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JUNI 2018
Dorotheum-Auktionen
Design-Auktion, auf des Kaisers Sohlen, best oft Besim
Bodies of Work- Raumbezogen 02- Collector’s World- Type Brut
KUNST.INVESTOR Editorial
Liebe
Leserinnen
und Leser!..
Heute halten Sie die aktuelle Ausgabe des e-Magazin
KUNSTINVESTOR in „Händen“. Innovativ, exklusiv und
stets mit dem richtigen Riecher für aktuelle
Entwicklungen informieren wir Sie rund um alle wichtig-
en Themen, die nationalen und internationalen
Kunstmärkte betreffend. So spannend war der
Kunstmarkt noch nie- besonders dieser Monat wird
turbulent: Die Kalender der Sammler und
Kunstinvestoren sind voll. Auktionen, Ausstellungen
und Previews, ein Termin jagt den nächsten. Und dem
Geschäft mit den schönen Dingen mangelt es
keineswegs an Härte, ganz im Gegenteil, auf der Suche
nach neuen Kunden und Märkten bedarf es Flexibilität
und Wandlungsfähigkeit. Der österreichische Kunst-
markt mit seiner prosperierenden Galerieszene boomt
und Österreichs Auktionshäuser legen an International-
ität kräftig zu. Kunst ist ein interessantes Portfolio und
unbestritten die schönste Beimischung für Ihr Invest-
ment. Inspirierend, nicht allein in ideeller Hinsicht. Auch
der ganz „normale“ Kunstliebhaber, der ein Bild bei sich
zuhause an die Wand hängt, wird damit zu einem
Überzeugungstäter. Er kultiviert später einen sehr
selektiven Blick. Er wird daran gemessen; es ist seine
ganz persönliche Visitenkarte. Mit diesem Bild zeigt er
ein Stück von sich, ein Stück von dem, woran er glaubt,
ein Stück von seinen Gefühlen, Hoffnungen, Ängsten.
Eine intensive Auseinandersetzung mit Kunst ist ohne
emotionale Beteiligung nicht möglich……..
Weil es bei allen Dingen des Lebens immer auf den
richtigen Mix ankommt, wollen wir Sie nicht nur mit
fundierten Hintergrundberichten, präzise recherchierten
Topstories, wichtigen Nachrichten und aktuellen
Themen begeistern. Lesen Sie die aktuelle Ausgabe
KUNSTINVESTOR, wo Sie sich ein aktuelles Bild über
den Kunst- & Geldmarkt verschaffen können- eine
wirklich gute Investition.
Viel Lesespaß wünscht Ihnen
Michael Ruben Minassian
IMPRESSUM: Medieneigentümer, Chefredakteur & Herausgeber: Michael Ruben Minassian, Mail: [email protected] , Telefon: +43 1/ 236 53.1312 Verlagsadresse: MN Online & Content GmbH, 1110 Wien, Brehmstrasse 10/4.OG, Geschäftsführung: Markus Bauer, ATU 65091955, FN 330453k, Tel: +43 1/ 91920- 9045 DW, Fax: +43 1/2981298, Website:www.kunstinvestor.at, Cover-Foto: © Dorotheum, - Friedrich Aduatz – Auktion Kunst, Antiquitäten und Juwelen am 7.. Juni 2018
KUNST.INVESTOR News
JOHANNA FLAMMER
HONIGGELB
JOHANNA FLAMMER. PFIRSICHORANGE NODI, 2017, MISCHTECHNIK AUF LEINWAND, 180 X 140 CM
Berlin- Honiggelb – lautet der Titel der mittlerweile
dritten Einzelausstellung von Johanna Flammer in der
Galerie Schultz. Durch ihre vielseitige Technik versteht
sie es phantasmagorische Kompositionen zu
erschaffen. Ihre Collagen setzten sich aus einer
Mischung von zeichnerischer Qualität, der Verwendung
von Acryl-und Ölmalerei sowie Fotografien von zu
Frisuren gesteckten Haarknoten, zusammen.
Hauptmotiv ihrer Werke sind floral anmutenden
Gebilde, die beinahe einen Duft zu verbreiten scheinen.
Als verbindendes Element ihrer Sujets, scheinen sich
die pflanzenartigen Figuren durch Knoten - wie eine
Knospe - zu entfalten und zu neuen Formen zu
wachsen. Jedes einzelne Teil fügt sich zu einem
großen Ganzen. Die Nähe zur Natur und Biologie rührt
bei Johanna Flammer noch aus Kindertagen. Nicht
zuletzt dadurch, dass sie ihre Kompositionen im Vorfeld
nicht vollkommen durchkonzipiert, behalten ihre
Kunstwerke eine gewisse Natürlichkeit und haben stets
einen zauberhaften Charakter.(Foto: © Galerie Schultz)
KUNST.INVESTOR News
DREI MINUTEN MIT....
KIKI KAUSCH, DREI MINUTEN MIT.... STEPHEN SPIELBERG, 2017
Rostock- Unter dem Titel "Drei Minuten mit …“ zeigt
die Kunsthalle Rostock vom 24. Mai bis zum 17. Juni
2018 ausgewählte Fotografien von Kiki Kausch.
Gezeigt werden unter anderem Fotosequenzen von
Cameron Diaz, Justin Timberlake, Kevin Costner,
Matthew McConaughey, Michael Douglas, Renée
Zellweger, und Patrick Dempsey. Ein Großteil der
ausgestellten Werke sind Triptychen. In einem
klassischen Dreiakter erzählt Kiki Kausch ihre
Geschichten und inszeniert ihre Protagonisten
dergestalt, dass sie Spuren hinterlassen. Für die
Portraits der Hollywoodstars hatte Kiki Kausch immer
nur drei Minuten in immer derselben Büro-Location des
BILD-Herausgebers Kai Dieckmann. Drei Minuten, in
denen die Künstlerin und ihr Protagonist in dem
Moment des Augenblicks eine einzigartige menschliche
Verbindung zwischen sich aufbauen mussten. Kiki
Kausch hat den „entscheidenden Moment“ gefunden
(ein Begriff, den Henri Cartier Bresson kreiert und
umgesetzt hat) und war in der Lage, diesen zu
antizipieren – auf einer unterbewussten Ebene. In
jedem Moment steckt immer etwas Zauberhaftes und
Kiki Kauschs Fotografien dokumentieren diese
Erkenntnis. Daher ist auch jedes Werk ‚unique’ im
künstlerischen Sinn. (Foto: © Galerie Michaerl Schultz)
KUNST.INVESTOR News
Bodies of Work
Katharina Gruzei, aus der Serie Bodies of Work, 2017, © Bildrecht, Wien, 2018
Die Auseinandersetzung mit Arbeit ist ein zentrales
Thema der Künstlerin Katharina Gruzei. In der Serie
Bodies of Work befasst sie sich mit der Linzer
Schiffswerft (ÖSWAG). Gruzei begleitete über einen
Zeitraum von zwei Monaten mit ihrer Kamera den Bau
eines großen Fährschiffs. Mann und Maschine
erweisen sich im industriellen Schaffensprozess als
perfekt aufeinander abgestimmt. Gruzei sieht den
„Arbeiterkörper“ in diesem Zusammenhang als
„Verhandlungsort für die stets aktuellen Diskurse um
den Stellenwert und die Veränderung von Arbeit.“ Die
Künstlerin fotografierte auch außerhalb der
Betriebszeiten in der Werft. Wenn sich die Dunkelheit
über das Firmenareal legt und der Lärm der Maschinen
verhallt, zeigen sich die Motive in einem anderen Licht.
Die fremdartig wirkenden Szenarien erweitern den
repräsentierten Realitätsausschnitt um neue Zeit- und
Raumbezüge. Der fotografische Befund dieser Serie
reicht demnach weit über einen dokumentarischen
Ansatz hinaus. Katharina Gruzei wurde 1983 in
Klagenfurt geboren. Sie studierte an der Universität für
künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, an der
University of California, Santa Barbara und an der
Universität der Künste, Berlin. Die Künstlerin arbeitet
neben Fotografie mit Film, Video, Installationen, Sound
und Projekten im öffentlichen Raum. [ Kuratorin: Brigitte
Reutner, Ausstellungsdauer: 15. Juni bis 19. August
2018 - Foto © LENTOS]
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KUNST.INVESTOR News
KUNST.INVESTOR News
Eva Kadlec, Ohne Titel, 2018, Fotografie, Foto: Werner Beham
BIG MOOD
Von der Kunsthalle Linz in die Startgalerie. Eva Kadlec
erweitert den Ausstellungsraum vom Modell zur
Galeriefläche. Für ihr Sammeluniversum fischt sie aus
dem dichten Dschungel der Bild- und
Dingassoziationen diverses Material quer durch die
Jahrhunderte. Sie forscht im weiten Feld der
Mythologie, analysiert unterschiedlichste Frauenrollen
und deren gesellschaftliche Positionierungen. Auch der
Einfluss der digitalen Kultur und große Vorbilder aus
der Kunstgeschichte werden in dieses Denken mit
einbezogen. Den Zufall zulassen ist für Eva Kadlec
wichtig, und dabei entdeckt sie, in Analogie zu Aby
Warburgs Mythos, dass die Bedeutung überall
schlummert. [Ausstellungsdauer von 1. Juni – 1. Juli
2018 – Foto: © MUSA]
KUNST.INVESTOR News
Raumbezogen 02
Resonanz (Work in progress), 2018 © Stefan Wischnewski
Die für diese Ausstellung entstandene raumgreifende
Installation Resonanz bezieht sich auf die besonderen
architektonischen Vorgaben der großflächigen Wand
von 14 x 6,6 m. Darüber hinaus will sie auch die
Strömungen, Schwingungen und Struktur-
veränderungen verkörpern, denen ein Gebäude –
besonders auch dieses historisch bedeutsame
Jugendstilhaus – im Wandel der Zeit ausgesetzt ist. Die
markante Wand ist überzogen mit einem Netzraster,
der sich in den Raum hinein bis zur Treppe ausdehnt –
wodurch eine Entgrenzung der Wandoberfläche
stattfindet. Auf der extrahierten Resonanzfläche wird
ein geschichteter Farbverlauf sichtbar, der eine
reliefartige Struktur erkennen lässt und dadurch den
Eindruck einer formhaften, lebendig wirkenden
Wandoberfläche vermittelt, die den Betrachter/die
Betrachterin weiter durch den Raum führt. Sämtliche
Arbeiten, die in dieser Ausstellung zu sehen sein
werden, sind gefertigt aus kleineren oder größeren
Ballsportnetzen, wie sie beim Tennis, beim Basketball
oder für Fußballtore verwendet werden. Sie zeigen die
Vorliebe Stefan Wischnewskis für dieses ursprünglich
bewegliche, in sich zusammenfallende Material, das er
durch ein spezielles Auftragen vieler Farbschichten
bildhauerisch zu eigenständigen Skulpturen entwickelt
und verfestigt – wie die kleinen Objekte der Serie
weave (englisch für „weben“), die als amorphe Gebilde
an der Wand hängen oder als Mobiles im Raum
schweben. Wischnewskis Arbeit Empire – schon der
Name dieses Objekts verweist auf eine andere
Zeitepoche – stellt einen aus 53 vom Künstler
individuell verknoteten und verschweißten Ballnetzen
gebildeten imperialen Kronleuchter dar, der im
Eingangsbereich des Kunstraums hängen wird, ein
Kunstraum, der in einem Jugendstilhaus von 1898
eingerichtet und 2016 neu gestaltet wurde. Somit
werden nicht nur Räume, sondern auch Zeiten
miteinander verwoben. Stefan Wischnewski ist in
Neumünster geboren und hat in der Akademie der
Bildenden Künste in München Bildhauerei studiert.
Nach Studienaufenthalten an verschiedenen
Kunstuniversitäten lebt und arbeitet er heute in
München. [Ausstellungsdauer: 14. Juni bis 6.
September - Foto: © Kunstraum Nestroyhof]
KUNST.INVESTOR News
Collector’s World Ein Blick in die Sammlung Hilger.
Von Beuys bis Warhol
ERRÓ, Opus Mao (Hollande), 1989- Acryl auf Leinwand,Hilger Collection
Im Juni zeigt das Museum Angerlehner eindrucksvolle
Werke aus der Hilger Collection. Unter dem Titel
„Collector’s World“ wird eine künstlerische
Weltenlandschaft dargeboten. Unterteilt wird diese Welt
in vier Kategorien: Pop, Mythos, Wirklichkeit und Vision.
Werke von KünstlerInnen wie Erró, Jeff Koons, Oswald
Oberhuber, Sara Rahbar, Andy Warhol und Erwin
Wurm werden dabei präsentiert. The Hilger Collection
umfasst Werke der österreichischen Moderne und der
internationalen zeitgenössischen Kunst: Malerei,
Zeichnungen, Skulpturen, Installationen, sowie Video-
und Fotoarbeiten. Geprägt ist der Bestand vor allem
auch durch die vielen Reisen und daraus resultierenden
internationalen Kontakte, die Ernst Hilger knüpfte.
Dabei interessiert sich der Sammler nicht nur für
herausragende und oft außergewöhnliche Positionen
österreichischer Kunst, sondern seit langem auch für
die Kunst aus den osteuropäischen Ländern und für
deren politisches und sozialkritisches Potential. Ebenso
geht sein Blick über die Grenzziehungen der
„westlichen Kunst“ hinaus. So gelangten iranische
Malerei, chinesische Fotografie, salvadorianische
Skulpturen und südafrikanische Videoarbeiten früh in
die Sammlung, noch bevor die jeweilige künstlerische
Strömung großes Echo in Museen oder Presse fand.
Die Auswahl der KünstlerInnen von Oswald
Oberhuber bis Gérard Fromanger, von Sara Rahbar bis
Kosta Tonev zeigt auch, dass es Ernst Hilger kein
Anliegen war den Mainstream der jüngsten
Kunstgeschichte abzubilden, sondern, dass er
besondere, oft widerspenstige und nicht leicht
kategorisierbare Positionen große Bedeutung beimisst.
Im Vordergrund der von der Kuratorin Katarzyna
Uszynska präsentierten Auswahl stehen visionäre,
mythologische, aber auch politisch-gesellschaftliche
Themen in der Kunst, die über nationale und kulturelle
sowie mediale und formale Zuordnungen
hinausreichen. Dabei wurden von der Kuratorin
wesentliche Aspekte und Interessen der Sammlung
gebündelt, um einen Blick auf die für einen Sammler
wichtige künstlerische Welt zu eröffnen.
KUNST.INVESTOR News
Leo Zogmayer, 0`00``,2017, Gummi, 22x33x4cm
Schwarz-weiß aber auch grau
Mit der jährlichen Präsentation von Mitgliedern der 18
niederösterreichischen Kunstvereine, die mit dem
Landesverband verschränkt sind, wird dem Auftrag
auch heimische Positionen zu zeigen Rechnung
getragen. Dies soll auch auf die lokalen Szenen
zurückwirken und macht das Dokumentationszentrum
für Moderne Kunst in St. Pölten zu einem Player mit
lokaler und regionaler Relevanz. Damit wird
insbesondere die niederösterreichische Kunstszene mit
einer entsprechenden Präsentationsmöglichkeit
unterstützt. Angestrebt wird somit ein stärkerer
Austausch einzelner Künstlerinnen und Künstler aus
Niederösterreich sowie den diversen Kunstszenen im
Bundesland. Die Ausrichtung dieser jährlichen
Ausstellung orientiert sich dabei an spezifischen
Themen und künstlerischen Fragestellungen. Jeder
Kunstverein entsendet eine Vertreterin oder ein
Vertreter, die mit einem spezifischen Werkblock in den
Fokus gestellt werden. Dies soll durch die Einbindung
heimischer Künstlerinnen und Künstler in eine
besonders ausgerichtete Programmatik gewährleistet
sein, Das Thema der diesjährigen Ausstellung der
Kunstvereine steht unter dem Motto „schwarz_weiß
aber auch grau“. (Foto: © NOEDOK)
KUNST.INVESTOR News
Damien Hirst, Myth and legend, HOUGHTON HALL, NORFOLK copyright Damien Hirst and Science Ltd. All rights Reserverd, DACS 2018
Dorotheum als Partner von Damien Hirst
Ausstellung in Houghton Hall Großbritannien
Das Dorotheum sponsert die Ausstellung von neuen
Arbeiten von Damien Hirst in den Prunkräumen von
Houghton Hall im britischen Norfolk. „Eine treffende
Partnerschaft, vereinen doch beide Häuser Tradition
mit zeitgenössischer Kunst. Dies ist ein weiterer Schritt
der seit über einer Dekade stark vorangetriebenen
Internationalisierung des Dorotheum im Bereich
zeitgenössischer Kunst“, so Martin Böhm,
geschäftsführender Gesellschafter des Dorotheum.
Unter dem Titel „Colour Space Paintings and Outdoor
Sculptures“ zeigt Kunst-Star Damien Hirst seine Werke
zum ersten Mal im Setting eines der bedeutendsten
englischen historischen Häuser. Diese Malereien
wurden bis dato nicht öffentlich ausgestellt. Sie sind
eine Weiterentwicklung der berühmten Spot Paintings,
neben den Spin Paintings und den in Formaldehyd
konservierten Tieren Hirsts dritte signifikante
Werkgruppe. Kurator der Ausstellung ist Mario
Codognato. Houghton Hall gilt als eines der besten
Beispiele palladianischer Architektur in England und
wurde ab 1720 erbaut unter Sir Robert Walpole, dem
ersten Premierminister Großbritanniens. Walpole besaß
eine erstklassige Altmeister-Sammlung, deren Hauptteil
heute den Grundstock der Eremitage in St. Petersburg
bildet. Houghton Halls Besitzer David Cholmondeley,
der 7. Marquess of Cholmondeley, ein direkter
Nachkomme von Sir Robert Walpole, setzt die lange
Sammeltradition seiner Familie fort und beauftragte u.
a. James Turrell, Richard Long, Jeppe Hein oder
Rachel Whiteread mit ortsspezifischen Arbeiten.
Dauer bis bis 15. Juli 2018 (Foto: Dorotheum)
KUNST.INVESTOR News
Damien Hirst, Colour Space series, in einem Salon in HOUGHTON HALL, NORFOLK copyright Damien Hirst and Science Ltd. All rights Reserverd, DACS 2018
Damien Hirst, English Lilac (2016), Household gloss on canvas 0,6 x 61 cm, in HOUGHTON HALL, NORFOLK copyright Damien Hirst and Science Ltd. All rights Reserverd, DACS 2018, Photographed by Prudence Cuming Associates Ltd
KUNST.INVESTOR Messe
18. Art Bodensee in Dornbirn
Copyright: Thomas Feuerstein
Die Art Bodensee wird diesen Sommer noch
internationaler. Unter den rund 60 Galerien der
Sommerkunstmesse vom 13. bis 15. Juli in Dornbirn
sind Neuzugänge aus Spanien, Italien und
Deutschland. Eine Sonderschau der Galerie
Hollenstein, ein Skulpturenschwerpunkt des Kunstraum
Dornbirn und eine Installation des Künstlerinnen-Duos
Fulterer/Scherrer ergänzen das Angebot. Die
Übersiedelung der Art Bodensee in die neuen
Messehallen der Architekten Marte.Marte im
vergangenen Jahr hat dem Format viel positives Echo
beschert. Klein und fein präsentiert sich der Kunstsalon
auch in diesem Sommer. „Die Art Bodensee ist eine
Verkaufsmesse und steht für Handel, aber auch für
entspannten Kunstgenuss. Auch auf 5000
Quadratmetern neuer Messearchitektur bleibt die
Atmosphäre persönlich. Das wissen Besucher und
Sammler, die gern hier kaufen, zu schätzen“, bestätigt
Messe-Geschäftsführerin Sabine Tichy-Treimel.
Fixstarter und Newcomer: Rund 60 Galerien hat das
neue dreiköpfige Beraterinnen-Team aus Projektleiterin
Isabella Marte, Architektin Marina Hämmerle und
Kulturvermittlerin Ingrid Adamer ausgewählt. „Es sind
heuer mehrere spanische Galerien neu vertreten. Die
Messe bekommt mehr internationales Flair“, freut sich
Isabella Marte. Neuzugänge gibt es auch aus
Deutschland und Italien. Die Mischung von
überregionalen und heimischen Ausstellern, von
namhaften Galerien und spannenden Newcomern,
prägt das Profil der Art Bodensee. Fixstarter aus der
Region sind unter anderem die Galerien Arthouse,
Feurstein, Maximilian Hutz, am Hofsteig und die
Galerie.Z.
KUNST.INVESTOR Messe
Copyright: Lukas Hämmerle
Sonderschau mit textiler Installation: Inmitten der
Präsentationen der Galerien ist die Sonderschau eine
der Attraktionen der Kunstmesse. Als nicht-
kommerzielle Institution wurde die Galerie Hollenstein –
Kunstraum und Sammlung aus Lustenau – eingeladen,
eine prominente Fläche in der Halle 11 zu bespielen.
Die textile Installation „Epoca 7“ ist die erste
Kooperation der Künstlerin Selina Reiterer (geboren
1985 in Bregenz) und der Gestalterin Daniela Fetz
(geboren 1981 in Au/Bregenzerwald). Ausgehend von
einem alten Stickmuster, entwerfen Reiterer/Fetz mit
Formen, Farben und Stoffbahnen inmitten der Halle
eine textile Landschaft als begehbaren Bereich. „Epoca
7“ ist sowohl Kommentar zur Standardisierung von
kreativen Produktionsprozessen, als auch Reaktion auf
die spezifische, kleinteilige Architektur einer solchen
Messe.
Zeitgenössische Skulptur: Der Kunstraum Dornbirn
ist mit Skulpturen von zwei prominenten Tiroler
Künstlern vertreten. Parallel zu seiner Ausstellung
„Clubcannibal“ im Kunstraum zeigt Thomas Feuerstein
auf der Messe das Edelstahl-Duroplast-Objekt „Deep
and Hot“. Das Werk des Konzept- und Medienkünstlers
ist an der Schnittstelle von Wissenschaft und
Philosophie angesiedelt. Eine Vorschau auf die Herbst-
Ausstellung im Kunstraum bietet der Bronzeguss von
Elmar Trenkwalder. In den monumentalen Objekten
des 1959 geborenen Künstlers verschmelzen
architektonische Gebilde mit organischen Formen aus
der Natur.
Hellsbells: Durch ihre Wandmalereien von
überdimensional gezeichneten Frauenkörpern wurde
das Künstlerinnenduo Gabriele Fulterer und Christine
Scherrer bekannt. Für die Art Bodensee realisieren die
seit 2007 kooperierenden Künstlerinnen die Installation
„hellsbells. vanité. neijiaquan“ auf der elliptisch
geformten Glasfassade der Halle 10. Das Motiv einer
geballten Faust, mit Ringen bewehrt, streckt sich den
Besuchern beim Eingang entgegen. Die Geste ist
zweideutig – zum Schlag geballt oder geschlossen
einen inneren Kampf austragend? Für Projektleiterin
Isabella Marte präsentiert sich die Art Bodensee in
diesem Jahr wieder als spannende Plattform: „Das
umfangreiche Rahmenprogramm und die Kooperations-
Formate machen die Messe für Aussteller und
Besucher noch attraktiver.“ (Foto: Messe Dornbirn)
Bösendorfer Flügel – Modell 200 „Dragonfly“
Prachtvolle Gärten – Perfektes Handwerk Die Verwendung von verschiedenen Holzarten zur Gestaltung von Ornamenten,
Blumen- und Tiermotiven sind seit jeher ein Symbol für Extravaganz und Luxus. Dies
zeigt die Vielzahl der historischen Möbel und Klaviere die mit kostbaren Intarsien
verziert sind.
Kaiserin Maria Theresia und ihr Mann Franz I. Stephan sammelten leidenschaftlich
gerne Pflanzen für ihre prachtvollen Gärten und monumentalen Glashäuser. Die
Kaiserin machte Schloss Schönbrunn zu einer imperialen Sommerresidenz und zum
glanzvollen Mittelpunkt höfischen Lebens. Führende Staatsmänner und große
Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur waren hier zu Gast. Der barocke Garten
Schönbrunns diente der herrschaftlichen Repräsentation und war Fortsetzung der
imposanten Innenräume nach außen.
Der im 18. Jahrhundert berühmte Maler Johann Wenzel Bergl schmückte einige
Innenräume im Erdgeschoss mit detailverliebten Pflanzen- und Tiermotiven. Auch die
naturverbundene Kaiserin Elisabeth (Sissi) erfreute sich in späteren Jahren an den
prachtvollen Gärten und Wandmalereien. Die von Bergl gestalteten Räume zählen bis
heute zu den drei kostbarsten Raumensembles des Schlosses. Dieses Instrument ist eine
Hommage an die prachtvollen Gärten und Wandmalereien des Imperialen Luxus und
eine verzaubernde Momentaufnahme der Natur. Limitiert auf 18 Flügel in der Größe
200 schwarz poliert, ist jedes Instrument dieser Serie mit einer individuell
nummerierten Messingplakette versehen.
Features
Intarsien in traditioneller Sandschattierungstechnik
Bösendorfer Grand Piano 200 Limitiert auf 18 Flügel
Konzertflügel Mechanikgeometrie gewährleistet optimale
Spielart & Kontrollierbarkeit
Feinste Verarbeitung wertvoller Furniere und Materialien
Resonanzboden aus österreichischem Fichtenklangholz
Handgesponnene Bösendorfer Bass Saiten
Einzelsaitenaufhängung
Handgefertigt in Österreich
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Design-Auktion, u. a. mit Sammlung Teichgräber
Rare Klassiker, schräge Künstlerentwürfe und Objekte
aus der Sammlung des Wiener Design-Experten Peter
Teichgräber – dies und vieles mehr steht am 6. Juni
2018 bei der Design-Auktion im Dorotheum auf dem
Programm. Weitschweifige Vergangenheit,
bruchstückhaft in der Erinnerung. Alessandro Mendinis
„Poltrona di Proust“, ein komplett mit pointillistischen
Farbflecken übersäter, handbemalter Rokoko-
Armlehnsessel, soll dies laut Entwerfer verkörpern: „Ich
kaufte einen alten Lehnsessel, sah ein pointillistisches
Bild und kombinierte die beiden“. Eines dieser
populären Sitzmöbel, produziert 1990, geht ins
Auktionsrennen mit dem Schätzwert von 30.000 bis
50.000 Euro. Eine weitere Sitzgelegenheit mit hohem
Kult-Faktor ist ein früher Armlehnsessel von Marcel
Breuer, die Sitzmaschine Modell B25. Das von Thonet
nur kurze Zeit produzierte, 1928/29 designte
Stahlrohrmöbel verkörpert den radikalen Stil des
Bauhauses (Schätzwert € 12.000 – 20.000). Mit seinem
„Boomerang“-Schreibtisch erlangte Maurice Calka
weltweite Bekanntheit. Das organisch geformte Möbel
gilt als stilistischer Wegbereiter des französischen
Designers und Bildhauers. In der Dorotheum-Auktion
wird ein solcher Schreibtisch aus der Zeit um 1970,
produziert für die Edition Leleu-Deshays, für 24.000 bis
30.000 Euro angeboten. Das selbe Entstehungsjahr,
1970, weist auch die originelle Schubladenbox der
illustren Mailänder Designerin Gabriella Crespi aus.
Das seltene Möbel aus der berühmten „Plurimi“-Serie
soll zwischen 20.000 und 30.000 Euro bringen.
Sammlung Peter Teichgräber: Ein besonderer
Schwerpunkt der Auktion liegt in Objekten aus der
Sammlung des namhaften Wiener Designhändler-
Pioniers Peter Teichgräber. Darunter das Sitzobjekt
„Equestria Opulator“, 1988 entworfen von Paul Etienne
Lincoln (Schätzwert € 13.000 – 16.000). Weiters
befinden sich einige Werke aus der Memphis-Gruppe in
der Sammlung sowie Arbeiten von zeitgenössischen
Künstlern, etwa von Peter Weibel. Unter den weiteren
Highlights: Objekte quer durch die Design-Geschichte -
von Adolf Loos, Margarete Schütte-Lihotzky, Josef
Frank und Otto Wagner über Osvaldo Borsani, Aldo
Tura bis zu Lois Weinberger und Amadou Fatoumata
Ba. (Foto: © Dorotheum)
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Boomerang-Schreibtisch, Entwurf Maurice Calka um 1970, für Edition Leleu-Deshays/Frankreich, organisch geschwungene Konstruktion aus Glasfaser und Polyester. Schätzwert € 24.000 - 30.000
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Fauteuil "Poltrona di Proust", Entwurf Alessandro Mendini 1978, Ausführung 1990, handbemalt mit pointillistischem Muster, signiert mit "90 A. Mendini" und Widmung an den bisherigen Besitzer. Schätzwert € 30.000 - 50.000
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Seltene Sitzmaschine B 25, Entwurf Marcel Breuer, 1928/29, Ausführung Thonet/Frankenberg, um 1930, Konstruktion aus Stahlrohr mit mehrfach verstellbarer Rückenlehne, Sitz und Rückenlehne aus Peddigrohr, Schätzwert € 12.000 - 20.000
KUNST.INVESTOR Dorotheum
AUF DES KAISERS SOHLEN
„Kaiserhaus“-Auktion des Dorotheum mit persönlichen
Gegenständen von Kaiser Franz Joseph, Kaiserin Elisabeth u. a.
Die diesjährige Auktion im Dorotheum Wien mit dem
Titel „Kaiserhaus und Historika“ am 18. Juni 2018 bietet
eine Vielzahl an Objekten, die aus dem persönlichen
Besitz von Kaiser Franz Joseph oder Kaiserin Elisabeth
stammen, darunter drei Paar Schuhe und ein
Sonnenschirm. Engste Mitarbeiter des österreichischen
Kaiserhauses, wie etwa Leibkammerdiener Eugen
Ketterl, hatten das verbriefte Recht, nicht mehr in
Verwendung stehende persönliche Gegenstände
Seiner Majestät oder seiner Gemahlin Kaiserin
Elisabeth zu veräußern. Waren in den vergangenen
Auktionen des Dorotheum unter anderem die Barthaare
des Kaisers oder der persönliche Zwicker (versteigert
für jeweils € 6.900) so sind es diesmal zwei Paar
Hausschuhe. Aus feinstem Ziegenleder mit Seidenfutter
gearbeitet, könnte man die Schuhe auch heute als
durchaus modisch bezeichnen. Eugen Ketterl bestätigt
auf gesiegelten Anhängern aus dem Jahr 1916, dass
„diese Hausschuhe ausschließlich von Sr. k. u. k. Ap.
Majestät Franz Joseph I. getragen wurden“ (Schätzwert
je 5.000 bis 8.000 Euro). Ebenfalls „Ketterl-proofed“ ist
das Paar Schuhe aus schwarzem Seidensatin mit
Perlenstickerei und Maschendekoration von Kaiserin
Elisabeth (€ 5.000 – 8.000). Seide ist auch der Stoff für
den persönlichen Sonnenschirm der Kaiserin als
Königin von Ungarn. Der Griff trägt die gravierte Initiale
„E“ mit dem St. Stephanskreuz (€ 2.500 – 5.000). Unter
den weiteren „Reliquien“: Franz Josephs persönliche
Reitsporen (€ 1.500 – 2.500), sein persönliches
Reitstaberl (€ 500 – 1.000), oder fünf Zigarren vom Typ
Coronas Claro mit Schachtel in der speziellen
Ausführung für den Kaiser. Sogar die Schleifen um die
Zigarren tragen das kaiserliche Konterfei (€ 2.000 –
4.000). Selbst das persönliche Taschentuch oder zwei
Paar Leder-Handschuhe des Kaisers sollen die
Besitzer wechseln (€ 600 – 1.300, je € 1.000 – 2.000).
„In steter Gewogenheit“: Der Kaiser machte
verdienstvollen „Untertanen“ auch so manche
Geschenke, ob Tabatieren, Döschen oder ein Porträt
seinesgleichen, das er an den Reichs-Kriegsminister
General der Inf. Franz Xaver Freiherr von Schönaich
mit Widmung „In steter Gewogenheit Franz Joseph“
überreichte. Mit 3.000 bis 5.000 Euro hat Dorotheum-
Experte Georg Ludwigstorff dieses Foto in Messing-
vergoldetem Prunkrahmen in originaler Kassette
geschätzt. Nahezu 300 Objekte werden bei dieser
Auktion angeboten, darunter Gemälde und Fotografien,
Serviceteile und noch viele Erinnerungsstücke aus dem
Hause Habsburg und anderer europäischer
Herrscherhäuser. (Foto: © Dorotheum)
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Kaiserin Elisabeth von Österreich: Persönlicher Sonnenschirm als Königin von Ungarn, schwarze Seide, durchbrochen
gearbeitete Seidenstickerei mit floralen Motiven, elfenbeinfarbiger Griff mit gravierter Initiale "E" mit St. Stephanskrone, um 1890, Schätzwert € 2.500 - 5.000
Kaiser Franz Joseph I. von Österreich: Paar persönliche Hausschuhe, Ziegenleder, rotes Seidenfutter, Länge 28,5 cm, dazu Bestätigung
des Leibkammerdieners Eugen Ketterl 1916: "... bestätigt, dass diese Hausschuhe ausschließlich von Sr. k. u. k. Ap. Majestät Franz Joseph
I. getragen wurden. Schönbrunn 1916, Ketterl", Schätzwert € 5.000 - 8.000
Kaiserin Elisabeth von Österreich: Paar persönliche Satinschuhe, schwarze Seide, Perlenstickerei, Maschendekoratoin, Ledersohle,
Länge 25 cm, dazu gesiegelte Karte und Unterschrift des Leibkammerdieners Eugen Ketterl,
Schätzwert € 5.000 - 8.000
KUNST.INVESTOR Dorotheum
BEST OF BESIM
Privatsammlung Adil Besim – 150 rare Orientteppiche
bei Auktion im Dorotheum - 19. Juni 2018:
Seit vielen Jahrzehnten steht der Name Adil Besim für
höchste Qualität und Seriosität im Handel mit
handgeknüpften, naturfarbenen antiken
Orientteppichen. Am Dienstag, den 19. Juni 2018 wird
im Dorotheum Wien die einzigartige private
Teppichsammlung der Wiener Händlerdynastie Besim
zu attraktiven Rufpreisen auktioniert. Es handelt sich
dabei um die Adil Besim Kollektion, eine Serie von alten
und antiken Knüpfteppichen und Textilien von
besonderer Schönheit. Rund 150 Raritäten wurden
über Jahrzehnte, seit 1946, von Firmengründer Adil und
seinem Sohn Ferdi Besim zusammengetragen.
Teppiche wie eigene Kinder: Ferdi Besim im
Katalogvorwort über die Sammlung: „Mein Vater
machte sich die Freude, bei den vielen Importen immer
einige hochwertige Stücke zurückzulegen, die er
anschließend wie seine Kinder behandelte und sie nicht
verkaufte. So sammelte sich im Laufe von vielen
Jahrzehnten eine ansehnliche Sammlung einzigartiger
alter und antiker Stücke an, die zum Großteil im
Familienbesitz blieben“.
Highlight Vogel-Uschak: Absolutes Highlight der
Auktion ist ein Selendi, ein sogenannter „Vogel-
Uschak“, ein 336 (340) x 200 cm großer
westanatolischer Teppich aus dem 16./17. Jahrhundert.
Er stammt ursprünglich aus österreichischem
Privatbesitz und wurde wegen seiner Seltenheit und
wegen seines hervorragenden Erhaltungszustandes auf
500.000 Euro Rufpreis geschätzt. Es dürfen weltweit
nur an die 100 Stück existieren, etwa nur eine Handvoll
in dieser Größe wie der im Dorotheum angebotene.
Teppiche dieser Art sind auf Gemälden von Hans
Mielich (16. Jh.), sowie Alessandro Varotari und Peter
Candid (17. Jh.) zu finden. Im Österreichischen
Museum für angewandte Kunst (MAK) findet sich ein
Fragment eines derartigen Teppichs (ehemals
Sammlung Bode), ein Exemplar im Bargello in Florenz
(ca. 390 x 240 cm), und das größte in Assisi mit ca. 527
x 247 cm. Aus dem 19. Jahrhundert stammen ein Saruk
Ferahan, Westpersien (Rufpreis € 6.000), ein Ersari
Beschir Tschowal aus Südturkestan (Rufpreis € 1.600)
sowie ein englischer Axminster mit den imposanten
Maßen von rund 5 x 4 Metern (Rufpreis € 22.000).
Adil Besim: Die Wiener Traditions-Teppichfirma Adil
Besim wurde 1946 gegründet. Als junger Ingenieur
übersiedelte Adolf Böhm 1923 in die Türkei, heiratete
eine Armenierin und änderte dort seinen Namen in
Böhm-Besim. In mittlerweile dritter Generation – zum
heutigen Zeitpunkt führt Omar Besim die Geschäfte –-
hat sich die Familie mit Orientteppichen und Textilien
großes Renommee in Sammlerkreisen verschafft.
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Selendi "Vogel-Uschak", Westanatolien (Türkei), ca. 336 (340) x 200 cm 16./17. Jahrhundert, Rufpreis € 500.000
KUNST.INVESTOR Dorotheum
TOP-AUKTIONSPREISE Zeitgenossen bestätigten im Dorotheum ihre bedeutende Position
Nach dem Auktionserfolg für Fernando Botero (€
393.400) bei der „Klassischen Moderne“ zeigte tags
darauf, am 16. Mai 2018, im Dorotheum ein weiteres
Werk eines in Südamerika geborenen Künstlers seine
Stärke am Kunstmarkt. Bei der Auktion
„Zeitgenössische Kunst“ erreichte das aus der
Sammlung des Objektkünstlers Gianni Colombo
stammende dreidimensionale Wandobjekt „Untitled
(Escritura)“ von Jesús Rafael Soto 491.000 Euro. Eine
unbetitelte Arbeit des abstrakten Expressionisten Philip
Guston kam auf ausgezeichnete 470.860 Euro. Nach
dem Weltrekord im Vorjahr für Emilio Vedova setzte
das Dorotheum mit 430.000 bzw. 234.800 Euro für zwei
Arbeiten des Künstlers weitere Maßstäbe für dessen
Marktwert. Zwei Versionen von Lucio Fontanas
berühmten „Concetto spaziale“ aus den 1960er Jahren
wechselten für 552.000 und 539.800 Euro ihre Besitzer.
Kunst aus Deutschland war unter anderem mit einem
abstrakten Werk Hans Hartungs vertreten. 15
Telefonbieter wetteiferten um das Gemälde, das weit
über dem Schätzwert auf 186.000 Euro gesteigert
wurde. Weitere Highlights: Arbeiten von Yayoi Kusama,
Victor Vasarely, Asger Jorn, Maria Lassnig, Carla
Accardi oder Katharina Grosse. (Foto: © Dorotheum)
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Lucio Fontana, Concetto Spaziale, Attesa, 1964/65, Dispersionsfarbe auf Leinwand, 46 x 38 cm, erzielter Preis € 552.000
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Emilio Vedova, Per una protesta No. 6 aus dem Ciclo della protesta, 1953, Öl auf Leinwand, 140 x 96 cm, erzielter Preis € 430.000
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Philip Guston, ohne Titel, 1957, Öl auf Papier auf Hartfaserplatte, 63,5 x 88,9 cm, erzielter Preis € 470.860
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Hans Hartung (Leipzig 1904–1989 Antibes) T 1963 K 43, 1963, signiert und datiert 63, Öl auf Leinwand, 60 x 80,5 cm, erzielter Preis € 186.000
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Jesús Rafael Soto (Ciudad Bolívar 1923–2005 Paris)
Ohne Titel (Escritura), 1974, auf der Rückseite signiert, datiert 1974 und gewidmet, Holz, Draht, Farbe und Nylonsaiten, 102 x 172 x 30 cm, erzielter Preis € 491.000
KUNST.INVESTOR Dorotheum
EINFACH KLASSIKER
Knapp 400.000 Euro für Botero-Gemälde bei Moderne-Auktion
Weltrekord für Pippo Rizzo
Drei Frauen - drei Stile - drei Künstler: Es einen sie die
hervorragenden Preise, die sie bei der Auktion
„Klassische Moderne“ am 15. Mai 2018 im Dorotheum
erzielten. Das Gemälde einer voluminösen Odaliske im
unverkennbaren Stil Fernando Boteros erreichte
hervorragende 393.400 Euro. Den Spirit der Malerei
legt die Zeichnung fest, sagte Henri Matisse. Seine
Tintenzeichnung einer Frau, „Portrait de femme avec
un collier“, von 1937 verkörpert dies (€ 344.600). Edgar
Degas‘ Darstellung einer Balletttänzerin, honoriert mit
234.800 Euro, vereint zeichnerische und malerische
Komponenten. Den Weltrekord für ein Werk des
Künstlers bedeuten die 32.500 Euro für die Fechter
(„Schermidori“) des Futuristen Pippo Rizzo. Bei den
österreichischen Künstlern brillierten Kolo Moser, Oskar
Laske, Alfons Walde und Gustav Klimt mit hohen
Ansteigerungen. (Foto: © Dorotheum)
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Henri Matisse (Cateau-Cambrésis 1869–1954 Nizza) Portrait de femme avec un collier, 1937, signiert und datiert Henri Matisse 37, mit rücks. Stempel P. M. (Pierre Matisse), Tusche auf hellgelbem
Papier, 61 x 40,7 cm, erzielter Preis € 344.600
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Fernando Botero (Medellin, Kolumbien 1932 geb.; lebt und arbeitet in Paris und New York), L’Odalisque, 1998, Öl auf Leinwand, 52 x 42 cm, erzielter Preis € 393.400
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Edgar Degas (Paris 1834–1917) Stehende Tänzerin, die Hände hinter dem Rücken (Danseuse debout, les mains derrière le dos), 1887, Signaturstempel, rücks. Atelierstempel, Pastell und Kohle auf Papier, 47 x 39,5 cm, erzielter Preis € 234.800
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KUNST.INVESTOR Galerie Gugging
Josef Wittlich, 1975, Erzherzog Eugen, Tempera auf Papier, 101,7 x 73 cm, Courtesy Wasserwerk Galerie Lange
KUNST.INVESTOR Galerie Gugging
„type brut“
„Durch Meditation und Kunst können wir uns mit Mutter Erde verbinden
und unsere kooperative Natur bekräftigen, in dem wir die Umwelt
als einen Teil unserer selbst erkennen.“ (Sulak Sivaraksa)
Am Beginn der Kunstgeschichte steht die
Höhlenmalerei, die erstmalig Abbildungen des
Menschen – zumeist in Jagdszenen – zeigt. Seitdem ist
die Darstellung des Menschen in der Kunst eine
Konstante. In jeder Epoche hat man sich mit diesem
Thema auseinandergesetzt, ob in der Bildhauerei, der
Malerei und heutzutage auch in den neuen Medien. Die
Art der Darstellung wurde vom jeweilig herrschenden
Zeitgeist bestimmt, welcher wiederum von
herausragenden Künstlern wie z. B. Leonardo Da Vinci,
Pablo Picasso … geprägt wurde. Ein „Typ“ ist
umgangssprachlich im besten Fall ein interessanter
Mensch, der etwas Originelles an sich hat und einfach
so ist, wie er ist. Es kann sein, dass sein Verhalten
manchmal „roh“ bzw. „ungehobelt“ erscheint. Die
Ausstellung „type brut“ zeigt Werke der Künstler aus
Gugging, ihrer internationalen KollegInnen und
autodidaktischer KünstlerInnen. Es werden Arbeiten
von insgesamt 38 KünstlerInnen gezeigt, die sich auf
völlig unterschiedliche Art und Weise der
Menschendarstellung widmen. Es erwarten Sie
Raritäten und Besonderheiten, angefangen bei den
Menschendarstellungen der Künstlerin Karoline
Rosskopf, dem Einladungsmotiv “Mensch” von Oswald
Tschirtner, der zu den wichtigsten Vertretern der Art
Brut zählt, der “Frau” von Johann Hauser aus Navratils
Künstlergästebuch, den menschlichen Keramikköpfen
in Kombination mit Tierpräparaten der Wiener
Bildhauerin Julia Hanzl, bis hin zu den poppigen
Figuren von Josef Wittlich. Der Mensch ist ein
sinnliches Wesen und durch diese Ausstellung, welche
das Kunstprojekt Hoky- Poky II von Müller-Divjak
beheimatet, werden 4 der 5 Sinne angesprochen:
Hören, Riechen, Sehen, und Tasten. Hoky-Poky II tritt
als temporäre Architektur für die Sinne mit den
ausgestellten Werken der Art Brut in Dialog und erlaubt
einen anderen Blick, eine veränderte Wahrnehmung.
[Galerie Gugging. Ausstellungsdauer: 17. Mai bis 17.
September 2018(Vernissage am Mittwoch, 16. Mai
2018 um19:00 Uhr) - Foto: © Galerie Gugging ]
KUNST.INVESTOR Galerie Gugging
x2014, She-He, Kat.Nr. 2014-008, Mischtechnik auf Hartfaserplatte/mixed media on hardboard, 50 x 71 cm, Courtesy Shaul Knaz
KUNST.INVESTOR Galerie Gugging
1988, Menschen/Humans, Kat.Nr. 88-009, Wachskreide, Deckfarben/crayons, topcoat paint, 43,8 x 62 cm, © Privatstiftung – Künstler aus Gugging
KUNST.INVESTOR Galerie Gugging
August Walla, 1999, WALLA GUSTI, Acryl auf Leinwand, 120 x 160 cm, © Art Brut KG
KUNST.INVESTOR Galerie Gugging
Julia Hanzl, 2017, Horned god, Objekt, 105 x 76 cm, Courtesy galerie gugging
KUNST.INVESTOR Galerie Gugging
Gérard Sendrey, 2017, Couple, Temperafarbe, 32 x 23,7 cm, Courtesy galerie gugging
KUNST.INVESTOR Galerie Gugging
Oswald Tschirtner, 1984, Mensch, Deckfarbe, 88 x 62,5 cm, © Privatstiftung - Künstler aus Gugging
KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien - Karlsplatz
Kate Newby, Swift little verbs pushing the big nouns around, 2018, Foto: Alex North, Courtesy die Künstlerin und Michael Lett, Auckland
Kate Newby – ‚I can’t nail the days down‘
Die Kunsthalle Wien präsentiert mit I can’t nail the days
down die erste institutionelle Einzelausstellung von
Kate Newby in Österreich. Die Arbeiten der Künstlerin
entstehen in Auseinandersetzung mit konkreten Orten
und stehen in enger Verbindung zum räumlichen und
zeitlichen Kontext ihrer Präsentation. Ihre Werke
bringen das Draußen in den Ausstellungsraum,
überschreiten dessen räumlichen Grenze und laden
auch die Betrachter/innen ein, das Außen zu entdecken
und neu zu sehen. Für ihre Ausstellung in der
Kunsthalle Wien Karlsplatz entwirft Newby neue
installative Arbeiten, die die Grenzen zwischen dem
Werk und seinem Umfeld unscharf werden lassen.
Basierend auf Beobachtungen der Künstlerin und
Recherchen vor Ort stellen Newbys Arbeiten eine
Verbindung zum gebauten wie belebten Raum her. In
direkter Auseinandersetzung mit der Architektur des
Glaspavillons und dem unmittelbaren Umfeld am
Karlsplatz entstehen diskrete Arbeiten, die auf
konventionelle Baumaterialien zurückgreifen. Newby
setzt Mauerziegel als künstlerisches Material für eine
großformatige Bodenarbeit ein, die den Großteil des
Raums im Glaspavillon einnimmt. Dafür bearbeitet die
Künstlerin ungebrannte Ziegel und fügt gefundene
Elemente bei, wie etwa zurückgelassene Glassplitter
von Passant/innen des Karlsplatzes, Münzen oder
Restbestände jenes Tons, der während des U-
Bahnbaus aus dem Erdreich gewonnen wurde. Durch
den nachträglichen Brennprozess verbinden sich die
Glasscherben und Tonstücke mit den Ziegeln und
lassen unerwartete Formationen entstehen. Ergänzt
werden diese durch weitere kleine Einzelstücke aus
Keramik und Bronze, die sich erst bei genauem
Hinsehen als handgefertigte Objekte der Künstlerin
erweisen. Im weiteren Verlauf entfaltet die Installation
eine materielle Textur, die die Besucher/innen einlädt,
Details im Begehen zu entdecken. Subtil integriert sich
Newbys Arbeit in den Ausstellungsraum, lässt das
einfallende natürliche Licht Teil der Installation werden
und lenkt den Blick bewusst auch nach draußen.
KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien - Karlsplatz
Kate Newby, I’m actually weirdly exciting (Detail), 2018, Installationsansicht: 21st Biennale of Sydney at Cockatoo Island, Foto: silversalt photography, Courtesy die Künstlerin; Michael Lett, Auckland & Fine Arts, Sydney
KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien
Mit einer Intervention führt die Künstlerin die Installation
im Außenraum weiter – eine Vertiefung im Boden
erinnert an Ablaufrinnen in urbanen Räumen. Newby
greift häufig architektonische Sonderheiten und
unauffällige Details auf und setzt sie in einen neuen
Kontext. Dabei bleibt oft unklar, was durch die
Künstlerin hinzugefügt wurde und was Teil der realen
Umgebung ist. Bezug nehmend auf Arbeiten der Land
Art, die in den 1960er und 1970er Jahren in den USA
entstanden sind, fügen sich Newbys ebenso minimale
wie radikale Gesten in den bestehenden Ort ein und
lassen Veränderung über die Zeit zu. Ihre Arbeit im
Freien wird, abhängig von den Jahreszeiten und
umgebenden alltäglichen Aktivitäten, Rückstände aus
der Umwelt wie Schutt, Blätter und Regenwasser
aufnehmen. Im Gegensatz zu objektbezogenen
Praktiken integriert sich das Werk in die bestehende
Umgebung, wird Teil davon und verweist auf die
darunter liegende Infrastruktur: die U-Bahn und das
Kanalsystem am Karlsplatz. Newby bringt Ideen
künstlerischer Bewegungen wie der Land Art in einen
urbanen Kontext und spürt Verbindungen zu Zeit, Ort
und Zusammenleben nach, die einen Bezug zu
unserem zeitgenössischen Umfeld und alltäglichem
Leben herstellten. Indem das Alltägliche als
allgegenwärtiger, aber wandelbarer Horizont erscheint,
in dem wir leben (und der mit uns lebt), ist es
gleichzeitig Ausdruck gesellschaftlicher Verhältnisse.
Als kapitalistisch besetzter Raum (angelehnt an Henri
Lefebvre) werden Alltag und Freizeit zu Orten des
Konsums, der wirkliche Selbstbestimmung verhindert;
und ist dadurch entscheidend für das Verständnis von
gesellschaftlichen Wirkungskräften. Newbys
künstlerische Auseinandersetzungen greifen diese
Themen auf. Ihre Kritik nimmt dabei ebenso
unaufdringliche wie ästhetische Formen an. Sie schafft
Kunstwerke, die nicht von kommerziellen Interessen
geleitet sind, und die die poetische Qualität des
Gewöhnlichen zum Ausdruck bringen. Newbys Kunst
bezieht die Besucher/innen direkt mit ein. Ihre Arbeiten
wollen nicht nur durch bloßes Betrachten, sondern
durch eine körperliche Auseinandersetzung erfahren
werden. In früheren Arbeiten etwa bat die Künstlerin
Bekannte, von ihr hergestellte Keramiksteine übers
Wasser springen zu lassen und winzige Objekte in der
Hosentasche mitzutragen; oder aber sie installierte
Windspiele aus Keramik in entlegenen Landschaften,
wo erst das vom Wind erzeugte Geräusch den Weg zu
ihnen erahnen ließ. Auch die Spuren der Herstellung
bleiben in Newbys Werken meist sichtbar. Objekte aus
Ton und Glas entstehen oftmals in Handarbeit und
bewahren trotz teils komplexer Bearbeitungsprozesse
einen informellen wie dynamischen Charakter. Der
Bezug auf das Vergängliche in Newbys Arbeiten
spiegelt sich auch im Ausstellungtitel I can’t nail the
days down wider. Der direkte, unvermittelte Schreibstil
von Autor/innen der sogenannten New York School wie
James Schuyler, ebenso wie Alice Notley und Eileen
Myles stellen einen wichtigen Bezugspunkt für die
Arbeitsweise der Künstlerin dar. Kate Newby zieht
ortsbezogene, alltägliche Details heran, um Werke zu
schaffen, die gleichzeitig außerhalb, aber auch im
Kontext zeitgenössischer künstlerischer Diskurse
gelesen werden können. Ihre Kunst ist Teil eines
Prozesses, der mit der unmittelbaren Umgebung
verbunden ist und sich im Laufe der Zeit verändern
kann. In Auseinandersetzung mit gegenwärtigen
Produktionsweisen und Kunst im erweiterten Feld
erscheinen Newbys Beschäftigungen mit dem Ort als
Raum des Alltäglichen als glaubwürdig und
sensibel(Kuratorin: Juliane Bischoff). [Kunsthalle Wien
Karlsplatz. Ausstellungsdauer: 16. Mai – 2. September
2018 – Foto: © Kunsthalle Wien]
KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien
Kate Newby, The Promise, Installationsansicht: Index - Contemporary Swedish Art Foundation, Stockholm, Sweden, 2017 Foto: Johan Wahlgren, Courtesy die Künstlerin
Kate Newby, A rock in this pocket. (Detail), 2018, Installationsansicht: 21st Biennale of Sydney at Cockatoo Island, Foto: silversalt photography Courtesy die Künstlerin; Michael Lett, Auckland & Fine Arts, Sydney
KUNST.INVESTOR Fotografie
JULIAN SCHNABEL
Polaroids
Ohne Titel (Selbstporträt), 2008, © Julian Schnabel
Die Galerie OstLicht präsentiert erstmals in Österreich
Julian Schnabels fotografisches Werk in einer
umfassenden Einzelausstellung. Der amerikanische
Maler, Bildhauer und Filmemacher fertigt seit mehr als
einem Jahrzehnt fotografische Unikate mit einer sehr
seltenen Polaroid 20x24-Inch-Kamera aus den 1970er-
Jahren.
»Es war nie meine Intention diese Polaroids öffentlich
zu zeigen. Sie sind Dokumente von Orten und
Skulpturen, die ich geschaffen habe, Menschen, die ich
kenne, sie sind ein Prozess des Malens. Die Kamera
nutzte ich als Medium. Wegen ihr machte ich die
Erfahrung. Anomalien, Idiosynkrasien, Lichtflecke und
technische Zufälligkeiten prägen den Charakter der
Fotografien – ich drücke nur instinktiv auf den Knopf.
Mit dieser Kamera ist es wie mit einem guten Pferd,
man hält sich einfach an den Zügeln fest und lässt es
laufen. Ich habe sonst keine Kamera. Ich gehe nicht
herum und fotografiere. Es war diese eine spezielle
Kamera, die mich fesselte.« – Julian Schnabel, 2018
Viele der hier gezeigten Werke sind Porträts von
Familie und Freunden des Künstlers – Skizzen aus
Schnabels Leben. Zu sehen sind charismatische
Porträts von Lou Reed, Plácido Domingo, Mickey
Rourke und Max von Sydow; Privatzimmer im Palazzo
Chupi in New York; seine Studios in Montauk und
Manhattan. Es sind Bilder der Freundschaft, der Liebe,
eines engagierten Lebens und auch der Melancholie.
Sie zeugen von der Verwandlung des Lebens in Kunst.
Neben den Polaroids zeigt die Galerie OstLicht zwei
Malereien des Künstlers von 2010. Bei diesen Werken
handelt es sich um Polaroidaufnahmen von Fotografien
aus dem späten 19. Jahrhundert, die Schnabel in
Frankreich gefunden, auf eine Polyesterleinwand
transferiert und mit violetter Tinte bemalt hat.
[Ausstellungsdauer von 7. Juni bis 4. August .2018 -
Foto: © Galerie OstLicht]
KUNST.INVESTOR Fotografie
Ohne Titel (Olmo), 2008, © Julian Schnabel
KUNST.INVESTOR Fotografie
Ohne Titel (Lou Reed, Montauk), 2002 - © Julian Schnabel
KUNST.INVESTOR Fotografie
Ohne Titel (Atelier Montauk), 2004 © Julian Schnabel
KUNST.INVESTOR Fotografie
Vivian Maier
Vivian Maier - Selbstporträt New York 1953
Die Entdeckung des Werks von Vivian Maier (1926–
2009) schlug 2009 ein wie eine Bombe. Die Geschichte
der bis dato völlig unbekannten Fotografin, die sich
ihren Unterhalt zeitlebens als Kindermädchen verdient
hatte und deren zu großen Teilen aus Negativen
bestehendes Archiv auf einer Zwangsauktion eher
zufällig in die Hände eines jungen Sammlers geraten
war, begeisterte die Öffentlichkeit weit über die
klassischen Fotozirkel hinaus. „Ein Jahrhundertfund –
und eine Geschichte, die man sich besser nicht hätte
ausdenken können“, so WestLicht-Gründer Peter
Coeln. Der Wiener Schauplatz für Fotografie holt die
Arbeiten der US-amerikanischen Fotografin mit
väterlichen Wurzeln in der k.u.k. Monarchie zum ersten
Mal nach Österreich. Gleichsam über Nacht wurde
Vivian Maier zum Star, in einem Atemzug genannt mit
Größen wie Henri Cartier-Bresson, Robert Frank, Lee
Friedlander oder Diane Arbus und gehandelt von den
renommiertesten Galerien. Die hollywoodreife
Erzählung wurde 2013 in einer Dokumentation
verarbeitet, die weltweit in den Kinos lief und bei den
Academy Awards 2014 für einen Oscar als Best
Documentary Feature nominiert war. Vivian Maier
selbst hat den späten Welterfolg nicht mehr erlebt. Sie
starb 2009, zwei Jahre nachdem ihre Negative,
Abzüge, 8 mm-Filme und Tonbänder versteigert worden
waren, weil sie den Mietzins der Lagerräume schuldig
geblieben war, in einem Altersheim an den Folgen
eines Sturzes – nur wenige Tage, bevor der Sammler
ihren letzten Wohnsitz ausfindig machen sollte. „Die
vielfach kolportierte – und ja tatsächlich fantastische –
Erzählung einer ‚Mary Poppins mit Kamera‘ darf nicht
den Blick auf Maiers Werk verstellen. Ihr Platz in der
Fotogeschichte gebührt ihr wegen der Qualität ihrer
Fotografie“, so WestLicht Chef-Kuratorin Rebekka
Reuter. Viele von Maiers seit den 1950er-Jahren
insbesondere in den Straßen von New York und
Chicago entstandenen Arbeiten wirken wie unmittelbare
Klassiker. Mit ihrem Gespür für den Moment und ihren
souveränen Kompositionen beansprucht Maier
nachhaltig einen Sitz im traditionell männlich
dominierten Olymp der Street Photography. Ihre
zahlreichen Selbstporträts in Spiegeln und
Schaufenstern im Stadtraum brechen dabei mit der oft
entlang archaischer Jäger-Beute-Schemata und
konventioneller Geschlechterrollen konstruierten
Erzählung des Genres. [WestLicht. Dauer 29. Mai–19.
August .2018 – Foto © WestLicht)
KUNST.INVESTOR Fotografie
Vivian Maier - New York 10. April 1955
KUNST.INVESTOR Fotografie
Vivian Maier - Selbstporträt New York 1953
KUNST.INVESTOR Fotografie
Vivian Maier - Florida 9. Januar 1957
KUNST.INVESTOR Fotografie
Vivian Maier - Selbstporträt 1978
KUNST.INVESTOR Fotografie
Vivian Maier - Mai 1979
KUNST.INVESTOR MAK
POST OTTO WAGNER Von der Postsparkasse zur
Postmoderne
Foto © MAK
Anlässlich des 100. Todesjahres des Architekten Otto
Wagner lenkt die Ausstellung POST OTTO WAGNER.
Von der Postsparkasse zur Postmoderne den Blick auf
den nachhaltigen Einfluss seines epochalen Werks.
Wagner gilt als einer der bedeutendsten Wegbereiter
der frühen Moderne: Seine Absage an den Einsatz
historischer Stile, seine weltweit rezipierten Schriften zu
Architektur und Stadtplanung und seine hervorra-
genden Bauten sind bis heute inspirierend. Die MAK-
Ausstellung beleuchtet nicht nur die Wechselwirkung
zwischen Wagner und seinen Zeitgenossen, sondern
insbesondere seinen Einfluss auf Schüler und
nachfolgende Generationen von ArchitektInnen und
DesignerInnen. Mit Gebäuden wie der k. k.
Österreichischen Postsparkasse, der Kirche St.
Leopold am Steinhof oder den Bauten für die Wiener
Stadtbahn erlangte Wagner Weltgeltung. Vor allem die
Postsparkasse (1904–1912), eines seiner Hauptwerke,
steht für die von ihm initiierte, vielbeachtete Verbindung
von tradierter Baukunst und zeitgenössischer In-
genieurs-architektur. Dieses Schlüsselwerk der Wiener
Moderne markiert den zentra- len Ausgangspunkt für
die MAK-Ausstellung. Konstruktive Elemente setzte
Wagner als formgebendes Prinzip ein, der mit
Marmorplatten verkleideten Fassade verlieh er durch
ebenso ornamental wie funktional eingesetzte
Aluminiumstifte den Ausdruck des Maschinenzeitalters.
Bis heute gelten seine für die Postsparkasse
entworfenen Möbel als Vorbilder für das Möbeldesign.
Seine moderne Auffassung von Architektur machte
Wagner auch zum Mitstreiter der Künstlervereinigung
Secession. Aus seiner Schule und seinem Atelier
gingen weltweit bedeutende Architekten hervor,
darunter Josef Hoffmann, Joseph Maria Olbrich, Josef
Plečnik, Max Fabiani, Leopold Bauer, Hubert Gessner,
István Medgyaszay, Jan Kotěra, Pavel Janák, Rudolf
Perco, Karl Ehn, Marcel Kammerer, Emil Hoppe, Otto
Schönthal, Ernst Lichtblau oder Rudolph M. Schindler.
Auch im Werk zahlreicher Architekturikonen der
jüngeren Architekturgeschichte und der Postmoderne
wie Superstudio, Frei Otto, Robert Venturi und Denise
Scott Brown, Shin Takamatsu, Walter Pichler oder
Hans Hollein sind Einflüsse und Parallelen er-kennbar.
[Ausstellungsdauer bis 30. September 2018 – Foto ©
MAK]
KUNST.INVESTOR MAK
Foto © MAK
Foto © MAK
KUNST.INVESTOR MAK
300 Jahre Wiener Porzellanmanufaktur
Mit der umfassenden Jubiläumsausstellung 300 JAHRE
WIENER PORZELLANMANUFAKTUR beleuchtet das
MAK die Geschichte und Bedeutung der zweitältesten
europäischen Porzellanmanufaktur. Gegründet im Mai
1718 durch Vergabe eines kaiserlichen Privilegiums zur
Porzellanerzeugung an Claudius Innocentius Du
Paquier setzte die Wiener Porzellanmanufaktur in den
folgenden Jahrzehnten ästhetische Maßstäbe. Rund 1
000 Objekte aus den Beständen des MAK sowie aus
nationalen wie internationalen Sammlungen bieten
einen eindrucksvollen Überblick über Wiener
Entwicklungen im Kontext asiati- scher Vorläufer und
europäischer Konkurrenten. Seit seinen
Gründungsjahren bewahrt das MAK den Nachlass der
ab 1744 kaiserlich geführten, 1864 geschlossenen
Wiener Porzellanmanufaktur und widmet sich der
Erforschung des Porzellans. Mit Beispielen aus allen
Epochen der Produktion gibt der Nachlass einen
Überblick über rund 150 Jahre Porzellanherstellung in
Wien. Die Wiener Porzellanproduktion deckte ein
breites keramisches Spektrum ab: von Tafelservice und
Vasen über Uhren, qualitätsvolle Porzellanskulpturen,
szenische und florale Miniaturen, Porzellanmalereien
mit Reliefgolddekor und Kobaltblau bis hin zu
großformatigen Porzellanbildern mit Blumenstillleben.
Über viele Jahrhunderte galt Porzellan in Europa als
kostspieliger, aus China und Japan importierter
Luxusartikel. Erst nach der Entdeckung des
Geheimnisses der Porzellanerzeugung durch den
Chemiker und späteren Gründer der Manufaktur
Meißen, Johann Friedrich Böttger, wurde das Porzellan
in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zur
bevorzugten europäischen Luxusware. Die Gründung
der Wiener Porzellanmanufaktur setzt den
Kulturtransfer zwischen Asien und Europa voraus. Die
Ausstellung 300 JAHRE WIENER PORZELLA-
NMANUFAKTUR rollt die faszinierende Geschichte der
Wiener Produk- tion im Kontext der Manufakturen in
Meißen, Nymphenburg, Berlin und Fran- kenthal
(Deutschland) sowie Doccia (Italien) und Sèvres
(Frankreich) und auch im Spiegel asiatischer Porzellane
und Silberarbeiten auf. Nur so kann eine
historischkritische Einschätzung ihres gestalterischen
Vermächtnisses und ihrer Rolle als Vorbild für
nachfolgende Manufakturen geboten werden. Bis heute
gelten die Erzeugnisse von Claudius Innocentius Du
Paquier und aus der kaiserlichen Periode als wertvolle
Sammlerobjekte.Stil und Geschmack der Produkte der
Wiener Porzellanmanufaktur setzten in der Frühzeit und
im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts immer wieder
Standards. Wie rege der Austausch mit anderen
europäischen Porzellanmanufakturen war, wird unter
anderem an zahlreichen Meißner Dekormalern –
darunter Christian Daniel Busch und Johann Gottfried
Busch, Samuel Hitzig, Johann Gottfried Klinger oder
Ludwig von Lücke – deutlich, die Mitte des 18.
Jahrhunderts nach Wien wechselten. Zu Hauptwerken
der Wiener Porzellanmanufaktur, wie dem
Porzellanzimmer aus dem Brünner Palais Dubsky (um
1740) oder dem Tafelaufsatz aus dem Stift Zwettl
(Wien, 1767/68), liefert die Ausstellung 300 JAHRE
WIENER PORZEL- LANMANUFAKTUR mit bis dato
unveröffentlichten Dokumenten neueste wis-
senschaftliche Erkenntnisse. Sowohl das „Dubsky-
Zimmer“, eine der ersten Zimmerausstattungen mit
europäischem Porzellan, als auch der Tafelaufsatz aus
dem Stift Zwettl sind permanent in der von Donald Judd
gestalteten MAK- Schausammlung Barock Rokoko
Klassizismus ausgestellt. [MAK. Ausstellungsdauer 16.
Mai – 23. September 2018 – Foto: © MAK]
KUNST.INVESTOR MAK
La belle Chocolatière de Vienne - Foto: © MAK
KUNST.INVESTOR MAK
Deckeldose Schildkröte - Foto: © MAK
Tafelaufsatz aus dem Stift Zwettl - Foto: © MAK
KUNST.INVESTOR MAK
Musterpokal Kaiserliche Porzellanmanufaktur Wien - Foto: © MAK
KUNST.INVESTOR Genusskunst
Aux Gazelles – Savoir Vivre in Wien
Le Restaurant, Le Club, Le Design
Mit "mehr Funktion und weniger Folklore" ist das gemeinsam entwickelte Design-Konzept von Christine Ruckendorfer
und Architekt Alberto Bach perfekt definiert. Bach zeichnet mit seinem Büro Albertoni für viele internationale
Prestigebauten verantwortlich und hält Nichts von unnötigem Chi Chi, lauten Farben und orientalischen Klischees.
Beide wollten dem Aux Gazelles mehr Spielraum und Bewegung geben. Das Licht wird durch die Neugestaltung tief in
den Raum geholt. Auch die Séparées wurden neu interpretiert. "Ich wollte zwei unterschiedliche, elegante Welten
kreieren, das Restaurant mit dem großzügigen Gastgarten ist eine helle frische Sommerwelt von großer Klarheit",
erklärt Bach. "Verbindend dazu finden sich Designelemente, die klar und schwungvoll sind, mit klassisch
marokkanischen Elementen." Eine Formsprache, die in Abwandlungen immer wieder zum Einsatz kommt. Ruckendorfer
Für Ruckendorfer ist das Ergebnis "ein zeitgemäßes Lokal auf internationalem Niveau, ohne folkloristisch zu sein." Auf
2000 Quadratmeter wird "Savoir Vivre in Wien" geboten: Essen, Trinken, Tanzen, Verwöhnen, Entspannen &
Genießen. Neue Features, wie "Lunch Bazaar", "Signature Drinks", "After Work-Shower" und anderes mehr erwarten
den Gast. "Orient Light" nennt sich das frische Food-Konzept, vielfältig, spannend und ideal für die heißen
Sommermonate in der City. Im "Lunch Bazaar" werden mittags feine Variationen in Form von libanesischen Mezze-
Gerichten und marokkanischen Vorspeisen das Aux in Form eines All You Can Eat-Buffets angeboten. Abends können
diese auch à la Carte bestellt werden. Als Mittagsmenü gibt es Rindsbrochettes mit gratinierten Zucchini, Lammköfte im
Tomaten-Zimtfonds mit Dijon Senf und gegrillte Calamari & Garnelen mit Spargel-Fenchel-Salat. Abends kommt
regional-österreichisches zum Einsatz, wie bei der Tajine mit Mariazeller Saibling, knusprigem Rinderprosciutto und
Granatapfel, einem zarten Kalbsgulasch, Couscous und Kichererbsen. Vegetarier werden mit Gemüse-Tajine oder
gebackenen Kartoffeln mit Arganöl, Koriander mit Limetten-Sauerrahmdip verwöhnt.
KUNST.INVESTOR Genusskunst
Wüstentee on the Rocks meets Bloody Mary Eine schöne Bar braucht exzellente Drinks! Daher hat sich das Aux Gazelles-Team gleich mehrere feine Signature-Drinks überlegt. So wird der berühmte marokkanische Minztee, an dem bereits Winston Churchill im La Mamounia schlürfte, im Sommer "on the rocks" serviert. Zum Feierabend gibt es eine alkoholische Version des Traditionsgetränks aus der Sahara, gemixt mit Gin. Oder ein Gimlet, das berühmt, berüchtigte Getränk der Britischen Navy, favorisiert von Ernest Hemingway und bekannt aus den Philip Marlowe-Krimis. Apropos Hemingway: Zu Beginn einer heißen Bar-Nacht darf ein perfekter Bloody Mary nicht fehlen. Dieser Klassiker wird im Aux Gazelles nach einer klandestinen Rezeptur eines jamaikanischen Barmans gemixt. After Work-Shower Raus aus dem Job und rein in den Feierabend! Doch wo bitte, machen Mann und Frau sich nach einem anstrengenden Arbeitstag frisch und fein? Nicht jeder wohnt im City-Loft um die Ecke. Hammam und Salon de Beauté schaffen Abhilfe. Für 15,- Euro können sich Aux Gazelles-Gäste von 17 bis 20 Uhr duschen, entspannen und für den Abend zu Recht machen. Im Preis inkludiert sind: Handtuch, Erfrischungsgetränk (hausgemachte Limonaden und Eistees). Verwöhnprogramm für Body & Soul Eine alte Hammam-Tradition besagt: Politik, Geld und Sorgen bleiben draußen! Insofern sind Hammam & Salon de Beauté nicht gerade der geeignete Ort für das nächste Business Meeting, wohl aber um sich von Kopf bis Fuß verwöhnen zu lassen und zu entspannen. Auf 500 Quadratmetern befinden sich ein klassisches Dampfbad, Behandlungs- und Entspannungsräumlich-keiten in bester Orient-Manier. Hammamcis verwöhnen mit Waschungen,
Peelings, wohlriechenden Salben und einer Haarwäsche – falls gewünscht. Mehr Info unter www.auxgazelles.at
Die Seejungfrau
Eingebettet im Naturschutzgebiet, umringt von ewigem burgenländischen Schilfrohr und weißem
Kiesstrand, erwacht die Seejungfrau in frühlingshaftem Glanz. Auch wenn die zarte Schneeschicht
scheinbar noch Ruhe einfordert, so täuscht das. In ihrem Inneren wird sie bereits liebevoll für den
Start in die neue Saison ausgerichtet.
Da steht sie – in ihrem nordic schicken Kleid – ganz zart – und auch sie weiß, die ersten wirklich
warmen Sonnenstrahlen sind nicht mehr fern. So kann man den einen oder anderen
Frühlingsboten schon erahnen, das Zwitschern der brütenden Vogelschar in ihrer ganzen Buntheit
beinahe schon hören und die Vorfreude auf glitzernde Sonnenuntergänge ist ganz berechtigt.... so
manch einer hat in letzter Zeit in seinem Sinnen auf Genuss und Wärme sehnsüchtig an sie
gedacht
Es ist soweit! Wir sind täglich ab 11:30 Uhr offen mit gewohnten und neuen Gaumenfreuden, mit
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Sieben Produkte und damit siebenAnlage-Ideen stellen sich derWahl zum Zertifikat des Monats.Dazu das Interview mit dem Sie-ger des Monats April. Wie immererbitten wir eine rege Teilnahmeam Wahlprozess. Ihre Stimme(Produktname oder Nominie-rungsnummer) schicken Sie bitteeinfach per Mail.
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BÖRSE EXPRESS
INTERVIEW
BÖRSE EXPRESS: Ihr Capped Bonus-Zertifikat auf LVMH wurdezum Zertifikat des Monats gewählt. Wodurch unterscheidet sich soein Produkt von einem ‚normalen‘ Bonus-Zertifikat? MATTHIAS HÜPPE: Bei dem Bonus-Zertifikat handelt essich um eine sogenannte gecappte Variante. Der maximaleRückzahlungsbetrag ist hier auf 310 Euro begrenzt, im Ge-genzug liegt die Barriere niedriger als bei einem klassi-schen Bonuszertifikat.
Heißt in Summe, ich tausche Risiko gegen möglichen Ertrag? Richtig, Risiko und Rendite hängen unmittelbar vonei-
nander ab. Capped Bonus-Zertifikate haben von der Nach-frage die klassischenBonuspapiere überholt. Mankönnte sagen, den Anlegern istder „Spatz in der Hand oft lie-ber als die Taube auf demDach.”
Seit Ihrer Produkteinreichung hatsich die Aktie von LVMH aufwärtsentwickelt und notiert bereits in derNähe des Höchstbetrags von 310
Euro. An sich ist Anlegern somit wohl eher anzuraten, auf einen Kurs-rücksetzer zu warten, als jetzt zu kaufen?Das hängt von der individuellen Risikopräferenz des An-
legers ab. Aktuell sind bis Jahresende mit 31% Puffer zur Bar-riere noch ca. 1,5% Gewinn möglich. Mit ablaufenderProduktlaufzeit werden auch kleinere Kursrücksetzer in derAktie weniger Einfluß auf den Wert des Zertifikates haben,so lange der Puffer so komfortabel bleibt.
Da sich der Basiswert so gut entwickelt hat – planen Sie hier Nach-folgeprodukte mit dem Basiswert?Wir planen nicht, wir haben schon ;-) Wir legen immer
laufend neue Produkte auf und haben ca. 130 Anlagepro-dukte auf LVMH.
Was spricht aus Ihrer Sicht überhaupt für den Bereich Luxusgüter?
In der Luxusbranche liegt der Schlüssel zum Erfolg (wie-der) in China, wo der Markt eine Renaissance erlebt. Der dor-tige Markt hat sich wieder als Wachstumsmotor der Brancheetabliert. Die modeaffine Mittelschicht wird immer größerund bietet enormes Wachstumspotenzial gerade für Luxus-güterhersteller.
Etwas allgemeiner: Die Lage an den Börsen wurde zuletzt wieder un-ruhiger – merken Sie das auch durch eine geänderte Produktnach-frage von Anlegern?Eindeutig! Nehmen die Schwankungen zu, sind bei Anla-
geprodukten die defensiven Strukturen wie Discounter undAktienanleihen nachgefragt bei denen man von der Unsi-cherheit sogar noch profitieren kann. Und da Trader Schwan-kungen lieben, sehen wir natürlich auch immer großeNachfrage nach Hebelprodukten, wenn es an der Börse „heißhergeht“.
Apropos Nachfrage: Wie sieht es derzeit mit Unterschieden zwi-schen dem österreichischen und dem deutschen Markt aus – was ver-kauft sich wo besser?Bei den Selbstentscheidern lassen sich so gut wie keine Un-
terschiede, sowohl bei der Produktwahl als auch bei den Ak-tien, erkennen. Klar, OMV oder die Erste finden sich docheher bei österreichischen Kunden aber DAX, Apple, Daimler,Allianz oder Tesla machen an der Grenze nicht halt. Bei denKunden, die eine Beratung beanspruchen sehen wir in Öster-reich eine höhere Affinität zu zinstragenden Strukturen. Inder Beratung werden aber zum überwiegenden Teil Produkteaus dem eigenen Hause bzw. Verbund verkauft. Für uns gibtes somit kaum Chancen hier etwas vom Kuchen abzube-
MATTHIAS HÜPPE
Lieber der Spatz in derHand, als die Taube ...”Robert Gillinger [email protected]
Im April wurde das Capped Bonus-Zertifikatauf LVMH zum Zertifikat des Monats ge-kürt. Matthias Hüppe, Director bei HSBCTrinkaus zu den Gründen der Nominierung- und über den ‘vergessenen’ ProdukttypDiscount-Zertifikat.
Matthias Hüppeim Interviewüber das Kon-zept, Chancenund Risiken desZertifikat des Monats.
Matthias Hüppe, Director HSBC Trinkaus Foto: beigestellt
BÖRSE EXPRESS
INTERVIEW
kommen, selbst wenn man diese Produkte zu besseren Kon-ditionen anbieten könnte.
Es macht den Anschein, als ob Sie sich bei österreichischen Werteneher Spezialitäten wie Produkte auf S&T, betathome.com, ams, Vartaoder auch die Österreichische Post und Verbund konzentrieren, wäh-rend Sie bei den großen Basiswerten mit Andritz und OMV eher derKonkurrenz das Feld überlassen.Stimmt der Eindruck? Ja und nein. Es gibt Titel, da bringt
es wenig, wenn man als x-ter Anbieter auch noch Produkteanbietet. Die Kunden haben sich da schon auf Ihre Emitten-ten festgelegt und wenn sie gute Erfahrungen gemachthaben bleibt man dem Emittenten häufig treu – zu Recht.Auch aus Deutschland oder den USA haben wir viele „zweiteReihe Werte“ im Angebot, die ggf. nicht so leicht abbildbarsind.
Sind das jetzt einmal Probeballons – oder bleibt das so und Sie wer-den das Angebot sukzessive erweitern?Probeballons? Mit Nichten. Oft ist die Nachfrage dort
höher als bei den Blue Chips.
Und wie sind Ihre Absatzerfahrungen mit österreichischen Basis-werten?Ganz einfach – ist die Aktie aufgrund Ihrer Entwicklung
oder Schwankung gefragt, macht es keinen Unterschied, auswelchem Land die Aktie kommt. Auch Deutsche sind inösterreichischen Titeln aktiv, wenn da Musik drin ist!
Zum Schluss – und das als rein private Einschätzung: Welches istaktuell warum Ihr Lieblingsprodukt? Eindeutig das Discountzertifikat. Seit 1995 ist der Dis-
counter am Markt (Erfunden bei uns an der Kö ;-) und hat inunzähligen Studien und in den Depots der privaten und in-stitutionellen Anleger gezeigt, dass ein Zertifikat nicht kom-pliziert sein muss um erfolgreich zu sein. Es ist nichtumsonst das Anlageprodukt mit den höchsten Börsenum-sätzen und den geringsten enthaltenen Kosten. Leider wer-den Anleger „am Schalter“ vermutlich nie auf dieses Produktstoßen. <
Mehr zum Zrtifikat des Monats April als Wiederholung siehenächste Seite
Was versteht man beiOptionsscheinen unterden Begriffen „im“, „am“und „aus dem Geld“?
Optionsscheine, die „im Geld“ no-tieren, besitzen einen „inne-ren Wert“. Im Geld sind
Call-Optionsscheine, wenn der ak-tuelle Kurs des Basiswertes überdem Basispreis notiert. Put-Options-scheine sind im Geld, wenn der aktu-elle Kurs des Basiswertes unter demBasispreis liegt. Oft wird anstatt „im Geld“auch die englische Bezeichnung „in the money“ verwen-det. Bei Optionsscheinen, die „am Geld“ sind, notiert deraktuelle Kurs des Basiswertes ungefähr auf Höhe des Ba-sispreises. Der innere Wert ist in diesem Fall gleich odernahezu null. Synonym für „am Geld“ liegende Options-scheine ist die englische Bezeichnung „at the money“.„Aus dem Geld“ („out of the money“) sind Optionsscheinedann, wenn der Kurs des Basiswertes unterhalb des Basis-preises notiert (Call-Optionsschein) bzw. umgekehrt beiPut-Optionsscheinen. In diesem Fall hat der Optionsscheinkeinen inneren Wert. <
WISSEN
Nachhaltigkeit kommt
Jeder fünfte Zertifikateanleger in Deutschland, und damitdeutlich mehr als noch 2015, misst ethischen und ökolo-gischen Kriterien im Rahmen seiner Portfolioallokation
eine hohe Bedeutung bei. Immerhin noch etwas mehr als einViertel gibt an, dass sie diese Kriterien bei ihrer Entschei-dungsfindung zunehmend in Betracht ziehen. Soweit ein Teilder Ergebnisse aus der monatlichen Trend-Umfrage des Deut-schen Derivate Verbands. Für etwas mehr als die Hälfte derInvestoren haben Nachhaltigkeitsaspekte bei ihrer Geldan-lage jedoch eine geringere oder gar keine Relevanz. An deraktuellen Online-Befragung beteiligten sich 1907 Personen.Dabei handelt es sich in der Regel um gut informierte Anle-ger, die als Selbstentscheider ohne Berater investieren. „Das Interesse an nachhaltigem Investieren nimmt weltweit
stetig zu. Anleger können dabei auf eine große Produktpalettezurückgreifen. Dennoch sind ethische und ökologische In-vestments gegenwärtig für die Mehrheit der Privatanleger inDeutschland nach wie vor eher ein Nischenthema. Was fehlt,sind Trennschärfe und etablierte Standards. So liegt bei-spielsweise bis dato keine einheitliche Definition vor, wie derBegriff der Nachhaltigkeit bei Finanzprodukten konkret be-stimmt wird. Insofern können Anleger häufig nicht genauwissen, ob eine Geldanlage tatsächlich nachhaltig ist. Dies istaber unabdingbar, um das erforderliche Vertrauen zu schaf-fen“, so Lars Brandau, Geschäftsführer des DDV. <
UMFRAGE
ken Kursanstiegen der Aktie in der jüngeren Vergangen-heit sind aber auch kurzfristige Gewinnmitnahmen eineMöglichkeit.
Eine Lösung für dieses Problem könnte die Nominierungvon HSBC als Zertifikat des Monats sein: ein Capped Bonus-Zertifikat auf LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton.
So funktioniert’s. Ein Capped Bonus-Zertifikat ist ein miteiner festen Laufzeit ausgestattetes Wertpapier. Die Ein-lösung des Capped Bonus-Zertifikats am 28.12.18 (Einlö-sungstermin) hängt vom Kurs der LVMH Moet HennessyLouis Vuitton-Aktie (Basiswert) ab. Für die Einlösung desCapped Bonus-Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Die LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton-Aktie notiertbis zum 21.12.18 (Bewertungstag) immer über 210,00 Euro(Barriere). Der Anleger erhält 310,00 Euro (Höchstbetrag).
2. Die LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton-Aktie notiertbis zum 21.12.18 (Bewertungstag) auch nur einmal aufoder unter 210,00 Euro (Barriere). Der Anleger erhält dieam Schluss erreichte Rendite der LVMH-Aktie per Nomi-nale-Rückzahlung ins Depot eingebucht. Der Einlösungs-betrag entspricht wiederum höchstens 310,00 Euro(Höchstbetrag).<
BÖRSE EXPRESS
ZERTIFIKATE
Die Aktie des weltgrößten Luxuskonzerns - LVMH -liegt seit Jahresbeginn rund 15 Prozent im Plus. AufSicht ein Jahr retour liegt die Aktie knapp 40 Pro-
zent im Plus, während der EuroStoxx50 eine schwarzeNull kommt. Die Mehrzahl der Analysten sieht nun einEnde größerer Kurssteigerungen, wobei in den vergange-nen Tagen teils begonnen wurde, bisher Prognostiziertesnach oben zu revidieren (Cowen etwa erhöhte das Kurs-ziel von 277 auf 318 Euro (aktuell 282)), nachdem LouisVuitton Moet Hennessy Zahlen zum 1. Quartal präsen-tierte, die über den Erwartungen lagen: der Umsatz legteim Vergleich zum Vorjahresquartal organisch um 13 Pro-zent zu; unter Berücksichtigung von Währungseffektenlegte der Umsatz um 10 Prozent auf 10,85 Milliarden Eurozu (bei Mode- und Lederwaren legte der Umsatz um 25Prozent (organisch: +16 Prozent) auf 4,3 Milliarden Eurozu. Mit Parfümerie und Kosmetika setzte der Konzern 1,5Mrd. Euro um, ein Plus von 8 Prozent (organisch: +17 Pro-zent). Die Sparte Uhren und Schmuck verzeichnete einPlus von 9 Prozent (organisch: +20 Prozent) auf 959 Mio.Euro. Einzig das Segment Weine und Spirituosen sta-gnierte bei 1,2 Milliarden Euro (organisch: +10 Prozent)).
Geholfen hat da vor allem das starke Plus des chinesi-schen Marktes. Denn das sich verlangsamende Wirt-schaftswachstum und der Kampf der Regierung gegenKorruption hatte die Nachfrage nach Luxusartikeln in denvergangenen Jahren gedämpft. Das ist nun anders, nach-dem die Regierung die Steuersätze für importierte Luxus-güter gesenkt hatte. Immerhin zählen ChinasKonsumenten zu den größten Käufern edler Güter: fastein Drittel des weltweit auf mehr als 250 Mrd. Euro ge-schätzten Umsatzes an Luxusgütern ging 2017 auf ihrKonto.
Die Zeichen stehen also auf Wachstum, nach den star-
ZERTIFIKAT DES MONATS - �4*&(&3130%6,5
Luxus schwenkt wieder�auf Wachstum umRobert Gillinger [email protected]
China reduziert die Importsteuern undschon steigen die Umsatzzahlen von LVMHund Co zweistellig. Anlegern bietet HSBCdie Möglichkeit eines Investments mit Teil-schutz gegen Kursverluste.
ISIN: DE000TR1DA45
Basiswert: LVMH Moet Hen-nessy Louis Vuitton
Produkt: Bonus-Zertifikat
Währung: Euro
Höchstbetrag: 310 Euro
Barriere: 210 Euro
Barrierebeobachtung: dau-
ernd
Bewertungstag: 21.12.2018
Bezugsverhältnis: 1,0
Einlösung: Cash
max. Rendite: 5,12%
Rendite p.a.: 7,27%
mehr zum Produkt
INFO CAPPED BONUS-ZERTIFIKAT AUF LVMH MOETHENNESSY LOUIS VUITTON
Foto: PixabayJackmac34
BÖRSE EXPRESS
BEWUSSTSEINWir denken jetzt an die Zukunft. Unsere Nachhaltigkeits- strategie macht uns zu einem verantwortungsbewussten und zukunftsorientierten Unternehmen. Denn langfristig erfolgreich ist nur, wer mit Weitblick und unter Betrachtung ökologischer und sozialer Gesichtspunkte handelt. Was noch für uns zählt, erfahren Sie unter www.vig.com
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Zu Beginn der Laufzeit (Bewertungstag) wird der Startwertdes Basiswerts fixiert. An den nächsten halbjährlichen Be-wertungstagen wird überprüft, wo der Basiswert notiert: beiauf oder oberhalb des Startwerts, wird die Anleihe vorzeitig zu100 Prozent des Nennwerts plus der Verzinsung zurückge-zahlt. Sollte der Basiswert unter dem Startwert notieren, ver-längert sich die Laufzeit um ein weiteres halbes Jahr und eskommt nur der Zinskupon zur Auszahlung.
Jedes Halbjahr zum Bewertungstag kommt die gleiche Vor-gehensweise zur Anwendung.
Sollte es zu keiner vorzeitigen Rückzahlung kommen, dientdie eingezogene Barriere (75%) am letzten Stichtag als Sicher-heitspuffer. Wenn der Schlusskurs des Basiswerts an diesemTag auf oder über der Barriere notiert, erfolgt die Rückzah-lung der Anleihe wiederum zu 100 Prozent des Nennwerts.Sollte der Schlusskurs hingegen unter der Barriere liegen,richtet sich die Rückzahlung (in Cash) nach der Wertent-wicklung des Basiswerts im Vergleich zum Startwert. In die-sem Fall entsteht ein Verlust. <
ANMERKUNG: Eine der ams-Rendite beinahe entsprechende Verzin-sung gibt es im Staatsanleihenbereich derzeit in Brasilien (in Landes-währung) - und im Libanon, dort als US-Dollar-Tranche.
BÖRSE EXPRESS
ZERTIFIKATE
Europas beste Aktie (im großen BE 500-Index) war im Vor-jahr der an der Schweizer Börse hauptnotierte Österrei-cher ams - mit einer in etwa Kursverdreifachung. Zuletzt
lief es bei der Aktie etwas unruhiger, da der Ausblick auf das2. Quartal verunsicherte. ams sprach von einer zu erwarten-den signifikante Kapazitätsunterauslastung aufgrund von Produktüberleitungen bei zahlreichen Smartphone-Program-men. Dies wird zu einer negativen bereinigten operativen Er-gebnismarge von 20 bis 25 Prozent führen. Dabei wurde fürdas 1. Quartal ein Umsatzsprung um 147 Prozent auf 452,7Mio. US-Dollar und ein bereinigtes Nettoergebnis von 99,9 (nach 19,9) Mio. US-Dollar gemeldet. Und: In Zukunft erwar-tet ams keine Wiederholung derartiger kurzfristiger Über-gangseffekte in ähnlicher Größenordnung mehr. Beitragensoll dazu die Ausweitung der Kundenbasis an Consumer-OEMs für Optische Sensorik. Die mittelfristigen Wachstums-und Profitabilitätsziele für den Zeitraum bis 2019 und ab 2019bleiben unverändert aufrecht. Analysten geben der Aktie imSchnitt ein Kurspotenzial von knapp 40 Prozent.
Und was macht ams überhaupt? Man liefert Technologielö-sungen für Hersteller von Verbraucherelektronik und Kom-munikationsgeräten. Das Unternehmen entwickeltintelligente Lichtsensoren, MEMS Mikrofon-ICs, NFC-Lösun-gen, aktive geräuschunterdrückende ICs und Ultra-Low-Power-Lösungen. ams bedient mit rund 9000 Mitarbeitern dieMärkte Consumer & Communication, Automotive, Industrieund Medizin. Für Anleger, die die weiter als überdurch-schnittliche geltenden Chancen des direkten Aktieninvest-ments - gekoppelt aber mit einer deutliche höheren Volatilitätals im Gesamtmarkt, lieber gegen einen fixen überdurch-schnittlichen Zinskupon tauschen möchten, hat Vontobel einExpress-Zertifikat mit Zusatzfunktionen in Zeichnung.
So funktioniert’s. Die Laufzeit dieser mit einem 9,0-ProzentZinskupon ausgestatten Express-Anleihe beträgt zwei Jahre.Dabei besteht halbjährlich die Möglichkeit auf eine vorzeitigeRückzahlung des Kapitals zum Nennwert plus die Verzinsung.
Die beste Aktie mit SchutzZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG I
Robert Gillinger [email protected]
Vontobel schickt eine Express-Anleihe aufams ins Rennen um das Zertifikat des Mo-nats. Ausgestattet mit einer Protect- sowieFixzinskupon-Funktion (9%) mit halbjährli-cher Ausschüttung.
ISIN: DE000VA17RJ0
Produkt: Protect Express
Anleihe
Basiswerte: AMS.
Nennwert: 1000 Euro
Währung Zertifikat: Euro
Währung Basiswert: CHF
Währungsgesichert: quantoZeichnungsschluss: 28.05.’18
Bewertungstag: 28.05.’20
Zinskupon p.a: 9,0%
Bewertungs-/Zinzahlungs-tage: halbjährlich
Basispreis: 100%
Tilgungslevel: 100%
Barriere: 75%
Barrierebeobachtung: laufend
Abwicklung: Cash
mehr zum Produkt
INFO PROTECT FIXKUPON EXPRESS ANLEIHE AUF AMSAG (QUANTO EUR)
Foto:ams
sich auf die Aktien von Amazon.com, Netflix und SpotifyTechnology SA (mehrere Basiswerte, daher Multi) und hateine feste Laufzeit von einem Jahr und verfügt über einen Ri-sikopuffer (Barriere) von 40 Prozent (daher Protect).
Am 30. Mai werden die Schlusskurse der drei Aktien als Ba-sispreise für die Protect Multi Streaming-Anleihe fixiert. Bei60 Prozent des Startwerts liegt die während des gesamten Be-trachtungszeitraums aktivierte Barriere (auf Schlusskurs-Basis). Unabhängig vom Kursverlauf der Aktien und wo dieAktien in einem Jahr notieren, erhalten Anleger am Ende derLaufzeit einen Zinskupon in Höhe von 15,25 Prozent gutge-schrieben.
Wenn alle drei Aktien während des gesamten Beobach-tungszeitraum auf täglicher Schlusskursbasis oberhalb derjeweiligen Barriere gehandelt werden, wird die Anleihe amSchluss mit 100 Prozent der Nominale zurückbezahlt. Auchwenn alle drei Aktienkurse nach der Barriereberührung einerAktie am Schluss wieder oberhalb ihres Startkurses notieren,wird die Anleihe mit 100 Prozent zurückbezahlt. Befindetsich hingegen eine oder mehrere Aktien nach der Barriere-berührung am Schluss noch im Minus, erfolgt die Tilgungmittels der Lieferung der Aktie mit der schlechtesten Wert-entwicklung. <
BÖRSE EXPRESS
ZERTIFIKATE
Mobilität - was Arbeitnehmern eher in Abrede gestelltwird, hält beim Konsumenten fröhlich Einzug. Diesumso mehr, je jünger dieser (konsumfähige) Konsu-
ment ist. Es lockt die grenzenlose Freiheit des Internet. BeimStreaming haben Konsumenten Zugriff auf ein gigantischesArchiv - z.B. Videos, Filme. Die Lieder bzw Filme werdendabei nicht gekauft oder dauerhaft heruntergeladen, sondernüber das Internet als Audiostream abgespielt. Die Zahlensprechen für sich: In Österreich etwa wächst der Distanz-handel zehnmal so schnell wie das stationäre Geschäft: Wäh-rend letzteres 2017 um 1,4 Prozent zulegte, verzeichnete derE-Commerce ein Wachstum von 14,2 Prozent - Streaming-Umsätze legte mehr als 20 Prozent zu. Ein Ende des Wachs-tums ist wohl noch lange nicht in Sicht - vor allem, wenn inder nicht allzu fernen Zukunft autonomfahrende Autos dasStraßenbild prägen: dabei wird wohl die Nachfrage nach z.B.Unterhaltung per Musik oder Video ansteigen. Und durch dieerhöhte Frequenz auch die Nachfrage nach kostenpflichti-gen Abos? 2017 zahlten weltweit 176 Millionen Menschenfür ein Musik-Streaming-Abo, 64 Millionen mehr als im Jahr2016. Der aktuelle Streaming-Marktführer Spotify hat 75 Mil-lionen Abo-Kunden und insgesamt 170 Millionen monatlichaktive Nutzer. Die Nummer zwei ist Apple Music mit über 40Millionen zahlenden Abonnenten. Im Filmbereich kommtStreaming-Pionier Netflix mittlerweile weltweit auf 125 Mil-lionen Kunden. Und über allen schwebt Amazon mit seinenStreaming-Diensten wie seinem Prime Video.
Anlegern, die an eine positive Zukunft des Themas Strea-ming glauben, das Risiko des direkten Aktieninvestmentsaber mit einem Puffer gegen Kursverluste reduzieren möch-ten - und auf einen fixen Zinskupon stehen -, bietet die ErsteGroup aktuell ein Produkt mit einer Verzinsung von 15,25Prozent.
So funktioniert’s. Diese Protect Multi Aktienanleihe bezieht
Die Welt schaut Netflix,die Welt hört Spotify
ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG II
Robert Gillinger [email protected]
Erste Group schickt eine Aktien-Anleihe aufdie Marktführer im Streaming-Geschäft insRennen um das Zertifikat des Monats.15,25% an Zinskupon gibt’s jedenfalls - plusAirbag gegen Kursverluste von bis zu 40%.
ISIN: AT0000A216H9
Produkt: Aktienanleihe
Basiswerte: Amazon / Netflix /Spotify
Nennwert: 1000 Euro
Währung Zertifikat: Euro
Währung Basiswerte: US-Dol-lar
Quanto: nein
Kursfixierungstag: 30.05.2018
Bewertungstag: 24.05.2019
Zinskupon p.a: 15,25%
Basispreis: 100%
Barriere: 60%
Barrierebeobachtung: laufend
Abwicklung: im Negativ-Fall:Aktienlieferung
mehr zum Produkt
INFO 15,25 % ERSTE GROUP PROTECT MULTI STREA-MING 2018-2019
Foto:ams
keine Geschäftsbank, sondern ein unabhängiges Emissions-vehikel. Ziel dieser ersten Stufe ist es, kein Risiko zu haben,das aus anderen Geschäftsbereichen herrührt, wie z.B. einemKreditgeschäft. Analog zu einem Fonds entspricht der Emit-tent eines ETCs der Fondsgesellschaft. Die zweite Stufe isteine Hinterlegung der entsprechenden ETCs. Die dritte Stufesoll in der Regel sicherstellen, dass beim Ausfall des Emit-tenten die Hinterlegung exklusiv für die Halter von ETC-Wertpapieren reserviert ist. Diese Stufe wird über eineAuslagerung der Hinterlegung, sprich des Edelmetalls an eineTreuhandgesellschaft erreicht.
Die Wertentwicklung des ETCs orientiert sich dabei ent-weder am Kassapreis (Preis für die Sofortlieferung) oder demFutures-Preis (Preis für die Lieferung in der Zukunft). Dabeisoll der eingebaute Enhanced Mechanismus dafür sorgen,dass mögliche Rollverluste, die durch das Rollen der Termin-kontrakte auf Öl entstehen können, zu minimieren (sieheAnmerkung). Dadurch konnte in der Vergangenheit einedeutliche Outperformance gegenüber klassischen Ölproduk-ten erzielt werden. Weiters bietet der EUR Hedge-Mechanis-mus eine effektive Absicherung gegen die Entwicklung desUS-Dollar zum Euro. <
ANMERKUNG: Was ist Contango und Backwardation?: Als „Con-tango“ wird die Situation am Terminmarkt bezeichnet, wenn der Ter-minpreis (Preis für die Lieferung in der Zukunft) über dem Kassapreis(Preis für die Sofortlieferung, auch Spotpreis genannt) liegt. Somit führtContango zu Rollverlusten. Bei einer „Backwardation“ ist der Termin-preis billiger als der aktuelle Kassapreis. Damit können für Rohstoffemit Backwardation Rollgewinne erzielt werden.
BÖRSE EXPRESS
ZERTIFIKATE
Der Ölpreis für die Sorte Brent erreicht zuletzt wiederdie Marke von 80 US-Dollar (erstmals seit November2014). Dies hat nicht nur politische, sondern vor allem
fundamentale Gründe. Die Kürzungsstrategie der OPEC gehtauf. Nach Jahren der Überschussproduktion erreicht Öl nunein Angebotsdefizit von 0,5 Millionen Barrel am Tag. Die La-gerbestände konnten damit auf den Fünjahresdurchschnittgedrückt werden. Dazu tragen auch neue US-Sanktionengegen den Iran sowie die stark gefallene Rohölförderung imKrisenstaat Venezuela bei.
Hinzu kommt, dass Saudi-Arabien mit dem Börsegang desweltgrößten Ölkonzerns Aramco seine Staatskassen füllenmöchte. Das gelingt wohl umso besser, je höher der Ölpreiszu diesem Zeitpunkt steht: 100 US-Dollar werden hier alsSaudi-Wunsch in der Gerüchteküche herumgereicht.
Schieferöl in den USA profitiert von dieser (Preis-)Entwick-lung und erreichte zuletzt neue US-Produktionsrekorde, er-reicht nun aber scheinbar seine Kapazitätsgrenze: Es gibtkeine ausreichende Infrastruktur, es fehlt an Pipelines, Fach-personal und sogar Finanzierungskapital. Der Ölpreis dürftedurch diese Entwicklungen weitere Unterstützung erhalten.
Anlegern, die auf steigende Ölpreise setzen möchten, bie-tet BNP Paribas einen entsprechenden ETC zum Kauf an..
So funktioniert’s. Exchange Traded Commodities (ETCs) sindbörsengelistete Schuldverschreibungen ohne Laufzeitbe-grenzung und ermöglichen eine passive Investition in z.B.einen Rohstoff wie in diesem Fall Öl. Im Gegensatz zu ‘nor-malen’ Open End-Zertifikaten werden ETCs physisch mitdem Basiswert besichert (im Fall eines BNP Paribas-ETCs mit105%). Dies verringert das Kreditrisiko gegenüber dem Emit-tenten, da im Insolvenzfall die Anleger Anspruch auf die He-rausgabe der hinterlegten Sicherheiten haben.
Generell weisen ETCs eine dreistufige Struktur auf. Auf derersten Ebene ist der Emittent, anders als z.B. bei Zertifikaten,
Das schwarze Gold wirdwieder aufpoliert
ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG III
Robert Gillinger [email protected]
BNP Paribas versucht mit einem FX- sowiegegen Rollverluste geschützem ETC bei derWahl zum Zertifikat des Monats zu über-zeugen. Dabei haben die Marktbullen der-zeit die Argumente auf ihrer Seite.
ISIN: DE000PB6REB0
Produkt: ETC
Basiswert: RICI Enhanced BrentOil (TR) Index
Währung Zertifikat: Euro
Währung Basiswert: US-Dollar
Währungsgesichert: Euro-Hedge-Mechanismus
Laufzeit: endlos
mehr zum Produkt
INFO RICI ENHANCED BRENT OIL (TR) EUR HEDGED ETC
Foto: Pixabay/kristinakaps
verlauf des Basiswerts nicht abhängig, sehr wohl aber dieRückzahlung. Denn notiert der Basiswert unter dem Ba-sispreis, wird nicht die Nominale zurückgezahlt, sonderndie Aktie geliefert. Diese ist bei Lieferung durch den Kurs-verlust aber weniger wert als zum Zeitpunkt der Emission.Der Anleger kann dann selbst entscheiden, ob er den Ver-lust realisiert, also die gelieferten Aktien zum niedrigenKurs verkauft, oder ob er an einen neuerlichen Anstiegder Aktie glaubt und sie im Depot behält.
Im Fall der Variante Protect ist ein zusätzlicher Puffergegen Kursverluste eingebaut - in diesem Fall 41 Prozent.Sofern die drei Aktien bis Laufzeitende immer über derBarriere notieren, gibt’s zum fixen Zinskupon auch diekomplette Nominale (in Cash) retour. Dies auch, wenneiner oder mehrere der Aktien zwischendurch unter dieBarriere fallen (womit der Protect-Mechanismus erlischt),zu Laufzeitende aber wieder über dem Startwert notieren.
Anders, wenn nach dem Ende des Protect-Mechanismus,noch zumindest eine Aktie am Schluss unter ihrem Start-wert notiert - dann wird jener Titel mit der schlechtestenPerformance statt der Nominale ins Depot eingebucht. <
BÖRSE EXPRESS
ZERTIFIKATE
Der deutsche Aktienleitindex DAX schaffte zuletzt wie-der den Sprung über die Marke von 13.000 Punkten.Der Markt will noch heuer einen neuen Rekord sehen,
ist grosso modo die Marktmeinung: 13.600 Punkte müssteder DAX dafür schaffen. Die Stimmung in einigen Einzel-werten ist dabei noch besser - blicken wir 12 Monate zurück.In dieser Zeit legte der DAX 3,5% zu, bei der Deutsche Luft-hansa waren es mehr als 55%, die Nummer 2 im Rankingkommt auf mehr als 30% - E.ON. Siemens war einer der Nach-zügler des Marktes mit minus 5%. Letztere aber mit zuletztgesehener positiver Dynamik: auf Sicht von sechs Monatenist Siemens bereits ein positiver Marktoutperformer und hatsich auf Monatssicht sogar in der Spitzengruppe des DAX fest-gesetzt. Eines ist den drei Aktie gemein: Auf Sicht von zwölfMonaten sieht der Analysten-Konsens jeweils ein Kurssteige-rungspotenzial im zweistelligen Prozentbereich (bis 20%).
Anleger, die an sich von einer weiter positiven Entwick-lung des deutschen Aktienmarktes, und speziell der drei Ak-tien Lufthansa, E.ON sowie Siemens ausgehen, sich dabeiaber auch vor möglichen zwischenzeitlichen Kursrück-schlägen schützen möchten, könnten ein Investment in dieneue 7,2% Deutschland Protect Aktienanleihe der RCB in Er-wägung ziehen: Der angestrebte Ertrag liegt hier bei 7,2 Pro-zent pro Jahr, der Schutz gegen Kursverluste liegt bei 41Prozent.
So funktioniert’s. Aktienanleihen - an sich eine Kombina-tion aus Schuldverschreibung und Terminmarktkon-struktion (Verkaufs-Option) - sind für risikobewussteAnleger geeignet, die in leicht steigenden oder seitwärtstendierenden Märkten auf interessante Zinszahlungensetzen wollen und gleichzeitig dafür bereit sind, ein Ak-tienrisiko einzugehen. Die Ertragschancen sind auf denKupon begrenzt.
Die Zinszahlung auf den Nennbetrag ist zwar vom Kurs-
Deutschland drängt genneuem Rekord
ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG IV
Robert Gillinger [email protected]
RCB schickt eine Multi Aktien-Anleihe aufdeutsche DAX-Werte ins Rennen. Ein Puffervon 41 Prozent gegen Kursverluste plus derZinskupon von 7,2 Prozent pro Jahr sollenals Zertifikat des Monats überzeugen.
ISIN: AT0000A219G5
Produkt: Protect Aktienanleihe
Basiswerte: E.ON / DeutscheLufthansa / Siemens
Nennwert: 1000 Euro
Währung Zertifikat: Euro
Währung Basiswerte: Euro
Zeichnungsfrist: bis15.06.2018
1. Bewertungstag: 18.06.2018
Finaler Bewertungstag:16.06.2020
Zinskupon p.a: 7.2%
Basispreis: 100%
Barriere: 59%
Barrierebeobachtung: laufend(Schlusskurs-Basis)
Abwicklung: im Negativ-Fall:Aktienlieferung
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INFO 7,2% DEUTSCHLAND PROTECT AKTIENANLEIHE
Foto: CC0FelixMittermeier
kets gerade ein Index-Zertifikat zur Zeichnung an.
So funktioniert’s. Indexzertifikate sind die älteste Form derStrukturierten Zertifikate und wurden erstmals 1989 von derDresdner Bank emittiert. Die Funktionsweise dieser Produkteist denkbar einfach. Anleger profitieren mithilfe von Index-zertifikaten direkt von der Wertentwicklung eines zugrundeliegenden Index - in diesem Fall des EuroStoxx50 - in derRegel mit dem Partizipationsfaktor 1:1 - so wie bei diesemProdukt.
Im Gegensatz zum ‘normalen’ open end-Indexzertifikat gibtes hier eine Laufzeitbeschränkung auf sechs Jahre. Am Endeder Laufzeit werden End- und Startwert des Basiswerts (Eu-roStoxx50) miteinander verglichen. Ergibt sich hieraus einenegative Wertentwicklung, greift der Kapitalschutz, der dieRückzahlung der Nominale zu 100% garantiert - des AnlegersKursrisiko liegt somit bei 0 Prozent.Im Gegenzug verzichtetder Anleger auf die bei ‘normalen’ open end-Indexzertifika-ten übliche theoretisch unendliche Gewinnchance nach oben:in diesem Fall auf 28 Prozent (Cap). <
BÖRSE EXPRESS
ZERTIFIKATE
Sieben auf einen Streich waren es beim Schneider derBrüder Grimm, womit dieser schlussendlich zu Glück(Prinzessin) und Reichtum (Königreich) kam. Vor dem
siebenten Streich steht auch Europas Aktienleitindex EuroStoxx 50. Seit Ende 2011 gab es kein Jahr, indem die Ak-tien der größten Unternehmen der Eurozone im Schnittnicht für einen Zuwachs in den Portfolios ‘ihrer’ Anleger ge-sorgt hätten. Heuer stimmt bis dato die Richtung, eingeloggtist der siebente Streich bei einer YTD-Performance von etwasmehr als einem Prozent aber nicht.
Doch was spricht überhaupt für europäische Aktien? Fürviele Marktstrategen ist die Ausgangsbasis dafür die sehr lo-ckere Geldpolitik der großen westlichen Notenbanken. Geld,das die Aktienmärkte während der vergangenen zehn Jahremassiv beflügelte. Geld, das nun aber nicht mehr in gleichenMengen nachströmt wie bisher. Gleichzeitig steigen die Zin-sen, womit der Aktie als Renditebringer wieder Konkurrenzerwächst. Dieses Geld der Notenbanken kam jedoch vorallem US-Aktien, Tech-, und Biotech-Titeln zu Gute. Aber auchHigh Yields-Bonds in Europa und den USA – alles, was ir-gendwo Rendite versprach wurde gekauft. Gelitten haben indieser Phase die Volatilität und Rohstoffe – und europäischeBlue Chips, die wollte keiner haben. Stellt sich die Frage, waspassiert als nächstes? Werden die relativen Verlierer von ges-tern die Gewinner von morgen sein? Übermorgen wohl je-denfalls, denn dass der EuroStoxx 50-Index in zehn Jahren inetwa auf dem doppelten Indexstand von heute notieren wird,ist mehr oder weniger ‘programmiert’. Denn á la long ent-wickeln sich die Aktienmärkte mit den Gewinnen der Un-ternehmen. Das sind in der Eurozone etwa 7% pro Jahr, wasnach zehn Jahren der Verdoppelung entspricht ...
Anleger, die an sich von einer positiven Entwicklung dereuropäischen Aktienmärkte ausgehen, nach unten aber keinKursrisiko haben möchten, bietet die Deutsche Bank X-mar-
Euro-Aktien und dastapfere Schneiderlein
ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG V
Robert Gillinger [email protected]
Deutsche Bank X-markets startet mit einemZeichnungsprodukt: Investiert wird inEuropas Aktienleitindex EuroStoxx50, derbereits eine Rekordserie von sechs Jahrenim Plus hinter sich hat - mit 100% Kapital-schutz.
ISIN: DE000DB9UKC7
Produkt: Zertifikate mit Kapital-schutz mit Cap
Basiswert:EURO STOXX 50
Nennbetrag: 100 Euro
Zeichnungsfrist bis:05.06.2018
Laufzeit: 04.06.2024
Kapitalschutz: 100%
Partizipation: 100%
Cap: 128%
Basispreis: 100%
Rückzahlung: Cash
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INFO EURO STOXX 50 ZERTIFIKAT MIT KAPITALSCHUTZMIT CAP
Foto: -Pixabay/hans
Finanztermingeschäften oder Wertpapierleih- und Wertpa-pierpensionsgeschäften möglich.
Die aktuellen Top-Fonds-Positionen: Orange (4,29%), SwissLife (4,01%), UBM plc. (4,0%), Bureau Veritas (3,91%), KühneNagel, Fielmann, Compass Group, Accor, RTL Group sowieSanofi (3,61%) - die Branchen: Finanzen, Pharmazeutika,Freizeit, Medizinische Geräte, Automobilbranche, Betreu-ung, Köperpflegeprodukte, Sicherheit.
Apropos Sicherheit. Denn hier kommt die Einreichungder UniCredit onemarkets ins Spiel. Diese emittiert geradedie HVB Garant Anleihe 06/2026 bezogen auf den Silver AgeStrategy Index und verpackt dabei den Fonds der Amundi-Tochter CPR Invest - Global Silver Age in ein strukturiertesProdukt mit 100prozentigem Kapitalschutz zu Laufzeitendenach acht Jahren im Juni 2026.
Neben der 100% Kapitalsicherheit und 100%igen Partizi-pation am Index zu Laufzeitende, besitzt dieses Produktauch ein dynamisches Sicherungssystem. Dabei wird jenach aktueller Marktschwankung (Volatilität) die Investi-tion in den Fonds erhöht oder verringert. <
BÖRSE EXPRESS
ZERTIFIKATE
Die Gesellschaftspyramide stellt sich auf den Kopf, dieBabyboomer Generation kommt in die Jahre - wirwerden immer älter: Die durchschnittliche Lebens-
erwartung liegt in Österreich im Schnitt bei 81,8 Jahre.2000 waren es noch 78,1 Jahre und 1970 69,2 Jahre. Auf 15Prozent schätzen Experten die mittelfristigen Gewinnein-bußen für Produktanbieter, denen es nicht gelingt, ihreKäuferschicht an die Entwicklung der Alterspyramide an-zupassen. Daher werden bereits Seniorenscouts durch dieLande geschickt, um Trends auf dem ‘grauen Markt’ zu son-dieren. Wohl auch, da z.B. in der Eurozone rund 70 Prozentder Vermögensbestände in der Hand von Menschen über50 liegen.
Diese zusätzlichen Jahre werden auch mittels der Fort-schritte in der Medizin ermöglicht. Wohl ein erster Ansatz-punkt für einen Investmentansatz, der sich an denBedürfnissen älterer Mitmenschen orientiert - einemWachstumsmarkt. Von der Amundi-Tochter PGR AM gibt esz.B. den Fonds CPR Silver Age. Das Anlageziel des Fonds be-steht darin, eine Rendite zu erzielen, die langfristig, d.h.über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren, über der-jenigen der europäischen Aktienmärkte liegt. Zur Errei-chung dieses Anlageziels investiert das Management indynamische europäische Unternehmen, die von der Alte-rung der Bevölkerung (Pharmazeutika, Medizintechnik,Sparprodukte usw.) profitieren. Zur Diversifikation des Port-folios kann der Fonds ferner maximal 25% seines Vermö-gens in Aktien aus anderen geografischen Zonen anlegen.
Das Engagement in Aktien schwankt zwischen 75 und120% des Gesamtvermögens des Portfolios. Zur Liquiditäts-steuerung können bis zu 25% des Portfolios in Geldmarkt-instrumente und festverzinsliche Wertpapiere angelegtsein. Zur Absicherung des Portfolios und/oder zum Aufbaueines entsprechenden Exposures ist auch der Einsatz von
Grau ist das neue Silber -mit goldenen Aussichten
ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG VI
Robert Gillinger [email protected]
UniCredit onemarkets schickt ein Emissi-onsprodukt ins Rennen: Thema sind die Sil-ver Ager und die Profiteure diesesMegatrends. Anleger gehen dabei kein Ri-siko ein, denn zu Laufzeitende greift not-falls der eingebaute Kapitalschutz.
ISIN: DE000HVB2KF7
Produkt: Garant-Anleihe
Basiswert: Silver Age StrategyIndex
Nennbetrag: 1000 Euro
Zeichnungsfrist bis:06.07.2018
Emissionstag: 11.07.2018
Laufzeit: 11.06.2026
Kapitalschutz: 100%
Partizipation: 100%
Basispreis: 100%
Rückzahlung: Cash
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INFO HVB GARANT ANLEIHE 06 / 2026 BEZOGEN AUFDEN SILVER AGE STRATEGY INDEX
Foto: -Pixabay RiraE
2008 gezahlt werden. Mit dem folgendem Kurssturz aufunter 30 US-Dollar bis Anfang 2016 - seither geht es berg-auf. Seither versiegt auch das zuvor gesehene massiveÜberangebot zusehends. So lagen die Lagerbestände derIndustrieländer laut Opec-Angaben im März nur nochneun Millionen Barrel über dem Durchschnitt der ver-gangenen fünf Jahre - Anfang 2017 waren es noch 340 Mil-lionen Barrel. Passend zu den bisherigen Aussagen: „DasWachstum in den Vereinigten Staaten (Anm. die US-Pro-duktion liegt mittlerweile dank Schiefer- etc. -Öl aufeinem Rekordniveau) allein genügt nicht, um mich zu be-ruhigen, dass es auch in Zukunft eine ausreichende Pro-duktion geben wird”, sagt unlängst IEA-Chef Fatih Birolam Rande des International Energy Forum in Neu-Delhi.
Dies, bei einer steigenden Nachfrage. Die IEA erwartet,dass der Ölbedarf in den nächsten fünf Jahren um 6,9 auf104,7 Millionen Barrel pro Tag steigen wird
Es geht auch ohne Lagerhalle. Anlegern, die von einemweiteren Anstieg der Ölpreise ausgehen, bietet die Com-merzbank ein mit endloser Laufzeit ausgestattetes Index-zertifikat an. Dieses orientiert sich bei einer 1:1Partizipation an der Preisentwicklung der Öl-Sorte Brent,ohne dass Anleger sich für das Direktinvestment eine La-gerhalle anmieten müssen ... <
BÖRSE EXPRESS
ZERTIFIKATE
Halten wir uns an Gerald Grohmann, CEO des öster-reichischen Ölfeldzulieferers SBO, der alle Größender Branche - Halliburton, Baker Hughes... - als
Kunden hat. Und damit wohl einen außerordentlich gutenEinblick in die Welt des Öls. Grohmann stellte sich je-denfalls im Anschluss an die Q1-Zahlen des Konzerns derPresse - und tätigte Aussagen wie: „Wir hatten noch niein unserer Geschichte drei Jahre mit extrem zurückge-schnittenen Explorations- und Produktionsausgaben. Hiermuss es einen Nachholeffekt geben, weil sonst das benö-tigte Öl nicht produziert werden kann. Die Industrie mussmehr und länger investieren, weil sonst die Gefahr einerUnterversorgung besteht.”
Diese Unterversorgung sehen einige Marktanalystenauch so bereits auf uns zukommen, bzw. zu einem gewis-sen Teil bereits erreicht. Hintergrund sind Befürchtungen,es könnte wegen der Ausfälle von Iran (mit den US-Sank-tionen) und Venezuela (ein Staat im Chaos) zu Liefereng-pässen kommen.
Weiters ist die Förderbremse des Öl-Kartells Opec undseiner Partner noch bis Ende des Jahres in Kraft (die För-derkürzungen belaufen sich auf etwa 1,2 Millionen Barrelpro Tag). Diese trug maßgeblich dazu bei, dass sich der Öl-Preis seit Jahresbeginn um fast 20 Prozent verteuert hat.Dazu dann die Fälle Iran (steht für rund 4 Prozent derweltweiten Ölproduktion) und Venezuela (war einmal derweltweit fünftgrößte Ölproduzent mit einer mittlerweilehalbierten Produktion) und schon stieg der Preis für Nord-seeöl (Brent) vergangene Woche erstmals seit November2014 wieder über die Marke von 80 US-Dollar. Was immernoch rund 85 Prozent unter dem bisherigen Rekordkursliegt: 147,5 US-Dollar je Barrel Brent wurden am 11. Juli
Je leerer die Lager, desto praller die Kurse
ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG VII
Robert Gillinger [email protected]
Commerzbank bietet per IndexzertifikatAnlegern die Möglichkeit des Investmentsins schwarze Gold. Denn auch nach denjüngsten Zugewinnen fehlen Öl noch rund85 Prozent auf sein Hoch. Derweil wird voneiner möglichen Unterversorgung desMarktes gesprochen.
ISIN: DE000CE70J24
Produkt: Index-Zertifikate
Basiswert: Oil Brent Future Juli2018
Ausgabetag: 14.02.2017
Laufzeit: open end
Partizipation: 100%
Währung Zertifikat: Euro
Währung Basiswert: US-Dollar
Quanto: nein
mehr zum Produkt
INFO UNLIMITED INDEX-ZERTIFIKATE BEZOGEN AUF OILBRENT FUTURE JUL 2018
Foto: Pixabay/skeeze
BÖRSE EXPRESS
wienerborse.at
AUSTRIANSTOCK TALKAktuelle Zahlen & Fakten börsennotierter Unternehmen präsentiert von Vorständen für Investoren und die, die es noch werden wollen. Jetzt Film starten.
wienerborse.atEs handelt sich um eine Marketingmitteilung. Die präsentierten Informationen sind unverbindlich und ohne
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BÖRSE EXPRESS
AKTIEN ÖSTERREICH
AUSZEICHNUNG
Die CA Immo räumt beimWiener Börse-Oscar ab
Zum 11. Mal wurde gestern der Wiener Börse Preisverliehen, die wichtigste österreichische Auszeich-nung für die Top-Unternehmen des Landes. Im Bei-
sein zahlreicher Vertreter aus Wirtschaft und Politik kürtedie Wiener Börse mit ihren Partnern Gewinner in vier Ka-tegorien. In der Kategorie „ATX“ steht heuer die CA Immobilien
Anlagen AG ganz oben am Stockerl und nimmt sowohl diehöchste Auszeichnung als auch den „Corporate BondPreis“ mit nach Hause. Die CA Immo ist damit das zweiteUnternehmen in der Geschichte des Wiener Börse Preises,das während einer Preisverleihung in zwei Kategorien mitdem 1. Platz belohnt wird. Das Unternehmen konnte beider Jury mit exzellenter Finanzberichterstattung und In-vestorenbetreuung, Management und Nachhaltigkeitpunkten und sich damit den Sieg holen. Hinzu kamen diehervorragende Jahresperformance und Liquidität derAktie im vergangenen Jahr. In der Kategorie „Small & Mid Cap“ landet AT&S Austria
Technologie & Systemtechnik AG bereits zum dritten Malauf Platz 1. Die Leistungen der börsennotierten Unter-nehmen wurden von einer Fachjury der ÖsterreichischenVereinigung für Finanzanalyse und Asset Management(ÖVFA) bewertet. APA-Finance mit einem Team ausgewählter Finanzjour-
nalisten (u.a. dem Börse Express) wählte die FlughafenWien AG für ihre ausgezeichnete Medienarbeit auf Platz 1.Hervorgehoben wurden von der Jury unter anderem dieverlässliche und transparente Kommunikation sowie dieGesprächsbereitschaft der Flughafen-Vorstände. „Es ist uns jedes Jahr eine große Freude, besonders he-
rausragende und engagierte Unternehmen auszuzeichnen.Diese Unternehmen sorgen nicht nur dafür, ihre eigenenProdukte und Leistungen sichtbar zu machen, sie sindauch die Aushängeschilder unseres Landes. Dafür möch-ten wir uns mit diesem Preis bedanken“, sagt Börsenvor-stand Christoph Boschan am Rande der Veranstaltung.„Die internationale Sichtbarkeit der österreichischen Un-ternehmen ist beachtlich. Investment-Chancen in öster-reichische Unternehmen werden weltweit erkannt undstark wahrgenommen – rund 80% unseres Aktienumsat-zes stammen aus dem Ausland“, ergänzt Boschan. „Österreichische Unternehmen sollen die rot-weiß-rote
Bullenstärke besser für sich nutzen können“, sagte Fi-nanzminister Hartwig Löger in seiner Festrede. „Um daszu unterstützen ist unser Ziel sinnvolle Regulierung stattStrangulierung. Erste Impulse haben wir bereits gesetzt.Auch in der Bevölkerung wollen wir Verständnis für die
Strukturen und Entwicklungen in der Wirtschafts- und Fi-nanzwelt schaffen. Denn die gelisteten und heute ausge-zeichneten Unternehmen sind nicht nur Impulsgeber fürden Wirtschaftsstandort, sie sind auch Arbeitgeber undfür den Wohlstand Österreichs mitverantwortlich“, so Fi-nanzminister Löger. Fotos zur Veranstaltung finden Sie ab 12:00 Uhr hier <
ATX-Preis
1. Platz: CA Immobilien Anlagen AG
2. Platz: Raiffeisen Bank International AG
3. Platz: OMV AG
Small & Mid Cap-Preis
1. Platz: AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG
2. Platz: AMAG Austria Metall AG
3. Platz: POLYTEC Holding AG
Corporate Bond-Preis
1. Platz: CA Immobilien Anlagen AG
2. Platz: OMV AG
3. Platz: IMMOFINANZ AG
Journalisten-Preis
1. Platz: Flughafen Wien AG
2. Platz: voestalpine AG
3. Platz: Erste Group Bank AG
Die Preisträger 2018
2 Kategoriensiege für CA Immo-CEO Andreas Quint und CFOHans Volkert Volckens Foto: CA Immo
18.05.2018 Seite 3
BÖRSE EXPRESS
KOMMENTAR
Plastik- bzw. Kunststoffrecycling ist kein neues Phä-nomen. Welche Auswirkungen die Umweltver-schmutzung durch Plastik hat, ist den meisten
Menschen mittlerweile bewusst. Im Mittelpunkt diesesWandels steht die Erkenntnis, dass sich die Schadstoff-belastung durch Kunststoffe auch negativ auf die öffent-liche Gesundheit auswirkt. Das motiviert besondersstark zum Handeln, wie am Automobilsektor zu sehen
ist. Von der Entwicklung bio-
logisch abbaubarer Kunst-stoffe bis hin zuUnternehmen, die sich aufRecyclingtechnologien fürdiesen Kunststoff konzen-trieren: Die Wirtschaft warder öffentlichen Wahrneh-mung voraus. Sie erkannteschneller, dass es notwen-
dig ist, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Dasgilt insbesondere für Großbritannien. Dort wurde ein öf-fentlicher Wendepunkt erst erreicht, als die Dokumenta-tionsreihe Blue Planet II veröffentlicht wurde. Diesezeigt die verheerenden Auswirkungen von Plastikmüllauf die Weltmeere. Außerdem erregte die oft zitierteSchätzung, es würde ab 2050 mehr Plastik als Fische inden Ozeanen geben, große Aufmerksamkeit. Seither übtdie Öffentlichkeit Druck auf ihre politischen Entschei-dungsträger aus, endlich zu handeln.
Koordinierung gesucht. Obwohl jede Initiative zu be-grüßen ist, damit Kunststoffabfälle reduziert werden,zeigt sich, dass es noch einiges zu tun gibt bis eine koor-dinierte, internationale Strategie steht. Zurzeit verfolgtnoch jedes Land seinen eigenen Problemlösungsansatz –analog zum Ozonloch oder Strategien rund um den Kli-mawandel. Wir sind noch nicht an diesem Punkt, aberes ist zumindest nicht mehr unvorstellbar. Auf globalerEbene bilden zumindest die UN-Ziele für nachhaltigeEntwicklung ein gemeinsames Ziel, nämlich die Abfall-vermeidung und den Schutz der natürlichen Umwelt. Um diese Ziele zu erreichen, bedarf es nationaler Maß-
nahmenpläne – und zwar besonders dort, wo es am drin-
gendsten notwendig ist. Schätzungsweise 80 Prozent derKunststoffe werden von Asien aus in die Ozeane geleitet.Abfälle werden aber weltweit gehandelt und alleinChina importiert etwa die Hälfte der weltweiten Kunst-stoffabfälle. Die jüngste Konsolidierung der verschiede-nen Umweltministerien Chinas in einUmweltministerium dürfte, im Rahmen des vor einemJahrzehnt eingeführten Förderungsgesetzes für Kreis-laufwirtschaft, eine neue Welle an Initiativen ins Rollenbringen).Mit seiner Ankündigung, ein Pfandrückgabesystem für
Plastikflaschen einzuführen, ist Großbritannien zweifel-los spät dran. Mehrere nordeuropäische Länder, und na-türlich Deutschland, verfügen bereits seit vielen Jahrenüber ein solches System. Doch die Dynamik in Europa
nimmt erkennbar zu. Wirerwarten, dass in Frank-reich, Spanien und Italienin Kürze ähnliche Initiati-ven zur Bekämpfung vonKunststoffverschmutzungeingeleitet werden.
Ökonomisch argumentie-ren. Die Dynamik im Be-reich Kunststoffrecyclingund -wiederverwendung
kann nur dann weiter anziehen, wenn Regierungen aufder ganzen Welt auch ökonomisch argumentieren. Eskann ziemlich ernüchternd sein zu hören, dass 95 Pro-zent aller Plastikverpackungen nur einmal verwendetwerden. Dies entspricht etwa 80-120 Milliarden britischePfund pro Jahr, die dem Wirtschaftskreislauf entzogenwerden. Außerdem kann Recycling auch einen sehr posi-tiven sozialen Nutzen haben. Zum Beispiel ist in Län-dern mit einem Rücknahmesystem für Plastikpfand dieAbfallquote um 50-60 Prozent gesunken. Die damit ver-bundenen Kosten für die öffentliche Gesundheit sind ein
„Es kann ziemlichernüchternd seinzu hören, dass 95Prozent aller Plas-tikverpackungennur einmal ver-wendet werden.“
„Dies entsprichtetwa 80-120 Milli-arden britischePfund pro Jahr,die dem Wirt-schaftskreislaufentzogen werden.“
Plastikrecycling: Ein lohnender Kreislauf auch für Anleger
VON CHARLIE THOMAS, HEAD OF STRATEGY, ENVIRONMENTAL AND SUSTAINABILITYBEI JUPITER AM
Foto: Pixabay/RitaE
17.05.2018 Seite 5
weiteres Argument, das Wirkung zeigt. Eine Studie derState University of New York ergab, dass die abgefülltenTrinkwasserflaschen von fast allen großen MarkenKunststoffpartikel enthalten. Der Bericht wurde in denMedien viel beachtet und hat die Weltgesundheitsorga-nisation (WHO) veranlasst, sich mit den langfristigen
Auswirkungen der Ein-nahme von Mikrokunst-stoffen auf denmenschlichen Körper zubeschäftigen.Wenn all diese Faktoren
zusammenkommen, wirdsich das positiv auf die Dy-namik im Bereich Recyc-ling undWiederverwendung vonPlastik auswirken. Noch
nicht berücksichtigt sind dabei Innovationen, um Kunst-stoffe komplett zu ersetzen. Für manche geschieht dies keinen Moment zu früh.
Die Kunststoffproduktion ist in den letzten 50 Jahrenvon 15 Mio. Tonnen im Jahr 1964 auf 311 Mio. Tonnenim Jahr 2014 gestiegen und wird sich vermutlich inner-halb der nächsten 20 Jahren erneut verdoppeln. In derRecyclingbranche sind solche Unternehmen im Vorteil,die vom ‘Erwachen’ aus dem Plastikalbtraum ihren Nut-zen ziehen. Ein Beispiel istTomra Systems, die wirschon halten, seit ich dasPortfolio verwalte. Das nor-wegische Unternehmen istweltweit führend, was Tech-nologie von Rücknahmeau-tomaten (RVM) angeht undhat einen Marktanteil von75 Prozent an den weltwei-ten Flaschenpfandsystemen.Das Unternehmen dürfte in-sofern von der Einführungdes Pfandsystems in Groß-britannien profitieren. Ob-wohl neu in Großbritannien, wird die RVM-Technologievon uns als ausgereift angesehen. Das Unternehmen ge-nießt im Moment das ‘Ersatzzyklus’-Geschäft in Deutsch-land. Hier wird die erste Generation der RVMs ersetzt,die vor 12-15 Jahren installiert wurden.
Neue Innovatoren: Kunststoff ersetzen. Unsere Erfah-rung mit nachhaltigen Anlagethemen lehrt uns, dasssich die Zahl der investierbaren Unternehmen die an Al-ternativen zu Kunststoffen arbeiten, langfristig erhöhenwird. Derzeit sind wir in das Unternehmen Lenzing in-
vestiert. Ursprünglich war Lenzing ein österreichischesPapier- und Zellstoffunternehmen, das heute aber besserbekannt ist für seine Textilmarke Tencel aus Altholz undBaumwollresten - eine echte Alternative zu Chemiefa-sern wie Nylon und Polyester. Das Material ist weltweitim Bekleidungseinzelhandel anzutreffen, weil es weni-ger wasserintensiv im Vergleich zu herkömmlichenBaumwollstoffen ist.
Fazit. Wir befinden uns in einer kritischen Phase, wasdie Umweltverschmutzung durch Plastik angeht. DasProblem ist vielschichtig und erfordert konzertiertesHandeln. Aus den Herausforderungen können sich aller-dings auch Chancen ergeben und viele Unternehmen,die schon heute Lösungen anbieten, könnten auch in Zu-kunft zu den Gewinnern zählen. <
BÖRSE EXPRESS
„In der Recycling-branche sind sol-che Unternehmenim Vorteil, dievom ‘Erwachen’aus dem Plasti-kalbtraum ihrenNutzen ziehen.“
„Lenzing ist fürseine Textilmarke
Tencel aus Alt-holz und Baum-
wollrestenbekannt - eine
echte Alternativezu Chemiefasern
wie Nylon und Polyester.“
KOMMENTAR
Lenzing gehört zu den wenigen Aktien an der WienerBörse, die unterhalb all ihrer Kursziele notiert. DerTitel - siehe Tabelle - gilt als um zumindest zehn Pro-
zent zu günstig bewertet - im Maximum sind es 45 Prozent. Lenzing machte zum Jahresauftakt das schwierige Markt-
umfeld mit Preisrückgängen sowie Wechselkurseffekte zuschaffen. Das EBITDA sank um ein Viertel, EBIT und Netto-gewinn gingen jeweils um ein Drittel zurück, der Umsatzum 6,1%. Auch im Gesamtjahr soll das Ergebnis unter jenender beiden als „hervorragend’ bezeichneten Zahlen in 2017in ‘16 liegen. <red>
Nicht ein Analyst, derkein Kursplus erwartet
LENZING
Kaufen Halten Verkaufen
Empfehlungen 2 5 0
Konsensrating*: 3,48
Kursziel von 105 bis 138 Euro - Median: 116,3
Kurspotenzial (Median) 21%Quelle: Bloomberg: * von 1 bis 5, je höher desto besser
Das sagen die Analysten Quelle: (2x Bloomberg/BE)
Lenzing seit 2016
Kursziel Median: 116,3 Euro
17.05.2018 Seite 6
BÖRSE EXPRESS
CROWD INVESTING
Nach langer Zeit (ich war in letzter Zeit auch viel un-terwegs) melde ich mich mal wieder mit einem Beitragzu den aktuellsten Investmentchancen des österrei-chischen bzw. deutschen Crowdinvesting-Marktes:Beginnen wir mit der österreichischen Immobilien-
plattform Dagobertinvest: Dort gibt es zur Zeit 3 Pro-jekte zur Auswahl:In 3 Tagen endet das bereits 9. Projekt der Wohnpark-
Gruppe auf Dagobertinvest, die Gesellschaft von Ge-schäftsführer Wolfgang Bittermann war übrigens imJahr 2016 die erste Emittentin Österreichs, die eingewor-benes Crowdinvestingkapital inkl. Zinsen zurückbezahlt
hat. Mittlerweile wurdenbereits 4 Fundingprojektezurückbezahlt.Beim aktuellen Projekt in
Tribuswinkel (ca. 20 Minu-ten südlich von Wien) wer-den insgesamt fünfWohneinheiten, aufgeteiltauf zwei Doppelhäuser undein Einzelhaus, errichtet.Das Grundstück wurdenach einer seit langen Jah-ren entwickelten Check-liste aufProjekttauglichkeit geprüft
und Anfang März 2018 angekauft. Die Planung wurde be-reits fertiggestellt und seit kurzem hat auch der Vertriebbegonnen. Die Verwertung der Einheiten wird ca. 3-4Monate in Anspruch nehmen. Baubeginn soll im Sep-tember 2018 sein.Für die Crowdinvestoren gibt es bei einer kurzen Lauf-
zeit von nur 18 Monaten einen Zinssatz von 5,75 % p.a.zu lukrieren.Das zweite Projekt entsteht ganz in der Nähe, nämlich
in Baden bei Wien. Dort entsteht in der Albrechtsgasse20-22 eine Wohnhausanlage mit insgesamt 6 Wohnein-heiten mit Nutzflächen von 83 m² – 142 m², die über Ei-gengärten, Loggias oder Dachterrassen verfügen.Bauträger ist hier die S&B Immobilien OG, welche zumersten Mal die Plattform Dagobertinvest für einCrowdinvesting-Projekt nutzt. Die Hauptkompetenzender S & B liegen in der Umsetzung modern geplanterWohnbauprojekte. Sie liefert Qualität und Perfektion
aus einer Hand – mit 24 Angestellten realisiert die Bau-gesellschaft alle Projekte fast ohne Fremdvergabe.Für das Premierenprojekt von S & B erhält man als In-
vestor noch 3 Tage lang einen Earlybird-Zins von sehrschönen 7,05 % p.a. für ebenfalls nur 18 Monate Laufzeit.Ab 31.05.2018 wird der Zinssatz auf 6,75 % p.a. gesenkt,sofern bis dahin nicht schon das Fundinglimit von400.000 EUR erreicht ist, viel fehlt nämlich nichtmehr…Ebenfalls einen Earlybirdzins von 7,05 % p.a., noch bis
07.06.2018 gibt es für das jüngste Projekt auf Dagober-tinvest, nämlich das bereits vierte der Bauwerkgruppeauf der Plattform. Die Laufzeit beträgt hier 24 Monate.Demnächst werden die ersten 2 Projekte der Gesell-schaft zurückbezahlt. Insgesamt wurden seit 2010 Pro-jekte mit einer Wohnfläche von mehr als 28.000 m²entwickelt und realisiert, darunter die Generalsanierungvon Altbauobjekte, der Ausbau von Rohdachböden undNeubauprojekte.Beim neuesten Objekt handelt es sich um den Bau
einer Wohnhausanlage in Groß-Enzersdorf, direkt an derStadtgrenze zum 22. Wiener Gemeindebezirk. Es entste-hen in 3 Bauteilen 12 Wohneinheiten zwischen rund56m² und 100 m² Wohnfläche mit Balkonen, Terrassenund Eigengärten sowie einer Tiefgarage für 2 KFZs proWohneinheit und einem Kellerabteil pro Einheit.Bei der nächsten österreichischen Immobilienplatt-
form Reval gibt es ebenfalls seit kurzem ein neues Pro-jekt, nämlich ein Niedrigenergiewohnhaus inEbreichsdorf mit 46 Wohnungen von 44 bis 107 m2Wohnnutzfläche, die zum Verkauf angeboten werden.Der Entwickler, die Fortuna Firmengruppe baut und ent-wickelt seit 25 Jahren Wohnraum, maßgeschneidert fürdie jeweiligen Kundenbedürfnisse. Mit über 300 gebau-ten Wohneinheiten und erfüllten Lebensträumen blicktdie Fortuna Firmengruppe auf einen reichen Erfahrungs-schatz in der Projektentwicklung zurück. Auch hier gibt
„Zeitnah über dieneuestenCrowdinvesting-Projekte infor-miert sein? AufCrowdplanet – dieerste österrei-chische Crowdin-vesting-Suchmaschine”
Aktuelle Investmentchancendes Crowdinvesting-Marktes
VON MARKUS HOFFMANNWWW.GELDHAMSTER.AT
Foto: PixabayCapri23auto
28.05.2018 Seite 9
BÖRSE EXPRESS
CROWD INVESTING
es für Schnellentschlossene einen Earlybird-Bonuszinsvon 0,5 % Aufschlag auf die 5,75 % p.a. Standardzinsenfür die 24monatige Laufzeit.Die dritte österreichische Immobilien-Crowdinvesting-
plattform Homerocket hat auch ein neues Projekt gestar-tet und zwar im boomenden Berliner Speckgürtel. InStrausberg bei Berlin sollen bis September 2020 insge-samt 80 neue Wohneinheiten entstehen, welche sowohlals Eigentums- als auch als Mietwohnungen angebotenwerden. Als Bauträger fungiert hier die C&P ImmobilienAG, welche bereits 6 Projekte auf Homerocket abge-schlossen hat, eines davon wurde bisher vollständig rea-lisiert und zurückbezahlt.Baustart für das neue Projekt soll im 1. Quartal 2019
sein, die Verzinsung für die Crowdinvestoren ist die der-zeit beste aller Projekte, es gibt noch bis 30.05.2018 Ear-lybird-Zinsen in Höhe von 7,50 %, sofern das Limit von500.000 EUR nicht vorher erreicht ist, denn auch hierfehlt nicht mehr viel. Die Laufzeit beträgt hier 27 Mo-nate.Auch bei der Schwesterplattform Lionrocket sind in
den letzten Tagen insgesamt 3 Projekte online gegangen.Bei Lionrocket haben österreichische Klein- und Mittel-unternehmen die Möglichkeit sich Kapital für weiteresWachstum von der Crowd zu holen.Dies hat zB das Kärntner Unternehmen Köhle genutzt
um die traditionelle europäische Medizin wieder aufle-ben zu lassen. Dabei greift das Unternehmen auf mehrals 35-jährige Expertise im Bereich der Pflanzenheil-kunde zurück und bietet seinen Kunden hochqualitativeGesundheits- und Pflegeprodukte. Die Laufzeit für dasqualifizierte Nachrangdarlehen beträgt 4 1/2 Jahre unddie Verzinsung dafür 6 % p.a., die Zinsen werden jährlichausbezahlt.Das zweite Unternehmen ist Niceshops, welches einer
von Österreichs führenden Onlineshop-Händlern ist.Hier gibt es noch 4 Tage Earlybird-Zinsen in Höhe von 6% p.a. , danach 5 % p.a. für eine Laufzeit von 5 Jahren.Auch hier werden die Zinsen jährlich ausbezahlt. Grundfür das Einsammeln des Kapitals ist die Erweiterung desStandortes um die ständig steigende Nachfrage zu befrie-digen. Zusätzlich gibt es für Investoren einen je nach In-vestmenthöhe variierten Rabatt für die diversenOnlineshops von Niceshops wie zB ECCOVerde, VitalAbound Geero.Die jüngste Investmentchance gibt es bei Pörner Anla-
genbau. Das Unternehmen bietet ein einheitliches Full-Service-Angebot in puncto Sicherheits- undElektrotechnik und stattete bereits namhafte Behörden,Institutionen und Konzerne wie OPEC, Verbund (8Donau-Kraftwerke) und Schoeller Bleckmann mit einzig-artiger Sicherheitstechnik aus. Bis 6. Juni 2018 bekommtman hier noch 7 % Earlybirdzinsen p.a. jährlich ausbe-
zahlt bei einer Laufzeit von 4 Jahren und 3 Monaten.Zum Schluss möchte ich noch das neueste Projekt der
deutschen Startup-Plattform Companisto vorstellen, hierkann man in die weltweit erste modulare Windkraftan-lage für Jedermann investieren. Es handelt sich um eineinzigartiges modulares Windanlagensystem, welchesaufgrund mehrerer identischer kleiner Windgenerato-ren beliebig erweitert werden kann. Bei Companisto er-hält man im Normalfall keine Fixverzinsung und es gibtauch keine feste Laufzeit, sondern man kann sich direktam Unternehmen beteiligen und im Erfolgsfall (zB wenndas Unternehmen später verkauft wird) kann man seinInvestment vielleicht sogar vervielfachen. Es seit aberauch extra darauf hingewiesen, dass ein Investment inStartups einem extrem hohen Risiko ausgesetzt ist, daviele Startups die hohen Erwartungen nicht erfüllenkönnen. Daher sollt man gerade hier (aber auch beiCrowdinvestments im Allgemeinen) wirklich nur Geldverwenden, welches man nicht unbedingt benötigt. <
Was sind nachrangigeDarlehen?
Das grundlegende Prinzip beim nachrangigen Dar-lehen weicht nicht von dem herkömmlicher Kre-dite ab. Der Kreditnehmer erhält einen
bestimmten Kreditbetrag, den er inklusive Zinsen in mo-natlichen oder jährlichen Raten an den Kreditgeber zu-rückbezahlt. Das nachrangige Darlehen unterscheidetsich nur dann vom normalen Kredit, wenn es zur Insol-venz des Schuldners kommt. Laut gesetzlichen Bestim-mungen existiert in diesem Fall folgende Reihenfolge,anhand derer die Gläubiger befriedigt werden: Die Insol-venzmasse wird genutzt, um die ‘normalen’ Kreditgebervollständig zu befriedigen. Nur, wenn dann noch Geld übrig bleibt, erhalten auch
Kapitalgeber des Nachrangdarlehens Geld. Der Totalver-lust des Kapitals ist daher möglich. Das ist beispielsweisebeim Kauf von Aktien auch der Fall. Allerdings partizipie-ren Investoren beim nachrangigen Darlehen nicht vomUnternehmenserfolg, weil sie lediglich Fremdkapital zurVerfügung stellen. Zudem ist das Kapital meistens lang-fristig gebunden und kann nicht während der Darlehns-laufzeit wieder eingefordert werden. Diese Nachteilewerden allerdings durch hohe Zinsen wieder aufgewo-gen. Und die Rendite ist – anders als bei Aktien – bereitsim Vorhinein festgelegt. Das schafft Planungssicherheit,sofern der Kreditnehmer das Kapital wirklich vollständigabbezahlt. <
WISSEN
28.05.2018 Seite 10
BÖRSE EXPRESS
AKTIEN & INDIZES
Agrana 98,20 0,20 -5,31Amag 49,00 0,00 -4,65Andritz 42,80 0,38 -9,44AT&S 17,62 2,92 -27,27Bawag 40,40 -0,20 -8,95Buwog 29,04 -0,07 1,08CA Immobilien 29,14 -0,27 13,23Do&Co 47,50 1,60 -1,00Erste Group 34,99 0,09 -3,17EVN 16,64 -1,89 1,56FACC 16,30 -0,12 -5,69Flughafen Wien 32,90 1,08 -3,27Immofinanz 2,08 0,19 -3,12Kapsch TrafficCom 36,25 -1,09 -26,63Lenzing 96,05 0,05 -9,31Mayr Melnhof 123,60 1,81 -0,90OMV 39,66 0,05 -6,63Österreichische Post 49,66 0,67 5,93Palfinger AG 32,80 -1,35 -2,34Polytec 13,10 -0,76 -28,65Porr 31,25 0,16 12,07Raiffeisen Bank Int. 25,97 -2,07 -12,19Rosenbauer 51,60 1,18 -3,02s Immo 16,40 -1,09 2,66SBO 106,90 -0,56 26,47Semperit 17,68 -3,91 -16,74Strabag 34,90 0,29 2,26Telekom Austria 7,50 -0,53 -2,45UBM 42,60 -0,70 5,15Uniqa 9,90 -1,39 13,83Valneva 4,00 1,65 43,09Verbund 27,54 -1,08 38,20Vienna Insurance G. 24,16 -0,33 -5,92voestalpine 45,34 -0,40 -8,68Warimpex 1,39 -0,71 -2,10Wienerberger 22,50 0,00 11,55Wolford 14,30 0,00 11,02Zumtobel 7,08 -0,56 -28,94
adidas AG 194,70 1,22 14,75Allianz 178,28 -1,12 -5,98BASF 85,06 -0,26 -7,18Bayer 102,02 3,22 -4,13BMW 85,66 -0,49 -1,06Beiersdorf 98,72 -0,54 1,16Commerzbank 8,88 -0,95 -28,27Continental AG 216,30 -0,41 -4,07Covestro 77,24 -0,08 -10,12Daimler 62,49 -1,11 -11,03Deutsche Bank 9,87 0,55 -38,31Deutsche Börse AG 110,40 -1,30 15,44Deutsche Lufthansa 23,82 -1,45 -21,71Deutsche Post AG 33,11 0,18 -16,91Deutsche Telekom 13,21 0,38 -11,15E.ON 8,99 -0,99 -0,43Fresenius Medical Care 86,86 0,72 -1,98Fresenius SE 66,96 -0,18 2,66HeidelbergCement 76,24 -0,13 -15,37Henkel 107,80 0,23 -2,85Infineon 23,65 0,21 2,61Linde 193,45 -0,26 -0,67Merck 87,76 2,93 -5,40Münchener Rück 179,20 -0,99 -0,11RWE 19,30 -0,16 12,76SAP 95,39 0,06 2,04Siemens 112,06 -0,74 -3,25thyssenkrupp 22,77 -0,31 -6,30Volkswagen 161,92 -0,37 -2,52Vonovia SE 40,41 1,79 -3,87
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