Geschichte und Tradition der Pioniertruppe Zugführer der Pioniertruppe am Beispiel EBEN EMAEL Der...
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Geschichte und Tradition der Pioniertruppe
Zugführer der Pioniertruppe
am Beispiel EBEN EMAEL
„Der Kampf im Westen“
Der Fall GELB
1. Kurze geschichtliche Einordnung
2. Taktische Bedeutung des Forts Eben Emael
3. Absicht der deutschen Heeresführung
4. Die Operation
5. Unerwartete Ereignisse
6. Erarbeiten Lehren und Erfahrungen
7. GruppenarbeitGrundsätze HDv 100/100 u. U-Mappe Taktik
Gliederung
Bücher / Vorschriften / Filme: + Deutsche Fallschirmjäger im Zweiten Weltkrieg
(ISBN 3-613- 01044-5)+ Von Eben Emael bis Edenwechter Damm+ Major Rudolf Witzig (ISBN 978-3-88189-739-6)+ Die Kommandotruppen (ISBN 3 86047 082 5)+ FIZBw WW 0235+ Unterrichtsmappe
Kriegsgeschichtliche Beispiele Teil II der Angriff+ DVD Fort Eben Emael Teil 1 Planung und Vorbereitung+ DVD Fort Eben Emael Teil 2 Sturmangriff aus der Luft
Quellen
Der Fall GELB
Der Fall GELB
• 03.09.39 Kriegszustand mit FRA
• 09.10.39 Beginn OP-Planung Feldzug im Westen
• 27.10.39 Befehl Hitler an GenMaj Student
• 10.01.40 geheime OP-Planung in Belgischer Hand
• 10.05.40 Angr der HeeresGrp B
0535
Zeitlicher Ablauf
• 1914 Beschuss LÜTTICHS– Gegenangriff Ludendorffs– 42 cm M-Gerät „Dicke Berta“– Zerstörung der re. Werkshälfte Ft. LONCIN
• 1927 Planung neuer Festungen
• 1932 Bau d. Festung auf MAASHÖHEN
• 1935 Fertigstellung EBEN EMAEL
Sperrfort EBEN EMAEL
• Ca.1200 Mann Besatzung • 40 - 50 m hohe Steilufer schützen gegen
Osten• Kasernen > 30 m unter Erde
– Schutz gegen schwerste Artillerie• Festungsartillerie konnte auf alle MAAS-
BRÜCKEN wirken!• 500 Mann für Nahverteidigung, auf Plateau
2 MG Bunker• nahezu uneinnehmbar
Auftrag: Das Eindringen nach BEL über MAAS verhindern
Sperrfort EBEN EMAEL
Sperrfort EBEN EMAEL
• Nehmen BEL „Reduit National“ aus der Luft• Erobert mit Fallschirmabteilung auf Lastenseglern
EBEN-Emael• um schnellen Übergang 6.Armee über MAAS zu
ermöglichen
27. Okt 19397.FliegerDv und 22.InfDiv
Auftrag an Gen Student
1/2/22/57//82
Hptm KOCH
STAHLSTAHL
BETONBETON
EISENEISEN
GRANITGRANIT
Sturmabteilung KOCHSturmabteilung KOCH
STAHLSTAHL BETONBETON EISENEISEN GRANITGRANIT
OL WITZIGOL ALTMANN L SCHACHT L SCHÄCHTER
11/427//438
Auftrag SturmAbt KOCH
* 14.08.1919 in RÖHLINGHAUSEN (WESTF.)
- 01.04.1935 Diensteintritt PiBtl 16 HÖXTER
- 1937 Leutnant; Aug.1938 freiwillig zur FschTr
- Nov.1939 PiZgFhr 7. FlgDiv
- 1941 Chef 9./ FschJgSturmRgt 7
- 20.05.1941 schw. Vwu KRETA; 1 Jahr Lazarett
- Nov.1942 TUNESIEN; Juli 1944 KOWNO / OSTFRONT
- 08.05.1945 UK-Gefangenschaft
- 16.01.1956 Eintritt Bundeswehr als OTL
- Feb.1965 bis Sep.74 Pionierschule u.a. SpezialStab ATV
03.10.2001 in OBERSCHLEISSHEIM
OLt Rudolf Witzig
Vorbereitungen
• Aufklärungsflüge
• geringe FlugAbw, keine Minen
• neue Waffen; Hohlladung
• Lastensegler DFS 230
• absolute Geheimhaltung/Täuschung
• Übungen in POL / Tschechien
• Ablenkung von strategischen Zielen
• Phase 1 Anlagen zur Nahverteidigung in den Kasematten ausschalten Bewegungsfreiheit auf der Oberfläche
• Phase 2 Artilleriewerke ausschalten
• Phase 3 in das Fort eindringen, Kampf in der Tiefe der Anlage fortsetzen, genommene Werke halten
Kampfplan SturmGrp GRANIT
Trp 3 SturmGrp GRANIT
Lastensegler DSF 230
10.05.1940, 0010 Uhr
• 11 Sturmlastensegler DFS 230
• 11 Transportflugzeuge Ju 53
Einsatzbefehl
• Lastensegler 4 in Stärke 0/1/1/6//8– Uffz Bräutigam (Pilot)– Fw Wenzel (TrpFhr)– OGefr Polzin (stvTrpFhr)– 5 Fallschirmpioniere– 2 Hohlladungen 50 kg
– 5 Gewehre
– 1 Maschinengewehr
– 1 Maschinenpistole
– Handgranaten, Schanzzeug, …
10.05.1940, 0245 Uhr
Beladen
• 1/2/22/57/ 82
• 2401 kg Sprengstoff
• 30.000 Schuss
FlaK leuchtet alle
20 km bis AACHEN
10.05.1940, 0430 Uhr
Start GRANIT
• Stacheldraht an den Kufen– Abrupte Bremsung– Nasenbeinbruch Fw Wenzel
• Fort war alarmiert, nicht gefechtsbereit
• Werk 13 nicht besetzt
• Werk 31 keine Munition
• Werk 12 noch eingefettet
10.05.1940, 0525 Uhr
Landung
• Brücke VELDWEZELT (STAHL)– „heisse Landung“– Bunkerbesatzung mit offener Tür überr.– Zündleitung gekappt
• Brücke VROENHOVEN (BETON)– Zündleitung gekappt– Bunkerbesatzung durch HL
vernichtet
• Brücke CANNE (EISEN)– gesprengt
10.05.1940, 0525 Uhr
Auftrag SturmAbt KOCH
Kampfhandlungen
• Stahltüren durch Gänge geworfen
• Kuppelbesatzungen zerfetzt
• Gegenangriffe gescheitert
• Reserven im Raum LÜTTICH durch
abgeworfene Puppen getäuscht
• Flankierungsblöcke durch PAK des InfRgt 151 vernichtet
10.05.1940
Kampfhandlungen
• 3 stündige Verspätung OLt Witzig
• zu frühes Ausklinken eines DFS 230
• Landung im Drahtverhau
• Panzerkuppeln zu dick
• Kanalbunker nahmen übersetzendes PiBtl 51 unter Feuer
unerwartete Ereignisse
11.05.1940 11:30 Uhr
Kapitulation
Fw Wenzel „der Kuppelknacker“ von EBEN EMAEL:
Trupp 4: ( TrpFhr Fw Helmut Wenzel )• Pionierhandwerk bei PiBtl 1 in Königsberg
erlernt• Einsatz neuartiger Kampfmittel ( Hohlladung )• Fw Wenzel übernimmt die Führung der
Sturmgruppe Granit und leitet den Einsatz bis zum Eintreffen von Olt Witzig
• infanteristischer Einsatz von Pionieren• Sprengtechnische Leistung (Der
Sturmpionier) mit neuartigen Pionier Kampfmitteln
Pionierleistung
10 min nach Landung:
• 7 Panzerkuppeln geknackt• 14 Geschütze zerstört• nahezu alle Werke ausgeschaltet • den Infanterieblock bis auf Sohlentiefe
gesprengt • Es war unglaublich: 55 Fallschirmpioniere
setzten das stärkste Festungswerk des Gegners außer Gefecht
Pionierleistung
• Wichtigkeit der präzisen Planung– FschPi bewegten sich fast blind im Gelände
• Auftragstaktik • Übernahme Verantwortung durch Fw Wenzel• Hervorragende monatelange Ausbildung
und gründliche Vorbereitung • Starkes Zusammengehörigkeitsgefühl • Überraschung des Gegners• Vertikale Umfassung mit Lastenseglern war
taktischer Erfolg• Absolute Geheimhaltung / Technische
Überraschung
Erfahrungen und Lehren