gestaltgesetze -...
Transcript of gestaltgesetze -...
gestaltgesetze
Gestaltgesetze können einen Hinweis darauf geben, wie zeitliche und räumliche Anordnungen auf den Betrachter wirken.
gestalt
Gestalt ist in der Psychologie die Bezeichnung
fur Figuren oder Fakten, die nur in Gesamtheit,
d. h. als geschlossenes, sich vom Grund
abhebendes Ganzes aufgefasst werden.
christian von ehrenfels
Christian von Ehrenfels
(* 20. Juni 1859; † 8. September 1932 )
• Studium der Philosophie in Wien
• österreichischer Philosoph
• Vordenker und Begrunder
der Gestaltpsychologie
• bedeutenste Arbeit:
»Über Gestaltqualitäten» (1890)
christian von ehrenfels
Er prägte die Definition, nach der eine »Gestalt« ein Ganzes
sei, das uber die Eigenschaften der Übersummativität und der
Transponierbarkeit verfuge. Beruhmt geworden ist sein Bei-
spiel der Melodie und ihrer Übertragung in eine andere Tonart.
Ehrenfels sagt hier, dass eine Melodie zwar aus einzelnen Tönen
bestehe, aber doch wesentlich mehr sei, als nur die Summe die-
ser Töne. Die einzelnen Töne könnten sich zu völlig verschie-
denen Melodien zusammenfugen, während die Melodie auch
dann die gleiche bliebe, wenn sie in eine andere Tonart versetzt
wird und daher andere Einzeltöne enthält (siehe Aristoteles:
»Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile«). Dieses Neue,
das einem Wahrnehmungsganzen gegenuber seinen Teilen zu-
komme, nannte Ehrenfels Gestaltqualitäten.
gestaltqualität
»Höhere Gestalten sind diejenigen, in denen das Produkt von
Einheitlichkeit des Ganzen und Mannigfaltigkeit der Teile ein
größeres ist.«
Christian Freiherr v. Ehrenfels
wahrnehmung grundlagen
• Horizontal ausgerichtete Flächen/Linien wirken dicker als
vertikal ausgerichtete Flächen/Linien.
wahrnehmung grundlagen
• Vertikal ausgerichtete Linien wirken länger als horizontal
ausgerichtete Linien.
wahrnehmung grundlagen
• Senkrechte Formen wirken aktiv
• Waagerechte Formen wirken passiv
• Diagonale Formen wirken allarmierend
wahrnehmung grundlagen
• Eine Diagonale von links unten nach rechts oben wird als
Steigung interpretiert
gestaltpsychologie
Begrunder der Gestaltpsychologie (ca. 1890-1920):
• Max Wertheimer
• Wolfgang Köhler
• Kurt Koffka
• Studium bei Carl Stumpf
• »Berliner Schule der Gestaltpsychologie«
• Das Gesetz der guten Gestalt (Prägnanz)
• Das Gesetz der Nähe
• Das Gesetz der Ähnlichkeit
• Das Gesetz der Kontinuität
• Das Gesetz der Geschlossenheit
• Das Gesetz des gemeinsamen Schicksals
überblick gestaltgesetze
02. gesetz der nähe
Das am meisten verbreitete Schriftsystem, die lateinische Schrift, fin-det seinen historischen Ursprung in den Zeichen der altgriechischen Kapitalis. Schriftgestaltung als Bestandteil von Kulturgeschichte, die wir in Europa mit den Epochen der römischen Antike, der Gotik oder der Renaissance verbinden, erfuhr mit Einführung und Verbreitung des Buchdrucks nachhaltige Impulse. Auf dem Fundament ursprüng-licher Antiqua-Schriften konnte sich eine Vielfalt von Egyptienne- und Groteske-Schriftarten entwickeln. Im zwanzigsten Jahrhundert wur-den perfektionierte Gebrauchsschriften um Modeschriften ergänzt, die die Schriftgestaltung weniger nach dem Gebot praktischer Lesbarkeit prägten, sondern vor allem als künstlerisches Ausdrucksmittel ver-standen.
Das Anliegen, Schrift als unverwechselbares Ausdrucksmedium mit Wiedererkennungswert einzusetzen, um eine Marke oder auch eine Idee im Denken zu verankern, trug zur weiteren Differenzierung der Schriftklassen bei, hat aber auch Schnelllebigkeit und Vergänglichkeit beschleunigt. Das am meisten verbreitete Schriftsystem, die lateinische Schrift, findet seinen historischen Ursprung in den Zeichen der alt-griechischen Kapitalis.
Schriftgestaltung als Bestandteil von Kulturgeschichte, die wir in Europa mit den Epochen der römischen Antike, der Gotik oder der Renaissance verbinden, erfuhr mit Einführung und Verbreitung des Buchdrucks nachhaltige Impulse. Auf dem Fundament ursprünglicher Antiqua-Schriften konnte sich eine Vielfalt von Egyptienne- und Gro-teske-Schriftarten entwickeln. Im zwanzigsten Jahrhundert wurden perfektionierte Gebrauchsschriften um Modeschriften ergänzt, die die Schriftgestaltung weniger nach dem Gebot praktischer Lesbarkeit prägten, sondern vor allem als künstlerisches Ausdrucksmittel verstan-den. Das Anliegen, Schrift als unverwechselbares Ausdrucksmedium mit Wiedererkennungswert einzusetzen, um eine Marke oder auch eine Idee im Denken zu verankern, trug zur weiteren Differenzierung der Schriftklassen bei, hat aber auch Schnelllebigkeit und Vergänglich-keit beschleunigt. Das am meisten verbreitete Schriftsystem, die latei-nische Schrift, findet seinen historischen Ursprung in den Zeichen der
altgriechischen »Kapitalis«. Schriftgestaltung als Bestandteil von Kul-turgeschichte, die wir in Euro pa mit den Epochen der römischen An-tike, der Gotik oder der Renaissance verbinden, erfuhr mit Einführung und Verbreitung des Buchdrucks nachhaltige Impulse. Auf dem Fun-dament ursprünglicher Antiqua-Schriften konnte sich eine Vielfalt von Egyptienne- und Groteske-Schriftarten entwickeln.
Im zwanzigsten Jahrhundert wurden perfektionierte Gebrauchs-schriften um Modeschriften ergänzt, die die Schriftgestaltung weniger nach dem Gebot praktischer Lesbarkeit prägten, sondern vor allem als künstlerisches Ausdrucksmittel verstanden. Das Anliegen, Schrift als unverwechselbares Ausdrucksmedium mit Wiedererkennungswert einzusetzen, um eine Marke oder auch eine Idee im Denken zu veran-kern, trug zur weiteren Differenzierung der Schriftklassen bei, hat aber auch Schnelllebigkeit und Vergänglichkeit beschleunigt.