Holsteiner Auenland - LAG AktivRegion e.V. Integrierte ......2018/03/20 · Holsteiner Auenland -...
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Die Gemeinschaft im Mittelpunkt
Halbzeitbewertung, Februar 2018
Empfehlungen zur Strategieanpassung
Holsteiner Auenland - LAG AktivRegion e.V.
Integrierte Entwicklungsstrategie 2014-2020
I
1 Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Impressum
Die Erstellung der Halbzeitbewertung hat RegionNord im Rahmen des Regionalmanagements
durchgeführt.
Verfasser und Ansprechpartner:
Talstraße 9 | 25524 Itzehoe
Tel. 04821 - 94 96 32 30 Fax 04821 – 94 96 32 99
www.regionnord.com
Bearbeitung: Olaf Prüß
E-Mail: [email protected]
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Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Inhalt
1. Zielsetzung, Instrumente und Vorgehen zur Halbzeitbewertung ........................................................ 3
2. Auswertung von Evaluationsquellen ............................................................................................................... 4
2.1. Die Zielerreichung und Budgetbindung ................................................................................................ 4
2.2. Ergebnisse der Befragung der Projektträger ...................................................................................... 5
2.3. Ergebnisse der landesweit einheitlichen Befragung der Entscheidungsgremien ............... 6
3. Empfehlungen zur Strategieanpassung .......................................................................................................... 9
3.1. Fortführung aller bisherigen Kernthemen und Anhebung der Zielwerte, wenn
Zielwerte bereits jetzt überschritten werden. ................................................................................. 10
3.2. Mittelüberschreitungen im Projektbudget für Kooperationsprojekte zulassen ............... 10
3.3. Im Handlungsfeld „Gemeinsam nachhaltig“ wird die Fördermaßnahme 3 präzisiert.... 11
3.4. Im Handlungsfeld „Gemeinschaft bildet“ wird der Förderausschluss in der Maßnahme
„Investive und nicht investive Entwicklung von außerschulischen Lernorten“
aufgehoben ...................................................................................................................................................... 12
3.5. Umschichtung von 150.000 Euro aus dem Kernthema „Starke Gemeinschaft“ in das
Kernthema „Ortskernerlebnisse“ .......................................................................................................... 13
3.6. Neuer Ziel- und Budgetrahmen ............................................................................................................. 14
3.7. Aktualisierung der Förderhinweise des Projektbeirates ............................................................ 15
4. Anlagen ...................................................................................................................................................................... 19
4.1. Anlage 1: Kurzfassung der integrierten Entwicklungsstrategie der AktivRegion ............ 20
4.2. Anlage 2: Landesweit einheitliche Befragung Entscheidungsgremium durch von
Thünen-Institut ............................................................................................................................................. 28
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Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
1. Zielsetzung, Instrumente und Vorgehen zur Halbzeitbewertung
Ziel der Halbzeitbewertung ist eine Überprüfung der Umsetzung der Integrierten
Entwicklungsstrategie und das Herausarbeiten eventueller Strategieanpassungen.
Die LAG AktivRegion Holsteiner Auenland e.V. hat mit ihrer Integrierten Entwicklungsstrategie
auch ein Evaluierungskonzept für die Konzeptumsetzung vorgelegt. Die Halbzeitbewertung war
demnach für 2017 vorgesehen. Da sich der Beginn des Förderzeitraums verschob und die
AktivRegion auch die Ergebnisse der landesweit einheitlichen Befragung der
Entscheidungsgremien der AktivRegionen durch das von Thünen-Institut in ihre
Halbzeitbewertung einfließen lassen wollte, wurde die Halbzeitbewertung Ende 2017/ Anfang
2018 durchgeführt.
Instrumente des Monitorings der AktivRegion:
1. Instrumente des laufenden Monitorings:
o Das Regionalmanagement führt fortlaufend eine Zielerreichungsliste.
o Einmal jährlich wird vom Regionalmanagement ein Jahresbericht erstellt, der an
das zuständige Landesamt für ländliche Räume übersandt wird.
2. Spezielle Instrumente der Halbzeitbewertung
o Projektträger abgeschlossener Projekte wurden im Rahmen der
Selbstevaluierung befragt.
o Landesweite einheitliche Befragung des Entscheidungsgremiums durch das von
Thühnen-Institut (abgeschlossen im Januar 2018)
o Halbzeitbewertungsworkshops der AktivRegion:
eine Sitzung mit Projektbeirat, eine Sitzung mit kommunalem Beirat
o Empfehlungen zur Strategieanpassung durch RegionNord
(hiermit vorliegender Halbzeitbewertungsbericht)
Die Mitgliederversammlung hat die Strategieänderungen zu beschließen.
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Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
2. Auswertung von Evaluationsquellen
2.1. Die Zielerreichung und Budgetbindung
Abbildung 1: Zielerreichung und Budgetbindung per 31.12.2017
Summe Gesamtziel Zieler-
reichung bis 2018 Teilzieler-reichung
Handlungsfeldübergreifende Ziele
Anzahl der Projekte 31 nur Dokumentation, keine Zielzahl definiert
Fördervolumen 1.372.764 € 2.863.636 € 48% 1.500.000 € 92%
eingeworbene Fördermittel / Kooperationen 3.322.315 € 3.000.000 € 111% 1.500.000 € 221%
Arbeitsplätze geschaffen 12 8 150% 2 600%
Inklusive Projekte 8 16 50% 8 100%
Modellhafte Konzepte 1 6 17% 3 33%
Modellhafte Projekte 13 6 217% 3 433%
Budget für Kooperationsprojekte 112.277 € 114.545 € 98% 57.273 196 %
Ziele im Kernthema Gemeinsam nachhaltig
Reduktion CO2 - Anzahl der Projekte 0 8 0% 4 0%
Eingesparte Menge CO2 (in t) 0 nur Dokumentation, keine Zielzahl definiert
Stärkung Bewusstsein - Erreichte Teilnehmer 375 400 94% 100 375%
Budget 44.089 € 309.893 € 14%
Ziele im Kernthema Land- und Naturerlebnisse
Ausgelöste Investitionen 589.767 € 400.000 € 147% 200.000 € 295%
Steigerung Wertschöpfung 70.950 € 700.000 € 10% 300.000 € 24%
Anzahl der Projekte mit Investition 6 11 55% 5 120%
Budget 252.249 € 371.871 € 68%
Ziele im Kernthema Ortskernerlebnisse
Ausgelöste Investitionen 2.416.822 € 2.300.000 € 105% 1.000.000 € 241%
Anzahl der Projekte 8 8 100% 4 200%
Budget 316.673 € 371.871 € 85%
Ziele im Kernthema Starke Gemeinschaft
Gesicherte Angebote 15 20 75% 10 150%
Geschaffene Angebote 4 10 40% 5 80%
Anzahl der Partner 17 20 85% 10 170%
Budget 273.269 € 1.053.635 € 26%
Ziele im Kernthema Gemeinschaft bildet
Außerschulische Lernorte mit Kitas und Schulen - Anzahl Partner 0 20 0% 10 0%
Außerschulische Lernorte mit Kitas und Schulen - Anzahl Projekte 0 8 0% 4 0%
regionale Bildungsvernetzung - Anzahl Projekte 1 8 13% 4 25%
Anzahl regionale Bildungsnetzwerke 3 4 75% 2 150%
Budget 100.000 € 371.871 € 27%
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Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Erläuterung: Die Hälfte des Förderzeitraums ist mit der Halbzeitbewertung erreicht. Die
Zielwerte werden einmal zu den Halbzeitzielwerten und einmal zu den Gesamtzielwerten ins
Verhältnis gesetzt. Die Halbzeitzielwerte sollten annähernd bei mindestens 100%
Zielerreichung, die Gesamtzielwerte bei ca. 50% Zielerreichung sein.
Folgende Auffälligkeiten zeigen sich:
Zahlreiche Zielwerte überschreiten jetzt schon die Gesamtzielwerte, die für 2021 angenommen wurden.
Bei den Kernthemenübergreifenden Zielen ist lediglich der Zielwert für modellhafte Konzepte noch nicht zufriedenstellend. Hierfür ist der Zielwert für modellhafte Projekte
bereits weit überschritten. Das Gesamtziel, mit der AktivRegion modellhafte Vorhaben
umzusetzen, wird damit erreicht.
Das Kooperationsprojektebudget (Projekte, mit anderen AktivRegionen) ist nahezu gebunden.
Handlungsbedarf wird in den Kernthemen „gemeinsam nachhaltig“ und „Gemeinschaft
bildet“ gesehen. Hier sind Zielerreichung und Mittelbindung nicht zufriedenstellend.
Im Kernthema Land- und Naturerlebnisse ist die Mittelbindung sehr gut. Das Wertschöpfungsziel wird derzeit nicht ausreichend erreicht. Die Annahmen der
Projektträger sind sehr vorsichtig und zurückhaltend. Nach Abschluss der Projekte wird
die Geschäftsstelle die Projektträger kontaktieren, um die Angaben zum Ziel
"Wertschöpfung" zu verifizieren.
Im Kernthema „Ortskernerlebnisse“ ist die Budgetgrenze fast erreicht. Die Zielerreichung ist übererfüllt.
Im Kernthema „starke Gemeinschaft“ ist die Mittelbindung noch zu gering.
2.2. Ergebnisse der Befragung der Projektträger
Bislang konnten sechs Projektträger von abgeschlossenen Projekten mit folgenden
Kernergebnissen befragt werden:
• Die Projektträger kennen die AktivRegion i.d.R. durch ihre Arbeit.
• Die Informationen zur AktivRegion, über das Förderangebot und die Projektauswahl
werden als gut bewertet.
• Die Beratung und Betreuung durch das Regionalmanagement werden als sehr gut
bewertet.
• Der Aufwand für die Antragsvorbereitung und Durchführung von Projekten wird als
„angemessen“ bewertet.
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Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
2.3. Ergebnisse der landesweit einheitlichen Befragung der
Entscheidungsgremien
Die AktivRegion hat an der landesweiten einheitlichen Befragung der Mitglieder des
Entscheidungsgremiums durch das von Thünen-Institut teilgenommen. Eine grafische
Auswertung der Ergebnisse ist in Anlage 2 dargestellt.
Beteiligung an der Befragung: 16 Projektbeiratsmitglieder nahmen an der Befragung teil.
Hier erfolgt eine Darstellung der Befragungsergebnisse im Vergleich zur
Durchschnittsbewertung auf Landesebene:
*: rot, fett = Note der AktivRegion Holsteiner Auenland; schwarz: landesweite
Durchschnittsnote
• Zufriedenheit mit LEADER-Prozess in der Region,
Note 2,00 (Landesdurchschnitt: 2,26)
• Verbundenheit mit der AktivRegion, Note 1,44 (1,85)
• Bereitschaft, sich auch zukünftig zu engagieren, Note 1,47 (1,87)
• Zufriedenheit mit Verfügbarkeit relevanter Informationen, Note 1,25 (1,76)
• Zufriedenheit mit Ablauf von Entscheidungsprozessen, Note 1,88 (2,17)
• Zufriedenheit mit Inhalten der getroffenen Entscheidungen, Note 1,69 (2,1)
• Arbeit in der LAG (Arbeitsatmosphäre, Sitzungen, Konflikte), Note 1,2 (1,63)
Die Arbeit der LAG wird unterstützt von
• Verwaltung und politischen Entscheidungsträgern, Note 1,57 (1,87)
• Unterstützung aus der Wirtschaft, Note 3,08 (2,89)
• Unterstützung aus der Zivilgesellschaft, Note 2,73 (2,74)
• Beteiligung aller wichtigen Akteure im LEADER-Prozess, Note 1,67 (1,99)
Zufriedenheit mit Regionalmanagement und Geschäftsstelle
• Organisation und Koordination, Note 1,0 (1,52)
• Projektbegleitung und –beratung, Note 1,06 (1,59)
• Kenntnisse über vielfältige Fördermöglichkeiten, Note 1,13 (1,67)
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Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
• Vernetzung regionaler Akteure, Note 1,40 (1,86)
• Öffentlichkeitsarbeit, Note 1,20 (1,96)
• Begleitung der Umsetzung IES insgesamt, Note 1,13 (1,75)
• Strategisches Arbeiten, Note 1,25 (1,92)
Entwicklungsstrategie
• Beteiligung bei der Erstellung, Note 1,2 (1,58)
• Wertigkeit des Aufwandes, Note 1,6 (2,16)
• Inhalt unterstützenswert, Note 1,47 (1,88)
• Wird spezifischer Situation der Region gerecht, Note 1,67 (2,00)
• „roter Faden“ für die Vorstandsarbeit, Note 1,60 (1,81)
• Legitime Entscheidungsgrundlage, Note 1,47 (1,74)
• Sinnvolle Gebietsabgrenzung, Note 1,63 (2,01)
Projektauswahl
• Kriterien passen zur IES, Note 1,56(1,9)
• Anwendung der Kriterien, Note 1,75 (2,16)
• Zufriedenheit mit Verfahren zur Projektauswahl, Note 1,63 (2,21)
• Alle Projekte, die zur IES passen, sind förderfähig, Note 1,67 (2,29)
• Die hoch bewerteten Projekte passen auch am besten zur IES, Note 2,0 (2,2)
• Durch Entscheidungsprozess sind Projekte gut in der Region abgestimmt, Note
2,06 (2,56)
• Durch Beratung in der LAG gab es Verbesserung bei den Projekten,
Note 1,80 (2,22)
• Zufriedenheit mit ausgewählten Projekten, Note 2,00 (2,29)
• Um Fördermittel auszugeben, wurden auch Projekte ausgewählt, die nicht so gut
zur IES passen, Note 4,07 (4,11)
Leader-Prozess insgesamt
• Durch Leader wurden neue Möglichkeiten zur Entwicklung der Region
aufgezeigt, Note 1,53 (2,10)
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Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
• Durch LEADER hat mein Verständnis für die Sichtweisen anderer
Akteursgruppen zugenommen, Note 1,93 (2,14)
• Durch LEADER erfahren regionale Besonderheiten eine größere Wertschätzung
Note 1,67 (2,22)
• Durch LEADER wurde die Zusammenarbeit von Akteuren unterschiedlicher
Themenbereiche gefördert, Note 1,64 (2,25)
• Durch LEADER hat die Zusammenarbeit über kommunale Grenzen hinaus
verbessert, Note 1,69 (2,24)
• Durch LEADER wächst die Bereitschaft der regionalen Akteure, Probleme
gemeinsam zu lösen, Note 1,69 (2,3)
• Durch LEADER kamen innovative Projekte zustande, Note 1,93 (2,31)
Hemmnisse, Achtung: Eine niedrige Bewertungszahl beschreibt einen hohen Hemmnis-Aspekt
• keine passende Förderung im ELER, Wert: 4,25 (3,46)
• Die Zeit bis zur Bewilligung dauert zu lange, Wert: 4,00 (2,86)
• enge Fristsetzung für die Umsetzung, Wert: 4,31 (3,45)
• Aufwand und Risiken durch das Vergaberecht, Wert: 2,17 (2,32)
• weiterer Verwaltungsaufwand für den Projektträger, Wert: 2,10 (2,10)
• Finanzierungsprobleme der potentiellen Antragsteller, Wert: 3,50 (3,09)
• Schwierigkeiten bei der öffentlichen Kofinanzierung, Wert: 4,15 (3,43)
Die Bewertung der AktivRegion (Strategie, Arbeitsweise, Regionalmanagement, Projektauswahl,
LEADER-Ansatz) ist ausgesprochen positiv. Hieraus ergeben sich keine Änderungserfordernisse
an der Arbeitsweise der LAG selbst. Lediglich die Einbindung von Wirtschaftsakteuren könnte
verbessert werden. Über dem Landesdurchschnitt werden die Risiken durch das
Vergaberecht und der hohe Verwaltungsaufwand als Hemmnisse für die Arbeit angesehen.
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Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
3. Empfehlungen zur Strategieanpassung
Die Befragungen haben sehr positive Ergebnisse für die Arbeits- und
Entscheidungsstrukturen der AktivRegion Holsteiner Auenland ergeben. Hier wird kein
Anpassungsbedarf gesehen.
Die Budgetbindung und die Zielerreichungen wurden in 2017 im Projektbeirat und Anfang
2018 im kommunalen Beirat erörtert. Im Projektbeirat wurden erste Änderungsvorschläge
unterbreitet, die dann im kommunalen Beirat weiterentwickelt wurden. Folgende
Auffälligkeiten waren Grundlage für die Diskussion (siehe auf Abschnitt 2.1):
Zahlreiche Zielindikatoren überschreiten bereits zur Halbzeitbewertung die
Gesamtzielwerte, die für 2021 angenommen wurden.
Das Kooperationsprojektebudget (Projekte, mit anderen AktivRegionen) ist nahezu
gebunden.
Handlungsbedarf wird in den Kernthemen „gemeinsam nachhaltig“ und „Gemeinschaft
bildet“ gesehen. Hier sind Zielerreichung und Mittelbindung nicht zufriedenstellend.
Im Kernthema „Land- und Naturerlebnisse“ ist die Mittelbindung sehr gut. Das
Wertschöpfungsziel wird derzeit nicht ausreichend erreicht. Die Annahmen der
Projektträger sind sehr vorsichtig und zurückhaltend. Nach Abschluss der Projekte wird
die Geschäftsstelle die Projektträger kontaktieren, um die Angaben zum Ziel
"Wertschöpfung" zu verifizieren.
Im Kernthema „Ortskernerlebnisse“ ist die Budgetgrenze fast erreicht. Die
Zielerreichung ist übererfüllt.
Im Kernthema „starke Gemeinschaft“ ist die Mittelbindung noch zu gering.
Aus diesen Grundlagen hat das Regionalmanagement die nachfolgenden
Änderungsempfehlungen samt Erläuterungen entwickelt. Hierbei geht das Regionalmanagement
- soweit erforderlich - von der vom Land vorgegebenen Logik für die
Strategieänderungsbegründung aus:
- Änderung
- Beschreibung des Hemmnisses/ Anlasses der Änderung
- Gegenmaßnahmen/ Begründung/ Auswirkungen auf die Strategie / Qualität der
Strategie
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Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
3.1. Fortführung aller bisherigen Kernthemen und Anhebung der
Zielwerte, wenn Zielwerte bereits jetzt überschritten werden.
Änderung: Fortführung aller bisherigen Kernthemen und die Zielwerte sollten aber, wenn
erforderlich, nach oben angepasst werden.
Hemmnis: Es liegt kein Hemmnis vor.
Im Rahmen der Halbzeitbewertung wurde erörtert, ob es Erfordernisse für eine Schließung oder
Neueröffnung von Kernthemen gibt. Dies ist nicht der Fall.
Es wurde erörtert, wie mit der aktuelle Überschreitung vieler Zielwerte umgegangen wird.
Begründung: Die AktivRegion möchte bis zum Ende der Förderperiode verlässlich alle
bisherigen Kernthemen weiter anbieten. Die Kernthemen sind weiter aktuell für die ländliche
Regionalentwicklung.
Die Zielindikatoren sollen beibehalten werden, die Zielwerte aber dort wo sinnvoll, nach oben
angepasst werden. In Bereichen in denen die Zielerreichung noch nicht gut ist, verstärkt die
AktivRegion ihr Engagement. Grundlage zur konkreten Zielanpassung bilden die zur Verfügung
stehenden Restbudgets in den Kernthemen. Die Wirkung der Strategie ist insgesamt höher als
erwartet.
Es gibt keine Änderung in den Rahmenbedingungen, die eine Schließung oder Neueröffnung von
Kernthemen erfordern. Die Zielsetzung, die Kernthemen verlässlich bis zum
Förderzeitraumende anzubieten, ist nachvollziehbar. Die Erhöhung der Zielwerte ist vor dem
Hintergrund der weitgehenden aktuellen Zielerreichung sinnvoll und entspricht dem
Qualitätsgedanken. Die bisherigen Zielwerte waren vorsichtig angesetzt.
Die neue Ziel- und Budgettabelle ist im Abschnitt 3.6 dargestellt.
3.2. Mittelüberschreitungen im Projektbudget für
Kooperationsprojekte zulassen
Änderung: Die AktivRegion beschließt, soweit sich weitere sinnvolle Kooperationsprojekte mit
anderen AktivRegionen ergeben, das bisher angesetzte Budget von 114.545 € zu überschreiten.
Hemmnis: Bereits zur Halbzeitevaluierung sind per Beschluss der LAG 112.277 € von 114.545 €
des Kooperationsbudgets gebunden.
Begründung: Die AktivRegion engagiert sich intensiv im landesweiten AktivRegionen-Netzwerk
und pflegt einen regelmäßigen Austausch mit den angrenzenden AktivRegionen. Zusätzlich
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Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
kommt es insbesondere über die Kreise zu weiteren aktivregionsübergreifenden Projekten. Gute
Projekte im Sinne der Strategie sollen auch weiterhin aktivregionsübergreifend ermöglicht
werden. Auf die Festlegung eines dezidierten Budgetzielwertes wird aber verzichtet, um hier
den Aufwand für eventuelle Strategieanpassungen gering zu halten.
3.3. Im Kernthema „Gemeinsam nachhaltig“ wird die
Fördermaßnahme 3 präzisiert
Änderung: Im Kernthema „Gemeinsam nachhaltig“ wird die Fördermaßnahme 3 „Kleinere
investive insbesondere kommunale beispielhafte Projekte“ präzisiert
1. Änderung: Fördermaßnahme 3: Förderung kleinerer investiver Maßnahmen an
Gebäuden, die der öffentlichen Grundversorgung dienen, wenn diese Maßnahmen die
Anforderungen der jeweils geltenden Energieeinsparverordnung (EnEV) in Bezug auf
Änderung, Erweiterung und Ausbau von Gebäuden übertreffen. Sofern nur Teile des
Gebäudes energetisch verbessert werden, ist diese Vorgabe bezogen auf die jeweilige
Einzelmaßnahme anzuwenden.
2. Änderung: Wenn bis Ende 2019 keine Anträge zur Mittelbindung vorliegen, erfolgt die
Freigabe der dann nicht gebundenen Mittel für andere Kernthemen.
Hemmnis: Die Mittelbindung ist mit 14% des angesetzten Budgets nicht ausreichend. Die
Zielerreichung im Indikator „erreichte Teilnehmer“ ist gut. Es bedarf allerdings konkreter
Projekte, bei denen CO² reduziert bzw. eingespart wird. In der bisherigen Maßnahme 1 gibt es
bisher keine Projektnachfrage (Mitfahrnetz, KITA 21, Vernetztes Denken: alles Maßnahme 2).
Es zeigt sich, dass bewusstseinsbildenden Maßnahmen kein hohes Projektvolumen erreichen.
Bisherige Definition der Fördermaßnahmen:
1. Studien zur Vorbereitung von kostenintensiven Investitionen z. B. für Wärmenetze, E-
Mobilität, ressourcenschonende Versorgung von Ortsteilen oder Baugebieten
2. Zum Ressourcensparen aktivierende oder bewusstseinsbildende Maßnahmen, die viele
Akteure oder eine bestimmte Zielgruppe erreichen, bspw. fifty-fifty-Projekt an Schulen,
Kita21
3. Kleinere investive insbesondere kommunale beispielhafte Projekte und kommunale Projekte
zur Reduzierung von Mehrkosten gegenüber energetischen Standardlösungen
Gegenmaßnahmen: Die AktivRegion hat die Maßnahme 3 bewusst vorrangig auf kommunale
Beispielprojekte „zugeschnitten“, da das Budget für investive Energieeffizienzprojekte sehr
gering ist und es daher eine klare Eingrenzung der Zielgruppe geben sollte. Als das Hemmnis in
der Umsetzung erkannt wurde, wurde im kommunalen Beirat (Zielgruppe für die Maßnahme)
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Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
erörtert, wie dem entgegengewirkt werden kann. Der kommunale Beirat sieht die jetzige
Maßnahmendefinition als zu unkonkret an: Was sind die Mehrkosten? Was sind beispielhafte
Projekte? Zudem sollten auch energetische Maßnahmen an Kindergärten, die in
nichtkommunaler Trägerschaft sind, in den Maßnahmenbereich fallen (z.B. kirchliche Träger;
gemeinnützige Träger).
Die AktivRegion wird mögliche Träger für die neu gefassten Maßnahmen informieren und
sensibilisieren, um Projektanträge für das Kernthema zu generieren.
Auswirkung auf die Strategie: Die AktivRegion möchte an den Zielen, den Zielwerten und dem
geplanten Mitteleinsatz im Kernthema festhalten. Mit der Neufassung der Maßnahme 3 erfolgt
eine Präzisierung der Maßnahme. Es sind daher keine negativen Auswirkungen auf die Qualität
der Strategie festzustellen. In 2018 und 2019 werden die Sensibilisierungsmaßnahmen
intensiviert. Sofern dann keine Projektnachfrage generiert werden kann, ist die
Mittelumschichtung sinnvoll. Dann wird allerdings das Projektziel „Anzahl CO2-reduzierender
Projekte“ nicht erreicht werden können.
3.4. Im Lermthema „Gemeinschaft bildet“ wird der Förderausschluss
in der Maßnahme „Investive und nicht investive Entwicklung von
außerschulischen Lernorten“ aufgehoben
Änderung: In der Strategie wird im Kernthema „Gemeinschaft bildet“ in der Maßnahme 2
„Investive und nicht investive Entwicklung von außerschulischen Lernorten“ der aktuelle
Förderausschluss „Ausgenommen sind der Umbau und die Errichtung, Sanierung und
Erweiterung von Gebäuden“ gestrichen.
Hemmnis:
Fördermaßnahmen im Kernthema sind bisher:
1. Unterstützung der regionalen Bildungsvernetzung und des Aufbaus von Bildungsregionen:
Konzeption und Entwicklung sowie die Betreuung von Netzwerken, z. B. zu den Themen
Qualifizierung der Schulkindbetreuung, Kooperationscoach Vereine-Ganztagsschule oder Kita,
Aufbau Elternarbeit
Förderausschlüsse:
Keine Förderung konkreter Bildungsangebote und Kurse
Keine Förderung sonstiger baulicher Maßnahmen
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Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
2. Investive und nicht investive Entwicklung von außerschulischen Lernorten
Förderausschluss: Ausgenommen sind der Umbau und die Errichtung, Sanierung und
Erweiterung von Gebäuden
3. Vernetzung der Angebote außerschulischer Lernorte untereinander und mit Schulen und Kitas
Bisher konnte ein Projekt in der Fördermaßnahme 1 bewilligt werden. Eine Nachfrage nach
weiteren Netzwerkprojekten gibt es. Die Projektentwicklung nimmt doch längere Zeit in
Anspruch. In der Maßnahme 2 konnten bisher keine Projekte generiert werden. In der
Vernetzung von außerschulischen Lernorten untereinander und mit Schulen (Maßnahme 3)
arbeitet eine Arbeitsgruppe. Eine regionsweite Karte mit einer Übersicht aller außerschulischen
Lernorten ist entstanden und wurde an alle Kita-Einrichtungen und Schulen im Gebiet der
AktivRegion verteilt.
Gegenmaßnahmen:
In der Arbeitsgruppe wurden die Hemmnisse für die Projektantragstellungen angesprochen. Die
Akteure, die die Zielgruppe für die Maßnahme 2 darstellen, äußern den Bedarf an investiven
Ausbaumaßnahmen. Dieser Ansatz wird vom Projektbeirat und dem kommunalen Beirat
mitgetragen und führte dazu, dass nun der Förderausschluss gestrichen werden soll.
Begründung/ Auswirkungen auf die Strategie: Der bisherige Förderausschluss sollte verhindern,
dass die Mittel in wenige investive Bauprojekte an Gebäude fließt. Die Zielgruppe äußert aber
gerade im Ausbau von Gebäuden (Aufenthalt, Erlebnisvermittlung, Versorgung von Gästen)
Bedarf, um außerschulische Lernorte weiterzuentwickeln. Die aktuelle Maßnahme begrenzt
investive Maßnahmen auf Beschilderung und Investitionsvermittlung. Der Rahmen ist zu eng. Es
entsteht keine Nachfrage. Die Fördermaßnahme bleibt erhalten, der Ausschluss wird allerdings
aufgehoben. Ziele und Budgetrahmen bleiben unverändert. Die Maßnahme soll zur
Verbesserung der Mittelbindung führen und muss einen Beitrag zu den bestehenden Zielen
"Vernetzung mit Schulen und Kita-Einrichtungen" leisten.
Negative Auswirkungen auf die Qualität der Strategie sind nicht zu erkennen.
3.5. Umschichtung von 150.000 Euro aus dem Kernthema „Starke
Gemeinschaft“ in das Kernthema „Ortskernerlebnisse“
Änderung: Umschichtung von 150.000 Euro aus dem Kernthema „Starke Gemeinschaft“ in das
Kernthema „Ortskernerlebnisse“
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Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Hemmnis: Im Kernthema Ortskernerlebnisse sind bereits 85% der eingeplanten Mittel
gebunden (316.673 € von 371.871 €). Die Zielerreichung im Kernthema ist zwar auch schon
sehr gut, die AktivRegion möchte das Kernthema aber bis Ende 2020 anbieten. Hierfür sind im
weitere Mittel im Kernthema notwendig (siehe Änderung 3.1). Im Kernthema „Starke
Gemeinschaft liegt die Mittelbindung erst bei 26%, die Zielerreichung ist aber gut.
Gegenmaßnahmen: nicht erforderlich
Begründung/ Auswirkung auf die Strategie: Die beiden Kernthemen haben eine enge
Verknüpfung miteinander. Im Kernthema „Ortskernerlebnisse“ werden investive und nicht
investive Maßnahmen zur Attraktivierung von Ortskernen ermöglicht. Investive Maßnahmen
müssen dabei die Grundversorgung stärken bzw. öffentliche oder gemeinnützige Investitionen
sein. Hier liegt der Fokus auf Versorgungsprojekte, die Kaufkraft binden oder generieren,
weshalb das Kernthema auch im Schwerpunkt „Innovation und Wachstum“ wirkt. In der
„starken Gemeinschaft“ geht es um die klassische Weiterentwicklung von Angeboten der
Daseinsvorsorge. Mit der Umschichtung der Mittel verbleiben die Mittel damit im Bereich
Grundversorgung. Die Zielerreichung ist in beiden Kernthemen gut. Die Qualität der Strategie ist
durch die Veränderung nicht gefährdet.
3.6. Neuer Ziel- und Budgetrahmen
Durch die Maßnahmen 3.1 bis 3.5 wird eine Anpassung des Ziel- und Budgetrahmens
erforderlich. Hierbei werden Zielwerte ausschließlich erhöht.
Summe Gesamtziel Zielerreichung
Handlungsfeldübergreifende Ziele
Anzahl der Projekte 31 nur Dokumentation
Fördervolumen 1.372.764 € 2.863.636 € 48%
eingeworbene Fördermittel / Kooperationen 3.322.315 € 3.000.000 € 4.000.000 € 111%
Arbeitsplätze geschaffen 12 8 15 150% 80%
Inklusive Projekte 8 16 50%
Modellhafte Konzepte 1 6 17%
Modellhafte Projekte 13 6 18 217% 72%
Budget für Kooperationsprojekte 112.277 € 114.545 € keine Obergrenze 98%
Ziele im Kernthema Gemeinsam nachhaltig
Reduktion CO2 - Anzahl der Projekte 0 8 0%
Eingesparte Menge CO2 (in t) 0 nur Dokumentation
Stärkung Bewusstsein - Erreichte Teilnehmer 375 400 94%
Budget 44.089 € 309.893 € 14%
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Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Ziele im Kernthema Land- und Naturerlebnisse
Ausgelöste Investitionen 589.767 € 400.000 € 700.000 € 147% 84%
Steigerung Wertschöpfung 70.950 € 700.000 € 10%
Anzahl der Projekte mit Investition 6 11 55%
Budget 252.249 € 371.871 € 68%
Ziele im Kernthema Ortskernerlebnisse
Ausgelöste Investitionen 2.416.822 € 2.300.000 € 3.000.000 € 105% 80%
Anzahl der Projekte 8 8 11 100% 72%
Budget 316.673 € 371.871 € 521. 871 € 85% 61%
Ziele im Kernthema Starke Gemeinschaft
Gesicherte Angebote 15 20 75%
Geschaffene Angebote 4 10 40%
Anzahl der Partner 17 20 85%
Budget 273.269 € 1.053.635 € 903.635 € 26% 30%
Ziele im Kernthema Gemeinschaft bildet
Außerschulische Lernorte mit Kitas und Schulen - Anzahl Partner 0 20 0%
Außerschulische Lernorte mit Kitas und Schulen - Anzahl Projekte 0 8 0%
regionale Bildungsvernetzung - Anzahl Projekte 1 8 13%
Anzahl regionale Bildungsnetzwerke 3 4 75%
Budget 100.000 € 371.871 € 27%
3.7. Aktualisierung der Förderhinweise des Projektbeirates
Der Projektbeirat hat zur Auslegung von Förderanfragen „Fördervoraussetzungen und
Hinweise“ erlassen und veröffentlicht. Auf Basis der vorgenannten Änderungen werden diese
wie folgt angepasst (Anpassungen sind rot markiert):
Kernthema: Gemeinsam nachhaltig
Ausschluss von LED-Straßenbeleuchtungen (Entscheidung vom 22.01.2015)* Der Projektbeirat schließt Förderungen von LED-Straßenbeleuchtungen aus. Aufgrund der
Wirtschaftlichkeit dieser Maßnahme ist eine Förderung nicht erforderlich. Die Modellhaftigkeit
ist zudem nicht mehr gegeben.
Förderung von Sporthallen (Entscheidung vom 22.01.2015) * Maßnahmen, die über die Sportstättenförderung der Kreise oder des Landes gefördert
werden, sollen nicht ergänzend durch die AktivRegion gefördert werden.
Im Kernthema „Gemeinsam nachhaltig“ können „Kleinere investive insbesondere kommunale
beispielhafte Projekte und kommunale Projekte zur Reduzierung von Mehrkosten gegenüber
16
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
energetischen Standardlösungen“ gefördert werden. Sollen bei einer Sporthalle energetische
Maßnahmen gefördert werden, so ist der Modellcharakter der Investition darzustellen oder die
Mehrkosten gegenüber dem energetischen Normstandard. Diese Mehrkosten sind dann
förderfähige Kosten.
Eine Förderung von Sporthallen im Kernthema „Starke Gemeinschaft“ ist möglich bei der
Umsetzung von ganzheitlichen barrierefreien Maßnahmen oder wenn durch den Umbau die
Nutzung der Sporthalle für neue Nutzergruppen erst ermöglicht wird, weil z.B. Räume anders
aufgeteilt und genutzt werden oder der Umbau für neue Nutzungen erforderlich ist. Die
Förderung erfolgt für die hierauf entfallenden Kosten.
Kernthema: Starke Gemeinschaft
Sportförderung (lt. Integrierter Entwicklungsstrategie) Grundsätzlich keine Förderung von Sportanlagen einschließlich Sporthallen.
Eine Förderung von Sporthallen im Kernthema „Starke Gemeinschaft“ ist möglich bei der
Umsetzung von ganzheitlichen barrierefreien Maßnahmen oder wenn durch den Umbau die
Nutzung der Sporthalle für neue Nutzergruppen erst ermöglicht wird, weil z.B. Räume anders
aufgeteilt und genutzt werden oder der Umbau für neue Nutzungen erforderlich ist. Die
Förderung erfolgt für die hierauf entfallenden Kosten.
Anforderungen an einen barrierefreien Umbau (Entscheidung vom 22.01.2015) * Es sollten keine Einzelmaßnahmen gefördert werden. Projektinhalt sollte ein
Maßnahmenbündel (Gesamtkonzept) zur Verbesserung der Barrierefreiheit für Zuschauer und
Sportler sein.
Die Einrichtung sollte auch für andere Veranstaltungen multifunktional genutzt werden
(Gesamtkonzept) und so die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sowie die Lebensqualität aller
fördern.
Die Einbeziehung von Menschen mit Einschränkungen bei der Planung wird empfohlen, um zu
erfahren, welche Bedarfe hinsichtlich einer differenzierteren Auseinandersetzung mit anderen
Einschränkungen berücksichtigt werden können (bspw. Barrierefreiheit für Menschen mit Seh-
und Hörbeeinträchtigungen). Auch Erfahrungswerte von Sozialverbänden und bspw. des
ehrenamtlichen Beauftragten für Barrierefreiheit im Kreis Steinburg können berücksichtigt
werden.
17
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Förderung von Außenanlagen an Schulen (Entscheidung vom 22.01.2015) Außenanlagen an Schulen sollten nur gefördert werden, wenn sie der Freiraumversorgung
dienen und auch außerhalb der Schulzeiten zugänglich sind.
Einrichtungen von Privaten (Entscheidung vom 22.01.2015) Einrichtungen von privaten Trägern sollten nur gefördert werden, wenn sie der Öffentlichkeit
zugänglich sind oder der öffentlichen Versorgung dienen.
Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit in Wohnhäusern (Treppenlift, Fahrstuhl, etc.) (Entscheidung vom 27. April 2016)
Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit in reinen Wohnhäusern ohne öffentliche
Einrichtungen, die der gesamten Gemeinschaft offenstehen, können nicht gefördert werden.
Kernthema: Land- und Naturerlebnisse
Reiterhöfe (lt. Integrierter Entwicklungsstrategie)
Keine Fördermaßnahmen im Bereich „Reiterhöfe“, da hier eine Marktsättigung gesehen wird.
Förderung von Unterkünften (lt. Integrierter Entwicklungsstrategie) Maßnahmen und Investitionen zur Steigerung der Unterkünfte nur im Zusammenhang mit
Erlebnisangeboten auf den Anlagen und Bett & Bike-Unterkünfte entlang der
Fernradwanderwege (max. 3 km Entfernung)
Kernthema: Gemeinschaft bildet
Konkrete Bildungsangebote (lt. Integrierter Entwicklungsstrategie) Nicht gefördert werden regelmäßig stattfindende konkrete Bildungsangebote und Kurse sowie
bauliche Maßnahmen im Bereich der regionalen Bildungsvernetzung.
Eingeschränkte investive Maßnahmen an außerschulischen Lernorten (lt. Integrierter Entwicklungsstrategie)
18
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Nicht gefördert werden der Umbau, die Errichtung, Sanierung und Erweiterung von Gebäuden
an außerschulischen Lernorten.
übergeordnet
Bewertungskriterium „Vernetzung und Kooperation“ (Entscheidung vom 18.01.2017) Wenn Mitglieder eines Zweckverbandes über ihren originären Beitrag hinaus einen zusätzlichen
Beitrag zu einem Projekt „ihres“ Zweckverbandes leisten, wird dies als finanzielle Beteiligung an
dem Projekt gewertet. Die Erhöhung der Förderquote um 10 Prozentpunkte ist dann zulässig.
19
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
4. Anlagen
Anlage 1: Kurzfassung der integrierten Entwicklungsstrategie der AktivRegion
Anlage 2: Landesweit einheitliche Befragung Entscheidungsgremium durch von Thühnen-
Institut
20
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
4.1. Anlage 1: Kurzfassung der integrierten Entwicklungsstrategie der
AktivRegion
Holsteiner Auenland - LAG AktivRegion e.V.
Integrierte Entwicklungsstrategie 2014-2020
Bewerbung zur Anerkennung als AktivRegion
in der ELER-Förderperiode 2014-2020/23 in Schleswig-Holstein
Zusammenfassung
Änderung vom 30.01.2015
Förderung im Rahmen der
Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz mit
Mitteln des Bundes und des Lande
21
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Zusammenfassung – AktivRegion Holsteiner Auenland
Die AktivRegion Holsteiner Auenland1 setzt sich für die aktive Entwicklung des ländlichen
Raumes ein. Als eingetragener Verein organisiert, erstrecken sich Förder- und
Gebietskulisse auf Teilräume der Kreise Segeberg, Steinburg und Pinneberg. Öffentliche
Mitglieder sind die Ämter Boostedt-Rickling, Bad Bramstedt-Land, Kaltenkirchen-Land,
Kellinghusen, Hörnerkirchen und Rantzau sowie deren zugehörige Kommunen und die
Städte Barmstedt und Bad Bramstedt. Weiterhin zählen eine Reihe von Wirtschafts- und
Sozialpartnern sowie Privatpersonen, die in dem Gebiet der AktivRegion wirken, zu den
Mitgliedern des Vereins (Stand 01/2015: 33 Mitglieder). Mit der vorliegenden Integrierten
Entwicklungsstrategie bewirbt sich der Verein auf die erneute Anerkennung als
AktivRegion und die damit verbundenen EU-Fördermittel für den Zeitraum 2015-2020 in
Höhe von 2,8 Mio. €, die das Land Schleswig-Holstein im Rahmen des Landesprogramms
ländlicher Raum ausgeschrieben hat. An dem Prozess der Strategieentwicklung haben in
verschiedenen Workshops, Fachgesprächen und Gremiensitzungen rund 250 Akteure
mitgewirkt. Durch eine aktive Pressearbeit ist die interessierte Öffentlichkeit informiert
worden. Das Entscheidungsgremium für die Auswahl von Förderprojekten ist der
Projektbeirat des Vereins, der sich aus 9 öffentlichen und 10 Wirtschafts- und
Sozialpartnern sowie Privaten zusammensetzt.
Die AktivRegion Holsteiner Auenland ist durch folgende Schwerpunktdaten sowie zentrale
Potentiale und Hemmnisse gekennzeichnet:
Schwerpunktdaten der Raum- und Siedlungsstruktur
Einwohnerzahl (09/2013) 91.359 Einwohnerdichte 108,4 Einwohner/km²
Unterzentren: Bad Bramstedt, Barmstedt, Kellinghusen Räumliche Gliederung
Ländlicher Zentralort: Hohenlockstedt
Besonderheiten Zentrale Potentiale Zentrale Hemmnisse
Lage &
Bevölkerung
Lage am Rande der Metropolregion Hamburg mit Überschwappeffekten
Bevölkerungsrückgang
mit unterschiedlicher
Intensität in den
Teilregionen
Ausbau der Verkehrsinfrastruktur: A20, A7
Vergleichsweise günstige (Miet)Preise für Flächen und Immobilien
Gute Verkehrsanbindung für MIV und teilw. ÖPNV
Orte mit hoher Identität und Bindung
Beeinträchtigungen während des Ausbaus der A20 und A7
Überschätzung der Überschwappeffekte
Demographischer Wandel mit Altersverschiebung
Zunehmende Altersarmut
Verstärkung der Pendlerregion
1 Mit der Bezeichnung AktivRegion Holsteiner Auenland ist stets der vollständige Name Holsteiner Auenland -
LAG AktivRegion e.V. gemeint.
22
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Innovation & Wachstum
Vergleichsweise günstige Gewerbeflächen
Überdurchschnittliche Bruttowertschöpfung je Einwohner
Erfolgreiches Holstein
schmeckt-Projekt
Kleinstrukturierte Wirtschaft
Überdurchschnittliche Frauenbeschäftigungsquote
Stärkung des naturnahen Tourismus und der Naturerlebnisräume
Stärkung der Ortskerne
Zunehmender Fachkräftemangel
Nachfolgeproblematik
Kaufkraftverlust durch
verändertes
Einkaufsverhalten
Innerortsleerstände
Langsamer Breitbandausbau
Klimawandel
& Energie Erfahrungen aus bereits
abgewickelten Projekten
und Maßnahmen
EE als Wachstumsmarkt und Beschäftigungsmotor
Steigerung der Energieeffizienz
Unsicherheiten auf dem
EEMarkt sowie unsichere
politische Entscheidungen
EE als wichtiger
Wirtschaftsfaktor für die
Region
Erprobung / Konzeption
modellhafter Lösungen Akzeptanzprobleme für den
Ausbau von EE
Daseins-
vorsorge Außerordentliches
ehrenamtliches
Engagement
Stärkung und Qualifizierung des ehrenamtlichen Engagements
Stärkung der Familienfreundlichkeit und der Gemeinschaft
Vereinbarkeit von Familie und
Beruf
Zunehmender Fachkräftemangel
In Zukunft drohender Hausarztmangel
Steigender Betreuungsbedarf von Kindern und Senioren
Mobilitätseinschränkung von Kindern und Älteren
Bildung Bestehende Netzwerke
Herausragendes Angebot an außerschulischen Lernorten
Kaum gefährdete
Schulstandorte
Verbesserung der bestehenden Netzwerke
Stärkung außerschulischen Lernorte
Gute Jugendarbeit
Optimierung der
Ganztagsschulen bzw.
Koordination mit Vereinen
Weiterer Bevölkerungsrückgang
Mangelnde Vernetzung zwischen Ganztagsschulen und Vereinen
Die Gemeinschaft im Mittelpunkt –
die Integrierte Entwicklungsstrategie der AktivRegion
Die Akteure der AktivRegion sehen die Konzentration auf die Gemeinschaft als
Zukunftschance und wirkungsvolle Herangehensweise, um den zentralen gesellschaftlichen
Herausforderungen begegnen zu können. Die AktivRegion stellt die Gemeinschaft mit
folgendem Leitbild in den Mittelpunkt ihrer Strategie:
23
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Den Zukunftsaufgaben Klimawandel, demographische Entwicklung, attraktive Arbeits- &
Lebensräume im ländlichen Raum und hochwertige ortsnahe Bildungsräume stellen wir uns,
indem wir gezielt das bürgerschaftliche Engagement unterstützen und
Gemeinschaftsprojekte stärken.
• Engagierte Dorf- und Ortsgemeinschaften sind die Basis des Gemeinschaftslebens
(erste Gemeinschaftsebene)
• Hierauf bauen Gemeinschaftsprojekte der zentralen Orte mit ihrem Umland auf
(zweite Gemeinschaftsebene)
• Über die Geschäftsstelle der AktivRegion werden wir zudem Kooperationsprojekte für die
gesamte Region und über unsere Region hinaus initiieren
(dritte Gemeinschaftsebene).
Zur Umsetzung dieser Leitidee hat die AktivRegion fünf Kernthemen in den
Schwerpunktthemen des Landes entwickelt:
Innovation &
Wachstum Klimawandel &
Energie Daseinsvorsorge Bildung
AktivRegion Holsteiner Auenland – die Gemeinschaft im Mittelpunkt
Gemeinsam Arbeitsplätze im
ländlichen Raum schaffen
Gemeinsam
Energie sparen
Gemeinsam die
Daseinsvorsorge
sichern
Bildungsregion
etablieren
Land- &
Naturerlebnisse Gemeinsam
nachhaltig
Starke
Gemeinschaft
Gemeinschaft
bildet Ortskernerlebnisse
Kernthema: Land- und Naturerlebnisse (Budgetansatz: 400.000 EUR | 15 %)
Das Kernthema ist gemeinsam über drei AktivRegionen hinweg entwickelt und abgestimmt
worden, so dass im gesamten Bereich des Holstein Tourismus e.V. ein gemeinsames
touristisches Kernthema mit einheitlichen Kriterien vorliegt. Unterstützt werden Konzepte
und Investitionen von Kommunen und privaten Trägern, um die Potentiale der Natur und
der Landschaft in der Region erlebbar zu machen (z.B. Hofcafés, Melkhüser,
Naturerlebnisräume, Erlebnis- und Einkaufsangebote auf Bauernhöfen). Hierbei geht es um
die Neuschaffung von Naherholungs- und Tourismusangeboten und um den Ausbau von
bestehenden Angeboten. Mit der Themenkonzentration auf Land- und Naturerlebnisse
werden die naturräumlichen Potentiale zum Mittelpunkt der Entwicklung. Das Kernthema
wird durch den Arbeitskreis Tourismus des Holstein Tourismus e.V. begleitet.
24
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Kernthema: Ortskernerlebnisse (Budgetansatz: 400.000 EUR | 15 %)
In diesem Kernthema sollen gezielt Maßnahmen umgesetzt werden, um neue Funktionen in
Ortskernen zu etablieren und diese attraktiver zu gestalten. Das Treffen und
Kommunizieren sollen gestärkt und Ortskerne als Identifikationsorte für die Stadt- und
Dorfgemeinschaften gestärkt werden. Konzeptionen sind ebenso Fördergegenstände wie
Maßnahmen zur Reduktion von Leerständen und kleinere öffentliche und gemeinnützige
Investitionen in Ortskernen und ortsbildprägenden Gebäuden mit besonderer öffentlicher
Funktion. In diesem Kernthema wird Wert darauf gelegt, dass die Dorfgemeinschaft in
Aktionen eingebunden und mobilisiert wird.
Kernthema: Gemeinsam nachhaltig (Budgetansatz: 300.000 EUR | 12,5 %)
Die AktivRegion konzentriert sich in diesem Schwerpunkt auf die Gemeinschaft und ihren
Beitrag zur Energiewende. Hierbei stehen Projekte zur Bewusstseinsbildung und zur
Steigerung der Energieeffizienz in Haushalten und kommunalen Liegenschaften im
Vordergrund. Durch Aufklärung und bewusstseinsbildende Maßnahmen kann zudem dem
steigenden Akzeptanzproblem hinsichtlich des Ausbaus von EE-Anlagen und -Netzen
entgegengewirkt werden. Auch kleinere investive beispielhafte Projekte, insbesondere von
Kommunen, sowie Studien und Konzepte für modellhafte und innovative Maßnahmen
sollen ihren Beitrag zur Zielerreichung leisten.
Kernthema: Starke Gemeinschaft (Budgetansatz: 1.103.016 EUR | 42,5 %)
Die AktivRegion ist nachweislich vom demographischen Wandel betroffen, wobei die
Auswirkungen innerhalb der Region unterschiedlich stark ausfallen. Mit diesem Kernthema
unterstützt die AktivRegion die Gemeinden und Städte sowie ihre Akteure, um dieser
Herausforderung begegnen zu können. Konzeptionen und Maßnahmen zur Entwicklung
und Stärkung von Treffpunkten helfen der Gemeinschaft, das Miteinander attraktiver zu
gestalten, Angebote zu sichern und die Familienfreundlichkeit zu stärken. Im Mittelpunkt
stehen Projekte, die die Menschen zusammenbringen – neben Treffpunkten auch
alternative Mobilitäts- und Betreuungsformen, um Angebote überhaupt wahrnehmen zu
können. Hierbei greift die Region auf das außerordentliche ehrenamtliche Engagement
ihrer Bürger zurück und festigt dieses.
Kernthema: Gemeinschaft bildet (Budgetansatz: 400.000 EUR | 15 %)
Die AktivRegion kann im neuen Förderschwerpunkt Bildung auf eine gute Basis
zurückgreifen: Es gibt kaum gefährdete Schulstandorte in der Region, das
25
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Betreuungsangebot ist gut und es besteht ein Angebot an Aus- und
Weiterbildungsmöglichkeiten sowie ein herausragendes Angebot außerschulischer
Lernorte. Diese vorteilhafte Ausgangslage hat das Holsteiner Auenland darin bestärkt, das
bestehende Angebot durch Maßnahmen zur Vernetzung zusätzlich auszubauen und seine
Ausstrahlungskraft zu erhöhen. Hierbei werden nicht nur neue thematische Netzwerke
aufgebaut, sondern auch die Kompetenzen und Erfahrungen bestehender Kooperationen
eingebunden. In außerschulischen Lernorten sind zudem investive Maßnahmen zur
Entwicklung möglich. Gleichzeitig trägt das Kernthema dazu bei, Konflikte zwischen
Bildungsorten wie Verein und Ganztagsschulen zu vermeiden und stattdessen Synergien
und effektive kooperative Strukturen aufzubauen.
Fördereckdaten und Auswahl der Projekte
Die AktivRegion hat einheitliche und transparente Fördereckdaten erarbeitet, die für alle
Kernthemen gleich und darüber hinaus mit benachbarten AktivRegionen abgestimmt
worden sind. Kooperationen und Prüfungen durch das gemeinsame zuständige Landesamt
werden somit erleichtert.
Die Förderquoten für öffentliche und gemeinnützige Träger sind identisch. Zur
Basisförderquote sind für alle Träger Zuschläge unter besonderen Voraussetzungen
möglich. Dafür müssen die Projekte modellhaft sein, aktivregionsweit wirken oder
kooperativ finanziert werden. Die Projektauswahlkriterien des Projektbeirates werden
veröffentlicht. Aus ihnen geht hervor, wann die Bedingungen für einen Zuschlag gegeben
sind. Die Förderhöchstquote liegt bei 80 %, die Fördersumme bei Projekten beträgt bis zu
50.000 Euro und bei Projekten mit besonderer Bedeutung für die Strategie bis zu 100.000
Euro. Die erforderlichen transparenten Regelungen sind in den Projektauswahlkriterien
enthalten, die auch Auskunft über die zu erreichenden Mindestpunktzahlen geben.
26
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Maßnahmenart
Förderquote in % der Nettokosten
Öffentlich Gemein-
nützig* Sonstige*
Konzeption und Beratung von Maßnahmen 55 55 55
Nicht investive Maßnahmen, Projektmanagement Aufbau und Anlaufphase von Projekten, max. 3 Jahre 55 55 40
Investive Maßnahmen 55 55 40
Modellhafte Maßnahme
Regionale Wirkung
Vernetzung und Kooperation
je
+10
je
+10
je
+10
* öffentliche Kofinanzierung erforderlich Die max. Förderquote von 80 % der förderfähigen Kosten kann in keinem Fall überschritten werden.
Die für die Finanzierung privater Projekte erforderliche öffentliche Kofinanzierung wird
erstmals durch einen regionalen Kofinanzierungsfonds ermöglicht. Die
Mitgliedskommunen stellen mit ihrem Mitgliedsbeitrag hierfür die Mittel und ebenso die
Kofinanzierung für das Regionalmanagement sowie die Öffentlichkeits- und
Sensibilisierungsmaßnahmen.
LEADER-Ansatz in der Integrierten Entwicklungsstrategie
Gemeinschaft im Mittelpunkt – Die Gemeinschaft steht im Mittelpunkt des Leitbildes und
der Strategie der AktivRegion und zieht sich so durch alle Kernthemen hindurch. Die
Konzentration auf die Gemeinschaft untermauert den Bottom up-Ansatz der LEADER-
Idee und setzt sich für eine inklusive Gesellschaft ein.
Inklusion – Projekte mit inklusiven Elementen können eine höhere Punktzahl erreichen.
Betreuung für Jung und Alt – Mitmenschen gut betreut wissen: Diese Sicherheit entlastet
arbeitende Familien und stärkt den Gewerbestandort im Wettbewerb um Fachkräfte.
Kooperationen – Vernetzungsaktivitäten und Kooperationen sind Stärken und Chancen
im ländlichen Raum, um den Herausforderungen zu begegnen. Sie bilden wie die
Gemeinschaft eine Klammer in der Strategie und können eine erhöhte Förderquote
erreichen.
Öffentliche und private Akteure – Für die Kofinanzierung von Projekten gemeinnütziger
und sonstiger Träger werden Kofinanzierungsmittel bereitgestellt. Damit wird die
Umsetzung solcher Projekte wesentlich erleichtert.
Kooperationen mit anderen LAGn – Die AktivRegion selbst will verstärkt mit anderen
LAGn kooperieren. Das Kernthema Land- und Naturerlebnisse, das über drei
AktivRegionen kooperativ entwickelt worden ist, geht mit gutem Beispiel voran. Ein
Budget hierfür ist reserviert.
Modellhaft & innovativ – Modellhafte innovative Projekte erhalten eine erhöhte
Förderquote.
Wirkungskreis – Regionsweit wirkende Projekte bekommen eine erhöhte Förderquote.
27
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Finanzierungskonzept
Die öffentlichen Mitglieder der AktivRegion haben Kofinanzierungsbeschlüsse in Höhe von
0,65 € pro Einwohner und Jahr von 2015-2023 gefasst. Zudem beteiligen sich die Kreise
Steinburg und Segeberg an der öffentlichen Kofinanzierung. Hieraus können u.a. das
Regionalmanagement und private Projekte kofinanziert werden.
28
4.2. Anlage 2: Landesweit einheitliche Befragung Entscheidungsgremium durch von Thünen-Institut
Resümee & Ausblick
Antworten in %
Sehr zufrieden/... stark verbunden/... hohe Bereitschaft (=1) 2 5 Gar nicht zufrieden/... verbunden/... keine Bereitschaft (=6) Kann ich nicht einschätzen
Anzahl der Fragebögen (Zufriedenheit) (n) = 16 Anzahl der Fragebögen (Verbundenheit) (n) =16 Anzahl der Fragebögen (Bereitschaft) (n) =16
3 4
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 %
Wie zufrieden sind Sie mit dem LEADER-Prozess in Ihrer Region
insgesamt?
Wie verbunden fühlen Sie sich mit Ihrer AktivRegion?
Wie hoch ist Ihre Bereitschaft, sich auch zukünftig im
Entwicklungsprozess der Region aktiv zu engagieren?
29
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Wie zufrieden sind Sie mit folgenden Aspekten in der LAG ?
Antworten in %
Sehr zufrieden (=1) 2 3 4 5 Gar nicht zufrieden (=6) Kann ich nicht einschätzen
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 %
Verfügbarkeit relevanter Informationen
Ablauf von Entscheidungsprozessen
Inhalte der getroffenen Entscheidungen
30
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Anzahl der Fragebögen (n) = 16
Inwieweit treffen folgende Aussagen auf die Arbeit in der LAG zu?
Antworten in %
Trifft voll und ganz zu (=1) 2 3 4 5 Trifft gar nicht zu (=6) Kann ich nicht einschätzen
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 %
Die Arbeitsatmosphäre ist angenehm.
Die Sitzungen sind ergebnisorientiert.
Probleme können offen angesprochen werden.
Mit Konflikten wird konstruktiv umgegangen.
Die Region als Ganzes steht im Vordergrund.
31
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Wie schätzen Sie die Größe der LAG ein?
Zu groß Eher zu groß Genau richtig Eher zu klein Zu klein
Inwieweit treffen folgende Aussagen zur Unterstützung der LAG zu?
0
2
4
6
8
10
12
14
16
Die Anzahl der Personen in der LAG ist…
Anzahl der Nennungen
32
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Trifft voll und ganz zu (=1) 4 Trifft gar nicht zu (=6) Kann ich nicht einschätzen 2 3 5
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 %
... wird von den politischen Entscheidungsträgern/der Verwaltung
der Region unterstützt.
... wird von der Wirtschaft der Region unterstützt.
... wird von der Zivilgesellschaft (Vereine, Ver- bände) der Region unterstützt.
Antworten in %
Die Arbeit der LAG ...
33
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit des Regionalmanagements und/oder der LEADER-
Geschäftsstelle insgesamt im Hinblick auf folgende Aspekte?
Antworten in %
Sehr zufrieden (=1) 2 3 4 5 Gar nicht zufrieden (=6) Kann ich nicht einschätzen
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 %
Organisation und Koordination der LAG-Arbeit
Projektbegleitung und - beratung
Kenntnis über vielfältige Fördermöglichkeiten
Vernetzung regionaler Akteure
Öffentlichkeitsarbeit
Begleitung der Umsetzung der IES insgesamt
Strategisches Arbeiten
34
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
In welchem Umfang sind Ihnen die Inhalte der Entwicklungsstrategie bekannt?
Anzahl der Fragebögen (n) = 16
Inwieweit treffen die folgenden Aussagen zur Entwicklungsstrategie zu?
Ich kenne die gesamte Entwicklungsstrategie
68 ,8%
Ich kenne die für mich thematisch wichtigen Kapitel
25 ,0%
Mir ist die Entwicklungsstrategie nur
wenig bekannt 6 ,3%
35
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Antworten in % Die Entwicklungs-
Trifft voll und ganz zu 2 3 4 5 Trifft gar nicht zu Kann ich nicht einschätzen
Anzahl der Fragebögen (n) = 15
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 %
… bot bei ihrer Erstellung allen Interessierten ausreichende Möglichkeit zur Beteiligung.
… ist den Aufwand wert, der zur Erstellung geleistet wurde.
… finde ich inhaltlich unterstützenswert.
… wird der spezifischen Situation der Region gerecht.
… ist der „rote Faden“ unserer Arbeit.
… ist eine legitime Ent- scheidungsgrundlage zur Ver- wendung öffentlicher Gelder für die geförderten Projekte.
strategie...
36
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Bietet die Gebietsabgrenzung Ihrer AktivRegion einen sinnvollen Rahmen zur ländlichen
Regionalentwicklung?
Ja, auf jeden Fall (=1) 2 3 4 5 Nein, gar nicht (=6) Kann ich nicht einschätzen
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Anzahl der Nennungen
37
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Wie werden die folgenden Zielgruppen bei der Umsetzung der
Entwicklungsstrategie berücksichtigt?
Antworten in %
Zu viel(+2) Eher zu viel (+1) Angemessen (=0) Eher zu wenig (-1) Zu wenig (-2)
Anzahl der Fragebögen (n) =
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 %
Familie
Senioren /-innen
Jugend
Frauen
Menschen mit Handicaps
38
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Wie werden die folgenden Themen bei der Umsetzung der
Entwicklungsstrategie berücksichtigt?
Zu viel(+2) Eher zu viel (+1) Angemessen (=0) Eher zu wenig (-1) Zu wenig (-2)
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 %
Klimawandel und Energie
Nachhaltige Daseinsvorsorge
Wachstum und Innovation
Bildung
Antworten in %
39
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Wie werden die folgenden Zielgruppen / Themen bei der Umsetzung der
Entwicklungsstrategie berücksichtigt?
Zu viel(+2) Eher zu viel (+1) Angemessen (=0) Eher zu wenig (-1) Zu wenig (-2)
Anzahl der Fragebögen (Zielgruppen) (n) = Anzahl der der Fragebögen (Themen) (n) =
80 % 90 % 100 % % 0 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 %
Familie
Senioren /-innen
Jugend
Frauen
Menschen mit Handicaps
Klimawandel und Energie
Nachhaltige Daseinsvorsorge
Wachstum und Innovation
Bildung
Antworten in %
40
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Inwieweit sind die folgenden Aussagen zur Projektauswahl zutreffend? Antworten in %
Trifft voll und ganz zu 3 Trifft gar nicht zu Kann ich nicht einschätzen
Inwieweit wird die Realisierung von LEADER-Projekten in Ihrer Region durch die folgenden
Aspekte erschwert?
2 4 5
41
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Antworten in (%)
Sehr stark 2 3 4 5 Gar nicht Kann ich nicht einschätzen
Anzahl der Fragebögen
(n) =
Inwieweit treffen die folgenden Aussagen vor dem Hintergrund der
gesamten Arbeit im Zusammenhang mit LEADER zu?
42
Halbzeitbewertung zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Antworten in %