Globaler Wandel-5.ppt [Kompatibilitätsmodus] · PDF...
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Globaler Wandel – Krankheiten aufgrund von Lebensstil, Umweltveränderungen und gesellschaftlichem Wandel
Prof. Dr. Wolfgang Wurst
Was ist Krankheit?
KrankheitStörung des körperlichen, seelischen und sozialen
Wohlbefindens
Körper
SeeleGeist
Wie�wird�Krankheitslast�gemessen?
YLD�=�Jahre�mit�gesundheitlicher�Einschränkung�(Years lived with Disability)YLL�=��verlorene�Lebensjahre�aufgrund�von�frühem�Tod�(Years of Life�Lost)
Addition�beider�ParameterDALYs�(Disability Adjusted Life�Years)�=�YLD�+�YLL
Lebens�erwartung
früherTod
YLL
Leben�mit�gesundheitlichenEinschränkungen
YLD
Gesundes�Leben
10�Krankheiten�mit�der�höchsten�Krankheitslast�(DALYs)
RANG�1990 RANG�2020
Atemwegsinfektionen Atemwegsinfektionen
Durchfallerkrankungen Durchfallerkrankungen
Vorgeburtliche�Komplikationen Ischämische�Herzerkrankungen
COPD Malaria
Malaria Schlaganfall
Schlaganfall HIV/AIDS
Fehlernährung Vorgeburtliche�Komplikationen
Tuberkulose Verkehrsunfälle
Neugeborenen Enzephalitis COPD
Ischämische�Herzerkrankungen Rückenschmerzen
Verkehrsunfälle Neugeborenen�Enzephalitis
Rückenschmerzen Tuberkulose
HIV/AIDS Fehlernährung
In�den�Entwicklungs�ländern
Übertragbare�KrankheitenNicht�übertragbare�KrankeitenVerletzungen
10�Krankheiten�mit�der�höchsten�Krankheitslast�(DALYs)
� Krankheitslast�ist�abhängig�von�regionalen�GegebenheitenWARUM?
RANG�1990 RANG�2020
Ischämische�Herzerkrankungen Ischämische�Herzerkrankungen
Schlaganfall Schlaganfall
Rückenschmerzen Rückenschmerzen
Verkehrsunfälle Depression
Lungenkrebs Lungenkrebs
Depression COPD
COPD Muskuloskeletale Erkrankung
Selbstverletzung Verkehrsunfälle
Muskuloskeletale Erkrankung Diabetes
Diabetes Stürze
Stürze Selbstverletzung
In�den�Industrieländern
Übertragbare�KrankheitenNicht�übertragbare�KrankeitenVerletzungen
Was�beeinflusst�die�Entstehung�von�Krankheit?
Gesundheit
Umwelt
Lebensstil
Altern
Genetik
Was�beeinflusst�die�Entstehung�von�Krankheit?
Globaler�Wandel
• Globalisierung• Klima• Urbanisierung• Lebensstil• Demographie
Umwelt
Lebensstil
Altern
Genetik
Urbanisierung – Zunahme�der�Agglomerationen�
Quelle:�http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Agglo19502050.png
Modifiziert�nach�Leschow�et�al.,�2001
Kilometer
PM�Kon
zentratio
n
Urbanisierung: Profil�der�Partikelkonzentration�(Feinstaub)�in�einer�Stadt�
Urbanisierung: Welche�Komponenent�im�Feinstaub�sind�gefährlich?�
Urbanisierung: Feinstaub�Konzentrationen�in�München
Morgenstern�et�al.�AJRCCM�2008�
Urbanisierung: Verkehrsabhängige�Luftschadstoffe�und�Allergie�im�Alter�von�6�Jahren�in�München
Asthma Hayfever Eczema
aOR
0,5
1,0
1,5
2,0
PM2.5RussNO2
Morgenstern�et�al.�AJRCCM�2008�
Asthma Heuschnupfen Ekzeme
Urbanisierung:�Verbesserung�der�Luftqualität�in�München
Urbanisierung:�Verringerung�der�Lebenserwartung�in�Monaten�aufgrund�von�Feinstaubbelastung
Abschätzung der EU, 2005
2000 2020
Szenario�für�2020�ausgehend�von��der�Einhaltung�der�derzeitigen�EU�Regulierung
Lebensstil: Essverhalten:�z.B.�Zunahme�des�Fleischverzehrs�
Lebensstil: Geographische�Verteilung�des�FleischverzehrsLebensstil: Prävalenz�von�Diabetes�(Typ�2)
Maier�et�al.,�2013
Lebensstil: Sozio�ökonomische�Einflüsse
Diabetesprävalenz�in�Deutschland(Schipf�et�al.,�2012)
Diab-Core-studie:Kombination von deutschen RegionalstudienPrävalenz: 8,2%Daten von 15.071 Personen
5,7%(KORA)
7,1%(HNR)
9,2%(DO�GS)
10,8%(SHIP)
11,8%(CARLA)
Deprivationsindizes�in�Deutschland• Einkommensdeprivation�(25%)• Beschäftigungsdeprivation�(25%)• Bildungsdeprivation�(15%)• Kommunale�Einnahmensdeprivation�(15%)• Sozialkapitaldeprivation�(10%)• Umweltdeprivation�(5%)• Sicherheitsdeprivation�(5%)
Maier�et�al.,�2013
Lebensstil: Sozio�ökonomische�Einflüsse
Niedrigster�Deprivationsindex
Höchster�Deprivationsindex
5,7%(KORA)
7,1%(HNR)
9,2%(DO�GS)
10,8%(SHIP)
11,8%(CARLA)
Weitere�Faktoren,�welche�Einfluss�auf�die�Entstehung�von�Diabetes�haben�– Genetik!
Muehlenbruch�et�al.�in�preparation,�Schulze�MB�2007�
MNTR1BKCNQ1ADCY5PROX1IRS1GCKGCKRDGKB/TMTM195GIPR
DIAGRAM+12 (submitted)
Morris�et�al.�Nat Gen�2012
Genetik: Mehr�als�50�Genorte für�Altersdiabetes�identifiziert
Alter: Unsere�Gesellschaft�wird�älter
Alter: Mit�steigendem�Alter�steigt�die�Wahrscheinlichkeit�krank�zu�werden
Alter: Zunahme�der�altersbedingten�Erkrankungen�in�%�2007�auf�2050
Quelle:�IGSF�Studie�"Morbiditätsprognose�2050�– Ausgewählte�Krankheiten�für�Deutschland"
Alter: Das�Problem�der�Multimorbidität
Quelle:��Beiträge�zur�Gesundheitsberichterstattung�des�Bundes�(2009:�Statistisches�Bundesamt;�Gesellschaft�für�Altersfragen,�Robert�Koch�Institut)
Multimorbidität ist�abhängig�vom�sozio�ökonomischen�Status�– jedoch�nicht�mehr�im�hohen�Alter
Barnett�et�al.,�2012;�The�Lancet
Patie
nten
�mit�Multim
orbidität�(%)
Altersgruppe
Sozio�ökonomischer�Status
KoronareHerzerkrankung
Diabetes
COPD
Krebs
Patie
nten
�mit�dieser�Erkrankun
g
Patienten,�die�auch�diese�Erkrankung�haben�(%)Barnett�et�al.,�2012;�The�Lancet
Multimorbidität: Neurologische�und�psychiatrische�Erkrankungen�weisen�die�meisten�Ko�morbiditäten auf
Multimorbidität: Depression�als�zusätzlicher�Risikofaktorfür�Herzerkrankung
Hazard�Ratio
Attributables�Risiko�in�%
Diabetes
Adipositas
RauchenBluthochdruck
Cholesterinwerte
Depression
Beitrag�der�Depression�zur�fatalen�Herzerkrankung�in�Abhängigkeit�des�sozio�ökonomischen�Status
20,0015,0010,005,000,00
jtimen
1,00
0,95
0,90
0,85
0,80
0,75
Kum.
Übe
rlebe
n
Hohes�Gehalt�– Nicht�depressivMittleres�Gehalt�– Nicht�depressivNiedriges�Gehalt�– Nicht�depressivSehr�niedriges�Gehalt�� Nicht�depressiv
Hohes�Gehalt�– DepressivMittleres�Gehalt�– DepressivNiedriges�Gehalt�– DepressivSehr�niedriges�Gehalt�� Depressiv
Kumulative�Übe
rlebe
nswah
rscheinlichkeit
Jahre�nach�Studienbeginn
Ladwig,�K.�H.,�2013
Beitrag�der�Depression�zur�Herzerkrankung�in�Abhängigkeit�der�Fettleibigkeit
Normalgewicht�– Nicht�DepressivAdipös�– Nicht�DepressivNormalgewicht�– DepressivAdipös�� Depressiv
Jahre�nach�Studienbeginn
Kumulative�Wah
rscheinlichkeit�h
erzerkrankun
gsfei�zu�sein
Ladwig,�K.�H.,�2013
Zentrale�biologische�Verursachungswege�zwischen�seelischer�Gesundheit�und�Herzerkrankungen
Autonomes�Nervensystem Endokrines�System Enzündungsprozesse
Andauernde�Stressbedingungen�(z.B.�Depression�/�Alltagsstress)
Krankheiten�werden�durch�sehr�komplexe�Interaktionen�ausgelöst�� das�Konzept�des�Exposoms
Wild�C�P�Int.�J.�Epidemiol.�2012;41:24�32
Generelle�Externe�Einflussfaktoren• Soziale�Faktoren
• Stress•Urbanisierung
• Klima•…….�
�Wie�untersuchen?
Veränderung�nur�einer�VariablenNutzen�der�genetischen�Tiermodelle
Basis�für�Entwicklung�neuer�Therapien:�• Neue�Medikamente• Lebensstiländerung• Verringerung�
schädlicher�Expositionen
Sind�wir�dem�globalen�Wandel�hilflos�ausgeliefert?
Globaler�Wandel
• Klimaschutz• Grenzwerte• „Grüne“�Architektur• Lebensstil• Gesundes�Altern
Gesundheit
Umwelt
Lebensstil
Altern
Genetik
DANK
Prof.�Dr.�Annette�PetersProf.�Dr.�Karl�Heinz�LadwigProf.�Dr.�Martin�Hrabé deAngelis