Immobilienbrief STUTTGART...Bankhaus EllwangEr & gEigEr kg Börsenplatz 1, 70174 stuttgart Telefon...
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Liebe Leser !Ende gut, alles gut? Stuttgarts OB Fritz Kuhn scheint eingesehen zu haben, dass er den Mangel an vor allem preiswerten Wohnungen nicht allein über Restriktionen à la SIM lösen kann, sondern
die Immobilienwirtschaft als Partner braucht.
Jetzt will die Landeshauptstadt endlich ein Bündnis für Wohnen schaffen, was der OB zuvor abgelehnt hatte. Immer wieder, zuletzt Ende
Mai, hatte der Branchenverband IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart Kuhn
eben dieses Bündnis angeboten und auf das erfolgreiche Beispiel in Ham-
burg verwiesen. Bleibt zu hoffen, dass die Zeit der von uns immer wieder kritisierten Alleingänge und Konfrontation mit fertigen Konzepten in Stuttgart endlich vorbei ist.
Ende gut, alles gut? Der Ausgang der Kommunalwahl in Stuttgart rechtfertigt ein großes Fragezeichen. Der bisherige Block aus Grünen,
SPD, SÖS/Linke hat seine Mehrheit verloren, das sogenannte bürgerliche
Lager aus CDU, FDP und Freien Wähler hat sie nicht errungen. Vielmehr
bilden künftig Neulinge wie AfD und Piraten das Zünglein an der Waage – sollte sich keine große Mehrheit
finden. Seien wir also gespannt, welche Folgen dies für die Immobilienwirtschaft hat. Verlässlichkeit ist für Investoren unabdingbar.
Ende gut, alles gut? Nicht zwingend für Investoren in Luxusmietwohnungen. Hier herrscht in Stutt-
gart bereits ein Überangebot, Leerstände sind die Folge.
Ende gut, alles gut! Das gilt uneingeschränkt für Hines Immobilien, die in Stuttgart zwei große Deals unter Dach und Fach gebracht haben. Ehrensache, dass Sie dies exklusiv in Ihrem Immobilienbrief
Stuttgart lesen.
Ende gut, alles gut! Das gilt auch für uns, Ihr nimmermüdes Immobilienbrief-Team. Zwar sind wir längst nicht am Ende, ein kleines Päuschen gönnen wir uns aber doch und verabschieden uns in die Pfingstferien. Am 8. Juli lesen Sie uns wieder – hoffentlich sehnsüchtigst erwartet.
Mit fröhlichen Urlaubsgrüßen
Ihr
Frank Peter Unterreiner, Herausgeber
ImmobilienbriefSTUTTGARTAusgabe 151 www.immobilienbrief-stuttgart.de 10.06.2014
Inhaltsverzeichnis
Seite 2Hines investiert• Kronprinzbau und
Caleido erworben
• 215 Millionen Euro investiert
Seite 4Teure Mietwohnungen• Überangebot in Stuttgart
• Markt hat sich gedreht
Flugfeld• Ingenieurbüro baut
Seite 6Weniger Projekte in Stuttgart• Studie von Bulwien-Gesa
• Weniger Wohnfläche
Akademiegärten• Alte Sparkassenakademie
in Neuhausen
Seite 9100 Jahre Amt für Stadtplanung• 1914 als Stadterweiterungs-
büro gegründet
• Sozialer Wohnungsbau und
Ortsbausatzung
Seite 11W&W-Hochhäuser• Startschuss in Kornwestheim
• 130-Millionen-Investment
Seite 12Leitz-Areal• 1A Immobilien
mit erstem Projekt
Seite 14Hansa-Areal• 200 Wohneinheiten geplant
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Hines Immobilien investiert 215 Millionen Euro
Kronprinzbau und Caleido erworben Für zusammen über 215 Millionen Euro hat Hines Immobilien zwei Büroimmobilien in Stuttgart erworben: Den Kronprinzbau und das Caleido – so ist aus gewöhnlich gut informierten Kreisen zu hören.
Mit einem Kaufpreis von nach unseren Informationen etwa 145 Millionen Euro ist der Kronprinzbau dabei der deutlich größere Brocken. Die Immobilie in der Kronprinzstraße hat die Credit Suisse für ihren
offenen Immobilienfonds verkauft, der sich derzeit in der Abwicklung befindet. Das wurde vor einigen
Tagen auch offiziell gemeldet. Ein Geheimnis wurde nur um den Käufer gemacht: Hines Immobilien.
CS Euro Real kam mit einem leichten Verlust davon
Der Kronprinzbau hat 25 500 Quadratmeter Mietfläche. Im Erdgeschoss sind verschiedene Läden
und Gastronomie, die BW-Bank ist wohl der Hauptnutzer der Büros. Die Immobilie stand zuletzt mit einem
Wert von etwa 148 Millionen Euro in den Büchern. Bezahlt hat CS Euro Real Ende 2007 knapp über 150 Millionen Euro an European Capital Partners (Immobilienbrief Stuttgart Nr. 2 vom 22. Januar
2008). Damals hat Colliers Stuttgart International den Deal vermittelt, dieses Mal lief er direkt.
European Capital Partners wiederum hatte den alten Kronprinzbau, ein lang gestrecktes Betongebäude,
2005 von der LBBW erworben und für etwa 120 Millionen den heutigen Kronprinzbau errichtet.
Caleido ist jetzt zu rund 90 Prozent vermietet
Für das Caleido mit etwa 9900 Quadratmetern Büro-, 2150 Quadratmetern Wohnfläche sowie drei
Gastronomieeinheiten im Erdgeschoss hat Hines Immobilien, wie uns aus dem Markt zugetragen wurde, über 70 Millionen Euro bezahlt, von den direkt Beteiligten war nichts zu erfahren. Dass das Caleido verkauft
wird, war zu erwarten, der Vermietungsstand beträgt inzwischen schließlich etwa 90 Prozent. Daher wurde
Colliers International Stuttgart mit der Vermittlung beauftragt.
Aufmerksamen Lesern des Immobilienbrief Stuttgart dürfte es aufgefallen sein: In der Ausgabe Nr. 147
vom 8. April 2014 nannten wir als zweitgrößten Mietvertrag des ersten Quartals: „4900 Quadrat-meter mietete ein IT-Unternehmen in der Tübinger Straße 43.“ Hinter der Adresse verbirgt sich das Caleido, das wir damals namentlich nicht erwähnten, weil der Vertrag noch vertraulich behandelt
werden sollte. Mit diesem Abschluss jedenfalls dürfte bei Hochtief Projektentwicklung das Telefon nicht mehr stillgestanden haben.
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 2
STANDORT
Systembauten für FlüchtlingeIn Stuttgart-Plieningen wurden erst-
mals Bauteile für Systembauten zur
Unterbringung von Flüchtlingen an-
geliefert. Die Module wurden über
Schwertransporte zur Baustelle ge-
bracht, die Stuttgarter Wohnungs-
und Städtebaugesellschaft (SWSG)
errichtet die Systembauten für die
Landeshauptstadt. Die Stadt inves-
tiert über 21 Millionen Euro für die
Systembauten mit einer Größe von
78 bis 243 Plätzen. Sie zeichnen
sich laut Stadt „durch eine moder-
ne Ausstattung mit Gemeinschafts-
räumen für integrative Aktivitäten
sowie Büros für die Flüchtlings-
betreuungsverbände aus“. In den
Außenbereichen sind Spielplätze,
auch Pflanzbeete sowie separate
Unterbringungsmöglichkeiten für
Kinderwagen und Fahrräder vorge-
sehen. Der hohe Vorfertigungsgrad
mit vorinstallierter Versorgungs-
infrastruktur ermögliche eine bis
zu 70 Prozent kürzere Bauzeit als
herkömmlich. Der Endausbau wird
vor Ort fertiggestellt.
UNTERNEHMEN
Marktradar von BF.direktFrancesco Fedele, Vorstandsvorsit-
zender von BF.direkt, und Steffen
Sebastian, Professor für Immo-
bilienfinanzierung, geben künftig
monatlich einen Marktradar über
die künftige Zinsentwicklung
heraus. Aufnahme in den Verteiler
über www.bf-direkt.de.
EnBW zertifiziert ObjektmanagerDie EnBW hat als erstes Corporate-
Unternehmen ihre internen Ob-
jektmanager durch Real-FM zerti-
fizieren lassen. 23 Objektmanager
haben das Zertifizierungsverfah-
ren zum „Certified Object Mana-
ger“ bestanden. Im Vorfeld hat die
EnBW mit Unterstützung der Bau-
akademie Gesellschaft für Forschung,
Entwicklung und Bildung Berlin ein
internes Ausbildungsprogramm für
Objektmanager aufgelegt.
Die BW-Bank ist Hauptmieter im Kronprinzbau
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 3
Der hohe Vermietungsstand macht das Caleido attraktiv
Bei dem Unternehmen handelt es sich um Elo Digital Office, das im dritten Quartal mit 200 Mitarbeitern
das zweite und dritte Obergeschoss bezieht. Ab Juli wird zudem Stoll von Gáti, ein Anbieter für digitale
Kommunikation, etwa 420 Quadratmeter nutzen.
Alle Gastronomieeinheiten sind vermietet
Nach dem Ristorante Perbacco und dem japanischen Restaurant Mikoto hat im April das Burger-Restau-rant Hans im Glück eröffnet. Die 15 Wohneinheiten sind vermietet. Zu den weiteren Mietern zählen
Migros Freizeit Deutschland mit ihrem Fitness- und Wellnesskonzept Elements, Executive Estate und die
Rem-Gruppe. Zuletzt hatte sich die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen etwa 1400 Quadrat-
meter Bürofläche gesichert. Und auf der Fachmesse Consens Anfang Juli wird das Caleido mit dem DGNB-Zertifikat in Silber ausgezeichnet. n
UNTERNEHMEN
Dreso überspringt200 Millionen EuroUm 32,2 Millionen Euro erhöhte
sich der Konzernumsatz von Drees
& Sommer auf 204,7 Millionen
Euro im Vorjahr und lag damals
erstmals über 200 Millionen Euro.
Das operative Ergebnis stieg um
2,7 auf 21 Millionen Euro. Der In-
genieurdienstleister stellte 2013
über 270 Mitarbeiter ein und hat
jetzt 1770 Beschäftigte.
AUFTRÄGE
Sasse putzt DresoDer Facility-Management-Dienst-
leister Dr. Sasse reinigt seit April
die Hauptverwaltung von Drees
& Sommer in Stuttgart-Vaihingen.
Strabag bewirtschaftet AudiStrabag Property and Facility Ser-
vices hat Anfang April das tech-
nische Facility Management für
Audi im Heilbronner Industriege-
biet Böllinger Höfe übernommen.
Der Auftrag umfasst die tech-
nische Gebäudeinfrastruktur für
die Produktionshallen der R8-Fer-
tigung sowie das Logistikzentrums.
Der Bewirtschaftungsauftrag hat
eine Laufzeit von mindestens drei
Jahren.
ChanCen und risiken von investments riChtig einsChätzen. das sChätzen wir.
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Perfektes Timing für Hochtief Projektentwicklung beim Caleido
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Stuttgart: Überangebot an teuren Mietwohnungen
Markt hat sich gedreht! Der Markt hat sich gedreht: Inzwischen gibt es in Stuttgart ein Überangebot an teuren Miet-wohnungen. Die Folge sind längere Vermarktungszeiten, mehr Besichtigungen und vermutlich stagnierende Preise.
36 Wohnungen gibt es bei Immoscout 24, für die der Mietpreis über 2000 Euro liegt, 15 sind es noch im
Segment über 2500 Euro. Geworben wird mit „Beste S-Killesberg-Höhenlage“, „Luxuswohnungen mit Blick über ganz Stuttgart“ oder „Exklusives Wohnen in absoluter Citybestlage“. Die teuerste
kostet 3900 Euro – kalt, versteht sich. Dafür gibt es eine Maisonnette mit 246 Quadratmetern im Stutt-
garter Westen.
Steigendes Angebot bei gleichbleibender Nachfrage
Die Klientel, die sich so etwas leisten kann, sei stabil geblieben, sagt Sandra Seibold, Inhaberin von
Durchdewald Immobilien. Hier handelt es sich vor allem um Geschäftsführer, Manager, aber zunehmend
auch Pensionäre, die im Alter ihr Eigenheim mit großem Garten verkaufen und sorgenfrei in der Stadt
wohnen möchten.
Zugenommen hat nach Beobachtung von Kerstin Schmid, Leiterin private Immobilien bei Ellwanger &
Geiger, hingegen das Angebot. Zum einen gibt es wieder den Luxusmietwohnungsbau wie Killes-
berghöhe und Maybachquartiere und Mietwohnungen in Gewerbeobjekten wie dem Caleido und dem
Südtor. Zum anderen kaufen Anleger laut Markus Lechler, Geschäftsführer von Lechler Immobi-lien, große und luxuriöse Eigentumswohnungen und vermieten sie. Einige wollen damit primär
ihr Geld in hochwertigen Immobilien anlegen, andere möchten die Wohnungen in einigen Jahren selbst
beziehen und vermieten bis dahin.
Das Überangebot dürfte zunehmen – zumindest bei weiterniedrigen Zinsen
„Es ist sicherlich ein Überangebot im Bereich ab 2000 Euro da“, teilt Stefan Riesmeier, Immobilienbe-
rater bei Engel & Völkers Stuttgart, die Meinung seiner Kollegen. Und dies dürfte zunehmen. Denn zum
einen ändert sich, solange die Zinsen niedrig bleiben, das Kaufverhalten betuchter Privatleute nicht, zum
anderen entstehen weitere große Projekte mit teuren Mietwohnungen, beispielsweise im Gerber, im Milaneo und im Dorotheen-Quartier.
Mehr Besichtigungen und längere Entscheidungszeiträume
„Vor zwei, drei Jahren konnten wir Interessenten zwei, drei Mietwohnungen im Segment ab 2500 Euro zei-
gen, heute sind es zehn“, sagt Seibold. Entsprechend sei die Zahl der Besichtigungen gestiegen, die Interes-
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 4
MEDIEN
Stuttgart in der FT„All change at Stuttgart“ titelte
die Financial Times einen jüngst
erschienenen Artikel über den
Stuttgarter Immobilienmarkt. Ein-
gegangen wird auf die Chancen
von Stuttgart 21, vorgestellt wer-
den beispielsweise das Europa-
viertel, das Bohnenviertel und die
Weissenhof-Siedlung. Ferner das
Wohnhochhaus Cloud No. 7, die
Killesberghöhe von Fürst Develop-
ments und die Umwandlung des
Rotenwald-Hotels im Stuttgarter
Westen in Wohnungen durch BBT.
PROJEKTE
Neubau FlugfeldSchnür + Haller baut für das eigene
Ingenieurbüro und die Tochterfirma
Avatec ein Bürogebäude mit Produk-
tionshalle auf dem Flugfeld Böblin-
gen/Sindelfingen im Gewerbegebiet
„Am Wall“. In Stuttgart-Vaihingen
wurden die Räumlichkeiten zu klein,
nachdem 2010 der Bau von Machi-
nen für Gleisschleifanlagen und der
Handel mit Schleifkörpern ins Leben
gerufen wurden. Der Grundstücks-
kaufvertrag wurde Ende April beur-
kundet, mit dem Bau wurde direkt
im Anschluss begonnen. Auf dem
2000 m² großen Grundstück sollen
ein zweigeschossiges Verwaltungs-
gebäude sowie eine ebenfalls zwei-
geschossige Produktionshalle mit
insgesamt 1618 m² Geschossfläche
entstehen. Hier sollen im Mai 2015
ein größeres Musterlabor und eine
Ausstellungsfläche für die Maschi-
nen Platz finden.
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senten würden sich mit ihrer Entscheidung mehr Zeit lassen. Seibold glaubt daher, dass die Mieten für diese Wohnungen, die sich überwiegend im Bereich 15 bis 17 Euro bewegen, nicht weiter steigen.
Nach einigen Jahren ziehen die Mieter wieder aus
Die Ansprüche der Interessenten seien hoch, sind sich Schmid und Seibold einig. Laut Kerstin Schmid wer-
den unter anderem zwei Bäder, Echtholzparkett, große Außenflächen, eine sehr hochwertige Küche und
eine bevorzugte Lage erwartet. Und bis auf die Generation 60 plus bestünde eher das Interesse an einem kurz- bis mittelfristigen Mietverhältnis. Mieter seien in der Regel Paare ohne Kinder, die ent-
weder nach einigen Jahren Stuttgart wieder verlassen oder sich erst einmal orientieren und dann kaufen.
Schon ab 1000 Euro Miete weniger Nachfrage
„Es fängt oben an zu bröckeln“, sagt Konstantin Kaufmann, Geschäftsführer der Vema, einer großen
Stuttgarter Immobilienverwaltungsgesellschaft, der auch über seine Verwalterkollegen im IVD einen guten
Marktüberblick hat. Seiner Beobachtung nach hat sogar das Interesse an Wohnungen über 1000 Euro Kaltmiete abgenommen. Zumindest dann, wenn sie nur drei Zimmer haben, nicht in den ganz begehrten Lagen sind und die Quadratmetermiete über 11/12 Euro liegt. Die Wohnungen ließen
sich zwar noch vermieten, aber es gebe deutlich weniger Anfragen. Im Bereich um und über 2000 Euro haben er und seine Verwalterkollegen Leerstände. „Die Luft ist extrem dünn.“
Viele Mieter sind längst Eigentümer geworden
„Viele ehemalige Mieter sind vom Markt weg, weil sie sich aufgrund der niedrigen Zinsen Wohneigentum
zugelegt haben“, nennt Schmid einen weiteren wichtigen Aspekt. Dies sieht auch Kaufmann so, und
zwar bereits für das Segment ab 1000 Euro. Die Mittelschicht habe rege gekauft und sei teilweise als Nachfrager für Mietwohnungen weggebrochen. Laut Seibold achtet selbst die Hochpreisklientel
zunehmend auf die Gesamtmiete, vor etwa zwei Jahren hätte die Höhe der Nebenkosten noch nicht diese
Rolle gespielt.
Die größte Nachfrage im Segment bis 1000 Euro
Die größte Nachfrage sieht Riesmeier im Segment drei Zimmer, etwa 80 Quadratmeter und bis zirka
1000 Euro Kaltmiete. Hier würde er sich ein größeres Angebot wünschen. Dies bestätigt auch Konstantin
Kaufmann. Frisch renoviert, würden ihm solche Wohnungen aus den Händen gerissen. n
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 5
PROJEKTE
Gewa-Tower: Hälfte ist wegKnapp die Hälfte der 65 Eigentums-
wohnungen im Fellbacher Gewa-
Tower sind verkauft oder endver-
handelt, weitere Verträge stehen
kurz davor, melden die Investoren
Michael und Mark Warbanoff. Die
Baugenehmigung und der Baustart
hätten den Verkauf beflügelt.
Alexander-Palais verkauftDie 19 Eigentumswohnungen mit
Preisen bis 8500 Euro im Alexan-
der-Palais sind verkauft. P+B stellt
das Objekt mit 2600 m2 Mietfläche
in der Stuttgarter Alexanderstraße
bis Jahresende fertig, Hildebrandt
Immobilien vertrieb die Einheiten.
Käufer sind beispielsweise Sport-
profis, Ärzte, Ruheständler, aber
auch Kapitalanleger.
Nauheimer Straßein Bad CannstattGünter Philipp Wohnbau realisiert
in Bad Cannstatt in der Nauhei-
mer Straße 13 Eigentumswoh-
nungen. Die Preise von überwie-
gend 4300/4400 Euro zeigen das
gestiegene Interesse an Stuttgarts
größtem Bezirk. Acht Einheiten
sind wenige Wochen nach Ver-
triebsstart reserviert. Lechler Im-
mobilien übernimmt den Verkauf.
StuttgarterWerte
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Zum Beispiel das Büro- und Wohnhaus Caleido am Österreichischen
Platz in Stuttgart. Mit hohen ökologischen Standards schonen wir hier
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 6
PROJEKTE
Akademiegärten NeuhausenDie Stadt Neuhausen und das
Siedlungswerk haben gemeinsam
das 55 000 m2 große Areal der
ehemaligen Sparkassenakademie
in Neuhausen erworben. Dort
soll für rund 100 Millionen Euro
Wohnraum für 800 Menschen
entstehen, darunter ein Gebäude
für Asylbewerber. Für die soge-
nannten Akademiegärten soll im
Herbst ein Architektenwettbe-
werb gestartet werden.
DEALS
UBS verkauft CompasDer Fondsmanager FLE aus Wien
hat für den luxemburgischen
Fonds FLE Sicav FIS das Büroge-
bäude Compas in Stuttgart-De-
gerloch für zirka 40 Millionen Euro
erworben. Verkäufer ist der offene
Immobilienfonds Euroinvest der
UBS. Der 2003 fertiggestellte Bü-
rokomplex in der Löffelstraße 42,
44 und 46 verfügt über 19 000 m2
Mietfläche und ist unter anderem
an Deloitte, PKF, Roland Berger
und Capgemini vermietet. Colliers
International Stuttgart war bei der
Transaktion vermittelnd tätig.
Puppentheater Stuttgart-OstVon privat zu privat wurde die
Haußmannstraße 134 a und c
verkauft. Im Gebäude sind neben
dem Puppentheater Tredeschin
Wohnungen untergebracht. Dr.
Lübke & Kelber vermittelte.
Projektentwicklerstudie von Bulwien-Gesa
Stuttgart schrumpft gegen den TrendUm 118 000 auf 1,16 Millionen Quadratmeter ist in Stuttgart das zwischen 2011 und 2018 fertiggestellte Projektentwicklungsvolumen gesunken, der größte Rückgang unter den von Bulwien-Gesa untersuchten sieben deutschen Metropolen. Insgesamt nahm das Volumen um 3 Prozent auf 23,94 Millionen Quadratmeter zu. Erfasst wurden 3122 Projekte, ebenfalls eine Steigerung um 4,4 Prozent.
Stuttgart ist mit Abstand der kleinste Markt. Es dominiert mit weitem Abstand Berlin mit einem
Volumen von 6,79 Millionen Quadratmetern, gefolgt von Hamburg mit 4,49 Millionen Quadratmetern.
Der zweitkleinste Markt ist Köln mit 2,18 Millionen Quadratmetern. Das ist laut Bulwien-Gesa insgesamt
ein neuer Flächenrekord. Der Wert dieser Projekte wird mit fast 100 Milliarden Euro angegeben, auch dies
der höchste Betrag seit acht Jahren. So lange wird die Studie jährlich herausgegeben.
Weniger Büro- und deutlich mehr Wohnfläche
Seit 2008 hat sich in der Summe der sieben Städte das Volumen der Büroprojekte von fast 10 Millionen auf 5,6 Millionen Quadratmeter reduziert, das Volumen der Wohnungsprojekte stieg hingegen von etwas über 5 Millionen auf über 14 Millionen Quadratmeter stark an. Gesunken ist auch das
Volumen der Einzelhandelsfläche: von etwa 2,5 auf 1,7 Millionen Quadratmeter.
In Stuttgart dominieren die Fertigstellungen
Von den 1,15 Millionen Quadratmetern Projektentwicklungsvolumen in Stuttgart sind 411 000 Quadrat-
meter fertiggestellt, 300 000 Quadratmeter im Bau und 444 000 Quadratmeter in der Planung. Von den geplanten Flächen entfallen 45 Prozent auf das Segment Wohnen, 40 Prozent auf Büro, 6 Prozent
Mit dem Ingenieurbüro Schnür + Haller, das insbesondere auf die mechanische Ober-flächenbearbeitung spezialisiert ist, hat sich erneut ein mittelständisches Unternehmen für den Standort Flugfeld entschieden. Vor allem wegen der sehr guten Infrastruktur mit perfekter Anbindung an S- und Autobahn. Der Baubeginn ist bereits erfolgt. Weitere Informationen finden Sie unter
Musterstandort fürgroßartiges Musterlabor.
www.flugfeld-unternehmer.info
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Projektentwicklungsvolumen A-Städtenach Status (Tsd. qm)
BerlinDüsseldorf
Frankfurt/MainHamburg
KölnMünchenStuttgart
0 2.500 5.000 7.500
fertig-gestellt
im Bau geplant(Veränd. zum Vorjahr)
6.787 (+635)2.342 (-18)3.254 (+12)
4.492 (+101)2.175 (-102)3.732 (+207)1.155 (-118)
Geldwertes ProjektentwicklungsvolumenA-Städte (Mrd. Euro)
BerlinDüsseldorf
Frankfurt/MainHamburg
KölnMünchenStuttgart
0 5 10 15 20 25 30
BüroWohnen
EH*Hotel
Sonst.* EH = Einzelhandel
(Veränd. zum Vorjahr)
23,6 (+3,4)8,8 (+0,4)
15,3 (+1,7)20,6 (+1,2)
7,2 (+0,2)20,3 (+2,6)
4,1 (-0,1)
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 7
auf Einzelhandel und je 5 Prozent auf Hotel und Sonstige. Ausschlaggebend für den hohen Büroanteil ist das von Breuninger geplante Dorotheen-Quartier.
Bei den Fertigstellungen entfallen nur 26 Prozent auf Büros, 51 Prozent hingegen auf Wohnungen. Auf-
grund von Milaneo und Gerber ist mit 27 Prozent ein überproportional hoher Anteil an Einzelhandelsflä-
chen im Bau.
Regionale Projektentwickler dominieren
„Der Trend zu einem weiter regional getriebenen Markt setzt sich fort“, schreibt Bulwien-Gesa und ver-
weist darauf, dass 48 Prozent des Projektentwicklungsvolumens von regionalen Projektentwick-lern realisiert werden. Etwa ein Drittel entfällt auf überregionale und ungefähr 18 Prozent auf interna-
tionale Entwickler.
Als größten Stuttgarter Projektentwickler nennt Bulwien-Gesa Fürst Developments mit 52 000 Quadrat-
metern, gefolgt von Bouwfonds mit 51 000 Quadratmetern. Da Fürst jedoch, anders als von Bulwien-Gesa
unterstellt, die Rote Wand nicht realisiert, reduziert sich bei ihm das Volumen auf 40 000 Quadratmeter.
Und da Bouwfonds angekündigt hat, die beiden Gewerbeparzellen im Hansa-Areal zu veräußern, müssten
etwa 40 000 Quadratmeter korrekt sein.
Bayerische Hausbau am aktivsten
Größter Projektentwickler in Stuttgart wäre demnach die Bayerische Hausbau mit 46 000 Quadratmetern;
dabei handelt es sich um die Wohnungen, Büros und das Hotel im Milaneo. Auf Rang zwei liegt das Siedlungswerk mit 44 000 Quadratmetern, gefolgt von Bülow mit 42 000 Quadratmetern und Breu-
ninger mit 39 000 Quadratmetern.
Am meisten Büros baut Doblingern
Mit 32 000 Quadratmetern ist Bulwien-Gesa zufolge Doblinger der größte Büroentwickler. Das Volumen der Büroprojekte sank seit 2008 von etwa 550 000 Quadratmetern auf 327 000 Quadratmeter
DEALS
Logistikobjekt FellbachPlanbau Schwaben erwarb in Fell-
bach-Schmiden für den eigenen
Bestand ein Objekt mit 2000 m2
Büro- und 2100 m2 Hallenfläche.
Hotelgrundstück in EislingenDie Doblinger-Unternehmens-
gruppe veräußerte in Eislingen
an der Fils, Göppinger Straße, ein
5000 m2 großes Grundstück an
einen lokalen Privatinvestor. Auf
dem Areal sollen bis Anfang 2016
ein Hotel, 2100 m2 Gewerbefläche
und Parkplätze entstehen. Proqua-
drat vermittelte.
VERMIETUNGEN
Hospitalstraße 19Die drei Ladeneinheiten in der
Hospitalstraße 19 in Stuttgart sind
vermietet. Im September eröffnet
Pasta Baby auf 115 m2, 90 m2 mie-
tete das sogenannte Casual-Dining-
Konzept Picaro Burritos an, die
erstmals in Stuttgart vertreten sind.
Weitere 170 m2 bezieht das Friseur-
geschäft Sezar. Steege Immobilien
& Marketing vermietete die drei
Läden, BHW Immobilien vertrat die
Interessen von Picaro Burrito.
www.wohninvest.de
Projektentwicklungsvolumen Stuttgartnach Status (Mio. qm) und Studienjahr*
2008 2009 2010 2011 2012 2013 20140,0
0,5
1,0
1,5
fertig-gestellt
im Bau geplant
Projektentwicklungsvolumen Stuttgartnach Status und Segment
fertigg.411
im Bau300
geplant444
Tsd. qm
0 %
50 %
100 %
26 % 20 %40 %
51 %43 %
45 %
12 % 27 %6 %2 % 6 % 5 %9 % 4 % 5 %
BüroWohnenEH*HotelSonst.
* EH = Einzelhandel
Projektentwicklungsvolumen Stuttgart 2014 Gesamt 1,15 Mio. qm (–118 Tsd. qm)
411 Tsd. qmfertiggestellt(0 Tsd. qm)
300 Tsd. qmin Bau
(–108 Tsd. qm)
444 Tsd. qmgeplant
(–10 Tsd. qm)
(Veränd. zum Vorjahr)* Datenstand zu Jahresbeginn
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I M M O R A U M G m b HU h l a n d s t r a ß e 2 07 0 1 8 2 S t u t t g a r t
Te l . : 0 7 1 1 . 6 4 5 1 3 6 - 1 0M a i l : i n f o @ i m m o r a u m . d eWe b : w w w. i m m o r a u m . d e
Kompetenz. Netzwerk. Engagement.
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 8
VERMIETUNGEN
Lila LogistikIm Gazeley-Logistikpark in Mar-
bach am Neckar mietete Lila Lo-
gistik 11 816 m2 Hallenfläche und
wickelt dort Logistikleistungen für
die Automobilindustrie ab. Die
2013 fertiggestellte und nach
DGNB-Silber zertifizierte Logistik-
immobilie ist damit voll vermietet.
Steuerberater nach FellbachDie EDS Steuerberatungsgesell-
schaft mietet in Fellbach 460 m²
Bürofläche. Vermieter ist ein Pri-
vate Office aus Weinstadt. Dvorak
Industrie-Makler vermittelte.
IT-Unternehmen nach HolzmadenEin IT-Unternehmen mietet in der
Gottlieb-Stoll-Straße in Holzmaden,
Landkreis Esslingen, eine Büro-
fläche mit 700 m² und eine Lagerflä-
che mit 300 m² an. Engel & Völkers
Commercial Stuttgart vermittelte.
Metis in KunzibauDas Trainings- und Beratungs-
zentrum für Integrations- und
Deutschsprachkurse hat in Stutt-
gart-Bad Cannstatt, König-Karl-
Straße 81, 425 m2 von Hugo
Kunzi angemietet. Dr. Lübke & Kel-
ber vermittelte.
2013. Erst 2014 stieg es wieder leicht auf 345 000 Quadratmeter an. Dies verteilt sich auf 108 000
Quadratmeter Fertigstellungen, 61 000 Quadratmeter im Bau und 175 000 Quadratmeter Planungen. Die
Planungen betreffen vor allem das Dorotheen-Quartier, das Europe Plaza von Fay Projects, die Doblinger-
Projekte im Neckarpark und Gebäude im Step in Vaihingen.
Rückgang im Bereich Wohnen
„Das Stuttgarter Wohnprojektentwicklungsvolumen ist im Vergleich zu den Vorjahren stark zurückgegan-
gen und befindet sich in etwa auf dem Niveau des Studienjahres 2010“, heißt es in der Untersuchung.
Dieser Rückgang sei zum einen durch ein hohes Maß an Fertigstellungen 2010 zu erklären, die in der ak-
tuellen Auswertung keine Berücksichtigung mehr fänden. Zum anderen deute der hohe Rückgang der im
Bau befindlichen Projekte darauf hin, dass das Stuttgarter Bauvolumen vornehmlich von Bestands-haltern initiiert wird, die in dieser Studie nicht betrachtet werden.
Von den 537 000 Quadratmetern Wohnungsfläche sind 210 000 Quadratmeter fertiggestellt, 127 000 Quad-
ratmeter im Bau und 199 000 Quadratmeter geplant. Größter Akteur ist das Siedlungswerk mit 40 000 Quadratmetern.
Das Segment Einzelhandel umfasst 154 000 Quadratmeter, davon sind 48 000 Quadratmeter fertigge-
stellt, 80 000 Quadratmeter im Bau – im Wesentlichen die Einkaufszentren Milaneo und Gerber – und
26 000 Quadratmeter geplant. n
Die Studie „Der Markt für Projektentwicklungen in den deutschen A-Städten 2014“ von Bul-
wien-Gesa und dem BFW umfasst 104 Seiten und behandelt die Projektentwicklungen in Berlin,
Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Sie ist für einzelne Märkte oder
insgesamt, mit und ohne Excel-Listen, zu bestellen unter www.bulwiengesa.de.
Büroprojektentwicklungsvolumen Stuttgartnach Status (Tsd. qm MF-G) und Studienjahr*
2008 2009 2010 2011 2012 2013 20140
100200300400500600
fertig-gestellt
im Bau geplant
Ausgewählte BüroprojektentwicklerStuttgart 2014 (Tsd. qm MF-G)
DoblingerBülow AG
BreuningerHochtief
Engineering P.Blue EstateZech Group
GieagCarlyle-Group
Fay-Gruppe0 5 10 15 20 25 30 35
fertig-gestellt
im Bau geplant
Büroprojektentwicklungsvolumen Stuttgart 2014 Gesamt 345 Tsd. qm (+18 Tsd. qm MF-G)
108 Tsd. qmfertiggestellt
(+21 Tsd. qm)
61 Tsd. qmin Bau
(–32 Tsd. qm)
175 Tsd. qmgeplant
(+29 Tsd. qm)
(Veränd. zum Vorjahr)* Datenstand zu Jahresbeginn Que
lle: B
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 9
VERMIETUNGEN
Octogon wieder vollDer Hersteller von Dosier- und
Prozesspumpen Lewa mietet
1180 m2 Bürofläche im Octogon,
dem Sitz der UBG-Unternehmens-
gruppe. Damit ist die Immobilie mit
4500 m2 Mietfläche wieder kom-
plett belegt.
Fachverlag in FellbachHolzmann Medien/AT-Fachverlag
mietet in Fellbach 300 m² Büro-
fläche. Vermieter ist ein Private
Office aus Balingen. Dvorak In-
dustrie-Makler vermittelte.
MediendienstleisterEin Mediendienstleister mietet
285 m² Bürofläche in der Immen-
hofer Straße in Stuttgart-Süd an.
Vermittelnd tätig war Engel & Völ-
kers Commercial Stuttgart.
Studentenvermittlungin WangenDie Zeitarbeitsvermittlung für Stu-
denten Studitemps hat 170 m2
Bürofläche in einem Bauhaus-
Bürogebäude inmitten des Hein-
rich-Hermann-Areals in Stuttgart-
Wangen gemietet. Immoraum
Real Estate Advisors vermittelte.
100 Jahre Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung in Stuttgart
1914 nach Bürgerprotesten als Stadterweiterungsbüro gegründet Das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung wird 100 Jahre alt: 1914 wurde in Stutt- gart mit dem sogenannten Stadterweiterungsbüro die erste kommunale Institution für Stadtplanung geschaffen.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte zum Jubiläum: „Stadtplanung ist heute eine ungeheuer komplexe,
schwierige Aufgabe, die das städtische Amt mit seinen rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ver-
antwortungsvoll und engagiert wahrnimmt.“ Das Amt habe eine Schlüsselstellung, so der OB: „Gerade auch von den Stadtplanern hängt es ab, wie sich Stuttgart als attraktive und grüne Großstadt weiterentwickelt, ob sich die Bürger wohl fühlen, es den notwendigen Wohnraum gibt, ob die Wirt-
schaft genügend Entfaltungsmöglichkeiten vorfindet.“
Reaktion auf Proteste der Bürger schon 1914
Mit der Einrichtung des Stadterweiterungsbüros im Juli 1914 reagierte die Stadt auf Proteste von Bürgern.
Unterstützt durch namhafte Persönlichkeiten und die Architektenschaft, hatten sie die Bildung eines eige-
nen Amts zur Planung der Stadterweiterungen gefordert. Zuvor oblag diese Aufgabe dem herzoglichen
beziehungsweise königlichen Hofbaumeister. Unter der Leitung von Adolf Muesmann begann das Stadt-
erweiterungsbüro 1914 mit der Arbeit. Schon im Jahr 1915 wurde es durch eine Modellwerkstatt erweitert, um städtebauliche Zusammenhänge plastischer darstellen zu können.
Schnelle Lösungen für eine schnell wachsende Stadt
Im 19. Jahrhundert wuchs die Einwohnerschaft von Stuttgart von 20 000 auf 180 000 Personen. Es entstanden Probleme, die nach neuen Strategien verlangten. Das im Jahr 1914 gegründete Stadterwei-
terungsbüro sollte sich der neuen Aufgaben annehmen und Lösungen schnell umsetzen können.
Auch damals musste ein Bahnhofsgelände überplant werden
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Stadterweiterungsamt vergrößert. Viele Umbauarbeiten in
der Stadt mussten realisiert werden. Dringlich war beispielsweise die Überplanung des bisherigen Bahnhof-
geländes zwischen der Bolzstraße und dem heutigen Hauptbahnhof. Auch das Drei-Zonen-Prinzip, die Einteilung in Wohn-, Industrie- und aufgelockerte Bereiche, wurde eingeführt und in die Ortsbau-
satzung von 1919 aufgenommen.
Mehr sozialer Wohnungsbau und die Ortsbausatzung
Die verstärkten Einflussmöglichkeiten der städtischen Baubehörde ermöglichten ein stärkeres Engagement
der Stadt im sozialen Wohnungsbau. 1935 gliederte eine neue Ortsbausatzung die Stadt in zehn Baustaffeln mit festgelegten Abstands-, Dichte- und Nutzungsvorschriften.
Im Lauf der vergangenen 100 Jahre wurde das Amt immer wieder umstrukturiert und den politischen
und wirtschaftlichen Gegebenheiten angepasst. Während des Nationalsozialismus fasste die Stadt 1936
das Stadterweiterungsbüro mit dem Baupolizeiamt zusammen und benannte es in Stadtplanungsamt um.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die beiden Ämter jedoch wieder eigenständig.
Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung
Im Jahr 2003 beschloss der Gemeinderat, das Stadtplanungsamt und das Amt für Stadterneuerung, der
Nachfolger des 1968 geschaffenen Amts für Bodenordnung, zusammenzuschließen. Aus dieser Fusion
entstand das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung, das in dieser Form bis heute besteht.
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 10
PERSONEN
Klein neuer Vorstandschef bei Schwäbisch HallDie größte deutsche Bausparkasse
hat einen neuen Vorstandsvorsit-
zenden: Zum 1. Juni übernahm
Reinhard Klein die Position von
Matthias Metz, der sich in den
Ruhestand verabschiedete. Klein
gehörte bereits zwischen 2003
und 2006 dem Vorstand der
Bausparkasse Schwäbisch Hall
an. Von 2006 an war der Diplom-
Kaufmann Privatkundenvorstand
und stellvertretender Vorstands-
sprecher der Hamburger Spar-
kasse (Haspa), ab 2012 zudem
Vorstandsmitglied der Haspa Fi-
nanzholding. Das Bankgeschäft
lernte er bei der Deutschen Bank
in München. Nach seinem Be-
triebswirtschaftsstudium war er in
leitender Position unter anderem
im Privatkundengeschäft bei der
Bayerischen Vereinsbank und der
Hypovereinsbank tätig.
„Zukunftsfähige Strategien müssen flexibel sein“
„Die wechselvollen Zeiten in den letzten hundert Jahren lehren uns, dass zukunftsfähige Strategien flexi-
bel sein müssen. Die planerischen Konzepte sollen die Zielrichtung und den Rahmen für die Entwicklung
vorgeben, Maßnahmen definieren und ohne Aufgabe von Grundsätzen korrekturfähig bleiben“, sagte
Baubürgermeister Matthias Hahn anlässlich des Jubiläums.
Das Amt bereitet für sein Aufgabenspektrum die Entscheidungen des Gemeinderats vor. Ins-
besondere sind es die wöchentlichen Sitzungen des Umwelt- und Technikausschusses, in denen jährlich etwa 200 Vorlagen des Amts für Stadtplanung und Stadterneuerung beraten werden. Für besondere
städtebauliche Entwicklungen oder Bereiche tagen zudem mehrere Unterausschüsse, beispielsweise für
das Leonhardsviertel oder den Neckarpark, die vom Amt vor- und nachbereitet werden. Dasselbe gilt für
den Städtebauausschuss als Gremium von Mitgliedern des Gemeinderats und sachkundiger Bürger, der
mehrfach im Jahr zusammentrifft. n
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Buch: „Plan – Zeit – Räume“
Im Karl Krämer Verlag erscheint zum Jubiläum das Buch „Plan – Zeit – Räume. 100 Jahre kommunale Stadtpla-nung und Stadterneuerung in Stuttgart“. Es ist eine Zu-sammenfassung der historischen und gegenwärtigen und ein Ausblick auf die künftigen städtebaulichen Entwicklungen Stuttgarts. Fachleute des Amts für Stadt-
planung und Stadterneuerung haben dafür 27 Aufsätze verfasst. Dazu gehören ein Abriss der historischen Stadt-
entwicklung sowie ein Bericht über den Städtebau der ver-
schiedenen Amtsepochen im Kontext mit den Persönlich-
keiten, die das Amt jeweils geleitet haben.
Die Berichte zur Gegenwart behandeln Themen wie die 4500 Kulturdenkmale Stuttgarts, die Baustaf-
feln als besonderes Planrecht, die Geschichte der Verkehrsplanung, den Lichtmasterplan, die Strategien
der Stadtentwicklung oder Sanierungsprojekte und Projekte der Sozialen Stadt.
Landeshauptstadt Stuttgart (Hg.): „Plan – Zeit – Räume“, 240 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Karl
Krämer Verlag Stuttgart, Preis 36 Euro, ISBN 978-3-7828-1322-8.
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 11
PERSONEN
Hesselbarth leitet BausparkassenkommissionDer Vorstandsvorsitzende der LBS
Baden-Württemberg, Tilmann
Hesselbarth, wurde einstimmig
zum neuen Vorsitzenden der Bau-
sparkassenkommission gewählt.
Die Bausparkassenkommission
wird als ständiges Gremium von
der Bausparkassenkonferenz ein-
gesetzt. Sie berät zu Grundsatzfra-
gen, bereitet Entscheidungen für
die Konferenz vor und koordiniert
die Gemeinschaftsarbeit der LBS-
Gruppe, zu der zehn Landesbau-
sparkassen gehören. Gleichzeitig
übernimmt Hesselbarth das Amt
eines der beiden stellvertretenden
Vorsitzenden der LBS-Bausparkas-
senkonferenz.
Film mit Immobilien-professor GondringDie Stuttgarter Zeitung drehte in
der Serie „Durch Stuttgart mit ...“
einen Videofilm mit Immobilienpro-
fessor Hanspeter Gondring (Duale
Hochschule und ADI Akademie der
Immobilienwirtschaft). Gondring
spricht über die Stuttgarter Woh-
nungspolitik, der Film ist auf You-
Tube eingestellt.
Startschuss für den neuen W&W-Standort in Kornwestheim
Zwei Hochhäuser für 130 Millionen EuroDie Stuttgarter Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) wird voraussichtlich im vierten Quartal 2015 mit dem Bau von zwei neuen Bürohäusern in Kornwestheim beginnen. Damit wird die Entwicklung des Standortes Ludwigsburg/Kornwestheim gestartet.
Die Erweiterung geht auf einen Vorschlag des Berliner Architekturbüros Ortner & Ortner Baukunst zurück,
das den städtebaulichen Planungswettbewerb in der Nachbearbeitungsphase für sich entschied.
1200 Arbeitsplätze und ein Rechenzentrum
Die zwei Bürohäuser werden auf der unbebauten Fläche des Kornwestheimer W&W-Areals auf einer Fläche von etwa 20 000 Quadratmetern gebaut. Dort befinden sich derzeit Parkplätze, die an
eine andere Stelle verlagert werden. Das Investitionsvolumen für dieses Vorhaben beträgt rund 130 Milli-
onen Euro. Die zwei Neubauten im Süden des heutigen Wüstenrot-Areals sollen rund 1200 Arbeitsplätze
sowie ein neues Rechenzentrum beherbergen. Nutzer werden laut aktueller Planung Mitarbeiter sein, die
bisher in Kornwestheimer Büroräumen arbeiten. Deren Einzug ist für das Jahr 2018 geplant.
Insgesamt sind sieben Bürohäuser möglich
Optional können in den Jahren 2018 bis 2024 weitere fünf Bürohäuser erstellt werden – in zwei oder nur
einem weiteren Bauabschnitt. Grundsätzlich kann die W&W-Gruppe nach jedem Bauabschnitt erneut ent-
scheiden, ob und in wie vielen Schritten weitergebaut werden soll. Der W&W-Standort Ludwigsburg/Korn-
westheim kann laut Unternehmensangabe über die gesamte Dauer der Neugestaltung in Betrieb bleiben.
In der – noch nicht beschlossenen – Endausbaustufe gruppiert der Entwurf von Ortner & Ortner insge-samt sieben Bürohäuser mit eigenen Innenhöfen in einer lockeren Anordnung um einen Campus aus Terrassen und Passagen. Letztere nehmen alle Gemeinschaftseinrichtungen wie Kantine, Kita und Schulungsräume auf. Eröffnet wird die Anlage im Norden durch das nach Ludwigsburg ausge-
richtete zwölfgeschossige Turmhaus, gelegen an einem großen Eingangshof. Es gibt laut W&W-Gruppe
überdies keine Entscheidung, dass das Ludwigsburger Areal im Falle einer vollständigen Umsetzung des
Bauvorhabens aufgegeben wird. n
Der Entwurf von Ortner & Ortner Baukunst wird umgesetzt
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 12
TERMINE
Exkursion Bleyle-QuartierDie RICS-Regionalgruppe Stutt-
gart lädt am 1. Juli um 16 Uhr zur
Erkundung des Bleyle-Quartiers
inklusive Vortrag und anschlie-
ßendem Imbiß in der Ludwigsbur-
ger Weststadt ein. Die Plätze sind
begrenzt, Anmeldung an info@
dquadrat.com.
BesichtigungFlughafen StuttgartImmoebs lädt ein zur technischen
Besichtigung des Flughafens
Stuttgart am 18. Juni um 17 Uhr.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt,
Anmeldung an michael.settele@
immoconsult-stuttgart.de.
KongreßStadt der ZukunftAm 24. und 25. Juni veranstal-
tet die Stuttgarter Zeitung in der
Stuttgarter Alten Reithalle den
Kongress „Stadt der Zukunft –
Zukunft der Stadt“. Themen sind
die künftige Mobilität, die Ener-
giewende in der Stadt, Quartiere
der Zukunft und Großprojekte
der städtischen Infrastruktur. Re-
ferenten sind unter anderem Wil-
helm Bauer (Fraunhofer IAO), Ivo
Gönner (Oberbürgermeister Ulm),
Matthias Hahn (Baubürgermeister
Stuttgart), die Architektin Jórunn
Ragnarsdóttir und der Ingenieur
Werner Sobek. www.die-stadt-
der-zukunft.de
1A Immobilien AG mit erstem Projekt
Leitz-Areal in Stuttgart wird entwickeltDas Leitz-Areal in Feuerbach ist der erste Erwerb der neuen 1A Immobilien. Das traditions-reiche Areal soll entwickelt werden. Zwei weitere Deals in der Region und in Berlin hat das junge Unternehmen in der Vorbereitung.
Die beiden sind in der Stuttgarter Immobilienbranche keine Unbekannten: Claus Eberhardt, Eigentümer
unter anderem von Greilich + Partner Baumanagement und früher Vorstand bei Baresel und Züblin. Bernd Unterberger, lange Jahre Vorstand bei Angermann und heute Eigentümer von Büro Stuttgart Immobilien.
Die beiden haben zusammen mit Kapitalgebern aus dem Mittelstand die 1A Immobilien AG ge-gründet. Eberhardt fungiert als Vorstandsvorsitzender, Unterberger als Vorstandsmitglied.
Bundesweit entwickeln und dann verkaufen
Als Projektentwickler will die 1A Immobilien bundesweit bauen und Bestände entwickeln, wohnwirtschaft-
lich ebenso wie gewerblich. „Anschließend wird ein Endinvestor gesucht“, sagt Claus Eberhardt.
Fast 19 000 Quadratmeter ist das Areal in Feuerbach groß, auf dem Louis Leitz 1897 sein Unter-
nehmen gründete. Die Büro- und Produktionsgebäude entstanden zwischen 1897 und 1990, insgesamt
handelt es sich um 43 000 Quadratmeter Nutzfläche.
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Ein Teil der Leitz-Gebäude ist denkmalgeschütztSI
EMEN
SSTR
ASSE
HOHN
ERST
RASS
E
SIEGLESTRASSE
DIESELSTRASSE
WERKSTRASSE
Tor 2
Tor 3Tor 4
Tor 5
Tor 6
F - BAU 1965/69
G - BAU 1936G - BAU 1935G - BAU 1927G - BAU 1922
H - BAU 1897
J - BAU 1910
M - BAU 1951
L - 1965
K - 1897Kesselhaus
H - BAU 1905
F - BAU 1989
A - BAU 1989
Villa19. Jh.
Lageplan:Greilich und Partner Baumanagement GmbH
Que
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Par
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 13
TERMINE
Tag der ArchitekturAm 28. Juni veranstaltet die
Archi tektenkammer Baden-
Württemberg wieder den „Tag
der Architektur“ mit zahlreichen
Architektur-Rundfahrten und –
Spaziergängen in allen Kammer-
gruppen. www.akbw.de
LOB & PREIS
Pliensauvorstadt ausgezeichnetDas Projekt Soziale Stadt in der
Pliensauvorstadt, Esslingen, wurde
mit dem Otto-Borst-Preis für Stadt-
erneuerung ausgezeichnet.
Uhlandschule prämiert Im Ideenwettbewerb „Schule 2030
– Lernen mit Energie“ ist die Stadt
Stuttgart vom Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie ausgezeichnet
worden. Mit der Sanierung der Uh-
landschule in Rot zur Plusenergieschu-
le habe Stuttgart ein zukunftswei-
sendes Projekt auf den Weg gebracht.
Das Preisgeld beträgt 15 000 Euro.
Nach der Sanierung ist die Schule
besonders energieeffizient und wird
durch lokal verfügbare erneuerbare
Energie (Solarenergie und Geother-
mie) versorgt. Die Uhlandschule soll
künftig im Laufe eines Jahres mehr
Energie erzeugen, als sie verbraucht.
Leitz mietet zurück – der größte Mietvertrag des Jahres
Leitz werde am Standort bleiben, sich aber verkleinern, sagt Bernd Unterberger. Dazu habe das Unterneh-
men insgesamt 27 000 Quadratmeter zurückgemietet. „Der größte Mietvertrag in diesem Jahr in Stutt-
gart“, schmunzelt er. Die Mietfläche von Leitz teilt sich auf 21 000 Quadratmeter Produktionsfläche im hinteren Teil des Areals und 6000 Quadratmeter Bürofläche auf, darunter die denkmalgeschützte
Bürovilla an der Ecke Siemens- und Dieselstraße.
Loftwohnungen auf 2000 Quadratmetern
Die restlichen 16 000 Quadratmeter wollen Eberhardt und Unterberger entwickeln. Auf etwa 2000 Quad-
ratmetern sollen Loftwohnungen entstehen, mehr würde das Baurecht leider nicht erlauben. Die anderen 14 000 Quadratmeter sollen möglichst großteilig als Büros vermietet werden.
29 Millionen Euro werden investiert
„Leitz hat immer gut investiert, die Flächen sind in einem ordentlichen Zustand“, bilanziert Eber-
hardt. Teilweise hätten sie sogar Cat-7-Verkabelung, der höchste Standard. Die Bürolofts werden von 1A
Immobilien entsprechend den Anforderungen der späteren Nutzer saniert und umgebaut. Die Miete sieht
Eberhardt bei etwa 11, 12 Euro. Inklusive Kaufpreis sollen 29 Millionen Euro investiert werden.
Zielgruppe: Industrie, Bildung und Kanzleien
Unterberger schwärmt vom Standort, der sich die vergangenen Jahre gut entwickelt habe. Als
Zielgruppe sieht er unter anderem Mieter aus den Branchen Industrie und Bildung, aber auch Kanzleien.
Ein Vorteil seien die große Tiefgarage mit 207 Plätzen und die oberirdischen Stellplätze. Zudem soll
an der Dieselstraße ein Parkhaus gebaut werden. Ab Mitte 2015 seien die Büroflächen bezugsfertig.
Vorher müsse Leitz noch Flächen räumen und es gelte, Details mit dem Baurechtsamt abzustimmen. Einige
kleinere Schuppen und Vorbauten würden abgerissen, ansonsten bleibe das aus neun Gebäuden beste-
hende Areal unverändert.
Greilich + Partner hat die technische Due Dilligence gefertigt und wird auch die Umbauten planen. Büro
Stuttgart Immobilien und Avvataurus vermittelten zwischen Käufer und Verkäufer. Die Münchner MIV
Immobilien- und Vermögensberatung schließlich besorgte bei der HSH Nordbank, Niederlassung Stuttgart,
das Darlehen. n
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 14
Impressum
ISSN 1866-1289
Herausgeber:Frank Peter Unterreiner
redaktion@
immobilienverlag-stuttgart.de
Verlagsleitung:Stefan Unterreiner
verlag@
immobilienverlag-stuttgart.de
ImmobilienverlagStuttgart GbRFrank Peter Unterreiner
& Stefan Unterreiner
Urbanstraße 133
D-73730 Esslingen
Telefon 0049/711/3 51 09 10
Telefax 0049/711/3 51 09 13
immobilienverlag-stuttgart.de
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Der Immobilienbrief Stuttgart
darf zu Informationszwecken
kostenlos beliebig ausgedruckt,
elektronisch verteilt und auf
die eigene Homepage gestellt
werden; bei Verwendung ein-
zelner Artikel oder Auszüge auf
der Homepage oder in Presse-
spiegeln ist stets die Quelle zu
nennen. Der Verlag behält sich
das Recht vor, in Einzelfällen die-
se generelle Erlaubnis zu ver-
sagen. Eine Verlinkung auf die
Homepages des Immobilienver-
lag Stuttgart sowie ein auch nur
auszugsweiser Nachdruck oder
eine andere gewerbliche Ver-
wendung des Immobilienbrief
Stuttgart bedarf der schriftlichen
Genehmigung des Verlags.
Alle früheren Ausgaben des
Immobilienbrief Stuttgart, die
Mediadaten sowie grundsätz-
liche Informationen befinden
sich im Internet unter www.
immobilienbrief-stuttgart.de.
Gastbeiträge geben die Mei-
nung des Autors und nicht
unbedingt die der Redaktion
wieder.
ImmobilienbriefSTUTTGART
Bouwfonds verkauft Gewerbegrundstücke
Richtfest auf Hansa-ArealVor zwei Jahren hat Bouwfonds das Areal des Armaturenherstellers Hansa in Stuttgart-Möhrin-gen erworben. Geplant ist dort eine Mischung aus gewerblicher Nutzung und Wohnungsbau. Nun wurde Richtfest für die neue Hansa-Hauptverwaltung gefeiert.
Anfang der 90er-Jahre arbeiteten noch fast 2300 Hansa-Mitarbeiter auf dem 48 000 Quadratmeter großen
Areal an der Sigmaringer Straße. Im neuen „Brian-Center“, so Hansa-Vorstand Joachim Stücke, werden
noch 250 bis 300 Mitarbeiter unterkommen und unter anderem neue Produkte entwickeln.
Bouwfonds sucht für das Hansa-Gebäude einen Investor
Bouwfonds Immobilienentwicklung hat das Areal für 16,5 Millionen Euro (Immobilienbrief Stuttgart
Nr. 107 vom 19.Juni 2012) erworben und errichtet das fünfstöckige Verwaltungsgebäude nach einem
Entwurf der Dieter Eger Beratungs- und Planungsgesellschaft. Für das Objekt mit 5200 Quadratme-tern Mietfläche wird ein Endinvestor gesucht. Hansa habe einen Mietvertrag über zwölf Jahre plus zwei Verlängerungsoptionen zu je fünf Jahren unterschrieben, sagt Antonius Kirsch, Nieder-
lassungsleiter Baden-Württemberg von Bouwfonds. Über eine Zertifizierung des Gebäudes werde diskutiert, sie erfolge abhängig von den Vorstellungen des Käufers.
Für Bouwfonds der bislang größte Kauf
Der Kauf des Hansa-Areals ist für Bouwfonds der bislang größte Grundstückserwerb in Baden-Württem-
berg. „Die Möglichkeit, ein ganzes Quartier neu zu gestalten, ist schon sehr spannend“, freut sich
Kirsch. Weniger gut findet er es, dass die Stadt Stuttgart immer noch nicht entschieden hat, ob die Feuerwa-
che für die Fildern auf dem Areal unterkommen soll. Denn dies beeinflusst natürlich die weitere Bebauung.
Momentan gibt es zwei Gewerbegrundstücke mit je etwa 7000 Quadratmetern, auf denen laut Kirsch Gebäu-
de in der Größe der Hansa-Verwaltung entstehen können. Die will Bouwfonds verkaufen, der Preis beträgt 530 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche. Daimler hatte einst Interesse an einer der Parzellen, um
dort eine Mercedes-Benz-Niederlassung mit Showroom zu errichten. Diese Pläne haben sich wohl zerschlagen.
Architektenwettbewerb mit acht Büros
Selbst realisieren will Bouwfonds die etwa 200 Wohneinheiten in Reihen- und Mehrfamilien-häusern, die im Einzeleigentum verkauft werden sollen. Dafür soll in Abstimmung mit der Stadt ein
Architektenwettbewerb mit acht Büros ausgeschrieben werden, anschließend folgt ein verkürztes Bebau-
ungsplanverfahren. In der Konsequenz gilt SIM, das Stuttgarter Innenentwicklungsmodell, mit der Ver-
pflichtung zur Schaffung von gefördertem Wohnraum.
Kirsch hofft, Mitte 2015 mit dem Bau der ersten Wohnhäuser beginnen zu können. 2018 soll
das Areal komplett fertiggestellt sein, das Investitionsvolumen bis dahin schätzt er auf etwa 65 Milli-onen Euro. n
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