Immobilienbrief 105 vom 1. November.2010
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Das e-Magazin der Schweizer Immobilienwirtschaft
Ausgabe 105_ 5. Jahrgang / 1. November 2010
EDITORIAL
Die Unsicherheit bleibt 2010 hat die Schweizer Wirtschaft allen Progno-sen zum Trotz deutlich zugelegt. «Auf den ersten Blick scheint es, dass die Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft die konjunkturelle Delle mit Bravour gemeistert hat», heisst es im «Immo-Monitoring 1/2011» von Wüest & Partner. Doch trotz der erfreulichen Konjunkturdaten sei die Stimmung verhalten, konstatiert das Zürcher Beratungsunternehmen. Kein Wunder: Nach wie vor bestehen grosse Unsicherheiten in der Volks-wirtschaft. Zur Verunsicherung trägt bei, dass
die Meinungen der Ökonomen hinsichtlich der globalen Wirtschaftsentwick-lung stark differieren: Die Prognosen reichen vom «double dip» bis hin zur Überzeugung, dass ein neuer Wachstumszyklus starte. Für die optimistischere Sicht der Dinge gibt es Indizien. Etwa der aktuelle Stand der «Immobilien-Uhr» von Jones Lang LaSalle (die Spitzenmieten in Moskau, Stockholm und London steigen) oder die Wiederaufnahme der Arbeiten an zwei im Zuge der Krise eingefrorenen Grossprojekten im London. Auch die Geschäftsentwick-lung von internationalen Beratungsunternehmen deutet auf eine allmähliche Entspannung des ökonomischen Umfelds hin: CB Richard Ellis verzeichnete im dritten Quartal ein «solides Umsatzwachstum in allen Geschäftsfeldern», Jones Lang LaSalle «robuste Ergebnisse dank der sich weiterhin auf breiter Front erholenden Märkte». Mehr hierzu und zu weiteren Themen lesen Sie auf den folgenden Seiten.
Beste Grüsse,Birgitt Wüst
Partner Immobilienbrief
Birgitt WüstRedaktionsleiterin
INHALT
2 Neues Immo-Monitoring von Wüest & Partner
2 Nachrichten: Wohnimmobilien/SNB
4 DTZ: Transaktionsvolumen gestiegen
6 ZKB-Studie «Immigration 2030»
6 Nachrichten: Zürich
8 Neuer Anschluss für den Jura
10 Nachrichten: Büromarkt London
11 Nachrichten: UK-Häusermarkt
11 Nachrichten: CBRE/JLL
13 Immobilienfonds/-Aktien
14 Immobiliennebenwerte
15 Marktkommentar
15 Nachrichten: Lloyd Fonds
16 Nachrichten: Real I.S.
16 Impressum
17 Neue Hotels für Melchsee-Frutt
17 Nachrichten: Züblin Immobilien
18 Nachrichten: Basel
Immobilienvermarktung in Zeiten von Google, Facebook, Twitter & Co.
Mittwoch, 24. November 2010 um 17.30 Uhr im Kongresshaus (Vortragssaal) in Zürich
Anmeldung unter: www.immobilienbusiness.ch
18. Februar 2010 um 17.30 Uhr im Kongresshaus (Vortragssaal) in Zürich
Wie macht Steuerwissen Immobilien rentabler?Referenten: Rudolf Schumacher, Schumacher swisstax AG, Köniz; Simeon L. Probst, Director, Tax and Legal Services, PricewaterhouseCoopers AG, Basel; Samuel Gerber, samuel-gerber.ch AG, Raumbewältigung, Zürich.
Das neue Mehrwertsteuergesetz per 1.01.2010 als Chance für die Immobilienbranche.Einkommens- und Vermögenssteuern sowie Liegenschaftssteuern beeinflussen in der Schweiz die Rentabilität von Immobilien. Wir erläutern, wie optimiert werden kann.
18. März 2010 um 17.30 Uhr im Kongresshaus (Vortragssaal) in Zürich
Mediation und Schiedsgerichtsbarkeit – Andere Arten der Konfliktlösung?Referenten: Prof. Dr. Winfried Schwatlo, Focus Real Estate AG, München; Jürg Gasche Bühler, Rechtsanwalt und Mediator, Zürich; Alex Keller, Baudepartement, St. Gallen.
Konflikte in den Bereichen Planen, Bauen und Immobilien sind alltäglich. Ordentliche Gerich-te sind überlastet. Wir zeigen auf, wie man sich durch den Einsatz von Mediationstechniken und geeignete Schiedsgerichtsmodelle Zeit, Geld und Ärger ersparen kann.
Moderation: Beatrice Hofmann, MRICS, moderiert die beiden Anlässe. Beatrice Hofmann ist Systemischer Business Coach, Business Mediator RICS sowie Master of Science in Real Estate (CUREM). Sie ist seit mehr als 20 Jahren in der Immobilienbranche tätig.
Die Teilnahme kostet 70 Franken. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter: www.immobilienbusiness.ch.
Die Schweizer Immobiliengespräche finden achtmal im Jahr statt. Die Veranstaltungen richten sich primär an Immobilienprofis die in diesem Wirtschaftssegment tätig sind sowie an alle, am Thema Immobilien interessierte Personen. Namhafte ReferentInnen halten Vorträge, diskutieren auf dem Podium und beantworten Fragen zu aktuellen und spannenden Themen. Anschliessender Apéro mit Networking und Erfahrungsaustausch.
SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE
Medienpartner:
Legal Partner:
IMMOBILIENBUSINESSDas Schweizer Immobilien-Magazin
IG_2010_01_Inserat_A4.indd 1 18.12.09 21:10
SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE
// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 19_2010 / Seite 2
Die SchweiZer BaU- UND iM-MoBilieNwirtSchaft hat Die ZUrücKliegeNDe KoNjUNKtU-relle Delle iN weiteN teileN gUt üBerStaNDeN.
BW. Nach vor Jahresfrist wurde all-gemein erwartet, dass 2010 für die Schweizer Wirtschaft eine Art Über-gangsjahr mit geringen Wachstums-raten würde und der Aufschwung erst 2011 spürbar würde. Doch es ist anders gekommen. Die Konjunktur hat sich bereits im laufenden Jahr erholt, was nicht zuletzt zu deutlich gesunkenen Arbeitslosenzahlen ge-führt hat. Inzwischen sei angesichts der hohen Exportabhängigkeit der Schweizer Wirtschaft und des star-
ken Franken eher zu befürchten, dass das BIP-Wachstum 2011 bereits wie-der etwas schwächer ausfallen werde, stellen Experten von Wüest & Part-ner in ihrem jüngst veröffentlichten «Immo-Monitoring 2011/1» fest.
freUNDlicheS KliMa Bei Der Nachfrage
«Für den Wohnungsmarkt weisen die Nachfrageindikatoren aufgrund der raschen konjunkturellen Erholung teilweise bessere Werte auf», konsta-tieren die Autoren. Dass im zweiten Quartal 2010 erstmals seit dem Jahr 2000 wieder sinkende reale Angebot-spreise bei den Mietwohnungen zu beobachten waren, sehen sie weniger
MARKTANALySEN
Stabilität auf hohem Niveau
NACHRICHTEN
WOHNIMMOBILIENMIETSTEIgERUNgEN NUR IN gENF UND ZüRICH
gemäss W&P-Umfrage finden die Schweizer die Mieten im grossen und ganzen erschwinglich. Nur in den Ballungsräumen, vor allem in Zürich und genf, klagen viele Einwohner über zu hohe Mieten. Laut «Immo-Monitoring» wer-den die Mietpreise nur in diesen beiden grossstädten und ihren Agglomerationen in den nächsten 12 Monaten erkennbar steigen: In Zürich erwartet W&P eine Stei-gerung von 0,4 Prozent, in genf um 1 Prozent. In der restlichen Schweiz stagnieren die Mieten oder sie gehen leicht zurück.
SNB: «WARNSIgNALE» «Sehr hohe Preissteigerungs-raten für Wohneigentum in ge-wissen Regionen» deutet Phil-ipp Hildebrand, Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), als «Warnsignale» im heimischen Immobilienmarkt. Die Nationalbank werde mit der Finma die Beobachtung des Hy-pothekarsektors weiter verstär-ken, um die Risikoneigung auf Ebene der einzelnen Bank wie in der Finanzbranche zuverlässi-ger einschätzen zu können. Dass die Hypothekarzinsen derzeit tief seien und auf dem Hypo-thekarmarkt ein hoher Wettbe-werb herrsche, bildet aus Sicht des SNB-Chefs einen «idealen Nährboden für sich aufbauende Risiken» – zumal einige Banken durch «wenig konservative Ver-gabekriterien» auffielen. Seine Einschätzung zum Schweizer Immobilienmarkt: Es bestehe derzeit kein grund zur Panik, doch auch nicht für Entwarnung.
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MARKTANALySEN
Stabilität auf hohem Niveau
Den Immobilienmärkten der Genfersee-Region konnte die Krise kaum etwas anhaben.
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als Trendwende denn als «Pause bei der Preisentwicklung». Der Kon-junktureinbruch und die damit ver-bundene nachlassende Zuwanderung habe die Mietwohnungsnachfrage 2009 zwar etwas gedämpft, doch mit der aktuellen wirtschaftlichen Auf-hellung werde sich der Zuwande-rungssaldo wieder «stabilisieren, was die Wohnungsnachfrage wiederum günstig beeinflussen dürfte». Im Unterschied zu den Mietwohnun-gen scheinen die Preise für Wohn-eigentum weiterhin nur einen Trend zu kennen: aufwärts. «Nominal er-reichten die Angebotpreisindizes für Eigentumswohnungen und Ein-familienhäuser im Sommer 2010 ein Allzeithoch», so die W&P-Experten.
Der aktuelle Preis für Eigentums-wohnungen wird mit durchschnitt-lich rund 5.400 CHF/qm Nettowohn-fläche angegeben.
Zweigeteilter MarKt
Während der Wohnbereich stetig steigende Angebotspreise verzeich-net, bewegen sich die Mieten bei Büro-, Verkauf- und Gewerbeflächen laut W&P bestenfalls auf gleichem Niveau: «Dieses Marktsegment wird seit geraumer Zeit durch chronische und strukturelle Überkapazitäten geprägt.» Doch hätten auch die Ge-schäftsflächen die konjunkturel-le Delle der Jahre 2008 und 2009 grundsätzlich gut überwunden. Eine
grosse Entlassungswelle sei ausge-blieben; einen grossen Einbruch des Mietmarktes für Büroflächen habe es nicht gegeben. Indes nur aus gesamt-schweizerischer Optik: «Bei diffe-renzierterer Betrachtung zeigen sich marktante regionale Unterschiede mit einem klaren Spitzenreiter», so die Autoren. Die Marktregion Genf – Genf, Lausanne, Nyon – falle aus dem Rahmen des gesamtschweizeri-schen Trends: «Sowohl im Einjahres- wie im Zehnjahres-Vergleich lag das Preiswachstum hier mehr als doppelt so hoch wie in der darauf folgenden Region und fast sieben mal höher als in der schwächsten Region – und dies, obgleich hier seit geraumer Zeit eine rege Neubautätigkeit bei
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den Büroflächen herrscht.» Der Hintergrund: Zwischen 2001 und 2008 legte der Dienstleistungs-sektor in der Region Genfersee um 15 Prozent zu, im gesamtschweizeri-schen Durchschnitt um 10 Prozent. Während die Büromarktregionen Ba-sel und Bern bei den Beschäftigten-zahlen der allgemeinen Entwicklung hinterher hinken, habe sich die Regi-on Zürich – trotz der Auswirkungen der Finanzkrise – überraschend gut gehalten, so die W&P-Autoren. Für die kommenden Monate rechnen sie für den Büroflächenmarkt «bes-tenfalls mit einer Stagnationsten-denz»: Trotz verbesserter Konjunktur bleibe das Beschäftigungswachstum ein Sorgenkind: «Ohne ein starkes Arbeitsplatzwachstum wird auch die Nutzflächennachfrage im Arbeitsbe-reich nicht zunehmen.» Zudem halte die Neubautätigkeit im Büroflächen-bereich trotz fehlender Nachfrage-
impulse an: «Es kommen Neubauten an den Markt, die noch während der letzten Konjunkturphase geplant und in der Zwischenzeit auch realisiert wurden.» In den Zentren der Gross-städte rechnen die W&P-Experten «eher noch mit einem Preiswachs-tum»; die Preise in der Restschweiz – das heisst, in den kleineren und mitt-leren Zentren, deren Umland und in den peripheren Gemeinden, würden dagegen tendenziell nachlassen.
StaBile VerKaUfSflächeNpreiSe
Die Entwicklung der Verkaufsflä-chen – hier haben sich die Angebots-preise im vergangenen Jahr um knapp 1,5 Prozent nach oben entwickelt –bezeichnen die W+P-Experten als «bemerkenswert». Die Ursache für die Robustheit dieses Marktsegmen-tes liege in der Stabilität des privaten
Konsums, die die Umsatzentwick-lung des Detailhandels begünstigte. Doch während bei den Fundamental-daten zuletzt positive reale und nomi-nale Wachstumsraten zu verzeichnen waren, setze sich der Verdrängungs-wettbewerb bei den Verkaufsflächen fort. «Unter dem Strich bleiben die Flächenumsätze pro Quadratmeter dadurch weiterhin unter Druck», so W&P. Aus regionaler Sicht ergäben sich nur wenige Veränderungen. Als «problembeladen» gilt den Autoren die Lage in der Region Basel, wo die Angebotspreise in den vergangenen 12 Monaten um über sieben Prozent nachgelassen haben. In der Region Genfersee hätten die Preise im glei-chen Zeitraum um 14,3 Prozent zu-genommen. Für die nähere Zukunft erwarten die W&P-Experten bei den Verkaufsflächen kaum nennenswer-tes Aufwärtspotential: «Dazu fehlen die Impulse.» •
iN DeN erSteN Drei MoNateN DeS jahreS wUrDeN 63,6 Mil-liarDeN eUro iNVeStiert.
PD. Das Investmentvolumen auf den europäischen Gewerbeimmobi-lienmärkten hat in den ersten drei Quartalen des Jahres 63,6 Milliarden Euro erreicht. Damit hat es den Ge-samtwert des Vorjahres bereits jetzt übertroffen. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Investmentmarktberichts von DTZ. Für das Gesamtjahr schätzt DTZ das Investmentvolumen auf 89 Milliarden Euro, dies entspräche ei-ner Steigerung von 42 Prozent gegen-über 2009. Den Angaben zufolge ist der Quar-
talsdurchschnitt der letzten vier Quartale auf 21,8 Milliarden Euro gestiegen, auch wenn das Investment-volumen im dritten Quartal um acht Prozent von 23,1 Milliarden Euro auf 21,2 Milliarden Euro gesunken sei. «Obwohl das europäische Invest-mentvolumen im vergangenen Quar-tal leicht rückläufig war, ist das Ge-
schehen auf den Investmentmärkten von einem Wachstumstrend gekenn-zeichnet», betont Tony McGough, Global Head of DTZ Forecasting & Strategy Research. Dieser Trend werde sich auch im nächsten Jahr fortsetzen. Europa bliebe auch in Zu-kunft das Hauptziel von steigenden Investmentaktivitäten, insbesondere von internationalen Investoren. Als Resultat erwartet DTZ im nächsten Jahr einen Anstieg des Transaktions-volumens auf 109 Milliarden Euro, dies entspräche einem Zuwachs um 21 Prozent. In Frankreich und Deutschland regis-trierte DTZ einen Anstieg des Invest-mentvolumens im dritten Quartal. In
INVESTMENTMARKT EUROPA
Transaktionsvolumen deutlich gestiegen
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Real Estate Private Equity: Finanzkrise noch nicht überwunden Marktüberblick von Swisslake Capital zum 30. September 2010 Die seit Beginn der Finanzkrise rückläufige Entwicklung bei der Neuauflage von Immobilienfonds im Bereich Private Equity hielt auch in den ersten drei Quartalen des Jahres 2010 global weiter an. Insgesamt wurden 150 neue Fonds mit einem geplanten Eigenkapitalvolumen von 56,9 Mrd. US$ aufgelegt, entsprechend einem Rückgang von 26,5% bei der Anzahl der Fonds und 28,1% beim geplanten Eigenkapitalvolumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Entwicklung des Private-Equity Immobilienfondsmarktes
290
325
204
150182,7
197,2
79,156,9
0
50
100
150
200
250
300
350
Q1-Q3 2007 Q1-Q3 2008 Q1-Q3 2009 Q1-Q3 2010
# Fonds Ziel-EK (USD Mrd.)
Den Analysten von Swisslake zufolge hat der Trend verschiedene Ursachen: „Zum einen sind zahlreiche vor der Finanzkrise aufgelegte Fonds noch immer nicht voll investiert und verstopfen die Vertriebskanäle der Fonds-Manager. Zum anderen scheinen die diversifizierten Strategien überholt, und die Investoren interessieren sich heute vermehrt für fokussierte Angebote“, so Dr. Bernhard Köhler, CEO der Swisslake Capital AG. Die durchschnittliche Fondsgröße bleibt weltweit weiterhin in einer Bandbreite zwischen 350 bis 400 Millionen US$ und beträgt in den ersten drei Quartalen des Jahres 2010 379 Millionen US$. Die größte Anhäufung findet sich weiterhin im Cluster von 250-500 Millionen US$ und zeigt deutlich, so Bernhard Köhler, „dass Fondsmanager weiterhin vorsichtig bei der Wahl der Fondsgröße agieren.“
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Seite 5 / 19_2010 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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Frankreich stieg das Volumen um sie-ben Prozent von 2,2 Milliarden Euro auf 2,4 Milliarden Euro. Deutschland verzeichnete einen Zuwachs von 3,8 Milliarden Euro auf 3,9 Milliarden Euro. In Zentral- und Osteuropa stieg das Volumen von 0,6 auf 0,8 Milliarden Euro. Im Gegensatz dazu sank das Transaktionsergebnis in Grossbritannien von 9,6 Milliarden Euro auf neun Milliarden Euro um sechs Prozent. «Die Investmentaktivitäten in Eu-ropa wurden weiterhin von inländi-schen Investoren bestimmt, die 63 Prozent des Investmentvolumens auf sich vereinigten. Weitere 21 Prozent
entfielen auf innereuropäische In-vestments. Basierend auf unserem Research erwarten wir zukünftig verstärkt Investments von aussereu-ropäischen Investoren», sagt Magali Marton, Leiterin Research für Zent-ral- und Osteuropa bei DTZ. Büros und Einzelhandelsimmobilien haben die Investitionstätigkeit do-miniert. Auf Büros entfielen mit 9,7 Milliarden Euro 46 Prozent des Ge-samtvolumens. 7,3 Milliarden Euro wurden in Einzelhandelsimmobili-en investiert. Dies entspricht einem Anteil von 33 Prozent. Transaktio-nen von Industrieimmobilien sanken um sechs Prozent auf 1,3 Milliarden
Euro. Das ist der niedrigste Stand seit dem ersten Quartal 2009. Mit 9,5 Milliarden und entsprechend 45 Prozent des Transaktionsvolumens waren private Investmentvehikel die dominierende Investorengruppe. In-stitutionelle Investoren vereinigten drei Milliarden Euro auf sich. Weitere zwei Milliarden Euro gingen auf das Konto von börsennotierten Immobili-engesellschaften. Auf der Verkäufer-seite standen vor allem Unternehmen, die ihre selbstgenutzten Immobilien im Rahmen von Sale and Leaseback-Transaktionen veräussert haben. Im-mobilien im Wert von 2,9 Milliarden Euro wechselten so ihren Besitzer. •
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 19_2010 / Seite 6
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002_Transactions_Immobilienbrief.pdf 6.1.2010 9:46:52 Uhr
NACHRICHTEN
ZüRICH: KANTON WILL IMMOBILIEN EFFIZIENTER BEWIRTSCHAFTEN
Der Kanton Zürich will seine Liegenschaften künftig effizien-ter bewirtschaften. Dem Verneh-men nach wird der Regierungs-rat eine externe Fachperson beauftragen, ein neues Modell für das Immobilienmanagement vorzuschlagen. Aktuell ist das kantonale Immobilienmanage-ment stark fragmentiert, was beispielsweise die effiziente und nachhaltige Bereitstellung von Räumlichkeiten für die Verwaltung erschwere. Der Re-gierungsrat verspricht sich vom neuen Immobilienbewirtschaf-tungsmodell unter anderem eine wirtschaftlichere und effi-zientere Zusammenarbeit zwi-schen den Institutionen. Durch den Wegfall von Doppelspurig-keiten rechnet man zudem mit «substanziellen Einsparungen». Mittels einer zentralen Daten-basis sollen Regierungsrat und kantonsrätliche Kommissionen künftig zuverlässigere Informa-tionen erhalten.
ZKB präSeNtiert ergeBNiS-Se Der StUDie «iMMigratioN 2030».
PD. Die Zuwanderung hochqualifi-zierter Arbeitskräfte in den Zürcher Wirtschaftsraum wird in den nächs-ten 20 Jahren anhalten. Sie bietet Chancen für ein prosperierendes Wachstum, aber auch Herausfor-derungen, die eine Anpassung der Rahmenbedingungen erfordern. Dies geht aus der neuen Studie «Immigra-tion 2030» hervor. Im Auftrag der Zürcher Kantonal-bank (ZKB) untersuchten die Institu-te sotomo an der Universität Zürich, Büro BASS Bern, Fahrländer & Part-ner Zürich und die Fachhochschule St. Gallen, wie sich Zuwanderung im Zürcher Wirtschaftsraum langfristig entwickeln könnte und welche ge-sellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen bei unterschiedlichen Szenarien zu erwarten sind.
In den vergangenen Jahren war die Zahl der Zugewanderten in der Schweiz und insbesondere im Wirt-schaftsraum Zürich stark angestie-gen. Gleichzeitig hat die Immigration ihr Gesicht verändert: Es sind immer mehr die hochqualifizierten Arbeits-kräfte aus Nord- und Westeuropa, die das Bild der Migration bestim-men, und nicht mehr die weniger qualifizierten Einwanderer aus den Mittelmeerländern. Dahinter steht der grundlegende Strukturwandel der Schweiz von der Industrie- zur Wissensgesellschaft, der noch immer in vollem Gange ist. Durch die Per-sonenfreizügigkeit gegenüber Europa hat diese Entwicklung eine zusätzli-che Dynamik erhalten.
VerDräNgUNgSeffeKte aM wohNUNgSMarKt
Die Chancen der neuen Zuwande-rung liegen aus Sicht der Experten in einer besseren internationalen Kon-
WOHNIMMOBILIENMARKT ZüRICH
Metropolitanregion europäischer Bedeutung
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Seite 7 / 19_2010 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
kurrenzfähigkeit des Wirtschafts-raums Zürich und in der Option, zu einer Metropolitanregion europäi-scher Bedeutung heranzuwachsen. Die Bevölkerung könne von höherem Wohlstand und mehr Lebensquali-tät profitieren. Damit dürften auch Massnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf vermehrt Auf-trieb erhalten. Die neue Zuwande-rung schwäche auch die Problematik der demographischen Alterung ab und entlaste Sozialwerke und Steu-erzahlende. Weiter werde eine Ent-schärfung «sozialer Brennpunkte» in Gemeinden mit bislang hohen Integ-rationslasten erwartet. Herausforderungen ortet die Studie in den Verlagerungen auf dem Arbeits-markt. Die neue Zuwanderung könne vor allem kurzfristig negative Effek-te auf Arbeitslosigkeit und Löhne haben, wobei der Lohndruck primär die ausländischen Hochqualifizierten selbst betrifft. Die Karrierechancen der Einheimischen geraten durch die internationale Konkurrenz vermehrt unter Druck. Auch am Wohnungsmarkt seien Verdrän-gungseffekte zu erwarten, und die Wahrscheinlichkeit zunehmender Zersiedelung steige, kommt die Stu-die zum Schluss. Diese Kehrseiten
der Immigration könnten neue Über-fremdungsängste auslösen. Unmit-telbaren Handlungsbedarf sieht die Studie darin, die Steuerungsmög-lichkeiten für den Arbeitsmarkt - von flankierenden Massnahmen bis hin zum Bildungssystem - zu verbessern. Das Bevölkerungswachstum in den
Zentren müsse, so die Empfehlung, raumplanerisch begleitet werden. Die Entstehung einer von der lokalen Realität entfernten, geographisch un-gebundenen Elite sei zu vermeiden. Stattdessen gelte es, die vielen Po-tenziale über (temporäre) Integration fruchtbar zu machen. •
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 19_2010 / Seite 8
Bei Der BewertUNg Der StaNDortqUalität Der eiN-ZelNeN KaNtoNe raNgiert Der jUra BiSher aUf DeN hiN-tereN plätZeN. DieS KöNNte Sich äNDerN.
BW. 2011 geht in Frankreich die Neu-baustrecke für den TGV zwischen Rhein und Rhone in Betrieb. Die budgetierten Kosten betragen etwa 3,47 Milliarden CHF; die Schweiz be-teiligt sich mit 100 Millionen CHF an dem Infrastrukturprojekt. Geht alles
nach Plan, werden ab dem 11. Dezem-ber 2011 die ersten Hochgeschwindig-keitszüge den neuen TGV-Bahnhof Belfort-Montbéliard anfahren. Damit rückt auch der Jura – für Investoren bisher eine Randlage – näher an das europäische Hochgeschwindigkeits-netz und an urbane Zentren. Nicht zuletzt auch wegen der mo-dernen Pendelzüge, die ab 2013 zwi-schen Biel und Belfort auf einer in Frankreich wieder belebten Linie, die an den neuen TGV-Bahnhof an-geschlossen wird, verkehren. Zudem
sollen bis 2016 die Lücken in der Au-tobahn A 19 geschlossen sein. Juras-sische Politiker verbinden damit die Hoffnung, dass die Abwanderung von Einwohnern im erwerbsfähigen Alter gestoppt werden könne, berich-ten regionale Zeitungen. «Pruntrut wird dann die Schweizer Stadt sein, die Paris am nächsten liegt», zitiert der «Tagesanzeiger» den jurassischen Bau- und Umweltdirektor Laurent Schaffter. Der Weg vom Hauptort der Ajoie bis zum TGV-Bahnhof südlich von Belfort dauere eine halbe Stunde;
IMMOBILIENMäRKTE ESPACE MITTELLAND
Neuer Anschluss für den Jura
Neue Weichen für die Zukunft des Jura: TGV und Transjurane
Seite 9 / 19_2010 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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von dort aus erreiche der TGV Paris in zwei Stunden und 15 Minuten; die 85 Kilometer lange «Transjurane» führe von Biel zum Grenzort Bon-court, wo sie in die französische Route Nationale 19 übergeht. Der schlanke Anschluss ans europäische Hochge-schwindigkeitsnetz der Bahnen sowie an die Autobahnachse sind aus Sicht des jurassischen Wirtschaftsminis-ters Michel Probst «enorm wichtig für den ganzen Kanton». Seit Anfang Jahr kooperiert der Jura bereits mit Baselarea. Für die Wirt-schaftsförderung der beiden Basel bringt die Kooperation den Vorteil,
für Investoren mehr freie Flächen an-bieten zu können. «Im Kanton Basel-Stadt sind sie knapp geworden», sagt Sprecherin Sabine Schenker. Zudem eröffne der Jura einen besseren Zu-gang zu frankophonen Märkten.
erSte iNVeStoreN ZeigeN iNtereSSe
In Boncourt, das nur eine Viertelstun-de vom neuen TGV-Bahnhof entfernt und zudem an der Autobahn liegt, entsteht dem Vernehmen nach eine «Plattform», um Unternehmen anzu-siedeln; um die Bahnhöfe Pruntrut
und Delsberg herum sollen neue städ-tische Entwicklungsgebiete entste-hen. Wie es heisst, melden sich schon heute Investoren bei den verantwort-lichen Stellen in Delsberg, die an der «überdurchschnittlichen Rendite von Immobilien oder einer Firmen-ansiedlung interessiert seien». Auch Makler- und Beratungsunternehmen bestätigen ein steigendes Interesse an der Region. «In den vergangenen Monaten sind bei uns erste Anfragen von Firmen eingegangen, die eine Ansiedlung im Kanton Jura erwägen würden», berichtet Florian Kuprecht, Director CB Richard Ellis in Zürich. •
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 19_2010 / Seite 10
NACHRICHTEN
LONDON: NEUE WOLKENKRATZER
Bei den britischen Immobili-enunternehmen scheint wieder mehr Zuversicht einzukehren. So kündigten Projektentwickler wie Land Securities oder Bri-tish Land vor wenigen Tagen die Wiederaufnahme der Arbeiten an ihren im Zuge der Krise «ein-gefrorenen» Londoner gros-sprojekten an. So wollen British Land und die kanadische Ox-ford Properties im Finanzzen-trum bis 2014 das Leadenhall Building, einen 47 Stockwerke hohen Wolkenkratzer mit rund 566.000 qm Fläche, fertig stel-len. Das Investitionsvolumen wird auf umgerechnet 380 Mil-lionen Euro beziffert. Ebenfalls 2014 wollen Land Securities und die Canary Wharf group das in der Nähe des Leadenhall Buil-ding liegende «Walkie Talkie»-Hochhaus fertig stellen. Das Investitionsvolumen für das 37 Stockwerke hohe gebäude mit 640.000 qm Fläche soll dem Ver-nehmen nach bei rund 560 Milli-onen Euro liegen.
Jones Lang LaSalle Büroimmobilienuhr - Q3 2010
Vorsichtiges Agieren auf den europäischen Büromärkten
Der europäische Mietpreis-Index für Büroflächen von Jones Lang LaSalle zeigt im 3. Quartal ein Plus von 0,7 %, angetrieben von Moskau, Stockholm und London. Damit bleibt es bei dem kontinuierlichen Zuwachs im laufenden Jahr, wenn auch deutlich moderater.
Die Nachfrage nach Büroflächen hat zwischen dem 2. und 3. Quartal zwar leicht abgenommen, bewegt sich aber mit 36 % deutlich über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Nettoabsorption ist weiterhin positiv.
Eine weitere Renditekompression hat die Kapitalwerte nach oben gedrückt. Der europäische Kapitalwertindex von Jones Lang LaSalle notiert zwischen dem 2. und 3. Quartal einen Zuwachs von 4,7%. 13 der 24 Index-Städte verzeichneten eine Renditekompression, mit 50 Basispunkten ist sie am höchsten in Paris und Moskau.
Quelle: Jones Lang LaSalle, Oktober 2010
Die Uhr zeigt, wo sich die Büromärkte nach Einschätzung von Jones Lang LaSalle innerhalb ihrer Mietpreis-Kreisläufe Ende September 2010 befinden. Der lokale Markt kann sich in der Uhr in verschiedene Richtungen und mit verschiedenen Geschwindigkeiten bewegen. Die Uhr ist eine Methode zum Vergleich der Positionen der Märkte in ihrem Kreislauf.
Die Positionen sind nicht zwingend repräsentativ für den Investment- und Projektentwicklungsmarkt. Die Positionen der Märkte beziehen sich auf die Spitzenmieten.
Es gibt Märkte, die keinem konventionellen Zyklus folgen und sich eher zwischen 9 und 12 Uhr bewegen. In diesem Fall repräsentiert 9 Uhr einen Mietanstieg nach einer Periode der Mietstabilität.
Madrid
Barcelona, Luxemburg
Budapest, Edinburgh, Rom
Amsterdam, Kopenhagen, Dublin, Prag
Genf, St. Petersburg Berlin, Helsinki, Istanbul, Kiew, Lyon, München, Warschau
Oslo, Paris, Stockholm
MoskauBukarest, Brüssel, Frankfurt, Lissabon, Stuttgart
Hamburg, Athen
DüsseldorfMailand
London City, London West End
VerlangsamtesMietpreis-wachstum
BeschleunigterMietpreis-rückgang
BeschleunigtesMietpreis-wachstum
VerlangsamterMietpreis-rückgang
Die erholUNg Der MeiSteN VolKSwirtSchafteN eUropaS geht weiter - Mit allerDiNgS BeträchtlicheN UNterSchie-DeN. Die eUropäiSche iMMo-BilieNUhr VoN joNeS laNg laSalle Macht DieSe eNt-wicKlUNg für Die BüroiMMo-BilieNMärKte SichtBar.
PD. Im 3. Quartal bewegen sich mitt-lerweile 14 der 34 «Uhren-Städte»auf der 6 Uhr-Position oder haben diese bereits durchschritten. Noch befin-det sich aber die Mehrheit im Qua-dranten «Verlangsamter Mietpreis-rückgang». Mit dem im europäischen Mietpreis-index von Jones Lang LaSalle notier-ten Plus von 0,7 Prozent im 3. Quar-tal (basierend auf der gewichteten Performance von 24 Index-Städten*) bleibt es bei dem kontinuierlichen Zuwachs im laufenden Jahr, wenn
auch deutlich moderater. Während in Moskau (+ 6,3 Prozent), Stockholm (+ 5,4 Prozent) und London (+ 2,9 Prozent) die Spitzenmieten zulegten, blieben sie in den übrigen Indexstäd-ten, darunter auch die fünf deutschen Immobilienhochburgen Berlin, Düs-seldorf, Hamburg, Frankfurt und München bis auf zwei Ausnahmen unverändert: Beide spanischen Märk-te mussten Rückgänge hinnehmen, Madrid um - 2,7 Prozent, Barcelona um - 2,5 Prozent. Für viele Märk-te sind zwar großzügige Incentives weiter kennzeichnend, allerdings auf stabilem Niveau gegenüber dem Vor-quartal. Die Netto-Effektivmieten im Spitzenbereich bewegten sich durch-schnittlich 17Prozent unter den No-minalmieten. Am stärksten weichen sie in Großbritannien, Irland und in einigen niederländischen Märkten voneinander ab. Grundsätzlich unter Druck bleiben Mietpreise bei Flächen
BüROIMMOBILIENMäRKTE EUROPA
Anmietungsbereitschaft ist vielerorts gestiegen
The LeadenhallBuilding
Seite 11 / 19_2010 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Die allmähliche Entspannung des ökonomischen Marktumfelds macht sich auch auf den Immobilienmärk-ten bemerkbar – beispielsweise in der Geschäftsentwicklung interna-tionaler Maklerunternehmen. So meldet etwa das Immobilienbera-tungsunternehmen CB Richard Ellis (CBRE) für das dritte Quartal 2010 ein deutlich höheres Umsatz- und Gewinnwachstum. Auf Basis von US-GAAP steigerte das Unterneh-men im dritten Quartal 2010 den Nettogewinn gegenüber dem Vor-jahresvergleichszeitraum um 361 Prozent auf 57,0 Millionen US-Dol-lar (Q3 2998: 12,4 Millionen Dol-lar). Der Umsatz erhöhte sich in Q 3 um 24 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar (Vorjahreszeitraum: 1,0 Milli-arden Dollar). Dies ist für CBRE der stärkste Quartalsumsatzzuwachs im Jahresvergleich seit dem vierten Quartal 2007. «Wir verzeichnen ein solides Umsatzwachstum in allen Geschäftsfeldern sowie eine gute operative Entwicklung», sagt CB Ri-chard Ellis-Präsident und CEO Brett White, Die weiteren Geschäftsaus-sichten für sein Unternehmen sieht
der Manager positiv – trotz der sta-gnierenden weltweiten ökonomi-schen Aktivität.Auch Jones Lang LaSalle (JLL) mel-detim dritten Quartal eine deutliche Steigerung: Ein Plus von 87 Prozent auf 37,1 Millionen US-Dollar; in den ersten neun Monaten 2010 sum-miert sich der Nettogewinn auf rund 69 Millionen Dollar. Zwischen Janu-ar und September 2009 schrieb JLL mit einem Nettoverlust von 56 Mio. Dollar noch rote Zahlen. Der Umsatz belief sich im dritten Quartal 2010 auf 708 Millionen Dollar und stieg gegenüber dem dritten Quartal 2009 von 595 Millionen Dollar um 19 Prozent in US-Dollar sowie um 20 Prozent in den jeweiligen Landes-währungen. In den ersten neun Mo-naten 2010 belief sich der Umsatz auf 2,0 Milliarden Dollar und legte damit gegenüber 2009 (1,7 Milliar-den Dollar) deutlich zu.«Im dritten Quartal verzeichneten wir robuste Ergebnisse dank der sich weiterhin auf breiter Front er-holenden Märkte», sagt Colin Dyer, Chief Executive Officer von Jones Lang LaSalle.
an weniger exponierten Standorten mit durchschnittlicher Qualität. Der Konjunkturindikator der Euro-päischen Kommission zeigt im Herbst 2010 eine weitere Verbesserung und hat das höchste Niveau seit März 2008 erreicht. Das Wiedereinsetzen des konjunkturellen Wachstums sorgt zwar auch für eine bessere Stimmung bei den Nutzern von Büroflächen. Die Anmietungsbereitschaft ist vie-lerorts gestiegen allerdings stehen nach wie vor auch bei Umzügen eher Flächenkonsolidierung und nicht Ex-pansion im Vordergrund. Gepaart mit der Sommer- und da-mit Feriensaison sorgte dieser weiter bestehende Trend im 3. Quartal für einen – gemessen am Vorquartal (Q
2 2010) – leicht rückläufigen Flächen-umsatz (-8 Prozent). Im 1-Jahresver-gleich entsprechen die verbuchten 2,5 Mio. qm aber einem Plus von 36 Pro-zent. Die Nettoabsorption blieb po-sitiv. Für das gesamte Dreivierteljahr summiert sich das Umsatzvolumen auf 7,6 Millionen qm und liegt damit fast 40 Prozent über dem Vorjahres-vergleichszeitraum. Die konjunkturelle Erholung spiegele sich grundsätzlich auch auf den Investment-Märkten wider, stel-len die JLL-Researcher fest. Es sei deutlich mehr Bewegung im Markt: «Auch wenn das Transaktionsvolu-men zwischen Juli und Ende Sep-tember mit 21 Milliarden Euro um 12 Prozent niedriger lag als im Vor-
quartal, schlägt für die neun Monate des laufenden Jahres insgesamt ein Plus von 46 Prozent zu Buche und damit ein Volumen von 65 Milliarden Euro.» Auf Basis niedriger Zinsen, einer zunehmenden Kreditvergabeaktivität und insgesamt deutlich positiverer Stimmung und Verhandlungsbereitschaft auf Seiten der Marktplayer dürften die Engage-ments aus Sicht der JLL-Experten im letzten Quartal des laufenden Jahres noch einmal zulegen: Bis Ende des Jahres sei ein Transaktionsvolumen in einer Größenordnung von bis zu 100 Milliarden Euro möglich. •
*ausgewählte bedeutende regionale Märkte
Die Flaute auf dem britischen Häu-sermarkt hält an. Gemäss aktuellen Daten von Nationwide gaben die Preise für Immobilien im Oktober um 0,7 Prozent nach. Branchenex-perten hatten lediglich mit einem halb so starken Abschwung ge-rechnet. Als Grund für die geringe Kauflust der Briten gelten die Spar-pläne der britischen Regierung. In den vergangenen vier Wochen sank der Durchschnittswert britischer Immobilien um 2.376 Pfund (etwa 2.725 Euro). Diese kosten damit im Schnitt 164.381 Pfund, obgleich das britische Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal um 0,8 Prozent doppelt so hoch ausfiel wie erwar-tet. Zusammengenommen erhöhte sich das BIP im zweiten und dritten Quartal so stark wie seit zehn Jah-ren nicht mehr.
Maklerunternehmen Deutlich mehr UmsatzUK: Weiterer Preisrückgang am Häusermarkt
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Seite 13 / 19_2010 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Immobilien-Finanzmärkte SchweizIMMOBILIENFONDS 29. OKTOBER 2010
CH -VA LOREN A NL AGEFONDSN A ME RÜCKN A ME BÖRSEN - AUS - EC A R T P ERF. MT L . K URSESE I T 1.1.09 BÖRSEN - P R E IS K URS SCHÜ T T. - Y T D UMS AT Z T I EFS T/HÖCHST K A P I TA L IS I ERUNG REND I T E DE Z . 09
2672561 BONHOTE IM MOBIL IER 103.30 115.00 2.19%3 11.33% 5.86% 1.31% 108.00 120.00 622693375
844303 CS1A IM MOPK 1110.00 1350.00 4.07% 21.62% 10.20% N ICH TKOT IER T 1215.00 1320.00 3563129250
4515984 CSREFPROPERT YPLUS 107.35 131.00 3.04%3 22.03% 4.57% 2.05% 122.50 136.00 1116748800
276935 CSREF INTERSWISS 175.70 216.50 4.02% 23.22% - 0.19% 1.87% 202.50 226.50 1306350392
3106932 CSREFL IV INGPLUS 95.65 116.00 1.83%3 21.28% -1.58% 2.26% 113.00 125.00 2030000000
1291370 CSREFS I AT 122.50 156.70 3.56% 27.92% - 0.82% 1.55% 149.00 163.00 1985522038
1458671 F IR 97.50 122.50 3.06% 25.64% - 0.20% 0.78% 117.00 126.50 716714425
977876 IM MOFONDS 282.50 365.00 3.72% 29.20% 3.85% 2.16% 354.00 383.50 1068094390
278226 L AFONCIERE 562.65 733.00 2.78% 30.28% 2.16% 1.41% 683.00 852.00 826384200
277010 IM MOHELVE T IC 150.30 199.00 3.32% 32.40% 9.20% 0.74% 179.00 198.00 477600000
3499521 PATR IMONIUMSREFUND 104.00 122.00 2.31%3 17.31% 16.08% N I CH TKOT IER T 106.00 117.00 372349978
3362421 PROCIM MOSWISSCOM MFUND 109.00 120.00 2.52%3 10.09% 9.73% 3.63% 112.00 120.00 321359400
3941501 RE A LSTONESWISSPROPFUND 106.70 124.00 3.06%3 16.21% 15.09% 18.22% 111.00 120.50 121630980
278545 SOLVA LOR«61» 163.10 255.00 2.31%3 56.35% 3.53% 1.38% 240.00 270.00 905554980
725141 SCHRODER IM MOPLUS 833.00 995.00 1.32% 19.45% 6.53% 1.19% 926.00 1034.00 955200000
3743094 SWISSC ANTO(CH)REF IFC A 83.80 114.50 3.24% 36.63% 3.37% 2.17% 109.00 121.00 1086614389
2616884 SWISS INVESTRE IF 103.10 124.00 3.51% 20.27% 1.95% 1.30% 118.90 125.50 508288028
1442082 UBSSWISSRES. ANFOS 49.00 60.00 3.44% 22.45% 3.63% 1.72% 56.50 60.70 1660035780
2646536 UBSCHPFD IREC TRES IDENT I A L 11.50 15.50 1.97%3 34.78% 30.80% 0.00% 0.00 0.00 385830061
1442085 UBSL EM ANRES. FONCIPARS 61.10 73.75 3.39% 20.70% 5.61% 2.03% 70.40 76.00 756759296
1442087 UBSSWISSMIXEDS IM A 73.50 88.75 3.74% 20.75% 4.81% 2.10% 82.80 91.80 4381390209
1442088 UBSSWISSCOM.SWISSRE A L 58.50 68.25 3.89% 16.67% 5.90% 1.24% 63.30 70.00 887299140
Ø (1) Ø SW I T T Ø ToTal
3 .10% 24.39% 2 .99% 1.86% 26055549111
CH-VALOREN AKTIENNAME NAV BÖRSEN- AUS- ECART PERF. MTL . KURSESEIT1.1.08 BÖRSEN- KURS SCHÜT- YTD UMSATZ TIEFST/HÖCHST KAPITALISIERUNG TUNGS- JAN.09 RENDITE
883756 A L LRE A LHOLD ING 111.80 135.50 3.77% 21.20% 16.81% 4.81% 114.00 130.00 833156973
1820611 BFWL IEGENSCHAF TENN 31.30 25.50 2.01% -18.53% 15.38% 2.82% 20.90 24.00 119626875
255740 ESPACERE A LESTATE 144.00 144.00 2.82% 0.00% 23.33% NK 119.00 136.00 206005968
1731394 INTERSHOP 244.00 300.00 6.90% 22.95% 7.38% 1.12% 289.00 321.00 327600000
1110887 MOBIMO 178.80 188.50 4.83% 5.43% 12.15% 4.54% 175.00 193.00 895438879
1829415 P SPSWISSPROPERT Y 64.50 75.50 3.63% 17.05% 33.68% 6.65% 58.25 69.80 2550385502
803838 SWISSPR IMES I T E 58.95 70.50 5.05% 19.59% 27.59% 8.98% 57.95 67.70 3219715243
261948 WARTECK INVEST 1340.00 1760.00 3.76% 31.34% 7.42% 0.78% 1651.00 1879.00 196020000
2183118 ZÜBL IN IM MOBIL IENHOLD ING 6.47 3.70 0.00% - 42.81% - 8.64% 1.02% 3.38 4.77 172305925
Ø Ø RE al Ø ToTal
3 .64% 6.25% 24.60% 6.45% 8520255366
IMMOBILIENAKTIEN 29. OKTOBER 2010
// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 19_2010 / Seite 14
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Seite 15 / 19_2010 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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weitere wertZUNahMe Bei iM-MoBilieNaKtieN; NeUe iMMo-foNDS aN Der SiX.
TM. Die kotierten Schweizer Immo-bilienaktien konnten für den laufen-den Monat knapp über zwei Prozent zulegen, was für das Jahr einen Zu-wachs von über 24 Prozent bedeutet (Real Index 1430.2, + 24,64% YTD). Verantwortlich für die Wertzunahme der Immobilienaktien, waren vor al-lem die beiden Sektorschwergewich-te PSP Swiss Property (75,25 CHF, +34,98% YTD) und Swiss Prime Site (71,10 CHF, +28,97% YTD). In der ersten Oktoberwoche legten die Immobilienaktien gar über vier Pro-zent zu, wovon sie bis dato durch eine
einsetzende Konsolidierung über die Hälfte wieder abgeben mussten. Ein markanter Abwärtstrend, sprich eine Trendumkehr, ist bislang jedoch noch nicht zu erkennen.Die kotierten Immobilienfonds büss-ten diesen Monat deutlich über zwei Prozent ein (SWIIT Index 248.10, +3,45% YTD). Den grössten Teil des Verlustes erlitt der Index in der letz-ten Oktoberwoche, was darauf dar-auf zurückzuführen ist, dass zwei der Schwergewichte UBS SIMA (88,95 CHF, -3,95% MTD) und CS Living Plus (117,40 CHF, -3,93% MTD) überdurchschnittliche Kurseinbrü-che verzeichneten.Am 22.10.2010 endete das Bezugsan-gebot von «Immofonds»
MARKTKOMMENTAR
Trendumkehr noch nicht in Sicht
NACHRICHTEN
LLOyD FONDS AgHOLLAND-FONDS VOLL PLATZIERT
Lloyd Fonds hat den Immobilien-fonds «Holland Den Haag» (EK: 17,3 Mio. Euro) voll platziert. Den Angaben zufolge beläuft sich das gesamtinvestitionsvo-lumen auf 36 Millionen Euro. Langjähriger Mieter des Büroge-bäudes mit hohen Umweltstan-dards sind zwei Unternehmen aus der KPMg-gruppe für Wirt-schaftsprüfung und Unterneh-mensberatung. Der Neubau im Prins Willlem-Alexanderkwar-tier in Den Haag wird derzeit fertig gestellt und im Januar 2011 an den Fonds übergeben. Zum Jahreswechsel hat Lloyd Fonds bereits den Immobilienfonds «Holland Eindhoven» (EK: rund 17 Mio. Euro) platziert.
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// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 19_2010 / Seite 16
(364,50 CHF, +0.47% MTD). Die erfolgreich durchgeführte Ka-pitalerhöhung spielte dem Fonds 66,85 Millionen CHF neues Kapital ein. Grosse Aufmerksamkeit zog die Kotierung des UBS (CH) Property Fund – Direct Residential Plus am 28.10.2010 auf sich. Bis zum Ende des ersten Handelstages konnte der Titel eine Prämie von über 30 Prozent auf-bauen, was im Vergleich zum Markt-durchschnitt von 19,71 Prozent sehr hoch ist. Der Titel wurde zur Mark-teröffnung bei 14 Franken gehandelt. Bei der Schlussauktion haben index-nahe und passive Investoren dazu beigetragen, dass der Titel bei 15,50 CHF aus dem Handel ging, was in ei-ner Performance für diesen einen Tag von 10,7 Prozent resultierte.Bereits am 1. November nimmt mit Patrimonium Swiss Real Estate Fund ein weiterer Immobilienfonds den Handel an der SIX Swiss Exchange auf. Die Aufnahme in den Index der Schweizer Immobilienfonds erfolgt am zweiten Handelstag. Dieser Fonds weist eine Kapitalisierung von 449 Millionen CHF auf, womit er gemes-sem am Indexgewicht zum unteren Drittel gehören wird. •
Thomas Marti, Swiss Finance & Property AG
NACHRICHTEN
REAL I.S. ZUKAUF IN HOLLAND
Real I.S., ein Unternehmen der deutschen Sparkassen-Fi-nanzgruppe, hat für rund 97,7 Millionen Euro zwei von drei gebäuden des Büroimmobili-enkomplexes «Beatrix Park» in Den Haag erworben. Die Ob-jekte befinden sich im Büroflä-chenteilmarkt «Bezuidenhout» und sind bis Ende 2021 zu 100 Prozent vermietet. Hauptmie-ter ist mit rund 99 Prozent der holländische Staat. Die beiden Immobilien haben eine vermiet-bare Bürofläche von rund 26.000 Quadratmetern und Lagerflä-chen von etwa 1.600 Quadratme-tern. 254 Parkplätze stehen zur Verfügung. Die Fremdfinanzie-rungsmittel für den Ankauf wer-den von der BayenLB zur Verfü-gung gestellt. Real I.S. will das Objekt in einen neuen Hollland-fonds einbringen. Aktuell ist die Real I.S. mit dem BayernfondsNiederlande 1 mit einem Objekt in Amsterdam auf dem Markt, dem vierten Investment der Real I.S. in den Niederlanden. Es ist geplant für das Portfolio eines institutionellen Fonds in Kürze ein weiteres Objekt anzukaufen.
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEFDas E-Magazin der Schweizer ImmobilienwirtschaftAusgabe 19/2010 / 5. Jahrgang / 105. Ausgabe.
Immobilien Business Verlags AGGrubenstrasse 56, 8045 Zürichwww.immobilienbusiness.ch
Birgitt Wüst, RedaktionsleiterinErich Schlup, VerlagsleiterSandra Schwarzenberger, GestaltungskonzeptSusana Perrottet, Layout
Dominique Hiltbrunner, Verleger
Administration & Verwaltung:[email protected]
WEITERE TITEL:IMMOBILIEN Business Schweizer Immobiliengespräche
HAFTUNGSAUSSCHLUSS:Der redaktionelle Inhalt stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion dar und entbindet den Leser nicht von seiner eigenen Beurteilung.
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Seite 17 / 19_2010 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
NACHRICHTEN
ZüBLINPOSITIVER AUSBLICK Die Züblin Immobilien Holding Ag, Zürich, erwartet gemäss der vorläufigen Resultate für das erste Halbjahr des geschäfts-jahres 2010/2011 (30.09.2010) ein weiterhin solides operatives Ergebnis. Der Wert des Immo-bilienportfolios betrug per Ende September 1,433 Milliarden CHF, was im Vergleich zum 31. März 2010 einem Rückgang um 7 Millionen CHF (-0,5 Prozent) entspricht. Unter Berücksichti-gung der Immobilienverkäufe und der Euroschwäche vermin-derte sich der Mietertrag für die ersten sechs Monate um 14 Pro-zent auf 46 Millionen CHF ge-genüber den ersten sechs Mona-ten des Vorjahrs. Dagegen belief sich der vertragliche Mietertrag auf Jahresbasis auf 94 Millio-nen CHF und konnte, bereinigt um die Währungseinflüsse, um 2,7 Prozent erhöht werden. Die Kosten konnten um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeit-raum gesenkt werden. Auch die Leerstandsquote der insgesamt 69 Liegenschaften konnte die gesellschaft verbessern: Sie sank von 11 Prozent Ende März auf 10,7 Prozent Ende Septem-ber.. Die gesellschaft erwartet einen Net Asset Value (NAV) von ca. 6,50 CHF gegenüber 6,88 CHF per 31. März 2010. Als Hauptgrund für die Abnahme des NAV nennt die gesellschaft die Schwäche des Euro gegen-über dem Franken. Die Eigen-kapitalquote legte leicht zu und der LTV-Ratio (Loan-to-Value) konnte von 68,1 am 31. März 2010 auf 67,5 Prozent gesenkt werden. gesamthaft erwartet das Unter-nehmen für das geschäftsjahr ein «solides operatives Ergeb-nis» und einen gewinn.
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Auf der Frutt drehen sich die Bau-kräne. Zwei neue Hotels und massive Investitionen in die Infrastruktur sol-len dafür sorgen, dass künftig mehr Feriengäste das Saarnertal besuchen. Derzeit werden Gondeln, Hotels und Skipisten vor allem von Tagesgästen frequentiert. «Die Ansprüche der Feriengäste sind in den letzten Jahren massiv angestie-gen», sagt Toni Bucher, Verwaltungs-ratspräsident und CEO der Eberli Generalunternehmung AG aus Sar-nen, die auf der Frutt die beiden neu-
en Hotels – das Hotel Frutt Lodge & Spa und das Hotel Melchsee –re-alisiert. Der Rohbau des Frutt Lodge & Spa steht bereits: Im Dezember 2011 soll das Hotel der Vier-Stern-Kategorie mit 61 Zimmern eröffnet werden. Das Investitionsvolumen: 40 Millionen CHF. «In einem Jahr wird hier bereits das Kaminfeuer knis-tern», stellte Geny Hess, diplomierter Hotelier aus Engelberg und bei der Investorin Eberli Generalunterneh-mung für den Hotelbereich zustän-dig, anlässlich einer Medienorientie-rung die künftige Lobby des Hotels vor. Durch ihre hohe Fensterfront bietet sich ein bemerkenswerter Blick auf die umgebenden Berge und den Melchsee. Das Hotel, das direkt an der Skipiste liegt, wird über zwei Re-staurants, eine Bar sowie über einen grossen Spa-Bereich verfügen;
HOTELIMMOBILIEN
Neue Hotels für Melchsee-Frutt
Bisher noch ein Geheimtipp: Das Ski- und Wandergebiet Melchsee-Frutt
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// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 19_2010 / Seite 18
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NACHRICHTEN
BASELBEBAUUNgSPLAN FüR ROCHE-TURM gENEHMIgT
Das Stadtbasler Kantonsparla-ment hat jetzt den Bebauungs-plan für das neue Hochhaus des Pharmakonzerns Roche geneh-migt. Der von Herzog & de Meu-ron entworfene 180 Meter hohe Büroturm soll bis 2015 gestalt annehmen und dann das höchste gebäude der Schweiz sein. Den Plänen zufolge werden vo-raussichtlich 42 Stockwerken mit maximal 77.000 qm Brutto-geschossfläche für rund 1.900 Roche-Büroarbeitsplätze ent-stehen. Das Investitionsvolu-men für das wird auf rund 550 Millionen CHF beziffert. Dem Vernehmen nach hat die Bau- und Raumplanungskommission im Bebauungsplan festschreiben lassen, dass für ein separates Parking ein neuer Bebauungs-plan nötig wird; bei über 500 Parkplätzen wird auch eine Um-weltverträglichkeitsprüfung er-forderlich.
die 58 Zimmer und drei Sui-ten des Hauses weisen eine Fläche von 43 bis 71 Quadratmetern auf und sind für einen längeren Aufenthalt konzipiert.Bei der Finanzierung geht die Eberli Generalunternehmung neue Wege: Die Refinanzierung soll über den Verkauf der entstehenden Hotel-zimmer erfolgen. Das mit der einge-schränkten Nutzung des erworbenen Hotelzimmers und Renditen verbun-dene Finanzierungsmodell stammt aus den USA. Der Käufer schliesst mit der Hotelbetreiberin einen Miet-nutzungsvertrag ab. Der erlaubt es der Betreiberin, das gekaufte Zim-mer an andere Gäste zu vermieten. Beim konkreten Fall des Frutt Lodge & Spa gestaltet sich das Konzept fol-gendermassen: Investoren werden die Hotelzimmer zu Preisen zwischen 259.000 und 493.000 CHF angebo-ten; die teuerste Suite mit Balkon soll 866.000 CHF kosten. Der Käufer, der sein Hotelzimmer ausserhalb der Hochsaison während drei Wochen selber gratis nutzen kann, schliesst mit der Betreiberin des Hotels Frutt Lodge und Spa einen separaten Miet-nutzungsvertrag ab und stellt ihr das Zimmer zur Bewirtschaftung zur Verfügung. Der Vertrag wird auf 20 Jahre abgeschlossen, mit einer Op-tion auf Verlängerung von zweimal fünf Jahren – danach tritt der Ho-telbetreiber als Käufer auf. Während der ersten fünf Jahre wird dem Käu-fer ein Return von drei Prozent auf die Investitionssumme garantiert; nach Ablauf dieser Zeit ist er am
Gewinn des Hotels beteiligt. Laut Hanspeter Würmli, Delegierter des Verwaltungsrates der Citiy Immobi-lien Management AG in Hergiswil, die das schweizweit einmalige Invest-ment-Modell entwickelt hat, sind die gesetzlichen Voraussetzungen für ei-nen Verkauf von Hotelzimmern auch an Investoren mit Wohnsitz im Aus-land erfüllt: «Wir haben zwar bereits zahlreiche Anfragen und auch schon etliche Zimmer verkauft, stellen das Investment-Modell aber demnächst auch potenziellen Interessenten in England und Holland vor.» Ebenfalls im kommenden Jahr sollen dort, wo zuvor das Kurhaus Reinhard stand, die Bauarbeiten für das Ho-tel Melchsee beginnen. Das entspre-chende Baugesuch liege der Gemein-de Kerns bereits vor, sagt Bucher. Auf 5.500 Quadratmetern soll ein Apart-hotel mit Eigentumswohnungen, Gastronomie sowie einem Fitness- und Saunabereich entstehen. Das In-vestitionsvolumen für den Komplex aus vier Gebäuden mit insgesamt 60 Zimmern und 39 Eigentumswohnun-gen beziffert Bucherer auf etwa 45 Millionen CHF.
NeUe goNDelN UND eiN parKhaUS
Als flankierende Massnahme für den Bau der neuen Beherbergungs-betriebe wird in den Ausbau der Infrastruktur investiert. So soll die neue Gondelbahn Stöckalp-Melch-see-Frutt gleichzeitig mit den neuen Hotels den Betrieb aufnehmen. Die
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Seite 19 / 19_2010 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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Das Frutt Lodge & Spa auf der Melchsee-Frutt eröffnet im Dezember 2011.
neuen Gondeln bieten 15 Personen Platz, die Transportkapazität der Bahn steigt damit um rund 75 Pro-zent auf 1.325 Personen pro Stunde. Geplant sind zudem eine neue wet-tergeschützte Bergstation sowie ein Panoramalift. Neben der Talstation sollen ein Busparkplatz und ein drei-stöckiges Parkhaus mit zwei gedeck-ten Stockwerken und einem mit offe-nem Dach entstehen. Obwaldens Volkswirtschaftsdirek-tor Niklaus Bleiker begrüsst die Aktivitäten: Neben Engelberg bilde Melchsee-Frutt in der Langfriststra-tegie des Obwaldner Regierungs-rats den touristischen Schwerpunkt. Mittelfristig ist angestrebt, die Frutt als Touristikzentrum von nationaler Ausstrahlung zu positionieren.
SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE
Mittwoch, 24. November 2010 um 17.30 Uhr im Kongresshaus (Vortragssaal) in Zürich
Immobilienvermarktung in Zeiten von Google, Facebook, Twitter & Co.Mit den neuen Medien entwickeln sich laufend neue Interaktions- und Kontaktformen. Social Mediagewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Informationsströme sind nicht mehr kontrollierbar. Nutzer tauschen sich untereinander aus und können Kampagnen und Bewegungen auslösen, die für den Anbieter positive, aber auch negative Folgen haben können. Für die crossmediale Vermarktung sollten folgende Informationen bekannt sein:
· Welche neuen Interaktionsformen sich entwickeln. · Wieweit soziale Medien in der Immobilienvermarktung einsetzbar sind. · Wie sich Kunden im Netz verhalten. · Wer diese neuen Möglichkeiten nutzt und wer nicht. · Wie diese neuen Möglichkeiten in die Vermarktung eingebunden werden können. · Chancen und Gefahren, wenn der Kunde die Regie übernimmt.
Spezialisten aus Theorie und Praxis geben Antworten und zeigen worauf es ankommt, um mit den neuen Vermarktungsinstrumenten tatsächlich erfolgreich zu sein.
Moderation: Dr. Markus Schmidiger, MRICS / Hochschule Luzern; Velia Immobilien AGReferenten: Prof. Dr. Nils Hafner, Customer Competencies Institut / Hochschule Luzern Heinz M. Schwyter, CEO homegate AG
Die nächsten Immobiliengespräche Reservieren Sie in Ihrer Agenda folgende Termine:Donnerstag, 17. Februar 2011 / Donnerstag, 17. März 2011 / Donnerstag, 19. Mai 2011
Die Teilnahme kostet 70 Franken. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter: www.immobilienbusiness.ch oder per Mail an [email protected]
Die Schweizer Immobiliengespräche finden achtmal im Jahr statt. Namhafte ReferentInnen halten Vorträge, diskutieren auf dem Podium und beantworten Fragen zu aktuellen und spannenden Themen. Anschliessender Apéro mit Networking und Erfahrungsaustausch.
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