kma report bauen & planen 2016 · Foto: UKS (Koop) 9. Jg. | April 2016 report bauen & planen 7...
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2016
kma Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | April 2016 | ISSN: 1615-8695
OP-Neubauten
Für die Zukunft gerüstet
Beleuchtungssysteme
Lightshow im OP
Herzstück OP Der OP ist der teuerste Ort im Krankenhaus – und
der wirtschaftlich wichtigste. Wir präsentieren Ihnen
brandneue Projekte und technische Trends.
2 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
INHALT Monat 2016
2 IT-Branchen-Report der Krankenhaus Unternehmensführung Monat 2012 | 1. Jg
kaldewei.de
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INHALT April 2016
10 Visionär: Vier aktuelle OP-Neubauprojekte porträtieren wir für
Sie, allesamt „OP-Zentren der Zukunft“ – die Uniklinik Dresden,
die Schön Klinik Vogtareuth, das Waldkrankenhaus Spandau und das
Klinikum Ludwigsburg.
Nachrichten
4 Bauaktivitäten deutscher Kliniken
Mehr Bauprojekte trotz Kliniksterbens
Aktuelle Bauprojekte
10 OP-Neubauten
Für die Zukunft gerüstet
Bauen & Ausstatten
20 OP in Modulbauweise
Schnell und flexibel
21 Neue Operationszentren
Bauen mit Weitblick
24 Beleuchtungskonzepte
Spot an im OP
26 Bernhard Heindl: OP-Zentrum Klinikum der
Universität München
Erfahrungen des ersten Jahres
30 Beleuchtungssysteme
Lightshow im OP
34 Modulbau
OP als Baukastenprinzip
Rubriken
8 Produkte & Dienstleistungen
40 Grüne Liste
40 Anzeigen- und Produktweltenindex
42 Veranstaltungen und Impressum
EDITORIAL
Entscheidungshilfe für OP-Neubauten
Der Operationssaal ist das Herzstück jedes Klinikbetriebes. Ihn
richtig zu planen ist eine große Herausforderung – schließlich
muss die neue OP-Abteilung nicht nur den aktuellen Ansprüchen
eines Krankenhauses genügen, sondern auch den zukünftigen
Entwicklungen des Hauses Rechnung tragen. Die Planer müssen
also wissen, wie die Welt dort in fünf, zehn oder gar zwanzig Jah-
ren aussehen wird. Eines ist jedenfalls sicher: Die Planung eines
Zentral-OPs kann nur dann den Ansprüchen einer Klinik genügen,
wenn die Gebäudestruktur zukunftssicher, flexibel und mitarbei-
terfreundlich ist. Im kma report bauen & planen 2016, den Sie in
Händen halten, zeigen wird anhand beispielhafter OP-Neubaupro-
jekte, wie sich diese Mammutaufgabe meistern lässt und worauf
die Planer dabei im Einzelnen geachtet haben. Außerdem zeigen
wir, dass die Modulbauweise mittlerweile auch für den OP eine in-
teressante Alternative zur herkömmlichen Bauweise ist – vor allem,
wenn es dabei schnell gehen soll. Nicht zuletzt gehen wir der Frage
nach, wie sich die Atmosphäre im OP mit modernen Beleuchtungs-
lösungen für die Chirurgen und das Personal so gestalten lässt,
dass sie dort möglichst konzentriert und ermüdungsfrei arbeiten
können.
Viel Freude und Inspiration bei der Lektüre wünscht Ihnen
Martin Kucera, Redakteur bei kma
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9. Jg. | April 2016 report bauen & planen 3
4 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
NACHRICHTEN
Bundeslandlaufende
Bauprojekte
Bayern 229
Nordrhein-Westfalen 198
Baden-Württemberg 135
Niedersachsen 97
Hessen 86
Rheinland-Pfalz 75
Schleswig-Holstein 45
Sachsen 42
Berlin 40
Sachsen-Anhalt 32
Hamburg 32
Brandenburg 27
Mecklenburg-Vorpommern 21
Thüringen 15
Saarland 14
Bremen 5
Summe 1.093
Bauaktivitäten nach Bundesländern
Quelle: Schwab Marketing/Marktstudie „Krankenhausbauprojekte
in der Bundesrepublik Deutschland – 2015 und Folgejahre“
Preise, die überdurchschnittlich starke In-
vestitionsfreudigkeit privater Klinikketten
und mehr als überfällige Maßnahmen im
öffentlichen Klinikbereich.
Martin Kucera
Gerd Schifferdecker ist der
Geschäftsführer von Schwab Marke-
ting in München. Die Unternehmens-
beratung beobachtet und erfasst
seit rund 40 Jahren Bauprojekte im
deutschen Gesundheitswesen.
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BAUAKTIVITÄTEN DEUTSCHER KRANKENHÄUSER
Mehr Bauprojekte trotz Kliniksterbens
Ganze 1.093 Vorhaben von Neubauten,
Umbauten oder Sanierung sind im deut-
schen Gesundheitswesen aktuell am
Laufen fast zehn Prozent mehr als vor
zwei Jahren (995): Dies ergibt die Markt-
studie „Krankenhausbauprojekte in der
Bundesrepublik Deutschland – 2016 und
Folgejahre“ der Unternehmensberatung
Schwab Marketing. Darin werden Bauak-
tivitäten deutscher Krankenhäuser, Vor-
sorge- und Rehabilitationseinrichtungen
erfasst. Dass die Zahl diese Dimension er-
reicht, ist für Geschäftsführer Gerd Schif-
ferdecker über die Maßen erstaunlich.
„Damit nähern wir uns weiter den Höchst-
werten nach der Wiedervereinigung an“,
sagt Schifferdecker. Interessanter Weisse
ist für ihn der erneute Anstieg Folge des
schleichenden Kliniksterbens: Durch Stand
ortschließungen und das Zusammenlegen
einzelner Häuser müsse andernorts aufge-
stockt werden, um der dort gewachsenen
Anzahl der Patienten gerecht zu werden.
Das Investitionsvolumen aller derzeit in
irgendeiner Weise aktiven Bauprojekte
schätzt der Marktforscher auf „deutlich
mehr als 20 Milliarden Euro“. Die jährlich
aufgelegte Studie gilt als fast seismogra-
fisches Register für Bauaktivitäten im
Gesundheitswesen, weil sie neben gerade
abgeschlossenen, noch laufenden sowie
konkret geplanten Projekten auch solche
erfasst, die sich erst im sehr frühen Stadi-
um der Vorplanung befinden. Nach Schif-
ferdeckers Beobachtungen investieren
Kliniken nach wie vor stark in Sanierungs-
maßnahmen – insbesondere in eine Ver-
besserung der Hygiene, eine Erneuerung
von OPs, veralteter Brandschutz-, Gebäu-
de- oder Medizintechnik sowie in psychi-
atrische, neurologische und geriatrische
Abteilungen. Auffällig bleibe die steigende
Anzahl von „kleineren“ Projekten unter
einer Million Euro – durch entsprechen-
de Stückelung von Bauprojekten können
Ausschreibungen überflüssig werden. Au-
ßerdem registriert er, dass Klinikbetreiber
Interimsgebäude immer öfter in Modul-
bauweise errichten. Das Gesamtvolumen
im zweistelligen Milliardenbereich erklärt
sich laut Schif ferdecker durch höhere
Obwohl die Zahl der Krankenhäuser in Deutschland stetig sinkt, wächst die Bau-
aktivität im Gesundheitswesen lebhaft. Die Münchner Unternehmensberatung
Schwab Marketing registriert in ihrer aktuellen Marktstudie für 2016 sogar noch
mehr Baumaßnahmen als vor einem Jahr.
Status Anzahl
in Planung 611
vor Bau 60
im Bau 374
fast fertig 48
Stand der Bauprojekte
Art der Baumaßnahme Anzahl
Sanierung 447
Erweiterung 363
Neubau/Ersatzneubau 272
Nutzungsumwandlung 11
Bauprojekte nach Typen
Quelle: Schwab Marketing
Quelle: Schwab Marketing
9. Jg. | April 2016 report bauen & planen 5
NACHRICHTEN
Anzahl der OP-Säle nach Bundesländern
Nordrhein-Westfalen
Bayern
Baden-Württemberg
Niedersachsen
Hessen
Rheinland-Pfalz
Schleswig-Holstein
Hamburg
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Mecklenb.-Vorpommern
Saarland
Berlin
Thüringen
Brandenburg
Bremen
2.060
1.425
1.120
790
650
460
450
360
310
275
245
230
215
125
205
105
Quelle: Schwab Marketing/Marktstudie „Krankenhausbauprojekte
in der Bundesrepublik Deutschland – 2016 und Folgejahre“
9.025 OP-Säle
gibt es aktuell in Deutschland
Quelle: Schwab Marketing /Marktstudie
„Krankenhausbauprojekte in
der Bundesrepublik Deutschland –
2016 und Folgejahre“
Anteile der bundesweiten Krankenhausträger
Privat: 35,1%
Freigemeinnützig:
35,2%
Öffentlich: 29,7%
Quelle: Destatis
2014: Veränderungen gegenüber 2013:
+0,3%
-0,2%
-0,1%
Privat
Freigemeinnützig
Öffentlich
Anzahl der Kliniken in Deutschland
20
02
2.2
21
2.1
97
2.1
66
2.1
39
2.1
04
2.0
87
2.0
83
2.0
84
2.0
64
2.0
45
2.0
17
1.9
96
1.9
80
20
03
20
04
20
05
20
06
20
07
20
08
20
09
20
10
20
11
20
12
20
13
20
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6 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
NACHRICHTEN
Der erste Bauabschnitt des Neubaus der Inneren Medizin (IMED)
an der Uniklinik des Saarlandes wurde feierlich eröffnet – mit pro-
gnostizierten Gesamtkosten von 149,7 Millionen Euro. In der Mitte
des Campus entsteht in zwei Bauabschnitten ein neues Klinikge-
bäude, das in Zukunft alle fünf Fachkliniken der Inneren Medizin in
Homburg an einem Standort vereinen wird.
Neben den Normalpflegestationen, Intensivstationen und den
Wachstationen stehen im aktuell eröffneten ersten Neubauteil
der IMED eine neu strukturierte Patientenaufnahme, ein zentraler
Diagnostikbereich, vier moderne Herzkatheterlabore, die KMT-
Station und ein Radiologie-Bereich mit den technisch neuesten
Untersuchungseinheiten zur Verfügung.
Im ersten Bauabschnitt sind die beiden internistischen Kliniken
Innere Medizin I – Onkologie, Hämatologie, Klinische Immunologie
und Rheumatologie mit der Inneren Medizin III – Kardiologie, Angio-
logie und internistische Intensivmedizin sowie ein Teil der Klinik für
Diagnostische und Interventionelle Radiologie vereint.
Waren die internistischen Kliniken vorher dezentral über den
Campus verteilt, werden sie 2018 nach Abschluss der Gesamt-
baumaßnahmen im Zentrum des UKS in einem Gebäudetrakt
untergebracht sein.
UKS
In Feierlaune: Michael Pfreundschuh, Direktor der Klinik für Onkologie,
Volker Linneweber, Präsident der Universität des Saarlandes, Michael
Menger, Dekan der Medizinischen Fakultät, Ulrich Kerle, Kaufmännischer
Direktor, Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, Jürgen Lenn-
artz, Chef der Staatskanzlei und Aufsichtsratsvorsitzender, und Bernhard
Schick, Ärztlicher Direktor und Direktor der HNO-Klinik (v.l.)
Fot
o: U
KSH
Die Uniklinik Schleswig-Holstein (UKSH)
hat jetzt auch am Campus Kiel den Grund-
stein für ihre Neubauten gelegt. In Kiel
entstehen in den kommenden Jahren das
UKSH-Zentralklinikum und das Zentrum
für Wissenschaft und Forschung. Der Bau,
der in Zusammenarbeit mit dem Immobili-
enpartner Bam/Vamed entsteht, ist eines
der größten klinischen Vorhaben Europas.
Die Grundsteinlegung am Campus Lübeck
erfolgte bereits im September 2015.
Das neue Zentralklinikum in Kiel wird aus
dem Neubau und den noch zu sanierenden
Gebäuden der Chirurgie und des OP-Zent-
rums bestehen. Das soll die Wege für Mit-
arbeiter und Patienten verkürzen. Der neue
Haupteingang wird künftig von der neuen
Cafeteria und dem denkmalgeschützten
Gebäude der HNO-Klinik flankiert.
Der sechsstöckige Neubau verfügt nach
UKSH-Angaben über eine Fläche von rund
63.000 Quadratmetern. Er wird mit fünf
Bettenflügeln parallel an die Gebäude der
Hell und freundlich: Die zukünftige Eingangs-
halle des neuen Zentralklinikums in Kiel.
CHARITÉ BERLIN
Land will Zuschuss ab 2018 erhöhen
Berlins Wissenschaftssenatorin Sandra
Scheeres (SPD) will sich für mehr Geld
für die Charité stark machen. Die Univer-
sitätsklinika benötigten eine gerechtere
Finanzierung von der Bundesebene bezie-
hungsweise den Krankenkassen, sagte sie.
Der Charité sei es zwar bisher gelungen,
einen ausgeglichenen Haushalt zu errei-
chen. Die Versorgung von Patienten mit sel-
tenen oder schwierigen Krankheitsbildern
koste aber. „Als Land werden wir unserer
Verpflichtung für Investitionen und auch
für die Fakultät nachkommen“, kündigte sie
an. Zuvor hatte die „Berliner Morgenpost“
darüber berichtet. Das Land bezuschusst
die Charité für den Forschungs- und Lehr-
betrieb demnach mit 203 Millionen Euro
im Jahr. Der entsprechende Vertrag läuft
noch bis Ende 2017. Nach Angaben der Se-
natsverwaltung ist danach eine Erhöhung
geplant.
dpa
UNIKLINIK DES SAARLANDES
Neubau für 149,7 Millionen Euro
UNIKLINIK SCHLESWIG-HOLSTEIN
UKSH legt Grundstein in Kiel
Chirurgie und des Operativen Zentrums
angeschlossen, die voraussichtlich von
Mitte 2018 an umfassend saniert werden.
Bisher in anderen Gebäuden unterge-
brachte Kliniken wie die Innere Medizin I
und III sowie die Dermatologie werden in
den Zentralkomplex integriert.
Im Anschluss an den symbolischen Start-
schuss in Kiel wurde der Interimsbau
des neuen Mutter-Kind-Zentrums mit
einem Tag der offenen Tür eingeweiht.
UKSH
Fot
o: U
KS
(Ko
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9. Jg. | April 2016 report bauen & planen 7
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8 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN
ALLE ZIEHEN AN EINEM STRANG
Neue Zentrale Notaufnahme
am Klinikum Ludwigsburg
1 Am Klinikum Ludwigsburg entsteht bis
Ende 2016 in mehreren Bauabschnitten
eine kapazitiv erweiterte, hochmoderne
neue Zentrale Notaufnahme (ZNA) nach an-
gelsächsischem Vorbild. „Einer der Haupt-
gründe war der starke Anstieg der Patien-
tenzahlen. Aktuell haben wir etwa 55.000
Patienten im Jahr, vor zehn bis fünfzehn
Jahren waren es etwa nur die Hälfte“, be-
richtet Martin Schweiker, Sektionsleiter der
ZNA (konservativ). „Die neue ZNA wird eine
der größten Notaufnahmen Süddeutsch-
lands sein,“ fügt Oliver Hautmann, Ärztlicher
Direktor und Leiter des Zentrums für inter-
disziplinäre Notfallmedizin hinzu. Konzepti-
onelle Highlights sind u.a. die konsequente
zentrale Ausrichtung, die Umsetzung des
Manchester Triagesystems, die bessere
Strukturierung der Prozesse und eine inno-
vative Personalkonzeption. „Wir setzen das
angelsächsische Emergency Room Kon-
zept 1 zu 1 um. Und das ist für deutsche
Verhältnisse, für mein Verständnis, einma-
lig,“ resümiert Hautmann. Die umfangrei-
chen Beratungs- und Planungsleistungen
werden von einem interdisziplinären Team
der HWP Planungsgesellschaft mbH (HWP)
erbracht. „Ich wünsche mir, dass unsere
erfolgreiche Zusammenarbeit fortgesetzt
wird,“ so Matthias Ziegler, zuständiger Re-
gionaldirektor zu Sabine Weisser, Senior
Consultant und Prokuristin bei HWP
Nach Informationen von HWP
weitere Informationen:
www.hwp-planung.de
Foto: HWP
KÖNIG BÄDER
Frischzellenkur für 20 Bäder
der Klinik Schwabenland
2 3 Ob ein Patient sich für oder gegen
eine Klinik entscheidet, hängt auch vom
ersten Eindruck ab, den sein Zuhause
auf Zeit ihm bietet. Die Patientenzimmer
sind auch für die Klinik Schwabenland ein
wichtiges Aushängeschild. Da die Bäder in
der Rehaklinik für Mutter/Vater-Kind noch
aus den 1980er Jahren gestammt hat-
ten, war es Zeit für eine Frischzellenkur.
Hell und freundlich sollten sie hinterher
wirken, aber auch leicht zu reinigen sein.
Neben der Optik gehörte die komplette
Erneuerung der Wasserversorgung zu den
Wünschen der Klinikleitung.
In einem ersten Abschnit t gestaltete
KÖNIG BÄDER 20 Bäder auf zwei Etagen
komplett neu. Die Badspezialisten widme-
ten sich zunächst den Abbrucharbeiten
und verlegten neue Versorgungsleitungen.
Anschließend wurden die Bäder gefliest
und neu ausgestattet. Sämtliche Arbei-
ten erfolgten, während auf den anderen
Stockwerken der Klinikbetrieb weiterlief.
Torsten König, Geschäftsführer von KÖNIG
BÄDER: „Für unsere Kollegen hieß das: be-
sondere Maßnahmen wie die vollständige
Staubabschottung und eine zentrale Ab-
saugung auf der Etage. So gelang es uns,
die strikten hygienischen Vorschrif ten
einzuhalten.“ Bei der farblichen Gestaltung
legten die Architekten von KÖNIG BÄDER
ein Hell-Dunkel-Konzept zugrunde: Dun-
kelgraue Feinsteinzeugfliesen am Boden
kontrastieren die weißen Wandfliesen. Für
Akzente sorgen anthrazitfarbene Dekor-
fliesen und sonnengelbe Badmöbel. Mehr
Duschkomfort entstand durch den Einbau
einer platzsparenden Unterputzarmatur
und einer modernen Handbrause. Klinik-
leiter Eugen Weber: „Wir können unseren
Gästen nun zeitlose und dennoch peppig-
moderne Bäder zum Wohlfühlen bieten.
Die größere Attraktivität führt zu noch
mehr Zufriedenheit und zu einer besseren
Auslastung unserer Klinik.“
Nach Informationen von König Bäder
weitere Informationen:
www.koenig-baeder.de
Fotos: Klinik Schwabenland
Hell und freundlich: Dunkelgraue Feinstein-
zeugfliesen am Boden kontrastieren die
weißen Wandfliesen. Für Akzente sonnengelbe
Badmöbel.
(v.l.n.r.) Vorne am Seil: Sabine Weisser, Senior
Consultant und Prokuristin, HWP Planungsge-
sellschaft mbH, Matthias Ziegler, Regionaldi-
rektor für das Klinikum Ludwigsburg, für das
Krankenhaus Marbach und Geschäftsführer
MVZ Klinikum Ludwigsburg gGmbH.
(v.l.n.r.) Hinten am Seil: Nutzer bzw. Projekt-
beteiligte im aktuellen Projekt „Erweiterung
und Sanierung der neuen Zentralen Notauf-
nahme“: Martin Schweiker, Sektionsleiter
Zentrale Notaufnahme (konservativ), Dirk
Watermann, Oberarzt Notaufnahme, Oliver
Hautmann, Ärztlicher Direktor, Leitung des
Zentrums für interdisziplinäre Notfallmedizin.
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9. Jg. | April 2016 report bauen & planen 9
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN
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PRODUK
TWELT
Ob bewusst oder unbewusst erlebt: Die Zeit auf
der Intensivstation bleibt für viele ein Leben lang
eine prägende Erfahrung. Das Grazer Architek-
turbüro Ernst Giselbrecht + Partner hat daher
bei der Gestaltung der Kinderintensivstation des
Landeskrankenhauses (LKH) Leoben großen Wert
auf Wohlfühlatmosphäre gelegt. In Kooperation
mit look! design wurde mit Vorhängen der Marke
drapilux eine freundliche Umgebung geschaffen.
Viele Kinder bekommen bei sterilem
Weiß Angst
„Wir wollten auf keinen Fall eine Station, die nur
in Weiß, Grau und Schwarz erscheint. Viele Kinder
bekommen schon beim Anblick der ‚weißen Ste-
rilität‘ Angst“, erzählt Andrea Haring, diplomier-
te Kinderkrankenschwester und stellvertretende
Stationsleiterin der Kinderintensivstation. Auch
die Eltern, die oft Wochen auf der Station verbrin-
gen und eine schwere Zeit durchmachen, und
nicht zuletzt das Stationspersonal, das sich in
seinem Arbeitsumfeld wohlfühlen muss, sollten
berücksichtigt werden. „Uns ging es darum, in
der Inneneinrichtung auf die Stimmung einzuge-
hen, ohne eine verordnete Fröhlichkeit erzeugen
zu wollen“, sagt der Architekt Ernst Giselbrecht,
dessen Architekturbüro mit der Planung für das
Gebäude und die Innenräume beauftragt war.
Farbenfrohe Vorhänge bringen Leben
in den Raum
Durch Vorhänge lässt sich ein Kontrapunkt zur
technischen, sterilen Einrichtung setzen. Aber: Es
gibt häufig nur Standardprodukte aus Katalogen.
Objektausstatter drapilux bietet Alternativen.
„Mittels des Verfahrens Creative INK von drapi-
lux lassen sich individuell bedruckte Textilien
herstellen. Eigene Fotos oder Illustrationen kön-
nen als Vorhangstoffe, Rollos oder Schiebegar-
dinen umgesetzt werden – genau das haben wir
gesucht“, erklärt Giselbrecht.
Gewählt hat er den mit schalldämpfenden
Eigenschaften ausgestatteten Artikel drapilux
215, der blickdicht ist, jedoch das Tageslicht hin-
durchlässt. look! design übernahm die Illustrati-
on. „Unsere Idee bestand darin, eine Gestaltung
zu schaffen, in der man sich verlieren und immer
wieder Neues entdecken kann“, so Kommunika-
tionsdesignerin Stefanie Schöffmann. Die runde
Form als Grundelement wurde im manuellen
Druck vorgestempelt, eingescannt und digital in
sieben verschiedene Farben gesetzt. Während es
auf den Vorhängen neutrale Muster sind, tauchen
an den Wänden, auf den Paravents und Türschil-
dern Figuren wie Fuchs oder Biene auf. Um im
wahrsten Sinne des Wortes den richtigen Ton zu
treffen, fragte Schöffmann ihre Kinder um Rat –
und die Schwestern und Pfleger des LKH Leoben,
die in der Umbauplanung ihre Erfahrung ein-
brachten. „Wir erfreuen uns jeden Tag aufs Neue
beim Anblick der Station“, so Schwester Andrea
Haring. „Auch die Eltern ließen uns positives
Feedback zurück. Die Vorhänge seien bunt und
trotzdem nicht zu aufdringlich.“ Eine angeneh-
me Atmosphäre, mit der hoffentlich auch die
Genesung der kleinen Patienten schneller vor-
angeht.
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LKH Leoben: drapilux-Vorhänge
bringen Leben in die Räume der
Kinderintensivstation
10 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
AKTUELLE BAUPROJEKTE
Schön Klinik Vogtareuth: Der futuristische OP-Neubau im bayerischen Vogtareuth ist
sehr großzügig angelegt und lässt in alle Bereiche viel Tageslicht herein. Eröffnet wurde
er am 13. Oktober 2015 (Seite 14).
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9. Jg. | April 2016 report bauen & planen 11
AKTUELLE BAUPROJEKTE
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Die Innenarchitekturlösungen ver-wandeln die medizinische Hightech-Landschaft im Klinikum Ludwigsburg in einen Ort mit Wohlfühlcharakter. Nach dem fertiggestellten Zentral-OP entstehen hier gerade eine neue zentrale Notaufnahme (ZNA) und eine Neuro-Suite. Die ZNA wird nicht nur räumlich erweitert, son-dern auch schrittweise im Betrieb bestandssaniert. Die Neuro-Suite wird aus zwei neurochirurgischen Operationssälen und einem dazwi-schengeschalteten Diagnostikraum mit stat ionärer MRT bestehen. Beide versprechen, zu einer attrak-tiven Visitenkarte des Klinikums zu werden.
Neben der Fensterfront liefert der OP-Neubau des Evangelischen Waldkran-kenhauses Spandau in Berlin weitere Verbesserungen gegenüber dem alten Trakt. Er erleichtert das Einhalten der hohen hygienischen Anforderungen: Türen und Wasserarmaturen werden berührungslos per Sensor bedient, sodass es zu weniger Handkontakten kommt. Infektionsrisiken wurden ver-ringert, indem anstelle von üblichen
Fliesen Wände mit antibakterieller Beschichtung verbaut wurden.
Das OP-Zentrum der Schön-Klinik Vogtareuth in Bayern ist eines der modernsten OP-Zentren Deutsch-lands. Das oberste Ziel der Baupla-nung war für die international aner-kannte Fachklinik im landschaftlich reizvollen Chiemgau eine maximale Sicherheit für ihre Patienten. Dieses Ziel wurde vor allem durch ausgeklü-gelte Hygienevorkehrungen und hohe medizinisch-technische Standards erreicht, die dem Vergleich mit den besten Kliniken der Welt standhalten.
Der Neubaukomplex des Dresdner Uniklinikums Carl Gustav Carus wird neben seiner zentralen Funkti-on zugleich Schlussstein für die bau-liche Infrastruktur des weitläufigen Klinikkomplexes sein. Das Gebäude soll dem Bedarf zum Zeitpunkt der Fertigstellung ebenso gerecht werden wie den Erfordernissen der nächsten 20 Jahre – und das mit der größt-möglichen betriebswirtschaftlichen Effizienz.
Martin Kucera
OP-NEUBAUTEN
Für die Zukunft gerüstetZwei sind schon eröffnet, eines in Teilen, eines wird gerade gebaut. Die hier für Sie ausgewählten OP-Bauprojekte haben sehr viel gemein-sam: Sie verdeutlichen, dass die Planung nur dann den Ansprüchen einer Klinik genügen kann, wenn die Gebäudestruktur zukunfts- sicher, flexibel und mitarbeiterfreundlich ist.
12 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
AKTUELLE BAUPROJEKTE
Die harmonische innenarchitektonische
Lösung verwandelt die medizinische High-
tech-Landschaft im Klinikum Ludwigs-
burg in einen Ort mit Wohlfühlcharakter.
Das Klinikum hat als Zentralversorger und
Lehrkrankenhaus der Universität Heidel-
berg eine Schlüsselrolle in der Regionalen
Kliniken Holding RKH. Unter dem Einfluss
technischer Innovationen und neuer me-
dizinischer Methoden konnte es bereits
im Jahr 2011 ein wegweisendes Planungs-
und Bauprojekt mit der HWP Planungs-
gesellschaft interdisziplinär realisieren.
Auch die aktuellen Projekte – die neue
Zentrale Notaufnahme und ein innovativer
Sonderbau – werden zu einer attraktiven
Visitenkarte des Klinikums.
Einer der ersten Hybrid-OPs
Bereits von 2007 bis 2011 plante und
realisierte das Klinikum Ludwigsburg
gemeinsam mit HWP eine neue zentrale
OP-Abteilung mit acht interdisziplinären
Operationssälen und einem der ersten
Hybrid-OPs Deutschlands. In vier Phasen
wurde eine umfassende Kernsanierung im
Betrieb durchgeführt und der Hybrid-OP in
einer aufwändigen Sonderlösung auf be-
engtem Areal auf Pfeiler gestellt und an-
gegliedert. Die realisierte Gesamtlösung
richtet sich nach optimalen Prozessen,
die betriebsplanerisch von HWP optimiert
und von der HWP-Tochtergesellschaft GBU
(Gesellschaft für Betriebsorganisation
und Unternehmensplanung) im Vorfeld si-
muliert wurden. Der Hybrid-OP verbindet
klassische OP-Methoden, Diagnose und
Therapie in einem OP-Raum. Durch das
auf Robotertechnologie basierende Multi-
achsen-Angiosystem werden der Compu-
tertomografie ähnliche Aufnahmen erzielt.
So können bereits während der Operation
neue Diagnoseergebnisse berücksichtigt
werden, Operationsresultate verbessern
sich und die Eingriffe verlaufen schonen-
der für die Patienten. Die Operationssäle
sind durch ein modernes digitales OP-Sys-
tem mit dem Krankenhausinformationssys-
tem (KIS) und dem Picture Archiving and
Communication System (PACS) integrativ
vernetzt. Die während einer OP erzeugten
Bilder und Videos werden digital gespei-
chert und automatisch der Patientenakte
angehängt.
Durch eine klassische in Weiß und Grau-
nuancen gehaltene, zurückhaltende Farb-
konzeption wird das schlichte Corporate
Design der Kliniken Holding zitiert. Das
dominierende Weiß schafft die Voraus-
setzung für eine ungetrübte Lichtgestal-
tung in Aufwachraum und den OPs. Sie
umfasst das volle Farbspektrum aller
durch die Grundfarben Rot, Gelb und Blau
erzeugbaren Farben und lässt sich durch
verschiedene Einstellungen variieren.
Wechselnde Lichtgestaltung beugt Er-
müdungserscheinungen beim Personal
vor. Im Warte- und Aufwachbereich regen
Farbspiele die Genesung an.
Einzigartige Neuro-Suite erhöht
OP-Kapazitäten
Aktuell erhöht das Klinikum seine OP-Ka-
pazitäten durch einen innovativen Sonder-
bau, eine sogenannte Neuro-Suite. Sie wird
aus zwei neurochirurgischen Operations-
sälen und einem dazwischengeschalteten
Diagnostikraum mit stationärer MRT be-
stehen. „Diese Lösung ist in Deutschland
bisher einzigartig. Die Ankopplung von
gleich zwei Sälen an die MRT macht den
Hybrid-OP zu einer baulichen und logisti-
schen Herausforderung. Hiermit werden
den Anforderungen an Spitzenmedizin
und Ökonomie gleichermaßen Rechnung
getragen“, so Oliver Sakowitz, Ärztlicher
Direktor der Klinik für Neurochirurgie.
Vorteil der Wand-an-Wand-Lösung ist die
räumliche Flexibilität, die zu einer bes-
seren Geräteauslastung und maximaler
Wirtschaftlichkeit beiträgt. Die Neuro-Suite
lässt sich intraoperativ, und für ambulante
und stationäre Routinediagnostik nutzen.
Notaufnahme nach
angelsächsischem Vorbild
Mit dem aktuellen Projekt – einer neuen
Zentralen Notaufnahme (ZNA) – tragen das
KLINIKUM LUDWIGSBURG
Gelebte Innovation
Optimierter Arbeitsplatz: Die neue zentrale
OP-Abteilung des Klinikums Ludwigsburg mit
acht interdisziplinären Operationssälen bietet
zusätzlich auch einen der ersten Hybrid-OPs
Deutschlands. Die Prozessabläufe wurden von
HWP optimiert und von der HWP-Tochterge-
sellschaft GBU im Vorfeld simuliert.
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9. Jg. | April 2016 report bauen & planen 13
AKTUELLE BAUPROJEKTE
Klinikum Ludwigsburg und HWP den mehr
als verdoppelten Patientenzahlen in den
letzten Jahrzehnten Rechnung. Die ZNA
wird nicht nur räumlich erweitert, sondern
auch schrittweise im Betrieb bestandssa-
niert und zu einer attraktiv gestalteten
Visitenkarte des Klinikums entwickelt. Ein
Novum ist auch die konsequente konzep-
tionelle Neuausrichtung nach angelsäch-
sischem Vorbild. Ein wichtiges Element ist
die Umsetzung des Manchester Triagesys-
tems. Dieses Verfahren dient der Erstein-
schätzung aller eintreffenden Patienten
nach ihrer Behandlungsdringlichkeit durch
einen erfahrenen Oberarzt. Er stuft die Pa-
tienten nach drei Schweregraden entspre-
chend ihrer Dringlichkeit ein. Dabei wird
zwischen roten (höchste Dringlichkeit),
gelben (Dringlichkeit) und grünen (gerin-
ge Dringlichkeit) Patienten unterschie-
den. Diese Farbabstufungen finden ihre
architektonischen Entsprechungen durch
einen roten, gelben und grünen Bereich in
der neuen ZNA. Die von der Notfallpraxis
Ludwigsburg genutzten integrierten Be-
handlungsräume ergänzen die Konzepti-
on für jene Patienten, deren Behandlung
durch einen niedergelassenen Arzt über-
nommen werden kann. Dadurch werden
frühestmöglich Weichen für die richtigen
Behandlungspfade gestellt und die Pro-
zesse beschleunigt. Weitere Neuerungen
sind ein einheitliches, standardisiertes
Patientenmonitoring, standardisierte Pa-
tientenplätze und eine zukunftsfähige Per-
sonalkonzeption. Die neue ZNA soll Ende
des Jahres 2016 in Betrieb gehen.
Matthias Ziegler, als Regionaldirektor
zuständig für das Klinikum Ludwigs-
burg, fasst die Zielsetzung der baulichen
Aktivitäten zusammen: „In einer Klinik der
Zentralversorgung begreifen wir Bauen im
Bestand als eine kontinuierliche Aufgabe.
Jedes Projekt birgt dabei aufs Neue die
Chance, den aktuellsten medizinischen
Fortschrit t in unserer Einrichtung zu
realisieren.“
Simone Bühler, Alexander Tsongas
ProjekttypErweiterung, Umbau und Sanierung zentrale
Notaufnahme, Neubau Neuro-Suite
Projektstandort Ludwigsburg, Baden-Württemberg
BauherrKliniken Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH im Ver-
bund der Regionalen Kliniken Holding RKH GmbH
Baubeginn 2014
Eröffnung (geplant) 2016 und 2017 in mehreren Abschnitten
Investitionskosten
(aktuell)
25,17 Millionen Euro
(Stand: Förderantrag, 5/2014)
Finanzierung Förderung des Landes: 12,25 Millionen Euro
Bruttogeschossfläche 4.245 Quadratmeter
Architekturbüro HWP Planungsgesellschaft mbH
Projektsteuerung HWP Planungsgesellschaft mbH
Projektdaten
Attraktives Lichtkonzept: Die Lichtgestaltung der OPs
umfasst das volle Spektrum aller durch die Grundfarben
Rot, Gelb und Blau erzeugbaren Farben und lässt sich durch
verschiedene Einstellungen variieren. So verringert sie
Ermüdungserscheinungen des OP-Personals.
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14 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
AKTUELLE BAUPROJEKTE
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Blick in die Natur: Der OP-Neubau in Vogtareuth ist sehr großzügig
angelegt und lässt in alle Bereiche viel Tageslicht hinein. Sogar die
Operationssäle sind mit großen Fenstern ausgestattet und bieten
eine angenehmere Arbeitsatmosphäre.
Der Landkreis Rosenheim beherbergt seit
Oktober 2015 eines der modernsten OP-
Zentren Deutschlands: Den 12.000 Quadrat-
meter großen Neubau der Schön Klinik Vog-
tareuth. Als die Entscheidung zum Neubau
eines OP-Zentrums fiel, hieß das Stichwort
OP der Zukunft. „Wir wollten OP-Abläufe von
Grund auf neu denken“, sagt Klinikleiter Tim
Guderjahn. Das oberste Ziel der Bauplanung
war für die international anerkannte Fachkli-
nik im landschaftlich reizvollen Chiemgau
eine maximale Sicherheit für ihre Patienten.
„Diese erzielen wir vor allem durch ausge-
klügelte Hygienevorkehrungen sowie hohe
medizinisch-technische Standards, die dem
Vergleich mit den besten Kliniken der Welt
standhalten“, so Guderjahn. Mit dem neuen
Operationszentrum ist die Schön Klinik eine
Richtschnur für modernste Medizin und
höchste Sicherheit für die Patienten.
Dieses ehrgeizige Ziel er forderte ein
Mitwirken aller beteiligten Berufsgruppen.
Das Besondere an der Bauplanung des OP-
Zentrums ist, dass hier das Klinikpersonal
bereits im Vorfeld intensiv mit einbezogen
wurde. So überlegten Anästhesisten, OP-
Manager, Chirurgen, Intensiv- und Anästhe-
sie-Pflegekräfte gemeinsam am runden
Tisch, wie optimierte Klinikabläufe ausse-
hen müssten und wie ein maßgeschneider-
tes OP-Zentrum für Patienten eine optima-
le Versorgung und Sicherheit bieten kann.
„Auch dem Wohlbefinden der Mitarbeiter an
ihrem künftigen Arbeitsplatz wurde durch
diese gemeinsame Planung ein großer Stel-
lenwert beigemessen“, erklärt Markus Karl,
der für den Neubau verantwortliche Projekt-
leiter der Klinik.
OP-Neubau für 50 Millionen Euro
Bereits 2012 erfolgte der erste Spaten-
stich für den Neubau des Operationszen-
trums, ein Jahr später war das Richtfest.
Am 13. Oktober 2015 folgte die offizielle
Eröf fnung des neuen OP-Zentrums, in
dem bereits einige Wochen zuvor Ope-
rationen in den Bereichen Wirbelsäu-
lenchirurgie, Hand-, Ellenbogen- und
Fußchirurgie, Orthopädie, Neurochirur-
gie, Epilepsiechirurgie sowie Herz- und
Gefäßchirurgie erfolgten. Das Ergebnis
kann sich sehen lassen: Mit einem In-
vestitionsvolumen von rund 50 Millionen
Euro – davon 13,5 Millionen Euro gefördert
durch den Freistaat Bayern – ist die Schön
Klinik Vogtareuth nun eine der moderns-
ten Kliniken zwischen München und Salz-
burg. Manfred Kudernatsch, Chefarzt für
Neurochirurgie und Epilepsie-Chirurgie,
ergänzt: „Der OP-Neubau wurde nicht
nur auf unsere operativen Bedürfnisse
im Jahr 2015 zugeschnitten, sondern er
ermöglicht auch die Umsetzung aller ab-
sehbaren medizintechnischen Innovatio-
nen der nächsten Jahre.“
Das neue OP-Zentrum umfasst auf einer
Gesamtfläche von 12.000 Quadratmetern
insgesamt zwölf flexibel konzipierte OP-
Säle. Darin können kleinere Routineein-
griffe, aber auch komplexe, mehrstündige
Operationen mit einem zehnköpfigen OP-
Team durchgeführt werden. Im Konzept
ist auch die Möglichkeit der sogenannten
Same-Day-Surgery berücksichtigt worden,
bei welcher der Patient erst am Tag seiner
Operation in die Klinik kommt. Eine neue
SCHÖN KLINIK VOGTAREUTH
Modernste Sicherheits- und Hygienestandards
Maßgeschneidert: Das neue OP-Zentrum ist die größte Einzelinvestition
in die Gesundheitsinfrastruktur zwischen München und Salzburg. In die
Bauplanung wurde das Klinikpersonal intensiv einbezogen.
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kma – Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | März 2014 | ISSN: 1615-8695
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kma – Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | April 2015 | ISSN: 1615-8695
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kma – Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | September 2015 | ISSN: 1615-8695
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9. Jg. | April 2016 report bauen & planen 15
AKTUELLE BAUPROJEKTE
Intensiv- und Beatmungsstation verfügt über 22 Betten, die alle
in Einzelzimmern untergebracht sind.
Maximale Sicherheit bei der Hygiene
Das Klinikpersonal ist in der Lage, von verschiedenen Orten aus
die Patienten zu überwachen. Mehrfache akustische und opti-
sche Systeme, die sowohl in den Patientenzimmern als auch in
den Aufenthaltsräumen ablesbar sind, sorgen auf diese Weise für
höchste Sicherheit, ebenso ein spezielles Video-Monitoring auf der
Intensivstation.
Aber nicht nur die technische Infrastruktur der Klinik bietet nun
zukunftsweisende Standards. „Auch durch verbesserte Abläufe
im Bereich der Hygiene können wir maximale Sicherheit für unse-
re Patienten gewährleisten. Wir haben vor allem darauf geachtet,
dass wir die Warenströme trennen, zum Beispiel reine Ware von
verbrauchter, unreiner Ware. Damit gewährleisten wir maximale
Sicherheit bei der Hygiene, einem ganz zentralen Punkt bei OP-
Risiken“, ergänzt Klinikleiter Guderjahn.
Heilungsfördernde Architektur
Ein Aspekt, der bei allen 17 Standorten der Schön Klinik groß-
geschrieben wird, ist die sogenannte heilungsfördernde Archi-
tektur. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Patienten durch
einen Blick in die Natur besser beruhigt werden, weniger Schmerz
empfinden und sogar weniger Schmerzmittel benötigen. Dieser
heilungsfördernde Ansatz ist hier konsequent umgesetzt worden.
Der OP-Neubau in Vogtareuth ist sehr großzügig angelegt und lässt
in alle Bereiche viel Tageslicht herein. Nicht nur die intelligenten
Raumstrukturen, sondern auch die warmen Farben im Inneren,
zum Beispiel beruhigende Grüntöne, sowie Materialien in Naturop-
tik sind wichtige Gestaltungselemente. Dies kommt den Patienten
und Mitarbeiten gleichermaßen zugute. Im Einleitungsbereich zu
den OP-Sälen wurden zusätzlich sogenannte Lichtdecken-Paneele
mit Blumenmotiven angebracht. Auch im Aufwachbereich fallen
große Paneele mit regionalen Bergmotiven ins Auge. Selbst der
Projekttyp Neubau OP-Zentrum
Projektstandort Rosenheim/Bayern
Bauherr Schön Kliniken Vogtareuth
Baubeginn 2012
Eröffnung 13.10.2015
Investitionskosten 50 Millionen Euro
Finanzierung Fördermittel Freistaat Bayern: 13,5 Millionen Euro
Eigenmittel: 36,5 Millionen Euro
Bruttogeschossfläche 12.000 Quadratmeter
Architekturbüro LUDES Architekten – Ingenieure GmbH
ProjektsteuerungAndreas Frank, Projektleiter Bau; Markus Karl,
Klinikentwickler und Projektleiter Klinikprozesse
Projektdaten Intensivbereich hat große Fensterflächen, die den beruhigenden
Blick nach draußen erlauben.
Cafeteria im OP-Trakt
Die OP-Säle sind mit großen Fenstern ausgestattet und bieten
eine angenehmere Arbeitsatmosphäre für die traditionell unter
künstlicher Beleuchtung arbeitenden Mitarbeiter. „Nicht der Mit-
arbeiter soll sich dem Gebäude anpassen, sondern das Gebäu-
de ist auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter zugeschnitten“, erklärt
Projektleiter Markus Karl. Innovativ ist auch das Konzept einer
Cafeteria innerhalb des OP-Bereichs: Die Mitarbeiter können jetzt
ihre Pausen machen, ohne ihn verlassen zu müssen. Diese Zeiter-
sparnis ermöglicht dem Operationspersonal das Entspannen und
Durchatmen zwischen den Operationen.
Spitzenmedizin trifft Nachhaltigkeit
Das OP-Zentrum ist die größte Einzelinvestition in die Gesundheits-
infrastruktur zwischen München und Salzburg. Durch seine beson-
ders nachhaltige Bauweise erreicht der OP-Neubau eine überaus
gute Wärmedämmung. Die Klinik setzt sogar bei der Energiege-
winnung auf den Nachhaltigkeitsaspekt. 40 Prozent des Energie-
bedarfs wird durch ein eigenes Blockheizkraftwerk gedeckt.
Schön Klinik
16 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
AKTUELLE BAUPROJEKTE
UNIVERSITÄTSKLINIKUM CARL GUSTAV CARUS DRESDEN
Das Prinzip der kurzen Wege
Der Freistaat Sachsen invest ier t im
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
110 Millionen Euro in einen Neubau, der
neben seiner zentralen Funktion zugleich
Schlussstein für die bauliche Infrastruk-
tur des weitläufigen Klinikkomplexes sein
wird. Das Ziel des Bauvorhabens ist denk-
bar hoch gesteckt: Das Gebäude soll dem
Bedarf zum Zeitpunkt der Fertigstellung
ebenso gerecht werden wie den Erfor-
dernissen der nächsten 20 Jahre – und
das mit der größtmöglichen betriebs-
wirtschaftlichen Effizienz. Ab 2018 wer-
den dort die Chirurgische Notaufnahme,
17 hochmodern ausgestattete OP-Säle,
eine 30-Betten-Intensivstation sowie drei
reguläre Pflegestationen entstehen.
Das Baufeld des Neubaukomplexes liegt in
zentraler Lage des Campus und ist direkt
an den bestehenden Operationstrakt, die
Kliniken für Augenheilkunde und die HNO
angebunden. Der Schockraum der bereits
neu errichteten chirurgischen Notaufnah-
me kann bei Bedarf zugleich als Not-OP
genutzt werden. Zudem ist auf derselben
Ebene ein weiterer Eingriffsraum geplant,
der als Reserve-Schockraum auch der
Chirurgischen Notaufnahme zur Verfü-
gung steht. Dies ist nur ein Beispiel für
die zentralen strategischen Vorgaben des
Neubaus: Er soll optimale Prozesse durch
kurze Wege schaffen, sich flexibel an den
aktuellen Tagesbedarf anpassen und zu-
gleich optionale Entwicklungsflächen
bieten. Außerdem muss er sich perfekt
in die bestehende Zentrumsstruktur des
Klinikums-Campus einbinden. Das ist
möglich, weil seine Nutzung nicht mehr
den einzelnen chirurgischen Kliniken zu-
gewiesen wird. Seine Räume sind statt-
dessen lediglich in ihrer Funktion – etwa
Ambulanz, Intensivstation, Station oder OP –
festgeschrieben. Die mehrfache Nutzbar-
keit wird durch einen hohen Standardisie-
rungsgrat bei den Raummaßen und der
Ausstattung erreicht. So lassen sich selbst
die Ambulanzflächen unterschiedlichen
Funktionsbereichen zuordnen.
Größtmögliche Flexibilität im OP
Auf größtmögliche Flexibilität setzt auch
das Raumkonzept im OP: Die Säle sind für
jede chirurgische Disziplin einsetzbar, die
digitale Präsentations- und Steuerungs-
technik passt sich den Erfordernissen an.
Dank der zentralen Anordnung der vorge-
sehenen Flächen für die Anästhesie kann
das Fachgebiet die OP-Säle sternförmig be-
dienen. Auch bei der Versorgung setzt die
Uniklinik auf kurze Wege: Die im Gebäude
integrierte Zentralsterilisation nutzt Fall-
wagen und zentrale Lager auf der OP-Ebe-
ne. Die Technikflächen wurden dagegen
an den Rändern des OP-Bereichs geplant.
Wenn möglich, erhalten sie Zugänge aus
dem unsterilen Bereich. Damit beschränkt
sich der OP-Betrieb von je acht Sälen auf
eine Fläche von nur 20 mal 60 Metern. In
den OP-Trakt, der sich über zwei Etagen
erstreckt, werden vier Spezial-OP-Säle
integriert: MRT-OP, Hybrid-OP, medizinge-
rätevernetzter OP (mic OP) und ein OP mit
Bestrahlungseinheit. Die Standard-OP-Säle
sind so angeordnet und technisch ausge-
stattet, dass sie sich teilweise zu Spezi-
al-OPs umrüsten oder mit Großgeräten
ausstatten lassen.
Perfektes Verhältnis zwischen
Verkehrs- und Nutzflächen
Das Prinzip der kurzen Wege gilt auch für
die Intensivstation: Sie befindet sich nicht
nur auf gleicher Ebene wie der OP, sondern
durch eine ergänzende interne Verbindung
sogar in Nachbarschaft zu dem Stockwerk
der Intensivstation des Nachbargebäudes
und den OPs des bestehenden Chirurgi-
schen Zentrums. So können Patienten
ohne Fahrstuhl in neun OP-Säle im Haus,
und 17 weitere in den Nachbargebäuden
gebracht werden. Alle Bereiche wurden
zudem so angeordnet, dass es getrennte
Wege für Patienten, Personal sowie die Ver-
und Entsorgung gibt. Das Resultat dieser
optimierten Wegebeziehungen ist das bis-
her beste Verhältnis zwischen Verkehrs-
und Nutzfläche, das auf dem Klinikums-
Campus realisiert werden konnte.
Zukunftsweisendes Wegekonzept
Basis der Planungen ist ein Wege- und
Sicherheitskonzept, das drei zentrale Trep-
pen- und Aufzugstürme vorsieht. So sind
alle Punkte zur Ver- und Entsorgung in der
Nähe eines nur für diese Aufgabe vorge-
sehenen Turms angeordnet. Der Turm
schließt direkt an die Ladezonen und an
die Zentrallager an. An den Patiententurm
sind dagegen alle Stationen und Funkti-
onsbereiche angeschlossen. Er ist direkt
Optimal vernetzt: Die Intensivstation befindet
sich nicht nur in der gleichen Ebene wie der
OP, sondern ist direkt mit dem Stockwerk der
Intensivstation des Nachbargebäudes und den
OPs des bestehenden chirurgischen Zentrums
verbunden.
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9. Jg. | April 2016 report bauen & planen 17
AKTUELLE BAUPROJEKTE
Prozesse kommen vor dem Bau
Gebäudestrukturen müssen sich an den klinischen Prozessabläufen
orientieren und nicht umgekehrt. Dabei unterstützen wir Sie und schaf-
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Gallmann & Schug
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an OP-Schleusen, Aufwachraum, Hubschrauberlandeplatz und
Notaufnahme angebunden. Der Besucherturm steht in unmittel-
barer Nähe zu den Pflegestützpunkten und Aufenthaltsbereichen.
Er schließt direkt an die Eingangsbereiche und Anmeldezonen der
Ambulanzen an. Damit nehmen die Zugangsbereiche für Patien-
ten und Besucher nur zehn Prozent der Nutzfläche ein. Auch die
Flächen für Schwerverletzte sind außer Sicht- und Hörreichweite
des Regelbetriebes angeordnet. In einem Radius von zehn Metern
durchläuft der Schwerverletzte die komplette Diagnostik und Erst-
versorgung und kann in OP-Säle gebracht werden, ohne andere Pa-
tienten- und Besucherströme zu kreuzen. Vom Zentralstützpunkt
der Notaufnahme aus sind dennoch alle Bereiche einsehbar.
Das architektonische Konzept nimmt auch Mitarbeiterbedürfnisse
stärker in den Fokus: Erstmals in Deutschland erhält der Zentral-
OP ein eigenes Mitarbeiterrestaurant mit Ruhezonen und Freiluft-
balkon. Die Innenhöfe sind für Mitarbeiter, Patienten und Besucher
zugängig. Die Intensivstation besitzt eine überdachte Terrasse, um
Intensivpatienten auch mit Monitoring und intensivmedizinscher
Therapie einen Aufenthalt im Freien zu ermöglichen.
Thomas Runge, Andreas Mogwitz
Projekttyp Neubau
Projektstandort Dresden/Sachsen
Bauherr Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
Baubeginn 3. Quartal 2014
Eröffnung 2. Halbjahr 2018 (geplant)
Investitionskosten 110 Millionen Euro
Finanzierung Fördermittel Land: 110 Millionen Euro
Eigenmittel Keine
Nutzfläche 10.684 Quadratmeter
Architekturbüro RRP Architekten und Ingenieure, München
Projektsteuerung Bauherrenteam des Universitätsklinikums
Carl Gustav Carus
Projektdaten
Perfekt eingebunden: Das Baufeld des Neubaukomplexes liegt in
zentraler Lage des Campus. Er ist Schlusstein der baulichen Infra-
struktur des weitläufigen Klinikkomplexes und bietet ein perfektes
Verhältnis zwischen seinen Verkehrs- und Nutzflächen.
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18 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
AKTUELLE BAUPROJEKTE
„Es ist ein großer Wohlfühlfaktor, aus dem
Operationssaal einen Blick nach draußen
haben zu können. Das Gefühl für die Jah-
reszeiten verliert man sonst im Alltag“,
beschreibt Stephan-Matthias Reyle-Hahn
seinen Arbeitsplatz. Der ärztliche Direktor
des Evangelischen Waldkrankenhauses
Spandau und Chefarzt der Klinik für Anäs-
thesie und Intensivmedizin kommt seit der
Eröffnung der neuen Operationseinrichtun-
gen im Oktober 2015 regelmäßig in den Ge-
nuss der modernen Anlage. Zugeordnet ist
der neue Trakt den Kliniken für Orthopädie
und Unfallchirurgie sowie Wirbelsäulenchi-
rurgie. Mit seinen vier Sälen bildet er einen
der drei OP-Bereiche des Hauses.
Neben der Fensterfront, die Tageslicht in
die Säle lässt, gibt es weitere Verbesse-
rungen gegenüber dem alten Trakt. Auch
das Einhalten der hohen hygienischen An-
forderungen wurde vereinfacht: Türen und
Wasserarmaturen werden berührungslos
per Sensor bedient, sodass es zu weniger
Handkontakten kommt. Infektionsrisiken
wurden verringert, indem anstelle von Flie-
sen, in deren Fugen sich Keime wohlfühlen,
Wände mit antibakterieller Beschichtung
verbaut wurden. Auch der Reinigungsauf-
wand wurde verringert, weil möglichst
wenige Nischen und Ecken geplant wurden.
Experten aller Berufsgruppen
planten gemeinsam
Auch Michael Weidt kennt die Vorteile
der neuen Operationseinrichtungen. Als
technischer Leiter des Waldkrankenhauses
hat er die gesamte Planungs- und Baupha-
se begleitet. Die Vorbereitung hat fast drei
Jahre, der Bau 13 Monate gedauert. Den
Wunsch eines Umbaus dieses OP-Bereiches
habe es schon lange gegeben, so Michael
Weidt. Denn der alte orthopädische OP war
seit 1989 in Betrieb und wurde den heuti-
gen Anforderungen nicht mehr gerecht.
„Die echte Idee der Sanierung wurde dann
aber erst geboren, als sich die Möglichkeit
der Förderung durch die Berliner Senats-
verwaltung für Gesundheit und Soziales
eröffnete“, erinnert er sich. Damals hatte
der Operationsbereich noch drei Säle.
Durch die neue Planung konnte die Fläche
so aufgeteilt werden, dass vier OP-Säle
daraus wurden. Die interne Vorbereitung
wurde im Rahmen einer Arbeitsgemein-
schaft gestemmt. So konnte die Expertise
verschiedenster Bereiche einfließen. Neben
Reyle-Hahn und Michael Weidt gehörten
Mitarbeiter der Pflege, Anästhesie, Ortho-
pädie, Verwaltung, technischen Abteilung
sowie des OP-Bereichs zum Team. Weidt
kommt noch immer ins Schwärmen, wenn
er an die gute Zusammenarbeit denkt. „Das
hat die Arbeit an diesem Projekt wirklich
ausgezeichnet.“
Kluge Wege für Patienten und
Personal
Ein wichtiges Ziel der Planung war es auch,
die Abläufe durch kluges Anordnen der
Räume zu optimieren. Dabei ging es um
das Empfinden der Mitarbeiter und das der
Patienten. So wurden beispielsweise Patien-
ten- und Materialwege getrennt. „In einem
Teil des Operationsbereiches befindet sich
nun das Lager, im anderen Teil liegen die
Operationssäle mit dem Aufwachraum“,
beschreibt Reyle-Hahn. Patienten müss-
ten nun nicht mehr an Bergen von Kisten
vorbeigefahren werden. „Auch ist so der
Lautstärkepegel insgesamt deutlich gerin-
ger geworden“, fügt er hinzu. Weiterhin sei
die Materiallieferung dadurch vereinfacht
worden, erklärt Michael Weidt. Die neuen
Lagermöglichkeiten sind übersichtlicher.
„Außerdem gibt es jetzt viel mehr Flächen
für die komplexen Instrumentarien der
Operateure“, so Reyle-Hahn. Ein weiteres
wichtiges Ergebnis des Neubaus ist auch
die Vergrößerung und Integration des Auf-
wachraums, der jetzt in unmittelbarer Nähe
der OP-Säle liegt. Zudem ist dort Platz für
sieben Patienten - früher konnten nur vier
Personen untergebracht werden. Mit diesen
erhöhten Kapazitäten wurde also auch ein
Beitrag zum steigenden Patientenzulauf in
den Kliniken geleistet.
Monitoring ohne Unterbrechung
Neben der räumlichen Situation wurde auch
die technische Ausstattung optimiert. Das
neue Überwachungssystem hat den Vor-
teil, dass es unterbrechungslos funktio-
niert. Dieselben Geräte überwachen die
Körperfunktionen des Patienten während
des gesamten OP-Prozesses – „vom Beginn
der Anästhesie bis zur Entlassung aus dem
Aufwachbereich“, beschreibt Reyle-Hahn.
EVANGELISCHES WALDKRANKENHAUS SPANDAU
Operieren mit Weitblick
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Hygienesicherheit:
Die Tür zum OP lässt
sich mit Sensortech-
nologie bedienen, so
dass die Anzahl der
Handkontakte verrin-
gert werden kann.
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AKTUELLE BAUPROJEKTE
„Ich schaue zweimal hin, wenn es um das Thema Krankenhausbau geht. Wer ohne Beeinträchtigung des laufenden Krankenhausbetriebs bauen will, sollte über Modulbau nachdenken.“
Genaues Hinsehen lohnt sich – Modulbau ist mehr als eine Alternative zu konventionellen Bauweisen. Denn wir bauen anders: zuverlässig, modern und innovativ.
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AUF DEN ZWEITEN BLICKDIE ERSTE WAHL.
Planung Modulproduktion Montage Fertigstellung
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rHell und freundlich: Auf der Rückseite der Säle sorgt eine
Glasfront dafür, dass alle Personen im OP über den Gang
und die ihn begrenzenden Fenster einen Blick nach draußen
werfen können.
Projekttyp OP Neubau
Projektstandort Berlin Spandau
Bauherr Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau
Baubeginn September 2014
Eröffnung Oktober 2015
Investitionskosten 6,8 Millionen Euro
FinanzierungSenat Berlin,
Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau
Bruttogeschossfläche 920 Quadratmeter
Architekturbüro HWP
ProjektsteuerungMichael Weidt, Technischer Leiter
Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau
Projektdaten
Durch dieses Monitoring sind alle relevan-
ten Informationen sofort und stationsüber-
greifend abrufbereit. Über einen Server
kann der Arzt so auch vom OP-Saal aus die
Werte eines Patienten im Aufwachraum
aufrufen. Neben Narkosegeräten und Rönt-
genbild-Betrachtungsmonitoren sorgt ein
Videosystem einmal mehr für modernste
Technik im neuen Operationstrakt. Dieses
System dokumentiert die OP akustisch und
bildlich und bringt auch Bilder von außen in
den Saal. Daten oder Abbildungen, die der
Operateur braucht, können ihm so auch
kurzfristig und digital geliefert werden.
Andersherum kann das System für Video-
konferenzen mit den Chefärzten oder zur
Ausbildung genutzt werden.
Weniger Wärme braucht kaum
Kühlung
Besonders stolz macht auch die Energie-
einsparung im OP. Die Anlagen für Raum-
luft- und Lichttechnik verbrauchen nur 60
Prozent der Energie im Vergleich zum alten
Trakt. Gespart werde, so Reyle-Hahn, weil
aufgrund der geringeren Wärmeabstrahlung
der Geräte auch weniger gekühlt werden
muss. Auch die neuen Bewegungsmelder
sorgen hier letztlich für einen geringeren
Stromverbrauch.
Elke Baldt, Leiterin des Zentral-OP des
Waldkrankenhauses, ist durchweg begeis-
tert vom Gesamtpaket: „Im Arbeitsalltag
gibt es jetzt sehr viele Erleichterungen im
Vergleich zu vorher.“ Auch Michael Weidt
ist zufrieden: „Die positiven Erfahrungen,
die wir mit diesem Projekt gemacht haben,
lassen wir in alle kommenden Projekte ein-
fließen.“ Einen solchen Neubau begleiten
würde er gern wieder einmal.
Carsten Schaulinski
20 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
BAUEN & AUSSTATTEN
OP IN MODULBAUWEISE
Schnell und flexibel
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Flexibel: OP-Module lassen sich schnell errichten und bei Bedarf
auch genauso schnell wieder abbauen. Immer mehr Kliniken ent-
scheiden sich sogar für solche Gebäude als Dauerlösung – schließ-
lich lassen sie sich so planen, dass sie auch äußerlich nicht von
normalen Gebäuden zu unterscheiden sind.
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Spektakulär: Ersmals in Österreich ist 2011 ein OP in Mudul-
bauweise im zweiten Stock des Herz-Jesu Krankenhauses Wien
angebunden worden. Auch für Passanten ist das ein Hingucker,
schließlich schwebt er direkt über einer befahrenen Straße.
Logistische Meisterleistung: Seit 2011
stehen drei OP-Module samt Infrastruk-
tur auf dem Gelände des Kreiskranken-
hauses St. Franziskus in Saarburg, wo
sie zu einem neuen Operationszentrum
aufgebaut wurden. Die Module mussten
400 Kilometer weit transprotiert werden.
9. Jg. | April 2016 report bauen & planen 21
BAUEN & AUSSTATTEN
NEUE OPERATIONSZENTREN
Bauen mit Weitblick
Heilungsfördernd: Die Lichtgestaltung der zentralen
OP-Abteilung des Klinikums Ludwigsburg umfasst das
volle Farbspektrum aller durch die Grundfarben Rot,
Gelb und Blau erzeugbaren Farben. Im Warte- und Auf-
wachbereich regen die Farbspiele die Genesung an.
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Blickfang: Nach knapp sechsjähriger Bauzeit hat das Klinikum der Universität
München (LMU) im September 2014 sein neues OP-Zentrum in Betrieb genommen.
Das Gebäude ist überall mit großen Fenstern ausgestattet und auch Nachts ein
Blickfang. F
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22 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
BAUEN & AUSSTATTEN
Hell und freundlich: Die großzügigen, aufgeräumten Gänge rund
um die vier Operationssäle des neuen OP-Traktes im Evangelischen
Waldkrankenhaus Spandau punkten mit Tageslicht.
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BAUEN & AUSSTATTEN
Ausblick: Bereits der Durchgang zum neuen OP-Zentrum des Klinikums
der Universität München empfängt das Personal mit viel Tageslicht.
Die bodenebenen Fensterfronten auf beiden Seiten schenken auch den
Patienten einen Blick in die Natur.
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Durchdachter Akzent: Im Vorraum zu
den OP-Sälen der Schön Klinik Vogtareuth
wurden Lichtdecken-Paneele mit Blumen-
motiven angebracht. Das lockert die sterile
OP-Atmosphäre auf und fördert die Konzen-
tration des Personals.
24 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
BAUEN & AUSSTATTEN
BELEUCHTUNGSKONZEPTE
Spot an im OP
Fast wie im Freien: Fenster im OP wie im Klinikum Rechts der Isar in
München erleichtern Operateuren die Arbeit. Moderne Beleuchtungs-
konzepte können Tageslichtverhältnisse aber auch simulieren.
Variable Lichtfarben: Die Lichtgestaltung in den einzelnen OPs
des Klinikums Ludwigsburg umfasst das volle Farbspektrum aller
durch die Grundfarben Rot, Gelb und Blau erzeugbaren Farben.
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BAUEN & AUSSTATTEN
Tageslichtersatz: Alle OPs des Agaplesion Diakonieklinikums
Hamburg sind farbig verglast und mit einem LED-Lichtkonzept aus-
gestattet, das dem Personal verschiedene Tageszeiten simuliert.
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Sehenswert: Ausgeklügelte Beleuchtungslösungen wie hier
im King Faisal General Hospital in Saudi Arabien liefern dem
OP-Personal für jeden Eingriff perfekte Lichtverhältnisse.
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26 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
BAUEN & AUSSTATTEN
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Hightech im OP: Durch das Errichten von vier
modernen Hybrid-OPs mit Angiographie- und
CT-Diagnostik sind am LMU Diagnostik und
Therapie eng verflochten.
Optimaler Dokumentationsprozess: Vernetzte Audio-
Video-Konferenzsysteme im OP optimieren die Verfüg-
barkeit und Darstellungsqualität operativer Bildbefunde.
So vereinfachen sie die intraoperative Dokumentation,
denn die Bilder werden automatisch in das Krankenhaus-
informationssystem (KIS) weitergeleitet.
9. Jg. | April 2016 report bauen & planen 27
BAUEN & AUSSTATTEN
OP-ZENTRUM KLINIKUM DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN
Erfahrungen des ersten Jahres Ein gutes Jahr ist es her, dass das neue OP-Zentrum des Klinikums der Universität München seinen Betrieb aufgenommen hat. Ein guter Zeitpunkt für den Leiter der Stabsstelle OP-Management, um einen kritischen Blick auf das neue Gebäude und seine Prozesse zu werfen. Er berichtet, was sich bewährt hat und was man heute anders machen würde.
Von Bernhard Heindl
N ach einer knapp sechsjährigen Bauzeit hat das Klinikum der Universität München (LMU)
im September 2014 sein neues OP-Zentrum in Betrieb genommen. Auf über 14.500 Quadratmetern Nutzflä-che, verteilt auf sieben Geschossflä-chen, sind 32 hochmoderne OP-Säle für stationäre Patienten, vier OP-Säle für ambulante Eingriffe, fünf Inten-sivstationen mit insgesamt 70 Betten, eine interdisziplinäre Notaufnahme mit dazugehöriger Aufnahmestation sowie eine große Zentralsterilisation entstanden. Entscheidende Vorteile dieses neuen Gebäudes sind die kurzen Wege bei der Versorgung von Notfall-patienten sowie die engere Verflech-tung von Diagnostik und Therapie im OP-Bereich durch die Errichtung von vier Hybrid-OPs mit Angiographie- und CT-Diagnostik.
Licht und Schatten des
technischen Fortschritts
Das neue Gebäude ist überall mit großen Fenstern ausgestattet, so dass in alle Bereiche viel Tageslicht kommt, selbst in den OP-Trakt. Das trägt sehr zum Wohlbefinden von
Patienten und Mitarbeitern bei. Das Tageslicht erleichtert nicht nur das Arbeiten, sondern wirkt sich auch po-sitiv auf die Stimmung aus. Moderne Reinluftanlagen im OP verbessern die Hygiene und erhöhen die indivi-duelle Steuerbarkeit von Temperatur und Luftmenge durch den Anwen-der. Vernetzte Audio- und Video-Konferenzsysteme im OP optimieren die Verfügbarkeit und Darstellungs-qualität operativer Bildbefunde und
vereinfachen die intraoperative Bild-dokumentation durch automatische Weiterleitung in das Krankenhausin-formationssystem (KIS). Ein flächen-deckendes WLAN-Netz verbessert die Kommunikation und ermöglicht die Einbindung von mobilen Geräten, wie zum Beispiel EKG oder C-Bögen, in das KIS.
Allerdings hat dieser technische Fortschritt auch seinen Preis. Vie-le dieser hochkomplexen Anlagen müssen regelmäßig durch Spezial-firmen gewartet werden. Oft ist es nicht mehr möglich, dass die hausei-gene Betriebs- oder Medizintechnik diese Aufgaben übernehmen kann. Als Folge davon müssen sämtliche Wartungen im neuen Zentral-OP über das OP-Management eingeplant und berücksichtigt werden, um die
Beeinträchtigungen für den operati-ven Betrieb möglichst gering zu hal-ten. Das Ausweichen von Wartungs-arbeiten auf betriebsarme Zeiten abends, nachts oder am Wochenende führt zu deutlich höheren Kosten, so-weit die beauftragten Firmen bereit sind, diese ungünstigen Arbeitszei-ten überhaupt zu akzeptieren. Durch
Da die laufenden Kosten über Jahrzehnte anfallen, wären
manchmal etwas höhere Investitionen im Baubereich
langfristig ökonomisch sinnvoller.
28 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
BAUEN & AUSSTATTEN
solche finanziellen Effekte können die angestrebten ökonomischen Sy-nergien eines neuen Funktionsge-bäudes mit stärkerer Zentralisierung schnell wieder aufgebraucht werden. Wartungsintervalle, Vernetzung von technischen Geräten und deren Aus-wirkungen auf den laufenden Betrieb müssen zwischen Fachplanern und zukünftigen Nutzern möglichst früh-zeitig berücksichtigt und diskutiert werden. Ein Umstand, der sicherlich oft zu kurz kommt.
Tücken des Trockenbaus
Der Innenausbau mit Trockenbau-Wänden ist kostengünstig und für zukünftige Veränderungen variabler als festes Mauerwerk. Allerdings sind diese Wände auch weniger wider-standsfähig gegen die Belastungen des Alltags in einem Klinikum. Trans-portwagen oder fahrbare OP-Tische stoßen immer wieder gegen Wände, Ecken oder Kanten und können dort leicht erhebliche Schäden verursachen, wenn nicht ausreichend Rammschutz verbaut wurde. Auf Fluren und in La-ger- und Stellbereichen sollte damit nicht gespart werden, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.
Türen auf
Um hohe Sicherheit im Falle eines Brandes zu garantieren, wurde das Gebäude in zahlreiche Brandab-schnitte und Brandunterabschnitte eingeteilt. Um die Flurbereiche ent-sprechend zu sichern, war der Ein-bau vieler Brandschutztüren notwen-dig. Da der Transport von Patienten überwiegend liegend im Bett erfolgt, wurden verständlicherweise sehr viele Automatiktüren installiert. Allerdings sind diese Türen bei einer hohen Nut-zungsfrequenz auch sehr ausfall- und wartungsanfällig. Defekte elektrische Türen behindern die Patiententranspor-te aber erheblich und führen bei Per-sonal und Besuchern immer wieder zu
Unmut. Das LMU ist dazu übergegan-gen – wo immer möglich – brandma-rixgesteuerte, offen festgestellte Türen zu verwenden, die sowohl einen freien Transportweg als auch Sicherheit im Brandfall gewährleisten und weniger Wartung benötigen. In den ersten Monaten des Betriebes waren die ge-schilderten Probleme mit den Türen einer der Hauptkritikpunkte am neuen Gebäude.
Arbeitsplatz OP
Im OP hat sich auch die Trennung von ambulanten und stationären Operationen sehr bewährt. Das neue ambulante OP-Zentrum (AOZ) mit vier räumlich abgegrenzten OP-Sälen gewährleistet einen schnelleren Patien-tendurchlauf sowie ein ansprechendes Ambiente für die Patienten. Der An-satz, alle OP-Säle standardisiert aus-zustatten, hat sich ebenfalls bewährt. Eine baulich bedingte feste Zuord-nung zu einzelnen Fachbereichen konnte so vermieden werden und das OP-Management kann variable OP-Säle zur Nutzung verteilen.
Durch zwei Flursysteme – jeweils vor und hinter den OP-Sälen – konnte eine komplette Trennung zwischen Pati-enten- und Sterilgutströmen erreicht werden. Dies hat sich als vorteilhaft erwiesen. Da auf dem Sterilflur nur die Zulieferung aus der ZSVA erfolgt, kann dieser Bereich auch für die Vor-bereitung der Instrumente und Ma-terialien der nächsten OP mitgenutzt werden. Die Entsorgung der gebrauch-ten Instrumente erfolgt über den Pa-tientenflur zurück in die ZSVA über einen separaten Aufzug. Damit ist eine komplette Trennung von reinem und unreinem Instrumentenkreislauf gewährleistet.
Bei der Bauplanung wurden die Lagerflächen im OP knapp gehalten, dafür aber zusätzliche Lagerflächen in der ZSVA ausgewiesen, die über Auf-züge direkt mit dem OP verbunden ist. Letztlich kann mit einem Fallwa-gensystem für Instrumentensiebe und Abdecksets auch eine Versorgung des OP gewährleistet werden, allerdings ist ein deutlich höherer logistischer
Erste Nutzungsschäden: Trockenbauwände sind
kostengünstig und für zukünftige Veränderungen
variabler als festes Mauerwerk. Allerdings sind diese
Wände auch weniger widerstandsfähig gegen die
Belastungen des Alltags in einem Klinikum.
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Aus einem statischen Prozess der Planung muss
ein dynamischer werden.
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BAUEN & AUSSTATTEN
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Aufwand sowie zusätzliches Perso-nal für die Transporte notwendig. Die Reduktion von Lagerflächen für Verbrauchsmaterialien und Geräte im OP-Bereich ist durchaus kritisch zu sehen. Im neuen OP-Zentrum wurde die Zahl der Einleitungen gegenüber der Zahl der Säle reduziert. Dieses System ist praktikabel, erfordert aber einen deutlich höheren Planungsauf-wand und eine funktionierende IT-Unterstützung. Bei 32 OP Sälen und 22 Einleitungen im Zentral-OP be-nötigt das OP-Management eine Ab-bildung der aktuellen Belegung der OP-Räumlichkeiten im OP-System, um zuverlässig steuern zu können. Dafür wurde am LMU eine Lösung selbst entwickelt. Das Identifikations-armband, das jeder Patient vor der OP erhält, wird bei jeder Lokalisationsän-derung des Patienten im OP (Schleu-se, Einleitung, Saal, Aufwachraum) gescannt und dem jeweiligen Aufent-haltsort zugewiesen. Dadurch kann das OP Management die aktuelle Belegung der Funktionszimmer über den OP-Plan steuern.
Diese beiden Beispiele zeigen, dass die Bauplanung erhebliche Auswirkungen auf die Prozesse und den Personalbe-darf haben kann. Im Rahmen der dua-len Finanzierung kann die Begrenzung der Baukosten somit eine Erhöhung der laufenden Kosten zur Folge haben. Da die laufenden Kosten über Jahrzehnte anfallen, wären manchmal etwas hö-here Investitionen im Baubereich lang-fristig ökonomisch sinnvoller.
Empfehlungen für zukünftige
Bauherren
Je früher und genauer zukünftige Ablaufprozesse festgelegt werden kön-nen, desto mehr kann die Bauplanung darauf abgestimmt werden. Allerdings ist es in der Praxis oft schwierig, Jahre im Voraus Prozesse genau zu definie-ren. Dann bleibt im Nachgang nur die Möglichkeit, die Prozesse an die bauli-chen Gegebenheiten anzupassen. Dies ist oftmals ein suboptimaler Weg. Da-her sollte während der gesamten Bau-phase ein intensiver Kontakt zwischen Planern, ausführenden Firmen und den zukünftigen Nutzern stattfinden, um
prüfen zu können, ob bauliche Anpas-sungen bei eventuellen Prozessände-rungen noch sinnvoll realisiert werden können. Aus einem statischen Prozess der Planung muss ein dynamischer werden. Auf diesem Weg können un-liebsame Überraschungen nach Be-triebsaufnahme zumindest minimiert werden.
Bei allen Schwierigkeiten und Pro-blemen, die auch das LMU mit sei-nem neuen OP-Zentrum erlebt hat, überwiegt doch ganz klar die Freude über den erreichten Fortschritt und die neuen Möglichkeiten, die sich nun bieten.
Bernhard Heindl ist Facharzt für Anäs-
thesiologie, spezielle anästhesiologische
Intensivmedizin und Notfallmedizin. Er
leitet die Stabsstelle OP-Mangement des
Klinkums der Universität München.
30 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
BAUEN & AUSSTATTEN
M it den blauen Glaswänden se-hen die Operationsräume im Agaplesion Diakonieklinikum
Hamburg ein wenig aus wie ein Aqua-rium. Ruhig und entspannt wie ein Fisch im Wasser sollen sich Patient und Arzt hier bei und nach dem Eingriff fühlen. „Zu hören, es mache Spaß, in solchen OPs oder Endoskopiesälen mit dieser Optik und der modernen
Technik zu arbeiten, ist für mich eine Bestätigung, dass die Investition nicht nur bei den ‚Hardfacts‘ sondern auch bei den weichen Faktoren richtig war“, zieht Jörn Wessel, Geschäftsführer der Klinik, zufrieden Bilanz.
Glas-OP simuliert Tageszeiten
Alle Operationssäle und Endoskopie-Untersuchungs räume sind hier farbig
verglast. Anstelle von kalten Neon-röhren sind sie mit einem speziellen LED-Licht konzept ausgestattet. Zwei voneinander unabhängige Beleuch-tungskreise können verschiedene Ta-geszeiten simulieren und sind nach dem menschlichen Biorhythmus ausge-richtet. So können die Operateure und ihre Teams ermüdungsfreier und kon-zentrierter arbeiten. Ein weiteres Plus
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BELEUCHTUNGSSYSTEME
Lightshow im OPModerne Lichtkonzepte im Operationssaal sorgen nicht nur für eine bessere Sicht auf das Operationsfeld. Sie schaffen außerdem eine Atmosphäre, mit der sich die Arbeitseffizienz und die Motivation der Beschäftigten steigern lassen. Immer mehr Kliniken investieren deshalb in die Beleuchtung ihrer OP-Säle.
Optimal ausge-
leuchtet: Die intel-
ligente OP-Leuchte
iLED 7 von Trumpf
Medical ist in der
Lage, Hindernisse zu
„umleuchten“ und
damit eine nahezu
gleichbleibende
Ausleuchtung des
Operationsfelds zu
erreichen.
BAUEN & AUSSTATTEN
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der Glaswände: Sie sind wesentlich leichter und schneller zu reinigen. Seit dem Jahr 2011 setzt die Hamburger Klinik in ihren OPs auf das Integrationssystem Endoalpha. Die Ver-netzungstechnologie des Medizintechnikanbieter Olympus verbindet hier alle Geräte und alle elektronischen Funktionen zwischen den Funktionseinheiten Endoskopie und OP. Aus den sieben Operationssälen und den vier Untersuchungsräu-men der Endoskopie können die Anwender im Hamburger Agaplesion Diakonieklinikum während einer OP die Bilder von OP-Feld-Kameras, Ultraschall-Geräten, Mikroskopen und Raumkameras direkt steuern. Das gilt auch für deren Be-leuchtung: „Wir haben dieses Konzept gewählt, als klar war, dass wir baulich kein Tageslicht in die OP-Säle bekommen können. Aber die Mitarbeiter empfinden das fehlende Ta-geslicht nicht als Belastung, sondern können mittels der sehr differenziert einstellbaren Lichtsteuerung sowie des blauen Glases ein angenehmes ‚Augenklima‘ für die jeweilige OP-Situation herstellen“, erklärt Wessel.
Ermüdung der Mitarbeiter um zwei Drittel reduziert
Alle Geräte sind in das Endoalpha-System eingebunden, die Steuerung und Kontrolle inklusive der nicht medizinischen Peripherie erfolgt vom zentralen Touchscreen aus. Über die Benutzeroberfläche werden unter anderem Video- und Au-diosysteme, Lichtquelle und Insufflator sowie OP-Tische und OP-Beleuchtung bedient. „Auch lange OP-Zeiten wer-den nicht als so belastend empfunden wie in herkömmli-chen fensterlosen OPs“, stellt OP-Manager Jörn Puls fest. Die Ermüdung der Mitarbeiter habe durch das Lichtkon-zept sogar um gut ein Drittel reduziert werden können. Die OP-Säle verfügen über eine der technisch modernsten Laparoskopie-Ausstattungen Deutschlands. „Sämtliche chi-rurgische und gynäkologische Eingriffe etwa an Darm oder Gebärmutter können ohne großen Bauchschnitt endosko-pisch erfolgen“, erläutert Wessel. Das ist für die Patienten wesentlich schonender, weil weniger Schmerzen auftreten und die Narbenbildung reduziert wird. Durch das Platzieren der medizinischen Geräte auf den Deckenversorgungseinhei-ten (DVE) wird der OP zudem höchsten hygienischen und ergonomischen Ansprüchen gerecht.
Lichtverhältnisse passend zur Jahreszeit
Solche digitalisierten Systeme helfen zunehmend dabei, die Arbeit der Chirurgen effizienter zu gestalten. Sie sind in der Lage, Abläufe im OP zu straffen, den Kom-fort zu erhöhen und sogar die Sicherheit für Patienten zu
vergrößern. Das gilt auch für das Frankfurter Markus Krankenhaus. Es hat für den Umbau und die Erweite-rung seines OP-Zentrums, das 2014 seinen Betrieb auf-genommen hat, rund 21 Millionen Euro investiert. „Das Zentrum ist das modernste im Rhein-Main-Gebiet“, sagt Dennis Göbel, Vorsitzender Geschäftsführer der Agaple-sion Diakonie Kliniken Frankfurt, zu denen das Markus Krankenhaus gehört. Jährlich können hier 11.000 Opera-tionen durchgeführt werden. Die OP-Säle werden von allen operierenden Abteilungen des Krankenhauses genutzt, zu denen neben der Gynäkologie und Geburtshilfe, die All-gemein- Thorax- und Bauchchirurgie, die Orthopädie und Unfallchirurgie, die Urologie und die Plastische Chirurgie zählen. Da die OP-Säle auch hier nicht über Fenster verfü-gen, setzt das Markus Krankenhaus ebenfalls auf ein aus-geklügeltes Lichtkonzept. Die Raumbeleuchtung simuliert
Tageslicht-Simulationsleuchten haben einen positiven Einfluss auf den Biorhythmus der Mitarbeiter
und tragen daher auch zum Behandlungserfolg bei.
Dennis Göbel, Vorsitzender Geschäftsführer der Agaplesion Diakonie Kliniken Frankfurt
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32 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
BAUEN & AUSSTATTEN
dem OP-Personal dort sogar ein für die Tageszeit typisches Tageslicht. So ist es etwa zur Mittagszeit am hells-ten, morgens und abends dagegen dunkler.
Operationsfeld optimal
ausgeleuchtet
Diese Tageslicht-Simulationsleuchten haben einen positiven Einfluss auf den Biorhythmus der Mitarbeiter und tragen daher auch zum Behandlungs-erfolg bei, beschreibt Geschäftsfüh-rer Göbel einen zentralen Vorteil des auf OP-Bedürfnisse abgestimmten Lichtkonzepts. Mithilfe eines steri-len Touchscreens können hier sowohl die Beleuchtung im Saal als auch die Ausrichtung des OP-Tischs verändert werden. Außerdem kann der Opera-teur nicht nur die Saalbeleuchtung steuern, sondern neben der Helligkeit sogar die Farbe des Lichtes der Ope-rationsleuchten verändern. Das liefert
den Chirurgen eine detailgenaue Sicht, da sich manche Strukturen im Körper während der Operation mit farbigem Licht besser erkennen lassen. Die Operationsleuchten im Frank-furter Markus Krankenhaus heißen „iLED7“ und wurden von dem Me-dizinproduktehersteller Trumpf Me-dical entwickelt. „Sie verfügen über ein automatisches Lichtmanagement, das Helligkeit und Feldgröße abhängig von den tatsächlichen Umgebungsbe-dingungen nachjustiert und führt zu einer weiteren Entlastung des OP-Per-sonals“, erläutert Kamran Tahbazian, Executive Director von Trumpf Medi-cal. Die eingestellte Ausleuchtung des OP-Felds bleibt bis zu einer maximalen Helligkeit von 160.000 Lux erhalten.
Damit übertrifft sie sogar die Licht-verhältnisse eines klaren Sommerhim-mels zur Mittagszeit. „Dies geschieht unabhängig davon, ob der Patient um-gelagert wird oder sich die Tiefenver-hältnisse in der Wunde ändern“, fügt Tahbazian hinzu. Die OP-Leuchte ist laut Hersteller weltweit die einzige die-ser Art und in der Lage, die Fokussie-rung im Abstand von 0,8 bis 1,3 Me-tern selbst zu regeln. Ein ausgeklügeltes Schattenmanagement sorge außerdem dafür, dass Störeinflüsse wie der Kopf des Operateurs gewissermaßen um-leuchtet werden. Die Zeiten, in denen das OP-Personal das fehlende Tages-licht als Belastung empfand, sind damit definitiv vorbei.
Dirk Mewis
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Dynamisches Lichtverhältnis: Mitarbeiter des Hamburger Agaplesion
Diakonieklinikums empfinden das fehlende Tageslicht nicht als Belas-
tung. Dank der differenziert einstellbaren Lichtsteuerung sowie dem
blauen Glas können sie ein angenehmes „Augenklima“ für die jeweilige
OP-Situation herstellen.
9. Jg. | April 2016 report bauen & planen 33
BAUEN & AUSSTATTEN
PRODUK
TWELT
Beim Neu- und Umbau von Krankenhäusern
gewinnt eine die Heilung unterstützende Ge-
staltung immer mehr an Bedeutung. Vor allem
Farben spielen eine große Rolle, wenn es darum
geht, in Kliniken ein Ambiente zu schaffen, in
dem sich die Patienten wohl fühlen und rasch
genesen. Beim Bodenbelag sind und bleiben
Funktionalität, Hygiene und Umweltverträglich-
keit zentrale Merkmale. Aber auch das Thema
„Healing Environment“ spielt eine immer ent-
scheidendere Rolle, denn eine harmonische
räumliche Gestaltung kann den Heilungsprozess
unterstützen. In der Wahlleistungsstation des Ka-
tholischen Klinikums Mainz (kkm) schaffen die
Kautschukböden von nora systems in frischem
Grün eine einladende, positive Atmosphäre.
Grün als Farbe der Heilung
„Unsere Aufgabe war es, in der neuen Wahlleis-
tungsstation des kkm eine wohnliche Atmosphä-
re mit Hotelcharakter zu schaffen“, erläutert
Diplom-Innenarchitektin Petra Gunst von san-
der.hofrichter architekten. „Die Baumaterialien
mussten durchweg hochwertig sein.“ Die Archi-
tekten entschieden sich in Absprache mit dem
Bauherrn für Kautschuk-Bodenbeläge von nora
systems. „Das frische, freundliche Grün hat den
Nutzern auf Anhieb gefallen“, berichtet Projekt-
leiterin Julia Laubner von sander.hofrichter archi-
tekten. „Der Farbe Grün wird eine gesundheits-
fördernde Wirkung zugeschrieben – sie ist positiv
belegt und steht für Natur, Wachstum und Hei-
lung.“ Weil nora Bodenbeläge aus Kautschuk be-
stehen, kommen ihre Farben besonders intensiv
zur Geltung. In den 17 Patientenzimmern, den
Fluren und im Aufenthaltsbereich der Wahlleis-
tungsstation des kkm liegt nun noraplan sentica
in zwei verschiedenen Grüntönen. Durch das zu-
rückhaltende Design erscheint die Bodenfläche
nahezu unifarben, die Räume wirken einladend
und wohltuend ruhig.
Beste Ergonomie und Akustik
Gleichzeitig bieten die Kautschuk-Beläge durch
ihre Dauerelastizität einen großen ergonomi-
schen Komfort: Rücken und Gelenke werden ent-
lastet. Zudem mindern die Kautschukböden die
Entstehung von Gehschall und sorgen auch für
eine ruhige, heilungsfördernde Atmosphäre auf
der Station. „Für die Bauherren waren die guten
ergonomischen und akustischen Eigenschaften
der nora Böden ein wichtiges Entscheidungskri-
terium“, unterstreicht Projektleiterin Laubner.
Für die Qualitätsprodukte „Made in Germany“
sprach auch ein weiterer Faktor: Bei nora Kaut-
schukböden ist die sonst übliche Oberflächen-
beschichtung nicht erforderlich. Dies spart nicht
nur Zeit und Geld, sondern ermöglicht auch einen
Rundum-Betrieb. „Die Nutzbarkeit von Flächen ist
ein großes Thema, wenn es um den wirtschaft-
lichen Betrieb von Gesundheitseinrichtungen
geht“, erläutert Gunst. „In Krankenhäusern ist es
immer schwierig, Bereiche für die Grundreinigung
und das Aufbringen neuer Beschichtungen vor-
rübergehend stillzulegen.“ Die unbeschichteten
Kautschuk-Beläge ermöglichen eine leichte und
wirtschaftliche Reinigung.
NORA SYSTEMS
Wohlfühlambiente im Krankenhaus
nora systems GmbH
Höhnerweg 2-4
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n „Healing Environment“: Das
Thema spielt eine entscheidende
Rolle - hier ist auch die Farbe des
Bodens entscheidend.
noraplan sentica: Der Kaut-
schukboden mit seinen zwei
verschiedenen Grüntönen schafft
ein wohnliches und zeitgemäßes
Ambiente.
34 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
BAUEN & AUSSTATTEN
D as war unsere Rettung“, ist Philipp Ostwald, Geschäfts-führer der Kliniken Ostallgäu-
Kaufbeuren, überzeugt. Er meint die zwei OP-Säle in Modulbauweise, die im Hof der Klinik Füssen stehen. Im Oktober 2014 hatte dort ein Ka-belbrand die gerade erst renovier-ten Operationssäle zerstört. Trotz schneller Unterstützung durch den Klinikverbund – im etwa 45 Kilome-ter entfernten Kaufbeuren konnten
die Füssener Patienten operier t werden – war für Klinikvorstand Ostwald der Modulbau die Lösung für eine reibungslose Patientenversor-gung vor Ort. Im Dezember konnten die Module geliefert werden, Anfang Februar 2015 sind die Interimsbauten in Betrieb gegangen.
„Von der Geschwindigkeit her war diese Lösung unschlagbar und von der Qualität her sind die Modulbauten
mit normalen OP-Sälen vergleichbar“, findet Ostwald. Gerade unter Zeit-druck sei Modulbau für ihn das Sys-tem der Wahl. Aufgrund der Not-situation war kein Einfluss auf die Grundrisse der Modulbauten mög-lich, dennoch ist er froh über die Container mit Hightech-Ausstattung. Obwohl sich das Arbeiten in den bei-den Operationssälen nicht von dem in den bisherigen unterscheidet, sind die Modulbauten auf dem Füssener
MODULBAU
OP als BaukastenprinzipSchnell aufgebaut, wenig Lärm – Erweiterungen in Modulbauweise werden für Kliniken immer beliebter. Das gilt auch für Operationssäle. Mittlerweile entscheiden sich Häuser zunehmend dafür, OP-Module nicht nur als Übergangslösungen, sondern dauerhaft zu errichten und lassen sich für ihren Wunsch-OP einiges einfallen.
Stimmige Ergänzung: Neben der technischen
Innenausstattung ist auch die Fassade der
OP-Säle aus Modulen ganz auf die Operateure
der Ammerland-Klinik ausgerichtet. War der
bisherige Zentral-OP fensterlos, macht in den
neuen Modulbauten Tageslicht das Arbeiten
bei mehrstündigen Operationen angenehmer.
Nur
60 Tage brauchte es, bis die Moduleinheiten
der Paracelsus-Klinik Zwickau
aufgebaut waren.
9. Jg. | April 2016 report bauen & planen 35
BAUEN & AUSSTATTEN
Klinikgelände nur Übergangslösun-gen – die Brandschäden im Bestands-gebäude sollen voraussichtlich im Au-gust vollkommen beseitigt sein.
Modulbauten als Dauerlösungen
Überall sind OP-Säle in Modulbau-weise zu finden: in Städten, aber auch in abgeschiedener Alpenregion, in Häusern mit nicht einmal 100 Betten genauso wie in großen Unikliniken. „Ich kann aus den Erfahrungen der
letzten 15 Jahre sagen: Der Modulbau erfreut sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit“, sagt Markus Quast, Vertriebsleiter für Gesund-heitsimmobilien der ALHO Gruppe, einem der Anbieter im Modulbau. Von diesem Trend sind auch OP-Säle nicht ausgenommen, sei es nun als Anbau oder in einem ganz in Modulbauwei-se errichteten Klinikgebäude. Mittler-weile sei Modulbau in Deutschland in vielen Bereichen sogar die favorisierte
Alternative: „In Krankenhäusern profitiert man davon mit am meisten. Niemand möchte dort Lärm, Staub und Schmutz haben. Insbesondere, wie in Deutschland sehr verbreitet, wenn im Bestand gebaut werden soll. Die Patienten sollen sich wohl füh-len“, erläutert Quast. Gut 70 Prozent der Bauarbeiten finden im Werk statt, wo die Module vorgefertigt werden und den Klinikalltag durch Bauar-beiten nicht beeinträchtigen. Quast macht einen weiteren Trend aus: In der Regel sind sie heute dauerhafte Lösungen. Auch bei dem Modulbau-unternehmen Cadolto sieht man den Wachstumstrend und die Zuwendung zu permanenten Klinikerweiterun-gen. Ein Grund dafür sei die flexible
Die Qualität der Module ist absolut gleichwertig
zur konventionellen Bauweise.
Uwe Ebken, Leiter der Wirtschaftsabteilung der Ammerland-Klinik
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36 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
BAUEN & AUSSTATTEN
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mbH
Passgenau: Von außen fällt nicht auf, dass der
OP-Anbau der Paracelsus-Klinik Zwickau nach-
träglich in Modulbauweise angefügt ist - Form
und Farbgebung fügen sich hier nahtlos in das
Bestandsgebäude ein.
Planungsmöglichkeit, durch die jedes Krankenhaus auch den OP-Anbau indivi-duell gestalten, aber auch nach Jahren er-gänzen, umsetzen oder ganz abbauen kann.
Architektonisch
gut integriert
Für die Ammer-land-Klinik in Nie-dersachsen war gerade das Kreieren eines genau zum Haus passenden Anbaus aus Moduleinheiten reizvoll. Schon seit Jahren steigen die Operationszah-len der Klinik, im Zentral-OP mit sei-nen zehn Sälen konnte das Aufkom-men nicht mehr bewältigt werden. Um die Patienten dennoch termingerecht zu versorgen, wurde die schnellst-mögliche Erweiterung um zwei Säle aus modulen Baueinheiten beschlos-sen. Bereits in den 1990-er Jahren hat man hier positive Erfahrungen mit Interimslösungen in Modulbauweise gesammelt: Zwei OP-Säle und eine komplette Endoskopie-Einheit wurden damals eingerichtet.
Dieses Mal bleibt der Modulbau keine vorübergehende Lösung. „Die Zeiten, als Raummodule ausschließlich für
Interims-lö su ngen
e i nge s e t z t wurden, sind
lange vorbei. Die Qualität der Module ist
absolut gleichwertig zur konventionel-len Bauweise“, sagt Uwe Ebken, Leiter der Wirtschaftsabteilung der Ammer-land-Klinik. 1,8 Millionen Euro hat die Klinik für ihre neuen OP-Säle aus Eigenmitteln finanziert. Nur 13 Mona-te – von Ende Februar 2014 bis Ende März 2015 – brauchte es von der ersten Idee bis zur ersten Operation. Geholfen bei diesem Prozess hat sicher auch die berufsgruppenübergreifende Arbeits-gruppe, die gleich zu Beginn gebildet wurde. Ärzte, Hygienetechniker und Mitarbeiter der EDV wirkten mit, um Grundrisse der OP-Säle zu erstel-len, in denen optimale Arbeitsabläufe möglich sind. „Architektonisch war es eine Herausforderung. Unser Anspruch
war, etwas Hochwertiges zu erstellen“, so Ebken. Deshalb legte man besonde-ren Wert darauf, dass sich der Anbau nahtlos in die bestehende Architektur einfügt. Von der Farbgebung bis hin zur Höhe der Fenster wurde alles be-rücksichtigt – mit dem Ergebnis, dass der Modulbau tatsächlich nicht wie ein lieblos angebauter Fremdkörper wirkt, sondern das Klinikgebäude stimmig ergänzt.
Modul OP mit Wunschausstattung
Die technische Innenausstattung der OP-Säle wurde ganz auf die Opera-teure ausgerichtet. Waren im bishe-rigen Zentral-OP Fenster noch kein Standard, sollte in den Modulbauten Tageslicht das Arbeiten bei mehrstün-digen Operationen angenehmer ma-chen. „Zukunftsweisend ist, dass die Steuerung sämtlicher Funktionen im OP direkt am Operationstisch möglich
70% der Bauarbeiten finden im
Werk statt, wo die Module
vorgefertigt werden und den
Klinikalltag durch Bauarbeiten
nicht beeinträchtigen.
weiter Seite 38
9. Jg. | April 2016 report bauen & planen 37
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38 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
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DER SCHLÜSSELZUM GLÜCKDie Industrie möchte die Medizintechnik
der Kliniken managen. Ist das Segen
oder Fluch?
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ist“, ergänzt Ebken. Und noch etwas ermöglichen die Glasfassaden, wel-che die üblichen Fliesen als Wandver-kleidung im OP-Saal abgelöst haben: Durch LED-Technik können sich die Operateure eine Atmosphäre nach Be-lieben schaffen. Je nach Vorliebe oder Stimmung leuchten die Wände in Rot, Grün oder Weiß. Uwe Ebken nennt einen weiteren Vorteil, den die neuen Säle in Modulbauweise für den Klini-kalltag bedeuten: „Die OP-Säle haben eine positive Auswirkung im Haus. Das OP-Aufkommen kann jetzt grundsätz-lich innerhalb der Regelarbeitszeit be-wältigt werden.“
Hybrid OP in Zwickau
Einen ganz anderen Ansatz für einen OP in Modulbauweise hatte man in der Paracelsus-Klinik Zwickau. Wurde in der Ammerland-Klinik so geplant, dass jederzeit Nachinstallationen mög-lich sind, ist das in Zwickau fast aus-geschlossen. Der neue OP ist dort qua-si um ein medizinisches Gerät gebaut worden, genau auf dieses ausgerichtet. „Wir haben keinen herkömmlichen OP bauen wollen, sondern einen tech-nisch völlig neuen Hybrid-OP. Eine
Angiographieanlage ist mit dem OP verbunden und ermöglicht nun ande-re Arbeitsmethoden“, sagt Erk Scheel, Klinikleiter und Regionaldirektor der Paracelsus-Kliniken Region Ost. Für die Patienten sei das ein Quanten-
sprung in der Behandlung: „Nicht nur, weil Diagnostik und Eingriff jetzt simultan ausgeführt werden können. Durch das Gerät wird die Röntgen-strahlung um 83 Prozent reduziert, was einen großen Mehrwert für unsere Patienten und Mitarbeiter darstellt.“ Um das passende Gerät zu finden, ließ man sich deshalb viel Zeit. Zwar wa-ren die Moduleinheiten innerhalb von 60 Tagen aufgebaut, doch bis es dazu kam, vergingen Jahre. Im Sommer 2013 begannen die ersten Planungen zum Bau des Hybrid-OP, im darauf-folgenden Sommer wurde der Vertrag mit der Modulbaufirma abgeschlos-sen. Doch erst im Juli 2015 wurde die Anlage dann tatsächlich angeliefert.
„Das Gerät ist das Herz des OPs. Deshalb haben wir lange nach der für uns perfekten Anlage gesucht“, erklärt Scheel. Dreimal so groß wie ein klassischer OP ist er, was durch die integrierte Angiographieanlage zu
erklären ist. Betrachtet man den OP-Anbau von außen, fällt nicht auf, dass er nachträglich angefügt wurde, denn Form und Farbgebung stimmen mit dem Bestandsgebäude überein.
Scheel schätzt besonders zwei Vorteile der Modulbauweise: „Zum einen wollten wir unsere Investition schnell einlösen und der klassische Bau dau-ert im Vergleich einfach länger. Zum anderen wurde im Werk der Einbau der Angiografieanlage in den Hybrid-OP simuliert und vor Ort auf Funktiona-lität getestet.“ Für ihn haben sich die Kosten von 3,2 Millionen komplett aus Eigenmitteln auf jeden Fall gelohnt.
Aileen Hohnstein
Der Modulbau war unsere Rettung. Philipp Ostwald,
Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren
Fortsetzung von Seite 36
9. Jg. | April 2016 report bauen & planen 39
BAUEN & AUSSTATTEN
kma – Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | April 2015 | ISSN: 1615-8695
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kma – Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | Mai 2014 | ISSN: 1615-8695
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kma – Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | September 2015 | ISSN: 1615-8695
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GRÜNE LISTE bauen & planen
ANZEIGEN- und PRODUKTWELTENINDEX
Anzeigen Seite
ALHO Systembau GmbH 19
Bank für Kirche und Diakonie eG – KD-Bank 44
Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG 7
Franz Kaldewei GmbH & Co.KG 2
Gallmann & Schug Unternehmensberatung GbR 17
HWP Planungsgesellschaft mbH 17
ICME Healthcare GmbH 17
JOMEC GmbH 17
KÖNIG BÄDER . Die Badgestalter 13
Securiton GmbH 37
SEW Systemtechnik für Energierecycling und
Wärmeflußbegrenzung GmbH 43
Herbert Waldmann GmbH & Co. KG 5
Produktwelten Seite
drapilux Schmitz-Werke GmbH + Co.KG 9
nora systems GmbH 33
40 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
BAUEN UND PLANEN
ALHO Systembau GmbH
Hammer 1
51598 Friesenhagen
www.alho.com
Tel.: +49 (0)22 94/696-0
Fax: +49 (0)2294/696-277
HWP Planungsgesellschaft mbH
Rotenbergstraße 8
70190 Stuttgart
www.hwp-planung.de
Tel.: +49 (0)711/16 62-0
Fax: +49 (0)711/16 62-123
KÖNIG BÄDER . Die Badgestalter
Bergener Ring 37
01458 Ottendorf-Okrilla
www.koenig-baeder.de
Tel.: +49 (0)35205/60 30
Fax: +49 (0)35205/603 11
BERATUNG
Gallmann & Schug
Unternehmensberatung GbR
Hafenstraße 19
67061 Ludwigshafen
www.gscg.de
Tel.: +49 (0)621/58 79 07 74
Fax: +49 (0)621/58 79 07 75
ICME Healthcare GmbH
Klopstockstraße 27
22765 Hamburg
www.icme-healthcare.com
Tel.: +49 (0)40/302 08 85-0
Fax: +49 (0)40/302 08 85-21
JOMEC GmbH
Katharinenstraße 17
10711 Berlin
www.jomec.de
Tel.: +49 (0)30/32 66 61 24-0
Fax: +49 (0)30/32 66 61 24-9
REGISTER
9. Jg. | April 2016 report bauen & planen 41
GRÜNE LISTE bauen & planen
FINANZIERUNG
Bank für Kirche und Diakonie eG – KD Bank
Schwanenwall 27
44135 Dortmund
www.kd-bank.de
Tel.: +49 (0)231/584 44-0
Fax: +49 (0)231/5844-151
Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG
Richard-Oskar-Mattern-Straße 6
40547 Düsseldorf
www.apobank.de
Tel.: +49 (0)211/59 98-0
Fax: +49 (0)211/59 38 77
GEBÄUDETECHNIK
SEW® – Systemtechnik für Energierecycling
und Wärmeflussbegrenzung GmbH
Industriering Ost 86-90
47906 Kempen
www.sew-kempen.de
Tel.: +49 (0)2152/91 56-0
Fax: +49 (0)2152/91 56-999
IT UND KOMMUNIKATION
Securiton GmbH
Alarm- und Sicherheitssysteme
Von-Drais-Straße 33
77855 Achern
www.securiton.de
Tel.: +49 (0)7841/622 3-0
Fax: +49 (0)7841/622 3-10
kma report bauen & planen – Grüne Liste –
auch auf http://to.kma-online.de/fu93
RAUMAUSSTATTUNG
drapilux Schmitz-Werke GmbH + Co. KG
Hansestraße 87
48282 Emsdetten
www.drapilux.com
Tel.: +49 (0)2572/92 7-0
Fax: +49 (0)2572/92 74 45
Franz Kaldewei GmbH & Co. KG
Beckumer Straße 33-35
59229 Ahlen
www.kaldewei.com
Tel.: +49 (0)2382/78 50
Fax: +49 (0)2382/78 52 00
nora systems GmbH
Höhnerweg 2-4
69469 Weinheim
www.nora.com/de
Tel.: +49 (0)6201/80 56 66
Fax: +49 (0)6201/88 30 19
Herbert Waldmann GmbH & Co. KG
Peter-Henlein-Straße 5
78056 Villingen-Schwenningen
Tel.: +49 (0)7720/60 10
Tel.: +49 (0)7720/60 11 00 (Vertrieb)
Fax: +49 (0)7720/60 12 90
42 report bauen & planen April 2016 | 9. Jg
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kma report bauen & planen ist ein Supplement der
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Inger Hebestreit: [email protected]
Redaktion
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Titelbild: Fotolia (pengyou92)
Internet: Jürgen Hoffmann
Autoren dieser Ausgabe
Aileen Hohnstein, Dirk Mewis
Anzeigengruppenleitung
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Anzeigenleitung
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IMPRESSUMApril 2016 | 9. Jg
MAI 2016
9. und 10.5. Schwerin
Konferenz Erneuerbare Energien
Information: Eurosolar e.V.
Tel.: 0228/36 23 73
www.eurosolar.de
10. und 11.5. Düsseldorf
fm Nutzerkongress
Information: Internationales Institut für Facility
Management GmbH
Tel.: 0208/205 21 97
www.nutzerkongress.de
31.5. und 1.6. Leipzig
Fachkongress Gesundheit und Versorgung
Information: Gesundheitsforen Leipzig GmbH
Tel.: 0341/98 98 83 32
www.gesundheitsforen.net
JUNI 2016
1. und 2.6. Berlin
VDI/VDEh-Forum Instandhaltung
Information: VDI Wissensforum GmbH
Tel.: 0211/621 42 01
www.vdi-wissensforum.de
7. und 8.6. Baden-Baden
Gebäudeautomation
Information: VDI Wissensforum GmbH
Tel.: 0211/621 42 01
www.vdi-wissensforum.de
22. und 23.6. Potsdam
BDPK-Bundeskongress
Information: Bundesverband Deutscher Privatkliniken
e.V., Tel.: 030/24 00 89 90
www.bdpk.de
23.6. Nürnberg
Hygienemanagement im Krankenhaus
Information: Mediengruppe Oberfranken
Tel.: 09221/94 92 19
www.ku-gesundheitsmanagement.de
29. und 30.6. Hamburg
Immobilienwirtschaft 2016
Handelsblatt Jahrestagung
Information: Euroforum Deutschland SE
Tel.: 0211/96 86 33 33
www.euroforum.de
JULI 2016
4. und 5.7. Berlin
Nationale Jahrestagung Gesundheitstelematik
& Telemedizin
Information: TELEMED GbR
Tel.: 030/220 02 47 14
www.telemed-berlin.de
13. und 14.7. Warnemünde
Nat. Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft
Information: Agentur WOK GmbH
Tel.: 030/49 85 50 31
www.konferenz-gesundheitswirtschaft.de
SEPTEMBER 2016
1. und 2.9. Berlin
Demografiekongress
Information: KUKM GmbH
Tel.: 03643/246 81 12
www.der-demografiekongress.de
21. und 22.9. Hamburg
Gesundheitswirtschaftskongress
Information: Agentur WOK GmbH
Tel.: 030/49 85 50 31
www.gesundheitswirtschaftskongress.de
OKTOBER 2016
4. bis 6.10. Basel/Schweiz
Jahrestagung der DGBMT
Information: Conventus GmbH
Tel.: 03641/311 63 20, www.bmt2016.ch
5. bis 7.10. Berlin
Deutscher Kongress für Versorgungsforschung
Information: m:con – mannheim:congress GmbH
Tel.: 0621/410 63 79, www.dkvf2016.de
28. und 29.10. Berlin
Hospital Concepts – Medizinzentren planen,
errichten und betreiben
Information: emtec e.V.
Tel.: 030/747 43 00, www.hospital-concepts.de
FEBRUAR 2017
21. bis 23.2. Frankfurt am Main
INservFM
Facility Management und Industrieservice
Information: Mesago Messe Frankfurt GmbH
Tel.: 0711/61 94 60, www.mesago.de
FEBRUAR 2018
20. bis 23.2. Berlin
bautec
Information: Messe Berlin GmbH bautec
Tel.: 030/303 80, www.bautec.com
MÄRZ 2018
18. bis 23.2. Frankfurt am Main
Light + Building
Licht und Gebäudetechnik
Information: Messe Frankfurt Exhibition GmbH
Tel.: 069/75 75 30 07
www.light-building.messefrankfurt.com
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Als traditionsreiche Bank für Kirche und Diakonie ist uns wichtig, was Geld bewirkt. Deshalb unterstützen wir 149 Krankenhäuser, 868 soziale Einrichtungen, 406 Seniorenhilfeeinrichtungen und 277 Bildungsträger mit unserem Finanzierungs-Know-how. Seit über 90 Jahren.
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