Geschäftsmodelle -Ein kurzer Überblick

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Geschäftsmodelle - Ein kurzer Überblick Jörn Dinkla www.dinkla.com © 2015

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Geschäftsmodelle -Ein kurzer Überblick

Jörn Dinkla

www.dinkla.com

© 2015

1. Geschäftsmodelle

2. Geschäftsmodellmuster

3. Beispiele

4. Entwicklung des Geschäftsmodells

5. Weiterentwicklung und Änderungen

6. Fazit und Ausblick

Überblick

Wer sind die Kunden?

Welche Produkte und Dienstleistungen werden angeboten?

Wie werden Produkte hergestellt?

Wie werden Dienstleistungen erbracht?

Welche Prozesse gibt es?

Welche Unkosten gibt es?

Welche Gewinne?

Was ist ein Geschäftsmodell ?

Quelle: marfis75 on flickr

Wettbewerb

Globalisierung

Technologischer Fortschritt

Trends

Regulierungen, gesetzliche Vorgaben

Produkte werden zu „Commodities“

Open Source Software

Internet-Plattformen

Die Welt ändert sich schnell

Quelle https://www.flickr.com/photos/tonythemisfit/3894729607/

Reaktiv

Bisher Erreichtes beibehalten

Adaptiv

Anpassen an geänderte Bedingungen

Expansiv

Neues Produkt, neue Märkte, neue Dienstleistung

Proaktiv

Zukünftige Produkte

Wie reagieren?

Einzelne Komponenten

Produkte

Dienstleistungen

Prozesse

Partner

Zusammenhängende Komponenten

Geschäftsmodell

Was ändern?

Achtung!

Gegenseitige

Abhängigkeiten

Abstraktion

Reduzierung von Komplexität

Wiederverwendung

Bessere Kommunikation

Schaffen eine gemeinsame Sprache

Anwendungsgebiete

Architektur, Design, Organisation, Software

Vorteile von Modellen

Übersicht behalten

Von Osterwalder, Pigneur, et. al.

Siehe Literaturverzeichnis am Ende

Business Model Canvas

… für die vier wichtigsten Unternehmensbereiche

Kunden

Angebot

Infrastruktur

Finanzielle Überlebensfähigkeit

9 Bausteine …

Abk. Englisch Deutsch

CS Customer Segments Kundensegmente

CR Customer relationships Kundenbeziehungen

CH Channels Kanäle

VP Value proposition Wertangebot

KP Key partners Partner

KR Key resources Ressourcen

KA Key activities Aktivitäten

R$ Revenue streams Einnahmequellen

C$ cost structure Kostenstruktur

9 Bausteine

Anordnung der Bausteine im Canvas

CSVP

CR

CH

R$C$

KR

KA

KP

Beispiel: Anzeigen bei Suche

Ad!Ad!

Cloud

Gratis

Keywords

Plattform

Personal

Maintenance

Websuche

Anzeige Inserenten

Surfer

Content

Verwalten

Google‘s

Suche

Gassmann, Frankenberger

Eigene Methodik

Interessant wegen 55 Muster

http://www.bmi-lab.ch/

St. Galler Business Model Navigator™

Andere Kategorisierung

Für den Einstieg benutzen wir das Canvas

Wer-Was-Wie-Wert?

1. Entflechtung

2. Long-Tail

3. Multi-Sided Platforms

4. „Freemium“

5. Köder & Haken

6. Open Business Models

7. White Label

Geschäftsmodellmuster

Muster: Entflechtung

Drei grundlegende Geschäftsarten

1. Kundenbeziehungen

2. Produktion

3. Infrastruktur

Nach

Hagel und Singer. „Unbundling the Corporation“[HS19]

Entflechtung

Aus https://hbr.org/1999/03/unbundling-the-corporation/ar/1

Infrastruktur KundenProdukt

Die drei Arten teilen

sich im Canvas auf

Beispiel für Entflechtung

Mobiltelekommunikation nach 2000

Outsourcing: Netzwerkbetreiber

Outsourcing: Content-Provider

Customer-Relationship-Management als Kernkompetenz

Cloud-Computing

Outsourcing eines Teils des Rechenzentrums

Entflechtung nachvollziehbar am Canvas

I KP

I P K

Begriff aus Statistik

Das lange Ende der Verteilung

Beispiele

Amazon, Buchhandel im Internet

E-Books in kleinen Auflagen

iTunes, Musik-Vertrieb

Chris Anderson, Wired, 2006

Muster: Long Tail

Diagramm: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Long_tail.svg

Gemeinsame Plattform für zwei getrennte Gruppen

Netzwerkeffekt

Beispiele

Kreditkarten, Ebay, App-Stores, Uber, Google

Subventionierung eine der Gruppen

Lockangebot

Muster: Multi-Sided Platforms

Free

Finanzierung durch Werbung oder Sponsoren

„Freemium“ (Jarid Lukin)

Grundlage umsonst, Extras kosten

Ein kleiner Kundenstamm subventioniert die anderen

Beispiele

Flickr, Evernote, Twitch, Skype

Anm. Versicherungen sind umgekehrtes Freemium

Muster: „Freemium“

Auch „Lock in“ oder „Razer and Blade“ genannt

Rasierklingen

Tinten- und Tonerpatronen

Spielkonsolen

Schnittstellen bei Programmen

Betriebssysteme, z. B. Android vs. iOS

Erfordern starke Marke

Muster: Köder & Haken

R&D öffnen

Open Innovation

nach außen verkaufen

Importieren von anderen

Beispiele

Patent-Pools

InnoCentive.com, YourEncore.com

Muster: Open Business Models

„unbeschriftet“

Nur Herstellung

Keine Vermarktung

Vorteil: Bessere Auslastung

Beispiel

Foxconn

Lebensmittelindustrie

Eigene Marke und Aldi

Muster: White Label

Daten

Kundenanalyse

Marktforschung

Analyse und Modellbildung

Prototyp

Test

Implementierung

Weiterentwicklung

Lebenszyklus von Geschäftsmodellen

Marktforschung

Analyse

ModellbildungPrototyp

Test

Übertragen

Ein Muster wird in einer Branche neu angewendet

Kombinieren

Zwei Modelle werden miteinander kombiniert

Wiederholen

Gleiches Muster, anderes Produkt

Anwendung von Mustern

Meinung der Kunden

Kundenperspektive

„Customer Insights“

Empathie-Karte („empathy map“)

Beispiel: Kundenanalyse

Diagramm von http://innovatus.org.uk/2012/01/empathy-maps/

„Innere“ Quellen von Änderungen

Ressourcen ProduktProdukt

Kunde

Kosten

Geschäftsmodelle müssen laufend an veränderte Bedingungen

angepasst werden

Äußere Quellen von Änderungen

Wettbewerber

Partner

Ersatzprodukte

Neue Entwicklungen

Märkte

Konjunktur

Gesetze

SWOT-Analyse

Stärken Schwächen

Chancen Gefahren

Inte

rnE

xte

rn

Gut Schlecht

Siehe z. B. auch https://de.wikipedia.org/wiki/SWOT-Analyse

W. Chan Kim, Renée Mauborgne

Blue-Ocean-Strategie

Rotes Meer modifiziert, Quelle https://www.flickr.com/photos/holger-wirth/15315080829/

Analysewerkzeuge

Finden neuer Märkte, von neuen Branchen

Infragestellung der alten

Techniken

„Wertinnovation“ („value innovation“)

Four Actions-Framework

Business-Model-Canvas kann als Erweiterung verwendet

werden

Blue-Ocean-Strategie

Reduzierung der Kosten vs. Erhöhung der Werte

Wertinnovation / “value innovation“

Kosten Werte

Wertinnovation

Four Actions Framework

Eliminieren

Reduzieren

Erhöhen

Erzeugen

Kosten Werte

Kosten

Eliminieren

Reduzieren

Werte

Erhöhen

Erzeugen

Übertragung auf

Canvas

Die vier Aktionen im Canvas

Wie werden Änderungen am Geschäftsmodell durchgesetzt?

Evolutionär

Schritt für Schritt

Revolutionär

In einem Schritt

In eigener Abteilung / Firma

Situationsabhängig

Muss im Einzelfall entschieden werden

Weiterentwicklung des Modells

Trennung, wenn keine strategische Ähnlichkeit

Sonst: Untersuche Synergien und Konflikte

Risiken berücksichtigen!

Nach Markides und Oyon [MO10]

Evolution oder Revolution

Integration Autonomie Trennung

Management als

Entscheidungsproblem

Alle Möglichkeiten klar definiert, keine neuen Entwicklungen

Wähle eine der n Möglichkeiten

Designproblem

Die Möglichkeiten sind noch nicht bekannt, müssen erst „designed“ werden

Siehe Boland und Collopy [BC04]

Entscheidung vs. Design

Zum Beispiel soziale und ökologische Kosten und „Gewinne“

Erweiterung des Canvas

Soziale und

ökologische

Kosten

Sozialer und

ökologischer

Gewinn

Einbettung des Geschäftsmodells

Strategie

Struktur

Prozesse

Vorteile des Canvas

Einfacher Anfang durch „einfach ausfüllen“

Gemeinsame Sprache und Verständnis

Vereinfachung

Gute Abstraktion

Lernerfolge

Pragmatisch, kein komplexes Framework

Fazit

[OP11] Alexander Osterwalder, Yves Pigeur. „Business Model

Generation“. Campus-Verlag . 2011. http://businessmodelgeneration.com/

[CO12] Tim Clark, Alexander Osterwalder, Yves Pigeur.

„Business Model YOU“. Campus-Verlag . 2012. http://businessmodelgeneration.com/

[OP15] Alexander Osterwalder, Yves Pigeur. Greg Bernarda,

Alan Smith. „Value Proposition Design“. Campus-Verlag. 2015.

Literatur

[GF13] Oliver Gassmann, Karolin Frankenberger, Michaela Csik.

„Geschäftsmodelle entwickeln“. Hanser. 2013. http://www.hanser-

fachbuch.de/buch/Geschaeftsmodelle+entwickeln/9783446435674

[BC04] Richard J. Boland, Fred Collopy. „Design matters for

Management“ in „Managing as Designing“. Stanford. 2004.

http://www.sup.org/books/title/?id=1448

Literatur

[HS99] John Hagel, Marc Singer. „Unbundling the Corporation“.

Harvard Business Review. 1999. https://hbr.org/1999/03/unbundling-the-corporation/ar/1

[KM15] W. Chan Kim, Renée Mauborgne. „Blue Ocean Strategy“.

2nd ed. Harvard. 2015. http://www.blueoceanstrategy.com/

[MO10] Constantinos C. Markides, Daniel Oyon. “What to Do

Against Disruptive Business Models”. Sloan Management

Review. 2010. http://sloanreview.mit.edu/article/what-to-do-against-disruptive-business-models/

Literatur

Schwerpunkte

Software-Entwicklung

Big Data und Data Science

Parallele, verteilte und reaktive Systeme

Unternehmensberatung

Last but not least

Fragen?

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