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musikunsererzeit
15.–20. Juni 2009
Begegnung mit HELMUT LACHENMANN
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Musik unserer Zeit 2009 – Begegnung mit Helmut Lachenmann
Der Komponist Helmut Lachenmann
Das Programm im Überblick
> Konzert Stadttheater
> Konzerte Musikhochschule
> Vortrag – Arbeiten mit Helmut Lachenmann – Gesprächsforum
> Gastkonzert
Die Interpreten
Zum Weiterlesen
Musik unserer Zeit – Ein vorausblickender Rückblick
Impressum
03
> inhaltsverzeichn
is
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04
Lachenmanns Musik wird in Münster erstmals in einem grösseren Rahmen
mit einer repräsentativen Auswahl aus seinem kammermusikalischen Werk
vorgestellt. Dozenten und Studierende nehmen dabei die Möglichkeit wahr,
gemeinsam mit dem Komponisten an seinen Werken zu arbeiten. Im Mittel-
punkt steht die praxisbezogene Auseinandersetzung mit Lachenmanns Musik.
Dies geschieht im Rahmen öffentlicher »Werkstattarbeit«.
Ein Studienangebot zu »Musik unserer Zeit« (General Studies), bei dem auch
Gäste herzlich willkommen sind, ein Vortrag zur Orchestermusik sowie ein
Gesprächsforum setzen sich zum Ziel, Lachenmanns ästhetische Vorstellungs-
welt im Kontext der Gegenwart und einer immer wieder neu zu verstehenden
musikalischen Tradition zu beleuchten und zu diskutieren.
Absicht der Programmkonzeption ist es, die Musik Lachenmanns selbst zum
Gegenstand von Begegnungen zu machen. Dazu werden die Konventionen aus
zwei Kulturen der Konzertplanung übernommen: Beide werden so miteinander
verknüpft, dass die Grenzen zwischen einer reinen Programmgestaltung mit
Neuer Musik und einem traditionellen Aufbau völlig fließend beschaffen sind.
Lieblingsstücke des Komponisten haben darin ebenso ihren Platz gefunden,
> musikunsererzeit 2009
BEGEGNUNG MIT HELMUT LACHE
NMANNwie die Zufälligkeiten der pragmatischen Planung unvermeidlich waren. Andere
Werke fungieren gleichsam als musikalische Kommentare, stellen Koppelungen
an die Tradition her oder wirken als Kontrast. Die Hörer sind dazu eingeladen,
Wahlverwandtschaften in den angebotenen Zusammenstellungen zu entdek-
ken, zu verwerfen oder für sich selbst herzustellen. Schließlich sind ganz
besonders die Hörer angesprochen, die mit zeitgenössischer Musik unerfahren
sind und den traditionellen Kontext als Sicherheitsnetz annehmen möchten,
um sich auf ungewohntem Terrain zurechtzufinden.
Gerne weisen wir – gerade in diesem Zusammenhang – zur Erläuterung unse-
res Musikangebots auf die Abenteuer-Metaphorik hin, die Lachenmann so oft
zur Selbstbeschreibung seines eigenen Schaffensprozesses gebraucht.
Die Musikgeschichte ist voll von Beispielen, die zeigen, dass Komponisten
auch von ihren eigenen Werken überrascht sein können. Denn »der Komponist
hat nicht weniger Schwierigkeiten, seine Musik zu verstehen, als jeder ande-
re«, schrieb Lachenmann 1979. Dies möchten wir als Ermutigung verstehen,
jedes Konzert als eine neue Route auf einer nie endenden musikalischen
Entdeckungsreise zu betrachten. Gemeint ist damit nichts anderes, dass die
Kunstmusik der Gegenwart ihre Hörer in spannungsgeladene Klangregionen
führt, indem das gesamte Spektrum der Klang- und Tonerzeugung von Stimme
und Instrument ausgelotet wird.
Lachenmanns Musik erhält ihre Gegenwärtigkeit auch durch manche überra-
schenden Ähnlichkeiten mit energetischen Musikerfahrungen, denen man in
der historischen Interpretationspraxis wie in der populären Musik
begegnet, und sie reichen bis zu den Ästhetisierungen unserer akustischen
Lebenswelt, die wir mit Produktionen des Sounddesigns verbinden.
Wenn es die Aufgabe künstlerischer Arbeit ist, »Wirklichkeiten in uns und
um uns« (Lachenmann) lebendig werden zu lassen, dann bedeutet dies,
eine Expressivität eigener Art herzustellen, indem, so Diederich Diederichsen,
die »Bereiche des sozialen Lebens, der Sinnlichkeit, der politischen Ideen in
hoher Geschwindigkeit und ungewöhnlicher Dichte« auf eine neue Weise
durchdrungen und miteinander verknüpft werden.
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0706
> DER KOMPONIST HELMUT LACHE
NMANN
Helmut Lachenmann, geboren am 27. November 1935 in Stuttgart, entstammt
einer Pfarrersfamilie. An der Musikhochschule Stuttgart studierte er 1955–1958
bei Johann Nepomuk David (Theorie, Kontrapunkt) und Jürgen Uhde (Klavier).
Der Besuch der Darmstädter Ferienkurse (1957) führte zur Begegnung mit Luigi
Nono, dessen Schüler Lachenmann 1958–1960 in Venedig wurde.
1960–1973 lebte er als freischaffender Pianist und Komponist in München.
1963–1965 besuchte er Karlheinz Stockhausens Kölner Kurse für Neue Musik.
Die ersten Stationen seiner Lehrtätigkeiten sind Ulm (1961–1973) und Stuttgart
(1966–1970).
Die Uraufführungen der Fünf Strophen für neun Instrumente (1961) und des
Klavierstücks Echo Andante (1961/1962) markierten 1962 auf der Biennale in
Venedig und bei den Darmstädter Ferienkursen Lachenmanns erstes öffentliches
Auftreten innerhalb der Avantgarde. Im Jahr 1965 erhielt er den Kulturpreis für
Musik der Stadt München. Nach seiner bisher einzigen elektronischen Musik
(Szenario, 1965; Universität Gent) arbeitete Lachenmann an der Konzeption
einer »musique concrète instrumentale«. Erfahrungen aus der Geräuschkom-
position mit elektronischen Medien wurden auf das traditionelle Instrumentarium
rückübertragen. Lachenmann geht es hierbei um die kompositorische Frei-
legung der Energetik von Klangkörpern und Klangprozessen. In Notturno
(Musik für Julia) für kleines Orchester mit Violoncello solo (1966/1968) wird
dieser stilistische Übergang innerhalb des Werks vollzogen.
1970 wurde Lachenmann Dozent an der Pädagogischen Hochschule Ludwigs-
burg. Der Bach-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg setzte 1972 die Reihe
öffentlicher Würdigungen seines Werks fort. Lachenmann leitete 1972–73 eine
Meisterklasse für Komposition in Basel. 1973 übersiedelte er nach Stuttgart.
1976 wurde er als Professor für Theorie und Gehörbildung an die Musikhoch-
schule Hannover berufen. Lehrverpflichtungen im In- und Ausland (seit 1972
mehrfach Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen, später u. a. in Buenos
Aires, Toronto, Tokyo, St. Petersburg) belegen Lachenmanns wachsenden
internationalen Ruf. Seine theoretischen Überlegungen fanden Eingang in
die musikästhetischen Diskussionen der neuen Musik. Die Aktualisierung der
Kategorie des Schönen als Kritik an den Kommunikationsstrukturen der
Avantgarde weist eine überraschende Parallele zu Überlegungen des Sozio-
logen Niklas Luhmann auf (Ist Kunst codierbar?, 1974/1976). Die in seinen
Schriften entfaltete Dialektik von Fremdheit und Vertrautheit trägt Merkmale
einer kritischen Anthropologie des Hörens. Von ihr könnte man behaupten, dass
sie in Accanto. Musik für einen Solo-Klarinettisten mit Orchester (1975/76) in
einer Konfrontation mit Mozarts Konzert für Klarinette und Orchester in A KV
622 (1791) exemplarisch ausgetragen wird.
In dieser Zeit finden Veränderungen in seiner kompositorischen Arbeit statt,
die sich ästhetisch durch ein neues Verhältnis zur Musikantik auszeichnen
(Salut für Caudwell. Musik für zwei Gitarristen, 1977). Diese Musikantik ist eine
gleichsam ›wiedergefundene‹, denn sie nimmt auf eine berührende Weise
einen musikalischen Grundimpuls auf, der in den Arbeiten des jungen Lachen-
mann anzutreffen ist – hier repräsentiert durch das einzige veröffentlichte Werk
dieser Phase, die Fünf Variationen über einen Walzer von Franz Schubert (1956)
für Klavier.
Eine Orchestervirtuosität bricht sich in der Tanzsuite mit Deutschlandlied. Musik
für Orchester mit Streichquartett (1979/80) Bahn, die ihre Affinität zur Musik
von Richard Strauss nicht zu verbergen braucht. Lachenmann kehrte 1981 nach
Stuttgart zurück, wo er bis 1999 als Professor für Komposition wirkte (bis 1988
auch für Musiktheorie). Seine Oper Das Mädchen mit den Schwefelhölzern.
Musik mit Bildern (nach Hans Christian Andersen mit Texten von Leonardo da
Vinci und Gudrun Ensslin, 1990/96; rev. 1999), 1997 in Hamburg uraufgeführt,
setzt Maßstäbe für das Musiktheater angesichts einer auch in der Musik der
Gegenwart selten erreichten Komplexität in der Verstrickung von Wirklichkeit
und musikalischen Erlebniswelten.
Ob Lachenmann in seinen folgenden Werken – darunter die Serynade. Musik
für Klavier (1997–98/2000) und das 3. Streichquartett »Grido« (2000/01) –
bereits einen Spätstil ausgeprägt hat, läßt sich aus einer so kurz bemessenen
Perspektive nicht seriös beantworten. Eigentümlich sind diesen Werken wie
auch Schreiben. Musik für Orchester (2003/04) und Concertini für Ensemble
(2005) jedoch Rückblenden auf Voriges, aber nicht ohne dieses Vorige anders
abzutönen – wenn dieser vorläufige Eindruck gestattet ist.
Lachenmann ist Mitglied der Akademien der Künste in Berlin, Hamburg, Leipzig,
Mannheim, München und Brüssel. 1997 erhielt er den Ernst-von-Siemens-Preis,
die Musikhochschule Hannover verlieh ihm 2001 die Ehrendoktorwürde.
Anläßlich seines 70. Geburtstages 2005 war er Composer-in-Residence beim
Lucerne Festival. 2007 hielt er sich als Composer-in-Residence beim Festival
›Brücken. Neue Musik in Mecklenburg-Vorpommern‹ an der Musikhochschule
Rostock auf, 2008 als Gastprofessor an der Harvard University, Cambridge
(Mass.). Im selben Jahr wurde ihm der Berliner Kunstpreis verliehen.
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Konzerte Musikhochschule, Ludgeriplatz 1
17. Juni, Mittwoch Begrüßung durch den Dekan der
18.00 Uhr, KONZERTSAAL Musikhochschule Münster, Prof. Helge Slaatto
Joseph Haydn Streichquartett F-Dur op. 77 Nr. 2 (1799)
(1732 – 1809) Hob. III Nr. 82
I. Allegro moderato
II. Menuetto. Presto, man non troppo
III. Andante
IV. Finale. Vivace assai
Helmut Lachenmann 3. Streichquartett »Grido« (2000/01)
Kuss Quartett:
> Jana Kuss, 1. Violine
> Oliver Wille, 2. Violine
> William Coleman, Viola
> Mikayel Hakhnazaryan, Violoncello
- Pause -
Helmut Lachenmann Ein Kinderspiel. Sieben kleine Stücke
(1935) für Klavier (1980)
I. Hänschen klein
II. Wolken im eisigen Mondlicht
III. Akiko
IV. Falscher Chinese (ein wenig besoffen)
V. Filter-Schaukel
VI. Glockenturm
VII. Schattentanz
> Helmut Lachenmann, Klavier
Frédéric Chopin Étude cis-Moll op. 25 Nr. 7 (1836) Brown 98
(1810–1849) Lento.
Aleksandr Skrjabin 7. Sonate für Klavier op. 64 »Weiße Messe«
(1872–1915) (1911) Allegro.
> Yuki Takeno, Klavier
01. KONZERT
> das programm im uberblic
k..
KONZERTE
Konzert Stadttheater, Neubrückenstrasse
15. Juni, Montag
20.00 Uhr, KLEINES HAUS
Sonderkonzert Compania – Ensemble für Neue Musik.
Werke von Helmut Lachenmann (temA für Mezzosopran, Flöte und Violoncello),
Ennio Morricone (neues Werk, UA), Violeta Dinescu (Ichtys für Violine,
Violoncello und Klavier), Wolfgang Amadé Mozart (Trio in Es für Klarinette, Viola
und Klavier »Kegelstatt-Trio« KV 498).
> Mihai Ionescu, Violine
> Svenja Ciliberto, Viola
> Elisabeth Fürniss, Violoncello
> Konrad Hirzel, Flöte
> Martin Stützle, Klarinette
> Thomas Reckmann, Klavier
> Annette Kleine, Mezzosopran
Weitere Informationen zu diesem Konzert entnehmen Sie bitte dem Programm
der Städtischen Bühnen Münster. (www.stadttheater.muenster.de)
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1110Helmut Lachenmann Fünf Variationen über einen Walzer von Franz
Schubert (1956) Thema;
1. Var. – Rasch
2. Var. – Ruhig
3. Var. – Sehr lebhaft
4. Var. – Schwungvoll
5. Var. – Sehr ruhig und ausdrucksvoll.
> Saki Ochiai, Klavier
Claude Debussy Trois Poèmes de Stéphane Mallarmé
(1862–1918) mélodies pour voix et piano (1913) L 127
I. Soupir
II. Placet futile
III. Eventail
> Heide Bertram, Sopran
> Thomas Reckmann, Klavier
Ludwig van Beethoven Sonate D-Dur für Klavier und Violoncello
(1770–1827) op. 102 Nr. 2 (1815)
I. Allegro con brio
II. Adagio con molto sentimento d’affetto
(attacca)
III. Allegro-Allegro fugato.
> Samira Aly, Violoncello
> Thomas Reckmann, Klavier
19. Juni, Freitag
16.00 Uhr, Rüstkammer
RATHAUS MÜNSTER, Prinzipalmarkt
Helmut Lachenmann Wiegenmusik für Klavier (1963)
(1935)
Pression für einen Cellisten (1969/70)
Ein Kinderspiel. Sieben kleine Stücke
für Klavier (1980)
I. Hänschen klein
II. Wolken im eisigen Mondlicht
III. Akiko
IV. Falscher Chinese (ein wenig besoffen)
V. Filter-Schaukel
VI. Glockenturm
VII. Schattentanz
18. Juni, Donnerstag
19.00 Uhr, KONZERTSAAL
Helmut Oehring Koma Nr. 1 für 2 Gitarren (1988)
(1961)
Helmut Lachenmann Salut für Caudwell. Musik für
(1935) zwei Gitarristen (1977)
> Günther Lebbing, Tom Pauwels, Gitarren
- Pause -
Helmut Lachenmann Intérieur I für einen Schlagzeugsolisten
(1965/66) > Jens Brülls, Schlagzeug
Béla Bartók Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug
(1881–1945) (1937) Sz 110
I. Assai lento – Allegro molto
II. Lento, ma non troppo
III. Allegro non troppo
> Risa Adachi, Haruna Fuwa, Klaviere
> Ralf Alois Bachmann, Gereon Voß, Schlagzeug
18. Juni, Donnerstag
21.45 Uhr, KONZERTSAAL
Johann Sebastian Bach Toccata in D BWV 912 (um 1707/10)
(1685–1750) [Presto]-Allegro-Adagio-Presto.
> Yu-Jin Park, Klavier
Johann Sebastian Bach Inventio in d BWV 775 aus Auffrichtige
Anleitung (1723) mit Dritter Stimme (1985)
von Helmut Lachenmann
Helmut Lachenmann Allegro sostenuto für Klarinette (auch
(1935) Baßklarinette), Violoncello und Klavier (1986/88)
> Werner Raabe, Klarinette und Baßklarinette
> Elisabeth Fürniss, Violoncello
> Deborah Rawlings, Klavier
- Pause -
02. KONZERT
04. KONZERT03. KONZERT
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20. Juni, Samstag
19.30 Uhr, KONZERTSAAL
Frédéric Chopin Deux Nocturnes op. 27 (1835) Brown 90, 96
(1810–1849) Nr. 1 cis-Moll, Nr. 2 Des-Dur
> Hyunjung Lim, Klavier
Helmut Lachenmann Dal niente (Intérieur III) für eine Solo-
(1935) Klarinettistin (1970)
> Vanessa Hövelmann, Klarinette
Arnold Schönberg Streichtrio op. 45 (1946)
(1874–1951) Teil 1 · 1. Episode · Teil 2 · 2. Episode ·
Teil 3.
Trio Slaatto:
> Helge Slaatto, Violine
> Anette Maria Slaatto, Viola
> John Ehde, Violoncello
- Pause -
Luigi Nono Post-prae-ludium n.1 per Donau (1987)
(1924–1990) con live electronics
> Jan Termath, Tuba
> Erhard Hirt, Live-Elektronik
Gabriel Fauré Prélude Des-Dur op. 103 Nr. 1 (1910)
(1845–1924)
Helmut Lachenmann Serynade. Musik für Klavier (1997–98/2000)
> Clemens Rave, Klavier
Franz Schubert Klaviertrio (Notturno) Es-Dur op. post. 148
(1797–1828) (1827) D 897
- Pause -
Helmut Lachenmann Toccatina. Studie für Violine allein (1986)
Wolfgang Amadé Mozart Trio in C für Klavier, Violine und Violoncello
(1756 – 1791) (1788) KV 548
I. Allegro
II. Andante cantabile
III. Allegro
> Johanna Qvamme, Violine
> Magdalena Wolf, Violoncello
> Andreas Merk, Klavier
19. Juni, Freitag
19.30 Uhr, KONZERTSAAL
Antonín Dvofiák Notturno H-Dur für Streichorchester op. 40
(1841–1904) (1882/83)
Josep Sanz i Quintana Musik nach Janequin für Ensemble (2004)
(1977)
Claude Debussy Danses pour harpe chromatique
(1862–1918) avec accompagnement d’orchestre
d’instruments à cordes.
Danse sacrée – Danse profane (1904) L 103
- Pause -
Helmut Lachenmann Notturno (Musik für Julia) für kleines
(1935) Orchester mit Violoncello solo (1966/68)
Wolfgang Amadé Mozart »Eine kleine NachtMusick« in G für 2
(1756–1791) Violinen, Viola und Bassi (1787) KV 525
I. Allegro
II. Romance. Andante
III. Menuetto. Allegretto
IV. Rondo. Allegro
> Matias de Oliveira Pinto, Violoncello
> Konstanze Kuß, Harfe
> Orchester der Musikhochschule Münster
> Leitung: René Gulikers
05. KONZERT
06. KONZERT
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GASTKONZERT
21. Juni, Sonntag
16.00 Uhr, KUNSTMUSEUM
Helmut Lachenmann Wiegenmusik für Klavier (1963)
(1935)
Ein Kinderspiel. Sieben kleine Stücke
für Klavier (1980)
I. Hänschen klein
II. Wolken im eisigen Mondlicht
III. Akiko
IV. Falscher Chinese (ein wenig besoffen)
V. Filter-Schaukel
VI. Glockenturm
VII. Schattentanz
Franz Schubert Klaviertrio (Notturno) Es-Dur op. post. 148
(1797–1828) (1827) D 897
- Pause -
Helmut Lachenmann Toccatina. Studie für Violine allein (1986)
Wolfgang Amadé Mozart Trio in C für Klavier, Violine und Violoncello
(1756–1791) (1788) KV 548
I. Allegro
II. Andante cantabile
III. Allegro
> Johanna Qvamme, Violine
> Magdalena Wolf, Violoncello
> Andreas Merk, Klavier
DIENSTAG, 16. Juni,
17.00–18.30 Uhr, RAUM 419
Vortrag: PD Dr. Eberhard Hüppe
»Einführung in die Orchestermusik Helmut Lachenmanns«.
DONNERSTAG, 18. Juni
ab 10.00 Uhr, RAUM 419
Arbeiten mit Helmut Lachenmann.
DONNERSTAG, 18. Juni
ab 15.30 Uhr, KONZERTSAAL
Öffentliche Probe »Notturno (Musik für Julia)«
mit Helmut Lachenmann, dem Hochschulorchester,
Matias de Oliveira Pinto (Violoncello) und René Gulikers.
FREITAG, 19. Juni
ab 10.00 Uhr, RAUM 419
Arbeiten mit Helmut Lachenmann.
SAMSTAG, 20. Juni
15.30–17.00 Uhr, KONZERTSAAL
Gesprächsrunde mit Prof. Dr. h.c. Helmut Lachenmann.
Leitung:
Prof. Dr. Andreas Jacob (Musikwissenschaft).
Teilnehmer:
GMD Fabrizio Ventura (Münster), Prof. Ulrich Rademacher (Leiter der West-
fälischen Schule für Musik der Stadt Münster), Prof. Helge Slaatto (Dekan der
Musikhochschule), Prof. Reinbert Evers (Initiator »Musik unserer Zeit«), Prof.
Ulrich Schultheiß (Tonsatz), Prof. René Gulikers (Dirigent), PD Dr. Eberhard
Hüppe (Musikwissenschaft, Kultursoziologie, Organisation).
> VORTRAG - ARBEITEN
MIT HELMUT
LACHENMANN - GESPRaCHSF
ORUM ..
> musik unserer Zeit
ist zu gast in ahle
n
1514Broschuere_muz09_RZ.qxd 26.05.2009 10:57 Uhr Seite 14
TRIO SLAATTO
Helge Slaatto (Violine), Anette Maria Slaatto (Viola), John Egde (Violoncello)
haben ihren Schwerpunkt auf die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts gelegt.
Helge Slaatto studierte Violine u.a. bei Marlis Böhn und Ernst Glaser in Norwegen,
dann bei Maria Lidka und Sándor Végh. Nach seiner Tätigkeit als Konzertmeister
des Odense Symfonieorchesters in Dänemark wurde er 1993 zum Professor an
der Musikhochschule Münster berufen, deren Dekan er heute ist. Slaatto ist
international tätig, er widmet sich der historischen Aufführungspraxis ebenso
wie der zeitgenössischen Musik.
Slaatto ist verheiratet mit Anette Maria Slaatto, zu deren maßgeblichen Lehrern
ebenfalls Sándor Végh gehört. Sie war von 1990 bis 1999 Mitglied des Sinfonie-
orchesters des Dänischen Rundfunks. Einer ihrer Schwerpunkte ist die Musik
der Gegenwart, mehrere Werke wurde eigens für sie komponiert und von ihr
uraufgeführt.
John Ehde stammt aus Stockholm. Er studierte in Aarhus bei Asger Lund
Christiansen und in Wien. Von 1989 bis 1999 war er als Solocellist des
Helsingborg Sinfonieorchesters tätig und konzentriert sich seit 1992 auf die
Arbeit in verschiedenen Kammermusikformationen, darunter das dänische
LINensemble. Seit 2006 lehrt er an der Musikakademie Malmö.
> die interpreten
KUSS-QUARTETT
Jana Kuss, 1. Violine; Oliver Wille, 2. Violine; William Coleman, Viola; Mikayel
Hakhnazaryan, Violoncello.
Von der Carnegie Hall in New York bis zum Concertgebouw Amsterdam, von der
Londoner Wigmore Hall bis zur Berliner Philharmonie, sind die vier Musiker auf
den großen Podien und wichtigen Festivals der Welt zu Gast, so etwa bei der
Schubertiade Schwarzenberg oder bei den Edinburgh und Salzburger Festspielen.
Dem Ensemble wird auf dem Weg zur Weltkarriere eine luzide Experimentierfreude
attestiert: Die klassische Streichquartettliteratur musiziert das Kuss Quartett in
dem Bewusstsein, dass ein großer Teil dieser Werke seinerzeit als herausfordernd
neu diskutiert wurde. Sein Repertoire reicht von Transkriptionen aus der Vokal-
musik di Lassos und Dowlands über Bachs ›Kunst der Fuge‹ bis zur Gegenwart:
Mit Kurtág und Lachenmann studierte das Kuss Quartett deren Werke ein, und es
hält Workshops in der Kompositionsklasse an der Hamburger Musikhochschule ab.
Vielfältig wie das Repertoire ist auch die Präsentation der Musik: Das Kuss Quartett
verbindet Ton mit Wort, etwa in Form moderierter Themenkonzerte bei ihrer
»Explica«-Reihe in der Hamburger Laeiszhalle. CDs mit Werken von Schönberg und
Adorno, Mozart und Mendelssohn sowie Haydn wurden in der Fachpresse wegen
der erlebnishaften Klanggestaltung und souveränen Technik mit viel Lob bedacht.
Zuletzt erschien die Aufnahme »Bridges – Renaissance trifft Moderne«.
Das Berliner Kuss Quartett wurde 2002 vom Deutschen Musikrat und beim
Borciani-Wettbewerb mit ersten Preisen ausgezeichnet. 2003 wählte die European
Concert Hall Organization das Quartett für das Programm »Rising Stars«.
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RISA ADACHI, HARUNA FUWA, YUKI TAKENO (KLAVIER)
Risa Adachi erhielt 2005 den Bachelor-Grad an der University of Fine Arts and
Music (Aichi, Japan). 2005 bis 2007 studierte sie bei Michael Keller (Musikhoch-
schule Münster). Sie tritt solistisch und als Kammermusikerin auf, darunter bei
der Konzertreihe »Zwischen Orient und Okzident« (Museum für Lackkunst,
Münster). Zum WS 2009/10 will sie das Masterstudium aufnehmen.
Haruna Fuwa studierte zunächst in Tokyo, dann bis 2009 an der Musikhoch-
schule Münster bei Michael Keller. Meisterkurse u.a. bei Arnulf von Arnim und
Pavel Gililov. Viele Preise bei nationalen und internationalen Klavierwettbewerben
in Japan und Europa, darunter den 1. Preis beim Wettbewerb »Gianluca
Campochiano« (Italien) im Jahre 2006.
Yuki Takeno besuchte die Yamahaschule, verschiedene japanische Musik-
akademien und setzte ihren Ausbildungsweg bald international fort (Detmold,
Warschau, St. Petersburg). Sie bildete sich in Musiktherapie fort. Ein Inter-
nationaler Meisterkurs führte sie zu Michael Keller, dessen Studentin sie
2007 wurde. Zahlreiche Preise bei Klavierwettbewerben.
SAMIRA ALY (VIOLONCELLO), HEIDE BERTRAM (SOPRAN)
Samira Aly errang mit Streichquartett und Cello-Kontrabass-Duo erste Landes-
preise bei »Jugend musiziert«. 2003 Studium in Hannover (Tilmann Wick),
seit 2007 bei Matias de Oliveira Pinto (Musikhochschule Münster). Tätigkeit in
Jugend- und Festivalorchestern. Praktikantin bei der NDR-Radiophilharmonie.
Sie ist Stipendiatin der Live-Music-Now-Stiftung.
Heide Bertram kam auf Umwegen zu ihrem Gesangsstudium, das sie an der
Musikhochschule Münster 2004 aufnahm und 2008 mit Auszeichnung
abschloss. Ihre stilistische Wandlungsfähigkeit reicht vom traditionellen
Repertoire bis zum Chanson. Mit Jenseits der Sicherheit von Vinko Globokar
gewann sie 2009 einen Interpretationswettbewerb für Neue Musik.
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RENÉ GULIKERS (DIRIGENT)
gewann den 1. Preis für junge Dirigenten (Salzburg) und war Telecom-Preisträger
in Besançon. Er dirigierte in Japan, China, Litauen, Chile, Deutschland (Ham-
burger Symphoniker) und Russland, z.B. das Moskauer Philharmonische
Orchester. In seiner Heimat blickt er auf Erfahrungen mit dem Niederländischen
Philharmonischen Orchester, dem Niederländischen Kammerorchester und dem
»Ensemble ’88« für zeitgenössische Musik zurück.
Als Operndirigent befasste er sich mit Haydn, Verdi, Offenbach, Pfitzner und
brachte Werke von Oehring, Dragstra und Hajdu zur Uraufführung. Gulikers lehrt
seit 1994 an der Musikhochschule Münster. 2005 erhielt er einen Ruf an die
Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
ERHARD HIRT
ist seit den 1970er Jahren international als Musiker und Promotor improvisierter
und Neuer Musik auf zahlreichen Festivals tätig, darunter: Erhard Hirt Quartett/
Quintett, KING ÜBÜ ORCHESTRÜ, ECHTZEIT ENSEMBLE, EXTENDED GUITARS,
TEFITON-DUO. Hirt widmet sich in besonderem Maße der Arbeit in der freien
Kulturszene Münsters.
JENS BRÜLLS (SCHLAGZEUG)
hat an der Folkwang-Hochschule Essen und an der Musikhochschule Münster
(Stephan Froleyks) studiert. Sein Tätigkeitsfeld ist breit gefächert, es umfasst
das klassische Schlagzeug ebenso wie das Trommelspiel außereuropäischer
Provenienz. Auch fördert er die Arbeit junger Bands und hat sich einigen Jahren
verstärkt der Neuen Musik zugewandt.
ELISABETH FÜRNISS (VIOLONCELLO)
entstammt einer jüdisch-amerikanischen Musikerfamilie. Nach ihrem Studium
in Los Angeles und London wurde sie 1991 Mitglied des Symphonieorchesters
der Stadt Münster. Seit 1994 ist sie Dozentin an der Musikhochschule Münster.
Als Kammermusikerin und Gründungsmitglied des Ensembles für Neue Musik
»Compania« wirkt sie international.
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GÜNTHER LEBBING, TOM PAUWELS (GITARRE)
setzen sich in besonderer Weise für das Gitarren-Repertoire der Musik des
20. und 21. Jahrhunderts ein. Mit dem Choreographen Xavier LeRoy wirkten
sie 2005 an der Produktion »Mouvements für Lachenmann« mit.
Lebbing wurde von Wolfgang Weigel, Reinbert Evers (Münster) und Harald
Lillmeyer (Konzertexamen) ausgebildet. Mitwirkung bei Rundfunkproduktionen
(WDR, Deutschlandradio Kultur, R3 Belgien, radio france).
Eine CD erschien bei Musicaphon. Er war Gast auf wichtigen Festivals,
z.B. Wien Modern, Ruhrtriennale, Festival D’Automne, dialoge, Ultraschall.
Pauwels studierte klassische Gitarre u.a. bei Dirk De Hertogh und Reinbert
Evers. Hinwendung zu experimentellen Aufführungweisen in verschiedenen
Formationen: Black Jackets Company, Champs d’action (Antwerpen), Ictus.
Er lehrt seit 1999 am Konservatorium von Gent. 2004 Laureat mit einer Arbeit
über Lachenmann: De Echo van’t Saluut.
VANESSA HÖVELMANN (KLARINETTE), DEBORAH RAWLINGS
(KLAVIER), JAN TERMATH (TUBA), GEREON VOSS (SCHLAGZEUG)
sind Absolventen der Musikhochschule Münster, deren Interesse für zeitge-
nössische Musik sie 2007 sie mit weiteren Musikern das Ensemble »Hörsinn«
gründen ließ. Im Rahmen unserer Veranstaltung nehmen sie Aufgaben als
Solisten und in kammermusikalischen Formationen wahr.
Vanessa Hövelmann studierte an der Musikhochschule Münster zunächst
Violoncello, danach Klarinette, die zu ihrem Hauptinstrument wurde, bei
Werner Raabe. Die zeitgenössische Musik führte zu einer Spezialisierung
auf die Bassklarinette. Sie ist als Instrumentalpädagogin aktiv.
Deborah Rawlings studierte bei Tamas Vesmas (Auckland, Neuseeland), ab
2002 bei Clemens Rave (Musikhochschule Münster) Zweimalige Stipendiatin
des DAAD, 2005 Reifeprüfung. Tätigkeit als Korrepetitorin und Pädagogin.
Regelmäßig tritt sie sowohl als Solistin, als auch in Kammermusikprojekten auf.
Jan Termath kam als Jungstudent an die Musikhochschule Detmold, sein Musik-
pädagogikstudium schloss er 2002 in Münster ab. Als Tubist wirkt er in mehreren
Orchestern mit (Landestheater Detmold, Theater Gießen, Bielefelder Philhar-
moniker, Landesorchester Südwestfalen).
Gereon Voß widmet sich seit seinem Studium (Stephan Froleyks, Armin Weigert)
der Neuen Musik, dem Jazz sowie aussereuropäischen Trommelkulturen.
Mitwirkung auf diversen Festivals, auch als Solist (z.B. Darmstädter Ferienkurse,
Klangzeit-Festival Münster, Pro Gitarre), und bei Theaterproduktionen. Als
Pädagoge betreut er Projekte mit Jugendlichen.
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ANDREAS MERK (KLAVIER), JOHANNA QVAMME (VIOLINE), MAG-
DALENA WOLF (VIOLONCELLO)
Andreas Merk war mehrmals 1. Preisträger beim Landeswettbewerb »Jugend musi-
ziert«. Er studierte an Musikhochschule Münster (Peter von Wienhardt). Neben
seiner Tätigkeit als Klavierpädagoge tritt er als Pianist bei Klavier- und
Musikfestivals in Erscheinung, darunter bei »Musik unserer Zeit« (Münster)
und beim »Schleswig-Holstein Musik-Festival« (Salzau).
Johanna Qvamme kam mit vier Jahren an die Odense Musikschule. Ausbildung bei
Konzertmeistern des Odense Symphonieorchester (u.a. Bjarne Hansen). Beim
Jacob Gade Violinwettbewerb gewann sie mehrfach erste und einen
2. Preis. 2007 Begegnung mit Helge Slaatto, bei dem sie seit 2008 an der
Musikhochschule Münster studiert.
Magdalena Wolf hat langjährige Orchestererfahrung, in der Kammermusik
speziell Klavier-trio. Unterricht bei Claus Hütterott, danach Jungstudierende. Seit
2008 Studium bei Matias de Oliveira Pinto (Musikhochschule Münster). Mehrfach
erste Preise beim Wettbewerb »Jugend musiziert« (Landes- und Bundesebene).
Sie ist Stipendiatin der Live-Music-Now-Stiftung.
SAKI OCHIAI, HYUNJUNG LIM, YUJIN PARK (KLAVIER)
Saki Ochiai studierte vier Jahre an der Musikhochschule Tokyo. Meisterkurse
(Roland Batik, Wolfgang Watzinger, Wien) und Preise bei internationalen Wett-
bewerben (z.B. 1. Preis beim PIARA-Klavierwettbewerb 2006, Japan). Seit 2007
studiert sie bei Michael Keller an der Musikhochschule Münster, bei dem sie auch
einen Meisterkurs besuchte.
Hyunjung Lim hat schon als junge Künstlerin zahlreiche Preise in Wettbewerben
gewonnen (z.B. Auswahlwettbewerb für Stipendiaten, Daejeon 1995). Sie ist als
Kammermusikerin und Solistin aufgetreten und besitzt Orchestererfahrung. Ihr Stu-
dium führt sie seit 2007 bei Manja Lippert an der Musikhochschule Münster fort.
Yu-Jin Park absolvierte ihre musikalische Grundausbildung am Musikgymnasium
von Busan (Korea), bevor sie in Münster von 2004 bis 2006 ihre Ausbildung bei
KMD Winfried Berger fortsetzte. Sie ist Studentin in der Klavierklasse von Clemens
Rave (Musikhochschule Münster). 2007 wirkte sie bei
der Konzertreihe »Zwischen Orient und Okzident« mit.
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WERNER RAABE (KLARINETTE)
studierte u.a. bei Jost Michaels in Detmold. Vielfach ausgezeichnet, ist Raabe
seit 1980 1. Solo-Klarinettist des Symphonieorchesters der Stadt Münster.
Er lehrt an der Musikhochschule Münster. Wegen seiner pädagogischen und
künstlerischen Verdienste um Kammermusik, Ensemblearbeit und Neue Musik
wurde er 2008 zum Honorarprofessor ernannt.
MATIAS DE OLIVEIRA PINTO (VIOLONCELLO)
wurde als junger Künstler Stipendiat der Herbert-von-Karajan-Stiftung. Studium
bei Eberhard Finke (1. Solocellist der Berliner Philharmoniker), Csaba Onczay
(Budapest). Meisterkurse u.a. bei Antonio Meneses und Paul Tortelier. De
Oliveira Pinto ist international tätig, als Pädagoge lehrte z.B. an der Berliner
UdK (Gastprofessor). 2005 folgte er einem Ruf an die Musikhochschule Münster.
Radio- und CD-Produktionen, Herausgeber neuer Celloliteratur.
KONSTANZE KUSS (HARFE)
erhielt ihren ersten Harfenunterricht mit sechs Jahren. Sie studierte an der
Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Ruth Konhäuser, Anne-Sophie
Bertrand (HR, Frankfurt) und Birgit Bachhuber (NDR, Hannover). Mehrfache
Preisträgerin in den Kategorien Harfe solo, Harfe Kammermusik, Blockflöte und
Neue-Musik-Ensemble bei »Jugend musiziert«.
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THOMAS RECKMANN (KLAVIER)
war Jungstudent (Musikhochschule Münster), Examen bei Catherine Vickers
(Essen). Studien u.a. bei Halina Czerny-Stefanska und Karl Engel. Korrepetitor
der Städtischen Bühnen Münster 1987–89. Er lehrt (u.a. Musikhochschule
Münster, Universität Osnabrück) und konzertiert als Solist und Kammermusiker
international. Zahlreiche CD-Aufnahmen.
Helmut Lachenmann 1996: Musik als existentielle Erfahrung.
Schriften 1966–1995, hrsg. v. Josef Häusler, Wiesbaden (Breitkopf&Härtel).
Heinz-Klaus Metzger und Rainer Riehn (Hrsg.) 1988: Helmut Lachenmann,
Musik-Konzepte, Band 61/62, München (edition text + kritik).
Eberhard Hüppe 1996 und 2004: Grundblatt und Kommentar:
Helmut Lachenmann, in: Hans-Werner Heister, Walter-Wolfgang Sparrer (Hrsg.):
Komponisten der Gegenwart, 10. Nachlieferung, München 1996; Revision und
Erweiterung Kommentar, Werkverzeichnis, Diskographie, Literatur: 27.
Nachlieferung, München 2004 (edition text + kritik).
Frank Hilberg 2000: »Neue Klanglichkeit. Helmut Lachenmann«, in: Helga de
la Motte-Haber (Hg.), Geschichte der Musik im 20. Jahrhundert: 1975–2000
(= Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert, Band 4), Laaber (Laaber), S. 178–187.
Jörn Peter Hiekel und Siegfried Mauser (Hrsg.) 2005: Nachgedachte Musik.
Studien zum Werk von Helmut Lachenmann, Saarbrücken (pfau).
Hans-Klaus Jungheinrich (Hrsg.) 2006: Der Atem des Wanderers. Der Komponist
Helmut Lachenmann, Symposion, 17. und 18. September 2005, Alte Oper
Frankfurt am Main, Frankfurt am Main (Schott Music).
Ulrich Tadday (Hrsg.) 2009: Helmut Lachenmann II, Musik-Konzepte Neue Folge,
Band N.N., München (edition text + kritik), im Erscheinen.
> ZUM WEITERLESEN
CLEMENS RAVE (KLAVIER)
studierte u.a. bei Gregor Weichert und Conrad Hansen. Wichtige Impulse erhielt
er von Sergiu Celebidache. Rave ist in vielen musikalischen Genres zu Hause
(Solist, Chanson, Neue Musik, Liedbegleitung, Kammermusik). Als Dozent an
der Musikhochschule Münster lehrt er auch international. Aufsehen erregte
seine Einspielung von Klavierwerken Jehan Alains.
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Programmkonzeption, Redaktion, Text und Organisation:
PD Dr. Eberhard Hüppe
Redaktion und Organisation: Anne-Katrin Grenda
Gestaltung: goldmarie design
Druck: Druckerei Buschmann GmbH & Co. KG
Redaktionsschluss: 13. Mai 2009
Musikhochschule Münster
Fachbereich 15 der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Ludgeriplatz 1 | 48151 Münster
Tel. 0251 83-27410
Fax 0251 83-27460
www.uni-muenster.de/Musikhochschule
Unser Dank gilt:
Fotos: Seite 2: istockSeiten 4, 6–7: Portraits Lachenmann | Kirchgessner Seite 9: melancholie | photocase.comSeite 16: KUSS-Quartett | Boris StreubelSeite 24: fotolia
Die Bildrechte der Künstlerporträts liegen bei dem/der jeweiligen Künstler/in.
> MUSIK UNSERER ZEIT - E
IN
VORAUSBLICKENDER Ru
CKBLICK
»Musik unserer Zeit« wurde 1992 von Prof. Reinbert Evers ins Leben gerufen,
um der zeitgenössischen Musik an der damals noch zu Detmold gehörigen
Musikhochschule Münster einen festen institutionellen Rahmen zu verschaffen.
Zugleich sollte sich diese Reihe von den Festival-Konzeptionen anderer
Institutionen unterscheiden.
Der singuläre Charakter des Münsteraner Festivals besteht darin, das es einen
gleichsam ethnologischen Blick auf die aktuellen Musikentwicklungen des 20.
und 21. Jahrhunderts wirft. Komponistenportraits bilden die eine, unverzichtbare
Säule des Festivals. Mit der anderen Säule – der Ausrichtung an regionalen
und landschaftlichen Portraits – wird deutlich gemacht, in welche Strömungen
einzelne oder umfassendere stilistische und ästhetische Entwicklungen einge-
bettet sind und welche Wechselwirkungen über kulturelle Grenzen hinweg
zwischen ihnen mitunter bestehen.
Haben andere Festivals zweifelsohne immer auch den Wettbewerb zwischen
den vorgestellten Werken und deren Zukunftspotentialen im Blick, so geht es
dem Münsteraner Konzept primär um die Koexistenz unterschiedlich möglicher
ästhetischer Wahrheiten. Damit wird nicht der Weg eines Relativismus einge-
schlagen, sondern angesichts der irritierenden Vielfalt von angebotenen
›Gesangbüchern‹ ist darin die Aufforderung enthalten, neue Kriterien der
ästhetischen Kritik zu entwickeln.
Die Themen-Planung für »Musik unserer Zeit« 2010 war bei Redaktionsschluss
noch in der Diskussion.
> impressum
3130..
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