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Informationen aus den Projekten und Mitgliedsverbänden des Deutschen Musikrats Februar 2012 DMR aktuell Zum Deutschen Musikwettbewerb 2012 im März in Bonn haben sich mehr als 200 Musiker angemeldet. In den sechs Solo- kategorien (Violine, Viola, Kontrabass, Klarinette, Fagott, Saxophon) und der Ka- tegorie Klavierpartner bereiten sich nun 140 Musiker aus ganz Deutschland auf den renommierten Wettbewerb vor. In den vier Kammermusik-Kategorien (Kla- vierduo, Duo Violoncello-Klavier, Streich- quartett, Ensembles für Alte Musik) sind es 25 Ensembles mit insgesamt 80 En- semblemitgliedern. Spitzenreiter bei den Solisten sind die Violinen mit mehr als 50 Meldungen. Unter den Kammermusiken- sembles finden sich neun Ensembles für Alte Musik. Zwischen dem 19. und 31. März 2012 treffen sich die professionellen jungen Mu- siker in Bonn, um Jury und Publikum in der Beethovenhalle Bonn und im Stiftstheater des Augustinums Bonn von ihrem Können zu überzeugen. Die Finalrunden der besten Musiker beginnen ab dem 25. März, darun- ter sind die beiden Orchesterfinale mit dem Beethoven Orchester Bonn am 28. und 29. März. Den Abschluss bilden das Preisträger- konzert I – Kammermusik am Freitag, 30. März und das Preisträgerkonzert II der So- listen mit dem Beethoven Orchester Bonn am Samstag, 31. März. Die Zeitpläne der verschiedenen Durch- gänge sowie Informationen zu den beiden Abschlusskonzerten finden Sie ab März n Deutscher Musikwettbewerb 200 Klassikstars von morgen treffen sich in Bonn Foto: Michael Haring unter www.musikrat.de/dmw. Alle Wer- tungsspiele sind öffentlich bei freiem Ein- tritt. Informationen und eine Einladung zum DMW 2012 können unter musikwettbe- [email protected] angefordert werden. Zum „Deutschen Musikwettbewerb Komposition 2012“ für junge Komponisten (bis 32 Jahre) gingen 22 Kompositionen ein. Komponiert wurde für die Besetzungen Te- norposaune solo, Duo Flöte/Klavier, Oboe/Klavier, Horn/Klavier und Viola/Kla- vier. Die Entscheidung über die Preisvergabe fällt im Rahmen des DMW 2012. www.musikrat.de/dmw

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Informationen aus den Projekten und Mitgliedsverbänden des Deutschen Musikrats

Februar 2012DMR aktuell

Zum Deutschen Musikwettbewerb 2012im März in Bonn haben sich mehr als 200Musiker angemeldet. In den sechs Solo-kategorien (Violine, Viola, Kontrabass,Klarinette, Fagott, Saxophon) und der Ka-tegorie Klavierpartner bereiten sich nun140 Musiker aus ganz Deutschland aufden renommierten Wettbewerb vor. Inden vier Kammermusik-Kategorien (Kla-vierduo, Duo Violoncello-Klavier, Streich-quartett, Ensembles für Alte Musik) sindes 25 Ensembles mit insgesamt 80 En-semblemitgliedern. Spitzenreiter bei denSolisten sind die Violinen mit mehr als 50Meldungen. Unter den Kammermusiken-sembles finden sich neun Ensembles fürAlte Musik.

Zwischen dem 19. und 31. März 2012treffen sich die professionellen jungen Mu-siker in Bonn, um Jury und Publikum in derBeethovenhalle Bonn und im Stiftstheaterdes Augustinums Bonn von ihrem Könnenzu überzeugen. Die Finalrunden der bestenMusiker beginnen ab dem 25. März, darun-ter sind die beiden Orchesterfinale mit demBeethoven Orchester Bonn am 28. und 29.März. Den Abschluss bilden das Preisträger-konzert I – Kammermusik am Freitag, 30.März und das Preisträgerkonzert II der So-listen mit dem Beethoven Orchester Bonnam Samstag, 31. März.

Die Zeitpläne der verschiedenen Durch-gänge sowie Informationen zu den beidenAbschlusskonzerten finden Sie ab März

n Deutscher Musikwettbewerb

200 Klassikstars von morgen treffen sich in Bonn

Foto: Michael Haring

unter www.musikrat.de/dmw. Alle Wer-tungsspiele sind öffentlich bei freiem Ein-tritt. Informationen und eine Einladung zumDMW 2012 können unter [email protected] angefordert werden.

Zum „Deutschen MusikwettbewerbKomposition 2012“ für junge Komponisten(bis 32 Jahre) gingen 22 Kompositionen ein.Komponiert wurde für die Besetzungen Te-norposaune solo, Duo Flöte/Klavier,Oboe/Klavier, Horn/Klavier und Viola/Kla-vier. Die Entscheidung über die Preisvergabefällt im Rahmen des DMW 2012.

www.musikrat.de/dmw

Bereits zum vierten Mal fandim Frühjahr der Workshop fürBigbandleitung mit Jiggs Whig -ham, Martin Gerwig und derBig band am Goethe-Gymna-sium Schwerin (BAGGS ) statt.Zwölf Bigbandleiter aus demgesamten Bundesgebiet hat-ten eine Woche lang die Gele-genheit, mit der Band zu ar-beiten und sich dabei von JiggsWhigham und Martin Gerwigcoachen zu lassen.

Rund 50 Sänger und Chor-leiter nahmen im Juli am Inter-nationalen Vocal Jazz Workshopdes Deutschen Chorwettbewerbsin Ilbenstadt teil. Dozenten wa -ren: Dr. Mattias Becker (Semi-narleitung), Andrea Figallo (Fly-ing Pickets, I), Peder Karlsson(Real Group, S), Michele Weir(P.M. Singers, USA) und Rei-nette van Zijtveld-Lustig (NL).

Der Herbst stand ganz imZeichen der „klassischen“ Diri -gen t en. Der Workshop für Gi-tarrenensemble-Leitung mit Prof.Dieter Kreidler fand vom 30.September bis 2. Oktober amStandort Wuppertal der Hoch-schule für Musik und Tanz Kölnstatt. Das Gitarrenensemble derHochschule fungierte dabei alsProbenorchester.

Die Zitadelle Mainz war An-fang November Austragungsortfür das Seminar zur Leitung vonSinfonie- und Kammerorches-tern. Prof. Karl-Heinz Bloemekeund sein Assistent WolfgangWeber unterstützten – mittler-weile bereits zum dritten Mal –die Dirigenten bei der Proben-arbeit. In diesem Jahr stand erst -

mals die Rheinische Orchester-akademie Mainz als Probenor-chester zur Verfügung.

Mitte November lud derDeutsche Orchesterwettbewerbzum Fortbildungsseminar fürDirigenten von Amateur-Orches -tern nach Essen ein. Als Proben-orchester in der ausgeschriebe-nen Kategorie „Blasorchester“wurde das renommierte Landes -blasorchester Nordrhein-West-falen (LBO) verpflichtet, dessen

langjähriger Dirigent RenoldQuade die Leitung des Seminarsübernahm.

Dank einer neuen Koopera-tion zwischen dem DeutschenOrchesterwettbewerb und demBundesverband der DeutschenVolksbanken und Raiffeisenban-ken (BVR) ist es gelungen, re -nom mierte Dozenten zu enga-gieren und gleichzeitig den Teil-nehmerbeitrag niedrig zu halten.

www.musikrat.de/dowwww.musikrat.de/dcw

PROJE

KTE

DMR aktuell II

Jiggs Whigham beim Bigbandleiter-Workshop in Schwerin Foto: Eki Raff 

Abschluss der Saison 2011

Der Deutsche Chor- und Orchesterwettbewerb

hat 2011 insgesamt fünf Seminare für Dirigenten

und Chorleiter mit internationalen Dozenten und

hochkarätigen Proben orchestern veranstaltet.

n Deutscher Chor- und Orchesterwettbewerb

Für eine ganze Woche, vom 12. bis 20. Mai 2012, ist der

8. Deutsche Orchesterwettbewerb (DOW) im niedersächsi-

schen Hildesheim zu Gast und verwandelt die Region zur

Hochburg der Orchestermusik. 130 Ensembles mit insge-

samt rund 5000 Musikern aus allen 16 Bundesländern ver-

sprechen einen einmaligen wie hochkarätigen Musikgenuss.

Sämtliche Formationen aus 15ausgeschrie benen Kategorien –darunter Sinfonieorchester undBlasorchester, Spielleutekorps,Zupf- und Akkordeonorchesterso wie Big Bands – mussten sichzuvor auf Landesebene für Hil-desheim qualifizieren.

Neben dem Wett bewerbwerden wieder zahlreiche Son-derkonzerte sowie Auftritte derteilnehmenden Ensembles in öf-fentlichen Einrichtungen (bei-spielsweise in Museen, Kirchen,Schulen, Jazzclubs, Krankenhäu-sern, Altenheimen und auf öf-fentlichen Plätzen) organisiert.Der DOW bietet so mit einForum der musikalischen Begeg-nung vielfältigster Art und desgegenseitigen Kennenlernens.

Erstmalig sind die Volksban-ken und Raiffeisenbanken Haupt-förderer des Deutschen Orches-terwettbewerbs. Uwe Fröhlich,Präsident des Bundesverbandesder Deutschen Volksbanken undRaiffeisenbanken (BVR): „Wirfördern die Vielfalt des Musikle-

bens in Deutschland gern, denndas entspricht unserem genos-senschaftlichen Denken. Volks-und Raiffeisenbanken stehen fürWerte wie Gemeinschaft, Ver-antwortung und Nähe.“ Die Ge -nossenschaftsban ken ver ge benzudem im Rahmen ihres Enga-gements beim BundesentscheidSonderpreise für die besten Ju-gendorchester.

Der Deutsche Orchester-wettbewerb findet alle vier Jah restatt. Austragungsorte seit sei-ner Gründung durch den Deut-schen Musikrat 1986 wa ren bis-lang Würzburg, Berlin, Goslar,Gera, Karlsruhe, Osnabrück undWup pertal. Der Wettbewerbhat ei nen Etat von rund 1 Mio.Euro. Die Grundfinanzierung wirdvom Beauf tragten der Bundesre-gierung für Kultur und Medienzur Verfügung gestellt. Hinzukommen ergänzende Leistun-gen der gastgebenden Stadt,des Bundeslandes, der Teilneh-mer und Förderer.www.musikrat.de/dow

Orchestral Heroes 2012

Marktplatz HildesheimFoto: Hildesheim-Marketing

Ohne Zweifel war das Ab-schlusskonzert in der BerlinerKulturbrauerei wieder einmalder Höhepunkt des zurücklie-genden PopCamp-Jahres. Am11.11.2011 legten fünf Bandsihre „musikalische Meisterprü-fung“ im Berliner Kesselhaus ab:CouCou (Dresden), Defne Sa -hin (Berlin), Fabian von We gen(Osnabrück), Lokomotor (Hof)sowie The Astronaut’s Eye(Mannheim) hatten sich aufdiesen Moment intensiv vor-bereitet. Vom 6.-11. Novem -ber kamen die Bands in dieLandesmusikakademie Wol -fenbüttel, um dort von profes-sionellen Musikern und Exper-ten aus dem Musikbusinessgecoacht zu werden. Nachdemdie erste Arbeitsphase im Sep-tember stark auf Musik undihre Performance ausgerichtetwar, lag der Fokus der Zusam-menkunft in Wolfenbüttel imBereich Business.

Die Bands erwartete einstraffes Programm: Die JuristenMichael von Rothkirch und Oli-ver Heinz erklärten den Musikernalles Wichtige zum Thema Mu -

sik- und Medienrecht und stan-den im Anschluss in Einzelge-sprächen auch für individuelleFragen zur Verfügung. Ergänzenddazu referierte Lothar Scholzüber die GEMA und GVL.

Zum ersten Mal begleiteteJeff Cascaro als einer von 14Dozenten die Arbeitsphase desPopCamps. Der Jazz- und Soul-sänger, der bereits mit Bandswie den Fantastischen Vier ge-arbeitet hat und seit 2000 alsProfessor für Jazzgesang an derHochschule für Musik Franz Liszt,Weimar tätig ist, unterrichtetedie Sänger in spezifischen Ge-sangstechniken und half denBands, ihre Arrangements inte-ressanter zu gestalten.

In Vorbereitung auf das Ab-schlusskonzert hielt Jojo Till-mann, Licht- und Bühnendesig-ner, einen Vortrag über Licht-und Bühnentechnik. Er betontedie Möglichkeiten, durch dasBühnenbild eine bestimmte At-mosphäre zu schaffen, wies abergleichzeitig auch auf gewisseGefahren (wie bei der Anwen-dung von Bühnennebel) für dieMusiker hin. Im Anschluss ging

er zusammen mit Timo Krämer(Tontechnik), Guido Weiss (Vi-deoregie) und den Bands Ideenzur audiovisuellen Umsetzungdes musikalischen Konzepts imKonzert durch.

Beim Konzert in der Kultur-brauerei Berlin wurden alle fünfBands vom Publikum gefeiert:CouCou, die mit minimalistischerBegleitung, filigraner Zweistim-migkeit und ungewöhnlicher In-strumentenauswahl begeister-ten, Fabian von Wegen, der sichmit deutschsprachigen Textenüber das Leben, die Liebe undeiskalte Frauen präsentierte, TheAstronaut’s Eye, die in selbstde-signten Outfits die Bühne er-oberten. Lokomotor ließen sichin ihrem ersten Hauptstadt-Kon -zert von ihren eigens aus Hof an -gereisten Fans feiern und DefneSahin und Band genossen sicht-lich den Berliner Heimvorteil.Die Sängerin vertont Gedichtedes türkischen Dichters NâzımHikmet und kleidet sie mit ihrerBand in ein musikalisches Ge-wand aus Jazz und Pop.

www.popcamp.de

Jamilia Jazylbekova, die erstim November 2011 mit einerPorträt-CD in die Edition Zeit-genössische Musik des Deut-schen Musikrats aufgenom-men wurde, erhielt im Januarden Heidelberger Künstlerin-nenpreis 2012. Die Wahl derJury fiel einstimmig auf die ka-sachische Komponistin.

Der Heidelberger Künstle-rinnenpreis zählt zu den wich-tigsten Kulturpreisen des Lan-des und ist der weltweit einzigePreis, der ausschließlich an Kom -ponistinnen vergeben wird. 1987initiiert, wird der Preis seit 2007von der Stadt Heidelberg verlie-hen und vom Theater & Orches-ter Heidelberg ausgerichtet. Un -ter den Preisträgerinnen findensich so namhafte Künstlerinnenwie Adriana Hölszky, Sofia Gu-baidulina, Olga Neuwirth, KaijaSaariaho und Isabel Mundry.

Am 18. Januar 2012 erfolgtedie Übergabe des Preises an Ja-zylbekova. Der Verleihung gehtdie Uraufführung ei nes neuenWerkes der Komponistin vo-raus, das eigens für diesen An-lass in Aufrag gegeben wurde.

Wer sich einen Eindruck vomSchaffen der Komponistin ver-schaffen möchte, kann darüberhinaus auf die gemeinsam mitdem Deutschlandfunk produ-zierte CD der Künstlerin zurück-greifen. Diese wurde komplettvom Ensemble Modern einge-spielt und präsentiert die MusikJazylbekovas in ihrer gesamtenFülle und Vielfalt. Sie kann beimMainzer Label WERGO bezogenwerden unter der Bestellnum-mer WER 6583 2. www.musikrat.de/edition

PROJE

KTE

DMR aktuell III

PopCamp 2011: Viel Business und jede Menge Musik

n PopCamp n Edition Zeitge -nössische Musik

Coucou verzauberten das Berliner Publikum mit filigraner Zweistimmigkeit.

Foto: Jonathan Gröger

EZM-Kompo-nistin ausge-zeichnet

DMR aktuell IV

PROJE

KTE n Deutsches Musikinformationszentrum

Musikleben im PosterformatNeue Poster bieten kompakten Überblick über das Musikleben in Deutschland

Ab sofort bietet das MIZ Poster zum Musikleben inDeutschland an. Die Darstel-lungen präsentieren den um-fangreichen Datenbestand derim MIZ erfassten Einrichtun-gen und Institutionen erstmalsauch unter visuellen Gesichts-punkten. Die Bandbreite dervom MIZ produzierten topo-grafischen Darstellungen um-fasst mittlerweile zahlreicheThemengebiete, darunter Kul-turorchester und Musikthea-ter, Musikschulen, Musikhoch-schulen, Wissenschaftliche

Hochschulen und kirchenmu-sikalische Ausbildungsstätten,Musikbibliotheken, Musiker-museen und den Musikinstru-mentenbau. Sämtliche Mo tivesind im Internetportal des MIZunter www.miz.org veröffent-licht.

Wer beispielsweise wissenmöchte, wie sich die 133 Kul-turorchester in Deutschland aufdie einzelnen Regionen vertei-len, wie viele Planstellen sie imdirekten Vergleich zueinanderhaben oder wo und wann En-sembles in der Vergangenheit

aufgelöst oder miteinander fu-sioniert wurden, findet Antwor-ten dazu in der Karte der Or-chesterlandschaft. Eine Darstel-lung der Musikschulen hinge-gen zeigt neben den Standortender rund 900 öffentlichen Mu-sikschulen in Deutschland auchderen jeweilige Schülerzahlenund setzt diese in Beziehung zuden Bevölkerungsdichten dereinzelnen Bundesländer. VierKarten hat das MIZ nun als Pos-ter herausgegeben. Die Postersind im Format DIN A1 erhält-lich und können direkt beim

MIZ per Fax oder über den Post-weg bestellt werden. Verfügbarsind Darstellungen der öffentlichfinanzierten Orchester und derMusiktheater, der Musikschulenim VdM sowie der öffentlichenMusikbibliotheken.

www.miz.org

DMR aktuell V

Das BuJazzO im St. Andrews Auditorium in Mumbai. Foto: Tapan Pandit

Im Rahmen der ersten Indien-tournee des Bundesjazzorche-sters (BuJazzO) unter der Lei-tung von Mike Herting kam esvom 13. bis 30. November insieben Konzerten in Banga-lore, New Delhi, Chennai,Mumbai, Pune, Kolkata undHyderabad zu musikalischenund kulturellen Begegnungenzwischen Deutschland und In-dien. Dazu hat das Ensembledes deutschen Jazznachwuch-ses herausragende Musikerder südindischen Musik einge-laden, darunter die Führungs-persönlichkeiten und Virtuo-sen des Karnataka College ofPercussion R. A. Ramamaniund T.A.S. Mani sowie KarthikSubramaniam und den Mei-ster-Percussionisten RameshShotham. Kompositionen vonRamamani, Louis Banks, Char-lie Mariano und Mike Hertingstanden auf dem Programm.

Die Tournee des BuJazzOs –durch das Goethe Institut unddie Deutsche Welle gefördert –war eingebettet in ein 15-mo-natiges Programm unter derSchirmherrschaft des Bundes-präsidenten, „Deutschland und

Indien 2011-2012“ ("Germanyand India: Infinite Opportuni-ties"), das die Partnerschaft zwi-schen beiden Ländern weitervertiefen und ausbauen soll.

Mit der Tournee wurde einZeichen in der Weiterentwick-lung des Kulturaustausches zwi-schen Deutschland und Indiengesetzt. Seit seiner Gründungvor 24 Jahren repräsentiert dasBundesjazzorchester die Kreati-vität und Offenheit des „Jazzmade in Germany“. Von 1987an formte Peter Herbolzheimerein Jazzorchester von interna-tionalem Rang. Nach seinemTod im Jahre 2010 wurde dieinternational erfolgreiche Or-chesterpraxis fortgesetzt. DasBundesjazzorchester ist für sei-nen Träger, die Projektgesell-schaft des Deutschen Musikra-tes, ein wichtiges Instrumentdes weltweiten Kulturaustau-sches, um das Potential des jun-gen Musiknachwuchses in Kon-zerten und Begegnungen imAusland bekannt zu machen.

www.musikrat.de/bujazzowww.germany-and-india.com

n Bundesjazzorchester

Kulturaustausch mit ErlebnisfaktorErste Indientournee des BuJazzO

Zum zweiten Mal hatten vierStipendiaten des Dirigenten-forums Gelegenheit, mit demNDR Chor zusammenzuarbei-ten. Vom 29. November bis 2.Dezember 2011 konnten diejungen Dirigenten in Hamburgihre klanglichen Vorstellungenzu Werken von Felix Mendels-sohn-Bartholdy, Maurice Ra -vel, Einojuhani Rau tavaara undMorten Lauridsen gemeinsammit dem renommierten Rund-funkchor umsetzen. Begleitetwurden sie von dem schwedi-schen Dirigenten Stefan Park-man, der den StipendiatenHilfestellung zu Schlagtechnik,Probenmethodik und zum ge-nerellen Auftreten gab. Eben -so profitierten die Nachwuchs -

dirigenten von der Fähigkeitdes NDR Chores, sich mit Ge-duld und Flexibi lität auf dieverschiedenen dirigentischenPersönlichkeiten und ihre Ide eneinzulassen. Die konstruktiveKritik von Ste fan Parkman undder intensive Austausch mitden professionellen Sängernschufen eine an genehme Pro-benatmosphäre, in der die Sti-pendiaten konzentriert an ih -ren Stärken und Schwächenar beiten konnten.

Aus dem geschützten Raumder Probensituation hinaus indie Öffentlichkeit ging es beimAbschlusskonzert am 2. Dezem-ber. Im Rolf-Liebermann-Studiopräsentierten die Stipendiaten

Lorenzo da Rio, Christian Meis-ter, Manuel Pujol und YumanXiao dem Publikum das Ergeb-nis ihrer viertägigen Arbeit. DasKonzert wurde von NDR Kulturaufgezeichnet und am 13. De-zember 2011 im Rahmen derSendung „Welt der Musik“ aus-gestrahlt. Durch das Programmführte NDR-Moderator LudwigHartmann.

Neben den praktischen Er-fahrungen während eines sol-chen Dirigierkurses ist der Kon-takt zu einem professionellenChor für die Studierenden undBerufseinsteiger von unschätz-barem Wert. Das hat auch Mar-kus Landerer erfahren, der 2010Teilnehmer der ersten Dirigier-werkstatt mit Stefan Parkman

und dem NDR Chor war. WenigeTage nach dem Kurs erhielt Lan-derer eine Einladung zur Einstu-dierung von einem Filmmusik-programm mit dem NDR Chor.

Der Dirigierkurs mit demNDR Chor und Stefan Parkmanwurde durch das finanzielle En-gagement der ZEIT-StiftungEbelin und Gerd Bucerius er-möglicht. Auch in Zukunft wirddie erfolgreiche Zusammenarbeitdes Dirigentenforums mit demNDR Chor und der ZEIT-Stiftungfortgesetzt, um den jungen Sti-pendiaten die Möglichkeit zubieten, wichtige Berufserfahrun-gen mit einem professionellenChor zu sammeln.

Zu Gast beim NDR-Chor

n Dirigentenforum

PROJE

KTE

Stipendiatin Yuman Xiao imGespräch mit Mentor StefanParkmanFoto: Christina Strauß

Interpretation der Urauffüh-rung des Werks „Crise" vonManuel Durao ausgezeichnet.

Den zweiten Preis vergabdie Jury unter dem Vorsitz vonUlrich Windfuhr an MirgaGražinyté-Tyla. Sie dirigierte imFinale die Suite Nr. 2 aus „DerDreispitz“ von Manuel de Falla.

Insgesamt vier Kandidatenkonnten sich für das Finalkon-zert qualifizieren. Neben Thorauund Gražinyté-Tyla waren diesJoongbae Jee und Olivier Pols.Alle vier Finalisten sind Stipen-diaten des Dirigentenforums.

www.dirigentenforum.eu

Beim Abschlusskonzert des10. Operettenworkshops inder Musikalischen KomödieLeipzig wurde zum viertenMal ein Stipendiat des Diri-gentenforums mit dem „Deut-schen Operettenpreis für jungeDirigenten“ ausgezeichnet.Insgesamt fünf junge Dirigen-ten hatten sich dem Vo tumder Jury unter dem Vorsitz vonMatthias Foremny (Erster Gast -dirigent der Oper Leipzig) ge-stellt. Die Auszeichnung, eineInitiative der Oper Leipzig inZusammenarbeit mit dem Di-rigentenforum des DeutschenMusikrates, er mög licht es demPreisträger, bei einer Produk-tion dem Ehrendirigenten derMusikalischen Komödie Ro-land Seiffarth zu assistierenund selbst eine Vorstellung zudirigieren. In der Jury saßenneben Matthias Foremny Ste-fan Diederich (Chefdirigent undmusikalischer Oberleiter derMusikalischen Komödie), Mar -guerite Kollo (Gründerin undVorstandsvorsitzende der Eu -ropä i schen Stiftung zur Pflegeund Erneuerung der Operet -te), Roland Seiffarth und Vol-ker Vo gel (Oberspielleiter derMusikalischen Komödie).

Auch das Leipziger Publi-kum war an diesem Abend ge-fragt. Es vergab per Stimmkarteden Publikumspreis der Leipzi-ger Volkszeitung an Leslie Su-ganandarajah. Der Preis, beste-hend aus zwei Biografien überCarlos Kleiber und die DVD„Carlos Kleiber - Traces toNowhere“, wurde übergebenvom Feuilletonchef Peter Korf-macher.

Fünf Kandidaten hatten ineinem sechstätigen Workshopunter Leitung des Operetten-spezialisten Roland Seiffarth ein

breites Spektrum des Operet-tenrepertoires zusammen mitSängern des Ensembles unddem Orchester der Musikali-schen Komödie erarbeitet. Beiden intensiven Proben stelltendie Teilnehmer schnell fest, dassdie stets leicht klingende Ope-rette für den Dirigenten harteArbeit bedeutet, denn kein Taktist wie der andere und auch die

Beim Deutschen Hochschul-wettbewerb Orchesterdirigie-ren vom 20. bis 26. November2011 in der Hochschule fürMusik und Theater „FelixMendelssohn Bartholdy" Leip-zig traten 22 Nachwuchsdiri-genten von 14 Musikhoch-schulen an. Nach vier Wer-tungsrunden stand als SiegerJustus Thorau fest. Er dirigierteim Finalkonzert mit dem MDRSinfonieorchester Maurice Ra-vels „Valses nobles et senti-mentales“. Der 25-jährige Stu-dent wurde zudem mit demSonderpreis der Neuen LisztStiftung Weimar für die beste

DMR aktuell VI

PROJE

KTE

Justus Thorau gewinnt den 5. DeutschenHochschul wettbewerb Orchesterdirigieren

Joongbae Jee gewinnt 4. Deutschen Operettenpreis für junge Dirigenten

Justus Thorau

n Dirigentenforum

vielen Unterbrechungen gebendem Dirigenten so manchestechnisches Rätsel auf. RolandSeiffarth, der genau weiß, wo-rauf es bei der Operette an-kommt, damit sie heiter undleicht klingt, gab den Stipendia-ten wichtige Hinweise und Hil-festellung.

Das Musikereignis mit demFlair eines Neujahreskonzerts

wurde auch in diesem Jahr livevom Kultursender MDR Figaroübertragen. Moderatorin Bet-tina Volksdorf interviewte ne -ben Roland Seiffarth und denStipendiaten auch den Vizeprä-sidenten des Deutschen Musik-rats, Hartmut Karmeier, der sichseit Jahren auch im künstleri-schen Beirat des Dirigentenfo-rums engagiert.

Operettenworkshop 2012: Leslie Suganandarajah, Ciarán McAuley, Roland Seiffarth, Joongbae Jee, Olivier Pols und Antonio Méndez(v.l.n.r.)Fotograf: Andreas Birkigt

DMR aktuell VII

n European Workshop for Contemporary Music

European Workshop blickt auferfolgreiches Jahr zurück

Erstmals in seiner Geschichteführte der European Workshopfor Contemporary Music 2011drei Pro jekte in einem Jahrdurch. Was 2003 mit einerDeutsch-Polnischen Ensemble -werkstatt begann, hat sich seit -dem stetig weiterentwickeltund zählt als EWCM inzwi-schen zu den gefragtesten Pro -grammpunkten des Festivals„Warschauer Herbst“. Das En-semble hat international einenso ho hen Bekanntheitsgrad er-langt, dass zahlreiche Anfragenzu Gastauftritten eingingen.Nachdem der Workshop be-reits im Juni im Rahmen desFestivals „Nachbarn 2.0“ desGoethe-Instituts Warschau undder Deutschen Botschaft in derpolnischen Hauptstadt statt-fand, folgte im September diediesjährige Arbeits-und Kon-zertphase beim WarschauerHerbst. Darüber hinaus lud dieAkademie der Künste das En-

Der European Workshop in Berlin.Dirigat: Cecilia CastagnetoFoto: Cornelia Schmitz

dorf) und Straßen einer mensch -lichen Stadt von Agata Zubel(Auftrag Deutschlandfunk) – be-fassten sich intensiv mit Phä -nomenen des Alltags. KampesZwerge ging von einem Konglo-merat verschiedenster Mate -rialien mit sehr persönlichemBe zug zum Lebensalltag desKomponisten aus. Dazu zähltenExtrakte aus seinen Lieblings-Opern arien oder Gartenzwergeund die A40 als typische As-pekte seiner Heimatregion, demRuhrgebiet. Kampe wird auchim Rahmen Edition Zeitgenössi-sche Musik des Deutschen Mu-sikrats gefördert, wo erst kürz-lich seine CD „Gassenhauer“ er-schien. Zubel formte ihre Kom-position mit Geräuschen derGroßstadt.

Mit Zubels Werk und weite-ren Stücken der jungen Kompo-nisten Jagoda Szmytka und Da-riusz Przybylski im Gepäck reistedas Ensemble im Oktober zu

semble im Oktober nach Ber-lin ein.

Im Anschluss an die Arbeits-woche vom 14.-19. Septemberim Rahmen des WarschauerHerbstes begeisterten die 17Musiker des Ensembles am 20.September 2011 unter der Lei-tung von Rüdiger Bohn mit am-bitionierten Werken von AgataZubel, Gordon Kampe, OscarBianchi und Rebecca Saundersdas Publikum im Lutoslawski-Saal des Polnischen Rundfunks.Die große Zuhörerzahl spiegeltedas hohe Ansehen, das sich dasEnsemble im Laufe der Jahre inWarschau erarbeitet hat. DasKonzert wur de vom polnischenRundfunk live übertragen.

„Musik als Kommentar zurRealität“ stand als Thema desFestivals auch im Fokus desKonzerts. Insbesondere die bei -den Auftragskompositionen –Zwerge von Gordon Kampe(Auftrag Staatskanzlei Düssel-

PROJE

KTEeiner dritten Workshop- und

Konzertphase nach Berlin undgab dort Einblicke in die unter-schiedlichen kompositorischenAnsätze der zeitgenössischenMusik Polens. Die Aka demiehatte das internationale Nach-wuchsensemble eingeladen, dieAuftaktveranstaltung des Berli-ner Projektes „BLICKWECHSEL-Künstlerische Dialoge mit Po -len“ am 27. Oktober 2011 mit-zugestalten. Ne ben Rüdiger Bohnübernahm seine Schülerin Ceci-lia Castag neto die künstlerischeLeitung des Konzertes. Im An-schluss daran führte Daniel Ci -chy mit den anwesenden Künst-lern eine angeregte Diskussionzur aktuellen Situation polni-scher Komponisten und DJLenar ließ die Veranstaltung mitelek tronischen Klängen aushal-len.

Den erfolgreichen Auffüh-rungen des European Work-shops folgte eine erfreulicheMedienresonanz. Die Rundfunk -anstalten Deutschlandfunk (Ate -lier Neue Musik), NDR Kultur(Welt der Musik), WDR 3 (open:Studio Neue Musik) und SWR 2(JetztMusik: Magazin) berichte-ten ausführlich über die Pro-jekte. Zudem erschien eine CDmit Werken von Joanna Wozny,herausgegeben von Kairos. Siebeinhaltet neben renommiertenEnsembles wie dem KlangforumWien und dem ORF-Radio-Sym phonieorchester Wien aucheine Aufnahme des Stückes„Return“ des European Work-shop for Contemporary Music.

Die geplanten Aufführungenfür das Jahr 2012 sind ebenfallsvielversprechend. Der War -schau er Herbst wird dann imZeichen des Themas „Musik-theater“ stehen.

www.musikrat.de/ewcmwh2011 www.warszawska-jesien.art.plwww.adk.de/blickwechsel

DMR aktuell VIII

PROJE

KTE

Weimar und Leipzig: In denMusikhochschulen dieser bei-den ostdeutschen Städte fan-den kürzlich die nationalenProbespiele des Bundesju-gendorchesters statt. Mit die-ser Wahl setzte ProjektleiterSönke Lentz ein eindeutigesZeichen: „Traditionell ist dasBundesjugendorchester eherim Westen Deutschlands ver-ankert. Der Kontakt zu Institu-tionen wie dem Musikgymna-sium Belvedere ist uns jedochsehr wichtig. Wir haben in denletzten Jahren immer mehrtolle Musiker aus Thüringen,Brandenburg und Sachsen fürunser Orchester gewinnenkönnen“. Tatsächlich gebendie Zahlen ihm recht: Immermehr junge Menschen aus denneuen Bundesländern bewer-ben sich beim Bundesjugend-orchester. „Wir bemühen uns,regelmäßig Konzerte in kleine-ren und größeren Städten imOsten Deutschlands zu geben.Ganz besonders freuen wiruns, dass wir im Januar 2012erstmals seit der großen Tour-nee 1987 durch die ehemaligeDDR nun wieder in Thüringenein Konzert spielen werden“,sagt Lentz.

Zu den diesjährigen Probe-spielen haben sich insgesamtüber 130 junge Menschen be-worben. Aufgenommen wurdenletztlich 44 Musiker, darunter17 Mädchen und 27 Jungen.Das Durchschnittsalter derneuen Mitglieder liegt bei 16Jahren, wobei die jüngste Kan-didatin knapp 13 Jahre ist. VieleMusiker haben vorher in einemder zahlreichen Landesjugend-orchester gespielt, so auch die

Bassposaunistin Maxine Tro-glauer aus Wiesbaden: Sie spieltseit fünf Jahren Bassposauneund ist seit Sommer 2010 imLandesjugendorchester Hessen,wo sie bereits viele Erfahrungengesammelt hat. Doch nun willsie, wie sie sagt, „eine Stufehöher“: „Ich habe gemerkt, ichwill Bassposaune studieren unddas Bundesjugendorchester istein guter Weg, um noch profes-sioneller zu werden“. AuchDennis Pientak aus Hilden(NRW) hatte ähnliche Motive

für sein Probespiel: „Mich hatam BJO gereizt, dass ich nochmehr Orchestererfahrung sam-meln kann. Ich wollte in einemgroßen Orchester mit hohemNiveau schwierige Werke unterbekannteren Dirigenten spielenkönnen.“

Doch gleichzeitig wird deut-lich, dass es für viele angehendejunge Musiker zunehmend

schwieriger wird, neben derSchule Zeit für ihr Instrument zufinden. Erst kürzlich musste eineMusikerin kurzfristig ein Projektmit Sir Simon Rattle absagen, daes nicht möglich war, eineSchulklausur nachzuschreiben.„Solche Dinge erleben wirimmer häufiger“, sagt SönkeLentz. „Für unsere Arbeitspha-sen im Winter und über Osternwird es von Jahr zu Jahr schwie-riger, die Abiturienten aus derSchule zu befreien. Der Zeit-und Leistungsdruck in der

Schule hat unter anderem durchdie Schulzeitverkürzung starkzugenommen. Aufgrund diesesLeistungsdrucks haben viele ta-lentierte junge Musiker oftkeine Möglichkeiten mehr, diefür sie wichtigen Erfahrungenmit professionellen Dozentenund Dirigenten im Orchester zusammeln“, sagt Lentz. Nicht sel-ten komme es daher vor, dass

ein Musiker zwischen zwei Kon-zerten einen Tag nach Hausefährt, um eine Abiturklausur zuschreiben. „Für viele unsererMusiker ist es ungemein wich-tig, die Erfahrungen im Bundes-jugendorchester zu sammeln,da sie wissen, sie wollen Berufs-musiker werden. Darauf wollensie keinesfalls verzichten. Dafürnehmen sie lange Reisen undschulischen Stress auf sich“.Selbstverständlich versucht dasOrchesterbüro hier zu unter-stützen, wo es geht: „Seit jeherlegen wir die Arbeits- und Kon-zertphasen soweit es geht in dieFerien. Da die Ferien in jedemBundesland jedoch anders ter-miniert sind, gelingt dies nichtimmer für jeden.“ Auf langeSicht wünscht sich Lentz einebessere Verknüpfung von Bil-dung und Kultur. Dass es auchanders geht, zeigen die Bei-spiele Maxine und Dennis: „Ichhabe mich schon früh für eineSchule entschieden, in der eseine Musikförderklasse gibt.Dort gibt es eine musikalischeStudienleitung, die handhabenTermine flexibel“, sagt Dennisund Maxine fügt hinzu: „So-lange die Noten stimmen, gehtvieles. Meine Tutorin hat außer-dem selber ganz lange Musikgemacht, daher ist sie sehr ver-ständnisvoll. Das ist Gold wert.“

www.musikrat.de/bjo

44 junge Musiker wurden 2011 in den Kader des Bundesjugendorchesters aufgenommen Foto: Monika Rittershaus

n Bundesjugendorchester

Starker Osten: Probespiele des Bundesjugend -orchesters erfolgreich

44 neue Musiker im Bundesjugendorchester / Zunehmender Schulstress

verhindert immer häufiger musikalische Betätigung

PROJE

KTE

DMR aktuell IX

n Bundesjugendorchester

Jede Unterstützung wert

Am 23. Oktober 2011 wurdeim Rahmen eines Konzertesunter Leitung von Sir SimonRattle in der Berliner Philhar-monie die Stiftung Bundesju-gendorchester gegründet. Wieist die Idee entstanden?

Die Idee dazu entstand imKreise der Ehemaligen, die zumTeil als Dozenten weiterhin aktivmit dem Bundesjugendorchestertätig sind. Neben ihrer Tätigkeitals Hochschulprofessoren oderals professionelle Orchestermu-siker coachen sie regelmäßig diejungen Musiker – viele sind demOrchester so eng verbunden ge-blieben. Andere Ehemaligehaben, so wie ich, „außermusi-kalische“ Berufe ergriffen, aberder Kontakt zu den alten Pult-nachbarn ist oft geblieben. Sohaben wir uns nach all den Jah-ren wieder zusammengetan.Uns alle eint die Leidenschaft fürMusik und die Erinnerung an diegemeinsame Zeit treibt uns an:Wir wollen jungen Menschendie Chance geben, ebenso tolleErfahrungen zu sammeln in undmit der Musik. Wir haben in denletzten Jahren Mitstreiter mitunterschiedlichem Hintergrundgesucht und inzwischen sindwir zu einer stattlichen Anzahlvon Stiftern und Stiftungsfreun-den angewachsen, die die För-derinstitution Bundesjugendor-

chester weiter ausbauen undstärken möchten.

Sind Stiftungen wirklich dasrichtige oder das notwendigeMittel, um die Zukunft derdeut schen Orchesterlandschaftzu sichern?

Stiftungen können im deut-schen Kontext immer nur einezusätzliche Stütze darstellen. Sieentlasten nicht die öffentlicheHand. Sie sind aber sicherlichhilfreich, um ein Orchester mitzusätzlichen Mitteln und Mög-lichkeiten zu versorgen. Darumgeht es in erster Linie. Aber eineStiftung soll auch Anlaufstellesein für Ehemalige und Freundeund diesen eine Austauschs-plattform bieten. Im Falle desBundesjugendorchesters geht esauch um eine gewisse organisa-torische Verfestigung des insti-tutionellen Charakters: DasBundesjugendorchester ist mehrals ein Projekt mit Anfang undEnde. Ich finde es besonderstoll, dass in unserer Stiftung sichauch sehr viele Personen enga-gieren oder Beträge gestiftethaben, die selber nie Mitgliedim Orchester waren. Es zeigt dietiefe Verwurzelung des Bundes-jugendorchesters in der breitenGesellschaft.Wohin werden die Erträge desStiftungskapitals fließen?

Die bisherige Finanzgrund-lage des Bundesjugendorches-ters bestand aus Mitteln desBundes, Konzerteinnahmen undprivaten Fördergeldern. DieseMittel sind jedoch in der Ver-gangenheit immer knapper ge-worden. Hier setzt die Stiftungan: sie soll das Ensemble finan-ziell als „vierte Säule“ stützen.Die von der Stiftung erwirtschaf-teten Gelder werden in ersterLinie in die künstlerische Arbeitfließen und zum Beispiel Son-derprojekte ermöglichen, diebislang aus finanziellen Gründennicht verwirklicht werden konn-ten. Wir hoffen, dass die Mittelder Stiftung in Zukunft ausrei-chen, um zum Beispiel die Teil-nahmegebühren und Reisekos-ten von Jugendlichen zu über-nehmen, die aus sozial schwa-chen Familien kommen. Darü-ber hinaus soll es Aufgabe derStiftung sein, die Einbindungdes Orchesters in die Gesell-schaft und das Musiklebendurch ein Netzwerk von Ehema-ligen und Förderern zu stärken.

Sie selber sind ehemaliger BJO-ler, inzwischen haben Sie dasSchlagzeug jedoch gegen Geset-zesbücher eingetauscht. Washaben Sie aus Ihrer Zeit im Ju-gendorchester mitgenommen?

Auch wenn ich letztlichmein Instrument nicht zumHauptberuf gemacht habe, sohat das Bundesjugendorchestermeine Persönlichkeit sehr ge-prägt. Wenn man so viele Tageund Nächte mit rund 100 ande-ren jungen Menschen probt,lebt und reist, dann lernt manviel - sowohl musikalisch wieauch im sozialen Miteinander.

Ich habe Freundschaften ge-schlossen, die heute noch hal-ten. Doch auch das musikali-sche Feuer, das im Bundesju-gendorchester gezündet wurde,hält an und so bin ich bis heuteein begeisterter Zuhörer dieseseinzigartigen Orchesters.

Geben sie potenziellen Spen-dern einen Anreiz: Warum sollman eine Kaderschmiede wiedas Bundesjugendorchester un-terstützen?

Das Bundesjugendorchesterist eine der wenigen Institutio-nen, in der junge Spitzenorches-termusiker in meines Erachtensidealer künstlerischer Art undWeise gefördert werden. Wosonst kann man in diesem Altermit Sir Simon Rattle oder KurtMasur zusammenarbeiten? Mitden letztlich bescheidenen Mit-teln, die wir dem Bundesju-gendorchester zusätzlich zurVerfügung stellen können, be-wirken wir mehr als bei den Mu-sikschulen, wo die bestehendeFörderung insgesamt gesehenviel umfangreicher ist. Wir müs-sen auf eine so traditionsreicheInstitution wie das Bundesju-gendorchester Acht geben, wol-len wir unsere einzigartige Mu-siklandschaft mit den traditions-reichen deutschen Kulturorches-tern auch morgen noch haben.Denn, vergessen wir nicht: Wirinvestieren hier in unsere Zu-kunft. Und die jungen Mitglie-der des Bundesjugendorchestershaben schon mehr als einmalgezeigt: Sie sind jede Unterstüt-zung wert.

www.stiftung-bundesjugendorchester.de

Die Stiftung Bundesjugendorchester ist gegründet. Über die

Hintergründe spricht Dr. Alexander Jüngling, Mitglied des

Stiftungsrats Bundesjugendorchester, im Interview.

Glückliche Gesichter nach der Unterzeichnung des Stiftungsgeschäfts. Von links nach rechts: Felix Hufeld, Dr. Jörg Thierfelder, Dr. Alexander Jüngling,Jutta von Falkenhausen, Dr. Cornelius Grossmann, Sönke LentzFoto: Julia Zimmermann

DMR aktuell X

PROJE

KTE

n SchoolJam

Tour 2012 läuft bis zum 9. Februar!Insgesamt 120 Schülerbands treten bundesweit bei 15 Konzerten auf

Seit Januar 2012 finden in 15Städten die SchoolJam-Regio-Finale statt, und bieten proKonzert jeweils zwei Bands dieChance, sich für das große On-linevoting zu qualifizieren!

Über 17.000 Schulen inDeutschland waren aufgerufen,bei der aktuellen Staffel desSchoolJam Nachwuchsfestivals2011/2012 teilzunehmen. Ausmehr als 1000 Teilnehmern hatdie Jury die besten 120 Schüler-und Nachwuchsbands für diebundesweiten Regio-Konzertein 15 Städten bestimmt.

Vom 10. Januar bis 9. Feb-ruar 2012 werden pro Stadtacht Bands live auftreten undum den Einzug in die Onlinevo-ting-Runde spielen. Die dortausgewählten Bands treten imMärz beim SchoolJam-Finale

auf der Musikmesse in Frankfurtauf und spielen um den Haupt-preis, einem Auftritt beim HUR-RICANE und SOUTHIDE Festi-val!

Für die nach Tourende ver-bliebenen 30 Bands wird esdann beim Onlinevoting span-nend, wenn Ende Februar, u.a.bei Spiegel Online, respect – dieJugendcommunity der AktionMensch, VIVA, MusikMachen.de und Radio bigFM die acht Fi-nalisten für diese SchoolJam-Staffel ermittelt werden.

Diese acht Bands sind dannbereits Gewinner, denn dieReise nach Frankfurt mit demLive-Auftritt auf der dortigenMusikmesse am 24. März 2012ist diesen Bands bereits sicher.

Der Hauptgewinn – ein Auf-tritt beim legendären HURRI-CANE und SOUTHSIDE Festival– winkt jedoch nur der Sieger-band, die beim SchoolJam-Fi-nale in Frankfurt live ermitteltwird. Zusätzlich kann sich dieSiegerband dieser Staffel nochüber weitere Auftritte bei denFinale der beiden Wettbewerbe„SchoolJam USA“ und „School-Jam UK“ in Los Angeles undLondon sowie auf der „MusicChina“ in Shanghai freuen!

n Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler

Katalog der 56. BAKJK erschienen Im Rahmen der 56. Bundesaus-wahl Konzerte Junger Künstlergehen in der Konzertsaison2012/2013 Preisträger undStipendiaten des DMW 2011auf Deutschlandtournee. Sietreten in neun Kammermusik-Ensembles an, darunter zweiSaxophonquartette, ein Kla-vierquartett, vier Trios (Flöte-Horn-Klavier, Oboe-Horn-Kla-vier, Oboe-Violoncello-Klavierund Posaune-Bassposaune-Klavier) und zwei Duos (Viola-Klavier und Klarinette-Kla-vier); eine Pianistin wird miteinem Soloprogramm vermit-telt.

Im BAKJK-Katalog präsen-tieren die Teilnehmer einen

Überblick ihres musikalischenWerdegangs und stellen ihreKonzertprogramme vor. Der Ka-talog steht unter www.musik-rat.de/bakjk zum Download be-reit.

Buchungen für die Saison2012/13 sind ab sofort möglich.Konzertveranstalter, die an ei -nem Engagement von BAKJK-Teilnehmern interessiert sind,aber noch nicht Mitglieder desVeranstalterrings der BAKJK sind,können sich im Katalog über dieBedingungen für Buchungen unddie Aufnahme in den Veranstal-terring informieren.

Buchungs wünsche bzw. Anfragenwer den entgegengenommen von:

Marieke [email protected],Tel.: 0228-2091162 oder 2091160

Teil der 56. Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler: das Signum Saxophon-quartett. Foto:Martin Teschner

Termine der SchoolJam-Tour 2012

10.01. Frankfurt, Nachtleben11.01. Karlsruhe, Rock Shop13.01. Freiburg, Jazz & Rockschule17.01. Magdeburg, Projekt 718.01. Erfurt, Unikum19.01. Nürnberg, Luise20.01. München, Ampère23.01. Rostock, Mau Club24.01. Hamburg, Übel & Gefährlich30.01. Berlin, Quasimodo31.01. Hannover, Chez Heinz01.02. Bremen, Treue07.02. Bochum, Bahnhof Langendreer08.02. Köln, Underground09.02. Marburg, KFZ

Die Konzerte beginnen um 18:00 Uhr (Hamburg 20:00 Uhr).Der Eintritt ist frei.

www.schooljam.de

Sondershausen ihr Können zuzeigen. Besonders Kinder undJugendliche waren bei demmusikalischen Wettstreit zahl-reich vertreten und nahmenan den Vorspielen der anderenEnsembles und den Beratungs -

gesprächen der Fachjurys be-geistert teil.

In Anwesenheit von Thürin-gens Staatssekretär Prof. Dr. Tho -mas Deufel gaben die Wettbe-werbsteilnehmer am Samstag-nachmittag ein Abschlusskon-zert im Haus der Kunst.Zum Auftakt des Themenjahres„Reformation und Musik 2012”

VERBÄNDE

DMR aktuell XI

n LMR Thüringen

Über 20 Laienorchester und -Ensembles aus ganz Thüringenmusizierten am 12./13. No-vember beim 6. Landesorche-sterwettbewerb in Sonders-hausen um die Wette; davonerreichten insgesamt sechs En-

sembles eine Weiterleitungzum 8. Deutschen Orchester-wettbewerb auf Bundesebene.Insgesamt rund 450 Laienmu-siker aus den Bereichen dersinfonischen Musik, der Zupf-,Blasmusik und des Jazz warenlandesweit angereist, um beibestem Wetter in den histori-schen Gemäuern des Schlosses

Für Kinder und Jugendliche,die Freude am Komponierenhaben, hat der Landesmusikraterneut den Wettbewerb „Ju-gend komponiert“ ausgeschrie -ben. Gefragt sind eigene klang -liche Vorstellungen für die Be-setzung Kontrabass, Gitarre undSchlagzeug (vom Duo bis Trio).Die Teilnahme am Wettbewerbist kostenlos, spä tester Einsen-determin ist der 31. März 2012.

Die Ausschreibung richtetsich an zwei Altersgruppen. Wermöchte, kann sich vom 23. bis

n LMR Brandenburg

(v.l.n.r.:) Holger Runge, Vorsitzender des Landesausschusses Orchester, Fried runVollmer, Vorsitzende des VdM in Thüringen und Präsidiumsmitglied des LMRThüringen, Staatssekretär Prof. Dr. Thomas Deufel und Constanze Dahlet, Ge-schäftsführerin des LMR mit einem Teilnehmer aus der Musikschule Schmölln.

Foto: LMR Thüringen

Sechs Orchester fahren zum Bundes -wettbewerb 2012 in Hildesheim

erscheint im Januar das neueLuther-Chorbuch „...ich kannnicht anders“ als gemeinsamesProjekt des LandesmusikratsThüringen e. V., des DeutschenKomponistenverbands LV Thü-ringen, des via nova – zeitge-nössische Musik in Thüringene. V. und des Strube Verlags.

20 neue Kompositionen zuLuther-Texten oder mit Bezugzur Reformation für gemischtenChor entstanden speziell für dieLaienchorszene und Kirchenkan-toreien. Der Gemeindegesangwar ein wesentliches Anliegen

Luthers. Über die Jahrhundertewurden zu Luthers Chorälen eineVielzahl Bearbeitungen, Satzwei-sen, Kantaten etc. geschriebenund aufgeführt. Eine Veröffentli-chung ei ner Sammlung aus neuentstandenen Chorsätzen möch -te diese Tradition fortsetzen unddurch musikalische Erneuerungein Weiterdenken in der heuti-gen Zeit anregen.

Die ersten Uraufführungenwerden im Rahmen des Festkon -zerts am 18. Januar 2012 in Erfurtzu hören sein. www.lmrthueringen.de

Wettbewerb und Kompo sitions werkstatt„Jugend komponiert“ 2012

„…ich kann nicht anders “ –20 neue Chorkompositionen

27. Mai an einer Kompositions-werkstatt in der MusikakademieRheinsberg beteiligen. Hier wer-den Erfahrungen im Umgangmit zeitgenössischen Komposi-tionstechniken vermittelt, Mög-lichkeiten der musikpraktischenUmsetzung erprobt sowie dieWettbewerbsstücke einstudiert.

Ein öffentliches Konzert „Ju-gend komponiert“ mit Bekannt-gabe der Wettbewerbs-Preisträ-ger findet am 26. Mai um 20Uhr im Schlosstheater Rheins-berg statt.

Platzeck und erfreut sich wach-sender Beliebtheit. Aus diesemGrund und durch die zusätzlicheUnterstützung des Ministeriumsfür Bildung, Jugend und Sportdes Landes fand die diesjährigeKinderchorwerkstatt erstmals andrei Tagen statt. Das Projekt isteine anerkannte Fortbildungs-maßnahme für die teilnehmen-den Musiklehrerinnen und Mu-siklehrer. Zudem bietet es prak-tische Erfahrungsmöglichkeitenfür Studentinnen und Studentendes Fachbereiches Musikerzie-hung. In diesem Jahr findet dieKinderchorwerkstatt voraussicht-lich vom 7. bis 9. Novemberstatt.

15 Grundschulen sind demAufruf der 5. Berlin-Branden-burgischen Kinderchorwerk-statt gefolgt. Neun von ihnenwurden in das Jugenddorf amRuppiner See ins märkischeGnewikow eingeladen. Den160 Grundschülern bot sichdamit die Gelegenheit Chor-musik sängerisch, tänzerischund instrumental zu gestalten.

2007 wurde das soziale Bil-dungsprojekt vom Landesmusik-rat Brandenburg in Kooperationmit der DKB-Stiftung für gesell-schaftliches Engagement ins Le -ben gerufen. Seitdem steht esunter der Schirmherrschaft desMinisterpräsidenten Matthias

Interesse an der Kinderchorwerkstatt ungebrochen

Ein musikalisches Pilotprojektin der Uckermark gibt den mu -sikunterrichtenden Leh ren denneue Impulse und verschafftdem Gesang in den Grund-schulen neuen Raum. DieFortbildungsreihe hat im No-vember 2011 begonnen und2012 und 2013 in Prenzlaudurchgeführt.

„Belcantare Brandenburg“lädt dazu alle 36 Grundschulender Uckermark ein, mit mindes-

„Belcantare Brandenburg – Jedes Kind kann singen“

tens einer Lehrkraft pro Schuleteilzunehmen, um ein flächen-deckendes Netzwerk aufzubau -en. Alle teilnehmenden Grund -schul lehrer werden zu speziellstimm lichen Fragestellungen undei ner Erweiterung ihres musika-lischen Wissens geschult. DenLehrenden steht ein Team er-fahrener Coaches und Dozentenzur Seite. Grundlage ist das ei-gens zusammengestellte Lehr-material mit einem ausgewähl-

DMR aktuell XII

VERBÄNDE n LMR Brandenburg

n LMR Bayern n BDO

n LMR Niedersachsen

ten erweiterbaren Liedkanon,An regungen für Stimmbildung,Singübungen, Bewegungen, Im-provisationen, Liedgestaltungenund vielem mehr.

Silvana Uhlrich-Knoll

15 Ensembles aus Bayern tre-ten beim 8. Deutschen Orche-sterwettbewerb vom 12.-20.Mai 2012 in Hildesheim an.Neben den Kategorie-Siegernerhielten auch jene Ensemblesdie Zusage, die beim Wettbe-werb aufgrund ihrer Leistungmit einer Option bedacht wor-den waren.

Gerade weil die Leistungs-

spitzen so dicht beieinander la -gen, entschied der Beirat ein-mütig für diese Lösung. Bayeri-sche Teilnehmer dürfen sichfreuen. Denn aufgrund ihrerho hen Leistungsdichte habensich somit knapp 50 % allerTeilnehmer am BayerischenOr chesterwettbewerb für denBundesentscheid qualifiziert.www.musikinbayern.de

ODEON Jugendsinfonieorchester München Foto: Franziskus Büscher

Foto: Jörg Scheibe

Der Landesmusikrat Nieder-sachsen steht unter neuer Füh -rung. Die Delegierten der 53Mitgliedsverbände haben am29. Oktober 2011 in Wolfen-büttel ein neues Präsidium ge-wählt. An der Spitze des Prä-sidiums steht nun ein Trio, dasich die Aufgaben, auch inVerbindung mit der Landes-musikakademie Niedersach-sen, deutlich vermehrt haben.

Als Präsident und Vizepräsiden-ten wurden gewählt: Präsident:Prof. Dr. Franz Riemer, Universi-tätsprofessor an der Hochschulefür Musik, Thea ter und MedienHannover, Vizepräsident: AloysGrba, Ehrenamtlicher Präsidentdes Niedersächsischen Musikver-bandes, Vizepräsidentin: UMDDr. Claudia Kayser-Kadereit, Uni-versitätsmusikdirektorin der Uni-versität Osnabrück.

Als weitere Präsidiumsmit-glieder wurden gewählt: PeterHarbaum (Osnabrück), OStRMar tin Knauer (Celle), JohannesMünter (Weyhe), WolfgangSchröfel (Hannover), Bernd-Christian Schulze (Hannover),Kai Thomsen (Celle) und BerndVoorhamme (Hannover).

Der neue Präsident Prof. Dr.Franz Riemer freut sich zusam-men mit seinen Vertretern aufdie großen Aufgaben, die vorihnen liegen. Durch die Bünde-lung der Kompetenzen im Prä-sidium ist nahezu die gesamteMusikkultur Niedersachsens ab-gebildet. Der bisherige Musik-rats-Präsident Prof. Dr. Karl-Jür-gen Kemmelmeyer, der 18 Jahrelang Präsident des Landesmu-sikrats war, trat aus Altersgrün-den nicht wieder zur Wahl an.Die Mitgliederversammlungwählte ihn zum Ehrenpräsiden-ten.

Vom 16. bis 18. März werdendie Tage der Chor- und Orche-stermusik in Elmshorn, Schles-wig-Holstein stattfinden. Hö-hepunkt des Veranstaltungs-wochenendes ist der Festakt,in dessen Verlauf Kulturstaats-minister Bernd Neumann MdBdie durch den Bundespräsi-denten gestiftete höchste aufBundesebene verliehene Aus-zeichnung für Laienensemblesüberreichen wird. Stellvertre-tend für alle Musikgemein-schaften, welche diese Aus-zeichnung in diesem Jahr aufLandesebene oder im Rahmenregionaler Veranstaltungen er-halten, werden die KantoreiSt. Nikolai-Elmshorn e.V. mitder ZELTER-Plakette und derPosaunenchor der Gemein-schaft Elmshorn in der evan-gelischen Kirche e.V. mit der

PRO MUSICA-Plakette ausge-zeichnet.

Neben der eigentlichen Ver-leihungsfeier am Sonntag, solldiese Gesamtveranstaltung zurEhrung des Laienmusizierens inDeutschland durch einen öku-menischen Festgottesdienst unddie „Nacht der Musik“ ihrer Be-deutung entsprechend gewür-digt werden.

www.tage-der-musik.de

Tage der Chor- und Orchestermusik 2012

Landesmusikrat Niedersachsen hat eine neue Spitze

Im Januar 2012, hatte derLan desjugendchor Bran den -burg unter der Leitung vonProf. Hans-Peter Schurz seineerste Arbeitsphase in der Mu-sikakademie Rheinsberg. Wei-ter geprobt wird dann vom 2.bis 4. März. Am 4. März stelltder Chor um 16 Uhr im Bür-gerhaus Neuenhagen bei Ber-lin sein Können in einem Kon-zert unter Beweis.Das Landesjugendakkordeon-orchester, geleitet von VolkerGerlich, hat seine erste Arbeits -phase vom 9. bis 11. März imSchullandheim Dobbrikow.

Probenphasen der Landesjugend-ensembles

Bayern freut sich auf den DOW 2012 in Hildesheim

VERBÄNDE

DMR aktuell XIII

Seit 2005 gastiert die Deut-sche Streicherphilharmonie,das jun ge Spitzenensembleder Musikschulen, regelmäßigin der Alten Oper Frankfurt.Un ter der Leitung ihres Chef-dirigenten Michael Sanderlingspiel te sie dort am 25. Novem -ber 2011 zum wiederholtenMal im ausverkauften Kon zert -saal. Auf dem Programm standFelix Mendelssohn Bartholdysfrühe Sinfonie für Streicher Nr.10 h-Moll. „Mit Verve“, so dieFrankfurter Rundschau, wag-

ten sich die jungen Musikerdanach ebenso an Erich Wolf-gang Korngolds SinfonischeSerenade B-Dur op. 39.Ein Höhepunkt des Abendswar Max Bruchs ViolinkonzertNr. 1, für das die DeutscheStreicherphilharmonie erneutdie renommierte Geigerin JuliaFischer gewinnen konnte. DasOrchester erwies sich dabei alsverlässlicher Partner, das „dieKomposition glimmen undprunken“ ließ, so die FAZ, dieauch in ihrem Resümee fest-

nVerband deutscher Musikschulen

Deutsche Streicherphilharmonie mit Julia Fischer in der Alten Oper Frankfurt

„Zu Füßen Gottes (wenn GottFüße hat) sitzt Bach – und nichtder Magistrat von Leipzig!“Dieses Zitat kam nicht unpas-send im fortgeschrittenen Ver-lauf der Arbeit des KGSt-Gut-achterausschusses, als deutlichwar, dass sich die Logiken vonmusikalischer Bildung und Mu-sikschulstruktur einerseits undkommunaler Strategie- undMaßnahmenplanung anderer-seits nicht konträr gegenüber-stehen sondern vielfach ergän-zen oder gar übereinstimmen.Wert-Entscheidung, Qualitäts-orientierung, Sozialverpflich-tung, Vernetzung und Nach-haltigkeit sind nur einige As -pekte, um die es genauso beider Steuerung des Bildungsor-ganismus Musikschule wie beider Steuerung der Kommuneins gesamt geht.Das inhaltlich-fachliche Ange-bot für die Bevölkerung einerKommune ist unter den gera -de genannten Aspekten in bei -den Fällen maßgebend für diestrategische Ausrichtung, fürdie Planung von Maßnahmen,für den Ressourceneinsatz undfür die Erfolgs- und Wirkungs-

analyse, die meist durch einQualitätsmanagement unter-legt wird.Die KGSt, die Kommunale Ge-meinschaftsstelle für Verwal-tungsmanagement, hat sich zu-letzt vor über 30 Jahren mit derOrganisation der öffentlichenMusikschule beschäftigt. DasKGSt-Gutachten von 1978, dasnach wie vor in vielen TeilenReferenzgutachten für die Or-ganisation von Musikschulenist, wirkt zum Beispiel auchheute noch in einzelnen Län-dern als Kriterienkatalog hin-sichtlich der Förderung vonMusikschularbeit fort.Seither hat sich natürlich diekommunale Welt in vielen An-forderungen verändert. Diekommunalen Spitzenverbändeführen aber aus, dass das Pro-dukt Musikschule auch heutefester Bestandteil der Ange-bote einer Kommunalverwal-tung ist. Musikschulen habeneine eigenständige pädagogi-sche und kulturelle Aufgabe.Im Rahmen der Gestaltung zu-kunftsfähiger kommunaler Bil-dungslandschaften sind sie we-sentliche Kooperationspartner

Zur Neufassung des KGSt-Gutachtens Musikschulevon Kindertagesstätten und all-gemein bildenden Schulen.Ihre Angebotsstruktur wirdsich daher inhaltlich, personellund räumlich auf zunehmendeganztägige Bildung von Kin-dern und Jugendlichen einstel-len. Im Gutachten wird der Si-cherung der Qualität von Mu-sikschularbeit große Bedeu-tung beigemessen. Das KGSt-Gutachten Musikschule wirddas gesamte Rüstzeug des Ver-waltungsmanagements darstel-len, beginnend bei der strate-gischen Steuerung über dieProzessoptimierung bis hin zurKosten- und Leistungsrech-nung und zum Personalmana-gement. Es ist als Arbeitshilfeund Unterstützung für das Ma-nagement der Musikschulenkonzipiert. Der VdM hat sichum das Zustandekommen die-ser Neufassung des Gutachtensbereits im Vorfeld bemüht undist froh, dass die KGSt sich die-ser Überlegung gegenüber sehraufgeschlossen gezeigt und mitOliver Scheytt einen besondersgeeigneten Experten als Autorverpflichtet hat, die Überarbei-tung des Musikschulgutach-

tens inhaltlich zu koordinieren.Der Gutachterausschuss, der indrei Workshops die Erarbei-tung des Gutachtens inhaltlicheng begleitet hat, war mit einerrepräsentativen Auswahl vonExpertinnen und Experten ausder kommunalen Bildungs-und Kulturverwaltung besetzt;ihm gehörten auch Vertreteraus den Ländern, aus Öster-reich wie auch aus dem VdMan.Nach dem VdM-Strukturplan(2009) und dem Positionspa-pier der kommunalen Spitzen-verbände (2010) wird mit demKGSt-Gutachten dann dasdritte Grundlagenpapier zurAufgabe, Struktur und Organi-sation der öffentlichen Musik-schule vorliegen. Dieses Gut-achten soll gerade auch denBereichen in Politik und Ver-waltung zur Planung undSteuerung dienen, die nicht di-rekt aus dem inneren Sektor,also der Musikschule selbstoder den Kultur- beziehungs-weise Bildungsressorts kom-men.

Matthias Pannes

hielt: „Das Team war der Star“.Am 8. Januar 2012 trat dieDeutsche Streicherphilharmo-nie unter der Leitung von Mi-chael Sanderling mit Mendels-sohn und Korngold (s.o.) er-neut in der Kölner Philharmo-nie auf. Als Solist wird dabeiDa Sol, dritter Preisträger desinternationalen ARD-Wettbe-werbs 2011, bei Chopins 1.Klavierkonzert in e-Moll zu er-leben sein. Ein besonderesKonzerterlebnis wird es aucham 11. Mai 2012 in der Mu -

sik- und Kongresshalle Lübeckgeben, wo die Tanzabteilungder Musik- und KunstschuleVelbert Korngolds SinfonischeSerenade tanzend interpretie-ren wird. Ebenfalls wird dortGeorg Philipp Telemanns Suitein a-Moll für Altblockflöte,Streicher und basso continuomit der Solistin Gudula Rosaaufgeführt.

www.deutsche-streicherphilharmo-nie.de

DMR aktuell XIV

VERBÄNDE n Arbeitskreis für Schulmusik n Deutscher Chorverband

An den allgemeinbildendenSchulen in Hessen ist die Ver-sorgung des UnterrichtsfachesMusik mit ausgebildeten Fach -lehrerinnen und -lehrern nichtausreichend, dies gilt beson-ders für den Bereich der Grund -schule. Da keine offizielle Sta-tistik des Hessischen Kultus-ministeriums zur Versorgungder einzelnen Fachunterrichtein der Grundschule existiert,haben Recherchen unseresVerbandes ergeben, dass nurca. 20-25% des Musikunter-richts, der in der Stundentafelan Grundschulen vorgesehenist, von Fachlehrern erteilt wird.Drei Viertel des Musikunter-richts an hessischen Grundschu -len wird entweder von Fach-fremden erteilt oder entfällt.

Auch die Situation an denAusbildungsstätten für Musik-pädagogen in Hessen (Frankfurt,Gießen und Kassel) spiegelt die -se Mangelsituation wider.

Im Jahr 2011 bestand fürdie zweite Ausbildungsphase fürdas Lehramt an den Grundschu-len in Hessen ein N.C. von 1,8.Mehrere Fachausbilder Musikmeldeten uns, dass sie keineReferendare im Fach Musik fürGrund-, Haupt- und Realschulemehr zugewiesen bekommen

haben. Uns sind insgesamt fünfStudienseminare ohne Auszubil-dende im Fach Musik bekannt.Gut ausgebildete Anwärter mitStaatsexamen Musik für dieGrundschule (NC 1,86 und 1,89)erhielten bei dem letzten Ein-stellungstermin keinen Ausbil-dungsplatz. Das bedeutet, dassdas Fach Musik an den Hessi-schen Grundschulen vom Kul-tusministerium nicht mehr alsMangelfach eingeordnet wird,sonst hätte die Ausnahmerege-lung greifen müssen und diejungen Fachkräfte wären einge-stellt worden. Wir fordern daherfür Hessen eine angemesseneBewertung des Unterrichtsfa-ches Musik durch das Kultusmi-nisterium, die Anerkennung derMangelsituation und die An-wendung von Ausnahmeregelun-gen bei der Einstellung von Fach -lehrern. Außerdem die expliziteAnerkennung und Implementie-rung der musikpraktischen Ar-beit, die in Hessen durch vieleProjekte an einzelnen Standor-ten eine musikalische Schulkul-tur ermöglicht, aber flächende-ckend für alle hessischen Kinderund Jugendlichen nur durch eineausreichende Versorgung mitFachlehrern und Sachmitteln zuerreichen sein wird.

Das gemeinsame Thema desSchuljahrs 2011/12 ist „D/MeineMusik – fremd und nah“. Erst-mals gibt es auch ein gemeinsa-mes Referenzwerk „Black Angels,Thirteen Images from the DarkLand for Electric String Quartet“(1970) von George Crumb.

Die Abschlusskonzerte inder Hochschule, in denen dieprofessionellen Musikerinnenund Musiker auch das Referenz-werk der entstandenen Produk-tionen präsentieren werden, fin-den am 23. und 24. März statt.

Das sollte sich kein Chor ent-gehen lassen: Beim DeutschenChorfest vom 7. bis 10. Juni2012 in Frankfurt wird die gan -ze Stadt vibrieren. Rund 400Ensembles mit mehr als 20000Sängerinnen und Sängern wer-

den die Mainmetropole zueiner einzigen großen Bühnemachen. Doch wer dabei seinwill, sollte sich beeilen: Am 29.Februar endet die Anmelde-frist.

Im Zentrum der vier Tagesteht der Internationale Chor-wettbewerb. Weitere Höhe-punkte sind die Eröffnungsfeiermit der A-cappella-Band WiseGuys und mehr als 2 000 Kin-dern auf dem Römerberg, dasEröffnungskonzert mit demRIAS Kammerchor, zwei großeMitsingkonzerte – unter ande-rem mit dem „Elias“ von FelixMendelssohn Bartholdy – unddie Chor-Nacht.

Neben vielen anderen Ver-anstaltungsorten erleben dieAlte Oper, sämtliche Frankfurter

City-Kirchen, die Hochschule fürMusik oder verschiedene Open-Air-Bühnen die Aufführung voll-kommen unterschiedlicher Chor -musik: Neben klassischer geist-licher Literatur erklingen Jazzund Pop, World Music trifft auf

Renaissance, Barock auf HipHopoder Experimentelles. Nachdemdie Chöre am letzten Tag inGottesdiensten und sozialen Ein-richtungen gesungen haben,treffen sich alle zum stimmungs-vollen Open-Air-Abschlussfestam Mainufer. Die Ausschreibungzur Teilnahme ist internationalund verbandsübergreifend. AlleChöre sind herzlich eingeladen,am Chorwettbewerb teilzuneh-men und/oder mit eigenemProgramm beim Chorfest aufzu-treten.

Informationen und Anmeldung unterwww.chorfest.de

Missstände: „Musikalische Bildung“ in Hessen

Die aktive Auseinandersetzungmit Neuer Musik in der Zusam-menarbeit zwischen Schülernund Lehrern mit Komponistenund Musikern – das ist das Zieldes Schulprojekts Response.Auf neue Hörerlebnisse durchungewöhnliche zeitgenössischeMusik antworten die Schulklas -sen mit eigenen Improvisatio-nen und Kompositionen. Seit1990 haben an diesem Projekthessenweit bislang insgesamtüber 200 Schulen und mehr als7000 Schüler teilgenommen.

Schulprojekt Response mit Rekord anmeldung

So fröhlich war’s beim Chorfest 2008 in Bremen Foto: Jan Rathke

Anmeldeschluss für Deutsches Chorfest

VERBÄNDE

DMR aktuell XV

nArbeitskreis Studium populärer Musikn Jeunesses musicales

Nach dem großen Erfolg 2010organisiert die JMD-Jugendin-itiative „mu:v – Musik verbin-det“ vom 20.-24. Juli 2012 einzweites, nun internationalesmu:v-Camp in Weikersheim,dem „World Meeting Center“der Jeunesses Musicales Inter-national. Unverändert ist dieKernidee, vermeintliche Gren-zen zwischen E- und U-Musikgetrost zu ignorieren unddurch ungewöhnliche Musik-erfahrungen den eigenen Ho-rizont zu erweitern. Camp-Teilnehmer können aus über30 verschiedenen Kursen undWorkshops ihr individuelles

Programm zusammenstellen.Sie können tanzen, komponie-ren und sich mit ihrem Instru-ment in neuen Formationenund Musikstilen ausprobieren.Vom Kammerorchester bis zurBigband, von der Alten Musikbis DJing, Hiphop-Breakdeanceoder Gesangstechnik ist fürjeden Musikbegeisterten et wasdabei. Und natürlich ist dasCamp eine einzigartige Gele-genheit, gleichgesinnte jungeLeute aus aller Welt kennen zulernen.

Ausführliche Informationen zu mu:vund Anmeldung zum Camp unterwww.muv.jmd.info

spezifische Berufsausbildungentwickelt und Visionen füreine schöpferische Musikpäd-agogik entworfen werden.

Teilnehmer der ersten Ge-sprächsrunde „Komponieren inder Schule“ am 9. / 10. Dezem-ber 2011 in der MusikakademieSchloss Weikersheim warenMatthias Handschick, Musikleh-rer am Hans-Thoma-GymnasiumLörrach, Peer Hübel, Musikleh-rer am St. Raphael GymnasiumHeidelberg, Dr. Marc Mönig,Lehrbeauftragter für Musikpä-dagogik an der Folkwang Uni-versität der Künste Essen, Ste-fan Orgass, Professor für Musik-pädagogik und Didaktik an derFolkwang Universität der Künste

Als besonderes Highlight fürdie ca. 130 Tagungsgäste konnteder international renommierteMusiksoziologe Simon Frith alsReferent zum „Live-Business“gewonnen werden. Zudem be-reicherten Vorträge von Prof.Dr. Gabriele Klein (Tanzwissen-schaft, Universität Hamburg),Prof. Dr. Philip Auslander (Per-formance Studies, UniversitätGeorgia), Dr. Ian Inglis (Com-munication Studies, UniversitätNewcastle) und Dr. ChristianJooß-Bernau (Journalist, Mün-chen) das Programm.

Essen und Vorsitzender der Bun -desfachgruppe Musikpädago-gik, Christopher Wallbaum undProfessor für Musikpädagogikund Didaktik an der Hochschulefür Musik und Thea ter „FelixMendelssohn Barthol dy“ Leip-zig. Die Rolle des Moderatorshatte Philipp Vandré, Leiter derKompositionsklasse an derStuttgarter Musikschule und desNetzwerks musik-erfinden.deinne.

mu:v on! – Internationales Jugend-Musik-camp der JMD

Weikersheimer Gespräche zur Kompositionspädagogik

Tagung „Populäre Inszenierungen – Inszenierungen des Populären in der Musik“

Die Jeunesses MusicalesDeutschland hat das 25-jäh-rige Bestehen des Bundes-wettbewerbs „Musik im Kopf“im Jahr 2010 zum Anlass ge-nommen, in Kooperation mitder Hochschule Osnabrück daserste bundesweite Symposionder Kompositionspädagogikauszurichten. Mit dem Sympo-sion ist es gelungen, erst malseinen umfassenden Diskursüber die Entwicklung der Kom -

positionspädagogik in Deutsch -land zu führen. Den allgemei-nen Wunsch, diesen Diskursfortzusetzen, greift die JMDnun mit den „Gesprächen zurKompositionspädagogik“ auf.In insgesamt fünf Gesprächs-runden mit Komponisten,Musikpädagogen und Vertre-tern von Fachverbänden sollenzentrale Aspekte komposi -tionspädagogischer Arbeit re-flektiert, Kriterien für eine fach -

Veranstalter der Tagung, dievom 18. bis 20. November inPaderborn stattfand, war derASPM in Zusammenarbeit mitdem Fach Musik/Populäre Mu -sik und Medien (Uni Pader-born) sowie der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Univer-sität Osnabrück und Universi-tät Augsburg.

Inszenierungen, egal ob aufder Bühne, im Musikvideo oderauf der Homepage waren stetszentraler Bestandteil populärerMusikkultur. Im Rahmen der mu -sik- und medienwissenschaftli-chen Tagung wurde von inter-nationalen Popforschenden einbreites Spektrum an Vorträgenzu dieser Thematik gehalten.Bei den insgesamt 32 Referen-ten spielte die Frage nach Au-thentizität ebenso eine wichtigeRolle wie Genderthematiken,Imagekonstruktionen und Kli-schees, mal eher grundlegend,mal an ganz konkreten Beispie-len wie aus dem Schlager, ausGeistermusiken, am Mashupoder dem Woodstock-Festival.

Simon Frith beim Interview mit Studierenden Foto: Lilian Hoenen

Expertenrunde mit unterschiedlichen Standpunkten und Perspektiven: v.l.: Mark Mönig, Matthias Schlothfeldt, Philipp Vandré, Christopher Wallbaum,Peer Hübel, Matthias Handschick, Stefan Orgass. Foto: JMD.

DMR aktuell XVI

VERBÄNDE

Youssou ’N Dour auf dem IMC WorldForum on Music in Tallinn

1991 läutete die „singendeRevolution“ das Ende der So-wjetzeit in Estland ein - siestellte eine ganz neue Art derfriedlichen Revolution dar, dieihren Protest gegenüber so-wjetischer Unterdrückungdurch den Gesang estnischerVolkslieder ausdrückte.

Zwanzig Jahre später sind esSprech chöre tausender Demons -tranten auf dem Tahrir Platz, diezum Aushängeschild für gesell-schaftlichen und politischen Um-bruch in der arabischen Weltwerden. Mit dem Konferenztitel„Musik und sozialer Wandel“hat das 4. IMC World Forum onMusic diesen und andere As-pekte thematisch aufgegriffen.

In der Schlussrede zum Fo -rum warb Youssou ’N Dour fürMusik als wertvolle Ressourcesozialer, politischer und ökono-mischer Entwicklungen. ́ N Dourwünscht sich einen Kulturbe-trieb, der den Spagat zwischendem kreativen Prozess und des-sen Förderung schließt, ähnlichwie ein Zug, der für sein Fort-kommen zwei Schienen benö-tigt. Die erste Schiene ist derkreative Schaffensprozess, diezweite Schiene ist die Musikin-

dustrie und die musikalischeVerbreitung. In Hollywood seidieser Zug längst angekommenund erfolgreich vermarktet, so’N Dour. Ein bisschen wenigerHollywood, dafür aber eine ArtSiegel für „Faire Kultur“ erhoffeer sich; vor allem eine „FaireKultur“, die Neuerungen undVer änderungen für sich zu nut-zen weiß und auf den Zug derneuen Technologien auf-springt.Youssou N’Dour kandidiert der-zeit in seiner Heimat Senegal fürdas Präsidentenamt, die Wahlenfinden im Februar 2012 statt.www.worldforumonmusic.org.

Zu den interessantesten und zu -gleich am wenigsten erschlos-senen Feldern im Umgang mitder Gegenwartsmusik gehörtdie Frage nach Möglichkeitenihrer Interpretation. Diese Di-mension, verstanden sowohlals verbale Annäherung wieauch als musizierende Um -setzung, wird durch die Früh-jahrstagung des INMM Darm-stadt von 11. bis 14. April2012 auf facettenreiche Weiseins Blickfeld gerückt. An denDiskussionen, Workshops undKonzerten der Tagung betei-ligt sind namhafte Komponi-sten wie Brian Ferneyhough,Rebecca Saunders, JohannesSchöllhorn und Hans Zender,aber daneben auch renommier -te Wissenschaftler und Pä da -go gen.

Ziel der Tagung ist es, ein Be -wusstsein dafür zu erschließen,

Vortag wird Whitacre seine In-terpretationen mit dem Chor er-arbeiten und im Konzert am 4.Februar, 20 Uhr in HamburgsHauptkirche St. Michaelis zurAufführung bringen.

In der erstmaligen Koopera-tion mit dem NDR Chor bei die-ser Veranstaltung sieht er einwunderbares Miteinander, vondem alle Beteiligten profitierenwerden. Aus Sicht von NDRChor Manager Michael Traubbietet das Projekt „Singing!2012“ reizvolle Möglichkeitender authentischen Auseinander-setzung mit den Werken Whita-cres. Dass sich sein Profichordazu auch qualifizierte Laien-sänger zur Mitwirkung einlädt,bedeutet für alle neue Erfahrun-gen. www.vdkc.de

Wer das World Forum onMusic nicht besuchen konnte,hat 2012 die Möglichkeit das2.European Forum on Musicin Istanbul zu besuchen, dasvom 19. bis 22. April durchden Europäischen Musikratzusammen mit der BorusanFoundation organisiert wird.Istanbul verbindet als Stadtzwischen West und Ost ver-schiedenste kulturelle undmusikalische Strömungen undsetzt damit immer wiederkünstlerische Impulse. Vor

was Interpretation heutiger Mu -sik überhaupt leisten kann – undwelche Ansätze, Kriterienbildun -gen sowie Impulse für das Erle-ben von Musik dabei aufscheinenkönnen.

In einem Interpretationskursfür jugendliche Musiker werdenunter der fachkundigen Leitungvon Wolfgang Rüdiger Werke ak -tueller Musik in verschiedenenBesetzungen einstudiert und zurAufführung gebracht.

Unterrichtskonzepte zumWerk „On stellar magnitude“von Brian Ferneyhough werdenin einem Workshop für Schul -mu siker erarbeitet.

Wie immer wird die Tagungdurch mehrere Konzerte ergänzt,die in diesem Jahr besonderseng mit dem Tagungsthe ma ver-flochten sind.

Programm und Anmeldung unterwww.neue-musik.org

n European Music Council n INMM Darmstadt

nVerband deutscher Konzertchöre e. V.

Youssou ’N Dour während seiner Schlussrede auf dem 4. IMC World Forum on Music

diesem Kontext liegt der the-matische Fokus des Forumsauf „Transcending Boundaries– Building Bridges“. Hier wirdauf Erfahrungen mit Grenzen(„Boundaries“) aller Art ver-wiesen, die interkulturellenDialog und Austausch hem-men können wie Mobilitätoder Visa. Mit „Building Brid -ges“ wird der positive undför dernde Aspekt musikali-schen Austauschs akzentuiert.

www.emc-imc.org

Das 2. European Forum on Music in Istanbul

66. Frühjahrstagung

Das Mitsingkonzertprojekt„Singing! 2012“ bietet Chor-sängerinnen und -sängern amersten Februar-Wochenendein Hamburg eine authentischeBegegnung mit amerikani-scher Chormusik. Auf Einla-dung des NDR Chores wirdder amerikanische Komponistund Dirigent Eric Whitacreeinen Workshop und ein Kon-zert mit vorwiegend eigenenWerken leiten.

Zu einem der drei Konzert-teile laden NDR Chor undVDKC erfahrene Sängerinnenund Sänger zur Mitwirkung ein.Geplant ist, mit NDR Chor undGästen einen über 1.000 Stim-men umfassenden Chor zu ver-sammeln, der unter Leitung vonEric Whitacre vier Werke musi-ziert. In einem Workshop am

Viele Stimmen für und mit Eric Whitacre und dem NDR Chor