Giekewer FRIEDA · FRIEDA 1982 bei Sietas an der Lühe Die erste Reise der FRIEDA endete vor...
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Im Jahre 1959 kaufte die Hamburger
Mineralölfirma Ernst Jung die FRIEDA und
machte mit ihr unter dem Namen
EJ 12 Versorgungsdienste für die Schiffe im
Hamburger Hafen. Die Firma Jung übereignete
1982 die EJ 12 an den Museumshafen
Oevelgönne und das Vereinsmitglied Uwe
Kröncke übernahm für DM 1,16 (inkl. Steuer)
den ehemaligen Frachtsegler. In den Jahren von
1983 bis 1986 wurde das Schiff mit viel
Aufwand und Arbeitseinsatz von Grund auf
restauriert. Bei der kleinen Werft Sietas an der
Lühe wurde EJ 12 wieder auf Originalmaß
verkürzt und nach alten Plänen aufgeriggt. Der
Ewer bekam den ursprünglichen Namen
FRIEDA zurück und segelt nun schon seit über
25 Jahre auf Elbe, Nord- und Ostsee.
Seit 2012 ist der Schiffbauingenieur und
Schipper Jürgen Albers Eigner der FRIEDA, die
noch die nächsten 100 Jahre als segelndes
Zeugnis seiner Zeit fahren soll.
Kontaktdaten für die Ewer-, Schipper-, und
Vierländer Familiengeschichten und für
Interessierte am Segeln, oder auch der Mitarbeit
an der Erhaltung alter Schiffe:
Jürgen Albers Schloostrasse 1
21129 Hamburg- Finkenwerder Tel: + 49 (0)40-3190-8310
Mobil: + 49 (0)15-114433-678 E-Mail:
[email protected] Homepage:
http://www.ewer-frieda.de
Seit 100 Jahre segeln mit den Gezeiten
Giekewer FRIEDA Baujahr 1909
Hauptabmessungen :
Baujahr: 1909, Wewelsfleth
Werft: Gustav Junge
Länge über Deck: 16,10 m
Länge LPP: 17,00 m
Länge über alles: 23,60 m
Breite auf Spant: 4,05 m
Breite über alles: 4,20 m
Tiefgang Rumpf: 1,10 m,
Tiefgang mit Schwert : 2,50 m
Seitenhöhe OkK bis Deck: 1,475 m
Tragfähigkeit: 50 t
Vermessung: 28,2 BRT
Segelfläche: 165 qm
Motor: Daimler Benz AG
Baujahr: Berlin 1958,
Typ: M203B,
92 PS, 3 Zylinder
Heimathafen: Finkenwerder
Die FRIEDA ist im Binnenschiffsregister beim
Amtsgericht Hamburg unter der Nr. BSR 17361
eingetragen. Neben der Besatzung dürfen
zusätzlich 12 Personen mitfahren.
Geschichte:
Die FRIEDA wurde Ende März 1909 an den
Kollmarer Schiffer Claus Böhrgert von Gustav
Junge in Wewelsfleth unter der Baunummer 149
abgeliefert.
Die FRIEDA wurde als Giekewer, das heißt
einmastig mit einer Kuttertakelung, Toppsegel
und zwei Vorsegel geriggt. Die anderen Ewer
dieser Baureihe, wie z.B. das Schwesterschiff, die ANNA Baunummer 166, bekamen einen
zweiten Mast und werden Besanewer genannt.
FRIEDA wurde schon mit stählernen
Schiffsboden gebaut, im Gegensatz wie z.B. die
JOHANNA, die damals noch einen 100 mm
Fichtenboden erhielt.
FRIEDA 1982 bei Sietas an der Lühe
Die erste Reise der FRIEDA endete vor
Pagensand auf dem Grund der Elbe.
Offensichtlich war vor Anker liegend Wasser
durch eine nicht richtig geschlossene
Lukenabdeckung gelaufen.
FRIEDA 2011 vor Finkenwerder
Die FRIEDA war mit 9000 Mark versichert,
wurde abgeborgen und nach der Instandsetzung
auf der Junge-Werft an die Schifferfamilie
Barkmann verkauft. Der neue Schiffer Theodor
Barkmann ließ 1928 auf der Fack-Werft in
Lägerdorf den ersten Schiffsmotor, einen 25 PS
HMG Glühkopfmotor einbauen. In den dreißiger
Jahren wurde die FRIEDA mittschiffs um 8 m
verlängert und die Seitenschwerter, der
Klüverbaum und das Rigg entfernt. Die
Schifferfamilie Barkmann fuhr mit der FRIEDA
Getreide, Kunstdünger, Zement und viele andere
Güter überwiegend auf der Elbe, Weser und
Ostsee. Im August 1958 wurde die FRIEDA
wegen Unrentabilität aufgelegt.