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„Im Sinne einer gerechten Auslese lautet die Prüfungs- aufgabe für Sie alle gleich: Klettern Sie auf den Baum!“ Bild mit freundlicher Genehmigung der GEW PPT Für DKJS Magdeburg

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„Im Sinne einer gerechten Auslese lautet die Prüfungs-

aufgabe für Sie alle gleich: Klettern Sie auf den Baum!“

Bild mit freundlicher Genehmigung der GEW PPT Für DKJS Magdeburg

Einiges Material ist Veröffentlichungen des LISUM Berlin-

Brandenburg entnommen

Jankofsky 2011 nach: Winter-

Witschurke 11-2010

UN – Konvention Artikel 24 Absatz 1

„Die Vertragsstaaten anerkennen das Recht von

Menschen mit Behinderungen auf Bildung. Um dieses

Recht ohne Diskriminierung und auf der Grundlage der

Chancengleichheit zu verwirklichen, gewährleisten die

Vertragsstaaten an inclusive education at all levels.“

*Die UN – Konvention ist seit dem 26.März 2009 deutsches Recht

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Inklusion heißt

willkommen heißender Umgang mit allen Formen von Heterogenität.

religiöse und

weltanschauliche

Überzeugungen

kulturelle

Hintergründe

sexuelle

Orientierungen

Familienstrukturen

Soziallage

Inklusion – Was ist gemeint ?

Hautfarbe

Nach Jankofsky 2011 und: Winter-Witschurke 11-2010

Fachwissenschaftliche Unterscheidung der

Begriffe „Integration“ und „Inklusion“ vgl. Andreas Hinz, Halle

Regine-Hildebrandt-Schule 5

Integration Inklusion

- Eingliedern von Kindern mit Förderbedarf in die allgemeine Schule

- Lernen für alle Kinder in der allgemeinen Schule

- Ressourcen für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf

- Ressourcen für das System Schule

- Förderpläne für behinderte Kinder - Gemeinsame Reflexion und Planung für alle Kinder

- individuelle Curricula für Einzelne -individualisiertes Curriculum für alle

• Ritualisierter Stundenbeginn.

• Intensive Nutzung der Lernzeit.

• Klarheit der Aufgaben.

• Lernen mit allen Sinnen, handlungsorientiert.

• Lernen durch Wahlmöglichkeiten (Partizipation).

• Kommunikatives Lernen, Peer-Peer-Lernen.

• Differenzierte Leistungsansprüche, individuelle

Lernausgangslagen („Passung“).

• Wechsel der Sozialformen, der Medien.

• Freundlich-anerkennender, klarer Lehrerstil.

• Teamarbeit im Raum (4-Augen-Prinzip).

• Schnelle, nonverbale Reaktion auf Störungen.

• Verantwortungsaufgaben auch an ‚schwierige‘ Kinder.

• Selbst- und Lehrerbewertung, Zielvereinbarungen,

Individuelle Förderpläne in kürzeren Abständen.

• Dokumentation spez. Förderung – Ergebnisbewertung.

Guter inklusiver Unterricht ist guter Unterricht für alle

(Orientierung für Fortbildung und Hospitationen):

Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förder-bedarf im Schuljahr 2009/10 nach Förderschwerpunkten

Regine-Hildebrandt-Schule 7

Lernen

48 %

Emotionale und soziale

Entwicklung

16 %

Sprache

8 %

Geistige Entwicklung

18 %

Körperliche und

motorische Entwicklung

5 %

Sehen

1 %

Hören 3 %

Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf gesamt: 15 760

Was Sie erwarten können

Einige faktische Informationen über die Regine-Hildebrandt-Schule

Welche Startbedingungen wir hatten

Erfahrungen auf dem Weg zur Inklusion

Wo wir heute stehen

Wie wir das organisiert haben

Was als Gelingensbedingung übertragbar ist

Wo liegt eigentlich Birkenwerder?

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Schulträger: Landkreis Oberhavel

Schuljahr 2012/2013:

- 724 Schülerinnen und Schüler, - 89 (12%) mit sopäd. Förderbedarf - Sekundarstufe I: 541 Schülerinnen und Schüler, sechszügig, ausschließlich Klassen im GU, d.h. keine Regelklassen, keine parallelen Förderklassen - Sekundarstufe II = dreizügig, 183 Jugend- liche

Angegliedert ist ein Wohnheim/Internat mit 27 Plätzen

Sonderpäd. Förderbedarf Diagnostizierte

SchülerInnen

Körperl. und mot. Entwicklung 36

Lernen 13

Sprache 4

Em. & soz. Entwicklung / Aut. 27/3

Sehen 1

Hören und Kommunikation 5

Mehrfachbehinderungen 9 von 87

Wohnheim/Internat mit 27 Plätzen, gegenwärtig mit 13

Schülerinnen und Schülern belegt.

2012-13:

… und da: (2) Unterrichtsentwicklung als Organisationsentwicklung:

2 gleichberechtigte Klassenleiter

Soviel Unterricht als möglich in der eigenen Klasse

Jahrgangsteam (12 Koll’n, fast alle Fachrichtungen vertreten) plant unter Mitwirkung der Fachbereiche: - Verteilung der Integrationsstunden - fächerübergreifenden & -verbindenden Unterricht: >> Lerninseln / Projekte / “Partitur”-Planung

1 Vertreter des Jahrgangs in der Steuergruppe

Sek I und II haben Vertreter in der ESL

Zweitlehrereinsatz ??? Stunden kommen aus normaler Zuweisung:

198 Integrationsstunden

Differenzierungsstunden

Einsatz von Referendaren

Was es bringt:

Jeder L bringt seine Kompetenzen ein (Sonderpäd. / Regelschullehrer),

KollegInnen unterrichten Einheiten im Wechsel,

Die Förderung und Unterstützung kommt sowohl bei den SuS mit Förderbedarf als auch in der ganzen Klasse an.

Förderpläne schreibt derjenige, der die Integrationsstunden hat – meist KlassenlehrerIn.

Inklusion und GU gelingen gut, wenn

☞ die Bereitschaft aller zum Wandel/zum Lernen vorhanden ist: Ministerium, StSchA, Schulträger, LehrerInnen, Sozialarbeit, Eltern, SchülerInnen;

☞ Alle Klassen tatsächlich heterogen zusammengesetzt sind;

☞ Viele Fortbildungen und Hospitationen (Blick über den Zaun!) angeboten werden, z.B. zu - Behinderungsarten, - offenen und kooperativen Lernformen und - binnendifferenzierendem Unterricht;

☞ qualifiziertes Personal vor Ort pädagogisch kontinuierlich in ausreichender Zahl vorhanden ist;

☞ Verantwortung zielgerecht delegiert und entsprechend wahrgenommen wird

2. Was sagt die Forschung zu Wirkungen inklusiver Bildung?

• Schwache Schüler/innen lernen in heterogenen Klassen

mehr – in allen Dimensionen.

• Leistungsstarke Schüler/innen lernen in heterogenen

Klassen kognitiv mindestens gleich viel, mehr bei

sozialen Kompetenzen.

• GU-Erfahrung stärkt Selbstständigkeit,

Selbsteinschätzung und Selbstsicherheit auch

langfristig (Eckardt/Haeberlin-Studie 2011).

• GU-Erfahrung führt zu besserer Ausbildung, besserem

Berufseinstieg und besserer Bezahlung

(Eckardt/Haeberlin-Studie 2011).

• GU-Klassen entwickeln ein günstigeres Klassenklima

als vergleichbare nicht-integrative Klassen.

• Lehrkräfte im GU nehmen auch kleinere Lernfortschritte

ihrer Schüler/innen deutlicher wahr, die Berufszufrie-

denheit steigt. von: Preuß-Lausitz

Inklusion

stellt diese

Fragen:

1. Vielfalt der Kinder und Jugendlichen

„Werden ohne Ausnahme alle Kinder unterrichtet?“

2. Gemeinsamer Unterricht „Werden alle Kinder (auch) gemeinsam unterrichtet?“

3. Anpassung des Unter-richts, nicht der Kinder

„Werden alle Kinder (auch) differentiell unterrichtet?“

nach: Dr. Hans Wocken, Uni Hamburg

"Inklusion”

„Im Sinne einer gerechten Auslese lautet die Prüfungs-

aufgabe für Sie alle gleich: Klettern Sie auf den Baum!“

Bild mit freundlicher Genehmigung der GEW