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Job-Carving Fallbeispiel Matthias Finke

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Job-Carving

Fallbeispiel

Matthias Finke

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Job-Carving

Kontakt zum Arbeitgeber:

• Es gab einen Kontakt über eine (von Job Carving wissende) Privatperson, zum Bademeister vom Spaß-Bad in Ost-Westfalen-Lippe

• Der Arbeitgeber fand die Idee interessant und spannend, über Job-Carving eine neuen Arbeitsplatz zu schaffen, damit die Schwimmmeister zu entlasten, damit diese ihre Verantwortungsvollen Aufgaben erfüllen können.

• Es hat ein Beratungsgespräch durch das Integrationsamt stattgefunden. In diesen Gespräch ist Jobcarving vorgestellt worden. Es wurde festgestellt, dass die Rahmenbedingungen für ein Jobcarving geeignet sind. Schließlich wurden schon geeignete Bereiche gemeinsam, grob gefunden.

• u.a. weil der Arbeitgeber offen für neue Ideen war; er und die Mitarbeiter für die Integration von Menschen mit Behinderung bereit waren. Sie wollten an diesem Prozess mitwirken und ihn unterstützen.

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Einverständniserklärung des Arbeitgebers:

• beim Integrationsamt Westfalen für die Durchführung eines Job-Carving

Bildung eines Beraterteams:

• Schwimmmeister, Personalverwaltung, Job-Coach

• Information der Geschäftsführung

• Ausstattung des Job-Coach mit Mitarbeiter-Arbeitskleidung (kurze Hose, Polo-Short mit Namen, Schuhe)

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Vorgehensweise:

• Gespräche mit den Mitarbeiter im Rahmen eines kleinen Workshops

• Beobachtung der Schwimmmeister bei der Durchführung von Tätigkeiten

• Beobachtung und Gespräche mit Mitarbeitern aus dem Umfeld (Kassenbereich, Gastronomie, Hausmeister)

• Durchführung von Tätigkeiten

• Analyse der Umgebungsfaktoren (Temperatur ca. 24 - 31 Grad, Luftfeuchtigkeit von 50- 70%, Chlorgeruch)

• Analyse der personenbezogenen Fähigkeiten (z.Bsp. Schwimmen zu können)

Besondere Schwerpunkt wurde dabei u.a. auch darauf gelegt:

.

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Welche Tätigkeiten dürfen auch von einer Unterstützungskraft ausgeführt werden.

• Herausgabe von Schwimmbrillen, Ruheliegen / Stühle abwischen

• Zwischenzeitliches Wischen von Böden

in den Kabinen, Eingangsbereich

• Ansprechpartner für Besucher / Kunden

• Aufbau von Wasserspielgeräten

• Kontrollaufgaben(Toilettenpapier)

• Kontrollaufsicht (Vandalismus)

• Mithilfe bei der wöchentlichen / jährlichen Grundreining etc.

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Entwicklung von Vorschlägen und Prüfung:

• Vom Job-Coach wurden ein Tätigkeitsprofil / Anforderungsprofil ausgearbeitet; schließlich dem Integrationsamt und dem Beraterteam vorgelegt

• Die Vorschläge wurden beraten und festgelegt

- Arbeiten in der Schwimmhalle: ...

- Arbeiten in der Ruhebereich: ...

- Arbeiten im Umkleidebereich: ...

-Arbeiten im Außenbereich: ...

Dem IFD wurde dieses Tätigkeits-/ Anforderungsprofil ausgehändigt und wurde gebeten, eine(n) möglichst passende(n) Mitarbeiter(in) zu finden

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Folgende Tätigkeitbereiche wurden festgelegt:

• Arbeiten in der Schwimmhalle

- Herausgabe, annehmen von Schwimmbrillen,

Schwimmbrettern, Schwimmspielzeug.

- Verlorenes / Gefundenes annehmen / abgeben

- Ruheliegen / Stühle abwischen.

- Wickelliege abwischen.

- Ansprechpartner für Besucher sein.

- Regelmäßige Mithilfe bei der wöchentlichen Grundreining ( Boden / Wand / Fenster / Schwimmbecken etc.) Zeitaufwand: ca. 2-3 Stunden

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Folgende Tätigkeitbereiche wurden festgelegt:

• Arbeiten im Umkleidebereich

- Mülleimer entleeren, Papierhalter auffüllen.

- Toiletten kontrollieren, evtl. grob säubern.

-Nachfüllen der Umkleidebügel.

- Zwischenzeitliches Wischen der Böden

in den Kabinen, Eingangsbereich, Flure, Toiletten

- Einfache Kontrollaufsicht bzgl. Vandalismus (z.b. bei Kinder- Jugendgruppen)

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Folgende Tätigkeitbereiche wurden festgelegt:

• Arbeiten im Außenbereich

-Müllaufsammeln und Mülleimer entleeren

-Tische / Bänke / Stühle reinigen und

ordentlich gruppieren

- Mithilfe bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen

- Vorbereitende Tätigkeiten zur Durchführung einer Veranstaltung

- Reinigen des Außenbereiches nach Beendigung von Veranstaltungen

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In diesem Stellenprofil wurde wurden auch folgende Bereiche beschrieben:

Arbeitszeit:

Die größten Besucherzahlen sind in den kalten und regnerischen Tagen zu verzeichnen, (ca. 100- 800 Besuchern / pro Tag).

Die Arbeitszeit ist flexibel von 6 .00 bis 22:30 Uhr an Werktagen, Wochenende, für ca. 3-4 Stunden

Umgebungseinflüsse :

Durchschnittstemperatur / Luftfeuchtigkeit etc.

Personengruppe :

Menschen mit einer Lernbehinderung, / mit psychischer Beeinträchtigung.

Der Stelleninhaber sollte möglichst ortsnah oder mobil sein,

.

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Der IFD Warendorf hat zeitnah eine entsprechende Klientin gefunden:

Frau X, 45 Jahre,

Beruf: Verkäuferin (Arbeitslos)

Behinderung: - Psychische Erkrankung

Arbeits- Berufsanamnese:

- In den letzten Jahren, durch Elternzeit und Erkrankungen nicht berufstätig.

- Durchführung von Putzarbeiten in Privathaushalten

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Testphase: Überprüfung ob sich das Tätigkeitsprofil, mit dieser Klientin umsetzten lässt.

• Erstellung der rechtlichen Rahmenbedingungen (Praktikumsvertrag)

- 2 mal in der Woche a 3 Stunden – flexible Arbeitszeit - Grundreinigung-

• Aufstellung eines Arbeitsplanes / Zeitplanes (6 Wochen)

• Einarbeitung in das Stellenprofil durch die Schwimmmeister

• Unterstützung bzgl. Didaktik und Methodik bei der Einarbeitung

• Wöchentliche Auswertung und Anpassung

• Überprüfung der Testphase

• Anpassung des Tätigkeitsprofils (zeitlich - inhaltlich) an den Menschen mit Behinderung

• Abschlussauswertung mit dem Schwimmmeistern / Geschäftsführung

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Auswertung:

Nach einer intensiver Testung, Auswertung und einen positiven Verlauf, hat der Arbeitgeber einen unbefristeten Arbeitsvertrag

zugestimmt.

Rahmenbedingungen:

• Teilzeit, 20 Stunden / Woche

• Stundenlohn: ca. 9,50 €

• Zeitlich festgelegten Förderung durch Arbeitsamt (EGZ- und Integrationsamt

• Weiterhin berufsbegleitende Unterstützung durch IFD