Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 1 Friedrichshafen 18.03.09 1 März 2009 dgdg...
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Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
1Friedrichshafen 18.03.09
März 2009
dgdg
Internationales Arbeitsmarktgespräch
Friedrichshafen, 18. März 2009Dr. Ulrich WalweiVizedirektor und Professor
Beschäftigungssituation und -perspektiven älterer Arbeitnehmer in Deutschland
2
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
2Friedrichshafen 18.03.09
Beschäftigungssituation und -perspektiven älterer Arbeitnehmer in Deutschland
Der Arbeitsmarkt für Ältere
Entwicklung und aktuelle Situation
Längerfristige Perspektiven
Determinanten der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer und
Arbeitnehmerinnen
Handlungsoptionen zur Verbesserung der Arbeitsmarktsituation
Älterer
3
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
3Friedrichshafen 18.03.09
Der Arbeitsmarkt für Ältere:Entwicklung und aktuelle Situation
4
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
4Friedrichshafen 18.03.09
11,8
6,6 6,5 6,5
5,9
5,0
4,2 4,1
3,4 3,3 3,12,7 2,6 2,4
1,0
3,94,1
3,43,8
1,4
3,03,1
Arbeitslosenquoten Älterer (55 bis 64 J.) im internationalen Vergleich 2007 - in Prozent -
Arbeitslosenquoten Älterer (55 bis 64 J.) im inter-nationalen Vergleich 2007 - in Prozent
Quelle: OECD Employment Outlook 2008
5
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
5Friedrichshafen 18.03.09
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
25,0
30,0
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
30 bis unter 50 Jahre
50 bis unter 55 Jahre
55 bis unter 60 Jahre
60 bis unter 65 Jahre
Arbeitslosenquoten nach Altersgruppen in Gesamtdeutschland 1996 - 2008- bezogen auf svpfl. Beschäftigung und Arbeitslose -
Quelle: Statistik der BA; Data Ware House 2009
Arbeitslosenrelation nach Altersgruppen in Gesamtdeutschland 1996 – 2008
- bezogen auf svpfl. Beschäftigung und Arbeitslose -
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Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
6Friedrichshafen 18.03.09
Erwerbstätigenquoten Älterer (55 bis 64 J.) im internationalen Vergleich 2007- Erwerbstätige in % der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter
Quelle: OECD Employment Outlook 2008
7269
62
5957 57 57
55 54 5352 51
4542
38
34 34
66
70
50
67
39
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
7Friedrichshafen 18.03.09
Erwerbstätigenquoten nach Altersgruppen 1996 bis 2007 - in Prozent der jeweiligen Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter -
45,5 45,3
76,780,9
37,9
51,5
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
1996 2007
15-24 25-54 55-64
%
Quelle: Eurostat-Datenbank
8
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
8Friedrichshafen 18.03.09
Durchschnittliches Erwerbsaustrittsalter 2001 bis 2007
60,1
61,2 61,2
61
60,5
61
59,9
61,561,461,3
60,3
61,1
60,960,8
60,7
62,061,9
61,6
61,3
61,6
60,6
59,5
60
60,5
61
61,5
62
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
EU 27
EU 15
D
Quelle: Eurostat
Alter
9
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
9Friedrichshafen 18.03.09
Der Arbeitsmarkt für Ältere- Spezifische Probleme trotz Verbesserung
Stärkere Betroffenheit von Langzeitarbeitslosigkeit als Jüngere
Besonders geringe Erwerbstätigkeit der über 60-Jährigen
Niedrige Arbeitsmarktintegration gering qualifizierter Älterer
Geringe Erwerbstätigkeit älterer Frauen im Vergleich zu Männern
Erwerbstätigenquoten differieren erheblich in den Regionen
10
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
10Friedrichshafen 18.03.09
Der Arbeitsmarkt für Ältere:Längerfristige Perspektiven
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Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
11Friedrichshafen 18.03.09
Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials bis 2030- Personen in Mio.
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Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
12Friedrichshafen 18.03.09
IAB
Altersstruktur des Erwerbspersonenpotenzials bis 2050
1990 2000 2010 2020 2030 2040 20500
5
10
15
20
25
15-29 Jahre30-49 Jahre50-64 Jahre65-75 Jahre
Mio.
Annahmen: Wanderungssaldo 200.000 p.a. und steigende Potenzialerwerbsquoten
- Personen in Mio. -Altersgruppen
Quelle: IABKurzbericht Nr. 11/2005Quelle: IAB-Kurzbericht 11/2005
Altersstruktur des Erwerbspersonenpotenzials bis 2050- Personen in Mio.
13
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
13Friedrichshafen 18.03.09
IAB
Annahme: Jährliche Nettozuwanderung 200.000und steigende Potenzialerwerbsquoten der Frauen
2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
Zusätzliches Erwerbspersonenpotenzial bei einer Rente mit 67
Quelle: Eigene Berechnungen
... stärkere Zunahme (Variante 2)
... schwächere Zunahme (Variante 1)
Erwerbsquoten Älterer ...
Personen in Tsd
Zusätzliches Erwerbspersonenpotenzial bei einer Rente mit 67
Quelle: IAB-Kurzbericht 16/2006, eigene Berechnungen
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Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
14Friedrichshafen 18.03.09
Qualifikationsanforderungen der Betriebe steigen
Ersatzbedarf an Qualifizierten aufgrund der demographischen Entwicklung hoch
Qualifikationsstruktur der Erwerbsbevölkerung verbessert sich nicht weiter
wachsender Mismatch (Fachkräftemangel, Verfestigung der Arbeits-losigkeit) unter status-quo Bedingungen sehr wahrscheinlich
Konsequenzen von Strukturwandel und Demographie
15
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
15Friedrichshafen 18.03.09
12,0 9,0
58,955,7
10,811,8
18,323,6
2003 2020
Arbeitskräftebedarf nach Qualifikationsstufen bis 2020- Deutschland, Anteile in %
Fachhochschul-/Universitätsabschluss
Meister/TechnikerFachschulabschluss
mit Berufsabschluss
ohne Berufsabschluss
Fachhochschul-/Universitätsabschluss
Meister/TechnikerFachschulabschluss
mit Berufsabschluss
ohne Berufsabschluss
Quelle: IZA Research Report No. 9, 2007
16
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
16Friedrichshafen 18.03.09
Quelle: Mikrozensus, eigene Berechnungen
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Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
17Friedrichshafen 18.03.09
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
Qualifikationsentwicklung der Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren
nach Geschlecht - in Prozent
Quelle: IAB/Bildungsgesamtrechnung
Männer und Frauen Frauen Männer
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Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
18Friedrichshafen 18.03.09
Determinanten der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
19
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
19Friedrichshafen 18.03.09
Allgemein: hoher Beschäftigungsstand in der Volkswirtschaft
Spezielle Faktoren:
Beschäftigungsfähigkeit
Anreize des Steuer- und Transfersystems
Betriebliche Personaldispositionen
Arbeitsmarktinstitutionen
Determinanten der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer
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Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
20Friedrichshafen 18.03.09
Quelle: Employment in Europe 2007
Erwerbstätigenquote der 25- bis 54-Jährigen und der 55- bis 64-Jährigen - 2007, in Prozent der jeweiligen Bevölkerung -
Dänemark
GriechenlandSpanien
Frankreich
Irland
Luxemburg
Niederlande
Österreich
Schweden
UK
TschechienLettland
Malta
Slowenien
SlowakeiEU 27
Belgien
Deutschland
Italien
Portugal
Finnland
Bulgarien
EstlandZypern
Litauen
Ungarn
Polen
Rumänien
60
65
70
75
80
85
90
20 30 40 50 60 70 80ETQ 55 - 64
ET
Q 2
5 -
54
Quelle: Emplyoment in Europe
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
21Friedrichshafen 18.03.09
Teilnahmequote an beruflicher Weiterbildung in Deutschland
nach Altersgruppen - in Prozent
Quelle: TNS Infratest 2007
0
5
10
15
20
25
30
35
40
1991 1994 1997 2000 2003 2007
19 - 34 Jahre
35 - 49 Jahre
50 - 64 Jahre
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Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
22Friedrichshafen 18.03.09
* Ohne geringfügig Beschäftigte, Auszubildende und Teilzeitbeschäftigte
Quelle: Beschäftigtenhistorik des IAB, eigene Berechnungen
- Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte* am Stichtag 30. Juni 2004 -
Monatslohn in Euro
500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000
IAB
Rel
ativ
e H
äufig
keit
Lohnverteilung bei Älteren und Jüngeren in Deutschland
Abbildung 1
über 50 Jahre
unter 30 Jahre
(IAB-Kurzbericht 18/2006)
Lohnverteilung bei Älteren und Jüngeren in Deutschland
23
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
23Friedrichshafen 18.03.09
Lohnverteilung bei Älteren vor und nach Arbeitslosigkeit
Quelle: Beschäftigtenhistorik des IAB, eigene Berechnungen (IAB-Kurzbericht 18/2006)
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Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
24Friedrichshafen 18.03.09
Anteil Altersteilzeit-Beschäftigte an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (55 bis 64 Jahre)
Quelle: IAB-Beschäftigtenhistorik (BeH V8.00), BA
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Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
25Friedrichshafen 18.03.09
* Differenz zu 100: keine Zuordnung möglich
Quelle: IAB-Beschäftigtenhistorik (BeH V8.00), BA; eigene Darstellung
Sozio-ökonomische Merkmale von Altersteilzeitbeschäftigten und sozial-versicherungspflichtig Beschäftigten 2007 (Altersgruppe 55 bis 64 Jahre)
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Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
26Friedrichshafen 18.03.09
Betriebliche Maßnahmen für ältere Arbeitnehmer in DeutschlandAnteil der Betriebe in Prozent; Mehrfachnennungen möglich
(Grundgesamtheit: Betriebe, die überhaupt 50-Jährige und Ältere beschäftigen)
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Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
27Friedrichshafen 18.03.09
„Großzügiges“ Arbeitslosengeld -
Hoher Abgabenkeil -
Hoher gewerkschaftlicher Organisationsgrad -
Strikter Kündigungsschutz +
Strikte Produktmarktregulierung +
Zusammenhang zwischen Arbeitsmarktinstitutionen und der Erwerbstätigkeit Älterer- Ergebnisse einer Untersuchung auf Basis internationaler Daten
Quelle: Bassanini, Andrea / Duval, Romain (2006)
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Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
28Friedrichshafen 18.03.09
Handlungsoptionen zur Verbesserung der Arbeitsmarktsituation Älterer (1)
Umsteuerung in der „Altenpolitik“ vollzogen (Angleichung des Rentenzugangsalters von Frauen und Männern; Rente mit 67; Arbeitsmarktreformen)
Aber Rückschritt am aktuellen Rand (Verlängerung der Bezugs-dauer des Arbeitslosengeldes; Risiko des Ausschlusses aus Arbeitslosenstatistik; Zwangsverrentung erwerbsfähiger Hilfebedürftiger)
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Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
29Friedrichshafen 18.03.09
Handlungsoptionen zur Verbesserung der Arbeitsmarktsituation Älterer (2)
Vorrangig ist der weitere Abbau von Anreizen zur Frühverrentung; insbesondere das Auslaufen der geförderten Altersteilzeit
Voraussetzungen hierfür:
Erhalt und Ausbau der Beschäftigungsfähigkeit durch gesundes Altern und lebenslanges Lernen
Produktive Nutzung der positiv bewerteten Eigenschaften Älterer im betrieblichen Zusammenhang
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
30Friedrichshafen 18.03.09
dgdg
Für weitere Informationen:
www.iab.de
dgdg
März 2009Beschäftigungssituation und -perspektiven Älterer Arbeitnehmer in Deutschland