Icbensbcdrohenden Konsequenzen die - dammrich.de · hen am Hcr.lCIi bei der für die alur heilkunde...
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F ür die lTleisten Patienten vonganz besonderer Bedeutung sind
wegen der möglicherweise unmittelbarIcbensbcdrohenden Konsequenzen dieErkrankungen des Herzens und desdamit in direktem Zusammenhang slehenden Systems der Blulzirkulation.
Wenngleich uns Heilpraktikern aus forensischen Gründen das therapeutische Eingreifen bei akut lebensbedrohlichen Krankheitsbildern dieses Organsystems de facto nur im Ausnahmefall zusteht, so finden sich dennoch indem gerade unserem Berufsstande zurVerfügung sIehenden empirischenHeilwissen mannigfache Möglichkeiten eines diagnostischen und therapeutischen Vorgchclls, das uns hilft, denPatienten gar nicht erst in Lebensgefahr geraten zu lassen.
Das Herz und seine Erkrankungen
Schon immer halle in fast allen Kulturen seit Alters her das Herz eine Sonderstellung in der philosophischen Betrachtung des Organismus inne. Erst inder Neuzeit negierte die ,.Wissenschaft" die Kenntnis dieser organischphysiologisch nicht beweisbaren Zusammenhänge. Gehen wir ruhig einmal davon aus, daß dieses alte Wissennicht grundlos einen Zusammenhangzwischen Seele und Herz sah, so nimmtes uns nicht wunder, daß wir gerade ineiner oft recht herzlosen Zeit in zunehmendem Maße Erkrankungen diesesOrgans zu beobachten haben.Bezüglich der sich aus der Sicht desPatienten am Henen abspielenden Erkrankungen haben wir zuniichst eineUnterteilung in wirkliche "Erkrankungen des HerLens" i.S. einer Erkrankung des Organs Herz und in "funktionellen Herzbeschwerden;' als Ausdruck einer vegetativen Dysregulationvorzunehmen. Hierbei ist stets daranzu denken, daß die heutigen "nur funktionellen" Beschwerden per continuitatem durch eine chronische nervaleFehlsteuerung in eine echte Organerkrankung durch morphologische Umslrukturierung übergehen können.
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MöglichkeitennaturheilkundlicherDiagnostikund Therapiebei Erkrankungendes HerzensHp Wolf R. Oaßllnrich
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Eine weitere Möglichkeit der Entstehung von sckund;ir cardialcn Beschwerden besteht seitens der Erkrankung anderer Organe oder Organsysterne. Hier sei daran erinnert. daß somancher ..Hcrtinfarkt .. sich erst in derIntensivstation als Roemhcld-Syndrom cmpuppte. Auch ein hepatogener Hochdruck im I'fortadcrkrcislaufhat - zumindest auf HingeTc Sicht zwangsläufig Konsequenzen auch amrechten Hcr.lcn i.S. einer Insuffizienz.In vergleichbarer Weise entsteht dieI inksherzinsuffizienz oft auf der Basis
.leT Stauungssymplomalik im kleinenKreislauf.
NaturheiU.:undlichcHinweisdiagnoslik
Häufig finden sich diagnostische Hinweise auf ein pathologisches Geschehen am Hcr.lCIi bei der für die alurheilkunde üblichen Untersuchung derReflexzonen.
So repräsentiert sich das Herz iridolo·gisch mit seiner rechten Seite bei 9.00 hin der rechten Iris, während die linkeHerl.hälfte bei 3.00 h in der linken Iriszu finden ist. Beide Sektoren liegen der topographischen Anatomie entsprechend - in den jeweiligen Lungenfeldern. zu denen auch ein wichtigerfunktionaler Zusammenhang besteht.Eine schlecht ventilierte Lunge wirdüber kurl. oder lang immer eine auchkoronare Hypoxämie nach sich ziehen.Eine solche Verschlechterung der Sauerstoffversorgung stellt sich in der Irisstets als eine Abdunklung dar. die indiesem Falle auch den Lungenscktorbetreffen wird. Eine im Herzscktorkrausenrandständige Lakune ist einZeichen für bestehende Hcrl..lIlgst.durchbricht sie den Krausenrand.weist sie auf pathologische Veriinderungen am HerLmuskel hin. Ist dieLakune offen, bezieht sie sich auf einen laufenden Prozeß. in dem ein akutes Versagen des Organs in Betracht zu
ziehen ist. Ähnliches gilt. wenn sich imgenannten Bereich eine zur Peripheriehin offene Darmkrause. Wabenlakunen oder Krypten finden. Letztere sindimmer Zeichen einer alten Insuffiziem!:. die bereits in das Stadium mor·phologischen Umbaus eingetreten ist.Aber auch Hinweise auf entzündlicheProzesse sind in der Iris zu sehen.Aufhellungen und weiße Verdichtungen des IriSSlromas weisen uns daraufhin.Segmentdiagnostisch relevant sind beifunktionellen HerLbeschwerdcn dieInnervationsbcreiche von C 4 bis C 6.bei Herl.leiden anderer Genese auchdie Bereiche bis Th 4. In diesen Segmenten finden wir auch den vertebragenen Mechanismus für die stechenden HerLschmerl.en. die von uns alsIntcrcq'talneuralgie zu diagnostizierensind. Der auf der linken Schultermanchmal zu findende .. Herl.buckel"gilt ebenfalls als segmentaler Hinweis.
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Ödeme (zu Beginn meist prätibial) undniiehtlicpes Wasserlassen deuten, nachAusschluß eines urologischen Geschehens, ebenfalls die Möglichkeit einerHerzinsuffizienz an.
Eine Dyspnoe unter Belastung odergar in Ruhe ist ebenfalls ein braue"barer Fingerzeig, jedoch ist zuvor eil__pulmonale Erkrankung auszuschließen.
Darstellung der Diagnostik der durchHeilpraktiker therapierbaren Krankheitsbilder.
Die wichtigsten Hinweise finden sichbereits in der Anamnesedes Patienten.Höchste Wertigkeit besitzen hier Angaben über belastungsabhängige retrosternale Schmerz- oder Mißempfindungen, die meist in Ruhe verschwinden.
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Die anamnestische Angabe vonSchwindelzuständen, plötzlichem Bewußtscinsverlust (Synkope) und/oderPalpitationen weist uns in Richtungeventueller Herzrhythmusstörungen.
Die Inspektion gibt uns Aufschlußüber Hautkolorit (Zyanose?), Stauungszustiindc der Halsvenen bei He.insuffizienz, Tachypnoe bzw. Dypnoe.
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Auch Fuß- und Handrcnexzonen (s.Abb.) sind zur Hinwcisdiagnoslik geeignet.
Ein der Naturheilkunde lange bekanntes, neuerdings auch von der Schulmedizin akzeptiertes Kriterium für dieVermutung einer hypoxisehen Situation des Herzmuskels iSI das Vorhandensein der sog. Herzfalte am Ohrläppchen (s. Abb.). Diese ist als äußerst signifikant für das Risiko einesInfarktes einzuschiitzcn. Berichten derMayo-Clinic wfolge findet sich eine
derartige Falte bei etwa 90% der Patienten mit I-IcrLinfarkl. Selbst bei Patienten mit pcktanginösen Beschwerden soll es bei Fehlen dieser Falte in90% der Fälle nicht zum Infarkt kommen.
Klinische Diagnostik
Von den Möglichkeiten schulmedizin ischer Diagnostik sollen hier nur diejenigen erwähnt werden, die ohne apparativen Aufwand durchführbar sind.Hierbei beschränken wir uns auf die .... ,
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Palpatorisch lassen sich die arlcriellcnPulse beurteilen, die stets symmetrischgetastet werden sollten. Sie gebenAuskunft über die periphere Durchblutungssituation.
Die Hepatomcgalic sollte uns an dieMöglichkeit einer RcchtshcrzinsuffiZiCllZ erinnern, besonders wenn gleichzeitig Ödeme der unieren Extremitiiten bestehen.
Ein vcrlagcner Herzspitzenstoß deutetauf eine Linksherzhypertrophie hin.
Die Perkussion eines Pleuraergussessollte unsere Aufmerksamkeit auf dieanderen Kriterien einer Linksherzin·suffizienz lenken.
Vor allen Dingen zum Ausschluß vonVi lien dient die Auskultation, die jedoch auch zur Diagnose einer Perikarditis das Mittel derWahl darstellt. Hierfinden sich die bekannten "ohrnahenReihegeräusche" . Durch den bei Herzinsuffizienz häufigen dritten und/odervierten HerZlOn ergibt sich bei tachycardem Puls auskultatorisch em sog.Galopprhythmus.
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Pericardilis
Die Entzündung des Pcricards tritt alseigenständiges Krankheitsbild, aberauch als Sekundiirerkrankung systemischer Grundleiden (rheumatoideArthritis, Urämie, Sklerodermie) auf.Bisweilen wird sie nur als Zufallsbefund diagnostizier!.
Der Beginn der Erkrankung kann sichdem Patienten als schleichend oderakut präsentieren. Ein dumpfer oderschneidender Schmerz retrosternaleroder präkordialer Lokalisation mitAusstrahlung in Hals. Schulter oderM. trapezius iSI hauptsächlicher Konsultationsgrund. Die Atemexkursiondes Thorax, Husten und sonstige Bewegungen des Brustkorbes verschlechtern die Beschwerden, wohingegenVorbeugen und aufrechte Haltung lindern.
Als Hauptbefund ist über die gesamteDauer des Kontraktionszyklus ein Reibegeräusch auskultierbar, das jedochwährend der Systole am deutlichsten inErscheinung tritt. Fieber. Schüttelfrostund allgemeine Abgeschlagenheit sindhäufig, jedoch kommen auch völligasymptomatische Verliiufe vor.Labordiagnostisch findet sich eine beschleunigte BSG bei Leukozytose.
Differentialdiagnostisch bedeutsam istdie Abgrenzung gegenüber ischiimisehen Krankheitsbildern des Herzens.Diese weisen aber so gut wie nie einebewegungsabhängige Verschlechterung der Symptomatik auf.
Die erforderliche Therapie richtet sichprimär gegen das Grundleiden, fallsein solches besteht. Eine spezifischeBehandlung der Pericarditis bestehtvor allem in einer Stützung der durchdie Entzündung insuffizient werdenden Kontraktionskraft des Herzens beigleichzeitiger Therapie der Entzündung. Die Yerabreichung von Crataegus, am besten als iv. Injektion, evt!. inVerbindung mit Mistelwirkstoffen. istimmer sinnvoll. Gleichzeitig empfiehlt
es sich, neural1herapeutische Injektionen in die Hauptschmerzpunkte derherzbezogenen Segmente (s. Abb.) zuapplizieren. Hierbei hat sich vor allemdie parasternale Injektion oft bewährt.Auch das Ansetzen von Blutegeln inder Herzgegend und der dorsalen Reflexzone des Herzens am medialenRand der linken Scapula bringt ausgezeichnete Resultate. CantharidenpOaster bzw. Baunscheidlieren dieserAreale sind von vergleichbarer Wirkung, wobei die Blutegel wegen derSekretion entzündungshcmmend r
Stoffe vorzuziehen sind, wenn man ~
erhalten kann. Homöopathisch kannman die üblichen Entzündungsmitteleinsetzen, wobei Aconitum dem plötzlichen Eintreten der Symptome entsprechen würde, Lachcsis für eine,gleichzeitige Tachycardie erforderlichist, Ferrum phosphoricum einen besonderen Bezug zu starkem Herzklopfen aufweist. Körperliche Schonung istdem Patienten dringend zu empfehlen.Ich pflege diese bei terminIich nichlangekündigten Hat1sbesuchen zu kontrollieren.
Her.lThythmusstörungen
Die pathologische Yeriinderung desHerzrhythmus kann sich als Bradycdie, Tachycardie oder Arhythmie darstellen, wobei Kombinationen möglichsind. Es handelt sich stets um Störungen der Erregungsbildung oder -weiterleitung. Dabei ist zu berücksichtigen, daß trotz aller Autonomieder erregungsbildenden herzeigenenStrukturen auch das vegetative Nervensystem einen erheblichen Anteil andiesen Automatismen hat.
Bradycardic
Die Verlangsamung der Pulsfolge aufunter 60 Schläge pro Minute ist meistdas Resultat einer bestehenden vagotonen Reaktionslage. Diese muß nichtgeneralisiert bestehen, sondern kannauch durch Kompression von Nervensubstanz im zugehörigen Wirbelsegment hervorgerufen sein.
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Der Patient ist in seiner Belastbarkeitgemindert, je nach Pulsfrequenz in unerheblichem bis lebensbedrohendemAusmaß. Bei weniger als ca. 30 Herzkontraktionen pro Minute kann esdurch Unterversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff zum akuten Herztod kommen.
Ätiologisch kommen außer der erwähnten Vagotonie konstitutionelleroder vertebragener Genese auch Stoffwechselerkrankungen, ein erhöhterHirndruck, Hypertonie sowie infektiö
.: oder rheumatoide Myocardiopathien als Primärerkrankung infrage.
Nach Ausschluß einer Grundkrankheit, die natürlich vorrangig behandeltwerden müßte, ist therapeutisch dieBeseitigung einer bestehenden Vagotonie erforderlich. Bei entsprechenderSituation ist die Chirotherapie, vor allem die Atlas-Axis-Korrektur sowiedie Reposilion der Wirbel in den Segmenten C 7 bis Th 4 das Mittel derWahl. Bestehende Myogelosen in diesen Bereichen sind durch Schröprungoder neuraltherapeutische Injektion indie Gelose zu behandeln. Ist die Vagotonie nicht wirbelsäulenbedingt, isteine Umstimmungstherapie gemäßlen Regeln der Humoralpathologie er
,orderlich. Die Homöopathie empfiehlt die Verabreichung von Cactus03 sowie gegebebenfalls bei entsprechender Konstitution Barium carbonicum in D 12 oder höher.
Tachycardie
Die Erhöhung der Pulsfrequenz aufüber 100 Schläge pro Minute ist meistErgebnis einer sympathikotonen Reaktionslage an den erregungsbildenden Zentren des Herzens. Aber auchHyperthyreose, Hypotonie, Anämieoder Fieber sind oft zu beobachtendeUrsachen. Seitens des Herzens selbstkönnen Insuffizienz und die dazu führenden Entzündungen des Herzmuskels und seiner umgebenden Strukturen für den Anstieg der Frequenz verantwortlich sein.
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Meist ergibt sich für den Patientenaußer Herzklopfen keine nennenswerte Symptomatik. Dennoch könnenFrequenzanstieg und kräftigere Kontraktionen sein Befinden beeinträchtigen, meist wohl auf psychogenemWege i.S. von Herzangst.
Differentialdiagnoslisch ist von Bedeutung, daß die Erhöhung der Frequenz i. d. R. unmerklich vonstattengeht. Eine Ausnahme bildet die thyreogene paroxysmale Tachycardie.
Therapeutisch kann man sich denBeta-Rezeptoren-Effekt von Crataegus zunutze machen. Auch RauwolfiaPräparate haben eine erregungsdämpfende Wirkung. Die UmstimmungsIherapie normalisiert die vegetativeReaktionslage des Patienten. Auchhier kann ein chiropraktischer Eingrifferforderlich sein. Die Homöopathieverabreicht dem Plethoriker ArnikaD 30, dem blassen Patienten Natriummuriaticum D 200 mit Erfolg. Für Tachycardien entzündlicher Genese istwiederum auf Lachesis (D 30 oder höher) zu verweisen. Eventuelle Grundkrankheiten sind natürlich separat zubehandeln, will man ein dauerhaftesResultat erzielen.
Arhythmie
Die Unregelmäßigkeit der Herzaktionkann verschiedenste Gründe haben.Auch hier spielt eine Instabilität dervegetativen Situation häufig eine Rolle. Entzündliche oder Sauerstoffmangelzustände sind ebenfalls häufig verantwortlich zu machen. Medikamentöse (Digitalis) oder lOxische Ursachensind zu bedenken.
Der Patient klagt über Oppressionsgefühl, Präkordialschmerz, Palpitationen, Angstzustände, Schwindelgefühlund plötzliche Schweißausbrüche.
Die Differenzierung der verschiedenen möglichen Arhythmien ist nur imEKG möglich.
Therapeutisch ist auch hier eine vorsichtige Umstimmungsbehandlung ofterforderlich. Die Stabilisierung desVegetativums ist gut durch eine lege artisangewandte Kneipp'sche Hydrotherapie zu erreichen. Die Neuraltherapiebehandelt segmental sowie durch intravenöse Injektion von 0,5-1,0 mlNeuraltherapeutikum in die Cubitalveneo Homöopathisch ist vor allem anSpartium scoparium, Apocynum, Lycopus und Strophanlhus (alle in niedriger Potenz) zu denken. Die Behandlung der häufig begleitenden Insuffizienz ist obligatorisch .
Herzinsumzienz
Die mangelnde Kontraktionskraft desHerzens mit der daraus resultierendenUnfähitkeit, die vom Organismus benötigt~ Blutmenge zu fördern, stelltkeine Erkrankung im eigenllichen Sinne dar. Sie ist entweder physiologisches Alterungssymptom oder aberFolge von Krankheitsbildern, die dasSymptom cardialer Leistungsschwächenach sich ziehen.
Differentialdiagnostisch ist zwischenRechtsherz-, Linkshcrz- und Globalinsuffizienz zu unterschei~en (s. Tab. 1).
Das Befinden des Patienten wird bereits bei beginnender Insuffizienz vorallem durch mangelnde Leistungsfähigkeit gestört. Schwierigkeiten beimTreppensteigen, rezidivierende Atemnot, in schweren Fällen auch leichte bisaufdringliche Rasselgeräusche bei derAtmung führen den Patienten in diePraxis.
Als obligatorische Befunde finden sichbei Rechtsinsuffizienz eine sichtbareHalsvenenstauung, Stauungs,.gastrilis", Hepatomegalie sowie Ödeme derabhängigen Körperparlien.
Die Linksinsuffizienz imponiert durchDyspnoe sowie respiratorische Zyanose.
Beiden Insuffizienzformen gemeinsam
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sind die Symptome Leistungsminderung, Oligurie. Nykturie, Tachycardic.
Ätiologisch sind bei pathologischer Insuffizienz stelS Slauungszustände imBereich des prae- oder postcardialenGefäßapparalcs verantwortlich zu machen. die via Druckerhöhung an derjeweiligen Henseite zu Überlastungvon Atrium und/oder Ventrikel führen.So \'erursacht eine arterielle Hypertonie die Linksherzinsurfizienz, ein pulmonaler Hypertonus oder eine Stauung im Pfortaderkreislauf eine Rechts-
Die Einteilung der Schweregrade bestehender Insuffizienz erfolgt nach denKriterien der New York Heart Association in vier SIlldien:1. subjektiv beschwerdefrei bei Bela
stung des täglichen Lebens2. Leichte Leiswngsminderung,
leichte Belaslungsbeschwerden3. Erhebliche Leislungsminderung
unter normaler Belastung4. Ruhedyspnoe des bettlägerigen Pa
tienten.
Links- Rechts- Anmerkungeninsuffizienz insuffizienz
Bei der koronaren Herzkrankheit(KHK) kommt es zu einem Mißverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und-angebot in der I-Ierzmuskulatur. Hierfür wurden in der Vergangenheit vorallem morphologische Veränderungenan den Koronargefäßen verantwortlichgemacht. Erst in neuerer Zeil nähensich auch die klinische Medizin wiederden Ansichten der Humoralpathologie, die hier eher ein palhologisch verändertes Aießverhalten des Blules beisaurem Mjlieu im Gewebe annimmt.
Der Palienl merkt häufig anfangsnichts von seiner Erkrankung. Allenfalls leichte Insuffizienzzeichen (s.o.)können ihm auffallen. Erst im weiterenVerlauf kommt es zu peclanginösen
rischen Patienten eher an Digitalis D 6oder Arnica 06 zu denken, wohingegen Crataegus D 1-3 und Strophanthus 0 3 mehr dem asthenischen Habitus zuzuordnen sind. Bei schwereremund akutem Verlauf ist unbedingt anScilla 0 3 bei Rechtsinsuffizienz, anArsenicum album D 6-30 und Carbovegetabilis 0 200 bei Linksinsuffizienzzu denken. Die erforderliche Diureseist mil Apocynum, bei Bradycardieauch mit Scilla zu erreichen. Gerade inNotsitualioncn hai sich die Kombination mil Neurallherapie sehr bewährt.Parasternale und segmentale Quaddllung sollien hier unbedingt eingesetztwerden. Auch die Anwendung vonBlulegeln am medialen Rand des linken Schuherblattes sowie über demHerzbereich (je 3-4 Egel) hat sich alsübclaus wirksam erwiesen. Bei deko~pensierten Formen der Insuffizienz iSI auf Bewegungstherapie ganzzu verzichlen, da körperliche Schonung obersles Gebot ist. Nach Rekompensation oder bei kompensierlenInsuffizienzen ist ein leichles bewegungstherapcutisches Kreislauftraining durchzuführen, kombiniert mitAtemübungen, Streichmassage,Schüttelungen und behutsamen Trokkenbürstungen.
Koronarinsuffizienz
re li
irreguläre Palpitationen
Druckgefühl im Nkrenlagcr
Dmckgefühl im Nierenlager
Hals· und Zungcngrund"cncn
bes. bei akuter Dekomptnsation
durch periphcrc Saucrstofrausschöprung
durch gcslörtc Lungcnfunklion
der abhängigen Körperpanicn
SpulUm: _Hcnfchlerzcllcn-
herzinsuffizienz. Die Globalinsuffizienz iSI häufig Resultat einer chronischen Lateralinsuffizicllz oder einerkoronaren Herzkrankheit. Vitlen verursachen durch die Slörung der Klappenmechanik ebenfalls eine ihrer Lokalisation entsprechende Insuffizienz.Schließlich kommen auch primäre undsekundäre Kardiomyopathicn. Hcrlrhythmusstärungen sowie Anämie undKreislaufschock als Causa in Betracht.
Das therapeutische Procedere hat sletszweigleisig zu erfolgen. Zum einen istdie Grundkrankheit mit geeignelenVerfahren anzugehen, zum anderen isteine der Konstilulion des Patientenund der vorliegenden Form der Insuffizienz angepaßle Therapieform zuwählen. Homöopathisch empfiehltsich die Behandlung der physiologischen Insuffizienz (Altersherz) mitCrataegus 03, Cactus 03. Viscumalbum D 4. bei gleichzeitiger hypotoner Dysregulation auch gut im Wechselmil Veratrum album D 4. Bei anderenFormen der Insuffizienz iSI bei plelho-
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---------RhythmUSSlörungcn
PrOieinurie
Pleuraergusse
Oligurie
Lungenödem
nächtlicher Husten
cor bovinurn
venöse Zyanose
Odeme
Ruhedyspnoe
Zyanose
Hepalo(spleno) megalie
LcislUng$mindcrung
gaslroinleslinale Störungen
IklaSlungsd)'SpIlOe
Symptom
basale RG's
Asriles
VenensI3uungen
Nykturie
Tab.!
Tachycardie
12 ffiHei/tJIaxJs-
Beschwerden, die in charakteristischerWeise unter körperlicher oder seelischer Belastung auftreten. Der Angina-pectoris-Anfall ist in seinem Vollbild von starken retrosternalenSchmerzen (Druck, Brennen, Ziehen), häufig mit Ausstrahlung in dielinke Schulter, den linken Arm sowiein den Halsbereich (Würgegriff) gekennzeichnet. Gleichzeitig bestehtVernichlungsgcfühJ mit entsprechenderTodesangst. Kalte Luft und überladener Magen verschlechtern oft dieSymptomatik. Fast stels schwinden dieBeschwerden nach Nitratmedikation.Der Übergang in den Her.tinfarkt istfließend.
Nach bisherigen Vorstellungen warätiologisch eine Stenosierung von Koronargefäßen für das Krankheitsbildverantwortlich gemacht worden. Seiteinigen Jahren weiß man jedoch ausder Pathologie, daß bei einem Großteilder Patienten (ca. 30%) eine Arteriosklerose nicht vorliegt. Es ist zu vermulen, daß hier Gefäßspasmen der Koronararterien auslösend wirken. Ebenfalls eine große Rolle spielt die Azidose des Gewebes, die ihrerseits die Bereitschaft zu Gefäßspasmen fördertund das Fließverhallen des Blutes negativ beeinflußt. Neueste Untersuchungen (Physicians Health Study1988) weisen deutlich auf die offensichtlich maßgebliche Rolle derThrombozytenaggregation hin.
Die Diagnose ist nur clektrokardiografisch zu stellen. Hierbei ist zu beachten, daß die meisten Patienten einfalsch negatives Ruhe-EKG zeigen,aber auch bei der Ergometrie sind etwa30% nicht signifikant verändert. Finden sich im Ruhe-EKG bereils pathologische Zeichen, ist die Durchführungunter Belastung streng kontraindiziert.
Eine gute diagnostische Möglichkeit istdas Langzeit-EKG. Eine evtl. bestehende Digitalis-Medikation ist wegenfalsch positiver Ergebnisse vorher abzusetzen (Digoxin eine, Digitoxin dreiWochen vorher).
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Differentialdiagnostisch ist an Roemheld-Syndrom, Lungenembolie, pleurale Prozesse, vertebragene Störungensowie an cardiale Leiden anderer Genese zu denken.
Phytotherapeutisch empfiehlt sich vorallem die Verbesserung der Rheologiemiltels Allium sativum. Bei Plethorikern ist die innerliche und äußerlicheVerwendung von Arnica, am besten inVerbindung mit Achillea millefoliumhilfreich. Crataegus wirkt gut bei stenocardischen Anfällen mittleren Grades als Dauertherapie, unterstützt vonAmmi visnaga im akuten Anfall.Mischpräparate sind in der Langzeitoder kurmäßigen Anwendung bewährt. Die zusätzliche Anwendungvon Magnesiumpräparaten dient derSpasmolyse an den Koronargefäßen,Kaliumgaben verbessern die Reizleitung. Homöopathisch ist generell zwischen zwei Mittelgruppen zu unterscheiden: dem plethorischen, hitzigenPatienten sind Aconitum, Arnica, Aurum, Glonoinum und Lachesis zuzuordnen, dem (prae)kollaptischen,blassen Patiententyp eher Arsenicum,Latrodectus, Naja und Tabacum. Jeakuter die Situation, desto niedrigerdie Potenz und desto häufiger die Gaben. Die Neuraltherapie der herzbezogenen Areale ist nach vorheriger Störfeldbehandlung zu versuchen. Hier istdie Affinität der meisten Neuraltherapeutika zum Reizleitungssystem desHerzens unbedingt zu berücksichtigen.Als Ausleitungsvcrrahrcn ist vor allemder Einsatz von Blutegeln über demHerzen und am medialen Rand derlinken Scapula zu empfehlen. Auchandere hautreizende Verfahren sindeinsetzbar. Auch die Verwendung vonHerzsalben gehört in diesen Bereich.
Die begleitende Atemgymnastik dientvor allem der Lockerung des Schultergürtels und des Zwerchfells. FußreOexzonenmassage wirkt vegetativ harmonisierend. Ozontherapie maximiertdas Sauerstoffangebot an das Gewebe,muß aber stets mit durchblutungsfördernden Präparaten kombiniert wer-
den. Je nach Situation kommen vorallem die große Eigenblutbehandlung(GEB) sowie die subkutane Injektioninfrage. Kurmäßig ist auch die Sauerstorr-Mehrschritt-Therapie empfehlenswert, die einen vergleichbarenDenkansatz verfolgt. Entsäuerung desStoffwechsels ist durch Ernährungsumstellung dringend anzuraten. Nachneuesten Forschungen vermindert derEinsatz von Acetylsalizylsäure (ASS)in niedriger Dosierung das Infarktrisiko um 47%. Zu beachten ist hierbei,daß in der Verumgruppe eine leichteZunahme apoplektischer Insulte verzeichnen war, so daß diese Therapieform bei familiärer Häufung vonSchlaganfällen nur bei strenger IndikationssteIlung Anwendung finden sollte. Die Chirotherapie ist bei Blockierungen vor allem im HWS- und BWSBereich einzusetzen.
Aus forensischen Gründen sei hier darauf hingewiesen, daß wegen der möglichen lebensbedrohlichen Konsequenzen stets eine Mitbehandlungdurch einen Arzt anzustreben ist.
Ribliografic:
Aschner, B,. Lehrbuch der KOßstilutiomlhera·pie, 8. Aufl., Slullgart 1986Dosch. P.. uhrbuch der Neurallherapie,Aufl .. Heidelberg 1986Heinze. F., Gezidle Repositionslhcrapic. Mün·ehen 1983Herold. G .. Innere Medizin, Köln t987Halhuber, C. (Hrsg.). Notfälle in der InnerenMedizin, 10. Aufl., Wien. München, Ballimore1987$cheItIer, G., Innere Medizin, 7. Aufl., Slultgarl. New York 1987cedip Gmb~l, consilium ecdip Naturheilweisen.3. Aul1., München 1987MSD Sharp & Dohmc GmbH. MSD·Manual. 3.Aufl., München. Wien, Baltimore 1984