Input: Finanzierung – AUFGABEN
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PROF. DR. WILHELM SCHMEISSER
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Prof. Dr. Wilhelm Schmeisser
Einfach lernen! Finanzierung
- Aufgabenbuch
Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch © 2006 Prof. Dr. Wilhelm Schmeisser und Ventus Publishing ApS ISBN 87-7681-058-5
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis 1. Fragen zu Finanzierungszielen 1.1 Fallstudie 1: Aufgabe zum Kapitalbedarf 1.2 Fallstudie 2: Aufgabe zum Return on Investment I: RoI in einem Warenhaus1.3 Fallstudie 3: Aufgabe zum Return on Investment II: RoI in einem diversifi zierten Unternehmen 1.4 Fallstudie 4: Aufgabe zum Leverage-Effekt (Hebelwirkung) 1.5 Multiple-Choice-Fragen: Finanzierungsziehle
2. Fragen zu Basal II und Rating
3a. Teil 1: Exkurs zu Basel II: Fragen zur Jahresabschlussanalyse – Eine Kurze Einführung 3a.1 Fallstudie 5: Vergleich von Liquidit¨t 3. Grades und Working Capital3a.2 Fallstudie 6: Beispiel eines Quartalplans
3b. Teil 2: Finanzplanung 3b.1 Multiple-Choice-Fragen: Finanzplanung 3b.2 Fallstudie 7: Die Berliner AG: Beständedifferenzenbilanz, Bewegungsbilanz, Cash-fl ow und Kapitalfl ussrechnung für Fortgeschrittene
4. Fragen zur Kreditfi nanzierung 4.1 Multiple-Choice-Fragen: Kreditfi nanzierung
5. Fragen zur Beteiligungsfi nanzierung5.1 Multiple-Choice-Fragen: Beteiligungsfi nanzierung
6. Fragen zur Innenfi nanzierung 6.1 Multiple-Choice-Fragen: Innenfi nanzierung
7. Antworten Kapitel 1: Finanzierungsziele 7.1 Lösung Fallstudie 1: Aufgabe zum Kapitalbedarf 7.2 Lösung Fallstudie 2: Aufgabe zum Return on Investment I: RoI in einem Warenhaus 7.3 Lösung Fallstudie 3: Aufgabe zum Return on Investment II: RoI in einem diversifi zierten Unternehmen 7.4 Lösung Fallstudie 4: Aufgabe zum Leverage-Effekt (Hebelwirkung)7.5 Multiple-Choice-Antworten: Finanzierungsziele
8. Antworten Kapitel 2: Basel II und Rating
9. Antworten Kapitel 3: Jahresabschlussanalyse9.1 Lösung Fallstudie 5: Vergleich von Liquidität 3. Grades und Working Capital 9.2 Lösung Fallstudie 6: Beispiel eines Quartalplans
10. Antworten Kapitel 3: Finanzplanung 10.1 Multiple-Choice-Antworten: Finanzplanung 10.2 Lösung Fallstudie 7: Jahresabschlussanalyse: Beständedifferenzen- bilanz, Bewegungsbilanz, Cash-fl ow und Kapitalfl ussrechnung für Fortgeschrittene
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
11. Antworten Kapitel 4: Kreditfi nanzierung11.1 Multiple-Choice-Antworten: Kreditfi nanzierung
12. Antworten Kapitel 5: Beteiligungsfi nanzierung12.1 Multiple-Choice-Antworten: Beteiligungsfi nanzierung
13. Antworten Kapitel 6: Innenfi nanzierung13.1 Multiple-Choice-Antworten: Innenfi nanzierung
Endnoten
Inhaltsverzeichnis
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zu Finanzierungsziele
1. Fragen zu Finanzierungsziele
1) Wie heißen die Finanzierungsziele eines Unternehmens und wie lassen sich diese beschreiben bzw. umschreiben?
2) Was besagt die Umsatzrentabilität?
3) Worüber informiert der Kapitalumschlag?
4) Was wissen Sie über den Leverage-Effekt und wo liegen seine Gefahren und Grenzen?
5) Ein Unternehmen erzielt einen Return on Investment auf das Gesamtkapital von 10%. Das Eigenkapital beträgt 700.000 Euro und das Fremdkapital 200.000 Euro. Weisen Sie nach, dass die Unternehmung durch den Einsatz kostengünstigen Fremdkapitals von 8% den Return on Investment des Eigenkapitals erhöhen kann, wenn die Unternehmung in Zukunft nur noch mit 300.000 Euro Eigenkapital, dafür aber mit 600.000 Euro Fremdkapital arbeitet.
6) Wovon hängt der Einfluss der Kapitalgeber auf die Unternehmung ab?
7) Wann ist ein Unternehmen im dynamischen Sinne liquide?
8) Wie lautet die Formel für den Return on Investment für das Gesamtkapital?
9) Welche Finanzierungstheorien oder Ansätze kennen Sie?
10) Welche Aufgaben nimmt das Finanzierungsmanagement war?
11) Warum unterscheidet man zwischen natürlicher und künstlicher Liquidität?
12) Was versteht man unter statischer und was unter dynamischer Liquidität?
13) Skizzieren Sie die Finanzierungsbeschaffungsmatrix einer Aktiengesellschaft:
Herkunft der Finan-zierungsquellen
Rechtsstellung Haftung der Kapitalgeber
Außenfinanzierung Innenfinanzierung
Eigenfinanzierung
Fremdfinanzierung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zu Finanzierungsziele
1.1 Fallstudie 1: Aufgabe zum Kapitalbedarf
Ein Automobilunternehmen möchte ein neues Werk gründen, um der steigenden Nachfrage ihres erfolgreichen Produktprogramms nachzukommen. Sie legt zur Bestimmung des betriebsnotwendigen Kapitalbedarfs für das neu zu gründende Werk, die Erfahrungswerte ihres Rechnungswesens der anderen betrieblichen Niederlassungen zu Grunde. Der Kapitalbedarf ist für das Anlage- und Umlaufvermögen für den Zeitraum bis zum erstmaligen Rückfluss der Finanzmittel durch die Umsatzerlöse zu berechnen wie dies im traditionellen Verständnis der Finanzierungslehre mit ihrer Leistungssphäre nachvollziehbar ist.
Die Unternehmung braucht für den Erwerb eines geeigneten Grundstücks 10.000.000 Euro, für maschinelle Anlagen, Förderbänder und Produktionssteuerungsanlagen benötigt sie 48.000.000 Euro und für Patente und Lizenzgebühren veranschlagt sie 18.000.000 Euro.
Die Werkskapazität ist zunächst so ausgelegt, dass für die Fertigung eines Autos 10 Tage im Durchschnitt benötigt werden.
Die durchschnittliche Lagerdauer aller Fertigungsmaterialien beträgt wegen Just-in-time-Produktion maximal 3 Tage, das Zahlungsziel der Lieferanten 30 Tage (Wichtig ist hier zu begreifen, dass das Unternehmen kreditiert wird). Die durchschnittliche Lagerdauer der fertigen Autos auf den Lagerparkplätzen beträgt 20 Tage bis zum Verkauf.
Die Durchschnittsrechnung des Kapitalbedarfs unterstellt auch, dass alle Kosten der Produktion täglich anfallen, was natürlich modellartig zum Rechnen richtig ist, aber nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat: Die täglichen Fertigungslöhne betragen 1.250.000 Euro, die Fertigungsgemeinkosten 200% (davon sind 60% ausgabewirksam, zahlungswirksam oder liquiditätswirksam), die täglichen Materialkosten belaufen sich auf 1.800.000 Euro, die Materialgemeinkosten auf 45% davon (komplett liquiditätswirksam).
Ferner sind den ausgabewirksamen Herstellkosten 25% für Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten hinzuzurechnen.
Mit welchem durchschnittlich zu veranschlagenden Kapitalbedarf für die Werksneugründung hat das Unternehmen zu rechnen?
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zu Finanzierungsziele
1.2 Fallstudie 2: Aufgabe zum Return on Investment I: RoI in einem Warenhaus:
Ein Warenhaus hat einen Umsatz von 780.000 Euro bei einer Umsatzrentabilität von 10% (vor Zinsen und Steuern). Um diese Umsätze erzielen zu können, setzt das Unternehmen ein Anlagevermögen von 350.000 Euro und ein Umlaufvermögen von 150.000 Euro ein.
a) Bestimmen Sie den Kapitalumschlag des Warenhauses und errechnen Sie den RoI der eingesetzten Aktiva.
b) Wie groß würde der RoI sein, wenn die Geschäftsleitung das Umlaufvermögen um 50.000 Euro erhöhen würde?
c) Wie groß würde der RoI sein, wenn die Geschäftsleitung das ursprüngliche Umlaufvermögen durch ein strengeres Mahnwesen, Forderungsmanagement und eine optimale Lagerhaltung um 35.000 Euro senken würde?
d) Beurteilen Sie eine Erhöhung und eine Senkung des Kapitalumschlages in Bezug auf den RoI und den Kapitalbedarf
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zu Finanzierungsziele
1.3 Fallstudie 3: Aufgabe zum Return on Investment II:RoI in einem diversifizierten Unternehmen
Das Finanzmanagement der Berliner Rational Inc. will die Rentabilität bzw. den Return on Investment der Produktpalette seiner drei Business Units (Geschäftsfelder) A, B, und C errechnen. Aus der Finanzbuchhaltung und dem Controlling können für das Jahr 2005 folgende Daten entnommen werden:
Grundstücke/Gebäude A 5.000 Maschinen/Anlagen A 5.000
B 10.000 B 8.000
C 5.000 C 2.000
Rohstoffe/Vorräte A 3.000 Forderungen A 3.000
B 15.000 B 4.000
C 7.000 C 3.000
Flüssige Mittel A 2.000 Umsatz A A 30.000
(Kasse, Bank, Schecks) B 5.000 B 50.000
C 1.000 C 20.000
Variable Kosten A 8.000
(Material-, Personal-, Mietaufwand etc.)
B 25.000
C 7.000
Unternehmensfixkosten 40.000
Aufgaben:
1) Errechnen Sie für die Business Units A, B, und C die Deckungsbeiträge und für das Unternehmen den Gewinn.
2) Errechnen Sie für das Gesamtunternehmen den RoI.
3) Machen Sie gezielte und begründete Vorschläge für Parameter-/Variablenänderungen als Assistent/in der Geschäftsführung, wenn das Finanzmanagement für 2006 anstrebt, den RoI analog der Konkurrenz um 10-Prozentpunkte zu erhöhen.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zu Finanzierungsziele
1.4 Fallstudie 4: Aufgabe zum Leverage-Effekt (Hebelwirkung)
Ein Unternehmen habe bei gleichem Gesamtkapital laut Passivseite der Bilanz eine unterschiedliche Verschuldung. Vervollständigen Sie die Tabelle und zeigen Sie den Leverage-Effekt bei der Eigenkapitalrentabilität
Gegeben sind folgende Daten: - Rentabilität des Gesamtkapitals 14% - Zinsen für Fremdkapital 8%
Passivseite der Bilanz bei unterschiedlicher Verschuldung:
Fall 1 Fall 2 Fall 3
Eigenkapital 700.000 300.000 200.000
Fremdkapital 200.000 600.000 700.000
Gesamtkapital 900.000 900.000 900.000
Gewinn (Ertrag) des Gesamtkapitals
126.000 126.000 126.000
Zinsen für das Fremdkapital
Zinsen für das Eigenkapital bzw. Gewinn/Ertrag
Rentabilität desEigenkapitals
1.5 Multiple-Choice-Fragen: Finanzierungsziele
1.) Der Kapitalbedarf in einer Unternehmung entsteht durch ein zeitliches und betragsmäßiges Auseinanderfallen von ...
a) Aufwand und Ertrag.
b) Einzahlungen und Auszahlungen.
c) Einnahmen und Erlösen.
d) Kosten und Erlösen.
e) Kosten und Einzahlungen.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zu Finanzierungsziele
2.) Die Umsatzrentabilität ist ...
a) das Verhältnis von Bilanzsumme zu Gesamtgewinn.
b) die Differenz zwischen Erlösen und Kosten.
c) das Verhältnis des Umsatzes zum Gewinn.
d) das Verhältnis des Gewinns zum Umsatz.
e) die Anwendung des Leverage-Effekts.
f) die Tendenz steigender Jahresgewinne.
g) das Verhältnis des Jahresumsatzes zu dem durchschnittlich investierten Kapital.
3.) Ein Kapitalumschlag von dreimal per annum bedeutet, dass ...
a) mit je 3 Euro Kapital 1 Euro Umsatz erzielt werden kann.
b) mit je 3 Euro Kapital 2 Euro Umsatz erzielt werden können.
c) mit je 1 Euro Kapital 1 Euro Umsatz erzielt werden kann.
d) mit je 1 Euro Kapital 3 Euro Umsatz erzielt werden können.
e) 3 Euro des Gesamtkapitals pro Jahr einmal den Kreislauf Ausgabe – Eingang von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen – Produktion Ausgang von Fertigprodukten – Geldeingang durchlaufen.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zu Finanzierungsziele
4.) Welche der folgenden Kosten gehören nicht zu den laufenden Finanzierungskosten:
a) Beschaffungskosten
b) Nutzungskosten
c) Kapitaldienstkosten
d) Marktpflegekosten
e) Zinsen
5.) Welche der folgenden Aussagen ist falsch: Opportunitätskosten ...
a) sind alternative Kosten.
b) ist entgangener Gewinn aus alternativer Verwendung.
c) ist entgangener Gewinn der zweitbesten Alternative.
d) ist Nutzen, der dadurch entsteht, dass man sich für Alternative B und nicht für Alternative A entscheidet.
e) ist Gewinn der besten von mehreren Alternativen.
6.) Als Liquiditätsreserve bezeichnet man ...
a) die Kasse.
b) die nicht ausgeschöpfte Kreditzusage der Hausbank.
c) Pensionsrückstellungen.
d) Beteiligungen an anderen Unternehmen.
e) Reserven, die durch überhöhte Bildung von Rückstellungen entstanden sind.
7.) Unter Liquidität im dynamischen Sinn versteht man ...
a) das Halten von größeren Mengen an Zahlungsmitteln.
b) , dass das Anlagevermögen durch Eigenkapital oder langfristiges Fremdkapital finanziert ist.
c) die ständige Zahlungsbereitschaft (-fähigkeit) eines Unternehmens.
d) die in einem Unternehmen gebildeten stillen Reserven.
e) den nicht ausgenutzten Kreditspielraum bei einem Kreditinstitut.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zu Finanzierungsziele
8.) Als Leverage-Effekt wird folgender Sachverhalt bezeichnet:
a) Mit der Erhöhung des Verschuldungsgrades wächst das Risiko, das die Geschäftsrückschläge zu einer unbefriedigenden Eigenkapitalrendite führen.
b) Solange die Rentabilität des Gesamtkapitals höher als der Fremdkapitalzins ist, führt zunehmende Verschuldung zu einer Steigerung der Eigenkapital- rendite.
c) Solange die Eigenkapitalrendite über dem Fremdkapitalzins liegt, führt jede weitere Verschuldung zu einer Erhöhung der Gesamtkapitalrendite.
d) Der optimale Verschuldungsgrad ist noch nicht erreicht, solange die Kosten für das Fremdkapital höher sind als die Rentabilität des Eigenkapitals.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
2. Fragen zu Basel II und Rating
1) Welche Risiken möchte man durch ein Rating erfassen und diese in den Zinssatz für Kapital einkalkulieren?
2) Wie lässt sich das finanzwirtschaftliche Ziel, hier als Risiko bezeichnet, bei Verfahren des Ratings, insbesondere bei Basel II definieren?
3) Welche Teilrisiken des Kreditrisikos kennen Sie?
4) Welche Phasen des (Kredit-)Risikomanagements kennen Sie?
5) Welche aktiven und passiven Maßnahmen der Risikosteuerung kennen Sie?
6) Was beinhaltet das „Drei-Säulen-Konzept von Basel II“?
7) Durch welchen grundsätzlichen Tatbestand unterscheidet sich Basel I von Basel II?
8) Welche Anforderungen der Beurteilung an die Kreditnehmer erfüllt Basel II?
9) Welche Bedeutung haben folgende Ratingsymbole AAA, C und was versteht man unter Investment Grade?
10) Welche Ansätze werden bei Basel II unterschieden?
11) Welche vier Komponenten werden in den IRB-Ansätzen berücksichtigt?
12) Welche Komponenten des Kreditzinses nach Basel II kennen Sie?
13) Welche Gruppen von Unternehmen leiden unter höhere Zinskosten von Krediten und warum?
Fragen zu Basel II und Rating
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 1: Exkurs zu Basel II: Fragen zur Jahresabuschlussanalyse
3a. Teil 1: Exkurs zu Basel II: Fragen zur Jahresabschlussanalyse – Eine kurze Einführung
1) Welche horizontalen Finanzierungsregeln kennen Sie?
2) Kann man die Liquidität einer Unternehmung mit Hilfe einer Bilanz ermitteln?
3) Was besagt der Verschuldungsgrad?
4) Was ist Working Capital?
5) Warum ist es problematisch, ein bestimmtes Verhältnis des Eigenkapitals zum Fremdkapital generell zu normieren?
6) Wie lautet die „Goldene Finanzierungsregel“?
7) Errechnen Sie folgende Bilanzkennzahlen aufgrund der folgenden Bilanz:
(1) Liquidität ersten Grades
(2) Liquidität zweiten Grades
(3) Liquidität dritten Grades
(4) Working Capital
(5) Eigenkapitalquote
(6) Fremdkapitalqoute
(7) Verschuldungsgrad
(8) Anlagegrad I
(9) Anlagegrad II
(10) Anlagenintensität
(11) Bilanzkurs
Aktiva Bilanz Passiva
Anlagevermögen Eigenkapital
Sachanlagen 63 Grundkapital 20 Finanzanlagen 18 Rücklagen 31
Umlaufvermögen Fremdkapital
Vorräte 11 Pensionsrückstellungen 11 Kurzfristige Forderungen 9 Grundschuld 22 Flüssige Mittel (Kasse, Bank) 4 kurzfristige Verbindlichkeiten 21
Bilanzsumme 105 Bilanzsumme 105
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 1: Exkurs zu Basel II: Fragen zur Jahresabuschlussanalyse
3a.1 Fallstudie 5: Vergleich von Liquidität 3. Grades und Working Capital
Ein Damenbekleidungshaus hat ein Umlaufvermögen von 63.000 Euro und kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 36.000 Euro.
Berechnen Sie die Auswirkungen der folgenden Geschäftsfälle auf die Liquidität dritten Grades und auf das Working Capital, wenn Sie annehmen, dass die Geschäftsvorfälle/Buchungen voneinander unabhängig sind. Fassen Sie die Buchungsergebnisse nicht zusammen. Gehen Sie bei jedem Geschäftsvorfall von der Ausgangslage aus.
1) Bundesschatzanleihe/-Brief von 2000 Euro wird zum Buchwert verkauft.
2) Die Schaufenster werden für 16.000 Euro renoviert/erneuert.
3) Es wurde eine Grundschuld von 40.000 Euro auf das Grundstück aufgenommen.
4) Die Abschreibung auf das Anlagevermögen wird um 5.000 Euro erhöht.
5) Eine Verbindlichkeit gegenüber dem Lieferanten in Höhe von 14.000 Euro wird durch Banküberweisung beglichen.
Lösungsmatrix der Fallstudie:
Liquidität 3. Grades Working Capital
Ausgangslage
1. Geschäftsvorfall
2. Geschäftsvorfall
3. Geschäftsvorfall
4. Geschäftsvorfall
5. Geschäftsvorfall
3a.2 Fallstudie 6: Beispiel eines Quartalplans
In einem elektrotechnischen Betrieb soll der kurzfristige Finanzplan für das letzte Quartal aufgestellt werden. Der gesamte Zahlungsverkehr wird über das Bankkonto abgewickelt. Für Finanzlücken wird ein Kontokorrent-Kredit in Anspruch genommen.
Bankschuld1 3.000 EUR: Forderungen 115.000 EUR, von denen entsprechend dem gewährten Ziel und den Zahlungsgewohnheiten der Kunden im Oktober 90.000 EUR, im November 15.000 EUR und der Rest im Dezember eingehen werden. Verbindlichkeiten 100.000 EUR, von denen 70.000 EUR im Oktober, der Rest je zur Hälfte im November und Dezember beglichen werden.
Aufgrund der Absatzplanung wird mit monatlichen Umsatzerlösen von 85.000 EUR gerechnet, die unter Inanspruchnahme eines durchschnittlichen Ziels von einem Monat gezahlt werden.2 Außerdem rechnet man im Dezember mit Einnahmen aus sonstigen Erträgen in Höhe von 1.500 EUR.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 1: Exkurs zu Basel II: Fragen zur Jahresabuschlussanalyse
Die voraussichtlichen Ausgaben werden sich nach Planzahlen und Schätzungen wie folgt zusammensetzen: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 50.000 EUR je Monat.3
Die Eingangsrechnungen dafür werden jeweils im folgenden Monat (ein Monat Ziel) bezahlt. Personalkosten 20.000 EUR je Monat, 1.200 EUR Zinsen im Oktober, Versicherungen 2.000 EUR im Dezember, sonstige Kosten und Aufwendungen 4.000 EUR je Monat.
Wie sieht der kurzfristige Finanzplan der Unternehmung aus? Reicht die vereinbarte Kreditlinie für den Kontokorrentkredit in Höhe von 8.000 EUR aus?
Tabelle:Lösungsmatrix zur Fallstudie
zu 1.: Oktober November Dezember
Einnahmen
Forderungen BarverkäufeSonstige Einnahmen
Summe Einnahmen
Ausgaben
VerbindlichkeitenRHBLöhne/Gehälter Zinsen Versicherung Sonstige Ausgaben
Summe Ausgaben
Über-/Unterdeckung Anfangsbestand
Kapitalbedarf/-überschuss
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 2: Finanzplanung
3b. Teil 2: Finanzplanung:
1) Welche Phasen der Finanzplanung lassen sich unterscheiden?
2) Mit welchen Maßnahmen kann ein erwarteter Liquiditätsengpass beseitigt werden?
3) Welche Information liefert ein Liquiditätsspektrum?
4) Welche Hauptdeterminanten des Kapitalbedarfs kennen Sie?
5) Welche Hauptpositionen enthält der Einnahme- und Ausgabeplan?
6) Wie lassen sich Finanzierungsalternativen zur Deckung des Kapitalbedarfssystematisieren?
7) Welche Aufgabe hat die Finanzkontrolle im Rahmen der Finanzplanung?
8) Was versteht man unter rollender Finanzplanung?
9) Was versteht man unter Finanzanalyse bzw. wie heißen die Bestandteile/Phasen der Finanzplanung?
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
3b.1 Multiple-Choice-Fragen: Finanzplanung
1.) Der Finanzplan einer Unternehmung weist für die nächsten Jahre folgende Positionen aus:
� Finanzdeckung: 120.000 Euro � Finanzbedarf: 80.000 Euro � Anfangsbestand: 10.000 Euro
Der Kapitalüberschuss beträgt …
a) 10.000 Euro.
b) 20.000 Euro.
c) 30.000 Euro.
d) 40.000 Euro.
e) 50.000 Euro.
f) 80.000 Euro.
g) 100.000 Euro.
h) 120.000 Euro.
2.) Bei der erfolgsorientierten Finanzprognose/-voraussage …
a) werden zukünftige Einnahmen und Ausgaben unabhängig von der Gewinnprognose geschätzt.
b) liegt eine Methode der direkten Schätzung des zukünftigen Kapitalbedarfs vor.
c) erfolgt die Vorhersage des Kapitalbedarfs aufgrund der geplanten Bewegungsbilanz und Gewinnplanung.
d) wird die Direktmethode mit der Methode der Schätzung kombiniert.
e) erfolgt die Vorhersage des Kapitalbedarfs durch direkte Schätzung aufgrund der Verkaufs- und Beschaffungspläne.
3.) Ein Liquiditätsspektrum lässt erkennen ...
a) wie sich das Working Capital in einer Periode verändert hat.
b) welche Einnahmen aus Miete, Zinsfuß für Eigen- und Fremdkapital, Verwertung von Anlagevermögen usw. zu erwarten sind.
c) innerhalb welcher Zeit nach Erstellung der Rechnung und in welcher Höhe die fakturierten Beträge eingegangen sind.
d) wie hoch der Cash-flow in einer bestimmten Periode war.
e) welche Zusammenhänge zwischen Kreditorenbestand und Ausgaben bestehen.
Teil 2: Finanzplanung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 2: Finanzplanung
4.) Bei der Direktmethode (Methode der direkten Schätzung) zur Ermittlung des Finanzbedarfs ...
a) wird der Kapitalbedarf direkt aufgrund der geplanten Bewegungsbilanz und der Gewinnplanung vorhergesagt.
b) wird der Kapitalbedarf aus den prognostizierten Positionen Mittelherkunft und Mittelverwendung direkt abgeleitet.
c) wird der Kapitalbedarf unabhängig von den Umsatz- und Beschaffungsplänen mit Hilfe der bilanziellen Gewinnplanung prognostiziert.
d) werden die zukünftigen Einnahmen und Ausgaben aus Umsatz- und Beschaffungsplänen abgeleitet (unabhängig von der Gewinnprognose).
e) werden der zukünftigen Einahmen und Ausgaben mit Hilfe der erfolgsorientierten Prognose geschätzt.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
5.) Beim Cash-flow-Statement (Kapitalflussrechnung) als Instrument der Finanzanlage werden untersucht:
a) die Ursachen der Aufwandsbildung im Unternehmen
b) die Ursachen der Veränderung des Kassenbestands der Unternehmung
c) die in einer Periode erfolgte Eigenfinanzierung
d) die Erträge und Aufwendungen einer Periode
e) die aus der Bilanz abgeleiteten Liquiditätskennziffern
f) die Zuweisungen zu den Rücklagen in einer Periode
6.) Ein Liquiditätsspektrum zeigt …
a) innerhalb welcher Zeit nach Rechnungsstellung das Geld zugeflossen ist und in der Buchhaltung verbucht wurde.
b) die kurzfristig wirksamen Liquiditätspositionen zur Sicherung der Zahlungsbereitschaft in der Zukunft.
c) die einzelnen Positionen der nach Liquiditätspunkten gegliederten Handelsbilanz.
d) die Reserven an Kassen-, Bank-, Postscheckbeständen und Wertpapiere des Umlaufvermögens.
7.) Welche der folgenden Sätze zur Finanzprognose bzw. Finanzvoraussage ist falsch?
a) Die geplante Bewegungsbilanz kann zur Finanzprognose eingesetzt werden.
b) Das Liquiditätsspektrum informiert über den Zusammenhang zwischen Umsatz bzw. Forderungseingang und Geldeingang in der Vergangenheit.
c) Bei der erfolgsorientierten Prognose werden Einnahmen und Ausgaben direkt aus den Absatz- und Beschaffungsplänen abgeleitet.
d) Die sogenannte kombinierte Methode verbindet die Direktmethode mit der erfolgsorientierten Methode bei der Prognose des Kapitalbedarfs.
e) Das Liquiditätsspektrum lässt erkennen, innerhalb welcher Zeit nach Rechnungserstellung und in welcher Höhe die fakturierten Beträge eingegangen sind.
Teil 2: Finanzplanung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 2: Finanzplanung
3b.2 Fallstudie 7: Die Berliner AG: Beständedifferenzenbilanz, Be-wegungsbilanz, Cash-flow und Kapitalflussrechnung für Fortgeschrit-tene4
Sachverhalt zur Fallstudie: Berliner AG
Bilanz zum 31.12.2005 (in TEuro)
Aktiva 31.12.2004 31.12.2005 Beständedifferenzenbilanz
1. Anlagevermögen a) Sachanlagen
Bebaute Grundstücke Maschinen Geschäftsausstattung
b) Finanzanlagen Beteiligungen Wertpapiere
600900200
500180
7501.050 240
650160
2. Umlaufvermögen
a) Vorräte b) Fo.a.LuL c) Sonst. Forderungen d) Flüssige Mittel
420300150180
540480160190
Bilanzsumme 3.430 4.220
Passiva 31.12.2004 31.12.2005 Beständedifferenzenbilanz
1. Eigenkapital a) Grundkapital b) Rücklagen
800 400
1.000 480
2. Fremdkapital a) Pensionsrückstellungen b) Anleihen c) Darlehen, durch Grund- pfandrecht gesichert b) Verb. A. LuL
500 300 400
960
550 250 570
1290
3. Bilanzgewinn 70 80
Bilanzsumme 3.430 4.220
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 2: Finanzplanung
Anlagespiegel
Bewegung des Anlagevermögens in 2005 (in TEuro)
Stand 31.12.2005
Zugänge Zuschreibungen
a) Sachanlagen Bebaute Grundstücke Maschinen Geschäftsausstattung
600900200
12027060
50--
b) Finanzanlagen Beteiligungen Wertpapiere
500180
200-
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Die „Berliner-AG“ legt Ihrer Hausbank bei Kreditverhandlungen mit dem Ziel einer Erhöhung der Kreditlinie den Jahresabschluss zum 31.12.2005 vor. Die Bilanzzahlen werden durch folgende, zusätzlich gegebene Informationen ergänzt:
1. Bei den bebauten Grundstücken erfolgte eine Zuschreibung um 50 TEuro, mit der eine früher vorgenommene außerordentliche Abschreibung teilweise rückgängig gemacht wurde. Da die Grundstückspreise mittlerweile erheblich gestiegen sind, konnte in 2005 aus bilanzpolitischen Gründen eine Zuschreibung erfolgen, um einen höheren Jahresabschluss ausweisen zu können, ohne gegen die nach dem Akte vorgeschriebene Bewertungsobergrenze Anschaffungskosten zu verstoßen.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
2. Der Zugang an Beteiligungen wurde zum Teil durch eine Kapitalerhöhung finanziert. Gleichzeitig erwies sich aber eine Abschreibung auf eine andere Beteiligung als notwendig, da das Unternehmen, an dem die Beteiligung besteht, sich in einer voraussichtlich kurzfristigen nicht umkehrbaren, mit schweren Ertragseinbußen verbundenen Absatzkrise befindet.
3. Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens wurde eine Abschreibung vorgenommen, um den Buchwert der Papiere dem voraussichtlich auf längere Zeit wegen des gestiegenen Kapitalmarktzinsniveaus gesunkenen Kurswert anzupassen.
4. Berechnungen der Unternehmung haben ergeben, dass davon auszugehen ist, dass beim Umlaufvermögen „anlageähnliche Umlaufvermögensbestände“ vorhanden sind, und zwar ein „eiserner“ Vorratsvermögensbestand in Höhe von 140 TEuro und ein Debitorenfestbestand in Höhe von 180 TEuro.
5. Die in den Aktiva enthaltenen stillen Reserven werden von der Unternehmung mit 200 TEuro angegeben; davon entfallen 150 TEuro auf das Anlagevermögen.
Es besteht bei der Hausbank im Moment eine Kreditlinie in Höhe von 60 TEuro, deren Erhöhung auf 100 TEuro auf dem Weg der geführten Kreditverhandlung angestrebt wird.
Anmerkung: Da die Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung für die nachfolgenden Fragestellungen nicht benötigt werden, werden sie erst später bei der Übung zum Cash-flow im Sachverhalt angegeben!
1. Aufgabe
1.1 Berechnen Sie aus den Zahlen der Bilanz:
a) die Eigenkapitalquote (40% Eigenkapitalanteil),
b) den Verschuldungsgrad (150%),
c) den Anlagendeckungsgrad I (75%),
d) den Anlagendeckung II (130%),
e) die Liquidität 1. Grades (35%),
f) die Liquidität 2. Grades (75%),
g) die Liquidität 3. Grades (115%) und
h) das Working Capital.
Die in Klammern angegebenen Werte der Kennzahlen geben den Branchendurchschnitt der Branche an, der die „Berliner-AG“ angehört. Diese Branchendurchschnitte werden teilweise von der Bank selbst aus ihr zugänglichen Kreditunterlagen ermittelt, teilweise aber auch den Veröffentlichungen der Deutschen Bundesbank oder vom Branchenverband entnommen.
1.2. Berechnen Sie die Kennzahlen unter Berücksichtigung der Zusatzinformationen.
1.3. Beurteilen Sie den Aussagegehalt der Kennzahlen für die Bonitätsprüfung.
Teil 2: Finanzplanung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
2. Aufgabe: Beständedifferenzenbilanz und Bewegungsbilanzen
Der in der vorstehenden Übung beschriebene Sachverhalt, der die Bilanz der „Berliner-AG“ zum 31.12.2005 nebst zusätzlichen Informationen enthält, gilt unverändert. Die „Berliner-AG“ befindet sich in Kreditverhandlungen mit ihrer Hausbank, wobei das Ziel verfolgt wird, die Kreditlinie des Überziehungskredits von 60 TEuro auf 100 TEuro zu erhöhen.
Aufgabe:
2.1 Berechnen Sie die Beständedifferenzenbilanz. Die Beständedifferenzenbilanz errechnet man, in dem man alle Aktiva und Passiva der vergangenen Bilanz 2004 von den Aktiva-Posten und Passiva-Posten der aktuellen Bilanz 2005 abzieht. Aus der Beständedifferenzenbilanz wird die Bewegungsbilanz entwickelt.
2.2 Stellen Sie mit Hilfe der Bilanzwerte/Beständedifferenzenbilanz eine Bewegungsbilanz auf. Dabei sollen die Mittelverwendung bzw. Mittelherkunft jeweils in einen Anlagenhaushaltskreis und in einen Umlaufhaushaltskreis unterteilt werden.
2.3. Welche Aussagen zur finanziellen Lage der Unternehmung lassen sich mit Hilfe der Bewegungsbilanz treffen?
Lösungshinweise:
Bewegungsbilanzen, sind Rechnungen, die einen Nachweis über die Herkunft und die Verwendung von Finanzierungsmitteln in einer (vergangenen) Rechnungsperiode analytisch geben. Dabei ist die Bezeichnung Bewegungsbilanz ungenau, da es sich meistens um die Gegenüberstellung der Veränderungen von Vermögens- und Kapitalteilen handelt, demnach um Beständedifferenzen und nicht um echte Stromgrößen, wie der Begriff Bewegungsbilanz unterstellt. Bewegungsbilanzen im Sinne von Stromgrößenrechnungen wären die Kapitalflussrechnungen, die hier nicht erläutert werden.
Die hier in Übereinstimmung mit der Praxis so bezeichnete Bewegungsbilanz stellt Mittelverwendung und Mittelherkunft gegenüber und versucht auf diesem Wege, deutlichere Auskünfte über die finanzielle Entwicklung der Unternehmung zu geben als die stichtagsorientierte Beständebilanz (normale Jahresabschlussbilanz). Dabei wird unterstellt, dass die in der Rechnungsperiode eingetretenen Vermögensumschichtungen bzw. Bestandsveränderungen mit Zahlungsvorgängen verbunden sind (pagatorische Betrachtung). Eine Unterstellung, die mit Hilfe der im Sachverhalt angegebenen zusätzlichen Informationen zu den Bilanzpositionen zu problematisieren ist!
Bewegungsbilanzen können auf zwei Wegen gewonnen werden:
1) Aus den Differenzen der Bestandsgrößen zweier aufeinander folgender Stichtagsbilanzen können die „Bewegungen“ ermittelt werden. Dieser Weg ist immer für den externen Analytiker gangbar und soll auch in dieser Übung verfolgt werden.
2) Es wird eine Bewegungsbilanz aus den Zahlen der Saldenbilanz des Jahresabschlusses aufgestellt. Dieser Weg bleibt der intern durchgeführten Bilanzanalyse vorbehalten.
Teil 2: Finanzplanung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
Das Aufbauprinzip der Bewegungsbilanz wird in folgender Darstellung sichtbar:
Mittelverwendung ___________________ Mittelherkunft
Aktivmehrung Aktivminderung
Passivminderung Passivmehrung
Als Verfeinerung zur Verbesserung der finanzwirtschaftlichen Aussagekraft kann eine Unterstellung in einen Anlage- und einen Umlaufhaushalt auf der Mittelverwendungsseite erfolgen. Langfristig aufgebrachte Mittel können dann dem Anlagehaushalt gegenübergestellt werden, die übrigen Mittel dem Umlaufhaushalt. Schließlich ist auch noch eine Unterteilung der Mittelherkunftsseite in die Herkunftsarten Innen- und Außenfinanzierung denkbar.
3. Aufgabe: Berechnung der absoluten Kenzahl Cash-flow mit ausgewählten Kennzahlen des Jahresabschlusses
Der in der ersten Übung beschriebene Sachverhalt, der die Bilanz der „Berliner-AG“ zum 31.12.2004 nebst zusätzlichen Informationen enthält, gilt unverändert weiter. In Ergänzung der Bilanz liegt nachstehende Gewinn- und Verlustrechnung für 2004 vor:
Teil 2: Finanzplanung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 2: Finanzplanung
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2004 bis 31.12.2004 (in TEuro)
1. Umsatzerlöse 1.020 2. Erhöhung des Bestandes an unfertigen und fertigen Erzeugnissen 60 3. Gesamtleistung 1.080 4. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2205. Rohertrag 8606. Erträge aus Beteiligungen 40 7. Erträge aus anderen Finanzanlagen 15 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10 9. Erträge aus Zuschreibungen zu Gegenständen des Anlagevermögens 50 115
97510. Löhne und Gehälter 200 11. Soziale Abgaben 75 12. Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 60 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Sachanlagen und immaterielle
Anlagewerte 160
14. Abschreibungen und Wertberichtigung auf Finanzanlagen 70 15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 80 16. Steuern 12017. Aufwendungen aus Verlustübernahme 20 18. Sonstige Aufwendungen 30 81519. Jahresüberschuss 16020. Einstellung aus dem Jahresüberschuss in offene Rücklagen 8021. Bilanzgewinn 80
Aufgaben
3.1 Berechnen Sie den Cash-flow als Kennzahl, die den Umsatzüberschuss darstellt und den Innenfinanzierungsspielraum für die Investitionsfinanzierung, Schuldentilgung und Dividendenpolitik angibt.
3.2 Modifizieren Sie den unter 3.1 berechneten Cash-flow mit Hilfe von Additionen bzw. Subtraktionen von Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, damit er:
a) Informationen über den aus der normalen betrieblichen Umsatztätigkeit nachhaltig erzielten finanzwirtschaftlichen Überschuss gibt;
b) Informationen über den in der vergangenen Periode für Investitionen und Schuldentilgung gegebenen Innenfinanzierungsspielraum gibt.
3.3 Berechnen Sie mit Hilfe des ermittelten Cash-flow III Kennzahlen, die
a) den Grad der Innenfinanzierung bezüglich der Nettoinvestitionen angeben (Selbstfinanzierungsgrad).
b) als Indikator für die Verschuldungsfähigkeit der Unternehmung interpretiert werden können.
3.4 Beurteilen Sie die Aussagefähigkeit des Cash-flows, wenn die Forderung aufgestellt wird, Informationen über den mit Hilfe der Umsatztätigkeit erzielten Überschuss an liquiden Mitteln zu liefern.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 2: Finanzplanung
Lösungshinweise:
Aus der Definitionsgleichung für den Jahreserfolg Gewinn (G), der sich aus der Differenz zwischen Erträgen und Aufwendungen ergibt, lässt sich bei Aufspaltung von Erträgen/ Aufwendungen in ihre finanzwirksamen und finanzunwirksamen Komponenten (Indizes w bzw. u) der Umsatzüberschuss U, der das Volumen der Innenfinanzierung angibt, wie folgt ermitteln:
G = E – A = EW + EU - AW - AU
U = EW - AW = G + AU - EU
Die rechte Seite der zweiten Gleichung stellt die indirekte Ermittlung des Umsatzüberschusses mit Hilfe des Jahreserfolges (Jahresüberschusses) und der nicht zahlungswirksamen Aufwendungen (z.B. Abschreibungen, Rückstellungsaufwand) und Erträge (z.B. Zuschreibungen) dar. Sie findet Anwendung bei der Berechnung des Cash-flow mit Hilfe von Zahlen der GuV-Rechnung.
Die am häufigsten verwendete Definition des Cash-flow lautet:
Jahresüberschuss/-fehlbetrag + Abschreibungen ( - Zuschreibungen) + Erhöhungen ( -Verminderungen) von langfristigen Rückstellungen= Cash-flow
Da es keine einheitliche Normierung für den Cash-flow gibt, empfehlen sich - je nach erwünschter Aussage - verschiedene Modifikationen bei der Berechnung.
Fragt man nach dem nachhaltig erzielten finanzwirtschaftlichen Überschuss, bietet sich eine ähnliche Vorgehensweise wie bei der strukturellen Ergebnisanalyse des Jahresergebnisses an. Bei dieser Analyse erfolgt eine Ergebnisspaltung in ein ordentliches Betriebsergebnis, ein ordentliches betriebsfremdes und ein außerordentliches Ergebnis. Das ordentliche Betriebsergebnis umfasst regelmäßig anfallende Erträge und Aufwendungen, die im Rahmen der normalen Betriebstätigkeit auftreten. Überträgt man diesen Gedanken auf den Cash-flow, bedeutet dies eine Modifizierung der vorstehend angegebenen Definition um betriebsfremde und außerordentliche Erträge und Aufwendungen.
Während bei den in den vorhergehenden Fällen diskutierten Lösungsmöglichkeiten der Finanzanalyse bestandsorientierte Analysen erfolgten, als deren Ausgangsmaterial die Bestände von Stichtagsbilanzen dienten, wird nun versucht, mit Hilfe einer stromgrößenorientierten Finanzanalyse bessere und genauere Informationen zu gewinnen. Stromgrößen sind hier die zahlungswirksamen Erträge und Aufwendungen (direkte Ermittlung des Umsatzüberschusses: U = EW - AW), deren Differenz U sich aber wegen der bekannten doppischen Zusammenhänge auch indirekt mit Hilfe von nichtzahlungswirksamen Erträgen und Aufwendungen darstellen lässt. Während die bestandsorientierte Finanzanalyse eine Prognose zukünftiger Zahlungsströme aus gegenwärtigen Beständen versucht, arbeitet die stromgrößenorientierte Analyse mit einer Prognose zukünftiger Zahlungsströme aus Zahlungsströmen der Vergangenheit, was zweifellos eine Verbesserung darstellt.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
4. Fragen zur Kreditfinanzierung
1) Welche kurzfristigen Kreditarten kennen Sie?
2) Welche langfristigen Kreditarten kennen Sie?
3) Was versteht Sie unter einem Akzeptkredit und einem Diskontkredit?
4) Was versteht man unter einer Grundschuld und einer Hypothek? Worin besteht der wichtigste Unterschied zwischen diesen beiden Krediten?
5) Wodurch unterscheidet sich die Verpfändung von der Sicherungsübereignung?
6) Welche Eigenschaften sind typisch für das Fremdkapital?
7) Charakterisieren Sie den Kontokorrentkredit.
8) Was ist eine Obligation? Worin unterscheiden sich Wandelobligationen von Bezugsrechtsobligationen?
9) Welche Funktionen kann ein Factoring-Institut beim Ankauf von Forderungen aus Warenlieferungen und Dienstleistungen übernehmen?
Fragen zur Kreditfi nanzierung
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4.1 Multiple-Choice-Fragen: Kreditfinanzierung
1.) Tragen Sie in folgendem Schema ein, wer bei Verpfändung und Sicherungsübereignung jeweils Eigentümer bzw. Besitzer ist?
Verpfändung Sicherungsübereignung
Kreditgeber (Gläubiger)
Kreditnehmer (Schuldner)
2.) Der Lieferantenkredit unterscheidet sich vom Bankkredit dadurch, dass er im allgemeinen …
a) Sicherheiten erfordert.
b) formlos gewährt wird.
c) längerfristiger ist.
d) schriftlich vereinbart wird.
e) eine Bürgschaft erfordert.
3.) Bei welchem der nachfolgenden Kredite handelt es sich nicht um einen dinglich gesicherten (Realkredit)?
a) Hypothek
b) Kredit auf der Grundlage einer Sicherungsübereignung
c) Mobiliarkredit
d) Bürgschaftskredit
e) Immobilienkredit
f) Rembourskredit
4.) Bei dem Akzeptkredit der Kreditversicherung …
a) akzeptiert die Bank einen vom Kunden auf sie gezogenen Wechsel.
b) diskontiert der Kunde einen von ihm selbst akzeptierten Wechsel bei der Bank.
c) zieht der Exporteur auf den Importeur einen Wechsel und diskontiert ihn bei seiner Bank.
d) akzeptiert der Bankkunde einen vom Kreditinstitut auf ihn gezogenen Wechsel.
Fragen zur Kreditfi nanzierung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
5.) Der kurzfristige Bankkredit, der dem Verkäufer beim Ankauf eines noch nicht fälligen Wechsels durch die Bank von dieser gewährt wird, heißt …
a) Akzeptkredit.
b) Diskontkredit.
c) Rembourskredit.
d) Kontokorrentkredit.
e) Avalkredit.
f) Lombardkredit.
6.) Ein Damnum ist ein …
a) durch Grundpfandrechte gesicherter langfristiger Geldkredit in Darlehensform.
b) Abschlag vom Nominalbetrag bei der Ausgabe eines Wertpapiers.
c) Grundpfandrecht zur Kreditsicherung.
d) Darlehensabschlag (z.B. bei einer Hypothek) der vom Kreditgeber einbehalten wird.
e) Abschlag von der Parität, um den der Wert einer Geldsorte oder Devise beim Handel vermindert wird.
7.) Wer ist primärer Darlehensgeber beim Schuldscheindarlehen?
a) Pfandbriefanstalten
b) sogenannte Kapitalsammelstellen (Versicherungen)
c) Deutsche Bundesbank
d) Leasinggesellschaften
e) Öffentliche Hand (Bund, Land, Kommune)
f) Teilzahlungsbanken
8.) Unter einem Schuldscheindarlehen versteht man …
a) einen kurzfristigen Bankkredit.
b) Kredite von befreundeten Unternehmen gegen Unterzeichnung eines Schuldscheins.
c) langfristige Großdarlehen von Kapitalsammelstellen.
d) festverzinsliche Darlehen mit Schuldurkunde, die auf dem Euro-Dollarmarkt aufgenommen wurden.
e) Refinanzierungsmöglichkeiten der Kreditinstitute bei der Deutschen Bundesbank.
Fragen zur Kreditfi nanzierung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
9.) Das Schuldscheindarlehen unterscheidet sich von der Anleihe dadurch, dass …
a) in der Regel ein höherer Gesamtbetrag aufgenommen wird.
b) die Kosten in der Regel erheblich höher sind.
c) keine behördliche Genehmigung erforderlich ist.
d) Kurspflege notwendig ist.
e) die Publizitätspflicht stark erweitert ist.
10.) Unter einem Grundschuldbrief versteht man …
a) die von Hypothekenbanken ausgegebenen Schuldverschreibungen.
b) ein Dokument über eine Grundstücksbelastung.
c) eine festverzinsliche Teilschuldverschreibung.
d) das klassische Deckungsmittel für die umlaufende Geldmenge (Banking Theory).
e) den Teil einer Wertpapierurkunde, der sich aus Kupon und Talon zusammensetzt.
f) ein lang- oder mittelfristiges Darlehen, das aufgrund eines Schuldscheindarlehens gewährt wird.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
11.) Die Änderung der bestehenden Anleihebedingungen durch den Anleihe-Schuldner (Zinsfuß und Tilgungsmodalitäten) bezeichnet man als:
a) Kaduzierung
b) Abandonierung
c) Abfindung
d) Zubuße
e) Degussa-Klausel
f) Konversion (Konvertierung)
12.) Ein Pfandbrief ist eine …
a) von privaten Hypothekenbanken und öffentlich-rechtlichen Kreditanstaltenausgegebene Anleihe zur Finanzierung von Hypothekenkrediten.
b) von emissionsfähigen Industrieunternehmen ausgegebene Schuld-verschreibung.
c) festverzinsliche Anleihe, die nicht deckungsstockfähig ist und nicht an der Börse gehandelt wird.
d) Anleihe mit variabler Verzinsung unter einer Laufzeit von unter 8 Jahren.
13.) Welche Art der Außenfinanzierung kann man als Zwischenform (hybride Finanzierung, Mezzanine Finanzierung) von Eigen- und Fremdfinanzierung bezeichnen?
a) Leasing und Franchising
b) Factoring und Forfaitierung
c) Kreditorenfinanzierung
d) Kapitalerhöhung bei der Personengesellschaft und Einzelunternehmung
e) Schuldscheindarlehen
f) Genussschein und Optionsanleihe
14.) Ein Aspekt des Eigenkapitals taucht bei welcher der folgenden Formen langfristiger Außenfinanzierung auf?
a) Anleihe
b) Schuldscheindarlehen
c) langfristiger Bankkredit
d) Gewinnobligationen
e) Leasing
f) Franchising
Fragen zur Kreditfi nanzierung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
15.) Eine Gewinnobligation ist eine Form der …
a) Eigenfinanzierung von außen, die Beteiligungsrechte verbrieft.
b) Eigenfinanzierung von außen mit Anspruch auf Beteiligung am Reingewinn.
c) Fremdfinanzierung, die Mitgliedschaftsrechte verbrieft.
d) Fremdfinanzierung mit Anspruch auf Beteiligung am Reingewinn.
e) Fremdfinanzierung mit Anspruch auf feste Verzinsung.
16.) Welches Merkmal ist atypisch für den Genussschein?
a) Beteiligung am Reingewinn
b) Anspruch auf Bezug neuer Aktien
c) Mitverwaltungsrechte/Stimmrechte in der Hauptversammlung
d) Anspruch auf Liquidationserlös
e) Wandlungsmöglichkeit in eine Aktie
17.) Eine Gewinnobligation ist eine …
a) Anleihe, die nach einer Sperrfrist in gewinnberechtigte Aktien umgewandelt wird.
b) Bezugsrechtsobligationen, die zum Bezug von Aktien berechtigt.
c) Vorzugsaktie mit nachzahlungspflichtigem Dividendenanspruch.
d) Schuldverschreibung mit Beteiligung am Reingewinn.
e) Obligation, die über pari getilgt wird und dem Obligationär zu einem zusätzlichen Gewinn verhilft.
18.) Durch welche Eigenschaften unterscheidet sich das Financial-Leasing vom Operating-Leasing?
a) Die gemieteten Güter werden in der Bilanz nicht ausgewiesen.
b) Es werden nur Immobilien vermietet.
c) Das Vertragsverhältnis ist für mehrere Jahre unkündbar.
d) In den Mietraten ist eine Kapitalverzinsung mit einkalkuliert.
e) Es handelt sich nicht nur um Miete, sondern um Miete und Finanzierung.
Fragen zur Kreditfi nanzierung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
19.) Financial-Leasing unterscheidet sich vom Operating-Leasing dadurch, dass …
a) das Personal-Leasing inbegriffen ist.
b) stets zugleich Sale und Lease-Back (Verkauf - Rückmiete) vorliegt.
c) eine feste Grundmietzeit besteht, der Vertrag also unkündbar ist.
d) Mietkosten als Betriebsausgaben abgesetzt werden können.
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5. Fragen zur Beteiligungsfinanzierung
1) Welche Hauptmotive (Gründe) werden bei der Kapitalerhöhung meistens genannt?
2) Welche Hauptmotive (Gründe) werden bei der Kapitalherabsetzung meisten genannt?
3) Warum weicht der Börsenwert des Bezugsrechts häufig von seinem rechnerischen Wert ab?
4) Die Berliner AG erhöht ihr Kapital von 8 auf 14 Mio. Euro. Der Bezugskurs (Emissionskurs) der jungen Aktien beträgt 500 Euro, der der alten Aktien 800 Euro. Wie hoch ist der rechnerische Wert des Bezugsrechts sowie der neue rechnerische „Börsenkurs“ der Aktie?
5) Welche typischen Rechte haben die Aktionäre der AG?
6) Was versteht man unter Kapitalverwässerung?
5.1 Multiple-Choice-Fragen: Beteiligungsfinanzierung
1.) Welche Möglichkeit der Beteiligungsfinanzierung gibt es für Einzelunternehmer, die nach außen hin als alleiniger Geschäftsinhaber auftreten wollen?
a) Ausgabe von GmbH-Anteilen
b) Aufnahme langfristiger Darlehen
c) Kommanditeinlagen
d) Beteiligung stiller Gesellschafter
e) Aufnahme eines Komplementärs
f) Selbstfinanzierung (Gewinnthesaurierung)
2.) Bei welchem der nachfolgenden Unternehmen ist das Eigenkapital praktisch unkündbar?
a) Kommanditgesellschaft
b) offene Handelsgesellschaft
c) Aktiengesellschaft
d) Genossenschaft
e) Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Fragen zur Beteiligunsfi nanzierung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Beteiligunsfi nanzierung
3.) Welches Merkmal ist nicht typisch für das Eigenkapital?
a) Beteiligung an einem Unternehmen
b) Kapital, das dem Unternehmen häufig unbegrenzte Zeit zur Verfügung steht
c) Mitbestimmung des Kapitalgebers
d) Zinszahlungen auf das Kapital auch bei Verlust
e) Haftungskapital (Garantiekapital)
4.) Welche der folgenden Positionen gehört nicht zum Eigenkapital einer Kapitalgesellschaft?
a) Rückstellungen
b) Grundkapital der AG
c) Stammkapital einer GmbH
d) Rücklagen
e) Gewinnvortrag
5.) Das Grundkapital einer AG beträgt mindestens …
a) 10 000 Euro.
b) 20 000 Euro.
c) 25 000 Euro.
d) 50 000 Euro.
e) 100 000 Euro.
6.) Das Stammkapital einer GmbH beträgt mindestens …
a) 10 000 Euro.
b) 20 000 Euro.
c) 25 000 Euro.
d) 50 000 Euro.
e) 100 000 Euro.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Beteiligunsfi nanzierung
7.) Bei der Kapitalerhöhung durch die Ausgabe von Gratisaktien …
a) liegt eine Neuzufuhr von Eigenkapital vor.
b) spricht man von effektiver Kapitalerhöhung.
c) verändert sich die Struktur bzw. Zusammensetzung des Eigenkapitals, d.h. das Verhältnis von Grundkapital zu Rücklagen, nicht.
d) wird Kapital, das den Aktionären bereits gehört, in Grundkapital verwandelt.
8.) Die Kapitalerhöhung zur kurzfristigen, notwendigen Kapitalbeschaffung wird bezeichnet als ...
a) ordentliche Kapitalerhöhung.
b) bedingte Kapitalerhöhung.
c) Beschaffung genehmigten (autorisierten) Kapitals.
d) nominelle Kapitalerhöhung.
e) Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln.
f) Ausgabe von Gratisaktien.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Beteiligunsfi nanzierung
9.) Bei einer Kapitalerhöhung von 15 auf 21 Mio. Euro, einem Bezugskurs der jungen Aktie von 120 Euro und einem Börsenkurs der alten Aktie von 137,50 Euro liegt der rechnerische Wert des Bezugsrechts ...
a) unter 6 Euro.
b) zwischen 7 und 12 Euro.
c) zwischen 13 und 18 Euro.
d) zwischen 19 und 24 Euro.
e) zwischen 25 und 32 Euro.
f) über 32 Euro.
10.) Bei einer Erhöhung des Grundkapitals einer AG beträgt der Börsenkurs der alten Aktien 900 Euro, der Emissionskurs (Bezugskurs) der jungen Aktie 300, das Bezugsverhältnis 6:1, liegt der rechnerische Wert des Bezugsrechts ...
a) unter 50 Euro.
b) zwischen 51 und 100 Euro.
c) zwischen 101 und 150 Euro.
d) zwischen 151 und 200 Euro.
e) zwischen 201 und 250 Euro.
f) über 250 Euro.
11.) Welche Kosten entstehen bei einer ersten Aktienemission einer Ag an der Börse nicht?
a) Druckkosten
b) Börseneinführungsspesen
c) Vermittlungsgebühr der Banken
d) Notariats- und Gerichtsgebühren
e) Dividende
12.) Welche der folgenden Aktienarten ist das Pendant zur Inhaberaktie?
a) Nennwertaktie
b) Quotenaktie
c) Namensaktie
d) Stammaktie
e) junge Aktie
f) Belegschaftsaktie
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Beteiligunsfi nanzierung
Welche der folgenden Aktienarten ist das Pendant zur Stammaktie?
g) Nennwertaktie
h) Quotenaktie
i) Namensaktie
j) Gratisaktie
k) Vorzugsaktie
l) alte Aktie
Welche der folgenden Aktienarten ist das Pendant zur Nennwertaktie?
m) Stammaktie
n) Namensaktie
o) Vorzugsaktie
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q) alte Aktie
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
6. Fragen zur Innenfinanzierung
1) Welche Möglichkeiten der Innenfinanzierung kennen Sie?
2) Welche Formen der Innenfinanzierung kennen Sie?
3) Wie wirkt sich eine Beschleunigung des Kapitalumschlages auf den Kapitalbedarf aus?
4) Warum werden Rückstellungen vorgenommen?
5) Erklären Sie den Finanzierungseffekt von Rückstellungen?
6) Welche Hauptposition rechnet man zum Cash-flow?
7) Warum sagt man, der Cash-flow ist normalerweise die absolute Kennzahl der Innenfinanzierung?
6.1 Multiple-Choice-Fragen: Innenfinanzierung
1.) Welche der folgenden Gründe spielt als Anlass für Pensionszusagen keine Rolle?
a) soziale Zwecke (Alters- bzw. Invaliditätsvorsorge)
b) Ersparnis an Ertragssteuern (Einkommens-, Körperschafts-, Gewerbesteuer)
c) Erhöhung der langfristigen Rücklagen mit Verbesserung der Kapitalstruktur
d) Finanzierungseffekt (langfristig zur Verfügung stehendes Kapital)
e) Gewinnung neuer und Bindung alter Mitarbeiter an das Unternehmen
2.) Welche der folgenden Finanzierungsarten gehört nicht zur Innenfinanzierung?
a) Gewinnthesaurierung
b) Beteiligungsfinanzierung
c) Finanzierung durch Abschreibung
d) Finanzierung durch Erhöhung der Kapitalumschläge
e) Finanzierung durch Vermögensumschichtung
3.) Welches der folgenden Merkmale gilt auch für die Gewinnthesaurierung?
a) fixe Fremdkapitalzinsen
b) stellt Ertragsansprüche
c) Abhängigkeit vom Kapitalmarkt
d) Abhängigkeit von den Kapitalgebern
e) Kreditwürdigkeitsprüfung/Rating
f) Rückzahlungsverpflichtungen
g) Tilgungszahlungen
Fragen zur Innenfi nanzierung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Innenfi nanzierung
4.) Stille Selbstfinanzierung liegt vor, wenn ...
a) Gewinne nicht ausgeschüttet, sondern auf Kapitalkonten gebracht werden.
b) gesetzliche Rücklagen bei Aktiengesellschaften in Höhe von 10% des Grundkapitals gebildet werden.
c) ein stiller Gesellschafter aufgenommen wird.
d) Wertpapiere ohne Inanspruchnahme eines Bankenkonsortiums emittiert werden.
e) Vermögensteile unterbewertet werden.
f) Passiva unterbewertet werden.
g) statutarische Rücklagen gebildet werden.
5.) Offene Selbstfinanzierung (im Sinne der Gewinnthesaurierung) zeigt sich in der Bilanz einer Aktiengesellschaft als ...
a) direkte Erhöhung des Grundkapitals.
b) Erhöhung der langfristigen Rückstellungen.
c) Zuführung zu den offenen Rücklagen.
d) Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen.
6.) Unter Selbstfinanzierung/Gewinnthesaurierung versteht man ...
a) die Emission von Wertpapieren durch die Unternehmung selbst, d.h. ohne Einschaltung eines Bankenkonsortiums.
b) die Zuführung neuen Eigenkapitals durch Aufnahme stiller Gesellschafter.
c) die Kreditfinanzierung (Finanzierung mit Fremdkapital) ohne Inanspruchnahme des Bankensystems.
d) die Inanspruchnahme kurzfristiger und langfristiger Lieferantenkredite.
e) die Zuführung von Kapital aus dem Privatvermögen des Firmeninhabers.
f) das Einbehalten eines Teils des in der Periode erzielten Gewinns aus dem Umsatzprozess.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
7.) Unter dem Kapitalfreisetzungseffekt versteht man ...
a) eine Umschuldung von kurzfristigem in langfristiges Fremdkapital
b) die Erhöhung des Eigenkapitals durch Einbehaltung von Gewinnen.
c) den Lohmann-Ruchti-Effekt
d) die Freisetzung von Mitteln aus Abschreibungen.
e) den Ersatz von Fremdkapital im Unternehmen durch Eigenkapital.
f) den Vorgang der Kapazitätserweiterung aus Abschreibungen.
8.) Ein Finanzierungseffekt in Zusammenhang mit den Abschreibungen tritt in der betreffenden Rechnungsperiode nur ein, wenn ...
a) der Abschreibungsbetrag höher ist als die tatsächliche Anlagenabnutzung im Rechnungszeitraum.
b) die kalkulatorische Abschreibung höher ist als die bilanzielle Abschreibung.
c) die Unternehmung im Umsatzerlös nicht nur die Abschreibungsgegenwerte, sondern auch einen Gewinn erwirtschaftet.
d) die in der Periode verrechneten Abschreibungen ganz oder teilweise durch einzahlungswirksame Erträge gedeckt sind.
e) die Abschreibung zur Kapazitätserweiterung verwendet werden.
Fragen zur Innenfi nanzierung
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7. Antworten Kapitel 1: Finanzierungsziele
1) Wie heißen die Finanzierungsziele eines Unternehmens und wie lassen sich diese beschreiben bzw. umschreiben?
1. Rentabilität (Return on Investment sowie Shareholder Value), 2. Liquidität, 3. Unabhängigkeit, 4. Sicherheit/Risiko 5. Kapitalbedarf ist gleich Kapitalbeschaffung (oder Finanzbedarf gleich Finanzbeschaffung) und zwar quantitativ, qualitativ, räumlich und zeitlich.
2) Was besagt die Umsatzrentabilität?
Wenn ein Unternehmen 2% Umsatzrentabilität auf sein Sortiment/Produktpalette erzielt, bedeutet dies, dass das Unternehmen pro einen Euro Umsatz 2 Cent Gewinn erzielt.
3) Worüber informiert der Kapitalumschlag?
Wenn das Unternehmen pro Jahr einen Kapitalumschlag verzeichnet, dann heißt das, dass das Geld bzw. Kapital einmal in die Leistungssphäre des Unternehmens (Beschaffung, Produktion, Absatz) investiert wird, und auch einmal im Jahr den Geldwerdungsprozess (sprich die finanzwirtschaftliche Sphäre) durchläuft. Hat ein Lebensmittelgeschäft einen Kapitalumschlag von 52-mal im Jahr und nur einen Laden, so wird jede Woche dort investiert, der Laden total theoretisch geräumt, das Geld wieder gewonnen und das 52-mal im Jahr.
4) Was wissen Sie über den Leverage-Effekt und wo liegen seine Gefahren und Grenzen?
Steigende Verschuldung ist unter Rentabilitätsgesichtspunkten nicht immer schlecht, wenn der Leverage-Effekt (Hebeleffekt) gegeben ist. Nämlich solange die Gesamtrentabilität höher ist als die Fremdkapitalkosten (Zinsen für das Fremdkapital), nimmt die Eigenkapitalrentabilität zu.
Problematisch ist es nur, wenn die Gesamtrentabilität unter den Fremdkapitalzinsen liegt, dann bewirkt der Leverage-Effekt eine negative Eigenkapitalrentabilität und der Verlust eines Unternehmens steigt. Das Unternehmen wird zum Sanierungsfall oder muss in die Insolvenz.
Antroten Kapitel 1: Finanzierungsziele
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antroten Kapitel 1: Finanzierungsziele
5) Ein Unternehmen erzielt einen Return on Investment auf das Gesamtkapital von 10%. Das Eigenkapital beträgt 700.000 Euro und das Fremdkapital 200.000 Euro. Weisen Sie nach, dass die Unternehmung durch den Einsatz kostengünstigen Fremdkapitals von 8% den Return on Investment des Eigenkapitals erhöhen kann, wenn die Unternehmung in Zukunft nur noch mit 300.000 Euro Eigenkapital, dafür aber mit 600.000 Euro Fremdkapital arbeitet.
Eigenkapital 700.000 300.000
Fremdkapital 200.000 600.000
Gesamtkapital 900.000 900.000
Gewinn (Ertrag) des Gesamtkapitals 90.000 90.000
Zinsen für Fremdkapital 16.000 48.000
Gewinn(Ertrag) auf das Eigenkapital 74.000 42.000
Rentabilität des Eigenkapitals 10,57% 14,00%
6) Wovon hängt der Einfluss der Kapitalgeber auf die Unternehmung ab?
Vom Einfluss der Fremdkapitalgeber und/oder Eigenkapitalgeber, die die Unabhängigkeit des Unternehmens beeinträchtigen können; und zwar durch vertragliche und/oder gesetzliche Informations-, Mitwirkungs-, Mitentscheidungs- und Kontrollrechten aus vertraglichen oder aus gesetzlichen Anforderungen des Aktiengesetzes, GmbH-Gesetzes, BGB, HGH etc. Das Unternehmen muss wie bei Kreditwürdigkeitsprüfung oder beim Rating Jahresabschlüsse, Finanzpläne, Wirtschaftlichkeitspläne, Businesspläne/ Strategiepläne/Sanierungspläne, usw. den Kapitalgebern vorlegen, über die Mittelverwendung sprich Investition berichten, die Unternehmensführung erläutern usw.
7) Wann ist ein Unternehmen im dynamischen Sinne liquide?
Ein Unternehmen ist liquide im dynamischen Sinne, wenn es jederzeit, jeden gewünschten Betrag, an jedem vertraglich zugesicherten Ort, an jeden angegebenen wirtschaftlichen Partner überweisen kann, d.h. seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann. Es gilt die mathematische Gleichung: Anfangsbestand der Finanzmittel und Einzahlungen minus Auszahlungen muss immer gleich oder größer Null sein.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antroten Kapitel 1: Finanzierungsziele
8) Wie lautet die Formel für den Return on Investment für das Gesamtkapital?
9) Welche Finanzierungstheorien oder Ansätze kennen Sie?
Die traditionelle Finanzierungslehre und die Kapitalmarkttheorie.
10) Welche Aufgaben nimmt das Finanzierungsmanagement wahr?
1. Kassenhaltung und Mahnwesen: Abwicklung des Zahlungsverkehrs, Cash-Management mit Hilfe einer Finanzplanung, Forderungsmanagement mit Mahnwesen;
2. Planung, Steuerung und Kontrolle der Zahlungsströme nach unterschiedlichen finanziellen Zielgrößen;
3. Kreditverhandlungen führen, einschließlich der Zusammenstellung der Unterlagen, die für eine Bonitätsprüfung der Ratingagentur oder der Bank nach Basel II erforderlich sind;
4. Internationales Währungsmanagement einschließlich Futures und Optionen;
5. Asset-Management: Verwaltung der Finanzanlagen, der Beteilungen mit und ohne Minderheitsbeteiligung/Mehrheitsbeteiligung im Rahmen eines Konzerns;
6. Mittelfristige und langfristige Mittelbeschaffung und Bereitstellung durch Pflege der Beziehungen zu Eigenkapitalgebern und Fremdkapitalgebern (Financial Public Relations mittels Investor Relations and Creditor Relations);
7. Investitionscontrolling: Geldanlage am Finanzmarkt, Überwachung der Sachinvestitionen;
8. Finanzcontrolling: Jahresabschlussanalyse, Unternehmensbewertung;
9. Vorbereitung und Durchführung von Mergers- and Acquisitionsaktivitäten;
10. Portfoliomanagement mit Risikomanagement: Überwachung und Steuerung finanzieller Risiken;
11. Vorbereitung einer Börseneinführung;
RoI für das Gesamtkapital =Umsatzrentabilität
Umsatz
* 100 *Umsatz
Gesamtkapital
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antroten Kapitel 1: Finanzierungsziele
11) Warum unterscheidet man zwischen natürlicher und künstlicher Liquidität?
Natürliche, absolute Liquidität eines Unternehmens ist gegeben, wenn andauernd in die leistungswirtschaftliche Sphäre investiert wird und das unternehmerische Geschehen in der finanzwirtschaftlichen Sphäre endet, der Geldwerdungsprozess nach der Investitionsperiode im leistungswirtschaftlichen Bereich ohne Probleme verläuft.
Die künstliche Liquidität ist der Problemfall, d.h. der Kapitalumschlag zwischen den beiden Sphären gelingt nicht mehr. Das Unternehmen wird zum Sanierungs- oder Insolvenzfall. Das Unternehmen versucht über ein Liquiditäts-Management „unbrauchbare“ oder derzeit nicht benötigte Gegenstände zu veräußern, wieder flüssige Mittel freizusetzen, und um somit eine Insolvenz abzuwenden.
12) Was versteht man unter statischer und was unter dynamischer Liquidität?
Unter statischer Liquidität versteht man die bilanzielle Liquiditätsfeststellung, die vergangenheitsorientiert und relativ ist. Typisch hierfür sind die Liquiditätsgrade, die die kurzfristige Liquidität einer Unternehmung feststellen soll sowie die Anlagedeckungsgrade, die die langfristige Liquidität misst/beurteilt, und zwar im Sinne der goldenen Finanzierungs- und Bilanzregel.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antroten Kapitel 1: Finanzierungsziele
Unter der dynamischen Liquidität versteht man die zukunftsorientierte Betrachtung der Einzahlungs- und Auszahlungsströme, die das finanzielle Gleichgewicht, die Kapitalunterdeckung bzw. den Kapitalbedarf oder den Kapitalüberschuss feststellen soll, und zwar tagesgenau, wochengenau, monatsgenau, quartalsmäßig genau, jahresgenau. Das geeignete Instrument hierfür ist die dynamische Liquiditätsbilanz oder eine Finanzplanung.
13) Skizzieren Sie die Finanzierungsbeschaffungsmatrix einer Aktiengesellschaft:
Herkunft der Finan- zierungsquellen
Rechtsstellung und Haftung der Kapitalgeber
Außenfinanzierung Innenfinanzierung
Eigenfinanzierung Beteiligungsfinanzierung Selbstfinanzierung/
Gewinnthesaurierung
Fremdfinanzierung Kreditfinanzierung Pensionsrückstellungen
7.1 Lösung Fallstudie 1: Aufgabe zum Kapitalbedarf
Errechnung des (Brutto-)Anlagevermögens
Grundstück 10 Mio. Maschinelle Anlagen 48 Mio. Patente/Lizenzen 18 Mio.
Kapitalbedarf für das Anlagevermögen 76 Mio.
Errechnung des (Brutto-)Umlaufvermögens
Fertigungsmaterial1,8 Mio. * (3 Tage + 10 Tage + 20 Tage – 30 Tage) = 5,4 Mio.
Materialgemeinkosten1,8 Mio. * 0,45 * (3 Tage + 10Tage + 20Tage) = 26,73 Mio.
Fertigungslöhne1,25 Mio. * 2 * 0,6 * (10Tage+20 Tage) = 45 Mio.
Fertigungsgemeinkosten45 Mio. * 0,45 = 20,25 Mio.
Herstellkosten 97,38 Mio.
Verwaltungs- und
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antroten Kapitel 1: Finanzierungsziele
Vertriebsgemeinkosten(25% der HK) 24,345 Mio.
Kapitalbedarf für das Umlaufvermögen 122,725 Mio.
Errechnung des Gesamtkapitalbedarfs anhand des Gesamtvermögens
Kapitalbedarf Anlagevermögen 76,00 Mio. Kapitalbedarf Umlaufvermögen 122,725 Mio.
Durchschnittlicher Gesamtkapitalbedarf 199,725 Mio.
7.2 Lösung Fallstudie 2: Aufgabe zum Return on Investment I:RoI in einem Warenhaus:
Ein Warenhaus hat einen Umsatz von 780.000 Euro bei einer Umsatzrentabilität von 10% (vor Zinsen und Steuern). Um diese Umsätze erzielen zu können, setzt das Unternehmen ein Anlagevermögen von 350.000 Euro und ein Umlaufvermögen von 150.000 Euro ein.
(a) Bestimmen Sie den Kapitalumschlag des Warenhauses und errechnen Sie den RoI der eingesetzten Aktiva.
(b) Wie groß würde der RoI sein, wenn die Geschäftsleitung das Umlaufvermögen um 50.000 Euro erhöhen würde?
(c) Wie groß würde der RoI sein, wenn die Geschäftsleitung das ursprüngliche Umlaufvermögen durch ein strengeres Mahnwesen, Forderungsmanagement und eine optimaler Lagerhaltung um 35.000 Euro senken würde?
(d) Beurteilen Sie eine Erhöhung und eine Senkung des Kapitalumschlages in Bezug auf den RoI und den Kapitalbedarf.
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(e)
Lösung:
Zu (a) Kapitalumschlag = Umsatz / AV + UV = 780.000 / 500.00 = 1,56 RoI = Umsatzrentabilität * Kapitalumschlag= 10% * 1,56 = 15,6 %
Zu (b) Kapitalumschlag = 780.000 / 550.000 = 1,418 RoI = 10% * 1,418 = 14,18 %
Zu (c) Kapitalumschlag = 780.000 / 465.000 = 1,68 RoI = 10% * 1,68 = 16,8%
Zu (d) Wenn der Kapitalumschlag erhöht wird, dann erhöht sich auch der RoI und der Kapitalbedarf sinkt. Wenn der Kapitalumschlag sinkt, dann sinkt der RoI und der Kapitalbedarf steigt.
7.3 Lösung Fallstudie 3: Aufgabe zum Return on Investment II:RoI in einem diversifizierten Unternehmen
Das Finanzmanagement der Berliner Rational Inc. will die Rentabilität bzw. den Return on Investment der Produktpalette seiner drei Business Units (Geschäftsfelder) A, B, und C errechnen. Aus der Finanzbuchhaltung und dem Controlling/kaufmännischen Rechnungswesen können für das Jahr 2005 folgende Daten entnommen werden:
Grundstücke/Gebäude A 5.000 Maschinen/Anlagen A 5.000
B 10.000 B 8.000
C 5.000 C 2.000
Rohstoffe/Vorräte A 3.000 Forderungen A 3.000
B 15.000 B 4.000
C 7.000 C 3.000
Flüssige Mittel A 2.000 Umsatz A A 30.000
(Kasse, Bank, Schecks) B 5.000 B 50.000
C 1.000 C 20.000
Variable Kosten A 8.000
(Material-, Personal-, Mietaufwand etc.)
B 25.000
C 7.000
Unternehmensfixkosten 40.000
Antroten Kapitel 1: Finanzierungsziele
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
Aufgaben:
1) Errechnen Sie für die Business Units A, B, und C die Deckungsbeiträge und für das Unternehmen den Gewinn.
2) Errechnen Sie für das Gesamtunternehmen den RoI.
3) Machen Sie gezielte und begründete Vorschläge für Parameter-/Variablenänderungen als Assistent der Geschäftsführung, wenn das Finanzmanagement für 2006 anstrebt, den RoI analog der Konkurrenz um 10-Prozentpunkte zu erhöhen.
Zu (1):
A B C Gesamt
Umsatz 30.000 50.000 20.000 100.000 - variable Kosten 8.000 25.000 7.000 40.000
DB 22.000 25.000 13.000 60.000 - Unternehmensfixkosten 40.000
Gewinn 20.000
Zu (3):
1. Abbau der Vorräte um 90% durch Just-in-Time-Beschaffung und Produktion;
2. Forderungsbestand um 20% senken, durch neue Lieferbedingungen und Mahnwesen;
3. variable Kosten, insbesondere Personalkosten senken durch Personalreduzierung;
4. Sale-and-Lease-Back der Gebäude;
5. Leasing der Produktionsanlagen, etc.
Antroten Kapitel 1: Finanzierungsziele
2009
Student Discounts
Student Events
Money Saving Advice
Happy Days!+ + =
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Zu (2):
Lösungsskizze Berliner Rationale Inc.
Return on Investment
25,6%
Kapital-umschlag
1,28
Umsatz- rentabilität
20%
Umsatz 100.000
Inv.Kapital78.000
Anlage- vermögen
35.000
Umlauf- vermögen
43.000
Grundstücke, Gebäude 20.000
Anlagen15.000
Bestände 25.000
Forder-ungen 10.000
Fl. Mittel 8.000Gewinn
20.000
Umsatz100.000
Umsatz 100.000
Variable Kosten40.000
DB60.000
Unter-nehmens- Fixkosten
40.000
A 5.000 B 10.000 C 5.000
A 5.000B 8.000C 2.000
A 3.000B 15.000C 7.000
A 3.000B 4.000C 3.000
A 2.000B 5.000C 1.000
A 30.000B 50.000C 20.000
A 8.000B 25.000C 7.000
A 22.000B 25.000C 13.000
geschl. auf die Produkt- gruppen
20.000 x 100 78000
x
÷
÷
+
+
+
+
+
-
-
=
RoI =
Antroten Kapitel 1: Finanzierungsziele
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
7.4 Lösung Fallstudie 4: Aufgabe zum Leverage-Effekt (Hebelwirkung)
Ein Unternehmen habe bei gleichem Gesamtkapital laut Passivseite der Bilanz eine unterschiedliche Verschuldung. Vervollständigen Sie die Tabelle und zeigen Sie den Leverage-Effekt bei der Eigenkapitalrentabilität.
Gegeben sind folgende Daten: - Rentabilität des Gesamtkapitals 14% - Zinsen für Fremdkapital 8%
Passivseite der Bilanz bei unterschiedlicher Verschuldung:
Fall 1 Fall 2 Fall 3
Eigenkapital 700.000 300.000 200.000
Fremdkapital 200.000 600.000 700.000
Gesamtkapital 900.000 900.000 900.000
Gewinn (Ertrag) des Gesamtkapitals
126.000 126.000 126.000
Zinsen für das Fremdkapital
16.000 48.000 63.000
Zinsen für das Eigenkapital bzw.Gewinn/Ertrag
110.000 78.000 63.000
Rentabilität desEigenkapitals
15.71% 26,00% 31,5%
7.5 Multiple-Choice-Antworten: Finanzierungsziele
1.) Der Kapitalbedarf in einer Unternehmung entsteht durch ein zeitliches und betragsmäßiges Auseinanderfallen von ...
a) Aufwand und Ertrag.
b) Einzahlungen und Auszahlungen. Xc) Einnahmen und Erlösen.
d) Kosten und Erlösen.
e) Kosten und Einzahlungen.
Antroten Kapitel 1: Finanzierungsziele
54
Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
2.) Die Umsatzrentabilität ist ...
a) das Verhältnis von Bilanzsumme zu Gesamtgewinn.
b) die Differenz zwischen Erlösen und Kosten.
c) das Verhältnis des Umsatzes zum Gewinn.
d) das Verhältnis des Gewinns zum Umsatz. Xe) die Anwendung des Leverage-Effekts.
f) die Tendenz steigender Jahresgewinne.
g) das Verhältnis des Jahresumsatzes zu dem durchschnittlich investierten Kapital.
3.) Ein Kapitalumschlag von dreimal per annum bedeutet, dass ...
a) mit je 3 Euro Kapital 1 Euro Umsatz erzielt werden kann.
b) mit je 3 Euro Kapital 2 Euro Umsatz erzielt werden können.
c) mit je 1 Euro Kapital 1 Euro Umsatz erzielt werden kann.
d) mit je 1 Euro Kapital 3 Euro Umsatz erzielt werden können. Xe) 3 Euro des Gesamtkapitals pro Jahr einmal den Kreislauf Ausgabe – Eingang von
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen – Produktion Ausgang von Fertigprodukten – Geldeingang durchlaufen.
4.) Welche der folgenden Kosten gehört nicht zu den laufenden Finanzierungskosten:
a) Beschaffungskosten Xb) Nutzungskosten
c) Kapitaldienstkosten
d) Marktpflegekosten
e) Zinsen
5.) Welche der folgenden Aussagen ist falsch: Opportunitätskosten ...
a) sind alternative Kosten.
b) ist entgangener Gewinn aus alternativer Verwendung.
c) ist entgangener Gewinn der zweitbesten Alternative.
d) ist Nutzen, der dadurch entsteht, dass man sich für Alternative B und nicht für Alternative A entscheidet.
e) ist Gewinn der besten von mehreren Alternativen. X
6.) Als Liquiditätsreserve bezeichnet man ...
Antroten Kapitel 1: Finanzierungsziele
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
a) die Kasse.
b) die nicht ausgeschöpfte Kreditzusage der Hausbank. Xc) Pensionsrückstellungen.
d) Beteiligungen an anderen Unternehmen.
e) Reserven, die durch überhöhte Bildung von Rückstellungen entstanden sind.
7.) Unter Liquidität im dynamischen Sinn versteht man ...
a) das Halten von größeren Mengen an Zahlungsmitteln.
b) , dass das Anlagevermögen durch Eigenkapital oder langfristiges Fremdkapital finanziert ist.
c) die ständige Zahlungsbereitschaft (-fähigkeit) eines Unternehmens. Xd) die in einem Unternehmen gebildeten stillen Reserven.
e) den nicht ausgenutzten Kreditspielraum bei einem Kreditinstitut.
8.) Als Leverage-Effekt wird folgender Sachverhalt bezeichnet:
a) Mit der Erhöhung des Verschuldungsgrades wächst das Risiko, das die Geschäftsrückschläge zu einer unbefriedigenden Eigenkapitalrendite führen.
b) Solange die Rentabilität des Gesamtkapitals höher als der Fremdkapitalzins ist, führt zunehmende Verschuldung zu einer Steigerung der Eigenkapitalrendite.
X
c) Solange die Eigenkapitalrendite über dem Fremdkapitalzins liegt, führt jede weitere Verschuldung zu einer Erhöhung der Gesamtkapitalrendite.
d) Der optimale Verschuldungsgrad ist noch nicht erreicht, solange die Kosten für das Fremdkapital höher sind als die Rentabilität des Eigenkapitals.
Antroten Kapitel 1: Finanzierungsziele
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8. Antworten Kapitel 2: Basel II und Rating
1) Welche Risiken möchte man durch ein Rating erfassen und diese in den Zinssatz für Kapital einkalkulieren?
1. Kreditrisiko, 2. Marktrisiko, 3. Operationelles Risiko und 4. Liquiditätsrisiko
2) Wie lässt sich das finanzwirtschaftliche Ziel Sicherheit, hier als Risiko bezeichnet, bei Verfahren des Ratings, insbesondere bei Basel II definieren?
Risiko ist die Gefahr einer negativen Zielverfehlung aufgrund von unvollkommenen Informationen und der Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung. Das Hauptaugenmerk ist auf das Unterschreiten der Zielvorgabe gerichtet. Man spricht dabei vom „Downside-“ bzw. „Shortfall-Risk“.
3) Welche Teilrisiken des Kreditrisikos kennen Sie?
1. Ausfallrisiko, 2. Bonitätsänderungsrisiko, 3. Liquiditätsrisiko, 4. Besicherungsrisiko, 5. Zinsänderungsrisiko, 6. Inflationsrisiko, 7. Währungsrisiko
4) Welche Phasen des (Kredit-) Risikomanagements kennen Sie?
1. Risikoidentifikation, 2. Risikomessung, 3. Risikosteuerung, 4. Risikokontrolle.
5) Welche aktiven und passiven Maßnahmen der Risikosteuerung kennen Sie?
Aktiv: Risikovermeidung, Risikoverminderung, Risikoüberwälzung, Risikolimitierung Passiv: Risikoübernahme
Antworten Kapital 2: Basel II und Rating
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antworten Kapital 2: Basel II und Rating
6) Was beinhaltet das „Drei-Säulen-Konzept von Basel II“
Mindestkapitalanforderungen, Aufsichtliches Überprüfungsverfahren durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleisungsaufsicht, Markttransparenzvorschriften
7) Durch welchen grundsätzlichen Tatbestand unterscheidet sich Basel I von Basel II?
In Basel I erfolgt eine undifferenzierte Beurteilung aller Kreditnehmer. Gute und schlechte Kreditnehmer, anhand ihrer Bonität gemessen, erhalten die gleichen Kreditkonditionen.
8) Welche Anforderungen der Beurteilung an die Kreditnehmer erfüllt Basel II?
1. Kalibrierung (Ein-Jahres-Ausfall-Wahrscheinlichkeiten) von Risikoklassen statistisch zu belegen,
2. mindestens sieben Ratingklassen und eine Ausfallklasse zu entwickeln, 3. in die Kreditkonditionen sollen die Risikokosten eingehen, 4. neue Informationen sollen in ein neues Rating eingehen, 5. Rating muss ein integraler Bestandteil eines Risikomanagements sein, 6. Forderung nach separaten Ratingsystematiken für folgende Segmente: Länder, Banken,
Unternehmen, Kleine/mittlere Unternehmen, Privater Wohnungsbau, sonstiger Retailbereich, Projektfinanzierung, Anteile an verbundenen Unternehmen
9) Welche Bedeutung haben folgende Ratingsymbole AAA, C und was verseht man unter Investment Grade?
� AAA bedeutet höchste Bonität mit geringstem Ausfallrisiko � C bedeutet geringste Bonität mit höchstem Ausfallrisiko � Investmentgrade sind die Grade eines Ratings, die Empfehlungen eines Investments geben,
und zwar von AAA bis BBB-
10) Welche Ansätze werden bei Basel II unterschieden?
Es werden 3 Ansätze Unterschieden: 1. der Standardansatz, 2. der IRB-Ansatz und 3. der fortgeschrittene IRB-Ansatz.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antworten Kapital 2: Basel II und Rating
11) Welche vier Komponenten werden in den IRB-Ansätzen berücksichtigt?
Die Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of Default-PD) beschreibt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kreditnehmer seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. Bei der Ausfall- bzw. Verlustquote (Loss Given Default – LGD) handelt es sich um den prozentualen Anteil des Kredites, der nach Sicherheitenverwendung vermutlich verloren geht.
Die Forderungshöhe bei Ausfall (Exposure at Default – EAD) drückt die vermutlich ausstehende Höhe des Kredites zum Zeitpunkt des Ausfalls aus. Die Restlaufzeit (Maturity – M) ist die vierte Komponente des Kredites, die zu berücksichtigen ist.
12) Welche Komponenten des Kreditzinses nach Basel II kennen Sie?
1. Gewinnmarge, 2. Eigenkapitalkosten, 3. Standard-Risikokosten, 4. Betriebskosten und 5. Refinanzierungskosten.
13) Welche Gruppen von Unternehmen leiden unter höhere Zinskosten von Krediten und warum?
Alle Unternehmen deren Bonität anhand der Jahresabschlussanalyse schlecht beurteilt wird. Sie erhalten Kredite nur zu TEuroen, hohen Zinsen. Bei ganz schlechter Bonität und geringem Eigenkapital werden ihnen Kredite verweigert.
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9. Antworten Kapitel 3: Jahresabschlussanalyse
1) Welche horizontalen Finanzierungsregeln kennen Sie?
Die Finanzierungsregeln leiten sich von der goldenen Finanzierungsregel und der Fristenkongruenz ab. Finanzielle Mittel sollen dem Unternehmen solange zur Verfügung stehen, wie sie im Unternehmen investiert sind:
� langfristige Investitionen sind durch langfristiges Kapital, folglich Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital (gemessen durch Anlagedeckungsgrade) zu decken,
� kurzfristige Investitionen sind durch kurzfristiges Kapital zu decken (vgl. dazu Liquiditätsgrade und das Working Capital),
Fremdkapital sollte nicht für einen längeren Zeitraum gebunden werden, als die Unternehmung es selbst erhalten hat. Es ist deshalb die Entsprechung von Investitionsdauer und Zeitraum der Kapitalüberlassung zu überprüfen.
2) Kann man die Liquidität einer Unternehmung mit Hilfe einer Bilanz ermitteln?
Man kann mit der Bilanz nur die vergangenheitsbezogene, relative Liquidität ermitteln, und zwar die kurzfristige mit den Liquiditätsgraden und die langfristige mit den Anlagedeckungsgraden.
3) Was besagt der Verschuldungsgrad?
Der Verschuldungsgrad ist eine vertikale Finanzierungsregel und gibt über das Verhältnis des Fremdkapitals zum Eigenkapital Auskunft. Der Verschuldungsgrad informiert daher über den Umfang der Verschuldung und damit über das Risiko. Er gibt mit dem Risiko Auskunft, ob das Unternehmen die Fähigkeit besitzt, Verluste oder kurzfristigen Entzug von Eigen- und Fremdkapital durchzustehen. Ein zu hoher Verschuldungsgrad beeinflusst die Kreditwürdigkeit und das Rating negativ. Die Rentabilität wird bei einem hohen Verschuldungsgrad mit dem Leverage-Effekt oft vernachlässigt.
4) Was ist Working Capital?
Working Capital ist in der Bilanz- und Finanzanalyse eine absolute Zahl wie der Umsatz oder Gewinn. Ein positives Working Capital ist der Überschuss der kurzfristigen Aktiva über die kurzfristigen Passiva eines Unternehmens bzw. ist es der Differenzbetrag der langfristigen Finanzierungsmittel (Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital) – Anlagevermögen.
Das Working Capital lässt erkennen, welcher Teil des Umlaufvermögens lang- bzw. mittelfristig finanziert wird. Das (positive) Working Capital wird gern als Anhaltspunkt für die Innovations- und Expansionskraft (-möglichkeiten) der Unternehmung genommen. Working Capital wird ferner gerne als finanzieller Fonds interpretiert, der dem Unternehmen nach Deckung der kurzfristigen Verbindlichkeiten als Manövrierfonds zur Finanzierung täglicher Geschäfte zur Verfügung steht.
Antworten Kapitel 3: Jahreabslchlussanalyse
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5) Warum ist es problematisch, ein bestimmtes Verhältnis des Eigenkapitals zum Fremdkapital generell zu normieren?
Die klassische Normierung erfährt das Verhältnis Eigenkapital zum Fremdkapital in Form des Verschuldungsgrades bei der goldenen Bilanzregel, die da fordert, es müsse ein Verhältnis von 1:1 zwischen Fremd- und Eigenkapital herrschen. Dabei werden das Rentabilitätsziel und der Leverage-Effekt vergessen. Auch Investitionen und Finanzierungsregeln werden weniger durch den Verschuldungsgrad, sondern durch das Risikoziel verknüpft mit dem Rentabilitätsziel beurteilt (vgl. Portfoliotheorie).
6) Wie lautet die „Goldene Finanzierungsregel bzw. goldene Bankregel“?
Die Finanzierungsregeln leiten sich von der goldenen Finanzierungsregel und der Fristenkongruenz ab. Finanzielle Mittel sollen dem Unternehmen solange zur Verfügung stehen, wie sie im Unternehmen investiert sind:
� langfristige Investitionen sind durch langfristiges Kapital, folglich Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital (gemessen durch Anlagedeckungsgrade) zu decken,
� kurzfristige Investitionen sind durch kurzfristiges Kapital zu decken (vgl. dazu Liquiditätsgrade und das Working Capital),
Fremdkapital sollte nicht für einen längeren Zeitraum gebunden werden, als die Unternehmung es selbst erhalten hat. Zu prüfen ist, ob sich Investitionsdauer und der Zeitraum der Kapitalüberlassung entsprechen.
7) Errechnen Sie folgende Bilanzkennzahlen aufgrund der folgenden Bilanz:
1. Liquidität ersten Grades 2. Liquidität zweiten Grades 3. Liquidität dritten Grades 4. Working Capital 5. Eigenkapitalquote 6. Fremdkapitalquote 7. Verschuldungsgrad 8. Anlagegrad I 9. Anlagegrad II 10. Anlagenintensität 11. Bilanzkurs
Aktiva Bilanz Passiva
Anlagevermögen Eigenkapital
Sachanlagen 63 Grundkapital 20 Finanzanlagen 18 Rücklagen 31
Umlaufvermögen Fremdkapital
Vorräte 11 Pensionsrückstellungen 11 Kurzfristige Forderungen 9 Grundschuld 22 Flüssige Mittel (Kasse, Bank) 4 kurzfristige Verbindlichkeiten 21
Bilanzsumme 105 Bilanzsumme 105
Antworten Kapitel 3: Jahreabslchlussanalyse
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Lösung:
1. Liquidität 1. Grades = Flüssige Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten * 100 = (4 / 21) * 100 = 19,04%
2. Liquidität 2. Grades = Flüssige Mittel + kurzfristige Forderungen / kurzfristige Verbindlichkeiten * 100 = ((4 + 9) / 21) * 100 = 61,99%
3. Liquidität 3. Grades = Flüssige Mittel + kurzfristige Forderungen + Vorräte / kurz- fristige Verbindlichkeiten * 100 = ((4 + 9 + 11) / 21) * 100 = 114,28%
4. Working Capital = kurzfristiges Umlaufvermögen – kurzfristige Verbindlichkeiten = 24 – 21 = 3
5. Eigenkapitalquote = Eigenkapital / Gesamtkapital * 100 = (51 / 105) * 100 = 48,57%
6. Fremdkapitalquote = Fremdkapital / Gesamtkapital * 100 = ( 54 / 105) * 100 = 51,43%
7. Verschuldungsgrad = Fremdkapital / Eigenkapital * 100 = (54 / 51) * 100 = 105,88%
8. Anlagedeckungsgrad I = Eigenkapital / Anlagevermögen * 100 = (51 / 81) * 100 = 62,96%
9. Anlagedeckungsgrad II = Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital / Anlagevermögen * 100 = ((51 + 33) / 81) * 100 = 103,7%
10. Anlageintensität = Anlagevermögen / Gesamtvermögen * 100 = (81 / 105) * 100 = 77,14%
11. Bilanzkurs = Eigenkapital / gezeichnetes Kapital (Grundkapital) * 100 = (51 / 20) *100 = 255%
Antworten Kapitel 3: Jahreabslchlussanalyse
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9.1 Lösung Fallstudie 5: Vergleich von Liquidität 3. Grades und Working Capital
Ein Damenbekleidungshaus hat ein Umlaufvermögen von 63.000 Euro und kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 36.000 Euro.
Berechnen Sie die Auswirkungen der folgenden Geschäftsfälle auf die Liquidität dritten Grades und auf das Working Capital, wenn Sie annehmen, dass die Geschäftsvorfälle/Buchungen voneinander unabhängig sind. Fassen Sie die Buchungsergebnisse nicht zusammen. Gehen Sie bei jedem Geschäftsvorfall von der Ausgangslage aus.
1) Bundesschatzanleihe/-Brief von 2000 Euro wird zum Buchwert verkauft.
2) Die Schaufenster werden für 16.000 Euro renoviert/erneuert.
3) Es wurde eine Grundschuld von 40.000 Euro auf das Grundstück aufgenommen.
4) Die Abschreibung auf das Anlagevermögen wird um 5.000 Euro erhöht.
5) Eine Verbindlichkeit gegenüber dem Lieferanten in Höhe von 14.000 Euro wird durch Banküberweisung beglichen.
Antworten Kapitel 3: Jahreabslchlussanalyse
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antworten Kapitel 3: Jahreabslchlussanalyse
Zeigen Sie, dass der 3. Liquiditätsgrad manipuliert werden kann, aber das Working Capital nicht.
Zu (1): Kasse / Finanzanlagen = 2.000 Euro
Zu (2): Gebäude / Kasse = 16.000 Euro
Zu (3): Bank / Grundschuld = 40.000 Euro
Zu (4): Abschreibungen / Anlagevermögen = 5.000 Euro
Zu (5): kurzfristige Verbindlichkeiten / Bank = 14.000 Euro
Lösungsmatrix der Fallstudie:
Liquidität 3. Grades Working Capital
Ausgangslage 63 / 36 * 100 = 175% 63 - 36 = 27
1. Geschäftsvorfall 65 / 36 * 100 = 180,56% 65 - 36 = 29
2. Geschäftsvorfall 47 / 36 * 100 = 130,56% 47 - 36 = 11
3. Geschäftsvorfall 103 / 36 * 100 = 286,11% 103 - 36 = 67
4. Geschäftsvorfall – –
5. Geschäftsvorfall 49 / 22 * 100 = 222,72% 49 - 22 = 27
9.2 Lösung Fallstudie 6: Beispiel eines Quartalplans
In einem elektrotechnischen Betrieb soll der kurzfristige Finanzplan für das letzte Quartal aufgestellt werden. Der gesamte Zahlungsverkehr wird über das Bankkonto abgewickelt. Für Finanzlücken wird ein Kontokorrent-Kredit in Anspruch genommen.
Bankschuld5 3.000 EUR: Forderungen 115.000 EUR, von denen entsprechend dem gewährten Ziel und den Zahlungsgewohnheiten der Kunden im Oktober 90.000 EUR, im November 15.000 EUR und der Rest im Dezember eingehen werden. Verbindlichkeiten 100.000 EUR, von denen 70.000 EUR im Oktober, der Rest je zur Hälfte im November und Dezember beglichen werden.
Aufgrund der Absatzplanung wird mit monatlichen Umsatzerlösen von 85.000 EUR gerechnet, die unter Inanspruchnahme eines durchschnittlichen Ziels von einem Monat gezahlt werden.6 Außerdem rechnet man im Dezember mit Einnahmen aus sonstigen Erträgen in Höhe von 1.500 EUR.
Die voraussichtlichen Ausgaben werden sich nach Planzahlen und Schätzungen wie folgt zusammensetzen: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 50.000 EUR je Monat.7
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antworten Kapitel 3: Jahreabslchlussanalyse
Die Eingangsrechnungen dafür werden jeweils im folgenden Monat (ein Monat Ziel) bezahlt. Personalkosten 20.000 EUR je Monat, 1.200 EUR Zinsen im Oktober, Versicherungen 2.000 EUR im Dezember, sonstige Kosten und Aufwendungen 4.000 EUR je Monat.
Wie sieht der kurzfristige Finanzplan der Unternehmung aus? Reicht die vereinbarte Kreditlinie für den Kontokorrentkredit in Höhe von 8.000 EUR aus?
Tabelle:Lösungsmatrix zur Fallstudie
zu 1.: Oktober November Dezember
Einnahmen
Forderungen BarverkäufeSonstige Einnahmen
90.000 15.00085.000
10.00085.000
Summe Einnahmen 90.000 100.000 96.500
AUSGABEN
VerbindlichkeitenRHBLöhne/Gehälter Zinsen Versicherung Sonstige Ausgaben
70.000
20.0001.200
4.000
15.00050.00020.000
4.000
15.00050.00020.000
2.0004.000
Summe Ausgaben 95.200 89.000 91.000
Über-/Unterdeckung Anfangsbestand
- 5200 - 3000
11.000 -8.200
5.5002.800
Kapitalbedarf/-überschuss -8.200 2.800 8.300
Die vereinbarte Kreditlinie für den Kontokorrentkredit wird in Höhe von 8.200 Euro im Oktober überzogen. Es ist darum erforderlich, dass das Finanzmanagement mit der Hausbank spricht und zu mindest in diesem Monat einen größeren Überziehungskredit bekommt.
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10. Antworten Kapitel 3: Finanzplanung: 1) Welche Phasen der Finanzplanung lassen sich unterscheiden?
Die Finanzplanung besteht aus folgenden Phasen:
1. Zielbildungsprozess mit den relevanten Finanzierungszielen,
2. Analyse der Ausgangslage durch eine Finanzanalyse,
3. Prognose der zukünftigen Entwicklung der Unternehmung (insbesondere Umsatzvorhersage, Prognose des Kapitalbedarfs, der Einzahlungs- und Auszahlungsströme);
4. Analyse der Finanzierungsalternativen zur Verwirklichung der finanzwirtschaftlichen Zielsetzungen;
5. Eigentliche Finanzentscheidung (Finanzdisposition);
6. Realisierung der Finanzentscheidung;
7. Finanzkontrolle (Soll-Ist-Abweichung).
Antworten Kapitel 3: Finanzplanung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antworten Kapitel 3: Finanzplanung
2) Mit welchen Maßnahmen kann ein erwarteter Liquiditätsengpass beseitigt werden?
Anpassungsmaßnahmen im Finanzbereich bei Unterdeckung bei Überdeckung Kreditprolongation (vorzeitige) Kredittilgung Eigenkapitalerhöhung durch zusätzliche Bareinlagen
Eigenkapitalverminderung durch Entnahmen
Kreditaufnahme Investitionen in Finanzanlagen Forderungsverkauf Kreditvergabe auf Termin Leasing Schnellere Begleichung bestehender
Zahlungsverpflichtungen zur Inanspruchnahme von Skonti
Anpassungsmaßnahmen im Güterbereich bei Unterdeckung bei Überdeckung Verzögerung umsatzbedingter Auszahlungen günstigere Materialkäufe in größeren
Mengen Rationalisierung des Lagerwesens mit Erhöhung der Umschlagshäufigkeit
Vorziehen geplanter Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen
Personalabbau Einräumung längerer Zahlungsziele zur Kundenbindung und Umsatzsteigerung
3) Welche Information liefert ein Liquiditätsspektrum?
Das Liquiditätsspektrum zeigt, innerhalb welcher Zeit nach der Entstehung der Rechnung und in welcher Höhe die fakturierten Beträge eingegangen sind. Feststellung der Zusammenhänge zwischen Umsatz bzw. Forderungseingang eines bestimmten Zeitraums und der Höhe der Geldeingänge in der folgenden Periode für die Vergangenheit. Ein solches Liquiditätsspektrum lässt z.B. erkennen, dass von dem Umsatz einer bestimmten Periode in Höhe von 100.000 Euro eine Woche nach der Fakturierung 15% des Rechnungsbetrages, nach zwei Wochen weitere 30%, nach drei Wochen weitere 10% usw. eingegangen sind.
Die Einsatzmöglichkeiten des Liquiditätsspektrums sind bei der Finanzprognose und Finanzplanung sehr beliebt, da hier trendartig vom früheren Verhalten der Kundenzahlungsmoral auf die Zukunft geschlossen wird.
4) Welche Hauptdeterminanten des Kapitalbedarfs kennen Sie?
Mit dem Ziel der aktiven Steuerung der Kapitalbindung und -freisetzung innerhalb des Unternehmens, müssen der zukünftige Kapitalbedarf und die zukünftigen Kapitalquellen im Voraus ermittelt und aufeinander abgestimmt werden. Dabei ist der zu erwartende Kapitalbedarf für:
� das Anlagevermögen, � das Umlaufvermögen:
� Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, � Halb. Und Fertigerzeugnisse sowie Handelswaren, � Lieferforderungen und � Liquide Mittel anhand von Kapitalbedarfsrechnungen zu ermitteln.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antworten Kapitel 3: Finanzplanung
Die Kapitalbedarfsermittlung für das Umlaufvermögen gestaltet sich aufgrund der nicht exakt schätzbaren Kapitalbindungsdauer schwieriger als die Ermittlung des Kapitalbedarfs für das Anlagevermögen.
Es ist in der Praxis nicht möglich, den Kapitalbedarf für eine vom Umlaufvermögen her bedingte Tagesproduktion einfach auf einen bestimmten Zeitraum hochzurechnen, da neben den Produktionsdauern auch die Lagerdauer der Güter und Zahlungsziele berücksichtigt werden müssen. Da die Kapitalbindungsdauern dieser Faktoren sehr unterschiedlich sein können, müssen praktischerweise Durchschnittsgrößen gebildet werden, mit deren Hilfe Näherungswerte berechnet werden können.
Vor diesem Hintergrund kann der Kapitalbedarf des Umlaufvermögens in den folgenden drei Schritten ermittelt werden:
1.) Ermittlung der Kapitalbindungsdauer des Umlaufvermögens
Diese ergibt sich aus den Komponenten:
� Rohstofflagerdauer� Produktionsdauer � Fertigungserzeugnis- Lagerdauer � Kundenziel
Dabei ist das Lieferantenziel bei der Kapitalbindung für Werkstoffe abzusetzen.
2.) Ermittlung der durchschnittlichen täglichen Ausgaben: � Täglicher Werkstoffeinsatz � Täglicher (Fertigungs-) Lohneinsatz � Täglicher Gemeinkosteneinsatz (sofern diese zu Auszahlungen führen)
3.) Berechnung des Kapitalbedarfs des Umlaufvermögens nach der: � Kumulativen Methode
Kapitalbindungsdauer - Lieferantenziel * durchschnittliche tägliche Ausgaben
� Elektiven Methode (unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Bindungsdauern des Lohn, - Werkstoff- und Gemeinkosteneinsatzes)
Folgendes Beispiel dient der Veranschaulichung der Kapitalbedarfsermittlung für das Umlaufvermögen.
Kapitalbindungsdauer
Dauer der Rohstofflagerung 20 Tage Dauer der Produktion 15 Tage Dauer der Lagerung für Fertigerzeugnisse 10 Tage Kundenziel 30 Tage
Lieferantenziel Tage 10 Tage
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antworten Kapitel 3: Finanzplanung
Abbildung 1: Ermittlung der KapitalbindungsdauerQuelle: In Anlehnung an Perridon, L./ Steiner, M., Finanzwirtschaft, 2003, S. 643.
Durchschnittliche Werteinsätze pro Tag
Ø des täglichen Werkstoffeinsatzes 7.000 €
Ø des täglichen Lohneinsatzes 10.000 €
Ø des täglichen Gemeinkosteneinsatzes 2.000 €
Kapitalbindungsdauer Werteinsätze
Zeit in Tagen
Gemeinkosteneinsatz
10 20 30 40 50 60 70
Werkstoffeinsatz
Rohstofflager- dauer
Produk-tions-dauer
Lohneinsatz
Kundenziel
Lager- dauer Fertig-
Liefer-anten-ziel
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
Kumulative Methode
Werteinsatz
Werkstoffeinsatz 7.000 € Lohneinsatz 10.000 € Gemeinkosteneinsatz 2.000 €
Summe 19.000 €
Bindungsdauer
Rohstofflagerung + 20 Tage Produktion + 15 Tage Lagerung d. Fertigerz. + 10 Tage Kundenziel + 30 Tage Lieferantenziel - 10 Tage
Summe 65 Tage
Umlaufkapitalbedarf = 19.000 € * 65 Tage = 1.235.000 €
Elektive Methode
Werteinsatz
Werkstoffeinsatz 7.000 € * (20+15+10+30-10) = 455.000 € Lohneinsatz 10.000 € * (15+10+30) = 550.000 € Gemeinkosteneinsatz 2.000 € * (20+15+10+30) = 150.000 €
Umlaufkapitalbedarf = 1.155.000 €
Beide Ermittlungsmethoden führen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die elektive Methode ist jedoch aufgrund der differenzierten Berücksichtigung der unterschiedlichen Kapitalbindungsdauern der einzelnen Wertansätze genauer und deshalb der kumulativen Methode vorzuziehen.
Antworten Kapitel 3: Finanzplanung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antworten Kapitel 3: Finanzplanung
5) Welche Hauptpositionen enthält der Einnahme- und Ausgabeplan?
Firma: Finanzplan Januar – Februar 2006Bezeichnung Übertrag
Soll Ist JanuarSoll Ist
Februar Soll Ist
Gesamt Soll Ist
Einzahlungen (T€) Aus Umsätzen lfd. Monate Aus Umsätzen Vormonate Finanzanlagen Verkauf Anlagen Eigenkapitallangfristige Kredite kurzfristige Kredite Sonstige A. Summe Einzahlungen Auszahlungen (T€) Wareneinsatz Personal Privatentnahme Heizung Miete Strom, Gas, Wasser Werbung Gebühren, Abgaben, Kfz Telefon/Porto Instandhaltung Büro/Betriebsbedarf Rechts- und Investitionen Tilgung langfristiger Kredite Tilgung kurzfristiger Kredite Zinsen langfristiger Kredite Zinsen kurzfristige Kredite Steuern Sonstige B. Summe Auszahlungen C. Zahlungsmittelbestand Über -/ Unterdeckung (A – B +C)
Kapitalbedarf/-überschuss
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antworten Kapitel 3: Finanzplanung
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6) Wie lassen sich Finanzierungsalternativen zur Deckung des Kapitalbedarfs systematisieren?
Vergleiche die Finanzierungsbeschaffungsmatrix:
Herkunft der Finan- zierungsquellen
Rechtsstellung Haftung der Kapitalgeber
Außenfinanzierung Innenfinanzierung
Eigenfinanzierung Beteiligungsfinanzierung Selbstfinanzierung/
Gewinnthesaurierung
Fremdfinanzierung Kreditfinanzierung Pensionsrückstellung
7) Welche Aufgabe hat die Finanzkontrolle im Rahmen der Finanzplanung?
1. Durchführung von Soll-Ist-Abweichungen; 2. Verbesserung der zukünftigen Finanzplanung, aufgrund des Lerneffektes der bei der Durchführung der Soll-Ist-Abweichungen aufgetreten ist. 3. Vorbeugende Abschreckung von potenziellen Diebstählen Seitens der Mitarbeiter, aufgrund des Wissens, dass eine Finanzkontrolle durchgeführt wird. 4. Kassenkontrolle, um Fehlbeträge festzustellen
8) Was versteht man unter rollender Finanzplanung?
Die rollende Finanzplanung ist eine Fortschreibung der Finanzplanung pro Tag, Woche, Monat, Quartal und/oder Jahr. Dabei werden die Zahlen der Finanzplanung korrigiert fortgeschrieben.
9) Was versteht man unter Finanzanalyse bzw. wie heißen die Bestandteile/Phasen der Finanzplanung?
Die Finanzanalyse ist eine externe und interne Analyse der finanzwirtschaftlichen Lage einer Unternehmung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie besteht meist aus folgenden Teilen: 1. Jahresabschlussanalyse(auch Bilanzanalyse genannt), 2. Analyse der Kreditsicherheiten, 3. Kapitalflussrechnung mit Cash-flow-Rechnung und 4. Bewegungsbilanz sowie Aktienanalyse.
Die Finanzplanung besteht aus folgenden Phasen:
1. Zielbildungsprozess mit den relevanten Finanzierungszielen, 2. Analyse der Ausgangslage durch eine Finanzanalyse, 3. Prognose der zukünftigen Entwicklung der Unternehmung (insbesondere Umsatzvorhersage,
Prognose des Kapitalbedarfs, der Einzahlungs- und Auszahlungsströme), 4. Analyse der Finanzierungsalternativen zur Verwirklichung der finanzwirtschaftlichen
Zielsetzungen,5. Eigentliche Finanzentscheidung (Finanzdisposition). 6. Realisierung der Finanzentscheidung, 7. Finanzkontrolle (Soll-Ist-Abweichung).
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antworten Kapitel 3: Finanzplanung
10.1 Multiple-Choice-Antworten: Finanzplanung
1.) Der Finanzplan einer Unternehmung weist für die nächsten Jahre folgende Positionen aus:
� Finanzdeckung: 120.000 Euro � Finanzbedarf: 80.000 Euro � Anfangsbestand 10.000 Euro
Der Kapitalüberschuss beträgt …
a) 10.000 Euro
b) 20.000 Euro
c) 30.000 Euro
d) 40.000 Euro
e) 50.000 Euro Xf) 80.000 Euro
g) 100.000 Euro
h) 120.000 Euro
2.) Bei der erfolgsorientierten Finanzprognose/-voraussage …
a) werden zukünftige Einnahmen und Ausgaben unabhängig von der Gewinnprognose geschätzt.
b) liegt eine Methode der direkten Schätzung des zukünftigen Kapitalbedarfs vor.
c) erfolgt die Vorhersage des Kapitalbedarfs aufgrund der geplanten Bewegungsbilanz und Gewinnplanung.
X
d) wird die Direktmethode mit der Methode der Schätzung kombiniert.
e) erfolgt die Vorhersage des Kapitalbedarfs durch direkte Schätzung aufgrund der Verkaufs- und Beschaffungspläne.
3.) Ein Liquiditätsspektrum lässt erkennen
a) wie sich das Working Capital in einer Periode verändert hat.
b) welche Einnahmen aus Miete, Zinsfuß für Eigen- und Fremdkapital, Verwertung von Anlagevermögen usw. zu erwarten sind.
c) innerhalb welcher Zeit nach Erstellung der Rechnung und in welcher Höhe die fakturierten Beträge eingegangen sind.
X
d) wie hoch der Cash-flow in einer bestimmten Periode war.
e) welche Zusammenhänge zwischen Kreditorenbestand und Ausgaben bestehen.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
4.) Bei der Direktmethode (Methode der direkten Schätzung) zur Ermittlung des Finanzbedarfs ...
a) wird der Kapitalbedarf direkt aufgrund der geplanten Bewegungsbilanz und der Gewinnplanung vorhergesagt.
b) wird der Kapitalbedarf aus den prognostizierten Positionen Mittelherkunft und Mittelverwendung direkt abgeleitet.
c) wird der Kapitalbedarf unabhängig von den Umsatz- und Beschaffungsplänen mit Hilfe der bilanziellen Gewinnplanung prognostiziert.
d) werden die zukünftigen Einnahmen und Ausgaben aus Umsatz- und Beschaffungsplänen abgeleitet (unabhängig von der Gewinnprognose).
X
e) werden der zukünftigen Einahmen und Ausgaben mit Hilfe der erfolgsorientierten Prognose geschätzt.
5.) Beim Cash-flow-statement (Kapitalflussrechnung) als Instrument der Finanzanalyse werden untersucht:
a) die Ursachen der Aufwandsbildung im Unternehmen
b) die Ursachen der Veränderung des Kassenbestands der Unternehmung Xc) die in einer Periode erfolgte Eigenfinanzierung
d) die Erträge und Aufwendungen einer Periode
e) die aus der Bilanz abgeleiteten Liquiditätskennziffern
f) die Zuweisungen zu den Rücklagen in einer Periode
6.) Ein Liquiditätsspektrum zeigt …
a) innerhalb welcher Zeit nach Rechnungsstellung das Geld zugeflossen ist und in der Buchhaltung verbucht wurde.
X
b) die kurzfristig wirksamen Liquiditätspositionen zur Sicherung der Zahlungsbereitschaft in der Zukunft.
c) die einzelnen Positionen der nach Liquiditätspunkten gegliederten Handelsbilanz.
d) die Reserven an Kassen-, Bank-, Postscheckbeständen und Wertpapiere des Umlaufvermögens
Antworten Kapitel 3: Finanzplanung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
7.) Welche der folgenden Sätze zur Finanzprognose bzw. Finanzvoraussage ist falsch?
a) Die geplante Bewegungsbilanz kann zur Finanzprognose eingesetzt werden.
b) Das Liquiditätsspektrum informiert über den Zusammenhang zwischen Umsatz bzw. Forderungseingang und Geldeingang in der Vergangenheit.
c) Bei der erfolgsorientierten Prognose werden Einnahmen und Ausgaben direkt aus den Absatz- und Beschaffungsplänen abgeleitet.
X
d) Die sogenannte kombinierte Methode verbindet die Direktmethode mit der erfolgsorientierten Methode bei der Prognose des Kapitalbedarfs.
e) Das Liquiditätsspektrum lässt erkennen, innerhalb welcher Zeit nach Rechnungserstellung und in welcher Höhe die fakturierten Beträge eingegangen sind.
Antworten Kapitel 3: Finanzplanung
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10.2 Lösung Fallstudie 7: Jahresabschlussanalyse: Beständedifferenzenbilanz, Bewegungsbilanz, Cash-flow und Kapitalflussrechnung für Fortgeschrittene
Aufgabe 1:
Lösung Aufgabe 1.1: Bilanzkennzahlen ohne Berücksichtigung der Zusatzinformationen
a) Eigenkapitalquote = Eigenkapital / Gesamtkapital * 100 = ((1000 + 480) / 4220) * 100 = 35,1% (40%)
b) Verschuldungsgrad = Fremdkapital / Eigenkapital * 100 = 550 + 250 + 570 + 1290 + 80 / 1000 + 480 * 100 = 185% (150%) (Anmerkung: In der Bilanzanalyse wird immer von der vereinfachten Prämisse ausgegangen, dass der Bilanzgewinn an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Darum wird er wie Fremdkapital behandelt.)
c) Anlagedeckungsgrad I = Eigenkapital / Anlagevermögen * 100 = (1480 / (750 + 1050 + 240 + 650 + 160)) *100 = 51,9 % (75%)
d) Anlagedeckungsgrad II = Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital / Anlagevermögen * 100 = ((1480 + 550 + 250 + 570) / (750 + 1050 + 240 + 650 + 160)) *100 = 100% (130%)
e) Liquidität 1. Grades = Flüssige Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten * 100 = (190 / (1290 + 80)) * 100 = 13,9% (35 %)
f) Liquidität 2. Grades = Flüssige Mittel + kurzfristige Forderungen / kurzfristige Verbindlichkeiten * 100 = ((190 + 160 + 480) / (1290 + 80)) * 100 = 60,6% (75%)
g) Liquidität 3. Grades = Flüssige Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten * 100 = Flüssige Mittel + kurzfristige Forderungen + Vorräte/ kurzfristige Verbindlichkeiten * 100 = ((190 + 160 + 480 + 540) / (1290 + 80)) * 100 = 100,0% (115%)
h) Working Capital = kurzfristiges Umlaufvermögen – kurzfristige Verbindlichkeiten = 540 + 480 + 160 + 190 – 1290 – 80 = 0
(Anmerkung: Wenn der Anlagedeckungsgrad 100 %, der Liquiditätsgrad III und das Working Capital = 0, dann ist gerade noch die goldene Finanzierungsregel erfüllt.)
Antworten Kapitel 3: Finanzplanung
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Lösung Aufgabe 1.2 (Teil I):
Kennzahlen unter Berücksichtigung der stillen Reserven im Unternehmen (laut Sachverhaltsangabe 5 sind 200 TEuro stille Reserve im Unternehmen, davon 150 TEuro im Anlagevermögen):
i) Eigenkapitalquote = Eigenkapital / Gesamtkapital * 100 = ((1000 + 480 + 200) / (4220 +200)) * 100 = 38,0% (40 %)
j) Verschuldungsgrad = Fremdkapital / Eigenkapital * 100 = ((550 + 250 + 570 + 1290 + 80) / (1000 + 480 + 200)) * 100 = 163% (150%) (Anmerkung: In der Bilanzanalyse wird immer von der vereinfachten Prämisse ausgegangen, dass der Bilanzgewinn an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Darum wird er wie Fremdkapital behandelt.)
k) Anlagedeckungsgrad I = Eigenkapital / Anlagevermögen * 100 = ((1480 + 200) / (750 + 1050 + 240 + 650 + 160 + 150)) * 100 = 56,0% (75%)
l) Anlagedeckungsgrad II = Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital / Anlage- vermögen * 100 = ((1480 + 550 + 250 + 570 + 200) / (750 + 1050 + 240 + 650 + 160 + 150)) *100 = 101,6 % (130 %)
m) Liquidität 1. Grades = Flüssige Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten * 100 = (190 / (1290 + 80)) * 100 = 13,9% (keine Modifikation) (35 %)
n) Liquidität 2. Grades = Flüssige Mittel + kurzfristige Forderungen/ kurzfristige Verbindlichkeiten * 100 = ((190 + 160 + 480) / (1290 + 80)) * 100 = 60,6% (75 %) (Es erfolgt keine Modifikation, da nicht bekannt ist, ob von den im Umlaufvermögen enthaltenen stillen Reserven von 50 TEuro im Umlaufvermögen ein Teilbetrag auf die Forderungen entfällt.)
o) Liquidität 3. Grades = Flüssige Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten * 100 = Flüssige Mittel + kurzfristige Forderungen + Vorräte / kurz- fristige Verbindlichkeiten * 100 = ((190 + 160 + 480 + 540 + 50) / (1290 + 80)) * 100 = 103,6% (115 %)
p) Working Capital = kurzfristiges Umlaufvermögen – kurzfristige Verbind- lichkeiten = 540 + 480 + 160 + 190 +50 – 1290 – 80 = 50
Antworten Kapitel 3: Finanzplanung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
Kennzahlen unter Berücksichtigung der stillen Reserven im Unternehmen (laut Sachverhaltsangaben 4 + 5 sind 200 TEuro stille Reserve im Unternehmen, davon 150 TEuro im Anlagevermögen sowie ein Debitoren-/forderungsfestbestand von 180 TEuro und ein eiserner Vorratsbestand von 140 TEuro gegeben. Letztere beiden Positionen werden in der Jahresabschlussanalyse wie Anlagevermögen angesehen):
q) Eigenkapitalquote = Eigenkapital / Gesamtkapital * 100 = ((1000 + 480) / 4220) * 100 = 35,1% (40 %) (keine Modifikation)
r) Verschuldungsgrad = Fremdkapital / Eigenkapital * 100 = ((550 + 250 + 570 + 1290 + 80) / (1000 + 480)) * 100 = 185% (150%) (Anmerkung: In der Bilanzanalyse wird immer von der vereinfachten Prämisse ausgegangen, das der Bilanzgewinn an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Darum wird er wie Fremdkapital behandelt ( keine Modifikation).
s) Anlagedeckungsgrad I = Eigenkapital / Anlagevermögen * 100 = ((1480 + 200) / (750 + 1050 + 240 + 650 + 160 + 150 + 320)) *100 = 50,6% (75%)
t) Anlagedeckungsgrad II = Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital / Anlage- vermögen * 100 = ((1480 + 200) / (750 + 1050 + 240 + 650 + 160 + 150 + 320)) * 100 = 91,9% (130%)
Antworten Kapitel 3: Finanzplanung
Lösung Aufgabe 1.2 (Teil II):
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
u) Liquidität 1. Grades = Flüssige Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten * 100 = (190 / (1290 + 80)) * 100 = 13,9% (35 %) (keine Modifikation)
v) Liquidität 2. Grades = Flüssige Mittel + kurzfristige Forderungen/ kurzfristige Verbindlichkeiten * 100 = ((190 + 160 + 480 - 180) / (1290 + 80)) * 100 = 49,6% (75%)
w) Liquidität 3. Grades = Flüssige Mittel + kurzfristige Forderungen + Vorräte / kurz- fristige Verbindlichkeiten * 100 = ((190 + 160 + 480 + 540 - 320) / (1290 + 80)) * 100 = 80,3 % (115 %)
x) Working Capital = kurzfristiges Umlaufvermögen – kurzfristige Verbindlichkeiten = 540 + 480 + 160 + 190 + 50 - 1290 - 80 - 320 = – 270
Lösung Aufgabe 1.3: Aussagegehalt der Kennzahlen
a) Die Bilanz ist eine stichtagsbezogene, auf die Vergangenheit ausgerichtete Beständebilanz. Es fehlt eine dynamische, zukunftsorientierte Unternehmensbeurteilung, wie sie etwa durch eine Finanzplanung gegeben ist.
b) Die Bilanzwerte sind das Ergebnis der Bilanz- bzw. Bewertungspolitik (vgl. stille Reserven, Forderungsfestbestand, eiserne Vorratsvermögen).
c) In der Bilanz sind nur unzureichende Informationen über die Dauer der Kapitalbindung des Vermögens und über die Höhe und Fristigkeit der Verbindlichkeiten und Zahlungsnotwendigkeiten verfügbar.
d) Es fehlen zahlungs- und damit finanzwirksame Posten wie kurzfristig zahlungswirksame Aufwendungen (Löhne, Gehälter, Mieten, Zinsen, Steuern usw.), die als kurzfristiger Baraufwand bei Liquiditätsanalysen (Liquiditätsgraden) eigentlich berücksichtigt werden müssen.
Antworten Kapitel 3: Finanzplanung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antworten Kapitel 3: Finanzplanung
Lösung Aufgabe 2: Beständedifferenzenbilanz und Varianten der Bewegungsbilanz
Lösung Aufgabe 2.1: Beständedifferenzenbilanz errechnen
Bilanz zum 31.12.2005 (in TEuro)
Aktiva 31.12.2004 31.12.2005 Bestände-
differenzenbilanz 1. Anlagevermögen a) Sachanlagen Bebaute Grundstücke 600 750 150 Maschinen 900 1.050 150 Geschäftsausstattung 200 240 40
b) Finanzanlagen Beteiligungen 500 650 150 Wertpapiere 180 160 -20 2. Umlaufvermögen a) Vorräte 420 540 120 b) Fo.a.LuL 300 480 180 c) Sonst. Forderungen 150 160 10 d) Flüssige Mittel 180 190 10
Bilanzsumme 3.430 4.220 790
Passiva 31.12.2004 31.12.2005 Bestände-
differenzenbilanz 1. Eigenkapital a) Grundkapital 800 1.000 200 b) Rücklagen 400 480 80 2. Fremdkapital a) Pensionsrückstellungen 500 550 50 b) Anleihen 300 250 -50 c) Darlehen, durch Grundpfandrecht gesichert 400 570 170 b) Verb. A. LuL 960 1.290 330 3. Bilanzgewinn 70 80 10
Bilanzsumme 3.430 4.220 790
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Lösung Aufgabe 2.2: Bewegungsbilanzen erstellen
a) Einfache Bewegungsbilanz
Die einfachste Form der Bewegungsbilanz, abgeleitet aus der Beständedifferenzenbilanz, als Gegenüberstellung von Mittelverwendung und Mittelherkunft der Finanzmittel ist die Unterstellung, dass die in der Abrechnungsperiode eingetretenen Bestandsveränderungen der Vermögens- und Kapitalkonten mit irgend welchen Zahlungsvorgängen verbunden gewesen sind. Kritik: Sowohl die Bildung als auch die Auflösung stiller Reserven verfälschen das Bild der Bewegungsbilanz.
Mittelverwendung (TEuro) Mittelherkunft (TEuro)
Zugänge Abgänge
Bebaute Grundstücke 150 Wertpapiere 20
Maschinen 150 Zuführungen
Geschäftsausstattung 40 Kapitalerhöhung 200
Beteiligungen 150 Rücklagen 80
Vorräte 120 Pensionsrückstellungen 50
Forderungen 180 Darlehen 170
Sonstige Forderungen 10 Verbindlichkeiten 330
Flüssige Mittel 10 Bilanzgewinn 10
Abgänge
Anleihen 50
Summe 860 Summe 860
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b) Erweiterte Bewegungsbilanz unter der Einbeziehung des Anlagespiegels
Erweiterte Bewegungsbilanz mit dem Bruttoausweis der Anlagebewegungen und des Bilanzgewinns aus dem Anlagespiegel, und zwar um die Finanzierung der Anlagezugänge und die Ausschüttungspolitik der Unternehmung zu verdeutlichen.
Mittelverwendung (TEuro) Mittelherkunft (TEuro)
Zugänge
Bebaute Grundstücke 170 Abschreibungen im AV 230
Maschinen 270 Zuführungen
Geschäftsausstattung 60 Kapitalerhöhung 200
Beteiligungen 200 Rücklagen 80
Vorräte 120 Pensionsrückstellungen 50
Forderungen 180 Darlehen 170
Sonstige Forderungen 10 Verbindlichkeiten 330
Flüssige Mittel 10 Bilanzgewinn 2002 80
Abgänge
Anleihen 50
Bilanzgewinn 2001 70
Summe 1140 Summe 1140
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antworten Kapitel 3: Finanzplanung
c) Bewegungsbilanz mit Anlagehaushalt und Umlaufhaushalt
Die langfristig aufgebrachten Mittel werden dem Anlagehaushalt zugeordnet, alle übrigen Mittel stehen dem Umlaufvermögen gegenüber.
Mittelverwendung (TEuro) Mittelherkunft (TEuro)
Anlagehaushalt langfristiges Kapital
Zugänge
Bebaute Grundstücke 170 Abschreibungen im AV 230
Maschinen 270 Kapitalerhöhung 200
Geschäftsausstattung 60 Zuführungen
Beteiligungen 200 Rücklagen 80
Abgänge Pensionsrückstellungen 50
Anleihen 50 Darlehen 170
Zwischensumme 750 Zwischensumme 730
Umlaufhaushalt kurzfristiges Kapital
Zugänge Zugänge
Vorräte 120 Verbindlichkeiten 330
Forderungen 180 Bilanzgewinn 2002 80
sonstige Forderungen 10
Flüssige Mittel 10
Abgänge
Bilanzgewinn 2001 70
Zwischensumme 390 Zwischensumme 410
Summe 1140 Summe 1140
Die in einem Haushalt entstehende Unterdeckung (Überdeckung) stellt eine Überdeckung (Unterdeckung) im Komplementärhaushalt dar.
Die Unterteilung in einen Anlage- und Umlaufhaushalt bedeutet die Übertragung der Goldenen Bilanzregel auf die Vermögensumschichtung.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antworten Kapitel 3: Finanzplanung
d) Bewegungsbilanz mit Innen- und Außenfinanzierung
Diese Bewegungsbilanz liefert das Maximum an finanzwirtschaftlicher Information für einen externen Analytiker.
Mittelverwendung (TEuro) Mittelherkunft (TEuro)
Anlagehaushalt Innenfinanzierung
Zugänge Abschreibungen im AV 230
Bebaute Grundstücke 170 Rücklagen 80
Maschinen 270 Pensionsrückstellungen 50
Geschäftsausstattung 60 Zwischensumme 360
Beteiligungen 200 Außenfinanzierung
Abgänge Kapitalerhöhung 200
Anleihen 50 Zugänge-Darlehen 170
Zwischensumme 750 langfrist. Außenfinanzierung 370
Umlaufhaushalt
Zugänge Zugänge
Vorräte 120 Verbindlichkeiten 330
Forderungen 180 Bilanzgewinn 2002 80
sonstige Forderungen 10
Flüssige Mittel 10
Abgänge
Bilanzgewinn 2001 70
Zwischensumme 390 kurzfrist. Außenfinanzierung 410
Summe 1140 Summe 1140
Lösung Aufgabe 2.3: Aussagen zur finanziellen Situation mit Hilfe derBewegungsbilanzen:
� Bewegungsbilanzen weisen die während einer Periode stattgefundenen Vermögens- und Kapitalumschichtungen aus.
� Bezüglich der Aussagefähigkeit der Bewegungsbilanz hinsichtlich der Liquiditätssituation der Unternehmung sei auf die Ausführungen zu den Liquiditätskennzahlen verwiesen. Man kann sagen, hier bei der Bewegungsbilanz greift die gleiche Kritik wie bei den Kennzahlen.
� Auch die Bewegungsbilanz kann das einzig richtige, zukunftsorientierte Instrument zur Liquiditätsplanung und -kontrolle, den kurzfristigen Finanzplan nicht ersetzen.
� Die Bewegungsbilanzen geben aber einen guten Überblick über die Veränderung in der Finanzstruktur des Unternehmens in der letzten Rechnungslegungsperiode.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
Lösung Aufgabe 3: Finanzanalyse mit Hilfe der Kennzahl Cash-flow
Lösung Aufgabe 3.1: Grundsätzliches und zur Berechnung des Cash-flow
� Umsatzüberschussziffern lassen sich als Kennzahlen interpretieren, die den Teil der Umsatzerlöse angeben, dem keine zahlungswirksamen Aufwendungen gegenüberstehen.
� Damit zeigen sie das aus der Umsatztätigkeit erwirtschaftete Volumen der Innenfinanzierung an. Der Cash-flow steht prinzipiell für folgende Verwendungsmöglichkeiten
� zur Finanzierung von Investitionen
� zur Tilgung von Verbindlichkeiten
� zur Gewinnausschüttung
� Während die ersten beiden Verwendungsmöglichkeiten je nach Bedarf und Anfall über das ganze jahrverteilt werden, erfolgt die Gewinnausschüttungen erst im nächsten Geschäftsjahr.
� Der Cash-flow lässt sich sehr einfach aus den Angaben der Gewinn- und Verlustrechnung berechnen.
Jahresüberschuss 160 + Abschreibungen auf Sachanlagen 160 + Abschreibungen auf Finanzanlagen 70 - Zuschreibungen auf Sachanlagen 50 + Erhöhung der Pensionsrückstellungen 50 = Cash-flow I 390
(Anmerkung: Die Rückstellungen erhalten sie aus der Beständedifferenzenbilanz)
Diese errechnete, absolute Kennzahl besitzt allerdings ohne Benchmarking nur eine geringe Aussagefähigkeit, wenn sie isoliert berechnet und betrachtet wird. Darum ist es üblich einen Zeit- und einen Betriebs-/Branchenvergleich zu tätigen.
Lösung Aufgabe 3.2: Modifikation des Cash-flow
a) Will man den nachhaltig erzielten finanzwirtschaftlichen Überschuss berechnen, der aus der normalen betrieblichen Umsatztätigkeit resultiert, empfiehlt es sich, den unter 3.1 berechneten Cash-flow I um die ordentlichen und betriebsfremden sowie außerordentlichen Erträge und Aufwendungen zu modifizieren.
Cash-flow I 390 - Erträge aus Beteiligungen 40 - Erträge aus anderen Finanzanlagen 15 - sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10 + Zinsen und ähnliche Aufwendungen 80 + Aufwendungen aus Verlustübernahme 20 Cash-flow II 425
Antworten Kapitel 3: Finanzplanung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
b) Da für das Geschäftsjahr eine Ausschüttung von 80 beschlossen wurde, die allerdings erst im nächsten Jahr auszahlungswirksam wird, sollte auch der Cash-flow I um die Ausschüttung gekürzt werden, um den Innenfinanzierungsspielraum genauer anzugeben.
Cash-flow I – Bilanzgewinn = Cash-flow III = 390 -80 = 310
Lösung Aufgabe 3.3: Kennzahlen zur Messung der Investitionskraft und Verschuldungsfähigkeit
a) Investitionskraft = Cash-flow III / Nettoinvestitionskraft (= Zugänge –Abschreibungen) = (310 / (120 + 270 + 60 + 200 - 20 - 120 - 20 - 50 - 20)) *100 = 74%
Diese Kennzahl gibt die Information, dass 74 % der Nettoinvestitionen durch selbst erwirtschaftete Mittel finanzierbar waren.
b) Verschuldungsfähigkeit = Cash-flow III / Effektivverschuldung (= Fremdkapital - kurzfristige Forderungen – flüssige Mittel) = (310 / (550 + 250 + 570 + 1290 - 480 - 180 - 190 – 160)) *100 = 15,42%
Die Kennzahl beträgt 15,42% der Effektivverschuldung, d.h. dass die Berliner AG bei gleich bleibenden wirtschaftlichen Verhältnissen 6,5 Jahre benötigen würde, um die Effektivverschuldung abzubauen. Berechnung: Fremdverschuldung = 100%, daraus folgt, wenn man: 100 / 15,42 = ca. 6,5 Jahre
Lösung Aufgabe 3.4:
Einschränkungen des Aussagegehaltes des Cash-flows wegen einiger Probleme, die durch die Cash-flow-Berechnung und der Periodenabgrenzung des Jahresabschlusses sich ergeben (, d.h. hier treten buchhalterische Probleme auf):
� Der Cash-flow steigt mit zunehmenden Forderungen, obwohl noch keine Einzahlungen von Kunden erfolgt sind.
� Zunehmende Bestände an unfertigen und fertigen Fabrikaten und die Aktivierung von Eigenleistungen erhöhen nach dem Gesamtkostenverfahren den Jahresgewinn, obwohl keine Zahlungsströme dadurch ausgelöst worden sind.
� Werden dagegen Vorräte für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe im Geschäftsjahr gekauft, bezahlt und auf Lager genommen, wird der damit verbundene Geldabfluss nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung und damit auch nicht vom Cash-flow erfasst.
Der Versuch, diese methodischen und damit rechnerischen Einschränkungen des Cash-flows aufzuheben, führt zur Kennzahl „betriebliche Nettoeinnahmen“.
Antworten Kapitel 3: Finanzplanung
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11. Antworten Kapitel 4: Kreditfinanzierung: 1) Welche kurzfristigen Kreditarten kennen Sie?
1. Kurzfristige Bankkredite (Kontokorrentkredit, Diskontkredit, kurzfristige Kredite mit separater Zinsvereinbarung);2. Kredite der Geschäftspartner (Lieferantenkredit, Anzahlung), 3. Avalkredit, 4. sonstige Kreditleihen
2) Welche langfristigen Kreditarten kennen Sie?
1. Annuitätendarlehen, 2. Tilgungsdarlehen, 3. endfälliges Darlehen, 4. Hypothek.
3) Was verstehen Sie unter einem Akzeptkredit und einem Diskontkredit?
Beim Akzeptkredit der Kreditinstitute akzeptiert die Bank einen vom Kreditnachfrager auf sie gezogenen Wechsel (Tratte) und verpflichtet sich, diesen einzulösen. Als Hauptschuldnerin übernimmt die Bank, die volle wechselrechtliche Haftung. Der Kunde hat den Wechselbetrag einige Tage vor Fälligkeit bei der Bank anzuschaffen. Durch das Bankakzept wird die Bonität und Marktfähigkeit des Wechsels verbessert und damit seine Verwendungsmöglichkeiten gesteigert. Der Wechselinhaber kann das Bankakzept zahlungshalber an seinen Gläubiger weitergeben (z.B. zur Tilgung einer Kaufpreisforderung), wobei auch solche Gläubiger das Akzept gern nehmen werden, die ihren Schuldner nur wenig oder überhaupt nicht kennen.
Ein Diskontkredit ist ein kurzfristiger Kredit, der beim Verkauf eines noch nicht fälligen Wechsels dem Verkäufer durch die den Wechsel ankaufende Bank gewährt wird. Die Bank vergütet den Wechselbetrag, abzüglich Zinsen, Provision und Spesen. Der Diskontkredit ist im Vergleich zum Kontokorrentkredit die billigere Kreditmöglichkeit.
Antworten Kapitel 4: Kreditfi nanzierung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antworten Kapitel 4: Kreditfi nanzierung
4) Was versteht man unter einer Grundschuld und einer Hypothek? Worin besteht der wichtigste Unterschied zwischen diesen beiden Krediten?
Zur Sicherung einer Forderung dient die Belastung von Grundbesitz (Grundstück und Gebäude), die den Gläubiger berechtigt, die Zahlung einer bestimmten Geldsumme aus dem Grundbesitz zu verlangen(Grundpfandrecht) und sich notfalls wegen seiner Forderung zu befriedigen(§§1113-1190 BGB). Es handelt sich also um kein Nutzungs-, sondern ein Verwertungsrecht. Das Entstehen oder Bestehen des Grundpfandrechts in Form einer Hypothek ist, ähnlich dem Pfandrecht bei beweglichen Sachen, vom Entstehen und Bestehen einer persönlichen Forderung abhängig, zu deren Sicherung di Hypothek dient (akzessorisches Recht).
Bedeutender als die Hypothek ist heute die Grundschuld. Es ist eine Grundstücksbelastung der Art, dass eine bestimmte Geldsumme aus dem Grundstück zu zahlen ist (§ 1191 BGB. Bedeutsam ist sie wie die Hypothek vor allem als Kreditsicherungsmittel. Im Unterschied zur Hypothek fehlt bei der Grundschuld die rechtliche Verbindung mit einer Forderung. Sie ist deshalb neben der Sicherung langfristiger Darlehen (z.B. Hypothekarkredit), die regelmäßig durch Tilgungen abgetragen werden, auch zur Sicherung von Kontokorrentkrediten geeignet, die in wechselnder Höhe in Anspruch genommen werden können. Auch wenn der Kredit vorübergehend nicht oder nicht in voller Höhe beansprucht wird, bleibt die Grundschuld, entgegen der Hypothek in ihrer Höhe bestehen, da sie von einer persönlichen Forderung unabhängig ist und lediglich eine dingliche Haftung begründet. Sie besitzt zur Sicherung verschiedener Kreditarten ein höheres Maß an Mobilität und Anpassungsfähigkeit.
5) Wodurch unterscheidet sich die Verpfändung von der Sicherungsübereignung?
Die Verpfändung (Pfandrecht) ist eine zur Sicherung einer Forderung bestimmten Belastung einer beweglichen Sache oder eines Rechts, welche den Gläubiger der gesicherten Forderung berechtigt, Befriedigung aus der Sache zu suchen (§ 1204 BGB). Entstehen und Bestehen des Pfandrechts sind untrennbar mit der zu sichernden Forderung verknüpft (akzessorisches Recht); es ermäßigt sich und erlischt gemeinsam mit der Forderung. Der Gläubiger wird unmittelbarer Besitzer, während das Eigentum beim Schuldner verbleibt (entgegen der Sicherungsübereinung).
Die Sicherungsüberlassung ist eine weitere Möglichkeit der Kreditsicherung. Der Kreditgeber erwirbt aus Sicherungszwecken das Eigentum an einer Sache des Kreditnehmers, während der Kreditnehmer unmittelbarer Besitzer bleibt. Übereignet werden meistens Maschinen, Kraftfahrzeuge und Warenlager.
6) Welche Eigenschaften sind typisch für das Fremdkapital?
Es ist nicht haftendes Kapital mit fester, laufender Verzinsung (keine Verlustübernahme), ist dem Unternehmen befristet überlassen und hat in der Regel keine Mitsprache- und Mitwirkungsrechte.
7) Charakterisieren Sie den Kontokorrentkredit.
Kontokorrentkredit ist ein kurzfristiger Kredit in laufender Rechnung. Der Kreditnehmer bekommt eine bestimmte Kreditlinie (Höchstgrenze für Kreditbeanspruchung) eingeräumt, bis zu der er den Kredit beanspruchen kann. Zinskosten werden ihm nur jeweils für den beanspruchten Kredit berechnet.
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antworten Kapitel 4: Kreditfi nanzierung
Der Vorteil des Kontokorrentkredites legt darin, dass er den Kreditbedarf des (Bank-) Kunden angepasst ist. Der Kontokorrentkredit wird in der Regel für sechs Monate gewährt, meist aber prolongiert.
8) Was ist eine Obligation? Worin unterscheiden sich Wandelobligationen von Bezugsrechtsobligationen?
Obligation (engl. Bond) oft auch Anleihe oder Schuldverschreibung genannt, ist die Gesamtsumme eines langfristigen Darlehens in der Form von zahlreichen, über runde Beträge lautende Teilschuldverschreibungen an den Anleiheemittenten.
Eine Wandelobligation oder Wandelschuldverschreibung oder Wandelanleihe (convertible bond) ist eine Form der Optionsanleihe, bei der der Inhaber der Wandelobligation das Recht (die Option) hat, meist nach einer gewissen Sperrfrist, die Wandelschuldverschreibung in eine Aktie der emittierenden Gesellschaft umzuwandeln. Eine Verpflichtung zur Wandlung besteht nicht. Vielmehr kann der Wandelobligationär auf sein Wandlungsrecht verzichten und die Schuldverschreibung bis zu ihrer Fälligkeit behalten. Die Wandelanleihe geht mit dem Umtausch unter.
Bezugsrechtsobligation (bond with stock warrants) ist eine Form der Optionsanleihe, die den Inhaber berechtigt, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder innerhalb einer bestimmten Frist zu festgesetzten Anleihebedingungen Aktien der emittierenden Gesellschaft zu erwerben. Während bei der Wandelschuldverschreibung das Aktienbezugsrecht untrennbar mit der Obligation verbunden ist, ist bei der Bezugsrechtsobligation dieses Recht in einem besonderen Optionsschein verkörpert. Wird der Optionsschein von der Bezugsrechtsobligation abgetrennt, geht diese Schuldverschreibung nicht unter, sondern besteht bis zur Tilgung als normale Schuldverschreibung fort.
9) Welche Funktionen kann ein Factoring-Institut beim Ankauf von Forderungen aus Warenlieferungen und Dienstleistungen übernehmen?
Factoring ist der Verkauf von Forderungen aus Warenlieferung und Dienstleistungen, wobei das Factoringinstitut folgende Funktionen anbietet:
1) Delcredere-Funktion
2) Mahnwesensfunktion
3) Finanzierungsfunktion
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
11.1 Multiple-Choice-Antworten: Kreditfinanzierung
1.) Tragen Sie in folgendem Schema ein, wer bei Verpfändung und Sicherungsübereignung jeweils Eigentümer bzw. Besitzer ist?
Verpfändung Sicherungsübereignung
Kreditgeber (Gläubiger) Besitzer Eigentümer
Kreditnehmer (Schuldner) Eigentümer Besitzer
2.) Der Lieferantenkredit unterscheidet sich vom Bankkredit dadurch, dass er im allgemeinen …
a) Sicherheiten erfordert.
b) formlos gewährt wird. Xc) längerfristiger ist.
d) schriftlich vereinbart wird.
e) eine Bürgschaft erfordert.
Antworten Kapitel 4: Kreditfi nanzierung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
3.) Bei welchem der nachfolgenden Kredite handelt es sich nicht um einen dinglich gesicherten (Realkredit)?
a) Hypothek
b) Kredit auf der Grundlage einer Sicherungsübereignung Xc) Mobiliarkredit
d) Bürgschaftskredit
e) Immobilienkredit
f) Rembourskredit
4.) Bei dem Akzeptkredit der Kreditversicherung …
a) akzeptiert die Bank einen vom Kunden auf sie gezogenen Wechsel. Xb) diskontiert der Kunde einen von ihm selbst akzeptierten Wechsel bei der Bank.
c) zieht der Exporteur auf den Importeur einen Wechsel und diskontiert ihn bei seiner Bank.
d) akzeptiert der Bankkunde einen vom Kreditinstitut auf ihn gezogenen Wechsel.
5.) Der kurzfristige Bankkredit, der dem Verkäufer beim Ankauf eines noch nicht fälligen Wechsels durch die Bank von dieser gewährt wird, heißt …
a) Akzeptkredit.
b) Diskontkredit. Xc) Rembourskredit.
d) Kontokorrentkredit.
e) Avalkredit.
f) Lombardkredit.
6.) Ein Damnum ist ein …
a) durch Grundpfandrechte gesicherter langfristiger Geldkredit in Darlehensform.
b) Abschlag vom Nominalbetrag bei der Ausgabe eines Wertpapiers.
c) Grundpfandrecht zur Kreditsicherung.
d) Darlehensabschlag (z.B. bei einer Hypothek) der vom Kreditgeber einbehalten wird. Xe) Abschlag von der Parität, um den der Wert einer Geldsorte oder Devise beim Handel
vermindert wird.
Antworten Kapitel 4: Kreditfi nanzierung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
7.) Wer ist primärer Darlehensgeber beim Schuldscheindarlehen?
a) Pfandbriefanstalten
b) sogenannte Kapitalsammelstellen (Versicherungen) Xc) Deutsche Bundesbank
d) Leasinggesellschaften
e) Öffentliche Hand (Bund, Land, Kommune)
f) Teilzahlungsbanken
8.) Unter einem Schuldscheindarlehen versteht man …
a) einen kurzfristigen Bankkredit.
b) Kredite von befreundeten Unternehmen gegen Unterzeichnung eines Schuldscheins.
c) langfristige Großdarlehen von Kapitalsammelstellen. Xd) festverzinsliche Darlehen mit Schuldurkunde, die auf dem Euro-Dollarmarkt
aufgenommen wurden.
e) Refinanzierungsmöglichkeiten der Kreditinstitute bei der Deutschen Bundesbank.
9.) Das Schuldscheindarlehen unterscheidet sich von der Anleihe dadurch, dass …
a) in der Regel ein höherer Gesamtbetrag aufgenommen wird.
b) die Kosten in der Regel erheblich höher sind.
c) keine behördliche Genehmigung erforderlich ist. Xd) Kurspflege notwendig ist.
e) die Publizitätspflicht stark erweitert ist.
10.) Unter einem Grundschuldbrief versteht man …
a) die von Hypothekenbanken ausgegebenen Schuldverschreibungen.
b) ein Dokument über eine Grundstücksbelastung. Xc) eine festverzinsliche Teilschuldverschreibung.
d) das klassische Deckungsmittel für die umlaufende Geldmenge (Banking Theory).
e) den Teil einer Wertpapierurkunde, der sich aus Kupon und Talon zusammensetzt.
f) ein lang- oder mittelfristiges Darlehen, das aufgrund eines Schuldscheindarlehens gewährt wird.
Antworten Kapitel 4: Kreditfi nanzierung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
11.) Die Änderung der bestehenden Anleihebedingungen durch den Anleihe-Schuldner (Zinsfuß und Tilgungsmodalitäten) bezeichnet man als ...
a) Kaduzierung.
b) Abandonierung.
c) Abfindung.
d) Zubuße.
e) Degussa-Klausel. Xf) Konversion (Konvertierung).
12.) Ein Pfandbrief ist eine …
a) von privaten Hypothekenbanken und öffentlich-rechtlichen Kreditanstaltenausgegebene Anleihe zur Finanzierung von Hypothekenkrediten.
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b) von emissionsfähigen Industrieunternehmen ausgegebene Schuldverschreibung.
c) festverzinsliche Anleihe, die nicht deckungsstockfähig ist und nicht an der Börse gehandelt wird.
d) Anleihe mit variabler Verzinsung unter einer Laufzeit von unter 8 Jahren.
Antworten Kapitel 4: Kreditfi nanzierung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
13.) Welche Art der Außenfinanzierung kann man als Zwischenform (hybride Finanzierung, Mezannine Finanzierung) von Eigen- und Fremdfinanzierung bezeichnen?
a) Leasing und Franchising
b) Factoring und Forfaitierung
c) Kreditorenfinanzierung
d) Kapitalerhöhung bei der Personengesellschaft und Einzelunternehmung
e) Schuldscheindarlehen
f) Genussschein und Optionsanleihe X
14.) Ein Aspekt des Eigenkapitals taucht bei welcher der folgenden Formen langfristiger Außenfinanzierung auf?
a) Anleihe
b) Schuldscheindarlehen
c) langfristiger Bankkredit
d) Gewinnobligation Xe) Leasing
f) Franchising
15.) Eine Gewinnobligation ist eine Form der …
a) Eigenfinanzierung von außen, die Beteiligungsrechte verbrieft.
b) Eigenfinanzierung von außen mit Anspruch auf Beteiligung am Reingewinn.
c) Fremdfinanzierung, die Mitgliedschaftsrechte verbrieft.
d) Fremdfinanzierung mit Anspruch auf Beteiligung am Reingewinn. Xe) Fremdfinanzierung mit Anspruch auf feste Verzinsung.
16.) Welches Merkmal ist atypisch für den Genussschein?
a) Beteiligung am Reingewinn
b) Anspruch auf Bezug neuer Aktien
c) Mitverwaltungsrechte/Stimmrechte in der Hauptversammlung Xd) Anspruch auf Liquidationserlös
e) Wandlungsmöglichkeit in eine Aktie
Antworten Kapitel 4: Kreditfi nanzierung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
17.) Eine Gewinnobligation ist eine …
a) Anleihe, die nach einer Sperrfrist in gewinnberechtigte Aktien umgewandelt werden.
b) Bezugsrechtsobligationen, die zum Bezug von Aktien berechtigt.
c) Vorzugsaktie mit nachzahlungspflichtigem Dividendenanspruch.
d) Schuldverschreibung mit Beteiligung am Reingewinn. Xe) Obligation, die über pari getilgt wird und dem Obligationär zu einem
zusätzlichen Gewinn verhilft.
18.) Durch welche Eigenschaften unterscheidet sich das Financial-Leasing vom Operating-Leasing?
a) Die gemieteten Güter werden in der Bilanz nicht ausgewiesen.
b) Es werden nur Immobilien vermietet.
c) Das Vertragsverhältnis ist für mehrere Jahre unkündbar. Xd) In den Mietraten ist eine Kapitalverzinsung mit einkalkuliert.
e) Es handelt sich nicht nur um Miete, sondern um Miete und Finanzierung.
19.) Financial-Leasing unterscheidet sich vom Operating-Leasing dadurch, dass …
a) das Personal-Leasing inbegriffen ist.
b) stets zugleich Sale und Lease-Back (Verkauf – Rückmiete) vorliegt.
c) eine feste Grundmietzeit besteht, der Vertrag also unkündbar ist. Xd) Mietkosten als Betriebsausgaben abgesetzt werden können.
Antworten Kapitel 4: Kreditfi nanzierung
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12. Antworten Kapitel 5: Beteiligungsfinanzierung
1) Welche Hauptmotive (Gründe) werden bei der Kapitalerhöhung meistens genannt?
1. Wachstum, 2. Innovation, 3. Internationalisierung, 4. Kauf von Konkurrenten zur Erhebung von Synergieeffekten (Fusion bzw. Mergers and Acquisitions), 5. Sanierung oder Insolvenzabwehr.
2) Welche Hauptmotive (Gründe) werden bei der Kapitalherabsetzung meisten genannt?
1. Schrumpfung des Unternehmens, 2. Performance-Steigerung, 3. Buchhalterische Sanierung – meist verbunden mit einer Kapitalerhöhung, 4. Abwehr einer Insolvenz mit Sanierung
3) Warum weicht der Börsenwert des Bezugsrechts häufig von seinem rechnerischen Wert ab?
Wegen spekulativer Gründe an der Börse.
4) Die Berliner AG erhöht ihr Kapital von 8 auf 14 Mio. Euro. Der Bezugskurs (Emissionskurs) der jungen Aktien beträgt 500 Euro, der der alten Aktien 800 Euro. Wie hoch ist der rechnerische Wert des Bezugsrechts sowie der neue rechnerische „Börsenkurs“ der Aktie?
Börsenkurs der alten Aktie 800 Euro; Börsenkurs der jungen Aktie 500 Euro; das Bezugsverhältnis beträgt (8:6) bzw. 4:3
((800 * 4) + (500 * 3)) / 7 = 671,43 (neuer rechnerischer Durchschnittswert je Aktie, nicht aber der Börsenwert der aufgrund der Spekulation gleich darüber oder darunter liegen kann) Das Bezugsrecht ist gleich alter Wert der alten Aktie minus rechnerischer Durchschnittswert je Aktie.
800,00 – 671,43 = 138,57
Antworten Kapitel 5: Betiligunsfi nanzierung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antworten Kapitel 5: Betiligunsfi nanzierung
5) Welche typischen Rechte haben die Aktionäre der AG?
1) Stimmrecht
2) Recht auf junge Aktien bei Kapitalerhöhungen, aber auch grundsätzlich auf Aktien anderer Gattungen oder Wandelschuldverschreibungen
3) Recht auf Bezugsrechtsgeld, wenn Machtverhältnisse sprich bisheriges Stimmrecht an neuen Aktionären abgetreten teilweise oder ganz abgetreten wird.
4) Recht auf Dividende
5) Informationsrecht
6) Auskunftsrecht z.B. auf der Hauptversammlung
6) Was versteht man unter Kapitalverwässerung?
1) Kapitalverwässerung erfolgt bei der Ausgabe von Gratisaktien, d.h. durch die Umwandlung von Rücklagen in Grundkapital. Die Erhöhung des nominellen Grundkapitals erfolgt ohne effektiven Mittelzufluss (Geld). Jede Aktie besitzt nun eine geringere Substanz (geringerer Bilanzkurs).
2) Die Erhöhung des Grundkapitals oder die Zahl der ausstehenden Aktien einer AG, ohne dass gleichzeitig deren „innerer Wert“ (durch zusätzliche Rücklagen) steigt. Liegt der Ausgabekurs der neuen Aktien unter dem Börsenkurs der alten Aktien, tragen neue Aktionäre nicht soviel zur Substanz der Aktiengesellschaft bei wie es aufgrund des derzeitigen inneren Werts der alten Aktie sein müsste (ablesbar am Bilanzkurs). Der Wert der alten Aktie sinkt demzufolge (die Aktien werden also leichter an Wert bzw. verwässern), und man sprich in diesem Fall von einer Kapitalverwässerung. Die neue, verwässerte Aktie hat den gleichen Nominalwert wie die alte Aktie und beide sind an der Börse das gleiche Wert.
12.1 Multiple-Choice-Antworten: Beteiligungsfinanzierung
1.) Welche Möglichkeit der Beteiligungsfinanzierung gibt es für Einzelunternehmer, die nach außen hin als alleiniger Geschäftsinhaber auftreten wollen?
a) Ausgabe von GmbH-Anteilen
b) Aufnahme langfristiger Darlehen
c) Kommanditeinlagen
d) Beteiligung stiller Gesellschafter Xe) Aufnahme eines Komplementärs
f) Selbstfinanzierung (Gewinnthesaurierung)
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antworten Kapitel 5: Betiligunsfi nanzierung
2.) Bei welchem der nachfolgenden Unternehmen ist das Eigenkapital praktisch unkündbar?
a) Kommanditgesellschaft
b) offene Handelsgesellschaft
c) Aktiengesellschaft Xd) Genossenschaft
e) Gesellschaft mit beschränkter Haftung
3.) Welches Merkmal ist nicht typisch für das Eigenkapital?
a) Beteiligung an einem Unternehmen
b) Kapital, das dem Unternehmen häufig unbegrenzte Zeit zur Verfügung steht
c) Mitbestimmung des Kapitalgebers
d) Zinszahlungen auf das Kapital auch bei Verlust Xe) Haftungskapital (Garantiekapital)
4.) Welche der folgenden Positionen gehört nicht zum Eigenkapital einer Kapitalgesellschaft?
a) Rückstellungen Xb) Grundkapital der AG
c) Stammkapital einer GmbH
d) Rücklagen
e) Gewinnvortrag
5.) Das Grundkapital einer AG beträgt mindestens …
a) 10 000 Euro.
b) 20 000 Euro.
c) 25 000 Euro.
d) 50 000 Euro. Xe) 100 000 Euro.
6.) Das Stammkapital einer GmbH beträgt mindestens …
a) 10 000 Euro.
b) 20 000 Euro.
c) 25 000 Euro. X
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
d) 50 000 Euro.
e) 100 000 Euro.
7.) Bei der Kapitalerhöhung durch die Ausgabe von Gratisaktien …
a) liegt eine Neuzufuhr von Eigenkapital vor.
b) spricht man von effektiver Kapitalerhöhung.
c) verändert sich die Struktur bzw. Zusammensetzung des Eigenkapitals, d.h. das Verhältnis von Grundkapital zu Rücklagen, nicht.
d) wird Kapital, das den Aktionären bereits gehört, in Grundkapital verwandelt. X
8.) Die Kapitalerhöhung zur kurzfristigen, notwendigen Kapitalbeschaffung wird bezeichnet als ...
a) ordentliche Kapitalerhöhung. Xb) bedingte Kapitalerhöhung.
c) Beschaffung genehmigten (autorisierten) Kapitals.
d) nominelle Kapitalerhöhung.
e) Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln.
f) Ausgabe von Gratisaktien.
Antworten Kapitel 5: Betiligunsfi nanzierung
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9.) Bei einer Kapitalerhöhung von 15 auf 21 Mio. Euro, einem Bezugskurs der jungen Aktie von 120 Euro und einem Börsenkurs der alten Aktie von 137,50 Euro liegt der rechnerische Wert des Bezugsrechts ...
a) unter 6 Euro. Xb) zwischen 7 und 12 Euro.
c) zwischen 13 und 18 Euro.
d) zwischen 19 und 24 Euro.
e) zwischen 25 und 32 Euro.
f) über 32 Euro.
10.) Bei einer Erhöhung des Grundkapitals einer AG beträgt der Börsenkurs der alten Aktien 900 Euro, der Emissionskurs (Bezugskurs) der jungen Aktie 300 Euro, das Bezugsverhältnis 6:1, liegt der rechnerische Wert des Bezugsrechts...
a) unter 50 Euro
b) zwischen 51 und 100 Euro Xc) zwischen 101 und 150 Euro
d) zwischen 151 und 200 Euro
e) zwischen 201 und 250 Euro
f) über 250 Euro
11.) Welche Kosten entstehen bei einer ersten Aktienemission einer AG an der Börse nicht?
a) Druckkosten
b) Börseneinführungsspesen
c) Vermittlungsgebühr der Banken
d) Notariats- und Gerichtsgebühren
e) Dividende X
12.) Welche der folgenden Aktienarten ist das Pendant zur Inhaberaktie?
a) Nennwertaktie Xb) Quotenaktie
c) Namensaktie
d) Stammaktie
e) junge Aktie
f) Belegschaftsaktie
Antworten Kapitel 5: Betiligunsfi nanzierung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
Welche der folgenden Aktienarten ist das Pendant zur Stammaktie?
g) Nennwertaktie
h) Quotenaktie
i) Namensaktie
j) Gratisaktie
k) Vorzugsaktie Xl) alte Aktie
Welche der folgenden Aktienarten ist das Pendant zur Nennwertaktie?
m) Stammaktie
n) Namensaktie Xo) Vorzugsaktie
p) Quotenaktie
q) alte Aktie
r) Gratisaktie
Antworten Kapitel 5: Betiligunsfi nanzierung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
13. Antworten Kapitel 6: Innenfinanzierung 1) Welche Möglichkeiten der Innenfinanzierung kennen Sie?
Selbstfinanzierung:� Offene Selbstfinanzierung � Stille Selbstfinanzierung
Finanzierung aus Abschreibungen: � Kapitalfreisetzungseffekt � Kapazitätserweiterungseffekt
Finanzierung aus Rückstellungen: � Rückstellungen� Pensionsrückstellungen
Finanzierung aus Veräußerungserlösen: � Kapitalfreisetzung aus nicht notwendigem Betriebsvermögen � Vermögensumschichtung
2) Welche Formen der Innenfinanzierung kennen Sie?
Formen der Innenfinanzierung
Abb. 19: In Anlehnung an Zantow 2004, S. 196.
Innenfinanzierung
Finanzierung durch Kapitalfreisetzung aus Umsatz
Finanzierung durch Kapitalfreisetzung o. Umsatz
Selbstfinanzierung Finanzierung aus den Gegenwerten unbarer Aufwendungen
offen still
Abschreibungen Nettozuweisungen zu langfristigen
Rückstellungen
Antworten Kapitel 6: Innenfi nanzierung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antworten Kapitel 6: Innenfi nanzierung
3) Wie wirkt sich eine Beschleunigung des Kapitalumschlages auf den Kapitalbedarf aus?
Eine Erhöhung des Kapitalumschlages senkt den Kapitalbedarf.
4) Warum werden Rückstellungen vorgenommen?
1) periodengerechte Erfolgsermittlung
2) der Kapitalsicherung
3) der Liquiditätssicherung
4) zur Bildung von Pensionsrückstellungen
5) Erklären Sie den Finanzierungseffekt von Rückstellungen?
Durch Stundung von ausgabewirksamen Aufwendungen für Pensionszahlungen und nicht Besteuerung der Rückstellungsaufwendungen entsteht der Finanzierungseffekt.
6) Welche Hauptposition rechnet man zum Cash-flow?
Direkte und indirekte Ermittlung des Cash-flows:
Erträge – Aufwendungen = Gewinn
Erträge (fw) + Erträge (uw) – Aufwendungen (fw) – Aufwendungen (fu) = Gewinn
Erträge (fw) – Aufwendungen (fw) = Gewinn – Erträge (fu) + Aufwendungen (fu)
Erklärungsmöglichkeiten:� Cash-flow aus den Stückkosten � Cash-flow aus der GuV-Rechnung
7) Warum sagt man, der Cash-flow ist normalerweise die absolute Kennzahl der Innenfinanzierung?
Der Cash-flow enthält alle Möglichkeiten der Innenfinanzierung eines Geschäftsjahres. In manchen Jahren ist die Innenfinanzierung mehr als der Cash-flow. In diesem außergewöhnlichen Jahr kommen noch andere Möglichkeiten der Innenfinanzierung vor wie der Verkauf von nicht mehr notwendigen Vermögensteile (z.B. Verkauf eines alten Autos aus dem Fuhrpark, Verkauf eines Grundstückes oder Gebäudes).
direkte Ermittlung = indirekte Ermittlung
Cashflow aus der GuV-Rechnung:
Direkte Methode: Summe der baren Erträge 10.000 €
- Summe der baren Aufwendungen 6.000 € = Cashflow 4.000 €
Indirekte Methode: Gewinn 1.000 € + Summe der unbaren Aufwendungen 3.000 €
= Cashflow 4.000 €
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
13.1 Multiple-Choice-Antworten: Innenfinanzierung
1.) Welche der folgenden Gründe spielt als Anlass für Pensionszusagen keine Rolle?
a) soziale Zwecke (Alters- bzw. Invaliditätsvorsorge)
b) Ersparnis an Ertragssteuern (Einkommens-, Körperschafts-, Gewerbesteuer)
c) Erhöhung der langfristigen Rücklagen mit Verbesserung der Kapitalstruktur Xd) Finanzierungseffekt (langfristig zur Verfügung stehendes Kapital)
e) Gewinnung neuer und Bindung alter Mitarbeiter an das Unternehmen
2.) Welches der folgenden Finanzierungsarten gehört nicht zur Innenfinanzierung?
a) Gewinnthesaurierung
b) Beteiligungsfinanzierung Xc) Finanzierung durch Abschreibung
d) Finanzierung durch Erhöhung der Kapitalumschläge
e) Finanzierung durch Vermögensumschichtung
3.) Welches der folgenden Merkmale gilt auch für die Gewinnthesaurierung?
a) fixe Fremdkapitalzinsen
b) stellt Ertragsansprüche Xc) Abhängigkeit vom Kapitalmarkt
d) Abhängigkeit von den Kapitalgebern
e) Kreditwürdigkeitsprüfung/Rating
f) Rückzahlungsverpflichtungen
g) Tilgungszahlungen
Antworten Kapitel 6: Innenfi nanzierung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
4.) Stille Selbstfinanzierung liegt vor, wenn ...
a) Gewinne nicht ausgeschüttet, sondern auf Kapitalkonten gebracht werden.
b) gesetzliche Rücklagen bei Aktiengesellschaften in Höhe von 10% des Grundkapitals gebildet werden.
c) ein stiller Gesellschafter aufgenommen wird.
d) Wertpapiere ohne Inanspruchnahme eines Bankenkonsortiums emittiert werden.
e) Vermögensteile unterbewertet werden. Xf) Passiva unterbewertet werden.
g) statutarische Rücklagen gebildet werden.
5.) Offene Selbstfinanzierung (im Sinne der Gewinnthesaurierung) zeigt sich in der Bilanz einer Aktiengesellschaft als ...
a) direkte Erhöhung des Grundkapitals
b) Erhöhung der langfristigen Rückstellungen
c) Zuführung zu den offenen Rücklagen Xd) Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen
Antworten Kapitel 6: Innenfi nanzierung
2009
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch
6.) Unter Selbstfinanzierung/Gewinnthesaurierung versteht man ...
a) die Emission von Wertpapieren durch die Unternehmung selbst, d.h. ohne Einschaltung eines Bankenkonsortiums.
b) die Zuführung neuen Eigenkapitals durch Aufnahme stiller Gesellschafter.
c) die Kreditfinanzierung (Finanzierung mit Fremdkapital) ohne Inanspruchnahme des Bankensystems.
d) die Inanspruchnahme kurzfristiger und langfristiger Lieferantenkredite
e) die Zuführung von Kapital aus dem Privatvermögen des Firmeninhabers
f) das Einbehalten eines Teils des in der Periode erzielten Gewinns aus dem Umsatzprozess
X
7.) Unter dem Kapitalfreisetzungseffekt versteht man ...
a) eine Umschuldung von kurzfristigem in langfristiges Fremdkapital
b) die Erhöhung des Eigenkapitals durch Einbehaltung von Gewinnen.
c) den Lohmann-Ruchti-Effekt
d) die Freisetzung von Mitteln aus Abschreibungen Xe) den Ersatz von Fremdkapital im Unternehmen durch Eigenkapital
f) den Vorgang der Kapazitätserweiterung aus Abschreibungen
8.) Ein Finanzierungseffekt in Zusammenhang mit den Abschreibungen tritt in der betreffenden Rechnungsperiode nur ein, wenn ...
a) der Abschreibungsbetrag höher ist als die tatsächliche Anlagenabnutzung im Rechnungszeitraum.
b) die kalkulatorische Abschreibung höher ist als die bilanzielle Abschreibung .
c) die Unternehmung im Umsatzerlös nicht nur die Abschreibungsgegenwerte, sondern auch einen Gewinn erwirtschaftet.
d) die in der Periode verrechneten Abschreibungen ganz oder teilweise durch einzahlungswirksame Erträge gedeckt sind.
X
e) die Abschreibung zur Kapazitätserweiterung verwendet werden.
Antworten Kapitel 6: Innenfi nanzierung
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Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Endnoten
Fußnotenübersicht
1 Kontokorrentkredit („Anfangsbestand“) 2 Der Septemberumsatz in Höhe von 85.000 EUR ist in den Bareinnahmen aus Forderungen im
Oktober in Höhe von 90.000 EUR enthalten. 3 Die Ausgaben für RHB in Höhe von 50.000 EUR im September sind in der Position
„Verbindlichkeiten“ im Oktober in Höhe von 70.000 EUR enthalten. 4 Entnommen aus Schmeisser, W./Schindler, F./Roschke, M. (Hrsg.): Corporate Finance
I/Finanzcontrolling I.: Kennzahlen, Finanzplanung, Kapitalflussrechnung und Basel II, München und Mering 2006
5 Kontokorrentkredit („Anfangsbestand“) 6 Der Septemberumsatz in Höhe von 85.000 EUR ist in den Bareinnahmen aus Forderungen im
Oktober in Höhe von 90.000 EUR enthalten. 7 Die Ausgaben für RHB in Höhe von 50.000 EUR im September sind in der Position
„Verbindlichkeiten“ im Oktober in Höhe von 70.000 EUR enthalten.