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Handreichung für die Umsetzung der Rahmenlehrpläne Tischlerin / Tischler und Holzmechanikerin / Holzmechaniker Erstellt durch die Mitglieder der Rahmenlehrplanausschüsse Tischlerin / Tischler und Holzmechanikerin / Holzmechaniker Stand : März 2006

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Handreichung für die Umsetzung der Rahmenlehrpläne Tischlerin / Tischler und

Holzmechanikerin / Holzmechaniker Erstellt durch die Mitglieder der Rahmenlehrplanausschüsse

Tischlerin / Tischler und Holzmechanikerin / Holzmechaniker

Stand : März 2006

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Handreichung Tischler / Holzmechaniker 3.2006

Vorwort

Ab August 2006 werden die neuen Lernfeldpläne „Tischlerin / Tischler“, „Holzmechanikerin / Holzmechaniker“ bundesweit in Kraft gesetzt.

Die hier vorliegende Handreichung soll die Umsetzung der Lernfelder im Un-terricht erleichtern und Anregungen vermitteln.

Die Lernsituationen stammen von verschiedenen Kolleginnen / Kollegen und sind in sich nicht abgestimmt. Sie sind breit gestreut und spiegeln verschie-dene Vorstellungen von Unterricht wieder. Allen gemeinsam ist aber, dass sie Fächer übergreifend angelegt sind, ganzheitliches Handeln fördern und sich daran orientieren, dass Lernen an konkreten, praxisbezogenen Beispie-len stattfinden soll.

Die einzelnen Lernsituationen werden grob beschrieben. Ziele, methodisch - didaktische Impulse und Hinweise sollen die Umsetzung in Rahmen eines Lernfeldes erleichtern. Die Zeitangaben zeigen die Gewichtung im Lernfeld.

Die Lernsituationen sind bewusst nicht vollständig für die gesamten Lernfel-der dargestellt. Dies würde den Rahmen der Handreichung sprengen und darüber hinaus die konkrete Unterrichtssituation sehr stark einengen.

Wir hoffen, mit dieser Handreichung erste Impulse für die Umsetzung der neuen Lernfeldpläne „Tischlerin / Tischler“ und „Holzmechanikerin / Holzme-chaniker“ geben zu können. Wir sind an der Weiterentwicklung sehr interes-siert. Hierzu hoffen wir auch auf Ihre Mitarbeit. Die Mitglieder der Rahmenlehrplanausschüsse Tischlerin / Tischler und Holzme-chanikerin / Holzmechaniker

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Inhaltsverzeichnis Vorwort................................................................................................................................... 2

Kompetenzliste .....................................................................................................................5

Lernfeld 1: Einfache Produkte aus Holz herstellen .......................................................... 9

T-Puzzle aus verschiedenen Hölzern herstellen.................................................................10 Frühstücksbrettchen ...........................................................................................................11 Quadreieck .........................................................................................................................12

Lernfeld 2: Zusammengesetzte Produkte aus Holz und Holzwerkstoffen herstellen.... 14

Bücher- / CD-Board ............................................................................................................15 Herstellen eines Vollholz-Sitzmöbels „Bibo“ .......................................................................16 CD-Regal ............................................................................................................................17 Serviertablett.......................................................................................................................18 Einen Stummen Diener herstellen ......................................................................................19

Lernfeld 3: Produkte aus unterschiedlichen Werkstoffen herstellen ........................... 20

Medizin- / Kosmetikschränkchen gestalten, konstruieren, planen und herstellen...............21 Herstellen eines Rednerpult - Aufsatzes.............................................................................23 Konstruktion einer Wandleuchte .........................................................................................24

Lernfeld 4: Kleinmöbel herstellen.................................................................................... 25

Herstellen des Produkts „Grüffelo“......................................................................................26 Herstellen eines Wandschränkchens..................................................................................27 Herstellen eines Spieltisches..............................................................................................28 Herstellen eines Hand-sucht-Möbel-Kästchens (Cassandra) .............................................29

Lernfeld 5: Einzelmöbel herstellen .................................................................................. 30

Herstellen eines Bett-Tisches .............................................................................................31 Telefonkonsole herstellen...................................................................................................32 Herstellen von Ausstellungs-Vitrinen ..................................................................................33 Herstellen eines Eckschranks.............................................................................................34 Telefonregal in Plattenbauweise.........................................................................................35

Lernfeld 6: Systemmöbel herstellen................................................................................ 36

Rasterwand mit "Möbelwürfeln" herstellen..........................................................................37 Zeitschriftenregal ................................................................................................................38

Lernfeld 7: Einbaumöbel herstellen und montieren....................................................... 39

Einbaugarderobe planen ....................................................................................................40 Einbauküche herstellen und montieren...............................................................................42

Lernfeld 8: Raumbegrenzende Elemente des Innenausbaus herstellen und montieren............................................................................................................................. 44

Wandverkleidung entwerfen ...............................................................................................45 Umbau eines Klassenzimmers ...........................................................................................47

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TISCHLERIN / TISCHLER: 3. AUSBILDUNGSJAHR................................................... 48

Lernfeld 9: Bauelemente des Innenausbaus herstellen und montieren....................... 48

Trennwand..........................................................................................................................49 Gewendelte Treppe ............................................................................................................50 Einbau von Innentüren........................................................................................................51

Lernfeld 10: Baukörper abschließende Bauelemente herstellen und montieren .......... 52

Wohnungseingangstür planen, herstellen und montieren...................................................53 Ein zweiflügliges Fenster herstellen....................................................................................55

Lernfeld 11: Erzeugnisse warten und instand halten....................................................... 56

Aufarbeitung von Holzwerkstücken.....................................................................................57

Lernfeld 12: Einen Arbeitsauftrag aus dem Tätigkeitsfeld ausführen ............................ 58

Entwurf und Herstellung eines Schreibtisches....................................................................59 Einen komplexen Kundenauftrag vollständig planen ..........................................................60

HOLZMECHANIKERIN / HOLZMECHANIKER: 3. AUSBILDUNGSJAHR ............................ 61

Lernfeld 9: Holz und Holzwerkstoffe beschichten............................................................ 61

Schultisch- und Kantinentischplatten herstellen..................................................................62

Lernfeld 10: Bauelemente des Innenausbaus auftragsgerecht herstellen..................... 63

Herstellen einer Geschosstreppe........................................................................................64

Lernfeld 11: Fenster und Außentüren herstellen.............................................................. 65

Ein zweiflügliges Fenster herstellen....................................................................................66

Lernfeld 12: Packmittel herstellen ..................................................................................... 67

Herstellung eines Transportbehälters .................................................................................68

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Kompetenzliste Die nachfolgende Liste beschreibt, wie in den einzelnen Lernfeldern bestimmte Kompe-tenzen entwickelt werden können. Sie ist als Anregung zu verstehen und soll in erster Linie eine Hilfe für die Lehrer bei der Umsetzung der Lernfelder im Unterricht darstellen. Wesentlich bei der Umsetzung der Lernfelder ist der Prozesscharakter und Handlungs-bezug im Unterricht, der von der Kompetenzliste in keiner Weise berührt wird. Um den richtigen Umgang mit dieser Liste zu ermöglichen, sollten folgende Punkte be-achtet werden:

Die Kompetenzliste ist kein verbindlicher Bestandteil des Rahmenlehrplanes. Die Kompetenzliste soll beispielhaft aufzeigen, wie sich Kompetenzen in den

einzelnen Lernfeldern aufeinander aufbauend entwickeln können. Die Tabelle ist nur sinnvoll zu lesen, wenn sie mit der Spaltenüberschrift (Lern-

feld) und der Zeilenüberschrift (Kompetenz) zusammen gedacht wird. Die Liste führt Inhalte und Kompetenzen auf, die in den einzelnen Lernfeldern

aufgeführt sind. Zusätzlich führt sie weitere Inhalte und Kompetenzen auf, wo dies zum besseren Verständnis Hilfe bietet. Die Liste stellt aber keine fachsys-tematische Auflistung der zu unterrichtenden Inhalte dar.

Detaillierte Inhalte sind bewusst nicht angegeben. Sie ergeben sich aus den Lernsituationen, in denen die Kompetenzen erworben werden sollen. Die konkre-te Planung muss an jeder Schule selbst geleistet werden

Es sind weder alle Kompetenzen genannt, die während der Ausbildung zur Tischlerin / zum Tischler zu erwerben wünschenswert sind, noch müssen alle genannten Kompetenzen auf jeden Fall bearbeitet werden.

Nicht alle Kompetenzen haben für die Tischlerin / den Tischler gleiche Bedeu-tung. Auf eine weitere Differenzierung hat die Kommission aber verzichtet. Un-terschiedliche Gewichtungen sind von den einzelnen Schulen nicht nur möglich sondern erwünscht.

Die angegebene Struktur ist nicht der einzige Weg, die wünschenswerten Kom-petenzen anzubahnen und zu fördern. Genannt werden in dieser Liste vielmehr die Lernfelder, in denen nach Meinung der Kommission bestimmte Kompetenzen besonders gut gefördert werden können.

Auf eine Differenzierung in Berufstheorie und Berufspraxis wurde bewusst ver-zichtet. Die Arbeiten umfassen immer beide Bereiche. Die Aufteilung ist deshalb den Lehrerteams in den Schulen vorbehalten. Die Zeitangaben sind für eine Klasse von dualen Auszubildenden gedacht. Bei vollschulischen Ausbildungstei-len ist die Zeit entsprechend zu erweitern.

Die Inhalte des „TSM1“ - Kurses werden in der Berufspraxis des BGJ`s -Holztechnik integrativ in den verwendeten Lernsituationen der Lernfelder 1-4 ver-mittelt.

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die in den jeweiligen Lernfeldern erworbenen Kompetenzen zu deren Festigung und Vertiefung in den einzelnen Lernsituationen der nachfolgenden Lernfelder immer wieder Anwendung finden sollen.

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Kompe-tenzen

LF 1 Einfache Produkte aus Holz herstel-len

LF 2 Zusam-mengesetzte Produkte aus Holz und Holz-werkstoffen herstellen

LF 3 Produkte aus unter-schiedlichen Werkstoffen herstellen

LF 4 Kleinmö-bel herstellen

LF 5 Einzel-möbel herstel-len

LF 6 System-möbel herstel-len

LF 7 Einbau-möbel herstel-len und mon-tieren

LF 8 Raum-begrenzende Elemente des Innenausbaus herstellen und montieren

LF 9 Bauele-mente des In-nenausbaus herstellen und montieren

LF 10 Bau-körper ab-schließende Bauelemente herstellen und montieren

LF 11 Er-zeugnisse warten und instand halten

LF 12 Einen Arbeitsauftrag aus dem Tä-tigkeitsfeld ausführen

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Produkte ges-talten

Einzelteiläs-thetik

Proportion Funktion Form und Funktion

Form, Farbe, Funktion und Konstruktion, Gestaltungs-varianten

Möbel im Raum

Raumgestal-tung und Far-be

Gestaltung Türen und Treppen

Gestaltung Außentüren u. Fenster

Gestaltung in verschiedenen Stilen

Ganzheitliche Gestaltung

Darstellungs-techniken anwenden

Skizzen, Grundlagen Zeichnungs-normen

Skizzen von Details, Normgerechte Ansichten mit Bemaßung

Detailschnitte Teilschnitte Normgerechte Schnitte, Fertigungs-zeichnungen

Einzelteil-zeichnungen, Toleranzen

Fertigungs-zeichnungen, Darstellung von Baukör-peranschlüs-sen im In-nenbreich

Darstellung von Anschlüs-sen und Un-terkonstruktio-nen im Innenbereich

Baupläne Darstellung von Bau-werksan-schlüssen bei Innentüren und Treppen

Darstellung von Baukör-peranschlüs-sen im Au-ßenbereich

Skizzen von Holzbauteilen verschiedener Stile

Komplexe Fer-tigungszeich-nungen

Rechnerge-stützt zeich-nen

Ansichten Details, Bema-ßung

Schnitte Einzelteil-zeichnung

Fertigungs-zeichnungen

3D - Darstel-lungen

Produktbezo-gen rechnen

Schwundbe-rechnungen, Längen und Flächen, Ma-terialmengen

Masse, Holz-feuchteberech-nungen, Streckentei-lungen, Volumen, Ma-terialbedarf

Materialkos-ten

Verschnitt, Schnittholzvo-lumen, Holzvo-lumen- und Holzpreisum-rechnungen, Stückliste

Mischungs-rechnen mit Materialbedarf

Verschnittop-timierung

Aufmass Maßordnung, Konstrukti-onsbedingte Berechnungen

Wärmeschutz Angebot, Rechnung, Materialdispo-sition, Kalkulation

Fertigung planen

Arbeitsschrit-te, Betriebsstrukturen

Arbeitsorganisation

Arbeitsab-laufplan

Reflexion von Fertigungspro-zessen, Zeitplanung

rationelle Fer-tigung, Spanungs-technologie,

Programme, Steuer- und Regeltechnik

Optimierung und Begrün-dung von Fer-tigungspro-zessen

Mit Materia-lien sachge-recht umge-hen

Vollholz la-gern, auswäh-len und bear-beiten

Verabeitungs-holzfeuchten, Holztrocknung, Holzwerkstoffe lagern, aus-wählen und bearbeiten, Furnierarten

Kunststoffe, Glas, Metall u. sonstige Werkstoffe, Klebstoffe

Leime, Lacke, Furnierlage-rung und Fur-nierverarbei-tung

Flächen mit Furnier gestal-ten

Dämmstoffe

Sicherheits-gläser (ESG,VSG)

Fensterwerk-stoffe, Glasarten, Verglasungs-systeme, Dichtstoffe

Konservie-rungsstoffe

Rechnerge-stützt fertigen

Standard-Software

Einführung und Nutzung be-rufsbezogener Computertech-nik (CNC-Technik)

CNC-gestützte Fertigung

Rationelle Fer-tigung mit programmier-baren Maschi-nen (z.B variable Programmie-rung)

Fenstersoft-ware

Branchen-software

Fertigungs-bezogen rechnen

Druck, Hydraulik

Maschinen-rechnen

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Kompe-tenzen

LF 1 Einfache Produkte aus Holz herstel-len

LF 2 Zusam-mengesetzte Produkte aus Holz und Holz-werkstoffen herstellen

LF 3 Produkte aus unter-schiedlichen Werkstoffen herstellen

LF 4 Kleinmö-bel herstellen

LF 5 Einzel-möbel herstel-len

LF 6 System-möbel herstel-len

LF 7 Einbau-möbel herstel-len und mon-tieren

LF 8 Raum-begrenzende Elemente des Innenausbaus herstellen und montieren

LF 9 Bauele-mente des In-nenausbaus herstellen und montieren

LF 10 Bau-körper ab-schließende Bauelemente herstellen und montieren

LF 11 Er-zeugnisse warten und instand halten

LF 12 Einen Arbeitsauftrag aus dem Tä-tigkeitsfeld ausführen

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Fertigungstechniken anwenden

Arbeitsplatz, Handwerk-zeuge und handgeführte Maschinen, Anreiß-, Mess-und Prüfwerk-zeuge, Werkzeuge warten, Mas-sivholzbear-beitung

Einführung sta-tionäre Ma-schinen, Ma-schinenwerkzeuge, Verarbeitung von Holzwerk-stoffen, Spannvorrich-tungen

Spezifische Werkzeuge und Maschi-nen für ver-schiedene Werkstoffe, Grundlagen Elektrotech-nik, Bearbeitung verschiede-ner Werkstof-fe, Energiever-sorgung

Fertigungser-gebnisse prü-fen

Vorrichtungs-bau, Maschi-nen rüsten, Wartung und Instandhaltung

Transportmit-tel und Trans-port

Spezifische Werkzeuge und Maschi-nen für Bau-elemente

Konservie-rungs- und In-standhaltungs-techniken

Komplexe Fer-tigungsanla-gen

Oberflächen bearbeiten

Oberflächen-güte (Vollholz)

Oberflächengüte (Holz-werkstoffe)

Oberflächen-güte (Kunst-stoffe, Glas, Metall u. sonstige Werkstoffe)

Oberfläche vorbereiten

Farbgebung von Oberflä-chen, Oberflä-chenschutz, masch. Ober-flächentechnik

Besondere Oberflächen-behandlungen (z.B. Effektla-ckierungen)

Oberflächen-beanspru-chung

chem. Holz-schutz

Konservie-rungstechni-ken

Verbindungs-techniken anwenden

Verbindungen für Holz- und Holzwerkstoffe

Werkstoff-spezifische Verbindun-gen

Lösbare Ver-bindungen

Baukörperan-schlüsse im Innenbereich

Anschlüsse und Unter-konstruk-tionen im In-nenbereich

Bauwerksan-schlüsse bei Innentüren und Treppen

Baukörperan-schlüsse im Außenbereich

Beschläge auswählen und montie-ren

Standardbe-schläge für Möbel

Beschläge für bewegliche Möbelteile, Beschlagtech-nik

Verbindungs-beschläge, Beschläge für Rastersyste-me

Befestigungs-beschläge, Befesti-gungsmittel

Beschläge für Innentüren und Treppen

Beschlagssys-teme für Fens-ter und Au-ßentüren, Si-cherheitstech-nik

Montage-techniken anwenden

Zusammen- bau von Einzelteilen

Einbau von Beschlägen

Zusammen-bau von Mö-beln, Einbau und Einstellen von Beschlägen für bewegliche Möbelteile

Spanntechni-ken

Transportor-ganisation, Arbeitsschritte bei der Mon-tage, Einbau von Elektroge-räten und Ar-maturen, Mon-tagehilfen

Montagepla-nung, Baustel-leneinrichtung, Leitern, Ge-rüste , Trockenbausysteme

Sicherung und Transport von Bauteilen

Demontage und Montage von Außen-bauteilen

Bauphysik berücksichti-gen

Baufeuchte, Hinterlüftung

Bauphysikali-sche Grundla-gen

Konstruktiver Witterungs-schutz

Bauscha-densanalyse

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Kompe-tenzen

LF 1 Einfache Produkte aus Holz herstel-len

LF 2 Zusam-mengesetzte Produkte aus Holz und Holz-werkstoffen herstellen

LF 3 Produkte aus unter-schiedlichen Werkstoffen herstellen

LF 4 Kleinmö-bel herstellen

LF 5 Einzel-möbel herstel-len

LF 6 System-möbel herstel-len

LF 7 Einbau-möbel herstel-len und mon-tieren

LF 8 Raum-begrenzende Elemente des Innenausbaus herstellen und montieren

LF 9 Bauele-mente des In-nenausbaus herstellen und montieren

LF 10 Bau-körper ab-schließende Bauelemente herstellen und montieren

LF 11 Er-zeugnisse warten und instand halten

LF 12 Einen Arbeitsauftrag aus dem Tä-tigkeitsfeld ausführen

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Qualität kon-trollieren

Einführung in die Qualitäts-prüfung, Maßhaltigkeit

Passgenauig-keit von Ver-bindungen, Arbeitsprozess reflektieren

Oberflä-chengüte Maßgenau-igkeit, Pla-nungspro-zessoptimie-rung

Einführung in den Qualitäts-regelkreis, Qualitätskrite-rien festlegen, Qualitätsprü-fung, Ferti-gungsprozess- optimierung

Bearbeitungs-qualität in Ab-hängigkeit von Zerspa-nungsparame-tern

Qualitätssi-cherung, Pro-zessoptimie-rung, Abnah-me

Sicher arbei-ten

Sicherheit im Umgang mit Handwerk-zeugen und Handmaschi-nen

Sicherheitsein-richtungen an Maschinen (TSM1) Schutz vor Holzstaub

Gefahren des elektri-schen Stro-mes, Umgang mit verschiede-nen Werk-stoffen

Umgang mit lösemittelhal-tigen Stoffen

Baustellensi-cherung

Arbeitssicher-heit bei Mon-tage- u. De-montagearbei-ten

Ökologisch handeln

Holzauswahl, Abfallvermei-dung

ökolog. Be-wertung von Materialien

Reststoffe trennen

Umgang mit Energie, Werkstoffkreislauf

Werterhaltung Umweltver-träglichkeitsa-nalyse

Kunden bera-ten und Ser-vice bieten

Analyse von Kundenaufträ-gen, Kunden-profil

Kundenge-spräch

Produktüber-gabe, Kun-denberatung

Kundeninfor-mation, Servi-ceangebot des Betriebes

Information über Wartung und Instand-haltung, Re-klamationen entgegen-nehmen

Umfassende Kundenbera-tung

Sozial- Kompetenz

Bereitschaft zur Kommuni-kation, Be-triebliche Kommunikati-on

Teamfähigkeit, Entwicklung zu einem Team

Zuverlässig-keit anderen gegenüber

Arbeitsteilung im Team

Konflikte lösen im Team

Zusammenar-beit mit ande-ren Gewerken

Konsensfin-dung

Personal-kompetenz

Grundhaltung zur Arbeit , Si-cherheitsbe-wusst handeln

Verantwortung übernehmen , Hilfsbereit-schaft zeigen

Selbstbewer-tung durch-führen

Kritik üben und ertragen

Fremdbewer-tung durchfüh-ren

Selbstbe-wusstsein zei-gen

Gespräche führen und verhandeln

Selbstständig lernen

Methodenkompetenz

Einführung in Lerntechniken, Ordnungs-techniken, Umgang mit Texten und Informations-quellen

Reflexionsme-thoden, Präsentationen innerhalb des Teams, Inhalte strukturieren, Visualisierungs-techniken

Beurtei-lungsmetho-den, einfa-che Präsen-tationstech-niken, Fachli-teraturre-cherchen

Präsentations-techniken, si-cheres Auftre-ten, Dokumen-tationen erstel-len

Problemlöse-techniken, In-ternetrecher-chen, Körper-sprache, Frei-es Sprechen

computerun-terstützte Prä-sentations-techniken

Produktinfor-mationen auswerten, Protokolle ver-fassen

Zusatzleistun-gen erfassen (Rapportzet-tel)

Einfache Schadensana-lysen durch-führen

komplexe Präsentation und Dokumen-tation

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Lernfeld 1: Einfache Produkte aus Holz herstellen

1. AusbildungsjahrZeitrichtwert: 80 Stunden

Ziel: Die Schülerinnen und Schüler planen und fertigen auftragsbezogen einfache Pro-dukte aus Holz. Sie wählen geeignete Holzarten entsprechend ihrer Eigenschaften und unter Be-rücksichtigung ästhetischer, ökonomischer und ökologischer Gesichtspunkte aus. Die Schülerinnen und Schüler skizzieren und zeichnen konstruktive Lösungen und wenden geeignete Darstellungsformen normgerecht an. Sie erstellen, auch rech-nergestützt, Fertigungsunterlagen und führen materialbezogene Berechnungen durch. Die Schülerinnen und Schüler organisieren gemeinsam ihren Lernprozess. Sie richten ihren Arbeitsplatz nach betrieblichen und ergonomischen Vorgaben ein. Sie fertigen mit geeigneten Werkzeugen Produkte unter Berücksichtigung der Ar-beitssicherheit und des Gesundheitsschutzes. Die Schülerinnen und Schüler beurteilen und bewerten ihre Arbeitsergebnisse nach vorgegebenen Qualitätskriterien. Inhalte: Werkstoff Holz Proportionen Zeichnungsnormen Handwerkzeuge Handgeführte Maschinen Anreiß-, Mess- und Prüfwerkzeuge Technische Informationsquellen Betriebliche Kommunikation Betriebsstrukturen Arbeitsmethoden und Lerntechniken

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LF1 Lernsituation

T-Puzzle aus verschiedenen Hölzern herstellen 12 UStd. AUTOR: LUDWIG PRINZ EMAIL: [email protected] AUFTRAG/IDEE Es soll ein T- Puzzlespiel (4-teiliges Puzzle) hergestellt werden.

ZIELBESCHREIBUNG Die Lernenden sollen bei der Planung und Herstellung erstmals den ganzen Prozess einer vollständigen Handlung durcharbeiten. Sie sollen die für das Produkt angemessenen techni-schen Unterlagen herstellen und ihre Bedeutung für die Produktion erfahren DIDAKTISCH-METHODISCHE ÜBERLEGUNGEN Nach einer Skizzenvorlage (siehe Anlage) zeichnen die Schüler die einfachen Werkstücke (Puzzleteile) maßgenau auf einen Karton. Sie schneiden die Teile aus und überprüfen die Passgenauigkeit. Eine zweite Zeichnung wird als technische Zeichnung mit Bemaßung und Schriftfeld angelegt und eine kleine Materialliste erstellt. In der Fachpraxis werden die T-Puzzleteile hergestellt, dabei können die Grundfertigkeiten im Umgang mit den Handwerkzeugen geübt werden. Verschiedene Holzarten erlauben eine indi-viduelle Gestaltung und schaffen Möglichkeiten, die unterschiedliche Bearbeitbarkeit zu erfah-ren. Die Aufgabe eignet sich auch als Einstiegsprojekt am ersten Schultag, da nur Bleistift und Li-neal (evtl. Geodreieck) erforderlich sind. HINWEISE Mathematik-Museum„Mathematikum“ in Gießen: http://www.mathematikum.de/

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LF 1 Lernsituation

Frühstücksbrettchen 12 UStd.

AUTOR: ROLAND BOTH EMAIL: [email protected] AUFTRAG Eine Tischlerei möchte für seine Stammkunden ein Werbegeschenk bereitstellen. Hierfür plant sie 120 Frühstücksbrettchen (20 x 6 Stück), die man aufhängen kann und deren Abmessungen maximal 250x150 mm betragen. ZIELBESCHREIBUNG Berufstheorie BT/BTW: Die Schüler erstellen einen Anforderungskatalog und wählen die geeignete Holzart und den Oberflächenschutz aus. Sie erstellen einen Vorentwurf und präsentieren diesen mit der Begründung ihrer Holzauswahl. Die Verbesse-rungsvorschläge werden vom Schriftführer der Gruppe protokolliert und in die Dokumentation mit aufgenommen. Sie erstellen eine Reinzeichnung, eine Materialliste unter Berücksichtigung der Umwandlung des Holzpreises von €/m3 in €/m2, einen Arbeitsablaufplan und ein Logo (10x10 cm) für das Deckblatt der Projektmappe. Berufspraxis BP: Die Schüler erstellen einen Qualitätssicherungskatalog. Im Arbeitsablaufplan werden die wichtigsten Sicherheitshinweise für die eingesetzten Maschinen festgehalten. Sie überprüfen und bewerten ihre Arbeitsergebnisse anhand des Qualitätssi-cherheitskataloges und dokumentieren das Ergebnis in der Projektmappe. DIDAKTISCH-METHODISCHE ÜBERLEGUNGEN Für die Schüler ist dieses das erste Projekt. Es wird deshalb hierfür insbesondere Zeit für die Gruppenarbeit berücksichtigt. Hierfür wird je ein Regulator, ein Schriftfüh-rer und ein Zeitnehmer gewählt und in einer Laufkarte festgehalten. Es wird ausdrücklich auf den Einsatz einer Oberfräse verzichtet (keine Saftrinne und Profilierung) und der Auftrag nicht zu einem Küchen- oder Hackbrett erweitert. In der Projektmappe können gemeinsame Leistungen in fotokopierter Form doku-mentiert sein. HINWEISE

o Informationsdienst Holz „Einheimische Nutzhölzer und ihre Verwendung“ o Formbeispiele: www.fackelmann.de o Anforderungshinweise: www.isokon.si/pp/6kotermde.htm

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LF1 Lernsituation

Quadreieck 18 UStd.

AUTOR: LUDWIG PRINZ EMAIL: [email protected] AUFTRAG/IDEE Ein „QUADREIECK“ soll als Puzzle aus Holz hergestellt werden. Wie kann man ein gleichseitiges Dreieck zerschneiden, so dass man aus den Einzeltei-len ein Quadrat zusammenlegen kann? ZIELBESCHREIBUNG Geometrische Flächen konstruieren und berechnen Längen- und Flächenberechnungen am Beispiel eines gleichseitigen Dreiecks und eines Quadrates Anwendung des Pythagoras Detailgenaues Konstruieren und Teilen im gleichseitigen Dreieck Herstellung im Fachpraxisunterricht HINWEISE

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Man sollte den Schülern eine angemessene Zeit zur Entwicklung der Lösung für die Auf-teilung des Dreiecks gewähren. Nach vergeblichen Bemühungen, empfiehlt es sich, die Aufteilung im gleichseitigen Dreieck als Detailkonstruktion vorzustellen. Die Suche nach der richtigen Zusammenstellung der Puzzleteile zu einem Quadrat gestaltet sich als spannende und kreative Auseinandersetzung mit den Grundformen. Die Aufgabe verbindet die Flächenberechnung und den Satz des Pythagoras mit der Konstruktion- und Arbeitsplanung in sehr einleuchtender Form. Als Ergänzung eignet sich der Zerlegungsbeweis des Pythagoras aus dem 9.Jahrh. von den Indern.

Man erhält das Hypotenusenquadrat durch einfaches Umklappen aus den beiden Kathe-tenquadraten. Das „Quadreieck-Puzzle“ eignet sich auch als Grundlage für eine Produktentwicklung: Auftrag: Für der Verkauf ist für das „Quadreieck“ eine geeignete Verpackungs- und Prä-sentationshülle (ein Kästchen) zu entwerfen und herzustellen. Für die Fertigung in der Fachpraxis sollen die Schüler aus ihren Ausbildungsbetrieben Reste von unterschiedlichen Holzarten mitbringen Lit.: Beutelspacher, A., Mathematik zum anfassen, 2.Auflage, Gießen 2002

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Lernfeld 2: Zusammengesetzte Produkte aus Holz und Holzwerkstoffen herstellen

1. AusbildungsjahrZeitrichtwert: 80 Stunden

Ziel: Die Schülerinnen und Schüler planen und fertigen auftragsbezogen zusammenge-setzte Produkte aus Holz und Holzwerkstoffen. Sie definieren die Anforderungen an die Produkte und deren Qualitätsmerkmale. Bei der Auswahl der Materialien berücksichtigen sie deren Eigenschaften. Die Schülerinnen und Schüler wählen geeignete Verbindungen aus und bestim-men Mess- und Prüfverfahren zur Qualitätssicherung. Sie erstellen Fertigungsun-terlagen und führen produkt- und werkstoffbezogene Berechnungen durch. Die Schülerinnen und Schüler fertigen die Produkte mit Handwerkzeugen und Ma-schinen. Sie prüfen und reflektieren gemeinsam ihren Arbeitsprozess und präsentieren die Arbeitsergebnisse. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten auch rechnergestützt. Inhalte: Holzwerkstoffe Furniere Materialbedarf Verbindungen Dreitafelprojektion Schnittzeichnungen Einführung in die Verwendung stationärer Maschinen Vorrichtungen Arbeitsorganisation Teambildung Regeln der Kommunikation Präsentationstechniken

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LF 2 Lernsituation

Bücher- / CD-Board 16 UStd. AUTOREN: R. HERMANN / D. KÖSSLER EMAIL: [email protected] AUFTRAG: Der traditionsbewusste Stammkunde Wolpert soll zum Abschluss eines Großauftrages ein kleines Präsent erhalten. Ihr Meister denkt dabei an ein Tischboard als kleines „Schmuckstück“ aus Vollholz nach Skizze. Da Herr Wolpert sehr umweltbewusst ist, soll das Board geölt werden und zur Ablage von CD`s oder Bü-chern auf dem Schreibtisch aus Kirschbaum dienen. Der Meister gibt Ihnen den Auftrag, das Material und die Eckver-bindungen festzulegen und die Herstellung zu planen sowie das Tischboard herzustellen. Es sind Qualitätskriterien festzulegen und abschließend das Board zu bewerten. ZIELBESCHREIBUNG Die Schüler/innen sollen… ... den Auftrag sorgfältig analysieren. ... Material und Eckverbindung entsprechend den Auftragsvorgaben festlegen. ... Qualitätskriterien zur Prüfung des Boards festlegen. ... Fertigungsunterlagen erstellen und die Arbeitsschritte planen. ... das Board unter Beachtung der Arbeitssicherheit fertigen. ... das Board entsprechend den festgelegten Kriterien bewerten. DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Entsprechend dem Auftrag sollen die Holzart und die Korpuseckverbindung festgelegt werden. Ins-besondere soll die „Zinkung“ als schmückende Vollholzverbindung erarbeitet werden. Bei den Ferti-gungszeichnungen ist das Board in der Dreitafelprojektion sowie eine Zinkenteilung zu zeichnen. Vor der Fertigung sind die Qualitätskriterien und der Arbeitsablauf festzulegen. Schwerpunkt bei der Fertigung sind die Maschinenwerkzeuge für den Vollholzzuschnitt, der Maschi-nenkurs TSM1 für Kreissäge und Hobelmaschine, die Passgenauigkeit der Holzverbindungen und die saubere Oberflächenvorbereitung (Handschliff). Die Oberflächenbehandlung ist auf die prakti-sche Ausführung beschränkt. Um die Methodenvielfalt im Unterricht zu unterstützen kann bei der Festlegung der Qualitätskriterien die Kopfstandmethode und bei der Arbeitsablaufplanung die Strukturlegetechnik verwendet werden. Die abschließende Bewertung der Werkstücke soll in Kleingruppen erfolgen. HINWEISE Bei der Fertigung erfolgt die Vermittlung der Inhalte des Maschinenkurses TSM1 integrativ. Meisterskizze für ein CD-Board:

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LF 2: Lernsitutation

Herstellen eines Vollholz-Sitzmöbels „Bibo“ 80 UStd. AUTOREN: Johannes Jürgensen, Heinrich Smit Email: [email protected] „Bibo“

Entwickeln und fertigen eines adäquaten Sitzmöbels, dass in den Pau-senzeiten auf dem Schulhof ein körpergerechtes Sitzen ermöglicht.

ZIELBESCHREIBUNG Die Entwicklung und Fertigung des Produktes soll die Schülerinnen und Schüler für körperge-rechtes Sitzen sensibilisieren. DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Nach Klärung des Auftrags werden Entwurfs-Freihandskizzen erstellt, die zur Entscheidung der Produktgestalt führen. Zu klären sind Sitz-Maße sowie die historischen Bezüge zu den Themen Sitzen / Tisch. Nach Überprüfung und Bewertung der angefertigten Prototypen erfolgt die Entscheidung für das endgültige Produkt. Geleitet wird diese Entscheidung durch die Syn-these aus Ästhetik, Konstruktion, Ökologie und Ökonomie. Anschließend werden Fertigungs-zeichnungen sowie Stücklisten, Arbeitsablaufpläne und Produktbeschreibungen erstellt. Die Schülerinnen und Schüler lernen bereits zu Beginn ihrer Ausbildung eine kooperative Ar-beitsweise kennen und werden an eigenverantwortliches Handeln herangeführt. Die Herstellung der Sitzmöbel erfolgt mit Handwerkzeugen und Kleinmaschinen Die Oberflächen werden behandelt, die Sitzmöbel montiert und eine Qualitätskontrolle nach festgelegten Kriterien durchgeführt. Die Arbeitsergebnisse inkl. aller Unterlagen werden prä-sentiert und eine Bewertung der fertigen Produkte durchgeführt. HINWEISE Die Lernsituation „Sitzmöbel“ erfordert Kapazitäten in einem Raum / in Räumen, wo geplant, skizziert und präsentiert werden kann. Die Herstellung von Prototypen muss gewährleistet sein. Die Herstellung der Möbel erfolgt in entsprechend ausgerüsteten Bankräumen unter Ein-satz von Handwerkzeugen und -maschinen. Eine gut ausgestattete Schulbibliothek sowie In-ternetzugänge sind zur Klärung der historischen Bezüge und des körpergerechten Sitzens notwendig. Materialsammlungen von einheimischen und außereuropäischen Hölzern erleich-tern die Materialbestimmung. Die Integration des Faches Sprache und Kommunikation bietet sich an.

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LF2 Lernsituation

CD-Regal 10 UStd. AUTOR: UWE BEPPLER EMAIL: [email protected]/IDEE Ausgehend von einem in der Dimension festgelegten Brett wird ein Hängeregal für CD`s geplant und hergestellt. ZIELBESCHREIBUNG Eingebettet in den kreativen Prozess der Formfindung, setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den Verbindungsmöglichkeiten von massiven Brettbauteilen aus-einander. Die handwerklichen Holzverbindungen finden ihre Entsprechung in dem ausschließlichen Einsatz von Handwerkzeugen. Bei der Beurteilung der Arbeitser-gebnisse wird der Zusammenhang von Form und Funktion zum Thema. DIDAKTISCH-METHODISCHE ÜBERLEGUNGEN Die Schülerinnen und Schüler erhalten eine einfach formulierte Auftragsbeschrei-bung als Ausgangssituation: Ein Leimholz-Reststück (BU 2400x240x16mm) steht zur Herstellung eines CD-Regals zur Verfügung. Sie sollen in Teams Entwürfe erstellen, die fachgerecht konstruktiv bearbeitet wer-den. Die zu verwendenden Holzbearbeitungswerkzeuge werden im Rahmen der Ar-beitsablaufplanung zusammengestellt. Nach der Präsentation der Team-Ergebnisse, werden zwei Entwürfe ausgewählt (e-ventuell überarbeitet) und hergestellt. Abschließend findet eine Bewertung der Produkte und des Findungs- und Herstel-lungsprozesses statt. HINWEISE Rankingmethode: 2 Stimmen/Punkte pro Schüler/-in, jeweils nur für andere Ent-würfe

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LF 2 Lernsituation

Serviertablett 24 UStd. AUTOREN: R. HERMANN / D. KÖSSLER EMAIL: [email protected] AUFTRAG: Für Ihre Mutter wollen Sie zum Geburtstag ein Serviertablett herstellen. Als Vorlage dient Ihnen ein Foto aus einem Möbel-katalog. Ihr Meister empfiehlt Ihnen das Tablett mit einem wasserfesten Lack transparent zu lackieren. Die Tablettabmessungen, Detailmaße, Rahmeneckver-bindungen und der Füllungsanschluss sind festzulegen. Bei den Materialien muss auf Lagerbestände zugegriffen werden.

ZIELBESCHREIBUNG Die Schüler/innen ... ... legen entsprechend der Funktion die Maße für das Tablett fest. ... legen die Materialien, Eckverbindungen sowie den Füllungsanschluss fest. ... wählen die Materialien entsprechend den Lagerbeständen aus. ... legen Qualitätskriterien für die Fertigungszeichnung fest und präsentieren die Ergebnisse. ... erstellen Fertigungsunterlagen und planen die Arbeitsschritte. ... führen Festigkeitsversuche zu verschiedenen Rahmeneckverbindungen durch. ... führen vor der Fertigung Holzfeuchtemessungen durch. ... fertigen das Tablett unter Beachtung der Arbeitssicherheit. ... bewerten die Fertigungszeichnung entsprechend den festgelegten Kriterien. …bewerten das fertige Produkt nach vorgegebenen Kriterien. DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN In Gruppen erarbeiten die Schüler jeweils eigenständige Lösungen für das Tablett. Die Ergebnisse werden auf einem Wandplakat dargestellt und präsentiert. Versuche zur Festigkeit und Fertigungs-aufwand verschiedener Rahmeneckverbindungen in der Werkstatt, sowie Erkundungen der Lager-bestände ergänzen die Lösungssuche. Mit Hilfe einer Punktabfrage legt die Klasse eine gemeinsa-me Ausführung der einzelnen Details fest. Vor der Erstellung der Fertigungszeichnung werden die Qualitätskriterien für die Zeichnung festgelegt und das Tablett in der Dreitafelprojektion sowie in Schnitten DIN-gerecht dargestellt. Für den Zuschnitt der Füllungen wird ein Zuschnittsplan gezeich-net und die Fertig- und die Rohmenge sowie der Verschnitt berechnet. Die Arbeitsablaufplanung er-folgt vor der Fertigung mit Hilfe der Strukturlegetechnik. Vor der Fertigung wird die Holzfeuchte des Rahmenmaterials erfasst und mit den erforderlichen Verarbeitungsfeuchten verglichen. Schwerpunkt bei der Fertigung sind die passgenaue Herstellung der Rahmeneckverbindungen und die saubere Oberflächenvorbereitung (Handschliff). Die Oberflächenbehandlung ist auf die praktische Ausfüh-rung beschränkt. Die abschließende Bewertung der Fertigungszeichnungen erfolgt in Kleingruppen. Die Bewertung der Werkstücke erfolgt gemeinsam mit dem Lehrer. HINWEISE Soll der gestalterische Aspekt stärker betont werden, könnten die Schüler individuelle Griff-lösungen entwickeln. Für die Füllungen wird bewusst eine werkseitig furnierte Furniersperr-holzplatte eingesetzt um die Furnierarbeit zu vermeiden. Ein solche Platte muss deshalb vor dem Start der LS im Plattenlager vorhanden sein. Die Fräsarbeiten, insbesondere die Einsatzfräsung für den Griff, dürfen durch die Schüler nicht selbstständig durchgeführt werden.

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LF 2 Lernsituation Einen Stummen Diener herstellen 24UStd.

AUTOREN: H. KOLLE, J. FINSTERBUSCH, J. SCHIPPERS; C. SCHLÜTER EMAIL: [email protected] AUFTRAG/IDEE Eine Tischlerei soll für ein geplantes Hotel am Vechtasee in Nordhorn eine Mustersuite fertigen. Im Rahmen dieses Auftrages ist ein Stummer Diener aus Massivholz zu ges-talten und zu fertigen.

ZIELBESCHREIBUNG Die Schüler fertigen in Gruppen einen Stummen Diener nach Kundenauftrag. Dabei planen sie die eingesetzten Lern- und Arbeitsmethoden. Sie bilden Gruppen nach den Gesichtspunkten von Organisation und Arbeitsteilung. Anschließend analysieren sie den Kundenauftrag und planen den Projektablauf. Sie skizzieren Gestaltungs- und Konstruktionsvorschläge und entscheiden sich innerhalb der Gruppe für eine Lösung. Bei der Auswahl der Holzart und der Verbindungen berücksichtigen sie die Eigenschaften des Holzes, die Ästhetik und die Belastungen des Werk-stücks. Die Schüler erstellen die erforderlichen Fertigungsunterlagen auch rechnergestützt. Dann ferti-gen sie das Werkstück mit Handwerkzeugen, handgeführten und stationären Holzbearbeitungs-maschinen. Sie beachten die Grundsätze der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz. Die Schüler reflektieren ihre Planungen und den Arbeitsprozess und prüfen das Werkstück nach zuvor erarbeiteten Qualitätskriterien insbesondere die Passgenauigkeit der Verbindungen. Ab-schließend präsentieren sie ihre Planungsunterlagen und die fertigen Werkstücke. DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Das Projekt bezieht sich auf den Bereich „Vollholzverbindungen“. In diesem Projekt wird erstmalig in Gruppen so gearbeitet, dass die Schüler bestimmte Funktionen innerhalb der Gruppe überneh-men. Der Kundenauftrag wird auf die Anforderungen an das Werkstück analysiert. Dann planen die Schüler erstmalig ihre Vorgehensweise bei diesem Projekt selbstständig und benötigen dafür eine enge Begleitung. Der Projektablauf gliedert sich in 4 Phasen. Die Schüler sollen jeweils mehrere Lösungen erarbeiten und eine dann für die Fertigung begründet auswählen. Hierfür sol-len dann die notwendigen Fertigungsunterlagen erstellt werden, bevor die Werkstücke in der Werkstatt hergestellt werden. Zur abschließenden Präsentation und Bewertung werden neben den Werkstücken, den Entwurfs- und Fertigungsunterlagen sowie der Projektplanung auch die Gruppenprotokolle, die den Arbeitsprozess der Gruppe dokumentieren, vorgelegt. Die Bewertung erfolgt in Eigen- und Fremdbewertung. HINWEISE Skizzierpapier und Skizzierstifte

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Lernfeld 3: Produkte aus unterschiedli-chen Werkstoffen herstellen

1. AusbildungsjahrZeitrichtwert: 80 Stunden

Ziel: Die Schülerinnen und Schüler stellen Produkte aus unterschiedlichen Werkstoffen her. Sie erfassen Arbeitsaufträge zur Anfertigung von Produkten. Sie nutzen Informatio-nen aus technischen Unterlagen und anderen Medien zu den unterschiedlichen Werkstoffen und bewerten deren Eigenschaften im Vergleich zu Holz und Holz-werkstoffen. Die Schülerinnen und Schüler fertigen auftragsbezogen Entwurfszeichnungen an. Daraus wählen sie unter Berücksichtigung ökologischer, wirtschaftlicher und ferti-gungstechnischer Kriterien eine konstruktive Lösung aus und erstellen Fertigungs-unterlagen. Sie rüsten die erforderlichen Maschinen und fertigen die Teile. Die Schülerinnen und Schüler bewerten ihre Arbeitsergebnisse, begründen ihre Ent-scheidungen, reagieren sachbezogen auf Kritik und optimieren den Planungs- und Herstellungsprozess. Inhalte: Schnittdarstellungen Metall, Glas, Kunststoffe und sonstige Werkstoffe Werkzeuge und Maschinen für unterschiedliche Werkstoffe Grundlagen der Elektrotechnik Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Klebstoffe Materialkosten Maßgenauigkeit Oberflächengüte Arbeitsablaufplan

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LF 3: Lernsituation

Medizin- / Kosmetikschränkchen gestalten, konstruieren, planen und herstellen

80 UStd.

AUTOR: GERT HORN EMAIL: [email protected] AUFTRAG / IDEE Medizin- / Kosmetikschränkchen nach Kundenanfrage gestalten, konstruieren, planen und fertigen Kundenanfrage Sehr geehrte Damen und Herren, im Katalog eines Qualitätsversandhauses wird ein Medizin- / Kosmetikschränkchen mit dem Hinweis be-worben, dass „es kaum ein Qualitätsprodukt gibt, das nicht durch jämmerlich schlechte, aber viel billigere Konkurrenten und Nachahmungen gefährdet wäre“. Insbesondere wird die kurze Lebenszeit, das beschleunigte Kommen und Gehen der Gegenstände, mit denen wir täglich umgehen, ihre Verwandlung von Gebrauchs- in Verbrauchsgüter und damit die Mehrung unserer Umweltprobleme beklagt. Nach dieser Feststellung wird das Versprechen gegeben, ein in einem umfassenden Sinne „gutes Ding“ anzubieten, das - nach hergebrachten Standards arbeitsaufwendig gefertigt und daher solide und funktionstüchtig ist, - aus seiner Funktion heraus materialgerecht gestaltet und daher schön ist, - aus klassischen Materialien (Metall, Glas, Holz, u.a.) hergestellt, langlebig und reparierbar und daher

umweltverträglich ist. Mir erscheint allerdings der dort angegebene Preis von 135,-- Euro unangemessen hoch, wenn man sieht, dass ein „Medizinschränkchen“ in einem bekannten Billig-Möbelhaus bereits für rund 20,-- Euro angeboten wird! Ich bitte Sie, mir ein Schränkchen, das der folgenden Beschreibung aus dem Versandhauskatalog vergleich-bar ist, anzubieten, jedoch in zeitgemäßer Materialkombination und Ausstattung, das ebenfalls als langle-biges Gebrauchsgut in der Qualität und im Anspruchsniveau dem Versandhausartikel gleich kommt! Mit freundlichen Grüßen Kunde Beschreibung: Medizin- / Kosmetikschränkchen mit Glastür: Korpus aus modernen, pflegleichten und repräsentativen Werkstoffen, Tür aus satiniertem Glas, Rückwand verspiegelt, 3 Glas-Innenböden, dezente Innenbeleuchtung, Aufhängevorrichtung, Breite / Höhe / Tiefe: ca. 40 cm / 60 cm / 10 cm

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ZIELBESCHREIBUNG Nach Kundenanfrage sollen die Schülerinnen und Schüler ein Medizin- / Kosmetik-schränkchen gestalten, konstruieren, planen und herstellen. Dabei ist die Gestaltung und Konstruktion sowie die Inneneinteilung und Ausgestaltung als offene Aufgaben-stellung formuliert. Die doppelte Zweckangabe in der Bezeichnung des Schränkchens soll die Auseinandersetzung mit Funktionen sowie mit Abhängigkeiten der Innenges-taltung von den unterzubringenden Artikeln provozieren. Die im Text der Kundenanfrage enthaltene Kritik z.B. an der Kurzlebigkeit von Billig-produkten soll thematisiert werden, um im Unterricht gezielt berufsübergreifende Kompetenzen ansprechen zu können. DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Die Schülerinnen und Schüler analysieren den Text der Kundenanfrage und entwi-ckeln entsprechend den dort gemachten Ausführungen ein Auftragsprofil. Hierzu füh-ren sie zielgerichtete Fachgespräche und wenden Kommunikations- und Argumenta-tionstechniken an. Sie nutzen auftragsbezogen Text- und Präsentationsprogramme und geben präzise in schriftlicher und/oder bildlicher Form Informationen, Sachzu-sammenhänge und Ergebnisse wieder. Nach Auflistung der unterzubringenden Artikel werden anhand von Entwurfsskizzen die genauen Innenabmessungen, Funktionen und Vorschläge zur Innengestaltung einschließlich der Beleuchtung festgelegt. Nach Auswahl der Materialien und sachge-rechter Bestimmung möglicher Konstruktionen wird die Fertigung geplant und werden die Fertigungsunterlagen erstellt, wobei insbesondere auf die selbständige Erstellung der Fertigungszeichnung sowie auf die Bedarfsplanung und auf die Arbeitsablaufpla-nung geachtet wird. Im Rahmen der Arbeitsablaufplanung werden die Qualitätskrite-rien und die Maßnahmen zur Qualitätssicherung sowie zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz festgelegt. Hinsichtlich der Durchführung der Fertigung werden auch die betriebstypischen Erfahrungen manueller und maschineller Bearbeitung he-rangezogen. Alle den kompletten Auftrag betreffenden Dokumente werden in einer Mappe hinter-legt und u.a. zur Leistungsbewertung herangezogen. Der Gesamtauftrag kann entsprechend einer Auswahl verschiedener machbarer Entwürfe in Teilaufgaben zerlegt werden und arbeitsteilig in Untergruppen durchge-führt werden. Die in Teamarbeit erstellten Fertigungsunterlagen und Erzeugnisse werden in der Klasse präsentiert und bewertet, wobei z.B. die Bewertungskriterien ei-ner Zwischenprüfung angewendet werden. Für die Evaluation der Zielerreichung hinsichtlich der selbständigen Erarbeitung von Lösungen, der Teamarbeit und der erreichten Lösungsqualität sowie der pädagogi-schen Wirkung der Lernsituation werden in der Planungsphase Qualitätsindikatoren und die Quellen der Nachprüfbarkeit bestimmt. Mit Abschluss der Lernsituation erfolgt die Evaluation z.B. mittels Fragebögen und Checklisten.

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LF 3 : Lernsituation Herstellen eines Rednerpult - Aufsatzes 80 UStd.

AUTOR: BOXLEITNER EMAIL: [email protected] AUFTRAG/IDEE Ein Kunde (z.B. Schulleiter) gibt den Auftrag, ein tragbares Rednerpult herzustellen. Das Rednerpult soll leicht transportierbar sein, ähnlich wie eine Aktentasche.

ZIELBESCHREIBUNG: Der Kundenauftrag wird vorgestellt mit folgenden Vorgaben:

• Die Entwurfsphase soll in Einzelarbeit erfolgen. • Die Fertigung findet arbeitsteilig in Gruppen statt. • Das Rednerpult muss zerlegbar und leicht transportabel sein. • Bei der Fertigung ist der Einsatz der handgeführten Oberfräse (Inhalte des TSM 1) besonders zu

berücksichtigen. • Das Rednerpult soll in Kleinserie produziert werden. • Vorrichtungen und Schablonen sollen auch für weitere Fertigungen wieder verwendbar sein. • Die Gruppenmitglieder beachten während der gesamten Planungs- und Fertigungsphase die Ar-

beitssicherheit, den Gesundheits- und Umweltschutz sowie ökonomische Aspekte. DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN In Einzelarbeit werden, dem Auftrag entsprechend, Entwurfsskizzen erstellt Die Ergebnisse werden präsentiert und ein Entwurf von den Schülerinnen und Schülern zur Umsetzung ausgewählt. Für die nun folgende Gruppenarbeit bilden sich die Arbeitsgruppen nach Neigung zur Lösung der einzelnen Konstruktionspunkte und Einzelteile. Arbeitsteilig werden in den einzelnen Gruppen die Details gelöst, Vorrichtungen gebaut und das Rednerpult in der Gesamtheit als Prototyp zusammengefügt. Die erforderlichen Fertigungszeichnungen, Arbeitsablaufpläne und Materiallisten (auch Rechner gestützt) werden erstellt. Der Werkzeug- und Maschineneinsatz für die Durch-führung einer Kleinserie wird geplant und abgestimmt. Die Fertigung erfolgt, die Oberflä-chen werden behandelt. Die Gruppen prüfen und reflektieren den gesamten Ablauf des Auftrags nach selbststän-dig erarbeiteten Qualitätsmerkmalen. HINWEISE Zur Bewältigung dieses Auftrags, ist vor allem die flexible Nutzung der Werkstätten er-forderlich. Konstruktionsdetails, Vorrichtungen usw. müssen ohne großen organisatori-schen Aufwand hergestellt werden können.

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LF 3 Lernsituation

Konstruktion einer Wandleuchte 30 Ustd.

AUTOR: UWE BEPPLER EMAIL: [email protected] AUFTRAG/IDEE Der Kunde möchte eine Lampe, die er im Urlaub gesehen und fotografiert hat, für sei-ne eigene Wohnung nachgebaut haben. Das Foto ist die Entwurfsgrundlage, alle technischen Details sind offen.

ZIELBESCHREIBUNG Die Schülerinnen und Schüler entwickeln nach der fotografischen Darstellung für eine Wand-lampe konstruktive und technische Lösungen. Verschiedene Werkstoffe können dabei zum Einsatz kommen: Holz, Holzwerkstoffe, Glas, bearbeitetes Glas, buntes Glas, Kunststoffe, Metall (z.B. für die Montage). DIDAKTISCH-METHODISCHE ÜBERLEGUNGEN Die Schülerinnen und Schüler beschreiben das Werkstück anhand der Abbildung. Hierbei können auch Vermutungen über eingesetzte Materialien, Konstruktionen und Besonderheiten hinsichtlich der Lichtentfaltung und -wirkung folgen. In der Schülergruppe werden die Proportionen des Werkstückes untersucht und die Außen-maße festgelegt, Konstruktionszeichnungen erstellt und Materialbedarfsberechnungen durchgeführt. Hierfür müssen technische Informationen hinsichtlich der Beleuchtungstechnik (Beleuchtungssysteme und deren Befestigungsmöglichkeiten, sicherheitsrelevante Aspekte z.B. Wärmeentwicklung, Leuchtmittel und deren Lichtstärke, usw.) eingeholt und berücksich-tigt werden (Erster Kontakt mit Lerninhalte LF 7). Die Planungsergebnisse werden hinsichtlich der Machbarkeit, Materialgerechtigkeit, der guten Planung des Arbeitsablaufs bei der Herstellung beurteilt. HINWEISE

Erd, A., Preiss, K., Schwegler, G., Thanner, E.: Projektarbeit Schirme für Wandleuchten, dds Sonderdruck: Meisterideen 2000, S.18 Nutsch, Wolfgang: Handbuch Technisches Zeichnen und Entwurfszeichnen Holz, 5 Aufl. Stuttgart 1989

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Lernfeld 4: Kleinmöbel herstellen 1. AusbildungsjahrZeitrichtwert: 80 Stunden

Ziel: Die Schülerinnen und Schüler entwerfen, planen und fertigen Kleinmöbel unter Be-rücksichtigung auftragsspezifischer Vorgaben. Sie entwickeln, auch im Team, das Werkstück und wählen geeignete Materialien und Verbindungen aus. Hierbei bringen sie die ästhetischen und funktionalen Anfor-derungen mit den technisch-konstruktiven Erfordernissen in Einklang. Die Schülerinnen und Schüler legen gemeinsam Qualitätskriterien fest und erstellen auch rechnergestützt die notwendigen Fertigungsunterlagen. Sie stellen das Produkt maschinell her und überprüfen die jeweiligen Arbeitsergeb-nisse unter Berücksichtigung der festgelegten Qualitätskriterien. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren und präsentieren auch im Team den ge-samten Planungs- und Fertigungsprozess. Sie bewerten das fertige Produkt. Inhalte: Entwurfsskizzen Teilschnittzeichnungen Oberflächenvorbereitung Verschnitt Einführung in den Qualitätsregelkreis Einführung in die C-Technik

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LF 4: Lernsituation Herstellen des Produkts „Grüffelo“ 50 UStd.

AUTOREN: Johannes Jürgensen, Heinrich Smit Email: [email protected] KUNDENAUFTRAG / LERNSITUATION „grüffelo“

Eine größere Tischlerei mit angeschlossenem Möbelhandel sucht nach ei-nem Produkt, das sie ausgewählten Kunden als Präsent überreichen kann ZIELBESCHREIBUNG Das Produkt „grüffelo“ wird erfasst und in Gruppen bearbeitet:

• Recherchen zu Marketingmaßnahmen • Bedarfsanalysen zu geplanten Produkten • unterschiedliche Entwürfe und Modelle werden präsentiert • Materialerprobungen: Hölzer, Metalle, Kunststoffe • Fertigung mit Standardmaschinen und BAZ

DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Das Produkt soll geeignet sein, Materialkombinationen unterschiedlicher, handelsüblicher Werkstoffe zu erproben. Neben den technologischen Eigenschaften sollen haptische und olfaktorische Bezüge im Vordergrund stehen. Nach Überprüfung und Bewertung der angefertigten Prototypen erfolgt die Entscheidung für das endgültige Produkt. Geleitet wird diese Entscheidung durch die Synthese aus Ästhetik, Konstrukti-on, Ökologie und Ökonomie. Eine Kosten-Nutzen-Analyse zu Marketing-Produkten ist ein wesent-licher Bestandteil dieser Aufgabenstellung. Anschließend werden Fertigungszeichnungen sowie Stücklisten, Arbeitsablaufpläne und Produktbeschreibungen erstellt. Das Produkt wird als Kleinserie mit Standardmaschinen und einem Bearbeitungszentrum gefertigt. Notwendige Vorrichtungen werden entwickelt, Toleranzen minimiert. Die Oberflächen werden behandelt, eine Qualitätskontrolle nach festgelegten Kriterien durchge-führt. Die Arbeitsergebnisse inkl. aller Unterlagen werden präsentiert und eine Bewertung der fer-tigen Produkte durchgeführt. HINWEISE Die Lernsituation „grüffelo“ erfordert Kapazitäten in einem Raum / in Räumen, wo geplant, skiz-ziert und präsentiert werden kann. Die Herstellung von Prototypen muss gewährleistet sein. Die Herstellung der Produkte erfolgt in entsprechend ausgerüsteten Werkstätten. Eine gut ausgestat-tete Schulbibliothek sowie Internetzugänge sind zur Klärung der Kosten-Nutzen-Analyse notwen-dig. Materialsammlungen erleichtern die Bestimmung der Materialkombinationen.

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LF 4 Lernsituation Herstellen eines Wandschränkchens 80 UStd.

AUTOR: BOXLEITNER EMAIL: [email protected] KUNDENAUFTRAG Ein Kunde erteilt den Auftrag, einen kleinen Wandschrank mit Schubkasten und Tür anzufertigen. Der Korpus soll einheitlich aus Plattenwerkstoffen her-gestellt werden. Die Schubkastenfüh-rung, der Schubkastenaufschlag und der Türanschlag sind nicht festgelegt. Die Oberflächenbehandlung kann nach Wahl (transparent) erfolgen.

ZIELBESCHREIBUNG Der Auftrag soll in Kleingruppen bearbeitet werden:

• Das Wandschränkchen entwerfen • Die Entwürfe / evtl. Modelle präsentieren • Die kompletten Fertigungsunterlagen erstellen • Das Möbel fertigen • Das Wandschränkchen liefern und montieren. • Die Gruppenmitglieder wählen kooperative Formen der Arbeitsorganisation und

übernehmen unterschiedliche Funktionsaufgaben im Rahmen ihrer Arbeit. DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Anhand des Auftrages werden die Entwurfszeichnungen erstellt und evtl. Modelle ge-baut. Nach der Materialauswahl und der Entscheidung der Korpusverbindungen, werden die Schubkasten- und Türkonstruktion festgelegt und die erforderlichen Beschläge ausge-wählt. Die nötigen Zeichnungen sowie Stücklisten, Arbeitsablaufpläne und Produktbe-schreibungen werden auch mit geeigneter Software erstellt. Die Fertigung erfolgt arbeits-teilig mit Klein- und Standardmaschinen. Die Oberflächen werden je nach Wahl behan-delt, das Möbel montiert. Die Qualitätskontrolle erfolgt nach Merkmalen, die sich an der betrieblichen Fertigung orientieren. Die Erfahrungen innerhalb der Kleingruppen werden ausgetauscht und festgehalten, um die Bereitschaft zur Zusammenarbeit weiter zu för-dern. HINWEISE Für die Bearbeitung dieser Lernsituation ist der Zugang zu Computern, sowie zu den Werkstätten notwendig. Folgende Unterrichtsmaterialien sollten bereit gehalten werden:

• Vielseitige Fachliteratur Informations- und Kommunikationstechniken • Verbindungstechniken Präsentieren, Moderieren und Kundenge-

spräche • Oberflächentechniken führen.

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LF 4 Lernsituation

Herstellen eines Spieltisches 80 UStd.

AUTOR: BOXLEITNER EMAIL: [email protected] Die Schülervertretung regt an, Spieltische zur Aufstellung in den Pausenräumen her-zustellen. Nach Möglichkeit sollten verschiedene Spielmöglichkeiten vorhanden sein. Des Weiteren soll eine Schublade zur Unterbringung der Spielfiguren vorhanden sein.

ZIELBESCHREIBUNG Der Kundenauftrag soll in Einzelarbeit (in Vorbereitung auf die Zwischenprüfung) in der Schule geplant werden. Die Herstellung des Werkstücks soll in Kooperation mit dem Ausbildungsbetrieb erfolgen, d.h. der Spieltisch wird im Betrieb gefertigt, mit Ausnahme der Platte mit Spielvarianten und des Schubkastens. Die Deckplatte mit den verschiedenen Spielmöglichkeiten wird im Rahmen der prakti-schen Fachkunde in der Schule hergestellt. Der Schubkasten soll als Arbeitsprobe in der Fertigkeitsprüfung (Zwischenprüfung) gebaut und eingepasst werden. DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Die Schülerinnen und Schüler entwerfen den Spieltisch unter Berücksichtung der Vorgaben. Sie erstellen alle Fertigungsunterlagen (auch rechnergestützt) die zur Auftragsaus-führung erforderlich sind, dabei sind auch die Gegebenheiten des Ausbildungsbetrie-bes zu berücksichtigen. Die Schülerinnen und Schüler präsentieren ihre Entwürfe und Ergebnisse der Klasse. Die Auszubildenden stimmen den zeitlichen Rahmen für die Fertigung mit dem Aus-bildungsbetrieb ab. HINWEISE Damit diese Form der Lernortkooperation stattfinden kann, sind ausführliche Gesprä-che sowohl mit den Dualpartnern wie auch mit den Mitgliedern der Prüfungsaus-schüsse zu führen.

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LF 4: Lernsituation Herstellen eines Hand-sucht-Möbel-Kästchens (Cassandra) 60 Std.

Autoren: J. JÜRGENSEN, V. CLAUßEN, H. SMIT EMAIL: [email protected] Kundenauftrag Entwickeln und fertigen eines Utensilienmöbels unter besonderer Be-achtung eines Wettbewerbbriefings und des Einsatzes der C-Technologie bei der Gestaltung, Konstruktion und Fertigung

ZIELBESCHREIBUNG Der Entwicklung des Produkts lagen zwei Motive zugrunde:

1. Versuch, ein Utensilienmöbel zu kreieren, wo die Berührung mit der Hand ein wesentliches Entwurfskriterium sein sollte.

2. Die Absicht, am CNC-Wettbewerb „CNC-conform-den richtigen Ton finden“ des NRW-Landesverbandes teilzunehmen

DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Die Schülerinnen und Schüler gehen in historischen Exkursen und experimentell der Frage nach, welche Bedeutung der Berührung eines Produkts zukommt. Ebenso wird geklärt, welche Fertigungsparameter beim BAZ beachtet werden müssen, wie sich z.B. die Spanungseigenschaften unterschiedlicher Holzarten auf die Qualität der Werkstückober-fläche auswirken. Die Vertiefung geometrischer Grundkonstruktionen hilft, unterschiedliche Kur-venmittelpunkte zu ermitteln. Die Schülerinnen und Schüler sind geübt, ihre Ideen im Team einzubringen und eigenverantwort-lich umzusetzen. Ein begrenzter Zeitrahmen erfordert eine termingerechte Entwicklung und Fertigung. Die Leis-tungsfähigkeit der CNC-Fertigung wird erprobt. Fertigungsbedingungen, vor allem bei der Entwick-lung von Details, werden CAD/CAM - gerecht umgesetzt. Die Fertigung in Teilprojekten und das anschließende Zusammenführen stellt hohe Anforderungen an die Fertigungstoleranzen. Die Oberflächen werden behandelt, die Möbel montiert und eine Qualitätskontrolle nach festgeleg-ten Kriterien durchgeführt. Die Arbeitsergebnisse inkl. aller Unterlagen werden präsentiert und ei-ne Bewertung der fertigen Produkte sowie der arbeitsteiligen Projektgruppen der Teamarbeit durchgeführt. Cassandra wird zum o. a. Wettbewerb eingereicht. HINWEISE Die Lernsituation „Hand-sucht-Möbel-Kästchen“ erfordert Kapazitäten in einem Raum / in Räu-men, wo geplant, skizziert und präsentiert werden kann. Die Herstellung von maßstäblichen oder 1:1 - Modellen sollte gewährleistet sein. Weiterhin ist der Zugang zu einem komplett ausgestatte-ten Computerraum erforderlich. Die Herstellung der Möbel erfolgt planerisch oder in entsprechend ausgerüsteten Werkstätten unter Einsatz von Standardmaschinen und des Bearbeitungszentrums. Die Schülerinnen und Schüler sind geübt, Maschinen und Werkstätten eigenverantwortlich einzu-setzen und zu benutzen.

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Lernfeld 5: Einzelmöbel herstellen 2. AusbildungsjahrZeitrichtwert: 80 Stunden

Ziel: Die Schülerinnen und Schüler gestalten, planen und fertigen Einzelmöbel. Sie entwickeln Gestaltungsvarianten anhand von Kundenaufträgen. Sie erarbeiten Lösun-gen auf der Grundlage ästhetischer, funktionaler und konstruktiver Aspekte. Die Schülerinnen und Schüler erstellen Zeichnungen und technische Unterlagen und wäh-len Beschläge für bewegliche Möbelteile auch rechnergestützt aus. Sie stellen Einzelteile her, behandeln die Oberfläche und bauen das Möbel zusammen. Für die Qualitätssicherung nutzen sie geeignete Mess- und Prüfverfahren und überprüfen die Fertigungsergebnisse. Die Schülerinnen und Schüler präsentieren das fertige Produkt, beurteilen den Entwurfs-, Planungs- und Herstellungsprozess und analysieren Probleme in der Teamarbeit. Inhalte: Gestaltung Möbelbauarten Anschlagarten Schubkastensysteme Schmal- und Breitflächenbeschichtung Furnierverarbeitung Klebetechnik Schleiftechnik Farbgebung von Oberflächen Oberflächenschutz

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LF 5: Lernsituation

Herstellen eines Bett-Tisches 80 UStd. AUTOREN: JÜRGEN RICKLEFS, EMAIL: [email protected] VERKAUFSPRODUKT Die Klasse (Kunde) beschließt, einen Betttisch in hoher Stückzahl als Kleinserie zu fertigen, für dieses Produkt Käufer zu werben und einen Teil der Betttische zur Finanzierung der eigenen Stücke zu verkaufen.

ZIELBESCHREIBUNG Das Produkt „Betttisch“ wird erfasst und in Gruppen

gestaltet und geplant, die unterschiedlichen Entwürfe / Modelle werden präsentiert und ausgewählt, die kompletten Fertigungsunterlagen werden arbeitsteilig erstellt, das Möbel wird als Prototyp gefertigt, die „Werbekampagne“ wird geplant und durchgeführt, Bestellungen werden entgegen-

genommen, die gewünschte Anzahl der Betttische wird gefertigt und ausgeliefert.

DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Entsprechend der Produktanforderungen werden Entwurfs-Freihandskizzen erstellt und ggf. kleine Modelle gebaut. Nach der Entscheidung für einen Entwurf werden geeignete, rationell zu fertigende Verbindungen und Drehkonstruktionen festgelegt. Ansichts-, Fertigungs- und Teilezeichnungen, Stücklisten, Arbeitsablaufpläne und Produktbeschreibungen sowie die Werbeplakate werden mit Hilfe geeigneter Software erstellt. Die Fertigung erfolgt arbeitsteilig mit Standardmaschinen und BAZ. Die Oberflächen werden behandelt, die Betttische montiert und eine Qualitätskontrolle nach festgelegten Kriterien durchgeführt. Die Arbeitsergebnisse inkl. aller Unterlagen werden präsentiert, die Betttische dem Käufer geliefert und eine Bewer-tung der fertigen Produkte sowie der Teamarbeit durchgeführt. HINWEISE Die Lernsituation „Verkaufsprodukt Betttisch“ erfordert Kapazitäten in einem Raum / in Räu-men, wo geplant, skizziert und präsentiert werden kann. Die Herstellung von maßstäblichen oder 1:1 - Modellen sollte gewährleistet sein. Weiterhin ist der Zugang zu einem komplett aus-gestatteten Computerraum erforderlich. Die Herstellung der Möbel erfolgt in entsprechend ausgerüsteten Werkstätten. Neben den üblichen Unterrichtsmedien und Lernmitteln sollte Fachliteratur zur Verfügung ste-hen, die gestalterische und darstellungstechnische Vertiefung gewährleisten kann.

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LF 5 Lernsituation

Telefonkonsole herstellen 40 UStd. AUTOR: RAINER MITTERMEIER EMAIL: [email protected] AUFTRAG/IDEE Für eine Tombola, die einem wohltätigen Zweck dient, sol-len hängende Telefonkonsolen hergestellt werden, die aus mindestens einem furnierten Korpus mit einer Türe und ei-nem Schubkasten bestehen. Ebenso soll eine Ablageflä-che vorhanden sein, deren Oberfläche deckend lackiert ist. ZIELBESCHREIBUNG Die Schülerinnen und Schüler entwerfen die Telefonkonsole unter Berücksichtigung ästheti-scher, funktionaler und konstruktiver Aspekte. Sie erstellen die erforderlichen Fertigungsunterlagen überwiegend rechnergestützt. Die Schülerinnen und Schüler fertigen die Einzelteile des Werkstückes auch unter Einsatz der CNC-Technik. Bevor sie die Teile zusammenbauen behandeln sie deren Oberflächen. Sie kontrollieren ihre Arbeitsergebnisse und bewerten diese. Die Schülerinnen und Schüler präsentieren ihre Telefonkonsolen und reflektieren über even-tuell aufgetretene Probleme bei der Arbeit im Team. DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Die Schülerinnen und Schüler entwerfen das Werkstück unter Berücksichtigung der vorge-gebenen Anforderungen (siehe AUFTRAG/IDEE) in Einzelarbeit. Im Anschluss werden Gruppen gebildet. Es soll darauf geachtet werden, dass sich innerhalb eines Teams mög-lichst unterschiedliche Gestaltungsansätze wieder finden. Die Gruppenmitglieder stellen sich ihre Entwürfe gegenseitig vor und äußern ihre Gedanken, von denen sie sich beim Entwurf leiten ließen. Durch Mehrheitsentscheid einigt sich jede Gruppe schließlich auf einen Ent-wurf, der im Anschluss geplant und gefertigt werden soll. Gerade in dieser Phase sind in den einzelnen Teams Spannungen und Probleme zu erwarten. Sie sollen von der Lehrkraft bewusst wahrgenommen und dokumentiert werden. Die Aufzeichnungen können sehr hilf-reich sein, um im Anschluss an die Arbeit gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern über aufgetretene Probleme während der Teamarbeit zu reflektieren und Lösungsansätze zu erarbeiten. Für den jeweils gewählten Entwurf plant jedes Team arbeitsteilig die Fertigung und legt ge-meinsam die Art der Oberflächenbehandlung fest. Die Herstellung des Werkstückes erfolgt innerhalb der Gruppe arbeitsteilig, wobei jede Schülerin bzw. jeder Schüler mindestens ein furniertes Bauteil durchgehend eigenständig herzustellen hat. Um die Eigenverantwortung zu schulen, bleibt ansonsten die Verteilung der Arbeit jeder Gruppe selbst überlassen. Die Gruppenmitglieder bereiten gemeinsam ihre Bauteile zur Oberflächenbeschichtung vor und führen diese im Anschluss durch. Nach dem Zusammenbau des Möbelstückes erfolgt innerhalb des Teams eine Qualitätskon-trolle. Abschließend stellen die Gruppen sich ihre Werkstücke vergleichend vor und bewerten sich gegenseitig. Sie berichten über ihre Erkenntnisse und Erfahrungen während der Planung bzw. Fertigung. HINWEISE Gerade für die Auswahl der erforderlichen Beschläge soll mit Katalogen bzw. Prospekten von verschiedenen Herstellern sowie mit dem Internet gearbeitet werden.

Da für die Werkstücke am Besten schon im Vorfeld ein geeigneter Abnehmer gefunden werden soll und auch die erforderlichen Beschläge bestellt werden müssen, ist eine Kom-munikation nach Außen immer wieder erforderlich. Somit lässt sich in diese Lernsituation das Fach Deutsch gut integrieren.

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LF 5 Lernsituation

Herstellen von Ausstellungs-Vitrinen 80 UStd. Autor: RALF DECKNER EMAIL: [email protected] Kundenauftrag Ein Kunde (Grundschule) gibt den Auftrag, mehrere Vitrinen für Ausstel-lungsstücke anzufertigen. Der Korpus soll einheitlich aus Plattenmaterialien hergestellt, die Türen (Acrylglas) unterschiedlich konstruiert werden. (Drehtü-ren, Schiebetüren)

ZIELBESCHREIBUNG Der Kundenauftrag wird erfasst und in Gruppen

gestaltet und geplant, die unterschiedlichen Entwürfe / Modelle werden dem Kunden präsentiert (Kundengesprä-

che), nach Absprache mit dem Kunden werden die kompletten Fertigungsunterlagen erstellt, das Möbel wird als Prototyp gefertigt, die gewünschte Anzahl der Vitrinen wird gefertigt, geliefert und montiert.

DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Entsprechend des Kundenauftrages werden Entwurfs-Freihandskizzen erstellt und ggf. kleine Mo-delle gebaut. Nach der Entscheidung für die Konstruktion der Korpusse - unter besonderer Be-rücksichtigung der Eckausbildung - werden geeignete, rationell zu fertigende Korpusverbindungen festgelegt. Um die gewünschte Vielfalt bei der Türgestaltung (Acrylglas) zu realisieren, werden un-terschiedliche Türkonstruktionen skizziert, bewertet und festgelegt sowie geeignete Dreh- und Schiebebeschläge ausgewählt. Ansichts-, Fertigungs- und Teilezeichnungen sowie Stücklisten, Arbeitsablaufpläne und Produktbeschreibungen werden mit Hilfe geeigneter Software erstellt. Die Fertigung erfolgt arbeitsteilig mit Standardmaschinen und BAZ. Die Oberflächen werden behan-delt, die Möbel montiert und eine Qualitätskontrolle nach festgelegten Kriterien durchgeführt. Die Arbeitsergebnisse inkl. aller Unterlagen werden präsentiert, die Möbel dem Kunden geliefert und eine Bewertung der fertigen Produkte sowie der Teamarbeit durchgeführt. HINWEISE Die Lernsituation „Kundenauftrag Vitrinen“ erfordert Kapazitäten in einem Raum / in Räumen, wo geplant, skizziert und präsentiert werden kann. Die Herstellung von maßstäblichen oder 1:1 - Modellen sollte gewährleistet sein. Weiterhin ist der Zugang zu einem komplett ausgestatteten Computerraum erforderlich. Die Herstellung der Möbel erfolgt in entsprechend ausgerüsteten Werkstätten. Neben den üblichen Unterrichtsmedien und Lernmitteln sollte umfangreiche Fachliteratur zur Ver-tiefung von Gestaltung und Konstruktion zur Verfügung stehen.

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LF 5: Lernsituation

Herstellen eines Eckschranks 80 UStd.

Autoren: EBERHARD BERGHÄUSER EMAIL: [email protected] Kundenauftrag Ein Kunde gibt den Auftrag, mehrere Eckschränke zur Aufbewahrung von Utensilien anzufertigen. Der Korpus soll einheitlich aus Plattenmaterialien hergestellt, die Türen unterschiedlich gestaltet werden.

ZIELBESCHREIBUNG Der Kundenauftrag wird erfasst und in Gruppen

gestaltet und geplant, die kompletten Fertigungsunterlagen erstellt und präsentiert, das Möbel als Prototyp oder in Kleinserie gefertigt.

DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Entsprechend des Kundenauftrages werden Entwurfs-Freihandskizzen erstellt und ggf. kleine Modelle gebaut. Nach der Entscheidung für die Konstruktion der Korpusse - unter besonderer Berücksichtigung der Eckausbildung - werden geeignete, rationell zu fertigende Korpusverbin-dungen festgelegt. Um die gewünschte Vielfalt bei der Türgestaltung zu realisieren, werden unterschiedliche Türentwürfe und –konstruktionen skizziert, bewertet und festgelegt sowie ge-eignete Drehbeschläge ausgewählt. Ansichts-, Fertigungs- und Teilezeichnungen sowie Stück-listen, Arbeitsablaufpläne und Produktbeschreibungen werden mit Hilfe geeigneter Software erstellt. Die Fertigung erfolgt arbeitsteilig mit Standardmaschinen und BAZ, z. B. zur Einbrin-gung von Bohrungen und Beschlägen. Die Oberflächen werden behandelt, die Möbel montiert und eine Qualitätskontrolle nach festgelegten Kriterien durchgeführt. Die Arbeitsergebnisse inkl. aller Unterlagen werden präsentiert und eine Bewertung der fertigen Produkte sowie der Teamarbeit durchgeführt. HINWEISE Die Lernsituation „Eckschrank“ erfordert Kapazitäten in einem Raum / in Räumen, wo geplant, skizziert und präsentiert werden kann. Die Herstellung von maßstäblichen oder 1:1 - Modellen sollte gewährleistet sein. Weiterhin ist der Zugang zu einem komplett ausgestatteten Compu-terraum erforderlich. Die Herstellung der Möbel erfolgt planerisch oder in entsprechend ausge-rüsteten Werkstätten. Neben den üblichen Unterrichtsmedien und Lernmitteln sollte der Zugang zu breit angelegter Fachliteratur gewährleistet sein. Im Fach Deutsch kann die Präsentation vorbereitet und eine Produktbeschreibung erstellt werden. Im Fach Wirtschaft und Gesellschaft können ökologi-sche Zusammenhänge der verarbeitenden Materialien und der sparsame Umgang mit Res-sourcen vertieft werden.

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LF 5 Lernsituation

Telefonregal in Plattenbauweise 40 UStd. AUTOR: ROBERT HERMANN EMAIL: [email protected] AUFTRAG: Für einen Kunden ist ein Telefonregal herzustellen. Der Meister gibt Ihnen die untenstehende Maßskizze und folgende konstruktiven Hin-weise: Korpus Buche furniert in Plattenbauweise ohne Rückwand mit geeig-neter Aufhängung. Einstellkästchen in massiv Ahorn für Utensilien und offene Nische für die Telefonbücher. Oberfläche transparent la-ckiert. Materialien, Kantenausbildung, Korpusverbindungen, die Aufhän-gung und die Konstruktion für das Einstellkästchen sind festzulegen.

ZIELBESCHREIBUNG Die Schüler/innen ... ... erfassen den Auftrag. ... informieren sich über verschiedene Holzwerkstoffe und führen Versuche zu deren Eigenschaf- ten durch. ... legen in Gruppen einen geeigneten Holzwerkstoff sowie die Kantenausbildung fest. ... legen die Eckverbindungen für den Korpus und das Einstellkästchen sowie die Aufhängung fest. ... führen Materialbedarfsberechnungen durch. ... erstellen die erforderlichen Fertigungsunterlagen. ... fertigen die Telefonablagen arbeitsteilig im Team und erstellen einen Spannplan für die Montage des Korpus. ... prüfen und reflektieren gemeinsam den Arbeitsprozess. DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Zum Einstieg wird zur Orientierung ein Advance Organizer erstellt, welcher sämtliche Aspekte der Telefonab-lage erfasst. Recherchen in Fachbüchern und Produktinformationen sowie praktische Versuche in der Werk-statt unterstützen die erforderlichen Entscheidungen. Insbesondere die Eigenschaften der Holzwerkstoffe, die Kantenausbildung und die Korpuseckverbindungen bei der Plattenbauweise bilden dabei Schwerpunkte. Die Eckverbindungen werden DIN-gerecht in Detailschnitten dargestellt und eine Stückliste rechnerunterstützt er-stellt. Bei den Materialberechnungen werden die Fertigmengen an Plattenwerkstoffen sowie der Klebstoffbe-darf berechnet. Bei der Fertigung wird die Rohmenge der Plattenwerkstoffe erfasst und mit der Fertigmenge verglichen. Schwerpunkte bei der Fertigung sind neben der Kantenausbildung mit Vollholzanleimern, das Schleifen und Verputzen furnierter Teile und die Arbeitssicherheit beim Einsatz von Handmaschinen (Lamellofräse und Handoberfräse). Insbesondere werden Fehler in der Produktion sorgfältig dokumentiert und abschließend der Arbeitsprozess gemeinsam reflektiert. Die gesamte Furniertechnik und die Oberflächenbehandlung sind auf die praktische Ausführung beschränkt, da diese Themen schwerpunktmäßig Inhalt im LF 5 sind. HINWEISE Der Korpus kann je nach Intention sowohl in furnierter Ausführung mit Vollholzanleimern als auch mit durchgefärbten MDF-Platten ausge-führt werden. Das Einstellkästchen ist bewusst nicht als Schubkasten mit entsprechender Führung konzipiert, da dies im LF 2 noch verfrüht ist. Durch eine eigenständige „Grifflösung“ könnte der Gestaltungsas-pekt in die Aufgabe aufgenommen werden. Meisterskizze:

Tiefe 235mm

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Lernfeld 6: Systemmöbel herstellen 2. AusbildungsjahrZeitrichtwert: 60 Stunden

Ziel: Die Schülerinnen und Schüler planen, fertigen und montieren Systemmöbel. Dabei berücksichtigen sie die Besonderheiten der rationellen Fertigung. Unter Beachtung der Kombinierbarkeit der Elemente, der Rastermaße und der Wirt-schaftlichkeit wählen sie geeignete Werkstoffe, Halbzeuge und System-Beschläge aus. Sie planen die Fertigung und bestimmen geeignete Werkzeuge, Maschinen und Transportmittel. Sie stellen deren Funktionsfähigkeit sicher. Sie sichern die Qualität des Fertigungsprozesses durch die Wahl geeigneter spa-nungstechnischer Parameter. Die Schülerinnen und Schüler produzieren die Elemente und überprüfen die Ar-beitsergebnisse nach vorgegebenen Qualitätskriterien. Sie bereiten die Elemente für den Transport und die Endmontage vor. Inhalte: Fertigungsplanung Arbeitsteilung Rüsten der Maschinen Fertigen mit C-Techniken Vorrichtungsbau Spanntechniken Wartung und Instandhaltung von Maschinen und Werkzeugen Verschnittoptimierung Einzelteilzeichnungen Toleranzen

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LF 6 Lernsituation

Rasterwand mit "Möbelwürfeln" herstellen 30 UStd. AUTOR: RAINER MITTERMEIER EMAIL: [email protected] AUFTRAG/IDEE Für eine gemeinnützige Einrichtung (z.B. Kindergarten, Schule, Kran-kenhaus, Altenheim) soll eine Rasterwand mit variabel anzuordnenden "Möbelwürfeln" entstehen. Die Rasterwand soll auch dazu genutzt wer-den, zusätzlich Dekorationen für verschiedene Zeiten des Kalenderjahres wie Weihnachten, Fasching, Ostern usw. anbringen zu können. Sowohl die Gestaltung als auch die technischen Details sind offen. ZIELBESCHREIBUNG Die Schülerinnen und Schüler planen unter Berücksichtigung der Kundenwünsche und einer ratio-nellen Fertigung eine Rasterwand mit "Möbelwürfeln". Hierbei beachten sie sowohl die Kombinier-barkeit der Einzelteile untereinander als auch die Rastermaße. Sie legen geeignete Werkstoffe, Halbzeuge und Beschläge für das komplette System fest. Die Schülerinnen und Schüler planen die Fertigung. Für einen möglichst wirtschaftlichen Fertigungs-prozess wählen sie die geeigneten Werkzeuge, Maschinen sowie Transportmittel aus und sorgen für deren Funktionsfähigkeit. Sie fertigen das Produkt und sichern durch die Wahl geeigneter spanungstechnischer Parameter die Qualität des Fertigungsprozesses nach vorgegebenen Kriterien. Die Schülerinnen und Schüler berei-ten die Elemente der Rasterwand mit "Möbelwürfeln" auf den Transport und die Endmontage vor. Sie liefern dem Kunden das Produkt und montieren es. DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN In einem Gespräch mit dem Kunden sollen die Schülerinnen und Schüler zunächst dessen Wünsche und Anforderungen ermitteln. Aus organisatorischen Gründen kann diese Aufgabe von einer im Zu-ge einer inneren Differenzierung ausgewählten Kontaktgruppe übernommen werden. Im Anschluss entwickeln die Schülerinnen und Schüler in Gruppen jeweils ein Grundkonzept für die Rasterwand (z.B. verzinkte Baustahlmatte) und die "Möbelwürfel". Ihre Entwürfe stellen sie mit Hilfe von compu-terunterstützten Präsentationstechniken bzw. Modellen dar. Im Anschluss werden dem Kunden die verschiedenen Lösungsvorschläge gezeigt, wobei dieser sich für eine Variante entscheidet. Durch die Festlegung auf einen Entwurf sollen die Schüler die Bereitschaft lernen, eigene Ideen und Lö-sungsansätze zurückzustellen, um sich auch mit einem zunächst konkurrierenden Lösungsvor-schlag identifizieren zu können, der schließlich weiter entwickelt wird. Die Schülerinnen und Schüler informieren sich mit verschiedensten Medien über das Anlegen von Rastern und Rastermaßen, speziell über das System 32. In Teams planen sie sämtliche konstrukti-ven Details für die Rasterwand und die "Möbelwürfel". Hierbei soll besonders die in einem Raster modular aufgebaute Vielseitigkeit der Nutzung eines einheitlichen Korpus (z.B. Regal, Türelement, Schubelement, Utensilienkästchen) im Vordergrund stehen. Die Schülerinnen und Schüler entschei-den sich in der Klasse für eine der erarbeiteten Konstruktionen und erstellen für diese arbeitsteilig die kompletten Fertigungsunterlagen sowie Fertigungsprogramme. Für die Fertigung von kleineren Teilen (z.B. Seiten der Utensilienkästchen) am BAZ planen sie Spannvorrichtungen und stellen diese her. Durch eine arbeitsteilige Fertigung soll den Schülerinnen und Schülern bewusst werden, wie wichtig es ist, festgelegte Toleranzen einzuhalten. Unter Berücksichtigung der zuvor festgelegten Qualitäts-kriterien werden jeweils die einzelnen Arbeitsergebnisse überprüft. Nach der Montage beim Kunden erfolgt vor Ort eine gemeinsame Bewertung der Arbeit. HINWEISE Die Information über das System 32 kann durch den Vortrag eines Experten (z.B. Außendienstmit-arbeiter eines Beschlägeherstellers) erfolgen, den die Klasse einlädt.

Um die Fertigungszeit zu reduzieren, kann die Materialauswahl bei den Korpussen auf kunststoff-beschichtete Plattenwerkstoffe eingeschränkt werden.

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LF: 6 Lernsituation

Zeitschriftenregal 40 UStd. AUTOREN: P. BÖCKMANN; C.SCHLÜTER EMAIL:[email protected]; [email protected] AUFTRAG/IDEE In Klassenzimmern und Seminarräumen werden oft Zeitschriften, Prospekte oder anderes Informati-onsmaterial ausgelegt. Da sie für den zeitweiligen Gebrauch im Unterricht, aber darüber hinaus zum Blättern und Lesen für Einzelne gedacht sind, muss ihre Aufbewahrung im Raum eine doppelte Auf-gabe erfüllen. Für diese Druckwerke werden zum einen eine Aufbewahrungs- und zum anderen eine Präsentationsmöglichkeit benötigt. Ein an der Wand befestigtes Regal soll für Ordnung sorgen aber auch dazu auffordern, die Druckwerke in die Hand zu nehmen und darin zu schmökern. Ihr Auftrag besteht darin, für diesen Zweck ein Wandregal aus Holz-werkstoff CNC-gerecht zu entwickeln, zu berechnen, zu zeichnen und zu präsentieren. Es sollen auch Gestaltungsvarianten entwickelt werden. Nach der Pla-nung soll von den Gruppen je ein Regal mit einer CNC Maschine gefer-tigt und in Klassenräumen montiert werden. Das Regal soll so konzipiert sein, dass es in großen Stückzahlen und in Varianten gefertigt, leicht verschickt und zusammenge-baut werden kann. ZIELBESCHREIBUNG Die Schüler erfassen den Auftrag, gestalten das Regal CNC-gerecht und entwickeln Gestaltungsvarianten. Unter der Beachtung der Kombinierbarkeit der Elemente und der Wirtschaftlichkeit wählen sie geeignete Werkstoffe aus. Sie analysieren die gegebenen Fertigungsbedingungen und planen in Gruppen die Fertigung unter dem Gesichtspunkt rationeller Fertigungstechniken für die Serienproduktion an der CNC-Maschine. Sie erstellen rechnergestützt die notwendigen Entwurfs- und Fertigungsunterlagen. Bei der Planung der maschi-nellen Arbeitsvorgänge bzw. der Erstellung der Programme sichern sie die Qualität des Fertigungsprozesses durch die Auswahl geeigneter spanungstechnischer Parameter. Die Schülerinnen und Schüler produzieren die Werkstücke und überprüfen die Arbeitsergebnisse nach vorgegebenen Qualitätskriterien. DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Aus dem Lernfeld 6 „Systemmöbel herstellen“ werden in dieser Lernsituation die Schwerpunkte auf CNC-gerechte Fertigung, rationellen Fertigungsfluss und fertigungsgerechte Werkstoffe und Verbin-dungen / Beschläge gelegt. Es soll dabei ein wirtschaftliches Produkt entstehen, das, auch in Gestal-tungsvarianten, wirtschaftlich produziert, versendet und vom Endverbraucher zusammengebaut wer-den kann. Dabei arbeiten die Schüler in Gruppen und erstellen selbstständig eine Projektplanung. Ein besonders Augenmerk liegt auf der Auswahl von Qualitätskriterien und der Optimierung des Fer-tigungsprozesses im Sinne dieser Kriterien. Es muss hier vorausgesetzt werden, dass die Schüler mit Programmiertechniken und Standardprogrammen am PC vertraut sind. Die Oberflächenbehand-lung ist im Zeitrahmen nicht erfasst. HINWEISE Neben den üblichen Arbeitsmaterialien werden benötigt: Zusätzliche Fachliteratur zu CNC-gerechter Gestaltung u. Konstruktion u. rationellen Fertigungs-techniken Werkzeug- und Beschlagkataloge, Gefertigte Werkstücke (Beispiele)

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Lernfeld 7: Einbaumöbel herstellen und montieren

2. AusbildungsjahrZeitrichtwert: 60 Stunden

Ziel: Die Schülerinnen und Schüler gestalten, planen, fertigen und montieren nach Kun-denauftrag Einbaumöbel. Sie entwerfen raumbezogene Ansichten unter Einbeziehung unterschiedlicher Kon-struktionsprinzipien. Sie zeichnen und präsentieren ihre Entwürfe auch rechnerge-stützt. Sie entwickeln technische Unterlagen unter Beachtung der baulichen Gegebenhei-ten und stimmen sich mit anderen Gewerken ab. Die Schülerinnen und Schüler nutzen für die rationelle Fertigung auch program-mierbare Maschinen, konzipieren Vorrichtungen und wenden Kenntnisse der Steu-er- und Regeltechnik an. Sie organisieren den Transport, richten die Baustelle ein und montieren die Produk-te unter Verwendung geeigneter Befestigungsmittel und unter Beachtung der Be-dingungen vor Ort. Inhalte: Maßnehmen am Bau Schnittzeichnungen CAD, Anwenderprogramme Wand- und Deckenanschlüsse Baufeuchte, Hinterlüftung Montagehilfen Vorbereitung zum Einbau von Elektrogeräten, Objekten und Armaturen

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LF 7: Lernsituationen

Einbaugarderobe planen 10 UStd. AUTOREN: KARIN TREIHSE EMAIL: [email protected] AUFTRAG/IDEE Planen einer einfachen Einbaugarderobe Die Firma Meier soll für einen Kunden eine Garderobe in eine Mau-ernische einbauen. Für das Beratungsgespräch wird eine Entwurfs-skizze mit den erforderlichen Angaben zu Maßen und Verbindun-gen benötigt.

ZIELBESCHREIBUNG Mit Hilfe dieser ersten Lernsituation im Lernfeld sollen die Schülerinnen und Schüler Kennt-nisse zu folgenden Problemen bei der Herstellung und Montage von Einbaumöbeln erhal-ten: Was sind Einbaumöbel? Wie erfolgt das Maßnehmen am Bau? Welche speziellen Messwerkzeuge werden dazu benutzt? Wie wird eine Aufmaßskizze erstellt? Wie können Einbaumöbel an das Bauwerk angeschlossen werden? DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Die Aufgabenstellung mit einem geringen Arbeitsumfang soll einen überschaubaren Einstieg in das Thema ermöglichen. Dabei stehen zwei spezielle Probleme der Einbaumöbel beson-ders im Mittelpunkt: Aufmass und Montage am Bauwerk. Bereits erworbene Kenntnisse auf dem Gebiet des Möbelbaus müssen selbstständig angewendet werden. Der Begriff Einbaumöbel muss definiert werden. Für die Planung und die Herstellung von Einbaumöbeln müssen die Maße für das Möbel dem Bauwerk entsprechen. Um die Maße zu erhalten, ist ein Aufmaß am Bau erforderlich. Der Exaktheit des Aufmaßes kommt für die Passgenauigkeit des Möbels besondere Bedeu-tung zu, die den Schülerinnen und Schüler hier verdeutlicht werden soll. Das Erstellen eines Aufmaßes kann an Nischen im Schulhaus oder an Modellen von Mauernischen erarbeitet werden. Dabei kommt dem Maßnehmen und der Aufmaßskizze die gleiche Bedeutung zu. Zur Erstellung der Handskizze müssen die Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse über Skizzieren und Bemaßen aus den Lernfeldern 2 und 4 selbständig anwenden. Den Entwurf der Garderobe sollen Sie unter Anwendung ihrer Kenntnisse über Gestaltung von Möbeln aus Lernfeld 5 selbständig erarbeiten. Das Problem der Anschlüsse eines Möbels an das Bauwerk steht in diesem Lernfeld erstma-lig zur Diskussion. Deshalb sollten den Schülerinnen und Schülern dazu entsprechende Un-terrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt werden. Der Lehrer kann bei der Erarbeitung der Möglichkeiten dieser Anschlüsse gezielt Unterstützung geben.

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HINWEISE Formulierung des Schülerauftrages: Arbeitsauftrag Nehmen Sie auf der Baustelle die erforderlichen Maße der Mauernische und tragen Sie die-se in eine Aufmaßskizze ein! Der Kunde möchte die Nische verkleidet haben und in der Garderobe eine Hutablage und eine Kleiderstange nutzen können. Stellen Sie die Garderobe in einer Entwurfsskizze dar und tragen Sie die zur Herstellung erforderlichen Maße ein. Berücksichtigen Sie dabei die Funktionalität der Garderobe. Notieren Sie die Verbindung der Einzelteile untereinander und die Anschlüsse der Garderobe an die Wand!

Hinweise: Die Aufgabe kann im Team bearbeitet werden. Wenn 10 Stunden Zeit geplant werden, können nicht alle Lösungen die in einer Klasse vor-liegen präsentiert und ausgewertet werden. Möglich ist eine Erweiterung der Aufgabenstellung zu einer Garderobe mit Schubkästen und Türen oder mit Hinterlüftung mit Erhöhung des Stundenumfangs. Dann könnten auch Schnittzeichnungen erstellt werden.

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LF 7: Lernsituation

Einbauküche herstellen und montieren 60 UStd. AUTOR: GERT HORN EMAIL: [email protected] AUFTRAG / IDEE

Einbauküche nach vorgegebenem Grundriss und Leistungsverzeichnis

- planen - fertigen - einbauen

Einbauküche mit Elektrogeräten: • Küche in L-Form • Länge 1: 2510 mm; Länge 2: 2635 mm; Tiefe 600 mm • Ausführung: Korpusse aus KF-Platte 19 mm, Dekor Nr. xy mittelgrau, Front Erle-Vollholz, Türen in Rahmen- und Füllungskonstruktion, Oberfläche 2K-PUR-Lackierung, kunststoffbe-schichtete Küchenarbeitsplatte, Arbeitshöhe 900 mm, Sockelblende 100 mm (Materi-al wie Korpus); Elektrogeräte, Küchenausstattung und Beschläge lt. Kundenabspra-che • Küchenelemente:

L1: 1 Unterschrank 1-türig, mit 1 Schubkasten und 3 Fachböden, 1 Unterschrank 1-türig als Eckschrank L2: 1 Unterschrank 2-türig (unter Spüle), 1 durchgehender Fachboden, 1 Oberschrank 4-türig, 3 Zwischenseiten, je 2 Fachböden

• Hinweis Montage: Arbeitsplattenausschnitte für Kochfeld und Spüle werkstattseitig; Unterschränke auf vormontierten Sockelverstellfüßen, Sockelblenden mit Sockelblendenclips be-festigt.

• Kücheneinbau, Wasser- und Elektroinstallation (Absprache vor Ort mit den einzelnen Gewerken!) ZIELBESCHREIBUNG Die Schülerinnen und Schüler sollen nach gegebener Raumsituation und den im Leistungsverzeichnis präzisierten Kundenforderungen die Fertigung und den Einbau einschließlich der erforderlichen Anschlüsse an den Baukörper und der Hinterlüftung einer Einbauküche planen sowie die Herstellung und den Einbau beim Kunden durchführen.

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DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Die Schülerinnen und Schüler legen anhand der Aufmaßskizze und des Leistungs-verzeichnisses die genauen Abmessungen, Konstruktionen sowie Inneneinteilungen und Funktionen der Küchenschränke unter Beachtung geltender Regelwerke und technischer Richtlinien sowie dem Stand der Technik fest. Dabei erfolgt die sachge-rechte Auswahl der Materialien und der technischen Ausrüstung in Absprache mit dem Kunden. Bei der Konstruktion sowie der Fertigungs- und Montageplanung wird auf rationelle Fertigung sowie auf einbaufreundliche Ausbildung von Wand-, Decken- und Fußbo-denanschlüsse geachtet. Zeichnungen sowie sonstige Fertigungs- und Montageun-terlagen einschließlich der Ablaufpläne werden mit CAD-Software bzw. Planungs-Software erstellt. Die Fertigung wird rechnergestützt durchgeführt; die erforderliche CNC-Programmierung erfolgt durch die Schülerinnen und Schüler. Alle den kompletten Auftrag betreffenden Dokumente werden in einer Mappe hinter-legt und dienen u.a. der Leistungsbewertung. Der Gesamtauftrag kann in Teilaufgaben vergleichbarer Schwierigkeit zerlegt und ar-beitsteilig in Untergruppen durchgeführt werden. Für die Evaluation der Zielerreichung hinsichtlich der geplanten Prozess- und Pro-duktqualität sowie der pädagogischen Wirkung der Lernsituation werden in der Pla-nungsphase Qualitätsindikatoren und die Quellen der Nachprüfbarkeit bestimmt. Mit Abschluss der Lernsituation erfolgt die Evaluation z.B. mittels Fragebögen und Checklisten.

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Lernfeld 8: Raumbegrenzende Elemente des Innenausbaus herstellen und montieren

2. AusbildungsjahrZeitrichtwert: 80 Stunden

Ziel: Die Schülerinnen und Schüler erfassen Kundenaufträge, gestalten, planen und ferti-gen Verkleidungen, Trennwände und Fußböden für den Innenausbau und montieren sie. Unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten, der Kundenerwartungen sowie der bauphysikalischen Anforderungen entwickeln sie konstruktive Lösungen ent-sprechend der Bauvorschriften und wählen geeignete Oberflächen aus. Sie präsentieren ihre Ergebnisse und entscheiden sich gemeinsam für eine ange-messene Variante. Sie erarbeiten Unterlagen für die Fertigung und führen diese aus. Die Schülerinnen und Schüler planen die Baustelleneinrichtung, Baustellensicherung und montieren die Bauteile. Dabei benutzen sie montagetypische Hilfsmittel, Werkzeuge und Ma-schinen. Sie trennen die Reststoffe und führen diese den Sammelstellen zu. Die Schülerinnen und Schüler übergeben die fertig gestellten Arbeiten an den Kun-den. Inhalte: Schall-, Feuchte-, Wärme- und Brandschutz Unterkonstruktionen Bauwerksanschlüsse Raumwirkung und Farbe Detailzeichnungen Produktinformationen Montagepläne Werkstoffkreislauf

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LF 8: . Lernsituationen

Wandverkleidung entwerfen 10 UStd. AUTOR: KARIN TREIHSE EMAIL: [email protected] AUFTRAG/IDEE Entwurf einer Wandverkleidung für einen Klassenraum Firma Meier erhält den Auftrag, eine Wand eines Klassenraums zu verkleiden. Dazu soll ein Entwurf erstellt werden.

ZIELBESCHREIBUNG Mit Hilfe dieser ersten Lernsituation soll ein Einstieg in die Thematik Innenausbau ermöglicht werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Wirkungen von Größenverhältnissen und Farben im Raum als eine Besonderheit des Innenausbaus erfassen. Sie sollen in der Lage sein, Flächen in Felder zu unterteilen. Dabei müssen sie technologisch und konstruktiv sinn-volle Größen der Einzelteile erkennen und für ihren Auftrag anwenden. DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Die Kenntnisse über die Wirkung von Größenverhältnissen an Möbeln aus den Lernfeldern 4 und 5 sollen angewendet und erweitert werden. Zusätzlich sollen die Schüler die Wirkung von Farben kennen und nutzen können. Dazu können auch Beispiele im Schulgebäude be-urteilt werden. Die Kenntnisse über Holzwerkstoffe aus dem Lernfeld 3 sollen bei der Materialauswahl selb-ständig angewendet werden. Um die Wandfläche in Felder einzuteilen, müssen die Kenntnisse über Proportionen aus Lernfeld 1 angewendet und erweitert werden. Bei der Einteilung der Flächen können den Schülerinnen und Schülern anschaulich Kenntnisse über rechnerische und zeichnerische Streckenteilung vermittelt werden. Die Schülerinnen und Schüler können sich an diesem Beispiel einen Überblick über verschiedene konstruktive Möglichkeiten der Fugenausbildung erarbeiten. In der ersten Lernsituation im Lernfeld reicht die Skizze von der Ansicht der Wand, um die Größenverhältnisse darzustellen. Gleichzeitig könnte mit Buntstiften die Farbwirkung ange-deutet werden. Die Veranschaulichung von Größenverhältnissen und Farbwirkung kann vom Lehrer mit einem CAD- Programm über eine dreidimensionale Darstellung des Raumes gut realisiert werden. HINWEISE -Hinweise: Die Aufgabe kann im Team bearbeitet werden. Der Entwurf der Wandverkleidung soll einen einfachen Einstieg in das Thema ermöglichen. Konstruktive Details, wie Anschlüsse an Fußböden oder Decken und die Befestigung der Elemente an der Wand müssen in den weiteren Lernsituationen erarbeitet und in Detail-zeichnungen dargestellt werden. Eine dreidimensionale Darstellung des Raumes veranschaulicht Farbwirkung und Größen-verhältnisse besser als die Zeichnung der Schüler. Diese sollte vom Lehrer vorbereitet werden, da der Stundenumfang nicht dazu ausreicht, dass alle Schüler mit einem CAD- Programm arbeiten können. In 10 Unterrichtsstunden werden nicht alle Lösungen präsentiert werden können.

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Die Aufgabe kann inhaltlich erweitert werden, z.B. durch Anforderungen an Schall- und Brandschutz oder durch Einarbeiten einer Fläche zur Präsentation von Schülerarbeiten. Da-zu muss der Stundenumfang erhöht werden. -Formulierung des Schülerauftrages: Arbeitsauftrag Entwerfen Sie eine Wandverkleidung aus oberflächenbeschichtetem Plattenmaterial für die vorgegebene Wand eines Klassenraums. Die Wand soll im Raum einen farblichen Akzent setzen. Die anderen Wände sind weiß gestrichen, die Möbel sind mit Buchefolie beschich-tet. Wählen Sie eine Plattenart aus und legen Sie die Holzart oder die Farbe der Oberfläche fest. Legen Sie eine Größe für die einzelnen Platten fest und teilen Sie die Wand rechnerisch in Felder und Abstände zwischen den Platten sowie Randabstände ein. Berechnen Sie die be-nötigte Materialmenge. Skizzieren Sie die Ansicht der Wand. Überlegen Sie, wie die von Ihnen gewählte Größe der Platten und die Farbe der Oberfläche zu einer optisch positiven Wirkung im Raum beitragen.

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LF8 Lernsituation

Umbau eines Klassenzimmers 50 UStd. AUTOR: RICHARD SPANKE EMAIL: [email protected] AUFTRAG/IDEE Umbau eines Klassenzimmers zu einem Lern- und Arbeitslabor, in dem kleine praktische Arbeiten, Computer- und Internetnutzung, Gruppenarbeit, Arbeit im Plenum, Stationenlernen etc. einfach möglich sind. Die dazu gehörenden Mate-rialien und Medien sollen in diesem Raum gelagert und genutzt werden kön-nen.

ZIELBESCHREIBUNG Anhand gegebener Innenraumsituationen und entsprechend den Wünschen des Auftraggebers (Fachkonferenz, o.ä.) planen die Schülerinnen und Schüler den Innenausbau mit unterschiedlichen Funktionselementen, deren Herstellung und Montage. Sie erarbeiten unterschiedliche konstruktive Lösungen, unter Berück-sichtigung von bauphysikalischen Zusammenhängen.

DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN

Der Auftrag wird nur grob umrissen dargestellt. Es wird erkennbar, warum der Raum umgebaut werden soll, welche Veränderungen gewünscht sind. Die Klas-se klärt: - Was sollen wir tun? - Was müssen wir wissen? - Was ist uns unklar?

und bereitet so ein Kundengespräch vor. Dieses wird geführt, dokumentiert und in einer genauen Auftragsbeschreibung fokussiert (Pflichtenheft). Danach Bildung arbeitsteiliger Gruppen (z.B. Tür, Wandverkleidung, Trennwand, ...). Wenn die Gruppen zu Problemen (bauphysikalischen, konstruktiven, ... ) ge-langen, reagiert die Lehrerin/der Lehrer auf die aktuellen Probleme, indem sie/er Theorieeinschübe für die ganze Klasse gibt und Lösungswege aufzeigt. HINWEISE

o Blockzeitenplan für die Koordinierung der einzelnen Gruppen. o Klare Vereinbarungen im Rahmen eines Pflichtenheftes (Genaue Beschreibung der

Einzelheiten, Termine, Anforderungen etc.) festhalten o Literatur: Müller, H-J. : Die Förderung von Selbsterschließungskompetenz durch

handlungsorientiertes Lernen in der betrieblichen Bildungsarbeit In: Arnold, R. (Hg.) : Lebendiges Lernen, Baltmannsweiler 1996, S.229-254

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TISCHLERIN / TISCHLER: 3. AUSBILDUNGSJAHR

Lernfeld 9: Bauelemente des Innenaus-baus herstellen und montieren

3. Ausbildungsjahr TischlerZeitrichtwert: 60 Stunden

Ziel: Die Schülerinnen und Schüler planen, fertigen und montieren auf der Grundlage eines Kundenauftrages Innentüren und Treppen. Sie überprüfen die baulichen Gegebenheiten, beraten den Kunden und gestalten die Erzeugnisse. Die Schülerinnen und Schüler planen die Fertigung sowie Montage der Bauele-mente und berücksichtigen hierbei die sicherheitstechnischen Erfordernisse. Sie setzen ihre Planung um, stimmen sich mit anderen Gewerken ab und sichern die Erzeugnisse. Sie informieren den Kunden über das Serviceangebot des Betriebes. Inhalte: Maßordnung im Hochbau Regelwerke Konstruktionsbedingte Berechnungen Oberflächenbeanspruchung Sicherung und Transport von Bauteilen Bauwerksanschlüsse Kundenorientierung

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LF9 Lernsituation

Trennwand 40 UStd. AUTOR: STEFFEN DÖBERT-BELLER EMAIL: [email protected] AUFTRAG/IDEE Fenster-/Türelement für den Innenbereich nach Ausschreibungstext im Leistungsverzeichnis für Tischlerarbeiten planen

ZIELBESCHREIBUNG Eine möglichst aktuelle Ausschreibung aus der Region mit typischen Innenausbauar-beiten ist Grundlage für dieses Projekt. In Kooperation mit den Fächern Wirtschaftskunde / Politik / Deutsch werden Themen wie VOB, Gewährleistung u.a. erarbeitet. Nach den Vorgaben der Ausschreibung erarbeiten die SchülerInnen in Kleingruppen Lösungsvorschläge DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Anforderung von Ausschreibungsunterlagen Preisanfragen bei Beschlag-, Glashändlern sowie Zulieferern Der Ausschreibungstext wird tischler- und praxisgerecht „übersetzt“. Konstruktionsskizzen werden erstellt, Varianten von Fußboden-, Wand- und Decken-anschluss incl. der fachgerechten Montagetechnik erarbeitet. Erstellen von vollständigen Konstruktionszeichnungen (auch rechnergestützt mit vor-handenen Bibliotheken) und einer vollständigen Stückliste. Arbeitsablaufplan, Montageplan. Vorkalkulation zur Ermittlung des Angebotpreises HINWEISE Recherche in der Region mittels Tageszeitungen, Bundesausschreibungsblatt oder via Internet Anfragen bei Betrieben, der Stadtverwaltung, dem Landkreis, Hochbauämtern u.a.. - Kataloge von Beschlagsherstellern: Simons-Baka, Anuba, Dorma, Athmer u.a. - Tageszeitung(en) - Bundesausschreibungsblatt - VOB

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LF9 Lernsituation

Gewendelte Treppe 60 UStd. AUTOR: STEFFEN DÖBERT-BELLER EMAIL: [email protected] AUFTRAG/IDEE Eine viertel- bzw. halbgewendelte Treppe wird als halbgestemmte Wangentreppe gestaltet und konstruiert. Ist auch übergreifend mit LF12 durchzuführen.

ZIELBESCHREIBUNG Ausgehend vom Aufmaß am Bau und einem Gespräch mit dem Kunden wird die Treppe mit Geländer incl. der erforderlichen Anschlüsse an den Baukörper geplant und konstruiert; die erforderlichen Einzelteilzeichnun-gen (Wangen, Stufen, Geländerteile usw.) werden mittels CAD erstellt und daraus die jeweiligen CNC-Programme abgeleitet. DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Die Treppe wird nach der Schrittmaßregel und anderen Regeln des Trep-penbaus zunächst grob geplant. Verschiedene Methoden des Verziehens von gewendelten Treppen werden ausprobiert; die Treppe mit dem „harmonischsten Schwung“ sollte den Vorzug erhalten. Varianten des An- und Austritts sowie des Geländers werden mit dem Kun-den besprochen und schließlich konstruktiv umgesetzt. Die SchülerInnen arbeiten in kleinen Teams. Diese dokumentieren den kompletten Ablauf in einer Mappe bzw. sammeln die erstellten Dateien auf einem Datenträger. Die Ermittlung des Materialbedarfs ist Grundlage für die Vorkalkulation. HINWEISE

o Dieses Projekt setzt voraus, dass die SchülerInnen die Grundlagen des Treppenbaus beherrschen.

o Der Besuch von Handwerksbetrieben, die Treppen herstellen, sollte integriert werden.

- CAD-basierte Bau-Software mit Treppenmodul wie Architectural Desktop - CNC-Software: WoodWOP, IMAWOP, NC-HOPS o.ä. - Falls vorhanden/verfügbar: CNC-Bearbeitungszentrum

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LF9 Lernsituation

Einbau von Innentüren 6 UStd. AUTOR: RICHARD SPANKE EMAIL: [email protected] AUFTRAG/IDEE In einer Universitätsbibliothek (oder einem Einfamilienhaus) sollen 8 Türen ersetzt werden. Die Türen sind geliefert worden. Die Montage soll vorbereitet und mit dem Kunden abgesprochen werden. ZIELBESCHREIBUNG Diese Lernsituation soll den Schülerinnen und Schülern Lernchancen im Bereich „Verständnis von technischen Unterlagen und kundenfreundliches Verhalten“ bieten. DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN

- Leittextmethode zur Steuerung der Auftragsabwicklung. - Arbeit mit technischen Unterlagen (Montageanleitungen)

o Montageunterlagen von Fertigtüren o Technische Beschreibung von Fertigtüren o Kataloge von: Moralt, Gede, Herholz, Kilskaard etc

- Beurteilung aufgrund der Präsentationsmappe und Kundengespräch. HINWEISE Im Rahmen eines Rollenspiels wird die Montage mit dem Kunden bezüglich Zeit , Lärm, Schmutz etc. abgesprochen. Dabei übernimmt der Lehrer die Rolle des Biblio-thekars (Hausherrn), eine Gruppe übernimmt die Gesprächsführung mit dem Kun-den. Die anderen Schülerinnen und Schüler beurteilen das Gespräch mit Hilfe eines Fragebogens

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Lernfeld 10: Baukörper abschließende Bauelemente herstellen und montieren

3. Ausbildungsjahr TischlerZeitrichtwert: 100 Stunden

Ziel: Die Schülerinnen und Schüler erfassen einen Kundenauftrag, gestalten, planen, fer-tigen und montieren Baukörper abschließende Bauelemente. Sie entwickeln mit dem Kunden das Anforderungsprofil für Fenster und Außentüren. Auf dieser Grundlage bestimmen sie die Konstruktion, Formgebung, Materialien und Oberflächengüte. Sie erstellen Unterlagen für die betriebliche Fertigung sowie den Einbau auf der Baustelle. Die Schülerinnen und Schüler fertigen Bauelemente mit speziellen Maschinen und Werkzeugen. Sie demontieren die zu ersetzenden Elemente bauwerkschonend. Bei der Arbeit auf der Baustelle beachten sie die Arbeitssicherheit und den Gesund-heitsschutz. Sie stellen die Bauanschlüsse nach den bauphysikalischen Erfordernissen her. Anfallende Reststoffe werden dem Werkstoffkreislauf zugeführt. Die Schülerinnen und Schüler beraten den Kunden über Bedienungs-, Wartungs- sowie Pflegemaßnahmen und nehmen mögliche Reklamationen entgegen. Inhalte: Bauphysikalische Zusammenhänge Öffnungs- und Bauarten Dicht- und Dämmstoffe Beschlagtechnik Sicherheitstechnik Befestigungssysteme Glasarten und Verglasungssysteme Konstruktiver und chemischer Holzschutz

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LF 10 Lernsituation:

Wohnungseingangstür planen, herstellen und montieren 50 UStd.

AUTOR: GERT HORN EMAIL: [email protected] AUFTRAG / IDEE Wohnungseingangstür nach vorgegebenem Kunden-auftrag und Leistungsverzeichnis - planen - fertigen - einbauen • Wohnungseingangstür: • Außen/Treppenhaustür mit Blendrahmen, lichte

Rohbaubreite 1135 mm, lichte Rohbauhöhe 2135 mm, einflügelig, Blattkonstruktion aus Holzwerk-stoffen und Vollholzprofilen, Oberfläche glatt, de-ckend nach RAL Ton lackiert.

• Stückzahl 1, Abmessungen: 1135/2135, • als Rauchschutztür nach DIN 18095 RS1, • Schallschutzklasse 3, RWP 42 dB, Rw 37 dB, • U-Wert Türblatt min. 2,9 W/m2xK gemäß EnEV, • Verleimung D4 nach EN 204, • 3 Bänder – dreiteilige Ausführung, • Oben-Türschließer, • Einsteckschloss PZ vorgerüstet, Dornmaß 65, • Drückergarnitur, • Spion, Einbauhöhe 1550 von Türunterkante, • Kettenverriegelung, Anbauhöhe 1500 von Türun-

terkante, • Automatische Bodensenkdichtung, dreiseitig um-

laufende Dichtung, • Ausführung gemäß Zeichnung, • Montage nach Stand der Technik und

Montageanleitung. • Absprache vor Ort mit den einzelnen Gewerken!

ZIELBESCHREIBUNG Nach gegebener Einbausituation auf der Baustelle und den im Leistungsverzeichnis präzisierten Kundenforderungen sollen die Schülerinnen und Schüler die Fertigung und den Einbau einschließlich des erforderlichen Anschlusses an den Baukörper pla-nen sowie die Herstellung und den Einbau beim Kunden durchführen. DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Die Auszubildenden im 3. Ausbildungsjahr stehen kurz vor dem Abschluss ihrer Leh-re, so dass der Anteil der Tätigkeiten, die sie selbst organisieren und selbständig durchführen müssen, dem eines Gesellen schon recht nahe kommt. Deshalb soll sich diese Lernsituation auf einen realen Ausschreibungstext beziehen. Die Schülerinnen und Schüler erfassen nach Ausschreibungstext einen Kundenauf-trag. Anhand der Aufmassskizze werden die genauen Abmessungen festgelegt. Sie entwickeln entsprechend dem Leistungsverzeichnis und den Bedingungen auf der Baustelle das Anforderungsprofil der Wohnungseingangstür und bestimmen auf die-ser Grundlage die Konstruktion, Formgebung, Materialien und Oberflächenqualität.

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Hierbei nutzen sie auftragsbezogene technische Informationsquellen, auch bran-chenspezifische fremdsprachliche Texte. Dabei erfolgt die sachgerechte Auswahl der Materialien und der technischen Ausrüstung in Absprache mit dem Kunden. Sie erstellen Unterlagen für die betriebliche Fertigung sowie den Einbau auf der Bau-stelle und für einen Kostenvoranschlag. Zeichnungen sowie sonstige Fertigungs- und Montageunterlagen einschließlich der Ablaufpläne werden mit CAD-Software bzw. Planungs-Software erstellt. Die Schülerinnen und Schüler fertigen die Wohnungseingangstüren mit speziellen Maschinen und Werkzeugen. Bei der Arbeit, insbesondere auf der Baustelle, beach-ten sie die Maßnahmen zur Arbeitssicherheit, zum Gesundheitsschutz und zum Um-weltschutz. Sie führen die Bau-Montage nach Stand der Technik durch und stellen insbesondere die Bauanschlüsse nach den bauphysikalischen Erfordernissen her. Anfallende Reststoffe werden dem Werkstoffkreislauf zugeführt. Die Schülerinnen und Schüler beraten den Kunden über Bedienungs-, Wartungs-sowie Pflegemaßnahmen und nehmen mögliche Reklamationen entgegen. Für die Evaluation der Zielerreichung hinsichtlich der geplanten Prozess- und Pro-duktqualität sowie der pädagogischen Wirkung der Lernsituation werden in der Pla-nungsphase Qualitätsindikatoren und die Quellen der Nachprüfbarkeit bestimmt. Mit Abschluss der Lernsituation erfolgt die Evaluation z.B. mittels Fragebögen und Checklisten.

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LF 10 Lernsituation

Ein zweiflügliges Fenster herstellen 50 UStd. AUTORIN: GUDRUN LÖFFLER EMAIL: [email protected]/IDEE Der Einbau eines Fensters soll geplant und durchgeführt werden.

ZIELBESCHREIBUNG

- Bauaufnahme ( Maße, Wandmaterial, Befestigungsmaterial) - Tauwasserbildung, Tauwasserkurve, Raumklima - U-wert, a-wert, Schallschutz - Dämmung und Dichtung zur Verhinderung von Bauschäden - Fensterprofile und Konstruktion, Rahmenberechnung ( Maßordnung) - Materialauswahl, Beschlagauswahl - Fensterdarstellung - Rahmenbefestigung und Fenstermontage

DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Die Schüler sollen sich über mögliche Wandmaterialien zur Fensterbefestigung informieren und das entsprechende Befestigungsmaterial zuordnen. In Gruppen erarbeiten sich die Schüler die fachgerechte Dämmung und Abdichtung beim Einbau von Fenstern. Auf Grundlage der gegebenen Rohbaumaße und der Anfor-derungen an Fenster entwickeln die Schüler Vorschläge für die Fensterkonstruk-tion unter Berücksichtigung des Materials und der Fassade des Gebäudes. Sie wählen einen Vorschlag aus, begründen die Auswahl und erstellen die Konstruk-tionsunterlagen einschließlich der Berechnungen für die Fertigung und den Fens-tereinbau. Sie erstellen einen Ablaufplan zur Fenstermontage. HINWEISE

- Fachkundebücher - Materialprospekte - Internetrecherche.......

Rohbaumaße 1510x1260

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Lernfeld 11: Erzeugnisse warten und in-stand halten

3. AusbildungsjahrZeitrichtwert: 40 Stunden

Ziel: Die Schülerinnen und Schüler führen Wartungsarbeiten durch, planen und realisie-ren Instandsetzungsarbeiten. Sie untersuchen und dokumentieren Schäden sowie Fehlfunktionen an Erzeugnis-sen und ermitteln mögliche Ursachen. Unter Berücksichtigung des Bearbeitungsaufwandes entscheiden sie sich für Maß-nahmen zur Schadensbegrenzung bzw. Schadensbehebung und legen die Art sowie den Umfang der Instandhaltung fest. Die Schülerinnen und Schüler unterbreiten dem Kunden Lösungen, die für den Werterhalt notwendig und sinnvoll sind. Sie führen die erforderlichen Arbeiten durch und protokollieren die Arbeitsschritte. Inhalte: Schadensanalyse Gestaltungsmerkmale von Bau- und Möbelstilen Pflege- und Wartungsanleitungen Konservierungstechniken Instandhaltungstechniken

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LF11 Lernsituation

Aufarbeitung von Holzwerkstücken 40 UStd.

AUTOR: RICHARD SPANKE EMAIL: [email protected] AUFTRAG/IDEE Die Schülerinnen und Schüler erkunden ein öffentliches Gebäude, ermitteln den gege-benen Wartungs- und Instandsetzungsbedarf an Holzbauteilen und erarbeiten sachge-rechte Lösungsvorschläge ZIELBESCHREIBUNG Siehe Lernfeldbeschreibung DIDAKTISCH-METHODISCHE ÜBERLEGUNGEN Die Auszubildenden im dritten Lehrjahr stehen kurz dem Abschluss der Lehre, der für viele auch berufliche Veränderungen mit sich bringt. Somit werden wahrscheinlich Be-richte über nicht ganz alltägliche Tätigkeiten eines Tischlers auf Interesse stoßen. Dies soll genutzt werden, um beispielhaft den Bedarf vor Ort zu ermitteln. So erkunden die Lernenden ein älteres öffentliches Gebäude (Kirche, Bibliothek, Rathaus ...), sprechen mit den Hausverwaltern, beschreiben und dokumentieren den Wartungs- und Instand-setzungsbedarf. Anschließend erarbeiten sie in Gruppen Lösungsvorschläge, be-schreiben exemplarisch den Arbeits- und Materialaufwand, die Arbeitsschritte, die da-mit verbundenen Kosten. Sie präsentieren ihre Ergebnisse, möglichst der betroffenen Hausverwaltung und den zuständigen Gremien. Diese komplexe Lernsituation legt fächerübergreifenden Unterricht, z.B. mit dem Fach Deutsch nahe, und ist am besten durch mehrere Lehrkräfte zu betreuen. HINWEISE

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Lernfeld 12: Einen Arbeitsauftrag aus dem Tätigkeitsfeld ausführen

3. Ausbildungsjahr Zeit-richtwert: 80 Stunden

Ziel: Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten selbstständig einen vollständigen Kun-denauftrag. Sie informieren sich eingehend über den Auftrag und entwerfen einen Plan für die Auftragsabwicklung. Sie konzipieren verschiedene Lösungsansätze. Dabei achten sie auf die Wechsel-beziehungen und Abhängigkeiten zwischen Kundenforderungen, ästhetischen, technologischen, ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Die Schülerinnen und Schüler bereiten ein Kundengespräch mit Präsentation der verschiedenen Varianten vor. Die Beurteilung der vorgestellten Ausführungsalterna-tiven erfolgt aus Sicht des Kunden und des Herstellers. Dabei entwickeln sie eine Lösung. Für diese erstellen die Schülerinnen und Schüler alle erforderlichen Unterlagen so-wohl für den Kunden als auch für den Fertigungsprozess, den sie anschließend aus-führen. Sie nehmen gemeinsam mit dem Kunden den Auftrag ab. Die Schülerinnen und Schüler stellen ihre Arbeitsergebnisse vor und sind in der La-ge, ihre während des Planungs- und Fertigungsprozesses getroffenen Entscheidun-gen zu begründen. Inhalte: Gestaltungskriterien Kalkulation Modell, Prototyp oder Muster Angebot, Auftragsbestätigung, Rechnung Fertigungszeichnung Materialdisposition Qualitätssicherung Abnahme Branchenspezifische C-Technik

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LF 12 Lernsituation

Entwurf und Herstellung eines Schreibtisches 80 UStd.

AUTOR: WERNER HOMRIGHAUSEN EMAIL: [email protected] AUFTRAG: Ein Kunde wünscht, passend zu seiner Einrichtung, einen Schreib-tisch. Das Möbel soll schlicht, aber in der Formgebung auffallend sein. Für den großzügig bemessenen Tisch wird ein breiter Schubkasten für Entwurfsblätter gewünscht. Entsprechend der Einrichtung ist eventuell noch ein unterschiebba-rer Container mit Tür und Schubkasten für Zeichenmaterialien angedacht. ZIELBESCHREIBUNG Siehe Lernfeldbeschreibung DIDAKTISCH-METHODISCHE ÜBERLEGUNGEN Die Schülerinnen und Schüler stehen kurz vor dem Abschluss der Ausbildung und planen schon ihr Gesellenstück. Diese Motivationslage soll genutzt werden, um durch selbständiges Handeln eine vollständige Auftragsabwicklung durchzuführen. In einem Gespräch mit dem Kunden sollen die Schülerinnen und Schüler dessen Wünsche und Anforderungen ermitteln. Anschließend entwerfen sie in Kleingruppen einen Plan für die Auftragsabwick-lung. Sie berücksichtigen dabei ästhetische, technologische, ökologische und wirtschaft-liche Gesichtspunkte, die sie mit der Kundenanforderung in Einklang bringen. Bei starken Leistungsunterschieden der Schülerinnen und Schüler kann die Prä-sentation für den Kunden einen Schreibtischentwurf mit und ohne Container ent-halten. In Einzelarbeit entwickeln sie das Möbel; sie durchlaufen dabei alle erforderlichen Stufen eines komplexen Auftrags gemäß den Strukturen der Zielbeschreibung:

- Entwurf und Gestaltung - Modellbau - Konstruktionsdetails - Planung des Fertigungsprozesses - Auftragsabnahme

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LF 12: Lernsituation

Einen komplexen Kundenauftrag vollständig planen 80 UStd.

AUTOR: GERT HORN EMAIL: [email protected] AUFTRAG / IDEE Einen Kundenauftrag, geeignet zur Aufgabenstellung als „Gesellenstück“, passend zum Tätigkeitsfeld und zur beruflichen Erfahrung, erfassen und bis zur Fertigungsrei-fe ausarbeiten. ZIELBESCHREIBUNG Von jeder Schülerin und jedem Schüler wird nach gegebener Aufgabenstellung ein individuelles, „Gesellenstück“ in Form eines Kundenauftrages von der Ideenfindung, der Gestaltung und der Planung bis zur Fertigungsreife in Form eines Angebotes mit sämtlichen Fertigungsunterlagen und insbesondere der Fertigungszeichnung und des Kostenvoranschlags ausgearbeitet. Hierbei gelten die Kriterien zur Erstellung der Arbeitsaufgabe II nach § 8 der Verordnung über die Berufsausbildung zum Tischler / zur Tischlerin (Gesellenstück) einschließlich des Zeitrahmens als Rahmenbedingun-gen. Im Arbeitsprozess und in den Ergebnissen soll jede Schülerin und jeder Schüler nachweisen, dass das Ausbildungsziel, nämlich die Berufsbefähigung, aus schuli-scher Sicht erreicht wurde. DIDAKTISCH-METHODISCHE ÜBERLEGUNGEN Anhand des vorgegebenen Fischgrät-Diagrammes (Anlage) wird verdeutlicht, wel-ches Wissen und welche Aktionen bzw. Ausarbeitungen zur individuellen Umsetzung des Arbeitsauftrages erforderlich sind. Die Aufgabenstellung zielt bewusst auf eine Kombination des in der betrieblichen Ausbildung erworbenen Erfahrungswissens und des meist auf den „Generalisten“ abgestellten erlernten theoretischen Fachwissens. Die zur Erfüllung der Aufgabe zu erbringenden Leistungen sind Voraussetzung für den praktisch nachzuweisenden Ausbildungserfolg und für die schulische Leistungsbewertung. Für die Evaluation der Zielerreichung hinsichtlich der geplanten Prozess- und Pro-duktqualität sowie der pädagogischen Wirkung der Lernsituation werden in der Pla-nungsphase Qualitätsindikatoren und die Quellen der Nachprüfbarkeit bestimmt. Mit Abschluss der Lernsituation erfolgt die Evaluation z.B. mittels Fragebögen und Checklisten.

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HOLZMECHANIKERIN / HOLZMECHANIKER: 3. AUSBILDUNGSJAHR

Lernfeld 9: Holz und Holzwerkstoffe beschichten 3. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 80 Std.

Ziel:

Die Schülerinnen und Schüler beschichten Holz, Holzwerkstoffe, Rahmen und Profile. Unter ökonomischen, ökologischen und sicherheitsrelevanten Gesichtspunkten orga-nisieren sie die Lagerung der verschiedenen Beschichtungsmaterialien. Sie wählen geeignete Stoffe für Flächen- und Schmalflächenbeschichtung unter Be-rücksichtigung der späteren Verwendung aus. Dazu nutzen sie technische Informatio-nen. Sie ermitteln Materialbedarf, Materialkosten und Verschnitt. Das Trägermaterial wird geprüft und vorbereitet. Unter Nutzung maschineller Auftragsverfahren führen die Schülerinnen und Schüler die Oberflächenbeschichtung durch. Dabei berücksichtigen sie die ökologischen Folgen und den persönlichen und allgemeinen Gesundheits-schutz. Die Schülerinnen und Schüler analysieren Fehler und Schäden an den Be-schichtungsstoffen und bei der Produktion. Sie wirken regelnd auf den Fertigungspro-zess ein und führen geeignete Maßnahmen zur Fehlerbehebung durch. Sie überprü-fen die Oberflächenqualität und dokumentieren das Ergebnis auch im Team. Inhalte: Oberflächenbearbeitungstechniken Zuschnittpläne Presstechnik Mischungsverhältnis Gefahrstoffverordnung Prüfmethoden

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LF 9 Lernsituation

Schultisch- und Kantinentischplatten herstellen 20 UStd. AUTOR: KLAUS BOCK EMAIL: [email protected] AUFTRAG/IDEE Für die an einer Schule neu eingeführte Mittagsbetreuung soll eine größere Anzahl an verschiedenen Tischen hergestellt werden. So werden für die Verköstigung in der Schule Esstische benötigt und für den Hausaufgabenraum Schreibtische. Das Plattenwerk erhält den Auftrag die Produktion zu planen und die Tischplatten herzustellen. In den Nichtessenszeiten und für andere schulische Veranstaltungen sollen die Tische zusammenstellbar und kombinierbar sein.

ZIELBESCHREIBUNG Der Auftrag wird

in Kleingruppen geplant, die verschiedenen Beanspruchungen werden erörtert, die unterschiedlichen Materialien (Belagstoffe, Beschichtungsstoffe, Kanten-

materialien, Klebstoffe) werden gegenübergestellt und der Klasse (dem Meis-ter) vorgestellt,

die Kosten für die verschiedenen Produktvarianten werden ermittelt. In Kleingruppen werden verschiedene Musterstücke hergestellt. Der Auftrag wird durch Einsatz der Furnierpresse und maschinelles Anfahren

der Kanten realisiert.

DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Diese Arbeitsaufgabe dient zum Verständnis des Zusammenhangs zwischen Form, Beanspruchung, technischer Realisierbarkeit und entstehender Kosten. Hierbei steht im Vordergrund, dass die Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Aspekte ge-geneinander abwägen müssen. Dazu planen sie die Größe und Ausführung der Tischplatten hinsichtlich der Verwen-dung. Sie wählen die Materialien nach optischen und physikalischen Eigenschaften aus, berücksichtigen dabei die rechtlichen Vorgaben von Schulbauten, planen die Materialbeschaffung und -einlagerung und begründen ihre Entscheidung für die Ma-terialauswahl. Dabei berücksichtigen sie die besondere Belastung im Schulalltag. Sie bereiten den Fertigungsprozess und die entsprechenden Maschineneinstellungen vor. Sie führen die Fertigung durch und organisieren die Zwischenlagerung und den innerbetrieblichen Transport ins Werk II für die Endmontage auf die dort angefertigten Tischgestelle.

HINWEISE - Internet - Prospektmaterial - Kataloge von Schulausstattungsfirmen - Technische Merkblätter von Beschichtungsmaterialien, Klebstoffen, usw. - Materialproben - DIN - Normen - Schulbaurichtlinien

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Lernfeld 10: Bauelemente des Innenausbaus auftragsgerecht herstellen

3. AusbildungsjahrZeitrichtwert: 80 Std.

Ziel:

Die Schülerinnen und Schüler erfassen den Auftrag, entwerfen und konstruieren Bauelemente des Innenausbaus und beschreiben den Arbeitsablauf. Dabei berück-sichtigen sie, dass die Bauelemente auch modular verwendbar sein müssen. Sie entscheiden sich unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten für geeignete Materialien, Halbzeuge und Zulieferteile. Sie erarbeiten, auch in Gruppenarbeit, verschiedene Lösungen und Produktionsverfahren, diskutieren diese und entscheiden sich für eine geeignete Variante. Die Schülerinnen und Schüler erstellen Fertigungsunterlagen, beachten spezifische Qualitätsstandards des Innenausbaus und legen Toleranzen und Prüfverfahren fest. Sie setzen die erstellten Planungsunterlagen praktisch um und präsentieren die Ergebnisse. Inhalte: Maßordnung im Hochbau Innentüren Treppen Rahmen Beschläge Einzelteilzeichnungen rechnergestützte Techniken Informationsquellen Lagerhaltung

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LF 10 Lernsituation

Herstellen einer Geschosstreppe 30 UStd. AUTOR: ANDREAS RHEIN EMAIL: [email protected] AUFTRAG/IDEE Ein Kunde erteilt den Auftrag, eine Geschosstreppe für sein Einfamilienwohn-haus herzustellen und einzubauen. Hierzu ist eine dafür mögliche Treppe zu planen, zu entwerfen, herzustellen und einzubauen. Sie soll funktionsgerecht ausgeführt und einen Blickfang im Trep-penhaus darstellen. Die Treppe soll sich harmonisch in das Treppenhaus einfü-gen und farblich einem gelblichen Reibeputz anpassen.

ZIELBESCHREIBUNG Die Schüler erfassen Aufgaben, Anforderungen, Einzelteile und Bezeichnungen von Ge-schosstreppen. Sie erlernen Vorschriften und Regeln im Treppenbau sowie Berechnungs-möglichkeiten zur Bestimmung der Treppenmaße, die sie für den vorliegenden Auftrag an-wenden. Sie informieren sich über verschiedene Treppenformen und Gestaltungskriterien. Sie suchen nach geeigneten Materialien und wählen sie funktionsgerecht aus. Die Azubis lernen verschiedene Bauweisen für Treppen kennen und entscheiden sich für eine zweck-entsprechende. Sie gestalten ein passendes Geländer und finden dafür geeignete Materialien, auch Material-kombinationen. Sie erlernen sinnvolle Varianten der Oberflächenbehandlung. Sie werden befähigt, Treppenteile rationell zu fertigen und eine Treppe fachgerecht zu mon-tieren. DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Nach der Auftragserläuterung messen die Schülerinnen und Schüler das Treppenhaus auf oder entnehmen die notwendigen Maße aus Bauzeichnungen. Die Maße dokumentieren sie in einer Skizze, bestimmen und berechnen daraus alle erforderlichen Treppenmaße, weiter-hin wenden sie alle gültigen Vorschriften für den vorliegenden Auftrag an. Sie favorisieren ausführbare Varianten und legen sich für eine Lösung fest. Die Umsetzbar-keit wird durch eine Grundrissskizze geprüft. Abschließend wird ein Treppengrundriss und –schnitt gezeichnet. Sie planen die Herstellung der Einzelteile, erstellen Stück- und Materiallisten, legen Werk-zeug- und Maschineneinsatz fest. Die Schüler suchen nach Verbindungs- und Befestigungs-lösungen und entscheiden sich für geeignete. Sie wählen eine funktionelle Oberflächenbe-handlung und entsprechende Oberflächenmittel. Die Treppe kann als Modell hergestellt werden. Die Montage und der Einbau wird geplant und dokumentiert. Alle Tätigkeiten werden in Gruppenarbeit ausgeführt. Die einzelnen Arbeitsgruppen präsentie-ren zum Schluss ihre Arbeitsergebnisse. HINWEISE Diese Internetseiten könnten gute Informationsgrundlagen sein. www.herwert.de www.kenngott.de www.gstreppen.de www.treppen-fuchs.de www.voit-treppen.de Konstruktionsbuch „Der Treppen- und Geländerbauer“ von Fritz Kress

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Handreichung Tischler / Holzmechaniker 3.2006

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Lernfeld 11: Fenster und Außentüren herstellen 3. AusbildungsjahrZeitrichtwert: 80 Std.

Ziel: Die Schülerinnen und Schüler planen und fertigen nach Auftrag Fenster und Außen-türen. Sie analysieren die Planungsunterlagen auch im Team und leiten daraus An-forderungen an die Bauelemente ab. Auf dieser Grundlage erstellen sie Fertigungs-unterlagen, aus denen die Bauart, die Material- und Profilwahl, die Konstruktions- und Beschlagauswahl, der Oberflächenschutz und der erforderliche Materialbedarf hervorgehen. Für die Herstellung rüsten sie Maschinen, kontrollieren die Arbeitsergebnisse und ergreifen notwendige Schritte zur Fehlerbeseitigung. Abschließend beschreiben sie die komplexe Fertigung und ziehen Verbesserungsvorschläge in Betracht. Inhalte: Bauphysikalische Anforderungen Holzschutz Technische Holztrocknung Schnittzeichnungen Stückliste Arbeitsplan Innerbetrieblicher Transport Werkstoffkreislauf Branchensoftware

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Handreichung Tischler / Holzmechaniker 3.2006

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LF 11 Lernsituation

Ein zweiflügliges Fenster herstellen 50 UStd. AUTORIN: GUDRUN LÖFFLER EMAIL: [email protected] AUFTRAG/IDEE Der Einbau eines Fensters soll geplant und durchgeführt werden.

ZIELBESCHREIBUNG

- Bauaufnahme ( Maße, Wandmaterial, Befestigungsmaterial) - Tauwasserbildung, Tauwasserkurve, Raumklima - U-wert, a-wert, Schallschutz - Dämmung und Dichtung zur Verhinderung von Bauschäden - Fensterprofile und Konstruktion, Rahmenberechnung ( Maßordnung) - Materialauswahl, Beschlagauswahl - Fensterdarstellung - Rahmenbefestigung und Fenstermontage

DIDAKTISCH-METHODISCHE BEMERKUNGEN Die Schüler sollen sich über mögliche Wandmaterialien zur Fensterbefestigung informieren und das entsprechende Befestigungsmaterial zuordnen. In Gruppen erarbeiten sich die Schüler die fachgerechte Dämmung und Abdichtung beim Einbau von Fenstern. Auf Grundlage der gegebenen Rohbaumaße und der Anfor-derungen an Fenster entwickeln die Schüler Vorschläge für die Fensterkonstruk-tion unter Berücksichtigung des Materials und der Fassade des Gebäudes. Sie wählen einen Vorschlag aus, begründen die Auswahl und erstellen die Konstruk-tionsunterlagen einschließlich der Berechnungen für die Fertigung und den Fens-tereinbau. Sie erstellen einen Ablaufplan zur Fenstermontage. HINWEISE

- Fachkundebücher - Materialprospekte - Internetrecherche.......

Rohbaumaße 1510x1260

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Lernfeld 12: Packmittel herstellen 3. AusbildungsjahrZeitrichtwert: 40 Std.

Ziel: Die Schülerinnen und Schüler planen und fertigen auftragsbezogen Verpackungen. Sie erfassen die Anforderungen bezüglich der Belastbarkeit und Verwendung und wählen geeignete Materialien und Verbindungen für die Packmittel aus. Sie führen produkt- und werkstoffbezogene Berechnungen durch und erstellen Fertigungsunter-lagen. Dabei berücksichtigen sie die besonderen Vorschriften für Packmittel. Sie pro-duzieren das Packmittel rationell. Dabei führen sie Holzschutzmaßnahmen unter Be-rücksichtigung der Verwendung des Packmittels und des Gesundheits- und Umwelt-schutzes durch. Reststoffe werden der Entsorgung zugeführt. Die Schülerinnen und Schüler stellen einen angemessenen Schutz des Packgutes im Packmittel sicher. Sie überprüfen ihr Produktionsverfahren auch im Team hinsichtlich der Effizienz und Materialökonomie. Inhalte: Packmittelarten Konstruktion Kennzeichnung Internationale Standards Stabilität Berechnungen von Masse und Volumen rechnergestützte Technik

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LF 12: Lernsituation

Herstellung eines Transportbehälters 10 UStd. AUTORIN: ELKE DUSCHEK EMAIL: [email protected] AUFTRAG: Ein Kunde bestellt bei Ihrer Firma 17 Transportbehälter. Es sollen zerbrechliche Gü-ter befördert werden. Die Behälter sollen aus unbehandeltem Holz gefertigt werden. Die Außenmaße sind durch eine Zeichnung vorgegeben. ZIELBESCHREIBUNG: Die Schülerinnen und Schüler wählen das Material und geeignete Maschinen / Ma-schinenwerkzeuge aus. Sie informieren sich über das Rüsten der Maschinen und die Vorschriften des Unfallschutzes. Sie entscheiden sich für eine materialgerechte Eck-verbindung und begründen ihre Entscheidung. Die Schülerinnen und Schüler ermit-teln den Materialbedarf, und berechnen aufgrund der in der Fertigung ermittelten Rohmenge den Verschnittzuschlagsatz. Sie wählen geeignete Verpackungsmateria-lien zum Schutz der zerbrechlichen Güter aus. Die Schülerinnen und Schüler be-schreiben den Arbeitsablauf und präsentieren die Ergebnisse. DIDAKTISCH – METHODISCHE BEMERKUNGEN In Gruppen erarbeiten die Schüler jeweils eigenständige Lösungen für die Herstel-lung der Transportbehälter. Der Werkzeug- und Maschineneinsatz für die Durchfüh-rung der Kleinserie wird geplant und abgestimmt. Insbesondere sollen die Schülerin-nen und Schüler die Erzeugung und den Umgang mit Druckluft einbeziehen. HINWEISE Produktblätter, Internet