IPSUM
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01
D a s B e w e r b u n g s m a g a z i n 2 0 1 5
I P S U M
LARPVon Atomwüsten
bis Europa im Jahr 1618
DUBLINVerordnung,
Schicksal
SUNRISEUnbarmherzig, grausam: Das sind sie nicht!
SPARKASSEFünf Stücke
Beste Auflage
MEH
R BILDER,
WEN
IGER CONTENT!
02 IPSUM 02/2015
Liebe Leser,
Herausgeber:Stephan BöhmMax-Hufschmidt-Straße 1755130 [email protected]
Verantwortlich für den Inhalt:
Stephan Böhm
Verwendete Schriften:Amsi ProTexta
seit fünf Jahren beschäftige ich mich mit Design und Fotografie. Ich befinde mich in der Hochphase des Studiums. Für mein sechstes Semester suche ich nach einem Praktikum, das mich weiter bringt.
Wie unschwer zu erkennen ist, ist eine meiner wichtigsten
Disziplinen die Fotografie. In den letzten zwei Semestern
habe ich die meiste Zeit damit zugebracht, weniger mit
Design. Aber mir war von Anfang an beides wichtig. Und
ich sehe meine Rolle in einer Agentur auch genau an dieser
Stelle. Der Vorteil daran ist, dass ich Fotos und Layout gut
aufeinander abstimmen kann. Denn der Designer weiß am
besten, welches Bild man wo braucht. Und das ist für mich
immer am wichtigsten: Was braucht man? Ich bin kein
Freund von übertriebener Ornamentik. Ich strebe nach
dem Wesentlichen.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Stephan Böhm
Inhalt 03
Inszenierte Fotografie: Larp 04
Eventfotografie: Traffic Jam 22
Reportage: Clever Fit 30
Konzept: Sunrise 38
Illustration: Pedro und Rosa 44
Typografie: Sparkasse 48
Layout: Traumpfad 50
Freie Projekte: Grün statt Grau 54
Film: Dublin Wall 56
Über mich: Lebenslauf 58
04 IPSUM 02/2015
LARPWas würde man dafür geben, für einen Tag in einer ganz anderen Welt zu sein? Alles wäre anders, so viele Dinge gäbe es zu entdecken, Abenteuer zu erleben. Für manche ist dieser Wunsch schon ein Hobby: LARP.
06 IPSUM 02/2015
Dariusz KrolBeim LARP treffen sich Spieler in Verkleidung zu sog. Cons
und tauchen körperlich und mental in eine ganz andere
Welt ein. Bei so einem Con kann es sich zum Beispiel um
eine große mittelalterliche Schlacht handeln, um den
Überlebenskampf in einer post-apokalyptischen Welt oder
um einen Ballabend im viktorianischen England.
Die Spieler geben sich dabei unheimliche Mühe bei ihren
Kostümen, stecken zum Teil hunderte Stunden Arbeit in
Bewaffnung und Kleidung. Auch in die Ausarbeitung ihrer
Rollen fließt eine Menge Zeit. Oft haben diese Charaktere
ausführliche Biografien und werden über Jahre hinweg
gespielt und gelebt.
Für Gott und Vaterland
LARP 09
Proskauer Kosake Dariusz Krol (Alexander Jäger)
In dieser Ausgabe zeige ich zwei Larper. Einer davon,
Alexander Jäger, spielt einen Kosaken aus dem fiktiven
Staat Proskau. Das Setting ist der 30-jährige Krieg. Um
bei diesem Setting teilzunehmen, wird ein hohes Maß an
geschichtlichem Wissen vorausgesetzt. Im Larp gibt es das
sog. Reenlarpment. Dabei werden tatsächliche historische
Ereignisse und Fakten als Basis für die Spielwelt verwendet
und darauf aufgebaut. Das fordert auch von den Spielern,
dass sie originalgetreue Gewandungen, Bewaffnungen und
wenn möglich Sitten und Gebräuche übernehmen. Das
Spiel erhält dadurch einen fast unheimlichen Realismus.
10 IPSUM 02/2015
Dariusz Krol ist ein Angehöriger der breit gefächerten
Adelsschicht des Fürstentums Proskau. Auch wenn es
viele von ihnen gibt, legen sie trotzdem viel Wert auf
Ränge und Namen. Das erkennt man vor allem daran,
wie reich verziert Rüstung und Gewandung sind. Je mehr,
desto höher im Stand.
Die Proskauer sind ein frommes und traditionsbewusstes
Volk. Gegenüber Fremden sind sie sehr zurückhaltend,
arrogant oder unfreundlich. Familie bedeutet ihnen alles.
Es gelingt einem leider nur schwer, in einen engeren Kreis
vorzudringen, aber wenn man es geschafft hat, erlebt man
die geschwätzige und gesellige Seite der Proskauer.
Live Action Role Play 13
Stanislav KaczmarekAuf der Suche nach der Heimat, durch diese Wüste aus Trümmern.
Der zweite Spieler, Carsten Schnappinger, befasst sich mit
einem post-apokalyptischen Szenario. Ein langer Atomkrieg
zerstörte weite Teile der Erdoberfläche und ließ verstrahlte
Brachländer zurück. Für dieses Setting hat er den Charakter
„Stanislav“ erschaffen.
Unsere Erde ist jetzt ein Trümmerhaufen. Verstrahlung,
Klimaveränderungen und die Knappheit jeglicher Rohstoffe
erschweren das Leben und Überleben zusehends. Die Über-
lebenden rotten sich zu Banden und Kartellen zusammen,
nehmen von den Schwächeren und verteidigen ihren Besitz
mit aller Härte. Barmherzigkeit und Nächstenliebe sucht
man in dieser Welt vergebens.
Für dieses Larp ist weniger Erfahrung notwendig. Man kann
auch mit geringem Aufwand Kostüme herstellen und in die
Spielwelt eintauchen. Sehr alte Gebrauchsgegenstände sind
dabei wahre Schätze. Die Taschenlampe zum Beispiel, die
Stanislav bei sich trägt, ist ein sehr unhandliches Modell aus
den späten 1960er Jahren.
14 IPSUM 02/2015
Stanislav ist ein polnischer Überlebender, der sein
Glück in dieser Welt versucht. Er ist Scout. Sein täglich
Brot ist, durch die Trümmer zu streifen und nach allen
brauchbaren Dingen zu suchen, diese zu verkaufen
oder zu tauschen.
16 IPSUM 02/2015
Er versucht verzweifelt, in seine alte Heimat Polen
zurückzukehren. Doch die fehlende Infrastruktur und
die ständige Bedrohung durch die Kartelle und
Banditen erschweren seine Heimreise erheblich.
18 IPSUM 02/2015
In den Trümmern lauern aber neben all den Gefahren,
wie der Verstrahlung, noch eine andere: Die Mutanten.
Aber Stanislav ist auf sein Ziel fixiert. Und er schreckt
vor nichts zurück ...
22 IPSUM 02/2015
Traffic JamJedes Jahr im Juli findet in Dieburg bei Darmstadt das Traffic Jam Open Air statt. Das kleine Festival freut sich dabei immer über ca. 6000 Besucher. Das Line-up ist gemischt. Von Rock, Ska, Hardcore, Metalcore und Crossover Acts ist alles dabei, große Bands wie Newcomer.
24 IPSUM 02/2015
Dieses Festival war im wahrsten Sinne des Wortes das
heißeste Festival des Jahres. Mit Temperaturen jenseits
der 38 Grad und einer wilden, tanzenden Menge kochte
die Erde förmlich. Ein Schlauch der Feuerwehr sorgte für
Abkühlung und verwandelte den Bereich vor der Bühne in
eine einzige Schlammschlacht. Währenddessen suchten
weniger mutige Festivalbesucher einen der Schattenplätze
auf oder sorgten für Abkühlung in mitgebrachten Pools.
Traffic Jam 25
Die Bands verhielten sich ähnlich: Gemütlich im Schatten
sitzen, keine unnötigen Bewegungen machen – bis auf die
gelgentliche Partie Flunky Ball, Band gegen Band. Aber
sobald es Richtung Bühne geht, sind sie wie ausgetauscht.
Leben, Elan und Motivation schwappen förmlich aus ihnen
heraus. Die Lichter gehen an, die Gitarren summen, das
Schlagzeug setzt an und das Festival erwacht mit Getöse
in der untergehenden Abendsonne.
Traffic Jam 29
Insgesamt habe ich 5176 Fotos produziert. Jede der 25
Bands und das Geschehen zwischendurch Backstage und
auf dem Zeltplatz sind damit für die Ewigkeit festgehalten.
Auch solche Späße, wie die „Slow Motion Area“, die man
nur in Zeitlupe überqueren durfte, sind dabei. Es hat lange
gedauert, durch die Auswahl zu gehen. Aber es hat mir
unheimlich viel Spaß gemacht und Verbindungen in alle
Welt gebracht.
Clever Fit – Starke Kerle 31
Clever FitDas Schöne an analoger Fotografie ist, dass man nur 36 Bilder pro Film frei hat. Man sucht sich dabei genauer aus, was man fotografiert. Für das Clever Fit in Mainz entstand meine Serie: „Starke Kerle“.
32 IPSUM 02/2015
Ein Fitnessstudio ist eigentlich ein besonderer Ort. Hier
gehen jeden Tag Menschen an die Grenzen körperlicher
Belastung. Schon seit ich 15 bin gehe ich selbst in die
Stahltempel. Es ist ein fast archaischer Moment, wenn
Menschen mit aller Kraft versuchen Gewichte in die Höhe
zu stemmen. Der Moment, in dem man keine Augen
für etwas anderes hat, wenn der Körper keine Zeit für
Schmerz, Hunger, Müdigkeit hat, wenn man vollkommen
konzentriert ist.
Diesen Moment wollte ich mit meiner Serie „Starke Kerle“
einfangen. Daher kommt auch die Entscheidung für
schwarz-weiß und nicht Farbfotografie. Die Reduktion auf
das Wesentliche, Weglassen von Details. Im Training hat
man keine Zeit dafür, also sollten das auch die Fotografien
widerspiegeln. Auszüge aus der Serie wurden dann für das
Clever Fit Studio in Mainz-Hechtsheim gedruckt. Bald
wird auch das neue Studio in Nieder-Olm bestückt.
34 IPSUM 02/2015
Für die Arbeit habe ich Filme von
Ilford verwendet: Den Delta 400. Die
habe ich in Kodak D76 entwickelt und
mit Hasselblad Scannern eingescannt.
Ich wollte zu dieser Zeit schon länger
die Analogfotografie ausprobieren.
Der Workflow mit dieser doch schon
etwas in die Jahre gekommenen
Technik ist ein ganz anderer, als in
der digitalen Fotografie. Jedes Bild
bedeutet Handarbeit: Mischen von
Chemikalien und Zeitvertreib in der
Dunkelkkammer. Zusätzlich fasziniert
mich die Möglichkeit, die Bilder nach
dem Scanen immens zu vergrößern.
36 IPSUM 02/2015
Denn ein einzelner Scan eines Kleinbildfilmes mit dem
Flextight X5 von Hasselblad schafft es auf eine Auflösung
von 8000dpi. Das bedeutet, dass man vom Scan aus auf
150x100cm drucken kann – ohne Qualitätsverlust.
Und warum der Delta 400 von Ilford? Der Film ist extrem
feinkörnig und besonders gut für dunkle Lichtverhältnisse
geeignet. Das feine Korn bedeutet eine bessere Schärfe
und den Erhalt von Details. Außerdem lässt sich dieser
Film gut pushen, also in der Entwicklung aufhellen.
Wenn man sich für schwarz-weiß Fotografie entscheidet,
sind analoge Filme und Kameras immer noch das beste
Mittel der Wahl. Selbst modernste Spiegelreflexkameras
können es nicht mit der Qualität eines analogen Filmes
aufnehmen. Das liegt zum Einen an dem natürlichen Korn
des Filmes, den man mit keinem Tool so echt nachbilden
kann. Zum anderen ist die Funktionsweise eines Film
komplett verschieden zur digitalen Fotografie. Die Schicht
des Filmes kann nur eine bestimmte Zahl an Nuancen
abbilden, zum Beispiel lediglich 7 Grautöne.
Clever Fit – Starke Kerle 37
Wenn man digitale Farbnegative in schwarz-weiß Bilder
umwandelt, dann erhält man graue Pixel und eine Unzahl
an Grauabstufungen, aber mehr um die 255, die Pixel an
Pixel stehen. Das Korn des Filmes verteilt sich gleichmä-
ßig über das Bild und schafft eine natürliche Struktur und
ein Grundrauschen. Diese Struktur ist klar definiert. Das
Pixelrauschen einer digitalen Kamera sieht dagegen sehr
schwammig und verwaschen aus.
Letztendlich hängt es aber natürlich immer davon ab, was
man am Ende erreichen möchte. Denn die analogen Filme
bieten zwar ein wunderschönes Bild, sind aber schwerer zu
handlen, da man keine Kontrollmöglichkeit hat. Und auch
der Aufwand, die Filme zu entwickeln und einzuscannen,
muss gerechtfertigt sein. Wenn man sich dann aber für
die analoge Fotografie entscheidet, ist es am Ende jede
einzelne Minute wert.
38 IPSUM 02/2015
SunriseWie sieht eine Welt aus, in der ein anderer Weg gegangen wird? In der Konflikte nicht durch Gewalt, sondern durch Kompromisse gelöst werden? Wo Frieden und der gemeinsame Fortschritt ein hohes Gut sind? Willkommen in der Welt der Teacup Creatures.
Grundgedanke
Die Teacup Creatures sind Comicfiguren, die ich im Jahr
2012 entwickelt habe. Mit ihnen will ich unsere Welt
verbessern. Der Name stammt von der Form der Teacup
Creatures, die ich davor liebevoll „Meine Viecher“ genannt
habe. Nämlich: Eine umgedrehte Teetasse.
Warum sind die Teacup Creatures grau?
Wenn man im Druck alle Farben mischt, bspw. C30/M30/
Y30/K30, dann entsteht dabei grau. In der Farbe grau
sind alle Farben enthalten und keine überdeckt die andere.
Ich möchte in einer Welt leben, in der alle Menschen
gleichberechtigt sind und behandelt werden. Das schließt
auch Frauen ein, die in der Teacup World ebenfalls gleich-
berechtigt sind.
Vorbild sein
Es geht auch nicht darum, dass es Riots und Kämpfe in
der Teacup Gesellschaft gibt und diese Rechte erarbeitet
werden. Es geht viel mehr darum, eine Vorbildfunktion
zu übernehmen. In der Teacup World sind diese Rechte
selbstverständlich. Kein Teacup Creature würde überhaupt
auf die Idee kommen, jemanden wegen der Herkunft
oder des Geschlechts anders zu behandeln. Das schließt
auch ein, dass sie alle Mitglieder ihrer Gesellschaft sich frei
entfalten lässt. Frei von Zwängen und voreingenommenen
Meinungen. Sie sollen zeigen, dass es auch anders geht.
Sunrise und die Teacup Creatures 41
42 IPSUM 02/2015
Marke „Sunrise“
Die Teacup Creatures sollen durch verschiedene Medien
in die Welt getragen werden: Über Bücher, Kleidung und
Artikel wie Poster und Leinwanddrucke. Um die Teacup
Creatures zu vermarkten, habe ich zusätzlich die Marke
Sunrise entwickelt. Das Wort Sonnenaufgang empfand ich
mehr als passend.
Das Signet ist ein dreidimensionales S, das aus dem U
und dem N der Logotype besteht. Dadurch ergibt sich ein
„SUN“ im Signet. Das Erscheinungsbild der Marke setzt
auf leuchtende Farben und ein freundliches Äußeres.
Sunrise und die Teacup Creatures 43
Zielpublikum
Die Teacup Creatures richten sich an Jugendliche und
Kinder. Vor allem in diesem Alter sucht man sich Vorbilder,
an die man sich halten kann. Zahlreiche Angebote und
Werbungen vermitteln dabei zum Teil keine vorbildlichen
Inhalte, zum Beispiel Schlankheits- und Schönheitswahn
oder Gewalt als Problemlöser.
Die Teacup Creatures bieten dafür eine Alternative. In
ihrer Welt gibt es auch Probleme, aber sie versuchen sie
auf andere Art und Weise zu lösen, wie oben beschrieben.
Am Ende sollen nicht nur ein paar wenige weiterkommen,
sondern alle.
44 IPSUM 02/2015
Format: 21 x 21cm
Seiten: 100
Jahr: 2013
Preis: 15,- €
Autorin: Evi Steiner-Böhm
Layout, Foto: Peter Böhm
Illustration: Stephan Böhm
Web: pedro-und-rosa.de
Pedro und Rosa 45
Ausgangslage
Evi Steiner-Böhm ist Künstlerin und Kunstdozentin. Bis
vor einigen Jahren unterrichtete sie auch an öffentlichen
Schulen. Dort sah sie sich mit sehr schlechter Literatur für
den Kunstunterricht konfrontiert. Viele Lehrer verstanden
das Fach nicht, einige von ihnen unterrichteten es sogar
fachfremd.
Grundgedanke
Jeder kann Zeichnen und Malen lernen. So viele Kinder
und Jugendliche besitzen Potenzial, das ungenutzt bleibt.
Dabei geht es nicht darum, alle zu Künstlern auszubilden.
Zeichnen und Malen stärkt kognitive Fähigkeiten, bildet
Kreativität und sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche
ihren Gedanken freien Ausdruck verleihen können.
Kreativität ist in so ziemlich jedem Beruf gefragt. Ein
kreativer Ingenieur oder Professor für Chemie kommt auf
ganz andere Lösungswege als jemand, der nur nach Buch
verfahren kann. Forschung lebt davon, dass neue Ideen
entwickelt werden. Wer sie dann auch skizzieren kann, ist
klar im Vorteil.
Zielpublikum
Zeichnen und Malen mit Pedro und Rosa richtet sich zum
einen an Kinder und Jugendliche, die wenig bis kaum
Berührung mit der Thematik hatten. Besonders richten
wir uns aber auch an Lehrer, die das Buch als Hilfe und
Begleitlektüre für den Kunstunterricht anwenden können.
Das Buch bringt auf seinen 100 Seiten Kindern spielerisch
das Zeichnen und Malen bei. Evi Steiner-Böhm schöpft
dabei aus ihrer Jahrzehnte langen Lehrerfahrung. Sie kennt
die Probleme, die den Kindern beim Lernen begegnen und
weiß, wie sie zu meistern sind.
Pedro und RosaDas Künstlerpärchen bringt Kindern und Jugendlichen Zeichnen und Malen bei, dass es „wie echt“ aussieht.
46 IPSUM 02/2015
Aufbau
Das Buch teilt sich in drei Teile. Der erste Teil ist der
Zeichenteil mit Pedro. Darin lernen die Kinder zuerst die
absoluten Basics wie Ausrüstung und Schraffuren. Sie
beginnen mit einem kugelförmigen Gegenständen und
arbeiten sich vor bis zu Kuscheltieren. Anschließend
übernimmt Rosa im Malteil. Dort lernt man das Arbei-
ten mit Farben und Schattierungen bis zu Pflanzen und
Landschaften. Im dritten und letzten Teil geben Pedro und
Rosa gemeinsam eine Anleitung, wie man die erste eigene
Ausstellung plant.
Pedro und Rosa 47
Aufgaben
Das Projekt bestand aus drei großen Aufgabenbereichen.
Autorin für Texte und Bilder war Evi Steiner-Böhm.
Während ich mich um die Illustrationen gekümmert habe,
arbeitete Peter Böhm an Layout und Fotos. Die Teacup
Creatures zu nutzen, stand schnell fest.
Sie sind mit ihrer besonderen Art die idealen Coaches und
für die Kinder einfach nachzuzeichnen. Sie motivieren und
zeigen, wozu man die Zeichenfähigkeiten einsetzen kann.
Sie helfen sich dabei gegenseitig. Auch das sollen Kinder
aus dem Buch mitnehmen.
48 IPSUM 02/2015
Grundgedanke
Ein schönes T-Shirt trägt man gerne. Wenn es zusätz-
lich noch für sportliche Erfolge steht, umso mehr. Das
weiß auch die Sparkasse Amberg-Sulzbach. Sie sponsort
schon lange die lokale Sportkultur im Landkreis und hat
sich dazu entschieden, das Sponsoring noch einen Schritt
weiter zu tragen.
Die Shirts
Insgesamt sind fünf Motive entstanden. Zwei allgemeine
Sieger-Shirts und drei mit Zeit- und Wettkampfangabe.
Der Druck wird im digitalen T-Shirt Druck (DTG) auf das
Shirt aufgebracht. Das bringt große Flexibilität in Stückzahl
und Beschriftung. So lassen sich zum Beispiel Angaben
zur Veranstaltung jederzeit mit einbauen. Dadurch erhält
das T-Shirt noch einmal eine größere Wertigkeit für die
Sportler. Wenn sie das Shirt tragen, erinnern sie sich so
jedes Mal daran: „Wir haben‘s geschafft!“
Die Drucke sind für das kommende Jahr 2016 geplant.
SparkasseDie Sparkasse Amberg-Sulzbach sponsort jedes Jahr zahlreiche Sportvereine und Veranstaltungen im Landkreis Amberg-Sulzbach. Als Motivation erhalten die Sieger und Teilnehmer unter anderem T-Shirts.
50 IPSUM 02/2015
TraumpfadDer Traumpfad ist eine Installation von Evi Steiner-Böhm. Bemalte Tafeln verteilen sich entlang eines Wanderwegs. Sie sind Stationen in einem Märchen.
Traumpfad 53
Die Kinder blickten sich erschrocken an: hatte die Blume
tatsächlich gesprochen? „Pflückt mich!“ lächelte sie. „Ich
bin nur für euch gewachsen!“
Das Traumpfad-Märchen handelt von zwei Kindern, die
sich eines Nachts im Wald verlaufen. Ihnen begegnen
dabei allerhand Tiere, Pflanzen und Dinge, die ihnen zu
helfen versuchen, doch die Kinder hören nicht. Am Ende
der Geschichte, als die Kinder verzweifeln und aufgeben
wollen, können sie die Stimmen des Waldes auf einmal
verstehen. Sie nehmen die Hilfe an und finden am Ende
einen Weg aus dem Wald.
Der Traumpfad besteht aus insgesamt 10 Stationen, bzw.
Tafeln. An jeder Tafel wird ein Stück des Märchens gele-
sen. Das Märchen bietet ein schönes Erlebnis für Familien
mit Kindern und die Gelegenheit für einen Ausflug in die
Natur.
Der Weg befindet sich im Landkreis Amberg-Sulzbach
zwischen Trondorf und Niederricht. Es ist dort außerdem
die Osterhöhle, eine Tropfsteinhöhle, zu finden, deren
Besuch man mit dem Traumpfad verbinden kann.
Grün statt GrauDie Menschheit zieht in die Städte: Mit Megametropolen wie Tokio, die mit Umland 37 Millionen Einwohner zählt, wächst das Betonland immer weiter. Doch der Mensch braucht die Natur zum Leben.
Meine beiden Kommilitonen, Christof Weber
und Dario Nehm, und ich starteten den Versuch,
das Grün zurück in die Stadt zu bringen. Für den
3. Juni '15 holten wir uns eine Genehmigung und
besetzten den Jockel-Fuchs-Platz am Rathaus
in Mainz. Wer das Rathaus von Arne Jakobsen
und Otto Weitling kennt, weiß, dass es aus nichts
als Grau besteht. Der gesamte Vorplatz ist mit
grauen Waschbetonplatten besetzt. Generell ist
dort fast alles grau und farblos. Darum brachten
wir 40 Quadratmeter Rollrasen mit, die wir auf
der Fläche verlegten. „Grün statt Grau“ unser
Motto. Wir verteilten Flyer und luden Passanten
ein, sich auf unseren Rasen zu setzen. Unsere
Aktion dauerte zwei Tage und sorgte für viel
Zustimmung. Wir erreichten damit auch ein
internationales Publikum, da das Rathaus ein
beliebtes Ziel für Besucher und Tourguides ist.
54 IPSUM 02/2015
Dublin Wall
„50.000 Flüchtlinge – in einem Monat“, lautet die Über-
schrift eines Zeit Online Artikels vom 7. August. Dabei
handelt es sich nur um Flüchtlinge, die in Griechenland
ankamen. Auf die gesamte Südgrenze Europas verteilt
sind es noch mehr.
Vom Jahr 2000 bis zum März 2014 sterben laut ProAsyl
mindestens 23.000 Menschen auf dem Mittelmeer. Im
letzten Jahr, feierten wir das 25. Jubiläum des Mauerfalls.
Ich wollte nicht feiern. Ich fuhr stattdesen nach Berlin und
nach Frankfurt, um mit drei Persönlichkeiten zu sprechen.
André Leipold vom Zentrum für politische Schönheit,
Rejane Herwig, ehemals stellv. Vorsitzende der Jusos
Berlin und Karl Kopp, Europareferent von ProAsyl.
Die Gespräche habe ich aufgezeichnet. Zudem habe ich
das Mauermuseum besucht, wo Reste der Berliner Mauer
in einer ruhigen Umgebung zu sehen sind.
Am Ende entstand ein Film von Zweieinhalb Minuten. Das
Wichtigste soll schnell verständlich und der Film teilbar
sein. Der Name stammt von der Dublin III Verordnung. Die
die Grundlage für Abschiebehaft und den Zwang darstellt,
dort Asyl beantragen zu müssen, wo der Asylsuchende an
Land geschwemmt wurde.
Ich bin es fast Leid, über dieses Thema zu schreiben. Die Zeitungen sind voll davon. Alle paar Tage passiert es wieder. Ein Flüchtlingsdrama nach dem anderem. Shortlink zu Youtube: goo.gl/xqz2Fr
56 IPSUM 02/2015
58 IPSUM 02/2015
Name: Stephan Böhm
Wohnort: Mainz
Geburtsdatum und -ort: 30.11.1992 in Sulzbach-Rosenberg, Bayern
Familienstand: Ledig
Staatsangehörigkeit: Deutsch
Persönliches
09/2007 – 10/2001 Mithilfe im familiären Betrieb
Café Wunderhof
06/2011 – 08/2011 Ferienarbeit
Siemens AG
03/2012 – heute Selbstständige Arbeit im Kleinunternehmen
Shadow of Sun, www.shadowofsun.de
09/2012 – 12/2012: Praktikum im Bereich Grafikdesign
Kaller&Kaller Werbeagentur
10/2013 – 03/2015: Mitarbeiter der Fachhochschule Mainz
Tutor der Fotografie im Fotolabor und Atelier Kraft
Berufliche Erfahrung
09/2002 – 05/2011 Herzog-Christian-August Gymnasium
Sulzbach-Rosenberg
Schulbildung
10/2011 – 03/2013 FAU Erlangen-Nürnberg
Rechtswissenschaften
03/2013 – heute Fachhochschule Mainz
Kommunikationsdesign
Studium
LebenslaufVon Schulbildung, Arbeit und Studium
Lebenslauf 59
Sprachkenntnisse: Deutsch, Muttersprache
Englisch, fließend
Französisch, Grundkenntnisse, delf A2
Buchveröffentlichungen: Zeichnen und Malen mit Pedro und Rosa
Erschienen 2013 im Wunderhof Verlag
ISBN: 978-3-00-043100-5
erhältlich auf Amazon.de oder unter pedro-und-rosa.de
Ausstellungen: Stephan Böhm und die Teacup Creatures
31. August – 30. Oktober 2013
Starke Persönlichkeiten – Von Bodybuildern, Bandleadern und anderen
01. Mai – 07 Juli 2015
Awards: Teilnahme am LensCulture Portrait Award 2015
Teilnahme am PenguinBooks/PewDiePie Photo Contest 2015
Weiterbildung: Key Operator Training für Konica Minolta C1060 Digitaldruckmaschine
31. Juli – 1. August 2014
Geleitete Workshops: 10.5.2014: FH Info Tag – Studio-Portrait Workshop
01.5.2015: Starke Persönlichkeiten – Portrait-Workshop zur Ausstellung
Sonstiges
03/2012 – 12/2012 Forschungsstelle für Menschenrechte
Ehrenamtl. journalistische Tätigkeit
03/2012 – heute Freier Journalist in der Jugendpresse mit Presseausweis
Junge Presse Bayern
März 2012 – Januar 2014
Junge Journalisten Rheinland-Pfalz
Januar 2014 – heute
03/2013 – 03/2015
ab: 03/2014
Fachschaftsvertreter für Kommunikationsdesign, FH Mainz
Aufgabenbereich: Email, Internet, Blog
Fachschaftsvorstand
Aufgabenbereich: Berufungsausschuss, Neubau, Leitung der Fachschaft
Gemeinnützige Arbeit
62 IPSUM 02/2015
Einladung zur Ausstellungseröffnung
Stephan Böhm und die „teacup creatureS“
Die Teacup Creatures sind die Bewohner einer ganz besonderen, zauberhaften Welt. Lernen Sie Pedro, Rosa
und all ihre Freunde kennen!
und zur Buchvorstellung
Evi Steiner-Böhm - Stephan Böhm
„ZEichnEn und MalEn Mit PEdro und roSa“
Ein Zeichen- und Malkurs für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren
Wann: 31. August 2013 um 17hWo: Wunderhof, Eckertsfeld 1, 92262 Birgland
dauer der ausstellung: 1. September - 15. OktoberÖffnungszeiten: An Sonntag- und Feiertagen von 14h - 18h
anschrift: Wunderhof, Eckertsfeld 1, 92262 Birgland tel.: 09666/188249
internet: www.wunderhof.de E-Mail: [email protected]
Anhänge 63
Einladung zur ausstEllungsEröffnung // fotografien von Stephan Böhm
Starke PerSönlichkeiten
vom 1. mai BiS 4. Juli 2015
Für gute Porträts braucht man neben dem handwerklichen Können vor allem eines: das Gefühl für den richtigen Moment. Dieses Gefühl ist Stephan Böhms große Stärke.
Der Student für Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz zeigt in unserer aktuellen Ausstellung Momentaufnahmen von Menschen, denen er in seinem Alltag oder während seiner beruflichen Tätigkeit als Fotograf begegnet ist.
Ausstellungseröffnung:1. Mai 2015 um 14.00 bis 18.00 Uhr Live-Shootings von 15.00 bis 16.00 Uhr
Kunstgalerie WunderhofEckertsfeld 1 · 92262 Birgland
Tel.: 09666 188249 · E- Mail: [email protected],www.wunderhof.de
Öffnungszeiten:immer sonntags von 14.00 bis 18.00 Uhr(während der Woche nach Vereinbarung)