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Grundlagen der Desinfektion
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Desinfektion bedeutet einen Gegenstand (Haut, Hände,Fläche, Instrumente, ...) durch gezielte Keimreduktion in einen Zustand zu versetzen, in dem er nicht mehr infizieren kann.
Soll eine absolute Keimfreiheit hergestellt werden muß sterilisiert werden.
Definition
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Keimzahlreduktion
• Bakterien/Pilze nach VAH ≥ 5 log10 Stufen• Viren nach DVV* ≥ 4 log10 Stufen
Ausgangskeimzahl % log-Reduktionsfaktor (RF)
1.000.000 100
100.000 90 1
10.000 99 2
1.000 99,9 3
100 99,99 4
10 99,999 5*=Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten
Definition
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DesinfizierenDesinfizieren
ReduzierteKeime [ % ]
15 30 45 Zeit [Sekunden]
100
99,9
99
90
80
Keimreduktion
Definition
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 5
Desinfektion = Reduktion der Keime soweit, bis die Übertragungeiner Infektion ausgeschlossen werden kann.
Sterilisation = Abtötung aller Organismen
Definition
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• Generationszeit bei
vegetativen Bakterien:
20 Minuten
• d.h., die Anzahl
verdoppelt sich
innerhalb 20 Minuten.
Generationszeit
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262.14432.7685126481 4.096
2.097.152
16.777.216
0
5.000.000
10.000.000
15.000.000
20.000.000
00:00 01:00 02:00 03:00 04:00 05:00 06:00 07:00 08:00
Zeit in Stunden
Kei
mza
hl
Vermehrung in 8 Stunden aus 1 Keim:bei 37 °C = 16.777.216 Keimebei 10 °C = 2 Keime
Generationszeit
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Zeit
Mechanik Chemie
Temperatur
Sinnersche Kreis
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Zeit
Mechanik
Chemie
Temperatur
Sinnersche Kreis
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Desinfektionsmittel und -verfahren
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 11
Desinfektionsverfahren
chemisch physikalisch
Gas flüssig Hitze Strahlen
FOEOPlasma
Desinfektions-mittel
TrockenFeucht
UVGamma
Einteilung, Aufbau
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� Methode: Sprüh-, Tauch-, Einreibe-, Scheuer-desinfektionsmittel
� Objekte: Hände-, Haut-, Instrumenten-, Wäsche-,Flächen-, Stuhl-, Sputum-, Wasserdes-infektionsmittel
Desinfektionsmittel zur lokalen Anwendung(Haut, Schleimhaut, Wunde): Antiseptika !
Unterscheidungsmerkmale:
Desinfektionsmittel und -verfahren
Einteilung, Aufbau
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Händedesinfektion hygienische (einreibend oder waschend)chirurgische (einreibend)
Hautdesinfektion vor chirurg. Eingriffen, Injektionen etc.Pilzprophylaxe
Schleimhautdesinfektion vor chirurgischen Eingriffen (z.B. Urogenital-Bereich)Mundhygiene Augen
Anwendung am Menschen:zulassungspflichtige Arzneimittel
Desinfektionsmittel und -verfahren
Einteilung, Aufbau
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Flächendesinfektion Wischdesinfektion (mit gleichzeitigerReinigung) Sprühdesinfektion
Instrumentendesinf. - manuell (sog. Tauchbad oder Einlege-verfahren)
- maschinell (in Reinigungs- und Desinfektionsautomaten)
Wäschedesinfektion - maschinell oder im Einlegeverfahren
Sonstiges - Desinfektion von Dialysegeräten- Des. von Absauganlagen
Anwendung nicht direkt am Menschen:(nicht zulassungspflichtig)
Desinfektionsmittel und -verfahren
Einteilung, Aufbau
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• Aldehyde
• Alkohole
• Oberflächenaktive Verbindungen (Quats)
• Sauerstoffabspaltende Substanzen
• Peressigsäure
Wirkstoffgruppen
Wirkstoffgruppen
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Wirkstoffe Vertreter wirkt durch
Alkohole Ethanol Proteinkoagulation 2-Propanol (Entquellung)1-Propanol
Phenole Chlorkresole Proteinkoagulation,2-Biphenylol Zerstörung Lipidstruktur
Oxidierende Wasserstoffperoxid Oxidation von Zellbestand-Stoffe Kaliumpermanganat teilen
Chlorverbindungen
Aldehyde Formaldehyd (-Lsg.) Bindung an Amid- /Glutaraldehyd Aminogruppen der Eiweisse
Wirkstoffgruppen
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Reduzierende Schwefelige Säure ReduktionStoffe Milieuveränderungen (pH)
Säuren/Laugen Schwefelsäure HydrolyseNatronlauge Milieuveränderungen (pH)
Schwermetall- Quecksilber Chem. Bindung anionen Silber Sulfhydrylgruppen
Kupfer von Eiweiss
Gase Formaldehyd SubstitutionEthylenoxid Eiweissverhärtung
Wirkstoffe Vertreter wirkt durch
Wirkstoffgruppen
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Alkohole
Iso-Propanol
N-Propanol
Ethanol
• Gebrauchsfertige Lösungen• Sehr gute bis gute mikrobiologische Leistung• Sehr gut hautverträglich• Schneller Wirkungseintritt
Wirkstoffgruppen
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Aldehyde
Formaldehyd
Glutaraldehyd
Succindialdehyd
• Sehr gute mikrobiologische Wirksamkeit• Schlechtes Reinigungsvermögen ( nur in Kombi mit Reinigern )• Unangenehmer Geruch• Allergisierend• Sehr gut abmischbar
Wirkstoffgruppen
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 20
Quarternäre Ammoniumverbindungen ( QUATS )
• Waschaktive Substanzen• Tenside• Detergentien• Emulgatoren• Netzmittel
Kationisch ( + )Nichtionisch ( 0 )Anionisch ( - )
• Sehr gute bis gute Reinigungsleistung• Angenehmer Geruch• mäßige Desinfektionsleistung• Abmischung nicht unproblematisch
Wirkstoffgruppen
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• anorganische Wasserstoffperoxid,Peroxomonosulfat
• organische Peressigsäure, Perglutarsäure,Peroxophtalat
Aktivsauerstoff-Verbindungen
• Sehr gute mikrobiologische Wirksamkeit• Sehr gutes Reinigungsvermögen• Geruch
Wirkstoffgruppen
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 22
Kein Desinfektionsmittel besteht nur aus einer einzigen Substanz.
Beispiel: Flächendesinfektionsmittel
Hauptwirkstoff : FormaldehydQUAT
Hilfsstoffe: TensideLösungsvermittlerHartwasser-StabilisatorpH-RegulansKorrosionsschutzParfümFarbstoff
Wirkstoffgruppen
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� Breites Wirkungsspektrum
� VAH-gelistet/ -zertifiziert
� Schneller Wirkungseintritt
� Gute Reinigungskraft
� beeinträchtigende Faktoren
� Gute Materialverträglichkeit
� Toxizität
� Umweltverträglichkeit
� Wirtschaftlichkeit
Auswahl der Desinfektionsmittel nach:
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Wirkstoffe mit breitestmöglicher Wirksamkeit:
Aldehyde (außer Glyoxal)Sporenwirksamkeit nur bei höherer Konz./Einwirkzeit
HalogeneAktivchlorverbindungen
Vorsicht wegen geringer Schmutzbelastbarkeit("Chlorzehrung")
Iod, PVP-IodSporozid erst bei längeren Einwirkzeiten
AktivsauerstoffverbindungenSporenwirksamkeit bei nur geringer Konz.-/ZeiterhöhungWasserstoffperoxid rel. langsam wirksam
Breites Wirkungsspektrum
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 25
Wirkstoffe mit Wirklücken Wirklücke
Alkohole unbehüllte Viren, Bakteriensporen
Phenole unbehüllte Viren, Bakteriensporen
Oberflächenaktive Verb. Tb(!), unbehüllte Viren, Bakterien-(Quats, Guanidine, Amphot.) sporen
Amine unbehüllte Viren, Bakteriensporen
Glyoxal Tb, unbeh. Viren, Bakteriensporen
Schwermetall-Verbindungen Tb, unbeh. Viren, Bakteriensporen
Breites Wirkungsspektrum
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 26
� Breites Wirkungsspektrum
� VAH-gelistet/ -zertifiziert
� Schneller Wirkungseintritt
� Gute Reinigungskraft
� beeinträchtigende Faktoren
� Gute Materialverträglichkeit
� Toxizität
� Umweltverträglichkeit
� Wirtschaftlichkeit
Auswahl der Desinfektionsmittel nach:
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 27
"Für die routinemäßige und prophylaktische Desinfektion,
insbesondere zur Verhütung von Infektionen im Krankenhaus,
in der ärztlichen und zahnärztlichen Praxis ist die
Desinfektionsmittelliste des VAH* Grundlage für die Auswahl
entsprechender Desinfektionsverfahren.
*Verband für angewandte Hygiene
VAH-gelistet/ -zertifiziert
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 28
VAH-Listung macht nur eine Aussagen zu:
� Wirksamkeit gegen Bakterien
� Wirksamkeit gegen Pilze
VAH-gelistet/ -zertifiziert
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 29
VAH-Listung macht keine Aussagen zu:
� Viruzidie
� Materialverträglichkeit
� Ökologie
� Toxizität
� Standzeiten
� Präparaten zur masch. Aufbereitung/Instrumente
VAH-gelistet/ -zertifiziert
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 30
� Breites Wirkungsspektrum
� VAH-gelistet/ -zertifiziert
� Schneller Wirkungseintritt
� Gute Reinigungskraft
� beeinträchtigende Faktoren
� Gute Materialverträglichkeit
� Toxizität
� Umweltverträglichkeit
� Wirtschaftlichkeit
� Standzeit
Auswahl der Desinfektionsmittel nach:
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 31
Unterbrechung der Einwirkzeit:
� der Wirkstoff (z.B. Alkohol, Gas) ist verbraucht� der Wirkstoff wird mit Wasser heruntergespült� der Wirkstoff wird z.B. mit einem Lappen abgewischt
Wie lange wirkt ein Präparat auf die Keime ein?
Einwirkzeit des Herstellers beachten.Abhängig von der Konzentration!
�Schneller Wirkungseintritt
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 32
das heißt:
� Desinfektionsmittelgebrauchslösung in der vorgeschriebenen Konzentration ansetzen. Über- und Unterkonzentration vermeiden. Stets frisch zubereitete Lösungen verwenden.
� z.B. mit Hilfe von Dosiertabellen, Messbechern oder graduierten Dosierkappen
� oder Dosierung aus dezentralen bzw. zentralen Dosiergeräten / -anlagen.
Zuverlässigkeit der Dosierung von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln
�Schneller Wirkungseintritt
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 33
Dosiertabelle
Gesamt-Ansatzmenge an Desinfektionslösung
0,5% 1,0% 1,5% 2,0% 3,0% 4,0% 5,0% 6,0% 10,0%
1 Liter 5 ml 10 ml 15 ml 20 ml 30 ml 40 ml 50 ml 60 ml 100 ml
2 Liter 10 ml 20 ml 30 ml 40 ml 60 ml 80 ml 100 ml 120 ml 200 ml
3 Liter 15 ml 30 ml 45 ml 60 ml 90 ml 120 ml 150 ml 180 ml 300 ml
4 Liter 20 ml 40 ml 60 ml 80 ml 120 ml 160 ml 200 ml 240 ml 400 ml
5 Liter 25 ml 50 ml 75 ml 100 ml 150 ml 200 ml 250 ml 300 ml 500 ml
10 Liter 50 ml 100 ml 150 ml 200 ml 300 ml 400 ml 500 ml 600 ml 1000 ml
Anmerkung: Die Gesamtmenge ergibt sich aus angegebener Menge an Desinfektionsmittel und Differenzmenge an Wasser
Beispiel: 10 Liter / 1 %ige Gebrauchslösung = 100 ml Desinfektionsmittel + 9,9 Liter Wasser
Schülke & Mayr - Dosier-Tabelle
�Schneller Wirkungseintritt
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 34
Resistenzen bei Flächendesinfektionsmitteln
Im Gegensatz zu Antibiotika, gegen die bestimmte Bakterienstämme eine vererbbare Resistenz aufbauen können, ist dies bei Desinfektionsmitteln auf Grund ihrer Wirkungsweise nicht möglich.
Allerdings kann durch unsachgemäßes Vorgehen eine Adaption stattfinden, die sich aber nach Optimierung der Maßnahmen wieder revidieren lässt, da die Bakterien diese Veränderungen nicht in ihrem Erbgut speichern können, und nachfolgende Generationen diese angenommene Unempfindlichkeit nicht geerbt haben.
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 35
Adaptionen entstehen dann, wenn Keime Kontakt
über einige Zeit mit nicht bakteriziden ( subletalen )
Dosen haben:
z.B.
- Unterdosierung
- unterschrittene Einwirkzeit
Maßnahmen:
- richtige Dosierung
- Einwirkzeiten einhalten
�Schneller Wirkungseintritt
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 36
� Breites Wirkungsspektrum
� DGHM-gelistet/ -zertifiziert
� Schneller Wirkungseintritt
� Gute Reinigungskraft
� beeinträchtigende Faktoren
� Gute Materialverträglichkeit
� Toxizität
� Umweltverträglichkeit
� Wirtschaftlichkeit
Auswahl der Desinfektionsmittel nach:
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 37
Definitionen:Definitionen:
Reinigung: Entfernung von Verunreinigungen
(z. B. Staub, chemische Substanzen, Mikroorganismen,
organische Substanzen) unter Verwendung von Wasser
mit reinigungsverstärkenden Zusätzen, ohne dass
bestimmungsgemäß eine Abtötung / Inaktivierung von
Mikroorganismen stattfindet. (RKI)
Gute Reinigungskraft
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 38
Art MengeVerteilungAlter
Werkstoff, der zu reinigen istMaterialStruktur
Wasserhärte
Schmutz:
Der Reinigungserfolg ist abhängig vom :
Gute Reinigungskraft
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 39
Physikalisch rein Die Oberfläche ist frei von sichtbarenund tastbaren Rückständen
Chemisch rein Auf der Oberflächen lassen sich mittelschemischer Methoden keine Schmutz-reste mehr nachweisen
Mikrobiologisch rein Auf der Oberfläche befinden sich keine lebensfähigen Mikroorganismenmehr
Gute Reinigungskraft
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 40
Verfahren Komponenten
Mechanisches Entfernen
Auflösen (physikalisch)Auflösen (chemisch)
Oxidieren
Emulgieren
Abrasivstoffe, Scheuermittel
Wasser, Lösungsmittel,Säuren, Laugen
Bleichmittel, spezielleFleckentferner
Tenside
Gute Reinigungskraft
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 41
O1234567891011121314
alkalische Systemreiniger
Grundreiniger
FettlöserAllzweckreiniger,Neutralreiniger, Haushaltsrg.
Steinlöser,Entkalker
saure Systemreiniger
Sanitärreinigerstark alkalisch neutral
starksauer
pH-Wert
Gute Reinigungskraft
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 42
Alkalische Reiniger:
Eignung: organische Verunreinigungen (Fett, Öl, Blut usw.)
verwendete Substanzen:
Laugen (Natronlauge, Kalilauge), AmmoniakCarbonate (Soda, Pottasche), Phosphate
alkalische Salze organischer Säuren (z.B. Gluconat)
Silikate (Wasserglas)
Gute Reinigungskraft
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 43
Saure Reiniger:
Eignung: anorganische Verschmutzungen ("Steinablagerungen"), z.B. Kalk, Wasserränder, Kesselstein; Urinstein
verwendete Substanzen:
anorganische Säuren (Schwefel-, Salpeter-, Phosphor-,Amidosulfonsäure; seltener Salzsäure, Flußsäure)
organische Säuren (Essig-, Zitronen-, Wein-, Äpfelsäure)
Gute Reinigungskraft
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 44
� Breites Wirkungsspektrum
� DGHM-gelistet/ -zertifiziert
� Schneller Wirkungseintritt
� Gute Reinigungskraft
� beeinträchtigende Faktoren
� Gute Materialverträglichkeit
� Toxizität
� Umweltverträglichkeit
� Wirtschaftlichkeit
Auswahl der Desinfektionsmittel nach:
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 45
Organische Verunreinigungen
� Eiweißfehler� Serumbelastung� Blutbelastung
Seifenfehler
Kälte
beeinträchtigende Faktoren
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 46
Beeinträchtigende Faktoren:
Eiweißfehler durch organische Verunreinigungen
� Serumbelastung� Blutbelastung
Seifenfehler
Kälte
beeinträchtigende Faktoren
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 47
Wirkstoffklasse Anwendungs- pH Seifen- Eiweiss-form fehler fehler
Alkohole konz. ca. neutral (n.rel.) deutlich
Kationakt.Verb., wässr.Lösg. alk.,neutral stark! deutlichz.B. Quats oder sauer
Amine wässr.Lösg. alkalisch nein rel. gering
PVP-Jod wässr.Lösg. neutral (n.rel.) deutlich
Aldehyde wässr.Lösg. neutral nein spürbar
Aktivsauerstoff-/ wässr.Lösg. alkal. bis nein spürbarPer-Verbdg. sauer
beeinträchtigende Faktoren
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 48
Organische Verunreinigungen
� Eiweißfehler� Serumbelastung� Blutbelastung
Seifenfehler
Kälte
beeinträchtigende Faktoren
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 49
� Breites Wirkungsspektrum
� DGHM-gelistet/ -zertifiziert
� Schneller Wirkungseintritt
� Gute Reinigungskraft
� Eiweißbelastbarkeit
� Gute Materialverträglichkeit
� Toxizität
� Umweltverträglichkeit
� Wirtschaftlichkeit
Auswahl der Desinfektionsmittel nach:
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 50
Alkoholische Mittel:
Metalle:selten Probleme mit Eisen, Zink
Kunststoffe:ungeeignet bei:
� Polyacryl ( Plexiglas )� PVC weichgemacht� Polyamid (gelegentlich)� Polystyrol (gelegentlich)
� abhängig vom Alkoholgehalt des Präparates !
Gute Materialverträglichkeit
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 51
Aldehydische Mittel:
Metalle:
Verträglichkeit meistens wie Wasser,abhängig vom pH-Wert der Lösungen
stark saure Produkte:Probleme können auftreten bei Kupfer undMessing, aber Korrosionsschutz möglich !
Kunststoffe:
Im allgemeinen ohne Probleme;Acrylglas problematisch bei hohem Tensidgehalt
Gute Materialverträglichkeit
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 52
Aktivsauerstoffbasierte, saure Mittel:
� bei Eisen, Zink Probleme
� bedingt geeignet für Kupfer und Messing
� gut bei üblichen Kunststoffen
Gute Materialverträglichkeit
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 53
Mittel mit kationenaktiven Substanzen(Quats, Guanidine) und Aminen:
Metalle:
Verträglichkeit abhängig vom pH-Wert der Lösungen, bei Kupfer / Messing mit Aminen Verfärbungen (blau) möglich.
Kunststoffe:
meistens unproblematisch; Gefahr der Spannungsriß-korrosion bei Acrylglas und teilweise bei Polycarbonat,besonders bei langen Kontaktzeiten und/oder ErwärmungHohe Amingehalte problematischer (weil alkalischer).
Gute Materialverträglichkeit
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 54
� Breites Wirkungsspektrum
� DGHM-gelistet/ -zertifiziert
� Schneller Wirkungseintritt
� Gute Reinigungskraft
� Eiweißbelastbarkeit
� Materialverträglichkeit
� Toxizität
� Umweltverträglichkeit
� Wirtschaftlichkeit
Auswahl der Desinfektionsmittel nach:
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 55
Was ist das nit Gifft ist ?
Alle Ding sind Gifft
und nichts ohn Gifft !
Allein die Dosis macht,
das ein Ding kein Gifft ist
Was ist das nit Gifft ist ?
Alle Ding sind Gifft
und nichts ohn Gifft !
Allein die Dosis macht,
das ein Ding kein Gifft ist
Paracelsus - Satz
Toxizität
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 56
Der Paracelsus-Satz lässt sich sinngemäß auf alle Dosis-/Wirkungs-Beziehungen anwenden:
die erwünschte Wirkung (mikrobizid auf der Fläche)(reinigend auf der Fläche)
die unerwünschte Wirkung (mikrobizid in der Kläranlage)(toxisch auf der Haut)
Toxizität
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 57
Kennzeichnung gem. Gefahrstoffverordnung
� Gilt für das Konzentrat,nicht für die Gebrauchslösung (Paracelsus-Satz!)
� Sagt nichts über die Eigenschaften der Gebrauchslösung bzgl.
� Hautverträglichkeit� Schleimhautreizung� Materialverträglichkeit
Toxizität
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 58
Gefahrstoffsymbole auf Etiketten:
Gelten nur für Konzentrate, aber nicht für die Gebrauchslösung !
Toxizität
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 59
Fehlanwendung Mögliche Folgen:� Lösung mit warmen Wasser angesetzt
(z.B. bei Aldehyden)
� Überkonzentration
� Mangelnde Lüftung
� Kontakt mit dem Konzentrat
� Nicht-Tragen von Handschuhen(auch bei Anwendungslösung)
� Mangelnde Hautpflege
GeruchsbelästigungSchleimhautreizung
Hautreizung
Toxizität
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 60
Speziell alkoholische Sprühdesinfektionsmittel
� Sicherheitsregeln der BG nicht beachtet Explosionsgefahr !
� Alkohol-Unverträglichkeit (z.B. Acrylglas) Materialschädigungnicht beachtet
� Sprayrichtung nicht beachtet Gefährdung der Augen
� Häufiger Hautkontakt mit dem Präparat Entfettung/Hautreizung
Fehlanwendung Mögliche Folgen:
Toxizität
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 61
� Breites Wirkungsspektrum
� DGHM-gelistet/ -zertifiziert
� Schneller Wirkungseintritt
� Gute Reinigungskraft
� Eiweißbelastbarkeit
� Gute Materialverträglichkeit
� Toxizität
� Umweltverträglichkeit
� Wirtschaftlichkeit
Auswahl der Desinfektionsmittel nach:
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 62
�direkt produktbezogener Umweltschutz:
– Sicherstellung der Umweltverträglichkeit�Inhaltsstoffauswahl bei der Produktentwicklung�Bevorzugung von Hochkonzentraten�Biologische Abbaubarkeit�Klärschlammverträglichkeit
– Bereitstellung von ökologischen Informationen zu den Produkten:�CSB, AOX, Klärschlammtox., Abbaubarkeit...
– umweltschonende Packmittelauswahl und -logistik
– Hilfestellung für Anwender: Produkt-/Anwendungsberatung
Umweltverträglichkeit
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 63
�indirekt produktbezogener Umweltschutz:
– Umwelt- und Qualitätsmanagementsystem des Herstellers
– Zertifizierung nach der Europ. Öko-Audit-Verordnung– Integriertes Managementsystem
– Umwelterklärung
– offene Informations- und Kommunikationspolitik
Berücksichtigung des Umweltschutzes nur am Produkt ist wie
die Beurteilung des ökologischen Landbaus nur anhand des Apfels.
Umweltverträglichkeit
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 64
� Breites Wirkungsspektrum
� DGHM-gelistet/ -zertifiziert
� Schneller Wirkungseintritt
� Gute Reinigungskraft
� Eiweißbelastbarkeit
� Gute Materialverträglichkeit
� Toxizitäts
� Umweltverträglichkeit
� Wirtschaftlichkeit
Auswahl der Desinfektionsmittel nach:
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 65
Die Auswahl eines Desinfektionsmittels
ist immer eine
Nutzen – Risiko – Abwägung
unter Brücksichtigung der Kosten
Wirtschaftlichkeit
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 66
Hygieniker Einkäufer
Pflegekraft
Kommunale Stellen
Reinigungs-Personal
mikrobiolog.Wirksamkeit Preis
Funktions-tüchtigkeit
Desinfektions-mittel
-verfahren
Abwasserverhalten
Geruch,Akzeptanz,Reinigung
Wirtschaftlichkeit
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 67
Und was ist mit den
rechtlichen Grundlagen ?
Rechtliche Grundlagen
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 68
Relevante Gesetze, Verordnungen u. Empfehlungen
IfSGIfSG Infektionsschutzgesetz
BGR/TRBABGR/TRBA BG Regeln/ Techn. Regeln f. biolog. Arbeitsstoffe
MPGMPG Medizinproduktegesetz
MPBetreibVMPBetreibV Medizinproduktebetreiberverordnung
TRGSTRGS Technische Regeln für Gefahrstoffe
RKIRKI Mitteilungen und Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts
Rechtliche Grundlagen
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 69
BGR 250/TRBA 250
4.1.2.3 (Anhang 4)4.1.2.3 (Anhang 4) Hygieneplan
4.1.3/4.24.1.3/4.2 Schutzkleidung
7.17.1--7.6. 7.6. Schutzmaßnahmen für besondere Arbeitsbereiche und Tätigkeiten
Rechtliche Grundlagen
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 70
Personalschutz
• 4.2.5 BGR 250/TRBA 250 SchutzkleidungDer Unternehmer hat den Beschäftigten zurVerfügung zu stellen: - „Feste flüssigkeitsdichte und allergenarme Hand-schuhe zum Desinfizieren und Reinigen benutzterInstrumente,....
- Flüssigkeitsdichte Schürzen, wenn damit zu rechnenist, das die Kleidung durchnäßt wird,...
Rechtliche Grundlagen
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 71
• 4.2.5 BGR 250/TRBA 250 Schutzkleidung- Augen- und Gesichtsschutz, wenn mit Verspritzen
oder Versprühen infektiöser o. potenziell infektiöserMaterialien o. Flüssigkeiten zu rechnen ist,...
Nein Ja
Die Versicherten haben die zur Verfügung gestelltenPersönlichen Schutzausrüstungen zu benutzen.“
Personalschutz
Rechtliche Grundlagen
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 72
• 7.1 BGR 250/TRBA 250 Reinigung von Instrumenten
„Die höchste Infektionsgefährdung liegt beim Aufbereiten der Instrumente für die Reinigung vor, da hier die Instrumente noch mit Blut, Körperflüssigkeiten oder Körpergewebe kontaminiert sind und das Verletzungsrisiko hoch ist. Die Desinfektion bewirkt eine Keimreduktion, deshalb ist die Gefährdung nach der Desinfektion deutlich geringer.“
Personalschutz
Rechtliche Grundlagen
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 73
Umgangsregelungen bei einzelnen Desinfektionsarbeiten
u.a.
4.4. Gefahrstoffverzeichnis
4.6 Schutzmaßnahmen
5. Scheuer-Wisch-Desinfektion
6. Instrumentendesinfektion
9. Hände- und Hautdesinfektion
Rechtliche Grundlagen
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 74
das heißt:
� Beim Umgang mit dem Konzentrat (verdünnen und abfüllen) geeignete Schutzbrille tragen. 5.5.5.1
� Beim Umgang mit Konzentrat und Gebrauchslösung mit möglichem Hautkontakt geeignete Schutzhandschuhe mit langen Stulpen tragen (Nitril- oder Butylkautschuk). 5.5.5.2
� Vor dem Umgang mit Desinfektionsmitteln und längerem Tragen von Schutzhandschuhen wasserabweisenden Hautschutz auftragen (Schutzemulsion W/O). 5.5.5.3
Schutz vor Gefährdungen beim Personal durch
Reinigungs- und Desinfektionsmittel
Rechtliche Grundlagen
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 75
das heißt:
� Bei Scheuer-/Wischdesinfektion flüssigkeitsdichte Schürzen und Schuhe tragen, ggf. Gesichts- und Kopfschutz tragen. 5.5.5.4
� Bei möglicher Überschreitung des Ao-Wertes von Aldehyden muß Atemschutz Typ B getragen werden, bei möglicher Aerosolbildung z.B. Kombinationsfilter B-P2. 5.5.5.5
Schutz vor Gefährdungen beim Personal durch Reinigungs- und Desinfektionsmittel
Rechtliche Grundlagen
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 76
das heißt:
� Grundsätzlich ist für den Umgang mit Desinfektionsmitteln zur Scheuerdesinfektion eine Betriebsanweisung zu erstellen und eineUnterweisung hat zu erfolgen. BGR/TRBA 206 5.6
Schutz vor Gefährdungen beim Personal durch Reinigungs- und Desinfektionsmittel
BETRIEBSANWEISUNG GEM. § 14 GEFAHRSTOFFV
Arbeitsbereich: Arbeitsplatz /Tätigkeit:
Gefahrstoffbezeichnung
TerralinFlächendesinfektionsmittelkonzentrat
Gefahren für Mensch und Umwelt
R 22 Gesundheitsschädlich beim Verschlucken
R 34 Verursacht Verätzungen
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln
S 26 Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren
S 36/37/39 Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung, Schutzhandschuhe und Schutzbrille/Gesichtsschutz tragenS 45 Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt hinzuziehen (wenn möglich, dieses Etikett vorzeigen)
Verhalten im Gefahrfall
Beschmutzte, getränkte Kleidung sofort ausziehen1. Maßnahme im Brandfall: AlarmierungGeeignete Löschmittel: Wasser, Pulver, CO2, oder SchaumKleine Mengen ausgelaufender Flüssigkeiten mit Aufsaugmittel aufnehmen und entsorgen
Tel: Erste Hilfe
Nach Augenkontakt mit viel Wasser min. 15min. spülen, anschließend ärztlicher Behandlung zuführen
Bei Hautkontakt mit viel Wasser spülen
Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen
Ersthelfer: Tel:Sachgerechte Entsorgung
Örtliche Behördliche Vorschriften beachtenNicht in die Kanalisation gelangen lassenEntsorgung von Produktresten in Abstimmung mit dem AbfallbeauftragtenAbfallschlüssel-Nr. AS: 070699Abfallbeauftragter: Tel:
Rechtliche Grundlagen
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 77
7.2 Ermittlungspflicht bei Auswahl von Desinfektionsmitteln
� Die Auswahl des Desinfektionsmittels richtet sich nach dem Spektrum der zu erwartenden Infektionserreger
� Thermische Verfahren haben Vorrang.
� Prüfung, ob Gefährdungen durch Verfahrensänderungen verringert werden können (z.B. Automatisierung, Verzicht auf Ausbringungsverfahren mit Aerosolbildung)
� Unter Abwägen von hygienischen Erfordernissen ist das Verfahren mit dem geringsten gesundheitlichen Risiko für die Beschäftigten auszuwählen.
Rechtliche Grundlagen
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 78
“Für die routinemäßige und prophylaktische
Desinfektion, insbesondere zur Verhütung
von Infektionen im Krankenhaus, in der
ärztlichen und zahnärztlichen Praxis sowie
in Bereichen, in denen Infektionen
übertragen werden, ist die
Desinfektionsmittelliste der DGHM
Grundlage für die Auswahl entsprechender
Desinfektionsverfahren„
Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie(jetzt VAH – Verbund für angewandte Hygiene)
Rechtliche Grundlagen
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 79
Robert Koch Institut
• RKI - Desinfektionsmittelliste
Gilt bei behördlich angeordneten Entseuchungengem. § 18(2) IfSG als verbindliche Vorgabe. Festgelegt werden die zur Entseuchung zu verwendenden Mittel und Verfahren.
Rechtliche Grundlagen
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 80
� Schulung des Personals, insbesondere in Risikobereichen
� Routinemäßige Desinfektion: VAH gelistete Produkte im 1-Stundenwert, Gebrauchlösungen maximal 1 Arbeitstag lang verwenden
� Gezielte Desinfektion bei meldepflichtigen Erkrankungen: RKI gelistete Produkte
� Sichtbare Verschmutzungen (z.B. Blut, Eiter, Speichel, Urin) sind vor der Desinfektion mit einem in Desinfektionsmittel getränkten Einwegtuch zu beseitigen
Betrieblich-organisatorische Anforderungen /Qualitätssicherung
Qualitätssicherung
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 81
� Festlegung von Mitteln, Verfahren, Häufigkeiten der Maßnahmen im Einvernehmen mit der Hygienekommission
� Arbeitsanweisungen der Hygiene- und Desinfektionspläne berücksichtigen.
� Nur zugelassene Präparateabmischungen (z.B. Reinigungsverstärker, Pflegeprodukte).
� Überprüfung der Ergebnisse im Rahmen von mikrobiologischen Umgebungsuntersuchungen (Soll/Ist-Abgleich)
Betrieblich-organisatorische Anforderungen /Qualitätssicherung
Qualitätssicherung
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 82
Hygienepläne
gefordert nach
� § 36 IfSG� BGR 250 / TRBA 250� BGR 206� Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention,
Abschnitt D „Hygienemanagement“ (neu in Bearbeitung)
Qualitätssicherung
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 83
Qualitätssicherung
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 84
Qualitätssicherung
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 85
Qualitätssicherung
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 86
Hygiene - Kontrollen
Prüfung der Desinfektionsmittel – Gebrauchslösung
- Probeentnahme aus der Dosiereinrichtung
Untersuchung auf Konzentration und Keim-
belastung in einem Labor.
- Abklatschuntersuchung der desinfizierten
Fläche mittels spezieller Keimträger, die entweder
an Hand von Schablonen oder im
mikrobiologischen Labor ausgewertet werden.
Qualitätssicherung
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 87
�Art und Umfang flächendesinfektorischer Maßnahmen müssen für unterschiedliche Krankenhausbereiche von den Entscheidungs- trägern in Hygieneplänen festgeschrieben werden.
�Die Richtlinien und Hinweise des RKI sind hierbei zu beachten.
�Die Verantwortlichkeit zur Durchführung und Überwachung (Qualitätssicherungsaspekte) obliegt dem Krankenhaus.
�Hygiene- und Desinfektionspläne sollten für das Anwenderpersonal klar definierten Arbeitsanweisungscharakter haben und Informationen über Art und Umfang, die anzuwendende Methode, einzusetzende Präparate usw. enthalten.
Qualitätssicherung
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 88
• Leiter ZSVA: was nach der Aufbereitung aus dem Steri
kommt
• Chirurg: nach der Einkleidungszeremonie bin ich
selbst steril, wenn ich es nicht schon von
Geburt aus bin
• Pflegekraft: das was der Doktor sagt und was innerhalb
des sterilen Feldes liegt
• Rechtsanwalt: die Definition hängt davon ab, ob ich für den
Kläger oder den Beklagten arbeite
• Urologe: steril bleibt steril, auch wenn es auf den
Boden fiel
Was ist steril?
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
Tim KolterSchülke & Mayr GmbH
Robert-Koch-Str. 2
22840 Norderstedt
Mail: [email protected]
www.schuelke.com
10.08.2008 | Titel der Präsentation | Schülke & Mayr GmbH | Seite 90
Die Kunst zu heilen kann
viele Leiden lindern, doch
schöner ist die Kunst, die
es versteht, die Krankheit
am Entstehen schon zu
hindernMax von Pettenkofer –1818-1901