KAFKA-FRAGMENTE - Elbphilharmonie · DER NEUE BMW 7er. WAS FÜR EIN AUFTRITT. BMW AG Niederlassung...

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KAFKA-FRAGMENTE SONNTAG, 15. MAI 2016

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KAFKA-FRAGMENTESONNTAG, 15 . MAI 2016

DER NEUE BMW 7er.WAS FÜR EIN AUFTRITT.

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SONNTAG, 15 . MAI 2016 22 UHRLaeiszhalle Hamburg, Brahms-Foyer

ANU KOMSI Sopran

PATRICIA KOPATCHINSKAJA Violine

GYÖRGY KURTÁG (*1926)

KAFKA-FRAGMENTE OP. 24 FÜR SOPRAN UND VIOLINE (1985)

Tei l ITei l I ITei l I I ITei l IVGesamtdauer ca . 60 Min.

Eine Produktion des 2. Internationalen Musikfests Hamburg Gefördert durch den Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e.V.

TEIL 1

DIE GUTEN GEHN IM GLEICHEN SCHRITT …Die Guten gehn im gleichen Schritt.Ohne von ihnen zu wissen,tanzen die andern um sie die Tänze der Zeit.

WIE EIN WEG IM HERBSTWie ein Weg im Herbst: Kaum ist er reingekehrt,bedeckt er sich wieder mit den trockenen Blättern.

VERSTECKEVerstecke sind unzählige, Rettung nur eine,aber Möglichkeiten der Rettung wieder soviele wie Verstecke.

RUHELOSRuhelos

BERCEUSE ISchlage deinen Mantel, hoher Traum, um das Kind.

NIMMERMEHR (EXCOMMUNICATIO)Nimmermehr, nimmermehr

kehrst du wieder in die Städte,nimmermehr tönt die großeGlocke über dir.

»WENN ER MICH IMMER FRÄGT«»Wenn er mich immer frägt.«Das »ä«, los-gelöst vom Satz,flog dahin wie ein Ball auf der Wiese.

ES ZUPFTE MICH JEMAND AM KLEIDEs zupfte mich jemand am Kleid, aber ichschüttelte ihn ab.

DIE WEISSNÄHERINNENDie Weißnäherinnen in den Regengüssen.

SZENE AM BAHNHOFDie Zuschauer erstarren, wenn der Zug vorbeifährt.

SONNTAG, DEN 19. JULI 1910 (BERCEUSE II)(HOMMAGE À JENEY)Geschlafen, aufgewacht, geschlafen, aufgewacht,elendes Leben.

MEINE OHRMUSCHEL …Meine Ohrmuschel fühlte sich frisch, rauh,kühl, saftig an wie ein Blatt.

EINMAL BRACH ICH MIR DAS BEIN(CHASSIDISCHER TANZ)Einmal brach ich mir das Bein:es war das schönste Erlebnis meines Lebens.

UMPANZERTEinen Augenblick lang fühlte ich mich umpanzert.

ZWEI SPAZIERSTÖCKE(AUTHENTISCH-PLAGAL)Auf Balzacs Spazierstockgriff:

Ich breche alle Hindernisse.Auf meinem: Mich brechen alle Hindernisse.Gemeinsam ist das »alle«.

KEINE RÜCKKEHRVon einem gewissen Punkt an gibt es keineRückkehr mehr. Dieser Punkt ist zu erreichen.

STOLZ (1910 / 15. NOVEMBER, ZEHN UHR)Ich werde mich nicht müde werden lassen.Ich werde in meine Novelle hineinspringenund wenn es mir das Gesicht zerschneiden sollte.

TRÄUMEND HING DIE BLUME(HOMMAGE À SCHUMANN)Träumend hing die Blume am hohen Stengel.Abenddämmerung umzog sie.

NICHTS DERGLEICHENNichts dergleichen, nichts dergleichen.

FRANZ KAFKA zählt zum Kreis jener Schrift-steller, die zu ihren Lebzeiten nur wenig Beach-tung erfuhren, posthum aber in den Olymp der Literaturgeschichte aufstiegen. Diese verzögerte Würdigung liegt wohl in erster Linie in den Selbst-zweifeln begründet, die Kafka (der im Brotberuf bei einer Versicherung arbeitete) seinem eigenen Schaffen entgegenbrachte. Zwar veröffentlichte er zu Lebzeiten einige Texte, doch den Großteil behielt er unter Verschluss. »Am liebsten unge-lesen« sollten diese Schriften auch über seinen Tod hinaus bleiben. Seinen Freund, den Schrift-steller Max Brod, forderte er brieflich dazu auf, im Falle seines Ablebens alle erreichbaren Texte zu verbrennen – einschließlich seiner Tagebücher und Briefkorrespondenzen.

Zum Glück widersetzte sich Max Brod dieser Anweisung und besorgte stattdessen die Veröf-fentlichung des Nachlasses. Neben unvollendeten Romanen wie Der Process oder Das Schloss brachte Brod auch scheinbar unbedeutende Tagebuch-einträge, Parabeln, Aphorismen, Briefwechsel und Erzählfragmente heraus. Nicht nur der ungarische Komponist GYÖRGY KURTÁG erkannte gerade in diesen Preziosen der Sprachkunst eine sprudelnde Quelle der Inspiration. Selbst in banal anmuten-den Halbsätzen steckt bei Kafka eine unvermutete Tiefe, die sich zwischen Paradoxie, Doppelbödig-keit und existenzieller Wahrheit manifestiert.

Es war György Ligeti, ein Studienfreund von der Budapester Musikakademie, der György Kur-tág erstmals mit Kafkas Werken in Berührung brachte. Doch erst als Kurtág – konfrontiert mit der fremden Kultur Westeuropas – 1957 in Paris in eine schwere Lebens- und Schaffenskrise geriet, fand er über die Erzählung Die Verwandlung Zu-gang zum vielschichtigen Werk Kafkas. Zeitgleich entwickelte er mit Hilfe der Künstlerpsychologin Marianne Stein seinen Personalstil der brenn-punktartigen Verdichtung von Musik auf engstem

KONZENTRIERTE MUSIKSPRACHEZU KURTÁGS KAFKA-FRAGMENTEN

KURTÁG: KAFKA-FRAGMENTE

Raum. Im Laufe der Zeit wählte Kurtág Textfrag-mente, die ihm »komponierbar« erschienen, aus Kafkas Tagebüchern, Briefen und der Erzählung Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande aus. 1985 begann er dann damit, die Texte auch zu verto-nen. Provisorisch wählte Kurtág die Besetzung Sopran und Violine, die sich mit ihrer gespannten Zerbrechlichkeit letztlich als Idealfall für Kafkas fragmentarische Sprachformeln erwies.

Der in vier Teile und 40 Einzelsätze geglieder-te Liedzyklus stellt ohne Frage ein persönliches Bekenntnis Kurtágs dar. Dies zeigt sich vor allem daran, dass das Werk Marianne Stein gewidmet ist. Hinzu kommen Satzbezeichnungen, die von Zueignungen für geschätzte Personen über reli-giöse Anspielungen bis hin zu autobiografischen Referenzen reichen. So verweist er etwa im aller-letzten Satz mit den Worten: »... ein im Staub krie-chendes Schlangenpaar: Márta und ich« auf seine Ehefrau. In seiner Tonsprache passt sich Kurtág dem fragmentarischen Charakter der Texte an. Ausgehend von elementaren musikalischen Mit-teln erprobt Kurtág im Dialog zwischen Stimme und Instrument die Möglichkeiten und Freiheiten eines grenzenlosen Klangraums.

Florian Zeuner

György Kurtág

TEIL 2

DER WAHRE WEG(HOMMAGE-MESSAGE À PIERRE BOULEZ)Der wahre Weg geht über ein Seil, das nichtin der Höhe gespannt ist, sondern knapp überden Boden. Es scheint mehr bestimmt,stolpern zu machen, als begangen zu werden.

TEIL 3

HABEN? SEIN?Es gibt kein Haben, nur ein Sein, nur einnach letztem Atem, nach Ersticken verlangendes Sein.

DER COITUS ALS BESTRAFUNG:(CANTICULUM MARIAE MAGDALENAE)Der Coitus als Bestrafung des Glückes des Beisammenseins.

MEINE FESTUNGMeine Gefängniszelle – meine Festung.

SCHMUTZIG BIN ICH, MILENA …Schmutzig bin ich, Milena, endlos schmutzig,darum mache ich ein solches Geschrei

mit der Reinheit.Niemand singt so rein als die,

welche in der tiefsten Hölle sind;was wir für den Gesang der Engel halten,

ist ihr Gesang.

ELENDES LEBEN(DOUBLE)Geschlafen, aufgewacht, geschlafen, aufgewacht,elendes Leben.

DER BEGRENZTE KREISDer begrenzte Kreis ist rein.

ZIEL, WEG, ZÖGERNEs gibt ein Ziel, aber keinen Weg;was wir Weg nennen, ist Zögern.

SO FESTSo fest wie die Hand den Stein hält. Sie hält ihnaber fest, nur um ihn desto weiter zu verwerfen.Aber auch in jene Weite führt der Weg.

VERSTECKE(DOUBLE)Verstecke sind unzählige, Rettung nur eine,aber Möglichkeiten der Rettung wieder soviele wie Verstecke.

PENETRANT JÜDISCHIm Kampf zwischen dir und der Weltsekundiere der Welt.

STAUNEND SAHEN WIR DAS GROSSE PFERDStaunend sahen wir das große Pferd.Es durchbrach das Dach unserer Stube.Der bewölkte Himmel zog sich schwach entlangdes gewaltigen Umrisses,und rauschend flog die Mähne im Wind.

SZENE IN DER ELEKTRISCHEN(1910: »ICH BAT IM TRAUM DIE TÄNZERIN EDUARDOWA, SIE MÖCHTE DOCH DEN CSÁRDÁS NOCH EINMAL TANZEN …«)Die Tänzerin Eduardowa,eine Liebhaberin der Musik,fährt wie überall so auch in der Elektrischenin Begleitung zweier Violinisten,die sie häufig spielen lässt.Denn es besteht kein Verbot,warum in der Elektrischennicht gespielt werden dürfte, wenn das Spiel gut,den Mitfahrenden angenehm istund nichts kostet, das heißt,wenn nachher nicht eingesammelt wird.Es ist allerdings im Anfang ein wenig überraschend,und ein Weilchen lang findet jeder, es sei unpassend.Aber bei voller Fahrt, starkem Luftzugund stiller Gasse klingt es hübsch.

TEIL 4

ZU SPÄT (22. OKTOBER 1913)Zu spät. Die Süßigkeit der Trauer und der Liebe.Von ihr angelächelt werden im Boot.Das war das Allerschönste.Immer nur das Verlangen, zu sterben

und das Sich noch Halten,das allein ist Liebe.

EINE LANGE GESCHICHTEIch sehe einem Mädchen in die Augen,und es war eine sehr lange Liebesgeschichtemit Donner und Küssen und Blitz. Ich lebe rasch.

IN MEMORIAM ROBERT KLEINNoch spielen die Jagdhunde im Hof, aber dasWild entgeht ihnen nicht,so sehr es jetzt schon durch die Wälder jagt.

AUS EINEM ALTEN NOTIZBUCHJetzt am Abend, nachdem ich

von sechs Uhr früh an gelernt habe,bemerkte ich, wie meine linke Handdie Rechte schon ein Weilchen langaus Mitleid bei den Fingern umfasst hielt.

LEOPARDENLeoparden brechen in den Tempel einund saufen die Opferkrüge leer:das wiederholt sich immer wieder:schließlich kann man es vorausberechnen,und es wird ein Teil der Zeremonie.

IN MEMORIAM JOANNIS PILINSZKYIch kann … nicht eigentlich erzählen,ja fast nicht einmal reden;wenn ich erzähle, habe ich meistens ein Gefühl,

wie es kleineKinder haben könnten, die die ersten

Geh versuche machen.

WIEDERUM, WIEDERUMWiederum, wiederum,weit verbannt, weit verbannt.Berge, Wüste, weites Land gilt eszu durchwandern.

ES BLENDETE UNS DIE MONDNACHTEs blendete uns die Mondnacht.Vögel schrien von Baum zu Baum.In den Feldern sauste es.Wir krochen durch den Staub,ein Schlangenpaar.

ANU KOMSISOPRAN

Anu Komsi wird weithin für ihr extrem vielseitiges musikalisches Können und ihren dynamischen Koloratursopran gelobt. Ihre musikalische Ausbil-dung erhielt sie in ihrer Heimat Finnland, wo sie zunächst Flöte und Violine lernte und im Orches-ter spielte. Heute ist sie auf Opern- und Konzert-bühnen gleichermaßen zu Hause und tritt regel-mäßig in Europa und den USA auf.

Sie ist eine vielseitige Liedsängerin und Kam-mermusikerin mit einem Repertoire von der Re-naissance bis zu moderner Musik. Engagements an führenden Opern- und Konzerthäusern wie dem Wiener Musikverein, der Avery Fisher Hall und der Alice Tully Hall in New York, der Walt Disney Concert Hall in Los Angeles und der Barbican Hall London füllen seit Jahren ihren Terminkalender. Zudem trat sie am Théâtre du Châtelet, Théâtre National de l’Odéon und in der Salle Pleyel in Paris auf, ferner im Konzerthaus São Paulo, der Berliner Philharmonie, der Alten Oper in Frankfurt, dem Stockholmer Konzerthaus und dem Concertge-bouw in Amsterdam.

Ihr Repertoire umfasst über 50 Opernrollen einschließlich der Lulu, Olympia, Zerbinetta, Nan-netta, Susanna und der Königin der Nacht. Ihre Rol-le in Into the Little Hill wurde von George Benjamin speziell für sie geschrieben. Auch Kaija Saariaho, Esa-Pekka Salonen, Unsuk Chin, James Dillon und Kimmo Hakola schrieben bereits Opern- und Konzertstücke für Anu Komsi. Neither von Morton Feldman wurde zu einem ihrer Paradestücke.

Anu Komsi trat als Solistin mit einer Vielzahl von großen Orchestern wie dem New York Phil-harmonic, Los Angeles Philharmonic, den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Rotterdam Philhar-monic Orchestra und den Wiener Symphoni-kern auf. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Sir Roger Norrington, Esa-Pekka Salonen, Alan Gilbert, Franz Welser-Möst, Heinz Holliger, Jukka-Pekka Saraste

und Sakari Oramo zusammen. Im Jazz bildet Anu Komsi ein Duo mit dem Multiinstrumentalisten Marzi Nyman. Auch mit dem Saxofonisten und Komponisten Petri Nieminen arbeitet sie seit vie-len Jahren zusammen.

Anu Komsi leitet ein Opernfestival in ihrer Heimatstadt Kokkola an der Westküste Finnlands und inszenierte Opern wie Kurt Weills Der Silber-see.

PATRICIA KOPATCHINSKAJAVIOLINE

Die Vielseitigkeit der Geigerin Patricia Kopatchins-kaja zeigt sich in ihrem Repertoire, das von Barock und Klassik bis zu neuen Auftragswerken oder Interpretationen von modernen Meisterwerken reicht. In der aktuellen Saison war sie als Residenz-künstlerin bereits mehrfach in Hamburg zu erle-ben; so spielte sie Beethovens Violinkonzert mit dem Ensemble des Dirigenten Teodor Currentzis.

Beim 2. Internationalen Musikfest Hamburg ist sie gleich in drei Produktionen zu erleben (die weiteren Termine finden Sie umseitig). Zu den Höhepunkten der Spielzeit zählen zudem Auftritte mit der Staatskapelle Berlin, dem London Philhar-monic Orchestra, dem Chamber Orchestra of Eu-rope, dem Staatlichen Sinfonieorchester Russland, dem Houston Symphony und Seattle Symphony Orchestra. In der vergangenen Saison debütierte sie bei den Berliner Philharmonikern und spielte das Abschlusskonzert beim »Mostly Mozart Fes-tival« im New Yorker Lincoln Center.

Patricia Kopatchinskaja brachte in dieser Sai-son mehrere Auftragswerke zur Uraufführung: ein neues Stück für Violine und Cello von Mark-Anthony Turnage (mit Sol Gabetta); Mauricio Sotelos neue Komposition für Streichorchester, Flamenco-Tanz und Percussion mit dem St. Paul Chamber Orchestra (dessen künstlerische Part-nerin sie ist), ein neues Stück von Michael Hersch und Michael van der Aas neues Violinkonzert.

Kammermusik liegt Patricia Kopatchinskaja besonders am Herzen, und so arbeitet sie regel-mäßig mit Künstlern wie Markus Hinterhäuser sowie Mitgliedern ihrer Familie zusammen. Au-ßerdem ist sie Gründungsmitglied des Streich-quartetts quartet-lab mit Isabelle van Keulen, Lilli Maijala und Pieter Wispelwey.

Patricia Kopatchinskaja hat zahlreiche CD-Aufnahmen veröffentlicht, viele von ihnen mehr-fach preisgekrönt. Kürzlich erschienen sind ein Album mit Werken von Giya Kancheli (eingespielt gemeinsam mit Gidon Kremer und der Kremerata Baltica) sowie Tschaikowskys Violinkonzert mit Teodor Currentzis und MusicAeterna. Ihre Auf-nahme von Solokonzerten von Bartók, Ligeti und Péter Eötvös gewann 2013 einen Gramophone Award als »Aufnahme des Jahres« und einen Echo Klassik und brachte ihr eine Grammy-Nomi-nierung ein.

Anu Komsi & Patr ic ia Kopatchinskaja

IMPRESSUMHerausgeber: 2. Internationales Musikfest Hamburgc/o HamburgMusik gGmbH – Elbphilharmonie und Laeiszhalle BetriebsgesellschaftGeschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter, Jack F. KurfessRedaktion, Layout und Satz: Clemens Matuschek, Simon ChlostaDer Einführungstext ist ein Originalbeitrag für die Ludwigsburger Schlossfestspiele und erscheint mit freundlicher Genehmigung.Gestaltung: peter schmidtDruck: Flyeralarm

Die Aufzeichnung des Konzerts in Ton, Bild oder Film ist aus Gründen des Urheberrechts nicht gestattet.

BILDNACHWEISGyörgy Kurtág (Andrea Felvégi); Anu Komsi & Patricia Kopatchinskaja (Lukas Fierz); Patricia Kopatchinskaja (Marco Borggreve)

KONZERTVORSCHAU

PATRICIA KOPATCHINSKAJABEIM MUSIKFEST HAMBURG

»Für mich ist es fast eine Mission, diese Musik zu spielen«, sagt Patricia Kopatchinskaja über die Werke der 2006 verstorbenen Schostakowitsch-Schülerin Galina Ustwolskaja. »Es gibt Leute, die dafür von weit her anreisen.« Das müssen Hamburger Musik-freunde zum Glück nicht, denn beim Internationalen Musikfest stellt Kopatchinskaja in St. Katharinen gemeinsam mit dem Pianisten Markus Hinterhäuser einige Stücke vor. Den Gegenpol bilden schwebende A-Cappella-Werke aus dem 13. Jahrhundert.

Ungleich aufrührerischer gerät Patricia Kopatchinskajas dritter Abend beim Musikfest. Denn schon lange hadert das geigerische Energiebündel mit den Regeln und Riten der Klassik-szene. In ihrer Musikperformance »Bye Bye Beethoven« rechnet sie damit gründlich ab – auf der Basis von Beethovens Violin-konzert, das sie schon bei ihrem letzten Hamburger Gastspiel im Januar gegen den Strich bürstete und das sie nun auf Kamp-nagel mit Hilfe eines DJs neu interpretiert.

MUSIK VON GALINA USTWOLSKAJADienstag, 17. Mai 2016 20 UhrHauptkirche St. Katharinen

BYE BYE BEETHOVENDonnerstag, 19. Mai 2016 20 UhrKampnagel K6

WIR DANKENdem Hauptförderer

dem Förderkreis Internationales Musikfest Hamburg

Er ica ArenholdFrank BreckwoldtIngeborg Pr inzess in zu Schleswig-Holste in und Nikolaus BroschekAnnegret und Claus G. BudelmannChrista und Alber t Bül lB i rg i t Ger lachMichael Haent jesBarbara und Ian K. KaranSabine und Dr. K laus Landry

Birg i t t und Lei f Ni lssonZai und Edgar E . NordmannChrist iane und Dr. Lutz PetersÄnne und Hartmut P le i tzMartha Pulvermacher St i f tungGabr ie le und Peter SchwartzkopffMargaret und Jochen SpethmannAnja und Dr. Fred WendtHi ldegard und Franz Günter Wolf

sowie weiteren Förderern , d ie n icht genannt werden möchten.

den Förderern & Sponsoren

den Par tnern