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Linz. Nicht nur als Drehschei- be für jährlich rund 560.000 Passagiere und 44.000 Ton- nen Fracht zeichnet der blue danube airport linz verant- wortlich. Als moderner Luft- verkehrsdienstleister legt der Flughafen auch Wert darauf, seine Energiebilanz permanent zu verbessern. Nach der Er- richtung einer neuen Vorfeld- beleuchtung mit modernster LED-Technik hat der Flugha- fen nun einen weiteren Schritt in Sachen Umweltbewusstsein und eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen. (red) www.vsl.at Tel: +43 2236 615 72 0 Verpackung - Koffer - Flightcase Wir automatisieren. automatisieren. Sicher. Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at Sicher. SHORT © Infineon Austria/APA-Fotoservice/Höher Villach. Diese Woche startete das europäische Forschungs- projekt PowerBase, in dem Partner aus neun Ländern unter der Leitung von Infineon Austria die nächste Generation von Energiesparchips auf Ba- sis von neuen Materialien wie Galliumnitrid entwickeln wer- den. Das Projektbudget beträgt 87 Mio. Euro. „Infineon Austria bringt aufgrund seiner weltweit führenden Expertise bei Leis- tungshalbleitern maßgeblich österreichisches Know-how bei der Koordination des Pro- jekts sowie zur Erhöhung der Energieeffizienz in vielen elek- tronischen Anwendungen ein“, erklärt Sabine Herlitschka, Vor- standsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG (im Bild mit H. Pairitsch, A. Wild und LH Peter Kaiser). (red) industrial technology INTERNET DER DINGE M2M Forum CEE am 9. Juni zeigt zahlreiche Best Practice-Beispiele Seite 55 KONJUNKTURMONITOR Heimische Top-Manager analysieren die aktuelle Lage der Industrie Seite 56 ROBOTIK AUTOMATION FÜR E-COMMERCE © Borealis medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 29. MAI 2015 – 53 Ried im Innkreis. Das Geschäftsreise- flugzeug Boeing Business Jet (BBJ) präsentierte Tagen sich vor weni- gen Tagen auf der europäischen Geschäftsluftfahrtmesse EBACE in Genf mit seinem jüngsten Up- grade, den neuen, von der FACC im Auftrag von Aviation Partners entwickelten und gefertigten Split Scimitar Winglet. Die Umrüstungen für europä- ische, arabische und afrikanische Flugzeugbetreiber finden bei FACC in Oberösterreich statt, jene für amerikanische Flugzeugbetreiber werden bei dem im Vorjahr gegrün- deten US-Werk FACC Solutions Inc. in Wichita durchgeführt (red) Boeing Upgrade mit neuen Split Scimitar Winglets Business-Jet mit FACC-Technik Winglet-Produktionsstraße im FACC Aerostructures-Werk in Ried/Innkreis. © FACC „3D-Druck ist per se kein Erfolgsgarant“ Zukunftstechnologie Anlässlich des 3D-Printing Forums sprach medianet mit Jan T. Sehrt, Leiter des Rapid Technology Centers der Uni Duisburg-Essen, über Trends, Chancen und Risiken der additiven Fertigung. Seite 54 © Wu Hong/EPA/picturedesk.com © beigestellt www.simacek.com Punktgenau. Industrie Services nach Maß – 7/24/365 Weil wir 24 Stunden, 7 Tage die Woche, an 365 Tagen mit unseren Facility Services für Sie einsatzbereit sind. © SwissLog

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Linz. Nicht nur als Drehschei-be für jährlich rund 560.000 Passagiere und 44.000 Ton-nen Fracht zeichnet der blue danube airport linz verant-wortlich. Als moderner Luft-verkehrsdienstleister legt der Flughafen auch Wert darauf, seine Energiebilanz permanent zu verbessern. Nach der Er-richtung einer neuen Vorfeld-beleuchtung mit modernster LED-Technik hat der Flugha-fen nun einen weiteren Schritt in Sachen Umweltbewusstsein und eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen. (red)

www.vsl.atTel: +43 2236 615 72 0

Verpackung - Koffer - Flightcase

Wirautomatisieren. automatisieren. Sicher.

Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at

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Villach. Diese Woche startete das europäische Forschungs-projekt PowerBase, in dem Partner aus neun Ländern unter der Leitung von Infineon Austria die nächste Generation von Energiesparchips auf Ba-sis von neuen Materialien wie Galliumnitrid entwickeln wer-den. Das Projektbudget beträgt 87 Mio. Euro.

„Infineon Austria bringt aufgrund seiner weltweit führenden Expertise bei Leis-tungshalbleitern maßgeblich österreichisches Know-how bei der Koordination des Pro-jekts sowie zur Erhöhung der Energieeffizienz in vielen elek-tronischen Anwendungen ein“, erklärt Sabine Herlitschka, Vor-standsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG (im Bild mit H. Pairitsch, A. Wild und LH Peter Kaiser). (red)

industrialtechnologyInternet der dInge

M2M Forum CEE am 9. Juni zeigt zahlreiche Best Practice-Beispiele Seite 55

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Heimische Top-Manager analysieren die aktuelle Lage der Industrie Seite 56

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Ried im Innkreis. Das Geschäftsreise-flugzeug Boeing Business Jet (BBJ) präsentierte Tagen sich vor weni-gen Tagen auf der europäischen Geschäftsluftfahrtmesse EBACE in Genf mit seinem jüngsten Up-grade, den neuen, von der FACC im Auftrag von Aviation Partners entwickelten und gefertigten Split Scimitar Winglet.

Die Umrüstungen für europä-ische, arabische und afrikanische Flugzeugbetreiber finden bei FACC in Oberösterreich statt, jene für amerikanische Flugzeugbetreiber werden bei dem im Vorjahr gegrün-deten US-Werk FACC Solutions Inc. in Wichita durchgeführt (red)

Boeing upgrade mit neuen split scimitar Winglets

Business-Jet mit FACC-Technik

Winglet-Produktionsstraße im FACC Aerostructures-Werk in Ried/Innkreis.

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„3D-Druck ist per se kein Erfolgsgarant“

Zukunftstechnologie Anlässlich des 3d-Printing Forums sprach medianet mit Jan t. sehrt, Leiter des rapid technology centers der uni duisburg-essen, über trends, chancen und risiken der additiven Fertigung. Seite 54

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Punktgenau. Industrie Services nach Maß – 7/24/365 Weil wir 24 Stunden, 7 Tage die Woche, an 365 Tagen mit unseren Facility Services für Sie einsatzbereit sind.

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Franzis 3D-Software

Neue Version

Haar bei München. Der Franzis Buch- und Software Verlag bringt mit dem neuen Design-CAD 3D Print V24 (erhältlich als ESD-oder Box-Version) eine komplette Softwarelösung, die auf 3D-Konstruktion und 3D-Druck zugleich ausgelegt ist.

Mit dem DC Toolkit Pro Plus 24 ist in DesignCAD 3D Print V24 zusätzlich das gesamte Werkzeugpaket nach Maßgabe der industriellen Entwicklung enthalten. Es übernimmt die Er-stellung des Zeichnungsblatts, die Festlegung der Maßstäbe und branchentypischen Linien-gruppen sowie der notwendigen Bemaßungseinstellungen, Texte und erstellt Stücklistenerstel-lung. (red)

kommentar

Motivation für innovative Gründer

britta biron

Bereits seit dem Jahr 1979 prämiert der nach dem ehemaligen Wirtschafts-

kammerpräsidenten benannte Rudolf Sallinger Fonds heraus-ragende universitäre Arbeiten. Bisher wurden über 400 junge Wissenschafter ausgezeichnet.

Heuer präsentiert sich die Initiative völlig neu und als echte Start-up-Hilfe für Grün-dungswillige aus dem Hoch-schulbereich.

Mit dem Science to Business Award (S2B) fördert der Sallin-ger Fonds gute Geschäftsideen mit 20.000 Euro. Unter den dafür Nominierten ist etwa ein Team der TU Wien, das neuartige Kunststoffe für den Einsatz in High-End-3D-Druck-anlagen entwickelt.

Mithilfe dieser Materialien soll es zukünftig möglich sein, herkömmliche industrielle Produktionsmethoden wie beispielsweise den Kunst-stoffspritzguss durch die sehr viel umfangreicheren Mög-lichkeiten des 3D-Drucks zu erweitern. Dadurch können nicht nur Bauteile mit kom-plexer Geometrie leichter und billiger hergestellt werden, sondern es entstehen auch Produktionsvorteile durch eine allgemein flexiblere, werkzeug-freie und individualisierte Fertigung.

Wer sehen will, was für Ge-schäftsideen die Jungakade-miker haben, kann das unter http://www.sallingerfonds.at/awardees. Erfolg wünschen wir auf jeden Fall allen!

Villejuif. Der französische Dienst-leister für 3D-Druck wollte wis-sen, in welchen Bereichen additive Fertigung angewandt wird, wie die Investitionsbereitschaft der Unter-nehmen aussieht, welche Materi-alien im Fokus stehen, und hat da-zu eine Umfrage durchgeführt, an der sich insgesamt 1.118 Personen aus 50 Ländern (der Schwerpunkt liegt dabei auf Europa und den USA) und 16 Industriebereichen (darunter Nahrungsmittel, Elektro & Elektronik, Schifffahrt, Handel, Luftfahrt, Metall oder Automobil) beteiligt haben und deren Ergeb-nisse nun vorliegen.

91% rechnen mit Wachstum

„Die Ergebnisse zeigen, dass 2015 für die Branche des 3D-Drucks weiters Wachstum bringen wird“, so Sculpteo-CEO Clément Moreau. Dieser Ansicht sind im-merhin 91% der Befragten; 58% sehen dabei die Gründe vor allem in der technischen Weiterentwick-lung wie z.B. neuen Materialien, verbesserter Effizienz und sin-kenden Kosten. 42% glauben, dass

externe Faktoren die wichtigsten Treiber sein werden, dazu zählen etwa neue Märkte und/oder Ein-satzgebiete.

Für die Mehrheit der Befragten (63% der Europäer und 56% der Amerikaner) ist das Prototyping das derzeit wichtigste Anwen-dungsgebiet, am zweithäufigsten ist die Fertigung von Produktmus-tern (USA 43%, Europa 27%). Aber

auch der Anteil jener, die additive Techniken bereits in der Produkti-on anwenden, ist mit 27 bzw. 26% bereits recht hoch.

Mit 17% nutzen Amerikaner den 3D-Druck deutlich häufiger für Marketingzuwecke als die Euro-päer (12%). Vergleichsweise selten verwendet wird der 3D-Druck im Bereich Kunst (3 bzw. 2%) oder für das Hobby (6 bzw. 5%).

Bei den verwendeten Materialien dominieren ganz klar die Kunst-stoffe (93%), auf dem zweiten Platz liegen Resins (35%). Metallbasierte Verfahren verwenden 26% der Be-fragten, bei den Power-Usern sind

es sogar 49%. Der Großteil der Be-fragten (68%) gab an, seine Inves-titionen in additive Technologien heuer steigern zu wollen, 44% so-gar um mehr als 50%. (red)

54 – industrialtechnology cover Freitag, 29. Mai 2015

experteninterview Jan T. Sehrt, Leiter des Rapid Technology Centers der Uni Duisburg-Essen, zum 3D-Druck

„Die erwartungen sind vielfach noch überzogen“

Wien. Verschiedene Studien prophe-zeien dem 3D-Druck eine glänzende und vor allem baldige Zukunft. Kaum eine Woche, in der nicht neue Verfahren, neue Materialien und neue Geräte präsentiert oder Studien vorgestellt werden, die die raschen Fortschritte im industriel-len Einsatz der additiven Fertigung zeigen. Anlässlich des diesjährigen 3D-Printing Forums in Wien nutzte medianet die Gelegenheit, mit Jan T. Sehrt, Leiter des Rapid Prototy-ping Centers der Universität Duis-burg-Essen und einer der interna-tional führenden Experten, über Chancen und Risiken, Erwartungen und Trends zu sprechen.

medianet: Jeder kann alles zu jeder Zeit und überall und ohne aufwendige Nachbearbeitung per 3D-Druck herstellen. Das klingt natürlich faszinierend und erklärt vermutlich auch das große Inter-esse …Jan T. Sehrt: Ja, es klingt tatsäch-lich faszinierend, aber leider ist diese Hypothese schon im Ansatz falsch. Denn erstens kann nicht je-der diese Technologie verwenden, denn dafür braucht es klarerweise gut ausgebildetes Fachpersonal. Zweitens muss man auch beden-ken, dass sich die additiven Fer-tigungsverfahren nicht für alle Produkte eignen. Und drittens ist in vielen Fällen derzeit die notwen-dige Nachbearbeitung der Teile noch aufwendiger als bei den tra-ditionellen Herstellungsverfahren.

medianet: Aber grundsätzlich ist der 3D-Druck eine Technologie mit Zukunft?Sehrt: Ja, natürlich. Das Potenzial ist unbestreitbar, setzt aber eine eingehende Beschäftigung mit der

Thematik voraus, die weit über die eigentliche Produktionstechnik hi-nausgeht und im Grunde genom-men auch die Auseinandersetzung mit der gesamten Wertschöpfungs-kette und damit auch eine mög-lichst enge Zusammenarbeit ver-schiedener Unternehmensbereiche erfordert.

medianet: Woran liegt das?Sehrt: Einerseits an der Komple-xität der Materie, da unter dem Begriff 3D-Druck ja insgesamt elf, zum Teil sehr unterschiedliche Verfahren zusammengefasst wer-den, wie etwa Laser-Sintern, Digi-tal Light Processing oder etwa das Fused Layer Modeling. Anderer-seits an den besonderen Charakte-ristika der einzelnen Methoden. Je-

des Fertigungsverfahren hat seine spezifischen Stärken und Schwä-chen und eignet sich daher für be-stimmte Einsatzgebiete. Weiters weisen die verschiedenen Verfah-ren auch einen sehr unterschied-lichen Entwicklungsstand auf. So werden etwa Verfahren mit Kunst-stoffen und Metallen als Werkstoff in der Industrie bereits eingesetzt. Die Bedeutung von Keramiken, die ebenfalls additiv verarbeitet wer-den können, ist dagegen derzeit noch verhältnismäßig gering.

medianet: Es lässt sich also nicht pauschal sagen, ob und für wel-chen Zweck die Umstellung auf additive Fertigung sinnvoll ist.Sehrt: Hinichtlich des Verfahrens sicher nicht. Wohl aber in Bezug

auf die strategische Intention und zwar dahingehend, dass additive Fertigung ja kein bloßer Ersatz für die herkömmliche Produkti-onsmethoden ist, vielleicht mit dem Vorteil, einen höheren Grad an Flexibilität zu erreichen. Das greift zu kurz. Additive Fertigung ist grundsätzlich dann sinnvoll, wenn ich gleichzeitig damit auch strategische Vorteile generieren kann, die mit den traditionellen Verfahren nicht möglich wä-ren, wie etwa die Integration von Zusatz funktionen in ein Produkt, eine Verbesserung eines bestehen-den Produkts, ein gänzlich neues Produkt oder eine für meine Ziel-gruppe wichtige neuartige Service-leistung. Das heißt, die Umstel-lung auf additive Fertigung kann sich durchaus auch dann rechnen, wenn die Stückkosten sogar höher als bei der ursprünglichen Metho-de sind, da die Mehrkosten durch die nachgelagerte zusätzliche Wertschöpfung mehr als kompen-siert werden.

medianet: Das lässt vermuten, dass der Informationsbedarf der Unternehmen sehr hoch ist. Wel-che Möglichkeiten haben Unter-nehmen, die den Einsatz additiver Fertigungsmethoden überlegen, die für sie relevanten Informatio-nen zu finden?Sehrt: Mit dem Interesse der Un-ternehmen steigt auch die Zahl von Workshops, Seminaren und Infoveranstaltungen. Allerdings muss man auch sagen, dass die Qualitätsunterschiede hier recht groß sind. Die Zusammenarbeit mit einem Know-how-Träger ist auf jeden Fall ratsam. Ob und wel-che Methode am besten geeignet ist, lässt sich nur durch eine sehr detaillierte Betrachtung der Aufga-benstellung eruieren.

britta biron

„Noch ist die Nachbearbeitung der Bauteile aufwendiger als bei herkömmlichen Methoden.“

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Jan T. Sehrt, Leiter Rapid Technology Center der Universität Duisburg-Essen.

Marktstudie Sculpteo befragte mehr als 1.000 Anwender weltweit zum aktuellen Stand additiver Technologien

Bedeutung & Investitionen steigen weiter

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Sculpteo-CEO Clément Moreau: 3D-Druck ist wichtiger Faktor für Innovationen.

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„Prototyping ist das

häufigste Anwen-

dungsgebiet, aber 3D-

Druck wird zunehmend

auch in der Produktion

eingesetzt.“

ClÉment moreau Ceo SCulpteo

Software für Konstruktionen in Industrie, Hobby und Ausbildung.

Page 3: industrial 2905

Studie Halbleiterboom

Wearables

Frankfurt. Smartphones und Tab-lets, Elektrofahrzeuge und Wea-rable Devices setzen sich immer mehr durch. So unterschiedlich die Produkte auch sind, haben sie doch eines gemeinsam: Bei ihrer Herstellung werden Halb-leiter verarbeitet.

Dadurch wird der globale Halbleitermarkt in den kom-menden fünf Jahren einen wah-ren Boom erleben. Die weltwei-ten Branchenumsätze werden jährlich um 5,2% steigen und 2019 bei rund 396,5 Mrd. Eu-ro sowie einem Marktvolumen von über einer halben Mrd. Einheiten liegen, so die PwC-Analyse „The Internet of Things: the next growth engine for the semiconductor industry.”

Vor allem Halbleiter, die in Wearables verbaut sind, sind Treiber: 2013 lag deren Um-satz bei rund 13,7 Mio. Euro, 2019 werden es 6,4 Mrd. Euro sein. „Halbleiterhersteller spie-len eine zentrale Rolle für das Internet der Dinge“, so Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Tele-kommunikation bei PwC. (red)

Wien. Miteinander kommunizieren-de Maschinen und Geräte – das ist längst keine reine Zukunftsvision, sondern bei immer mehr Branchen durchaus Realität. Acht Milliarden Dinge – vom Smartphone bis hin zum Kühlschrank – sind bereits miteinander vernetzt, und bis zum Jahr 2020 wird die Zahl auf rund 25 Mrd. anwachsen.

„M2M-Lösungen finden inzwi-schen in jedem Wirtschaftszweig Anwendung. Die Bandbreite reicht von neuen Kundenservices über innovative Lösungen für Produkte, neue Dienstleistungen und Bezahl-services bis hin zu Rationalisie-rungschancen in der Industrie und in der Logistik“, so Helmut Blo-cher, Geschäftsführer der Succus Wirtschaftsforen, die am 9. Juni im TechGate Vienna das M2M Fo-rum CEE veranstalten.

„Mit dieser Veranstaltung wol-len wir zeigen, welch faszinieren-de Möglichkeiten das Internet der Dinge bereits heute bietet, aber auch, mit welcher weiteren Ent-wicklung man rechnen kann“, so Blocher weiter.

Spannende Keynotes

Insgesamt 45 renommierte Ex-perten aus zwölf Ländern – darun-ter Rupert Hofmann (Trend Re-searcher bei Audi), Michael Heiss (Head of the Research Group Cy-

ber-Physical Systems der Siemens AG), Thomas Lorünser (Wissen-schafter am Scientist AIT Safety & Security Department), Barbara Flügge (Head of Smart Logistics Initiative SAP), Christian Stam-mel, (CEO Wearable Technologies) oder Karl-Heinz Land (Digitaler Darwinist & Evangelist) – präsen-tieren spannende Keynote-Vor-träge und stellen eine Reihe Best Practice- Beispiele in den fünf Themenbereichen Smart City, In-

dustrie 4.0, Connected Future, Transport & Logistic und Future Banking vor.

Best Practice-Beispiele

Die Beispiele, die vorgestellt werden, decken ein breites Spek-trum ab und reichen von den Ein-satzmöglichkeiten der Wearable Technologies über Smart Driving und seine versicherungstech-nischen Anforderungen bis hin

zu umfassenden Logistik-Anwen-dungen wie dem Projekt smartPort der Hamburg Port Authority (HPA).

Durch die Veranstaltung führt der Experte Jeremy Cowan, Ver-leger des M2M Now Magazine in London. Der bekannte Trendfor-scher Nils Müller von TrendOne lädt zu einer aufregenden Reise in die Zukunft ein und Tim Jones von Future Agenda präsentiert die Ergebnisse des größten Foresight Projekts der Welt. (red)

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Fitnessarmbänder & Smartwatches sind wichtige Wachstumstreiber.

M2M Forum CEE Nationale und internationale Experten geben am 9. Juni Einblick in das Internet der Dinge

Wenn alles vernetzt istbritta biron

Präsentiert wird eine Reihe von Best Practice-Beispielen aus unterschiedlichen Branchen. ©

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Helmut Blocher (Mitte) mit Karl-Heinz Land (Digitaler Darwinist & Evangelist von neuland) und Nils Müller (TrendOne).

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innovation & untErnEhMEnFreitag, 29. Mai 2015 industrialtechnology – 55

Page 4: industrial 2905

Köngen. Neue Produkte, verbesserte Produkte – das steht bei fast allen Produkten weit oben auf ihrer To do-Liste. Doch wie eine aktuelle Untersuchung der Unternehmens-beratung Staufen AG, für die in diesem Frühling 150 deutsche In-dustrieunternehmen befragt wur-den, zeigt, rechnet sich der Inno-vationsaufwand wirtschaftlich bisher nicht wirklich. Denn bei fast jedem zweiten Unternehmen Deutschlands werden weniger als 10 Prozent des Umsatzes mit Inno-vationen erwirtschaftet.

Steigerung ist möglich

„Ziel sollte es sein, dass jeder fünfte Umsatz-Euro mit Innovati-onen erzielt wird. Denn der Markt erzwingt immer mehr Neuheiten und in immer schnellerem Tempo“, konstatiert Martin Haas, Gründer und Vorstand der Unternehmens-beratung Staufen.

Dass ein solcher Sprung im Um-satz mit Innovationen durch den Einsatz umfassender Strategien durchaus machbar ist, zeigt sich etwa am Beispiel des Antriebs-

spezialisten SEW-Eurodrive. Das Unternehmen konnte über eine effiziente und effektive Innovati-onsarbeit seinen Umsatzanteil mit Neuprodukten von ursprünglich fünf auf 25% steigern.

Die Umfrage zeige deutlich, dass die Unternehmen, um sich in Zeiten immer kürzerer Produkt-lebenszyklen erfolgreich am Markt zu behaupten, ihre Innovations-ak-tivitäten viel effizienter organisie-

ren müssen. Dazu zählt vor allem, dass alle Abteilungen im Unterneh-men in den Prozess eingebunden sind und auch verstärkt mit exter-nen Partnern zusammengearbeitet wird.

Zu wenig Zusammenarbeit

Beides ist allerdings noch nicht ausreichend der Fall. So wird das Marketing nur in 40% der Unter-

nehmen in die Entwicklung von Innovationen eingebunden, Service und Logistik so gut wie gar nicht. Und auch bei der Zusammenarbeit mit externen Partnern hält sich

die Industrie zurück: Regelmä-ßig arbeitet nur rund jedes zweite Unternehmen gemeinsam mit Kun-den an Innovationen, Lieferanten werden noch seltener eingebun-den. (red)

InnovatIon & Unternehmen

Roboter sorgt für sauberen Kuhstall

Prambachkirchen. Vor zwei Jahren präsentierte Schauer Agrotronic erstmals den Proto-typen des Entmistungsroboters ENRO, der gemeinsam mit der Fachhochschule in Wels entwi-ckelt wurde. Aufbauend darauf, entwickelte Schauer Agrotronic mit dataformers und Kutek nun ein neuartiges Produktsystem. Dieses umfasst Ladestation, Fahrroboter, Werkzeugmodul, Betriebssystem, Programmier- und Bediensoftware. Über den ursprünglich definierten Pro-jektbereich hinausgehend, wur-de zusätzlich auch noch eine weitere Produktvariante – der Futterschieber – konstruiert und als Prototyp gefertigt.

„Dank des integrierten Pro-jektmanagements konnte ent-wicklungsbegleitend die Kos-tenstruktur der Entwicklung und der nachfolgenden Serien-fertigung laufend überwacht und korrigiert werden. Die mo-dulare und kompakte Bauweise des Entmistungsroboters ist ein Alleinstellungsmerkmal und damit ein USP für das Produkt“, erläutert Christoph Weiermayer von Industrial Design, der das Projektteam im Bereich Projekt-management unterstützt. (red)

2.000er-Standtank für Messer Industriegase

Gumpolskirchen. Der Industrie-gasespezialist Messer hat von seinem Partner, dem Tank-Her-steller Chart Ferox, den mitt-lerweile 2.000sten, gemeinsam entwickelten Standard-Stand-tank für flüssige Gase erwor-ben. „Die Standardisierung war seinerzeit ein Quantensprung für uns“, so Christoph Launer, verantwortlich für den Bereich Logistik, Gasebeschaffung und Abfüllung bei Messer. „Kunden-projekte in allen europäischen Ländern können wir so kurz-fristig realisieren.“ (red)

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Die Tanks stehen vor allem bei Industrie kunden von Messer.

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Martin Haas, Gründer und Vorstand Staufen AG: Umsatzquote auf 25% steigern.

Innovationsstudie Staufen AG hat analysiert, wie sich der Aufwand für Innovationen wirtschaftlich niederschlägt

neuheiten bringen noch zu wenig Umsatz

„Ein Umsatzanteil

mit Marktneuheiten

von zehn Prozent ist

deutlich zu wenig; das

Ziel sollte bei rund 25

Prozent liegen.“

martin haas, gründer und vorstand staufen ag

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Schauer Agrotronic: neue Generati-on des automatischen Stallknechts.

Konjunktur-monitor

Auftragslage der heimischen Industrie

Investitionsbereitschaft der heim. Unter nehmen

Situation am Arbeits-markt und Lohnkosten

Ressourcenverfügbar-keit und Rohstoffpreise

Perspektiven öst. Unter-nehmen am Weltmarkt

expert-index

Mark Garrett

Vorstands­vorsitzender Borealis

Eher mäßig; Reformen der Rahmenbedingungen auf nationaler wie europäischer Ebene sind dringend not­wendig Note 3,5

Allgemein ist das Investiti­onsklima in Österreich eher verhalten Note 4

Österreich muss für internationale Fachkräfte attraktiver werden. Wichtig dafür sind die steuerlichen Voraussetzungen Note 4

Rohstoff­ und Energie­preise sind zuletzt zurück­gegangen. Einheitliche Energiepolitik für Europa ist dringend nötig Note 4

Made in Austria ist am Weltmarkt immer noch gefragt, künftig muss aber mehr in Forschung und Bildung investiert werden Note 4

3,9

Franz Chalupecky

Vorstands­vorsitzender ABB Österreich

In einem schwierigen Umfeld wird ein leichtes Wachstum angestrebt Note 3

In der Industrie wird trotz Unsicherheit investiert, im Gegensatz zum Kraftwerks­bereich Note 3

Fachkräftemangel und hohe Lohnnebenkosten sollten politisch stärker im Fokus stehen Note 4

Relativ gut – im inter­nationalen Konzernverbund kann hier global auch gut ausgeglichen werden Note 2

Tendenziell gut; österrei­chische Kompetenz und Produkte sind gefragt, Wettbewerbsfähigkeit gerät aber unter Druck Note 3

3

Gerald Hofer

CEO Knapp AG

Bei uns sehr gut, die Rah­menbedingungen bleiben aber schwierig Note 2

Viele Unternehmen investieren vor allem inter­national, um in Wachs­tumsmärkten konkurrenz­fähig zu bleiben Note 2

Leider bringt die Steuerre­form keine Entlastung des Faktors Arbeit für Unter­nehmen Note 3

Derzeit ist die Situation stabil Note 3

Gerade die USA und Asien bieten derzeit Wachstums­möglichkeiten Note 3

2,6

Rainer Ostermann

Country Manager Festo GesmbH

Die positive Entwicklung setzt sich fort, wie unser aktueller Trendbarometer Industriebetriebe 2015 bestätigt Note 2

Die Fachmesse Smart Automation in Linz hat gezeigt, dass ‚Industrie 4.0‘ für starke Impulse sorgt Note 3

Es wäre wichtig, endlich die Lohnnebenkosten zu reduzieren Note 4

Generell gut, hohe Energie­kosten sind aber für Ener­gieeffizienz und Umwelt ein großes Thema Note 2

Nach wie vor gut, es muss jetzt aber in die Zukunft investiert werden Note 3

2,8

Axel Kühner

Vorstandsvorsit­zender der Greiner Holding AG

Derzeit sehr gut. Stand­ortnachteile werden durch gute Produktivität kompen­siert Note 2

Nach wie vor hoch, sie nimmt jedoch bereits ab Note 3

Wir brauchen mehr Flexi­bilität bei den Arbeitszeiten Note 4

Rohstoffkosten sind seit Jahresbeginn sehr volatil. Die weitere Entwicklung ist schwer einschätzbar Note 3

Das Wachstum der hei­mischen Industrie erfolgt meistens über Globalisie­rung Note 3 3

kriterien-index 2,5 3 3,8 2,8 3,2 gesamt 3Fotos: © Borealis; ABB; Knapp/Harald Eisenberger; Festo/Martina Draper; Robert Maybach

56 – industrialtechnology Freitag, 29. Mai 2015

Wien. Auch in diesem Monat haben wir unsere Expertenrunde wieder um eine Einschätzung der aktu-ellen Wirtschaftslage gebeten.

An der grundsätzlichen Ten-denz hat sich insgesamt wenig geändert, nach wie vor sind die im europäischen Vergleich hohen Lohnkosten und der wachsende Fachkräftemangel die Themen, die nach Meinung der Top-Mana-ger am meisten Grund zur Sorge geben und mit einer Gesamtnote von 3,8 entsprechend am schlech-testen benotet werden.Mit einer Gesamtwertung von 2,5 schneidet

die Auftragslage in diesem Monat am besten ab.

Wettbewerbsfähigkeit sinkt

Auch bei der Frage nach dem internationalen Standing der ös-terreichischen Industriebetriebe herrscht unter den Befragten weit-

gehend Einigkeit. Einerseits hält man Made in Austria nach wie vor für ein international gefragtes Qualitätsmerkmal, aber ohne wirk-same Maßnahmen – darunter fal-len vor allem verstärkte Investi-tionen in Forschung und Bildung – sieht man die Wettbewerbsfähig-keit der heimischen Betriebe künf-tig deutlich stärker unter Druck geraten.

Als nur durchschnittlich wird die Investitionsbereitschaft der Unternehmen eingeschätzt, und auch im Bereich Ressourcen und Rohstoffe fällt aufgrund der hohen Energiekosten das Urteil nur wenig besser aus.

expertenmonitor Heimische Topmanager bewerten exklusiv für medianet monatlich die aktuelle Wirtschaftslage

Weiter nur im mittelmaßbritta biron

Made in Austria wird das international gute Standing nur mit verstärkten Investitionen halten können.

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Rohstoffe sind ausreichend verfügbar, die Energiekosten aber zu hoch.

Hohe Lohnkosten sind nach wie vor größter Kritikpunkt heimischer Manager.

gesamtnote Im maI

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Page 5: industrial 2905

Altenberg b. Linz. „Schon seit vielen Jahren werden NoDig-Techno-logien für die Sanierung von de-fekten Rohrleitungen eingesetzt. Mittlerweile gibt es auch weltweit eine Vielzahl von Anbietern mit un-terschiedlichen Verfahren, wobei jedes bestimmte Einsatzbereiche und Einsatzgrenzen hat. Deshalb ist die Auswahl der passenden Technologien technisch heraus-fordernd und bedarf jahrelanger Erfahrung“, weiß Ulrike Rabmer-Koller, Geschäftsführende Gesell-schafterin der österreichischen Rabmer Gruppe.

Praktischer Service

Oft braucht man aber eine schnelle Eingrenzung der jewei-ligen Möglichkeiten. Mit der NoDig

Expert-App hat die Rabmer-Grup-pe jetzt ein sehr einfaches Tool entwickelt.

Die NoDig Expert-App läuft auf Android und iOS, sowohl auf Smartphones und Tablets und steht kostenlos in den App Stores zum Download bereit.

Der Anwender muss einige weni-ge Parameter eingeben und erhält danach eine Auflistung der für das Projekt passenden Verfahren.

Basierend darauf kann auch so-fort eine Anfrage an NoDig-Exper-ten, etwa Ingenieurbüros im jewei-ligen Land, geschickt werden.

„Mit unserer App möchten wir wesentlich zur weltweiten Verbrei-tung der NoDig-Technologien mit ihren wirtschaftliche und umwelt-relevanten Vorteilen beitragen“, so Rabmer-Koller. (red)

energie & ressourcen industrialtechnology – 57Freitag, 29. Mai 2015

rabmer-gruppe Rohrsanierungsverfahren im Blick

neue App informiertRasche und gezielte Übersicht via Handy.

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Der ecoGa-tor zählt zu den innova-tivsten EU-Projekten für nachhaltige Energie.

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NoDig Expert-App für Android und iOS läuft auf Smartphones sowie Tablets.

Brüssel. Neun Projekte sind für die Sustainable Energy Awards 2015 nominiert, mit dem die innova-tivsten EU-Projekte für nachhaltige Energie ausgezeichnet werden.

In der Kategorie Energieeffizienz gehört auch ein österreichisches Unternehmen zu den Finalisten, und zwar die Austrian Energy Agency (Österreichische Energie-agentur) für ihren ecoGator. Diese Smartphone-App scannt Produkte nach EU-Energielabels, um ihren

jährlichen Strombedarf und die entsprechenden Kosten zu ermit-teln.

Die Preisträger werden bei ei-neer Gala am 16. Juni von Klima-schutz- und Energiekommissar Miguel Arias Cañete und vom Vor-sitzenden des Industrieausschus-ses des Europäischen Parlaments ausgezeichnet.

Europaweit finden im Juni zahl-reiche Energietage, Workshops, und Fortbildungsevents statt. (red)

energy Awards 2015 Die Finalisten stehen fest

App der Austrian Energy Agency

Page 6: industrial 2905

Ontime Logistics baut ein neues Drehkreuz

Salzburg. Der Salzburger Ex-press-, Luft- und Seefracht-Spezialist Ontime Logistics errichtet um rd. 7.5 Mio. Euro am Autobahnkreuz Sattledt ein neues Logistikzentrum, von dem aus nicht nur ganz Öster-reich, sondern auch die angren-zenden Länder bedient werden können.

„Wir sind in den vergangenen Jahren stetig gewachsen und haben uns jetzt dazu entschie-den, selbst zu bauen. Das ist die beste Lage in Österreich für eine Logistikanlage. Sie entspricht genau unseren An-forderungen und ist daher für unsere Aufgaben optimal geeig-net“, sind die beiden Geschäfts-führer von Ontime Logistics, Roland Schäffner und Kurt Posch, überzeugt.

12. Steirischer Logistik Tag & Automotive DayGraz. Spannende Themen für die Logistikwirtschaft hält der 12. Steirische Logistik Tag und Automotive Day der BVL Österreich am 11. Juni parat. Anerkannte Experten disku-tieren im Kongresszentrum des Flughafen Graz die Rolle der Automation für die Wett-bewerbsfähigkeit, beleuchten Arbeitsumfelder in neuen Ar-beitswelten und präsentieren regionale Erfolgsmodelle.

Ein besonderes Highlight bietet die BVL Österreich in Ko-operation mit Jungheinrich: Im Rahmen des Yellow Power Day lädt Jungheinrich die Tagungs-teilnehmer zum Get-together und Networking mit Leistungs-schau und Live-Vorführungen.

Starke Neuheiten für die Intralogistik

München. Crown hat jetzt beide auf der diesjährigen LogiMat angekündigten Produktneu-heiten auf den Markt gebracht.

Das ist einerseits der treib-gasbetriebene Vierrad-Gegen-gewichtsstapler C-5 mit einer Hubkapazität von bis zu drei Tonnen, innovativer Zweifach-kühlung und intelligentem Stabilitätssystem. Anderer-seits sind jetzt auch die neuen Dreirad- und Vierrad-Modelle der SC 6000-Serie verfügbar. Diese überzeugen unter an-derem durch ihre Stabilität, fortschrittliche Technik und anforderungsgerechte Ergono-mie.

Berlin. Als weltweit erster Logistik-dienstleister setzt DB Schenker Lo-gistics zur Stärkung des Bereichs eCommerce-Logistik auf Carry-Pick.

Die Systemlösung zeichnet sich durch halbautomatische Kommis-sionierung mithilfe fahrerloser Flurförderzeuge (FFZ) und vollau-tomatischer Verpackung aus.

Die CarryPick-Lösung ist Teil des eCommerce-Angebots Click&Pick des Kooperationspartners Swiss-log aus der Schweiz. DB Schenker implementiert derzeit eine solche Logistiklösung für Lekmer.com, einem der größten Online-Spielwa-renhändler Skandinaviens.

Selbstfahrende Roboter

Kern der Einrichtung sind selbstfahrende Trage-Roboter, die mobile Regaleinheiten zur statio-nären Kommissionierung heran-führen; ein integriertes Paketzu-stellsystem ergänzt die Anlage.

„Die CarryPick-Lösung ist ein neues Element unserer eCom-merce-Strategie und ergänzt unse-re Lösungen für reine eCommerce-

Anbieter und Kunden mit meh-reren Vertriebskanälen, die wir für weltweit renommierte Mar-kenhersteller der Elektronik- und Consumer-Branche anbieten und betreiben“, sagt Tim March, Leiter Consumer Vertical Market for Con-tract Logis-tics bei DB Schenker. „Wir wollen die CarryPick-Lösung in ausgewählten Märkten weltweit implementieren und nach Bedarf

ausbauen, insbesondere für Kun-den mit starkem Online-Geschäft, die auf eine schnellere Orderab-wicklung und massive Produkti-vitäts-/Effizienzsteigerungen set-zen“, sagt March zu den weiteren Plänen.

Neben den Versandsystemen für Online-Bestellungen umfasst das DB Schenker eCommerce-Portfolio zusätzliche Lösungen zur Abwick-

lung der Rücksendungen. Diese sind besonders wichtig angesichts der wesentlich höheren Rücksen-dungsquote bei Online-Geschäften im Vergleich zum stationären Han-

del. Auch weitere WebShop- und Kundendienstcenter-Lösungen, die ebenfalls in die Gesamtlösungen für Kunden integriert werden können, gehören zum Leistungs-angebot. (red)

58 – industrialtechnology transport & logistik Freitag, 29. Mai 2015

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Kurt Posch und Roland Schäffner, Geschäftsführer Ontime Logistics.

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Die neuen drei- und vierrädrigen Modelle aus der SC 6000- Serie.

gotthard-Basistunnel Kürzlich informierte die SBB über den aktuellen Stand des großen Infrastrukturprojekts

Wichtige impulse für die schiene in Europa

Zürich. Bis zur Eröffnung des Gott-hard-Basistunnel dauert es zwar noch rund eineinhalb Jahre (ge-plant ist sie für den 11. Dezember 2016); was sich für den Güterver-kehr dadurch ändern wird, steht für die Verantwortlichen aber be-reits heute mehr oder weniger fest.

„Für den Schienengüterverkehr durch die Schweizer Alpen ermög-licht der neue Tunnel hauptsäch-lich mehr, schnellere und effizi-entere Verbindungen“, so Nicolas Perrin, CEO von SBB Cargo.

Die Güterzüge könnten zudem zuverlässiger fahren und seien für die Kunden planbarer, weil witte-rungsbedingte Streckenunterbre-chungen in Zukunft größtenteils ausgeschlossen werden können. Mit der Inbetriebnahme des Gott-hard-Basistunnels wachse die Deutschschweiz enger mit dem Tessin und auch der Romandie zu-sammen. In Zukunft wird SBB Car-go bei ihren Produkten Cargo Rail und Cargo Express mit bis zu 750 m langen Zügen ins und aus dem

Tessin fahren und bis zu drei Zu-stellungen pro Tag anbieten.

Der Gotthard wird auch eine grüne Achse; schon heute fährt die SBB zu 90% mit Wasserkraft und wird bis 2025 den erneuerbaren Energieanteil auf 100% erhöhen.

Vorteile für Europa

„Für den internationalen Tran-sitverkehr ist der neue Gotthard-tunnel ein erster großer Schritt zur Flachbahn durch die Alpen, der die europäische Logistikland-schaft spürbar verändern wird“, ist Michail Stahlhut, CEO von SBB Cargo International, überzeugt.

Immerhin werde damit ab 2020 auf dem wichtigen europäischen

Korridor zwischen Rotterdam und Genua eine Volumensteigerung von bis zu 20% ermöglicht.

„Voraussetzung ist aber, dass auch in den angrenzenden Län-dern die notwendigen Zulaufstre-cken weiter ausgebaut werden“, ergänzt Stahlhut. Außerdem müsse der 4-Meter-Korridor auf der Nord-Süd-Achse via Gotthard fertigge-stellt werden, um Sattelauflieger mit vier Metern Höhe auf Bahnwa-gen transportieren zu können.

„Das steigert die Wettbewerbs-fähigkeit für die Schiene deutlich“, unterstreicht Peter Jedelhauser, Leiter Projektorganisation Nord-Süd-Achse Gotthard bei der SBB.

Ab dem Jahr 2020 könnten bis zu 210.000 Lastwagenfahrten durch

die Alpen zusätzlich auf die Schie-ne verlagert werden, bis zum Jahr 2030 solle diese Zahl sogar auf 240.000 steigen.

„Wir liegen mit der Inbetrieb-nahme dieses einzigartigen Jahr-hundertbauwerks im Zeitplan und biegen in den nächsten Wochen in die Zielgerade ein”, so Jedelhauser und weist auf die aktuellen Aktivi-täten hin. Dazu zählen nächtliche Testfahrten auf den Zulaufstrecken für das European Train Control System (ETCS Level 2) ebenso wie die Schulung von ca. 3.900 Mitar-beitenden, die Errichtung von zwei neuen Erhaltungs- und Interventi-onszentren an den beiden Tunne-leingängen sowie zahlreiche wei-tere Projekte.

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Interaktives Gotthard-Magazin informiert unter http://gotthard.sbbcargo.com über das Projekt.

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Laut Aussage der SBB laufen die Bauarbeiten am Gotthard-Basistunnel nach Plan, und man ist bereits in der Zielgeraden.

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Basis des Systems für den eCommerce sind autonome Lagerfahrzeuge.

DB schenker logistics Maßgeschneiderte Lösungen für die Anforderungen von eCommerce und Multi-Channel

roboter und automatisierte Verpackung

„Ab 2020 könnten bis

zu 210.000 Lastwa-

genfahrten durch die

Alpen zusätzlich auf

die Schiene verlagert

werden.“

Peter Jedelhauser, leiter ProJektorganisation-sbb

„Wir wollen die

CarryPick-Lösung in

ausgewählten Märkten

weltweit implementie-

ren und nach Bedarf

ausbauen.“

tim march, leiter consumer Vertical market for con-tract logistics db schenker