Jörg Lohse, Ulrich Riedel | Artpaper
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ULRICH RIEDEL
SHOWPAPER
Antipoden ii (detAiL) | 2012 | KArtenfrAgmente, StecKnAdeLn, geöLteS HoLz | 47 x 47 x 12 cm
Antipoden i (detAiL) | 2012 | KArtenfrAgmente, StecKnAdeLn, geöLteS HoLz | 47 x 47 x 12 cm
Antipoden i & ii | 2012 | KArtenfrAgmente, StecKnAdeLn, geöLteS HoLz | 47 x 47 x 12 cm
FPS Rechtsanwälte und Berlin Art Projects freuen
sich sehr, Ihnen die in Kooperation realisierte Aus-
stellung mit Werken von Jörg Lohse und Ulrich Riedel
zu präsentieren. Die Künstler, die zum ständigen Pro-
gramm der Galerie gehören, sind zu diesem Anlass
erstmals in einer Doppelausstellung zu sehen.
UlRicH RiEdEl, 1979 in Berlin geboren,
studiert zunächst zwei Jahre Philosophie und Kunst-
geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin,
bevor er 2002 sein Studium der Bildenden Kunst an
der Universität der Künste Berlin aufnimmt. Er stu-
diert bei Michael Schoenholtz, Tony Cragg, Florian
Slotawa und David Evison. 2006 geht er als Sokra-
tes Stipendiat an das Sydney College of Fine Arts in
Australien. Riedel erhält verschiedene Stipendien
und verbringt mehrere Semester im Ausland. 2009
schließt er sein Studium als Meisterschüler von Tony
Cragg und Florian Slotawa ab. Ebenfalls 2009 hat er
seine erste Einzelausstellung bei Berlin Art Projects
und wird in das ständige Künstlerische Programm
der Galerie aufgenommen. 2012/ 2011 stellt er unter
anderem im Kunstverein Arte Noah (Einzelausstel-
lung) und Museum Kulturspeicher Würzburg sowie in
der Motorenhalle Dresden aus. Jüngste Arbeiten sind
zur Zeit in der Doppelausstellung Lukas Hoffmann &
Ulrich Riedel – eine Quersumme bei Berlin Art Pro-
jects zu sehen. Riedel lebt und arbeitet in Berlin.
Ulrich Riedel übersetzt und transformiert in seinen
Arbeiten Informationen und bringt sie neu „In Form“.
Für Arbeiten wie „the quick brown fox“ entwickelte er
ein dreidimensionales Alphabet, in dem jeder Buch-
stabe seine Entsprechung in einem Würfelteilstück
findet. Wie viel vom ursprünglichen Inhalt bleibt
hierbei lesbar/ bestehen? Das geschriebene Wort,
so Riedel, ist für jeden Menschen visuell greifbar,
wird aber nie „wirklich begriffen“. Im Gegenteil: die
Unstimmigkeiten zwischen Aussage und Verstehen
sind in der Bildenden Kunst allgegenwärtig. Riedels
Ziel ist es, das künstlerische Verfahren erfahrbar zu
machen und dadurch ein eindeutiges und allgemei-
nes Verständnis zu erreichen. Das Erfahren ist eines
der wesentlichen Momente der Arbeit „ME WE“. Erst
durch das Abschreiten der Arbeit und das Finden und
Einnehmen von unterschiedlichen Standpunkten
fügen sich die grauen und weißen Holzfragmente zu
Aussagen und die Arbeit wird lesbar. Riedels jüngsten
(Papier-) Arbeiten liegt das Motiv von Dekonstruktion
und Konstruktion zugrunde. Quelle scheinbar uner-
schöpflichen Materials und Möglichkeiten ist ein
Zufallsfund, ein alter Diercke Schulatlas. Seite für
Seite und Karte für Karte auseinandergenommen
und seziert, werden die entstandenen Fragmente
anschließend neu zusammengesetzt. Jede „Neu-
schöpfung“ birgt die Entscheidung für Vorder- oder
Rückseite, bedeutet Neuentdeckung und zugleich
Verschwinden.
me/ We | 2012 | LAcKierteS HoLz | 80 x 226 x 10 cm
tHe quicK broWn fox (rot) 2 teiLe | 2012 | geöLteS gAbun HoLz, pLexigLAS, bucHStAbenpLot | 20 x 28 x 32cm & 20 x 28 x 1 cm
in LoVe | 2010 | öL Auf LeinWAnd | 190 x 260 cm
i KiLL You tHen i eAt You | 2008 | öL Auf LeinWAnd | 190 x 170 cm
HeLLo | 2008 | öL Auf LeinWAnd | 190 x 150 cm
FPS Rechtsanwälte und Berlin Art Projects freuen
sich sehr, Ihnen die in Kooperation realisierte Aus-
stellung mit Werken von Jörg Lohse und Ulrich
Riedel zu präsentieren. Die Künstler, die zum stän-
digen Programm der Galerie gehören, sind zu
diesem Anlass erstmals in einer Doppelausstellung
zu sehen.
JöRg lOHSE, 1967 in Leipzig geboren, studiert
Malerei an der Hochschule für Grafik und Buch-
kunst Leipzig bei Ulrich Hachulla, als dessen
Meisterschüler er 1999 das Studium abschließt.
Lohses Werke waren und sind in zahlreichen natio-
nalen und internationalen Ausstellungen vertreten;
zuletzt im Dezember 2012 in der Jahresausstellung
des Kunstvereins Achau, in er erstmals Holzschnitte
zeigt. Seit Gründung der Galerie Berlin Art Pro-
jects im März 2008 ist er fester Bestandteil des
künstlerischen Programms. Der Künstler lebt und
arbeitet nach einem mehrjährigen Studienaufent-
halt in Italien seit 2009 am Chiemsee. Seine nächste
Einzelausstellung ist in Vorbereitung und findet im
April dieses Jahres bei Berlin Art Projects statt.
Jörg Lohses Werk ist ein kraftvolles und farb-
gewaltiges Bekenntnis zur Malerei. In seinen
großformatigen Leinwandarbeiten greift er allge-
genwärtige „Ikonen“ auf, um diese mit wuchtigem
Duktus malerisch neu zu interpretieren. Seine
Motive kommen von überall her – alles, was ihm
gefällt, so der Künstler, ist geeignet, Eingang in
seine Bildwelten zu finden: Bild, Schrift, Elemente
aus Hochglanzmagazinen, aus Medien, Werbung
und Alltagskultur. Doch schnell wird deutlich, dass
es ihm nicht um die Motive geht, vielmehr treten sie
hinter der Malerei zurück, werden verfremdet, zer-
schnitten, neu zusammengesetzt zum Abbild einer
nur scheinbaren Wirklichkeit. Was ist Sein und
was Schein, was Realität und was Illusion? Lohse
löst die realistischen Vorlagen malerisch auf, ein-
zelne Passagen lässt er abstrakt erscheinen. Seine
Werke reflektieren eine künstlich geschaffene
Ästhetik ohne eine bloße Wiedergabe des makello-
sen Schönheitsideals zu sein. Er demontiert diese
„Scheinwelt“ und distanziert sich so deutlich von
der plakativen Darstellungsweise seiner Vorlagen.
Gekonnt bewegt sich Lohse an der Grenze zwischen
Figuration und Abstraktion und schafft damit die
Gratwanderung zwischen Realität und Illusion.
SHOWPAPER
ArmAni | 2010 | öL Auf LeinWAnd | 210 x 170 cm AmericAn AppAreL | 2009 | AquAreLL Auf pApier | 61,9 x 45,8 cm
comme deS gArconS | 2008 | AquAreLL Auf pApier | 62 x 46 cm
JÖRG LOHSE