Krux Magazin 2

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Strahlende Kinderaugen sind der schönste Lohn REPORT Beim Spielen lernen 2. Ausgabe Tipps für häusliche Pflege Krux in Aktion

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StrahlendeKinderaugensind der schönste Lohn

REPORT

Beim Spielen lernen

2. Ausgabe

Tipps für häusliche Pflege

Krux in Aktion

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Ein Jahr ist vergangen seit dem Erscheinen unseres erstenFirmenmagazins, dem KRUX-REPORT.Ein Jahr, in dem wir wieder einmal so manche Herausforde-rung gemeistert haben – wenn es darum ging, umfassendzu beraten, Lösungen zu finden oder auch „nur“ Termineeinzuhalten. Ein Jahr aber auch, in dem das Krux-Team überdas Alltagsgeschäft hinaus wieder so einiges auf die Beinegestellt hat, zum Beispiel durch die Beteiligung an Veran-staltungen, aber auch mit Schulungen und Infoabenden.Mit allem, was wir tun, verfolgen wir aber letztlich nur einZiel: Wir wollen unsere Kunden rundum zufrieden stellen.Daher stellen wir unsere Arbeit Jahr für Jahr auf den Prüf-stand und lassen die Betriebsabläufe von unabhängigerSeite durchleuchten. Wie dieser Check ausgegangen ist,lesen Sie auf dieser Seite.Was in einer solchen Überprüfung allerdings nicht bewertetwird, ist die Bandbreite des Angebots – schade eigentlich!Denn welches Sanitätshaus kann schon mit einem ausge-

wählten Sortiment an pädagogischsinnvollen, schadstofffreien Spielsa-chen aufwarten? Oder mit hochwer-

tigen Hausschuhen namhafter Hersteller? „Bei Ihnen findenwir immer ein passendes Geschenk, das gut ankommt“, be-stätigen uns unsere Kunden immer wieder.

Mit diesem Heft wollen wir Ihnen, liebe Leserinnen undLeser, nicht nur unsere Arbeit näherbringen. Wir freuen unsauch, dass wir erneut Experten aus den verschiedensten Be-reichen gewinnen konnten, die den KRUX-REPORT mit Gast-beiträgen zu interessanten Themen bereichern. In diesemSinne wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre.

Tilman KruxGeschäftsführer Sanitätshaus Krux

Liebe Leserin, lieber Leser!Tilman KruxOrthopädietechniker-MeisterGeschäftsführer Sanitätshaus Krux

Überwachungsaudit erneut bestanden

Neutrale BewertungDie Zertifizierung ist eine jährlich zuwiederholende, neutrale Bewertung derQualitätsfähigkeit des Unternehmensdurch eine anerkannte Stelle mit demZiel, Vertrauen gegenüber den Kundenund Krankenkassen zu schaffen. ImRahmen dieser sogenannten Audits(von lateinisch audire = hören) werdendie in einem Organisationshandbuchbeschriebenen Abläufe im Unternehmenstichprobenartig überprüft.So verfolgt beispielsweise der Auditor,wie ein Auftrag durch das Unternehmenläuft, Schritt für Schritt, vom erstenKundenkontakt über den Kostenvor-anschlag an die Krankenkasse bis zurAuslieferung, Wartung der Hilfsmittelund Nachbetreuung der Kunden. Dabeiwird das „Regelwerk“ des Qualitäts-

managementsystems, welches sich dasUnternehmen in Form von zum BeispielVerfahrensanweisungen, Formularenund Handlungsleitfäden gegeben hat,begutachtet und hinterfragt nach denKriterien:• Wer ist verantwortlich?• Welche Informationen, Materialien

und Unterlagen werden für den je-weiligen Arbeitsschritt benötigt?

• Was ist das Ergebnis dieses Schrittes?• Qualifikation des Personals• Eingesetzte Mittel• Welches ist der nächste Schritt?

Tilman Krux: „Durch das Überwachungs-audit erhalte ich wertvolle Hinweise,wie ich die Abläufe in meinem Hauseweiterentwickeln und letztendlich dieKundenzufriedenheit noch mehr stei-gern kann.“ Die jährliche Zertifizierunghat daher längst ihren festen Platz imTerminkalender des Unternehmens.

Immer mehr Unternehmen entschließensich für die Einführung eines Qualitäts-managementsystems nach ISO-Normen.Die Gründe sind vielfältig: Die Kundenoder Kostenträger legen zunehmendWert auf eine Zertifizierung und dieKonkurrenz schläft nicht. Vor allem abersoll hierdurch eine Verbesserung derinternen Abläufe erreicht werden – zumVorteil der Kunden.Tilman Krux war 2001 einer der Erstenin der Branche, der sich mit der Einfüh-rung eines Qualitätsmanagementsys-tems befasste und sein Unternehmennach DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO13485 zertifizieren ließ. Effektivitätund Effizienz des eingeführten Organi-sationssystems werden seitdem regel-mäßig durch eine unabhängige Stelleüberprüft.

Dass in seinem Unternehmen alles rund läuft, hat Tilman Krux jetzt schwarz auf weiß: Wie in jedemJahr wurden die Betriebsabläufe im Rahmen eines sogenannten Überwachungsaudits auf Herz undNieren geprüft. „Erfolgreich bestanden“ lautete das erfreuliche Ergebnis, das Dipl. Ing. Günter Huth,unabhängiger Prüfer, zum Abschluss verkünden konnte. Für Tilman Krux und seine Mitarbeiter istdiese Bestätigung Ansporn, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.

Die Unternehmensabläufe wurden durch denAuditor kritisch unter die Lupe genommen.

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Soll ein Kind mit einem Hilfsmittel versorgt werden, kommt esnicht ausschließlich darauf an, dass es selbst mit dem Produktgut zurechtkommt und zufrieden ist. Vielmehr gilt es, die ver-schiedensten Interessen aller Personen, die in seinem Alltageine Rolle spielen, bestmöglich zu vereinen. So ist es ausmeiner Sicht unerlässlich, mit allen Beteiligten das Gesprächzu suchen, noch besser, sie alle an einen Tisch zu bekommen,bevor ich mit der Konzeption beginne. Der behandelndeArzt, der Physiotherapeut, der Ergotherapeut, Eltern, Lehreroder Erzieher – sie alle sollen ihre Vorstellungen äußernund begründen dürfen. Und natürlich ist auch das Kindselbst gefragt.

Mediator-FunktionSämtliche Wünsche der Beteiligten zu erfüllen, ist allerdingszuweilen schlicht unmöglich. Meine Funktion sehe ich dannals eine Art Mediator, der sich gegenüber allen Argumentenoffen zeigt und versucht, den bestmöglichen Kompromissherbeizuführen, mit dem am Ende jeder zufrieden ist.Im direkten Kontakt mit diesen Personen erhalte ich wert-volle weitere Informationen, die unbedingt in die Planungeinfließen sollen, beispielsweise zum Entwicklungsstand,eventuellen Entwicklungsverzögerungen oder einer geistigenBehinderung des Kindes.Weitere Besonderheit bei der Versorgung von Kindern: Sie wachsennoch – ein Umstand, der sowohl bei der Konzeption Berücksichtigungfinden muss als auch bei der Häufigkeit der sich anschließenden Kontroll-termine.

Einfühlungsvermögen und Geduld gefragtFür mich stellt die Versorgung eines Kindes stets eine enorme, aber auch willkommeneHerausforderung dar. Jede Produktanfertigung für einen jungen Menschen ist hoch indivi-duell und extrem zeitaufwendig. Sie erfordert außerdem viel Geduld, nicht nur bei den einzelnenHerstellungsschritten, sondern auch im Umgang. Denn Kinder haben Ängste, verweigern die erforderlicheMitarbeit, sind passiv oder aggressiv, brauchen viel Zeit und Zuwendung. Um dennoch das optimale Ergebnis zuerzielen, sind ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, auch gegenüber den Eltern, und viel Erfahrung erforderlich.Regelmäßige Fortbildungen sind für diese verantwortungsvolle Tätigkeit ebenso unerlässlich wie der ständige inter-disziplinäre Austausch.

Spaß an der ArbeitDoch neben all diesen unbestritten wichtigen fachlichen und menschlichen Herausforderungen ist für mich auchnach 20 Jahren der Spaß an der Arbeit immer noch der Motor für mein Engagement.Und schließlich: Das Ergebnis gibt mir wieder viel von dem zurück, was ich eingesetzt habe.

Sanitätshaus – Orthopädietechnik – Hilfsmittel: Wer denkt bei diesen Begriffen schon an Kinder?In der Praxis sieht das anders aus. Die Versorgung unserer jüngsten Kunden, gerade imBereich der Orthopädietechnik, macht einen ganz erheblichen Teil unserertäglichen Arbeit aus. Viele Kinder sind mit Handicaps behaftet – die einennur ganz geringfügig oder vorübergehend, andere haben schwersteEinschränkungen, oft ihr Leben lang. Diese Kinder in jedemAbschnitt ihres jungen Lebens optimal zu versorgen, stellt,im Vergleich zu Erwachsenen, einen Orthopädietechnikervor eine ungleich schwierigere Aufgabe.

Das Kind im Mittelpunkt Von Tilman Krux

Erfahrung

Zeit

Zuwendung

Gespräche

Spaß ander Arbeit

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Rennen, hüpfen, Fußball spielen, kurzall das, wofür man sicher auf beidenBeinen stehen und gehen könnenmuss, wird wohl nie auf Aroldos Frei-zeitplan stehen. Heute aber strahlt derLockenkopf übers ganze Gesicht: Ge-rade hat er seine neue Orthese bekom-men, ein abenteuerlich aussehendesGestell aus Schienen, Gurten und Pols-tern, in dem seine Beine fixiert sind.Nicht gerade das, wovon ein Junge inseinem Alter träumt. Für Aroldo aberist der Apparat der Schlüssel zu größe-rer Mobilität und damit mehr Unab-hängigkeit. Spina bifida, auch bekanntals „Offener Rücken“, lautete die Dia-gnose, mit der man Aroldos Eltern nachder Geburt ihres Kindes konfrontierte.Hierbei handelt es sich um eine Neural-

rohrfehlbildung – der Wirbelkanal derWirbelsäule ist nicht vollständig ausge-bildet – bei der es zur Aussackung vonRückenmark kommt. Die Krankheit kannverschiedene Ausprägungen haben undsich dementsprechend unterschiedlichauswirken – von nur geringfügigen Be-einträchtigungen bis hin zu schwerstenSchäden wie Lähmungen, fehlenderKontrolle über Darm und Blase sowieder Bildung eines Hydrozephalus, besserbekannt als „Wasserkopf“.

Gelähmt trotz OPAufgrund der heutigen Möglichkeitenpränataler Diagnostik ist es möglich,die Erkrankung bereits im Mutterleibfestzustellen. Die betroffenen Kinderwerden in der Regel per Kaiserschnitt

Strahlende Kinderaugensind der schönste Lohn

Wie eine Orthese entstehtSchritt 1: Am Anfang steht die Konzeption. Das heißt, es wird gefragt, was die Orthese können soll vielmehr, was das Kindoder der Erwachsene mit der Orthese können soll. Darüber hinaus ist es wichtig, das genaue Krankheitsbild zu kennen.Durch Palpation (Abtasten) verschafft sich der Orthopädietechniker einen aktuellen Eindruck, der mit in die Planung ein-fließt. Im Fall von Aroldo soll die Orthese das Knöchel-, Knie- und Hüftgelenk stabilisieren, hierdurch den Körper aufrich-ten und den Jungen in die Lage versetzen zu gehen.

Schritt 2: Ein Gipsabdruck des zu korrigierenden Körperteils, hierBeine und Becken, wird genommen, und zwar in weitestgehendkorrigierter Körperhaltung. Ein Gipsnegativ entsteht. Bereits indiesem Arbeitschritt wird ein Maßblatt für die spätere Anfertigungangelegt.

Schritt 3: Am Gipsnegativ werden nach den ermittelten Maßendie Gelenkdrehpunkte von Knöchel-, Knie- und Hüftgelenk an-gezeichnet.

Schritt 4: Das Negativ wird mit einem Gipsbrei ausgegossen.Nach der Aushärtung braucht nur die Außenform abgelöst zuwerden und man erhält ein Gipspositiv, das bereits ein sehrdetailliertes Abbild des zu versorgenden Körperteils darstellt.

Aroldo ist sechseinhalb Jahre alt. Ein aufgewecktes Kind, das durchseinen Humor und seine Schlagfertigkeit verblüfft und seine Umge-bung rasch für sich einnimmt. Ein Kind wie viele – und auch wiedernicht. Denn eines unterscheidet Aroldo von den meisten seinerAltersgenossen: Eine angeborene Erkrankung hindert ihn daran,es anderen Sechsjährigen gleichzutun.

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auf die Welt geholt und müssen – wegendes Infektionsrisikos – möglichst sofortvon Neurochirurgen operiert werden.In Aroldos Fall wussten die Eltern vorseiner Geburt nichts von der Erkrankung.

Schritt 2 Schritt 3

Schritt 4

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zur Fortbewegung mit dem Rollstuhl dievorhandene Restmuskulatur genutztund so verhindert, dass diese gänzlichverkümmert.

Viel Erfahrung nötigEinige Wochen sind ins Land gegangenvom ersten Kontakt mit Orthopädie-technikermeister Tilman Krux bis zu demTag, an dem Aroldo die ersten Schrittemit seinem neuen Hilfsmittel wagenkann. Denn die Orthese ist das Ergebnisaufwendiger und sorgfältiger Arbeit,von der Konzeption bis zur Übergabedes fertigen Produkts. Immer wiedermuss gemessen, geplant, modelliert,anprobiert und eventuell korrigiertwerden. Eine entsprechende fachlicheQualifikation und viel Erfahrung desOrthopädietechnikers sind notwendig,damit das Hilfsmittel schließlich perfektsitzt und die ihr zugedachte Funktionerfüllt.Aroldos Orthese passt optimal. Den-noch ist sich der Junge auch mit seinensechs Jahren schon über eines im Klaren:Gesunde Beine kann auch die beste Or-these nicht ersetzen. „Bei einem schwerbehinderten Jungen wie Aroldo kanndurch eine Orthese nie die vollständigeMobilität erreicht werden“, erläutertTilman Krux. Selbst bei intensivstemTraining wird er immer langsamer sein

als ein „normaler“ Fußgänger, mit nichtbehinderten Gleichaltrigen kann erniemals mithalten.

Rollstuhl für lange StreckenDie Orthese ist allerdings nicht das ein-zige Hilfsmittel, um Aroldo zu mehr Mo-bilität zu verhelfen. Ergänzend kommtein Rollstuhl zum Einsatz. „Der Rolli istfür schnelle und lange Wege gedacht.Mit der Orthese, die das Kind im Roll-stuhl anbehält, kann es zum BeispielStufen überwinden, um in ein Gebäudezu gelangen“, erläutert Tilman Krux.

Endlich ist der Tag der Übergabe da:Eine ganz schöne Prozedur muss Aroldoüber sich ergehen lassen, bis das neueStück sachgerecht angelegt ist. Dochnun geht es ab auf die Probestrecke.Und während er die ersten, ziemlichanstrengenden Schritte wagt, blickenstrahlende Kinderaugen in die Runde.Tilman Krux: „Das ist der schönste Lohnfür meine Arbeit.“

Schritt 5: Als „Zweckmodellieren“ wird die Veränderung desGipspositivs in Richtung der gewünschten Körperhaltung be-zeichnet. So können zum Beispiel die Winkelgrade verändertwerden, um ein in Bezug auf die Konzeption korrigiertesModell zu erhalten.

Schritt 6: Eine Probeorthese wird angefertigt und anpro-biert, die in Form und Funktion dem endgültigen Produktschon sehr nahe kommt. Eventuell erforderliche Korrektu-ren, auch am Gipsmodell, können in diesem Stadium ohneWeiteres erfolgen.

Schritt 7: Nun wird die eigentliche Orthese in Carbonfaser-laminat-Technik gearbeitet. Hierbei werden Carbonfaser-matten auf das Modell aufgebracht. Anschließend erfolgtdie Einarbeitung der Passteile, in diesem Fall Knöchel-, Knie-und Hüftgelenk, zwischen die Fasermatten. Die erforderlicheStabilität erreicht der Orthopädietechniker, indem er Harzin den Hohlraum zwischen Modell und Matten einfüllt.

Schritt 8: Bei mehreren stati-schen und dynamischen Anpro-ben werden sämtliche Maße,Formen und konzipierte Funk-tionen genau überprüft underforderliche Änderungen vor-genommen bis zur optimalenPassform.

Schritt 9: Zur endgültigen Fer-tigstellung müssen nun nochdie Kanten, Verschlüsse undVerschlusspolster endbearbei-tet werden, danach wird dieOrthese mit einem Innenfutterversehen.

Schritt 10: Der Abgabetermin steht an: Gemeinsam mitden Eltern erfolgt eine letzte Anprobe mit Einweisung inden Gebrauch.

Schritt 11: Nach einer Eingewöhnungsphase wird ein Kontroll-termin durchgeführt.

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Schritt 9

Schritt 8

Schritt 7

Unmittelbar nach der Diagnose Spinabifida wurde der Neugeborene in dieUniversitätsklinik Freiburg verlegt unddort operiert. Dennoch bleibt er wohlfür den Rest seines Lebens quer-schnittsgelähmt. Er kann die Muskelnseiner Beine nicht bewusst bewegenund somit Knöchel-, Knie- und Hüftge-lenk nicht stabilisieren. Ohne Unter-stützung würde er im Stand einfachzusammenklappen – und fortbewegenkönnte er sich nur robbend, unter Zu-hilfenahme seiner Arme.

Stützende SchieneDass der Junge dennoch in der Lage istzu stehen und zu gehen, verdankt ereiner Orthese. Hierbei handelt es sich,einfach ausgedrückt, um eine Schiene,die den Körper da unterstützt, wo dieerforderlichen Funktionen nicht odernicht ausreichend vorhanden sind.Bereits im Alter von drei Jahren erhieltder Kleine seine erste Orthese. Ziel warnicht nur, ihm eine Fortbewegung inaufrechter Haltung zu ermöglichen. ImBlickpunkt standen und stehen auchdie weiteren zentralen Vorteile dieserso genannten Vertikalisierung, wie zumBeispiel der positive Einfluss auf Kreis-lauf, Atmung, Knochenwachstum, Ori-entierung im Raum und körperlicheFitness. Außerdem wird im Gegensatz

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Spannende und mit viel Spaß und Liebegestaltete Tage erleben die Kleinen imSchulkindergarten. Zu den zahlreichendort angebotenen Aktivitäten zählt auchdas „Verzieren” eines Autos.

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Wenn ein Kind in den Kindergarten kommt, gleich ob behindertoder nicht, sind die folgenden drei oder vier Jahre mit die prägends-ten in seinem Leben. Das Kind trennt sich in der Regel zum erstenMal von seinen Eltern, begegnet gleichaltrigen Jungen und Mädchenund muss sich dabei vollkommen neue Fertigkeiten und Verhaltens-weisen aneignen. Soziale, kognitive und motorische Fähigkeitenwerden erlernt und weiterentwickelt. Dies gilt für Kinder im Regel-kindergarten ebenso wie für die Besucher des Rastatter Schulkinder-gartens im Westring, in dem Kinder mit Körper- und Mehrfach-behinderung sowie mit Seh- und Hörschädigungen betreut undgefördert werden.

Der etwas andere Kindergarten

Kleine Gruppen von vier bis sechs Kindern bietendie Möglichkeit einer individuellen Betreuung undFörderung.

Von Günter Fier, Leiter des Schulkindergartens für körperbehinderte Kinder Rastatt

Die kleinen Gruppen mit vier bis sechsKindern bieten genügend Raum für In-dividualität und methodisch breite Dif-ferenzierung.Wir wollen die Kinder als Persönlich-keiten achten, annehmen und ihnenmit Liebe, Einfühlungsvermögen undGeduld begegnen. Auch die kleinstenSchritte führen uns gemeinsam zumZiel. In einem freundschaftlichen Mitein-ander möchten wir mit den Kindern undihren Eltern gute und schwierige Zeitendurchleben. Dies verbindet uns undgibt uns Kraft und Mut für die Zukunft.

„Mut tut gut!“Gerne können sich Interessierte vor Ortüber unsere Arbeit informieren.

Kontakt:Günter FierSchulkindergarten fürkörperbehinderte Kinder RastattTelefon 07222 39310 oder E-Mail:[email protected] gibt es auch im Internetunter www. reha-suedwest.de/skigara.

Flankiert wird die Arbeit des Schulkinder-gartens durch den Förderverein „Rassel-bande“, der sich nicht nur als „Geldbe-schaffer“ versteht, sondern vielmehr alsein Instrument, Eltern und Kinder auchnach der Zeit im Schulkindergarten zubegleiten und ihnen Lebenshilfe zu geben(Weitere Infos zum Förderverein gibt esunter www.rasselbande-rastatt.de).

der mit Seh- und Hörschädigung vomvollendeten zweiten Lebensjahr an zufördern. Insbesondere die Vorbereitungauf den Besuch der Schule für Körper-behinderte, einer anderen adäquatenFörderschule oder einer allgemeinenGrundschule stehen dabei im Fokus.Zur Verwirklichung unseres Auftragssind Mitarbeiterinnen und Mitarbeitermit Engagement, persönlicher Befähi-gung, hoher Motivation und der Bereit-schaft zu ständiger Fortbildung not-wendig. So arbeiten in der EinrichtungFachlehrerinnen, Erzieherinnen, Physio-therapeutinnen, eine Kinderkranken-schwester, eine Logopädin, eine Ergo-therapeutin, Sonderschullehrer sowieein Musikpädagoge. Sie werden von Zi-vildienstleistenden, jungen Menschenim Freiwilligen Sozialen Jahr oder Prak-tikanten unterstützt.

Individuelle Betreuung inkleinen GruppenSelbstverständlich arbeiten wir auchmit Kinderärzten, Kinderzentren undanderen Fachärzten eng zusammen.

„Mut tut gut“ – der Leitspruch des Trä-gers der Einrichtung, der Reha-Südwest,und der Satz des englischen PhilosophenJohn Locke (1632-1704) „Die größteKunst ist, den Kleinen alles, was sie tunoder lernen sollen, zum Spiel und Zeit-vertreib zu machen“, gehören zu denSäulen unseres täglichen Handelns.

Vielfältige Angeboteund AktivitätenJeder Tag im Schulkindergarten soll fürdie Jungen und Mädchen lehrreich, för-dernd, spannend, interessant, ermuti-gend und mit Spaß und Liebe gestaltetsein. Dies wollen wir mit vielfältigenAngeboten und Aktivitäten erreichen:Regelmäßiges Schwimmen, Psychomo-torik in der Sporthalle, Kooperationmit dem allgemeinen KindergartenSt. Laurentius in Rastatt, gruppenüber-greifende Projektarbeit, ein Snoezelen-raum, Musikprojekte und Ferienfrei-zeiten, ein bilinguales Projekt undYoga sind nur einige Beispiele hierfür.Unsere Aufgabe ist es, noch nichtschulpflichtige oder wegen fehlenderSchulreife zurückgestellte körper- undmehrfachbehinderte Kinder sowie Kin-

Die Möglichkeit zur Entspannung, zumBeispiel mittels Klangschalentherapie, istwichtig für die Entwicklung der Kinder.

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Im Sanitätshaus Krux ist sie nicht dieEinzige, die als kompetente Ansprech-partnerin für die Anpassung eines Brust-ausgleichs zur Verfügung steht. „Es istpraktisch immer jemand da, der sich derKundin kompetent annehmen kann.“Wie ihre Kolleginnen bringt sich auchRenate Laubel durch regelmäßige Fort-bildung stets auf den neuesten Stand.

Modelle für jeden AnspruchGerade im Bereich der Versorgungbrustoperierter Frauen hat die Ent-wicklung in den letzten Jahren rasanteFortschritte gemacht. Während sich dieBetroffenen vor einigen Jahren nochmit schweren, wenig komfortablenModellen mehr schlecht als recht be-helfen mussten, stehen heute die un-terschiedlichsten Varianten für jedenAnspruch zur Verfügung. Zur Auswahlstehen entweder sogenannte Kontakt-prothesen, die mittels einer speziellenOberfläche direkt auf der Haut haften,oder eine Einlage, die in die Innentascheeines Spezial-BHs oder Badeanzugs ge-schoben wird.Die schicken Dessous oder Bademodenbrauchen sich übrigens hinter „norma-len“ Wäschemodellen nicht zu verste-cken. Neben modischen Aspekten spie-len jedoch vor allem praktische Ge-sichtspunkte, wie angenehme Trage-eigenschaften und Qualität, bei der Aus-wahl die entscheidende Rolle.

Beratung in separaten RäumenEine gute Beratung ist immer aufwendigund braucht Zeit. „Wenn eine Kundinmit einem entsprechenden Rezept füreinen Brustausgleich zu uns kommt,wird sie umgehend von einer Fachbe-raterin in einen separaten Raum be-gleitet. Dort findet dann auch die An-passung statt“, schildert Renate Laubelden Ablauf.

Für die Fachfrau eine Selbst-verständlichkeit: „Bevor ichmit der eigentlichen Bera-tung beginne, frage ich dieKundin, wie es ihr geht.“Man müsse sich schließlichbewusst machen, dass dieBetroffenen sich mit einerschwerwiegenden Erkran-kung auseinandergesetzthaben und daher außer-ordentlich empfindsam seinkönnen. „Auch Stimmungenund das körperliche Befin-den können von Tag zu Tag sehr starkschwanken. Viele Frauen haben dannzunächst einmal das Bedürfnis, einfachnur zu reden.“

Genaues AusmessenDann geht es an die Auswahl einesBHs. Allen Modellen gemeinsam sindrelativ breite Träger, um ein Einschnei-den zu vermeiden, eine Polsterauflageüber der Schulter sowie ein hoher Stegim vorderen Bereich. Die Taschen sindentweder rechts oder links, manchmalauch auf beiden Seiten eingearbeitet.Anschließend wird der geeignete Brust-ausgleich ermittelt. Ganz wichtig, damitdieser später auch richtig sitzt, ist dasAusmessen. „Von den Herstellern wer-den uns Tabellen zur Verfügung ge-stellt, so dass die Größe sehr genaubestimmt werden kann. Nicht jede Kun-din empfindet es dabei als angenehm,von einer ihr fremden Person berührtzu werden. Ich frage daher vorherimmer nach“, sagt Renate Laubel.Ob man mit dem ausgewählten Modellauch wirklich zurechtkommt, zeigt sichbei der anschließenden Anprobe. Derkosmetische Ausgleich wird angelegt,das heißt in die vorgesehene Tasche desBHs eingeschoben. Zu guter Letzt mussdie Versorgung noch die Probe aufs Ex-

empel bestehen: Die Kundin zieht einenges, körpernahes Shirt über, damitdie Optik genauestens überprüft wer-den kann. Jetzt sieht man zum Beispielsofort, ob die Höhe des kosmetischenAusgleichs mit den Konturen auf deranderen Brustseite übereinstimmt.

Ausgleich auch nachbrusterhaltender OPWas viele nicht wissen: Auch bei einerbrusterhaltenden OP, wie sie heute inder Mehrzahl der Fälle durchgeführtwird, kann ein Ausgleich erforderlichsein. „Nicht selten kommt es vor, dassnach der OP die Optik nicht mehr ganzstimmt“, erklärt Renate Laubel.Schließlich werde in der Regel nicht nurder Tumor selbst, sondern zur Sicherheitauch gesundes Gewebe in einem Radiusvon zwei bis drei Zentimetern entfernt.Um hier die Symmetrie wieder herzu-stellen und den Frauen damit Sicherheitund Selbstbewusstsein zu geben, stehenheute spezielle Ausgleichsmodelle inden unterschiedlichsten Varianten zurVerfügung.

Auch wenn der Begriff nicht falsch ist: Das Wort „Brustprothese“ hört Renate Laubel nicht gerne.„Wir sprechen von Brustausgleich oder kosmetischem Ausgleich“, sagt die langjährige Fachberaterinim Sanitätshaus Krux. Und nicht nur bei der Wortwahl ist Feingefühl gefragt, denn die prothetischeVersorgung von Frauen unmittelbar nach einer Brustoperation zählt zu einem der sensibelsten Bereicheim Sanitätsfachhandel überhaupt. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es um die Anpassung des erstenAusgleichs nach dem Eingriff geht oder um eine Folgeversorgung. „Die Frauen sollen sich in ihrenBedürfnissen verstanden und gut aufgehoben wissen, außerdem ist Diskretion ein absolutes Muss“,stellt Renate Laubel heraus.

Versorgung brustoperierter Frauen:Beratung erfordert viel Feingefühl

Renate Laubel, Fachberaterin im Sanitätshaus Krux,weiß um die besonderen Anforderungen, die eineBeratung von Frauen nach einer Brust-OP erfordert.

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Wer sich als Unternehmer in einer Stadt wohl und zu Hause fühlt, will dies auch nach außen zeigen.Für Tilman Krux ist es daher keine Frage, dass er und sein Team sich an Veranstaltungen wie dem ver-kaufsoffenen Sonntag oder der Frühjahrsmesse in Rastatt beteiligen. Präsenz zeigte das Sanitätshausauch beim Tag der offenen Tür der chirurgischen Abteilung im Kreiskrankenhaus Forbach, wo sich –neben Rastatt und Durmersheim – ein weiterer Krux-Standort befindet. Auf teils überwältigende Re-sonanz stießen auch die verschiedenen Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen, zu denendas Unternehmen Fachleute, Betroffene und Interessierte eingeladen hatte.

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Krux in Aktion

Venenscreening – ja bitte!

Wie immer, wenn das Sanitätshaus Krux ein kostenloses Venenscreening anbietet, ist der Andrang groß. Auch beim Tag deroffenen Tür der chirurgischen Abteilung des Kreiskrankenhauses in Forbach ließen zahlreiche Besucher ihre Venenfunktion– natürlich schmerzfrei – überprüfen. „Eine solche Messung liefert zwar keine Ergebnisse im Sinne einer ärztlichen Diagnose.Bei kritischen Messwerten geben wir aber den Rat, mit einem Arzt des Vertrauens darüber zu sprechen“, erklärt Tilman Krux.Den Tag der offenen Tür nutzte der Orthopädietechniker-Meister auch zu einem informativen Rundgang mit dem Chefarztder chirurgischen Abteilung, Dr. Ulrich Penski (rechtes Bild, links).

Osteoporose vorbeugen,erkennen, behandelnFast die Hälfte der über 70-Jährigen, zumeist Frauen, leiden an Osteoporose.Diese Alterserkrankung des Knochens kann aber auch bei jüngeren Menschenauftreten. Das auch als Knochenschwund bezeichnete Leiden zeichnet sichaus durch eine geringe Knochenmasse und den außerordentlich raschenAbbau von Knochensubstanz und -struktur.Auf Einladung des Sanitätshauses Krux nahmen rund 20 Mitarbeiterinnen vonArztpraxen aus dem Landkreis Rastatt und der Stadt Baden-Baden die Gele-genheit wahr, sich in einem Seminar über dieses wichtige Thema zu infor-mieren. In den Rastatter Geschäftsräumen referierten zwei Experten überProphylaxe, Diagnostik und Therapie der Osteoporose.

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Krampfadern sind mehrals ein Schönheitsfehler

Gefäßerkrankungen, insbesondere Krampfadern, zählen zuden häufigsten Krankheitsbildern in Deutschland, Tendenzsteigend. Kein Wunder also, dass in der Bevölkerung ein gro-ßes Interesse an diesem Thema besteht. Wie groß, zeigte sichbei einem Informationsabend, zu dem das Sanitätshaus Kruxin das Kreiskrankenhaus Rastatt eingeladen hatte. „Bereitslange vor Beginn der Veranstaltung waren sämtliche Stühlebelegt und am Ende gab es nicht einmal mehr einen Steh-platz“, sieht Tilman Krux sich in seinem Konzept bestätigt,Betroffenen und Interessierten bereits zum wiederholtenMal wertvolle Informationen aus erster Hand zu vermitteln.

Dr. Volker Mickley, leitender Oberarzt des Fachbereichs Gefäß-chirurgie am Kreiskrankenhaus Rastatt, und Oberarzt Dr.Dietmar Paul, Facharzt für Chirurgie, erläuterten vor einemaufmerksamen Publikum die verschiedenen Untersuchungs-verfahren sowie die heutigen Möglichkeiten einer Behand-lung von Gefäßkrankheiten. Am Ende stellten sich diebeiden Mediziner den Fragen der Zuhörer.

Auf großes Interesse stießen die Ausführungen von Dr. Vol-ker Mickley über das Angebot und den Behandlungsablaufam Kreiskrankenhaus Rastatt. Durch die enge Zusammenar-beit mit der Medizinischen Klinik und der RadiologischenAbteilung des Hauses ist ein regelrechtes Gefäßzentrum ent-standen. Der Vorteil für den Patienten liegt darin, dassimmer ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügungsteht. Nach den erforderlichen Untersuchungen werden mitden Betroffenen die verschiedenen Behandlungsmöglich-keiten erörtert und ein maßgeschneidertes Therapiekonzepterstellt. Dr. Volker Mickley: „Wir machen nichts Besonderes,aber wir machen es besonders.“

Frühlingsgefühle purSie hat in Rastatt eine lange Tradition undeine große Zahl von Anhängern: Die Badi-sche Frühjahrsmesse mit Hochzeitsmatineeerlebte im Februar bereits ihre 16. Auflage.In der BadnerHalle Rastatt präsentiertenregionale Einzelhändler und Gewerbetrei-bende ihr Leistungsspektrum. Am frühlings-haft dekorierten Messestand des Sanitäts-hauses Krux gab es neben vielfältigen Infor-mationen auch kleine Aufmerksamkeitenfür die Besucher.

Informationenaus erster Hand

Den sachgerechten Umgang mit Rumpf-orthesen demonstrierte Tilman Krux imRahmen einer Schulung in der Chirurgiedes Kreiskrankenhauses Rastatt. SowohlKrankenschwestern als auch Ärzte ließensich in der Handhabung unterweisen.

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Sonntagsvergnügen

Die ganze Stadt ist auf den Beinen, wenn Rastatts Einzelhändler zweimal im Jahr zum verkaufsoffenen Sonntag einladen.Stets mit dabei ist das engagierte Team um Tilman Krux, das den Besuchern eine breite Auswahl aus dem vielseitigenAngebot des Sanitätshauses fachkundig vorstellt.Die Bandbreite ist dabei größer als manch einer vermutet: Neben hochwertigen Spielsachen erwiesen sich, selbst im Frühjahr,kuschelige Hausschuhe als Renner – der nächste Winter kommt ja bestimmt.

Kompressionstherapie in der Praxis

Eine große Zahl von Arzthelferinnen folgte der Einladung des Sanitäts-hauses Krux, um sich in einem Workshop über die Anwendung derKompressionstherapie in der täglichen Praxis auf den neuesten Stand zubringen. Nach einem einführenden Vortrag hatten die Teilnehmerinnen

ausreichend Gelegenheit, dieTheorie sogleich in die Praxisumzusetzen. Geübt wurdendas An- und Ausziehen vonKompressionsstrümpfen mitverschiedenen Hilfsmittelnsowie das Anlegen einesKompressionsverbandes zurBehandlung des Ulcus cruris,des sogenannten „OffenenBeins“.

Alles für die GesundheitGanz im Zeichen der Gesundheit stand eine große Familienveranstaltung des Klini-kums Mittelbaden in Kooperation mit der AOK Mittlerer Oberrhein. KostenloseCheck-ups, Arztvorträge, Infostände, ein buntes Bühnenprogramm sowie eine Ex-perimentierhalle lockten die Besucher scharenweise ins Mercedes-Benz Kunden-center. Am Stand des Sanitätshauses Krux wurde insbesondere das Angebot, dieVenenfunktion mittels Licht-Reflektions-Reographie testen zu lassen, gern ange-nommen – inklusive fachkundiger Erläuterung durch den Chef.

ImpressumHerausgeberOrthopädie-Technik Krux GmbHGeschäftsführer Tilman Krux (V.i.S.d.P.)Kaiserstraße 38 | 76437 RastattTelefon 07222 77790 | www.krux.de

Konzeption und RealisationSCHAUPPEL | PRKaiserstraße 3876437 RastattTelefon 07222 157970www.schauppel-pr.deTexte: Tilman Krux, Renate Bikar,Stephanie SchönemannGastautoren: Karel Dekempe, Günter Fier,Dr. med. Christel Kannegießer-Leitner,Heike KellerFotos: SCHAUPPEL | PR, privatGestaltung: Manuela Frei

DruckGreiserdruck GmbH & Co. KGKarlsruher Straße 22 | 76437 RastattTelefon 07222 1050 | www.greiserdruck.de

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KRUX REPORT 11

Es wird vermutet, dass die Effizienz des Madeneinsatzesnicht auf einen einzigen Wirkstoff zurückzuführen ist. Siekönnte sich vielmehr aus dem Zusammenspiel mehrerer Fak-toren ergeben:• Wundreinigung• Vernichtung von Keimen• Stimulation der Wundheilung

Die Vorgänge lassen sich folgendermaßen erklären:Die in einem Labor steril gezüchteten Larven zerkleinernund verdauen ihre Nahrung nicht innerhalb ihres Körpers,sondern geben ihre Verdauungssäfte an die Umgebung ab.So verflüssigen sie abgestorbenes Gewebe und saugen es an-schließend ein.

Wundreinigung durchVerdauungsenzymeBeißwerkzeuge werden bei dieser Ernährungsweise nichtbenötigt, die Wundreinigung erfolgt ausschließlich durchVerdauungsenzyme. Lebendes Körpergewebe wird nichtverletzt, allerdings kann eine mechanische Reizung der Hautauftreten.Bei der chronisch gestörten Wundheilung versagt die Fähig-keit des Organismus zur Selbstheilung. Die mikrobiologischeBarriere der Haut ist durch die Wundsetzung zusammenge-brochen. Bakterien, Pilze und Viren besiedeln diesen neuenFutterplatz, verhindern die Wundheilung und können sogardas Leben des Menschen bedrohen.Hier kann die Madentherapie helfen. Doch eines kann sienicht: Die Ursache für die Entstehung chronischer Wundenbeseitigen, wie Zuckerkrankheit, Durch-blutungsstörung, Mangelernährungoder Aufliegedruck des Patienten.Wundbeläge sind Hauptsitz der oftpathogenen (das heißt krankheitserre-genden) Wundflora. Mit der Wundrei-nigung durch Eiweiß zersetzendeEnzyme ist vielen Bakterien bereits dieLebensgrundlage entzogen. Auf derWundoberfläche verbleibende Mikro-ben werden samt ihren Giftstoffendurch die reichlich gesteigerte Wund-sekretion ausgespült.

StimulierendeWachstumsfaktorenDie rasche Heilung und die außerordentlich schnelle Ent-wicklung von wundverschließendem Granulationsgewebeführt man darauf zurück, dass die Verdauungssekrete derMaden auch stimulierende Wachstumsfaktoren enthaltenwie zum Beispiel Allantoin, Ammoniumbikarbonat undHarnstoff.Die moderne Madenbehandlung erfolgt mit einer teebeutel-artigen Wundauflage, dem sogenannten Biobag. Die Larvenwerden dabei in eine offenporige Membran aus Polyvinyl-alkohol eingeschlossen, die das Madensekret ebenso durch-lässt wie die Nährstoffe der Wunde. Die Vorteile liegen inder problemlosen Applikation, rascher Entsorgung, Verrin-gerung des Wundschmerzes sowie im weitgehend sicherenVerschluss der kaum sichtbaren Maden. Die Wunde kann aufdiese Weise jederzeit inspiziert und therapiert werden.Die Behandlung chronischer Wunden erfordert ein erfahrenesBehandlungsteam, das die Ursache diagnostiziert, eine fach-gerechte Behandlung einleitet und die Wunde nach neuestenmedizinischen Erkenntnissen zur Heilung bringt. Die Maden-therapie ist dabei ein wichtiger Baustein und aus der moder-nen Wundversorgung nicht mehr wegzudenken.

Fliegenmaden gegen chronische Wunden: Was dem Laien unvorstellbar erscheint, istin der Medizin inzwischen anerkannte Praxis. Der positive Einfluss von Fliegenmadenauf offene Wunden wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder beschrieben.Schon seit jeher machen sich australische Aborigines Fliegenlarven zur Reinigungvon Wunden zunutze. Militärärzte, die während des Zweiten Weltkrieges im nördlichenBurma stationiert waren, konnten die therapeutischen Anwendungen von Fliegen-larven bei den dort ansässigen Völkern beobachten.

Maden – kleine Mikrochirurgenin der chronischen Wundversorgung

Von Heike Keller, zertifizierte Wundmanagerin am KKH Rastatt

Abb. links: Bei der Madentherapie werden in einem Labor sterilgezüchtete Larven der Goldfliegenart Lucilia sericata zur Wund-versorgung eingesetzt.

Abb. rechts: Die moderne Madenbehandlung erfolgt mit einerteebeutelartigen Wundauflage. Dabei werden die Larven in eineoffenporige Membran aus Polyvinylalkohol eingeschlossen.

Fotos: www.biomonde.de

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Die eigentliche Therapie wird daraufaufbauend von den Eltern mit ihremKind zu Hause durchgeführt. Die Kon-trolltermine in der Praxis, um entspre-chend der erreichten Fortschritte denTherapieplan anzupassen, finden im Ab-stand von vier bis sechs Monaten statt.Aufgrund dieser grundlegenden Struk-turen der Psychomotorischen Ganzheits-therapie können die jeweiligen Übungenmit dem Kind regelmäßig, häufig undintensiv durchgeführt werden.Heute möchte ich über den Einsatz dessogenannten Galileo-Vibrationstrainingsberichten. Man muss sich bei diesemTherapiegerät eine Platte vorstellen, dierechts und links abwechselnd angehobenund gesenkt wird – und das mit einerFrequenz von zum Beispiel 25 Hertz,also 25-mal pro Sekunde. Steht mannun auf dieser Platte, beugt und strecktman beide Beine im schnellen Wechselund dies wegen der Geschwindigkeiteher reflektorisch. Auf weitere physio-logische und anatomische Grundlagenmöchte ich an dieser Stelle nicht ein-gehen, sondern verweise auf die nach-stehend genannte Adresse, über dieentsprechende Informationen nachge-fragt werden können. Ich möchte sehrviel mehr meine praktischen Erfahrun-gen der letzten Monate mit diesemTherapiegerät beschreiben:Laura ist 13 Jahre alt und seit 1999 meinePatientin. Aufgrund einer Frühgeburt inder 33. Schwangerschaftswoche kam esbei ihr zu einer Hirnschädigung mitdaraus resultierender globaler psycho-motorischer Entwicklungsstörung. Alsich sie kennenlernte, war es Laura nichtmöglich, barfuß oder in Schuhen dasKörpergewicht zu übernehmen. Spitzfußund Auswärtsdrehung der Füße warenzu stark ausgeprägt, die Übernahmedes Körpergewichtes nur mit Hilfe vonOrthesen möglich. Die Verbesserung inder Motorik erreichte ich mittels eines

Gesamtprogramms im Rahmen der Psy-chomotorischen Ganzheitstherapie,das unter anderem Kreuzmuster-,Krabbel- und Rückenübungen sowieein Gehtraining beinhaltete.

Füße deutlich lockererSeit Mai 2007 führt Laura nun zusätz-lich regelmäßig mehrmals täglich dasGalileo-Vibrationstraining durch. Hier-bei steht sie auf dem Gerät, indem ihreMutter sie von hinten stützt. Bis vorKurzem trug sie dabei noch Orthesen.Nachdem sich jedoch innerhalb weni-ger Monate die Lockerung der Füßedeutlich verbessert hat, habe ich em-pfohlen, Laura lediglich in Strümpfenauf die vibrierende Platte zu stellen.

In meiner Praxis erstelle ich im Rahmen der von mir entwickelten Psychomotorischen Ganzheitstherapie(PMG) Übungsprogramme für entwicklungsauffällige und behinderte Kinder. Die PMG ist ein inter-disziplinäres Therapiekonzept, welches die theoretisch bestehende Forderung nach Zusammenarbeitzwischen den geltenden Therapierichtungen als ganzheitlicher Therapieansatz konsequent in diePraxis umsetzt.

Therapieerfolgedurch Vibrationstraining

Von Dr. med. ChristelKannegießer-Leitner

Die 13-Jährige kann ihren linken Fußjetzt selbst ganz plan aufstellen, beimrechten hat sich die Stellung wesent-lich verbessert. Außerdem trainiert sienicht nur im Stehen, sondern auch imSitzen, wobei zusätzlich die untereRumpfmuskulatur gekräftigt wird. DieHaltung des Oberkörpers wurde auf-rechter und die Kopfkontrolle besser.

Spastische SpitzfußstellungDerjenige meiner „Patienten“, mit demich die intensivsten Erfahrungen sam-meln konnte, ist auch bei dem Galileo-Training mein Sohn Frank-Udo.Frank-Udo ist 19 Jahre alt, 1,80 Metergroß und wiegt rund 60 Kilogramm. Erhat ein Angelman-Syndrom, was sichunter anderem darin äußert, dass ernoch nicht frei gehen kann. Geführtgeht er schon seit einiger Zeit. Bei ihmkommen – typisch für die Erkrankung– eine Hypotonie (zu geringe Muskel-spannung) des Oberkörperbereichs undeine Hypertonie (zu hohe Muskelspan-nung) der unteren Extremitäten zusam-men. Diese spastische Spitzfußstellungmit Supinationsstellung der Füße wurdeimmer stärker, sodass er 1997 Nancy-Hylton-Einlagen (DFO: Dynamic FootOrtheses) bekam. Als diese nicht mehrausreichten, erhielt er 1999 knöchel-übergreifende NH-Orthesen (DAFO).Zu diesem Zeitpunkt konnte man mitihm nicht mehr laufen, wenn er barfußwar, so stark verdrehte er die Füße.Frank-Udo wurde 2002 und 2004 imOrthozentrum München operiert. Zumersten Mal seit langem hatten wir nunwieder den Eindruck, dass es aufwärtsgeht. Er konnte jetzt sogar barfuß gehenund trug ganz normale Sportschuhe –natürlich musste man ihn nach wie vorbeim Gehen führen. Die Gehstreckeließ sich kontinuierlich in kleinenSchritten steigern, 2006 lag sie wiederbei ein bis zwei Kilometer pro Tag.

Dr. med. Christel Kannegießer-Leitner mitihrem Sohn Frank-Udo, der auf dem Vibra-tionsgerät seine Rumpf- und Beinmuskulaturtrainiert.

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denn inzwischen muss man Frank-Udolediglich noch an einer Gürtelschlaufeoder an einer Hand festhalten. Zudemist es ein großes Plus, dass seine Füßewesentlich lockerer geworden sind.Auch an der gesamten Laufleistungmeines Sohnes kann man die Verbesse-rung ablesen. Denn jetzt können wirzwischendurch auch mal eine Geh-strecke von 1.000 Metern am Stück er-reichen, bei einem Tempo von 3,7 bis 4km/h.Die Erfahrung mit dem Galileo-Vibrati-onstraining bei meinen Patientenzeigt, dass dieses Training, integriert inein ganzheitliches Konzept, zu einerdeutlichen Verbesserung im motori-schen Bereich führen kann, indem dieMuskulatur gekräftigt wird und auchhypertone Anteile gelockert werden –bei zusätzlicher Verbesserung der Kör-perkoordination.

Weitere Informationen:Dr. med. Christel Kannegießer-LeitnerLudwig-Wilhelm-Straße 6/276437 RastattTelefon: 07222 21176

Information über den Galileo-Vibrationstrainer:über Novotec Medical GmbH,Durlacher Straße 35, 75172 Pforzheim,Mail: [email protected] über: Freyway Medical, Im Siegen 2,76456 Kuppenheim, Mail: [email protected]

Preisrätsel

Von Januar bis November 2009 gibt es monatlich einen Krux-Einkaufsgutschein im Wert von 50 Euro zu gewinnen.Unter allen richtigen Einsendungen wird zudem der Hauptpreis verlost: 300 Euro in bar!Das Lösungswort (Felder 1 bis 13) bitte einsenden an SCHAUPPEL |PR, Kaiserstraße 38, 76437 Rastatt.Die Ziehung erfolgt jeweils am 10. eines Monats, der Hauptgewinner wird am 10. November 2009 ermittelt.Alle Gewinner werden telefonisch benachrichtigt und in der Presse bekannt gegeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Doch immer wieder gab es Tage, andenen er nur 100 Meter am Stückgehen konnte und dann eine Pause be-nötigte. Unser Gehtraining findet so-wohl draußen als auch auf demLaufband statt.

Muskelkraft verbessertIm Januar 2007 begann ich mit Frank-Udo das Galileo-Vibrationstraining. ZuBeginn musste ich ihn fast komplettam Oberköper umfassen, wenn er ste-hend trainierte. Nach und nach aberwurde er immer sicherer. Die Anfangs-frequenz lag bei 12 Hertz, inzwischentrainiert er mit 25 Hertz. Im Januar2007 trainierte er mehrmals ein biszwei Minuten am Tag, heute sind esvier bis fünf Mal jeweils drei Minutenstehend und zusätzlich noch mehrmalssitzend. In den vergangenen Monatenhat sich seine Muskelkraft deutlich ver-bessert. Die Wadenmuskulatur war imJanuar 2007 fast einer geraden Linieähnlich, jetzt zeigt sie eine deutlicheMuskelkurve. Womit ich vorher nichtgerechnet hatte: Auch die Körperkoor-dination hat sich erheblich verbessert,

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In der Therapie behinderter Kinder ist Krea-tivität gefragt. Dieser Junge hat noch Pro-bleme das Körpergewicht zu übernehmen.Seine Mutter behilft sich mit einem Bügel-brett, auf das er sich bei Bedarf abstützenkann.

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Decke zu. Ist der Kranke im Bett nach unten gerutscht, geht esebenfalls zu zweit viel leichter, ihn wieder in die gewünschtePosition zu bringen.

3. Machen Sie nicht in einem Schritt,was in vielen kleinen Schritten geht

Ein Pflegebedürftiger muss nicht auf einmal vom Fußendedes Bettes ans Kopfende hochgezogen werden. Auch in klei-nen Schritten wird das Ziel erreicht: 2 Zentimeter, 5 Zenti-meter, 10 Zentimeter… und schon ist der Kranke wiederrichtig gebettet. Dasselbe Prinzip gilt bei einem Sturz: DerAngehörige muss nicht gleich direkt vom Fußboden auf denStuhl gehoben werden. Sie können ihn beispielsweise zuerstauf einen niedrigen Schemel setzen, dann auf einen umge-drehten Getränkekasten und von dort aus auf den Stuhl.

Die Sozialstation St. Elisabeth e.V. bietet zur Unterstützungvon pflegenden Angehörigen nicht nur Pflegekurse in eigenenRäumen in Rastatt an, sondern auch Schulungen daheim amKrankenbett.Weitere Informationen erhalten pflegende Angehörige vor-mittags zwischen 8 und 12 Uhr unter Telefon 07222 93750.

Jemanden zu Hause zu pflegen, bedeutet oft eine sehr große Belastung für die Angehörigen,sowohl körperlich als auch seelisch. Nicht selten stehen die Familienmitglieder von einem Tag auf denanderen vor der Herausforderung, umfassend für einen schwerkranken Verwandten sorgen zu müssen.Doch oft fehlt es an den notwendigen Kenntnissen im Umgang mit Pflegebedürftigen. Wer den viel-fältigen Aufgaben gerecht werden will, ohne sich dabei selbst zu überfordern, sollte daher alle sichbietenden Gelegenheiten zur Information nutzen und Hilfe von außen annehmen.

Tipps und Tricksfür die häusliche Pflege

Praktische Informationen über den sachgerechten Umgang mitKranken erhalten pflegende Angehörige in Hauskrankenpflege-kursen. Unser Bild zeigt Karel Dekempe, den Autor dieses Beitrags,während eines Kurses der Sozialstation St. Elisabeth e.V., Rastatt.

Von Karel Dekempe, stellvertretender Pflegedienstleiter der Sozialstation St. Elisabeth e.V., Rastatt

Praktische Anleitungen und wertvolle Tipps vermitteln bei-spielsweise Hauskrankenpflegekurse. In verschiedenen Ein-heiten werden die wichtigsten Themen wie Griffe undLagerungen, das Umsetzen und der Einsatz von verschiedenenHilfsmitteln behandelt. Praktische Übungen nehmen bei die-sen Kursen einen breiten Raum ein. Außerdem lernen dieTeilnehmer vieles über den Umgang mit kranken und altenMenschen. Einige Tipps und Tricks, welche die häusliche Pflegeerleichtern, möchte ich pflegenden Angehörigen an dieserStelle auf den Weg geben. Hierzu sind weder medizinischeKenntnisse noch vorheriges Üben erforderlich:

1. Machen Sie nicht, was der Patient selbst machen kannHäufig werden Kranke gefüttert, obwohl sie durchaus in derLage sind, ihre Mahlzeiten eigenständig einzunehmen. Wirdihnen diese Aufgabe abgenommen, verlernen sie das selbst-ständige Essen und sind dann erst recht auf Hilfe angewiesen.Denken Sie immer daran: Es schadet überhaupt nicht, wennmal etwas daneben geht oder das Essen länger dauert. Dietäglichen Mahlzeiten sind Abwechslung und Therapie zu-gleich. Der Kranke hat viel Zeit und zum Schutz der Kleidungkann zum Beispiel ein großes Handtuch verwendet werden.Vermeiden Sie dabei, in der Kindersprache mit dem Krankenzu sprechen: Sagen Sie z.B. „Serviette“ statt „Lätzchen“.Bevor Sie den Pflegebedürftigen im Bett hochlegen, fragenSie ihn, ob er nicht selbst hochrutschen kann, oder ob er zu-mindest mithelfen kann. Dies gilt auch fürs Umsetzen vomBett auf den Nachtstuhl oder in den Rollstuhl. Viele Krankekönnen dies durchaus noch alleine oder mit wenig Hilfe.

2. Machen Sie nicht alleine, was Sie zu zweit, zu dritt,oder zu mehreren tun können

Es kommt immer wieder vor, dass Kranke stürzen. Wenn derKranke sich dabei verletzt hat, rufen Sie am besten gleichden Arzt. Blieb der Sturz ohne Blessuren, befinden sich dieKranken dennoch oft in einer hilflosen Lage, aus der sie sichohne fremde Hilfe nicht befreien können. Viele Pflegeper-sonen versuchen in dieser Situation den Kranken alleine auf-zuheben und ziehen sich dabei nicht selten einen schwerenRückenschaden zu. Holen Sie daher lieber Ihren nettenNachbarn zu Hilfe oder rufen Sie einen Verwandten. Dauertes etwas länger, bis Hilfe eintrifft, legen sie dem Gestürztenein Kissen unter den Kopf und decken Sie ihn mit einer

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Beim Spielen lernenSpielen ist mehr als nur Zeitvertreib. Im Spiel können Kinder ihremotorischen Fähigkeiten erproben und soziales Verhalten erlernen.Sie können forschen, experimentieren, ausprobieren und ihrerFantasie freien Lauf lassen.

Im Sanitätshaus Krux findet man eine großeAuswahl an pädagogisch sinnvollen Spielsa-chen namhafter Hersteller.

Doch nicht jedes im Handel erhältliche Spielzeug fördert dieKreativität. Sprechende Puppen und Roboter, dröhnendeAutos und Flugzeuge oder nervig blinkende Mini-Computerund Kinderhandys regen die Fantasie nicht an, sondern engensie eher ein. Das hat zur Folge, dass Spielsachen dieser Arthäufig schon nach kurzer Zeit langweilig werden. Pädagogischwertvolles Spielzeug dagegen bleibt länger interessant. Weiles bewusst einfach gehalten ist, gibt es dem Kind Freiraumfür eigene Entdeckungen.Welches Spielzeug aber ist das richtige? Angesichts der er-drückenden Angebotsvielfalt überfällt auch erfahrene Elternoder Großeltern zuweilen Ratlosigkeit. Orientierung gibthier beispielsweise der „spiel gut Arbeitsausschuss Kinder-spiel und Spielzeug e.V.“. Diese gemeinnützige Einrichtunghat es sich zur Aufgabe gemacht, gutes Spielzeug zu fördern.Unabhängige Experten bewerten die im Handel erhältlichenProdukte nach strengen Kriterien. Danach sollten Spielsachen

• dem Alter und Entwicklungsstand des Kindes entsprechen• die Fantasie anregen• absolut sicher und gesundheitlich unbedenklich sein• haltbar und belastbar sein• in Farbe, Form und Material kindgerecht beschaffen sein.

Jährlich bewertet der Arbeitsausschuss rund 600 Spiele undSpielsachen. Die Produkte, die den Kriterien entsprechen,erhalten das kleine orangefarbene „spiel gut“ Qualitätssiegel,auf das man beim Kauf ebenso achten sollte wie auf das CE-oder besser noch GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit).Was viele nicht wissen: In der Rastatter Hauptgeschäftsstelledes Sanitätshauses Krux gibt es eine spezielle Abteilung fürHolzspielzeug und andere entwicklungsfördernde Spielsachenmit Produkten namhafter Hersteller wie Haba, Käthe Kruse,Sigikid, Margarete Ostheimer und NIC. Die Auswahl ist riesen-groß: Greiflinge, Figuren, Autos, Flugzeuge, Puzzles aus Holz,aber auch hochwertige Plüschtiere, (Finger-)Puppen, Bücherund vieles mehr zur optimalen Entwicklungsförderung desKindes finden anspruchsvolle Eltern und Großeltern im HauseKrux. Bei der Auswahl des individuell richtigen Spielzeugssind geschulte Fachberaterinnen gerne behilflich.

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Orthopädie-Technik Krux GmbH

Kaiserstraße 38 | 76437 Rastatt | 07222 77790Hauptstraße 96 | 76488 Durmersheim | 07245 919790Kreiskrankenhaus | 76596 Forbach | 07228 969169

www.krux.de | [email protected]

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