GRUPPENPYRAMIDEN MIT EINFACHEN...
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GRUPPENPYRAMIDEN MIT EINFACHEN GRUNDPOSITIONEN
Autoren: Benjamin Lenz, Daniel Hahn, Matthias Schreiber
Creative-Commons-Lizenz Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)
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Übersicht
• Unterrichtsidee
• Grundpositionen und einfache Pyramiden
o Bankstellung
o Einfache Bankpyramide
o Tiefe, gehockte Kniebeuge
o Einfache Pyramide auf den Oberschenkeln
• Hinweise für den sicheren Umgang beim Pyramidenaufbau
o Körperhaltung
o Aufsteigen und Absteigen beim Pyramidenaufbau
• Unterrichtsverlauf
• Kreativer Pyramidenbau - Kommentar zu den Videos
• Arbeitsmaterial
o Sicherheitshinweis für Schülerinnen und Schüler (1)
o Vorlagen zum Pyramidenbau (2)
o Eigenständiger Pyramidenaufbau (3)
• Videos
o Pyramide 1 (1)
o Pyramide 2 (2)
• Quellenverzeichnis
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Unterrichtsidee
Bevor die Schülerinnen und Schüler (SuS) ihre eigene Kreativität beim Pyramiden-
bau entfalten, werden die Ausführungen der Grundpositionen vermittelt und vorge-
gebene Pyramiden nachgebaut. Hier müssen zunächst Sicherheitsaspekte bewusst
gemacht werden. Der Höhepunkt der Unterrichtsstunde soll die Präsentation der ei-
genen, selbst entworfenen Pyramide sein.
Die SuS erhalten in dieser Unterrichtseinheit einen Einblick in die Akrobatik. Das Po-
tential, welches im Bau einer Gruppenpyramide mit einfachen Grundpositionen in
einem geöffneten Unterricht steckt, wird sehr deutlich. Der Pyramidenbau besitzt ei-
nen hohen Aufforderungscharakter und lässt zudem Raum zur Entfaltung der eige-
nen Kreativität der SuS.
Beim genauen Betrachten unserer Materialien kann man verschiedene Situationen
beobachten, in denen kleinere Mängel zu erkennen sind. Bitte berücksichtigen Sie,
dass unsere Videos lediglich eine Vorstellung dessen vermitteln, was innerhalb kür-
zester Zeit (hier gerade mal in 30 Minuten!) an Pyramiden erbaut werden kann.
Nach weiterer Übungszeit können relativ schnell „unfertige“ Helfergriffe, zu frühes
Auflösen der Pyramide oder ein kleiner Aufschrei aus Angst das Gleichgewicht zu
verlieren, abgestellt werden. ► 1-2
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Grundpositionen und einfache Pyramiden
Bankstellung Einfache Bankpyramide Tiefe gehockte Kniebeuge Einfache Pyramide auf den
Oberschenkeln
Der Schüler kniet hüftbreit und stützt sich
mit beiden Händen so vom Boden ab,
dass sich die Hüfte senkrecht über den
Knien befindet und die Hände etwa auf
einer Linie mit der Schulter liegen. Der
Rücken und die Ellenbogen sind immer
gestreckt. Körperspannung ist sehr wich-
tig. Die Bankstellung bildet einen sicheren
Sockel für Gruppenpyramiden, da der
Abstand zum Boden geringer ist und somit
der Körperschwerpunkt tiefer liegt als im
Stand. Durch die große Unterstützungsflä-
che ist es auch leichter das Gleichgewicht
zu halten.
Auf zwei Schüler, die neben-
einander die Bankstellung ein-
genommen haben, kniet sich ein
dritter und nimmt dieselbe Posi-
tion eine „Etage“ höher auf deren
Rücken ein. Hierbei sind Partner-
und eventuell auch Geräthilfen
für das sichere Auf- und Abstei-
gen notwendig.
Der Schüler stellt sich mit beiden
Füßen etwas weiter als schulterbreit
auseinander, wobei die Füße auf
einer Linie liegen und die Fußspit-
zen leicht nach Außen zeigen. Nun
geht er tief in die Kniebeuge (Knie-
winkel ist etwas größer als 90°). Der
Oberkörper bleibt gerade.
Vorhandene Körperspannung ist
hier noch wichtiger, da die Unter-
stützungsfläche deutlich kleiner ist
als bei der Bankstellung.
Zwei Schüler gehen nebeneinander
in die tiefe, gehockte Kniebeuge und
fassen den hinter ihnen stehenden
dritten Schüler mit dem Handge-
lenksgriff. Dieser steigt nun kontrol-
liert auf, in dem er seine Füße nach-
einander in die Oberschenkelbeuge
seiner Partner stellt und durch den
Griff der Partner gehalten wird.
Abb. 1: Übersicht Positionen und Pyramidengestaltung
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Hinweise für den sicheren Umgang beim Pyramidenbau
Körperhaltung
• Der Rücken soll immer gerade gehalten werden.
• Die Rumpfmuskulatur bleibt angespannt.
• Der Kopf wird so gehalten, dass Hals und Brustwirbelsäule eine Linie bilden.
Aufsteigen und Absteigen beim Pyramidenbau
Trittflächen bei der Bankpyramide bilden die Schulterblätter sowie die linke und rech-
te Seite der Hüfte. Es muss besonders darauf geachtet werden, dass kein Druck auf
die Wirbelsäule ausgeübt wird. Bei der Oberschenkelpyramide dient die Ober-
schenkelbeuge als Trittfläche.
Das Aufsteigen und Absteigen erfolgen immer sehr langsam und kontrolliert.
Während dem Auf- und Absteigen erfolgt die Absprache mit dem Partner bzw. der
Gruppe. Ein Helfer kann darüber hinaus Hinweise geben.
Die Pyramide wird von oben nach unten abgebaut.
Unterrichtsverlauf
1. Zu Beginn der Stunde werden die von uns ausgewählten Grundpositionen des
Pyramidenbaus mit Erklärungen zur Ausführung vorgestellt: die Bankstellung
und die tiefe, gehockte Kniebeuge.
2. Diese Grundpositionen sind unmittelbar nach der Demonstration des Lehrers von
den SuS in Dreiergruppen zu üben. Dabei korrigieren sich die SuS gegenseitig.
3. Die erste Grundposition ist die Bankstellung, bei der ein gerader Rücken, die Po-
sition der Hände unter den Schultern, die gestreckten Arme und die rechten
Winkel im Knie- und im Hüftgelenk entscheidend sind. Danach bauen die SuS
eine kleine zweistöckige Pyramide, bestehend aus drei Bankstellungen. Wichtig
ist, dass die SuS nie auf die Wirbelsäule treten. Trittflächen sind die Schulter-
knochen und die Hüftknochen beiderseits.
Die zweite Grundposition ist die tiefe, gehockte Kniebeuge. Erneut erarbeiten die
SuS diese Form in Dreiergruppen. Die Füße stehen etwa in 1,5-fach breiter
Schulterstellung, die Knie stehen frontal und die Füße bilden eine leichte V-
Stellung. Die Wirbelsäule befindet sich in einer Linie.
Nun werden vom Lehrer drei Gruppen mit einer ausgeglichen Anzahl an Jungen
und Mädchen gebildet. Jede Gruppe hat die Aufgabe, eine Pyramide nach Vor-
gabe des Lehrers zu erbauen. Dabei erhalten die Gruppen eine Abbildung. Jede
Gruppe baut zur selben Zeit die gleiche Pyramide. Die Gruppen erhalten nach
der Beendigung der ersten Pyramide jeweils noch eine weitere Vorgabe.
Als nächstes finden sich die SuS in zwei Gruppen zusammen. Die Aufgabe be-
steht darin, eigenständig eine Pyramide zu erstellen, in der jeder integriert wer-
den muss.
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Motorisches Feinziel: Die SuS erlernen das Bauen von Gruppenpyramiden in stabiler Ausführungsqualität.
Phasen/Zeit
Schwer-
punkte
Motorik im
Unterrichtsgeschehen
Feinstziele
Methodische-didaktische
Unterrichtsgestaltung
Organisation/
Material
Einstieg 2’ Begrüßung Innenstirnhalbkreis
Erarbeitung 8’
Grundelemente
Pyramiden
Bankstellung Bankpyramide Tiefe, gehockte Kniebeuge Oberschenkelstand mit Handstand
Die SuS sind in der Lage, die Grund-elemente für Bank- und Oberschenkel-pyramiden nach Sicherheitsregeln stabil zu bauen.
Lehrerdemonstration (mit Sicherheitshinweisen) und Nachmachen (mit Partnerkorrektur) 1. „Hände unter den Schultern, Ellbogen ge- streckt, Knie unter der Hüfte, gerader Rücken. Die Bank muss sehr stabil sein.“ 2. „Niemals auf die Wirbelsäule stützen.“ „Achtet auf das Absteigen.“ „Welche Kommandos wurden gegeben?“ 3. „Macht mit.“ 4. „Fuß der Oberperson in die Oberschenkel- beuge setzen.“
3er-Gruppen Mattenbahnen
Anwendung I 10’ Pyramiden-
Nachbau
Große Bankpyramide Oberschenkelpyramide
Die SuS können Gruppenpyramiden nach Vorlage bau-en.
Bewegungsanweisung „Baut die Pyramiden sicher nach. Die Abbildungen geben Euch die Grundidee vor. Setzt alle Grup-penteilnehmer mit ein.
3 gleichgroße Gruppen 2 Arbeitsblätter mit Pyramidenvorlagen
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Phasen/Zeit
Schwer-
punkte
Motorik im
Unterrichtsgeschehen
Feinstziele Methodische-didaktische
Unterrichtsgestaltung
Organisation/
Material
Anwendung II 5’ Pyramiden-
entwicklung
Die SuS entwickeln selbstständig eine eigene Pyramide.
Bewegungsaufgabe „Errichtet aus den bekannten Elementen eine eigene Gruppenpyramide. Dafür habt ihr 5 Minu-ten Zeit.“
Präsentation 5‘ Gruppenpyra-
mide
Die SuS präsentie-ren ihre eigene Pyramide.
Bewegungsanweisung „Präsentiert eure erarbeitete Gruppenpyramide.“
Sitzkreis
Reflexion 20‘
Lehrer-Schüler-Gespräch „Wie schätzt Ihr das Ergebnis Eurer Präsentation ein?“ „Wie schwer war das Kreieren der eigenen Pyramide? Welche Probleme traten auf?“ „Wie hoch traut Ihr Euch zukünftig eine Pyramide zu bauen?“
Sitzkreis
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Sicherheitshinweise für Schüler 1
Körperhaltung
• Rücken immer gerade halten!
• Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule!
• Körperspannung!
Kontrollierter, langsamer Auf- und Abstieg
Jeder "Schritt" wird mit dem Partner abgesprochen.
Gegenseitig Hilfestellung geben.
Niemals auf die Wirbelsäule treten.
1. Gekonntes Aufsteigen
Trittflächen richtig wählen
▪ Bankpyramide
▪ Belastung auf Schulterblättern
▪ oder rechte/linke Hüftseite
▪ Oberschenkelpyramide
▪ Belastung auf der Oberschenkel-
▪ beuge, hüftnah
2. Gekonntes Absteigen
Immer von oben nach unten
Immer nacheinander nach Absprache
Nie abspringen!
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Vorlagen zum Pyramidenbau 2 Bankpyramide
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Eigenständiger Pyramidenaufbau 3 Pyramide1
Entwickelt eine eigene Pyramide. Integriert alle Gruppenmitglieder in die Pyramide.
Übernehmt Teile der abgebildeten Pyramide 1.
Wechselt erst zur neuen Pyramide, wenn Ihr Eure Pyramidenvariante sicher ausführen könnt.
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3 Pyramide 2
Entwickelt eine eigene Pyramide. Integriert alle Gruppenmitglieder in die Pyramide.
Übernehmt Teile der abgebildeten Pyramide 2.
Wechselt erst zur neuen Pyramide, wenn Ihr Eure Pyramidenvariante sicher ausführen könnt.
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3 Pyramide 3
Entwickelt eine eigene Pyramide. Integriert alle Gruppenmitglieder in die Pyramide.
Übernehmt Teile der abgebildeten Pyramide 3.
Wechselt erst zur neuen Pyramide, wenn Ihr Eure Pyramidenvariante sicher ausführen könnt.
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3 Pyramide 4
Entwickelt eine eigene Pyramide. Integriert alle Gruppenmitglieder in die Pyramide.
Übernehmt Teile der abgebildeten Pyramide 4.
Wechselt erst zur neuen Pyramide, wenn Ihr Eure Pyramidenvariante sicher ausführen könnt.
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Quellenverzeichnis
Abbildung / Foto
Video
Urheber des Beitrages
Nummer/URL Urheber
Titelbild, 1, Arbeitsmaterial 1,3 Benjamin Lenz, Daniel Hahn, Matthias Schreiber
Arbeitsmaterial 2 (http://www.sportunterricht.de/akro/download.html)
Anna-Lena Habermeier modifiziert nach Dober, Rolf: Arbeitskarten Pyramidenbau. Wiesbaden 2001
Nummer Urheber
1-2 Benjamin Lenz, Daniel Hahn, Matthias Schreiber
Autor Berater Institution
Benjamin Lenz, Daniel Hahn, Matthias Schreiber, Anna-Lena Habermeier / Lehramtsstudierende
Minnich, Marlis Institut für Sportwissenschaft, Universität Koblenz- Landau, Campus Koblenz