Juni Ottensen
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winkelblick Magazin für Ottensen
2010
700 Jahre Ottensen V
Die Ursprünge des Fußballs
Juni
Seite 2
Editorial
Augenblick:Die Ottensener Pizzameisterschaft S. 3
Fußball: Die Schweineblase muß ins Tor! S. 4
Fans und Fangesänge:Die Sangeslust der Fußballfans S. 5
Die Schulreform: Das große Tauziehen um die Schulreform S. 6
Wohnen in Ottensen: Eine Heimkehrer -Geschichte S. 7
Herzlichen Glückwunsch Ottensen: Fortsetzung der Serie: 700 Jahre Ottensen S. 8
Altenteil:Senioren Centrum Bahrenfeld S. 10Seniorenbildung in Altenbegegnungsstätten S. 11
Altenteil:Alternativen zum klassischen Pfl egeheim S. 12
Beinenthaarung & Rechtstipp:Frühlingsgefühle und ein Grafi ker in Gefahr S. 13
Ein paar Kulturtipps:Juni S. 14
Inhalt Impressum
VerlagGianni Sommer Verlag
Am Born 19 22765 Hamburg
[email protected] 040-32 96 23 19
HerausgeberGianni Sommer (GS)
Arno Paul (AP), Lilly Perez (LP),Ansgar Hilbig(AH), Miriam Lampe(MB)
Gra� k & Illustrationgra� [email protected] Ansgar Hilbig
Titel/Illustration, Philip Spiegelberg
FotosLilly Perez, Arndt Prenzel
[email protected] 040-32 96 23 20
Gianni Sommer
Verbreitungsgebietüber kostenlose Hausverteilung
( 90 Prozent Abdeckung garantiert) in Ottensen und
zusätzlicher Auslage in Altona Altstadt.
Au� age: 15.000 Exemplare
Gianni SommerHerrausgeber der
winkelblick Stadtteilmagazine
Medikamente bis Mitternacht.Heußweg 37/U2-Osterstr. · T. 040 - 40 90 59
Egal, ob aus Ottensen oder Eimsbüttel
Wir sind immer für Sie da! Pizzameistersch
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Wirfreuenuns,SieinunserenmodernisiertenPraxisräumenbegrüßenzudürfen.
Termine8-20Uhr OttenserHauptstraße41 22765Hamburg Tel.040-3902510 [email protected] www.dr-gerdes.de
Dr.med.dent.
Andrea Gerdes
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Praxis für allgemeineZahnheilkunde und Endodontie
Fußball, Fußball, Fußball! Die WM wird in den nächsten Wochen d a s The-ma Nr. 1 sein – überall, ob auf der Arbeit, dem Spielplatz, in der U-Bahn oder an der Kasse werden sich wieder neue Fußballexperten outen und
alte Hasen die Spiele analysieren. Der FC St. Pauli ließ uns dieses Jahr schon spüren wie wundervoll Fußball sein kann: 90 min Spannung und dann das Hochgefühl des Sieges. Auch der winkelblick ist vom Fußball- und Fanfi eber ergriffen und wir stellten fest, dass sich selbst die Stadionmuffel nicht der Faszination entziehen können. Diesem Phänomen und den Anfängen der Weltsportart gehen wir in unseren Artikeln ab Seite 4 auf die Spur. Doch Fußball ist nicht das einzige Thema, das unsere Gemüter erhitzt: die Stimmabgabe zur Schulreform am 18. Juli wird eine Abstimmung für unsere Zukunft sein. Denn sie wird den Weg unserer Kinder und somit die Zukunft der Gesellschaft prägen. Dieser Verantwortung wollen wir uns stellen und geben Ihnen auf Seite 6 einen Überblick zu den einzelnen Aspekten dieses Volksentscheides und was er bewirkt.Jedoch hört das Lernen nach der Schule nicht auf – auch nicht nach dem Studium, der Ausbildung oder gar nach dem „aktiven“ Berufsleben. Denn Leben ist Lernen und jede neue Fähigkeit und Erkenntnis schenkt Lebensfreude. Dies zeigt der Verein Seniorenbil-dung Hamburg mit seiner Arbeit, welchen wir in dieser Ausgabe vorstellen. Eine ereignisreiche, spannenende Zeit liegt vor und hinter uns. Mittlerweile gibt es den winkelblick schon fast ein Jahr in Ottensen. Wir werden uns deshalb auch auf der Infomeile der Altonale präsentieren. Kommen Sie doch einfach auf Kaffee und Schwätzchen bei uns vorbei.Wir wünschen Ihnen einen schönen, sonnigen, erfolgreichen, lustigen, entspannten Sommer.
Ihre winkelblick-Redaktion
Liebe Leser,Anzeige
Seite 3
Augenblick: Die Ottensener Pizzameisterschaft
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Die winkelblick
Im Juni dreht sich alles um die Fußball-weltmeisterschaft. Auch die winkelblick-Redaktion wollte dieses wichtige Thema
aufgreifen. Aber wie nur? Als sich die Redak-tion aber einmal wieder über die Frage stritt, welchen Lieferservice wir an diesem Mittag bemühen sollen, kam uns endlich die zün-dende Idee. Unser Grafi ker Ansgar rief nach Thai-Food, ein anderer plädierte für Pasta – die entscheidende Mehrzahl verlangte nach Pizza. Weil aber an diesem Tag niemand von uns nachgeben wollte, entbrannte nach kurzer Zeit die nächste hitzige Diskussion darüber, WELCHER Lieferservice denn nun unseren Hunger stillen sollte. Während wir die Pros und Contras über die Schreib-tische riefen, kam einem von uns plötzlich die fabelhafte Idee, einen Pizza-Lieferservice-Meisterschaft für Ottensen auszurufen.
„Praktisch für die WM-Zeit“, befand un-ser Akquisiteur Florian, „da hat doch keiner Lust selbst zu kochen“ – wir anderen nickten nur einhellig. So kam es, dass vier Mitarbei-ter zum selben Zeitpunkt eine Pizza Salami in der kleinsten erhältlichen Größe bei vier verschiedenen, in Ottensen ansässigen, Lie-ferdiensten bestellten. Großen Franchise-Ketten wollten wir aus Sympathie zu den kleinen Unternehmen außen vor lassen.
Ausschlaggebende Bewertungs-Kriterien sollten Lieferzeit, Hitzegrad und Durch-messer der Pizza, Beschaffenheit und Ge-schmack von Teig und Belag sein. Nachdem die Stoppuhr aktiviert und die Bewertungs-bögen ausgeteilt waren, hieß es erst einmal abwarten. Gute 20 Minuten später erreichte uns der erste Bote, eine weitere Viertelstunde später zierten vier Pizzen unseren Konferenz-tisch. Auffällig daran war, dass Chef Gianni– anscheinend völlig Gedanken verloren – eine Pizza Funghi anstelle der Salami-Variante be-stellt hatte. Doch dieser kleine Fauxpas sollte uns nicht von unserem Vorhaben abhalten und wir erklärten den Test für trotzdem gül-tig. Die zuletzt Eingetrudelte Pizza wurde
übrigens vom Inhaber selbst geliefert, der es sich nicht nehmen ließ, unsere Probieraktion zu beobachten und die Konkurrenzprodukte genauer zu inspizieren. Probieren wollte er nicht, denn als Moslem ist ihm der Genuss von Salami untersagt.
Auffallend war, dass keine Pizza war wie die andere: Wir hatten dünne, knusprige und auch dicke, fl uffi ge Teige. Eine Kostprobe war so reichlich mit Käse belegt, dass un-weigerlich die Frage aufkam, ob sein Bestel-ler versehentlich nach einer Extra-Portion verlangt hat. Die Menge an Salami fi el bei allen Lieferdiensten ordentlich aus – nur auf der Pilz-Pizza fanden wir nicht eine einzige Scheibe… ML
Vier hungrige Redaktionsmitglieder haben sich entschlossen, die Ottenser Pizza-Macher etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Hier unsere Erfahrungen mit der vermeintlich heißen Ware…
Das am wenigsten beachtete Ereigniss der Weltgeschichte
Augenblick: Augenblick:
winkelblick
Das am wenigsten beachtete Ereigniss der Weltgeschichte
Pizzameisterschaft
2. Platz Tonis PizzaTel.: 8901019(3 Punkte)Lieferzeit 25 MinutenDurchmesser: 26 cmPreis: 4,90 EuroBesonders dicker, � u� ger Teig mit gutem Geschmack. Leider haben die Bäcker es so gut mit uns gemeint, dass man die Salami unter der recht dicken Käseschicht nicht sehen konnte – aber trotzdem lecker Tipp: Vielleicht ein gu-ter Konter-Snack an Katertagen
1. Platz Pizza MaxTel.: 33424330(4 Punkte)Lieferzeit 34 MinutenDurchmesser: 26 cmPreis: 5,55 EuroKam heiß bei uns an. Dünner, knuspriger Teig. Ausgeglichenes Käse-Salami-Verhält-nis. Geschmacklich besonders gut und wür-zig. Und: Hier liefert der Chef noch selbst.Einziges Manko: Die Salami hatte etwas zu viel Hitze abbekommen, deshalb keine Bestnote. Sonst: Italien auf der Zunge!!
4. Platz Pizza Pronto Tel: 8902310 (2,5 Punkte) Lieferzeit 32 MinutenDurchmesser: 26 cm Preis: 4,90Auf unsere Nicht-Salami-Pizza haben wir uns alle gestürzt, wurden aber ein wenig enttäuscht. Das Aussehen war top, und auch am Belag wurde nicht gespart. Dennoch war der Teig etwas matschig.
O-Ton Gianni: Die Pizza, die am ehesten nach Salami schmeckt
3. Platz Pizza ManhattanTel.: 8803640(2,5Punkte)Lieferzeit 22 MinutenDurchmesser: 26 cmPreis: 4,90 EuroEine klassische Durchschnitts-Pizza ohne jegliche Highlights. Al-lerdings wurde auch hier nicht an Belag gespart und der Rand war besonders knusprig. Geschmack-lich gab es keine Überraschun-gen, sondern eher Langeweile nach dem dritten Biss.
Seite 4
Um Gewaltausbrüche nach dem Spiel zu be-
kämpfen ist nicht selten ein großes Polizeiaufge-
bot nötig.
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Fußball: Die Anfänge eines wilden Spiels
Am Anfang war der Ball oder der Stein oder die Schweineblase, viel-
leicht sogar der abgeschlagene Kopf eines Feindes, jedenfalls dieses Etwas, das wir uns zu-werfen und zuschießen können. Es war dieses Ding, um dass ganze Dorfgemeinschaften in Frankreich und England kämpften und das, wenn sie es einmal im Besitz hatten, so schnell wie möglich im gegne-rischen Tor versenkt werden musste. Jubel bei den einen, Jammer bei den Anderen. Die ältesten Berichte über den Fußball sind bezeichnender weise Gerichtsakten. Und sie lassen keinen Zweifel darü-ber aufkommen, dass dieses Spiel schon immer mit großer Leidenschaft betrieben wurde. Dort wird von Massenschlä-gereien, Verletzten und Toten berichtet, sowie von zahllosen Erlässen und Anordnungen in denen das Spiel verboten wird. Die hohe Anzahl der Spiel-verbote lässt ihre Aussichtslo-sigkeit erahnen. Über die Ur-sprünge dieses Spiels gibt es verschiedenste Legenden und Theorien. Aus Kingston-upon-Thames wird berichtet, dass um 1320 beim allerersten Mal mit dem Kopf eines geschla-genen Dänenfürsten gespielt
Die Schweineblase muss ins Tor!!
Über die anarchischen Ursprünge des Fußballs
Es ist Juni 2010 und es ist WM, es ist mal wieder Fußball,auf der anderen Seite des Planeten geschehen Dinge die auch den Faulsten Couch Potato vor Begeisterung aus dem Sofa schleudern. Doch was passiert da eigentlich? Ob Mannschaft A oder B nun gewinnt oder verliert ist objektiv betrachtet Piep egal, nichts in der Welt wird besser oder schlechter. Wir haben uns mal gefragt wo diese ekstatische Verzückung des Fußball Publikums herrührt.
wurde. In anderen Theorien wird der kultische Charakter dieses Spiels betont. Der Ball steht symbolisch für die Sonne. Er musste erobert werden, um eine gute Ernte zu sichern. Ein Fruchbarkeitsritus in dem die jungen Männer ihre Kraft und Geschicklichkeit – wenn auch auf etwas chaotische und tur-bulente Weise – zeigen konnten, scheint am Wahrscheinlichsten.
Im Urfußball gab es weder ein klar umrissenes Spielfeld, noch eine festgelegte Spieler-zahl, und die einzige Regel bestand da-rin, dass der Ball, wie auch immer, in das g e g n e r i s c h e Tor befördert werden musste. Die Grenze zwischen Zuschauern und Teil-nehmern war fl iesend. Jeder Dorfbewohner war an dem Er-eignis direkt beteiligt. In einem regellosen wilden Getümmel wurde mit hartem Körperein-satz um eine mit Federn und Haaren gefüllte Lederkugel gekämpft. Dann ging es weiter über Straßen, Plätze querfeld-ein durch Hecken, Zäune, Was-serläufe. Treten war – wie auch sonst vieles andere - erlaubt und irgendwann kam wohl mal
jemand auf die Idee den Ball zu treten. Sonst wurden die Füße eher als Mittel eingesetzt um den Gegner zu stoppen. Das Spiel hatte etwas unberechen-bares Rohes, Anarchisches an sich und war vielleicht gerade deshalb so unbeliebt bei der Obrigkeit. Solche Veranstal-tungen galten als aufrührerisch, denn sie waren oft Ausgangs-punkt von Tumulten.
Veranstalter großer Fußball-feste müssen sich immer noch sorgen, denn die Gefahr, dass
sich vormals friedliche Fans in eine grölende, nur ihren Urtrie-ben gehorchende Herde verwan-delt, ist weiterhin vorhanden. Um
Gewaltausbrüche nach dem Spiel zu bekämpfen ist nicht selten ein großes Polizeiaufge-bot nötig. „das habe mit Fuß-ball nichts mehr zu tun“ sa-gen dann entrüstete Experten. Doch ein echter Fan fühlt sich am Geschehen wohl immer noch genauso beteiligt wie der Dorfbewohner aus dem vier-zehnten Jahrhundert. Er durch-lebt an der Seite seines Vereins sowohl die guten als auch die schlechten Zeiten. Es ist das Gefühl der Zugehörigkeit und
Gemeinsamkeit zu den Lei-dens oder Freudensgenossen, die tiefe Emotionalität bei den Anhängern einer Mannschaft auslösen. Ein Fan empfi ndet die Niederlage seiner Mann-schaft als die eigene. Schauen wir uns das Wort Niederlage genauer an, dann erkennen wir, dass es das Synonym für Ort oder Dorf ist. Ein Niederlegen des Balls durch den Gegner bedeutet demnach den Verlust des Zuhauses. So gesehen ist Fußball ein Gefecht, in dem es heißt, Wir oder die Anderen. Glücklicherweise, haben wir daraus ein Spiel gemacht, bei dem niemand mehr um Le-ben oder Gesundheit fürchten muss, zumindest fast nicht. Es ist nicht so, dass es um nichts gehen würde, man sieht es in den Augen der Sieger und der Verlierer, man spürt es beim mitfi ebern, wir weinen, wir schreien denn es geht um was. Was für Gefühlsausbrüche übermannen uns, wenn das erlösende Tor fällt. Und dann sagen wir „WIR“ haben ein Tor geschossen. Und für eine Weile sind wir wieder die rohen Ge-sellen und wilden Weiber die ihr zuhause verteidigen. Möge die Fußballhymne „Youl`ll ne-ver walk alone“ auch außerhalb der Stadien gültig bleiben. AH
Seite 5
„Selbst die Hartgesot-tensten lassen Gefühlen
freien Lauf, die sie im Privatleben nie zeigen
würden“
Fußball: Fans und Fan-Rituale
Die Schweineblase muss ins Tor!!
Die Sangeslust der Fußballfans
Fußballgötter, Fans und Fan-Rituale
eine unau� ösliche Allianz
Wie weit es tatsächlich das Böse im Men-schen ist, das in den
Gesangsritualen der Fans zum Ausbruch kommt, bliebe tiefer gehend zu untersuchen. Zu-mindest jedoch ist den Stadi-onsängern musikalisch nahezu jedes Mittel recht, den Gegner und deren Fans zu diffamieren. Das Textrepertoire reicht dabei von amüsant bis tief beleidi-gend, und Letzteres ist in vielen Stadien ritualisiert. Die frühes-ten Stadiongesänge hallten in der Mitte der sechziger Jahre in England, dem Mutterland des Fußballs, durch die Stadien, die Sänger waren Fans des FC Li-verpool, die die Gesangstradi-tion mit der Refrain Zeile eines Hits von Gerry And The Pace-makers begründeten: „You‘ll Never Walk Alone“. Sie ist heute längst zur Fußballhymne gereift und nach wie vor in der Lage, bei nahezu allen Anwe-senden im Stadion kurzzeitig Gänsehaut hervor zu bringen. Als die „Urform deutscher Stadionmusik gilt hingegen
kein Lied, das für allgemeine Sportsfreundlichkeit und Ein-tracht steht, sondern ganz im Gegenteil zum Übergriff auf-fordert. „Zieht den Bayern die Lederhosen aus!“ ist ein alter Schmähgesang. Aber auch an diesem Werk haben wieder Liverpooler - wahrscheinlich ohne es zu wissen – ent-s c h e i d e n d mitgestrickt. Zieht den Bay-ern die Leder-hosen aus wird nämlich nach der Refrain-Zeile des Beatles-Hits „Yellow Submarine“ into-niert. Bei genauer Betrachtung lassen sich Fangesänge in Ka-tegorien unterteilen: unterstüt-zende, solidarische, fordernde, euphorische, diffamierende, ir-reführende und ausgrenzende Gesänge. Der unterstützende Fangesang ist im eigentlichen Sinne gar keiner, sondern viel eher ein Ruf, der mit banalen Mitteln die Spieler zu Mehr-leistung anspornen soll. Dabei
wird laut, rhythmisch und im-mer wieder der Name der ei-genen Mannschaft („Deutsch-land, Deutschland“) oder der eines Spielers ausgerufen. Bei anhaltendem Misserfolg kann es zu einer regelrechten Entfremdung zwischen Pub-likum und Mannschaft kom-men. „Wir sind Bayern und ihr nicht“ besiegelt eine vorläufi ge Trennung, die jedoch noch eine Nuance härter ausfallen kann, wenn die Akteure auf dem Ra-sen schon zuviel Wohlwollen des Publikums verbraucht ha-ben: „Scheiß Millionäre!“.
Wenn am Ende aller Mü-hen schließlich doch der abso-lute Erfolg er-rungen wurde und Grund zum Feiern besteht,
dann erschallt bis heute nach wie vor das Wiegenlied aller Fußballstadien schlechthin: die Queen-Arie „We are the Cham-pions“. Und sie erklingt fast immer mit machtvoller Unter-stützung der Stadionlautspre-cher. Das sind die Augenblicke, die für alles Gewesene entschä-digen und den Fan in rausch-hafte Glückseligkeit versetzen.
Selbst die Hartgesottensten lassen Gefühlen freien Lauf, die sie im Privatleben nie
zeigen würden. Rituale haben daneben Ähnlichkeit mit reli-giösen und magischen Zere-monien, von denen auch die Spieler nicht ausgenommen sind, etwa dann, wenn sie vor Spielbeginn einen Kreis bilden und den Mannschaftsgeist be-schwören, sich bekreuzigen oder gar den Rasen küssen. Profi fußballer heutzutage sind höchstdotierte Großverdiener. Um an Geldbeträge zu gelan-gen, die Spieler aus der Spit-zengruppe jährlich kassieren, müsste Otto Normalfan zwei Jahrhunderte lang regelmäßig zur Arbeit gehen. Der Spieler und sein Anhänger leben in sozialen Gegensätzen, wie sie krasser kaum sein können und dennoch kann der eine ohne den anderen nicht existieren. Die vergötterten Fußball-Mil-lionäre wären ohne die Masse ihrer in vergleichsweise Armut lebenden Fans mit ihrer Spiel-kunst nichts mehr wert. Denn was wäre ein Fußballspiel auch der Weltbesten, wenn es in ei-nem leeren Stadion stattfände? Es wäre ein müder und trostlo-ser Geisterkick. Es könnte nie-mals das sein, was diesen Sport immer schon so anziehend und begeistend zur schönsten Nebensache der Welt gemacht hat, denn: Fußball wird erst durch den Fan richtig schön.AH
Früher sangen wir in der Kirche, und das möglichst aus vol-ler Brust und Überzeugung. Doch selbst das beliebte „oh du Fröhliche“ zu Weihnachten, klingt heute müde und leer, ver-gleicht man es mit dem Einsatz und der Leidenschaft, mit der Fußballfans, Samstag für Samstag ihre Mannschaften anfeu-ern. Und Ihre Gesänge sind schrecklich und böse.
Die Schulreform: Entscheidung im Juli
Seite 6
Pro: Pläne der schwarz-grü-nen Regierung
1In Hamburg soll es nur noch drei Schularten ge-
ben: Primarschulen, Stadtteil-schulen und Gymnasien. Mit der für das Schuljahr 2010/2011 geplanten Einführung der Pri-marschule werden alle Kinder sechs Jahre gemeinsam un-terrichtet. Dann wechseln sie entweder zum Gymnasium, auf dem sie nach der 12. Klasse das Abitur machen können oder auf eine Stadtteilschule, die alle Abschlüsse bis zum Abitur nach der 13. Klasse anbietet.
2Die Primarschule ver-bindet die erfolgreiche
Grundschulpädagogik mit der Fachlichkeit der weiterführen-den Schulen bereits ab der vier-ten Klasse.
3Außer bei den Gymnasien werden die Klassengrö-
ßen per Gesetz auf 23 Schüler begrenzt, in sozial schwierigen Stadtteilen auf 19. Das Sitzen-bleiben wird abgeschafft. In-dividuelle Fördermaßnahmen und „Lerncoachings“ sollen schlechten Schülern helfen. Die herkömmlichen Noten werden teils durch ein Punktesystem abgelöst. Englisch soll bereits ab der ersten Klasse gelehrt wer-den, eine zweite Fremdsprache ist ab Klasse 5 möglich. Mindes-tens einmal pro Halbjahr müs-sen Lehrer mit den Eltern der Schüler ein Gespräch führen. (Weitere Infos: www.schulre-form.hamburg.de, Hotline 428 99 77 33, Zur Kampagne: www.mitgeben.hamburg.de, www.die-schulverbesserer.de)
Contra: Argumente der Reformgegner
1Die Leistungsschere zwi-schen Hauptschul- und
Gymnasialniveau in den Pri-marschulen erfordert einen differenzierten Unterricht, um allen Schülern gerecht zu wer-den. Die Umsetzung würde Jah-re dauern.
2„Der Unterricht müsste sich vorerst an den schwä-
cheren Schülern orientieren – mit der Folge der Absenkung des Niveaus“.
3Die bislang bestehenden besonderen Profile der
weiterführenden Schulen kön-nen nicht an allen Primarschu-len angeboten werden – mit der Folge einer Reduzierung der Bildungsvielfalt. Lehrer der wei-terführenden Schulen müssten künftig zwischen verschiedenen Primarschulen pendeln. Gefordert wird: Erhalt der Grund- und Gesamtschulen zusätzlich zu den Stadtteilschu-len und Gymnasien. Die Wahl-freiheit der Eltern soll erhalten bleiben, die Schulen besser aus-gestattet und mehr Lehrer ein-gestellt werden. Schwache und starke Schüler sollen individu-ell gefördert, Migrantenkinder besonders unterstützt werden. Diese Forderungen sind aller-dings nicht Gegenstand der Abstimmung und werden des-halb bei einer Ablehnung der Schulreform nicht automatisch umgesetzt. (Weitere Infos: -www.wir-wollen-lernen.de, Sprecher Dr. Walter Scheuerl, Tel. 35 92 22 70)
Dem Volksentscheid zur Schulpolitik in Hamburg
ist ein erfolgreiches Volksbe-gehren vorausgegangen. Statt der benötigten 61.000 Unter-schriften legte die Initiative die dreifache Zahl vor: 184.500 Unterzeichnungen gegen die Pläne des Senats, das Schul-system zu ändern. Bürger stimmen über das Schulsystem ab. Das gab es in Deutschland noch nie.Um die Senatspläne zu kippen, muss die Initiative 20 Prozent der Wahlberechtigten bezogen auf die vorige Bürgerschafts-wahl – das sind rund 247.000 Hamburger – für sich gewin-nen. Insgesamt müssen mehr
Jetzt soll das Volk entscheiden
Das große Tauziehen um die Schulreform:
Bei vielen wahlberechtigten Hamburgern liegt er jetzt in den Briefkästen: Der Stimmzettel für den Volksentscheid zur Schulreform am 18. Juli. Über zwei Textvorlagen muss entschieden werden. Die eine kommt von der Initiative „Wir wollen lernen“, die den Bürgerentscheid erzwungen hat, die andere von den vier Bürgerschaftsfraktionen. In den Wahlun-terlagen werben die Rathausfraktionen mit dem Slogan „Für eine bessere Schule“. Die Wahl erfolgt, indem man die Unter-lagen kostenfrei zurücksendet oder am 18. Juli ein Wahllokal besucht. Hier nochmals die wichtigsten Fakten:
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Wo werden Sie Ihre Kreuze
setzen? Laut einer
repräsentativen Online-
Befragung wollen 40%
gegen die Re-form stimmen, ein Viertel der
Wahl-berechtigten istallerdings noch
unentschie-den. (Quelle
„YouGov“)
Stimmzettel zum Volksentscheid am 18. Juli 2010 über die Schulreform
Sie haben für jede der beiden Vorlagen eine Stimme.
Vorlage der Volksinitiative „Wir wollen lernen!“ - für den Erhalt des Elternwahlrechts in Klasse 4 und der weiterführenden Schulen ab Klasse 5: Ich fordere die Bürgerschaft und den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg auf, eine Ausgliederung der Klassen 5 und 6 aus den Gymnasien und anderen weiterführenden Schulen und deren Anbindung an die Grundschulen als „Primarschulen“ zu unterlassen. Denn ich bin dafür, dass die Hamburger Gymnasien und weiterführenden Schulen in der bisherigen Form, d. h. beginnend mit der Unterstufe ab Klasse 5, erhalten bleiben und die Eltern auch in Zukunft das Recht behalten, die Schulform für ihre Kinder nach der Klasse 4 zu wählen. Ich fordere deshalb Senat und Bürgerschaft auf, das Zwölfte Gesetz zur Änderung des Hamburgischen Schulgesetzes vom 20. Oktober 2009 (HmbGVBI. S. 373) zu diesen beiden Punkten unverzüglich rückgängig zu machen.
Vorlage der Bürgerschaft: „Für eine bessere Schule“ Ich bin für eine bessere Schule in Hamburg, die gerechter und leistungsfähiger ist. Ich unterstütze das längere gemeinsame Lernen in der Primarschule und das Elternwahlrecht nach Klasse 6. Ich unterstütze die einstimmige Entscheidung der Bürgerschaft vom 3. März 2010.
Stimmen Sie dieser Vorlage der Volksinitiative „Wir wollen lernen!“ zu?
JA NEIN Stimmen Sie dieser Vorlage der Bürgerschaft zu?
JA NEIN
Stimmen gegen die Reform als dafür abgegeben werden. Ge-zählt werden alle Ja-Stimmen. Für den Senat ist das Ergebnis des Volksentscheids bindend.LP
(Foto: Innenbehörde)
Der Volksentscheid
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Seite 7
Wohnen in Ottensen: Umwandlung
Stimmzettel zum Volksentscheid am 18. Juli 2010 über die Schulreform
Sie haben für jede der beiden Vorlagen eine Stimme.
Vorlage der Volksinitiative „Wir wollen lernen!“ - für den Erhalt des Elternwahlrechts in Klasse 4 und der weiterführenden Schulen ab Klasse 5: Ich fordere die Bürgerschaft und den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg auf, eine Ausgliederung der Klassen 5 und 6 aus den Gymnasien und anderen weiterführenden Schulen und deren Anbindung an die Grundschulen als „Primarschulen“ zu unterlassen. Denn ich bin dafür, dass die Hamburger Gymnasien und weiterführenden Schulen in der bisherigen Form, d. h. beginnend mit der Unterstufe ab Klasse 5, erhalten bleiben und die Eltern auch in Zukunft das Recht behalten, die Schulform für ihre Kinder nach der Klasse 4 zu wählen. Ich fordere deshalb Senat und Bürgerschaft auf, das Zwölfte Gesetz zur Änderung des Hamburgischen Schulgesetzes vom 20. Oktober 2009 (HmbGVBI. S. 373) zu diesen beiden Punkten unverzüglich rückgängig zu machen.
Vorlage der Bürgerschaft: „Für eine bessere Schule“ Ich bin für eine bessere Schule in Hamburg, die gerechter und leistungsfähiger ist. Ich unterstütze das längere gemeinsame Lernen in der Primarschule und das Elternwahlrecht nach Klasse 6. Ich unterstütze die einstimmige Entscheidung der Bürgerschaft vom 3. März 2010.
Stimmen Sie dieser Vorlage der Volksinitiative „Wir wollen lernen!“ zu?
JA NEIN Stimmen Sie dieser Vorlage der Bürgerschaft zu?
JA NEIN
Peter war vor einigen Jahren gemeinsam mit seiner Frau nach Spani-
en ausgewandert. Als sie sich entschieden, zurückzukehren, war Altona das Ziel. Um sich dort niederzulassen, sollte in zentraler Lage eine Wohnung gefunden werden. Am Born stand ein Haus aus dem Jahr um 1897 vor dem Umbau samt Aufteilung in Eigentumswoh-nungen bereit. Das Ehepaar hat in Spanien alles geplant und per Mailverkehr mit dem Archi-tekten abgestimmt. „Dank mo-derner Zeiten mit Internet und Web ging das recht problem-los“, erklärt Peter. Das zweige-schossige Gebäude, das früher für sechs Familien ausreichte, wurde nun von innen heraus als Raum für zwei Familien umgewandelt. Daraus ergaben sich spannende, absolut neue Wohnrealitäten für insgesamt 100 qm. „Wir wollten unbedingt zwecks späterer Beweglichkeit, die beiden Eingänge unten und oben erhalten und eine kleine separate Wohneinheit schaffen für die sporadische Anwesen-heit der Tochter und für tempo-räre Vermietung“, erläutert der
quirlige Mittsechziger. „Uns war daran gelegen, trotz der gerin-gen Grundfl äche in der 1. Etage eine gewisse Großzügigkeit zu schaffen.“
Deshalb fi elen die Wände, of-fene Küche und offener Wohn-bereich lassen diese Etage wie eine gelungene Rauminszenie-rung erscheinen. Wie in südli-chen Ländern gehen die einzel-nen Bereiche ineinander über, Klarheit und Kargheit sind hier stilistische Mittel. Auch die Ein-richtung ist bewusst sehr mini-mal gehalten. „Ein wenig wollen wir damit auch die Vorläufi gkeit des Wohnens hier zum Aus-druck bringen. Acht Jahre inten-sives Ausland macht ein wenig heimatlos und „süchtig“ nach neuen Erfahrungen. Hier wie dort war es jeweils interessant und waren wir interessant“, macht Peter seinen lebensphi-losophischen Ansatz klar. „Wa-rum gerade Ottensen? Die alte Heimat! Auch wenn sie sich natürlich geändert hat, was wir erst nach und nach realisieren. Aber nach all den Anstrengun-gen in der zwischenzeitlichen Heimat Kontakte knüpfen und pfl egen zu müssen, wollten wir
ins „Nest„ zurück. So langsam wird es auch wieder „nestig“, wenn wir uns aber auch wieder eine Ortsveränderung ins Aus-land vorstellen können.“ Wie ist die Kommunikation im Haus, zu den Nachbarn? „Freundlich-sachlich, wir sind die Älteren, mittlerweile ohne Kind, die an-deren sind jünger mit z.T. gleich-altrigen Kindern, da entwickelt sich mehr. Wir genießen die re-lativ kleine Wohngemeinschaft. Krisen und Ansprüche gegen-über dem Verkäufer haben wir schon gut gemeistert.“ Jetzt ist es eher ruhig und „normal“.
Richtig normal sogar. An einem Sonnabendmor-gen ist das Fens-ter im Erdgeschoss geöffnet, vertrauensvoll, wie auf dem Lan-de. Wird hier gelüftet, trinkt der Hausherr seinen Kaffee? Aber nein, nichts rührt sich. Schaut
man um die Ecke, entdeckt man die aus dem Bettzeug heraus-ragenden Füße der Hauslady. Sie schläft tief und fest. Sollte Ottensen trotz Gentrifi cation immer noch seinen dörfl ichen Nimbus gewahrt haben?
Zum Schluss noch ein, zwei Anekdoten. Peter lässt sich nicht lange bitten: „Am meisten stört uns die falsche Himmelsausrich-tung, die uns auf dem schönen Balkon nur ein bis zwei Stunden Sonne im Sommer beschert, eh nur vormittags. Ausgerechnet der Staatsrat in der Umweltbe-hörde klaut uns davon durch
seinen spektaku-lären Dachaus-bau eine halbe Stunde. Aber
sein Ausbau wird ja wohl legal sein, so dass da nichts zu ma-chen ist. Das ist halt der Preis für verdichtetes Wohnen in der Stadt.“ AP
„Nennen wir es ruhig Gentri� cation“
Peter & seine Frau: eine Heimkehrer -Geschichte
Die große Umwandlung Ottensens vom Ausländer- und Studentenviertel zum Szenequartier mit Anspruch läuft seit rund 35 Jahren. Wer in jenen fernen Tagen sein Eckchen such-te und fand, schätzt sich heute glücklich über das günstig erworbene Eigentum. Die Akademiker-Generation der 68er trug damals zur Aufwertung des beliebten Dörfchens kräftig bei – und tut es heute noch. Ein Beispiel dafür sind Peter und seine Frau.
„Wir wollten ins Nest zurück“
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Paul
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Seite 8
Rückblick: 700 Jahre Ottensen
Herzlichen Glückwunsch, Ottensen, Teil V
Wo und wie fi ng alles an? Und wer war maßgeblich daran
beteiligt? Und wie kam Otten-sen zu seinem Namen? winkel-blick startet die Zeitmaschine
zurück in die Vergangenheit- und beschreibt Ottensens Weg durch die Jahrhunder-te: von der kleinen Siedlung
„Tottenhusen“ zum heutigen Großstadtviertel.
In diesem Jahr feiert der Stadtteil Ottensen seinen 700. Ge-burtstag. Ein stattliches Alter, das wir zum Anlass nehmen, die Entstehung und Geschichte „unseres Elbdorfs“ in einer sechsteiligen Serie etwas genauer zu beleuchten.
Fortsetzung der Serie: 700 Jahre Ottensen
22Fisch als HoffnungsträgerNicht nur in der benachbarten Hansestadt, auch in Ot-tensen war im neuen Jahrhundert ein neuer wirtschaft-
licher Trend zu beobachten. Obwohl die Arbeitslosigkeit in vielen Berufsgruppen so sehr zugenommen hatte, dass es mehr Arbeits-lose als Beschäftigte gab, wurden immens viele Firmen gegründet und auch die Industrie baute weiter aus. Der Grund dafür war der rasante Zuwachs in der Fischereiwirtschaft, deren Erträge auch die von Hamburg übertrumpften. Dieser Industriezweig bescher-te Ottensen über Jahrzehnte ordentliche Einnahmen. Durch den Bau vieler Fischfabriken, -Räuchereien und Marinier-Anstalten entstanden neue Arbeitsplätze, die dem Viertel einen neuen Auf-schwung ermöglichten. Dieser Boom machte auch vor dem noch heute bestehenden Fischmarkt nicht Halt. Er wurde ursprüng-lich 1703 ins Leben gerufen und auf dem noch heute genutzten, in Hafennähe gelegenen Areal abgehalten. Der auch aktuell noch gültige und beliebte Termin am frühen Sonntagmorgen diente ur-sprünglich allein praktischen Zwecken: Die Bürger sollten noch vor dem Kirchgang die Möglichkeit haben, die leicht verderbliche Ware einzukaufen, ehe sie ihr Tagewerk begannen. 1896 wurde im Zuge des neuen Fisch-Aufschwungs die noch heute existie-rende Fischauktionshalle in Form einer Basilika erbaut, in der Großhändler mit Hilfe eines Auktionators den Fisch an den Mann brachten.
23G a r t e n b a u a u -stellung im Donnerspark
1914 sollte ein großes Jahr für Ottensen und Altona werden. Altona wurde 250 Jahre alt und in Ottensen plante man zu die-sem Anlass eine prächtige Gar-tenausstellung. Ursprünglich herrschte eine freudige Jubi-läumsstimmung, doch letzten Endes kam alles anders, als sich Deutschland im August des-selben Jahres in den Weltkrieg stürzte. Die Hochstimmung er-losch, in Deutschland hatte man plötzlich ganz andere Sorgen.
Blick auf Die Fisch-auktionshalle ca. 1900
Das Ausstellungsgelände auf dem Gebiet des Altonaer Stadtparks 1914
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Herzlichen Glückwunsch, Ottensen, Teil V
24 Der Krieg und seine FolgenDer Weltkrieg
fand im November 1918 mit einer katastrophalen Nieder-lage für Deutschland sein Ende. In den letzten Kriegs-monaten nahm die Unruhe in der Bevölkerung immer mehr zu und auch in Otten-sen legten 400 Mitarbeiter die Arbeit nieder, um gegen Krieg und Hunger zu strei-ken. In den darauf folgenden Wochen schlossen sich im-mer mehr Kollegen an. Erst ein Jahr später erholten sich die Ottenser Betriebe vom Krieg und dessen Fol-gen – es kam endlich wieder Bewegung in die Wirtschaft. Doch die Lage sollte sich bald wieder ändern…
25Der Altonaer BlutsonntagDie Ruhe währte nicht lange: Am 17. Juli 1932 übten die immer stärker werdenden Nationalso-
zialisten eine verhängnisvolle Machtprobe aus. Am Altonaer Bahnhof versammelten sich etwa 5.000 SA- und SS-Mitglie-der, die meisten aus Schleswig-Holstein angereist, zu einem Aufmarsch durch Altona. Dabei kam es in der Großen Johan-nisstraße zu einem schweren Feuerüberfall zwischen Kommu-nisten und Nazis. Dabei kamen 18 Menschen zu Tode, zahlrei-che andere wurden dabei verletzt. Trotz der Toten wurde die Abschlusskundgebung auf dem Tresckowplatz durchgeführt. Später ging dieses tragische Ereignis als „Altonaer Blutsonn-tag“ in die Geschichte ein.Ein Jahr später wurde Hitler zum Reichskanzler berufen, die in Ottensen führende SPD verboten und die Länder gleich ge-schaltet. In der Nacht zum 11. März, Tag der Kommunalwah-len, wurde das Altonaer Rathaus von den Nazis besetzt. 1934 hatten die neuen Machthaber bereits 84 Prozent der Deutschen auf ihrer Seite. Altonas ehemaliger Oberbürgermeister Max Brauer, ein SPD-Mann, wurde zu diesem Zeitpunkt schon steckbrieflich von der Gestapo gesucht, konnte sich allerdings ins sichere Ausland retten.
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Bruno Tesch (22.04.1913 – 01.08.1933) Bruno Tesch, geboren in Hamburg, schließt sich früh der KPD an. Am 17. Juli 1932 nimmt er an einer Demonstration gegen den Marsch mehrerer tausend SA-Leute durch Altona teil. Hef-tige Straßenkämpfe zwischen Kommunisten und National-sozialisten enden an diesem „Altonaer Blutsonntag“ mit dem Tod von sechzehn Men-schen. Nach Hitlers Regie-rungsübernahme wird eini-gen Kommunisten, die an den Auseinandersetzungen dieses Tages teilgenommen haben sollen, der Prozess gemacht. Bruno Tesch wird am 2. Juni 1933 von einem Sonderge-richt zum Tode verurteilt, obwohl erhebliche Zweifel an seiner Beteiligung bestehen. Am 1. August 1933 wird das Urteil in Hamburg vollstreckt: Bruno Tesch wird, wie drei an-dere Hamburger Kommunis-ten, enthauptet
Polizeiwanne von 1932
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Altenteil: Alt und Jung
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Sie machten sich mit Cen-trumsleiterin Lore Kun-
ckel und zwei Betreuerinnen auf den Weg in den Schanzen-park. Dort veranstaltete Bunte Kuh e.V. eine öffentliche und kostenlose Lehmbauaktion für kleine und große angehen-de Baumeister. Nach eigenen Entwürfen werden aus Lehm frei modellierte und begehba-re Räume und Skulpturen mit bis zu drei Metern Höhe unter einem Zeltdach errichtet. Jeder leistet so einen individuellen Beitrag für ein gemeinsames Werk. Das Baumaterial ent-faltet dabei seine „soziale und kulturelle Klebekraft“. Das
Bauen mit Lehm lenkt die oft überschüssige Energie der Großstadtkinder in kreative Bahnen und gibt gleicherma-ßen den Stilleren ungeahnte Ausdrucksmöglichkeiten. Nicht nur die rund siebzig Kinder, die an diesem Mittag anwesend waren, hatten eine Menge Spaß, sondern auch die rüstigen Senioren. Ein spannender, generationen-übergreifender Tag, von dem sie, zurück im Senioren-Cen-trum, viel erzählen konnten. Die Bauten im Schanzenpark können noch bis zum 13. Juni (jeweils 14-18 Uhr) besucht werden. LP
Senioren Centrum Bahrenfeld
Ein Ausflug in eine Stadtlandschaft aus LehmEin strahlend schöner Tag, perfekt für einen Ausflug. Für sie-ben Bewohner des Senioren Centrum Bahrenfeld sollte es an diesem Tag jedoch kein gewöhnlicher Ausflug werden.
Das war ein Fest! Während es sich Eltern, Verwandte
und Freunde mit einer Grill-wurst, internationalen Spezia-litäten oder einer süßen Waffel bei einem Klönschnack gemüt-lich machten, tobten sich die Kids so richtig aus. Jonglieren, Dosenwerfen, Torwandschie-ßen, Eierlauf, Fahrparcours, Fußballturnier und und und.Das Sommerfest wurde zu-gleich genutzt, um die Außen-anlage der Schule einzuweihen. Bereits im vergangenen Jahr wurden die beiden Schulhöfe komplett saniert. Neue Spiel-geräte wie der Fahrparcours mit Pflasterhügeln aufgestellt, neue Rasenflächen und Beete angelegt und der Fußballplatz
erstrahlt mit neuen Ballfang-gittern und Bänken im neuen Glanz. Finanziert wurde die Umgestaltung unter anderem aus Mitteln des „Sanierungs-verfahren Osterkirchenviertel“. Ebenfalls Gesprächsthema: Der anstehende Volksentscheid zur Schulreform. „Der Elternrat und die Elternschaft unserer Grundschule sprechen sich für die Schulreform aus,“ so Alexander Meyer, Mitglied des Elterrats. „So multikulturell der Stadtteil Ottensen ist, so multi-kulturell setzt sich auch unsere Schülerschaft zusammen. Ein längeres gemeinsames Lernen in der Grundschule kann nur von Vorteil für unsere Schüler sein.“ LP
Grundschule Bahrenfelder Straße
Schulhofeinweihung und Schulreform
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Altenteil: Aktivität und Vorsorge
1985 gründeten seine Mit-streiter die Einrichtung mit Sitz in der Arnoldstraße in
Ottensen. Es galt die Ange-botslücke in der Erwachsenen-bildung für ältere Menschen zu schließen. In verschiedenen Hamburger Stadtteilen wer-den seitdem seniorengerechte Bildungskurse angeboten. Der Verein, der als ehrenamtliche Initiative gestartet war, wurde schnell professionalisiert. Zum Januar 2001 wurden die Räume in der Bahrenfelder Str. 242 in Altona angemietet. Dort sind Geschäftsstelle, Kurs- und Treff-punkträume unter einem Dach.
Mit großem Erfolg: Im Se-niorentreff neben der FABRIK ist immer was los – ganz nach
Es klingt ein wenig unge-wöhnlich, aber der Trend nach so genannten „Be-
stattungsvorsorgeverträgen“ (BVV) geht deutlich nach oben. Damit ist gemeint, dass Men-schen zu Lebzeiten festlegen, wo und auf welche Art sie beigesetzt werden möchten. Und dafür gibt es einige gute Gründe: Viele
Belastungen ausgesetzt sind. Für den Kunden hat der Bestattungs-vorsorgevertrag mehrere strate-gische Vorteile: Er kann seine Bestattung noch zu Lebzeiten aus psychologischer Sicht völlig entspannt planen, ohne dass der „Ernstfall“ absehbar sein muss. Dazu erhält er eine zeitlich un-abhängige Preisgarantie auf
Menschen möchten die Gestal-tung der letzten Ruhestätte nicht dem Zufall Überlassen. Wieder andere möchten ihre trauern-den Angehörigen schützen, indem sie im Vorfeld schon alle bestattungsrelevanten Einzelhei-ten mit dem Bestattungsinstitut festlegen, sodass Familie und Freunde im Trauerfall weniger
die gewünschten Leistungen; und das auch Über Jahrzehnte. Den Bestattungsvorsorgever-trag bietet unter anderem das Bestattungsinstitut GBI an, als einziger Anbieter Hamburgs mit einer damit kombinierten Bankbürgschaft. Informationen dazu finden Sie unter www.gbi-hamburg.de ML
Gusto. Montags beim Früh-stückstreff kann man gemein-sam ausgewählte Themen dis-kutieren und Verabredungen treffen für weitere Aktivitäten. Allein am Wochenende? Die Be-sucher hören im Sonntagscafé Reiseberichte, Musik und erle-ben Theater. In Kooperation mit anderen Stadtteileinrichtungen gibt es unter anderem Gymnas-tik im Monsun Theater, Malen in Haus Drei, Schach im Café Käthe. Das Lernen steht nach wie vor im Vordergrund. Der Computerraum wird stark fre-quentiert; Anleiter stehen fast immer bereit. Leiterin Ursula Barth-Deuss: „Für Internetn-eulinge ist der Kurs „Mailen und Surfen“, der am 16. Juni
beginnt, spannend. Außerdem suchen wir noch neue Ehren-amtliche, die auf Jung-&-Alt-gemeinsam-Aktivitäten Lust haben. Wir haben da eine Ko-operation mit einem Kinder-laden und bilden außerdem
Senioren fort, die als Vorle-ser und Computeranleiter in Grundschulen oder Kitas aktiv werden möchten. Am 14. Juni gibt es eine Informationsver-anstaltung zur Weiterbildung
„seniorTrainer werden“. AP
Info:Seniorenbildung Hamburg e.V. Bahrenfelder Str. 242, 22765 HamburgSekretariat 040 - 391 06 - 36, Fax 040 - 391 06 - 377www.seniorenbildung-hamburg.debuero@seniorenbildung-hamburg.deBürozeiten:Montag, Dienstag, Donnerstag: 9–12 Uhr und 14–16 UhrMittwoch, Freitag: 9–12 Uhr
Lernen mit Spaß und ohne LeistungsdruckAnfang der 80er Jahre in Hamburger Altenbegegnungs-stätten: Ein Zivi – frisch studierter Pädagoge – beobachtet, dass die dortigen Angebote Geselligkeit bieten. Neben Kar-tenspielen und Handarbeiten sind auch andere Ideen und Wünsche vorhanden. „Lernen ist in jedem Lebensalter mög-lich“, dachte er sich. Die Idee zum Seniorenbildungswerk war geboren.
Vorsorge ist besser…… erst recht, wenn es um die eigenen Belange geht. Wer zu Lebzeiten regelt, was der eigene Tod mit sich bringt, lebt durchaus entspannter.
Altenbegegnungsstätten
Lernen ist in jedem Lebensalter möglich.
In verschiedenen Hamburger Stadtteilen werden
seniorengerechte Bildungskurse angeboten
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In dieser Wohngemeinschaft spielt sich das Leben genau-so ab wie im richtigen Le-
ben. Das Gemeinschaftsleben spielt sich vor allem „rund um den Herd“ in einer geräumigen Wohnküche ab. Die Bewohner beteiligen sich an alltäglichen Aktivitäten. Dieser Alltag mit gewohnten Bewegungsabläu-fen, Geräuschen und Gerüchen wird gleichzeitig zur Therapie. Die vertrauten Aktivitäten und die überschaubaren Räume der Wohnung ermöglichen insbe-sondere altersverwirrten älte-ren Menschen eine wesentlich
bessere Orientierung und sor-gen so für mehr Sicherheit und Lebensqualität.„Eine Demenz-WG fühlt sich an wie Zuhause“, beschreibt Dr. Popp von Pflegezeit-Hamburg das Lebensgefühl in der Goethe-allee. „Gerade für Menschen mit allen Formen der Demenz ist diese Wohnform optimal.„Es sind die Angehörigen, die auf der Suche sind nach Al-ternativen zum klassischen Pflegeheim“, beschreibt Dr. Popp einen Hauptgrund für die zunehmende Bedeutung von Wohn-Pflege-Gemeinschaften.
Für Sicherheit sorgt die 24-Stunden-rund-um-die-Uhr-Versorgung durch Präsenz- und Pflegekräfte. Auch unter wirtschaftlichen Aspekten ist dieses Angebot attraktiv, da ein Heimplatz zumeist deutlich teurer ist. „Es ist tatsächlich wie Zuhause, nur dass es end-lich wieder Mitbewohner gibt und eine gute Betreuung stets sichergestellt ist“, fasst Dr. Popp das Konzept zusammen. Ganz zentraler Bestandteil einer Wohn-Pflege-Gemeinschaft ist
die Angehörigengruppe. Diese ist der sogenannte „Betreiber“ in diesem Spezialmodell des al-tersgerechten Wohnens. Kon-kret bedeutet das: Die Angehöri-gengruppe ist „der Kümmerer“. Sie wählt beispielsweise den Pflegedienst aus, führt Gesprä-che mit Mietern und Interessen-ten und informiert. Hier sind die Angehörigen also sehr präsent und nicht nur regelmäßige Be-sucher. Das unterscheidet eine Wohn-Pflege-Gemeinschaft auch von einem Seniorenheim.
Wohnen in der Demenz WG
Alternativen zum klassischen Pflegeheim
Im März 2010 hat in der Goetheallee die zehnte Wohngrup-pe für Menschen mit Demenz eröffnet. Dort leben bis zu acht ältere Menschen mit Pflegebedarf ähnlich wie in einer größe-ren Familie zusammen. Derzeit sind noch einige Plätze frei.
Blick auf die Wohn-anlage der
Pflege-gemein-
schaft
Altenteil: Wohn-Pflege-Gemeinschaft
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Eine schöne Brasilianerinn riss mir alle Haare aus
WB: Ansgar, wie war es denn?
A: Vom Gefühl her, als wenn man gekniffen wird.WB: Rio - Waxing hat unse-rer Redaktion ein kostenloses Angebot gemacht, Haare zu entfernen. Warum hast aus-gerechnet Du, als Mann, das Angebot angenommen?
A: Eine ironische Bemerkung von mir, löste bei meinen Kol-legen so große Begeisterung aus, dass ich aus der Nummer nicht mehr raus kam. Es war wohl auch die Schadenfreude meiner Kollegen.WB: Hat es denn wehgetan, als dir die schöne Racel das Wachs von den Beinen zog?
David Beckham hat es vorgemacht: Er ist der Vorzeige „Metrosex-
Mann“. Der moderne Mann von Heute geht zuerst Fußball spie-len, anschließend zur Maniküre und alle sechs Wochen lässt er sich das Brusthaar entfernen. Trotzdem ist er ein ganzer Kerl. Unser Grafi ker Ansgar ist der mutigste Mann in der Redakti-on. Er wollte wissen, wie es sich anfühlt glatte Beine zu haben. Ansgar hat sich in die erfahre-nen Hände von Cleide Marx be-geben. In ihrem „Rio Waxing“ Studio im Heusweg – Eimsbüt-tel arbeiten erfahrene Depilado-ra. Aus ihrer Heimat Brasilien, brachte Sie die spezielle Technik mit. Sie benutzt Warmwachs auf Honigbasis, das die Haut beru-higt und gut duftet. Das Warm-wachs bringt viele Vorteile mit sich. Anders als beim Rasieren, hat man sechs Wochen Ruhe, bevor die lästigen Haare wieder zum Vorschein kommen. Also können Mann und Frau den Sommer genießen, ohne alle
zwei Tage zum Rasierer zu grei-fen. Die Haare werden mit der Zeit feiner, weil sich nicht alle Haarwurzeln nachbilden und so werden die Nachbehandlungen weniger. Wir haben Ansgar na-türlich ins Studio begleitet und anschließend ausgefragt. YC
A: Der Schmerz war schon weg, bevor ich ihn bemerkte. Ich habe nur einmal kurz „aua“ gesagt, als mir die nette Dame ein einzelnes Haar irgendwo in der Nähe meines Oberschen-kels ausriss.WB: Glaubst Du auch, dass Männer schmerzempfi ndli-cher sind als Frauen?
A: Mit Sicherheit nicht, die Frauen die ich kenne, be-schweren sich nicht weniger als Männer. WB: Wie fühlt sich das warme Honigwachs an?
A: Das Wachs selbst fühlt sich auf jeden Fall gut an.WB: Na, wie ist es mit glatten Beinen?
A: Irgendwie fühle ich mich nackt, obwohl ich Jeans trage.WB: Wie fi ndest Du eigentlich behaarte Frauenbeine?
A: Mich stören behaarte Frau-enbeine überhaupt nicht, nur im Gesicht habe ich null Toleranz.WB: Und würdest Du es noch mal machen?
A: Ja klar. Interview: Yvonne von Czarnowski
Gra� ker in Gefahr
Haarentfernung auf brasilianischIn unsere Rubrik „Redakteur in Gefahr“, hat sich diesmal un-ser Gra� ker bereit erklärt, sein Leben oder sein Beinhaar zu opfern.
Honig auf den Beinen, warm und angenehm
Frisch angerührter Honigwachs
Unser Rechtstipp
Winkeltipps: Körperp� ege und Rechtstipps
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Klingt wie ein Anwalts-witz, enthält aber eine grundlegende Ar-
beitstechnik der Juristen: Die Analogie. Wenn es für einen Lebenssachverhalt noch keine Gesetze gibt, wird nach einem ähnlichen Sachverhalt gesucht, um sich dann dessen Prinzipien nutzbar zu machen.
So gibt es keinerlei Gesetze, welche eine Liebesbeziehung
regeln. Das ist natürlich auch gut so – Liebe soll frei, wild und vor allem aus uns selber kommen. Gedanklich kann man dennoch durchspielen, wie Grundsätze eines Rechts-gebietes zur Anwendung in der Partnerschaft kämen; mit vielleicht überraschenden Ein-sichten! Folgende Analogie mit dem Arbeitsrecht erlaubt darü-ber hinaus ein ungezwungenes
Kennenlernen von Prinzipien des Rechts. Beginn der Beziehung :Aus arbeitsrechtlicher Sicht kann nur davor gewarnt wer-den, ein Verhältnis anzufangen ohne sich auf wesentliche Dinge geeinigt zu haben. Das „Fangen Sie einfach mal an...“ eines Ar-beitgebers hat diesen für nur ei-nen Tag Arbeit mehr als 4.000 € gekostet. Sich ohne großes
Kennenlernen in ein Verhält-nis zu begeben, hat meist ähn-lich hohe, diesmal emotionale, Kosten, welche aus Freude über die Tätigkeit häufi g unerkannt bleiben.Das Bewerbungsgespräch / Die Probezeit:Sie dient dem gegenseitigen Kennenlernen. Jeder möchte etwas von dem anderen. Dies in Bewerbungsgesprächen
Frühlingsgefühle im Eine zwischenmenschliche Begegnung mit dem ArbeitsrechtWas macht ein Jurist, wenn er keine Gesetze hat? Er sucht sich welche!
und der Probezeit deutlich zu machen machen, ist Voraus-setzung für eine gelungene Beziehung. Stellenausschrei-bungen setzen hier oft utopi-sche Anforderungen (Für den Mann: Versorger alter Schule, moderner gefühlvoller Vater, Macher und trotzdem viel Zeit für die Kinder. Für die Frau: Vamp, Mutter, Hausfrau, Pow-erfrau). Gleichzeitig sind viele Bewerbungen beliebig, ziellos oder schlicht anbiedernd falsch. Hier kann man auch schon mal wegen bewusster Täuschung anfechten.Das Kündigungsschutzgesetz:Nach 6 Monaten greift das KSchG, wenn die Emotion auf irgendeiner der beiden Seiten eine bestimmte Größe erreicht hat (gesetzlich: 10+ Arbeit-nehmer). Eine Kündigung des Verhältnisses muss dann so-zial gerechtfertigt sein. Sozial gerechtfertigt kann eine Tren-nung sein, wenn Gründe in der Person oder im Verhalten des anderen vorliegen. Wichtig ist jedoch, dass der Partner eine Chance erhalten muss, sein Verhalten zu ändern oder seine persönlichen Probleme (z.B. Alkoholismus oder Krankheit) in den Griff zu bekommen. Ar-beitsrechtlich heißt das „Ab-mahnung“. Eine Beendigung ohne Gründe oder per SMS ist unzulässig und meist feige.
Auch wenn ein Partner sein Leben neu ausrichten möchte, gilt das KSchG. Diese Ände-rung in der inneren Betriebsor-ganisation, welche dazu führt, dass die Basis für eine gemein-same Zusammenarbeit nicht mehr gegeben ist, kann eine betriebsbedingte Kündigung rechtfertigen. Hier gilt jedoch: Vorgeschobene Gründe sind nicht zulässig. Im Falle der Austauschkündigung wird an der betrieblichen Organisation
nichts geändert; vielmehr wird das Äquivalent zum Partner-hopping betrieben: Statt einer Auseinandersetzung mit eige-nen wiederkehrenden Mustern wird Symptombekämpfung betrieben, indem der Partner ausgetauscht wird und nicht das eigene Fehlverhalten. Rich-tiges Mittel ist vielmehr häufi g den Vertrag zu ändern in Form der Änderungskündigung: So wie bisher können wir nicht weitermachen, lass uns einen anderen Weg fi nden.Die fristlose KündigungEntgleisungen, welche unter keinen Umständen zu tolerieren sind, berechtigen zur fristlosen Kündigung. In einigen Fällen (Gewalt, Untreue) ist es sogar zwingend angezeigt zu kündi-gen, um Selbstwert und Res-pekt zu erhalten.Das befristete ArbeitsverhältnisJe nach Ausgestaltung kann dies das Gegenstück zum „Le-bensabschnittspartner“ sein, das heißt fehlender Mut zum Commitment, der Partner als bloßes Instrument eigener Ver-wirklichung, letztlich Kontrol-le und kalkuliertes Risiko statt Vertrauen und Hingabe.
Die Befristung kann aber auch Notwendigkeit oder be-wusstes Kennenlernen sein: Wir können beide noch nicht abse-hen, wohin wir uns entwickeln und auf welche Lebensumstän-de wir reagieren müssen, aber der Wille ist da. Lass uns in ei-nem Jahr zusammensetzen und sehen wo wir stehen.
Vielfach das Schönste im Jahr sind die Betriebsfeste. Sich die Zeit und Gelegenheit nehmen, auf das gemeinsam Geschaffe-ne voll Stolz und Anerkennung zurückzuschauen, sich zu feiern und Pläne für die Zukunft zu schmieden. – Frühlingsgefüh-le... jedes Jahr! MR
Theater
Michael Ehnert: Als Teil des legendären Bader-Ehnert-Kommandos
bekam er den Deutschen Klein-kunstpreis. Nach den großen Erfolgen mit seinen ersten beiden Soloprogrammen, dem preisgekrönten „Mein Leben“ und „HeldenWinter“ folgt jetzt sein drittes und letztes Solo-programm „Das Tier in mir – Deutschland primat“.
Michael Ehnert in seinem drit-ten Soloprogramm! Das lässt hoffen. Schließlich ist bisher ja jedes Geisteswerk von weltge-schichtlicher Bedeutung in drei Teilen erschienen: Denken Sie nur an Goethes „Faust 1-3“ oder an die Bibel mit ihren drei Testa-menten und natürlich an Albert Einsteins drei Relativitätstheori-en, die spezielle, die allgemeine und ...äh... die andere...
Fatalerweise gehören wir Edelprimaten aber offenbar zu einer Spezies, die an abschlie-ßenden Erkenntnissen, tief durchdachten Quintessenzen und atemberaubenden Alters-weisheiten kein Interesse hat. Kaum einer von uns ist doch be-reit, das letzte Drittel der Strecke zu gehen. Deshalb verlost win-kelblick 3x2 Tickets unter allen Uninteressierten.
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wischen Identitäten. Das Chaos. Doch inmitten dieser Szenerie fi nden sich Zwei. Sie gehören zusammen, wissen selbst nicht, wie ihnen geschieht. Othello/ Ist es bei Shakespeare noch die gekränkte Eitelkeit Ja-gos, die sich so verhängnisvoll auswirkt, konzentriert sich die-se eigenwillige, Inszenierung auf eine verrohte Gesellschaft.
2 Stücke über Liebe gibt es demnächst im Monsun Thea-ter zu sehen.
Der Winkelblickstand auf der Altonale.
Die Musiker, die aus Mali, Niger und Algeri-en kommen, trafen sich
in Kidal und begannen über den Ishumar Rock (die Musik der Tuareg-Rebellen) ihre gemein-same Identität zu fi nden. Der 27-jährige Bandleader und Songwriter Ousmane erklärt: “Wenn Tuareg-Kinder in den öffentlichen Schulen Malis ankommen, werden sie sehr bald mit einer Verwaltung kon-frontiert, die sich weigert, die Lebensbedingungen zu sehen, unter denen unser Volk leidet. Gerade die jungen Tuareg sind jeden Tag in der Schule mas-sivem Rassismus und sozialer Ausgrenzung ausgesetzt. Es ist unsere Hoffnung, dass die Weltunseren Revolutionsliedern zu-hört, die von den rauen Lebens-konditionen handeln, die unserVolk erduldet.” Nun ist Tamik-rests auf Tour mit der Band Dirtmusic, eine Gruppe von Rock’n’Roll Veteranen aus den USA und Australien. Chris Eck-man, Gründer und Bandleader der US Band The Walkabouts, Chris Brokaw, sowie Hugo Race, Chef der Band True Spirit und eines der Originalmitglieder von Nick Caves The Bad Seeds.
Tamirest und Dirtmusic“Eine Wüste beherbergt uns, eine Sprache vereint uns, eine Kultur verbindet uns”.
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19. und 20. Juni wird die winkel-blick-Redaktion mit einem Stand präsent sein und lädt alle Interes-sierten ein uns kennen zu lernen und bei Kaffee und hoffentlich Sonnenschein über unseren schönen Stadtteil zu plauschen. Wir freuen uns auf Sie.
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