HERAUSFORDERUNG MINT - Academia Superior · Frauen und Technik: Im Vergleich zu Männern, studieren...
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HERAUSFORDERUNG MINT
DATEN & FAKTEN
2
INHALT
Warum MINT? ........................................................................................................... 3
Herausforderung MINT – Kurzversion ............................................................................ 4
MINT – Basis des Wohlstandes..................................................................................... 6
Der Bedarf an MINT-Fachkäften steigt ....................................................................... 6
Warum brauchen wir MINT-Fachkräfte? .................................................................... 6
MINT-Mangel – ein globales Phänomen ....................................................................... 7
Exkurs: MINT-Fachkräfte in China ............................................................................. 7
Internationale statistische Vergleiche .......................................................................... 9
Österreichs Position im internationalen Vergleich ........................................................ 9
Zahlen & Fakten – Österreich .................................................................................... 11
Wir generieren zu wenige MINT-Fachkräfte .............................................................. 11
MINT-Fachkräftebedarf in Österreich ...................................................................... 12
Paradox: Gute Jobaussichten – geringes Interesse ..................................................... 12
Ursachen für geringes MINT-Interesse ..................................................................... 15
Positive Entwicklungen der letzten Jahre ................................................................... 17
Frauen und Technik in Österreich ............................................................................... 20
Zahlen & Fakten – Oberösterreich .............................................................................. 23
MINT-Fachkräftemangel in Oberösterreich............................................................... 23
Technisch gewerbliche höhere Schulen .................................................................... 24
Hochschulen in Oberösterreich ............................................................................... 25
Was bereits unternommen wird ............................................................................... 28
Empfehlungen .......................................................................................................... 30
Quellenverzeichnis ................................................................................................... 34
3
WARUM MINT? Neue Technologien verändern immer mehr Bereiche unseres Lebens. Die fortschreitende
Digitalisierung beschleunigt diese Entwicklung, wodurch die Bedeutung von
Naturwissenschaften und Technik in den nächsten Jahren weiter stark zunehmen wird. Umso
bedeutsamer wird die Verfügbarkeit von Menschen mit MINT-Ausbildungen,1 um auch in
Zukunft Wertschöpfung schaffen und Arbeitsplätze sichern zu können. Gleichzeitig zeichnet
sich weltweit ab, dass das Technikinteresse in hochentwickelten Volkswirtschaften bei
Jugendlichen rückläufig ist, während in den Emerging Markets Technik als
Karrieresprungbrett gilt.
Woher kommt das Phänomen der Technikverdrossenheit in Europa? Gibt es dieses
Phänomen wirklich? Wie kann das Verständnis unserer Gesellschaft für Technik wieder
erhöht werden? Wie gelingt es, mehr Menschen für Technik und Naturwissenschaften zu
interessieren? Wie werden aus reinen Technologie-Usern wieder Creators? Wie ist der
Bedarf an MINT-Absolventen in Zukunft abdeckbar?
Zur Beantwortung dieser Fragen, wurde dieses Dossier mit einigen Daten und Fakten zur
Situation, sowie mit ersten Lösungsvorschlägen, erstellt.
1 MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.
4
HERAUSFORDERUNG MINT – KURZVERSION MINT – Basis unseres Wohlstandes: Innovation und technischer Fortschritt sind Basis
unseres Wohlstands und Garant für die Sicherheit von Arbeitsplätzen. Deshalb ist die
Thematik der MINT-Fachkräfte, für Österreich besonders relevant. Laut Umfragen der
Industriellenvereinigung Österreich, generiert Österreich gegenwärtig jedes Jahr 1.000
MINT-Absolventen zu wenig, um den Bedarf der Wirtschaft decken zu können.
MINT-Mangel – ein globales Phänomen: Alle Volkswirtschaften weltweit haben einen
steigenden Bedarf an MINT-Fachkräften und setzen Schritte, um dem entgegenzuwirken.
Asiatische Staaten sind, in absoluten Zahlen gemessen, hierbei sehr erfolgreich.
Österreich – besser als gedacht: Im internationalen Vergleich schneidet Österreich aber
durchaus gut ab, wenn in die MINT-Absolventenzahlen die relative Bevölkerungsgröße der
Länder mit einbezogen wird. Laut neuesten Daten und Berechnungsmethoden der OECD
haben nur Deutschland (34%), Griechenland (30%) und Südkorea (31%) einen höheren
Anteil an MINT-Absolventen im tertiären Bildungsbereich als Österreich (28%), das gleichauf
mit Finnland liegt. Auch der OECD- und EU27-Durchschnitt liegt mit jeweils 23%, deutlich
hinter dem Anteil in Österreich.2 Laut Daten der Statistik Austria entfielen 2013/14 sogar
35,8% aller Hochschul-Studienabschlüsse auf MINT-Fächer.
Nur 18% der Schülerinnen und Schüler gaben beim PISA-Test 2006 an, gerne ein
naturwissenschaftliches Fach studieren zu wollen. Es studieren dann jedoch deutlich mehr ein
MINT-Fach: 32,3% aller Studierenden in Österreich hatten 2013/14 ein MINT-Fach belegt.
Die Zahlen der MINT-Studierenden und der Schülerinnen und Schüler an technischen
Schulen steigen seit Jahren kontinuierlich an. Auch der Frauenanteil steigt langsam an.
Während die Zahl der neuen Studieninskriptionen zwischen den Jahren 2010 und 2013/14
um 7% zurückgegangen ist, ist im gleichen Zeitraum die Zahl der neuen Studieninskriptionen
bei MINT-Fächern um 2% angestiegen.
Frauen und Technik: Im Vergleich zu Männern, studieren noch relativ wenige Frauen im
MINT-Bereich oder zeigen Interesse an technischen Berufen. Im Jahr 2010 dürften ca. 20%
aller erwerbstätigen Ingenieure in Österreich Frauen gewesen sein. Die Zahlen steigen
2 Die neue Statistik der OECD rechnete erstmals auch BHS-Absolventen in Österreich (also auch HTL) zu den
tertiären Bildungsabschlüssen – weshalb sich Österreichs Position hier im int. Vergleich stark verbessert hat.
5
jedoch langsam: 2013/14 waren bereits 44,8% aller MINT-Studienabschlüsse (also 5.507)
von Frauen.
Ursachen für das geringere Interesse, könnten vor allem auch in gesellschaftlichen
Stereotypen begründet sein – hier bedarf es noch eines stärkeren Bewusstseinswandels in der
Bevölkerung.
Oberösterreich: Bereits für das Jahr 2020 prognostiziert der Fachkräftemonitor für
Oberösterreich einen MINT-Fachkräftemangel in der Höhe von knapp 11.000 Personen.
Auch in Oberösterreich stiegen die Zahlen der MINT-Studierenden: in den letzten 12 Jahren,
von 6.484 auf 8.030 MINT-Studierende an der JKU-Linz und FH OÖ. Allerdings ist der
Anteil der MINT-Studierenden an dem aller Studierenden an JKU-Linz und FH OÖ mit
28,8% geringer als der Österreich-Durchschnitt von 32,3%. Hier sind also noch deutliche
Verbesserungen – vor allem an der JKU-Linz – möglich.
In keinem anderen Bundesland liegt der Anteil der in technischen Schulen bestandenen
Diplom- und Reifeprüfungen höher als in Oberösterreich: 26,9% aller bestandenen Diplom-
und Maturaabschlüsse werden in Oberösterreich in technischen Schulen absolviert.
Die Problematik des Themas ist auf allen politischen, akademischen und wirtschaftlichen
Ebenen bekannt. Oberösterreich versucht, mit den Talentechecks und Potenzialanalysen der
WKOÖ, Jugendliche auf ihre Fähigkeiten hinzuweisen. OpenLabs an Hochschulen sollen
das Technikinteresse der Jugend erhöhen und spezielle Programme für Frauen (FIT – Frauen
in die Technik oder Girls Day) das Interesse der Zielgruppe junger Mädchen vergrößern.
Empfehlungen: Maßnahmen sollten sich vor allem an drei Schwerpunkten orientieren (zu
den konkreten Details, siehe das Kapitel „Empfehlungen“):
Jugend und im Besonderen, Mädchen verstärkt für Technik begeistern
Ausbildung der MINT-Lehrkräfte sowie der Lehrpläne neu durchdenken
Internationale MINT-Fachkräfte nach Österreich ziehen
6
MINT – BASIS DES WOHLSTANDES
DER BEDARF AN MINT-FACHKÄFTEN STEIGT
Der Bedarf an MINT-Fachkräften mit mittlerer und hoher Qualifikation wird auf allen
Ausbildungsebenen, von der Lehre bis zu den Hochschulabschlüssen, in Zukunft stark
ansteigen. In der Europäischen Union wird geschätzt, dass zwischen 2012 und 2020 18,3
Mio. neue Arbeitsplätze entstehen werden – davon werden ca. fünf Mio. reine „Technikjobs“
sein (vgl. Abb.1).3
WARUM BRAUCHEN WIR
MINT-FACHKRÄFTE?
Der steigende Bedarf entsteht, weil
unser Wohlstand auf der permanenten
Innovation und Weiterentwicklung von
Produkten beruht. Und um technische
Innovationen generieren zu können,
braucht man technisch und
naturwissenschaftlich ausgebildete
Menschen. Zwischen 2009 und Mitte
2013 ist das Forschungspersonal an
staatlichen und privaten Stellen in
Österreich um 11,9% angestiegen.4 Ein schon länger anhaltender Trend der zeigt, wie
wichtig Innovation und Forschung für Arbeitsmarkt, qualitatives Wirtschaftswachstum und
Wohlstand ist.
Der Bedarf an MINT-Fachkräften wird deshalb in der Zukunft weltweit weiterhin stark
ansteigen. Österreich – und Oberösterreich durch seine Industrie- und Exportorientierung im
speziellen – ist jedoch besonders von dieser Entwicklung betroffen, da seine
Wirtschaftsleistung stark von der qualitativ hochwertigen Ausbildung der Bürgerinnen und
Bürger, sowie ihrer Kreativität und Innovationskraft abhängt. Dies umso mehr, als wir in einer
Zeit der zunehmenden Automatisierung und digitalen Vernetzung leben und viele der
klassischen Arbeitsplätze in Zukunft verschwinden könnten.
3 Industriellenvereinigung Österreich: MINT2020. Zahlen, Daten, Fakten. Wien 2013, S. 4. 4 BMWFW: Universitätsbericht 2014. Wien 2014, S. 122.
+8,3 Mio.
-10 Mio.
+4,8 Mio.
+13,5 Mio.
-12 -9 -6 -3 0 3 6 9 12 15
Gesamt
Niedrige Qualifikation
Mittlere Qualifikation
Hohe Qualifikation
Abbildung 1: Arbeitsmarktprognose für EU-27, 2012-2020
7
MINT-MANGEL – EIN GLOBALES PHÄNOMEN
In allen Staaten weltweit steigt der Bedarf an MINT-Fachkräften. In den entwickelten
Volkswirtschaften wie in den Schwellenländern. Daher konkurrieren heute die einzelnen
Regionen um die besten Köpfe in diesem Bereich. Eine Region die in Zukunft die meisten
und am besten qualifiziertesten MINT-Fachkräfte hat, wird führend in der Entwicklung neuer
Technologien sein und so ihren Wohlstand sichern können.
Abbildung 2: Tertiäre Erstabschlüsse in Technik- und Ingenieurswissenschaften, pro Jahr, in %, global, 2008
Vor allem asiatische Staaten wie China und Indien gelten als aufstrebende Technik-Regionen
und produzieren bereits heute relativ viele MINT-Fachkräfte. Absolut betrachtet, generiert
China im Bereich der Ingenieurwissenschaften bereits heute mehr Fachkräfte als die gesamte
Europäische Union – bei steigender Qualität der Ausbildung (vgl. Abb. 2).5
EXKURS: MINT-FACHKRÄFTE IN CHINA
Laut der US-Amerikanischen National Science Foundation sind Angaben zu den
Technikabsolventen in der Volksrepublik China mit großer Vorsicht zu behandeln. Da der
Begriff „Ingenieur“ keine Übersetzung in vielen Mandarin-Dialekten besitzt, wurden von den
lokalen Provinzen oft nicht nachvollziehbare Zahlen für Technik-Absolventen nach Peking
gemeldet. Die Regierung in Peking versucht diesem Umstand seit den 1990er Jahren
entgegenzuwirken. Als Ergebnis sinkt in China der Anteil der MINT-Absolventen an allen
5 Industriellenvereinigung Österreich: MINT2020. Zahlen, Daten, Fakten. Wien 2013, S. 10.
Asien-7 422.314
22%
EU 322.847
16% China 704.604
36%
Andere 505.949
26%
Asien-7: Indien, Japan,
Malaysien, Philippinen,
Singapur, Südkorea Taiwan
Österreich: 3.813 (0,2%)
8
Absolventen im tertiären Bildungsbereich kontinuierlich: von 43% im Jahr 2000 auf 31% im
Jahr 2011. Ungeachtet dessen sind laut der National Science Foundation die absoluten
Zahlen der Erstabschlüsse in MINT-Fächern in China zwischen 2000 und 2010 um 300%
gestiegen (vgl. Abb. 3).6
Abbildung 3: Universitäre Erstabschlüsse in Naturwissenschaften und Ingenieurwesen, 2000-2010, in Tausend
Auch in der absoluten Zahl der Abschlüsse auf Doktoratslevel wird der Anstieg in China
deutlich. Im Jahr 2007 übertraf China zum ersten Mal die USA als den weltweit größten
Produzenten von MINT-Doktoratsstudienabschlüssen (vgl. Abb. 4).7
Abbildung 4: Doktoratsstudienabschlüsse, 2001-2010, in Tausend
6 National Science Foundation: Science and Engineering Indicators 2014. Arlington 2014, S. 39. 7 National Science Foundation: Science and Engineering Indicators 2014. Arlington 2014, S. 41.
9
INTERNATIONALE STATISTISCHE VERGLEICHE
Weltweit steigen die Studierendenzahlen und weltweit steigt der Anteil von Frauen mit
Abschlüssen im tertiären Bildungsbereich. Gerade in den MINT-Fachrichtungen sind Frauen
jedoch weltweit noch unterrepräsentiert. Die aktuelle PISA-Studie hat gezeigt, dass im Schnitt
weniger als 5% der 15-jährigen Mädchen eine Berufstätigkeit im Bereich
Ingenieurwissenschaften oder Informatik in Erwägung ziehen.8
Ein Drittel aller Absolventen im Tertiärbereich in allen OECD-Ländern erwarb einen
Abschluss in den Sozial-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. In allen Staaten, mit der
Ausnahme von Korea, hat der größte Teil der Absolventen diese Fachrichtung belegt.
Danach kamen die MINT-Fächer: 14% in den Ingenieurwissenschaften, Fertigung und
Bauwesen und 9% der Absolventen im Bereich Naturwissenschaften. Zahlreiche Staaten
setzen Maßnahmen, um die Zahl der MINT-Absolventen zu erhöhen. So wollen die USA die
Zahl der Hochschul-MINT-Absolventen bis 2022 um eine Million steigern.9
Generell gilt auch international: je höher der Bildungs-Abschluss ist, desto höher liegt der
Anteil von MINT-Fächern. Während 2013 im Durchschnitt der OECD-Länder 5 % der
Absolventen von Kurzstudiengängen, 8 % der Absolventen von Bachelor- oder
gleichwertigen Studiengängen und 9 % der Absolventen von Master- oder gleichwertigen
Studiengängen einen Abschluss in Naturwissenschaften erworben haben, trifft dies für mehr
als 27 % der Absolventen von Promotionsstudiengängen zu. Dies dürfte vor allem daran
liegen, dass die Politik die akademische Forschung in diesem Bereich stärker fördert.10
ÖSTERREICHS POSITION IM INTERNATIONALEN VERGLEICH
Im internationalen Vergleich liegt Österreich mit der relativen Anzahl seiner MINT-
Absolventen im Hochschul- und Fachhochschulbereich jedoch durchaus in einem sehr guten
Feld im, bzw. über dem OECD-Schnitt und dem EU-21-Schnitt (vgl. Tab. 1).11 So schlecht,
wie von einigen Akteuren dargestellt, ist die Entwicklung in Österreich also nicht. Wie Tabelle
1 deutlicher zeigt, hatten im Jahr 2013 laut den aktuellen OECD-Daten (Stand Nov. 2015)
nur Deutschland (34%), Griechenland (30%) und Südkorea (31%) einen höheren Anteil an
MINT-Absolventen im tertiären Bildungsbereich als Österreich (28%), das gleichauf mit
Finnland liegt. Auch der OECD- und EU27-Durchschnitt liegt mit jeweils 23%, deutlich hinter
dem vergleichbaren Anteil in Österreich.
8 OECD: Bildung auf einen Blick. Paris 2015, S 80f. 9 OECD: Bildung auf einen Blick. Paris 2015, S. 81. 10 OECD: Bildung auf einen Blick. Paris 2015, S. 82. 11 OECD: Bildung auf einen Blick. Paris 2015, S. 94.
10
Bei diesen Zahlen wurden von der OECD erstmals auch HTL-Absolventen als Absolventen
des tertiären Bildungssektors gerechnet – was wahrscheinlich den relativ guten Wert von
Österreich und Deutschland erklärt. Auch hat sich durch diese neue Berechnungsart der
Anteil der MINT-Absolventen in der EU im Vergleich zu asiatischen Ländern deutlich
verändert.
Tabelle 1: Verteilung der Absolventen des tertiären Bildungsbereiches in den OECD-Staaten, nach Fachrichtung, in Prozent, 2013
Pädagogik
Gei
stes
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haften
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INT-
Ante
il
Australien 8 10 44 8 8 1 18 3 16
Österreich 11 11 33 9 19 2 7 9 28
Belgien 10 11 32 5 12 2 25 2 17
Kanada 8 11 39 10 10 1 15 5 20
Chile 16 4 28 5 14 2 22 9 19
Tschechien 12 8 36 11 13 4 10 5 24
Dänemark 7 12 35 8 12 1 21 3 20
Estland 8 13 31 11 13 2 12 8 24
Finnland 6 13 25 7 21 2 20 6 28
Frankreich 3 9 43 9 15 1 16 4 24
Deutschland 11 13 29 14 20 2 8 4 34
Griechenland 10 12 31 12 18 5 8 3 30
Ungarn 14 9 43 6 11 2 8 8 17
Island k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A.
Irland 9 13 31 11 12 1 16 6 23
Israel k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A.
Italien 5 17 33 8 16 2 16 3 24
Japan 8 15 29 3 18 3 15 9 21
Südkorea 7 18 22 7 24 1 14 7 31
Luxemburg 24 8 48 10 6 0 4 0 16
Mexiko 12 4 44 5 22 2 9 1 27
Niederlande 12 9 40 6 8 1 19 5 14
Neuseeland 12 14 33 12 7 1 15 5 19
Norwegen 17 10 25 7 13 1 21 6 20
Polen k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A.
Portugal 9 9 31 8 18 1 17 6 26
Slowakei 13 7 32 7 13 2 19 7 20
Slowenien 10 10 36 10 16 3 8 8 26
Spanien 14 9 28 9 16 1 15 8 25
Schweden 13 6 29 8 18 1 23 3 26
Schweiz 10 9 37 8 14 2 13 8 22
Türkei 10 8 47 9 12 3 6 5 21
Vereinigtes Königreich
10 16 30 16 9 1 16 2 25
Vereinigte Staaten
8 21 32 8 6 1 16 7 14
OECD-Durchschnitt
10 11 34 9 14 2 15 5 23
EU-21-Durchschnitt
10 11 34 9 14 2 14 5 23
11
ZAHLEN & FAKTEN – ÖSTERREICH
WIR GENERIEREN ZU WENIGE MINT-FACHKRÄFTE
Aktuell sind in Österreich ca. 110.000 MINT-Hochschulgraduierte und ca. 148.000 HTL-
Absolventen erwerbstätig. Bereits heute haben aber 90% der Industrieunternehmen in
Österreich Probleme, Personal in diesen Bereichen zu bekommen.12
Im Wintersemester 2014/15 waren insgesamt 128.151 ordentliche Studien in MINT-Fächern
an Universitäten und Fachhochschulen gemeldet.13 Davon waren 20.353 Erstinskriptionen in
diesem Semester.14 Wird die relativ hohe Drop-Out-Rate in Österreich für die MINT-Fächer
konservativ auf mindestens 40% angenommen (über allen Studien hinweg lag die Rate bei
52,5% im Jahr 2012/13),15 so kämen in acht bis zehn Jahren ca. 12.200+ MINT-
Abschlüsse auf den Arbeitsmarkt.
An den Universitäten waren im WS 2014/15 110.260 belegte Studien in MINT-Fächern
(NAWI, Technik, Montanistik) gemeldet, was einem Anteil von 32,3% an allen gemeldeten
Studien entspricht. Im Jahr 2013/14 gab es 12.286 universitäre Studienabschlüsse im
MINT-Bereich, was einem Anteil von 35,8% an allen Studienabschlüssen ausmacht. An den
Fachhochschulen waren im WS 2014/15 17.891 Studierende in MINT-Fächern gemeldet,
was einem Anteil von 39,2% aller FH-Studierenden ausmacht. Im Jahr 2013/14 gab es
4.593 Fachhochschul-Studienabschlüsse im MINT-Bereich, was einem Anteil von 35,9% an
allen Studienabschlüssen ausmacht.16 Im Jahr 2013/14 gab es folglich 16.879
Hochschulstudienabschlüsse (Bachelor, Master, PhD) im MINT-Fächern.17
Zum Vergleich der österreichischen Zahlen mit internationalen Werten, siehe das
vorhergehende Kapitel.
12 Industriellenvereinigung Österreich: MINT2020. Zahlen, Daten, Fakten. Wien 2013, S. 2. 13 Statistik Austria: Statistisches Jahrbuch 2016. Wien 2015, S. 139f. Anmerkung: zu diesen Zahlen kommen noch
273 MINT-Studierende an Privatuniversitäten hinzu. 14 Statistik Austria: Bildung in Zahlen 2013/14. Wien 2015. 15 BMWFW: Universitätsbericht 2014. Wien 2014. 16 Statistik Austria: Statistisches Jahrbuch 2016. Wien 2015, 139ff. 17 Hier sind auch Bachelor-Abschlüsse eingerechnet – eine große Zahl der MINT-Studierenden belegt nach dem
Bachelor jedoch ein weiterführendes Studium.
12
MINT-FACHKRÄFTEBEDARF IN ÖSTERREICH
Wir generieren aber dennoch zu wenige neue MINT-Fachkräfte, um den zukünftig noch
steigenden Bedarf decken zu können. Pro Jahr fehlen in Österreich laut einer Berechnung
der Industriellenvereinigung etwa 1.000 Absolventen im MINT-Bereich, was bedeutet, dass
ca. jede 6. Stelle nicht besetzt werden kann.18 Die demografische Entwicklung wird diese
Situation weiter verschärfen. Zwar wird sich die Zahl der jungen Erwerbstätigen (15-29
Jahre) von 2013 bis 2030 in Oberösterreich nur um voraussichtlich 2,7%, verringern, aber
es wird in diesem Zeitraum zu einer relativ großen Zahl von Übertritten in den Ruhestand von
derzeit noch erwerbstätigen MINT-Fachkräften kommen, dieser Überhang wird
wahrscheinlich kurzfristig nicht ausgeglichen werden können.19
Die in den letzten Jahren gesetzten Maßnahmen dürften jedoch erste Erfolge zeigen: Die
Zahl der in MINT-Fächern inskribierenden Studierenden steigt langsam an (mehr dazu im
Abschnitt „Positive Entwicklungen der letzten Jahre“).
PARADOX: GUTE JOBAUSSICHTEN – GERINGES INTERESSE
Obwohl die Berufsaussichten nach einer technischen Ausbildung exzellent sind, ist das
Interesse an diesen Ausbildungswegen in Österreich unterdurchschnittlich. Nur 18% der
Schülerinnen und Schüler gaben bei der PISA-Befragung 2006 an, dass sie gerne ein
naturwissenschaftliches Fach studieren würden. Der OECD-Schnitt lag damals bei 31% (vgl.
Abb. 5).20
18 Industriellenvereinigung Österreich: MINT2020. Zahlen, Daten, Fakten. Wien 2013, S. 7f. 19 Anmerkung: Die IV Österreich ging in obiger Publikation noch von minus 10% jungen Erwerbstätigen bis 2030
aus. Die Daten dürften durch Neudurchrechnungen der Statistik Austria auf unter drei Prozent revidiert worden
sein, vgl.: Statistik Austria: Altersstruktur der Erwerbspersonen 2013, 2030 und 2050 nach Bundesländern.
Erwerbsprognose 2010 (Neudurchrechnung 2014) Stand 12.01.2015, URL: www.statistik.at/wcm/idc/idcplg?Id
cService=GET_PDF_FILE&RevisionSelectionMethod=LatestReleased&dDocName=023524 [13.01.2016]. 20 Industriellenvereinigung Österreich: MINT2020. Der Unterricht von morgen. Wien 2013 , S. 12.
13
Abbildung 5: "Ich würde gerne ein naturwissenschaftliches Fach an der Universität / Fachhochschule studieren", in % der Nennungen
Erfreulich ist, dass ein weitaus größerer Teil der Studierenden in Österreich dann tatsächlich
eine MINT-Ausbildung antritt: Im Wintersemester 2013/14 entfielen 26,2% aller neuen
Studieninskriptionen an österreichischen Universitäten auf die MINT-Fächer. Im Studienjahr
davor (2012/13) entfielen 25,8% aller Studienabschlüsse auf die MINT-Fächer (vgl. Tab.
2).21
21 BMWFW: Universitätsbericht 2014. Wien 2014, S. 182f und 188f.
36
34
33
31
30
28
27
26
25
24
23
22
21
21
20
18
17
0 5 10 15 20 25 30 35 40
Irland
Italien
Vereinigtes Königreich
OECD
Luxemburg
Ungarn
Belgien
Schweden
Slowakei
Deutschland
Finnland
Slowenien
Dänemark
Schweiz
Niederlande
Österreich
Tschechien
14
Tabelle 2: Erstinskriptionen und Abschlüsse von Studien in den vier größten Studienbereichen an österreichischen Universitäten
Erstinskriptionen WS 2013 in %
Studienabschlüsse im Studienjahr 2012/13 in % (ohne Doktorat)
Sozialwissenschaften, Wirtschaft und Recht
31,3 34,8
MINT-Fächer22 26,2 25,8 (darunter 36% von Frauen)
Geisteswissenschaften 18,6 20,8
Pädagogik 15,6 9,9
Die unterschiedliche Beliebtheit der Fachrichtungen ändert sich bei der Aufnahme eines
Doktoratsstudiums. In Doktoratsstudien stellen die MINT-Fächer die deutliche Mehrheit der
Absolventen aller Studienfächer. Ein durchaus internationaler Trend, in dem Österreich
knapp über dem OECD-Schnitt liegt (vgl. Abb. 6).23 Der Grund dafür liegt wahrscheinlich an
den höheren Fördersummen, die in die universitäre Forschung im MINT-Bereich fließen.
Dadurch gibt es mehr bezahlte Doktoratsstellen.
Abbildung 6: Prozentuelle Anteile der Absolventen von MINT-Doktoratsstudiengängen an allen Doktoratsabsolventen, nach Staat, sowie nationale und internationale Studierende
22 Dazu zählen: Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik, Ingenieurwesen, Herstellung und Baugewerbe. 23 OECD: Bildung auf einen Blick 2015. Paris 2015, S. 80.
0
10
20
30
40
50
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Ingenieurwissenschaften, Fertigung und Bauwesen (alle Studierenden)
Naturwissenschaften (alle Studierenden)
Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften, Fertigung und Bauwesen (internationale Studierende)
15
URSACHEN FÜR GERINGES MINT-INTERESSE
Bei einer Umfrage des IMAS-Institutes im Bundesland Oberösterreich gaben nur 26% der
Maturanten des Jahrganges 2015 an, bereits etwas von der seit 45 Jahren bestehenden
Technisch-Naturwissenschaftlichen-Fakultät an der JKU-Linz gehört zu haben.24 Eine zu
geringe Wahrnehmung der Option von technischen und naturwissenschaftlichen
Ausbildungswegen und Berufen scheint also bei der Jugend gegeben zu sein. Auch
technische Lehrberufe werden noch zu wenig (vor allem von Mädchen) als attraktive
Berufsoption gesehen.
Eine der Herausforderungen lautet: Wie kann die Hemmschwelle, einen technischen
Berufsweg einzuschlagen, verringert werden? Eine aktuelle Umfrage aus Deutschland lässt
darauf schließen, dass es besonders auch die mathematischen Anforderungen der MINT-
Berufe sind, die viele Jugendliche davor zurückschrecken lassen (vgl. Tab. 3).25
Tabelle 3: Gegenüberstellung von Erwartungen deutscher Schülerinnen und Schüler an und Erfahrungen technisch Auszubildender mit technischen Berufen, nach Häufigkeit der Nennung
Frage an Schülerinnen und Schüler: Was spricht gegen einen technischen Ausbildungsberuf? Frage an technische Auszubildende: Inwiefern treffen die Aussagen auf die aktuelle Ausbildung zu?
Schülerinnen und Schüler
Technische Auszubildende
weiblich in %
männlich in %
weiblich in %
männlich in %
Die Tätigkeiten sind körperlich anstrengend / kraftaufwendig. 58,5 65,7 35,2 41,7
Bei der Arbeit ist es kalt. 34,1 28,6 15,9 7,2
Bei der Arbeit ist es laut. 66,7 47,0 40,9 52,0
Die Aufgaben sind monoton / langweilig / „trocken“. 61,7 51,4 20,1 16,8
Man hat wenig mit Menschen zu tun. 64,6 57,2 21,0 16,5
Bei der Arbeit macht man sich dreckig. 52,0 48,6 45,5 62,7
Für die Ausbildung muss man mathematisches Verständnis mitbringen.
73,1 74,3 91,2 93,5
Bei der Arbeit muss man sehr genau sein. 70,3 63,9 96,8 96,5
Es müssen viele Überstunden gemacht werden. 48,7 39,3 9,8 10,7
Man nimmt leicht körperlichen / gesundheitlichen Schaden. 52,1 46,9 19,6 21,3
Technische Jobs sind nicht besonders sinnvoll 31,2 26,5 7,0 9,0
Mathematik wird von den heimischen Schülerinnen und Schülern laut dem aktuellen Bericht
der OECD als eines der schwierigsten Schulfächer wahrgenommen.26 Auf die pädagogische
Ausbildung der Mathematik-Lehrerinnen und -Lehrer sowie auf die Gestaltung des
Mathematik-Unterrichtes sollte daher ein noch stärkeres Augenmerk gelegt werde.
24 Oberösterreichische Nachrichten: "Niemand kennt TNF": Uni plant neuen Außenauftritt. 22.07.2015, URL:
www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/Niemand-kennt-TNF-Uni-plant-neuen-
Aussenauftritt;art467,1915230 [22.01.2016]. 25 Deutsche Akademie der Technikwissenschaften/ Körber-Stiftung: MINT Nachwuchsbarometer 2015. München
2015, S. 69. 26 OECD: Bildung auf einen Blick 2015. Paris 2015, S. 252f.
16
Ferner legen Ergebnisse der bereits genannten Umfrage der Deutschen Akademie der
Technikwissenschaften nahe, dass es vor allem positive praktische Erlebnisse mit einem
zukünftigen technischen Beruf sind, die Jugendliche dazu bewegen, eine derartige
Ausbildung anzustreben (vgl. Tab. 4).27
Tabelle 4: Gründe von deutschen Auszubildenden für die Wahl einer technischen Ausbildung, nach Häufigkeit der Nennung
weiblich männlich
Ich habe in einem Praktikum o. Ä. gemerkt, dass mir der Bereich liegt. 61,6 % 64,6 %
In der Schule (z.B. in der Berufsorientierung) habe ich gemerkt, dass ich recht gut in dem Bereich bin.
45,8 % 41,9 %
Eltern, sonstige Verwandte, Freunde und / oder Bekannte machen etwas Ähnliches
41,6 % 44,5 %
Andere Berufe erscheinen mir langweilig / unpassend. 40,5 % 32,6 %
Durch persönliche Interessen / Hobbys. 37,4 % 55,0 %
27 Deutsche Akademie der Technikwissenschaften/ Körber-Stiftung: MINT Nachwuchsbarometer 2015. München
2015, S. 75.
17
POSITIVE ENTWICKLUNGEN DER LETZTEN JAHRE
Wir sind auf einem guten Weg – die Herausforderungen im Bereich MINT-Fachkräfte
wurden auf vielen politischen Stellen – von der EU-Ebene bis hinunter auf lokale Ebenen –
erkannt und sind ein permanentes Thema.
Während die Gesamtzahl der an österreichischen Universitäten neu begonnen Studien im
Wintersemester 2013 im Vergleich zum Wintersemester 2010 um rund 7% zurückgegangen
ist, verzeichneten die MINT-Fächer einen Zuwachs an Neuinskriptionen von plus 2%28 (vgl.
dazu auch Abb. 7 und Abb. 8) Bereits 2013/14 waren von den 12.286 universitären
Studienabschlüssen 5.507 Frauen – was 44,8% entspricht.29
Abbildung 7: Erstzugelassene Studien (Bachelor und Diplom) an Universitäten, nach int. Studiengruppen, 2001-2015, in Prozent
28 BMWFW: Universitätsbericht 2014. Wien 2014, S. 183. Anmerkung: neuere Daten wurden noch nicht publiziert. 29 Statistik Austria: Statistisches Jahrbuch 2016. Wien 2015, 139.
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
35%
40%
45%Pädagogik
Geisteswissenschaften undKünste
Sozialwissenschaften,Wirtschafts- undRechtswissenschaften
MINT
Andere
18
Abbildung 8: Erstzugelassene Studien (Bachelor und Diplom) an Universitäten, nach int. Studiengruppen, 2001-2015, absolut
Betrachtet man die relative Zahl aller an öffentlichen Universitäten belegten Studien in
Österreich fällt auf, dass sich der Anteil der MINT-Fächer an den belegten Studien von 1974
auf 2015, von 29,3 auf 32,3% um 3 Prozentpunkte leicht erhöht hat (vgl. Tab. 5).30 Die
These von einer steigenden Abneigung der heimischen Studierenden gegen MINT-Fächer
lässt sich, zumindest für die Universitäten, daher nicht belegen.
30 Statistik Austria: Belegte Studien ordentlicher Studierender an öffentlichen Universitäten 1971-2014. Stand:
26.08.2015, URL: www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/bildung_und_kultur/formales
_bildungswesen/universitaeten_studium/021632.html [14.02.2016].
0
2 000
4 000
6 000
8 000
10 000
12 000
14 000
16 000
18 000
20 000Pädagogik
Geisteswissenschaften undKünste
Sozialwissenschaften,Wirtschafts- undRechtswissenschaften
MINT
Andere
19
Tabelle 5: Belegte Studien an öffentlichen Universitäten 1974-2015 (eigenen Berechnung, Differenz durch Rundung)
197
4/7
5
198
4/8
5
199
4/9
5
200
4/0
5
201
4/1
5
in P
roze
nt
197
4/7
5
201
4/1
5
Zusammen 79.173 168.865 264.313 269.297 341.690
Theologie 1.764 4.010 3.983 2.691 2.721 2,2 0,8
Rechtswissenschaften 5.501 16.324 27.597 21.888 41.856 6,9 12,2
Sozial- und Wirtschaftswissenschaften 12.108 30.208 60.481 64.136 52.975 15,3 15,5
Humanmedizin 9.973 19.806 16.890 19.212 13.351 12,6 3,9
Geisteswissenschaften 20.046 43.121 63.707 66.772 95.891 25,3 28,1
Naturwissenschaften 10.034 17.523 25.062 37.709 53.322 12,7 15,6
Technik 12.474 23.280 46.100 36.452 52.519 15,6 15,4
Montanwissenschaften 770 1.554 2.803 2.610 4.497 1 1,3
Bodenkultur 1.328 4.346 6.912 4.820 12.512 1,7 3,7
Veterinärmedizin 805 1.999 2.713 2.028 1.730 1 0,5
Künste 4.111 6.028 7.301 8.536 9.252 5,2 2,7
Studium nicht zuordenbar 259 666 764 2.443 1.064 0,3 0,3
Auch im Bereich der Technisch gewerblichen höheren Schulen (HTL, Kollegs,
Aufbaulehrgänge) ist die Entwicklung positiv: sowohl die Gesamtzahl der Schülerinnen und
Schüler, als auch die Zahl der Schülerinnen steigt kontinuierlich an (vgl. Tab. 6).31
Tabelle 6: Schülerinnen und Schüler (1923-2014) und bestandene Reife- und Diplomprüfungen (1960-2013) an Technisch gewerblichen höheren Schulen in Österreich
Zahl der Schülerinnen und Schüler Bestandene Diplom- u Reifeprüfungen
Österreich Oberösterreich Österreich Oberösterreich
Schuljahr gesamt weiblich gesamt weiblich gesamt weiblich gesamt weiblich
1923/24 7.958 530 379 0
1950/51 3.398 61 457 4
1960/61 10.944 287 988 6 1.577 0 188 0
1970/71 15.357 468 1.673 17 2.084 64 204 1
1980/81 31.314 3.080 4.374 295 3.896 171 556 33
1990/91 46.215 9.095 8.039 1.742 7.696 1.656 1.510 374
2000/01 55.902 13.159 9.967 2.173 8.474 2.110 1.491 308
2010/11 62.272 16.665 11.273 2.803 9.904 2.860 1.721 450
2013/14 63.731 17.299 11.375 2.846 10.747 3.254 1.931 522
In den Fachhochschullehrgängen ist die größte Zahl der Studien im MINT-Bereich. Während
1994/95 von insgesamt 693 belegten Studien 383 im MINT-Bereich waren, so waren dies
2004/2005 von insgesamt 23.395 belegten Studien 10.060 im MINT-Bereich und im Jahr
2013/14 von 43.593 belegten Studien 16.943 im MINT-Bereich.32
31 Statistik Austria: Bildung in Zahlen 2013/14. Wien 2015, S. 46 und 60. 32 Statistik Austria: Bildung in Zahlen 2013/14. Wien 2015, S. 312.
20
FRAUEN UND TECHNIK IN ÖSTERREICH
Im Vergleich zu Männern studieren relativ wenige Frauen in Österreich in MINT-Fächern.
Hier liegt wahrscheinlich das größte ungenutzte Reservoir für eine Steigerung der
verfügbaren MINT-Fachkräfte. In den letzten Jahren zeichnete sich bereits ein leicht positiver
Trend ab: Langsam gehen mehr Frauen in die Bereiche Technik und Forschung. Bei der Zahl
der Studienabschlüsse liegen Männer und Frauen mittlerweile fast gleichauf: Im Jahr
2012/13 waren von den insgesamt 9.632 universitären Studienabschlüssen in MINT-
Fächern 36% Frauen.33 Bereits 2013/14 waren von den 12.286 universitären
Studienabschlüssen 5.507 Frauen – das entspricht 44,8%.34
Laut einer Auswertung der European Union Labour Force Survey 2011 durch das Institut für
deutsche Wirtschaft Köln waren in Österreich im Jahr 2010 19,8% aller erwerbstätigen
Ingenieure Frauen (vgl. Abb. 9).35
Abbildung 9: Erwerbstätige weibliche Ingenieure, in Prozent aller erwerbstätigen Ingenieure
Positiv ist, dass Frauen, die MINT-Fächer an österreichischen Universitäten studieren, ihr
Studium leicht aktiver betreiben als Männer (vgl. Abb. 10).36
33 BMWFW: Universitätsbericht 2014. Wien 2014, S. 186. 34 Statistik Austria: Statistisches Jahrbuch 2016. Wien 2015, 139. 35 Verein Deutscher Ingenieure: Ingenieure auf einen Blick. Düsseldorf 2014, S. 20.
33,3
27,5
25,1
23,6
21,3
20,9
19,8
19,7
19,5
19,2
19
18,6
18
17,9
16,6
15,1
12,8
Bulgarien
Portugal
Schweden
Griechenland
Italien
Frankreich
Österreich
EU-28
Irland
Dänemark
Polen
Deutschland
Spanien
Finnland
Belgien
Vereiniges Königreich
Niederlande
21
Abbildung 10: Anteil der prüfungsaktiven Studien an allen ordentlichen Studien, 2012/13
An Österreichs öffentlichen Universitäten waren im Jahr 2014/15 insgesamt 110.338
belegte ordentliche MINT-Studien gemeldet – davon 43.676 von Frauen. Während in den
naturwissenschaftlichen Fächern mehr Frauen als Männer studierten (29.824 Frauen und
23.498 Männer), belegten den Bereich Technik deutlich mehr Männer als Frauen (12.783
Frauen und 39.736 Männer). Auch Montanistik studierten um zwei Drittel mehr Männer, als
Frauen (1.069 Frauen und 3.428 Männer).37
Im Fachhochschulbereich waren die Zahlenrelationen noch einseitiger: Von 17.891 belegten
MINT-Studien sind nur 4.162 von Frauen belegt. In naturwissenschaftlichen Richtungen
studierten mehr Frauen als Männer (392 Frauen und 324 Männer), während in den
36 BMWFW: Universitätsbericht 2014. Wien 2014, S. 186. 37 Statistik Austria: Belegte ordentliche Studien an öffentlichen Universitäten 2014/15 nach Studienart und
Hauptstudienrichtung. Stand: 26.08.2015, URL: www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft
/bildung_und_kultur/formales_bildungswesen/universitaeten_studium/021636.html [14.01.2016].
70
,3%
56
,8%
44
,3%
73
,6%
62
,9%
49
,9%
59
,5%
51
,7%
53
,3%
58
,9%
50
,1%
39
,9%
75
,4%
56
,0%
45
,2%
51
,1%
44
,2%
48
,3%
65
,5%
53
,0%
42
,9%
74
,4%
58
,1%
46
,9%
56
,9%
48
,4%
51
,0%
0,0%
10,0%
20,0%
30,0%
40,0%
50,0%
60,0%
70,0%
80,0%
Agra
rwis
sensc
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Pädagogik
Sozi
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hts
- und
Wirts
chaftsw
isse
nsc
haften
Gesa
mt
Frauen Männer Gesamt
22
technischen und ingenieurwissenschaftlichen Fächern deutlich mehr Männer studierten
(3.770 Frauen und 13.405 Männer).38
Eine Ursache für die geringere Neigung von Frauen in die Technik zu gehen, könnte in
gesellschaftlich tradierten Stereotypen („Frauen sind weniger geeignet für Technik und
Naturwissenschaft“) begründet liegen: Eine aktuelle Studie der ETH-Zürich kam zu dem
überraschenden Ergebnis, dass Mädchen im Physikunterricht von Lehrkräften mit geringerer
Berufserfahrung tendenziell schlechter benotet werden als Buben (die Benotung einer
gleichen Aufgabe von 780 Physiklehrerinnen und -lehrern in der Schweiz, Österreich und
Deutschland wurde untersucht). Die Studienautorin begründet das Ergebnis mit der größeren
Unsicherheit von jungen Lehrkräften, die diese dann eher zu Stereotypen bei der Benotung
zurückgreifen lässt.39 Dies zeigt jedoch, dass vor allem bei der Ausbildung der Lehrkräfte auf
allen Bildungsebenen angesetzt werden muss, wenn mehr Mädchen für Technik begeistert
werden sollen.
Siehe auch die Zahlen im Abschnitt „Positive Entwicklungen / Erfolge der letzten Jahre“ (Tab.
6) zu den bestandenen Reifeprüfungen in Technisch gewerblichen höheren Schulen. Sowie
generell die Zahlen im Abschnitt „Zahlen & Fakten – Oberösterreich“.
38 Statistik Austria: Ordentliche Studierende an Fachhochschul-Studiengängen 2014/15 nach Studienart, Ausbildu-
ngsbereich und Studienort-Bundesland. Stand: 19.03.2015, URL: www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_
und_gesellschaft/bildung_und_kultur/formales_bildun-gswesen/universitaeten_studium/024433.html
[14.01.2016]. 39 Sarah Hofer: Studying Gender Bias in Physics Grading: The role of teaching experience and country. In:
International Journal of Science Education, Vol. 37, Issue 17, 2015, 2879-2905.
23
ZAHLEN & FAKTEN – OBERÖSTERREICH
MINT-FACHKRÄFTEMANGEL IN OBERÖSTERREICH
Für Oberösterreich berechnet der Oö. Fachkräftemonitor für das Jahr 2025 einen Bedarf an
251.000 Fachkräften im Bereich „Ingenieurwesen, verarb. Gewerbe u. Baugewerbe“ –
27.000 dieser Stellen, werden dann voraussichtlich jedoch nicht besetzt werden können. Für
den Bereich „Naturwissenschaften“ wird ein Gesamtbedarf an 10.800 Fachkräften
prognostiziert – auch hier fehlen 1.300 Fachkräfte um die angebotenen Stellen zu besetzten.
Bereits für das Jahr 2020 werden 10.960 fehlende MINT-Fachkräfte in Oberösterreich
prognostiziert (vgl. Abb. 11).40
Abbildung 11: Prognose des Fachkräftebedarfs in Oberösterreich, alle Fachkräfte und MINT-Fachkräfte
40 Business Upper Austria: Fachkräftemonitor Oberösterreich, URL: http://fk-monitoring.at/fkm/index.html
#mg2v6g4fGh6o522M4vL-i [13.01.2016].
24
TECHNISCH GEWERBLICHE HÖHERE SCHULEN
Die Entwicklung der Schülerinnen- und Schülerzahlen an Technisch gewerblichen höheren
Schulen in Oberösterreich (dazu zählen HTL sowie technische Kollegs und Aufbaulehrgänge)
ist durchaus positiv. Die absolute Zahl der Schülerinnen und Schüler ist in den vergangenen
Jahrzehnten permanent gestiegen. Von 1.673 im Jahr 1970, auf 8.039 im Jahr 1990 und
11.375 im Jahr 2013. Der Anteil der Frauen ist im selben Zeitraum von einem Prozent im
Jahr 1970, auf 21,7% im Jahr 1990, bis auf 25% im Jahr 2013 gestiegen (vgl. auch Tabelle
6 weiter oben).
26,87% aller bestandenen Reife- und Diplomprüfungen in Oberösterreich wurden im Jahr
2013 in Technisch gewerblichen höheren Schulen (HTL, Kollege, Aufbaulehrgänge)
abgelegt, was dem höchsten, relativen Wert aller Bundesländer entspricht (vgl. Tab. 7).41
Tabelle 7: Bestandene Reife- und Diplomprüfungen, nach Bundesland, absolut und in Prozent, 2013
Öst
erre
ich
Burg
en-
land
Kärn
ten
Nie
der
-öst
erre
ich
Ober
-öst
erre
ich
Salz
burg
Stei
erm
ark
Tiro
l
Vora
rlber
g
Wie
n
gesamt 43.987 1.623 3.112 7.654 7.184 3.217 6.084 3.608 1.933 9.572
davon in Technisch gewerblichen höheren Schulen
10.747 434 757 1.784 1.931 820 1.462 912 421 2.226
in Prozent 24,00 26,74 24,32 23,30 26,87 25,48 24,03 25,27 21,77 23,25
Im Schuljahr 2013/14 gingen in Oberösterreich 13,68% der Hauptschulabsolventen in eine
Technisch gewerbliche höhere Schule weiter – bei den Buben 20,1%; bei den Mädchen
7%.42 Aus den NMS gingen in Oberösterreich 17,6% aller NMS-Absolventen in eine
Technisch gewerbliche höhere Schule weiter – bei den Buben 25,7%; bei den Mädchen
8,6%.43 Aus den AHS-Unterstufen gingen in Oberösterreich 18,8% aller Absolventen in eine
Technisch gewerbliche höhere Schule weiter – bei den Buben 30,8%; bei den Mädchen
8,6%.44
41 Statistik Austria: Bildung in Zahlen 2013/14. Wien 2015, S. 277. 42 Statistik Austria: Bildung in Zahlen 2013/14. Wien 2015, S. 193ff. 43 Statistik Austria: Bildung in Zahlen 2013/14. Wien 2015, S. 197f. 44 Statistik Austria: Bildung in Zahlen 2013/14. Wien 2015, S. 200f.
25
Insgesamt betrachtet kommt die große Mehrheit der Einsteigerinnen und Einsteiger in
Technisch gewerblichen höheren Schulen aus den Hauptschulen und den NMS (folgende
Zahlen gelten für Österreich): 39,8% und 14,2% aller Schülerinnen und Schüler der 9.
Schulstufe kamen aus einer Hauptschule bzw. NMS – zusammen: 54%. Nur 32,5% kamen
aus einer AHS-Unterstufe.45 Es ist anzunehmen, dass diese Zahlen in Oberösterreich ähnlich
sind. Daraus folgt, dass vor allem auch in den AHS-Unterstufen mehr positives Marketing für
technische Ausbildungen an einer HTL sinnvoll wäre.
HOCHSCHULEN IN OBERÖSTERREICH
Die Zahl der Studierenden, die an oö. Hochschulen (FH OÖ und JKU) MINT-Fächer
belegten, ist von 6.484 (WS 2002) auf 8.030 (WS 2014) – also um 23% – angestiegen.
Während die Zahl der MINT-Studierenden an der Johannes Kepler Universität im Jahr 2014
fast gleich hoch war wie 2002, ist die Zahl der MINT-Studierenden an der Fachhochschule
Oberösterreich in diesem Zeitraum kontinuierlich angestiegen. Während 2002 erst 27,4 %
aller MINT Studierenden in OÖ an der FH OÖ studierten, hat sich dieser Wert bis zum Jahr
2014 auf 40,6 % gesteigert. Möglicherweise lässt sich der Rückgang der MINT-Studierenden
an der JKU zwischen 2003 und 2012 auf eine größere Attraktivität der FH OÖ
zurückführen.46
Wie bereits weiter oben erwähnt, gaben bei einer Umfrage des IMAS-Institutes in
Oberösterreich nur 26% der Maturanten des Jahres an, bereits etwas von der bereits seit 45
Jahren bestehenden technisch-naturwissenschaftlichen-Fakultät an der JKU-Linz gehört zu
haben.47 Eine stärkere Sichtbarmachung der TNF an Oberösterreichs Schulen wäre sinnvoll.
Seit dem Wintersemester 2012 verzeichnet auch die JKU wieder steigende MINT-
Studierendenzahlen. Insgesamt ist die Entwicklung der letzten Jahre in absoluten Zahlen also
positiv zu bewerten. Siehe dazu auch die folgende Tabelle 8 und Abbildung 12.48
45 Statistik Austria: Bildung in Zahlen 2013/14. Wien 2015, S. 205, Anmerkung: die restlichen Prozent verteilen
sich auf andere Schultypen sowie auf die Schulstufe wiederholende Schülerinnen und Schüler. 46 Auswertung auf uni:data: „Ordentliche Studien nach internationalen Gruppen von Studien“, URL: https://oravm1
3.noc-science.at/apex/f?p=103:6 [13.01.2016]. Anmerkung: Jahreszahlen beziehen sich auf das jeweilige
Wintersemester. 47 Oberösterreichische Nachrichten: "Niemand kennt TNF": Uni plant neuen Außenauftritt. 22.07.2015. URL: www.
nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/Niemand-kennt-TNF-Uni-plant-neuen-Aussenauftritt;
art467,1915230 [22.01.2016]. 48 Auswertung auf uni:data: „Ordentliche Studien nach internationalen Gruppen von Studien“, URL: https://oravm1
3.noc-science.at/apex/f?p=103:6 [13.01.2016]. Anmerkung: Jahreszahlen beziehen sich auf das jeweilige
Wintersemester.
26
Tabelle 8: MINT-Studierende in Oberösterreich an FH OÖ und JKU-Linz, 2002-2014
Winter-semester
MINT-Studierende
davon: JKU-Linz
davon: FH OÖ
2002 6484 4708 1776
2003 6906 4793 2113
2004 6967 4677 2290
2005 7161 4683 2478
2006 7068 4546 2522
2007 6969 4435 2534
2008 6965 4331 2634
2009 7325 4484 2841
2010 7342 4426 2916
2011 7318 4426 2892
2012 7448 4556 2892
2013 7562 4571 2991
2014 8030 4769 3261
Abbildung 12: MINT-Studierende in Oberösterreich, Anteil JKU-Linz und FH OÖ, 2002-2014
1000
2000
3000
4000
5000
6000
7000
8000
9000
MINT-Studierende davon: JKU davon: FH
27
Problematisch zeigt sich der relative Vergleich der MINT-Studierenden in Oberösterreich im
Verhältnis zur Gesamtzahl der Studierenden im Bundesland. Während 2002 noch 38,5%
aller Studierenden an der JKU und FH OÖ in MINT-Fächer inskribiert waren, sank dieser
Wert bis 2012 auf 28% ab. Bis 2014 ist der Anteil wieder leicht auf 29,5% angestiegen.
Werden auch die Studierendenzahlen an der Linzer Kunstuniversität eingerechnet, sinkt der
Prozentanteil weiter auf 28,7% ab (bei einem Plus von 94 Studierenden, die ebenfalls in
einem MINT-Fach studieren).
Der Vergleich mit dem österreichischen Gesamtdurchschnitt zeigt jedoch, dass während der
Anteil der MINT-Studierenden an allen Studien in Österreich bei 32,3% liegt, dieser Wert in
Oberösterreich (obwohl hier noch kaum medizinische und geisteswissenschaftliche Fächer
angeboten werden) mit 28,8% sehr niedrig ist.
Ebenfalls ambivalent zeigt sich die Entwicklung im Bereich der Studienabschlüsse: 2002 lag
der Anteil der MINT-Abschlüsse an JKU und FH OÖ an allen Studienabschlüssen bei 41,3%.
Dieser Wert stieg in den folgenden Jahren, bis er 2006 mit 54,6 einen Höhepunkt erreichte,
um danach bis 2014 wieder auf 44,8% abzufallen. Dieser Anteil ist jedoch immer noch
deutlich über dem entsprechenden Wert für Österreich, der etwa bei 36% liegt. Hier dürfte
sich das bisher weitgehende Fehlen von geisteswissenschaftlichen und medizinischen
Studiengängen in Oberösterreich auswirken.
Deutlich positiv jedoch die Entwicklung der absoluten Zahl der MINT-Studienabschlüsse:
diese ist von 504 Abschlüssen im Wintersemester 2002 auf 1.396 Abschlüsse im Jahr 2014
gestiegen. Während 2002 noch 47,8% der Abschlüsse auf die FH OÖ fielen, lag der
Fachhochschulanteil 2014 bereits bei 63,8% (vgl. Tab. 9).49
49 Auswertung auf uni:data: „Ordentliche Studien nach internationalen Gruppen von Studien“, URL: https://oravm1
3.noc-science.at/apex/f?p=103:6 [13.01.2016]. Anmerkung: Jahreszahlen beziehen sich auf das jeweilige
Wintersemester.
28
Tabelle 9: MINT-Studienabschlüsse und MINT-Studierende an JKU-Linz und FH OÖ, 2002-2014 (Prozente gerundet)
Winter-semester
Abschlüsse in MINT-Fächern
davon FH OÖ in %
Anteil MINT-Abschlüsse an allen Abschlüssen, in %
Anteil MINT-Studierende an allen Studierenden, in %
2002 504 48 41 39
2003 569 45 44 38
2004 713 60 44 38
2005 770 66 49 37
2006 1.065 59 55 35
2007 1.118 58 53 34
2008 1.050 61 50 33
2009 1.164 66 49 31
2010 1.245 67 50 30
2011 1.251 67 48 39
2012 1.331 67 49 28
2013 1.477 61 48 29
2014 1.396 64 45 30
Nur 4,7% der technischen Hochschulstudien in Österreich werden an der JKU-Linz
begonnen. Die Mehrheit studiert an der TU Wien und der TU Graz.50 Gleichzeitig hat die
Universität Linz den im Vergleich mit anderen Hochschulen größten Anteil an
prüfungsinaktiven Studierenden: nur 44% der belegten Studien sind prüfungsaktiv, d.h.
absolvieren mindestens 16 ECTS-Punkte pro Jahr.51
WAS BEREITS UNTERNOMMEN WIRD
Die Problematik ist bereits seit langem auf allen Ebenen bekannt und es werden, von der EU
bis hinunter zu lokalen Vereinen, Maßnahmen gesetzt. Schwerpunktmaßnahmen zur
Attraktivierung der MINT-Studien und -Berufe wurden auch vom zuständigen
Bundesministerium schon vor einigen Jahren gesetzt (z.B.: MINT/Masse-Programm des
BMWF ab 2011: 40 Mio. € investiert), ebenso wie Maßnahmen um MINT-Berufe für
Frauen/Mädchen zu attraktivieren (Girl‘s-Days, Frauen in die Technik, Open-Labs etwa an
50 BMWFW: Universitätsbericht 2014. Wien 2014, S. 183. 51 BMWFW: Universitätsbericht 2014. Wien 2014, S. 186.
29
der JKU-Linz usw.). Auch lokale Vereine, wie OTELO in Oberösterreich,52 setzen sich dafür
ein, das Technikinteresse und die Technikkompetenzen in der Bevölkerung zu erhöhen.
Das Land Oberösterreich setzt mit den Instrumenten der Talentechecks und der kostenlosen
Potenzialanalyse für heimische Schülerinnen und Schüler durch die Wirtschaftskammer OÖ
auf innovative Informationsinstrumente, die bei den Schülerinnen und Schülern sowie
Schulen auf große Nachfrage stoßen. Bei der seit September 2015 möglichen kostenlosen
Potenzialanalyse gab es nach drei Monaten bereits 8.400 Anmeldungen. Bei einer ersten
Auswertung im Dezember 2015 zeigte sich, dass 40% der Schülerinnen und Schüler
Interessensschwerpunkte im intellektuell-forschenden und im handwerklichen Bereich haben.
22% hatten Schwerpunkte im sozial-dienstleisterischem Umgang mit Menschen, 14% im
sprachlich-kreativem Bereich und je 8% im kaufmännisch-unternehmerischem Bereich und
dem administrativem Bereich – 8% hatten noch keine ausgeprägten Interessensschwerpunkte
(vgl. Abb. 13).53
Abbildung 13: Berufliche Interessen von Jugendlichen in der 8. Schulstufe (NMS) in Oberösterreich, 2015
52 Offenes Technologielabor, URL: www.otelo.or.at [22.01.2016]. 53 Land OÖ: Pressekonferenz „Kostenlose Potenzialanalyse von Land OÖ und WKOÖ boomt” am 21.12.2015,
URL: www2.land-oberoesterreich.gv.at/internetpressearchiv/dateien/dokument/3770/151221%20PK_LR_St
rugl_Pr%C3%A4s_Trauner_Potentialanalyse _boomt.pdf [14.01.2016].
Praktisch-technisch
32%
keine substantiellen
berufl. Interessen 8%
Administrativ-verwaltend
8%
Kaufmännisch-unternehmerisch
8%
Sozial-dienstleistend
22%
Kreativ-sprachlich
14%
Intellektuell-forschend
8%
30
EMPFEHLUNGEN
Die folgenden konkreteren Vorschläge orientieren sich an drei allgemeinen Zielsetzungen
Jugend und im Besonderen, Mädchen verstärkt für Technik begeistern
Ausbildung der MINT-Lehrkräfte sowie der Lehrpläne neu durchdenken
Internationale MINT-Fachkräfte nach Österreich ziehen
Das Image von und das Wissen über Technikberufe, könnte durch ein noch besseres
Zusammenwirken des Dreiecks Politik, Wirtschaft und Bildungsinstitutionen weiter verbessert
werden. Die Entscheidung für oder gegen einen MINT-Beruf, scheint oft bereits früh in der
Kindheit und Jugend zu fallen. Daher muss das Interesse an Technik bereits früh geweckt
werden. Bildungseinrichtungen sind als wichtige Verstärker in diesen Prozess einzubinden
und Unternehmen müssen (in ihrem eigenen Interesse) stärker in die Verantwortung
genommen werden, wenn es gilt, die Jugend für Technik zu begeistern und diese positiv
erlebbar zu machen.
1. Jugend und im Besonderen, Mädchen verstärkt für Technik begeistern
Weitere Forcierung zielgruppenspezifischer Info-Programme
Durch Projekte wie „Girls‘-Day“54 und „FIT – Frauen in die Technik“55 sollten weiterhin
verstärkt junge Frauen angesprochen werden.
Corporate Educational Responsibility der heimischen Unternehmen fördern
Unternehmen mit MINT-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern sollten sich aus eigenem
Interesse an der Förderung des MINT-Nachwuchses in ihrer Region engagieren. Bspw. durch
finanzielle Unterstützung der MINT-Fachbereiche an Bildungseinrichtungen oder durch
Kooperationsprojekte, wie Schnupperlabore56 oder -tage für Jugendliche und Lehrkräfte.
54 Girls:Day, URL: www.girlsday-ooe.at [22.02.2016]. 55 Frauen in die Technik Oberösterreich, URL: www.fit.jku.at [22.02.2016]. 56 Schnupperlabore werden derzeit in einem Projekt des oö. Regionalmanagements erprobt, URL:
www.rmooe.at/projekte/3d-schnupperlabor [24.02.2016].
31
Verstärkte (geförderte) Praktika-Vergabe
Unternehmen in technischen Bereichen könnten von sich heraus oder gefördert mehr
Praktika – auch an technisch nicht vorgebildete Schülerinnen und Schüler – vergeben, um
deren Interesse an der Technik zu wecken.
Gründung lokaler Tech-Labs
Kooperationen zwischen Schulen, Kindergärten und Clustern von lokalen Unternehmen
könnten „Technologie-Labore“ aufbauen. Ziel ist die Gründung regionaler Tech-Labs.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmen bringen dabei in Kooperation mit
Lehrkräften aus Schulen und Kindergärten ihre Berufe den Schülerinnen und Schülern näher
oder arbeiten gemeinsam mit ihnen an konkreten Technik-Projekten. (Der Verein
TalenteOÖ57 versucht derzeit, ein ähnliches Konzept der gemeinsamen Projekte
Unternehmen-Schule, zu realisieren). Der lokalen Politik kommt dabei die Rolle des aktiven
Vermittlers und Initiators der Tech-Labs zu. Ein ähnliches Konzept wird derzeit von den
Offenen Technologielaboren in Oberösterreich bereits erfolgreich umgesetzt.
2. Ausbildung von MINT-Lehrkräften und Curricula neu denken
MINT-Lehrkräfte didaktisch besser ausbilden
Es scheint, als herrsche in vielen MINT-Fächern eine regelrechte Eliten-Denkweise, wodurch
sich viele Studierende nicht optimal betreut oder motiviert fühlen. Dies resultiert wiederum in
hohen Drop-Out-Raten. Hier könnte angesetzt werden, indem Lehrende an HTLs und
Hochschulen didaktisch besser im Umgang mit Studierenden ausgebildet werden.
Mehr Brückenkurse in MINT-Fächern an den Hochschulen anbieten
In vielen technischen Studien sind wenige Ressourcen dafür vorgesehen, Studienanfänger-
innen und -anfängern, die aus nicht technischen Schulen kommen, das für das Studium
nötige Vorwissen zu vermitteln. Hier könnte mit ein Grund für hohe Drop-Out-Raten liegen.
Hier sollten mehr Brückenkurse angeboten werden
57 Talente OÖ: URL: www.talente-ooe.at/home.html [22.01.2016].
32
„Lehre mit Matura“-Programme stärker forcieren
Vielen Jugendlichen sind die späteren Karrieremöglichkeiten von technischen
Lehrausbildungen in Kombination mit Maturaprogrammen noch zu wenig bewusst. In NMS
und AHS-Unterstufen könnten Kurse dazu angeboten werden und stärker kommuniziert
werden, dass technische Schulen keine Voraussetzung für ein technisches Studium sind.
MINT-Unterricht an Schulen neu denken
Die Unterrichtszielsetzungen und -umsetzungen in den MINT-Fächer funktionieren derzeit
noch nicht optimal. Hier sollte ein Prozess der teilweisen Neuausrichtung im
Unterrichtsministerium angeregt werden – von der Lehrerausbildung, bis zur Ausrichtung und
Gestaltung der Lehre in den Bildungseinrichtungen.
3. Internationale MINT-Fachkräfte nach Oberösterreich bringen
Standort international attraktivieren
Seit jeher fordert die ACADEMIA SUPERIOR verstärkte Maßnahmen, um den Standort
Oberösterreich für internationale Fachkräfte attraktiver zu gestalten. Hier hat das Land mit
dem im vergangenen Jahr gestarteten Projekt „Willkommenskultur Oberösterreich“ einen
wichtigen Schritt gesetzt. Mehr konkrete Vorschläge in diesem Bereich finden sich in den
bisherigen Publikationen von ACADEMIA SUPERIOR zum Thema Internationalisierung.58
MINT-Stipendien an Studierende aus Schwellenländer vergeben
In Schwellenländern ist das Interesse an MINT-Ausbildungen besonders hoch – die
Möglichkeiten allerdings sehr gering. Mit speziellen Stipendien-Programmen an
österreichischen Hochschulen für Jugendliche aus Entwicklungsländern, die MINT-Fächer
studieren wollen, könnten zwei Ziele erreicht werden: 1. Wenn jeder zweite Absolvent eines
derartigen Programmes in Österreich bleiben würde, wäre der Fachkräftemangel hier
verringert. 2. Auch das Herkunftsland hätte einen Vorteil, da jungen Menschen eine
exzellente Ausbildung zukommen würde und einige von ihnen vielleicht wieder in die Heimat
58 Mehr dazu unter URL: www.academia-superior.at/de/think/beitrag/internationale-ausrichtung-des-standortes-oberoesterreich.html [24.02.2016].
33
zurückkehren (eventuell könnte ein derartiges Programm auch aus Mitteln der
Entwicklungszusammenarbeit mitfinanziert werden).
An einigen US-amerikanischen Eliteuniversitäten (wie der Harvard University) wird dieses
System der Stipendienvergabe an ausländische Spitzenstudenten bereits gezielt eingesetzt.
34
QUELLENVERZEICHNIS Business Upper Austria: Fachkräftemonitor Oberösterreich, URL: http://fk-monitoring.at/fkm/
index.html#mg2v6g4fGh6o522M4vL-i [13.01.2016].
BMWFW: Universitätsbericht 2014. Wien 2014.
BMWFW: uni:data, URL: https://oravm13.noc-science.at/apex/f?p=103:6 [13.01.2016].
Deutsche Akademie der Technikwissenschaften/ Körber-Stiftung: MINT Nachwuchs-
barometer 2015. München 2015.
Industriellenvereinigung Österreich: MINT2020. Zahlen, Daten, Fakten. Wien 2013.
Industriellenvereinigung Österreich: MINT2020. Der Unterricht von morgen. Wien 2013.
Land OÖ: Pressekonferenz „Kostenlose Potenzialanalyse von Land OÖ und WKOÖ boomt”
am 21.12.2015, URL: http://www2.land-oberoesterreich.gv.at/internetpressearchiv/datei
en/dokument/3770/151221%20PK_LR_Strugl_Pr%C3%A4s_Trauner_Potentialanalyse%2
0_boomt.pdf [14.01.2016].
National Science Foundation: Science and Engineering Indicators 2014. Arlington 2014.
OECD: Bildung auf einen Blick. Paris 2015.
Oberösterreichische Nachrichten: "Niemand kennt TNF": Uni plant neuen Außenauftritt.
22.07.2015, URL: www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/Niema
nd-kennt-TNF-Uni-plant-neuen-Aussenauftritt;art467,1915230 [22.01.2016].
Sarah Hofer: Studying Gender Bias in Physics Grading: The role of teaching experience and
country. In: International Journal of Science Education, Vol. 37, Issue 17, 2015, 2879-
2905.
Statistik Austria: Statistisches Jahrbuch 2016. Wien 2015.
Statistik Austria: Bildung in Zahlen 2013/14. Wien 2015.
Statistik Austria: Belegte ordentliche Studien an öffentlichen Universitäten 2014/15 nach
Studienart und Hauptstudienrichtung. Stand: 26.08.2015, URL: www.statistik.at/web_de/
statistiken/menschen_und_gesellschaft/bildung_und_kultur/formales_bildungswesen/univ
ersitaeten_studium/021636.html [14.01.2016].
Statistik Austria: Belegte Studien ordentlicher Studierender an öffentlichen Universitäten
1971-2014. Stand: 26.08.2015, URL: www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_un
d_gesellschaft/bildung_und_kultur/formales_bildungswesen/universitaeten_studium/0216
32.html [14.02.2016].
35
Statistik Austria: Ordentliche Studierende an Fachhochschul-Studiengängen 2014/15 nach
Studienart, Ausbildungsbereich und Studienort-Bundesland. Stand: 19.03.2015, URL:
www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/bildung_und_kultur/form
ales_bildun-gswesen/universitaeten_studium/024433.html [14.01.2016].
Verein Deutscher Ingenieure: Ingenieure auf einen Blick. Düsseldorf 2014.
TABELLEN
Tabelle 1: Verteilung der Absolventen des tertiären Bildungsbereiches in den OECD-
Staaten, nach Fachrichtung, in Prozent, 2013. Quelle: OECD: Bildung auf einen Blick.
Paris 2015, S. 94. .................................................................................................... 10
Tabelle 2: Erstinskriptionen und Abschlüsse von Studien in den vier größten Studien-
bereichen an österreichischen Universitäten. Quelle: BMWFW: Universitätsbericht 2014.
Wien 2014, S. 182f und 188f. .................................................................................. 14
Tabelle 3: Gegenüberstellung von Erwartungen deutscher Schülerinnen und Schüler an,
und Erfahrungen technisch Auszubildender mit technischen Berufen, nach Häufigkeit der
Nennung. Quelle: Deutsche Akademie der Technikwissenschaften/ Körber-Stiftung: MINT
Nachwuchsbarometer 2015. München 2015, S. 69. .................................................... 15
Tabelle 4: Gründe von deutschen Auszubildenden für die Wahl einer technischen Aus-
bildung, nach Häufigkeit der Nennung. Quelle: Deutsche Akademie der Technikwissen-
schaften/ Körber-Stiftung: MINT Nachwuchsbarometer 2015. München 2015, S. 75. ...... 16
Tabelle 5: Belegte Studien an öffentlichen Universitäten 1974-2015 (eigenen Berechn-
ung, Differenz durch Rundung). Quelle: Statistik Austria: Belegte Studien ordentlicher
Studierender an öffentlichen Universitäten 1971-2014. Stand: 26.08.2015, URL:
www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/bildung_und_kultur
/formales_bildungswesen/universitaeten_studium/021632.html [14.02.2016]. ............... 19
Tabelle 6: Schülerinnen und Schüler (1923-2014) und bestandene Reife- und Diplom-
prüfungen (1960-2013) an Technisch gewerblichen höheren Schulen in Österreich.
Quelle: Statistik Austria: Bildung in Zahlen 2013/14. Wien 2015, S. 46 und 60. ............ 19
Tabelle 7: Bestandene Reife- und Diplomprüfungen, nach Bundesland, absolut und in
Prozent, 2013. Quelle: Statistik Austria: Bildung in Zahlen 2013/14. Wien 2015, S. 277. 24
Tabelle 8: MINT-Studierende in Oberösterreich an FH OÖ und JKU-Linz, 2002-2014.
Quelle: Auswertung auf uni:data: „Ordentliche Studien nach internationalen Gruppen
von Studien“, URL: https://oravm13.noc-science.at/apex/f?p=103:6 [13.01.2016]. ....... 26
36
Tabelle 9: MINT-Studienabschlüsse und MINT-Studierende an JKU-Linz und FH OÖ,
2002-2014 (Prozente gerundet). Quelle: Auswertung auf uni:data: „Ordentliche Studien
nach internationalen Gruppen von Studien“, URL: https://oravm13.noc-science.at/ap
ex/f?p=103:6 [13.01.2016]. .................................................................................... 28
ABBILDUNGEN
Abbildung 1: Arbeitsmarktprognose für EU-27, 2012-2020. Quelle: Industriellenvereinig-
ung Österreich: MINT2020. Zahlen, Daten, Fakten. Wien 2013, S. 4. ............................. 6
Abbildung 2: Tertiäre Erstabschlüsse in Technik- und Ingenieurswissenschaften, pro Jahr,
in %, global, 2008. Quelle: Industriellenvereinigung Österreich: MINT2020. Zahlen,
Daten, Fakten. Wien 2013, S. 10 ................................................................................. 7
Abbildung 3: Universitäre Erstabschlüsse in Naturwissenschaften und Ingenieurwesen,
2000-2010, in Tausend. Quelle: National Science Foundation: Science and Engineering
Indicators 2014. Arlington 2014, S. 39 ........................................................................ 8
Abbildung 4: Doktoratsstudienabschlüsse, 2001-2010, in Tausend. Quelle: National
Science Foundation: Science and Engineering Indicators 2014. Arlington 2014, S. 41. ...... 8
Abbildung 5: "Ich würde gerne ein naturwissenschaftliches Fach an der Universität /
Fachhochschule studieren", in % der Nennungen. Quelle: Industriellenvereinigung
Österreich: MINT2020. Der Unterricht von morgen. Wien 2013, S. 12. ......................... 13
Abbildung 6: Prozentuelle Anteile der Absolventen von MINT-Doktoratsstudiengängen an
allen Doktoratsabsolventen, nach Staat, sowie nationale und internationale Studierende.
Quelle: OECD: Bildung auf einen Blick 2015. Paris 2015, S. 80. .................................. 14
Abbildung 7: Erstzugelassene Studien (Bachelor und Diplom) an Universitäten, nach int.
Studiengruppen, 2001-2015, in Prozent. Quelle: Auswertung auf uni:data: „Ordentliche
Erstzugelassene nach Universitäten“, URL: https://oravm13.noc-science.at/apex/f?p=1
03:36 [27.01.2016]. ................................................................................................ 17
Abbildung 8: Erstzugelassene Studien (Bachelor und Diplom) an Universitäten, nach int.
Studiengruppen, 2001-2015, absolut. Quelle: Auswertung auf uni:data: „Ordentliche
Erstzugelassene nach Universitäten“, URL https://oravm13.noc-science.at/apex/f?p=1
03:36 [27.01.2016]. ................................................................................................ 18
Abbildung 9: Erwerbstätige weibliche Ingenieure, in Prozent aller erwerbstätigen
Ingenieure. Quelle: Verein Deutscher Ingenieure: Ingenieure auf einen Blick. Düsseldorf
2014, S. 20. ............................................................................................................ 20
37
Abbildung 10: Anteil der prüfungsaktiven Studien an allen ordentlichen Studien,
2012/13. Quelle: BMWFW: Universitätsbericht 2014. Wien 2014, S. 186. .................... 21
Abbildung 11: Prognose des Fachkräftebedarfs in Oberösterreich, alle Fachkräfte und
MINT-Fachkräfte. Quelle: Business Upper Austria: Fachkräftemonitor Oberösterreich,
URL: http://fk-monitoring.at/fkm/index.html#mg2v6g4fGh6o522M4vL-i [13.01.2016]. .. 23
Abbildung 12: MINT-Studierende in Oberösterreich, Anteil JKU-Linz und FH OÖ, 2002-
2014. Quelle: 12: Auswertung auf uni:data: „Ordentliche Studien nach internationalen
Gruppen von Studien“, URL: https://oravm13.noc-science.at/apex/f?p=103:6
[13.01.2016]. .......................................................................................................... 26
Abbildung 13: Berufliche Interessen von Jugendlichen in der 8. Schulstufe (NMS) in
Oberösterreich, 2015. Quelle: Land OÖ: Pressekonferenz „Kostenlose Potenzialanalyse
von Land OÖ und WKOÖ boomt” am 21.12.2015, URL: www2.land-oberoesterreich.
gv.at/internetpressearchiv/dateien/dokument/3770/151221%20PK_LR_Strugl_Pr%C3%A
4s_Trauner_Potentialanalyse _boomt.pdf [14.01.2016]. ............................................... 29
38
IMPRESSUM
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© ACADEMIA SUPERIOR Februar 2016
Dossier erstellt von:
Mag. Michael Hauer
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