GPE Vorlesung 04 Systemdenken SS07
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Grundlagen der ProduktentwicklungMaschine als System – Systemdenken
SS 07 – Vorlesung 04 – 11.05.2007
P f D I Ud Li dProf. Dr.-Ing. Udo LindemannLehrstuhl für Produktentwicklung
Freitag 12:15 13:45 Uhr MW 2001Freitag 12:15-13:45 Uhr, MW 2001
Sprechstunde Prof. Lindemann Donnerstag, 11:00-12:00 Uhrund nach Vereinbarung – bitte anmelden!und nach Vereinbarung – bitte anmelden!
GPE_VO_04 SS07 - 1© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Gliederung GPE
01 Einführung 20.04.0702 Methoden I 27.04.0703 Methoden II 04.05.0704 Maschine als System - Systemdenken 11.05.0705 Modellierung von Systemen 18 05 0705 Modellierung von Systemen 18.05.0706 Gestaltung – Grundregeln und Prinzipien 25.05.0707 Schäden im Maschinenbau 01.06.0708 Beanspruchung 08.06.0709 Bauteilfestigkeit 15.06.0710 Herstellgerechtes Konstruieren I 22.06.0711 Herstellgerechtes Konstruieren II 29.06.0712 Kostenzielorientiertes Entwickeln 06 07 0712 Kostenzielorientiertes Entwickeln 06.07.07
GPE_VO_04 SS07 - 2© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Maschinen als System – Systemdenken
Systeme
SSystemhierarchische Betrachtung
Funktionsorientierte Betrachtung von Systemen
Systemanalyse
ZusammenfassungZusammenfassung
GPE_VO_04 SS07 - 3© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Definition System
Ein System ist ein beliebiger Gegenstand des Denkens. Ein System ist eine Menge von Elementen und ihren Relationen mit klar definierter S t i i U f ld Al S t k di hi d tSystemgrenze in einem Umfeld. Als System kann man die verschiedensten Gesamtheiten ansehen:
– Prozess als Menge von Operationeng– Gegenstand als Menge seiner Bestandteile, seiner Eigenschaften oder
Funktionen
GPE_VO_04 SS07 - 4© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Bestandteile eines Systems
Umfeld
Output ARelationen
Umfeld
Output ARelationen
Umfeld
Output ARelationen
Umfeld
Output ARelationen
Element 1Element 4Input
Output ARelationen
Output B
Element 1Element 4Input
Output ARelationen
Output B Element 3
Element 1Element 4Input
Output ARelationen
Output B
Element 1Element 4Input
Output ARelationen
Output B Element 3
Element 2Element 3
Output B
Element 2Element 3
Output B
Element 2Element 3
Output B
Element 2
Element 3 Output B
SystemgrenzeSystemgrenzeSystemgrenzeSystemgrenze
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Beispiel: Bestandteile des Systems Motor im PKW
GPE_VO_04 SS07 - 6© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Komplexität
Die Komplexität eines Systems ist abhängig von:• Elementen
d A t d V hi d ti k it d El t– der Art und Verschiedenartigkeit der Elemente– der Anzahl der Elemente– der Ungleichmäßigkeit der Aufteilung der Elementeg g g
• Relationen– der Art und Verschiedenartigkeit der Relationen
d A hl d R l ti– der Anzahl der Relationen– der Ungleichmäßigkeit der Aufteilung der Relationen
• Dynamiky– der (Eigen-) Dynamik des Systems (Art und Anzahl der möglichen Zustände)
Zum Umgang mit Komplexität bedarf es einer Systematik:Zum Umgang mit Komplexität bedarf es einer Systematik:Systemdenken, Strukturierung, Systemanalyse, Modelle, …
GPE_VO_04 SS07 - 7© 2007 Prof. Lindemann Quelle: nach Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Grundprinzip des Systemdenkens
SystemdenkenDenkweise, die es unterstützt, komplexe Systeme verstehen und gestalten
zu könnenInsbesondere beinhaltet das Systemdenken:• Begriffe zur Beschreibung komplexer Gesamtheiten und Zusammenhänge• Begriffe zur Beschreibung komplexer Gesamtheiten und Zusammenhänge• modellhafte Ansätze, um reale komplexe Systeme zu veranschaulichen,
ohne sie unzulässig vereinfachen zu müssen• Ansätze, die das holistische / ganzheitliche Denken unterstützen
– System und Systemumfeldunterschiedliche Systemsichten– unterschiedliche Systemsichten
– unterschiedliche Abstraktionsgrade– etc.
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Zielsetzungen des Systemdenkens
• Erkennen von Zusammenhängen• Aufdecken von Widersprüchen• Definition von Freiräumen• Möglichkeiten der Vereinfachung und Wiederverwendung identifizieren
O ti i d I ti h kt fd k• Optimierungs- und Innovationsschwerpunkte aufdecken• Risiken minimieren und getroffene Entscheidungen dokumentieren
GPE_VO_04 SS07 - 9© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Systemsichten
Übergeordnete SystemeSysteme
PKW-PKW-System
PKW-MotorPKW-Motor
Untergeordnete Systeme
GPE_VO_04 SS07 - 10© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Systemhierarchische Betrachtung
SBLACK BOXInput Output System(Black Box)
Ziel:Verstehen des Systems• Systemabgrenzung
S 1 S2
• Umgang mit Komplexität
Systemhierarchie
S3
Systemhierarchie• Stufenweise Auflösung des
Systems in Subsysteme• Anwendung Blackbox auf
E2E1 E6 E7
verschiedenen Detaillierungsebenen
• Struktur des Systems
21 6 7
E3• Struktur des Systems• Blick auf das „Ganze“• Blick ins Detail
E4
E5
GPE_VO_04 SS07 - 11© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Blackbox
P i
FarbeWärme
bedrucktes PapierPapier
Ziel:V t h d S t
System Druckmaschineelektrische
Wärme
Information
G ä h
Wasser
Verstehen des Systems• Systemabgrenzung • Umgang mit Komplexität
elektrischeEnergie
Reststoffe
Geräusch
Information
Blackbox Prinzip
• Reduktion der KomplexitätBlick auf das Ganze“
Blackbox Prinzip(umgebungsorientierte Betrachtungsweise):• Betrachtung von Input und Output• Struktur des System unbekannt (offen) • Blick auf das „Ganzey ( )• keine weitere Unterteilung von
Elementen des Systems
GPE_VO_04 SS07 - 12© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Wichtige Zusammenhänge
BauzusammenhangAus welchen Bauteilen BaugruppenAus welchen Bauteilen, Baugruppen, Maschinen mit ihren zugehörigen Verbindungen besteht das System?
FunktionszusammenhangWie interagieren Elemente auf Funktionsebene?
Bedienkraft BremsmomentBremskraft erzeugen
Funktionsebene?
SystemzusammenhangWelche Interaktionen des technischenWelche Interaktionen des technischen Gebildes bestehen zu übergeordneten Systemen (Umgebung, Mensch)?
GPE_VO_04 SS07 - 13© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Maschinen als System – Systemdenken
Systeme
SSystemhierarchische Betrachtung
Funktionsorientierte Betrachtung von Systemen
Systemanalyse
ZusammenfassungZusammenfassung
GPE_VO_04 SS07 - 14© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Systemhierarchische Betrachtung am Beispiel einer Druckmaschine
• Bogenoffsetdruckmaschine bedruckt einzelne Bogen Papier (im Gegensatz zu Papier von der Rolle)
– arbeitet mit dem Offsetdruck- oder Flachdruck-Verfahren– wird eingesetzt für Druckarbeiten mit hohen Qualitätsanforderungen
• Ziel: Systemverständnis erlangen durch den schrittweisen Aufbau derZiel: Systemverständnis erlangen durch den schrittweisen Aufbau der Baustruktur nach dem Top Down Prinzip
GPE_VO_04 SS07 - 15© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Systemhierarchische Betrachtung: Schritt 1
Schritt 1: Druckmaschine als Black Box betrachten
OutputInputDruckmaschine
bedrucktes Papier
InputPapier
„Maschine bedruckt Papier“
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Systemhierarchische Betrachtung: Schritt 2
Schritt 2: Identifikation größerer Baugruppen
Anleger Druckwerk AuslegerLackierwerk Trocknerg g
Wende-einrichtung
GPE_VO_04 SS07 - 17© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Baugruppen einer Druckmaschine
D k hiDruckmaschine
AuslegerDruckwerk
Anleger
WendeeinrichtungLackierwerkTrockner
GPE_VO_04 SS07 - 18© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Systemhierarchische Betrachtung: Schritt3
Schritt 3: Detaillierung ausgewählter BaugruppenSchritt 3: Detaillierung ausgewählter Baugruppen
Anleger Druckwerk AuslegerLackierwerk
Wende
Trockner
Wende-einrichtung
FarbwerkPl tt
KühlungPl tt
Feuchtwerk
Platten-zylinder
Platten-wechsel
Wasch-einrichtung
Gummituch-zylinder
GPE_VO_04 SS07 - 19© 2007 Prof. Lindemann
Bogenlauf
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Bauteile eines Druckwerks
Druckwerk
Platten-,G it hFarbwerk Gummituch-,Druckzylinder
Wasch-einrichtungen
FeuchtwerkPlatten-
g
Kühl
GPE_VO_04 SS07 - 20© 2007 Prof. Lindemann
Plattenwechsel
Kühlung
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Maschinen als System – Systemdenken
Systeme
SSystemhierarchische Betrachtung
Funktionsorientierte Betrachtung von Systemen
Systemanalyse
ZusammenfassungZusammenfassung
GPE_VO_04 SS07 - 21© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Funktionsbegriff
DefinitionEine Funktion ist eine lösungsneutrale, als Operation beschriebene Beziehung zwischen Eingangs und Ausgangsgrößen eines SystemsBeziehung zwischen Eingangs- und Ausgangsgrößen eines Systems. Funktionen werden meist durch Kombination eines Substantivs mit einem Verb beschrieben.Neben technischen Aufgaben können Funktionen auch weitere Aufgaben, z. B. in Bezug auf Prestige oder Kosten eines Systems oder Prozesses abbilden. Bei der Beschreibung der Funktionen spielt der Mensch eineabbilden. Bei der Beschreibung der Funktionen spielt der Mensch eine wichtige Rolle. Es kann grundsätzlich zwischen unterschiedlichen Arten von Funktionen
t hi d dunterschieden werden:– Gesamtfunktionen lassen sich in Teilfunktionen gliedern.– Hauptfunktionen dienen direkt der Gesamtfunktion.– Nebenfunktionen tragen mittelbar zur Gesamtfunktion bei.– Störfunktionen erzeugen einen nicht gewünschten Output.
GPE_VO_04 SS07 - 22© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Zielsetzung Funktionsmodellierung
• Funktionsmodellierung ist konkreter als die Black Box Betrachtung.• noch ausreichend abstrakt für lösungsneutrale Systembetrachtung
F kti t t i S t lt i li t f i i d hä fi i• Funktionen treten in Systemen selten isoliert auf; sie sind häufig in Wechselwirkungen vorzufinden.
• Unterschiedliche Zielsetzungen führen zu verschiedenen Formen der gFunktionsmodellierung:
– umsatzorientiert• Betrachtung des Energie- Stoff- oder SignalumsatzesBetrachtung des Energie , Stoff oder Signalumsatzes• flussorientierte Darstellung
– relationsorientiertBetrachtung der Relationen zwischen den Funktionen• Betrachtung der Relationen zwischen den Funktionen
• Darstellung von Zusammenhängen „verursacht“, „wird benötigt für“ und „wurde eingeführt um zu vermeiden“
nutzerorientiert– nutzerorientiert• Betrachtung der (Produkt-)Nutzer• lebenslauforientierte Darstellung
GPE_VO_04 SS07 - 23© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Umsatzorientierte Funktionsmodellierung
Funktionale Beschreibung der Eigenschaftsänderungenvon Umsatzprodukten in Systemen
VorgehenEinsatzgebiet Vorgehen• Beschreibung der Eigenschaften des
Umsatzproduktes (Zustände)
Einsatzgebietgut geeignet zur Beschreibung technischer Systeme mit U t d kt( ) • Beschreibung der Eigenschaftsänderungen
des Umsatzproduktes (Operationen)Umsatzprodukt(en)
X1 X2Eigenschafts-
änderung
R l iR l i
Eingangszustand AusgangszustandOperation
RelationRelation
FunktionPapie
r Papier bedrucken bedrucktes Papier
GPE_VO_04 SS07 - 24© 2007 Prof. Lindemann
r p Papier
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Symbole, Relationen, Umsätze
S b lSymboleZustand
Arten von Relationen:
Operation
Arten von Relationen:
einfach wirkend
rückwirkend
ungerichtet
Energieumsatz
Umsatzarten
Stoffumsatz
Signalumsatz
GPE_VO_04 SS07 - 25© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Betrachtung der Umsätze am Beispiel der DruckmaschineHauptumsatz StoffHauptumsatz Stoff• Farbe wird auf Papier gebracht,
das durch die Maschine geführt wird.• Elemente des Stoffumsatzes:
A l A l W d i i ht Z li dAnleger, Ausleger, Wendeeinrichtung, Zylinder
Nebenumsatz Energie• Antrieb der Zylinder etc.,
Energieversorgung derSteuerung
Nebenumsatz Information• Steuerungs-Software steuert
Antrieb, Druckplatten speichern Information ( Muster“)Steuerung
• Elemente des Energieumsatzes:Elektromotoren, Getriebe, Kupplungen, Lager, ...
(„Muster )• Elemente des Informationsumsatzes:
Rechner mit Netzwerkverbindung, Verstärker, Relais, Sensoren, Druckplatten etc.
GPE_VO_04 SS07 - 26© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
g , p
Betrachtung der Umsätze
Elemente eines Systems können je nach Funktion unterschiedliche Umsatzarten umsetzen (Bsp. Zahnrad)
UmsatzartProduktElement
StoffumsatzZahnradpumpe
Energieumsatz
Signalumsatz
Getriebe
Uhr
Zahnrad
g
GPE_VO_04 SS07 - 27© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Beispiel: umsatzorientierte Funktionsstruktur ein Kaffeemaschine
SteigrohrWasserdampf nach
Heizelement
Wasserdampf l it
Wasser vorAustrittsöffnung Kaffeepulver
in Filter
Filterbehälterser
eln
fe
hen
Thermische Energiein Heizelement
leiten
FilterbehälterHeizelementB W
ass
wan
d
Sto
ffm
isch
Wasser undKaffeepulverin Filter
Wasser vorHeizelement
Zuleitung Filterpapier
Sto
ffe
trenn
en
Was
ser
leite
n
Kaffee inKanne
Kaffeesatz in FilterbehälterWasser kalt
im Behälter
GPE_VO_04 SS07 - 28© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Hierarchisches Funktionsmodell am Beispiel „Bogenoffsetdruckmaschine“
• Funktionsmodelle können hierarchisch als Baumdiagramme (Funktionsbäume) aufgebaut werdenaufgebaut werden.
• Ausgehend von der Hauptfunktion werden dieser Teilfunktionen zugeordnet, die zur Erfüllung der Hauptfunktion notwendig sind
Farbe definiert auf Papier bringenErfüllung der Hauptfunktion notwendig sind.
• Diese Vorgehensweise wird für jede definierte Teilfunktion angewendet, bis der
ü ht D t illi d i htBogen
anlegenBogen
bedruckenPapier-
lauf...
gewünschte Detaillierungsgrad erreicht wurde.
• Funktionsbäumen bieten einen schnellen Üb bli k üb M d l d
anlegen bedrucken lauf
Stapel- BogenÜberblick über Module und Funktionseinheiten.
• Die hierarchische Abhängigkeit der
Stapel-management
Bogenvereinzeln
BogenBogenBogen
...
Funktionen wird deutlich. Bogenverlagern
Bogentrennen
Bogenlockern
...
GPE_VO_04 SS07 - 29© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Hierarchisches Funktionsmodell am Beispiel „Fahrertür“
Funktionen Autotür
Funktionen außen Funktionen innen
Innenraum Von außen Von außen Sicht Von innenVon innenInnenraumschließen
Karosserievervollständigen
Von außen schließen
Von außen öffnen
Von außen verriegeln
Sicht ermöglichen
Komfort ermöglichen
Von innen schließen
Von innen öffnen
Von innen verriegeln
vervollständigen öffnen ermöglichenschließen
Karosserie Schutz gegen Schutz gegen Armablage Ablage tragen
g gWind
Schutz gegenWasser
g gWärme/Kälte
…
germöglichen
germöglichen
Wiedergabeakustischer Informationen
GPE_VO_04 SS07 - 30© 2007 Prof. Lindemann
Wasser akustischer Informationen
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Maschinen als System – Systemdenken
Systeme
SSystemhierarchische Betrachtung
Funktionsorientierte Betrachtung von Systemen
Systemanalyse
ZusammenfassungZusammenfassung
GPE_VO_04 SS07 - 31© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Systemanalyse am Beispiel Motorrad
• Systemdenken bei der Analyse komplexer Systeme am Beispiel eines Motorrades
– Einsatz der vorgestellte Strategien– Erläuterung von „Baustruktur“ und „Wirkungsnetz“– Erläuterung der Einflussmatrix als AnalysemethodeErläuterung der Einflussmatrix als Analysemethode
• Zielsetzung– Entwicklungsschwerpunkte bei der Neuentwicklung eines Motorrades zu
setzten
GPE_VO_04 SS07 - 32© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Elemente des Systems Motorrad
M t• Motor• Abgasanlage• Getriebe
Kupplung• Kupplung• Rahmen• Verkleidung• Tank• Tank• Federgabel• Rad vorne• Bremse vorneBremse vorne• Schwinge• Rad hinten• Bremse hintenBremse hinten• Kraftübertragung• Lenker• Sitzbank• Armaturen• Elektrik• Beleuchtung
GPE_VO_04 SS07 - 33© 2007 Prof. Lindemann
• Anbauten
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Wirkstruktur für ein Motorrad
Bremse (hinten) R d (hi )Getriebe
Kraftüber-
Abgasanlage
Bremse (hinten) Rad (hinten)
Motor
Kraftüber-tragung
Schwinge
AnbautenKupplung
funktional
RahmenVerkleidung
Elektrik t i h
funktional
ArmaturenBeleuchtung
Elektrik
Tank
geometrisch
Federgabel
g
Sitzbank
Rad (vorne)
Bremse (vorne)Lenker
GPE_VO_04 SS07 - 34© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Zusammenfassen von Elementen zu Baugruppen
“
• Motor• Abgasanlage
„System A“
Abgasanlage• Getriebe• Kupplung• Rahmen
V kl id • Antriebsaggregat
„System B“
• Verkleidung• Tank• Federgabel• Rad vorne
• Antriebsaggregat
• Karosserie
• Bremse vorne• Schwinge• Rad hinten
B hi t
• System Vorderrad
• System Hinterrad
Abstraktion zurKomplexitäts-reduzierung• Bremse hinten
• Kraftübertragung• Lenker• Sitzbank
• Mensch-Maschine-Schnittstelle
reduzierung
• Armaturen• Elektrik• Beleuchtung
Anbauten
• Ausstattung
GPE_VO_04 SS07 - 35© 2007 Prof. Lindemann
• Anbauten
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Baustruktur des Motorrads
Motorrad
Antriebs-aggregat
Karosserie Mensch-Maschine-
SystemVorderrad
SystemHinterrad
Ausstattung
LenkerFedergabel
gg gSchnittstelle
ElektrikGetriebe Rahmen Schwinge
Sitzbank
Armaturen
Lenker
Rad vorne
Bremse vorne
Federgabel
Beleuchtung
Anbauten
ElektrikGetriebe
Motor
Abgas-
Rahmen
Verkleidung
Tank
Rad hinten
Schwinge
Bremse hintenganlage
KupplungKraft-übertragung
GPE_VO_04 SS07 - 36© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Wirkungsnetz des Systems Motorrad
Ausstattung
Antriebs-aggregat System
Vorderrad
KarosserieMensch-Maschine-
Schnittstelle
SystemHinterrad
stark, 3mittel, 2,schwach, 1
GPE_VO_04 SS07 - 37© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Einflussmatrix
• Ziele– Abhängigkeiten aufzeigen
Wirkung auf
– Elemente priorisieren– Wesentliches herausstellen– Reihenfolge festlegen m
ent 1
men
t 2
men
t 3
men
t 4
vsum
me
Reihenfolge festlegen– kritische Elemente aufzeigen
• Vorgehen
Elem
Elem
Elem
Elem
Akt
i
Element 1 0 1 1 2
von
– Einfluss von jedem Element auf jedes Element bestimmen
– Aktiv- und Passivsumme berechnen
Element 2 1 2 0 3
Element 3 2 2 1 5
Element 4 2 1 3 6Wir
kung
Passivsumme 5 3 6 2
GPE_VO_04 SS07 - 38© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Klassifikation der Elemente
• Aktives Element: stark beeinflussend und wenig beeinflusst• Aktives Element: stark beeinflussend und wenig beeinflusstAktivsumme groß, Passivsumme klein
• Passives Element: stark beeinflusst und wenig beeinflussendAktivsumme klein, Passivsumme groß
• Kritisches Element: stark beeinflussend und stark beeinflusstAktivsumme groß Passivsumme großAktivsumme groß, Passivsumme groß
• Träges Element: wenig beeinflussend und wenig beeinflusstAktivsumme klein, Passivsumme klein
8
10
KritischeEl t
PassiveElemente
Passivsumme
4
6
8 ElementeElemente
2
4AktiveElemente
TrägeElemente
GPE_VO_04 SS07 - 39© 2007 Prof. Lindemann
Aktivsumme00 2 4 6 8 10
© 2007 Prof. Lindemann
Einflussmatrix für das System Motorrad
lle-S
chni
ttste
l
sagg
rega
t
erie
m V
orde
rrad
m H
inte
rrad
h-M
asch
ine
ttung
umm
e
sum
me
Antri
ebs
Karo
sse
Syst
em
Syst
em
Men
sch
Auss
tat
Akt
ivsu
Pass
ivs
Antriebsaggregat 3 0 2 1 2 8 4Antriebsaggregat 3 0 2 1 2 8 4Karosserie 2 1 1 2 1 7 9
System Vorderrad 0 1 1 1 1 4 4
System Hinterrad 1 2 1 1 1 6 4
Mensch-Maschine-Schnittstelle 1 2 1 0 2 6 6
Ausstattung 0 1 1 0 1 3 7
Passivsumme 4 9 4 4 6 7
GPE_VO_04 SS07 - 40© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Auswertung Einflussmatrix
PassivsummePassivsumme10
KritischeElemente
PassiveElemente
Karosserie
8
Karosserie
6Mensch-Maschine-
Schnittstelle
Ausstattung
4System
HinterradAntriebs-aggregat
SystemVorderrad
2
Hinterrad aggregatVorderrad
Aktivsumme0
0 2 4 6 8 10
AktiveElemente
TrägeElemente
GPE_VO_04 SS07 - 41© 2007 Prof. Lindemann
Aktivsumme0 2 4 6 8 10
© 2007 Prof. Lindemann
Maschinen als System – Systemdenken
Systeme
SSystemhierarchische Betrachtung
Funktionsorientierte Betrachtung von Systemen
Systemanalyse
ZusammenfassungZusammenfassung
GPE_VO_04 SS07 - 42© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Zusammenfassung
• Begriffe– System– Komplexität– Systemdenken
• Systemhierarchische Betrachtung von Systemen zur Handhabung derSystemhierarchische Betrachtung von Systemen zur Handhabung der Komplexität
• Umsatzorientierte Funktionsstruktur• Bauteilorientierte Strukturen
– Baustruktur– WirkungsnetzeWirkungsnetze
• Einflussmatrizen als Analysemethode• Portfolios zur Darstellung von Ergebnissen
GPE_VO_04 SS07 - 43© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann
Gliederung GPE
01 Einführung 20.04.0702 Methoden I 27.04.0703 Methoden II 04.05.0704 Maschine als System - Systemdenken 11.05.0704 Modellierung von Systemen 18 05 0704 Modellierung von Systemen 18.05.0706 Gestaltung – Grundregeln und Prinzipien 25.05.0707 Schäden im Maschinenbau 01.06.0708 Beanspruchung 08.06.0709 Bauteilfestigkeit 15.06.0710 Herstellgerechtes Konstruieren I 22.06.0711 Herstellgerechtes Konstruieren II 29.06.0712 Kostenzielorientiertes Entwickeln 06 07 0712 Kostenzielorientiertes Entwickeln 06.07.07
GPE_VO_04 SS07 - 44© 2007 Prof. Lindemann© 2007 Prof. Lindemann