Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

116
Konzernlagebericht JoWooD Group Jahresfinanzbericht gemäß § 82 Abs. 4 Börsegesetz

Transcript of Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Page 1: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernlagebericht

JoWooD GroupJahresfinanzberichtgemäß § 82 Abs. 4 Börsegesetz

Page 2: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

2

Page 3: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernlagebericht

3

Page 4: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

4

Inhalt

KONZERNABSCHLUSS DER JOWOOD ENTERTAINMENT AG / IFRS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Konzernlagebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Konzernabschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Anhang zum Konzernabschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Bericht des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69

EINZELABSCHLUSS DER JOWOOD ENTERTAINMENT AG / UGB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71

Lagebericht der JoWooD Entertainment AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72Einzelabschluss der JoWooD Entertainment AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94Anhang zum Einzelabschluss der JoWooD Entertainment AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97Bericht des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115

Page 5: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

5

KONZERNABSCHLUSS DER JOWOOD ENTERTAINMENT AG / IFRS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Konzernlagebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Konzernabschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Anhang zum Konzernabschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Bericht des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69

EINZELABSCHLUSS DER JOWOOD ENTERTAINMENT AG / UGB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71

Lagebericht der JoWooD Entertainment AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72Einzelabschluss der JoWooD Entertainment AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94Anhang zum Einzelabschluss der JoWooD Entertainment AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97Bericht des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115

Konzernabschluss der JoWooD Entertainment AG / IFRSKonzernlageberichtKonzernabschluss

Anhang zum KonzernabschlussBericht des Abschlussprüfers

Page 6: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

6

Wirtschaftliches Umfeld/Ausblick 2010: Wirtschaftliches Umfeld

Wirtschaftliches Umfeld

Die Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf die Realwirt-schaft waren zu Beginn des Jahres 2009 noch stark spürbar . In der zweiten Jahreshälfte zeigten sich jedoch erste Anzeichen für eine Erholung . Die Interventionen der Zentralbanken sowie Investitions- und Infrastruk-turprogramme der öffentlichen Hand konnten die große Verunsicherung auf den Finanzmärkten mindern und die globale Rezession eindämmen .

Im Euroraum mehrten sich in der zweiten Jahreshälfte 2009 die Anzeichen einer Stabilisierung der Wirtschaft, auch wenn im Gesamtjahr nur mehr eine Wirtschafts-leistung von 0,8 Prozent erreicht wurde . In den Ländern der Eurozone stellte sich die Wirtschaftsleistung sehr unterschiedlich dar, in Irland und Spanien beispielsweise schrumpfte die Wirtschaftsleistung deutlich, in Polen hingegen wuchs die Wirtschaft auch im Jahr 2009 . Für viele Länder Europas wird für 2010 wieder Wachstum erwartet .

China und Indien konnten durch Konjunkturprogramme ihr Wirtschaftswachstum festigen und erreichten Raten von 8,7 bzw . 5,6 Prozent .

Ausblick 2010: Wirtschaftliches Umfeld

Der IWF korrigierte seine Konjunkturprognosen für 2010 nach oben, die prognostizierte Wachstumsrate von 3,9%Prozent für die Weltwirtschaft bleibt aber deutlich unter den Werten der Vorkrisenjahre .

Etwas gedämpfter sieht die OECD die weitere konjunk-turelle Entwicklung . Bezugnehmend auf für Rückschläge anfällige Finanzmärkte und den Verweis auf rückläufige, staatliche Impulse, gibt die OECD nur einen verhaltenen Ausblick auf die Konjunktur der nächsten Monate . So erwartet die Organisation für wirtschaftliche Zusam-menarbeit und Entwicklung – nachdem sich im 4 . Quartal 2009 die Konjunktur in den G7-Ländern belebt habe – eine Verlangsamung des Wachstum für die erste Jahreshälfte 2010 .

Allen derzeit verfügbaren Prognosen ist gemein, dass sie mit hoher Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwick-lung behaftet sind . Nichts desto trotz dürfte sich die weltweite konjunkturelle Erholung auch im Jahr 2010 fortsetzen, jedoch die Auswirkungen des Einbruchs der Weltwirtschaft 2009 aber noch längere Zeit spürbar sein werden . Somit ist nicht damit zu rechnen, dass eine Rückkehr zu den Niveaus der Vorkrisenjahre bereits im Jahr 2010 erreicht wird .

Page 7: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernlagebericht

7

Aktienmärkte

Internationale Aktienmärkte

In den ersten Wochen des Börsejahres 2009 setzte sich der Abwärtstrend des vorangegangenen Jahres fort und führte teilweise zu Tiefstständen, die jene aus 2008 nochmals unterboten . Überraschend gute Geschäfts-daten von Finanzdienstleistungsunternehmen und die fortgesetzte Bereitschaft der Notenbanken, Liquidität zur Verfügung zu stellen, führten gegen Ende des ersten Quartals zu einer deutlichen Erholung der Aktienkurse . Verbleibende Unsicherheiten über die konjunkturelle Entwicklung, die Zinsentwicklungen und über souve-räne Risiken zeigten sich nicht zuletzt dadurch, dass im weiteren Jahresverlauf der Aufwärtstrend der Aktien-kurse immer wieder durch moderate Rückschläge unterbrochen wurde .

Der US-Börseindex Dow Jones Industrial konnte im Laufe des Jahres die 10 .000-Punkte-Marke wieder durchbre-chen . Der Jahresultimowert 2009 von 10 .428,05 Punkten lag um 18,8 Prozent über dem Wert per Ende des voran-gegangenen Jahres, verglichen mit dem Tiefststand per 9 . März 2009 beträgt der Anstieg beachtliche 59,3 Prozent . Maßgeblich gestützt wurde diese Entwicklung nicht nur durch eine positive Entwicklung des Finanz-sektors und eine Rückkehr zu gesamtwirtschaftlichen Wachstumsraten, sondern auch durch eine expansive Notenbankpolitik . Die Aufwärtstendenz an den US-Börsen setzte sich bis Jahresende 2009 fort, sodass der Ultimo-wert des Dow Jones nahe dem Jahreshöchststand lag .

Europas Börsen konnten sich 2009 durchwegs gut entwickeln, der Eurostoxx 50 hat im Jahresvergleich um 21,0 Prozent zugelegt . Die wichtigen europäischen Börseindizes (DAX, FTSE 100, CAC 40) lagen in einer ähnlichen Bandbreite wie der Eurostoxx 50 .

Ähnlich verlief auch die Kursentwicklung am japanischen Aktienmarkt, der Nikkei 225 stieg um 19,0 Prozent an .

Die Emerging Markets litten zu Beginn des Jahres 2009 unter der Risikoaversion der Investoren, konnten aber im weiteren Jahresverlauf beachtliche Kurszuwächse erzielen und die etablierten Börsen deutlich outperfor-men . Nicht zuletzt ist dies auf globaler Ebene darauf zurückzuführen, dass Länder wie China oder Indien von der Wirtschaftskrise weit weniger betroffen waren, als vorweg befürchtet wurde . Besonders getroffen von der Risikoaversion zu Beginn des Jahres waren die CEE-Länder . Der Kurseinbruch konnte aber im weiteren Verlauf des Jahres eindrucksvoll überwunden werden, der in Euro berechnete Osteuropaindex CECE weist für das Gesamtjahr einen Anstieg um 40,5 Prozent auf .

Wiener Börse

Die Wiener Börse hat sich 2009 gut entwickelt . Nach dem starken Rückgang der Kurse im Jahr 2008 konnte der Wiener Leitindex ATX im Jahr 2009 die Indexent-wicklung der meisten internationalen Börseplätze klar übertreffen . In den ersten Wochen des Jahres 2009 waren die Kurse an der Wiener Börse, insbesondere aufgrund einer negativen Einschätzung der Entwicklung und der Risikolage in den CEE-Ländern, deutlich gesun-ken, sodass der im März erreichte Jahrestiefststand des ATX (1 .411,95) um 19,4 Prozent unter dem Stand

Aktienmärkte

Page 8: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

8

Aktienmärkte

per Ultimo 2008 lag . Die folgende Kurserholung hat den Indexwert im Oktober auf den Jahreshöchststand von 2 .752,39 nahezu verdoppelt . Erneute Unsicherheiten am Markt, insbesondere ausgelöst von der Besorgnis über steigende Länderrisiken, haben in der Folge zu Korrek-turen geführt, die auch durch leichte Kursgewinne im Dezember nicht mehr kompensiert werden konnten . Der Jahresendkurs von 2 .495,56 entspricht einem Anstieg um 42,5 Prozent gegenüber dem Ultimostand von 2008 .

Die JoWooD-Aktie

Basisinformationen zur JoWooD-Aktie

ISIN AT0000747357Wertpapierkürzel JWDAnzahl der Aktien 2 .735 .695Eigene Aktien 10 .701Im Umlauf befindliche Aktien 2 .724 .994Listing an der Wiener Börse Prime MarketTicker-Symbole JOWO .VI; JWD AV;

in EUR 2009 2008Höchstkurs 14 14,87Tiefstkurs 6,51 12,20

Die JoWooD Entertainment AG verfolgt einen aktiven und regelmäßigen Dialog mit bestehenden und poten-ziellen Investoren und Analysten . Als Grundprinzipien gelten hierbei die zeitnahe, offene und umfassende Kommunikation mit allen Kapitalmarktteilnehmern, hohe Transparenz und eine aktive Berichterstattung . Eine transparente Informationspolitik und das Bekenntnis zum österreichischen Corporate Governance Kodex sind integraler Bestandteil der Investor Relations Tätigkeit von JoWooD .

Im Geschäftsjahr 2009 wurde bei Meetings, Conference Calls, Roadshows und auf internationalen Messen der Branche zahlreiche Gelegenheiten genutzt, über die Geschäftsentwicklung und Strategie von JoWooD zu informieren .

Page 9: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernlagebericht

9

Aktienmärkte

Aktienchart der JoWooD Entertainment AG

Zeitraum: 2 . Jänner 2009 30 . Dezember 2009

Aktienchart der JoWooD Aktie mit ATXPrime Overlay (2 . Jänner 2009 bis 30 . Dezember 2009)

Aktionärsstruktur

Page 10: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

10

Branchenumfeld / Branchenentwicklung

Branchenumfeld / Branchenentwicklung

Allgemeine Marktentwicklung

Bis zum Jahr 2008 war der Wachstumstrend der weltweiten Spielebranche ungebrochen . In den USA, dem wichtigsten Markt der Branche, wurde 2008 noch ein Zuwachs von rund 23 Prozent bei Video- und Computerspielen erzielt . Auch in Österreich konnte eine Umsatzsteigerung von 24 Prozent erreicht werden .

Dass die krisenresistente Spielebranche ebenfalls Rückgänge verzeichnen würde, war im Verlauf des Jahres 2009 aus Prognosen hervorgegangen . Grund für diesen Rückgang ist vor allem die hardwaretechni-sche Sättigung des weltweiten Marktes und der stark erhöhte Verbreitungsgrad der einzelnen Konsolen . In den kommenden Jahren wird sich der Zuwachs tendenziell auf Software für den jeweiligen Konsolentyp beschrän-ken – bis zur Veröffentlichung der mittlerweile achten Konsolengeneration .

Im vergangenen Geschäftsjahr 2009 gingen die Umsätze im US-amerikanischen Markt erstmals seit fünf Jahren zurück . Die Gesamtumsätze im Markt für Soft- und Hardware sanken um rund 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 19,66 Mrd . US-Dollar . Bei Spielesoftware (PC-, Konsolen- und Handheld-Software) reduzierte sich der Gesamtumsatz laut dem amerikanischen Marktfor-scher NPD Group um 11 Prozent und belief sich auf rund 10,5 Mrd . Dollar . Der Umsatz bei PC-Games ging um 23 Prozent auf 538 Mio . Dollar zurück .

Trotz des schlechten konjunkturellen Umfeldes hat sich die Branche in Deutschland im abgelaufenen Jahr stabil gezeigt . Insgesamt wurden 55,4 Millionen Spiele (2008: 55,6 Mio .) verkauft und damit ein Umsatz von 1,53 Mrd . EUR (2008: 1,56 Mrd . EUR) erzielt . Bei fast gleich bleiben-den Stückzahlen bedeutet dies ein leichtes Umsatzminus von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, da die Preise um 2 Prozent nachgegeben haben . Der Markt für Hardware entwickelte sich leicht rückläufig . Im abgelaufenen Jahr wurden 4,3 Mio . Spielkonsolen (2008: 4,6 Mio .) verkauft und ein Umsatz von 932 Mio . EUR (2008: 978 Mio . EUR) erzielt . Dabei verschoben sich die Marktanteile zugunsten der stationären Spielkonsolen .

In Großbritannien ging der Gesamtumsatz bei Hard- und Software um 18 Prozent auf 3,3 Mrd . Pfund zurück .

Als besonders krisenfest erwies sich im Geschäftsjahr die Unterhaltungssoftware für die stationären Spielkon-solen Nintendo Wii, Sony PlayStation 3 und Microsoft Xbox 360 . Mit einem Zuwachs von 22 Prozent konnte die aktuelle Konsolengeneration Marktanteile hinzuge-winnen . Eingebrochen sind dagegen die Umsätze bei Spielen für mobile Spielkonsolen wie bespielsweise der PSP (–24 Prozent), PC-Spielen (– 11 Prozent) sowie bei Hard- und Software der älteren Konsolengeneration (PlayStation 2, Xbox, Gamecube) .

Anhand der Monatsdaten konnten für das Jahr 2009 die Absatzzahlen bei Konsolen in den USA errechnet werden . Mit 11,19 Mio . verkauften Units führt dabei Nintendo DS die Liste an, an zweiten Stelle liegt ebenfalls Nintendo mit der Konsole Wii, die knapp 10 Mio . mal verkauft wurde . Obwohl die PS3 von Sony im Dezember noch

Page 11: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernlagebericht

11

Branchenumfeld / Branchenentwicklung

rund 50 .000 Units vor der Xbox 360 lag, kommt die Microsoft-Konsole bei der Jahresabrechnung mit 4,77 Mio . abgesetzten Konsolen auf Rang drei .

Weltweite Konsolenverkäufe seit Markteinführung

Konsole Anzahl der verkauften

Units

Marktanteil in %

Nintendo Wii 69 .817 .630 48,9 %Microsoft Xbox 360 39 .216 .406 27,5 %Sony PlayStation 3 33 .756 .045 23,63 %

Quelle: VGChartz .com

Branchenentwicklung

Die Spielebranche hat sich seit der Lizenzierung des ersten Videospiels Ende der 1960er Jahre stark gewan-delt und stellt sich heute stark diversifiziert dar . Man unterscheidet nicht nur unzählige Spielgenres, sondern auch zahlreiche technische Plattformen, auf denen gespielt wird .

Weltweit wird der Umsatz mit Konsolenhardware (Spiel-systeme) auf rund 30 Mrd . US-Dollar jährlich geschätzt . Gemäß aktuellen Ergebnissen führender Anbieter von Konsumenten- und Einzelhandelsdaten (NPD Group, GfK Chart-Track und Enterbrain) ging in den 3 größten globa-len Märkten für Spielesoftware (Japan, Großbritannien,

USA) der Absatz im Jahr 2009 um 8 Prozent auf weltweit 379,3 Millionen Einheiten zurück . Größtenteils ist dies auf den weiterhin schrumpfenden PlayStation-2-Soft-waremarkt zurückzuführen, welcher einen Rückgang in den 3 Top-Märkten von weltweit 57 Prozent verzeich-nete (US – 56 Prozent; UK – 67 Prozent; Japan – 55 Prozent) .

Zu den bekannten Genres zählen Ego-Shooter-Spiele, Adventure-, Strategie- und Rollenspiele sowie Simula-tions- und Sportspiele .

Der Fokus der Gesellschaft im Bereich der eigenen Marken liegt auf den Genres Rollenspiele (RPG), Abenteuerspiele (Adventure Games) bzw . Echtzeitstrategie mit Rollen-spielelementen (RPG-RTS) . Um genretechnisch breiter aufgestellt zu sein, werden seit dem Geschäftsjahr 2008 zunehmend Produkte von Dritten (d . h . nicht mit JoWooD verbundenen Unternehmen) akquiriert .

Die Spiele werden nicht mehr nur über Computer gespielt, Spiele für Konsolen und Handhelds machten 2009 bereits 65 Prozent aus . Für eine der erfolg- reichsten Plattformen, der Wii™ von Nintendo, hat JoWooD das Spiel Yoga für Wii™ entwickelt und Ende des Jahres 2009 erfolgreich am Markt platziert .

Der Plattformfokus der Gesellschaft lag bis vor drei Jahren noch traditionell im PC-Bereich, wurde aber entsprechend der Marktentwicklung der vergange-nen Jahre sukzessive auf Spielkonsolen verlagert .

Page 12: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

12

Zukunftsaussichten

In der folgenden Tabelle ist die plattformbasierte Aufteilung des jährlichen Produktportfolios der Gesellschaft von 2008 weg dargestellt:

2010e

2009 2008

Releases in Stück

Prozentanteil Gesamt-

veröffentli- chungen

Releases in Stück

Prozentanteil Gesamt-

veröffentli- chungen

Releases in Stück

Prozentanteil Gesamt-

veröffentli- chungen

Anzahl Konsolentitel 30 69,7 % 26 65 % 11 33,4 %

Anzahl PC-Titel 13 30,3 % 14 35 % 22 66,6 %

Gesamtanzahl 43 100 % 40 100 % 33 100 %

Zukunftsaussichten

Laut einer Studie von PriceWaterhouseCoopers wird der globale Unterhaltungs- und Medienmarkt bis 2013 jährlich um 2,7 Prozent auf ein Gesamtvolumen von 1,6 Bio . US-Dollar anwachsen . Für das Jahr 2012 wird die nächste Konsolen-generation am Spielemarkt erwartet und damit ein weiteres Wachstum angenommen . Der Markt für Computerspiele wird bis 2013 mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 7,4 Prozent auf 73,5 Mrd . US-Dollar ansteigen . Für die größte Region, EMEA (Europe, Middle East, Africa), wird eine Wachstumsrate von jährlich 6,9 Prozent prognostiziert, damit wird sie 2013 einen Umsatz von USD 25,3 Mrd . erreichen . Für Nordamerika (USA und Kanada) wird eine Wachstumsrate von jährlich 5,8 Prozent bis 2013 und ein Umsatz von USD 21,6 Mrd . erwartet . Der asiatisch-pazifische Raum wird in den nächsten 5 Jahren weiterhin die am schnellsten wachsende Region sein und 2010 bereits Nordamerika überholt haben, der Branchenumsatz wird mit einem durchschnittlichen Wachstum von jährlich 9,4 Prozent auf 24,7 Mrd . US-Dollar in 2013 ansteigen . Für Lateinamerika ist bis 2013 ein Anstieg des Umsatzes auf 1,3 Mrd . US-Dollar prognostiziert, was einem Wachstum von jährlich 9,2 Prozent entspricht .

Page 13: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernlagebericht

13

Strategie und Geschäftsmodell

Auf dem Konsolenmarkt stellten die Marktführer Nintendo, Sony und Microsoft 2005/06 ihre neueste Hardware vor, die über integrierte Online-Funktionen verfügen und so Spieler aus der ganzen Welt vernetzen können . Während die Xbox 360 von Microsoft und die PlayStation 3 von Sony hauptsächlich auf High-Defini-tion-Grafik und hohe Rechenleistung setzen, verfolgt die Wii von Nintendo das Ziel einfacher Bedienung und leicht zu erlernender Konzepte, um auch Anfänger für Konsolenspiele zu begeistern . Im Bereich der PC-Spiele zeigt sich der technische Fortschritt der vergangenen Jahre vor allem in gesteigerter Grafikkartenleistung und Mehrkernprozessoren . Auch hier wird bei der Entwick-lung neuer Spiele auf High Definiton Wert gelegt .

Die neuen Generationen der Plattformen, die ab 2012 erwartet werden, werden wohl in Zukunft ohne Joysticks oder Controller in den Händen der Spieler auskommen . Mittels Ganzkörperscan werden die Spieler selbst zum Joystick werden .

Die Entwicklungstrends der Spielebranche werden von drei maßgeblichen Themen beeinflusst sein: Internet, Mobilität und Familienunterhaltung .

Dem Trend zum Vernetzen kommen die Hardwareher-steller mit integrierten Online-Funktionen entgegen, sie setzen besonders auf das Zusammenwirken mehrerer Nutzer, egal ob diese gemeinsam vor dem Bildschirm sitzen oder sich über die ganze Welt verteilen . Das Internet ermöglicht sogenannte Massive(ly) Multiplayer Online Role-Playing Games, an denen mehrere tausend Spieler gleichzeitig teilnehmen können .

Auf dem Markt der Handhelds wie beispielsweise der Nintendo DS oder der Sony PSP wollen die Hersteller den Nutzern Spiele aller Genres auch für unterwegs zugäng-lich machen .

Die Casual Gamer, eine relativ junge Zielgruppe für Hard- und Softwarehersteller, erwarten Spiele, die sie intuitiv bedienen können . Die Branche hat, unabhängig von Alter und Geschlecht der Nutzer, Spiele wie Karaoke, das Spielen virtueller Musikinstrumente oder das Lösen von Denksportaufgaben entwickelt, die sich vor allem als Familienunterhaltung durchsetzen .

Strategie und Geschäftsmodell

Geschäftsmodell

Die Vermarktung und Positionierung von Eigenmarken stellt das Kerngeschäft von JoWooD dar . JoWooD verfügt derzeit über einen Produktkatalog von rund 150 Titeln, wovon 120 Eigenverlagstitel sind .

Die wichtigsten Marken werden als Kernmarken (Core Brands) bezeichnet . Ab dem Jahr 2006 wurde der Kernmarkenpool zunächst auf die profitabelsten Core Brands reduziert, um anschließend nachhaltig Marken-pflege (Brand Care) und Markenerweiterung zu betrei-ben (siehe Beispielgrafik) . Ein Fokus liegt dabei auf sehr bekannten Lizenzen im Bereich der Abenteuerspiele (Adventure Games), wie etwa die Agatha-Christie-Serie .

Page 14: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

14

Strategie und Geschäftsmodell

Die Brand Care von JoWooD beinhaltet neben den inhaltlichen Erweiterungen (Sequels, Addons) auch den plattformorientierten Ausbau . Das bedeutet, dass der bestehende Inhalt eines Spiels auf neue Konso-len portiert wird, wie etwa auf Nintendo Wii, Sony Playstation 3, Nintendo DS oder Microsoft Xbox 360 .

Die so kreierten und erweiterten Eigenmarken werden über das etablierte Vertriebsnetzwerk von JoWooD weltweit an Handelskunden und Vertriebspartner verkauft .

Neben dem Eigenmarkenverlag ist das zweite Stand-bein von JoWooD die Distribution von Fremdtiteln über das eigene Vertriebsnetz . Über die Geschäftsjahre 2008 und 2009 hinweg wurde intensiv in den Ausbau des Netzwerkes und in den Marktdurchdringungsgrad

in Europa und Nordamerika investiert . Dabei ergibt sich ein Synergieeffekt der beiden Geschäftssegmente Eigenverlag (Publishing) und Distribution . Durch den hohen Marktdurchdringungsgrad ist es JoWooD einer-seits möglich, das Umsatzpotential der Kernmarken zu verbessern, und andererseits, für Dritte – Publisher und Entwickler – als internationaler Vertriebspartner attraktiv zu sein . Dies optimiert sowohl bei Eigenmar-ken als auch bei den Vertriebstiteln das Produktportfolio von JoWooD . Zusätzlich ermöglicht diese nachhaltige Strategie eine sehr gute Positionierung bei den Top Playern der Handelsketten . JoWooD kann dadurch eine breite Produktpalette auf größerer Regalfl äche anbieten und somit sein Geschäftsvolumen deutlich erhöhen .

Page 15: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernlagebericht

15

Strategie und Geschäftsmodell

Ein besonderes Asset der JoWooD Gruppe sind die vorhandenen Lizenzen mit allen namhaften Konsolen-herstellern, sowohl im europäischen als auch nordame-rikanischen Raum . Viele kleinere Dritt-Publisher und Entwickler verfügen nicht über die entsprechend notwendigen Lizenzverträge mit den jeweiligen Konso-lenplattformhaltern im nordamerikanischen Raum . Die JoWooD Gruppe, insbesondere die Konzerntochter DreamCatcher Inc ., verfügt über derartige Verträge und kann somit ein zusätzliches Service Ihren Kunden und Lieferanten gegenüber bieten, nämlich das Management und die Durchführung des Submission-Prozesses . Dieser ist unweigerlich Voraussetzung dafür, dass ein Spieletitel im nordamerikanischem Raum auf Konsolenbasis veröf-fentlicht werden darf .

Im Wesentlichen wurde das Geschäftsmodell der Gesell-schaft in zwei Segmente unterteilt, die sich hinsichtlich der Urheberrechtssituation voneinander abgrenzen . Sofern JoWooD Entertainment AG Inhaber der Urheber-rechte ist, wird es dem Segment „Publishing“ zugeord-net . Wurden andererseits Vertriebs- und Verwertungs-verträge über Titel/Produkte mit anderen Publishern/Entwicklern geschlossen, von denen JoWooD nicht Inhaber der Urheberrechte ist, so werden diese dem Segment „Distribution“ zugeordnet .

Die Produkte beider Segmente (Publishing und Distri-bution) werden über das weltweite Vertriebsnetz von JoWooD vermarktet .

JoWooD unterteilt seine geschäftlichen Aktivitäten in die beiden Segmente „Publishing“ und „Distribution“ (Management Approach):

Segment Publishing (Umsatzanteil 2009: 14,1 Mio. EUR)Das Segment „Publishing“, das sogenannte Eigenver-lagsgeschäft, umfasst die Umsätze mit Spieletiteln, die im Auftrag von JoWooD von Dritten entwickelt und produ-ziert werden . JoWooD finanziert, steuert, überwacht und überprüft den gesamten Produktionsprozess . Dafür erhält JoWooD die Lizenzen bzw . exklusiven Verwertungsrechte für den Verkauf . In weiterer Folge übernimmt JoWooD die Lokalisierung (i .e . die Übersetzung der Spielinhalte [Texte und Sprache] in die verschiedenen Landesspra-chen) sowie die Fertigung des Produkts und ist darüber hinaus für den Vertrieb und das Marketing verantwortlich . Das Erfolgsrisiko liegt in diesem Segment bei JoWooD .

Das Segment „Publishing“ baut auf eigenen Marken und/oder Lizenzen auf, die auf Basis bestehender Vertriebs-strukturen vermarktet werden . Im Publishing-Bereich gibt es zwei Strategien . Einerseits werden Marken/Lizenzen/Intellectual Properties, kurz IPs, entwickelt und weiterentwickelt, die aus dem bereits vorhandenen Kernmarken-Pool der Gesellschaft stammen, wie etwa ArcaniA, Die Gilde, Painkiller, SpellForce oder die Agatha-Christie-Serie . Die jüngste Marke ist Yoga Wii . Anderer-seits werden dem Pool Marken/Lizenzen/IPs nach der Durchführung einer internen Markt- und Industrieana-lyse auf Titelbasis hinzugefügt und weiter ausgebaut .

Im Segment „Publishing“ gilt als Erfolgskriterium die Umsetzung von eigenen kreativen Konzepten, die sich von den Produkten des Wettbewerbs abheben, neue Kundengruppen ansprechen oder Genres erweitern . Die Auswahl geeigneter Entwicklungspartner und die enge Kooperation ist eine Kernkompetenz von JoWooD .

Page 16: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

16

Strategie und Geschäftsmodell

Die zweite Voraussetzung für den Erfolg ist das konse-quente Vermarkten der Spiele bis zum Point of Sale .

Segment Distribution (Umsatzanteil 2009: 9,9 Mio. EUR)Das Segment „Distribution“ umfasst Umsatzerlöse aus dem Vertrieb von Spieletiteln, die von sogenannten „Third-Party-Publishern“ produziert wurden . Mit diesen Produzenten schließt JoWooD Distributionsverträge ab und übernimmt den Vertrieb, in einigen Fällen auch das Marketing . Derartige Distributionsverträge können territorial limitiert sein oder mehrere Vertriebsregionen umfassen .

Im Verlauf der Geschäftsjahre 2008 und 2009 wurde die Internationalisierung und Expansion des Vertriebes in Nordamerika und Europa durchgeführt und der direkte Marktzugang zu weiteren europäischen Kernmärkten wie Deutschland, Spanien, Großbritannien, Frankreich und Italien forciert . Insbesondere in den europäischen Kernterritorien (Deutschland, Frankreich und Großbri-tannien) konnte die Gesellschaft durch Abschluss neuer Verträge mit etablierten Vertriebshäusern („Agents“) ihren Marktzugang erweitern .

Aus produktstrategischer Sicht werden zusätzlich zum Eigenverlagsgeschäft („Publishing“) gruppenweit „Third-Party-Titel“ akquiriert und betreut . Diese Titel sind komplementär zum bestehenden Portfolio von JoWooD . Sie werden von externen Entwicklern bzw . Publishern weitgehend fertig erworben, um sie über das breit aufgestellte Distributionsnetz von JoWooD zu vertreiben .

Der Fokus bei der Auswahl der Spiele liegt auf dem Bereich Kids & Family sowie Casual Games für die Plattformen Nintendo® DS™ und Nintendo® Wii™ . Der Marktentwicklung bei Nintendo® DS™ Produk-ten Rechnung zollend, wird die JoWooD Gruppe ihre Aktivitäten im Entwicklungs- als auch Distributions-bereich herunterfahren und sich in Zukunft verstärkt den Konsolengeschäft von Sony und Microsoft hin- wenden . JoWooD erzielt durch den Mix aus Publi-shing- und Distributionsgeschäft innerhalb des Produkt- sortiments eine ausgeglichene Risiko- und Ertrags-diversifikation . In Bezug auf Zielgruppen und Genres ergänzt JoWooD sowohl im Publishing- als auch im Distributionssegment kontinuierlich seine Produkte, um zusätzliche Diversifikationseffekte zu erzielen .

GeschäftssegmentvergleichGrundsätzlich ist das Publishinggeschäft das margen-stärkere Geschäftsmodell, da mit Ausnahme der physischen Produktions-, Vervielfältigungskosten und Logistikkosten für CD/DVD bzw . Cartridges sowie entsprechende Lizenzkosten pro Stück bei Konsolentitel keinen wesentlichen variablen Kostenbestandteile zu tragen sind . Bei PC Produkten können damit im Publi-shingbereich auf das Einzelstück bezogen je nach Höhe des Veröffentlichungspreises Stückdeckungsbeitrags-spannen zwischen 65%-85% erzielt werden . Dem- gegenüber sind im Distributionsgeschäft nur Margen für die Distribution und den Verkauf der Produkte von Dritten erzielbar, welche je nach Konstellation des Geschäfts und abhängig von der Produktart zwischen 10% -25% liegen und damit deutlich geringer sind als im Publishinggeschäft .

Page 17: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernlagebericht

17

Überblick über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 2009

Umgekehrt ist das Risiko im gesamten Bereich des Publishinggeschäfts üblicherweise wesentlich höher als im Bereich der Distribution, da wesentliche Vor- finanzierungsleistungen für die Produktentwicklung, Produktbranding und Werbung/Marketing zu tätigen sind . Zusätzlich müssen interne Ressourcen für Produk-tionssteuerung („Producing“), Qualitätskontrolle und Produktmanagement vorgehalten werden, um eine optimale Produktion und Vermarktung sicherstellen zu können . Das Distributionsgeschäft verlangt in Einzel-fällen gewisse Stückgarantien zugunsten des Liefe-ranten, die Höhe dieser Garantien sowie der Zeitraum einer etwaigen Kapitalbindung durch Anzahlungen sind jedoch wesentlich geringer als im Publishinggeschäft . Die JoWooD Entertainment AG sieht in einem Mix aus Publishing- und Distributionsgeschäft innerhalb des Produktsortiments eine bessere Möglichkeit der Risiko- und Ertragsdiversifikation gegeben als bei reiner Verfol-gung von Publishingaktivitäten .

Durch die weitgehende Komplementarität des Publishingbereichs und des Distributionsbereichs in Bezug auf Zielgruppe und Genre/Content ergibt sich auch auf der produktspezifischen Seite ein zusätzlicher Mix und Diversifikationseffekt .

Die JoWooD Entertainment AG beabsichtigt diese Produktpositionierung im Geschäftsjahr 2010 weiter zu forcieren und zu verstärken .

Überblick über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 2009

Wie in den Vorjahren 2007 und 2008 konnte auch das Geschäftsjahr 2009 mit zufriedenstellen Gewinn abgeschlossen werden . Dies ist insbesondere erfreulich, da das Geschäftsjahr 2009 maßgeblich von diversen Reorganisationsmaßnahmen im vertrieblichen Bereich gekennzeichnet war .

Ausgewählte Meilensteine im operativen Bereich des Geschäftsjahres 2009:

- Im 3 . Quartal und 4 . Quartal 2009 wurde die umsatz-wirksame Aufnahme der Direktvertriebsaktivitä-ten unter Berücksichtigung des Agent-Modells in den europäischen Kernterritorien Frankreich und Großbritannien aufgenommen .

- Zahlreiche Neukunden konnten im Geschäftsjahr 2009 akquiriert und für die JoWooD Gruppe gewon-nen werden u .a . in der Schweiz, Spanien/Portugal und Italien . Im nordamerikanischem Markt konnten ebenfalls die bestehenden Accountbeziehungen – insbesondere im Konsolengeschäft – optimiert und erweitert werden .

- Gründung der ukrainischen Tochtergesellschaft (100%) LLC JoWooD Eastern Europe mit Sitz in Kiev, Ukraine im 4 . Quartal 2009 .

Page 18: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

18

Überblick über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 2009

2009 Veränderung

in %

2008

Umsatzerlöse v . Retouren-rückstellung

25 .330 1,2% 25 .035

EBIT 2 .134 7,9% 1 .978Finanzergebnis (892) (8,2%) (972)Jahresüberschuss 1 .206 20,6% 1 .000

Umsatzerlöse

Der Konzernumsatz des Geschäftsjahres 2009 beträgt 25 .330 TEUR (Vorjahr: 25 .035) . Somit konnte auch 2009 das zufriedenstellende Umsatzniveau des Vorjahres erreicht werden . Höchst erfreulich entwickelten sich hierbei die internen Kennzahlen Capex-Rate- als auch Capex-Turnover-Rate . JoWooD verfolgt im Rahmen der Neuplanung von Investitionen in Spieletitel (Entwick-lungen) ein Benchmarking Konzept, welches Ertrags-chancen und Risiken (Bilanzrisiken) kontrolliert, misst und steuert .

Auch im Verlauf des Geschäftsjahres 2009 wurde die Investitionspolitik der vergangenen 4 Geschäftsjahre kontinuierlich fortgeführt: Beschränkung der Investitions-mittel auf profitable Projekte (CapEx-Rate=Investitionen pro Jahr in Prozent des Eigenkapitals) bei gleichzeitiger Maximierung der Abschöpfung des Umsatzpotentials (CapEx-Turnover=Umschlagshäufigkeit des jährlich investierten Kapitals) . Untenstehende Abbildung stellt die Entwicklung dieser Kennzahlen über den Verlauf der letzten 4 Geschäftsjahre dar:

2009 2008 2007 2006Eigenkapital 28 .121 26 .665 26 .096 10 .579Entwicklungs-kosten

3 .373 4 .052 5 .931 5 .430

CapEx-Rate 12% 15% 23% 51%Umsatz 25 .330 25 .035 22 .833 15 .204CapEx-Turnover 751% 681% 385% 280%

Die zentralen Leitlinien bilden somit die konsequente Steigerung der ertragsmäßigen Abschöpfung des investierten Kapitals, einerseits durch fortführende und tiefgreifende Marktdiversifikation, wie in den Vor- jahren, andererseits durch die kontinuierliche Verstär-kung der Vertriebsstrukturen . Wie oben erwähnt konnte die JoWooD Gruppe in den europäischen Kernterritorien Frankreich und Großbritannien ihre Strategie „näher zum Endkunden“ und Hinwendung zum Direktdistri-butionsgeschäft durch Abschluss wesentlicher Verträge mit etablierten Vertriebshäusern – gemessen an der Marktabdeckung als auch am historischen Track-Record – verwirklichen . Diese 2009 gestarteten Kooperationen werden vollumfänglich im Geschäftsjahr 2010 wirken und positiv auf die Umsatzentwicklung 2010 wirken . Auch im nordamerikanischen Markt konnten entschei-dende Weichenstellungen für die Zukunft vollzogen werden . So konnte insbesondere die Konzernztochter DreamCatcher Inc .(Umsatz 10 .713 TEUR) ihren beste-henden Marktzugang – vorallem im Konsolenbereich – im besonderem Ausmaß im 2 . Halbjahr 2009 steigern . Diese Entwicklung hat auch im 1 . Quartal 2010 eine Fortsetzung durch Abschluss direkter Listungsver-träge mit namhaften amerikanischen Retailern eine Fortsetzung erfahren .

Page 19: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernlagebericht

19

Überblick über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 2009

EBIT

Das operative EBIT beträgt 2 .134 TEUR (Vorjahr: 1 .978 TEUR) und konnte gegenüber dem Vorjahr um 8% gesteigert werden . Die daraus resultierende EBIT-Marge beträgt 8,4 % (Vorjahr: 7,9%) . Das intern gesetzte Ziel der Erzielung einer EBIT-Marge im zweistelligen Prozent-bereich konnte somit nicht erreicht werden . Obwohl von der allgemein konjunkturellen Lage weites gehend unabhängig operierend, konnte sich die JoWooD Gruppe dem negativen wirtschaftlichen Umfeld im Jahr 2009 nicht ganz entziehen . So war die Gruppe im Geschäfts-jahr 2009 auf Grund der bestehenden Unsicherheit des Einzelhandels im Hinblick auf die weiteren Konsums-ausgaben der Privathaushalte mit einem veränderten Bestellverhalten konfrontiert, welches gekennzeichnet war durch geringere Bestellvorlaufzeiten und Bestel-lungen auf Sicherheitsbestandsniveau . Beginnend mit dem 4 . Quartal 2009 entspannte sich in Folge der Veröffentlichung zuversichtlich stimmender volkswirt-schaftlicher Zahlen bezüglich der weiteren Entwicklung der Konsumsausgaben sowie der über Erwartungen liegenden Ergebniszahlen einzelner Vertreter des Einzel-handels die Lage zusehends .

2009 2008 2007 2006Eigenkapital 28 .121 26 .665 26 .096 10 .579EBIT 2 .134 1 .978 2 .485 1 .605EBIT-Marge 8,4% 7,9% 10 .9% 10,6%

Positiv auf das EBIT 2009 wirkten sich vor allem die gesunkenen Personalaufwendungen im Vertriebs – und Verwaltungsbereich aus . Diese lagen im Geschäftsjahr 2009 mit TEUR 831 unter dem Niveau des Vorjahres . Ergebnisbelastend sind allen voran die um TEUR 756 auf TEUR 2 .926 (Vorjahr: TEUR 2 .170) gestiegenden Werbe-aufwendungen – vor allem im Zuge des Release des Spieletitels Yoga Wii – zu nennen, sowie Wert- berichtigungserfordernisse im Bereich der For- derungen aus Lieferungen und Leistungen bzw . den sonstigen Forderungen in Höhe von TEUR 459 (Vorjahr: TEUR 288) . Die Gruppe wird auch weiterhin an einer restriktiven Kostensenkungs-politik festhalten .

Weitere Entwicklung der Gesellschaft

Das Jahr 2010 steht u .a . im Zeichen von „ArcaniA: Gothic 4“, des zügigen Ausbaus des Segments Distri-bution und der Vertiefung und Intensivierung der 2009 neugeschaffenen Kundenbeziehungen . „ArcaniA: Gothic 4“ wird im Herbst/Winter 2010 veröffentlicht werden . Bislang erhaltenes Feedback auf diesen Titel stimmen das Management zuversichtlich im Jahr 2010 Umsatz als auch Jahresüberschuss im Vergleich zu 2009 zu steigern . Die ebenfalls 2009 gesetzten Schritte im Bereich der Distribution, mit dem Ergebnis, dass sich die JoWooD Gruppe als Distributionspartner vieler kleinerer Publisher und Entwickler etablieren konnte, verspricht für 2010 und des bis dato gesicherten Katalo-ges ebenfalls Steigerungspotential im Vergleich zum Geschäftsjahr 2009 . Im 1 . Quartal 2010 konnten zudem weitere Direktlistungsverträge im nordamerikanischen Markt abgeschlossen werden . Ebenfalls positiv auf die weitere Geschäftsentwicklung wird sich die Aufnahme des operativen Geschäft der Neugründung der JoWooD

Page 20: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

20

Wesentliche Ereignisse im Geschäftsjahr 2009/ Sonstige Angaben

Eastern Europe Distribution auswirken . Auf Grund dieser Entwicklungen im Bereich der Distribution und des vielversprechenden Release von „ArcaniA – Gothic 4“ geht das Management von einem organischen Wachs-tum über 10% bei Umsatz und Ergebnis aus .

Wesentliche Ereignisse im Geschäftsjahr 2009

In der Aufsichtsratssitzung vom 1 . April 2009 der JoWooD Entertainment AG wurde Mag . Klemens Kreuzer zum Finanzvorstand der Gruppe bestellt . Die Bestellung dient der Verstärkung des Vorstands der Gesellschaft, um der weiteren nationalen und internationalen Expansion der Gruppe Rechnung zu tragen .

Am 28 . Mai 2009 wurde die Gesellschaft über folgende Beteiligungsänderung gemäß § 91 BörseG informiert: Die Erste-Sparinvest KAG hält nach einem Aktienkauf mit Buchungsdatum 27 . März 2009 insgesamt 176 .245 Aktien der JoWooD Entertainment AG und verfügt somit über 176 .245 Stimmrechte, dies entspricht einem Anteil am Grundkapital und an den Stimmrechten von 6,44 Prozent .

In der 9 . ordentlichen Hauptversammlung der Gesell-schaft am 1 . Juli 2009 wurde die Umfirmierung der Gesellschaft in „JoWooD Entertainment AG“ (und entsprechender Satzungsänderung) sowie die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft nach Wien beschlossen .

Sonstige Angaben

Risikomanagement

Das Ziel des Risikomanagements der JoWooD Gruppe, als international operierende Unternehmensgruppe, besteht in der Absicherung bestehender und der Identi-fikation und Analyse zukünftiger Ertragspotenziale . Zur Erfassung und Auswertung wird ein zentral geführtes Controlling eingesetzt das den Verantwortlichen der JoWooD Gruppe die Methoden und Werkzeuge zur Identi-fizierung und Beurteilung von Risiken zur Verfügung stellt . Die jeweiligen Geschäftseinheiten, die auch für das Risikomanagement zuständig und verantwortlich sind, kommunizieren ihre Risikopositionen an das zentrale Controlling . Dort findet eine bereichsübergreifende Einordnung, Auswertung und Beurteilung statt . Darüber hinaus werden auch Maßnahmen zur Minimierung der Unternehmensrisiken erfasst . Erstellte Risikoanalysen in regelmäßigen Abständen werden dem Vorstand und den zuständigen Geschäftsführern vorgelegt .

Das Risikomanagement der JoWooD Gruppe zeigt mögliche Ereignisse und Entwicklungen systematisch auf und regelt den Umgang mit potenziellen Risiken, aber auch Chancen . Der Fokus liegt dabei auf Markt- und Wettbewerbsrisiken und unklaren Rechtslagen, die den Unternehmenserfolg beeinflussen können .

Auf Unternehmensebene werden Risiken und Chancen regelmäßig analysiert und wirkungsvolle Maßnahmen zur Reduktion beziehungsweise Wahrnehmung gesetzt . Die Auswirkungen von Planabweichungen werden unter anderem durch Szenarienberechnungen evaluiert .

Page 21: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernlagebericht

21

Sonstige Angaben

Aus der Gesamtheit der Einzelrisiken leitet sich die Gesamtrisikosituation der JoWooD Entertainment AG ab . Die JoWooD Entertainment AG ist neben dem österreichi-schen Markt international in weiteren globalen Märkten aktiv, womit sowohl eine sektorale als auch eine breite geografische Diversifikation gegeben ist .

Darauf aufbauend werden Maßnahmen zur Risiko-reduktion und -vermeidung bestimmt, umgesetzt und in weiterer Folge deren Wirkung evaluiert . Das Risiko-management des Segments Publishing wird durch ein Gremium gesteuert, das sich aus den Vorstandsmit-gliedern und den Geschäftsführern allfällig involvierter Tochtergesellschaften zusammensetzt .

Nach der Bewertung der Risiken und der Einstufung nach Gefährdungsgraden werden Aktivitäten zur Risiko-bewältigung abgeleitet und umgesetzt . Als Kontrollinst-rument erhält der Vorstand und das Management einen regelmäßigen Statusbericht .

Aus der Gesamtheit der für die JoWooD Entertainment AG identifizierten Risiken werden nachfolgend die wich-tigsten Risikokategorien bzw . Einzelrisiken erläutert, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinflussen können . Mit diesen Angaben wird auch die im Österreichischen Corporate Governance Kodex verlangte Offenlegung der Risiken und Ungewissheiten erfüllt .

Markt- und WettbewerbsrisikenPrinzipiell sind sowohl die gesamte Industrie, als auch die einzelnen Märkte in denen JoWooD aktiv ist, durch eine hohe Wettbewerbsintensität gekennzeichnet .

InvestitionsrisikenDas Investitionsrisiko im gesamten Bereich des Publi-shinggeschäfts ist üblicherweise wesentlich höher als im Bereich der Distribution, da wesentliche Vor- finanzierungsleistungen für die Produktentwicklung, Produktbranding und Werbung/Marketing zu tätigen sind . Zusätzlich müssen interne Ressourcen für Produk-tionssteuerung („Producing“), Qualitätskontrolle und Produktmanagement vorgehalten werden, um eine optimale Produktion und Vermarktung sicherstellen zu können . Das Distributionsgeschäft verlangt in Einzel-fällen gewisse Stückgarantien zugunsten des Liefe-ranten, die Höhe dieser Garantien sowie der Zeitraum einer etwaigen Kapitalbindung durch Anzahlungen sind jedoch wesentlich geringer als im Publishinggeschäft . Die JoWooD Entertainment AG sieht in einem Mix aus Publishing- und Distributionsgeschäft innerhalb des Produktsortiments eine bessere Möglichkeit der Risiko- und Ertragsdiversifikation gegeben als bei reiner Verfol-gung von Publishingaktivitäten . Durch die weitgehende Komplementarität des Publishingbereichs und des Distributionsbereichs in Bezug auf Zielgruppe und Genre/Content ergibt sich auch auf der produktspezifischen Seite ein zusätzlicher Mix und Diversifikationseffekt .

Die JoWooD Entertainment AG konnte diese Produkt-positionierung im Geschäftsjahr 2009 weiter forcieren und verstärken .

Um diesen Risiken weiter entgegenzuwirken, verfolgt die Gesellschaft im Rahmen der Neuplanung von Inves-titionen in Spieletitel (Entwicklungen) ein Benchmarking Konzept, welches Ertragschancen und Risiken (Bilanz-risiken) kontrolliert, misst und steuert . Das Wachstum

Page 22: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

22

Sonstige Angaben

der JoWooD Gruppe erfolgt innerhalb eines durch das Management definierten und konsequent verfolgten Performance Rahmens . Die Leitlinie des Wachstums bildet die konsequente Steigerung der ertragsmäßigen Abschöpfung des investierten Kapitals durch Marktdi-versifikation und Verstärkung der Vertriebsstrukturen . Gleichzeitig ist die relative und absolute Höhe des auf Jahresbasis investierten Kapitals innerhalb bilanzieller Rahmenbedingungen, die als Risikomaßstab fungieren, definiert und somit nicht von der reinen Verfügbarkeit von finanziellen Mitteln für Investitionszwecke abhängig . Reines „Wachsen durch Ausgeben“ ist aus Sicht des Managements keine nach-haltige, gesunde Form der Unternehmensentwicklung .

Finanzwirtschaftliche RisikenDie JoWooD Gruppe ist Liquiditäts-, Ausfalls-, Währungs-, Transfer- und Zinsrisiken ausgesetzt . In Anspruch genommene Instrumente der mittel- und langfristigen Finanzierung in jeweils unterschiedlichen Währungen und Rechtsrahmen können diese Risiken lediglich eingrenzen . Um die Zahlungsfähigkeit sowie finanzielle Flexibilität sicherzustellen, wird eine Liquiditätsreserve in Form von Kreditlinien und Barmitteln gehalten .

WährungsrisikoGewisse Währungsrisiken existieren im Bereich der Umsätze mit US-amerikanischen sowie britischen Unternehmen, beziehungsweise mit Unternehmen aus dem asiatischen Raum, welche vorwiegend in US-Dollar fakturiert werden . Um negativen Währungseinflüssen zu begegnen bzw . diese in Zukunft zu kompensie-ren, wurde beginnend mit dem 4 . Quartal 2007 mit klassischen Absicherungsgeschäften gegen Währungs-risiken begonnen . Dadurch sollen in Zukunft negative

Effekte aus Währungsumrechnungen im Zuge der gruppenweiten Konsolidierung durch entsprechende Positiveffekte im Finanzergebnis kompensiert werden . Per Bilanzstichtag 31 .12 .2009 waren keine Absiche-rungsgeschäfte zu berücksichtigen .

KreditrisikoDas Kreditrisiko wird von der JoWooD Gruppe laufend überwacht; es besteht aus Sicht des Managements weder bei Vertragspartnern noch bei einzelnen Finanz-instrumenten ein wesentliches Kreditrisiko .

Werthaltigkeit des VermögensDie JoWooD Gruppe überprüft in regelmäßigen Abstän-den die Werthaltigkeit des Vermögens, insbesondere die Unternehmensbeteiligungen . Im Zuge von Wert-minderungstests, die zumindest einmal im Jahr und immer dann, wenn interne oder externe Ereignisse es notwendig machen, durchgeführt werden, wird jede Gesellschaft auf Basis der vorliegenden Businesspläne einer eingehenden Prüfung unterzogen .

PersonalEine etwaige Anpassung des Personalstandes an mögli-che Änderungen des künftigen Geschäftsvolumens kann theoretisch durch die Unternehmensführung beeinflusst werden, wobei derartige Maßnahmen als absolut letztes Ressort dienen, zumal die Belegschaft der JoWooD Gruppe zu den wesentlichen Treibern des Unterneh-menserfolgs der vergangenen vier Geschäftsjahren gehört .

Technisches RisikoHöhere Gewalt, menschliches Versagen sowie mangel-hafte Materialien können Schäden an der technologi-

Page 23: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernlagebericht

23

schen Infrastruktur der JoWooD Gruppe verursachen . Der technologische Wandel löst zudem Risiken aus, die sich aus einer raschen Überalterung der Infrastruktur ergeben . Um eine höchstmögliche Datensicherheit und Ausfallssicherheit zu gewährleisten, werden gruppen-intern wirksame Instrumente eingesetzt .

Zahl der Arbeitnehmer

Zum Bilanzstichtag betrug die Anzahl der Arbeitnehmer für den Konzern 78 (Vorjahr: 112) .

Grundkapital

Das Grundkapital zum Bilanzstichtag beträgt EUR 19 .149 .865 (Vorjahr: EUR 19 .149 .865) und ist zerlegt in 2 .735 .695 auf Inhaber lautende Nennbetragsaktien (Vorjahr: 2 .735 .695) zu Nominale Euro 7,-- . Es gibt nur Stammaktien, die alle ausgegeben sind und gleiche Rechte verbriefen .

Genauere Angaben zum Aktienoptionsprogramm der JoWooD Entertainment AG sind im Konzernanhang unter Abschnitt X Punkt 5 auf Seite 65 zu fi nden .

Offenlegungspfl icht gemäß §243a UGB

Das Grundkapital der JoWooD Entertainment AG beträgt zum Bilanzstichtag EUR 19 .149 .865 und ist in 2 .735 .695 (Vorjahr: 2 .735 .695) auf Inhaber lautende Stückaktien (Stammaktien mit Stimmrecht) zu einem Nominale von je EUR 7,-- geteilt . Weitere Aktiengattungen bestehen nicht . Jede Aktie der JoWooD Entertainment AG gewährt eine Stimme (one share – one vote) . Aktien mit Mehr-fach- oder Vorzugsstimmrechten bestehen nicht .

Bezüglich der Offenlegungspfl icht gemäß §243a UGB gibt der Vorstand folgende Information:

• Offenlegung über einenAktienanteil vonVengrowthAsset Management Inc . in der Höhe von mehr als 10% gemäß §243a UGB Z 3 .

• Offenlegung der Möglichkeit desVorstandesAktienauszugeben gemäß §243a UGB Z 7 .

In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 22 . April 2008 wurde die in der Hauptversammlung vom 28 . Mai 2002 beschlossene bedingte Erhöhung des Grundkapitals gemäß § 159 Abs 2 Z 3 AktG um höchstens TEUR 250, sowie die in der Hauptversamm-lung vom 6 . Juli 2006 erteilte Ermächtigung des Vorstan-des gemäß § 159 Abs 3 AktG das Grundkapital bis längstens 28 . August 2011 um höchstens TEUR 700 bedingt zu erhöhen, widerrufen und die gleichzeitige neuerlich bedingte Erhöhung des Grundkapitals gemäß § 159 Abs 2 Z 3 AktG beschlossen . Demnach ist das Grundkapital der Gesellschaft gemäß § 159 Abs 2 Z 3 AktG um höchstens EUR 490 .000,-- bedingt erhöht durch die Ausgabe von höchstens 70 .000 auf den Inhaber lautenden Nennbetragsaktien im Nominale von je EUR 7,-- wobei diese Erhöhung nur insoweit durchgeführt werden darf, als Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens die ihnen eingeräumten Aktienoptionen ausüben und von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen . Die neu ausgegebenen Aktien der bedingten Kapitalerhöhung sind für das laufende Geschäftsjahr, in dem sie begeben werden, dividendenberechtigt . Der Ausgabebetrag je Aktie entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs

Sonstige Angaben

Page 24: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

24

Sonstige Angaben

der Aktien der Gesellschaft an den neunzig Handels-tagen vor Zuteilung der Optionen, zumindest aber dem Nennbetrag . Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderun-gen der Satzung, die sich durch Ausgabe von Aktien aus dem bedingten Kapital ergeben, zu beschließen . In der ordentlichen Hauptversammlung vom 25 . Juni 2008 wurde dem Vorstand die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 65 Abs 1 Z 8 AktG erteilt, wobei der Anteil der zu erwerbenden Aktien am Grund-kapital mit 10% begrenzt ist, die Ermächtigung für einen Zeitraum von 30 Monaten ab Beschlussfassung gilt und der Gegenwert je Aktie zum jeweiligen Ankaufszeitpunkt innerhalb einer Bandbreite von +/- 30% des für den jeweiligen Tag berechneten Durchschnitts der Schluss-kurse der Aktien der Gesellschaft an der Wiener Börse an den jeweils vorangegangenen 30 Börsentagen zu liegen hat, mit der Verpfl ichtung des Vorstands gemäß § 65 Abs 1a AktG, den Beschluss sowie das jeweilige Rückkaufprogramm und insbesondere dessen Dauer zu veröffentlichen . Die Bekanntmachung gemäß §§ 4 und 5 der Veröffentlichungsverordnung 2002 erfolgte am 10 . Dezember 2008 .

Sonstige Offenlegungspfl ichten bezüglich §243a UGB bestehen keine .

Es bestehen keine bedeutenden Vereinbarungen der Gesellschaft, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesell-schaft infolge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich wesentlich ändern oder enden . Ent-schädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Organen oder Arbeitnehmern im Falle eines öffentlichen Übernahmeangebotes bestehen nicht .

Der Vorstand

der JoWooD Entertainment AG

Wien, am 6 . Mai 2010

Dr . Albert Seidl Mag . Klemens Kreuzer

CEO CFO

Page 25: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernabschluss

25

JoWooD Entertainment AG, WienGewinn und Verlustrechnung zum 31-12-2009

Konzern IFRS

2009

EUR

2008

EUR

1 . Umsatzerlöse Brutto 25 .330 .252,97 25 .035 .157,86

2 . Standardretourenrückstellung -1 .038 .081,16 -1 .168 .960,82

3 . Umsatzerlöse Netto 24 .292 .171,81 23 .866 .197,04

4 . Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen -10 .828 .343,49 -9 .327 .555,41

5 . Bruttoergebnis vom Umsatz vor Abschreibungen der Spieletitel 13 .463 .828,33 14 .538 .641,63

6 . Abschreibungen der Spieletitel -2 .907 .628,73 -3 .594 .528,84

7 . Bruttoergebnis vom Umsatz nach Abschreibung der Spieletitel 10 .556 .199,60 10 .944 .112,79

8 . Sonstige betriebliche Erträge 751 .191,22 1 .423 .084,77

9 . Vetriebskosten -4 .899 .022,81 -4 .895 .139,78

10 . Verwaltungskosten -3 .385 .144,07 -3 .433 .784,95

11 . Sonstige betriebliche Aufwendungen -887 .752,33 -2 .060 .274,52

12 . Betriebsergebnis (EBIT) vor Restrukturierung 2 .135 .471,61 1 .977 .998,31

13 . Restrukturierungserträge 0,00 0,00

14 . Restrukturierungsaufwendungen -1 .146,84 0,00

15 . Ergebnis aus Restrukturierung -1 .146,84 0,00

16 . Betriebsergebnis (EBIT) nach Restrukturierung 2 .134 .324,77 1 .977 .998,31

17 . Finanzertrag 109 .605,35 188 .392,96

18 . Finanzaufwand -1 .001 .972,88 -1 .160 .787,88

19 . Finanzergebnis -892 .367,53 -972 .394,92

20 . Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) 1 .241 .957,25 1 .005 .603,39

21 . Ertragssteuern -36 .331,04 -5 .578,09

22 . Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 1 .205 .626,20 1 .000 .025,30

23 . Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0,00 0,00

24 . Zwischensumme 1 .205 .626,20 1 .000 .025,30

25 . Währungsumrechnung 0,00 0,00

26 . Jahresergebnis vor Minderheiten und Rücklagenveränderung 1 .205 .626,20 1 .000 .025,30

27 . Vereinfachte Kapitalherabsetzung 0,00 0,00

28 . Auf Anteile in Fremdbesitz entfallende Ergebnisse 419,19 5 .027,81

29 . Konzernergebnis 1 .206 .045,39 1 .005 .053,11

Page 26: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

26

JoWooD Entertainment AG, WienBilanz zum 31-12-2009

Konzern IFRS2009 2008 2009 2008

EUR EUR EUR EUR

AKTIVA PASSIVA

A . LANGFRISTIGES VERMÖGEN A . EIGENKAPITAL

1 . Langfristige Vermögenswerte 1 . Grundkapital 19 .149 .862,02 19 .149 .865,00

a . Immaterielle Vermögenswerte 38 .696,36 26 .239,90 2 . Kapitalrücklagen 889 .845,06 889 .845,06

b . Spieletitel 11 .951 .384,80 11 .154 .853,06 3 . Eigene Anteile -86 .707,77 0,00

c . Marken 2 .495 .179,67 2 .542 .526,05 4 . Gewinnrücklagen 8 .240 .786,02 7 .035 .579,01

14 .485 .260,83 13 .723 .619,01 5 . Währungsumrechnung -82 .611,03 -419 .324,42

2 . Firmenwert 10 .072 .189,46 10 .072 .189,46 Zwischensumme 28 .111 .174,31 26 .655 .964,65

3 . Sachanlagen 128 .970,50 165 .064,87 6 . Minderheitenanteile 9 .373,48 8 .951,31

4 . Aktive latente Steuern 3 .653 .205,50 3 .653 .205,50 28 .120 .547,79 26 .664 .915,96

5 . Wertpapiere 500 .000,00 500 .000,00

6 . Beteiligungen 28 .839 .626,29 28 .114 .078,84 B . MEZZANINKAPITAL

1 . langfristige nachrangige Kreditverbindlichkeiten 3 .521 .162,53 3 .688 .051,71

B . KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

1 . Vorräte 1 .646 .135,28 1 .822 .562,01

2 . Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

11 .024 .312,03 10 .565 .800,01 C . LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

3 . Forderungen geg . Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis

0,00 0,00 1 . Anleihe 4 .078 .729,25 4 .009 .781,81

4 . Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände

543 .916,30 1 .472 .516,20 2 . langfristige Rückstellungen für Sozialkapital 30 .269,00 115 .892,01

5 . Bankguthaben und Kassabestände 6 .478 .697,36 7 .260 .147,87 4 .108 .998,25 4 .125 .673,82

6 . Finanzinvestitionen 0,00 0,00

7 . Rechnungsabgrenzungsposten 88 .729,94 194 .719,73 D . KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

19 .781 .790,91 21 .315 .745,82 1 . Kurzfristige Kreditverbindlichkeiten 5 .764 .229,88 4 .491 .653,59

2 . Vebindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2 .816 .385,04 3 .310 .457,31

3 . Verbindlichkeiten geg . Untern . mit Beteiligungsverhältns

0,00 0,00

4 . Erhaltene Anzahlungen 697 .457,46 3 .485 .733,73

5 . Sonstige Rückstellungen 2 .664 .080,27 2 .147 .853,29

6 . Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen

928 .555,98 1 .515 .485,25

12 .870 .708,63 14 .951 .183,17

Summe Aktiva 48.621.417,20 49.429.824,66 Summe Passiva 48.621.417,20 49.429.824,66

Page 27: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernabschluss

27

JoWooD Entertainment AG, WienKonzernabschluss Cash-flow zum 31-12-2009

IFRS(Beträge in 1000 Euro)

1 Jahresergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern 2 .134

2 Minderheiten

- Kapitalerhöhungskosten GuV gekürzt

3 + Erhaltene Zinsen 110

4 - Gezahlte Zinsen (1 .002)

- Kapiltalbeschaffungskosten

5 - Ertragssteuern (36)

6 + Abschreibungen des Anlagevermögens 118

+ Aufwand Stock Options

7 + Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen

Betrieblicher Cash-Flow ( aus dem Ergebnis ) 1.324

- / + Zunahme/Abnahme der aktiven latenten Steuern

8 + Abschreibungen der Spieletitel & Marken 2 .928

9 + / - Veränderung der Vorräte 176

10 - / + Zunahme/Abnahme der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände 470

11 - / + Zunahme/Abnahme der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten 106

12 + / - Zunahme/Abnahme der Rückstellungen für Sozialkapital (lgf . Rückstellungen) (86)

13 + / - Zunahme/Abnahme der sonstigen Rückstellungen 516

14 + / - Zunahme/Abnahme Verbindlichkeiten aus L&L (494)

15 + / - Zunahme/Abnahme der so .Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenz .Posten (3 .375)

Cash-Flow aus dem operativen Bereich 1.565

16 – Auszahlungen für Anlagenzugang (ohne Finanzanlagen) (51)

17 – Investitionen in Spieletitel (3 .373)

18 – Auszahlungen für Wertpapiere des Anlagevermögens und sonstige Finanzinvestitionen

– Aquisition DreamCatcher

19 – Investition in Beteiligungen

Cash-Flow aus dem Investitionsbereich (3.424)

+ Einzahlungen von Eigenkapital 0

+/- Veränderungen in den eigenen Aktien (87)

+ / - Abschreibung / Zuweisung Firmenwert 0

20 + / - Aufnahme / Rückzahlung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten 1 .273

21 + Aufnahme langfristiger Verbindlichkeiten 69

22 - Rückzahlung langfristiger Verbindlichkeiten (167)

+ Konzernspezifische Korrekturen Änderung Konsolidierungskreis 0

Cash-Flow aus dem Finanzierungsbereich 1.088

Veränderungen des Finanzmittelbestandes (771)

+ Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 7 .260

23 - / + Währungsumrechnung (11)

Liquide Mittel am Ende der Periode 6.479

Page 28: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

28

JoWooD Entertainment AG, WienKonzern Eigenkapitalspiegel zum 31-12-2009

Werte in TEUR

Grundkapital Kapitalrücklagen Eigene Anteile GewinnrücklageWährungs-

umrechnung

Minderheiten-

anteileSumme

Stand 31.12.2004 30.089 13.517 -63 -33.031 0 0 10.512

Kapitalerhöhung 19/12/2005 6 .400 6 .400

Kosten der Kapitalerhöhung -308 -308

Vereinfachte Kapitalherabsetzung -22 .567 -12 .922 -35 .489

Veränderung eigene Anteile 40 40

sonstige Veränderung des Eigenkapitals -143 -143

Konzernergebnis 17 .345 17 .345

Stand 31.12.2005 13.922 595 -23 -16.137 0 0 -1.643

Kapitalerhöhung 14/02/2006 6 .000 3 .000 9 .000

Kapitalerhöhung 30/05/2006 572 429 1 .001

Kapitalerhöhung 18/08/2006 100 100

Kapitalerhöhung 13/09/2006 200 200

Kapitalerhöhung 01/10/2006 71 57 128

Kosten der Kapitalerhöhungen -458 -458

sonstige Veränderung des Eigenkapitals 61 61

Änderung des Konsolidierungskreises 184 184

Konzernergebnis 2 .006 2 .006

Stand 31.12.2006 20.865 4.142 -23 -14.405 0 0 10.579

Akquisition DreamCatcher 6 .480 6 .480 12 .960

Kapitalerhöhung 31/03/2007 2 1 3

Kapitalerhöhung 31/03/2007 10 8 18

Vereinfachte Kapitalherabsetzung -8 .207 -9 .490 -17 .697

Kapitalbeschaffungskosten -251 -251

Veränderung eigene Anteile 23 23

Änderung des Konsolidierungskreises 343 343

Konzern- bzw . Minderheitenergebnis 2007 20 .103 4 20 .107

Währungsumrechnung 11 11

Stand 31.12.2007 19.150 890 0 6.041 11 4 26.096

Konzern- bzw . Minderheitenergebnis 2008 994 5 999

Währungsumrechnung -430 -430

Stand 31.12.2008 19.150 890 0 7.035 -419 9 26.665

Konzern- bzw . Minderheitenergebnis 2009 -87 1 .206 1 .119

Währungsumrechnung 337 337

Stand 31.12.2009 19.150 890 -87 8.241 -82 9 28.121

Page 29: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernabschluss

29

Anlagespiegel zum 31-12-2009Konzern IFRS

AnschaffungskostenAnfangs-bestand Konsolidierung Währungs-

umrechnung Zugang Umgliederung Umwertung Abgang Endbestand

01.01.2009 31.12.2009

A Langfristige Vermögenswerte

1 . Immaterielle Vermögenswerte

a . Rechte 149 .005,29 0,00 0,00 25 .674,91 0,00 0,00 0,00 174 .680,20

b . Produktionskosten Spieletitel 17 .209 .964,73 0,00 2 .753 .269,88 3 .372 .530,19 0,00 0,00 0,00 23 .335 .764,80

c . Marken 2 .637 .218,85 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2 .637 .218,85

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

2 . Firmenwert 10 .072 .189,46 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 10 .072 .189,46

3 . Sachanlagen 627 .469,52 0,00 52 .502,35 25 .702,90 0,00 0,00 0,00 705 .674,77

4 . Aktive latente Steuern 3 .653 .205,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3 .653 .205,50

5 . Wertpapiere 504 .062,34 -86 .707,77 0,00 86 .707,77 0,00 0,00 0,00 504 .062,34

6 . Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

Summe 34.853.115,69 -86.707,77 2.805.772,23 3.510.615,77 0,00 0,00 0,00 41.082.795,92

Kumulierte AbschreibungAnfangs-bestand Konsolidierung Währungsum-

rechnung Zugang Umgliederung Umwertung Abgang Endbestand

01.01.2009 31.12.2009

A Langfristige Vermögenswerte

1 . Immaterielle Vermögenswerte

a . Rechte 122 .765,39 0,00 0,00 13 .218,45 0,00 0,00 0,00 135 .983,84

b . Produktionskosten Spieletitel 6 .055 .111,66 0,00 2 .316 .192,40 3 .013 .075,94 0,00 0,00 0,00 11 .384 .380,00

c . Marken 94 .692,80 47 .346,40 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 142 .039,20

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

2 . Firmenwert 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

3 . Sachanlagen 462 .404,66 0,00 56 .905,18 57 .394,43 0,00 0,00 0,00 576 .704,27

4 . Aktive latente Steuern 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

5 . Wertpapiere 4 .062,34 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 4 .062,34

6 . Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

Total Non-Current-Assets 6.739.036,85 47.346,40 2.373.097,58 3.083.688,82 0,00 0,00 0,00 12.243.169,64

BuchwertAnfangs-bestand Konsolidierung Währungsum-

rechnung Zugang Umgliederung Umwertung Abgang Endbestand

01.01.2009 31.12.2009

A Langfristige Vermögenswerte

1 . Immaterielle Vermögenswerte

a . Rechte 26 .239,90 0,00 0,00 12 .456,46 0,00 0,00 0,00 38 .696,36

b . Produktionskosten Spieletitel 11 .154 .853,07 0,00 437 .077,49 359 .454,25 0,00 0,00 0,00 11 .951 .384,80

c . Marken 2 .542 .526,05 -47 .346,40 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2 .495 .179,66

2 . Firmenwert 10 .072 .189,46 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 10 .072 .189,46

3 . Sachanlagen 165 .064,86 0,00 -4 .402,83 -31 .691,53 0,00 0,00 0,00 128 .970,50

4 . Aktive latente Steuern 3 .653 .205,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3 .653 .205,50

5 . Wertpapiere 500 .000,00 -86 .707,77 0,00 86 .707,77 0,00 0,00 0,00 500 .000,00

6 . Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

Total Non-Current-Assets 28.114.078,84 -134.054,17 432.674,66 426.926,95 0,00 0,00 0,00 28.839.626,27

Page 30: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

30

Angaben zum Unternehmen / Grundsätze der Rechnungs-legung und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

I. Angaben zum Unternehmen

Die JoWooD Entertainment AG („JoWooD“), als oberstes Mutterunternehmen der JoWooD-Gruppe, ist eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht . Die Aktie notiert im Prime Market der Wiener Börse . Die Unternehmen der JoWooD-Gruppe („JoWooD-Gruppe“) erstellen und vertreiben weltweit Computerspiele und Unterhaltungssoftware . Die wesentlichen Absatzgebiete liegen im Gebiet der Europäischen Union, in Osteuropa und in Nordamerika .

Die Konzernmutter hat ihren Firmensitz in 1190 Wien, Heiligenstädter Straße 201 – 203 . Die Gesellschaft ist in das Firmenbuch beim Landesgericht als Handels-gericht Wien (FN 137656 k) eingetragen . Der Ort der Offenlegung des Jahresabschlusses ist das Landes- als Handelsgericht Wien .

Der Konzernabschluss wird unter der Verantwortung des Vorstands erstellt und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommen .

Die Berichterstattung erfolgt in 1 .000 Euro .

II. Grundsätze der Rechnungs-legung und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Grundlagen der Rechnungslegung

Die Erstellung des Konzernabschlusses der JoWooD Entertainment AG zum 31 . Dezember 2009 erfolgte

in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, sowie mit § 245 a UGB . Der Konzernabschluss entspricht auch den IFRS, wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) verlautbart wurden .

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt . Alle Beträge werden zum Zweck der Übersichtlichkeit grund-sätzlich in Tausend Euro (TEUR) ausgewiesen . Bei der Summierung gerundeter Beträge und Prozentangaben können durch die Verwendung automatischer Rechen-hilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten . Dies gilt auch für sonstige Angaben wie Personalstand etc .

2. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden

In den Konzernabschluss werden sämtliche aktive Tochterunternehmen einbezogen (JoWooD Mexiko S .L . übt keine Geschäftstätigkeit aus und ist in Schließung) . Tochterunternehmen sind Gesellschaften, die direkt oder indirekt von der JoWooD Entertainment AG beherrscht werden . Die Existenz und Auswirkung von poten-ziellen Stimmrechten, die gegenwärtig ausgeübt oder umgewandelt werden können, werden bei der Beurtei-lung, ob ein Unternehmen beherrscht wird, berück-sichtigt . Ein beherrschender Einfluß besteht, wenn die Muttergesellschaft direkt oder indirekt in der Lage ist, die Finanz- und Geschäftspolitik des Unternehmens zu bestimmen . Die Einbeziehung einer Tochtergesellschaft beginnt mit dem Zeitpunkt der Erlangung des beherr-schenden Einflusses und endet bei dessen Wegfall .

Page 31: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

31

Grundsätze der Rechnungslegung und Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden

Konzerninterne Transaktionen, Forderungen, Verbindlichkeiten und wesentliche unrealisierte Gewinne (Zwischen-gewinne) werden eliminiert . Unrealisierte Verluste werden nur insoweit eliminiert, als der unrealisierte Verlust nicht die Folge einer eingetretenen Wertminderung darstellt .

Der Rechnungslegung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen die einheitlichen Rechnungs-legungsvorschriften des JoWooD Konzerns zugrunde .

Der Konsolidierungskreis umfasst neben der Muttergesellschaft noch folgende Unternehmen:

Name der Gesellschaft Firmensitz Art der Konsolidierung

Anteil am Kapital Bemerkung

DreamCatcher Inc . Toronto, Kanada Vollkonsolidierung 100 % ErwerbJoWooD Distribution Services GmbH

Wien, Österreich Vollkonsolidierung 100 % Gründung

JoWooD Deutschland GmbH Frankfurt, Deutschland

Vollkonsolidierung 100 % Gründung

Quantic Lab SRL Cluj-Napoca, Rumänien

Vollkonsolidierung 95 % Gründung

JoWooD Iberica S .L . Madrid, Spanien Vollkonsolidierung 100 % GründungLLC JoWooD Eastern Europe Distribution

Kiew, Ukraine Vollkonsolidierung 100% Gründung

DreamCatcher Inc. Beteiligungen

Gesellschaft Firmensitz Funktion BeteiligungsquoteDreamCatcher Interactive Inc . Toronto, Kanada Operating Company 100%DreamCatcher SA (Europe) Paris, Frankreich Distribution 98,5%

JoWooD Iberica S.L. Beteiligungen

Gesellschaft Firmensitz Funktion BeteiligungsquoteJoWooD Mexico S .L .* Tlalnepantla, Mexiko Distribution 98%

*in Schließung

Page 32: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

32

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

3. Währungsumrechnung

a) Geschäftstransaktionen in ausländischer Währung

Die einzelnen Konzerngesellschaften erfassen Geschäfts-fälle in ausländischer Währung mit dem Devisenmittel-kurs am Tag der jeweiligen Transaktion . Die Umrechnung der am Bilanzstichtag in Fremdwährung bestehenden monetären Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Euro erfolgt mit dem an diesem Tag gültigen Devisenmit-telkurs . Daraus resultierende Fremdwährungsgewinne und -verluste werden im Geschäftsjahr erfolgswirksam erfasst .

b) Umrechnung von Einzelabschlüssen in ausländischer Währung

Die funktionale Währung der außerhalb des Euro- Raumes gelegenen Tochtergesellschaften ist die jeweilige Landeswährung . Die Umrechnung aller im Einzelabschluss dieser Gesellschaften ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, einschließlich Firmenwerte und aus der Erstkonsolidierung resultieren-den Wertanpassungen in Euro, erfolgt mit dem Devisen-mittelkurs am Bilanzstichtag . Die Posten der Gewinn-und-Verlust-Rechnung werden mit dem gewogenen durchschnittlichen Devisenmittelkurs des Geschäftsjah-res umgerechnet . Die Posten des Eigenkapitals werden teilweise mit dem historischen Kurs bewertet (modifi-zierte Stichtagsmethode) . Daraus resultierende Fremd-währungsgewinne und -verluste werden erfolgsneutral im Posten „Währungsumrechnung“ im Eigenkapital erfasst .

III. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden mit ihren Anschaffungskos-ten angesetzt und planmäßig über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben . Die Abschrei-bungsdauer und die Abschreibungsmethode werden jährlich zum Ende des Geschäftsjahres überprüft . Liegen Anzeichen für eine Wertminderung vor und liegt der erzielbare Betrag – der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungs-wert des Vermögenswerts – unter dem Buchwert, wird eine Abschreibung für Wertminderungen vorgenommen .

Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten be- wertet . Sie werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern werden jährlich auf ihre Werthaltigkeit unter-sucht und sofern notwendig, auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben . Falls die Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, werden diese Vermö-genswerte entsprechend zugeschrieben .

2. Rechte

Rechte werden mit ihren Anschaffungskosten aktiviert und mittels linearer Abschreibung über die erwartete Nutzungsdauer abgeschrieben . Die erwartete Nutzungs-dauer liegt zwischen 4 und 10 Jahren .

Page 33: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

33

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

3. Spieletitel

Die JoWooD Entertainment AG teilt ihre geschäftlichen Aktivitäten in die beiden Segmente „Publishing“ und „Distribution“ (Management Approach) .

Publishingtitel:1

Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte (Spieletitel) werden bei Erfüllung der Ansatzkriterien mit ihren Herstellungskosten angesetzt und in weiterer Folge, um einen dem „Matching Principle“ entsprechenden Ausweis sicherzustellen, im Verhältnis von realisierten zu erwarteten Umsätzen abgeschrieben . Die Abschreibungen beginnen im Monat der ersten Umsatzgenerierung .

Distributionstitel:2

Titel dieses Bereichs werden – je nach Natur des zugrunde liegenden Geschäfts – im Falle der Bezahlung von Mindestlizenzbeträgen bei Vertragsabschluss aktiviert und mit vertraglich fixiertem Lizenzsatz abgeschrieben . Diese Abschreibung wird im Unterschied zu den Publishing-Titeln nicht über die Position „Abschreibungen der Spieletitel“ der Gewinn-und-Verlust-Rechnung geführt, sondern in den Herstellkosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen berücksichtigt . Zusätzliche Investments in diese Titel (Lokalisierungen etc .) werden aktiviert und über die Vertragslaufzeit linear abgeschrieben .

4. Marken

Die Bewertung der immateriellen Vermögensrechte „Marken von DreamCatcher“ wurde basierend auf der ONR Regel 16800 des österreichischen Normungsinsti-tuts „Verfahren zur Bewertung des immateriellen Vermö-gensgegenstands ,Marke‘ durchgeführt . Der Markenwert wird dabei als Barwert sämtlicher markenspezifischer Cashflow („Markencashflow“, MCF) der Zukunft aufge-fasst . Im Diskontierungssatz, der dem Barwert zugrunde liegt, werden Markenindikatoren erfasst, welche den relativen Einfluss von relevanten Werttreibergruppen reflektieren . Bei der Ermittlung von MCFs wurden die Preispunkte im Lebenszyklus der zu bewertenden Marken mit den Preispunkten von nach spezifischen Kriterien vergleichbaren Produkten (Benchmarks) vergli-chen und darauf isolierbare MCFs abgeleitet . Marken deren Lebensdauer unbegrenzt ist, werden in den Folge-jahren zwecks Prüfung auf Werthaltigkeit jährlich einem Impairmenttest gemäß IAS 36 unterzogen . Jene Marken, welche aufgrund vertraglicher Lizenzrechte einer zeitlich nutzbaren Begrenzung unterliegen, werden über die jeweilige Laufzeit linear abgeschrieben .

5. Firmenwert

Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern auf Basis des erzielbaren Betrags derjenigen zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der Firmen-wert zugeordnet ist, auf eine Wertminderung untersucht („Impairment Only Approach“) .

1 Der Bereich „Publishing“ umfasst hierbei Umsätze mit Spieletitel, welche im Auftrag von JoWooD von Dritten entwickelt und produziert werden (Auftragsarbeit) . Innerhalb dieser Aktivitäten übernimmt

JoWooD die Finanzierungsfunktion und die Steuerung/ Überwachung/Kontrolle des Producing-Prozesses . Im Austausch dazu erhält JoWooD die zugrundeliegenden Verwertungsrechte (Lizenzen) . In

weiterer Folge übernimmt JoWooD die Lokalisierung sowie das Manufacturing und ist darüber hinaus für den Vertrieb und Marketing federführend verantwortlich .

2 Der Bereich „Distribution“ umfasst Umsatzerlöse aus dem Vertrieb von Spieletitel von Dritten („Third-Party“-Publishern) mit welchen JoWooD Distributionsverträge abschließt und für welche JoWooD

den Vertrieb – von Fall zu Fall – auch das Marketing übernimmt . Derartige Distributionsverträge können territorial limitiert sein oder mehrere Vertriebsregionen umfassen .

Page 34: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

34

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Zahlungsmittelgenerierende Einheiten werden durch die Zusammenfassung von Vermögenswerten auf der niedrigsten Ebene, die selbstständig Zahlungsströme erwirtschaftet oder für interne Managementzwecke überwacht werden, gebildet .

Der Werthaltigkeitstest wird jährlich durchgeführt und zusätzlich immer dann, wenn Anzeichen dafür vor- liegen, dass die zahlungsmittelgenerierende Einheit in ihrem Wert gemindert ist . Übersteigt der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit deren erzielbaren Betrag, ist der zugeordnete Firmenwert in Höhe des Differenzbetrags abzuschreiben .

Wertminderungen des Firmenwerts dürfen nicht rück-gängig gemacht werden . Übersteigt die Wertminde-rung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert des ihr zugeordneten Firmenwerts, ist die darüber hinausgehende Wertminderung durch anteilige Minderung von Buchwerten der der zahlungsmittel- generierenden Einheit zugeordneten Vermögenswerte zu erfassen .

Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit bestimmt sich in der Regel durch Berechnung des Barwerts nach der Discounted-Cash-Flow-(DCF)-Methode . Diese DCF-Berechnungen basieren auf den vom Management genehmigten und auch für interne Zwecke verwendeten Finanzplänen für 3 Jahre (2010 bis 2012) und einer ewigen Rente (ab 2012) . Der gewählte Planungshorizont spiegelt die Annahmen für kurz- bis mittelfristige Marktentwicklungen wider . Zahlungs-ströme, die über den dreijährigen Zeitraum hinausgehen, werden anhand langfristig erwarteter Wachstumsraten berechnet . Die risikoadäquaten Kapitalkosten werden als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapital-kosten ermittelt („Weighted Average Cost of Capital“) .

6. Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstel-lungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet .

Zu den Anschaffungskosten zählen neben dem Kaufpreis auch die direkt zurechenbaren Kosten, um den Ver- mögenswert zu seinem Standort und in den erforderlichen betriebsbereiten Zustand zu bringen .

Ausgaben, die nach der Inbetriebnahme von Sachanlagen entstehen, wie Reparaturen, Wartungen und Überholungskosten, werden normalerweise in jener Periode aufwandswirksam erfasst, in welcher die Kosten entstanden sind .

Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer .

Den planmäßigen Abschreibungen werden unverändert gegenüber dem Vorjahr folgende konzerneinheitliche Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Werkzeuge, Büro- und Geschäftsausstattung und Fahrzeuge . . . 4 bis 8 JahreHardware . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 bis 4 JahreInvestitionen in fremden Gebäuden . . 10 bis 13 Jahre

Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethoden werden periodisch geprüft, um sicherzustellen, dass diese dem erwarteten Nutzungsverlauf des jeweiligen Vermögenswertes entsprechen .

Page 35: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

35

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Wird ein Vermögensgegenstand verkauft oder ausgeschieden, so werden die Anschaffungskosten und die kumulierten Abschreibungen ausgebucht und ein allfälliger Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung erfolgswirksam erfasst .

Die JoWooD Entertainment AG verfügt über keine langfristigen Vermögenswerte, die als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte zu klassifizieren sind .

7. Vermögenswerte aus Miet- und Leasingverhältnissen

Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen wird demjenigen Vertragspartner zugerechnet, der die wesentlichen Chancen und Risiken aus dem Leasing-verhältnis trägt . Trägt der Leasinggeber die wesentli-chen Chancen und Risiken (Operating Lease), wird der Leasinggegenstand vom Leasinggeber in dessen Bilanz angesetzt und nach den für den jeweiligen Vermögens-wert einschlägigen Bilanzierungsvorschriften bewertet . In einem Operating Lease erfassen sowohl Leasinggeber als auch Leasingnehmer die Leasingraten erfolgswirk-sam . Trägt der Leasingnehmer die wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Leasinggegenstand verbunden sind (Finance Lease), so hat der Leasingnehmer den Leasinggegenstand in seiner Bilanz im Zugangszeit-punkt mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedri-geren Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen anzusetzen und über die wirtschaftliche Nutzungsdauer oder die kürzere Vertragslaufzeit abzuschreiben . Zugleich wird in Höhe des Buchwerts des Leasinggegenstands eine Leasingverbindlichkeit angesetzt .

Der Leasinggeber setzt eine Forderung in Höhe des Nettoinvestitionswerts aus dem Leasingverhältnis an . Die Leasingaufwendungen bzw . -erträge werden in Tilgungen der Leasingverbindlichkeit bzw . -forderung und in Finanzaufwendungen bzw . -erträge aufgeteilt .

8. Latente Steuern

Aktive und passive latente Steuern werden gemäß der bilanzorientierten Steuerabgrenzung („Liability Approach“) für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen in der Konzernbilanz und der Steuerbilanz sowie für steuerliche Verlustvorträge angesetzt . Aktive latente Steuern werden angesetzt, sofern es wahrschein-lich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfüg-bar sein wird, gegen das die abzugsfähige temporäre Differenz verwendet werden kann . Für die Bewertung der latenten Steuern werden die zum Abschlussstich-tag gültigen bzw . bereits verabschiedeten steuerlichen Vorschriften herangezogen . Hiermit kommen die bei der Umkehr der temporären Differenzen erwarteten künftigen Steuersätze zur Anwendung .

Die aktive Steuerabgrenzung wird berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass zum Zeitpunkt der Verwendung der aktiven Steuerabgrenzung genügend steuerbare Gewinne vorhanden sein werden . Zu jedem Bilanzstichtag werden die bisher unberücksichtigten sowie der Buchwert der gebildeten aktiven Steuerab-grenzungen neu eingeschätzt . Die bisher nicht aktivier-ten latenten Steueransprüche werden in dem Ausmaß berücksichtigt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass der zukünftige steuerbare Gewinn die Verwendung der aktiven Steuerabgrenzungen zulässt . Im Gegen-satz dazu wird der Buchwert aktiver latenter Steuern

Page 36: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

36

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

in jenem Ausmaß wertberichtigt, in dem es nicht länger wahrscheinlich ist, dass in Zukunft genügend steuerbare Gewinne zur Verwendung der aktiven latenten Steuern vorhanden sein werden .

9. Finanzvermögen

Finanzvermögen wird nicht zu Handelszwecken gehal-ten . Vom Wahlrecht der ergebniswirksamen Bewertung des Finanzvermögens zum beizulegenden Zeitwert („at fair value through profit and loss“) wird kein Gebrauch gemacht .

10. Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Betrag aus Herstel-lungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet . Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im norma-len Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten . Ebenso werden Wertminderungen aufgrund von verminderter Verwertbarkeit bei der Ermittlung des Nettoveräuße-rungswerts berücksichtigt .

Das Vorratsvermögen umfasst Handelswaren (fertig konfektionierte Ware: „finished goods“) .

Die Herstellungskosten werden wie folgt ermittelt (IAS 2):

Materialeinzelkosten+ Materialgemeinkosten+ Fertigungseinzelkosten+ Fertigungsgemeinkosten+ Sonderkosten der Fertigung− außerplanmäßige Abschreibungen= Herstellungskosten

11. Finanzinstrumente

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermö-genswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapital-instrument führt .

Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere Finanzanlagen wie nicht konsolidierte und andere Beteiligungen, Wertpapiere, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, ausgereichte Kredite und sonstige Forderungen, zu Handelszwecken gehaltene originäre und derivative finanzielle Vermögenswerte sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente . Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Anspruch des Gläubigers auf Erhalt von Zahlungsmitteln oder anderen finanziellen Vermögenswerten . Darunter fallen insbesondere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie verzinsliche Finanzverbindlichkeiten .

Die erstmalige bilanzielle Erfassung sowie der bilanzielle Abgang von Finanzinstrumenten erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag, das ist der Tag, an dem der Vermö-genswert an oder durch den Konzern geliefert wird .

Page 37: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

37

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbind-lichkeiten werden in der Regel unsaldiert ausgewiesen, außer wenn bezüglich der Beträge ein Aufrechnungs-recht besteht und der Ausgleich auf Nettobasis erfolgen soll .

Finanzinstrumente werden in Übereinstimmung mit dem wirtschaftlichen Gehalt der vertraglichen Bedingungen als Vermögenswert bzw . Schuld klassifiziert . Daher sind Zinsen, Dividenden, Gewinne und Verluste aus diesen Finanzinstrumenten als Aufwendungen oder Erträge dargestellt . Die Finanzinstrumente werden dann saldiert, wenn der Konzern ein gesetzlich durchsetzbares Recht zur Saldierung besitzt und beabsichtigt, entweder nur den Saldo oder sowohl die Forderung als auch die Verbindlichkeit gleichzeitig zu begleichen .

Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet . Die in der Bilanz angesetzten beizulegenden Zeitwerte entsprechen in der Regel den Marktpreisen der finanziellen Vermögenswerte . Sofern diese nicht unmittelbar verfügbar sind, werden sie unter Anwendung anerkannter Bewertungsmodelle und unter Rückgriff auf aktuelle Marktparameter berechnet . Dazu werden die bereits fixierten oder unter Anwendung der aktuellen Zinsstrukturkurve über Forward Rates ermittelten Zahlungsströme mit den aus der am Stichtag gültigen Zinsstrukturkurve bestimmten Diskontfaktoren auf den Bewertungsstichtag diskontiert .

12. Forderungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere kurzfristige Forderungen werden mit dem Nennwert abzüglich Wertminderungen bewertet . Die vorgenommenen Einzelwertberichtigungen tragen den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung; konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderungen . Im Rahmen von Einzelwertberichtigungen werden Forderungen mit potenziellem Abwertungsbedarf auch anhand gleichartiger Ausfallrisikoeigenschaften gruppiert und gemeinsam unter Berücksichtigung von historischen Ausfallerfahrungen wertberichtigt . Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter Verwendung von Wertberichtigungskonten berücksichtigt . Sonstige langfristige Forderungen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, und soweit wesentlich, wird die spätere Fälligkeit mittels Abzinsung berücksichtigt .

Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenkurs am Bilanzstichtag bewertet .

Die Darstellung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche dem Factoring unterzogen sind, erfolgt saldiert mit den erhaltenen Anzahlungen seitens des Factors . Im Vorjahr wurde eine entsprechende Saldierung nicht vorgenommen .

Page 38: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

38

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

13. Flüssige Mittel

Bankguthaben sind kurzfristige Geldanlagen bei Kredit-instituten . Sie haben beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten und sind mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, der in der Regel dem Nominalwert entspricht .

Bei den Wertpapieren des langfristigen Vermögens handelt es sich um jederzeit liquidierbare Wertpapiere und Fondsanteile .

14. Grundkapital

Das Grundkapital zum Bilanzstichtag beträgt 19 .149 .865 EUR (Vorjahr: 19 .149 .865 EUR) und ist zerlegt in 2 .735 .695 auf Inhaber lautende Nennbetragsaktien (Vorjahr: 2 .735 .695) zu einem Nominale von je 7 EUR . Es gibt nur Stammaktien, die alle ausgegeben sind und gleiche Rechte verbriefen .

15. Genehmigtes Kapital

In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 22 . April 2008 wurde die in der Hauptversammlung vom 28 . Mai 2002 beschlossene bedingte Erhöhung des Grund-kapitals gemäß § 159 2 Z 3 AktG um höchstens 250 TEUR sowie die in der Hauptversammlung vom 6 . Juli 2006 erteilte Ermächtigung des Vorstands gemäß § 159 Abs . 3 AktG . das Grundkapital bis längstens 28 . August 2011 um höchstens 700 TEUR bedingt zu erhöhen, widerrufen und die gleichzeitige neuerlich bedingte Erhöhung des Grundkapitals gemäß § 159 2 Z 3 AktG . beschlossen . Demnach ist das Grundkapital der Gesellschaft gemäß § 159 Abs . 2 Z 3 AktG . um höchstens 490 .000 EUR bedingt

erhöht durch die Ausgabe von höchstens 70 .000 auf den Inhaber lautenden Nennbetragsaktien im Nominale von je 7 EUR, wobei diese Erhöhung nur insoweit durchgeführt werden darf, als Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens die ihnen eingeräumten Aktienoptionen ausüben und von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen . Die neu ausgegebenen Aktien der bedingten Kapitalerhöhung sind für das laufende Geschäftsjahr, in dem sie begeben werden, dividendenberechtigt . Der Ausgabebetrag je Aktie entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft an den 90 Handelstagen vor Zuteilung der Optionen, zumindest aber dem Nennbe-trag . Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch Ausgabe von Aktien aus dem bedingten Kapital ergeben, zu beschließen . Weitere Erläuterungen hierzu siehe Abschnitt V . Punkt 2 .

In der ordentlichen Hauptversammlung vom 25 . Juni 2008 wurde die Satzung im Absatz 1 des Punktes 6 „Genehmigtes Kapital“ in Bezug auf das Nominale des genehmigten Kapitals sowie der Aktien wie folgt geändert und neu gefasst . Der Vorstand ist gemäß § 169 AktG ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft inner-halb von 5 Jahren ab Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung in das Firmenbuch mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu 1 .947 TEUR durch Ausgabe von bis zu 278 .080 Stück auf Inhaber lautende Stamm-aktien im Nennbetrag von je 7 EUR mit Stimmrecht in einer oder mehreren Tranchen gegen Bareinlage unter Wahrung des den Aktionären zustehenden gesetzlichen Bezugsrechtes, auch im Wege des mittelbaren Bezug-rechtes gemäß § 153 Abs . 6 AktG, oder Sacheinlage, diesbezüglich auch unter gänzlichem oder teilweisem

Page 39: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

39

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre, zu erhöhen und den Ausgabebetrag, der nicht unter dem Nennbe-trag der Aktien liegen darf, sowie die sonstigen Aus- gabebedingungen im Einvernehmen mit dem Aufsichts-rat festzusetzen .

16. Kapitalrücklagen

In den Kapitalrücklagen sind Zuzahlungen der Aktionäre anlässlich der Ausgabe von Aktien enthalten . Die Kapitalrücklagen zum Bilanzstichtag betragen 890 TEUR (Vorjahr: 890 TEUR) .

17. Langfristige Rückstellungen für Sozialkapital

Die Berechnung der Rückstellungen für Abfertigungen als Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundlagen gemäß der Methode der laufenden Einmalprämien („Projected Unit Credit Method“), wobei die Verpflichtungen in Höhe des Anwartschaftsbarwerts („Defined Benefit Obliga-tion“) angesetzt werden .

Bei der Ermittlung der Höhe des Anwartschaftsbarwerts werden zukünftige Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie ein von der Unternehmenszugehörigkeit abhängiger Fluktuationsabschlag berücksichtigt . Der Rechnungs-zinssatz richtet sich nach den zum jeweiligen Bilanz-stichtag gültigen Veranlagungsrenditen . Als rechnungs-mäßiges Pensionsalter wurde das frühestmögliche Anfallsalter für die (vorzeitige) Alterspension gemäß Pensionsreform 2004 (Budgetbegleitgesetz 2003) unter Berücksichtigung der Übergangsregelungen zugrunde gelegt . Bei weiblichen Anwartschaftsberechtigten wurde das rechnungsmäßige Pensionsalter entsprechend

dem „Bundesverfassungsgesetz über unterschiedliche Altersgrenzen von männlichen und weiblichen Sozial-versicherten“ schrittweise angehoben .

18. Sonstige Rückstellungen

Unter den sonstigen Rückstellungen werden rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten ausge-wiesen, die auf zurückliegenden Geschäftsvorfällen oder Ereignissen beruhen und wahrscheinlich („more likely than not“) zu Vermögensabflüssen führen, die zuver-lässig ermittelbar sind . Diese Rückstellungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bewertet und auf Basis einer bestmöglichen Schätzung berechnet . Ist eine vernünftige Schätzung des Betrages nicht möglich, unterbleibt die Bildung einer Rückstellung . Rückstel-lungen werden abgezinst, wenn der Effekt hieraus wesentlich ist . Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen mit Ausnahme der Rückstellungen für Abfertigung werden im Finanzergebnis erfasst .

Die Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstich-tag überprüft und der jeweiligen Neueinschätzung angepasst .

19. Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten werden bei Zuzählung in Höhe des tatsächlich zugeflossenen Betrages angesetzt, der in der Regel dem beizulegenden Zeitwert entspricht . Ein wesentlicher Unterschied zwischen erhaltenem Betrag und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit nach der Effektivzinsmethode verteilt und im Finanzer-gebnis ausgewiesen .

Page 40: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

40

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet .

20. Ertragsrealisierung

Die Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge gelten mit Erbringung der Leistung bzw . dem Zeitpunkt des Gefahrenübergangs als realisiert und werden unter der Voraussetzung erfasst, dass ein wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich zufließen wird und sich dieser verlässlich quantifizieren lässt .

Anzahlungen aus Lizenzverträgen mit einer fixen Mindestlizenzzahlung werden erst vereinnahmt, wenn die Leistung von JoWooD vollständig erbracht wurde . Die Umsätze werden ohne Umsatzsteuer und Rabatte ausgewiesen, wenn die Lieferung erfolgt ist und sowohl Risiko als auch Eigentum übergegangen sind .

Vertraglich vereinbarte Mindestgarantie-Lizenzen werden im Zeitpunkt der Veröffentlichung des Spieles bzw . im Falle eines späteren Vertragsabschlusses in diesem Zeitpunkt in voller Höhe als Umsatz erfasst .

21. Ermessensbeurteilungen und Unsicherheiten bei Schätzungen

Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-lage im Konzernabschluss ist von Ermessensbeurtei-lungen bezüglich Ansatz- und Bewertungsmethoden sowie von Annahmen und Schätzungen durch das Management abhängig . Die sich tatsächlich ergeben-den Beträge können von den Schätzungen abwei-chen . Die nachstehend angeführten wesentlichen

Schätzungen und zugehörigen Annahmen sowie die mit den gewählten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verbundenen Unsicherheiten sind entscheidend für das Verständnis der zugrunde liegenden Risiken der Finanz-berichterstattung sowie der möglichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss zukünftiger Geschäftsjahre .

Die Bewertung von immateriellen Vermögenswerten und Vermögenswerten des Sachanlagevermögens ist mit Schätzungen zur Ermittlung des beizulegenden Zeit-wertes zum Erwerbszeitpunkt verbunden . Dies gilt insbe-sondere für solche Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden . Ferner ist die erwartete Nutzungsdauer der Vermögenswerte zu schätzen . Die Ermittlung der beizu-legenden Zeitwerte von Vermögenswerten und Schulden sowie der Nutzungsdauern der Vermögenswerte basiert auf Beurteilungen des Managements .

Der Wert der unfertigen und fertigen Erzeugnisse (Vorräte Spiele [„finished goods“] und Spieletitel) hängt von der Erreichung der Marktreife bzw . der zukünftigen Markt-gängigkeit sowie davon, ob entsprechende Umsätze generiert werden können, ab . Sollten die aktuellen, in den Budgets verarbeiteten Erwartungen nicht erfüllt werden können, sind außerplanmäßige Abschreibungen vorzu-nehmen . Die laufenden Spiele-Entwicklungen werden durch ein intensives Projekt-Controlling beobachtet und begleitet, das Fehlentwicklungen zwar nicht verhindern kann, aber sicherstellen soll, dass diese rechtzeitig erkannt werden .

Page 41: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

41

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen sind Schätzungen im Zusammenhang mit der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermö-genswerte, Schulden und Eventualschulden erforder-lich . Da eine marktpreisorientierte Bewertung („Market Approach“) von immateriellen Vermögenswerten aufgrund mangelnder vergleichbarer Marktpreise meist nicht möglich ist, wird in der Regel ein kapitalwertorien-tiertes Verfahren („Income Approach“) herangezogen .

Bei Überprüfung der Werthaltigkeit von immateriellen Vermögenswerten und Firmenwerten sowie Vermögens-werten des Sachanlagevermögens werden Schätzungen hinsichtlich Ursache, Zeitpunkt und Höhe einer Wertmin-derung vorgenommen . Eine Wertminderung beruht auf einer Vielzahl von Faktoren . Grundsätzlich werden Änderungen der gegenwärtigen Wettbewerbsbedin-gungen, Erwartungen, Erhöhungen der Kapitalkosten, Änderungen der künftigen Verfügbarkeit von Finanzie-rungsmitteln, technologische Veralterung, die Einstellung von Dienstleistungen, aktuelle Wiederbeschaffungs- kosten, bei vergleichbaren Transaktionen gezahlte Kaufpreise und sonstige das Umfeld betreffende Änderungen, die auf eine Wertminderung hindeuten, berücksichtigt . Der erzielbare Betrag von Vermögenswer-ten oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird in der Regel unter Anwendung der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt, in die Annahmen des Manage-ments über künftige Zahlungsströme, risikoadäquate Abzinsungssätze und angemessene Nutzungsdauern einfließen . Die Berechnung des Barwertes der geschätz-ten künftigen Zahlungsströme sowie die Einschätzung, ob eine Wertminderung nicht nur vorübergehend einge-treten ist, sind folglich von der Beurteilung durch das Management abhängig und beruhen in hohem Maß auf dessen Einschätzung künftiger Entwicklungsaussichten .

JoWooD bildet Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen, um erwarteten Verlusten aus Forderungs-ausfällen Rechnung zu tragen, die aus der Zahlungs-unwilligkeit oder -unfähigkeit von Kunden resultieren . Die vom Management verwendeten Grundlagen für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigun-gen auf zweifelhafte Forderungen sind die Fälligkeits-struktur der Forderungssalden und Erfahrungen in Bezug auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangen-heit, die Bonität der Kunden sowie Veränderungen der Zahlungsbedingungen . Bei einer Verschlechterung der Finanzlage der Kunden kann der Umfang der tatsäch-lich vorzunehmenden Ausbuchungen den Umfang der erwarteten Ausbuchungen übersteigen .

Der Bewertung der bestehenden Vorsorgen für Abfer-tigungen liegen Annahmen betreffend Abzinsungssatz, Pensionsantrittsalter, Lebenserwartung sowie künftige Gehalts- und Pensionserhöhungen zugrunde .

Ansatz und Bewertung der Rückstellungen im Zusam-menhang mit anhängigen Rechtsstreitigkeiten oder anderen ausstehenden Ansprüchen aus Vergleichs-, Schiedsgerichts- oder staatlichen Verfahren sind in erheblichem Umfang mit Einschätzungen durch das Management verbunden . So beruht die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit, dass ein anhängiges Verfah-ren Erfolg hat und eine Verbindlichkeit entsteht, bzw . die Quantifizierung der möglichen Höhe der Zahlungs-verpflichtung in hohem Maße auf der Einschätzung der jeweiligen Situation . Wegen der mit dieser Beurteilung verbundenen Unsicherheiten können die tatsächlichen Verluste allenfalls von den ursprünglichen Schätzungen und damit vom Rückstellungsbetrag abweichen .

Page 42: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

42

Erläuterung der Konzernbilanz

Ertragsteuern sind für jede Steuerrechtsordnung zu berechnen, in der der Konzern tätig ist . Dabei ist für jedes Besteuerungssubjekt die erwartete tatsächli-che Ertragsteuer zu berechnen, und die temporären Differenzen zwischen unterschiedlichen Wertansätzen bestimmter Bilanzposten im Konzernabschluss und im steuerrechtlichen Abschluss sind zu beurteilen . Aktive latente Steuern werden in dem Maß angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass sie genutzt werden können . Die Nutzung aktiver latenter Steuern hängt von der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen Steuerrechts-ordnung ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zu erzielen . Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedene Faktoren heranzuziehen, wie zum Beispiel die Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen oder Steuerplanungsstrategien . Weichen die tatsächli-chen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen, könnte dies nachteilige Auswirkungen auf die Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage haben . Insbesondere geht ein Aktivposten von einer Unternehmensfortführung und positiven Ergebnissen aus . Im Falle einer Verlust-situation kann es buchhalterisch zu verstärkten Effekten durch die Auflösung des Aktivpostens kommen .

22. BVT Games Fund Dynamic III

Zwischen der JoWooD Entertainment AG und dem BVT Games Fund III Dynamic („BVT“) wurden Verträge über Auftragsproduktionen vereinbart . Die Auftrags- produktion wird durch BVT als Produzent getragen . JoWooD bekommt im Rahmen dieser Produktionen Abgeltungen der getätigten Entwicklungsleistungen (Milestones), die in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung als Ertrag ausgewiesen werden .

Grundsätzlich trägt BVT als Produzent das Risiko der Entwicklung . Lediglich in einem sehr unwahrscheinli-chen Fall des totalen Scheiterns der Entwicklung dahin-gehend, dass das Projekt nicht fertig gestellt werden kann, wäre JoWooD verpflichtet bereits erhaltene Entgelte zurückzuerstatten .

In weiteren Verträgen zwischen JoWooD und BVT wird der Vertrieb der Produkte geregelt . Diese Verträge sind weitestgehend unabhängig von den Entwicklungs-verträgen . Zur Absicherung der JoWooD muss BVT ab einem bestimmten Fertigstellungsstadium des Spieles unabhängig vom Vertrieb durch JoWooD eine Mindest-vergütung an JoWooD leisten .

IV. Erläuterung der Konzernbilanz

1. Langfristige Vermögenswerte

Die Zugänge gegenüber dem Geschäftsjahr 2008 betreffen zum größten Teil die immateriellen Vermö-gensgegenstände, hier insbesondere Zugänge bei den Spieletiteln . In den immateriellen Vermögenswerten und in den Abschreibungen für immaterielle Vermögenswerte werden ausschließlich erworbene Vermögenswerte ausgewiesen .

Die Abschreibungen für sämtliche Anlagegüter werden in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung mittels internem Schlüssel in den Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen, in den Vertriebs-kosten und in den Verwaltungskosten ausgewiesen .

Page 43: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

43

Erläuterung der Konzernbilanz

a) Immaterielle Vermögensgegenstände

Geschäftsjahr 2008

Immaterielle Vermögenswerte

Spieletitel Marken Summe

AnschaffungskostenStand am 01 .01 . 2008 148,52 16 .321,59 2 .637,22 19 .107,33Zugänge 0,49 4 .956,25 0,00 4 .956,74Abgänge 0,00 419,82 0,00 419,82Umbuchungen 0,00 0,00 0,00 0,00Währungskursänderungen 0,00 − 3 .648,05 0,00 − 3 .648,05Stand am 31 .12 .2008 149,01 17 .209,97 2 .637,22 19 .996,20

Kumulierte AbschreibungenStand am 01 .01 . 2008 110,74 5 .829,09 47,35 5 .987,18Planmäßige Abschreibungen 12,02 3 .579,32 47,35 3 .638,69Abgänge 0,00 269,07 0,00 269,07Umbuchungen 0,00 0,00 0,00 0,00Währungskursänderungen 0,00 − 3 .084,23 0,00 − 3 .084,23Stand am 31 .12 .2008 122,76 6 .055,11 94,70 6 .272,57

Buchwert 01.01. 2008 37,78 10.492,50 2.589,87 13.120,15Buchwert 31.12.2008 26,25 11.154,86 2.542,52 13.723,63

Page 44: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

44

Erläuterung der Konzernbilanz

Geschäftsjahr 2009

immaterielle Vermögenswerte

Spieletitel Marken Summe

AnschaffungskostenStand am 01 .01 . 2009 149,01 17 .209,97 2 .637,22 19 .996,20Zugänge 25,67 3 .372,53 0,00 3 .398,20Abgänge 0,00 0,00 0,00 0,00Umbuchungen 0,00 0,00 0,00 0,00Währungskursänderungen 0,00 2 .753,27 0,00 2 .753,27Stand am 31 .12 .2009 174,68 23 .335,77 2 .637,22 26 .147,67

Kumulierte AbschreibungenStand am 01 .01 . 2009 122,76 6 .055,11 94,70 6 .272,57Planmäßige Abschreibungen 13,22 3 .013,08 47,35 3 .073,64Abgänge 0,00 0,00 0,00 0,00Umbuchungen 0,00 0,00 0,00 0,00Währungskursänderungen 0,00 2 .316,19 0,0 2 .316,19Stand am 31 .12 .2009 135,98 11 .384,38 142,05 11 .662,40

Buchwert 01.01. 2009 26,25 11.154,86 2.542,52 13.723,63Buchwert 31.12.2009 38,71 11.951,39 2.495,17 14.485,27

In der Berichtsperiode wurden keine Erhöhungen oder Verminderungen aufgrund von Neubewertungen über die Gewinn-und-Verlust-Rechnung bzw . über das Eigenkapital vorgenommen .

Änderungen in den Schätzungen (Einschätzung der Nutzungsdauer, Abschreibungsmethode oder Restbuchwerte), die entweder eine wesentliche Auswirkung auf die Berichtsperiode haben oder von denen angenommen wird, dass sie eine wesentliche Auswirkung auf die folgenden Berichtsperioden haben, wurden nicht vorgenommen .

Werte in TEUR 2009 2008Unfertige Erzeugnisse (Spieletitel) 1 .926 1 .661Fertige Erzeugnisse (Spieletitel) 10 .025 9 .494Zwischensumme Spieletitel 11.951 11.155

Page 45: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

45

Erläuterung der Konzernbilanz

Bei den unfertigen und fertigen Erzeugnissen (Spieletitel) handelt es sich um aktivierte Entwicklungskosten und Lizenzvorauszahlungen . Die Höhe beträgt 11 .951 TEUR (Vorjahr 11 .155 TEUR), wovon 4 .121 TEUR der Konzern- tochtergesellschaft DreamCatcher zuzurechnen sind (Vorjahr 3 .720 TEUR) .

Im Rahmen der verlustfreien Bewertung wurden im Geschäftsjahr 2009 von den unfertigen Erzeugnissen keine außer-planmäßigen Abschreibungen vorgenommen (Vorjahr: 71 TEUR) .

b) Firmenwert, Sachanlagen und Wertpapiere

Geschäftsjahr 2008

Firmenwert Betriebs- und Geschäftsausstattung

Wertpapiere

AnschaffungskostenStand am 01 .01 . 2008 10 .072,19 645,09 7,10Zugänge 0 59,12 503,75Abgänge 0 0 6,79Umbuchungen 0 0 0Währungskursänderungen 0 − 76,74 0Stand am 31 .12 .2008 10 .072,19 627,47 504,06

Kumulierte AbschreibungenStand am 01 .01 . 2008 0 466,72 0,26Planmäßige Abschreibungen 0 57,54 3,75Abgänge 0 0 − 0,05Umbuchungen 0 0 0Währungskursänderungen 0 − 61,86 0Stand am 31 .12 .2008 0 462,40 4,06

Buchwert 01.01. 2008 10.072,19 178,37 6,84Buchwert 31.12.2008 10.072,19 165,07 500,00

Page 46: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

46

Erläuterung der Konzernbilanz

Geschäftsjahr 2009

Firmenwert Betriebs- und Geschäftsausstattung

Wertpapiere

AnschaffungskostenStand am 01 .01 . 2009 10 .072,19 627,47 504,06Zugänge 0,00 25,70 0,00Abgänge 0,00 0,00 0,00Umbuchungen 0,00 0,00 0,00Währungskursänderungen 0,00 52,50 0,00Stand am 31 .12 .2009 10 .072,19 705,67 504,06

Kumulierte AbschreibungenStand am 01 .01 . 2009 0,00 462,40 4,06Planmäßige Abschreibungen 0,00 57,39 0,00Abgänge 0,00 0,00 0,00Umbuchungen 0,00 0,00 0,00Währungskursänderungen 0,00 56,91 0,00Stand am 31 .12 .2009 0,00 576,70 4,06

Buchwert 01.01. 2009 10.072,19 165,07 500,00Buchwert 31.12.2009 10.072,19 128,97 500,00

c) Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern betreffen temporäre Bewertungsunterschiede zwischen den IFRS- Jahres- abschlüssen und den relevanten Steuerbemessungsgrundlagen . Im Wesentlichen resultiert der Aktivposten aus steuerlichen Verlustvorträgen . Näheres siehe Abschnitt V Punkt 5 .

Page 47: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

47

Erläuterung der Konzernbilanz

2. Kurzfristige Vermögenswerte

a) Vorräte (fertige Waren – „finished goods“)

Werte in TEUR 2009 2008Fertige Waren („finished goods“) 1 .646 1 .823Gesamt 1.646 1.823

Im Geschäftsjahr 2009 wurden bei den Fertigerzeugnissen keine Sonderabschreibungen von unrentablen fertigen Waren („finished goods“) vorgenommen (Vorjahr: 95 TEUR) .

b) Forderungen

In nachfolgender Tabelle werden die Forderungen 2009 nach ihrer Fristigkeit gezeigt .

Werte in TEUR Gesamtbetrag davon Restlaufzeit < 1 Jahr

davon Restlaufzeit > 1 Jahr

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

11.024 11.024 0

Vorjahr 10.566 10.566Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände

544 506 38

Vorjahr 1.473 1.434 38

Summe Forderungen 11.568 11.530Vorjahr 12.038 12.000 38

Der Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Stichtag spiegelt im Wesentlichen den weiteren Ausbau der Direktvertriebsaktivitäten sowie den typisch saisonalen Geschäftsverlauf bei Anwendung des Direkt-vertriebsmodells wider . Das vierte Quartal ist aufgrund des Weihnachtsgeschäfts als auch der „holiday season“ grundsätzlich das stärkste Quartal . Beim Direktvertriebsmodell sind Zahlungsziele von Kunden zwischen 60 und (in den meisten Fällen) 120 Tagen zu berücksichtigen, was zu einer entsprechenden Erhöhung des durchschnittlichen Forderungsbestandes führt . Die Umschlagshäufigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Ende des

Page 48: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

48

Erläuterung der Konzernbilanz

Geschäftsjahres 2009 bezogen auf den Jahresumsatz von 25 .330 TEUR betrug ca . 2,3 mal, woraus sich eine durchschnittliche Außenstandsdauer der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in der Höhe von 160 Tagen ergibt .

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden Wertberichtigungen in Höhe von 502 TEUR (Vorjahr: 141 TEUR) abgesetzt .

Bei den sonstigen Forderungen und Vermögensgegen-ständen mit einer Restlaufzeit größer als ein Jahr handelt es sich um Kautionen in Höhe von 38 TEUR (Vorjahr: 38 TEUR) .

c) Liquide Mittel

Zusammensetzung:

2009 2008Guthaben bei Kreditinstituten 6 .479 7 .260Sonstige liquide Aktiva 500 0Total 6.979 7.260

Aufgrund der Kurzfristigkeit der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wird unterstellt, dass die Marktwerte den Buchwerten entsprechen .

Bei den Wertpapieren des langfristigen Vermögens in Höhe von 500 TEUR (Vorjahr: 500 TEUR) handelt es sich um eine Fix-Floater-Obligation mit 100%iger Kapital-garantie, welche jederzeit veräußerbar ist .

3. Eigenkapital

a) Grundkapital

Das Grundkapital zum Bilanzstichtag beträgt 19 .149 .865 EUR (Vorjahr: 19 .149 .865 EUR) und ist zerlegt in 2 .735 .695 auf Inhaber lautende Nennbetragsaktien (Vorjahr: 2 .735 .695) zu einem Nominale von je 7 EUR . Es gibt nur Stammaktien, die alle ausgegeben sind und gleiche Rechte verbriefen .

b) Kapitalrücklagen

In den Kapitalrücklagen sind Zuzahlungen der Aktionäre anlässlich der Ausgabe von Aktien enthalten . Die Kapitalrücklagen zum Bilanzstichtag betragen 890 TEUR (Vorjahr: 890 TEUR) .

c) Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn

Hinsichtlich der Entwicklung der Gewinnrücklagen und des Bilanzgewinnes wird auf den Eigenkapitalspiegel verwiesen .

d) Veränderungen des Eigenkapitals

Die Veränderungen des Eigenkapitals werden im Eigen-kapitalspiegel dargestellt .

Page 49: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

49

Erläuterung der Konzernbilanz

4. Mezzaninkapital

Die Buchwerte des Mezzaninkapitals entsprechen den aktuellen Nennwerten . Da die Verzinsung des Mezzaninkapitals deutlich unter einer marktüblichen Verzinsung von Mezzaninkapital liegt, entspricht der Buchwert nicht dem erheblich niedrigeren Marktwert des Mezzaninkapitals .

Das Mezzaninkapital in Höhe von 3 .521 TEUR (Vorjahr: 3 .688 TEUR) ist insolvenzrechtlich nachrangig gestellt . Darüber hinaus wurden Sondervereinbarungen hinsichtlich der Rückzahlung an die Kreditinstitute getroffen .

Demnach ist die Rückzahlung des Mezzaninkapitals der AWS in Höhe von 1 .325 TEUR (Vorjahr 1 .492 TEUR) frühestens ab dem 31 . Dezember 2007 bis längstens 31 . Dezember 2015 zur Rückzahlung in gleich hohen halb-jährlichen Kapitalraten fällig . Die Zahlung darf nur insoweit eingefordert und geleistet werden, als sie im Cashflow, der aufgrund des unternehmensrechtlichen Jahresabschlusses der JoWooD Entertainment AG zum 31 . Dezember des Vorjahres ermittelt wurde, Deckung findet, und insoweit die Eigenkapitalquote nicht weniger als 8 % der Bilanzsumme der JoWooD Entertainment AG beträgt bzw . durch die Zahlung nicht unter 8 % sinken würde .

Ein Exportfondskredit in Höhe von 2 .196 TEUR (Vorjahr: 2 .196 TEUR) ist bis zum 31 . Dezember 2010 in Mezzanin-kapital umgewandelt . Bis zu diesem Stichtag unterbleibt eine Tilgung . Danach wird der Saldo in eine Kreditforderung des Kreditinstitutes umgewandelt und werden die Rückzahlungsmodalitäten gesondert vereinbart .

Die Fristigkeit stellt sich wie folgt dar:

Werte in TEUR Gesamtbetrag davon Restlaufzeit < 1 Jahr

davon Restlaufzeit >1<5 Jahre

davon Restlaufzeit >5 Jahre

Mezzaninkapital 3 .521 238 1 .693 1 .589Vorjahr 3 .688 224 1 .474 1 .990

Page 50: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

50

Erläuterung der Konzernbilanz

5. Rückstellungen

Die Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

Werte in TEUR Stand 01.01.2009

Auflösung Verbrauch Zufuhr Stand 31.12.2009

Abfertigung 116 84 10 8 30Steuern 53 0 0 6 59Rückstellungen für nicht verbrauchte Urlaube

228 0 181 156

203Rückstellungen für Erfolgsprämien 72 38 2 0 32Rückstellungen für sonstige Personalaufwendungen

3 0 3 133 133

Rückstellungen für Preissenkungen und Retouren

494 0 494 619 619

Rückstellungen für Recht/Prüfung 117 0 104 109 122Rückstellungen für Lizenzen 572 0 587 507 492Rückstellungen für Prozesse 152 0 102 39 89Rückstellungen für Herstellkosten 46 0 27 617 636Sonstige 410 0 372 241 279Gesamt 2.264 122 1.881 2.434 2.694

Von den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Rückstellungen sind nur die Rückstellungen für Abfertigungen als langfristig einzustufen .

Sonstige Rückstellungen

Vgl . dazu Abschnitt III Punkt 21 .

Page 51: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

51

Erläuterung der Konzernbilanz

6. Verbindlichkeitenspiegel

Zur Fristigkeit der in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten werden folgende Erläuterungen gegeben:

Werte in TEUR Gesamtbetrag davon Restlaufzeit < 1 Jahr

davon Restlaufzeit > 1 < 5 Jahre

davon Restlaufzeit > 5 Jahre

Anleihe 4.079 0 4.079 0Vorjahr 4.010 0 4.010 0Verbindlichkeiten:

Verbindlichkeiten gegen-über Kreditinstituten

5.764 4.265 1.116 384

Vorjahr 4.492 4.492 0 0Verbindlichkeiten aus Liefe-rungen und Leistungen

2 .816 2 .816

Vorjahr 3.310 3.310Sonstige Verbindlichkeiten, Rechnungsabgrenzungen

929 929

Vorjahr 1.515 1.515

Summe Verbindlichkeiten 9.509 8.010 1.116 384Vorjahr 6.225 6.225 0 0

Gesamtsumme 13.588 8.010 5.195 384Gesamtsumme Vorjahr 13.327 9.318 4.010 0

Unter der Position Anleihe ist eine im Geschäftsjahr 2007 begebene Anleihe im Nominalbetrag von 4 .200 TEUR ausge-wiesen . Die Laufzeit dieser Anleihe endet mit 5 . Juli 2011 (einschließlich) . Diese wird aufgrund von IFRS-Anpassungen (Disagio), mit einem Wert von 4 .079 TEUR ausgewiesen (Vorjahr: 4 .010 TEUR) .

Als dingliche Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Wertpapiere und Termingelder in Höhe von TEUR 1 .000 (Vorjahr: TEUR 1 .600) hinterlegt .

Page 52: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

52

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung

V. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse enthalten alle Erlöse, die aus der typischen Geschäftstätigkeit des JoWooD Konzerns resultieren . Die Umsatzerlöse werden ohne Umsatz-steuer und sonstige bei den Kunden erhobene und an die Steuerbehörden zu entrichtende Steuern ausgewiesen .

Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Regionen:

Werte in TEUR 2009 2008Deutschsprachiger Raum 8 .115 9 .490Restliches Europa 5 .708 5 .801Restliche Welt 11 .507 9 .744Gesamt 25.330 25.035davon Spiele – Waren 20 .280 17 .628davon Spiele – Lizenzen 4 .189 7 .150davon Sonstige 861 257

Die Umsatzerlöse beliefen sich im Geschäftsjahr 2009 auf 25 .330 TEUR (Vorjahr: 25 .035 TEUR) .

2. Herstellungskosten der zur Erzie-lung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen

Anschaffungs- und Herstellungskosten (HK) der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen:

Werte in TEUR 2009 2008HK – Entwicklungsaufwand inkl . Abschreibung Spieletitel

5 .419 5 .622

HK – Produktionskosten 8 .317 7 .300Gesamt 13.736 12.922

Bei den sonstigen Herstellungskosten handelt es sich zum größten Teil um Produktionskosten zur Erzeugung der Spiele . Im Entwicklungsaufwand sind Abschreibun-gen der Spieletitel in Höhe von 2 .908 TEUR (Vorjahr: 3 .595 TEUR) enthalten .

3. Vertriebskosten

Werte in TEUR 2009 2008Personalaufwendungen 1 .360 2 .070Werbeaufwendungen 2 .926 2 .170Reiseaufwendungen 103 165Fremdleistungen 0 0Abschreibungen 17 0Forderungswertberichtigung 459 288Fahrzeugkosten 15 8Übrige 19 194Gesamt 4.899 4.895

Page 53: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

53

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Die übrigen Vertriebsaufwendungen bestehen zum größten Teil aus Kosten für Mieten und Telekommunikationsdienste .

4. Verwaltungskosten

Werte in TEUR 2009 2008Personalaufwendungen 1 .400 1 .521Reisekosten 204 146Rechts- und Beratungsaufwendungen

1 .215 798

Fremdleistungen 113 276Abschreibungen 37 24Übrige 416 668Gesamt 3.385 3.433

Die wesentlichen Positionen bei den übrigen Verwal-tungsaufwendungen sind Mieten, Versicherungen und Telekommunikationsdienste .

5. Sonstige betriebliche Erträge

Werte in TEUR 2009 2008Forschungsprämie 0 0Auflösung von Rückstellungen

25 327

Sonstige 726 1 .096Gesamt 751 1.423

Die wesentlichen Positionen bei den sonstigen betrieb-lichen Erträgen umfassen Kursgewinne in Höhe von 553 TEUR (Vorjahr: 847 TEUR), welche dem operativen Bereich zuzuordnen sind .

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Werte in TEUR 2009 2008Aufwände aus Vorperioden bzw . aus Vergleichen

25 1043

Personalaufwendungen 18 25Sonstige 845 992Gesamt 888 2.060

Die Position sonstige betriebliche Aufwendungen beinhaltet Kursverluste sowie Spesen des Geldverkehrs in Höhe von 800 TEUR (Vorjahr: 939 TEUR) .

7. Finanzergebnis

Das Finanzergebnis setzte sich wie folgt zusammen:

Werte in TEUR 2009 2008Zinserträge 101 151Zinsaufwendungen (923) (1 .043)Kursgewinne/-verluste 7 (31)Sonstige (77) (49)Gesamt (892) (972)

8. Ertragsteuern

Der auf die Konzernmuttergesellschaft JoWooD Entertainment AG anwendbare Steuersatz betrug für die Geschäftsjahre 2009 und 2008 25% .

Page 54: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

54

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Der in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesene Steueraufwand setzte sich wie folgt zusammen:

Werte in TEUR 2009 2008Ertrag/Aufwand für laufende Ertragsteuern

36 39

Latente Steuer 0 − 34Ausgewiesener Ertrag/Aufwand für Ertragsteuern

36 5

Die Veränderungen der latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:

Werte in TEUR

Latente Steuer aufgrund Prognose 31 .12 .2008

3 .649

Latente Steuer JoWooD Distribution Servi-ces GmbH 31 .12 .2008

5

Latente Steuer aufgrund Prognose 31 .12 .2009

3 .649

Latente Steuer JoWooD Distribution Servi-ces GmbH 31 .12 .2009

5

Veränderung des Abgrenzungspostens für latente Ertragsteuern

0

Die Prognoserechnung 2009 hat nur geringfügige Abweichungen zu der Prognoserechnung des Vorjahres aufgewiesen . Auf Grund dieser Geringfügigkeit wurde von einer Anpassung der aktiven Steuerlatenzen abgesehen .

Die Überleitung des effektiven Steuersatzes zum gesetz-lich anzuwendenden Steuersatz lässt sich wie folgt darstellen:

Werte in TEUR 2009 2008Rückstellungen Veränderung Abfertigungs-Rückstellung zu § 14 EStG

-38 -17

Steuerliche Verlustvorträge (Muttergesellschaft)

83 .455 80 .082

Steuerbemessungsgrundlage 83 .417 80 .099Aktive latente Steuern (brutto) 20 .854 20 .025Wertberichtigung aktive latente Steuern

(17 .201) (16 .372)

Aktive latente Steuern (netto) 3 .653 3 .653

9. Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich

Im Jahr 2009 war kein Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen auszuweisen (Vorjahr ebenso) .

10. Segmentberichterstattung

Die JoWooD Entertainment AG teilt ihre geschäftlichen Aktivitäten in die beiden Segmente „Publishing“ und „Distribution“ (Management Approach) .

Der Bereich „Publishing“ umfasst Umsätze mit Spiele-titeln, welche im Auftrag von JoWooD von Dritten ent- wickelt und produziert werden (Auftragsarbeit) . Innerhalb dieser Aktivitäten übernimmt JoWooD die Finanzierungs-funktion und die Steuerung/Überwachung/Kontrolle des Producing-Prozesses . Im Austausch dazu erhält JoWooD die zugrunde liegenden Verwertungsrechte (Lizenzen) . In weiterer Folge übernimmt JoWooD die Lokalisierung sowie das Manufacturing und ist darüber hinaus für den Vertrieb und Marketing federführend verantwortlich .

Page 55: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

55

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Der Bereich „Distribution“ umfasst Umsatzerlöse aus dem Vertrieb von Spieletiteln von Dritten („Third Party“-Publis-hern) mit denen JoWooD Distributionsverträge abschließt und für die JoWooD den Vertrieb, von Fall zu Fall auch das Marketing übernimmt . Derartige Distributionsverträge können territorial limitiert sein oder mehrere Vertriebsregionen umfassen .

Geschäftsjahr 2008 Total Publishing Distribution SonstigeUmsatz 25 .035 22 .451 1 .419 1 .165Betriebsergebnis (EBIT) 1 .978 1 .787 150 90Segmentinvestitionen 4 .956 3 .941 1 .015 0Abschreibungen 3 .595 3 .444 150 0

Geschäftsjahr 2009 Total Publishing Distribution SonstigeUmsatz 25 .330 14 .087 9 .872 1 .371Betriebsergebnis (EBIT) 2 .135 910 1 .139 86Segmentinvestitionen 3 .373 1 .543 1 .830 0Abschreibungen 2 .905 2 .065 840 0

Anmerkung: Im Zuge der Segmentberichterstattung 2009 wurden Titel des Back-Kataloges endgültig den Segmenten zugeteilt . Kriterium der Zuteilung waren hierbei die zugrunde liegenden Verträge .

Je nach dem welche Kriterien gemäß obiger Definition der Segmente in den einzelnen Verträgen überwiegen, wurde eine Zuteilung zum jeweiligen Segment durchgeführt .

Erläuterungen zu den ausgewiesenen Werten nach Geschäftsbereichen:

Die Gesellschaft war bis zum Geschäftsjahr 2007 ausschließlich im Bereich „Publishing“ tätig . Durch die Gründungen der JoWooD Distribution Services GmbH, Österreich, im vierten Quartal 2007 und der JoWooD Iberica S .L ., Madrid, im März 2008 wurden die Weichen für die Aufnahme einer verstärkten Distributionstätigkeit gestellt und konsequent weiterverfolgt . So wurde im Dezember 2009 die Tochtergesellschaft LLC JoWooD Eastern Europe Distribution mit Sitz in Kiew, Ukraine gegründet .

Die Umsatzerlöse wurden nach Umsätzen der einzelnen Spieletitel den Segmentbereichen zugeordnet . Für die Ermittlung des EBIT werden den Spieletiteln direkte Kosten zugerechnet . Indirekte Kosten werden aufgrund von Kostenumlageschlüssel den Segmentbereichen zugeordnet .

Die Segmentinvestitionen beinhalten Investitionen in neue Spieletitel bzw . Investitionen in Lokalisierungen .

Als sekundäres Berichtsformat werden geografische Segmentinformationen dargestellt (siehe Abschnitt V Punkt 1) .

Page 56: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

56

Erläuterungen zur Cashflow-Rechnung / Ergebnis pro Aktie

VI. Erläuterungen zur Cashflow-Rechnung

Das Cashflow-Statement der JoWooD-Gruppe zeigt, wie sich die Zahlungsmittel der Gruppe im Laufe des Berichts-jahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben . Im Cashflow -Statement werden Zahlungsströme aus laufen-der Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit gezeigt . Der im Cashflow-Statement aus- gewiesene Finanzmittelbestand umfasst Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten und täglich liquidierbare Wertpapiere (ausgenommen die Wertpapiere des langfristigen Vermögens) . Im Übrigen wird auf das Cashflow- Statement verwiesen .

Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes:Werte in TEUR 31.12.2009 31.12.2008

Kassenbestand 0 0Guthaben bei Kreditinstituten 6 .479 7 .260Verrechnungskonten 0 0Gesamt 6.479 7.260

VII. Ergebnis pro Aktie

Die Anzahl der ausgegebenen Aktien beträgt zum Bilanzstichtag 2 .735 .695 Nennbetragsaktien . Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine weiteren Aktien ausgegeben . Die durchschnittliche Aktienanzahl entspricht dem zufolge der zum Bilanzstichtag 31 . Dezember 2008 bzw . 31 . Dezember 2009 ausgegebenen Aktien, wodurch sich bei einem Jahres-ergebnis von 1 .206 TEUR ein Ergebnis je Aktie von 0,44 EUR errechnet .

Ausgabedatum Ausgegebene Stückanzahl Gewichtete Stückanzahl01 .01 .2009 2 .735 .695 2 .735 .695Ausgegebene Optionen MSOP 2008 70 .000 Angenommene Optionen MSOP 2008 63 .090 Verfallene Optionen MSOP 2008 25 .030 Zu berücksichtigende Optionen MSOP 2008 38 .060 *38 .060Zwischensumme 2 .773 .755 2 .773 .755Eigene Anteile 10 .701 *10 .701Total verwässert 2 .763 .054 2 .763 .054Total unverwässert 2 .724 .994 2 .724 .994Jahresergebnis 2009 in TEUR 1 .206 1 .206Ergebnis je Aktie in EUR 2009 unverwässert 0,44 Ergebnis je Aktie in EUR 2009 verwässert 0,44

*Auf Grund des geringen Umfangs wird auf eine Gewichtung der zu berücksichtigenden und 2009 zugeteilten Aktienoptionen sowie der eigenen Anteile verzichtet .

Page 57: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

57

Eigene Anteile / Finanzinstrumente

Details zum MSOP 2008 siehe Abschnitt X Punkt 5 .

VIII. Eigene Anteile

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2009 eigene Anteile erworben . Untenstehende Tabelle veranschaulicht die einzelnen Transaktionen im Zeitablauf:

Datum Stück Anteil am Grundkapital

Gewichteter Durchschnitts-

kurs

Marktwert (in EUR)

Höchster Kaufkurs (in

EUR)

Niedrigster Kaufkurs (in

EUR)07 .01 .2009 100 0,003655% EUR 8,500 EUR 850 EUR 8,60 EUR 8,4018 .02 .2009 9 .620 0,351647% EUR 8,092 EUR 77 .854,04 EUR 8,70 EUR 8,3320 .02 .2009 981 0,035859% EUR 7,995 EUR 7 .843,1 EUR 8,19 EUR 7,95

10 .701 0,391162% EUR 8,272 EUR 86 .538,14 EUR 8,70 EUR 7,95

IX. Finanzinstrumente

1. Management von Fremdwährungskursrisiken

Gewisse Währungsrisiken existieren im Bereich der Umsätze mit US-amerikanischen sowie britischen Unternehmen, bzw . mit Unternehmen aus dem asiatischen Raum .

Um negativen Währungseinflüssen zu begegnen bzw . diese in Zukunft zu kompensieren, wurde beginnend mit dem 4 . Quartal 2007 mit klassischen Absicherungsgeschäften gegen Währungsrisiken begonnen . Dadurch sollen in Zukunft negative Effekte aus Währungsumrechnungen im Zuge der gruppenweiten Konsolidierung durch entsprechende Positiveffekte im Finanzergebnis kompensiert werden . Per Bilanzstichtag 31 . Dezember 2009 waren keine Absicherungsgeschäfte zu berücksichtigen .

Page 58: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

58

Sonstiges

2. Ausfalls- und Liquiditätsrisiken

Das maximale Ausfallsrisiko wird bilanziell durch den Buchwert jedes finanziellen Vermögenswertes dar- gestellt . Daher ist der Konzern der Auffassung, dass sich sein maximales Ausfallsrisiko mit dem Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich der zum Bilanzstichtag angesetzten Wertberichtigungen deckt .

3. Kreditrisiken

Im Bereich des Fremdkapitals waren im Jahre 2009 großteils Euro-Kredite auf EURIBOR- Basis aushaftend, weshalb eine spezielle Währungsabsicherung im Zins-bereich nicht notwendig war .

Für alle bestehenden Risiken wurden Wertberichtigun-gen gebildet .

4. Zinsrisiken

Der Vorstand schätzt das Risiko aus Zinsänderungen bei Finanzanlagen und -verbindlichkeiten als minimal ein . Derivative Instrumente zur Absicherung von Zins-änderungsrisiken werden daher für diese Zwecke nicht eingesetzt .

5. Marktwert der Finanzinstrumente

Der Buchwert der flüssigen Mittel und des sonstigen Finanzvermögens entspricht aufgrund der relativ kurzen Laufzeiten dieser Finanzinstrumente dem Marktwert .

6. Kurzfristige Verbindlichkeiten gegen-über Kreditinstituten

Der Buchwert der kurzfristigen Verbindlichkeiten gegen-über Kreditinstituten entspricht dem Marktwert .

7. Langfristige Verbindlichkeiten gegen-über Kreditinstituten

Die Verkehrswerte von langfristigen Verbindlichkeiten basieren auf den aktuellen Zinssätzen für Verbindlich-keiten mit demselben Fälligkeitsmuster . Der Verkehrs-wert von langfristigen Darlehen und anderen Verbind-lichkeiten mit variablen Zinssätzen entspricht ungefähr deren Buchwerten .

X. Sonstiges

1. Leasing

Der Konzern ist verschiedene Operating-Leasing-Verein-barungen für Maschinen, Büroräume und andere Gegen-stände als Leasingnehmer eingegangen . Die Leasing-Vereinbarungen beinhalten keine Beschränkungen der Konzernaktivitäten betreffend Dividenden, zusätzliche Fremdkapitalaufnahme oder weitere Leasingvereinba-rungen . Die Ausgaben für Mieten und Leasing betrugen 432 TEUR (Vorjahr: 315 TEUR) .

Page 59: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

59

Sonstiges

Werte in TEUR des folgenden Geschäftsjahres

der folgenden fünf Geschäftsjahre

Verpflichtungen aus Leasingverträgen 3(VJ: 3)

15(VJ: 15)

Verpflichtungen aus Mietverträgen 396(VJ: 266)

638(VJ: 986)

Gesamt 399(VJ: 269)

653(VJ: 1.001)

Derzeit bestehen keine Leasingverträge mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren .

2. Eventualverbindlichkeiten

Hinsichtlich der Risiken verweisen wir auf Abschnitt III Punkt 21 .

Per Bilanzstichtag bestehen im Rahmen des Factorings Bevorschussungen in Höhe von TEUR 5 .864 .

3. Angabe über Geschäftsfälle mit nahestehenden Personen

Die Mitglieder des Vorstands der Muttergesellschaft haben im Geschäftsjahr Vergütungen in Höhe von 277 TEUR (Vorjahr: 188 TEUR) erhalten . 7 TEUR davon entfallen auf die anteilig verrechneten D&O-Versicherungsaufwendungen .

Bezüge für Tätigkeiten der Mitglieder des Vorstands:

Bezüge gesamt Aktive Vorstände Ausgeschiedene Vorstände SummeGehaltsaufwand 277 -- 277Vorstandsbezüge gesamt 277 -- 277

Aus den Aktivitäten des Aufsichtsrats haben sich Zahlungen in der Höhe von 80 TEUR (Vorjahr: 88 TEUR) ergeben . Darin enthalten sind Aufsichtsratsvergütungen in der Höhe von 77 TEUR (Vorjahr: 83 TEUR) und Reisekostenersatz in Höhe von 3 TEUR (Vorjahr: 5 TEUR) .

Page 60: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

60

Sonstiges

4. Angaben über Organe und Arbeitnehmer

Die Personalkosten des Konzerns gliedern sich wie folgt:

Werte in TEUR 2009 2008Löhne 6 6Gehälter 2 .744 3 .087Aufwendungen für Abfertigungen -67 2Beiträge an Mitarbeitervorsorgekasse 17 17Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge

468 507

Sonstige Sozialaufwendungen 104 171Gesamt 3.272 3.790

Zum Bilanzstichtag betrug die Anzahl der Arbeitnehmer für den Konzern 78 (Vorjahr: 112) .

Organe des MutterunternehmensDie Organe der JoWooD Entertainment AG sind:

Mitglieder des Vorstands:- Dr . Albert Seidl (seit 28 .01 .2005), Vorstandsvorsitzender- Mag . Klemens Kreuzer (seit 01 .04 .2009)

Mitglieder des Aufsichtsrats:- Michael Sares, Mitglied seit 28 .12 .2005, Vorsitzender seit 09 .09 .2007- Mag . Christoph Ludwig, Mitglied seit 14 .01 .2005- Mag . Daniel Neubauer, Mitglied seit 08 .08 .2007

Unabhängigkeit des AufsichtsratsEin Aufsichtsratsmitglied ist als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zu der Gesellschaft oder deren Vorstandsmitgliedern steht, die einen materiellen Interessenkonflikt begründet und daher geeignet ist, das Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen . Für den Fall eines derartigen Konflikts sind bei JoWooD Entertainment AG in Übereinstimmung mit dem Österreichischen Corporate Governance Kodex mehrjährige Übergangsfristen vorgesehen .

Page 61: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

61

Sonstiges

Die Leitlinien zur Feststellung der Unabhängigkeit der gewählten Mitglieder des Aufsichtsrats sehen daher vor, dass das Mitglied:

1 . in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur JoWooD Entertainment AG oder deren Vorstand steht, die einen materiellen Interessenkonflikt begründet und daher geeignet ist, sein Verhalten zu beeinflussen;

2 . in den vergangenen fünf Jahren nicht Mitglied des Vorstands oder leitender Angestellter der JoWooD Entertainment AG oder eines Tochterunternehmens der JoWooD Entertainment AG gewesen ist;

3 . zur JoWooD Entertainment AG oder einem Tochter-unternehmen der JoWooD Entertainment AG kein Geschäftsverhältnis in einem für sie bedeutenden Umfang unterhält oder im letzten Jahr unterhalten hat . Dies gilt auch für Geschäftsverhältnisse mit Unternehmen, an denen es ein erhebliches wirtschaft-liches Interesse hat;

4 . in den letzten drei Jahren nicht Abschlussprüfer der JoWooD Entertainment AG oder Beteiligter oder Angestellter der prüfenden Prüfungsgesellschaft gewesen ist;

5 . nicht Vorstandsmitglied in einer anderen Gesellschaft ist, in der ein Vorstandsmitglied der JoWooD Entertainment AG Aufsichtsratsmitglied ist, und

6 . kein enger Familienangehöriger (direkter Nach-komme, Ehegatte, Lebensgefährte, Elternteil, Onkel, Tante, Bruder, Schwester, Nichte, Neffe) eines Vorstandsmitglieds oder von Personen ist, die sich

in einer in den vorstehenden Punkten beschriebenen Position befinden .

Die JoWooD Entertainment AG ist eine österreichische Aktiengesellschaft und notiert an der Wiener Börse . Der Gestaltungsrahmen für die Corporate Governance ergibt sich somit – neben dem österreichischen Recht, insbesondere dem Aktien- und Kapitalmarktrecht, den Bestimmungen über die betriebliche Mitbestimmung sowie der Satzung der JoWooD Entertainment AG – aus dem Österreichischen Corporate Governance Kodex unter www .wienerboerse .at/corporate/kodex .htm sowie aus den Geschäftsordnungen der gesellschaftlichen Organe .

Trennung von Unternehmensführung und -kontrolleDurch das österreichische Aktienrecht ist ein duales Führungssystem gesetzlich vorgegeben . Es sieht eine strikte personelle Trennung zwischen Leitungsorgan (Vorstand) und Kontrollorgan (Aufsichtsrat) vor . Eine gleichzeitige Mitgliedschaft in beiden Organen ist nicht zulässig .

Der Vorstand der JoWooD Entertainment AG besteht aus zwei Mitgliedern . Der Vorstand hat unter eigener Verant-wortung die Gesellschaft so zu leiten, wie der Gegenstand und das Wohl des Unternehmens unter Berücksichtigung der Interessen der Aktionäre und der Arbeitnehmer sowie das öffentliche Interesse es erfordern . Grundlagen seines Handelns sind die gesetzlichen Bestimmungen sowie die Bestimmungen der Unternehmenssatzung und die vom Aufsichtsrat beschlossene Geschäftsordnung für den Vorstand . Wichtige Verhaltensregeln liefert auch der Österreichische Corporate Governance Kodex .

Page 62: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

62

Sonstiges

Ohne die Gesamtverantwortung des Vorstands zu schmälern, bestimmt der Aufsichtsrat nach den jeweili-gen Anforderungen an die Geschäftsführung die Bildung und Verteilung von Vorstandsbereichen .

Ausgewählte Geschäfte sind der kollegialen Beratung und Beschlussfassung durch den Gesamtvorstand vorbehalten . Darüber hinaus hat der Vorstand bei zustimmungspflichtigen Angelegenheiten, die per Gesetz oder Beschluss des Aufsichtsrats als solche definiert sind, die Zustimmung des Aufsichtsrats einzuholen .

Satzung und Geschäftsordnungen beinhalten einen ausführlichen Katalog derartiger Angelegenheiten . Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat gemäß den organi-sationsrechtlichen Bestimmungen zu berichten . Die dort normierte Berichtspflicht gilt auch gegenüber den Ausschüssen des Aufsichtsrats . Zur Berichts-pflicht des Vorstands zählen auch Quartalsberichte über die Geschäftslage des Gesamtkonzerns sowie Informationen zu wichtigen Belangen wesentlicher Konzerngesellschaften .

Die Kommunikation zwischen Vorstand und Aufsichts-rat erfolgt im Rahmen der Sitzungen des Aufsichtsrats, seiner Ausschüsse sowie anlassbezogen in schriftlicher Form . Darüber hinaus findet eine laufende Abstimmung zwischen dem Vorstand und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats hinsichtlich jener Angelegenheiten statt, die in die Zuständigkeit des Aufsichtsrats fallen . Hierun-ter fällt insbesondere die Vorbereitung von Sitzungen .

Dem Aufsichtsrat der JoWooD Entertainment AG gehören per 30 . April 2010 drei von der Hauptversammlung gewählte Kapitalvertreter an . Der Aufsichtsrat wird von einem Vorsitzenden und einem stellvertretenden Vorsit-

zenden geleitet, die der Aufsichtsrat aus seinen eigenen Reihen wählt . Der Aufsichtsrat übt seine Tätigkeit nach Maßgabe der Bestimmungen des Aktiengesetzes und der Satzung aus . Weitere Grundlagen seines Handelns bilden die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat sowie der Österreichische Corporate Governance Kodex .

Dem Aufsichtsrat obliegt insbesondere die Über- wachung der Tätigkeit des Vorstands, von dem er jederzeit einen Bericht über die Angelegenheiten der Gesellschaft verlangen kann . Den Kreis der per Gesetz (§ 95 Abs . 5 AktG) definierten zustimmungspflichtigen Geschäfte kann der Aufsichtsrat über Beschlüsse erweitern . Ein solcher Katalog findet sich in den jeweiligen Geschäfts-ordnungen für den Vorstand und den Aufsichtsrat .

AusschüsseDerzeit ist im Aufsichtsrat der JoWooD Entertainment AG folgender Ausschuss eingerichtet, der sich aus drei gewählten Mitgliedern des Aufsichtsrats zusammensetzt:

Der Finanz- und Prüfungsausschuss war im Geschäfts-jahr 2009 für die Prüfung und Vorbereitung der Fest-stellung des Jahresabschlusses, des Vorschlags für die Gewinnverteilung sowie des Lageberichts der Gesell-schaft und des Konzerns zuständig . Weiters erstellt er einen Vorschlag für die Auswahl des Abschlussprüfers . Mit 1 . Oktober 2009 wurden die Kompetenzen des Prüfungsausschusses wie gesetzlich vorgesehen formal erweitert .

Page 63: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

63

Sonstiges

Der Aufsichtsrat kann aus seinen Mitgliedern weitere Ausschüsse bestellen, die seine Verhandlungen und Beschlüsse vorbereiten, die Ausführung seiner Beschlüsse überwachen oder über vom Aufsichtsrat besonders zugewiesene Angelegenheiten entscheiden .

Prüfungsausschuss:Mag . Christoph Ludwig (Vorsitzender)

Michael SaresMag . Daniel Neubauer, LL . M .

Vergütungsbericht

Erfolgsbeteiligung des Vorstands (Regel 30):Die Bezüge des Vorstands bestehen zu 100 % aus fixen Gehaltsanteilen . Der Aufsichtsrat entscheidet jährlich diskretionär über die Auszahlung des Bonus, der für jeden der beiden Vorstände pauschal und gemäß Vertrag vier Brutto-Monatsgehälter beträgt . Beide Vorstände haben auf Ihren Prämienanspruch für das Jahr 2009 verzichtet . Die Bezüge der aktiven Vorstandsmitglieder belaufen sich für das Geschäftsjahr 2009 auf insgesamt 270 TEUR (Vorjahr: 188TEUR) . Die Erhöhung der Bezüge der aktiven Vorstandsmitglieder gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der Bestellung von Herrn Mag . Klemens Kreuzer zum CFO im April 2009 . Etwaige Sachbezüge sind in diesem Ausweis inkludiert . Für zusätzliche interne Mandate erhalten die Vorstandsmit-glieder keine Vergütung . Sowohl für den Aufsichtsrat als auch den Vorstand wurde gemäß dem HV-Beschluss vom 1 . Juli 2009 eine D&O-Versicherung abgeschlos-sen . Eine genaue Auflistung der Vergütung ist unter dem Punkt „Vergütungsschema für den Aufsichtsrat“ weiter unten zu finden .

Aktien-Optionen (Regel 29): Im Geschäftsjahr 2009 wurden insgesamt 21 .000 Optionen an den Vorstand (durch den Aufsichtsrat) und an die Belegschaft (durch den Vorstand) zugeteilt:

Vorstand Belegschaft Zuteilungs-

datum

Ausübungs-

preis

(in EUR)

2 . Zuteilung 1 .800 8 .700 06 .02 . 2009 8,17

3 . Zuteilung 1 .800 8 .700 06 .11 .2009 10,44

Summe 3 .600 17 .400

Nähere Details zu dem bestehenden MSOP 2008 („Mitarbeiter-Stock-Option-Programm“) siehe Abschnitt 5 .

Directors-and-Officers-Versicherung (D & O) (Regel 30):In der 9 . ordentlichen Hauptversammlung der Gesell-schaft am 1 . Juli 2009 wurde der Abschluss einer D&O-Versicherung für Aufsichtsrat und Vorstand zu marktüblichen Konditionen beschlossen . Diese soll insbesondere die Kosten für die gerichtliche und außer-gerichtliche Abwehr von Ansprüchen und das Risiko, aufgrund von Schadenersatzansprüchen in Anspruch genommen zu werden, abdecken, wobei sowohl die Befriedigung begründeter Schadenersatzansprüche als auch die Abwehr unbegründeter Ansprüche von der Versicherung umfasst werden .

Da die Kosten der D&O Versicherung von der Gesellschaft getragen werden, stellen diese Kosten einen Bestandteil der Vorstands- bzw . Aufsichtsratsvergütung dar .

Page 64: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

64

Sonstiges

Die Satzung wurde in § 8a (Vergütung des Aufsichtsrats) um einen neuen Absatz ergänzt, sodass der Vorstand ermächtigt ist, für die Mitglieder des Aufsichtsrats eine D&O-Versicherung zu marktüblichen Konditionen abzuschließen .

Directors’ Dealings (Regel 70):Im Geschäftsjahr 2009 wurden der JoWooD Entertainment AG folgende Kauftransaktionen von JoWooD-Aktien von Organmitgliedern gemeldet:

Name Transaktion Datum Stück Stückpreis (in EUR)Sares Invest AG Verkauf 02 .01 .2009 4 .652 9,87Sares Invest AG Kauf 22 .01 .2009 12 .397 7,84Christoph Ludwig Kauf 23 .01 .2009 300 8,01Sares Invest AG Kauf 23 .01 .2009 2 .255 8,00Klemens Kreuzer Kauf 25 .02 .2009 50 7,50Sares Invest AG Verkauf 30 .04 .2009 60 .000 11,00Klemens Kreuzer Kauf 16 .07 .2009 50 10,35Klemens Kreuzer Kauf 31 .08 .2009 145 10,96Christoph Ludwig Kauf 07 .10 .2009 200 10,36Klemens Kreuzer Kauf 02 .12 .2009 250 11,36Klemens Kreuzer Kauf 14 .12 .2009 1 .000 11,50

Vergütungsschema für den Aufsichtsrat (Regel 51):Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält jährlich eine pauschale Vergütung von 15 TEUR . Für die Mitwirkung im Prüfungsausschuss erhält jedes Mitglied jährlich weitere 5 TEUR . Diese Festvergütung ist beginnend mit Geschäfts-jahr 2007 (Basiszahl Jänner 2007) nach dem von der Statistik Austria verlautbarten Verbraucherpreisindex 2005 oder einem allfälligen Nachfolgeindex wertgesichert . Für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats beträgt die Festvergütung das 1,5-Fache, für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden beträgt sie das 1,25-Fache . Weiters erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine erfolgsabhängige Vergütung in der Höhe von 0,1 % (ein Promille) des für ein Geschäfts-jahr ermittelten Ergebnisses nach Steuern (vor Minderheitenanteilen) gemäß dem vorgelegten und uneingeschränkt testierten Konzernabschluss . Der Gesamtbetrag der variablen Vergütung darf den Betrag der festen Vergütung nicht überschreiten .

Page 65: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

65

Sonstiges

in EUR Fixe Vergütung p.a. Erfolgsabhängige Vergütungskomponenten

D&O Versicherung

Vorstand* 269 .603,56 Bonus (basierend auf Aufsichtsratsbeschluss): 4

Brutto-Monatsgehälter

7 .200

AufsichtsratMichael Sares, Vorsitzender 29 .745,25** *** 3 .600Mag . Christoph Ludwig, Stv . des Vorsitzenden

25 .826,13** *** 3 .600

Mag . Daniel Neubauer, LL . M ., Mitglied

21 .907,01** *** 3 .600

* Es wird aufgrund der Befreiung gemäß . §241 Abs . 4 UGB keine Einzel-Aufschlüsselung des Vorstands angegeben .

** Diese Position enthält neben den wertgesicherten Vergütungen auch Vergütungen für den Finanz- und Prüfungsausschuss-

*** Die variable bzw . erfolgsabhängige Vergütungskomponente des Aufsichtsrats beträgt ein Promille (0,1 %) des ermittelten Ergebnisses nach Steuern (vor Minderheitenanteilen) gemäß dem vorge-

legten und uneingeschränkt testierten Konzernabschluss .

Zustimmungspflichtige Verträge von Aufsichtsratsmitgliedern (Regel 48):Von keinem Mitglied des Aufsichtsrats wurden Verträge mit der JoWooD Entertainment AG oder einer ihrer Tochter-gesellschaften abgeschlossen, die zu einer Leistung gegen ein nicht bloß geringfügiges Entgelt verpflichten oder berechtigen . Derartige Verträge würden die Zustimmung des Aufsichtsrats erfordern .

Honorare des Wirtschaftsprüfers:Die Prüfung des Jahresabschlusses der JoWooD Entertainment AG und des Konzernabschlusses erfolgt im Geschäfts-jahr 2009 durch die SOT Wirtschaftsprüfung GmbH, Graz . Die Wirtschaftsprüfungs- und -beratungskosten betrugen in Summe TEUR 86 .

5. Mitarbeiteroptionsprogramm

In der außerordentlichen Hauptversammlung der JoWooD Entertainment AG am 22 . April 2008 wurde beschlossen, dass das Grundkapital um bis zu 490 .000 EUR durch Ausgabe von bis zu 70 .000 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien im Nennbetrag von je 7 EUR erhöht wird, wobei diese Erhöhung nur insoweit durchgeführt werden darf, als Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens die ihnen eingeräumten Aktienoptionen ausüben und von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesell-schaft Gebrauch machen (bedingte Kapitalerhöhung) .

Page 66: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

66

Sonstiges

Von den insgesamt 70 .000 Optionen werden dem Vorstand der Gesellschaft nach Maßgabe des Mitarbeiter-Aktienoptions-Programms 2008 (MSOP 2008) insgesamt 12 .000 Optionen gewährt . Den Arbeitnehmern und leitenden Angestellten (einschließlich den Geschäftsführern) der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens (im Folgenden kurz „Mitarbeiter der JoWooD-Gruppe“) werden nach Maßgabe des MSOP somit insgesamt 58 .000 Optionen gewährt .

Den Mitarbeitern der JoWooD Gruppe werden die Aktien-optionen in drei Zuteilungen angeboten:

1 . Zuteilung: bis 13 .05 .2008 in der Höhe von 49 .000 Stück in 3 Tranchen (35 % / 30 % / 35 %) ausübbar .

2 . Zuteilung: bis 06 .02 .2009 in der Höhe von 10 .500 Stück in 2 Tranchen (50 % / 50 %) ausübbar .

3 . Zuteilung: bis 06 .11 .2009 in der Höhe von 10 .500 Stück in 2 Tranchen (50 % / 50 %) ausübbar .

Der Ausübungspreis entspricht bei jeder der 3 Zu- teilungen dem durchschnittlichen Schlusskurs der Aktien an den letzten 90 Handelstagen im amtlichen Handel an der Wiener Börse vor dem Zeitpunkt der jeweiligen Zuteilung der Option .

Der Mindestausübungspreis beträgt bei jeder Tranche 7 EUR je Aktie .

Die Ausübungsrechte aus den eingeräumten Aktienoptionen zum Zeitpunkt der Ausübung sind in den jeweiligen Tranchen an Kurssteigerungen gegenüber dem Ausübungspreis zum Zeitpunkt der Zuteilung gebunden:

1 . Tranche nur ausübbar, wenn Kurssteigerung von min . 5 % gegenüber dem Ausübungspreis zum Zeitpunkt der 1 ., 2 ., oder 3 . Zuteilung erfolgt ist .

2 . Tranche nur ausübbar, wenn Kurssteigerung von min . 10 % gegenüber dem Ausübungspreis zum Zeitpunkt der 1 ., 2 ., oder 3 . Zuteilung erfolgt ist .

3 . Tranche nur ausübbar, wenn Kurssteigerung von min . 15 % gegenüber dem Ausübungspreis zum Zeitpunkt der 1 . Zuteilung (2 . und 3 . Zuteilung in nur zwei Tranchen ausübbar) erfolgt ist .

Sämtliche Optionen, die im Rahmen der 1 . Zuteilung zugeteilt wurden, sind spätestens bis zum 31 . Dezember 2013 auszuüben . Sämtliche Optionen, die im Rahmen der 2 . Zuteilung zugeteilt werden, sind spätestens bis zum 30 . September 2014 auszuüben . Sämtliche Optionen, die im Rahmen der 3 . Zuteilung zugeteilt werden, sind spätestens bis zum 30 . Juni 2015 auszuüben .

Im Rahmen der 1 . Zuteilung wurden den Mitarbeitern der JoWooD-Gruppe im Geschäftsjahr 2008 insgesamt 49 .000 Optionen angeboten, wovon 43 .890 Optionen angenommen wurden . Im Rahmen der 2 . Zuteilung wurden den Mitarbeitern der JoWooD-Gruppe im Geschäftsjahr 2009 insgesamt 10 .500 Optionen angeboten, wovon 10 .500 Optionen angenommen wurden . Im Rahmen der 3 . Zuteilung wurden den Mitarbeitern der JoWooD-Gruppe im Geschäftsjahr 2009 insgesamt 10 .500 Optionen angeboten, wovon 8 .700 Optionen angenommen wurden .

Page 67: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

67

Corporate Governance Kodex

Per Bilanzstichtag 31 . Dezember 2009 haben 25 .030 Optionen von den 63 .090 angenommenen Optionen ihr Recht auf Ausübung aufgrund eines zwischenzeitli-chen Nichtbestehens eines aufrechten Dienst- bzw . An- stellungsverhältnisses, Werkvertragsverhältnisses oder freien Dienstverhältnisses zur Gesellschaft verloren .

XI. Corporate Governance Kodex

Mit dem Österreichischen Corporate Governance Kodex wird österreichischen Aktiengesellschaften ein Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung des Unternehmens zur Verfügung gestellt . Der Kodex basiert auf den wesentlichen Grundsätzen der Gleichbehand-lung der Aktionäre, Unabhängigkeit des Aufsichtsrats, offenen Kommunikation zwischen Aufsichtsrat und Vorstand, Transparenz, Vermeidung von Interessen-konflikten von Organen sowie einer effizienten Kontrolle durch Aufsichtsrat und Abschlussprüfer .

Der vorliegende Corporate Governance Bericht basiert auf der für das Geschäftsjahr 2009 gültigen Version des Kodex von Jänner 2009 (der Kodex ist auf der Homepage des Arbeitskreises für Corporate Governance in Österreich unter http://www .corporate-governance .at/ verfügbar) .

Grundlage des Kodex sind die Vorschriften des öster-reichischen Aktien-, Börse- und Kapitalmarktrechts, die Empfehlungen der Europäischen Kommission hinsicht-lich der Aufgaben des Aufsichtsrats und der Vergütung von Direktoren sowie der OECD-Richtlinien für Corporate Governance .

Die JoWooD Entertainment AG bekennt sich zum Österreichischen Corporate Governance Kodex, befolgt und setzt diese Regelungen konsequent um .

Der Österreichische Corporate Governance Kodex umfasst folgende drei Regelkategorien:

L-Regeln (Legal Requirement): beruhen auf zwingen-den Rechtsvorschriften .

C-Regeln (Comply or Explain): müssen eingehalten werden bzw . Abweichungen davon erklärt werden .

R-Regeln (Recommendation): haben Empfehlungs-charakter; ihre Nichteinhaltung ist weder offenzulegen noch zu begründen .

Die zwingenden Rechtsvorschriften (L-Regeln) werden von der JoWooD Entertainment AG vollständig eingehalten .

Abweichungen von C-Regeln

Regel 4:Die aktuelle Satzung der JoWooD Entertainment AG sieht derzeit eine Hinterlegungsfrist von mindestens 14 Tagen ab Einberufung der Hauptversammlung vor, wobei zwischen dem Tag der Hinterlegung und dem Tag der Hauptversammlung 3 Werktage frei bleiben müssen .

Regel 18:Die Aufgaben der internen Revision werden von Group Controlling ausgeführt . Über wesentliche Ergebnisse dieser Revisionstätigkeit wird dem Vorstand und dem Aufsichtsrat regelmäßig berichtet . Die Einrichtung einer internen Revision als eigene Stabstelle des Vorstands

Page 68: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

68

Corporate Governance Kodex

bzw . die Auslagerung einer internen Revision an eine geeignete Institution ist derzeit aufgrund der Unter- nehmensgröße nicht erforderlich .

Regel 38:Eine Altersgrenze für die Nominierung von Vorstands-mitgliedern ist in der Satzung derzeit nicht vorgesehen . Die Bestellung von Vorstandsmitgliedern von JoWooD richtet sich ausschließlich nach deren fachlichen und persönlichen Qualifikationen .

Regel 41:Der Aufsichtsrat richtet keinen Nominierungsausschuss ein . Der Aufsichtsrat setzt sich aus Experten unterschied-licher Fachrichtungen zusammen und hält in regelmä-ßigen Abständen konstruktive Sitzungen ab, die sich unter anderem auch mit der Besetzung frei werdender Mandate im Vorstand und mit Fragen der Nachfolgepla-nung befassen .

Regel 43:Der Aufsichtsrat richtet keinen Vergütungsausschuss ein . Der Aufsichtsrat setzt sich aus Experten unterschied-licher Fachrichtungen zusammen und hält in regel-mäßigen Abständen konstruktive Sitzungen ab, die sich unter anderem auch mit der Vergütung der Vorstands- mitglieder und dem Inhalt von Anstellungsverträgen befassen .

Regel 57:Eine Altersgrenze für die Nominierung von Aufsichts-ratsmitgliedern ist in der Satzung derzeit nicht vor- gesehen . Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats richtet sich ausschließlich nach fachlichen und per- sönlichen Qualifikationen .

Der Vorstand

der JoWooD Entertainment AG

Wien, am 6 . Mai 2010

Dr . Albert Seidl e .h . Mag . Klemens Kreuzer e .h .

Page 69: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

69

Bericht zum JahresabschlussWir haben den beigefügten Konzernabschluss der JoWood Entertainment AG, Wien, für das Geschäfts-jahr vom 1 . Jänner 2009 bis zum 31 . Dezember 2009 mit einem Eigenkapital von EUR 28 .120 .547,79 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft . Dieser Konzern-abschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31 . Dezember 2009, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31 . Dezember 2009 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang .

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und für die BuchführungDie gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt . Diese Verantwortlichkeit beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhal-tung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermitt-lung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstel-lungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichti-gung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen .

Verantwortung des Abschlussprüfers und Be- schreibung von Art und Umfang der gesetzlichen AbschlussprüfungUnsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung . Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzli-chen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt . Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist .

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungs-handlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss . Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern . Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontroll-system, soweit es für die Aufstellung des Konzernab-schlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlun-gen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben . Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen

Bericht des Abschlussprüfers

Page 70: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

70

Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzun-gen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses .

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt .

PrüfungsurteilUnsere Prüfung hat zu den im nachstehenden Absatz angeführten Einwendungen geführt:

Der Zeitpunkt der Realisierung von zwei im vorliegen-den Konzernabschluss enthaltenen Verkaufsgeschäften der Konzerntochter Dreamcatcher Inc konnte von uns nicht abschließend beurteilt werden . Je nach Gewich-tung und Berücksichtigung aller Sachverhaltselemente dieser Verkaufsgeschäfte ist die vollständige Umsatz-realisierung nicht im Jahr 2009, sondern erst im Jahr 2010 erfolgt . Wären diese Umsätze zur Gänze im Jahr 2010 erfasst worden, dann hätten sich die Umsatzer-löse im vorliegenden Konzernabschluss um rund Euro 1 .534 .000,00 und das Konzernergebnis um rund Euro 781 .000,00 vermindert .

Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss mit der Einschränkung, dass die im vorhergehenden Absatz angeführten Auswir-kungen nicht berücksichtigt wurden, nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt mit dieser Einschränkung ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31 . Dezember 2009 sowie der Ertragslage des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1 . Jänner 2009 bis zum 31 .

Dezember 2009 in Übereinstimmung mit den Internatio-nal Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind .

Aussagen zum LageberichtDer Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernab-schluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken . Der Bestätigungsver-merk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht .

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss .

SOT Wirtschaftsprüfung GmbH

Dr . Christoph Lauscher Mag . Martina Heidinger Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

Wien, am 6 . Mai 2010

Bericht des Abschlussprüfers

Page 71: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernanhang

71

Einzelabschluss der JoWooD Entertainment AG / UGBLagebericht der JoWooD Entertainment AG

Einzelabschluss der JoWooD Entertainment AGAnhang zum Einzelabschluss der JoWooD Entertainment AG

Bericht des Abschlussprüfersers

Page 72: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

72

Mission Statement/ Wirtschaftliches Umfeld

Mission Statement

JoWooD ist ein Publisher und Distributor für hoch- qualitative Computer- und Konsolenspiele in nahezu allen europäischen Ländern, Nord- und Lateinamerika sowie ausgewählten asiatischen Märkten .

Mit 5 Standorten und insgesamt 33 in der JoWooD Entertainment AG beheimateten Mitarbeitern (Stand: 31 . Dezember 2009) ist die Gesellschaft in 6 Ländern vertreten .

JoWooD verfügt über ein internationales Vertriebsnetz-werk in über 50 Ländern und beliefert damit rund 200 Kunden, wovon die Top 10 weltweit über 20 .000 Points of Sale betreiben .

Derzeit hat JoWooD rund 150 Titel im Programm, davon sind ca . 120 Eigenverlagstitel .

JoWooD hat das Ziel, für alle gängigen Konsolen und Handhelds von Nintendo, Sony und Microsoft sowie für PCs Spiele in die Genres Rollenspiele, Action- und Adventure-Games sowie Kids & Family zu verlegen und die Wertschöpfungskette bis zum Point of Sale zu betreuen .

Wirtschaftliches Umfeld

Die Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf die Realwirt-schaft waren zu Beginn des Jahres 2009 noch stark spürbar . In der zweiten Jahreshälfte zeigten sich jedoch erste Anzeichen für eine Erholung . Die Interventionen der Zentralbanken sowie Investitions- und Infrastruk-turprogramme der öffentlichen Hand konnten die große Verunsicherung auf den Finanzmärkten mindern und die globale Rezession eindämmen .

Im Euroraum mehrten sich in der zweiten Jahreshälfte 2009 die Anzeichen einer Stabilisierung der Wirtschaft, auch wenn im Gesamtjahr nur mehr eine Wirtschafts-leistung von 0,8 Prozent erreicht wurde . In den Ländern der Eurozone stellte sich die Wirtschaftsleistung sehr unterschiedlich dar, in Irland und Spanien beispielsweise schrumpfte die Wirtschaftsleistung deutlich, in Polen hingegen wuchs die Wirtschaft auch im Jahr 2009 . Für viele Länder Europas wird für 2010 wieder Wachstum erwartet .

China und Indien konnten durch Konjunkturprogramme ihr Wirtschaftswachstum festigen und erreichten Raten von 8,7 bzw . 5,6 Prozent .

Page 73: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Einzelabschluss Lagebericht

73

Ausblick 2010: Wirtschaftliches Umfeld

Der IWF korrigierte seine Konjunkturprognosen für 2010 nach oben, die prognostizierte Wachstumsrate von 3,9%Prozent für die Weltwirtschaft bleibt aber deutlich unter den Werten der Vorkrisenjahre .

Etwas gedämpfter sieht die OECD die weitere konjunk-turelle Entwicklung . Bezugnehmend auf für Rückschläge anfällige Finanzmärkte und den Verweis auf rückläufige, staatliche Impulse, gibt die OECD nur einen verhaltenen Ausblick auf die Konjunktur der nächsten Monate . So erwartet die Organisation für wirtschaftliche Zusam-menarbeit und Entwicklung – nachdem sich im 4 . Quartal 2009 die Konjunktur in den G7-Ländern belebt habe – eine Verlangsamung des Wachstum für die erste Jahreshälfte 2010 .

Allen derzeit verfügbaren Prognosen ist gemein, dass sie mit hoher Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwick-lung behaftet sind . Nichts desto trotz dürfte sich die weltweite konjunkturelle Erholung auch im Jahr 2010 fortsetzen, jedoch die Auswirkungen des Einbruchs der Weltwirtschaft 2009 aber noch längere Zeit spürbar sein werden . Somit ist nicht damit zu rechnen, dass eine Rückkehr zu den Niveaus der Vorkrisenjahre bereits im Jahr 2010 erreicht wird .

Aktienmärkte

Internationale AktienmärkteIn den ersten Wochen des Börsejahres 2009 setzte sich der Abwärtstrend des vorangegangenen Jahres fort und führte teilweise zu Tiefstständen, die jene aus 2008 nochmals unterboten . Überraschend gute Geschäfts-daten von Finanzdienstleistungsunternehmen und die fortgesetzte Bereitschaft der Notenbanken, Liquidität zur Verfügung zu stellen, führten gegen Ende des ersten Quartals zu einer deutlichen Erholung der Aktienkurse . Verbleibende Unsicherheiten über die konjunkturelle Entwicklung, die Zinsentwicklungen und über souve-räne Risiken zeigten sich nicht zuletzt dadurch, dass im weiteren Jahresverlauf der Aufwärtstrend der Aktien-kurse immer wieder durch moderate Rückschläge unterbrochen wurde .

Der US-Börseindex Dow Jones Industrial konnte im Laufe des Jahres die 10 .000-Punkte-Marke wieder durchbrechen . Der Jahresultimowert 2009 von 10 .428,05 Punkten lag um 18,8 Prozent über dem Wert per Ende des vorangegangenen Jahres; ver- glichen mit dem Tiefststand per 9 . März 2009 beträgt der Anstieg beachtliche 59,3 Prozent . Maßgeblich gestützt wurde diese Entwicklung nicht nur durch eine positive Entwicklung des Finanzsektors und eine Rückkehr zu gesamtwirtschaftlichen Wachstumsraten, sondern auch durch eine expansive Notenbankpolitik . Die Aufwärts-tendenz an den US-Börsen setzte sich bis Jahresende 2009 fort, sodass der Ultimowert des Dow Jones nahe dem Jahreshöchststand lag .

Ausblick 2010: Wirtschaftliches Umfeld/Aktienmärkte

Page 74: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

74

Aktienmärkte

Europas Börsen konnten sich 2009 durchwegs gut entwickeln, der Eurostoxx 50 hat im Jahresvergleich um 21,0 Prozent zugelegt . Die wichtigen europäischen Börseindizes (DAX, FTSE 100, CAC 40) lagen in einer ähnlichen Bandbreite wie der Eurostoxx 50 .

Ähnlich verlief auch die Kursentwicklung am japanischen Aktienmarkt, der Nikkei 225 stieg um 19,0 Prozent an .

Die Emerging Markets litten zu Beginn des Jahres 2009 unter der Risikoaversion der Investoren, konnten aber im weiteren Jahresverlauf beachtliche Kurszuwächse erzielen und die etablierten Börsen deutlich outperfor-men . Nicht zuletzt ist dies auf globaler Ebene darauf zurückzuführen, dass Länder wie China oder Indien von der Wirtschaftskrise weit weniger betroffen waren, als vorweg befürchtet wurde . Besonders getroffen von der Risikoaversion zu Beginn des Jahres waren die CEE-Länder . Der Kurseinbruch konnte aber im weiteren Verlauf des Jahres eindrucksvoll überwunden werden, der in Euro berechnete Osteuropaindex CECE weist für das Gesamtjahr einen Anstieg um 40,5 Prozent auf .

Wiener BörseDie Wiener Börse hat sich 2009 gut entwickelt . Nach dem starken Rückgang der Kurse im Jahr 2008 konnte der Wiener Leitindex ATX im Jahr 2009 die Indexentwicklung der meisten internationalen Börseplätze klar übertref-fen . In den ersten Wochen des Jahres 2009 waren die Kurse an der Wiener Börse, insbesondere aufgrund einer negativen Einschätzung der Entwicklung und der Risiko-lage in den CEE-Ländern, deutlich gesunken, sodass der im März erreichte Jahrestiefststand des ATX (1 .411,95) um 19,4 Prozent unter dem Stand per Ultimo 2008 lag . Die folgende Kurserholung hat den Indexwert im Oktober

auf den Jahreshöchststand von 2 .752,39 nahezu ver-doppelt . Erneute Unsicherheiten am Markt, insbesondere ausgelöst von der Besorgnis über steigende Länderrisi-ken, haben in der Folge zu Korrekturen geführt, die auch durch leichte Kursgewinne im Dezember nicht mehr kompensiert werden konnten . Der Jahresendkurs von 2 .495,56 entspricht einem Anstieg um 42,5 Prozent gegenüber dem Ultimostand von 2008 .

Die JoWooD-Aktie

Basisinformationen zur JoWooD-Aktie

ISIN AT0000747357Wertpapierkürzel JWDAnzahl der Aktien 2 .735 .695Eigene Aktien 10 .701Im Umlauf befi ndliche Aktien 2 .724 .994Listing an der Wiener Börse Prime MarketTicker-Symbole JOWO .VI; JWD AV;

in EUR 2009 2008Höchstkurs 14 14,87Tiefstkurs 6,51 12,20

Die JoWooD Entertainment AG verfolgt einen aktiven und regelmäßigen Dialog mit bestehenden und poten-ziellen Investoren und Analysten . Als Grundprinzipien gelten hierbei die zeitnahe, offene und umfassende Kommunikation mit allen Kapitalmarktteilnehmern, hohe Transparenz und eine aktive Berichterstattung . Eine transparente Informationspolitik und das Bekenntnis zum österreichischen Corporate Governance Kodex sind integraler Bestandteil der Investor Relations Tätigkeit von JoWooD .

Page 75: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Einzelabschluss Lagebericht

75

Aktienmärkte

Im Geschäftsjahr 2009 wurde bei Meetings, Conference Calls, Roadshows und auf internationalen Messen der Branche zahlreiche Gelegenheiten genutzt, über die Geschäftsentwicklung und Strategie von JoWooD zu informieren .

Aktienchart

2 . Jänner 2009 30 . Dezember 2009

Aktienchart der JoWooD Aktie mit ATXPrime Overlay (2 . Jänner 2009 bis 30 . Dezember 2009)

Aktionärsstruktur

75

Page 76: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

76

Branchenumfeld / Branchenentwicklung

Branchenumfeld / Branchenentwicklung

Allgemeine Marktentwicklung

Bis zum Jahr 2008 war der Wachstumstrend der weltweiten Spielebranche ungebrochen . In den USA, dem wichtigsten Markt der Branche, wurde 2008 noch ein Zuwachs von rund 23 Prozent bei Video- und Computerspielen erzielt . Auch in Österreich konnte eine Umsatzsteigerung von 24 Prozent erreicht werden .

Dass die krisenresistente Spielebranche ebenfalls Rückgänge verzeichnen würde, war im Verlauf des Jahres 2009 aus Prognosen hervorgegangen . Grund für diesen Rückgang ist vor allem die hardware- technische Sättigung des weltweiten Marktes und der stark erhöhte Verbreitungsgrad der einzelnen Konsolen . In den kommenden Jahren wird sich der Zuwachs tendenziell auf Software für den jeweiligen Konsolentyp beschränken – bis zur Veröffentlichung der mittlerweile achten Konsolengeneration .

Im vergangenen Geschäftsjahr 2009 gingen die Umsätze im US-amerikanischen Markt erstmals seit fünf Jahren zurück . Die Gesamtumsätze im Markt für Soft- und Hardware sanken um rund 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 19,66 Mrd . US-Dollar . Bei Spielesoftware (PC-, Konsolen- und Handheld-Software) reduzierte sich der Gesamtumsatz laut dem amerikanischen Marktforscher NPD Group um 11 Prozent und belief sich auf rund 10,5 Mrd . Dollar . Der Umsatz bei PC-Games ging um 23 Prozent auf 538 Mio . Dollar zurück .

Trotz des schlechten konjunkturellen Umfeldes hat sich die Branche in Deutschland im abgelaufenen Jahr stabil gezeigt . Insgesamt wurden 55,4 Millionen Spiele (2008: 55,6 Mio .) verkauft und damit ein Umsatz von 1,53 Mrd . EUR (2008: 1,56 Mrd . EUR) erzielt . Bei fast gleich bleiben-den Stückzahlen bedeutet dies ein leichtes Umsatzminus von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, da die Preise um 2 Prozent nachgegeben haben . Der Markt für Hardware entwickelte sich leicht rückläufig . Im abgelaufenen Jahr wurden 4,3 Mio . Spielkonsolen (2008: 4,6 Mio .) verkauft und ein Umsatz von 932 Mio . EUR (2008: 978 Mio . EUR) erzielt . Dabei verschoben sich die Marktanteile zuguns-ten der stationären Spielkonsolen .

In Großbritannien ging der Gesamtumsatz bei Hard- und Software um 18 Prozent auf 3,3 Mrd . Pfund zurück .

Als besonders krisenfest erwies sich im Geschäftsjahr die Unterhaltungssoftware für die stationären Spiel-konsolen Nintendo Wii, Sony PlayStation 3 und Microsoft Xbox 360 . Mit einem Zuwachs von 22 Prozent konnte die aktuelle Konsolengeneration Marktanteile hinzu-gewinnen . Eingebrochen sind dagegen die Umsätze bei Spielen für mobile Spielkonsolen wie bespielsweise der PSP (–24 Prozent), PC-Spielen (– 11 Prozent) sowie bei Hard- und Software der älteren Konsolengeneration (PlayStation 2, Xbox, Gamecube) .

Anhand der Monatsdaten konnten für das Jahr 2009 die Absatzzahlen bei Konsolen in den USA errechnet werden . Mit 11,19 Mio . verkauften Units führt dabei Nintendo DS die Liste an, an zweiten Stelle liegt ebenfalls Nintendo mit der Konsole Wii, die knapp 10 Mio . mal verkauft wurde . Obwohl die PS3 von Sony im Dezember noch

Page 77: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Einzelabschluss Lagebericht

77

Branchenumfeld / Branchenentwicklung

rund 50 .000 Units vor der Xbox 360 lag, kommt die Microsoft-Konsole bei der Jahresabrechnung mit 4,77 Mio . abgesetzten Konsolen auf Rang drei .

Weltweite Konsolenverkäufe seit Markteinführung

Konsole Anzahl der verkauften

Units

Marktanteil in %

Nintendo Wii 69 .817 .630 48,9 %Microsoft Xbox 360 39 .216 .406 27,5 %Sony PlayStation 3 33 .756 .045 23,63 %

Quelle: VGChartz.com

Branchenentwicklung

Die Spielebranche hat sich seit der Lizenzierung des ersten Videospiels Ende der 1960er Jahre stark gewandelt und stellt sich heute stark diversifiziert dar . Man unterscheidet nicht nur unzählige Spielgenres, sondern auch zahlreiche technische Plattformen, auf denen gespielt wird .

Weltweit wird der Umsatz mit Konsolenhardware (Spielsysteme) auf rund 30 Mrd . US-Dollar jährlich geschätzt . Gemäß aktuellen Ergebnissen führender Anbieter von Konsumenten- und Einzelhandelsdaten (NPD Group, GfK Chart-Track und Enterbrain) ging in den 3 größten globalen Märkten für Spielesoftware (Japan,

Großbritannien, USA) der Absatz im Jahr 2009 um 8 Prozent auf weltweit 379,3 Millionen Einheiten zurück . Größtenteils ist dies auf den weiterhin schrumpfenden PlayStation-2-Softwaremarkt zurückzuführen, welcher einen Rückgang in den 3 Top-Märkten von weltweit 57 Prozent verzeichnete (US – 56 Prozent; UK – 67 Prozent; Japan – 55 Prozent) .

Zu den bekannten Genres zählen Ego-Shooter-Spiele, Adventure-, Strategie- und Rollenspiele sowie Simulations- und Sportspiele .

Der Fokus der Gesellschaft im Bereich der eigenen Marken liegt auf den Genres Rollenspiele (RPG), Abenteuerspiele (Adventure Games) bzw . Echtzeitstrategie mit Rollen-spielelementen (RPG-RTS) . Um genretechnisch breiter aufgestellt zu sein, werden seit dem Geschäftsjahr 2008 zunehmend Produkte von Dritten (d . h . nicht mit JoWooD verbundenen Unternehmen) akquiriert .

Die Spiele werden nicht mehr nur über Computer gespielt, Spiele für Konsolen und Handhelds machten 2009 bereits 65 Prozent aus . Für eine der erfolgreichs-ten Plattformen, der Wii™ von Nintendo, hat JoWooD das Spiel Yoga für Wii™ entwickelt und Ende des Jahres 2009 erfolgreich am Markt platziert .

Der Plattformfokus der Gesellschaft lag bis vor drei Jahren traditionell im PC-Bereich, wurde aber ent- sprechend der Marktentwicklung der vergangenen Jahre sukzessive auf Konsole verlagert .

Page 78: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

78

Zukunftsaussichten

Marktentwicklung bei Spielen

2010e

2009 2008

Releases in Stück

Prozentanteil Gesamt-

veröffentli- chungen

Releases in Stück

Prozentanteil Gesamt-

veröffentli- chungen

Releases in Stück

Prozentanteil Gesamt-

veröffentli- chungen

Anzahl Konsolentitel 30 69,7 % 26 65 % 11 33,4 %

Anzahl PC-Titel 13 30,3 % 14 35 % 22 66,6 %

Gesamtanzahl 43 100 % 40 100 % 33 100 %

Zukunftsaussichten

Laut einer Studie von PriceWaterhouseCoopers wird der globale Unterhaltungs- und Medienmarkt bis 2013 jährlich um 2,7 Prozent auf ein Gesamtvolumen von 1,6 Bio . US-Dollar anwachsen . Für das Jahr 2012 wird die nächste Konsolen-generation am Spielemarkt erwartet und damit ein weiteres Wachstum angenommen . Der Markt für Computerspiele wird bis 2013 mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 7,4 Prozent auf 73,5 Mrd . US-Dollar ansteigen . Für die größte Region, EMEA (Europe, Middle East, Africa), wird eine Wachstumsrate von jährlich 6,9 Prozent prognostiziert, damit wird sie 2013 einen Umsatz von USD 25,3 Mrd . erreichen . Für Nordamerika (USA und Kanada) wird eine Wachstumsrate von jährlich 5,8 Prozent bis 2013 und ein Umsatz von USD 21,6 Mrd . erwartet . Der asiatisch-pazifische Raum wird in den nächsten 5 Jahren weiterhin die am schnellsten wachsende Region sein und 2010 bereits Nordamerika überholt haben, der Branchenumsatz wird mit einem durchschnittlichen Wachstum von jährlich 9,4 Prozent auf 24,7 Mrd . US-Dollar in 2013 ansteigen . Für Lateinamerika ist bis 2013 ein Anstieg des Umsatzes auf 1,3 Mrd . US-Dollar prognostiziert, was einem Wachstum von jährlich 9,2 Prozent entspricht .

Auf dem Konsolenmarkt stellten die Marktführer Nintendo, Sony und Microsoft 2005/06 ihre neueste Hardware vor, die über integrierte Online-Funktionen verfügen und so Spieler aus der ganzen Welt vernetzen können . Während

Page 79: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Einzelabschluss Lagebericht

79

Strategie und Geschäftsmodell

die Xbox 360 von Microsoft und die PlayStation 3 von Sony hauptsächlich auf High-Definition-Grafik und hohe Rechenleistung setzen, verfolgt die Wii von Nintendo das Ziel einfacher Bedienung und leicht zu erlernen-der Konzepte, um auch Anfänger für Konsolenspiele zu begeistern . Im Bereich der PC-Spiele zeigt sich der technische Fortschritt der vergangenen Jahre vor allem in gesteigerter Grafikkartenleistung und Mehrkern-prozessoren . Auch hier wird bei der Entwicklung neuer Spiele auf High Definiton Wert gelegt .

Die neuen Generationen der Plattformen, die ab 2012 erwartet werden, werden wohl in Zukunft ohne Joysticks oder Controller in den Händen der Spieler auskommen . Mittels Ganzkörperscan werden die Spieler selbst zum Joystick werden .

Die Entwicklungstrends der Spielebranche werden von drei maßgeblichen Themen beeinflusst sein: Internet, Mobilität und Familienunterhaltung .

Dem Trend zum Vernetzen kommen die Hardware-hersteller mit integrierten Online-Funktionen ent- gegen, sie setzen besonders auf das Zusammenwirken mehrerer Nutzer, egal ob diese gemeinsam vor dem Bildschirm sitzen oder sich über die ganze Welt verteilen . Das Internet ermöglicht sogenannte Massive(ly) Multi-player Online Role-Playing Games, an denen mehrere tausend Spieler gleichzeitig teilnehmen können .

Auf dem Markt der Handhelds wie beispielsweise der Nintendo DS oder der Sony PSP wollen die Hersteller den Nutzern Spiele aller Genres auch für unterwegs zugänglich machen .

Die Casual Gamer, eine relativ junge Zielgruppe für Hard- und Softwarehersteller, erwarten Spiele, die sie intuitiv bedienen können . Die Branche hat, unabhängig von Alter und Geschlecht der Nutzer, Spiele wie Karaoke, das Spielen virtueller Musikinstrumente oder das Lösen von Denksportaufgaben entwickelt, die sich vor allem als Familienunterhaltung durchsetzen .

Strategie und Geschäftsmodell

Geschäftsmodell

Die Vermarktung und Positionierung von Eigenmarken stellt das Kerngeschäft von JoWooD dar . JoWooD verfügt derzeit über einen Produktkatalog von rund 150 Titeln, wovon 120 Eigenverlagstitel sind .

Die wichtigsten Marken werden als Kernmarken (Core Brands) bezeichnet . Ab dem Jahr 2006 wurde der Kernmarkenpool zunächst auf die profitabelsten Core Brands reduziert, um anschließend nachhaltig Markenpflege (Brand Care) und Markenerweiterung zu betreiben (siehe Beispielgrafik) . Ein Fokus liegt dabei auf sehr bekannten Lizenzen im Bereich der Abenteuerspiele (Adventure Games), wie etwa die Agatha-Christie-Serie .

Page 80: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

80

Strategie und Geschäftsmodell

Die Brand Care von JoWooD beinhaltet neben den inhaltlichen Erweiterungen (Sequels, Addons) auch den plattformorientierten Ausbau . Das bedeutet, dass der bestehende Inhalt eines Spiels auf neue Konsolen portiert wird, wie etwa auf Nintendo Wii, Sony Playstation 3, Nintendo DS oder Microsoft Xbox 360 .

Die so kreierten und erweiterten Eigenmarken werden über das etablierte Vertriebsnetzwerk von JoWooD weltweit an Handelskunden und Vertriebspartner verkauft .

Neben dem Eigenmarkenverlag ist das zweite Standbein von JoWooD die Distribution von Fremdtiteln über das eigene Vertriebsnetz . Über die Geschäftsjahre 2008 und 2009 hinweg wurde intensiv in den Ausbau des Netzwer-kes und in den Marktdurchdringungsgrad in Europa und

Nordamerika investiert . Dabei ergibt sich ein Syner-gieeffekt der beiden Geschäftssegmente Eigenverlag (Publishing) und Distribution . Durch den hohen Markt-durchdringungsgrad ist es JoWooD einerseits möglich, das Umsatzpotential der Kernmarken zu verbessern, und andererseits, für Dritte – Publisher und Entwickler – als internationaler Vertriebspartner attraktiv zu sein . Dies optimiert sowohl bei Eigenmarken als auch bei den Vertriebstiteln das Produktportfolio von JoWooD . Zusätz-lich ermöglicht diese nachhaltige Strategie eine sehr gute Positionierung bei den Top Playern der Handels-ketten . JoWooD kann dadurch eine breite Produkt-palette auf größerer Regalfl äche anbieten und somit sein Geschäftsvolumen deutlich erhöhen .

Page 81: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Einzelabschluss Lagebericht

81

Strategie und Geschäftsmodell

Im Wesentlichen wurde das Geschäftsmodell der Gesellschaft in zwei Segmente unterteilt, die sich hinsichtlich der Urheberrechtssituation voneinander abgrenzen . Sofern JoWooD Entertainment AG Inhaber der Urheberrechte ist, wird es dem Segment „Publishing“ zugeordnet . Wurden andererseits Vertriebs- und Verwertungsverträge über Titel/Produkte mit anderen Publishern/Entwicklern geschlossen, von denen JoWooD nicht Inhaber der Urheberrechte ist, so werden diese dem Segment „Distribution“ zugeordnet .

Die Produkte beider Segmente (Publishing und Distri-bution) werden über das weltweite Vertriebsnetz von JoWooD vermarktet .

JoWooD unterteilt seine geschäftlichen Aktivitäten in die beiden Segmente „Publishing“ und „Distribution“ (Management Approach):

Segment Publishing (Umsatzanteil 2009: 10,4 Mio. EUR)Das Segment „Publishing“, das sogenannte Eigen-verlagsgeschäft, umfasst die Umsätze mit Spieletiteln, die im Auftrag von JoWooD von Dritten entwickelt und produziert werden . JoWooD finanziert, steuert, überwacht und überprüft den gesamten Produktionsprozess . Dafür erhält JoWooD die Lizenzen bzw . exklusiven Verwer-tungsrechte für den Verkauf . In weiterer Folge über- nimmt JoWooD die Lokalisierung (i .e . die Übersetzung der Spielinhalte [Texte und Sprache] in die verschiede-nen Landessprachen) sowie die Fertigung des Produkts und ist darüber hinaus für den Vertrieb und das Marke-ting verantwortlich . Das Erfolgsrisiko liegt in diesem Segment bei JoWooD .

Das Segment „Publishing“ baut auf eigenen Marken und/oder Lizenzen auf, die auf Basis bestehender Vertriebs-strukturen vermarktet werden . Im Publishing-Bereich gibt es zwei Strategien . Einerseits werden Marken/Lizenzen/Intellectual Properties, kurz IPs, entwickelt und weiterentwickelt, die aus dem bereits vorhandenen Kernmarken-Pool der Gesellschaft stammen, wie etwa ArcaniA, Die Gilde, Painkiller, SpellForce oder die Agatha-Christie-Serie . Die jüngste Marke ist Yoga Wii . Anderer-seits werden dem Pool Marken/Lizenzen/IPs nach der Durchführung einer internen Markt- und Industrie- analyse auf Titelbasis hinzugefügt und weiter ausgebaut .

Im Segment „Publishing“ gilt als Erfolgskriterium die Umsetzung von eigenen kreativen Konzepten, die sich von den Produkten des Mitbewerbs abheben, neue Kundengruppen ansprechen oder Genres erweitern . Die Auswahl geeigneter Entwicklungspartner und die enge Kooperation ist eine Kernkompetenz von JoWooD . Die zweite Voraussetzung für den Erfolg ist das konsequente Vermarkten der Spiele bis zum Point of Sale .

Segment Distribution (Umsatzanteil 2009: 4,9 Mio. EUR)Das Segment „Distribution“ umfasst Umsatzerlöse aus dem Vertrieb von Spieletiteln, die von sogenannten „Third-Party-Publishern“ produziert wurden . Mit diesen Produzenten schließt JoWooD Distributionsverträge ab und übernimmt den Vertrieb, in einigen Fällen auch das Marketing . Derartige Distributionsverträge können territorial limitiert sein oder mehrere Vertriebsregionen umfassen .

Page 82: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

82

Strategie und Geschäftsmodell

Im Verlauf der Geschäftsjahre 2008 und 2009 wurde die Internationalisierung und Expansion des Vertriebes in Nordamerika und Europa durchgeführt und der direkte Marktzugang zu weiteren europäischen Kernmärkten wie Deutschland, Spanien, Großbritannien, Frankreich und Italien forciert . Insbesondere in den europäischen Kernterritorien (Deutschland, Frankreich und Groß- britannien) konnte die Gesellschaft durch Abschluss neuer Verträge mit etablierten Vertriebshäusern („Agents“) ihren Marktzugang erweitern .

Aus produktstrategischer Sicht werden zusätzlich zum Eigenverlagsgeschäft („Publishing“) gruppenweit „Third-Party-Titel“ akquiriert und betreut . Diese Titel sind komplementär zum bestehenden Portfolio von JoWooD . Sie werden von externen Entwicklern bzw . Publishern weitgehend fertig erworben, um sie über das breit aufgestellte Distributionsnetz von JoWooD zu vertreiben .

Der Fokus bei der Auswahl der Spiele liegt auf dem Bereich Kids & Family sowie Casual Games für die Plattformen Nintendo® DS™ und Nintendo® Wii™ . JoWooD erzielt durch den Mix aus Publishing- und Distributionsgeschäft innerhalb des Produktsortiments eine ausgeglichene Risiko- und Ertragsdiversifikation . In Bezug auf Zielgruppen und Genres ergänzt JoWooD sowohl im Publishing- als auch im Distributionssegment kontinuierlich seine Produkte, um zusätzliche Diversifi-kationseffekte zu erzielen .

GeschäftssegmentvergleichGrundsätzlich ist das Publishinggeschäft das margen-stärkere Geschäftsmodell, da mit Ausnahme der physischen Produktions-, Vervielfältigungskosten und Logistikkosten für CD/DVD bzw . Cartridges sowie entsprechende Lizenzkosten pro Stück bei Konsolenti-tel keinen wesentlichen variablen Kostenbestandteile zu tragen sind . Bei PC Produkten können damit im Publishingbereich auf das Einzelstück bezogen je nach Höhe des Veröffentlichungspreises Stückdeckungs-beitragsspannen zwischen 65%-85% erzielt werden . Demgegenüber sind im Distributionsgeschäft nur Margen für die Distribution und den Verkauf der Produkte von Dritten erzielbar, welche je nach Konstellation des Geschäfts und abhängig von der Produktart zwischen 10% -25% liegen und damit deutlich geringer sind als im Publishinggeschäft .

Umgekehrt ist das Risiko im gesamten Bereich des Publishinggeschäfts üblicherweise wesentlich höher als im Bereich der Distribution, da wesentliche Vorfinanzie-rungsleistungen für die Produktentwicklung, Produkt- branding und Werbung/Marketing zu tätigen sind . Zusätzlich müssen interne Ressourcen für Produktions-steuerung („Producing“), Qualitätskontrolle und Produkt- management vorgehalten werden, um eine optimale Produktion und Vermarktung sicherstellen zu können . Das Distributionsgeschäft verlangt in Einzelfällen gewisse Stückgarantien zugunsten des Lieferanten, die Höhe dieser Garantien sowie der Zeitraum einer etwaigen Kapitalbindung durch Anzahlungen sind jedoch wesent-lich geringer als im Publishinggeschäft . Die JoWooD

Page 83: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Einzelabschluss Lagebericht

83

Überblick über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 2009

Entertainment AG sieht in einem Mix aus Publishing- und Distributionsgeschäft innerhalb des Produktsortiments eine bessere Möglichkeit der Risiko- und Ertragsdiversifikation gegeben als bei reiner Verfolgung von Publishingaktivitäten .

Durch die weitgehende Komplementarität des Publishingbereichs und des Distributionsbereichs in Bezug auf Zielgruppe und Genre/Content ergibt sich auch auf der produktspezifischen Seite ein zusätzlicher Mix und Diversifikationseffekt .

Die JoWooD Entertainment AG beabsichtigt diese Produktpositionierung im Geschäftsjahr 2010 weiter zu forcieren und zu verstärken .

Überblick über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 2009

Nach den Jahren 2007 (Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -17) und 2008 (Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 787) wurde das Geschäftsjahr 2009 mit einem Verlust abgeschlossen .

Umsatz, EGT, Jahresüberschuss sowie Eigenkapitalquote bewegen sich auf einem für die Gesellschaft zufrieden-stellenden Niveau .

2009 Veränderung in %

2008 Veränderung in %

2007

Umsatzerlöse n . . Retourenrückstellung

14 .721 -6% 15 .726 +28% 12 .256

EGT -320 -% 804 >100% 2Jahresüberschuss -352 -% 787 >100% -17

Page 84: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

84

Überblick über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 2009

Umsatzerlöse

Die JoWooD Entertainment AG erwirtschaftete 2009 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 14 .721 (Vorjahr: TEUR 15 .726) . Somit lagen die erzielten Umsatzerlöse 6% unter dem Vorjahreswert . Ursächlich für diese Entwick-lung ist allen voran die Reorganisation des Vertriebes im 1 . Halbjahr 2009 . Die JoWooD Entertainment AG hat in Folge der Hinwendung zum Direktdistributionsgeschäft im ersten Halbjahr 2009 bewusst, bei der Vermark-tung des bestehenden als auch des neu zur Verfügung stehenden Kataloges, auf den Abschluss – zumeist über mehrere Perioden hinweggehender – Distri- butions-verträge im klassichem Stil mit etablierten Dritt-Publishern und Distributoren in den jeweiligen Kernterritorien (Frankreich, Großbritannien) verzichtet . Ein wesentlicher Grund liegt in der regelmäßig zu gewäh-renden Vertriebsexklusivität über Zeiträume von größer einem Jahr . Derartige Abschlüsse hätten die Strategie der JoWooD Entertainment AG in Hinblick auf die Direkt-distribution konterkariert, weshalb sich das Management im Sinne der Nachhaltigkeit und konsequenten Strate-gieverfolgung dazu entschieden hat, derartige Verträge nicht mehr einzugehen . Die Erfahrung hat zudem gezeigt, dass solche Dritt-Publisher und Distributoren selten über die Erstbestellmengen hinaus vertragsgegenständliche Produkte nachzubestellen, womit ein effektiv betriebe-ner Vertrieb und gezieltes Management des Lebenszyk-luses eines Produktes nicht gegeben ist . Eine weitere Ursache der unter Plan liegenden Umsätze ist sicher-lich der Wechsel des Vertriebspartners in Deutschland . Beginnend mit Juli 2009 erfolgt der Vertrieb in Deutsch-land mit der etablierten „Eurovideo Bildprogramm GmbH“, welche als Agent der JoWooD Entertainment

AG auftritt . Dieser Wechsel war in der Übergangsphase mit Umsatzeinbußen verbunden, allerdings konnte mit Eurovideo Bildprogramm ein namhafter und langjährig etablierter, verlässlicher Partner gefunden werden .

Diese Reorganisation konnte im vierten Quartal 2009 weitestgehend zufriedenstellend abgeschlossen werden und seit diesem Zeitpunkt verfügt die JoWooD Entertainment AG über ein direkt steuerbares Vertriebs-system in diesen wesentlichen Territorien des europäi-schen Raums .

Weiters konnten im Jahr 2009 wesentliche Verträge mit Subdistributoren in den Territorien Schweiz sowie Italien abgeschlossen werden . Die Territorien Nordamerika, Österreich, Spanien und Portugal werden von den jewei-ligen Tochtergesellschaften (DreamCatcher Inc, JoWooD Iberica S .L sowie der JoWooD Distribution Services GmbH) betreut . Insbesondere die Umsatzentwicklung im österreichischem Raum war durch signifikante Umsatz-zuwächse gezeichnet .

Durch den Abschluss von Verträgen mit den größten und wichtigsten Online-Anbieter („Electronic Software Download“-Business) weltweit und der intensiven Betreuung des Online-Geschäftes, konnten auch hier die Umsätze deutlich gesteigert werden .

Durch diesen weiteren Ausbau der Vertriebsstrukturen ist es der JoWooD Entertainment AG in Zukunft möglich, bessere und effizientere Produktvermarktungsstrategien über unterschiedliche Preisstufen und Absatzkanäle hinweg (physisch wie elektronisch) umzusetzen .

Page 85: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Einzelabschluss Lagebericht

85

Überblick über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 2009

Wie bereits im 2008 konnte die Investitionsquote in neue Spieletitel abermals gesenkt werden . Es ist die nachhaltige und strategische Zielsetzung der JoWooD Entertainment AG Geschäfts- und Umsatzwachstum der Gruppe nicht durch Erhöhung des finanziellen Risikos in Form eines Anstiegs der Investitionsquoten, sondern über die Erhöhung der Vertriebskraft eine verbesserte Vertriebs- und Ertragseffizienz pro Einheit eingesetztem Investitionskapital zu erreichen . Diese Zielsetzung wurde im Geschäftsjahr 2009 erreicht .

EGT

Das EGT beträgt TEUR -321 und liegt somit deutlich unter dem Vorjahreswert . Ursächlich für diese Ergeb-nisentwicklung ist das unter den internen Planwerten verlaufene erste Halbjahr 2009 und die Reorganisa-tion des Vertriebes in den Kernterritorien Deutschland, Frankreich und Großbritannien .

Weitere Ergebniseinflussfaktoren sind die um TEUR 428 auf TEUR 1 .006 (Vorjahr TEUR: 580) gestiegenen Aufwendungen für Werbemaßnahmen, höhere Her- stellkosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrach-ten Leistungen in Höhe von TEUR 8 .420 (Vorjahr TEUR: 8 .283) sowie höhere Wertberichtigungen im Bereich der Forderungen in Höhe von TEUR 382 (Vorjahr TEUR: 98) . Ebenfalls ergebnisbelastend wirkten sich Forderungs-verzichte gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 412 (Vorjahr: TEUR 0) aus .

Die Reorganisation des Vertriebs in den Kernterritorien ist mit Ablauf des dritten, Anfang des vierten Quartals abgeschlossen worden . Die JoWooD Entertainment AG konzentriert sich im Jahr 2010 vorwiegend auf die Festigung dieser etablierten und neugeschaffenen Kundenbeziehungen .

Der Jahresüberschuss 2009 beträgt TEUR -353 (Vorjahr TEUR: 787) .

JoWooD verfolgt im Rahmen der Neuplanung von Inves-titionen in Spieletitel (Entwicklungen) ein Benchmarking Konzept, welches Ertragschancen und Risiken (Bilanz-risiken) kontrolliert, misst und steuert . Das Wachstum der JoWooD Entertainment AG erfolgt innerhalb eines durch das Management definierten und konsequent verfolgten Performance Rahmens . Die Leitlinie des Wachstums bildet die konsequente Steigerung der ertragsmäßigen Abschöpfung des investierten Kapitals durch Markt-diversifikation und Verstärkung der Vertriebsstrukturen . Gleichzeitig ist die relative und absolute Höhe des auf Jahresbasis investierten Kapitals innerhalb bilanzieller Rahmenbedingungen, die als Risikomaßstab fungieren, definiert und somit nicht von der reinen Verfügbarkeit von finanziellen Mitteln für Investitionszwecke abhän-gig . Reines „Wachsen durch Ausgeben“ ist aus Sicht des Managements keine nachhaltige, gesunde Form der Unternehmensentwicklung .

Page 86: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

86

Kennzahlenübersicht

2009 2008Umsatz 14 .721 15 .726EBIT 445 1 .434Umsatzrentabilität 3,06% 9,12%Eigenkapitalrentabilität - 3,82%Gesamtkapitalrentabilität 1,24% 3,61%Nettoverschuldung 1 5 .332 3 .574Nettoverschuldung 2 1 .811 -114Nettoumlaufvermögen 7 .006 8 .008Eigenkapitalquote 57,17% 52,84%Nettoverschuldungsgrad 1 25,80% 17,01%Nettoverschuldungsgrad 2 8,77% -0,54%

Anmerkung: Nettoverschuldung 1 (inkl . Mezzaninkapital); Nettoverschuldung 2 (exkl .

Mezzaninkapital)

Die Umsatzrentabilität im Jahr 2009 beträgt 3,06% (Vorjahr: 9,12%) und reflektiert die weiter oben beschriebenen Effekte der vertrieblichen Reorganisation des Jahres 2009 . Wie auch im Vorjahr (52,18%) liegt die Eigenkapitalquote stabil über 50% . Der Wert 2009 beträgt 57,17% . Der Anstieg der Nettoverschuldung im Vergleich zum Vorjahr trägt der Hinwendung zum Konsolenmarkt Rechnung . Das Konsolengeschäft ist – auf Grund höherer Herstellkosten - wesentlich kapital-intensiver als das herkömmliche PC-Spiele-Geschäft .

Weitere Entwicklung der Gesellschaft

Das Jahr 2010 steht ganz im Zeichen von „ArcaniA: Gothic 4“ und des zügigen Ausbaus des Segments Distribution . „ArcaniA: Gothic 4“ ist bislang das größte Projekt der JoWooD Entertainment AG und wird im Herbst/Winter 2010 veröffentlicht werden . Bislang erhaltenes Feedback auf diesen Titel stimmen das Management zuversichtlich im Jahr 2010 Umsatz als auch Jahresüberschuss im Vergleich zu 2009 deutlich zu steigern . Die ebenfalls 2009 gesetzten Schritte im Bereich der Distribution, mit dem Ergebnis, dass sich die JoWooD Entertainment AG als Distributionspartner vieler kleinerer Publisher und Entwickler etablieren konnte, verspricht für 2010 und des bis dato gesicherten Kataloges ebenfalls Steigerungspotential im Vergleich zum Geschäftsjahr 2009 . Auf Grund dieser Entwicklun-gen im Bereich der Distribution und des vielverspre-chenden Release von „ArcaniA – Gothic 4“ geht das Management von einem organischen Wachstum deutlich über 10% bei Umsatz und Ergebnis aus .

Wesentliche Ereignisse im Geschäftsjahr 2009/ Sonstige Angaben

Page 87: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Einzelabschluss Lagebericht

87

Wesentliche Ereignisse im Geschäftsjahr 2009/ Sonstige Angaben

Wesentliche Ereignisse im Geschäftsjahr 2009

In der Aufsichtsratssitzung vom 1 . April 2009 der JoWooD Entertainment AG wurde Mag . Klemens Kreuzer zum Finanzvorstand der Gruppe bestellt . Die Bestellung dient der Verstärkung des Vorstands der Gesellschaft, um der weiteren nationalen und internationalen Expan-sion der Gruppe Rechnung zu tragen .

Am 28. Mai 2009 wurde die Gesellschaft über folgende Beteiligungsänderung gemäß § 91 BörseG informiert: Die Erste-Sparinvest KAG hält nach einem Aktienkauf mit Buchungsdatum 27 . März 2009 insgesamt 176 .245 Aktien der JoWooD Entertainment AG und verfügt somit über 176 .245 Stimmrechte, dies entspricht einem Anteil am Grundkapital und an den Stimmrechten von 6,44 Prozent .

In der 9 . ordentlichen Hauptversammlung der Gesell-schaft am 1. Juli 2009 wurde die Umfirmierung der Gesellschaft in „JoWooD Entertainment AG“ (und entsprechender Satzungsänderung) sowie die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft nach Wien beschlossen .

Sonstige Angaben

Risikomanagement

Das Ziel des Risikomanagements der JoWooD Entertain-ment AG, als international operierende Unternehmens-gruppe, besteht in der Absicherung bestehender und der Identifikation und Analyse zukünftiger Ertragspotenziale . Zur Erfassung und Auswertung wird ein zentral geführ-tes Controlling eingesetzt, das den Verantwortlichen der JoWooD Gruppe die Methoden und Werkzeuge zur Identifizierung und Beurteilung von Risiken zur Verfügung stellt . Die jeweiligen Geschäftseinheiten, die auch für das Risikomanagement zuständig und verantwortlich sind, kommunizieren ihre Risikopositionen an das zentrale Controlling . Dort findet eine bereichsübergreifende Einordnung, Auswertung und Beurteilung statt . Darüber hinaus werden auch Maßnahmen zur Minimierung der Unternehmensrisiken erfasst . Erstellte Risikoanalysen in regelmäßigen Abständen werden dem Vorstand und den zuständigen Geschäftsführern vorgelegt .

Das Risikomanagement der JoWooD Entertainment AG zeigt mögliche Ereignisse und Entwicklungen syste-matisch auf und regelt den Umgang mit potenziellen Risiken, aber auch Chancen . Der Fokus liegt dabei auf Markt- und Wettbewerbsrisiken und unklaren Rechtsla-gen, die den Unternehmenserfolg beeinflussen können .

Auf Unternehmensebene werden Risiken und Chancen regelmäßig analysiert und wirkungsvolle Maßnahmen zur Reduktion beziehungsweise Wahrnehmung gesetzt . Die Auswirkungen von Planabweichungen werden unter anderem durch Szenarienberechnungen evaluiert .

Page 88: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

88

Sonstige Angaben

Aus der Gesamtheit der Einzelrisiken leitet sich die Gesamtrisikosituation der JoWooD Entertainment AG ab . Die JoWooD Entertainment AG ist neben dem österreichi-schen Markt international in weiteren globalen Märkten aktiv, womit sowohl eine sektorale als auch eine breite geografische Diversifikation gegeben ist .

Darauf aufbauend werden Maßnahmen zur Risikore-duktion und -vermeidung bestimmt, umgesetzt und in weiterer Folge deren Wirkung evaluiert . Das Risiko-management des Segments Publishing wird durch ein Gremium gesteuert, das sich aus den Vorstands- mitgliedern und den Geschäftsführern allfällig involvier-ter Tochtergesellschaften zusammensetzt .

Nach der Bewertung der Risiken und der Einstufung nach Gefährdungsgraden werden Aktivitäten zur Risiko-bewältigung abgeleitet und umgesetzt . Als Kontrollinst-rument erhält der Vorstand und das Management einen regelmäßigen Statusbericht .

Aus der Gesamtheit der für die JoWooD Entertainment AG identifizierten Risiken werden nachfolgend die wich- tigsten Risikokategorien bzw . Einzelrisiken erläutert, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinflussen können . Mit diesen Angaben wird auch die im Österreichischen Corporate Governance Kodex verlangte Offenlegung der Risiken und Ungewissheiten erfüllt .

Markt- und WettbewerbsrisikenPrinzipiell sind sowohl die gesamte Industrie, als auch die einzelnen Märkte in denen JoWooD aktiv ist, durch eine hohe Wettbewerbsintensität gekennzeichnet .

InvestitionsrisikenDas Investitionsrisiko im gesamten Bereich des Publishinggeschäfts ist üblicherweise wesentlich höher als im Bereich der Distribution, da wesentliche Vor- finanzierungsleistungen für die Produktentwicklung, Produktbranding und Werbung/Marketing zu tätigen sind . Zusätzlich müssen interne Ressourcen für Produk-tionssteuerung („Producing“), Qualitätskontrolle und Produktmanagement vorgehalten werden, um eine optimale Produktion und Vermarktung sicherstellen zu können . Das Distributionsgeschäft verlangt in Einzel-fällen gewisse Stückgarantien zugunsten des Liefe-ranten, die Höhe dieser Garantien sowie der Zeitraum einer etwaigen Kapitalbindung durch Anzahlungen sind jedoch wesentlich geringer als im Publishinggeschäft . Die JoWooD Entertainment AG sieht in einem Mix aus Publishing- und Distributionsgeschäft innerhalb des Produktsortiments eine bessere Möglichkeit der Risiko- und Ertragsdiversifikation gegeben als bei reiner Verfol-gung von Publishingaktivitäten . Durch die weitgehende Komplementarität des Publishingbereichs und des Distributionsbereichs in Bezug auf Zielgruppe und Genre/Content ergibt sich auch auf der produktspezifischen Seite ein zusätzlicher Mix und Diversifikationseffekt .

Die JoWooD Entertainment AG konnte diese Produkt-positionierung im Geschäftsjahr 2009 weiter forcieren und verstärken .

Um diesen Risiken weiter entgegenzuwirken, verfolgt im Rahmen der Neuplanung von Investitionen in Spieletitel (Entwicklungen) ein Benchmarking Konzept, welches Ertragschancen und Risiken (Bilanzrisiken) kon- trolliert, misst und steuert . Das Wachstum der JoWooD Entertainment AG erfolgt innerhalb eines durch das

Page 89: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Einzelabschluss Lagebericht

89

Management definierten und konsequent verfolgten Performance Rahmens . Die Leitlinie des Wachstums bildet die konsequente Steigerung der ertragsmäßigen Abschöpfung des investierten Kapitals durch Markt-diversifikation und Verstärkung der Vertriebsstrukturen . Gleichzeitig ist die relative und absolute Höhe des auf Jahresbasis investierten Kapitals innerhalb bilanzieller Rahmenbedingungen, die als Risikomaßstab fungieren, definiert und somit nicht von der reinen Verfügbarkeit von finanziellen Mitteln für Investitionszwecke abhän-gig . Reines „Wachsen durch Ausgeben“ ist aus Sicht des Managements keine nachhaltige, gesunde Form der Unternehmensentwicklung .

Finanzwirtschaftliche Risiken Die JoWooD Entertainment AG ist Liquiditäts-, Ausfalls-, Währungs-, Transfer- und Zinsrisiken ausgesetzt . In Anspruch genommene Instrumente der mittel- und langfristigen Finanzierung in jeweils unterschiedli-chen Währungen und Rechtsrahmen können diese Risiken lediglich eingrenzen . Um die Zahlungsfähigkeit sowie finanzielle Flexibilität sicherzustellen, wird eine Liquiditätsreserve in Form von Kreditlinien und Bar- mitteln gehalten .

WährungsrisikoGewisse Währungsrisiken existieren im Bereich der Umsätze mit US-amerikanischen sowie britischen Unternehmen, beziehungsweise mit Unternehmen aus dem asiatischen Raum, welche vorwiegend in US-Dollar fakturiert werden . Um negativen Währungseinflüssen zu begegnen bzw . diese in Zukunft zu kompensieren, wurde beginnend mit dem 4 . Quartal 2007 mit klassi-schen Absicherungsgeschäften gegen Währungsrisiken begonnen . Dadurch sollen in Zukunft negative Effekte

aus Währungsumrechnungen im Zuge der gruppen- weiten Konsolidierung durch entsprechende Positiv-effekte im Finanzergebnis kompensiert werden . Per Bilanzstichtag 31 .12 .2009 waren keine Absicherungs-geschäfte zu berücksichtigen .

KreditrisikoDas Kreditrisiko wird von der JoWooD Entertainment AG laufend überwacht; es besteht aus Sicht des Manage-ments weder bei Vertragspartnern noch bei einzelnen Finanzinstrumenten ein wesentliches Kreditrisiko .

Werthaltigkeit des VermögensDie JoWooD Entertainment AG überprüft in regel-mäßigen Abständen die Werthaltigkeit des Vermögens, insbesondere die Unternehmensbeteiligungen . Im Zuge von Wertminderungstests, die zumindest einmal im Jahr und immer dann, wenn interne oder externe Ereignisse es notwendig machen, durchgeführt werden, wird jede Gesellschaft auf Basis der vorliegenden Businesspläne einer eingehenden Prüfung unterzogen .

PersonalEine etwaige Anpassung des Personalstandes an mögli-che Änderungen des künftigen Geschäftsvolumens kann theoretisch durch die Unternehmensführung beeinflusst werden, wobei derartige Maßnahmen als absolut letztes Ressort dienen, zumal die Belegschaft der JoWooD Entertainment AG zu den wesentlichen Treibern des Unternehmenserfolgs der vergangenen vier Geschäfts-jahre gehört .

Sonstige Angaben

Page 90: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

90

Technisches RisikoHöhere Gewalt, menschliches Versagen sowie mangel-hafte Materialien können Schäden an der technolo-gischen Infrastruktur der JoWooD Entertainment AG verursachen . Der technologische Wandel löst zudem Risiken aus, die sich aus einer raschen Überalterung der Infrastruktur ergeben . Um eine höchstmögliche Daten- sicherheit und Ausfallssicherheit zu gewährleis-ten, werden gruppenintern wirksame Instrumente eingesetzt .

Merkmale des internen Kontroll- und Risiko-managementssystems Das Ziel des internen Kontrollsystems ist es, das Management dahingehend zu unterstützen, dass es in der Lage ist, effektive und sich ständig verbessernde interne Kontrollen hinsichtlich der Rechnungslegung zu gewährleisten . Es ist einerseits auf die Einhaltung von Richtlinien und Vorschriften und andererseits auf die Schaffung von vorteilhaften Bedingungen für spezifische Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens ausgerichtet .

Das Controlling überprüft unabhängig und regel-mäßig die Einhaltung der internen Vorschriften (SOP, ie . Standard Operating Procedures) im Bereich des Rechnungswesens . Das Controlling berichtet direkt an den Gesamtvorstand .

Zahl der Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres, gegliedert nach Arbeitern und Angestellten, beträgt:

2009 2008Arbeiter 0 0Angestellte 33 35Gesamt 33 35

Grundkapital

Das Grundkapital zum Bilanzstichtag beträgt EUR 19 .149 .865 (Vorjahr: EUR 19 .149 .865) und ist zerlegt in 2 .735 .695 auf Inhaber lautende Nennbetragsaktien (Vorjahr: 2 .735 .695) zu Nominale Euro 7,-- . Es gibt nur Stammaktien, die alle ausgegeben sind und gleiche Rechte verbriefen .

MitarbeiteroptionsprogrammIn der außerordentlichen Hauptversammlung der JoWooD Entertainment AG am 22 . April 2008 wurde beschlossen, daß das Grundkapital um bis zu EUR 490 .000 durch Ausgabe von bis zu Stück 70 .000 auf den Inhaber lautende Stammaktien im Nennbetrag von je EUR 7,-- erhöht wird, wobei diese Erhöhung nur insoweit durchgeführt werden darf, als Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unterneh-mens die ihnen eingeräumten Aktienoptionen ausüben und von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen (bedingte Kapitalerhöhung) .

Sonstige Angaben

Page 91: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Einzelabschluss Lagebericht

91

Von den insgesamt 70 .000 Optionen werden dem Vorstand der Gesellschaft nach Maßgabe des Mitarbei-ter-Aktienoptions-Programms 2008 (MSOP 2008) insge-samt 12 .000 Optionen gewährt . Den Arbeitnehmern und leitenden Angestellten (einschließlich den Geschäfts-führern) der Gesellschaft oder eines mit ihr verbunde-nen Unternehmens (im Folgenden kurz „Mitarbeiter der JoWooD-Gruppe“) werden nach Maßgabe des MSOP somit insgesamt 58 .000 Optionen gewährt .

Den Mitarbeitern werden die Aktienoptionen in drei Zuteilungen angeboten:

Zuteilung: bis 13 .05 .2008 in der Höhe von 49.000 Stück in 3 Tranchen (35% / 30% / 35%) ausübbar

Zuteilung: bis 06 .02 .2009 in der Höhe von 10.500 Stück in 2 Tranchen (50% / 50%) ausübbar

Zuteilung: bis 06 .11 .2009 in der Höhe von 10.500 Stück in 2 Tranchen (50% / 50%) ausübbar

Total über alle Zuteilungen: 70.000 Stück

Der Ausübungspreis entspricht bei jeder der 3 Zuteilun-gen dem durchschnittlichen Schlusskurs der Aktien an den letzten 90 Handelstagen im amtlichen Handel an der Wiener Börse vor dem Zeitpunkt der jeweiligen Zuteilung der Option .

Der Mindestausübungspreis beträgt bei jeder Tranche EUR 7,-- je Aktie .

Die Ausübungsrechte aus den eingeräumten Aktien-optionen zum Zeitpunkt der Ausübung sind in den jewei-ligen Tranchen an Kurssteigerungen gegenüber dem Ausübungspreis zum Zeitpunkt der Zuteilung gebunden:

1 . Tranche nur ausübbar, wenn Kurssteigerung von min . 5% gegenüber dem Ausübungspreis zum Zeitpunkt der jeweiligen Zuteilung erfolgt ist .

2 . Tranche nur ausübbar, wenn Kurssteigerung von min . 10% gegenüber dem Ausübungspreis zum Zeitpunkt der jeweiligen Zuteilung erfolgt ist .

3 . Tranche nur ausübbar, wenn Kurssteigerung von min . 15% gegenüber dem Ausübungspreis zum Zeitpunkt der ersten Zuteilung erfolgt ist .

Sämtliche Optionen, die im Rahmen der Ersten Zuteilung zugeteilt wurden, sind spätestens bis zum 31 .12 .2013 auszuüben . Sämtliche Optionen, die im Rahmen der Zweiten Zuteilung zugeteilt werden, sind spätestens bis zum 30 .9 .2014 auszuüben . Sämtliche Optionen, die im Rahmen der Dritten Zuteilung zugeteilt werden, sind spätestens bis zum 30 .6 .2015 auszuüben .

Im Rahmen der 1 . Zuteilung wurden den Mitarbeitern der JoWooD-Gruppe im Geschäftsjahr 2008 insgesamt 49 .000 Optionen angeboten, wobei davon 43 .890 Optionen angenommen wurden . Im Rahmen der 2 . Zuteilung wurden den Mitarbeitern der JoWooD-Gruppe im Geschäftsjahr 2009 insgesamt 10 .500 Optionen angeboten, wobei davon 10 .500 Optionen angenom-men wurden . Im Rahmen der 3 . Zuteilung wurden den Mitarbeitern der JoWooD-Gruppe im Geschäftsjahr 2009 insgesamt 10 .500 Optionen angeboten, wobei davon 8 .700 Optionen angenommen wurden .

Sonstige Angaben

Page 92: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

92

Per Bilanzstichtag 31 .12 .2009 haben 25 .030 Optionen von den 63 .090 angenommenen Optionen ihr Recht auf Ausübung auf Grund eines zwischenzeitlichen Nichtbe-stehens eines aufrechten Dienst- bzw . Anstellungsver-hältnisses, Werkvertragsverhältnis oder freien Dienst-verhältnis zur Gesellschaft verloren .

Offenlegungspflicht gemäß §243a UGB

Das Grundkapital der JoWooD Entertainment AG beträgt zum Bilanzstichtag EUR 19 .149 .865 und ist in 2 .735 .695 (Vorjahr: 2 .735 .695) auf Inhaber lautende Stückaktien (Stammaktien mit Stimmrecht) zu einem Nominale von je EUR 7,-- geteilt . Weitere Aktiengattungen bestehen nicht . Jede Aktie der JoWooD Entertainment AG gewährt eine Stimme (one share – one vote) . Aktien mit Mehrfach- oder Vorzugsstimmrechten bestehen nicht .

Bezüglich der Offenlegungspflicht gemäß §243a UGB gibt der Vorstand folgende Information:

• Offenlegung über einenAktienanteil vonVengrowthAsset Management Inc . in der Höhe von mehr als 10% gemäß §243a UGB Z 3 .

• Offenlegung der Möglichkeit desVorstandesAktienauszugeben gemäß §243a UGB Z 7 .

In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 22 . April 2008 wurde die in der Hauptversammlung vom 28 . Mai 2002 beschlossene bedingte Erhöhung des Grundkapitals gemäß § 159 Abs 2 Z 3 AktG um höchs-tens TEUR 250, sowie die in der Hauptversammlung vom 6 . Juli 2006 erteilte Ermächtigung des Vorstan-des gemäß § 159 Abs 3 AktG das Grundkapital bis

längstens 28 . August 2011 um höchstens TEUR 700 bedingt zu erhöhen, widerrufen und die gleichzeitige neuerlich bedingte Erhöhung des Grundkapitals gemäß § 159 Abs 2 Z 3 AktG beschlossen . Demnach ist das Grundkapital der Gesellschaft gemäß § 159 Abs 2 Z 3 AktG um höchstens EUR 490 .000,-- bedingt erhöht durch die Ausgabe von höchstens 70 .000 auf den Inhaber lautenden Nennbetragsaktien im Nominale von je EUR 7,-- wobei diese Erhöhung nur insoweit durchgeführt werden darf, als Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens die ihnen eingeräumten Aktienoptionen ausüben und von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen . Die neu ausgegebenen Aktien der bedingten Kapitalerhöhung sind für das laufende Geschäftsjahr, in dem sie begeben werden, dividendenberechtigt . Der Ausgabebetrag je Aktie entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft an den neunzig Handelsta-gen vor Zuteilung der Optionen, zumindest aber dem Nennbetrag . Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderun-gen der Satzung, die sich durch Ausgabe von Aktien aus dem bedingten Kapital ergeben, zu beschließen . In der ordentlichen Hauptversammlung vom 25 . Juni 2008 wurde dem Vorstand die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 65 Abs 1 Z 8 AktG erteilt, wobei der Anteil der zu erwerbenden Aktien am Grundkapi-tal mit 10% begrenzt ist, die Ermächtigung für einen Zeitraum von 30 Monaten ab Beschlussfassung gilt und der Gegenwert je Aktie zum jeweiligen Ankaufszeitpunkt innerhalb einer Bandbreite von +/- 30% des für den jeweiligen Tag berechneten Durchschnitts der Schluss-kurse der Aktien der Gesellschaft an der Wiener Börse an den jeweils vorangegangenen 30 Börsentagen zu liegen hat, mit der Verpflichtung des Vorstands gemäß

Sonstige Angaben

Page 93: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Einzelabschluss Lagebericht

93

§ 65 Abs 1a AktG, den Beschluss sowie das jeweilige Rückkaufprogramm und insbesondere dessen Dauer zu veröffentlichen . Die Bekanntmachung gemäß §§ 4 und 5 der Veröffentlichungsverordnung 2002 erfolgte am 10 . Dezember 2008 .

Sonstige Offenlegungspfl ichten bezüglich §243a UGB bestehen keine .

Es bestehen keine bedeutenden Vereinbarungen der Gesellschaft, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesell-schaft infolge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich wesentlich ändern oder enden . Entschä-digungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Organen oder Arbeitnehmern im Falle eines öffent-lichen Übernahmeangebotes bestehen nicht .

Der Vorstand

der JoWooD Entertainment AG

Wien, am 30 . April 2010

Dr . Albert Seidl e .h . Mag . Klemens Kreuzer e .h .

Sonstige Angaben

Page 94: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

94

JoWooD Entertainment AG, WienGewinn- und Verlustrechnung

für den Zeitraum 1. Jänner 2009 bis 31. Dezember 2009

1. Jän. bis 31. Dez. 2009

EUR

1. Jän. bis 31. Dez. 2008

EUR

1 . Umsatzerlöse 14 .720 .887,74 15 .725 .775,63

2 . Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen -6 .965 .000,28 -6 .502 .589,84

3 . Bruttoergebnis vom Umsatz vor Abschreibungen der Spieletitel 7.755.887,46 9.223.185,79

4 . Abschreibung der Spieletitel -1 .455 .163,17 -1 .780 .375,89

5 . Bruttoergebnis vom Umsatz nach Abschreibung der Spieletitel 6.300.724,29 7.442.809,90

6 . sonstige betriebliche Erträgea) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 25 .000,00 326 .521,55b) übrige 531 .745,77 814 .033,16

556.745,77 1.140.554,71

7 . Vertriebskosten -3 .334 .581,05 -3 .103 .947,218 . Verwaltungskosten -2 .328 .963,93 -2 .206 .547,079 . sonstige betriebliche Aufwendungen -744 .163,66 -1 .838 .970,08

10 . Zwischensumme aus Zi . 1 bis Zi . 9 (Betriebserfolg) 449.761,42 1.433.900,25

11 . sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 107 .909,73 284 .555,69davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 5 (TEUR 2)

12 . Zinsen und ähnliche Aufwendungen -878 .642,54 -914 .612,2213 . Zwischensumme aus Zi . 11 bis Zi . 12 (Finanzergebnis) -770.732,81 -630.056,53

14 . Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -320.971,39 803.843,72

15 . Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -31 .615,08 -16 .708,83

16 . Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -352.586,47 787.134,89

17 . Auflösung von Gewinnrücklagen 352 .586,47 0,0018 . Zuweisung zu Gewinnrücklagen 0,00 -787 .134,89

19 . Bilanzgewinn 0,00 0,00

Page 95: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Einzelabschluss

95

JoWooD Entertainment AG, WienBilanz zum 31. Dezember 2009

Einzelabschluss nach UGB

AKTIVA 31.12.2009 31.12.2008 PASSIVA 31.12.2009 31.12.2008

EUR EUR EUR EUR

A . Anlagevermögen A . Eigenkapital

I . Immaterielle Vermögensgegenstände I . Grundkapital 19 .149 .865,00 19 .149 .865,00

1 . Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche

II . Kapitalrücklagen

Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen

1 .000 .856,32 380 .200,45 1 .gebundene Kapitalrücklage

1 .080 .222,80 1 .080 .222,80

II . Sachanlagen III . Gewinnrücklagen

1 . Betriebs- und Geschäftsausstattung 46 .052,21 61 .383,27 1 .gesetzliche Rücklage

434 .548,42 787 .134,89

III . Finanzanlagen IV . Bilanzgewinn (Bilanzverlust) 0,00 0,00

1 . Anteile an verbundenen Unternehmen 13 .558 .562,82 13 .392 .062,82 davon Gewinnvortrag/Verlustvortrag

2 . Wertpapiere des Anlagevermögens 500 .000,00 500 .000,00 20 .664 .636,22 21 .017 .222,69

15 .105 .471,35 14 .333 .646,54

B . Mezzaninkapital 3 .521 .162,53 3 .688 .051,71

B . Umlaufvermögen

I . Vorräte C . Rückstellungen

1 . Unfertige Erzeugnisse 768 .375,51 492 .445,12 1 . Rückstellung für Abfertigungen 52 .775,61 90 .028,69

2 . Fertige Erzeugnisse und Waren 6 .720 .892,06 7 .182 .843,00 2 . sonstige Rückstellungen 1 .008 .655,71 1 .147 .749,03

7 .489 .267,57 7 .675 .288,12 1 .061 .431,32 1 .237 .777,72

II . Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1 . Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2 .776 .351,53 7 .478 .649,96 D . Verbindlichkeiten

2 . Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen

1 .371 .740,67 1 .669 .626,07 1 . Anleihen 4 .200 .000,00 4 .200 .000,00

3 . sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände

2 .886 .444,59 1 .387 .277,85 2 . Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

3 .937 .077,45 2 .786 .985,12

7 .034 .536,79 10 .535 .553,88 3 . Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 309 .421,92 3 .296 .266,94

III . Wertpapiere des Umlaufvermögens 4 . Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

1 .757 .908,14 2 .185 .979,66

1 . Eigene Anteile 86 .707,77 0,00 5 . Verbindlichkeiten gegenüber verbun-denen Unternehmen

67 .904,51 70 .082,30

86 .707,77 0,00 6 . Sonstige Verbindlichkeiten 627 .982,77 1 .289 .247,35

davon aus Steuern TEUR 324 (TEUR 518)

IV . Kassabestand, Guthaben bei Kreditinstituten 6 .378 .596,74 7 .190 .752,69 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 156 (TEUR 120)

10 .900 .294,79 13 .828 .561,37

C . Rechnungsabgrenzungsposten 52 .944,64 36 .372,26

Summe Aktiva 36.147.524,86 39.771.613,49 Summe Passiva 36.147.524,86 39.771.613,49

Eventualverbindlichkeiten 5 .864 .007,56 3 .105 .098,05

Page 96: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

96

JoWooD Entertainment AG, WienAnlagenspiegel zum 31. Dezember 2009

Anlagevermögen

Anschaffungs-/Herstellungekosten Abschreibungen

Stand am 1.1.2009

Zugänge Abgänge Umbuc-hungen

Stand am 31.12.2009

kum. AfA Stand

1.1.2009

Abschreibun-gen im

Geschäftsjahr 2009

Zuschreibun-gen im

Geschäfts-jahr 2009

kum. AfA Stand

31.12.2009

Bilanzwert 31.12.2009

Bilanzwert 31.12.2008

I . Immaterielle

Vermögensgegenstände

1 . Konzessionen, gewerblichte Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen

560 .915,03 844 .912,61 0,00 0,00 1 .405 .827,64 180 .714,58 224 .256,74 404 .971,32 1 .000 .856,32 380 .200,45

1000 Konzessionen, Lizenzen 69 .559,33 69 .559,33 65 .007,88 4 .529,25 69 .537,13 22,20 4 .551,45

1110 Schutz Wortmarken 62 .916,65 25 .674,91 88 .591,56 44 .229,20 6 .291,66 50 .520,86 38 .070,70 18 .687,45

1130 Projekte Lizenzen, Eigene 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

1100 Rechte, Software 16 .529,31 16 .529,31 13 .528,31 2 .397,54 15 .925,85 603,46 3 .001,00

15800 Distributionsrecht 411 .909,74 819 .237,70 1 .231 .147,44 57 .949,19 211 .038,29 268 .987,48 962 .159,96 353 .960,55

II . Sachanlagen

1 . Betriebs- und Geschäftsausstattung

124 .969,82 18 .573,46 0,00 0,00 143 .543,28 63 .586,55 33 .904,52 97 .491,07 46 .052,21 61 .383,27

6200 Hardware 89 .476,39 18 .573,46 108 .049,85 44 .980,88 23 .630,90 68 .611,78 39 .438,07 44 .495,51

6300 Büromaschinen 22 .902,51 22 .902,51 11 .928,39 5 .725,62 17 .654,01 5 .248,50 10 .974,12

6330 Betriebs- und Geschäftsausstattung

1 .844,92 1 .844,92 110,28 369,00 479,28 1 .365,64 1 .734,64

6320 PKW 10 .746,00 10 .746,00 6 .567,00 4 .179,00 10 .746,00 0,00 4 .179,00

III . Finanzanlagen

1 . Anteile an verbundenen Unternehmen

13 .392 .062,82 166 .500,00 0,00 0,00 13 .558 .562,82 24 .999,99 0,00 13 .558 .562,82 13 .392 .062,82

8100 Wings 0,10 0,10 0,00 0,00 0,10 0,10

8180 Leisuresoft GmbH 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

8210 SC Quantic Lab SRL 1 .228,97 1 .228,97 0,00 0,00 1 .228,97 1 .228,97

8220 DreamCatcher 13 .345 .233,75 13 .345 .233,75 0,00 0,00 13 .345 .233,75 13 .345 .233,75

8300 JoWooD Distribution GmbH

17 .500,00 17 .500,00 0,00 0,00 17 .500,00 17 .500,00

8310 JoWooD Iberica SL 3 .100,00 159 .960,00 163 .060,00 0,00 0,00 163 .060,00 3 .100,00

8320 JoWooD Deutschland GmbH

25 .000,00 25 .000,00 0,00 0,00 25 .000,00 25 .000,00

8330 JoWooD Eastern Europe 0,00 6 .540,00 6 .540,00 0,00 0,00 6 .540,00 0,00 2 . Wertpapiere des

Anlagevermögens503 .750,00 0,00 0,00 0,00 503 .750,00 3 .750,00 3 .750,00 500 .000,00 500 .000,00

9400 Wertpapiere 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

28770 BA-CA Fix-Floater 2008-2011

503 .750,00 503 .750,00 3 .750,00 3 .750,00 500 .000,00 500 .000,00

Summe 14.581.697,67 1.029.986,07 0,00 0,00 15.611.683,74 273.051,12 258.161,26 0,00 506.212,39 15.105.471,35 14.333.646,54

Page 97: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Anhang zum Einzelabschluss

97

Allgemeine Angaben / Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

I. Allgemeine Angaben

Die JoWooD Entertainment AG ist eine große Kapital- gesellschaft und hat ihren Firmensitz in 1190 Wien, Heiligenstädter Straße 201-203/Top 19 . Sie ist die konsolidierungspflichtige Muttergesellschaft der JoWooD Gruppe .

In der 9 . ordentlichen Hauptversammlung vom 1 . Juli 2009 wurde der Beschluss gefasst, daß die zu diesem Zeitpunkt geltende Satzung in § 1 Abs 1 der Gestalt abgeändert wird, daß die Aktiengesellschaft zukünftig die Firma „JoWooD Entertainment AG“ führt . Ebenfalls in dieser 9 . Ordentlichen Hauptversammlung wurde der Beschluss über die Verlegung des Sitzes der Gesell-schaft nach Wien sowie die entsprechende Änderung der damals geltenden Fassung der Satzung in § 1 Abs 2 beschlossen .

Der Einzelabschluss umfasst die JoWooD Entertainment AG . Der Ort der Offenlegung des Jahresabschlusses ist das Handelsgericht Wien .

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31 .12 .2009 wurde vom Vorstand der Gesellschaft nach den Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches (UGB) aufgestellt .

Für die Bewertung der unfertigen sowie fertigen Erzeugnisse werden Spieletitel, die auf verschiedenen Plattformen entwickelt wurden, grundsätzlich als eine Bewertungseinheit betrachtet .

Aus Gründen der verbesserten Transparenz werden die Abschreibungen aus Spieletitel separat ausgewiesen . Daher wird ein Bruttoergebnis vom Umsatz vor und nach Abschreibungen von Spieletitel gezeigt .

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unterneh-mens zu vermitteln, aufgestellt .

Insbesondere wurde bei der Bewertung von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen sowie die Grundsätze der Vorsicht und der Einzelbewertung von Vermögensgegenständen und Schulden beachtet . Die bisher angewandten Bewertungsmethoden wurden beibehalten .

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten . Dem Vorsichtsprinzip wurde dadurch Rechnung getragen, daß nur am Abschlussstichtag verwirklichte Gewinne ausgewiesen wurden . Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste wurden berücksichtigt .

Im Geschäftsjahr 2008 waren Bevorschussungen der Factorbank iHv . TEUR 3 .105 zu den erhaltenen Anzah-lungen auf Bestellungen gegliedert . Im Geschäftsjahr 2009 sind Bevorschussungen der Factorbank iHv . TEUR 5 .864 in den sonstigen Forderungen enthalten . Außer-dem wurde der an die Factorbank abgetretene Forde-rungsbestand per 31 .12 .2009 iHv . TEUR 8 .252 auch den sonstigen Forderungen zugeordnet – im Gegensatz zum Vorjahr, wo er unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegliedert war .

Page 98: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

98

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

2. Währungsumrechnung

Die Gesellschaft erfasst Geschäftsfälle in ausländischer Währung mit dem Devisenmittelkurs am Tag der jeweili-gen Transaktion . Die Umrechnung der am Bilanzstichtag in Fremdwährung bestehenden monetären Vermögens-werte und Verbindlichkeiten in Euro erfolgt mit dem an diesem Tag gültigen Devisenmittelkurs . Daraus resultie-rende Fremdwährungsgewinne und –verluste werden im Geschäftsjahr erfolgswirksam erfaßt .

3. Anlagevermögen

a) Immaterielle Vermögensgegenstände

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bewertet, die um die planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen vermindert sind .

Immaterielle Vermögensgegenstände werden linear über ihre geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben . Die Abschreibungszeiträume werden jährlich zum Ende jedes Geschäftsjahres überprüft .

Lizenzrechte für zu vermarktende Spieletitel werden in den immateriellen Vermögensgegenständen, ausgewiesen .

Folgende Nutzungsdauern werden der planmäßigen Abschreibung zugrunde gelegt:

- Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4 - 10 Jahre- Sonstige Rechte . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 - 10 Jahre- Lizenzrechte für zu vermarktende Spieletitel (Distributionstitel) . . . . . . . . . . . . 3 Jahre

b) Sachanlagevermögen

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüg-lich kumulierter Abschreibungen und etwaiger außer-planmäßiger Abschreibungen ausgewiesen . Wird ein Vermögensgegenstand verkauft oder ausgeschieden, so werden die Anschaffungskosten und die kumulierten Abschreibungen ausgebucht und ein allfälliger Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung erfolgswirksam erfasst .

Die Anschaffungskosten von Sachanlagen umfassen den Kaufpreis und alle jene direkt zurechenbaren Kosten, die entstehen, um den Vermögensgegenstand an den zur Nutzung vorgesehenen Ort zu bringen und in betriebs-bereiten Zustand zu versetzen . Ausgaben, die nach der Inbetriebnahme von Anlagevermögen entstehen, wie Reparaturen, Wartungen und Überholungskosten, werden in jener Periode aufwandswirksam erfasst, in welcher die Kosten entstanden sind .

Die Abschreibung erfolgt linear über folgende geschätzte Nutzungsdauer:

Betriebs- und Geschäftsausstattung, Fahrzeuge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4 - 8 Jahre

Die Nutzungsdauern werden periodisch geprüft, um sicherzustellen, dass diese dem erwarteten wirtschaft-lichen Nutzenverlauf des Sachanlagevermögens- gegenstandes entsprechen .

Im Berichtsjahr wurden weder außerplanmäßige Abschreibungen noch Zuschreibungen vorgenommen .

Page 99: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Anhang zum Einzelabschluss

99

Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden

c) Finanzanlagen

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder mit einem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt, sofern die Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist .

d) Geringwertige Vermögensgegenstände

Die Möglichkeit der Sofortabschreibung von geringwer-tigen Wirtschaftsgütern gem . § 13 EStG wird in Anspruch genommen .

4. Vorräte

a) Unfertige Erzeugnisse und Fertige Erzeugnisse

Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw . Herstellungskosten oder beizulegendem Wert am Bilanzstichtag .

Die Herstellungskosten werden wie folgt ermittelt:

Materialeinzelkosten+ Materialgemeinkosten+ Fertigungseinzelkosten+ Fertigungsgemeinkosten+ Sondereinzelkosten der Fertigung- außerplanmäßige Abschreibungen= Herstellungskosten

Bei der Bewertung von Fertigerzeugnissen (Publishing-titel) werden Abschreibungen vorgenommen, um einen dem Matching Principle entsprechenden Ausweis sicher-zustellen . Die Abschreibungen erfolgen im Verhältnis von realisierten zu erwarteten Umsätzen . Die Abschreibun-gen beginnen im Monat der ersten Umsatzgenerierung .

b) Waren

Waren werden zu Anschaffungskosten (Identitätsprinzip) oder dem niedrigeren Tageswert bewertet .

Wertberichtigungen wegen geringer Umschlagshäufig-keit, Ungängigkeit, beschädigter Ware und Veralterung wurden nicht vorgenommen .

5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten angesetzt . Erkennbare Ausfallrisken werden durch Einzelwertberichtigungen in der Bilanz berücksichtigt .

Fremdwährungsforderungen werden mit ihrem Entste-hungskurs oder mit dem niedrigeren Kurs zum Bilanz-stichtag angesetzt .

6. Wertpapiere des Umlaufvermögens

Wertpapiere werden zu Anschaffungskosten bewer-tet . Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen zum Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren Wert erforderlich ist .

Page 100: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

100

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens umfassen zur Gänze eigene Anteile, erworben im Rahmen des Aktienrück-kaufprogrammes . Untenstehende Tabelle veranschaulicht die im Jahr 2009 getätigten Transaktionen:

Datum Stück Anteil am Grundkapital

Gewichteter Durch-

schnittskurs

Marktwert (in EUR)

Höchster Kaufkurs (in

EUR)

Niedrigster Kaufkurs (in

EUR)07 .01 .2009 100 0,003655% EUR 8,500 EUR 850 EUR 8,60 EUR 8,4018 .02 .2009 9 .620 0,351647% EUR 8,092 EUR 77 .854,04 EUR 8,70 EUR 8,3320 .02 .2009 981 0,035859% EUR 7,995 EUR 7 .843,1 EUR 8,19 EUR 7,95

10.701 0,391162% EUR 8,272 EUR 86.538,14 EUR 8,70 EUR 7,95

7. Rückstellungen

a) Rückstellung für Abfertigungen

Die Berechnung der Rückstellungen für Abfertigungen erfolgte nach finanzmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes in Höhe von 4 % . Das Pensionseintrittsalter wird bei Frauen mit 60 Jahren und bei Männern mit 65 Jahren zugrunde gelegt . Ein Fluktuationsabschlag wird nicht vorgenommen .

Die Rückstellung für Abfertigungen gem . § 14 EStG beträgt 45 % der am Bilanzstichtag bestehenden gesetzlichen und kollektivvertraglichen Abfertigungsverpflichtungen .

b) Sonstige Rückstellungen

Bei der Berechnung der sonstigen Rückstellungen ist entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen allen erkenn-baren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten ausreichend Rechnung getragen worden .

8. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt . Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Entstehungskurs oder mit dem höheren Kurs zum Bilanzstichtag bewertet .

Page 101: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Anhang zum Einzelabschluss

101

Erläuterungen der Bilanz

III. Erläuterungen der Bilanz

1. Anlagevermögen

a) Entwicklung

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und die Aufgliederung der Jahresabschreibung nach einzelnen Posten sind im Anlagenspiegel dargestellt .

b) Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen

Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen besteht auf Grund von langfristigen Miet- und Leasingverträgen für das Geschäftsjahr 2010 eine Verpflichtung von TEUR 112 (Vorjahr TEUR 116) . Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die nächsten fünf Jahre beträgt TEUR 550 (Vorjahr: TEUR 579) .

c) Anteile an verbundenen Unternehmen

Die Gesellschaft hält Anteile an folgenden verbundenen Unternehmen:

Werte in TEUR

Unternehmen Kapitalan-teil 2009

Ergebnis 2009

Ergebnis 2008

Buchwert 2009

Eigenka-pital 2009

Eigenka-pital 2008

S .C . „Quantic Lab“ S .R .L, Cluj, Rumänien

95% 8 101 1 122 119

DreamCatcher Inc ., Toronto, Kanada 100% 1 .197 529 13 .345 3 .801 2 .198JoWooD Distribution Services GmbH, Wien, Österreich

100% 26 (177) 18 (148) (174)

JoWooD Iberica S .L ., Madrid, Spanien 100 % 11 (92) 163 82 (89)JoWooD Deutschland GmbH, Frankfurt, Deutschland

100 % 73 (89) 25 8 (64)

LLC JoWooD Eastern Europe Distribu-tion, Kiew, Ukraine

100% 0 0 7 7 0

Page 102: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

102

Erläuterungen der Bilanz

Im Geschäftsjahr 2009 ergaben sich folgende Änderungen der Beteiligungsverhältnisse:

Mit Firmenbucheintragungsdatum 17 .12 .2009 wurde die LLC JoWooD Eastern Europe Distribution mit Sitz in Kiew, Ukraine gegründet .

d) Vorräte

Werte in TEUR 2009 2008Unfertige Erzeugnisse 768 492Fertige Erzeugnisse 5 .506 6 .125Fertige Waren 1 .215 1 .058Geleistete Anzahlungen 0 0Gesamt 7.489 7.675

Im Rahmen der verlustfreien Bewertung wurden im Geschäftsjahr 2009 keine außerplanmäßigen Abschreibungen von fertigen Erzeugnissen vorgenommen (Vorjahr: TEUR 71) .

Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen bei den unfertigen Erzeugnissen vorgenom-men (Vorjahr: TEUR 0) .

e) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Werte in TEUR Gesamtbetrag davon Restlauf-zeit < 1 Jahr

davon Restlauf-zeit > 1 Jahr

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.776 2.776Vorjahr 7.428 7.478Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen

1.372 1.372

Vorjahr 1.670 1.670sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände

2.886 2.848 38

Vorjahr 1.387 1.350 38

Summe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

7.035 6.996 38

Vorjahr 10.535 10.498 38

Page 103: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Anhang zum Einzelabschluss

103

Erläuterungen der Bilanz

In den Forderungen für Lieferungen und Leistungen sind Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR 502 (Vorjahr: TEUR 141) berücksichtigt . Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine Pauschalwertberichtigungen gebil-det (Vorjahr: TEUR 0) .

Im Geschäftsjahr 2008 waren Bevorschussungen der Factorbank iHv . TEUR 3 .105 zu den erhaltenen Anzah-lungen auf Bestellungen gegliedert . Im Geschäftsjahr 2009 sind Bevorschussungen der Factorbank iHv . TEUR 5 .864 in den sonstigen Forderungen enthalten . Außer-dem wurde der an die Factorbank abgetretene Forde-rungsbestand per 31 .12 .2009 iHv . TEUR 8 .252 auch den sonstigen Forderungen zugeordnet – im Gegensatz zum Vorjahr, wo er unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegliedert war .

Bei den sonstigen Forderungen und Vermögensgegen-ständen mit einer Restlaufzeit größer ein Jahr handelt es sich um Kautionen in Höhe von TEUR 38 (Vorjahr: TEUR 38) .

f) Eigenkapital

GrundkapitalDas Grundkapital zum Bilanzstichtag beträgt EUR 19 .149 .865 (Vorjahr: EUR 19 .149 .865) und ist zerlegt in 2 .735 .695 auf Inhaber lautende Nennbetragsaktien (Vorjahr: 2 .735 .695) . Es gibt nur Stammaktien, die alle ausgegeben sind und gleiche Rechte verbriefen .

Bedingtes KapitalDas Grundkapital der Gesellschaft ist gemäß § 159 Abs 2 Z 3 AktG um höchstens EUR 490 .000,-- bedingt erhöht durch die Ausgabe von höchstens 70 .000 auf den Inhaber lautenden Nennbetragsaktien im Nominale von je EUR

7,-- wobei diese Erhöhung nur insoweit durchgeführt werden darf, als Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens die ihnen eingeräumten Aktienoptionen ausüben und von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen . Die neu ausgegebenen Aktien der bedingten Kapitalerhöhung sind für das laufende Geschäftsjahr, in dem sie begeben werden, dividendenberechtigt . Der Ausgabebetrag je Aktie entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft an den neunzig Handelsta-gen vor Zuteilung der Optionen, zumindest aber dem Nennbetrag . Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderun-gen der Satzung, die sich durch Ausgabe von Aktien aus dem bedingten Kapital ergeben, zu beschließen . Weitere Erläuterungen hierzu siehe Abschnitt V . Punkt 2 .

Genehmigtes KapitalIn der ordentlichen Hauptversammlung vom 25 . Juni 2008 wurde die Satzung im Absatz 1 des Punktes 6 „Genehmigtes Kapital“ in Bezug auf das Nominale des genehmigten Kapitals sowie der Aktien wie folgt geändert und neu gefaßt . Der Vorstand ist gemäß § 169 AktG ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft innerhalb von 5 Jahren ab Eintragung der entspre-chenden Satzungsänderung in das Firmenbuch mit Zustimmung des Aufsichtsrates um bis zu TEUR 1 .947 durch Ausgabe von bis zu Stück 278 .080 auf Inhaber lautende Stammaktien im Nennbetrag von je EUR 7,-- mit Stimmrecht in einer oder mehreren Tranchen gegen Bareinlage unter Wahrung des den Aktionären zuste-henden gesetzlichen Bezugsrechtes, auch im Wege des mittelbaren Bezugrechtes gemäß § 153 Abs 6 AktG, oder Sacheinlage, diesbezüglich auch unter gänzlichem oder teilweisem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre, zu erhöhen und den Ausgabebetrag, der nicht unter dem

Page 104: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

104

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Nennbetrag der Aktien liegen darf, sowie die sonstigen Ausgabebedingungen im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat festzusetzen .

KapitalrücklagenDie Kapitalrücklagen zum Bilanzstichtag betragen EUR 1 .080 .222,80 (Vorjahr: EUR 1 .080 .222,80) . In den Kapitalrück-lagen sind Zuzahlungen der Aktionäre anläßlich der Ausgabe von Aktien enthalten .

GewinnrücklagenDer Jahresverlust 2009 in Höhe von TEUR 353 (Vorjahr: Überschuss TEUR 787) wurde in einem Ausmaß von TEUR 353 gegen die gesetzliche Gewinnrücklage ausgeglichen Die gesetzliche Gewinnrücklage zum Bilanzstichtag beträgt somit TEUR 435 (Vorjahr: TEUR 787) .

g) Mezzaninkapital

Das Mezzaninkapital in Höhe von TEUR 3 .521 (Vorjahr: TEUR 3 .668) ist insolvenzrechtlich nachrangig gestellt . Darüber hinaus wurden Sondervereinbarungen hinsichtlich der Rückzahlung an die Kreditinstitute getroffen .

Demnach ist die Rückzahlung des Mezzaninkapitals der AWS in Höhe von TEUR 1 .325 (Vorjahr TEUR 1 .492) frühestens ab dem 31 .12 .2007 bis längstens 31 .12 .2015 zur Rückzahlung in gleich hohen halbjährlichen Kapitalraten fällig . Die Zahlung darf nur insoweit eingefordert und geleistet werden, als sie im Cash-Flow, der aufgrund des unterneh-mensrechtlichen Jahresabschlusses der JoWooD Entertainment AG zum 31 . Dezember des Vorjahres ermittelt wurde, Deckung findet und insoweit die Eigenkapitalquote nicht weniger als 8% der Bilanzsumme der JoWooD Entertainment AG beträgt bzw . durch die Zahlung nicht unter 8% sinken würde .

Ein Exportfondskredit in Höhe von TEUR 2 .196 (Vorjahr TEUR 2 .196) ist bis zum 31 .12 .2010 in Mezzaninkapital umgewandelt . Bis zu diesem Stichtag unterbleibt eine Tilgung .

Danach wird der Saldo in eine Kreditforderung des Kreditinstitutes umgewandelt und werden die Rückzahlungs-modalitäten gesondert vereinbart .

Die Fristigkeit stellt sich wie folgt dar:

Werte in TEUR Gesamtbetrag Davon Restlaufzeit < 1 Jahr

Davon Restlaufzeit >1<5 Jahre

Davon Restlaufzeit >5 Jahre

Mezzaninkapital 3 .521 238 1 .693 1 .589Vorjahr 3.688 224 1.474 1.990

Page 105: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Anhang zum Einzelabschluss

105

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

h) Rückstellungen

Die Entwicklung der Rückstellungen zeigt folgendes Bild:

Werte in TEUR Stand 1.1.2009

Verwendung Auflösung Dotierung Stand 31.12.2009

Rückstellung für Abfertigungen 90 10 35 8 53Sonstige RückstellungenUrlaubsrückstellung 215 168 0 145 192Rückstellung für Erfolgsprämien 70 0 38 0 32Rückstellung für Überstunden und sonstige Personalaufwendungen

11 0 0 3 14

Rückstellung für Retouren und Preisgutschriften

405 405 0 353 353

Rückstellung für Recht und Beratung 80 80 0 67 67Rückstellung für Lizenzen 49 82 0 156 123Übrige Rückstellungen 283 154 25 44 148Rückstellung für Herstellkosten 34 14 0 60 80Summe Sonstige Rückstellungen 1.148 903 63 828 1.009Summe Rückstellungen 1.238 913 98 836 1.062

Die übrigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen aus Rückstellungen für Gebühren und Beiträge in Höhe von TEUR 49 (Vorjahr: TEUR 43) sowie aus Rückstellungen für Prozesse und Vergleiche in Höhe von TEUR 98 (Vorjahr: TEUR 152) zusammen .

Page 106: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

106

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

i) Verbindlichkeiten

Zur Fristigkeit der in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten werden folgende Erläuterungen gegeben:

Werte in TEUR Gesamtbetrag davon Restlauf-zeit < 1 Jahr

davon Restlauf-zeit >1<5 Jahre

davon Restlauf-zeit >5 Jahre

Anleihe 4.200 0 4.200 0Vorjahr 4.200 0 4.200 0Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

3.937 2.437 1.116 384

Vorjahr 2.787 2.787 0 0erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

309 309 0 0

Vorjahr 3.296 3.296 0 0Verbindlichkeiten aus Liefe-rungen und Leistungen

1.758 1.758 0 0

Vorjahr 2.186 2.186 0 0Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

68 68 0 0

Vorjahr 70 70 0 0sonstige Verbindlichkeiten 628 628 0 0Vorjahr 1.289 1.289 0 0Summe Verbindlichkeiten 10.900 5.200 5.316 384Vorjahr 13 .828 9 .628 4 .200 0

sonstige Verbindlichkeiten:davon aus Steuern 324 324 0 0Vorjahr 518 518 0 0davon im Rahmen der sozia-len Sicherheit

156 156 0 0

Vorjahr 120 120 0 0

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen umfassen im Wesentlichen Beträge aus Anzahlungen das Lizenz- geschäft betreffend . Im Vorjahr wurden unter dieser Position auch Anzahlungen aus dem Bereich des Factorings in Höhe von TEUR 3 .105 erfasst . Erhaltene Anzahlungen aus Factoring werden mit den entsprechenden Forderungen aus dem Factoringgeschäft saldiert .

Page 107: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Anhang zum Einzelabschluss

107

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Als dingliche Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegen-über Kreditinstituten sind Wertpapiere und Termin-gelder in Höhe von TEUR 1 .000 (Vorjahr: TEUR 1 .600) hinterlegt .

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Regionen:

Werte in TEUR 2009 2008Deutschsprachiger Raum 5 .897 8 .677Europa Rest 6 .528 5 .188Welt Rest 2 .296 1 .861Gesamt 14.721 15.726Davon Spiele – Waren 10 .244 9 .130Davon Spiele – Lizenzen 1 .103 2 .673Davon Sonstige 3 .374 3 .923

Die Umsatzerlöse belaufen sich im Geschäftsjahr 2009 auf TEUR 14 .721 (Vorjahr: TEUR 15 .726) .

2. Herstellungskosten der zur Erzie-lung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen

Zusammensetzung:

Werte in TEUR 2009 2008Entwicklungskosten Spieletitel

2 .648 2 .435

Produktionskosten Spieletitel 2 .662 2 .605Lizenzaufwendungen Spieletitel

1 .655 1 .462

Abschreibung Spieletitel 1 .666 1 .780Abschreibung Anlagen 0 0Gesamt 8.420 8.283

Die Herstellkosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen belaufen sich im Geschäftsjahr 2009 auf TEUR 8 .420 (Vorjahr: TEUR 8 .283) .

3. Sonstige betriebliche Erträge

Zusammensetzung:

Werte in TEUR 2009 2008Sachbezüge 5 3Staatliche Prämien 0 0Auflösung von Rückstellungen 25 327Kursgewinne 244 475Schuldanerkenntnisse & Nachlässe

188 112

Konzernverrechnungen und Management Fees

95 106

Übrige 0 118Gesamt 557 1.141

Page 108: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

108

Erläuterungen zur Gewinn- und VerlustrechnungDie sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich im Geschäftsjahr 2009 auf TEUR 557 (Vorjahr: TEUR 1 .141) .

4. Vertriebskosten

Zusammensetzung:

Werte in TEUR 2009 2008Personal 469 825Fremdpersonal 63 89Reisekosten 66 125Miete und Leasing 34 1Wertberichtigungen zu Forderungen

382 98

Werbeaufwand 1 .005 580Abschreibungen 0 0ausgebuchte Forderungen 490 190Sonstige Vertriebskosten 718 1 .011Übrige 107 186Gesamt 3.335 3.104

Die übrigen Vertriebsaufwendungen bestehen zum größten Teil aus Aufwendungen für Kostenumlagen für Büromiete, Anlagenabschreibungen; Versicherungen, Energie sowie Telekommunikationsdiensten und allge-meinen Büroaufwand in der Höhe von TEUR 107 (Vorjahr: TEUR 186) .

5. Verwaltungskosten

Zusammensetzung:

Werte in TEUR 2009 2008Personal 912 976Reisekosten 107 88Beratungskosten 930 807Abschreibungen 0 0Fremdpersonal 14 12Übrige 366 324Gesamt 2.329 2.207

Die übrigen Verwaltungsaufwendungen bestehen zum größten Teil aus Kosten für Mieten, Versicherungen, Fahrzeuge, Aufsichtsratsvergütungen und Auf- wendungen im Zusammenhang mit Investor Relations Aktivitäten (Vorjahr ebenso) .

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von insge-samt TEUR 744 (Vorjahr TEUR 1 .839) umfassen im Wesentlichen Kursverluste TEUR 285 (Vorjahr: TEUR 555), Aufwendungen aus Vergleichen TEUR 25 (Vorjahr: TEUR 1 .042) sowie Spesen des Geldverkehrs und Konto-führungskosten TEUR 194 (Vorjahr TEUR 163) .

Page 109: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Anhang zum Einzelabschluss

109

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

7. Steuern vom Einkommen und Ertrag

Aufgrund von offenen Teilwertabschreibungen auf Betei-ligungen und vorhandenen Verlustvorträgen wird 2009 nur die Mindestkörperschaftsteuer in Höhe von TEUR 4 bezahlt . Die Steuern von Einkommen und Ertrag in Höhe von TEUR 32 (Vorjahr: TEUR 17) setzen sich im Geschäfts-jahr 2009 wie folgt zusammen: KESt TEUR 0, Quellensteuer Aufwand TEUR 28 sowie Körperschaftssteuer TEUR 4 . Die steuerlichen Verlustvorträge per 1 .1 .2009 betragen TEUR 83 .455 . Das Wahlrecht, eine aktive Steuerlatenz für die zeitliche Differenz bei der Abfertigungsrückstellung zu buchen, wurde nicht ausgeübt .

Die Ertragsteuern beziehen sich zur Gänze auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit .

8. Zusatzangaben

a) Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

Werte in TEUR 2009 2008Löhne 7 6Gehälter 1 .422 1 .599Aufwendungen für Abfertigungen (18) 19Beiträge an Mitarbeitervorsorgekasse

17 0

Aufwendungen für Altersvorsorge 0 10Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge

382 444

Sonstige Sozialaufwendungen 719 13Gesamt 1.829 2.091

b) BVT Games Fund Dynamic III

Zwischen JoWooD Entertainment AG und dem BVT Games Fund III Dynamic („BVT“) wurden Verträge über Auftragsproduktionen vereinbart . Die Auftrags- produktion wird durch BVT als Produzent getragen . JoWooD bekommt im Rahmen dieser Produktionen Abgeltungen der getätigten Entwicklungsleistungen (Milestones), die in der Gewinn- und Verlustrechnung als Ertrag ausgewiesen werden .

Grundsätzlich trägt BVT als Produzent das Risiko der Entwicklung . Lediglich in einem sehr unwahrscheinli-chen Fall des totalen Scheiterns der Entwicklung dahin-gehend, dass das Projekt nicht fertig gestellt werden kann, wäre JoWooD verpflichtet bereits erhaltene Entgelte zurückzuerstatten .

In weiteren Verträgen zwischen JoWooD und BVT wird der Vertrieb der Produkte geregelt . Diese Verträge sind weitestgehend unabhängig von den Entwicklungs-verträgen . Zur Absicherung der JoWooD muss BVT ab einem bestimmten Fertigstellungsstadium des Spieles unabhängig vom Vertrieb durch JoWooD eine Mindest-vergütung an JoWooD leisten .

c) Ausfalls- und Liquiditätsrisken

Das maximale Ausfallsrisiko wird bilanziell durch den Buchwert jedes finanziellen Vermögenswertes darge-stellt . Daher ist die Gesellschaft der Auffassung, dass sich sein maximales Ausfallsrisiko mit dem Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich der zum Bilanzstichtag angesetzten Wertberichtigungen deckt .

Page 110: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

110

Sonstige Angaben

d) Zinsrisiken

Der Vorstand schätzt das Risiko aus Zinsänderungen bei Finanzanlagen und -verbindlichkeiten als minimal ein . Derivative Instrumente zur Absicherung von Zins-änderungsrisken werden daher für diese Zwecke nicht eingesetzt .

9. Geschäftliche Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die geschäftlichen Beziehungen setzen sich wie folgt zusammen:

Gesellschaft Forderun-gen

Verbind-lichkeiten

DreamCatcher Inc . 1 .224 0JoWooD Distribution Servi-ces GmbH

79 0

Quantic Lab SRL 0 66JoWooD Iberica S .L . 69 0JoWooD Deutschland GmbH

0 0

Wings Simulation GmbH 0 2LLC JoWooD Eastern Europe Distribution

0 0

Gesamt 1.372 68

Gesellschaft Umsatzer-löse

sonstige betrieb-

liche Erträge

DreamCatcher Inc . 745 0JoWooD Distribution Servi-ces GmbH

562 19

Quantic Lab SRL 0 68JoWooD Iberica S .L . 0 7JoWooD Deutschland GmbH 0 0Wings Simulation GmbH 0 0LLC JoWooD Eastern Europe Distribution

0 0

Gesamt 1.307 94

V. Sonstige Angaben

1. Zahl der Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres, gegliedert nach Arbeitern und Angestellten, beträgt:

2009 2008Arbeiter 0 0Angestellte 33 35Gesamt 33 35

Page 111: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Anhang zum Einzelabschluss

111

Sonstige Angaben

2. Mitarbeiteroptionsprogramm

In der außerordentlichen Hauptversammlung der JoWooD Entertainment AG am 22 . April 2008 wurde beschlossen, daß das Grundkapital um bis zu EUR 490 .000 durch Ausgabe von bis zu Stück 70 .000 auf den Inhaber lautende Stammaktien im Nennbetrag von je EUR 7,-- erhöht wird, wobei diese Erhöhung nur insoweit durchgeführt werden darf, als Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens die ihnen eingeräum-ten Aktienoptionen ausüben und von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen (bedingte Kapitalerhöhung) .

Von den insgesamt 70 .000 Optionen werden dem Vorstand der Gesellschaft nach Maßgabe des Mitarbei-ter-Aktienoptions-Programms 2008 (MSOP 2008) insge-samt 12 .000 Optionen gewährt . Den Arbeitnehmern und leitenden Angestellten (einschließlich den Geschäftsfüh-rern) der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens (im Folgenden kurz „Mitarbeiter der JoWooD-Gruppe“) werden nach Maßgabe des MSOP somit insgesamt 58 .000 Optionen gewährt .

Die Aktienoptionen wurden in drei Zuteilungen angeboten:

1 . Zuteilung: bis 13 .05 .2008 in der Höhe von 49 .000 Stück in 3 Tranchen (35% / 30% / 35%) ausübbar

2 . Zuteilung: bis 06 .02 .2009 in der Höhe von 10 .500 Stück in 2 Tranchen (50% / 50%) ausübbar

3 . Zuteilung: bis 06 .11 .2009 in der Höhe von 10 .500 Stück in 2 Tranchen (50% / 50%) ausübbar

Der Ausübungspreis entspricht bei jeder der 3 Zuteilun-gen dem durchschnittlichen Schlusskurs der Aktien an den letzten 90 Handelstagen im amtlichen Handel an der Wiener Börse vor dem Zeitpunkt der jeweiligen Zuteilung der Option .

Der Mindestausübungspreis beträgt bei jeder Tranche EUR 7,-- je Aktie .

Die Ausübungsrechte aus den eingeräumten Aktien-optionen zum Zeitpunkt der Ausübung sind in den jewei-ligen Tranchen an Kurssteigerungen gegenüber dem Ausübungspreis zum Zeitpunkt der Zuteilung gebunden:

1 . Tranche nur ausübbar wenn Kurssteigerung von min . 5% gegenüber dem Ausübungspreis zum Zeitpunkt der jeweiligen Zuteilung erfolgt ist

2 . Tranche nur ausübbar wenn Kurssteigerung von min . 10% gegenüber dem Ausübungspreis zum Zeitpunkt der jeweiligen Zuteilung erfolgt ist

3 . Tranche nur ausübbar wenn Kurssteigerung von min . 15% gegenüber dem Ausübungspreis zum Zeitpunkt der ersten Zuteilung erfolgt ist

Sämtliche Optionen, die im Rahmen der Ersten Zuteilung zugeteilt wurden, sind spätestens bis zum 31 .12 .2013 auszuüben . Sämtliche Optionen, die im Rahmen der Zweiten Zuteilung zugeteilt werden, sind spätestens bis zum 30 .9 .2014 auszuüben . Sämtliche Optionen, die im Rahmen der Dritten Zuteilung zugeteilt werden, sind spätestens bis zum 30 .6 .2015 auszuüben .

Im Rahmen der 1 . Zuteilung wurden den Mitarbei-tern der JoWooD-Gruppe im Geschäftsjahr 2008

Page 112: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

112

Sonstige Angaben

insgesamt 49 .000 Optionen angeboten, wobei davon 43 .890 Optionen angenommen wurden . Im Rahmen der 2 . Zuteilung wurden den Mitarbeitern der JoWooD-Gruppe im Geschäftsjahr 2009 insgesamt 10 .500 Optio-nen angeboten, wobei davon 10 .500 Optionen angenom-men wurden . Im Rahmen der 3 . Zuteilung wurden den Mitarbeitern der JoWooD-Gruppe im Geschäftsjahr 2009 insgesamt 10 .500 Optionen angeboten, wobei davon 8 .700 Optionen angenommen wurden .

Per Bilanzstichtag 31 .12 .2009 haben 25 .030 Optionen von den 63 .090 angenommenen Optionen ihr Recht auf Ausübung auf Grund eines zwischenzeitlichen Nicht- bestehens eines aufrechten Dienst- bzw . Anstellungs-verhältnisses, Werkvertragsverhältnis oder freien Dienst-verhältnis zur Gesellschaft verloren .

3. Aufwendungen für den Abschlussprüfer

Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer betragen in Summe TEUR 86 .

4. Eventualverbindlichkeiten

Per Bilanzstichtag bestehen im Rahmen des Factorings Bevorschussungen in Höhe von TEUR 5 .864 .

5. Organe der Gesellschaft

Die Organe der JoWooD Entertainment AG sind:

Mitglieder des Vorstandes:- Dr . Albert Seidl (seit 28 .01 .2005),

Vorstandsvorsitzender- Mag . Klemens Kreuzer (seit 01 .04 .2009)

Da die Aufschlüsselung gem . §239 Abs . 1 Ziffer 3 und 4 weniger als 3 Personen betrifft, wird die Angabe der Vorstandsbezüge und der Aufsichtsratvergütungen gemäß §241 Abs . 4 UGB unterlassen .

Mitglieder des Aufsichtsrates:- Michael Sares / Mitglied seit 28 .12 .2005, Vorsitzen-

der seit 09 .09 .2007- Mag . Christoph Ludwig / Mitglied seit 14 .01 .2005- Mag . Daniel Neubauer / Mitglied seit 08 .08 .2007

Aus den Aktivitäten des Aufsichtsrates haben sich Zahlungen in der Höhe von TEUR 80 (Vorjahr: TEUR 88) ergeben . Darin enthalten sind Reisekostenersätze in Höhe von TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 5) .

Der Vorstandder JoWooD Entertainment AG

Wien, am 30 . April 2010

Dr . Albert Seidl e .h . Mag . Klemens Kreuzer e .h .

Page 113: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Anhang zum Einzelabschluss

113

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Jahresabschluss

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der JoWood Entertainment AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1 . Jänner 2009 bis zum 31 . Dezember 2009 mit einem Eigenkapital von EUR 20 .664 .636,22 unter Einbezie-hung der Buchführung geprüft . Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31 . Dezember 2009, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31 . Dezember 2009 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang .

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und für die BuchführungDie gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresab-schlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichi-schen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt . Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsich-tigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen .

Verantwortung des Abschlussprüfers und Be- schreibung von Art und Umfang der gesetzlichen AbschlussprüfungUnsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung . Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzli-chen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt . Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist .

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungs-handlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss . Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern . Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontroll-system, soweit es für die Aufstellung des Jahresab-schlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksich-tigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungs-handlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungs-urteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben . Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von

Bericht des Abschlussprüfers

Page 114: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

114

den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentli-chen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamt-aussage des Jahresabschlusses .

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt .

PrüfungsurteilUnsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt . Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkennt-nisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanz-lage der Gesellschaft zum 31 . Dezember 2009 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1 . Jänner 2009 bis zum 31 . Dezember 2009 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung .

Aussagen zum LageberichtDer Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschrif-ten darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken . Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht .

Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss .

SOT Wirtschaftsprüfung GmbH

Dr . Christoph Lauscher Mag . Martina Heidinger Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

Wien, am 30 .04 .2010

Bericht des Abschlussprüfers

Page 115: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Konzernabschluss

115

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufge-stellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermit-telt und dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist .

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist .

Wien, am 6 . Mai 2010

Der Vorstand der JoWooD Entertainment AG

Dr . Albert Seidl Mag . Klemens Kreuzer Vorsitzender des Vorstands Finanzvorstand

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

Page 116: Jowood Jahresfinanzbericht 2009 Bilanz JWD

Headline

116

JoWooD GroupJoWooD Entertainment AG

Heiligenstädter Straße 201-203/Top 19, 1190 Wien

Tel .: +43 (0) 1 37909-0, Fax: +43 (0) 1 37909 1064

http://corporate .jowood .com