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Erfahrungsbericht zum Auslandssemester an der

James Cook University Singapore

Auf den folgenden Seiten findest du den Erfahrungsbericht eines Studenten, der mit unserem

kostenlosen Service sein Auslandssemester in Asien realisiert hat –

lass dich inspirieren und für eine bestimmte Universität oder Stadt begeistern.

Wir sind auch dir gerne behilflich, deinen Traum von einem Studium in Asien in die Tat

umzusetzen.

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Auslandssemester James Cook University Singapore

Till Haßel

Name: Till HaßelE-Mail-Adresse: HasselTill@gmail.comHeimathochschule: DHBW StuttgartGasthochschule: James Cook University SingaporeStudienfach: Wirtschaftsinformatik /Business Information ManagementStudienziel: Bachelor of ScienceSemester: 4Zeitraum: 14.03.2016 - 17.06.2016

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Vorbereitung des AufenthaltesZu Beginn meines Studiums an der DHBW Stuttgart war mir schon relativ klar, dass

ich ein Auslandssemester absolvieren möchte. Die erste Entscheidung, die also in meinem Fall getroffen werden musste, war, wohin die Riese gehen sollte. Wichtig für mich war vor allem, dass die Landessprache Englisch ist. Da ich während meiner Schulzeit bereits an einem Austausch mit einer Schule aus dem Bundesstaat New York teilgenommen hatte und für kurze Zeit bereits in einer britischen Gastfamilie gelebt habe, waren die USA und Großbritannien keine Option mehr für mich. Schnell wanderte der Blick daher zum asiatischen Raum und schlussendlich zu Singapur.

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Sehenswürdigkeiten Singapur

Der komplette Bewerbungsprozess lief über die Agentur „GOstralia“, ein direkter Kontakt zur Universität bestand im Vorfeld nicht. Die Betreuung hat sehr gut funktioniert, man wurde beispielsweise regelmäßig darüber informiert, welche Unterlagen bis zu welchem Datum eingereicht werden müssen.

Da die Studiengebühren mit umgerechnet etwa 5.500€ für ein Trimester und die Lebenshaltungskosten in Singapur sehr hoch ausfallen, sollte man sich im Voraus unbedingt Gedanken über die Finanzierung machen. Sinnvoll ist es auf jeden Fall, sich auf Stipendien zu bewerben, als dualer Student haben sich im Jahr 2016 die beiden Optionen „Baden-Württemberg-Stipendium“ und das „PROMOS-Stipendium“ des DAAD angeboten, welche allerdings nicht miteinander kombiniert werden können.

Die Organisation hat zwar durchaus Zeit beansprucht, allerdings deutlich weniger, als ich erwartet hatte. Lediglich die Durchführung der empfohlenen Impfungen vor der Abreise sowie die Beschaffung einer geeigneten Kreditkarte für das Ausland und einer Auslandskrankenversicherung war recht langwierig.

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Studium im GastlandAllgemein

Die James Cook University liegt im Stadtteil „Geylang“, welcher generell etwas schmutziger und ärmer ist wie die Innenstadt, allerdings ist diese eben auch extrem sauber (kein Vergleich zu Deutschland). Von der nächstgelegenen MRT-Station „Aljunied“ ist die Universität etwa innerhalb von 5 - 10 Minuten zu Fuß zu erreichen.

CP3046 - Project ManagementIn diesem Kurs wurde keine Klausur geschrieben, da sich die Note aus mehreren

„Assessments“ zusammensetzt, welche allesamt auf ein durchzuführendes Projekt bezogen sind. Zu Beginn des Kurses musste sich jede Gruppe einen „Client“ suchen, dessen Projekt dann umgesetzt werden muss. Die Noten wurden durch die Dokumentation des Projekts, eine Präsentation und ein Interview ermittelt, teilweise wurde für jedes Gruppenmitglied dieselbe Note vergeben, das Interview beispielsweise wurde aber individuell benotet.

Der Kurs war in eine normale Vorlesung (gehalten von Insu Song) und eine praktische Einheit (geleitet von Priyanka Rana) unterteilt und hat insgesamt eine interessante, wenn auch anstrengende und aufwendige, Lernerfahrung geboten.

CP3003 - Web TechnologiesBestehend aus einem Tutorial und einer Lecture, wurde die Note hier durch eine

Klausur und 2 Assignments ermittelt.Dieser Kurs hatte die wohl fachlich am schlechtesten ausgebildete Tutorin, im

Tutorial sollte aus Zeitgründen besser auf das World Wide Web anstatt auf die Dozentin zurückgegriffen werden. Die Inhalte in der Vorlesung waren im Vergleich zum Tutorium besser aufbereitet.

BX2011 - Accounting Principles and SystemsBenotet wurde hier durch eine Klausur, wöchentliche Online-Quizzes und einen

Online-Kurs. Die Online-Inhalte welche über die Plattform „WileyPLUS“ bereitgestellt werden, müssen außerhalb der Vorlesung bearbeitet werden und beanspruchen, nicht zuletzt durch WileyPLUS verursacht, viel Zeit.

Kannaiah Desti, unser indischer Dozent, ist sehr nett und erklärt die Inhalte bei Bedarf auch gerne mehrmals.

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CP2404 - Database ModellingDank der Tatsache, dass die Inhalte zu etwa 90% bereits in Kursen an der DHBW

abgedeckt waren, war diese Vorlesung mit am Wenigsten Aufwand durchlaufbar. Die Note setzte sich aus der Klausur, zwei Assignments und einem Mid-Term-Test zusammen.

Die Vorlesung unseres Dozenten Mr. Tian war bisweilen sehr unterhaltsam, hat deswegen aber nicht weniger Inhalte vermittelt. Auch in den Tutorien war er ein kompetenter und netter Ansprechpartner.

Aufenthalt im GastlandWohnen

Wie bereits eingangs erwähnt, ist ein Auslandssemester in Singapur mit nicht unerheblichen Kosten verbunden. Neben den Studiengebühren spielen hier die Mietpreise eine große Rolle. Je nach Ausstattung und Lage des Zimmers sollte man mit Kosten zwischen 800 SGD und 1400 SGD pro Monat rechnen. Empfehlenswert ist es zudem, vor Anreise eine kurzzeitige Unterkunft über AirBnB zu buchen, um sich dann vor Ort nach einer langfristigen Bleibe umzusehen. Auch lohnt es sich, an der JCU beziehungsweise auch in entsprechenden Facebook-Gruppen zu informieren, um sich verschiedene Zimmer ansehen zu können.

EssenEssen ist in Singapur dank der vielen Hawker Center (nicht

klimatisierte, überdachte Hallen mit vielen kleinen Garküchen) sehr günstig (zwischen 3 und 6 SGD), einige haben sogar bis spät in die Nacht geöffnet. Ein weiterer Vorteil ist, dass man hier Mahlzeiten aus fast allen Ecken der Welt genießen kann, wobei westliches Essen in der Regel etwas teurer ist wie chinesisches, indisches o.Ä.

Selber gekocht wird in Singapur eher selten, da die einzelnen Lebensmittel zur Zubereitung im Vergleich recht teuer sind. Teilweise ist die Nutzung der Küche vom Vermieter auch nur begrenzt erlaubt oder sogar komplett untersagt.

AlltagSingapur ist ein, vor allem im Stadtzentrum, sehr sauberes und sicheres Land mit

vielen Regeln. Vermutlich jeder auch nur annähernd öffentliche Platz ist videoüberwacht, die Strafen bei Missachtung von Regeln sind, wie wahrscheinlich hinreichend bekannt, sehr hoch.

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ReisenSingapur bietet sich auf Grund seiner geschickten Lage sehr zum Reisen an. Neben

kurzen Wochenendtrips nach Malaysia (z.B. Kuala Lumpur) oder auf indonesische Inseln (z.B. Batam), sollte man auch die „Study Week“ in der Mitte des Trimesters zum Reisen nutzen. Flüge sind von Singapur aus mit den Billig-Airlines „TigerAir“, „JetStar“ oder Ähnlichen sehr günstig zu finden. Reiseziele die ich besonders empfehlen kann, sind Hanoi (Vietnam) wegen den freundlichen Menschen und des komplett anderen Lebensstandards und Lombok (Indonesien) wegen den sehr schönen Stränden sowie Aussichten. Untenstehendes Bild ist entstanden, als ich an einem Wochenende meinen Tauchschein auf einer kleinen Insel östlich von Malaysia gemacht habe.

Pulau Tioman (Malaysia)

Bei Reisen mit dem Bus sollte man sich vorher unbedingt die Rezensionen des Anbieters ansehen, unser Bus war beispielsweise bei der Rückreise von Kuala Lumpur nach erfolgreicher Einreise am Immigration Checkpoint in Singapur nicht mehr auffindbar.

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Praktische TippsZahlung der Studiengebühren

Es werden zur Zahlung der Studiengebühren mehrere Zahlungsmethoden angeboten, empfohlen wird meist die klassische Überweisung per Bankformular. Da die Bank aber recht hohe Gebühren für Auslandsüberweisungen erhebt sowie einen für den Kunden ungünstigen Wechselkurs verwendet, entstehen bei einem Betrag in Höhe der Studiengebühren schnell Kosten, die die 100€-Grenze durchaus übersteigen können. Ich habe meine Studiengebühren mit dem Dienst „Transferwise“ (https://transferwise.com/) überwiesen, was mich knapp 30€ gekostet und auch problemlos funktioniert hat.

Students Pass (Visum)Innerhalb der ersten paar Wochen muss die Embarkation Card der JCU abgegeben

werden, damit der Students Pass beantragt werden kann. Da die Embarkation Card benötigt wird, um aus Singapur auszureisen, kann man in der betreffenden Zeit nicht reisen. Alternativ kann man aber eigenständig einen Termin mit der „Immigration Checkpoints Authority“ (ICA) ausmachen, sodass die Embarkation Card nicht über ein Wochenende abgegeben werden muss.

Locals kennenlernenUm nicht nur mit Deutschen sondern auch

mit asiatischen Studenten in Kontakt zu kommen, kann ich den „Toastmasters“-Club empfehlen.

Neben den wöchentlichen „Chapter-Meetings“ wird ab und an auch außerhalb dieser etwas unternommen.

Kreditkarte im AuslandBei vielen Banken sind Kartenzahlungen und/oder Bargeldabhebungen im Ausland

mit Kosten von 1-2% pro Transaktion verbunden, daher sollte man sich vor Abreise am Besten eine Kreditkarte zulegen, bei welcher dies nicht der Fall ist.

Ich persönlich habe mich für Number26 (https://number26.eu) entschieden, hier fallen weder bei Bargeldabhebungen, noch bei Kartenzahlungen Gebühren an. Des Weiteren lässt sich die Karte bei Verlust sofort über die Banking-App sperren und man erhält bei jeder Transaktion eine Push-Benachrichtigung auf sein Smartphone. Bei mir und anderen Studenten in Singapur, welche Number26 benutzt haben, gab es keine Probleme, weshalb ich sie für einen Auslandsaufenthalt uneingeschränkt empfehlen kann.

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Persönliche WertungPersönlich würde ich jedem ein Studium in Singapur empfehlen, da es einem die

Möglichkeit bietet, zu erleben, wie viele verschiedene Kulturen ohne Probleme zusammenleben können. Außerdem eignet es sich wunderbar als Ausgangspunkt für Reise in viele weitere asiatische Länder.

Der fachliche Fortschritt bei einem Auslandssemester hat bei mir sicherlich etwas gelitten, die Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit macht dies aber locker wett.

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