HUMER Start-up für geschwächte Wiesen Bauernzeitung 2014apr3

1
B raune und ausgebrannte Wiesen – das nasskalte Frühjahr 2013 und der darauffolgende extrem heiße und trockene Sommer haben im Grünland deutliche Spu- ren überlassen. Nun zeigen sich diese Wiesen zwar wie- der grün, aber haben sie sich wirklich erholt? Wer Wiesen genau beob- achtet, kann erkennen, dass sich unerwünschte, trocken- resistente und tief wurzeln- de Unkräuter in das Wie- sengrün eingenistet haben. Unter Stresssituationen, wie Dürre, zunehmender Trocken- heit oder Hochwasser ist das gute Inventar der Wiesen an Futtergräsern besonders ge- fährdet. Beste Indikatoren für Wiesen mit Hitzestress sind Pflanzenarten mit Massenaus- breitungstendenz, wie Schaf- garbe, Wiesenpippau und Wie- senlabkraut. Frühe Nutzung hemmt die Selbstverjüngung Zu bedenken ist auch, dass die Selbstverjüngungskraft der Grünlandbestände durch natürlichen Samenausfall der Wirtschaftswiesen aufgrund der immer früheren Nutzung abnimmt. Als wichtigste Tech- niken zur Verbesserung der Grünlandbestände sind zu nennen: • Umbruch und Neuanla- ge stark verkrauteter oder ge- schwächter Bestände; • Neuanlage mit Einsaat in einem Zug mittels Rototiller; • Umbruchlose Grünland- erneuerung durch Einsaat, Nachsaat oder Übersaat mit Schlitzdrillsaat, Sästriegel oder Kleinsamenstreuer. Neuanlage mit Umbruch ist am zuverlässigsten Die Neuanlage durch Um- bruch ist unbestritten das zuverlässigste Verfahren zur Ertragsverbesserung. Auch die Unkräuter kann man da- mit am wirkungsvollsten in Schach halten. Im Frühjahr sind besonders Deckfrüchte wie Hafer oder Gerste mit circa 70 kg/ha wichtig und hilfreich. Die Bearbeitung und Ansaat erfolgen, wenn der Bo- den gut befahrbar ist. Wer Futterwiesen das ers- te Mal neu anlegt, sollte die offiziellen österreichischen Standardmischungen für Dauerwiesen (A,B,C,D), Dau- erweiden (G,H) oder Wechsel- wiesen (WM,WR) verwenden. Diese Mischungen gibt es in EU-Handelsqualität und in ÖAG-Qualität. Die etwa 30 „Start-up“ für geschwächte Wiesen EINSAAT – Wie man geschwächte Futterwiesen mittels Neuanlage oder Einsaat der passenden Gräser wieder fit für gute Ernten macht – praktische Tipps dazu gibt Grünlandprofi Johann Humer. Erfolgreiche Einsaat – Wiese mit dreimaliger Einsaat in drei Jahren mit vorwiegend Knaulgras und Rotklee in Feistritz am Wechsel, NÖ FOTO: HUMER Solche Individualmischungen müssen extra bestellt oder selbst gemischt werden. BERICHTIGUNG Der pauschale Ausgabensatz beträgt 70 % Im Beitrag „Jetzt Einnah- men an die SVB melden“, BauernZeitung 13/2014, 27. März wurde unter „Beitrags- berechnung bei Nebentätig- keiten“ der pauschale Ausga- bensatz mit 30 % angegeben. Richtigerweise beträgt dieser Ausgabensatz 70 % der gemel- deten Bruttoeinnahmen. Die verbleibenden 30 % bilden die jährliche Beitragsgrundlage für die SV-Beiträge. Einsaatmischung mit den kon- kurrenzstärksten Gräsern 2014 Gräserart (kg/ha) Rotklee 3 Weißklee 1 Knaulgras 6 Engl.Raygras 6 Goldhafer 1 Glatthafer 3 Summe 20 EINSAAT NACH HUMER Schweres Geschütz – der Rototiller ermöglicht die Neuanlage von Futterwiesen in einem Arbeitsgang. FOTO: HUMER Jetzt geht’s rund: KREISELPOWER Die nächsten 1.000 Meter Arbeitsbreite mit Preisvorteil Alle Details und Angebote: www.kreiselpower.de 1.000,– * Preisvorteil o. MwSt. Kreiselegge KE 2,50 m, 3,00 m, 4,00 m oder Kreiselgrubber KX, KG 3,00 m, 3,50 m und 4,00 m *Aktion gültig in D/AT bis 30.9.2014 beim Kauf von neuen Kreiseleggen/-grubbern mit AMAZONE Walze durch Einzelabnehmer laut Preisliste Landtechnik 324. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar. [email protected] Telefon 0664/383 40 82 www.amazone.at BauernZeitung – Nr. 14 – 3. April 2014 07 PRODUKTION + MARKT bis acht kg/ha verspricht den richtigen Futterschub (Buch- graber 2012). Für bestes Futter wird daher in Deutschland bereits zu jedem Aufwuchs eingesät. Höhere Saatmengen bei Knaulgras und Engl. Ray- gras zeigen einen positiven Einfluss zur Steigerung dieser Gräser (Pötsch, 2012). Bei Fut- terwiesen mit 35 bis 50 %-iger Lückigkeit werden 15 bis 20 kg/ha Einsaatmischung empfohlen. Wer das Risiko einer ungünstigen Folgewitte- rung mindern will, sät 50 % der Saatmenge im Frühjahr und den Rest sofort nach der Ernte bis zum August. Nur „kampfstarke“ Gräser kommen nach oben In Wiesenaltnarben können sich nur konkurrenzstarke und schnell anwachsende Ar- ten durchsetzen. Konkurrenz- starke Arten sind: Englisches Raygras, Rotklee, Knaulgras, Glatthafer und Goldhafer. Nachsaatmischungen mit konkurrenzschwachen und langsam auflaufenden Arten werden sich kaum oder nur bei oft wiederholter Saat durch- setzen. Konkurrenzschwache Arten sind: Timothe, Wiesen- schwingel, Rotschwingel, Lu- zerne und Wiesenrispe. Wer sich mit Sortenfragen weniger auseinandersetzen will, für den sind die ÖAG- Nachsaatmischungen (NA, NATRO, NAWEI, NI, NIK und KWEI) besser geeignet. Damit sich die eingesäten Gräser in bestehenden Wie- senaltnarben besser durch- setzen, hat der Autor eigene Empfehlungen zu Nachsaat- mischungen mit konkurrenz- starken und gut anwachsen- den Gräsern entwickelt. Die „Einsaatmischung nach Humer 2014“ kann man sich vom Handel auf Bestellung mischen lassen, oder man ver- wendet die einzeln bestellba- ren Komponenten (s. Tabelle „Einsaat nach Humer“). Erfolgskontrolle ist wichtig Einsaaten sollten immer mit einer Erfolgskontrolle be- gleitet werden, um die maßge- benden Erfolgsfaktoren selbst zu erkennen und örtlich selbst verbessern zu können. Die Grünlandberater der Land- wirtschaftskammern unter- stützen die Landwirte mit Ex- pertenwissen durch Beratun- gen zur Wiesenverbesserung. Dazu gehören die Beurteilung der Bestandszusammenset- zung und die Erstellung von Verbesserungskonzepten. Dipl.-Ing. Johann Humer, LK NÖ, St. Pölten der jungen Saat; • hohe Konkurrenzkraft der Altnarbe und • zu geringe Niederschläge. Eigene Versuche in Edelhof (2008 bis 2010) und vierjähri- ge Schweizer Versuche (Sauter 2013) zeigen, dass die Einsaat- technik für den Einsaaterfolg nicht (!) entscheidend ist. Eine Einsaat wird sich niemals gut entwickeln, solange es an Bo- denfeuchte, Licht, Platz und Wurzelraum – also an einem guten Saatbett – mangelt. Einsaaten gelingen nur bei günstigen Wuchsfaktoren. Damit erklärt sich auch der bessere Erfolg regelmäßiger Einsaaten, weil hin und wie- der auch günstigere Wuchs- bedingungen gegeben sind. Eigene Erfahrungen in NÖ zeigen, dass erst die über drei Jahre hintereinander wieder- holte Einsaat eine markante Ertragsverbesserung bringt. Erst die jährlich wiederhol- te Einsaatfrequenz mit fünf Prozent teurere ÖAG-Qualität verspricht Ampferfreiheit und die Garantie auf in Österreich besonders bewährte Zucht- sorten. Neuanlage mit Einsaat in einem Zug – „Rototiller“ Der Rototiller ist ein Bo- denbearbeitungsgerät, das den besonderen Effekt von Keilzinken nutzt und keine Frässchaufeln hat. Keilzinken sind auch auf steinigen sowie seichten Böden einsetzbar. Der größte Vorteil ist, dass Bodenbearbeitung und Saat in einem Arbeitsgang erfolgen. Die Wiesennarbe ist vorher möglichst kurz zu mähen, da- mit die Wurzelstöcke den Auf- gang nicht stören. Für einen guten Aufgang ist etwas mehr Niederschlag notwendig, als beim Umbruch. Nachsaaten – Erfolg in mehreren Durchgängen Die Nachsaat ab dem Spit- zen der ersten Gräser im März und April ist das Mittel der Wahl, wenn Trockenheit oder Wild größere Lücken in der Graßnarbe verursacht haben. Mit der Nachsaat im Frühjahr wird die Winterfeuchtigkeit genutzt. Zur Nachsaat kann man aber auch jede witte- rungsmäßig passende Gele- genheit im Vegetationsverlauf zwischen den Schnitten bis in den August hinein nutzen. Der Erfolg einer Nachsaat ist meist erst in einigen Jahren nach mehrmaliger Anwen- dung sichtbar. Gebräuchliche Techniken zur Nachsaat sind Schlitzsaat, Striegelsaat und Eggensaat mit Samenstreuer. Die Schwach- punkte dieser Technik liegen in drei kardinalen Faktoren: • zu wenig offener Boden als gutes Saatbett; • geringe Konkurrenzkraft Österreichs Konsumenten sind kritisch und legen Wert auf Qualität und Frische bei Lebensmitteln. Um mit den steigenden Ansprüchen der Menschen und dem interna- tionalen Wettbewerb Schritt zu halten, ist in der Landwirt- schaft modernes Fachwissen gefragt. Nur so kann gewähr- Wenn Qualität entscheidet SICHERHEIT – Die Lagerhäuser sind für die Bauern wichtige Partner wenn es um das richtige Qualitätsmanagement geht. Dank Kontrollen bleibt die Ware gesund und vermarktbar. FOTO: RWA leistet werden, dass die Quali- tät der Produkte stimmt. Die Lagerhäuser unterstüt- zen die heimischen Landwir- te, wenn es darum geht Quali- tät sicherzustellen. Das fängt bereits bei der Auswahl des richtigen Saatguts an, damit Krankheiten und Verunreini- gungen keine Chance haben. Die Lagerhäuser bieten mit „Die Saat“ ein Produkt, das im Vorfeld gründlich getestet wird. Sicherheit ist aber auch im Pflanzenschutz ein wichtiges Thema. In den Lagerhäusern kann sich der Landwirt darauf verlassen, dass er ausschließ- lich Produkte erhält, die hier- zulande zugelassen sind und über eine österreichische Registriernummer verfügen. Verlass ist auf die Lagerhäu- Ich habe das gute Gefühl, dass ich mich zu 100 % auf das Lagerhaus verlassen kann. Das ist mir sehr wichtig, da gerade jetzt das Tun und Han- deln der Landwirte von den Medien und der Öf- fentlichkeit genau beobachtet werden. Hier weiß ich, dass die Qualität der Produkte und Dienst- leistungen in Ordnung ist. Und ich habe immer kompetente Ansprechpartner, wenn ich selbst mal nicht weiter weiß. Mir persönlich gefällt es außerdem, dass das Lagerhaus mit anderen Organisationen wie der bäuerlichen Interessens- vertretung und der AGES eng kooperiert, denn auch davon profitieren wir Landwirte. LANDWIRTE AM WORT: Johann Rei- singer aus der Steiermark FOTO: LK STEIERMARK ser aber auch selbstverständ- lich dann, wenn es um die richtige Lagerung geht. Hier sorgen regelmäßige Kontrollen dafür, dass die Ware gesund und vermarktbar bleibt. Denn Sicherheit spielt für die Lagerhäuser eine wichtige Rolle und damit sind auch die Landwirte auf der siche- ren Seite. Weitere Infos erhält man unter: www.lagerhaus.at Anzeige

description

HUMER, Start-up für geschwächte Wiesen Bauernzeitung 2014apr3

Transcript of HUMER Start-up für geschwächte Wiesen Bauernzeitung 2014apr3

Page 1: HUMER Start-up für geschwächte Wiesen Bauernzeitung 2014apr3

Braune und ausgebrannte Wiesen – das nasskalte Frühjahr 2013 und der

darauffolgende extrem heiße und trockene Sommer haben im Grünland deutliche Spu-ren überlassen. Nun zeigen sich diese Wiesen zwar wie-der grün, aber haben sie sich wirklich erholt?

Wer Wiesen genau beob-achtet, kann erkennen, dass sich unerwünschte, trocken-resistente und tief wurzeln-de Unkräuter in das Wie-sengrün eingenistet haben. Unter Stresssituationen, wie Dürre, zunehmender Trocken-heit oder Hochwasser ist das gute Inventar der Wiesen an Futtergräsern besonders ge-fährdet. Beste Indikatoren für Wiesen mit Hitzestress sind Pflanzenarten mit Massenaus-breitungstendenz, wie Schaf-garbe, Wiesenpippau und Wie-senlabkraut.

Frühe Nutzung hemmt die Selbstverjüngung

Zu bedenken ist auch, dass die Selbstverjüngungskraft der Grünlandbestände durch natürlichen Samenausfall der Wirtschaftswiesen aufgrund der immer früheren Nutzung abnimmt. Als wichtigste Tech-niken zur Verbesserung der Grünlandbestände sind zu nennen:

• Umbruch und Neuanla-ge stark verkrauteter oder ge-schwächter Bestände;

• Neuanlage mit Einsaat in einem Zug mittels Rototiller;

• Umbruchlose Grünland-erneuerung durch Einsaat, Nachsaat oder Übersaat mit Schlitzdrillsaat, Sästriegel oder Kleinsamenstreuer.

Neuanlage mit Umbruch ist am zuverlässigsten

Die Neuanlage durch Um-bruch ist unbestritten das zuverlässigste Verfahren zur Ertragsverbesserung. Auch die Unkräuter kann man da-mit am wirkungsvollsten in Schach halten. Im Frühjahr sind besonders Deckfrüchte wie Hafer oder Gerste mit circa 70 kg/ha wichtig und hilfreich. Die Bearbeitung und Ansaat erfolgen, wenn der Bo-den gut befahrbar ist.

Wer Futterwiesen das ers-te Mal neu anlegt, sollte die offiziellen österreichischen Standardmischungen für Dauerwiesen (A,B,C,D), Dau-erweiden (G,H) oder Wechsel-wiesen (WM,WR) verwenden. Diese Mischungen gibt es in EU-Handelsqualität und in ÖAG-Qualität. Die etwa 30

„Start-up“ für geschwächte WiesenEinsaat – Wie man geschwächte Futterwiesen mittels Neuanlage oder Einsaat der passenden Gräser wieder fit für gute Ernten macht – praktische Tipps dazu gibt Grünlandprofi Johann Humer.

Erfolgreiche Einsaat – Wiese mit dreimaliger Einsaat in drei Jahren mit vorwiegend Knaulgras und Rotklee in Feistritz am Wechsel, NÖ FOTO: Humer

Solche Individualmischungen müssen extra bestellt oder selbst gemischt werden.

BErichtigung

Der pauschale Ausgabensatz beträgt 70 %

Im Beitrag „Jetzt Einnah-men an die SVB melden“, BauernZeitung 13/2014, 27. März wurde unter „Beitrags-berechnung bei Nebentätig-keiten“ der pauschale Ausga-bensatz mit 30 % angegeben. Richtigerweise beträgt dieser Ausgabensatz 70 % der gemel-deten Bruttoeinnahmen. Die verbleibenden 30 % bilden die jährliche Beitragsgrundlage für die SV-Beiträge.

Einsaatmischung mit den kon-kurrenzstärksten Gräsern 2014

Gräserart (kg/ha)

rotklee 3

Weißklee 1

Knaulgras 6

engl.raygras 6

Goldhafer 1

Glatthafer 3

Summe 20

Einsaat nach humEr

Schweres Geschütz – der Rototiller ermöglicht die Neuanlage von Futterwiesen in einem Arbeitsgang. FOTO: Humer

Jetzt geht’s rund:

KREISELPOWER

Die nächsten 1.000 Meter Arbeitsbreite mit Preisvorteil

Alle Details und Angebote: www.kreiselpower.de

1.000,– €* Preisvorteil o. MwSt.

Kreiselegge KE 2,50 m, 3,00 m, 4,00 m oder

Kreiselgrubber KX, KG3,00 m, 3,50 m und 4,00 m

*Aktion gültig in D/AT bis 30.9.2014 beim Kauf von neuen Kreiseleggen/-grubbern mit AMAZONE Walze durch Einzelabnehmer laut Preisliste Landtechnik 324. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar.

[email protected] 0664/383 40 82 www.amazone.at

BauernZeitung – Nr. 14 – 3. April 2014 07P r o d U k t i o N + M a r k t

bis acht kg/ha verspricht den richtigen Futterschub (Buch-graber 2012). Für bestes Futter wird daher in Deutschland bereits zu jedem Aufwuchs eingesät. Höhere Saatmengen bei Knaulgras und Engl. Ray-gras zeigen einen positiven Einfluss zur Steigerung dieser Gräser (Pötsch, 2012). Bei Fut-terwiesen mit 35 bis 50 %-iger Lückigkeit werden 15 bis 20 kg/ha Einsaatmischung empfohlen. Wer das Risiko einer ungünstigen Folgewitte-rung mindern will, sät 50 % der Saatmenge im Frühjahr und den Rest sofort nach der Ernte bis zum August.

Nur „kampfstarke“ Gräser kommen nach oben

In Wiesenaltnarben können sich nur konkurrenzstarke und schnell anwachsende Ar-ten durchsetzen. Konkurrenz-starke Arten sind: Englisches Raygras, Rotklee, Knaulgras, Glatthafer und Goldhafer.

Nachsaatmischungen mit konkurrenzschwachen und langsam auflaufenden Arten werden sich kaum oder nur bei oft wiederholter Saat durch-setzen. Konkurrenzschwache Arten sind: Timothe, Wiesen-schwingel, Rotschwingel, Lu-zerne und Wiesenrispe.

Wer sich mit Sortenfragen weniger auseinandersetzen will, für den sind die ÖAG-Nachsaatmischungen (NA, NATRO, NAWEI, NI, NIK und KWEI) besser geeignet.

Damit sich die eingesäten Gräser in bestehenden Wie-senaltnarben besser durch-setzen, hat der Autor eigene Empfehlungen zu Nachsaat-mischungen mit konkurrenz-starken und gut anwachsen-den Gräsern entwickelt.

Die „Einsaatmischung nach Humer 2014“ kann man sich vom Handel auf Bestellung mischen lassen, oder man ver-wendet die einzeln bestellba-ren Komponenten (s. Tabelle „Einsaat nach Humer“).

Erfolgskontrolle ist wichtig

Einsaaten sollten immer mit einer Erfolgskontrolle be-gleitet werden, um die maßge-benden Erfolgsfaktoren selbst zu erkennen und örtlich selbst verbessern zu können. Die Grünlandberater der Land-wirtschaftskammern unter-stützen die Landwirte mit Ex-pertenwissen durch Beratun-gen zur Wiesenverbesserung. Dazu gehören die Beurteilung der Bestandszusammenset-zung und die Erstellung von Verbesserungskonzepten.

Dipl.-Ing. Johann Humer, LK NÖ, St. Pölten

der jungen Saat;• hohe Konkurrenzkraft

der Altnarbe und • zu geringe Niederschläge. Eigene Versuche in Edelhof

(2008 bis 2010) und vierjähri-ge Schweizer Versuche (Sauter 2013) zeigen, dass die Einsaat-technik für den Einsaaterfolg nicht (!) entscheidend ist. Eine Einsaat wird sich niemals gut entwickeln, solange es an Bo-denfeuchte, Licht, Platz und Wurzelraum – also an einem guten Saatbett – mangelt. Einsaaten gelingen nur bei günstigen Wuchsfaktoren. Damit erklärt sich auch der bessere Erfolg regelmäßiger Einsaaten, weil hin und wie-der auch günstigere Wuchs-bedingungen gegeben sind. Eigene Erfahrungen in NÖ zeigen, dass erst die über drei Jahre hintereinander wieder-holte Einsaat eine markante Ertragsverbesserung bringt. Erst die jährlich wiederhol-te Einsaatfrequenz mit fünf

Prozent teurere ÖAG-Qualität verspricht Ampferfreiheit und die Garantie auf in Österreich besonders bewährte Zucht-sorten.

Neuanlage mit Einsaat in einem Zug – „rototiller“

Der Rototiller ist ein Bo-denbearbeitungsgerät, das den besonderen Effekt von Keilzinken nutzt und keine Frässchaufeln hat. Keilzinken sind auch auf steinigen sowie seichten Böden einsetzbar. Der größte Vorteil ist, dass Bodenbearbeitung und Saat in einem Arbeitsgang erfolgen. Die Wiesennarbe ist vorher möglichst kurz zu mähen, da-mit die Wurzelstöcke den Auf-gang nicht stören. Für einen guten Aufgang ist etwas mehr Niederschlag notwendig, als beim Umbruch.

Nachsaaten – Erfolg in mehreren durchgängen

Die Nachsaat ab dem Spit-zen der ersten Gräser im März und April ist das Mittel der Wahl, wenn Trockenheit oder Wild größere Lücken in der Graßnarbe verursacht haben. Mit der Nachsaat im Frühjahr wird die Winterfeuchtigkeit genutzt. Zur Nachsaat kann man aber auch jede witte-rungsmäßig passende Gele-genheit im Vegetationsverlauf zwischen den Schnitten bis in den August hinein nutzen. Der Erfolg einer Nachsaat ist meist erst in einigen Jahren nach mehrmaliger Anwen-dung sichtbar.

Gebräuchliche Techniken zur Nachsaat sind Schlitzsaat, Striegelsaat und Eggensaat mit Samenstreuer. Die Schwach-punkte dieser Technik liegen in drei kardinalen Faktoren:

• zu wenig offener Boden als gutes Saatbett;

• geringe Konkurrenzkraft

Österreichs Konsumenten sind kritisch und legen Wert auf Qualität und Frische bei Lebensmitteln. Um mit den steigenden Ansprüchen der Menschen und dem interna-tionalen Wettbewerb Schritt zu halten, ist in der Landwirt-schaft modernes Fachwissen gefragt. Nur so kann gewähr-

Wenn Qualität entscheidetsichErhEit – Die Lagerhäuser sind für die Bauern wichtige Partner wenn es um das richtige Qualitätsmanagement geht.

Dank Kontrollen bleibt die Ware gesund und vermarktbar. FOTO: rWA

leistet werden, dass die Quali-tät der Produkte stimmt.

Die Lagerhäuser unterstüt-zen die heimischen Landwir-te, wenn es darum geht Quali-tät sicherzustellen. Das fängt bereits bei der Auswahl des richtigen Saatguts an, damit Krankheiten und Verunreini-gungen keine Chance haben.

Die Lagerhäuser bieten mit „Die Saat“ ein Produkt, das im Vorfeld gründlich getestet wird.

Sicherheit ist aber auch im Pflanzenschutz ein wichtiges Thema. In den Lagerhäusern kann sich der Landwirt darauf verlassen, dass er ausschließ-lich Produkte erhält, die hier-zulande zugelassen sind und über eine österreichische Registriernummer verfügen. Verlass ist auf die Lagerhäu-

Ich habe das gute Gefühl, dass ich mich zu 100 % auf das Lagerhaus verlassen kann. Das ist mir sehr wichtig, da gerade jetzt das Tun und Han-deln der Landwirte von den medien und der Öf-fentlichkeit genau beobachtet werden. Hier weiß ich, dass die Qualität der Produkte und Dienst-leistungen in Ordnung ist. und ich habe immer kompetente Ansprechpartner, wenn ich selbst mal nicht weiter weiß. mir persönlich gefällt es außerdem, dass das Lagerhaus mit anderen Organisationen wie der bäuerlichen Interessens-vertretung und der AGeS eng kooperiert, denn auch davon profitieren wir Landwirte.

LandwirtE am wort:

Johann Rei-singer aus der Steiermark FOTO: LK STeIermArK

ser aber auch selbstverständ-lich dann, wenn es um die richtige Lagerung geht. Hier sorgen regelmäßige Kontrollen dafür, dass die Ware gesund und vermarktbar bleibt. Denn Sicherheit spielt für die Lagerhäuser eine wichtige Rolle und damit sind auch die Landwirte auf der siche-ren Seite.

Weitere Infos erhält man unter: www.lagerhaus.at

Anzeige