Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham
-
Upload
cometris-ag -
Category
Documents
-
view
225 -
download
12
description
Transcript of Geschäftsbericht 2008 der Industrieholding Cham
Geschäftsbericht 2008
Industrieholding Cham auf einen Blick
Cham Paper Group
(Spezialpapier)
Die Cham Paper Group zählt international zu den wichtigen Her-
stellern von hochwertigen Spezialpapieren. Die Gruppe umfasst ins-
gesamt drei Papierfabriken in der Schweiz und in Italien. Sie verfügt
über eine Jahreskapazität von 210 000 Tonnen Spezialpapiere für
flexible Verpackungen, Haftverbund, technische Papiere und Digital
Imaging.
Hammer Retex Gruppe
(Immobilien)
Die Hammer Retex Gruppe zählt zu den führenden Immobilien-
unternehmen in der Zentralschweiz. Die Gruppe ist im Bereich
Generalunternehmung, Immobilienbewirtschaftung und Immo-
bilienvermittlung tätig.
Betriebsergebnis (EBIT)
45%55%
Bilanzsumme
34%
66%
Nettoumsatz
5%
95%
Cham Paper Group Hammer Retex Gruppe
in CHF Mio., sofern nicht anders angegeben 2008 2007 2006 2005 2004
IFRS IFRS IFRS IFRS IFRS
Nettoumsatz 1) 367.5 393.4 386.0 364.8 361.2
Betriebsergebnis (EBIT) 1) 19.5 22.4 18.8 26.7 40.2
EBIT-Marge (in %) 5.3 5.7 4.9 7.3 11.1
Jahresgewinn 1) 6.9 16.2 29.0 21.9 24.7
Eigenkapitalrendite (in %) 2.4 5.2 9.3 7.0 8.3
Gewinn pro Aktie (in CHF) 9.84 22.05 39.45 29.99 32.55
Jahresverlust (–)/-gewinn Konzern –19.4 19.7 –11.4 17.6 11.9
Eigenkapitalrendite (in %) –6.6 6.4 –3.6 5.6 4.0
Verlust (–)/Gewinn pro Aktie (in CHF) –27.44 26.89 –15.48 24.00 15.66
Eigenkapital 271.3 318.6 301.1 324.6 299.6
Eigenkapitalanteil (in %) 52.3 53.7 51.6 54.6 52.6
Geldfluss aus operativer Tätigkeit –2.8 31.5 21.1 36.2 31.6
Anzahl Mitarbeiter (FTE) 1) 721 761 806 822 895
1) Die Daten beinhalten nur fortgeführte Geschäftsbereiche (ohne Hunsfos Fabrikker AS).
Geschäftsbericht 2008
Bericht zum Geschäftsgang
Bericht des Verwaltungsrates 4
Kennzahlen der Industrieholding Cham 6
Bericht zum Geschäftsgang der Cham Paper Group 10
Kennzahlen der Cham Paper Group 14
Curtain Coating Technologie 16
Umweltbericht 18
Personalbericht 20
Bericht zum Geschäftsgang der Hammer Retex Gruppe 24
Kennzahlen der Hammer Retex Gruppe 28
Überbauung Lorzenhof 30
Finanzbericht
Konsolidierte Jahresrechnung der Industrieholding Cham 34
Jahresrechnung der Industrieholding Cham AG 86
Bericht zur Corporate Governance 96
Investor Relations 110
Impressum und Rechtshinweis 112
Zusätzliche Informationen über die Industrieholding Cham sind im Internet
unter www.iccham.com zu finden.
E-Mail: [email protected]
Inhaltsverzeichnis
1Industrieholding Cham
Geschäftsbericht 2008
Industrie holding ChamGezielte Weiterentwicklung und klare Fokussierung
Konsequent und weitsichtig: Mit der Verselbstständigung ihrer Immobilien- sparte stellt die Industrieholding Chamdie Weichen für die Zukunft und kehrt zurück zu ihren Wurzeln.
Als eine der führenden Immobilieninvestmentgesellschaft der Zentralschweiz fokussiert sich die Hammer Retex Gruppe auf die gezielte Entwicklung und Bewirtschaftung von Renditeliegenschaften.
Die Cham Paper Group fertigt für ihre internationale Kundschaft hochwertige Spezialpapiere mit einzigartiger Funktionalität. Dabei lebt sie auch nach mehr als 350 Jahren Innovation als Tradition.
Industrie holding ChamGezielte Weiterentwicklung und klare Fokussierung
2
Industrie holding ChamGezielte Weiterentwicklung und klare Fokussierung
Industrieholding Cham
Industrie holding ChamGezielte Weiterentwicklung und klare Fokussierung
Fit für die Zukunft: Hammer Retex Gruppe bereit für die nächste Wachstumsphase
Stabile Weiterentwicklung: Starke Marktstellung der Cham Paper Group dank Innovationen
Strategische Neuausrichtung: Verselbstständigung der Immobiliensparte
Gesunder und solider Konzern
3
Geschäftsbericht 20084
nere Nachfrage nach Spezialpapieren, ausgelöst durch die Konjunkturabkühlung, einem schockar-tigen Lagerabbau im vierten Quartal sowie höhere Energiekosten, beeinträchtigten die Umsatzent-wicklung und das operative Ergebnis.
Trotzdem werden diese Anstrengungen auf allen Ebenen Früchte tragen. Über die letzten Jahre hat sich die Gesellschaft konsequent auf den Spezial- papiermarkt ausgerichtet und verfügt heute ins-besondere in Europa über eine starke Markstel-lung und gute Geschäftsaussichten. In diesen Tagen wurde in Cham die wegweisende «Curtain Coating»-Beschichtungstechnologie in Betrieb ge-nommen, die ganz neue Produktmöglichkeiten undMarktchancen bietet. Insgesamt werden CHF 20 Millionen in diese neue Technologie investiert.
Auch die italienischen Fabriken in Condino und Carmigniano wurden systematisch modernisiert und neu ausgerichtet, wobei das gut aufgestellte Stammhaus in Cham als Orientierungspunkt dient. Die Werke in Itlien, insbesondere Carmignano,haben in Bezug auf das Sortiment noch einiges an Aufholpotenzial zu realisieren wobei die (noch) feh-lenden Volumen hier erschwerend einwirken. Die konsequente Ausrichtung auf gestrichene Papier-spezialitäten bedeutete auch Abschied nehmen: wir haben Ende 2008 das verlustbringende Werk im norwegischen Hunsfos mit allen Lieferverpflich- tungen veräussert. Es gelang uns in den letzten Jahren nicht, das Werk nachhaltig in die Gewinn-zone zu führen.
Die Steigerung der Produktivität in den drei ver-bleibenden Werken um über 20% ist eine beacht- liche Leistung des Managements und der Mitar-beitenden. Sie trägt massgeblich dazu bei, dass die Schweiz als Produktionsstandort von hoch-wertigen Spezialpapieren kein Nachteil ist, son-dern vom «Swiss Quality Image» profitiert.
Die Reduktion von vier auf drei Produktionsstät-ten führte schliesslich zu einer Straffung der Un- ternehmensführung. Eine verstärkte Stammhaus-Führungsorganisation unter der Leitung von COO (Chief Operating Officer) Peter Studer löst per 1. April die bestehenden Gruppenstruktur ab und ermöglicht damit ein noch frontnaheres Wirken. Herr Jakob Rohner, unter dessen Führung die Cham Paper Group in den letzten zwei Jahren erfolg-reich neu ausgerichtet und «fit» getrimmt wurde, wird uns nach der Umstrukturierung im Laufe dieses Jahres verlassen. Wir danken ihm für sein wertvolles und grosses Engagement.
Sehr geehrte Damen und Herren,geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre
Das Geschäftsjahr 2008 brachte uns allen ein Wechselbad der Gefühle, für Sie als Aktionäre der Industrieholding Cham AG und für uns als Füh- rungsorgane genauso wie für unsere Kunden, Lie- feranten und Mitarbeitenden. Während sich der Im-mobilienbereich erfreulich stabil weiterentwickeln konnte, wurde der Spezialpapierbereich auf mehre-ren Ebenen von den Turbulenzen der Finanzkrise erfasst, die sich inzwischen zu einer heftigen, glo-balen Rezession ausgeweitet hat.
2008 erzielte die Industrieholding Cham Gruppe insgesamt einen konsolidierten Nettoumsatz von CHF 367.5 Millionen (Vorjahr CHF 393.4 Millionen). Das Betriebsergebnis (EBIT) liegt bei CHF 19.5 Millionen, was einer EBIT-Marge von 5.3% ent-spricht (Vorjahr 5.7%). Aufgrund des hohen Buch-verlustes aus dem Verkauf des Papierwerkes Hunsfos musste insgesamt ein Konzernverlust von CHF 19.4 Millionen hingenommen werden. Ohne Hunsfos erzielte der Konzern einen Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen von CHF 6.9 Millionen (Vorjahr CHF 16.2 Millionen). Unsere Bi-lanz ist weiterhin kerngesund und solide. Unsere Eigenkapitalquote betrug per 31. Dezember 2008 52.3%, die Nettoverschuldung lag bei CHF 134.7 Millionen und der Bestand an flüssigen Mitteln be- trug CHF 15.6 Millionen.
Dieses Jahresresultat mag insgesamt unerfreulichaussehen, darf jedoch nicht den Blick auf die zahl- reichen Fortschritte verstellen, die während der Berichtsperiode in beiden Geschäftsbereichen erzielt wurden. Die vor drei Jahren gesteckten stra-tegischen Ziele konnten operativ bis heute weit- gehend umgesetzt werden. Unser Spezialpapier-bereich ist gut aufgestellt und wird gestärkt aus der Krise und einem konsolidierten europäischen Markt hervorgehen. Die Hammer Retex Gruppe ist bereit, ihre Eigenständigkeit und nächste Wachs-tumsphase in Angriff zu nehmen.
Cham Paper Group: Fortschritte durch Marktentwicklung überdeckt
Die Cham Paper Group trieb die Konzentration auf innovative Papierspezialitäten sowie Kostensen-kungen durch Effizienzsteigerungen voran und konnte die Produktivität deutlich weiter steigern. Diese erfreuliche Entwicklung wurde leider von der Marktentwicklung überdeckt. Die verhalte-
Die Industrieholding Cham im Wandel der Zeit Bericht des Verwaltungsrates
Philipp Buhofer, Verwaltungsratspräsident
Industrieholding Cham 5Industrieholding Cham
Bericht des Verwaltungsrates
Hammer Retex Gruppe: Fokussierung auf Renditeliegenschaften
Im Hinblick auf die Verselbständigung des Immo-bilienbereichs und vor dem Hintergrund der sich veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat sich die Hammer Retex Gruppe strategisch neu ausgerichtet. Zukünftig soll sich die Tätigkeit der Gruppe als eine führende Immobilieninvestment-gesellschaft in der Zentralschweiz auf das Entwi-ckeln und Halten von Renditeliegenschaften mit überdurchschnittlichem Wertsteigerungspotenzial überwiegend im Wohnbereich konzentrieren.
Ausblick: Abspaltung der Hammer RetexGruppe, Abschluss der strategischen Neu-positionierung, Umbenennung der Gruppe
Die Industrieholding Cham hat sich in den letzten drei Jahren gezielt weiterentwickelt und eine klare Fokussierung vorgenommen. Ein kurzer Blick zu- rück: Vor wenigen Jahren bestand die Industriehol- ding Cham noch aus drei Geschäftsbereichen, die weder strategisch noch wirtschaftlich voneinander profitieren konnten: der Kardex Remstar Gruppe, der Cham Paper Group und der Hammer Retex Gruppe. Vor zwei Jahren haben wir die Kardex – kombiniert mit der Einleitung erfolgversprechender Massnahmen zur Stärkung des Logistikspezialis- ten – in die (börsenkotierte) Unabhängigkeit entlas- sen. Heute präsentiert sich die Gesellschaft erfreu-licherweise in bester Verfassung.
Die Verselbstständigung unserer Immobiliensparte ist nun der nächste logische strategische Schritt. Die Hammer Retex Gruppe hat Wachstumspläne, die über die nächsten Jahre umfangreiche neue Finanzmittel zur Entwicklung ihres Projekt- und Immobilienportfolios benötigen und binden werden.Um eine erfolgreiche Umsetzung sicherzustellen, schlägt Ihnen der Verwaltungsrat eine Abspaltung und eine anschliessende Umwandlung in eine pri-vate, sprich nichtbörsenkotierte Gesellschaft vor.
Die dazu notwendigen, sehr langfristig orientier-ten Investoren konnten erfreulicherweise gefunden werden. Diese stehen auch bereit, die neuen,nicht an der Börse handelbaren Namenaktien der Hammer Retex Holding AG zu einem fairen Preis von Ihnen, den bestehenden Aktionären, zu über- nehmen. Die Investoren werden der Industriehol-ding Cham AG zudem für den direkten Verkauf von 45% der Hammer Retex Beteiligungen CHF 60.0 Millionen bezahlen.
Mit diesem Mittelrückfluss verbessert sich die Po- sition der Cham Paper Group nochmals nachhaltig, indem die Bilanz gestärkt und der Verschuldungs- grad reduziert wird. Zudem schafft dieser Mittel-rückfluss die Basis sowohl für weitere Investitionen in chancenreiche Anwendungen als auch aktiv an der Konsolidierung in der Spezialitätenpapierindus- trie mitzuwirken. Die Cham Paper Group ist damit bereit für die Zukunft. Damit leite ich zur Zukunft über: Die börsenkotier- te Industrieholding Cham kehrt mit diesen Schrit-ten zu ihren 350-jährigen Wurzeln zurück und wird zukünftig – vorausgesetzt der Zustimmung der Aktionäre anlässlich der kommenden Generalver-sammlung – nach der Abspaltung der Hammer Retex unter neuem «altem» Namen firmieren: ChamPaper Group.
In diesem Zusammenhang ergeben sich auch eini-ge Änderungen im Verwaltungsrat der Industrie- holding Cham AG bzw. der künftigen Cham Paper Group. Jürg Müller, dessen Amtszeit mit der kom- menden Generalversammlung ausläuft, verzichtet auf eine Wiederwahl. Der Verwaltungsrat dankt ihm für seine aktive und wertvolle Mitarbeit. An seiner Stelle schlägt der Verwaltungsrat lic. oec. HSG Hans Schaller, bis vor kurzem Vorsitzender der Gruppenleitung der CPH Chemie + Papierholding AG, zur Wahl vor. Hans Schaller wird durch seine ausgewiesene langjährige Führungserfahrung im Papierbereich die Kernkompetenz des Verwal- tungsrates weiter stärken. Er wird in einer Über- gangsphase – bis zur definitiven Ernennung eines neuen Chief Executive Officers der Cham Paper Group – vom Verwaltungsrat beauftragt, als Dele- gierter die operative Führung zu unterstützen.
Wir danken Ihnen, aber auch unseren Kunden und Lieferanten, für das uns entgegengebrachte Ver- trauen. Dem Kader und den Mitarbeitenden danke ich für ihren grossen Einsatz in diesem schwierigen Umfeld. Wir freuen uns, gemeinsam mit Ihnen auf eine erfolgreiche Zukunft der Cham Paper Group.
Im Namen des Verwaltungsrats der Industrieholding Cham AG
Philipp Buhofer, Präsident des Verwaltungsrates
Geschäftsbericht 2008
in CHF Mio., sofern nicht anders angegeben 2008 2007 2006 2005 2004
IFRS IFRS IFRS IFRS IFRS
Nettoumsatz 1) 367.5 393.4 386.0 364.8 361.2
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –6.6 1.9 5.8 1.0 3.3
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 1) 44.2 47.4 38.4 50.3 61.1
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –6.7 23.2 –23.5 –17.8 7.7
in % des Nettoumsatzes 12.0 12.0 10.0 13.8 16.9
Betriebsergebnis (EBIT) 1) 19.5 22.4 18.8 26.7 40.2
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –12.8 19.4 –29.7 –33.5 11.6
in % des Nettoumsatzes 5.3 5.7 4.9 7.3 11.1
Jahresgewinn 1) 6.9 16.2 29.0 21.9 24.7
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –57.1 –44.1 32.0 –11.3 28.4
in % des Nettoumsatzes 1.9 4.1 7.5 6.0 6.8
in % des durchschnittlichen Eigenkapitals 2.4 5.2 9.3 7.0 8.3
Jahresverlust (–)/-gewinn Konzern –19.4 19.7 –11.4 17.6 11.9
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –198.1 273.6 –164.8 47.5 –2.0
in % des Nettoumsatzes –5.3 5.0 –2.5 4.1 2.7
in % des durchschnittlichen Eigenkapitals –6.6 6.4 –3.6 5.6 4.0
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit –2.8 31.5 21.1 36.2 31.6
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –109.0 48.9 –41.6 14.4 –30.1
Free Cashflow –38.5 –1.1 20.4 29.2 –34.2
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –3 400.0 –105.3 –30.1 185.3 –194.5
Investitionen in Sachanlagen und Liegenschaften 2) 59.9 57.9 61.6 51.6 39.1
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 3.5 –6.0 19.4 31.9 95.3
Nettoumlaufvermögen 65.9 146.9 77.4 50.7 32.4
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –55.1 89.7 52.7 56.5 –66.9
Anlagevermögen 306.9 316.7 321.0 361.9 360.8
in % der Bilanzsumme 59.2 53.4 55.0 60.9 63.3
Eigenkapital 271.3 318.6 301.1 324.6 299.6
in % der Bilanzsumme 52.3 53.7 51.6 54.6 52.6
Nettoverschuldung 134.7 85.0 84.9 92.4 118.2
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 58.4 0.1 –8.1 –21.8 3.3
Verhältnis Nettoverschuldung / Eigenkapital 0.5 : 1 0.3 : 1 0.3 : 1 0.3 : 1 0.4 : 1
Verhältnis Nettoverschuldung / EBITDA 3.0 : 1 1.8 : 1 2.1 : 1 1.8 : 1 1.9 : 1
Anzahl Mitarbeiter (FTE) 1) 721 761 806 822 895
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –5.3 –5.6 –1.9 –8.2 0.9
Nettoumsatz pro Mitarbeiter (in TCHF) 496 502 474 425 405
Gewinn pro Aktie (in CHF) 1) 9.84 22.05 39.45 29.99 32.55
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –55.4 –44.1 31.5 –7.9 –23.0
Verlust (–)/Gewinn pro Aktie (in CHF) Konzern –27.44 26.89 –15.48 24.00 15.66
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –202.0 273.7 –164.5 53.2 –0.9
1) Die Daten beinhalten nur fortgeführte Geschäftsbereiche (ohne Hunsfos Fabrikker AS).2) Zu den Liegenschaften zählen Renditeliegenschaften, Renditeliegenschaften in Bau und Promotionsliegenschaften.
Kennzahlen der Industrieholding Cham
6
Industrieholding ChamIndustrieholding Cham
Kennzahlen
500
in C
HF
Mio
.
450400350300250200150100500
2004 2005 2006 2007 2008
Nettoumsatz
Nettoumsatz
150
100
75
50
25
0
0.6
0.5
0.3
0.2
0.1
0.0
Nettoverschuldung und Gearing Ratio
Nettoverschuldung
Verhältnis Nettoverschuldung / Eigenkapital (Gearing Ratio)
in C
HF
Mio
.
2004 2005 2006 2007 2008
in %
Eigenkapitalquote und Eigenkapitalrendite
Verhältnis Eigenkapital / Bilanzsumme (Eigenkapitalquote)
Jahresgewinn in % des durchschnittlichen Eigenkapitals
in %
2004 2005 2006 2007 2008
50
40
30
20
10
0
10
8
6
4
2
0
60 12
in C
HF
Mio
.
4540353025201510
50
–52004 2005 2006 2007 2008
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
in C
HF
Mio
.
2004 2005 2006 2007 2008
32
28
24
20
16
12
8
4
36
0
Jahresgewinn
Jahresgewinn
7
EBIT und EBIT-Marge
Betriebsergebnis (EBIT)
EBIT in % des Nettoumsatzes (EBIT-Marge)in
CH
F M
io.
in %
35
30
2520
15
10
5
02004 2005 2006 2007 2008
10
9
8
7
6
5
4
3
40
45
1112
125
0.4
Die Daten beinhalten nur fortgeführte Geschäftsbereiche (ohne Hunsfos Fabrikker AS).
Die Cham Paper Group fertigt seit mehr als 350 Jahren hochwertige Spezialpapiere. International zählt sie zu den wichtigsten Herstellern.
Geschäftsbericht 2008
Mit ihren Transjet Papieren bietet die Cham Paper Group der Textilindustrie aussergewöhnliche Gestaltungsmöglichkeiten. Das spiegelverkehrt auf das Spezial- papier aufgedruckte Design wird in der Kalanderpresse bei 205° Celsius auf die Stoffbahn oder die bereits zugeschnittenen Textilien übertragen. Das Ergebnis überzeugt: Dank hoher Auflösung erscheint das Muster äusserst präzis und mit satt leuchtenden Farben.
Cham Paper GroupDank Innovationen gerüstet in die Zukunft
Cham Paper GroupDank Innovationen gerüstet in die Zukunft
8
Cham Paper GroupDank Innovationen gerüstet in die Zukunft
Kernkompetenzen gestärkt: Fokus auf Spezialpapieremit einzigartigen Funktionalitäten
Effizienz gesteigert: Restrukturierungsprogramm «SPEED» zeigt Wirkung
Entwicklung angepackt: Investition in die Curtain Coating Technologie getätigt
Verkauf des Werks im norwegischen Hunsfos abgeschlossen
Industrieholding Cham
Cham Paper GroupDank Innovationen gerüstet in die Zukunft
9
Geschäftsbericht 2008
Wirtschaftskrise überdeckt Effizienzsteigerung Bericht zum Geschäftsgang der Cham Paper Group
Im Geschäftsjahr 2008 setzte die Cham Paper
Group die Umsetzung ihrer Fokussierungs-
strategie auf höhermargige Spezialpapiere
konsequent fort. Gleichzeitig gelang es, die
operative Effizienz im Werk Cham-Tenero und
in den italienischen Fabriken in Condino und
Carmigniano weiter zu verbessern. Parallel
dazu wurden die Vorbereitungen für die Rea-
lisierung des wegweisenden Investitions-
programms «Curtain Coater Technologie» in
Cham-Tenero vorangetrieben. Schliesslich
wurde das trotz intensiver Anstrengungen
nicht mehr profitabel zu betreibende Werk
im norwegischen Hunsfos verkauft. Trotz
dieser Anstrengungen gelang es nicht, den
durch die Finanzkrise ausgelösten Nachfra-
gerückgang zu kompensieren. Der Nettoum-
satz aus fortgeführten Geschäftsbereichen
(ohne Hunsfos) sank um 6.1% auf CHF 348.3
Millionen, gegenüber CHF 371.0 Millionen im
Vorjahr. Der Betriebsgewinn aus fortgeführ-
ten Geschäftsbereichen (EBIT) reduzierte sich
gegenüber dem Vorjahr um 12.1% auf CHF 11.4
Millionen. Dies entspricht einer EBIT-Marge
von 3.3% (Vorjahr 3.5%).
Schwierige zweite Jahreshälfte 2008
Die Cham Paper Group stellt hochwertige Spezial-
papiere her, die oftmals einzigartige Funktionalitä-
ten bieten. Obwohl ein Grossteil der Kunden aus
nicht-zyklischen Bereichen wie der Nahrungsmittel-
oder Tabakindustrie stammen, waren in der Be-
richtsperiode aussergewöhnliche Schwankungen
im Bestellungseingang festzustellen. Bereits im
ersten Halbjahr äusserte sich dies durch eine ver-
haltene Nachfrage in einzelnen Segmenten. In der
zweiten Jahreshälfte löste das zunehmend schlech-
ter werdende wirtschaftliche Umfeld einen erheb-
lichen Lagerabbau bei unseren Kunden aus, der
sich negativ auf den Auftragseingang auswirkte.
So verfügten unsere Werke vor den Sommerferien
insgesamt über einen Arbeitsvorrat von sechs Wo-
chen, der sich bis Ende Jahr schrittweise auf nur
noch zwei Wochen reduzierte. Die beiden italieni-
schen Werke Condino und Carmignano waren da-
bei stärker betroffen als das Werk Cham-Tenero.
Volatile Preisentwicklung
Trotz den bereits früh aufziehenden dunklen Wol-
ken am Konjunkturhimmel stiegen die Zellstoff-
und Energiepreise im ersten Halbjahr stark an, um
nachher ebenfalls von der Abwärtsspirale erfasst zu
werden. Der Welthandelspreis für Zellstoff (NBSK
in USD) hat sich im Berichtsjahr 2008 nach einem
Höchstpreis von USD 905 im Juni bis Dezember
um 29% auf USD 641 reduziert, in EUR betrug die
Veränderung 21% und in CHF 28%. Die Energie-
kosten erhöhten sich 2008 um 17.6%.
10
Jakob Rohner, CEO Cham Paper Group
Entwicklung indexierte Verkaufspreise in %
104
102
100
98
96
94
92
90
88
86
Dez 07 März 08 Juni 08 Sept 08 Dez 08
Index Verkaufspreise Index Verkaufspreise währungsbereinigt
Industrieholding ChamCham Paper Group
Bericht zum Geschäftsgang
In diesem Umfeld war es schwierig, generelle
Preiserhöhungen durchzusetzen. Es gelang jedoch
über die Verrechnung von Zusatzdienstleistungen
wie die Erhebung von Kleinmengenzuschlägen,
Palettisierung sowie die Verrechnung von Neben-
läufen einen Teil der höheren Kosten aufzufangen.
Gleichzeitig wurden diese Anstrengungen von star-
ken Währungsschwankungen beeinträchtigt.
Insgesamt stieg der gruppenweit erzielte Durch-
schnittspreis in CHF trotz des in der zweiten Jahres-
hälfte starken Frankens um 3.7%. Im Werk Cham-
Tenero blieben die Preise in Euro stabil, während
bei Verkäufen in USD bis Mitte Jahr Preiserhö-
hungen von 30% durchgesetzt werden konnten.
In Lokalwährung musste das Schweizer Werk eine
Reduktion des erzielten Durchschnittspreises von
3.8% akzeptieren. Im Werk Carmignano konnten
durch konsequente Verrechnung von Zusatzdienst-
leistungen die Preise im 4. Quartal gegenüber der
Vorjahresperiode um 7% erhöht werden.
Im Werk Condino konnte im 1. Quartal eine Preis-
erhöhung von 2% durchgesetzt werden, wäh-
rend sich die geringere Nachfrage nach den
Sommerferien bis Ende Jahr in einer Reduktion
des erzielten Durchschnittspreises von 4.3% ge-
genüber dem 4. Quartal 2007 niederschlug.
Absatz- und Nettoumsatzrückgang
im Sog der Wirtschaftskrise
Der Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbe-
reichen (ohne Hunsfos) reduzierte sich im Geschäfts-
jahr 2008 um 6.1% auf CHF 348.3 Millionen.
Fremdwährungsbereinigt betrug der Umsatzrück-
gang 1.2%. Abgesetzt wurden insgesamt 187 195
Tonnen, was auf Jahresbasis einem Rückgang von
4.6% gegenüber der Vorjahresmenge entspricht.
Der stark rückläufige Auftragseingang ab Septem-
ber 2008 hatte einen Absatzrückgang von 6.8%
im 4. Quartal 2008 zur Folge.
11
Entwicklung der Energiekosten
in %
220
200
180
160
140
120
100
80
602004 2005 2006 2007 2008
Energiekostenentwicklung (Basis 1.1.2004 = 100%)
Entwicklung der Zellstoffpreise
in USD / Tonne
950
900
850
800
750
700
650
600
550
500
4502004 2005 2006 2007 2008
NBSK in USD / Tonne
Absatzvolumen nach Geschäftsfeldern
in 1 000 Tonnen
100
80
60
40
20
0
FlexPackPapiere
Haft- verbund
Technische Papiere
Digital Imaging
2006 2007 2008
Geschäftsbericht 2008
Auf Ebene Nettoumsatz hatten die starken Wäh-
rungsschwankungen im vergangenen Geschäfts-
jahr einen negativen Effekt von CHF 19.7 Millionen
oder 5.6 Prozent Basispunkte.
Im Werk Cham-Tenero konnte im Segment Tech-
nische Papiere der im Vorjahr kräftig gesteigerte
Absatz gehalten werden. Bei Pressure Sensitive
Papieren stieg der Absatz gegenüber dem Vorjahr
um 3.5%. Der Absatz von Qualimage Papieren er-
höhte sich um 2.3%, war jedoch wegen den schwie-
rigen Marktbedingungen in der zweiten Jahres-
hälfte schwächer.
Im Werk Carmignano lag der Absatz der Flex Pack
Papiere dank der im Jahr 2007 von Tenero nach
Carmignano transferierten und komplett überhol-
ten Papiermaschine (PM 6) deutlich über Budget
und konnte gegenüber dem Vorjahr um erfreuli-
che 43.7% gesteigert werden. Ein noch besseres
Ergebnis wurde durch die nachlassenden Bestel-
lungseingänge im 4. Quartal 2008 vereitelt. Der Ab-
satz von Pressure Sensitive Papieren lag 11.5%
über dem Vorjahr. Die Verkaufszahlen bei Wet Glue
Label brachen im 2. Halbjahr ein und die Vorjahres-
zahlen wurden deshalb deutlich verfehlt.
Im Werk Condino lag der Absatz von Glassine im
1. Halbjahr 2008 deutlich über dem Vorjahr. Ein
sehr schwacher Auftragseingang im 4. Quartal
verhinderte ein besseres Resultat. Das Jahr wurde
bei dieser Produktgruppe mit einem Absatz auf
Vorjahreshöhe abgeschlossen.
Der Absatz von ungestrichenen Flex Pack Papieren
lag 8% unter dem Vorjahr. Wegen der Einführung
von neuen Lösungen setzte in dieser Produkt-
gruppe im Laufe des 4. Quartals aber eine erfreuli-
che, positive Entwicklung ein.
Weitere Produktivitätssteigerung erzielt
Die Umsetzung des Restrukturierungsprogramms
«SPEED» wurde im Werk Cham-Tenero erfolgreich
abgeschlossen. Tiefere Produktionskosten, ein
standardisiertes Sortiment sowie Effizienzsteige-
rungen führten zu einer Steigerung der Bruttomarge.
Als willkommener Nebeneffekt konnte durch die
Vereinfachung der Abläufe und die Steigerung der
Effizienz die Produktionskapazität über die letzten
zwei Jahre um 18% von 89 000 Tonnen auf 105 000
Tonnen erhöht werden.
Auch in den Werken Carmignano und Condino
wurde «SPEED» eingeführt. Die eingeleiteten Res-
trukturierungsmassnahmen führten zu gezielten
Investitionen in der internen Logistik, so dass der
Personalbestand von 383 auf 330 Mitarbeiter re-
duziert werde konnte. Gleichzeitig konnte im Werk
Condino die Kapazität um 30% von 40 000 Ton-
nen auf 52 000 Tonnen gesteigert werden und in
Carmignano erreichen die Anlagen neu eine Ka-
pazität von 93 000 Tonnen. Bis Ende 2009 dürften
die Restrukturierungsmassnahmen in den italieni-
schen Werken ebenfalls abgeschlossen sein.
Wegweisende Investitionen
Um die strategischen Ziele zu erreichen, inve-
stierte das Werk Cham-Tenero CHF 20.0 Millionen
in eine innovative Streichanlage. Dank der neuen
Curtain Coating Technologie wird es der Cham
Paper Group als erstem Anwender dieser Art mög-
lich sein, gleichzeitig und berührungsfrei zwei
komplett verschiedene Strichrezepturen auf Papier
aufzutragen.
12
81%
7%7%
Absatzvolumen nach Regionen
2008 2007
Europa Amerika Asien Rest der Welt
5%
78%
10%
8%4%
Industrieholding ChamCham Paper Group
Bericht zum Geschäftsgang
Diese Technologie wird neue Anwendungsmöglich-
keiten bei Flex Pack-, Release Liner- und Qualimage
Produkten eröffnen. In den Werken Carmignano und
Condino wurden CHF 3.8 Millionen in die Optimie-
rung der internen logistischen Abläufe investiert.
Bilanz und Eigenkapital
Durch den Verkauf von Hunsfos im Dezember 2008
entstand ein einmaliger nicht liquiditätswirksamer
Veräusserungsverlust von insgesamt CHF 19.9
Millionen. Dieser wurde, zusammen mit dem Ergeb-
nis von Hunsfos vom 1. Januar bis zum Verkaufs-
datum als Verlust aus aufgegebenem Geschäfts-
bereich von insgesamt CHF 26.3 Millionen erfasst
und ausgewiesen. Die Nettoverschuldung der Grup-
pe verringerte sich durch den Verkauf von Hunsfos
um rund CHF 8.5 Millionen.
In den fortgeführten Geschäftsbereichen erhöhte
sich die Nettoverschuldung im Jahr 2008 um 9.6%
auf CHF 126.6 Millionen. Diese Zunahme ist vor allem
auf den Kauf der 55%igen Restbeteiligung an der
Condino Energia in Italien und der daraus resultie-
renden Vollkonsolidierung der Gesellschaft mit einer
Nettoverschuldung von CHF 6.2 Millionen sowie auf
die Erhöhung der Hypotheken um CHF 6.5 Millio-
nen in der Papierfabrik Cham zurückzuführen.
Das Verhältnis der Nettoverschuldung zum Eigen-
kapital (Gearing Ratio) erhöhte sich von 74.3%
im Vorjahr auf 87.7% in der Berichtsperiode. Das
Eigenkapital der Cham Paper Group reduzierte sich
auf CHF 144.5 Millionen. Die Eigenkapitalquote be-
trug per Ende 2008 42.8% (42.4% im Vorjahr).
Das Nettobetriebsvermögen (Capital Employed)
erhöhte sich leicht von CHF 281.1 Millionen im
Jahr 2007 auf CHF 281.7 Millionen im Jahr 2008.
Wegen des tieferen Betriebsergebnisses im Ge-
schäftsjahr hat sich der ROCE (Return On Capital
Employed) von 4.6% im 2007 auf 4.0% im Be-
richtsjahr reduziert.
13
Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit belief sich im
Geschäftsjahr 2008 auf CHF 9.9 Millionen und lag
CHF 11.4 Millionen unter dem Vorjahreswert. Die
Investitionen von CHF 14.1 Millionen und der Kauf
der restlichen Beteiligung an Condino Energia für
CHF 5.0 Millionen führten insgesamt zu einem ne-
gativen Free Cashflow von CHF 9.4 Millionen.
Ausblick 2009
Die mittel- und langfristigen Folgen der aktuellen
Wirtschaftskrise sind noch nicht abschätzbar. Die
Cham Paper Group hat sich kurzfristig darauf ein-
gestellt, flexibel, rasch und konsequent auf die
hohen Nachfrageschwankungen zu reagieren. Da
die Produkte der Cham Paper Gruppe vorwiegend
in grundsätzlich nicht- oder zumindest wenig zyk-
lischen Industrien eingesetzt werden, kann mit
einer «Normalisierung» des Geschäftsgangs im
Verlauf von 2009 gerechnet werden. Die Krise
wird zudem zu einer weiteren Konsolidierung in-
nerhalb der Branche bzw. zu einem Abbau von
Kapazitäten führen. Die Cham Paper Group ist gut
gerüstet, um gestärkt aus der Krise hervorzuge-
hen und auf Basis ihrer Innovationskraft zu wach-
sen sowie die anvisierte EBIT-Spanne von 5 – 12%
zu erzielen.
Geschäftsbericht 2008
in CHF Mio., sofern nicht anders angegeben 2008 1) 2007 1) 2006 1) 2005 1) 2004 1)
IFRS IFRS IFRS IFRS IFRS
Nettoumsatz 348.3 371.0 368.6 346.2 345.0
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –6.1 0.6 6.5 0.3 4.8
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 35.3 37.2 62.8 39.0 53.2
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –5.0 –40.7 60.8 –26.6 8.7
in % des Nettoumsatzes 10.1 10.0 17.0 11.3 15.4
Betriebsergebnis (EBIT) vor Sonderpositionen 2) 11.4 13.0 11.6 16.1 32.8
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –12.1 11.9 –27.9 –51.0 11.4
in % des Nettoumsatzes 3.3 3.5 3.1 4.6 9.5
Betriebsergebnis (EBIT) 11.4 13.0 16.6 16.1 32.8
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –12.1 –21.8 3.1 –51.0 11.4
in % des Nettoumsatzes 3.3 3.5 4.5 4.6 9.5
Jahresgewinn 0.0 7.6 16.8 6.1 19.4
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –99.4 –54.6 174.9 –68.4 35.0
in % des Nettoumsatzes 0.0 2.1 4.6 1.8 5.6
in % des durchschnittlichen Eigenkapitals 0.0 5.1 11.7 4.4 14.7
Jahresgewinn nach Sonderpositionen 2) 0.0 7.6 5.8 6.1 19.4
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –99.4 31.0 –4.7 –68.4 –9.8
in % des Nettoumsatzes 0.0 2.1 1.6 1.8 5.6
in % des durchschnittlichen Eigenkapitals 0.0 5.1 4.0 4.4 14.7
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 9.9 21.3 23.2 30.1 35.5
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –53.5 –8.3 –22.8 –15.1 12.3
Free Cashflow –9.4 –3.1 4.4 11.8 11.8
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –201.8 –170.9 -63.1 0.3 –23.7
Investitionen in Sachanlagen 14.1 25.4 34.0 17.8 22.4
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –44.5 –25.3 90.5 –20.4 45.5
Nettoumlaufvermögen 37.3 77.2 29.2 1.9 –1.3
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –51.6 164.5 1 423.7 249.5 102.0
Nettobetriebsvermögen (Capital Employed) 281.7 281.1 272.2 258.7 269.3
Verhältnis EBIT / Capital Employed (in %) 4.0 4.6 4.3 6.2 12.2
Eigenkapital 144.5 155.5 145.8 142.4 138.6
in % der Bilanzsumme 42.8 42.4 40.6 43.2 41.2
Nettoverschuldung 126.6 115.6 109.8 98.0 109.8
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 9.6 5.2 12.0 –10.7 –6.9
Verhältnis Nettoverschuldung / Eigenkapital 0.9 : 1 0.7 : 1 0.8 : 1 0.7 : 1 0.8 : 1
Verhältnis Nettoverschuldung / EBITDA 3.6 : 1 2.9 : 1 1.7 : 1 2.5 : 1 2.1 : 1
Anzahl Mitarbeiter (FTE) 673 713 757 779 852
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –5.6 –5.8 –2.8 –8.6 0.7
Nettoumsatz pro Mitarbeiter (in TCHF) 503 505 480 424 406
1) Die Zahlen beinhalten nur fortgeführte Geschäftsbereiche (ohne Hunsfos Fabrikker AS) 2) Sonderpositionen aus fortgeführten Geschäftsbereichen 2006: Restrukturierungsaufwand von CHF 6.5 Mio., Nettogewinn aus Veräusserung von Konzerngesellschaft von CHF 11.5 Mio.
und steuerlich aktivierter Verlustvortrag aus Reorganisation der Cham Paper Group von CHF 6.0 Mio.
Kennzahlen der Cham Paper Group
14
Industrieholding Cham
500
in C
HF
Mio
.
450400350300250200150100500
2004 2005 2006 2007 2008
Nettoumsatz
Nettoumsatzin
CH
F M
io.
in %
35
30
25
20
15
10
5
02004 2005 2006 2007 2008
14
12
10
8
6
4
2
0
EBIT und EBIT-Marge vor Sonderpositionen
Betriebsergebnis (EBIT) vor Sonderpositionen
EBIT in % des Nettoumsatzes (EBIT-Marge) vor Sonderpositionen
Nettoverschuldung und Gearing Ratio
Nettoverschuldung
Verhältnis Nettoverschuldung / Eigenkapital (Gearing Ratio)
in C
HF
Mio
.
175
150
125
100
75
50
25
02004 2005 2006 2007 2008
1.4
1.2
1.0
0.8
0.6
0.4
0.2
0.0
in %
in %
2004 2005 2006 2007 2008
50
40
30
20
10
0
15
12
9
6
3
0
Eigenkapitalquote und Eigenkapitalrendite
Verhältnis Eigenkapital / Bilanzsumme (Eigenkapitalquote)
Jahresgewinn in % des durchschnittlichen Eigenkapitals
–3
60
in C
HF
Mio
.
in %
350
300
250
200
150
100
50
02004 2005 2006 2007 2008
14
12
10
8
6
4
2
0
Capital Employed und ROCE
Nettobetriebsvermögen (Capital Employed)
Verhältnis Betriebsergebnis (EBIT)/Capital Employed (ROCE)
in C
HF
Mio
.
2004 2005 2006 2007 2008
20
1816
14
12
10
8
6
4
0
Jahresgewinn
Jahresgewinn
Cham Paper Group
Kennzahlen
15
Die Daten beinhalten nur fortgeführte Geschäftsbereiche (ohne Hunsfos Fabrikker AS).
Geschäftsbericht 200816
Vom Laborversuch zur industriellen Zukunft Curtain Coating Technologie bei der Cham Paper Group
Investition in die Zukunft
In den letzten fünf Jahren wurden bei der Cham
Paper Group im Laborversuch mit Pilotanlagen die
Grundlagen geschaffen, um die Curtain Coating
Technologie in den industriellen Alltag des Unter-
nehmens überführen zu können. Gestützt auf die
dabei gewonnenen Resultate entschied sich die
Cham Paper Group im Juni 2008, in Cham eine
Streichmaschine mit einer entsprechenden Be-
schichtungseinheit aufrüsten zu lassen.
Unter Leitung der Papierfabriken Cham-Tenero
AG wurde für den Umbau die Firma Andritz BMB
in Bülach (Schweiz) verpflichtet. Damit die Anlage
den hohen Anforderungen langfristig entsprechen
kann, wurden im Rahmen ihrer Konzipierung so-
wohl die Erfahrungen aus dem Laborbetrieb als
auch die Bedürfnisse sämtlicher Abteilungen mit
berücksichtigt.
Im September 2008 konnte mit den Umbauarbei-
ten begonnen werden. Der Betrieb der Anlage wird
im ersten Semester 2009 starten. Mit einem Vo-
lumen von insgesamt rund 20.0 Millionen Franken
ist dies das grösste Investitionsprojekt der Cham
Paper Group seit dem Bau der Streichmaschine 4
in den Jahren 1992/1993.
Auf der Suche nach innovativen Lösungen
für ihre Kunden und Endkunden setzt sich
die Cham Paper Group bereits seit mehre-
ren Jahren mit der Curtain Coating Tech-
nologie auseinander. Mit diesem neuarti-
gen Beschichtungsverfahren will sie als
eines der führenden Unternehmen auf dem
weltweiten Markt der Spezialpapiere Ak-
zente setzen und geht damit gut gerüstet
in die Zukunft.
Hintergründe und Strategie
Die Cham Paper Group will dank innovativer Pro-
dukte und Dienstleistungen profitabel wachsen.
Im hart umkämpften Markt der Spezialpapiere
setzt sie auf eine klare Differenzierung und bietet
massgeschneiderte Papiere für anspruchsvolle
Aufgaben im graphischen und technischen An-
wendungsbereich an.
Dank der Curtain Coating Technologie wird die
Cham Paper Group ihren Kunden neue Lösungs-
ansätze aufzeigen und neuartige Produkte mit Mehr-
wert umsetzen können. Diese Investition ist Beweis
für die kontinuierliche technologische Entwicklung
des Unternehmens.
Feinjustierung der Curtain Coating Beschichtungseinheit bei der Firma Andritz BMB in Bülach, die für den Umbau verpflichtet werden konnte.
Industrieholding Cham 17Cham Paper Group
Curtain Coating Technologie
Anwendungsmöglichkeiten
Bei der Herstellung ihrer Spezialpapiere kann die
Cham Paper Group künftig Rohstoffe einsetzen,
die im traditionellen Verfahren nicht genutzt wer-
den konnten. So wird Papier in Zukunft stark ver-
besserte oder sogar gänzlich neue Funktionen
übernehmen können und damit auch in Bereichen
eingesetzt werden, die heute noch den Kunst-
stoffen und Verbundmaterialien vorbehalten sind.
Zu den Stoffen, die Papier zu neuer Funktionalität
verhelfen werden, zählen beispielsweise Polymer-
emulsionen, wässrige Lacksysteme oder Nano-
partikel. Sie ermöglichen die Entwicklung neuarti-
ger Coatings, etwa mit Sperrschichten gegen Sau-
erstoff und Wasserdampf für die Verpackungs-
industrie oder mit speziellen Trägerschichten für
den Einsatz in neuen Druck- und Weiterverarbei-
tungsverfahren, z.B. für gedruckte Elektronik. Bei
bestehenden Produkten können durch die neue
Technologie vor allem die Qualität und Prozess-
gängigkeit verbessert werden.
Im neuen Verfahren wird der Strich berührungslos,
d.h. ohne jede mechanische Einwirkung auf das
Papier „gelegt“. Die Oberfläche dieser Papiere
unterscheidet sich dadurch grundlegend von den
Oberflächenstrukturen bei mechanischen Auf-
tragsverfahren. Ein weiterer Vorteil liegt im gleich-
zeitigen Auftrag zweier Schichten, die jeweils unter-
schiedliche Funktionen erfüllen können.
Zielmärkte
Die Papierfabriken Cham-Tenero AG setzt mit der
Curtain Coating Technologie ihre Priorität auf die
Entwicklung und Einführung neuer Produkte in
ihren bestehenden Stammmärkten.
Nebst der Fokussierung auf die Kernsegmente
Clay Coated Kraft, Tobacco und Digital Imaging
ebnet das Verfahren dem Unternehmen den Weg
zur Erschliessung neuer Märkte. Dabei können
die Spezialisten aller Standorte der Cham Paper
Group auf ihr fundiertes Know-how in der Herstel-
lung hochwertiger Spezialpapiere zurückgreifen.
Erfolgspotenzial
Von der Curtain Coating Technologie profitiert die
Cham Paper Group ebenso wie ihre Kunden. Sie
festigt damit nicht zuletzt die guten Voraussetzun-
gen für langlebige Partnerschaften.
Ohne jede mechanische Einwirkung und somit auch ohne die sonst un-vermeidlichen Oberflächenfehler wird der Strich aufs Papier gelegt.
Geschäftsbericht 2008
Auch im Jahr 2008 haben Anstrengungen
innerhalb der Cham Paper Group zur Verrin-
gerung der Umwelteinwirkung beigetragen.
Die Reduktion des Energie- und Wasserver-
brauchs standen dabei im Vordergrund.
Engagement für die Umwelt zahlt sich aus
Die Cham Paper Group benötigte im Jahr 2008
2.3 Millionen Gigajoule Energie. Im Vergleich zum
Vorjahr entspricht dies einer weiteren Reduktion
um 0.5 Millionen Gigajoule. Energie (Gas, Propan,
Strom u.a.) wird vom Unternehmen hauptsächlich
für die Zellstoffaufbereitung und den Betrieb der
Papier- und Streichmaschinen benötigt. Der spe-
zifische Energieverbrauch pro Tonne Papier stieg
gegenüber dem Vorjahr von 9.6 auf 10.4 Gigajoule.
Das Gesamtabwasseraufkommen innerhalb der
Gruppe betrug im Jahr 2008 5.0 Millionen m3 ge-
genüber 7.4 Millionen m3 im Vorjahr. Das spezifische
Abwasseraufkommen pro Tonne Papier konnte
gegenüber dem Vorjahr von 24.6 m3 auf 22.2 m3
reduziert werden.
Die Klärschlammmenge fiel 2008 auf 11 074 Ton-
nen gegenüber 12 091 Tonnen im Jahr 2007. Das
Aufkommen pro produzierte Tonne Papier erhöhte
sich dadurch von 40.3 kg im Jahr 2007 auf 49.1 kg
im Berichtsjahr.
Mehr Stillstände, die Verlagerung des Sortenpro-
gramms zu vermehrt gestrichenen Papieren und die
eingeleiteten Massnahmen sind Gründe dafür.
Zertifizierungen
Die Cham Paper Group setzt bei Umweltmana-
gementsystemen auf den bewährten Standard
ISO 14 001. Alle Werke sind bereits seit dem Jahr
2000 ISO 9001 und ISO 14 001 zertifiziert. Das
italienische Werk in Carmignano erlangte im Jahr
2008 die „Integrated Pollution Prevention and
Control“ Autorisierung (IPPC). Voraussetzung für
die Erteilung dieser Autorisierung ist der Nach-
weis des Einsatzes der besten verfügbaren Tech-
nologien, wie sie von der EU für einzelne Bran-
chen festgelegt wurden. Damit entsprechen beide
Werke der Cartiera di Carmignano S.p.A. (Italien)
seit dem Berichtsjahr diesem Standard.
Energie
Die Energiespargruppe (Werk Cham), die sich aus
Spezialisten aller Unternehmensbereiche zusam-
mensetzt, trug auch im Berichtsjahr zur merklichen
Optimierung der vielfältigen technischen Prozes-
se bei. Das Potenzial der umgesetzten Mass-
nahmen liegt bei rund 1 200 000 kWh thermischer
und zirka 230 000 kWh elektrischer Energie.
So konnten etwa durch den gezielten Zusammen-
schluss von Sperrwassersystemen zwei Pumpen
im Bereich der Papiermaschinen 4 und 5 komplett
aus dem Verfahrensprozess entfernt werden. Die
jährliche Einsparung an elektrischer Energie wird
auf 29 000 kWh geschätzt. Zugleich wurden bei
der Streichmaschine 4 zwei bisher getrennte Spül-
wassersysteme vereint.
Verringerung der Umwelteinwirkungen Energie und Wasser als zentrale Themen
Energieverbrauch
2004 2005 2006 2007 2008
13
12
11
10
9
8
5
4
3
2
1
0
in G
J/T
onn
e p
ro J
ahr
in M
illio
nen
GJ
pro
Jah
r
Energieformen
Gas / Propan
Elektrische Energie
18
79%
21%
Industrieholding ChamCham Paper Group
Umweltbericht
Die Antriebsleistung des Kühlsystems für den
Glättwerkzylinder der Papiermaschine 4 wurde
von 22 kW auf 2 kW reduziert. Daraus resultiert
eine jährliche Einsparung von rund 125 000 kWh.
Auch eine Änderung des Spülwassersystems in
der Stoffaufbereitung der Papiermaschine 4 führte
zu einem beachtlichen Erfolg: Das erwärmte Kühl-
wasser wird der Warmwasserversorgung der
Pastenaufbereitung und der Streichmaschine 5
zugeführt. Diese Umleitung führt zu einer jährli-
chen Einsparung von 1 000 000 kWh thermischer
Energie, die mit Gas erbracht wurde. Durch ent-
fernen einer Druckerhöhungspumpe werden zu-
sätzlich rund 50 000 kWh eingespart.
Wasserverbrauch
In den italienischen Werken wurden 2008 Wasser-
kreisläufe optimiert, was geringeren Wasserver-
brauch sowie Stoff- und Chemikalienverluste zur
Folge hat. Zudem steigt die Temperatur im Kreis-
lauf und reduziert den Energiebedarf der Systeme.
Aus den umgesetzten Massnahmen resultierte ein
um 40% reduzierter Wasserverbrauch bei einer
um 10 Grad höheren Kreislauftemperatur.
Transport Logistik
Analysen der Transportlogistik in Cham zeigten
auf, dass tägliche Verlademengen um bis zu 60%
schwanken. Massnahmen, wie etwa das Umstel-
len von Lieferungen auf den kombinierten Verkehr,
wo Container per Bahn bis an die Landesgrenze
transportiert und erst im Ausland auf die Strasse
verladen werden sowie die verbesserte Ausnut-
zung der Ladekapazitäten, bewirkten eine massive
Einsparung an Treibstoff. Die Transportkilometer
reduzierten sich damit um rund 150 000 Kilometer
pro Jahr.
Stoffverlust
Die im Werk Condino installierte Schlammpresse
zeigt nach Abschluss der Anlaufphase im Be-
richtsjahr gute Ergebnisse. So wurde der Trocken-
gehalt um 20% auf 50% erhöht. Diese und wei-
tere Massnahmen wie etwa die Optimierung des
Sortenprogramms wirkten sich positiv auf die
Klärschlammmenge des Werks aus und reduzierten
die spezifischen Werte gegenüber dem Vorjahr
um 19%.
Weitere Massnahmen
Die Verbesserung der Konservierung stärkehalti-
ger Restpasten, die Optimierung der internen Ab-
wasserbehandlung sowie die umfassende Berei-
nigung des Sortenprogramms bewirkten im Werk
in Cham zudem eine Reduktion der Abwasser-
menge um 3.8%, die des Stoffverlusts um 8.4%
und die des chemischen Sauerstoffbedarfs um
12% (COD-Fracht) im Vergleich zum Vorjahr.
Abfallaufkommen (Klärschlamm)
2004 2005 2006 2007 2008
55
50
45
40
35
30
15
12
9
6
3
0
in k
g/T
onn
e p
ro J
ahr
in 1
000
To
nnen
pro
Jah
r
Gesamtabwasseraufkommen
2004 2005 2006 2007 2008
60
50
40
30
20
10
15
12
9
6
3
0
in m
3/T
onn
e p
ro J
ahr
in M
illio
nen
m3 p
ro J
ahr
19
Geschäftsbericht 2008
Sicherheit und Qualifikation als zentrale Erfolgsfaktoren Weitsichtige Investitionen in die Zukunft
Qualifizierte, gesunde und motivierte Mit-
arbeitende sind das wichtigste Kapital der
Cham Paper Group. Das weitsichtige Enga-
gement der Gruppe zeigt sich nicht zuletzt
in klaren, ISO-zertifizierten Strukturen und
Instrumenten im Bereich Arbeitssicherheit
und Gesundheitsschutz.
Gesundheit und Sicherheit:
Eine professionelle Organisation
Gesundheit ist eine der wichtigsten Grundvor-
aussetzungen, damit Mitarbeitende täglich ihrer
Arbeit nachgehen können. Die Sensibilisierung
hinsichtlich alltäglicher Aspekte der Sicherheit
steht daher bei sämtlichen Anstrengungen der
Cham Paper Group im Vordergrund.
Das 2007 ins Leben gerufene Kernteam «Gesund-
heit und Sicherheit» setzt sich aus sechs Vertre-
tern der Belegschaft zusammen und wurde im
Berichtsjahr zur breiten Abstützung des Sicher-
heitsgedankens um die «Kontaktpersonen Arbeit
und Sicherheit» (KOPAS) erweitert. Aktuell agie-
ren 17 Personen als Ausbildner und Ansprech-
partner für Mitarbeitende in den Geschäftsbe-
reichen. Sie wurden in mehreren externen Ausbil-
dungsgängen gründlich auf ihre anspruchsvolle
Aufgabe vorbereitet.
Schulungen zu den Themen «Arbeits- und Freizeit-
sicherheit» fanden 2008 quartalsweise statt. Diese
wurden durch den Sicherheitsbeauftragten vorbe-
reitet und in Folge durch die KOPAS an die Mit-
arbeitenden weitergegeben. So fanden beispiels-
weise Ende Mai 2008 vier Workshops zum Thema
«Bewusstes Bewegen und Gehen» statt.
Nicht zuletzt aufgrund dieser institutionalisierten,
obligatorischen Sicherheitsschulungen ist es der
Cham Paper Group erneut gelungen, die Anzahl
der Betriebsunfälle deutlich zu reduzieren.
Aus- und Weiterbildung:
Schlüssel zum Erfolg
Die Qualifikation der Mitarbeitenden und ihre ge-
zielte Aus- und Weiterbildung sind angesichts im-
mer komplexerer Anforderungen im Geschäft mit
Spezialpapieren unabdingbar. Die Cham Paper
Group engagiert sich mit namhaften Beträgen
und der Bereitstellung von freier Zeit, um den Aus-
bildungsstand der Angestellten weiter anzuheben.
So wurden im Jahr 2008 rund 1% der Brutto-
lohnsumme in Weiterbildungsmassnahmen inves-
tiert. Fach- und Führungskompetenz wurden dabei
ebenso gefördert wie etwa das unternehmerische
Denken und Handeln. Beispiele dafür sind Fach-
und Methodenkurse für Papierwerkmeister und
Personalführungskurse für Kaderangestellte.
Berufsausbildung in Cham:
Investition in die Zukunft
Derzeit befinden sich 33 Mitarbeitende der Cham
Paper Group in der Schweiz in einer Berufsausbil-
dung. Dies entspricht rund 10% der Belegschaft.
Als bedeutender Arbeitgeber ist sich die Cham
Paper Group ihrer volkswirtschaftlichen Verant-
wortung bewusst und betrachtet die Ausbildung
von jungen Berufsleuten als Verpflichtung.
Sie unterstützt die Lernenden aktiv – sei es mit
Beitragszahlungen an die Kosten der Ausbildung,
der Lohnfortzahlung während Unterrichtszeiten
oder der Unterstützung durch Fachkräfte im Rah-
men praxisorientierter Seminararbeiten.
Die Cham Paper Group sichert sich durch ihr dies-
bezügliches Engagement motivierte, loyale und
bestens ausgebildete Nachwuchskräfte und stützt
damit langfristig ihre Stellung als eines der füh-
renden Unternehmen auf dem weltweiten Markt
der Spezialpapiere.
20
«Als KOPAS sehe ich meine Aufgabe
auch darin, meinen Kolleginnen und
Kollegen in Bezug auf Gesundheit und
Sicherheit ein Vorbild zu sein.»
Etienne Schwizer, Labor
«Als KOPAS bin ich permanent in Kon-
takt mit Mitarbeitenden aus den ver-
schiedensten Berichen. Als kommuni-
kativer Mensch macht mir das Spass.»
Ruth Rogenmoser, Verkauf Innendienst
«Immer wieder werden wir KOPAS mit
neuen Aspekten der Sicherheit am Ar-
beitsplatz konfrontiert. Dies macht die
Aufgabe spannend.»
Thomas Franchi, Papierherstellung
Industrieholding ChamCham Paper Group
Personalbericht
Im Juni 2008 konnten zehn Lernende des Ab-
schlussjahrs ihre Lehrzertifikate entgegen nehmen.
Im Herbst traten ebenso viele Jugendliche in die
Cham Paper Group ein, um eine Berufsausbildung
als Automatiker, Informatiker, Kaufmann, Logistiker,
Papiertechnologe oder Polymechaniker zu begin-
nen. Durchschnittlich können rund die Hälfte aller
Lehrabgänger nach ihrer Ausbildung im Betrieb
weiter beschäftigt werden.
Tiefe Fluktuation dank hoher Motivation
Ende 2008 waren 673 Mitarbeiterinnen und Mitar-
beiter für die Cham Paper Group tätig, davon 324
in Cham, Schweiz, und 349 in Carmignano und
Condino, Italien. Der Personalbestand innerhalb
der fortgeführten Geschäftsbereiche – also ohne
Hunsfos – veränderte sich im Vergleich zum Vorjahr
vorwiegend aufgrund des Personalabbaus in Italien.
per 31. Dezember 2008 2007 2006 2005 2004
Produktion 535 573 606 621 706
Marketing und Verkauf 55 58 71 78 68
Forschung und Entwicklung 23 19 21 21 17
Administration 60 63 59 59 61
Total Mitarbeitende (FTE) 673 713 757 779 852
Anzahl Mitarbeitende (FTE) nach Bereichen
Mitarbeitende (FTE) 2008 nach Vertragsverhältnis
Vollzeit Teilzeit Auszubildende
93%
2%5%
Mitarbeitende (FTE) 2008 nach Geschlecht
Frauen Männer
10%
90%
Führungskräfte (FTE) 2008 nach Geschlecht
Frauen Männer
23%
77%
21
50
40
30
20
10
0
Unf
älle
/gel
eist
ete
Arb
eits
zeit
(in M
io. S
td.)
Anz
ahl U
nfäl
le p
ro J
ahr
60
55
50
45
40
352004 2005 2006 2007 2008
Unfälle/geleistete Arbeitszeit (in Millionen Stunden) Anzahl Unfälle pro Jahr
Unfallhäufigkeit
«Als KOPAS setzen wir uns für Arbeits-
umgebungen ein, in denen sich die Mit-
arbeitenden sicher und wohl fühlen.
Das ist eine gute Sache.»
Roland Arnold, Unterhalt Fabrikation
«Dass sich sämtliche Mitarbeitenden
sicher fühlen, ist ein fortlaufender Pro-
zess. Als KOPAS setze ich mich dafür
engagiert ein.»
Ingo Wolf, Papierveredelung
«Durch meine Aufgaben als KOPAS
sehe ich heute viele Abläufe mit ande-
ren Augen. Eingefahrene Verhaltens-
muster werden so neu durchdacht.»
Beat Marti, Mess- und Regeltechnik
Die Hammer Retex Gruppe zählt als Generalunternehmung und als Be- wirtschafterin und Verwalterin von Immobilien zu den führenden Unter- nehmen der Zentralschweiz.
Wohnüberbauung «Im Grund» in Baar 4 Doppeleinfamilienhäuser sowie 16 Eigentumswohnungen
Zentrumsüberbauung in Wettingen 56 Mietwohnungen sowie Büroräume und Ladenflächen
Geschäftsbericht 2008
Hammer Retex GruppeHammer Retex GruppeAuf dem Weg zur Immobilien investmentgesellschaft
22
Hammer Retex Gruppe
Stabiles Unternehmensergebnis trotz schwierigen Rahmenbedingungen erzielt
Wachstum fortgesetzt und Liegenschaftsportfolios um bedeutende Projekte erhöht
Solide Grundlage für den Aufbau einer erfolgreichenImmobilieninvestmentgesellschaft
Nachhaltige Entwicklung und langfristige Auslastung
Industrieholding Cham
Hammer Retex GruppeAuf dem Weg zur Immobilien investmentgesellschaft
23
Geschäftsbericht 2008
Stabiler Geschäftsgang trotz schwierigeren Rahmenbedingungen Bericht zum Geschäftsgang der Hammer Retex Gruppe
Die Hammer Retex Gruppe vermochte 2008
trotz schwierigeren Rahmenbedingungen ein
solides operatives Unternehmensergebnis
zu erzielen. Stabile Erträge aus den Dienst-
leistungsbereichen Generalunternehmung so-
wie Vermittlung und Bewirtschaftung stützen
die Geschäftsentwicklung und belegen die
Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe. Mit dem
Baustart der Projekte Induktalofts, Zug, Lor-
zenhof, Cham, und Riedpark, Zug, wurden be-
deutende Projekte im 2008 in Angriff genom-
men. Die Voraussetzungen für die Umsetzung
der Wachstumsstrategie der Hammer Retex
Gruppe zu einer Immobilieninvestmentgesell-
schaft sind damit geschaffen.
Stabiler Zuger Wohnimmobilienmarkt
Der Zuger Wohnimmobilienmarkt – das Haupt-
marktgebiet der Hammer Retex Gruppe – blieb
2008 trotz weltweiter Konjunkturabkühlung und
Finanzkrise in einer guten Verfassung. Die Nach-
frage nach Mietwohnungen ist dank Zuwanderun-
gen, hoher Kaufkraft und guter Beschäftigungs-
lage weiterhin intakt. Trotz der regen Bautätigkeit
im Mehrfamilienhaussegment blieb die Angebots-
quote auf tiefem Niveau. Im Markt für Wohneigen-
tum machten sich Sättigungstendenzen bemerk-
bar und die Neubautätigkeit im Bereich der Eigen-
tumswohnungen wies eine rückläufige Tendenz auf
hohem Niveau auf. Die wachsende Unsicherheit
der Haushalte bezüglich ihrer Einkommen wirkte
sich dämpfend auf die Nachfrage aus.
Nettoumsatzentwicklung nach
Geschäftsbereichen
Die Hammer Retex Gruppe erwirtschaftete im
Berichtsjahr einen konsolidierten Nettoumsatz von
CHF 19.2 Millionen gegenüber CHF 22.1 Millionen
im Vorjahr. Dieser Umsatzrückgang von 13.1% ist
im Wesentlichen auf tiefere Promotionsgewinne
zurückzuführen, die typischerweise zyklisch aus
abgeschlossenen Promotionsprojekten anfallen.
Mit einem Nettoertrag von CHF 5.0 Millionen (Vor-
jahr CHF 5.1 Millionen) vermochte der Geschäfts-
bereich Generalunternehmung 2008 erneut zu
überzeugen. Während sich der Nettoertrag aus
Generalunternehmertätigkeit für Dritte um CHF 0.7
Millionen auf CHF 2.3 Millionen reduzierte, nahm
der Nettoertrag aus Generalunternehmertätigkeit
aus eigenen Projektabwicklungen um CHF 0.6
Millionen auf CHF 2.7 Millionen zu. Drittaufträge
werden nur beschränkt auf abschätzbare Risiken
und intakte Gewinnmöglichkeiten ausgeführt. Da-
mit entgeht die Hammer Retex Gruppe dem hart
umkämpften Submissionsdrittmarkt mit einem ent-
sprechenden hohen Margendruck. Der Promo-
tionsertrag lag mit CHF 0.4 Millionen wie erwartet
deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahres von
CHF 4.2 Millionen, da namhafte Promotionspro-
jekte erst in der Berichtsperiode angelaufen sind.
Der Nettoertrag aus Vermittlung und Bewirtschaf-
tung entsprach mit CHF 5.1 Millionen dem Vorjah-
resergebnis. Während der Bereich Vermittlung und
Verkauf den Nettoertrag verbessern konnte, wies
der Bereich Bewirtschaftung mit der im Jahr 2008
vollzogenen Fusion der Hans Schmidlin AG mit
der Hammer Retex AG stabile, wenn auch tiefere
Dienstleistungserträge aus.
Durch den Verkauf von strategisch unbedeuten-
den Renditeliegenschaften aus dem Altbestand
im Vorjahr sank der Nettoertrag aus der Vermie-
tung von eigenen Wohnliegenschaften im Jahr
2008 um 10.7% auf CHF 3.0 Millionen gegenüber
CHF 3.4 Millionen im Vorjahr. Die Strategie, ver-
mehrt eigene Renditeobjekte zu halten, wird in
den kommenden Jahren die Ertragskraft in die-
sem Bereich stärken. Die sich in der Realisierung
befindende Überbauung Herrenmatt, Cham, mit
einem jährlichen Mietertrag von rund CHF 2.1
Millionen wird ab dem Geschäftsjahr 2010 voll
ertragswirksam.
24
Claude Ebnöther, CEO Hammer Retex Gruppe
Industrieholding ChamHammer Retex Gruppe
Bericht zum Geschäftsgang
Der Nettoertrag aus Verkauf von Renditeliegen-
schaften lag mit CHF 1.6 Millionen unter dem Vor-
jahreswert von CHF 2.9 Millionen. Dieser Ertrag
resultierte im 2008 aus dem Verkauf der zur Ver-
äusserung gehaltenen landwirtschaftlichen Land-
reserven im Zusammenhang mit dem Landkauf
für die Überbauung Riedpark, Zug. Die durch die
Liegenschaftsschätzerin Wüest & Partner AG erst-
mals durchgeführte Neubewertung der Renditelie-
genschaften führte im Jahr 2008 zu einem Netto-
neubewertungsgewinn von CHF 4.1 Millionen (Vor-
jahr CHF 1.5 Millionen). Am Stichtag umfasste das
Portfolio 16 Renditeliegenschaften mit einem Ver-
kehrswert von CHF 73.9 Millionen. Das gesamte Im-
mobilienrenditeporfolio verzeichnete damit im Jahr
2008 einen wertmässigen Zuwachs von 6.1%.
25
Nettoumsatz nach Geschäftsbereichen
10
8
6
4
2
0General-
unternehmungVermietung von
RenditeliegenschaftenVermittlung und Bewirtschaftung
Verkauf von Renditeliegenschaften
Neubewertung von Renditeliegenschaften
2006 2007 2008
in C
HF
Mio
.
Solide Gewinnentwicklung
Die Hammer Retex Gruppe erzielte 2008 einen
Jahresgewinn von CHF 7.3 Millionen gegenüber
CHF 9.2 Millionen im Vorjahr. Damit weist die
Hammer Retex Gruppe für das Jahr 2008 eine
Eigenkapitalrendite von 6.9% aus (Vorjahr 9.5%).
Aufbau des Immobilienportfolios
Der Liegenschaftsportfoliowert der Hammer Retex
Gruppe hat sich im Geschäftsjahr 2008 um 47.2%
von CHF 108.3 Millionen auf CHF 159.5 Millionen
erhöht. Diese Zunahme ist einerseits auf den Er-
werb der Grundstücke Riedpark 1. Etappe, Zug,
von CHF 14.2 Millionen und Zelgli, 3. Etappe, Binz,
von CHF 2.4 Millionen zurückzuführen, anderer-
seits durch die Investitionstätigkeiten von insge-
samt CHF 28.5 Millionen der sich im Bau befind-
lichen Projekte Lorzenhof, Cham, Induktalofts,
Zug, Herrenmatt, Cham, Uetikon am See sowie
Affoltern am Albis begründet. Einen weiteren Zu-
gang erfuhr das Portfolio durch die Übertragung
der Landreserve Cham Nord, Cham, von CHF 9.4
Millionen der Industrieholding Cham AG auf die
Hammer Retex Gruppe. Die Fertigstellung und der
erfolgreiche Verkauf des Promotionsprojektes
Zelgli, 2. Etappe, Binz, reduzierte das Immobilien-
portfolio um CHF 7.4 Millionen.
Immobilienportfolio 2008 2007
in TCHF in TCHF
Renditeliegenschaften – Landreserven 32 962 18 670
Renditeliegenschaften – Wohnliegenschaften 41 452 38 050
Renditeliegenschaften – Geschäftsliegenschaften 1 612 1 420
Renditeliegenschaften – Im Bau befindliche Wohnliegenschaften 31 803 13 942
Promotionsliegenschaften – Wohnliegenschaften 42 093 26 378
Selbstgenutzte Betriebsliegenschaften 9 535 9 874
Total Immobilienportfolio 159 457 108 334
Geschäftsbericht 200826
Stabile Finanzierung als solides Fundament
der Geschäftstätigkeit
Dank der vorhandenen Mittel, dem hohen Eigen-
kapitalanteil sowie der vorteilhaften Finanzierung
kann die Hammer Retex Gruppe die Entwicklung
und Realisation von Projekten finanzieren sowie
ihre Wachstumsstrategie umsetzen. Am Stichtag
lag der Eigenkapitalanteil bei 69.4% (2007: 66.0%).
Die Nettoverschuldung hat sich infolge der Grund-
stückkäufe und der höheren Investitionstätigkei-
ten auf CHF 15.8 Millionen erhöht (2007: CHF 1.9
Millionen). Das Net Gearing beträgt 13.2% (2007:
2.0%). Die Gruppe verfügt über nicht beanspruch-
te Rahmenkredite und spezifische Baukredite von
total CHF 95.2 Millionen. Die Umsetzung der Wachs-
tumsstrategie mit dem Aufbau des Immobilienport-
folios, vorwiegend im Wohnbereich, bringt ein hohes
Investitionsvolumen mit einem entsprechenden Fi-
nanzierungsbedarf mit sich. Die Gruppe hat in Anbe-
tracht der Finanzkrise frühzeitig vorteilhafte Rahmen-
kredite mit Banken ausgehandelt. Die Vorausset-
zungen zur Umsetzung der Wachstumsstrategie
wurden im Berichtsjahr 2008 somit geschaffen.
Zahlreiche Projekte in Realisierung
Mit dem Start der Ausführungsarbeiten für die
Projekte Induktalofts, Zug, Lorzenhof, Cham, und
Riedpark, 1. Etappe, Zug, wurde 2008 die Reali-
sation verschiedener bedeutender Projekte in An-
griff genommen.
Die Bauarbeiten für das Promotionsprojekt Induk-
talofts, Zug, wurden im Frühjahr 2008 ausgelöst.
Auf dem 4 325 m² grossen Baugrundstück ent-
stehen 34 Fabrik- und Neubaulofts mit einem In-
vestitionsvolumen von rund CHF 24.4 Millionen.
Die Fertigstellung erfolgt gestaffelt in 2009/2010.
Von den insgesamt 34 Einheiten sind wertmässig
rund 80% ab Plan verkauft.
Ebenfalls begonnen wurde im Jahr 2008 mit den
Bauarbeiten für das Promotionsprojekt Lorzenhof,
Cham, als Bauherrengemeinschaft mit der Alfred
Müller AG. Auf dem 16 443 m² grossen Baugrund-
stück am Lorzenufer im Zentrum von Cham ent-
stehen 80 Eigentumswohnungen in zwei Bau-
etappen. Die Fertigstellung ist gestaffelt von 2009
bis 2010 vorgesehen. Von der ersten Etappe mit
44 Einheiten und einem Investitionsvolumen von
rund CHF 25.9 Millionen sind wertmässig rund
90% ab Plan verkauft. Von der zweiten Etappe
mit 36 Einheiten und einem Investitionsvolumen
von rund CHF 16.9 Millionen sind wertmässig
rund 63% ab Plan verkauft.
Beim Projekt Riedpark, Zug, entstehen in mehre-
ren Bauetappen auf einer Fläche von 28 400 m²
68%
6%
Immobilienportfolio 2008
Renditeliegenschaften Promotionsliegenschaften Selbstgenutzte Betriebsliegenschaften
26%
Immobilienportfolio 2007
67%
9%
24%
Industrieholding ChamHammer Retex Gruppe
Bericht zum Geschäftsgang
27
insgesamt 197 Wohneinheiten als Miet- und Eigen-
tumswohnungen. Das gesamte Investitionsvolumen
beläuft sich auf rund CHF 112.0 Millionen.
Mit den Bauarbeiten der ersten Etappe konnte
nach Abschluss der archäologischen Untersu-
chungen im November 2008 begonnen werden.
Auf einer Fläche von 9 160 m² entstehen dabei
6 Reiheneinfamilienhäuser, 21 Eigentums- und
27 Mietwohnungen. Das Investitionsvolumen be-
läuft sich auf rund CHF 32.2 Millionen. Die Fer-
tigstellung findet gestaffelt in den Jahren 2010
und 2011 statt.
Bei der Wohnbau Zürich AG stehen die Baupro-
jekte Uetikon am See, Oetlistal, Affoltern am Albis
und Zelgli, 3. Etappe, Binz, mit insgesamt 36 Wohn-
einheiten und einem Investitionsvolumen von rund
CHF 23.0 Millionen in der Realisierung. Der Bezug
dieser Bauten ist in den Jahren 2009 und 2010
vorgesehen.
Projektentwicklungen weiter
vorangetrieben
Die Hammer Retex Gruppe konnte die Vorberei-
tungsarbeiten für geplante Projektentwicklungen
so weit vorantreiben, dass mit der Ausführung in
den kommenden Jahren begonnen werden kann.
Diese Projektentwicklungen wurden hinsichtlich
der strategischen Neuausrichtung der Hammer
Retex Gruppe auf Renditeliegenschaften über-
wiegend im Wohnbereich mit hoher Qualität und
überdurchschnittlichem Wertsteigerungspotenzial
ausgerichtet. Dazu zählen nebst anderen die Pro-
jekte Hammertor III, Cham, Hünenbergstrasse,
Cham, Hofensemble Hammergut, Cham, Rütiweid
Gewerbe, Cham, Obermühleweid, Cham, und
Buchrain, Luzern. Diese gesicherten Projekte er-
möglichen die langfristige Entwicklung der Gruppe
zu einer Immobilieninvestmentgesellschaft.
Positive Einschätzung der Aussichten
trotz schwierigeren Rahmenbedingungen
Die Hammer Retex kann trotz einer gewissen Un-
sicherheit bezüglich der Entwicklung der Finanz-
märkte und des Konjunkturverlaufs mit Zuversicht
in die Zukunft blicken. Die langfristige Entwick-
lungspipeline mit gesicherten Baulandreserven
verspricht eine Vollauslastung der vorhandenen
Kapazitäten für die nächsten Jahre. Diese positi-
ve Einschätzung gründet auf stabilen Erträgen
aus dem Dienstleistungsbereich, den fortgeschrit-
tenen Entwicklungsständen bedeutender Pro-
jekte sowie der hohen Finanzkraft und der soliden
Eigenkapitalbasis.
Geschäftsbericht 2008
Kennzahlen der Hammer Retex Gruppe
in CHF Mio., sofern nicht anders angegeben 2008 2007 2006 2005 2004
IFRS IFRS IFRS IFRS IFRS
Nettoumsatz 19.2 22.1 17.6 18.5 15.9
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –13.1 25.7 –4.7 16.3 23.8
davon Neubewertungseffekt 4.1 1.5 0.1 0.3 –0.4
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 10.0 11.8 9.1 11.1 8.0
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –15.3 29.9 –18.5 39.0 –9.1
in % des Nettoumsatzes 51.8 53.1 51.4 60.1 50.3
Betriebsergebnis (EBIT) 9.3 11.0 8.3 10.6 7.1
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –15.4 32.1 –21.5 49.5 –6.9
in % des Nettoumsatzes 48.3 49.6 47.3 57.4 44.6
Jahresgewinn 7.3 9.2 6.8 8.1 5.5
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 20.4 35.3 –15.3 46.5 –5.2
in % des Nettoumsatzes 38.2 41.7 38.8 43.6 34.6
in % des durchschnittlichen Eigenkapitals 6.9 9.5 6.8 8.4 7.0
Jahresgewinn ohne Neubewertungseffekt 3.2 7.8 6.7 7.8 5.9
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –58.5 15.5 –13.9 31.4 2.4
in % des Nettoumsatzes –21.0 26.0 36.3 20.0 –65.3
in % des durchschnittlichen Eigenkapitals 3.0 7.9 6.7 8.2 7.5
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit –0.6 8.0 1.7 8.8 5.5
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –107.9 359.6 –80.1 60.3 –33.4
Free Cashflow –25.5 10.6 6.8 4.7 –2.1
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –339.7 56.0 44.2 325.2 –118.1
Investitionen in Rendite-/Promotionsliegenschaften 45.3 31.4 25.8 26.3 12.1
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 44.3 21.7 –1.7 116.7 210.7
Renditeliegenschaften 76.0 58.1 80.5 85.6 75.6
Renditeliegenschaften im Bau 31.8 13.9 0.9 – – – –
Promotionsliegenschaften 42.1 26.4 17.6 2.6 7.7
Total Rendite- und Promotionsliegenschaften 149.9 98.4 99.0 88.2 83.3
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 52.3 –0.6 12.3 5.9 58.9
Eigenkapital 119.8 93.0 102.1 97.7 93.7
in % der Bilanzsumme 69.4 66.0 71.0 77.8 77.0
Nettoverschuldung/-guthaben (–) 15.8 1.9 –5.8 –6.8 –6.4
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) –748.9 –131.9 –14.5 6.7 –31.9
Verhältnis Nettoverschuldung / Eigenkapital 0.1 : 1 0.1 : 1 –0.1 : 1 –0.1 : 1 –0.1 : 1
Verhältnis Nettoverschuldung / EBITDA 1.6 : 1 0.2 : 1 –0.6 : 1 –0.6 : 1 –0.8 : 1
Anzahl Mitarbeiter (FTE) 46 46 47 41 41
Veränderung gegenüber Vorjahr (in %) 0.0 –2.1 14.6 0.0 7.9
Nettoumsatz pro Mitarbeiter (in TCHF) 418 476 400 451 402
28
Industrieholding ChamHammer Retex Gruppe
Kennzahlen
in C
HF
Mio
.
in %
14
12
10
8
6
4
2
02004 2005 2006 2007 2008
140
120
100
80
60
40
20
0
EBIT und EBIT-Marge
Betriebsergebnis (EBIT)
EBIT in % des Nettoumsatzes (EBIT-Marge)
in C
HF
Mio
.
Rendite- und Promotionsliegenschaften
Rendite- und Promotionsliegenschaften
150
125
100
75
50
25
02004 2005 2006 2007 2008
in %
in %
2004 2005 2006 2007 2008
100
80
60
40
20
0
15
12
9
6
3
0
Eigenkapitalquote und Eigenkapitalrendite
Verhältnis Eigenkapital / Bilanzsumme (Eigenkapitalquote in %)
Jahresgewinn in % des durchschnittlichen Eigenkapitals (in %)
in C
HF
Mio
.
Jahresgewinn
Jahresgewinn
12
10
8
6
4
2
02004 2005 2006 2007 2008
in C
HF
Mio
.
2004 2005 2006 2007 2008
201510
50
–5–10–15–20–25
Free Cashflow
Free Cashflow
–30
29
in C
HF
Mio
.
Nettoumsatz
Nettoumsatz
25
20
15
10
5
02004 2005 2006 2007 2008
Geschäftsbericht 2008
An Zentrumslage in Cham (ZG) realisiert die
Hammer Retex AG gemeinsam mit der Alfred
Müller AG die Wohnüberbauung Lorzenhof
mit achtzig Eigentumswohnungen. Das
Anlagevolumen beläuft sich auf CHF 75.4
Millionen. Die Überbauung weist eine hohe
städtebauliche Qualität auf und fügt sich
harmonisch in die Landschaft entlang der
Lorze ein. Die hochwertigen Wohnungen er-
freuen sich grosser Nachfrage.
Das rund 16 000 m² grosse Grundstück wurde
von den beiden Gesellschaften im Jahr 2005 er-
worben. Aufgrund der Bedeutung dieses Areals
wurde unter fünf Architektenteams ein Studienver-
gleichsverfahren durchgeführt. Im Entscheidungs-
prozess, in dem auch das Bauamt der Gemeinde
in der Jury vertreten war, wurden zwei Projektent-
würfe zur Weiterbearbeitung ausgewählt. Nach
verschiedenen Wertungsdurchgängen entschied
sich das Beurteilungsgremium für das in Realisie-
rung stehende Projekt.
Grosszügige Grünflächen im Innern der Siedlung laden zum Spielen und Verweilen ein.
80 Eigentumswohnungen am Puls der Zeit Überbauung Lorzenhof in Cham
30
Im Herbst 2006 wurde das Arealbebauungsver-
fahren eingeleitet und zugleich das Baugesuch
eingereicht. Der auf Sommer 2007 vorgesehene
Baubeginn verzögerte sich aufgrund einer Ein-
sprache. Diese wurde nach Gesprächen mit den
Behörden und dem Einsprecher zurückgezogen.
Die Überbauung besteht aus insgesamt sieben
Wohnhäusern. Zwei längsgerichtete Bauten bilden
dabei das Rückgrat für fünf hangabwärts an-
geordnete, gegeneinander verschobene Häuser.
Durch die kammartige Anordnung entstehen viel-
fältige Durchblicke in die Weite sowie in grosszü-
gige Aussenräume. Die Überbauung nimmt die
städtebauliche Ausrichtung der Umgebung auf. Im
Nordosten wird als Ergänzung zu den bestehen-
den Wohnbauten ein grosszügiger Grünraum ge-
schaffen. Ein Weiterer entsteht im Innern der Sied-
lung und lädt zum Verweilen und zum Spielen ein.
Alle Wohnungen sind auf den Aussenraum oder
den nahen Lorzenlauf ausgerichtet und werden
Industrieholding ChamHammer Retex Gruppe
Überbauung Lorzenhof
Projektdaten Grundstück: 16 443 m²
Wohnungen: 6 x 2 ½ Zimmer 12 x 3 ½ Zimmer 50 x 4 ½ Zimmer 3 x 5 ½ Zimmer
Attikawohnungen: 2 x 4 ½ Zimmer 7 x 5 ½ Zimmer
Nebenräume: 17 Hobbyräume
Einstellhalle: 131 Autoparkplätze 16 Motorradplätze
Nebenräume: 3 Hobbyräume
Umgebung: 14 Besucherparkplätze
Anlagevolumen: CHF 75.4 Mio.
Die Überbauung Lorzenhof nimmt die städtebauliche Ausrichtung der Umgebung harmonisch auf.
31
optimal besonnt. Grosszügige Balkone bilden den
Übergang in die Wohnungen, die sich durch licht-
durchflutete, offene Grundrisse auszeichnen.
Die Fassadengestaltung ist geprägt durch eine
moderne, frische Farbgebung, eine spezielle Aus-
bildung der Attikageschosse sowie feingliedrige,
elegante Metallzargen, welche die grossflächigen
Fenster optimal zur Geltung bringen. Nicht zuletzt
aufgrund des klaren städtebaulichen Konzepts,
das subtil auf das abfallende Gelände reagiert
und grosszügige Aussenräume ermöglicht, des
vielfältigen Wohnungsangebots mit attraktiven
Grundrissen und des dezenten Farb- und Mate-
rialkonzepts entsteht eine Siedlung mit eigenstän-
digem Charakter.
Die Überbauung Lorzenhof wird in zwei Etappen
realisiert. Die erste Etappe wird vollumfänglich
durch die Hammer Retex AG realisiert. Der Ver-
kauf ist viel versprechend angelaufen. Über 80 %
der 44 Eigentumswohnungen konnten bereits ab
Plan verkauft werden. Der Bezug wird gestaffelt
ab August 2009 erfolgen. In der zweiten Etappe
wird sich die Alfred Müller AG der Realisation und
dem Verkauf der verbleibenden 36 Wohnungen
stellen. Aufgrund der grossen Nachfrage kann die
zweite nahtlos an die erste Etappe erfolgen.
Gezielte Weiterentwicklung und Fokussierung
Top motiviert und engagiert: Auf ihre Kader sowie Mitarbeitenden können sich die Industrieholding Cham und ihre Gesellschaften auch in schwie-rigen Zeiten verlassen.
Die Probleme verschiedener Finanzinstitute auf dem amerikanischen Immobilienmarkt hat sich längst zur internationalen Finanz- und Kon- junkturkrise ausgeweitet, von der auch die Industrieholding Cham und ihre Gesellschaften in Mitleidenschaft gezogen wurden. Mit klarer Fokussierung auf ihre Kernkompetenzen und einer weitsichtigen Strategie stellt sich das Unternehmen den verschärften Marktbedingungen.
Finanz berichtGezielte Weiterentwicklung und Fokussierung
Finanz bericht
Geschäftsbericht 200832
Gezielte Weiterentwicklung und Fokussierung
Finanz berichtGezielte Weiterentwicklung und Fokussierung
Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichenvon CHF 367.5 Millionen
Betriebsgewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichenvon CHF 19.5 Millionen
Jahresgewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichenvom CHF 6.9 Millionen oder CHF 9.84 pro Aktie
Verlust aus aufgegebenem Geschäftsbereich(Hunsfos) von CHF 26.3 Millionen
Industrieholding Cham
Finanz bericht
33
Geschäftsbericht 2008
2008 2007 1)
Erläuterungen TCHF TCHF
Fortgeführte Geschäftsbereiche
Nettoumsatz 4 367 468 393 422
Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen 5 –313 025 –332 401
Bruttogewinn 54 443 61 021
Sonstige betriebliche Erträge 6 364 304
Administrations- und Verwaltungsaufwand –18 480 –21 621
Marketing- und Verkaufsaufwand –10 768 –12 112
Forschungs- und Entwicklungsaufwand –3 214 –3 172
Sonstige betriebliche Aufwendungen –2 800 –2 000
Betriebsgewinn 19 545 22 420
Finanzertrag 9 1 027 1 343
Finanzaufwand 9 –8 179 –6 438
Fremdwährungseffekt 10 –4 980 299
Jahresgewinn vor Steuern 7 413 17 624
Ertragssteuern 11 –468 –1 437
Jahresgewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen 6 945 16 187
Verlust (–) / Gewinn aus aufgegebenem Geschäftsbereich 12 –26 312 3 551
Jahresverlust (–) /-gewinn Konzern –19 367 19 738
Zuzurechnen: Aktionäre der Industrieholding Cham AG –19 367 19 738
2008 2007
Gewinn / Verlust (–) pro Aktie, unverwässert und verwässert Erläuterungen CHF CHF
Aus fortgeführten Geschäftsbereichen 13 9.84 22.05
Aus aufgegebenem Geschäftsbereich 13 –37.28 4.84
Total Konzern 13 –27.44 26.89
1) Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund des aufgegebenen Geschäftsbereiches angepasst.
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Konsolidierte Erfolgsrechnung
34
Industrieholding Cham 35
per 31. Dezember 2008 2007
Erläuterungen TCHF TCHF
Aktiven
Flüssige Mittel 14 15 605 45 021
Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 15 2 987 12 378
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16 71 912 89 076
Vorräte und Promotionsliegenschaften 17 111 557 116 396
Sonstiges Umlaufvermögen 18 8 836 12 510
Total Umlaufvermögen 210 897 275 381
Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 12 975 849
Sachanlagen 19 215 428 230 398
Renditeliegenschaften 20 76 026 67 568
Immaterielle Anlagen 21 5 407 4 173
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 22 – – 1 379
Langfristige Vermögenswerte 1 655 2 531
Latente Steuerguthaben 11 8 348 10 657
Total Anlagevermögen 306 864 316 706
Total Aktiven 518 736 592 936
Passiven
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 45 186 63 705
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 23 75 718 27 022
Kurzfristige Ertragssteuerverbindlichkeiten 2 112 1 740
Kurzfristige Rückstellungen 25 1 055 3 257
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 24 20 923 32 776
Total kurzfristige Verbindlichkeiten 144 994 128 500
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 23 76 949 111 458
Latente Steuerverbindlichkeiten 11 14 169 17 980
Langfristige Rückstellungen 25 2 800 2 614
Personalvorsorgeverpflichtungen 26 6 360 10 582
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 2 208 3 241
Total langfristige Verbindlichkeiten 102 486 145 875
Total Fremdkapital 247 480 274 375
Aktienkapital 27 57 738 63 325
Eigene Aktien 27 –17 123 –3 342
Reserven 230 641 258 578
Total Eigenkapital 271 256 318 561
Total Passiven 518 736 592 936
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Konsolidierte Bilanz
Geschäftsbericht 2008
Konsolidierte Geldflussrechnung
2008 2007 1)
Erläuterungen TCHF TCHF
Jahresgewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen 6 945 16 187
Anpassungen für nicht betriebliche Erträge (–) und Aufwendungen 33 12 600 6 233
Anpassungen für nicht geldwirksame betriebliche Erträge (–) und Aufwendungen 33 19 114 20 515
Veränderungen des betrieblichen Nettoumlaufvermögens
Abnahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 922 8 759
Zu- (–) /Abnahme Vorräte und Promotionsliegenschaften –14 663 2 122
Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –7 650 –14 648
Zu- (–) /Abnahme sonstiges Nettoumlaufvermögen –3 968 1 542
Erhaltene Zinsen 908 1 073
Bezahlte Zinsen –6 501 –6 437
Bezahlte Steuern –2 072 –2 490
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen 5 635 32 856
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit aus aufgegebenem Geschäftsbereich 12 –8 482 –1 390
Total Geldfluss aus Geschäftstätigkeit –2 847 31 466
Kauf von Sachanlagen 19 –32 460 –32 904
Verkauf von Sachanlagen 139 1 493
Kauf von Renditeliegenschaften 20 –4 326 – –
Verkauf von Renditeliegenschaften – – 6 072
Kauf von immateriellem Anlagevermögen 21 –874 –472
Verkauf von immateriellem Anlagevermögen – – 73
Kauf von Wertschriften – – –8 772
Verkauf von Wertschriften 6 531 501
Kauf von Konzerngesellschaft 2 –4 960 – –
Geldfluss aus Investitionstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen –35 950 –34 009
Geldfluss aus Investitionstätigkeit aus aufgegebenem Geschäftsbereich 2) 12 326 1 470
Total Geldfluss aus Investitionstätigkeit –35 624 –32 539
Zunahme Bankverbindlichkeiten 43 469 40 958
Abnahme Bankverbindlichkeiten –20 618 –39 040
Abnahme (–)/Zunahme sonstige Verbindlichkeiten –245 348
Kauf eigene Aktien 27 –13 781 –880
Bezahlte Nennwertreduktion –5 241 –3 671
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen 3 584 –2 285
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit aus aufgegebenem Geschäftsbereich 12 5 834 –2 297
Total Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 9 418 –4 582
Umrechnungsdifferenzen auf flüssige Mittel –363 314
Abnahme flüssige Mittel aus fortgeführten Geschäftsbereichen –26 731 –3 438
Abnahme flüssige Mittel aus aufgegebenem Geschäftsbereich 12 –2 322 –2 217
Flüssige Mittel per 1. Januar 14 45 021 50 362
Flüssige Mittel per 31. Dezember 14 15 605 45 021
1) Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund des aufgegebenen Geschäftsbereiches angepasst.
2) Der Geldfluss aus Investitionstätigkeit aus aufgegebenem Geschäftsbereich im 2008 beinhaltet den Mittelzufluss aus Verkauf von Konzerngesellschaft von TCHF 516 (siehe Erläuterung 2).
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
36
Industrieholding Cham 37
Aktien- Kapital- Eigene Umrech- Markt- Gewinn- Total
kapital reserven Aktien nungs- wertan- reserven
differenzen passungen
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Eigenkapital per 1. Januar 2007 67 050 70 719 –2 462 2 364 4 670 158 716 301 057
Cash flow hedges
Im Eigenkapital erfasste Bewertungsgewinne – – – – – – – – 8 232 – – 8 232
In die Erfolgsrechnung transferierte Gewinne – – – – – – – – –9 008 – – –9 008
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
Im Eigenkapital erfasste Bewertungsverluste – – – – – – – – –21 – – –21
Umrechnungsdifferenzen – – – – – – 3 114 – – – – 3 114
Direkt im Eigenkapital erfasste
Gewinne und Verluste (–) – – – – – – 3 114 –797 – – 2 317
Jahresgewinn Konzern – – – – – – – – – – 19 738 19 738
Total im Eigenkapital erfasste
Erträge und Aufwendungen (–) – – – – – – 3 114 –797 19 738 22 055
Nennwertreduktion –3 725 – – – – – – – – 54 –3 671
Kauf eigener Aktien – – – – –880 – – – – – – –880
Eigenkapital per 31. Dezember 2007 63 325 70 719 –3 342 5 478 3 873 178 508 318 561
Eigenkapital per 1. Januar 2008 63 325 70 719 –3 342 5 478 3 873 178 508 318 561
Cash flow hedges
Im Eigenkapital erfasste Bewertungsgewinne – – – – – – – – 442 – – 442
In die Erfolgsrechnung transferierte Gewinne – – – – – – – – –4 197 – – –4 197
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
Im Eigenkapital erfasste Bewertungsgewinne – – – – – – – – 3 – – 3
In die Erfolgsrechnung transferierte Verluste – – – – – – – – 17 – – 17
Neubewertung Condino Energia S.r.l. – – – – – – – – – – 926 926
Umrechnungsdifferenzen – – – – – – –6 107 – – – – –6 107
Direkt im Eigenkapital erfasste
Gewinne und Verluste (–) – – – – – – –6 107 –3 735 926 –8 916
Jahresverlust Konzern – – – – – – – – – – –19 367 –19 367
Total im Eigenkapital erfasste
Erträge und Aufwendungen (–) – – – – – – –6 107 –3 735 –18 441 –28 283
Nennwertreduktion –5 587 – – – – – – – – 346 –5 241
Kauf eigener Aktien – – – – –13 781 – – – – – – –13 781
Eigenkapital per 31. Dezember 2008 57 738 70 719 –17 123 –629 138 160 413 271 256
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals
Geschäftsbericht 2008
1. Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden
1.1 Allgemeines
Die konsolidierte Jahresrechnung der Industrieholding Cham AG
(«Konzern» oder «Industrieholding Cham») wurde in Übereinstim-
mung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS)
sowie den vom International Accounting Standards Board (IASB)
erlassenen Auslegungsrichtlinien erstellt und entspricht dem schwei-
zerischen Gesetz. Sie basiert auf historischen Kosten, mit Ausnah-
me gewisser Positionen wie derivative Finanzinstrumente, zur Ver-
äusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und Renditelie-
genschaften, die zu Verkehrswerten bilanziert werden.
Die konsolidierte Jahresrechnung der Industrieholding Cham wurde
am 4. März 2009 vom Verwaltungsrat genehmigt und bedarf der
Genehmigung durch die Generalversammlung am 24. April 2009.
1.2 Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung
Der Konzern hat per 1. Januar 2008 folgende neue und angepasste
International Financial Reporting Standards und Auslegungsrichtli-
nien eingeführt:
• Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten – Änderungen
– IAS 39 – «Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertungen» und
IFRS 7 – «Finanzinstrumente: Offenlegungen»
• IFRIC 11 – «IFRS 2 – Transaktionen mit Eigenkapitalinstrumenten
im Konzern»
• IFRIC 12 – «Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen»
• IFRIC 14 – «IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten
Vermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre
Wechselwirkung»
Die Auslegungsrichtlinie von IFRIC 14 enthält unter anderem Richtli-
nien, wie der wirtschaftliche Nutzen aus zukünftigen Beitragsreduk-
tionen bei einem Vorsorgeplan mit vorgeschriebenen Mindestbei-
trägen nach IAS 19 bestimmt wird. Der wirtschaftliche Nutzen aus
einer Beitragsreduktion entspricht der positiven Differenz zwischen
dem Barwert des künftigen Dienstzeitaufwandes und dem Barwert
der künftigen Arbeitgeberbeiträge. Diese Richtlinien betreffen die
Behandlung der Überdeckung des leistungsorientierten Personal-
vorsorgeplanes des Konzerns in der Schweiz. Da der Barwert der
künftig erwarteten Beiträge den Barwert des künftigen Dienstzeit-
aufwandes in der Summe für diesen Plan übersteigt, führte die Ein-
führung von IFRIC 14 zu keinem zu bilanzierenden Vorsorgeaktivum.
Die Erstanwendung von IAS 39 / IFRS 7 sowie IFRIC 11 und IFRIC 12
hatte keine Auswirkungen auf die vorliegende konsolidierte Jahres-
rechnung.
Der Konzern hat eine Änderung in der Darstellung der Nettogewinne aus
Veräusserung von Sachanlagen in den konsolidierten Erfolgsrechnun-
gen vorgenommen. Nettogewinne aus Veräusserung von Sachanlagen
werden nicht mehr als separate Linie in der konsolidierten Erfolgsrech-
nung ausgewiesen, sondern als Bestandteil der übrigen betrieblichen
Erträge, netto erfasst. Der Konzern hat diese Ausweisänderungen vor-
genommen, da diese Position mit der Darstellung des aufgegebenen
Geschäftsbereiches nicht mehr wesentlich war und um dem Leser
eine übersichtlichere konsolidierte Erfolgsrechnung zu präsentieren.
1.3 Konsolidierungskreis und -methode
Die konsolidierte Jahresrechnung der Industrieholding Cham umfasst
die konsolidierten Abschlüsse der Industrieholding Cham AG und
ihrer Tochtergesellschaften. Die Tochtergesellschaften, die den Kon-
solidierungskreis bilden, sind in Erläuterung 34 aufgeführt.
Tochtergesellschaften sind Gesellschaften, die durch die Industrieholding
Cham AG direkt oder indirekt kontrolliert werden. Kontrolle bedeutet
die Möglichkeit der Beherrschung der finanziellen und operativen Ge-
schäftstätigkeit, um daraus entsprechenden Nutzen ziehen zu können.
Dies ist üblicherweise der Fall, wenn die Industrieholding Cham AG
direkt oder indirekt mehr als 50 % der Stimmrechte einer Gesellschaft
besitzt. Während des Geschäftsjahres erworbene oder verkaufte Ge-
sellschaften sind im Konzernabschluss bis zum Zeitpunkt des Über-
gangs der Kontrolle eingeschlossen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt
nach der Erwerbsmethode (Purchase-Methode). Die Kosten des Er-
werbes einer Gesellschaft werden als Summe des beizulegenden Zeit-
wertes der an den Verkäufer zu entrichtenden Vermögenswerte und der
eingegangenen oder übernommenen Verpflichtungen zum Zeitpunkt des
Erwerbs zuzüglich der direkt zurechenbaren Kosten ermittelt. Identifi-
zierbare erworbene Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventual-
verbindlichkeiten werden zu ihrem beizulegenden Wert im Zeitpunkt
des Erwerbs bilanziert. Die den Anteil des Konzerns am beizulegenden
Wert des identifizierbaren Nettovermögens übersteigenden Kosten
des Erwerbs werden als Goodwill bilanziert. Konzerninterne Transak-
tionen und Beziehungen sowie Zwischengewinne werden eliminiert.
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, auf die die Industrie-
holding Cham AG lediglich einen massgebenden Einfluss hat (übli-
cherweise mit Stimmrechtsanteilen zwischen 20 % und 50 %), über
die sie aber keine Kontrolle ausübt, werden nach der Equity-Methode
bewertet und als Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften in der
Bilanz ausgewiesen. Der Anteil der Industrieholding Cham AG am
Ergebnis der assoziierten Gesellschaften wird nach Abzug der darauf
entfallenden Steuern berechnet und ist in einer separaten Position in
der Erfolgsrechnung ausgewiesen.
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
38
Industrieholding Cham 39
1.4 Fremdwährungsumrechnungen
Die einzelnen Tochtergesellschaften erstellen ihre Abschlüsse in
Lokalwährungen. Die Lokalwährung (funktionale Währung) entspricht
grundsätzlich der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds,
in dem die Gesellschaft operiert. Transaktionen in Fremdwährungen
in den Tochtergesellschaften werden zum jeweils massgebenden
Tageskurs zum Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet. Auf Fremd-
währungen lautende monetäre Guthaben und Verpflichtungen
werden in den Tochtergesellschaften zum Wechselkurs am Bilanz-
stichtag umgerechnet. Sämtliche daraus resultierende Wechselkurs-
differenzen werden von den Tochtergesellschaften erfolgswirksam
erfasst, mit Ausnahme der Umrechnungsdifferenzen aus monetären
Positionen, die aus betriebswirtschaftlicher Sicht Teil einer Nettoin-
vestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb sind. Diese Um-
rechnungsdifferenzen werden im Eigenkapital erfasst.
Die konsolidierte Jahresrechnung wird in Schweizer Franken darge-
stellt. Die Jahresrechnungen der ausländischen Tochtergesellschaf-
ten in Fremdwährungen werden wie folgt in Schweizer Franken um-
gerechnet: Die Positionen der Bilanz werden zum Jahresendkurs,
die Positionen der Erfolgsrechnung und der Geldflussrechnung zum
Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die aus der Umrechnung der
Bilanz und Erfolgsrechnung resultierenden Umrechnungsdifferenzen
werden über das Eigenkapital erfasst. Beim Verkauf einer Gesellschaft
werden die kumulierten Umrechnungsdifferenzen als Teil des Gewin-
nes und Verlustes aus der Veräusserung der Gesellschaft erfolgs-
wirksam erfasst. Für die wichtigsten Währungen wurden folgende
Fremdwährungsumrechnungskurse verwendet:
1.5 Erfassung der Umsätze
Der Umsatz umfasst alle mit Warenlieferungen und Dienstleistungen
an Dritte erzielten Verkaufserlöse nach Abzug von Preisnachlässen,
Rabatten, Skonti und Mehrwertsteuern. Verkaufserlöse werden grund-
sätzlich in der Erfolgsrechnung erfasst, sobald die Lieferung der Ware
erfolgt ist und Nutzen und Gefahr an den Käufer übergegangen sind
respektive die Dienstleistung erbracht ist.
Nettoerträge aus Vermietung von Renditeliegenschaften umfassen
Nettomieterträge nach Abzug von Leerstandsausfällen und Inkasso-
verlusten und werden im Umsatz erfasst. Direkte Kosten der Ver-
waltung sowie Betrieb, Unterhalt und Reparaturen für vermietete
Renditeliegenschaften werden in der Erfolgsrechnung gesondert als
Liegenschaftsaufwand ausgewiesen. Der Nettoertrag aus Verkauf
entspricht der Differenz zwischen dem erzielten Nettoerlös nach
Abzug von Transaktionskosten und dem zuletzt bilanzierten Ver-
kehrswert respektive Herstellkosten der veräusserten Liegenschaft.
Der Verkauf wird im Zeitpunkt des Übergangs von Nutzen und
Gefahr erfasst. Der Nettoertrag aus Generalunternehmung enthält
Honorarerträge und Gewinne, inklusive Gewinne aus dem Verkauf
von Promotionsliegenschaften. Honorare und geschätzte Gewinne
aus angefangenen Bauten werden nach Massgabe des Baufort-
schrittes gemäss der Percentage of Completion Methode erfasst.
Der entsprechende Fertigungsstand wird auf Basis der individuellen
Fortschrittsbestimmung der Bauten festgelegt. Voraussichtliche Ver-
luste werden sofort zurückgestellt.
1.6 Flüssige Mittel
Flüssige Mittel enthalten Kassenbestände, Bank- und Postcheck-
guthaben sowie sonstige kurzfristige Geldanlagen wie Callgelder
und Festgeldanlagen mit einer ursprünglichen Restlaufzeit von drei
Monaten oder weniger, die jederzeit in zum Voraus bestimmbare
Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können. Diese Defini-
tion wird auch in der Geldflussrechnung angewandt. Die flüssigen
Mittel werden zu Nominalwerten ausgewiesen.
1.7 Finanzanlagen
Finanzanlagen werden in die folgenden Kategorien unterteilt: Zu Han-
delszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte, bis zur Endfäl-
ligkeit zu haltende Finanzanlagen und zur Veräusserung verfügbare
Finanzanlagen sowie Darlehen und Forderungen. Die Klassifizierung
hängt vom Zweck ab, für welchen die Finanzanlagen erworben wurden,
und wird bei der erstmaligen Bilanzierung bestimmt.
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte werden
bei ihrer erstmaligen Bilanzierung zum Verkehrswert ohne Trans-
aktionskosten bewertet. Ein aus der Folgebewertung zum Verkehrs-
wert resultierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst.
Unter diese Kategorie fallen primär derivative Finanzinstrumente,
die nicht als qualifizierte Absicherungsinstrumente eingebunden
sind. Der Konzern hat keine finanziellen Vermögenswerte bei ihrer
erstmaligen Erfassung als erfolgswirksam zum Verkehrswert bewer-
tete Finanzanlagen designiert.
Jahresendkurse Jahresdurchschnittskurse
für Bilanz für Erfolgsrechnung und
Geldflussrechnung
CHF für 2008 2007 2008 2007
1 USD 1.06 1.13 1.08 1.20
1 GBP 1.53 2.25 2.00 2.40
1 EUR 1.49 1.66 1.59 1.64
100 NOK 15.02 20.85 19.39 20.51
Geschäftsbericht 200840
Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzanlagen beinhalten Vermö-
genswerte, für die die Absicht und Fähigkeit gegeben ist, sie bis zum
Verfall zu halten. Der Konzern hält zum Berichtszeitpunkt keine solchen
finanziellen Vermögenswerte.
Zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte umfassen Finanzan-
lagen, die keiner anderen Kategorie zugeordnet wurden. Darunter fal-
len die als Wertschriften ausgewiesenen festverzinslichen Anleihen.
Alle Käufe und Verkäufe von Wertschriften werden am Erfüllungstag
erfasst, definiert als der Tag, an dem die Verpflichtung zum Kauf
oder Verkauf erfüllt wird. Die zur Veräusserung verfügbaren finan-
ziellen Vermögenswerte werden zunächst zu Anschaffungskosten
bilanziert und anschliessend zu Marktwerten bewertet. Marktwert-
änderungen werden im Eigenkapital erfasst, bis ein solches Finanz-
instrument entweder eine Wertminderung erfährt oder veräussert
wird. Im Zeitpunkt der Veräusserung wird der im Eigenkapital kumu-
lierte Gewinn oder Verlust vollständig in der Erfolgsrechnung erfolgs-
wirksam erfasst. Darlehen und Forderungen sind Finanzanlagen mit
festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht am Markt gehan-
delt werden und enthalten die in der konsolidierten Bilanz gesondert
ausgewiesenen flüssigen Mittel, Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie sonstige Forderungen.
1.8 Derivative Finanzinstrumente und
Absicherungsgeschäfte
Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente hauptsächlich,
um sich gegen die Risiken aus Zinssätzen, Fremdwährungen und
Zellstoffpreisen abzusichern. Derivative Finanzinstrumente umfassen
vor allem Devisentermingeschäfte, Zinsfutures sowie Zellstoff Swaps.
Derivative Finanzinstrumente werden erstmalig zum Verkehrswert
erfasst und anschliessend zu Verkehrswerten bewertet. Mit Aus-
nahme der derivativen Finanzinstrumente, welche als qualifizierte
Absicherungsinstrumente von zukünftigen Geldflüssen designiert
wurden, werden alle Verkehrswertänderungen von zu Handelszwe-
cken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten erfolgswirksam im
Finanzergebnis oder im Fremdwährungsergebnis ausgewiesen.
Die Bilanzierung von qualifizierten Absicherungsgeschäften (Hedge
Accounting) wird dann angewendet, wenn die derivativen Finanz-
instrumente die Wertschwankungen des Geldflusses der abgesi-
cherten Grundgeschäfte wirksam kompensieren. Damit ein deri-
vatives Finanzinstrument als qualifiziertes Absicherungsgeschäft
bilanziert werden darf, müssen bestimmte Anforderungen betreffend
Dokumentation, Entrittswahrscheinlichkeit, Wirksamkeit und verläss-
liche Bewertung sowohl des Sicherungsinstruments als auch des
abgesicherten Grundgeschäftes erfüllt sein. Bei qualifizierten Absi-
cherungsgeschäften von zukünftigen Geldflüssen (Cash flow hedge)
wird das Sicherungsinstrument zum Verkehrswert bilanziert. Von der
Verkehrswertänderung des Sicherungsinstruments wird der für das
Sicherungsgeschäft wirksame Teil im Eigenkapital und der verblei-
bende unwirksame Teil erfolgswirksam in den Kosten der verkauften
Produkte und Dienstleistungen erfasst. Die im Eigenkapital erfassten
Wertveränderungen des Absicherungsgeschäftes werden in derjeni-
gen Periode in der Erfolgsrechnung erfasst, in der die Geldflüsse aus
dem abgesicherten Grundgeschäft erfolgswirksam werden.
1.9 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum ursprüng-
lichen Rechnungsbetrag abzüglich Wertberichtigungen für zweifel-
hafte Forderungen bilanziert. Wertberichtigungen für zweifelhafte
Forderungen werden gebildet für Forderungen, sofern objektive An-
zeichen dafür bestehen, dass diese nicht gemäss vertraglichen Be-
dingungen beglichen werden. Konkurs, Zahlungsverzug oder sonstige
finanzielle Schwierigkeiten des Ausstellers werden als objektive Anzei-
chen für eine Wertberichtigung betrachtet. Der Wertberichtigungsbe-
trag wird auf Grund der Differenz zwischen dem Nennwert der Forde-
rungen und dem geschätzten einbringbaren Nettobetrag ermittelt. Der
Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird über
Wertberichtigungen reduziert, und der entsprechende, erwartete Ver-
lust wird in der Position Nettoumsatz in der konsolidierten Erfolgsrech-
nung belastet. Uneinbringbare Forderungen aus Lieferungen und Leistun-
gen werden über die Wertberichtigungen ausgebucht. Die Forderungen
aus Bautätigkeit werden nach dem Nettoprinzip bilanziert, das heisst
die Forderungen aus Generalunternehmung werden mit den erhal-
tenen Anzahlungen verrechnet. Positive Nettopositionen werden unter
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, negative Nettopositionen
unter Verbindlichkeiten aus Liefrungen und Leistungen ausgewiesen.
1.10 Vorräte und Promotionsliegenschaften
Die Bilanzierung der Warenvorräte erfolgt zu Anschaffungs- oder
Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräusserungswert. Die
Bewertung erfolgt nach der Durchschnittswertmethode. Die Herstel-
lungskosten der Halb- und Fertigfabrikate umfassen Roh- und Hilfsma-
terialkosten, direkte Lohnkosten, andere direkt zurechenbare Kosten
sowie mit der Herstellung zusammenhängende Produktionsgemein-
kosten. Finanzierungskosten werden nicht in die Herstellungskosten
einbezogen. Der Nettoveräusserungswert entspricht dem geschätz-
ten Verkaufserlös abzüglich der Kosten für die Fertigstellung und
den Verkauf der Produkte. Bei schwer verkäuflichen Warenvorräten
und bei Vorräten mit niedrigeren Nettoveräusserungswerten werden
Wertberichtigungen vorgenommen. Der entsprechend erwartete Ver-
Industrieholding Cham 41
lust wird der Position Kosten der verkauften Produkte in der konsoli-
dierten Erfolgsrechnung belastet. Unverkäufliche Warenvorräte werden
vollständig abgeschrieben. Wenn absehbar ist, dass die abgeschriebe-
nen Warenvorräte genutzt werden können, wird die Wertberichtigung
durch Zuschreibung des Vorratsvermögens bis zum tieferen Wert aus
geschätztem Nettoveräusserungswert oder ursprünglichen Anschaf-
fungs- oder Herstellungskosten rückgängig gemacht.
Zu den Promotionsliegenschaften gehören zur Veräusserung desig-
niertes Bauland mit Neubauobjekten, bei denen der Konzern die
Realisation übernimmt und die anschliessend wieder veräussert wer-
den. Die Bilanzierung der Promotionsliegenschaften im Bau erfolgt zu
Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren Netto-
veräusserungswert. Bei verlustbringenden Objekten werden Wert-
berichtigungen vorgenommen und der voraussichtliche Endverlust
sofort erfolgswirksam erfasst. Arbeitsgemeinschaften (Konsortien)
sind einfache Gesellschaften, die zwischen zwei oder mehreren Part-
nerfirmen zur gemeinsamen Ausführung bestimmter Aktivitäten im
Immobilienbereich unter gemeinsamer Leitung und Kontrolle gebil-
det werden. Die Ergebnisse der gemeinsam ausgeführten Arbeiten
werden aufgrund vertraglicher Regelungen aufgeteilt und erfasst.
Promotionsliegenschaften im Bau, die im Rahmen von Arbeitsgemein-
schaften realisiert werden, werden anteilsmässig zu Anschaffungs-
oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräusserungs-
wert bilanziert.
1.11 Sachanlagen
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten ab-
züglich Abschreibungen sowie allfälliger Wertminderungen bewertet.
Sachanlagen werden linear über die jeweilige geschätzte wirtschaft-
liche Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben:
Betriebsgebäude 25 Jahre Maschinen 10 Jahre
Grossanlagen 20 Jahre Betriebseinrichtungen 5 Jahre
Fahrzeuge 5–20 Jahre IT Hardware 3 Jahre
Land wird nicht abgeschrieben. Sofern Sachanlagen aus wesentli-
chen Komponenten bestehen, die eine unterschiedliche wirtschaft-
liche Nutzungsdauer aufweisen, werden diese getrennt abgeschrie-
ben. Reparatur- und Unterhaltskosten werden periodengerecht der
Erfolgsrechnung belastet. Wertvermehrende Aufwendungen, die den
wirtschaftlichen Nutzen einer Sachanlage verlängern, werden aktiviert.
Bei im Bau befindlichen Anlagen werden die direkt zurechenbaren
Zinskosten auf Fremdfinanzierung Dritter vollumfänglich aktiviert. Der
zugrunde liegende Fremdkapitalzinssatz entspricht dem durchschnitt-
lichen Fremdkapitalzinssatz während der Berichtsperiode.
Im Bau befindliche Renditeliegenschaften werden bis zur Fertigstellung
zu Anschaffungskosten bilanziert und unter den Sachanlagen ausge-
wiesen. Planungskosten im Zusammenhang mit Renditeliegenschaften
im Bau, mit deren Realisierung gerechnet werden kann, werden ak-
tiviert. Direkt den im Bau befindlichen Renditeliegenschaften zurechen-
bare Bauzinsen auf Fremdfinanzierung Dritter werden während der
Bauphase vollumfänglich aktiviert. Bei Fertigstellung der Renditeliegen-
schaft im Bau werden diese zu Anschaffungs- beziehungsweise Her-
stellungskosten in die Renditeliegenschaften umgegliedert. Nach der
Umklassifizierung erfolgt eine Bilanzierung zu Verkehrswerten, wobei
die Wertveränderungen erfolgswirksam erfasst werden.
Leasing von Sachanlagevermögen, bei welchem dem Konzern im We-
sentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen
übertragen werden, wird als Finanzierungsleasing (Finance Lease)
klassifiziert. Mittels Finanzierungsleasing erworbenes Sachanlage-
vermögen wird zu Beginn des Leasingverhältnisses zum jeweils nied-
rigeren Betrag aus dem Marktwert der geleasten Anlage und dem
Barwert der künftigen Leasingzahlungen aktiviert und anschliessend
über den kürzeren der beiden Zeiträume, Leasinglaufzeit oder erwar-
tete Nutzungsdauer, abgeschrieben. Die Leasingverpflichtungen ex-
klusive Finanzierungskosten werden entsprechend ihrer Fälligkeit unter
den kurz- beziehungsweise langfristigen Finanzverbindlichkeiten aus-
gewiesen.
1.12 Renditeliegenschaften
Diese Liegenschaften werden im Sinne von IAS 40 – «Renditeliegen-
schaften» als Renditeliegenschaften klassifiziert und dienen langfri-
stigen Anlagezwecken zur Erzielung von Mieteinnahmen. Landreser-
ven, deren künftige Nutzung noch nicht feststeht, werden ebenfalls
als Renditeliegenschaften klassifiziert. Renditeliegenschaften werden
zu Verkehrswerten bewertet. Die Verkehrswerte der Renditeliegen-
schaften und Landreserven werden unter Verwendung der Discount-
ed Cashflow Methode regelmässig auf den Bilanzstichtag hin durch
einen externen unabhängigen Liegenschaftsschätzer ermittelt. Ver-
änderungen des Verkehrswertes durch Neubewertung der Rendite-
liegenschaften werden in der Erfolgsrechnung als Umsatz erfasst. Bei
Baubeginn werden Landreserven, auf denen Neubauprojekte zu lang-
fristigen Anlagezwecken realisiert werden, zu den Renditeliegen-
schaften im Bau umgegliedert und unter den Sachanlagen aus-
gewiesen. Zur Veräusserung designierte Landreserven, auf denen
Neubauprojekte zur anschliessenden Weiterveräusserung realisiert
werden, werden zu den Promotionsliegenschaften umgegliedert und
unter den Vorräten ausgewiesen. Die Umgliederung erfolgt zum Zeit-
punkt, wenn bewilligte Neubauprojekte aktiv zum Verkauf vermarktet
werden, spätestens bei Baubeginn.
Geschäftsbericht 2008
1.13 Goodwill und immaterielle Anlagen
Goodwill, der beim Erwerb einer Gesellschaft entsteht, wird im Zu-
gangszeitpunkt erstmalig zu Anschaffungskosten bilanziert. Goodwill
wird nicht amortisiert, sondern bei Anzeichen verminderter Werthaltig-
keit, jedoch mindestens jährlich zum Jahresabschluss, auf Werthal-
tigkeit überprüft. Eine Wertminderung von Goodwill wird als Aufwand
in der Erfolgsrechnung erfasst und in den Folgeperioden nicht wieder
aufgeholt. Die Überprüfung der Wertminderung erfolgt dabei bei der
Zahlungsmittel generierenden Einheit, welche dem Goodwill zugeord-
net wurde.
Erworbene Markenrechte und ähnliche Rechte, die im Zusammen-
hang mit dem Erwerb einer Gesellschaft stehen, werden im Zugangs-
zeitpunkt als immaterielle Anlagen zu deren Verkehrswert bilanziert.
Markenrechte und ähnliche Rechte ohne bestimmbare Nutzungsdau-
er werden nicht amortisiert, sondern mindestens jährlich auf Werthal-
tigkeit überprüft. Markenrechte und ähnliche Rechte mit bestimmba-
rer Nutzungsdauer werden linear über die entsprechende geschätzte
wirtschaftliche Nutzungsdauer von maximal fünf Jahren amortisiert.
Die jeweilige geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer der immate-
riellen Anlagen wird regelmässig überprüft.
Kosten, die einer einzigen und speziellen Software zugewiesen werden
können, die unter der Kontrolle des Konzerns steht und mit der ein mög-
licher zukünftiger Nutzen erzielt werden kann, werden als immaterielle
Anlagen aktiviert. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungs- oder Her-
stellungskosten abzüglich Amortisation sowie allfälliger Wertminderun-
gen. Aktivierte Softwarekosten werden linear über die entsprechende
geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer von maximal fünf Jahren
amortisiert. Kosten im Zusammenhang mit dem Unterhalt von Soft-
ware werden periodengerecht der Erfolgsrechnung belastet.
1.14 Wertminderungen von Sachanlagen, Goodwill und
immateriellen Anlagen
An jedem Bilanzstichtag beurteilt der Konzern, ob Anhaltspunkte
vorliegen, die auf eine Wertminderung der Vermögenswerte der Sach-
anlagen, Goodwill und immateriellen Anlagen deuten. Bestehen An-
zeichen für eine mögliche Wertminderung eines Vermögenswertes,
wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes ermittelt und eine
Beurteilung der Wertminderung vorgenommen. Liegt der geschätz-
te erzielbare Betrag des Vermögenswertes, der dem höheren der
beiden Beträge aus Verkehrswert abzüglich Veräusserungskosten
und Nutzwert des Vermögenswertes entspricht, unter seinem Buch-
wert, dann wird der Buchwert des Vermögenswertes auf den ge-
schätzten erzielbaren Betrag in derselben Periode, in der die Wert-
berichtigung festgestellt wurde, erfolgswirksam verringert.
Der Nutzwert wird basierend auf den zukünftigen geschätzten Geld-
flüssen aus der Nutzung des Vermögenswertes unter Anwendung
eines angemessenen langfristigen Zinssatzes diskontiert.
1.15 Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und
aufgegebene Geschäftsbereiche
Langfristige Vermögenswerte, deren Buchwert im Wesentlichen durch
den Verkauf anstelle weiterer betrieblicher Nutzung realisiert wird,
sind in der konsolidierten Bilanz getrennt als kurzfristig als zur Ver-
äusserung gehaltene Vermögenswerte ausgewiesen. Die Bilanzie-
rung der zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerte erfolgt zum
Buchwert oder niedrigem Veräusserungswert abzüglich Veräusse-
rungskosten. Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte werden
nicht mehr abgeschrieben. Im Fall von aufgegebenen Geschäftsbe-
reichen wird deren Nettoerfolg separat als Gewinn / Verlust (–) aus auf-
gegebenen Geschäftsbereichen in der konsolidierten Erfolgsrechnung
ausgewiesen. Die Vergleichsinformationen werden entsprechend an-
gepasst.
1.16 Finanzverbindlichkeiten
Die Finanzschulden werden in der Bilanz erstmalig zu ihren Kosten-
werten, das heisst als Gegenwert der zugeflossenen Mittel abzüglich
Transaktionskosten erfasst. Nach der erstmaligen Erfassung werden
die Finanzschulden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter An-
wendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Allfällige Differenzen zwi-
schen Anschaffungskosten und Rückzahlungsbeträgen werden über
die Dauer der Finanzierung erfolgswirksam erfasst. Kurzfristige Finanz-
schulden sind innerhalb eines Jahres entweder fällig oder erneuerbar,
ausser der Konzern verfügt über ein uneingeschränktes Recht, die
Fälligkeit um mehr als 12 Monate nach dem Bilanzstichtag hinaus-
zuschieben.
1.17 Verkehrswert
Der Verkehrswert ist jener Betrag, zu dem ein Vermögenswert, eine
Verbindlichkeit oder ein Finanzinstrument zwischen sachverständi-
gen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspart-
nern getauscht werden könnte. Der Verkehrswert von öffentlich ge-
handelten und handelbaren Finanzinstrumenten wird aufgrund des
Börsenkurses bestimmt. Der Verkehrswert von nicht gehandelten
Finanzinstrumenten wird durch Anwendung anerkannter Bewertungs-
methoden wie der Diskontierung des erwarteten Cashflows bestimmt.
Es wird angenommen, dass die fortgeführten Anschaffungskosten
von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit einer
Restlaufzeit von weniger als einem Jahr in etwa dem Verkehrswert
42
Industrieholding Cham 43
entsprechen. Der Verkehrswert von Renditeliegenschaften und Land-
reserven wird unter Verwendung der Discounted Cash Flow Methode
bestimmt.
1.18 Steuern
Ertragssteuern beinhalten sämtliche laufende und latente Steuern,
die auf den steuerbaren Ergebnissen der Tochtergesellschaften nach
den lokalen Steuervorschriften erhoben werden, einschliesslich der
auf Gewinnausschüttung innerhalb des Konzerns zu entrichtenden
Quellensteuer. Ertragssteuern werden in der Erfolgsrechnung erfasst,
mit Ausnahme von Ertragssteuern für direkt im Eigenkapital erfasste
Transaktionen. Kapital- und Liegenschaftssteuern werden im sonsti-
gen betrieblichen Aufwand ausgewiesen.
Guthaben und Verbindlichkeiten für latente Ertragssteuern werden für
die ertragssteuerrechtlichen Auswirkungen der zeitlich befristeten Be-
wertungsabweichungen zwischen den steuerlichen Vermögenswerten
und Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten in der Berichterstattung
an den Konzern erfasst. Die Bemessung der latenten Ertragssteuern
richtet sich nach den am Bilanzstichtag gültigen oder angekündigten
Steuersätzen der Länder, in denen der Konzern tätig ist. Die Aktivie-
rung latenter Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen
erfolgt nur, wenn es als wahrscheinlich erachtet wird, dass in Zukunft
genügend steuerliche Gewinne erzielt werden, gegen die die steuer-
lichen Verlustvorträge verrechnet werden können.
Guthaben und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Ertrags-
steuern werden gegeneinander verrechnet, sofern die Ertragssteuern
von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und ein rechtlich
durchsetzbarer Anspruch auf gegenseitige Verrechnung besteht.
1.19 Rückstellung
Rückstellungen werden gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische
Verpflichtung aus bisherigen Ereignissen entstanden ist, die wahr-
scheinlich zu einem Mittelabfluss führen wird, und dieser Mittelab-
fluss zuverlässig geschätzt werden kann. Die gebildeten Rückstel-
lungen stellen die bestmögliche Einschätzung der endgültigen Ver-
pflichtung dar. Langfristige Rückstellungen werden auf den Zeitwert
des Geldes abgezinst, sofern ihre Auswirkungen wesentlich sind.
Restrukturierungsrückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern
über einen detaillierten formalen Restrukturierungsplan verfügt, mit
dessen Umsetzung entweder begonnen wurde oder über welchen
der Konzern informiert hat. Die Unterteilung in kurzfristige und lang-
fristige Rückstellungen basiert auf der Annahme, dass eine Inan-
spruchnahme innerhalb eines Jahres oder später wahrscheinlich ist.
Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz durch zukünftige Ereignisse
bestätigt werden muss, oder Verpflichtungen, deren Höhe nicht zu-
verlässig eingeschätzt werden kann, werden als Eventualverbindlich-
keiten offengelegt.
1.20 Personalvorsorgeverpflichtungen
Die meisten Mitarbeitenden sind durch von den Konzerngesellschaf-
ten gehaltene Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungs- oder
Beitragsprimat versichert. Die Erfassung und der Ausweis der Perso-
nalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat basieren auf jährlichen
Bewertungen von unabhängigen Aktuaren. Die Höhe der aus den leis-
tungsorientierten Plänen resultierenden Verpflichtungen und die jähr-
lichen Kosten für die Vorsorgeeinrichtungen werden nach der Metho-
de der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) be-
rechnet, welche die Dienstjahre der Mitarbeitenden bis zum Bewer-
tungsdatum berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne
und Verluste werden nur dann erfolgswirksam erfasst, wenn der
Saldo der kumulierten, nicht erfassten versicherungsmathematischen
Gewinne und Verluste für jeden einzelnen Plan zum Ende der vorhe-
rigen Berichtsperiode den höheren der beiden Beträge aus 10% der
leistungsorientierten Verpflichtungen oder 10% des beizulegenden
Zeitwertes des Barvermögens übersteigt. Diese Gewinne oder Ver-
luste werden über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeits-
zeit der Mitarbeitenden realisiert. In die Bewertungsmethode werden
versicherungstechnische Annahmen der unabhängigen Aktuare hin-
sichtlich des Diskontierungssatzes zur Berechnung der Barwerte
der Verpflichtungen, der projektierten zukünftigen Entwicklungen der
Entschädigungen an Mitarbeitende sowie der langfristig erwarte-
ten Rendite der Vermögenswerte der Vorsorgeeinrichtungen einbe-
zogen. Der zugrunde gelegte Diskontierungssatz richtet sich nach
dem Zinssatz für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen für
entsprechende Währungen und Laufzeiten. Der sich aus Änderungen
der Leistungen der Personalvorsorgeeinrichtungen ergebende nach-
zuverrechnende Dienstzeitaufwand wird linear über den durchschnitt-
lichen Zeitraum bis zum Eintritt des Anspruchs auf die geänderten
Leistungen verteilt. Der sich aus Änderungen der Leistungen der Per-
sonalvorsorgeeinrichtungen ergebende laufende Dienstzeitaufwand
der aktuellen Periode sowie der nachzuverrechnende Dienstzeitauf-
wand werden im Personalaufwand belastet und den entsprechenden
Positionen in der Erfolgsrechnung zugewiesen. Vermögensüberschüs-
se der Personalvorsorgeeinrichtungen werden nur in jenem Umfang in
der konsolidierten Jahresrechnung erfasst, als dem Konzern ein wirt-
schaftlicher Nutzen in Form von zukünftigen Beitragsreduktionen ent-
steht. Der wirtschaftliche Nutzen entspricht der positiven Differenz
zwischen dem Barwert des künftigen Dienstzeitaufwandes und dem
Barwert der künftigen Arbeitgeberbeiträge.
Geschäftsbericht 2008
1.21 Eigene Aktien
Eigene Aktien werden als Minderung des Eigenkapitals erfasst. Die
Erwerbskosten, die Erlöse aus dem Wiederverkauf und die sonstigen
Bewegungen werden als Veränderungen des Eigenkapitals ausge-
wiesen.
1.22 Wichtigste Annahmen sowie kritische Schätzungen
und Beurteilungen
Die Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung
mit IFRS erfordert vom Management Schätzungen und Beurteilungen,
welche die ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte,
Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zum Zeitpunkt der Bi-
lanzierung beeinflussen. Die Einschätzungen und Annahmen beruhen
auf Erkenntnissen der Vergangenheit und verschiedenen sonstigen
Faktoren, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet
werden. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen
abweichen. Die wichtigsten Annahmen über die zukünftige Entwicklung
sowie die wichtigsten Unsicherheitsquellen bei den Einschätzungen
sind nachfolgend dar gestellt.
Wertminderungen von Anlagegütern
Der Konzern verfügt per 31. Dezember 2008 über Sachanlagen mit
einem Buchwert von TCHF 215 428 (2007: TCHF 230 398), Goodwill
mit einem Buchwert per 31. Dezember 2008 von TCHF 2 178 (keine im
2007) und sonstige immaterielle Anlagen mit einem Buchwert per
31. Dezember 2008 von TCHF 3 229 (2007: TCHF 4 173). Diese An-
lagegüter werden mindestens jährlich auf Anzeichen von Wertmin-
derungen geprüft. Falls Anzeichen für Wertminderungen vorliegen,
wird die Werthaltigkeit überprüft. Zur Beurteilung, ob eine Wertmin-
derung vorliegt, werden Einschätzungen der erwarteten zukünftigen
Geldflüsse aus der Nutzung und eventueller Veräusserung dieser Ver-
mögenswerte vorgenommen. Die tatsächlichen Geldflüsse können
von den auf diesen Einschätzungen basierenden diskontierten zukünf-
tigen Geldflüssen bedeutend abweichen. Faktoren wie Veränderung der
geplanten Nutzung, die Schliessung von Standorten, technische Verän-
derungen der Produktionsanlagen, Veränderung von Produktionskosten,
unter den Prognosen liegende Verkäufe bei Produkten oder die Änderung
des für die Berechnung benutzten Diskontierungssatzes können die
Nutzungsdauer verkürzen oder eine Wertminderung zur Folge haben.
Schätzung von Baukosten von Promotionsliegenschaften
Der Konzern hält Promotionsliegenschaften per 31. Dezember 2008
von TCHF 42 093 (2007: TCHF 26 378). Die Bewertung der laufen-
den Bauprojekte erfolgt auf Basis der Investitionsrechnungen für die
einzelnen Projekte. Verlustbringende Bauprojekte werden wertberich-
tigt, sobald die Verluste erkennbar sind. Die Ermittlung der budgetierten
Gesamtkosten sowie der geplanten Verkaufspreise der Bauprojekte
erfolgt auf der Basis von verschiedenen Grundlagen und Annahmen
wie Erfahrungswerten der Vergangenheit, Objektspezifikationen, Bench-
markwerten für Baukosten sowie anderen Faktoren wie beispielsweise
die geplante Bauzeit. Die Bewertung der Promotionsliegenschaften
auf Basis der Investitionsrechnung wird laufend überprüft und ange-
passt. Wesentliche Abweichungen der effektiven Baukosten und
Verkaufserlöse von den Planwerten können Wertminderungen der
Promotionsliegenschaften zur Folge haben.
Verkehrswerte von Renditeliegenschaften
Der Konzern hält per 31. Dezember 2008 Renditeliegenschaften mit
einem Verkehrswert von TCHF 76 026 (2007: TCHF 67 568). Die Ver-
kehrswerte werden von einem externen unabhängigen Liegenschafts-
schätzer gemäss der Discounted Cashflow Methode ermittelt und
basieren auf Annahmen und Erfahrungswerten bezüglich der Brut-
tomieterträge, Unterhalts-, Instandsetzungs- und Betriebskosten,
Leerstandszeiten, Nutzungs- und Renditeerwartungen und erzielter
Immobilienpreise. Die Bewertung der Landreserven basiert auf einer
hypothetischen Überbauung und Nutzung der Landreserven mit den
entsprechenden Erträgen über einen angemessenen Realisationszeit-
raum. Faktoren wie die zeitliche Änderung von Projektierungs- und Bau-
planungen, Veränderungen der geplanten Nutzung und die Immobilien-
marktentwicklung können zu wesentlichen Änderungen der geschätzten
Verkehrswerte von Renditeliegenschaften und Landreserven führen.
Personalvorsorgeeinrichtungen
Die Berechnung der bilanzierten Guthaben und Verpflichtungen
gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat und
anderen Plänen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhält-
nisses basieren auf statistischen und versicherungsmathematischen
Berechnungen unabhängiger Aktuare. Per 31. Dezember 2008 be-
trug der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen der Per-
sonalvorsorgeeinrichtungen TCHF 97 746 (2007: TCHF 94 590) und
jene der sonstigen Vorsorgeeinrichtungen TCHF 6 360 (2007: TCHF
10 582). Dabei ist insbesondere der Barwert der leistungsorientierten
Verpflichtungen von Annahmen wie Diskontierungssatz, erwartete zu-
künftige Gehaltssteigerung und von statistischen Daten wie Austritts-
wahrscheinlichkeit und Lebenserwartung der Versicherten abhängig.
Diese Annahmen können wegen Änderungen der konjunkturellen
Lage, der Beschäftigungsdauer und Lebenserwartung der Mitarbei-
ter sowie wegen anderer geschätzter Faktoren substantiell von den
tatsächlichen Ergebnissen abweichen.
Ertragssteuern
Per 31. Dezember 2008 betrugen die Nettoverbindlichkeiten aus lau-
fenden Ertragssteuern TCHF 2 112 (2007: TCHF 1 740) und die Netto-
44
Industrieholding Cham 45
verbindlichkeit aus latenten Ertragssteuern TCHF 5 821 (2007: TCHF
7 323). Die Bemessung der laufenden Steuerverpflichtungen unter-
liegt einer Auslegung der Steuergesetze in den entsprechenden
Ländern, deren Angemessenheit im Rahmen der endgültigen Ein-
schätzung durch die Steuerbehörden beurteilt wird. Daraus können
sich wesentliche Anpassungen an den Steueraufwand ergeben. Im
Weiteren müssen für die Bestimmung der Guthaben und Verbindlich-
keiten aus laufenden und latenten Ertragssteuern weit reichende Ein-
schätzungen vorgenommen werden. Einige dieser Einschätzungen
basieren auf der Auslegung der bestehenden Steuergesetze und
Verordnungen und auf der Wahrscheinlichkeit, dass in den Konzern-
gesellschaften in Zukunft zu versteuernde Gewinne vorhanden sein
werden, gegen die steuerliche Verlustvorträge verwendet werden kön-
nen. Der Konzern aktiviert latente Steuerguthaben auf steuerlich ab-
zugsfähigen Verlustvorträgen per 31. Dezember 2008 von TCHF 7 836
(2007: TCHF 8 898). Die Höhe solcher zukünftiger Steuervorteile ist von
der Höhe von zukünftigen Gewinnen abhängig, die von vielfältigen Ein-
flüssen und Entwicklungen abhängen.
1.23 Künftige Änderungen bei den Grundsätzen
der Rechnungslegung
Noch nicht angewendet wurden die folgenden Änderungen in beste-
henden oder neuen Standards, welche per 1. Januar 2009 oder spä-
ter in Kraft treten sowie Änderungen im Rahmen des IASB jährlichen
IFRS Verbesserungsprozesses:
• IAS 1 (revidiert) – «Darstellung des Jahresabschlusses»
• IAS 23 (revidiert) – «Fremdkapitalkosten»
• IAS 27 (revidiert) – «Konsolidierte und separate Jahresrechnung»
• IAS 32 und IAS 1 (geändert) – «Kündbare Instrumente und
Verpflichtungen, die bei Liquidation entstehen»
• IAS 39 (geändert) – «Risikopositionen, die für Hedge Accounting
qualifizieren»
• IAS 40 (geändert) – «Renditeliegenschaften»
• IFRS 1 und IAS 27 (geändert) – «Anschaffungskosten eines Tochter-
unternehmens im separaten Abschluss eines Mutterunternehmens»
• IFRS 2 (geändert) – «Ausübungsbedingungen und Annullierungen»
• IFRS 3 (revidiert) – «Unternehmungszusammenschlüsse»
• IFRS 8 – «Operative Segmente»
• IFRIC 13 – «Kundenbonusprogramme»
• IFRIC 15 – «Umsatzerfassung beim Bau von Immobilien»
• IFRIC 16 – „Absicherungen einer Nettoinvestition in einen
ausländischen Geschäftsbereich»
• IFRIC 17 – «Sachausschüttungen an Eigentümer»
• IFRIC 18 – «Übertragung eines Vermögenswerts
durch einen Kunden»
IAS 1 führt für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar
2009 beginnen, eine umfassende Periodenerfolgsrechnung (State-
ment of Comprehensive Income) ein, räumt jedoch dem Konzern das
Wahlrecht ein, eine Erfolgsrechnung wie bisher mit einer getrennten
Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen auszuweisen.
Des Weiteren, jedoch nicht zwingend, sind Änderungen bei den Über-
schriften des Abschlusses. Der Konzern wird von seinem Wahlrecht
Gebrauch machen und neben der konsolidierten Erfolgsrechnung
eine getrennte Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen
ausweisen. Ebenfalls sieht der Konzern keine Änderung bei den bis-
herigen Überschriften seines Abschlusses vor.
Gemäss IAS 23 sind Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb,
dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes
zugerechnet werden können, für Berichtsperioden, die am oder
nach dem 1. Januar 2009 beginnen, nicht mehr als Aufwand zu ver-
buchen. Da der Konzern bereits solche Fremdkapitalkosten aktiviert,
wird folglich die Einführung dieses revidierten Standards keinen Ein-
fluss auf die konsolidierte Jahresrechnung haben.
Der revidierte Standard von IAS 40 erweitert die Definition einer
Renditeliegenschaft auf im Bau befindliche Liegenschaften, wel-
che zukünftig als Renditeliegenschaften gehalten werden. Folglich
werden solche Liegenschaften, falls bestimmbar, zum Verkehrswert
bewertet. Die Einführung dieser Richtlinien, welche prospektiv für
Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen,
gelten, wird zu einer Umgliederung der im Bau befindliche Rendite-
liegenschaften des Konzerns von den Sachanlagen zu den Rendite-
liegenschaften in der Konzernbilanz und zu einer Neubewertung zum
Verkehrswert führen. Der mögliche Einfluss dieser Neubewertungen
kann noch nicht vollständig beurteilt werden.
IFRS 3 verlangt unter anderem, dass direkt zuordenbare Transaktions-
kosten aus Unternehmenszusammenschlüssen, die in Geschäftsjahren
beginnend nach dem 1. Juli 2009 erfolgen, als Aufwand verbucht
werden, anstatt wie bisher den Akquisitionskosten zuzuweisen. Des
Weiteren werden Verbindlichkeiten in Abhängigkeit von zukünftigen
Ereignissen, die auf vertraglichen Vereinbarungen beruhen, zum Ver-
kehrswert bei der Akquisition berücksichtigt. Zudem wurden die Offen-
legungspflichten für Unternehmenszusammenschlüsse erweitert. Der
Konzern hat diesen Standard nicht frühzeitig eingeführt und wird die-
sen für Unternehmungszusammenschlüsse nach dem 1. Januar 2010
anwenden.
IFRS 8, welcher IAS 14 – «Segmentberichterstattung» per 1. Januar
2009 ersetzen wird, erfordert eine Änderung in der Methodik und im
Format der Segmentberichterstattung. Nach dieser Methodik werden
Geschäftsbericht 2008
die operativen Segmente basierend auf der internen Berichter-
stattung aus Sichtweise des Managements festgelegt. Der Konzern
untersucht gegenwärtig die Auswirkungen dieser Ausweisänderun-
gen auf die Segmentberichterstattung, insbesondere im Hinblick auf
die geplante Abspaltung des Immobilienbereichs (siehe Erläuterung
32). Die Einführung von IFRS 8 wird, da dieser Standard den Ausweis
der Segmentberichterstattung betrifft, keine Auswirkungen auf die Er-
gebnisse und die finanzielle Lage des Konzerns haben.
IFRIC 15 konkretisiert die Umsatzerfassung bei der Errichtung und
dem Verkauf von Liegenschaften für Geschäftsperioden, welche am
oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Qualifiziert die Errichtung
einer Liegenschaft als Fertigungsauftrag, so wird der Umsatz im Ver-
hältnis zum Fertigungsstand erfasst. Qualifiziert die Errichtung einer
Liegenschaft als Kaufvertrag, so wird der Umsatz im Zeitpunkt des
Übergangs von Nutzen und Gefahr erfasst. Der Konzern untersucht
gegenwärtig die möglichen Auswirkungen dieser Auslegungsricht-
linie.
Der Konzern erwartet für die Änderungen von IFRS 2, IAS 27, IAS 32
und IAS 1, IAS 39, IFRIC 13, IFRIC 16, IFRIC 17 und IFRIC 18 keinen
wesentlichen Einfluss auf die konsolidierte Jahresrechnung. Der Kon-
zern wird voraussichtlich keinen Standard frühzeitig anwenden.
2. Änderungen im Konsolidierungskreis
Akquisition der Condino Energia S.r.l
Am 11. September 2008 erwarb der Konzern durch die Cartiera di
Carmignano S.p.A. im Spezialpapierbereich für TCHF 4 984 die rest-
lichen 55% der Aktien der im Bereich Energieversorgung tätigen
Condino Energia S.r.l., die sich noch nicht im Besitz des Konzerns
befanden. Bis zur Kontrollübernahme wurde die vom Konzern gehal-
tene 45%ige Minderheitsbeteiligung an der Condino Energia S.r.l.
nach der Equity Methode bilanziert. Ab dem 11. September 2008
wurde Condino Energia S.r.l. vollkonsolidiert und ihre identifizierba-
ren Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum Verkehrswert neu
bewertet.
Zum Zeitpunkt des Kontrollerwerbs wurde die bereits gehaltene
Minderheitsbeteiligung auf den entsprechenden Anteil am Verkehrs-
wert der identifizierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten neu
bewertet. Die Neubewertung erfolgte mittels einer Gegenbuchung im
Gesamtbetrag von TCHF 926 im Konzerneigenkapital. Der Goodwill
dieser Akquisition belief sich auf TCHF 2 322.
Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Verbindlich-
keiten aus Akquisition betrugen:
46
Verkehrswert-
Buchwert anpassungen Verkehrswert
TCHF TCHF TCHF
Flüssige Mittel 24 – – 24
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 986 – – 2 986
Sonstiges Umlaufvermögen 43 – – 43
Sachanlagen 9 680 2 619 12 299
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –2 998 – – –2 998
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten –433 – – –433
Finanzverbindlichkeiten –6 248 – – –6 248
Latente Steuerverbindlichkeiten – – –822 –822
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten –11 – – –11
Total identifizierbares Nettovermögen 3 043 1 797 4 840
Davon bereits behaltener Anteil von 45% –2 178
Total identifizierbares akquiriertes Nettovermögen 2 662
Goodwill 2 322
Kaufpreisbarzahlung 4 984
Kaufpreisbarzahlung 4 984
Erworbene flüssige Mittel –24
Nettomittelabfluss aus Akquisition von Konzerngesellschaft 4 960
Industrieholding Cham 47
Seit Kontrollübernahme trug die Condino Energia S.r.l. TCHF 7 zum
Konzernergebnis bei. Wäre die Akquisition per 1. Januar 2008 erfolgt,
hätte der Konzern ein um rund TCHF 1 höheres Jahresergebnis aus
fortgeführten Geschäftsbereichen ausgewiesen. Auswirkungen auf
den Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen ergaben sich
keine. Der Verkehrswert, der als Sachanlage erworbenen Energie-
zentrale, wurde durch einen unabhängigen Schätzer ermittelt. Der im
Rahmen der Akquisition entstandene Goodwill reflektiert im Wesent-
lichen nicht getrennt bilanzierbare immaterielle Vermögenswerte wie
den Wert der Sicherstellung der langfristigen Energieversorgung des
italienischen Werkes in Condino.
Verkauf von Hunsfos Fabrikker AS
Am 12. Dezember 2008 verkaufte der Konzern durch die Cham Paper
Group AG ihre 100% Tochtergesellschaft Hunsfos Fabrikker AS für
TCHF 516 an die Bavaria Industriekapital AG. Hunsfos Fabrikker AS ist
im Bereich der Herstellung und Vertrieb von ungestrichenen Spezial-
papieren tätig und ein separates Profit Center der Cham Paper Group.
Der Verkauf von Hunsfos Fabrikker AS führte zu einem Veräusse-
rungsverlust in der Höhe von TCHF 19 865. Die durch den Verkauf
veräusserten Nettoaktiven setzten sich wie folgt zusammen:
TCHF
Flüssige Mittel – –
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12 102
Vorräte 7 248
Sonstiges Umlaufvermögen 2 080
Sachanlagen 18 708
Langfristige Vermögenswerte 777
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –9 067
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten –4 376
Kurzfristige Rückstellungen –248
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten –3 882
Langfristige Finanzverbindlichkeiten –4 587
Personalvorsorgeverpflichtungen –1 516
Total veräusserte Nettoaktiven 17 239
Kumulierte Umrechnungsdifferenzen der
veräusserten Konzerngesellschaft 1 223
Transaktions- und übrige Kosten 1 919
Veräusserungsverlust –19 865
Total Verkaufspreis 516
Verkaufspreisbarzahlung 516
Veräusserte flüssige Mittel – –
Nettomittelzufluss aus Verkauf
von Konzerngesellschaft 516
Das nicht betriebsnotwendige Land von Hunsfos Fabrikker AS und
die 33%ige Beteiligung an Saetersdalen AS waren nicht Bestandteil
des Verkaufs. Beide Vermögenswerte wurden als zur Veräusserung
gehaltene Vermögenswerte klassifiziert, da deren Verkaufsabschluss
innerhalb von 12 Monaten als hoch wahrscheinlich erachtet wird. Die
Ergebnisse des verkauften Geschäftsbereichs von Hunsfos Fabrikker AS
werden in der konsolidierten Jahresrechnung in allen Berichtsperio-
den als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen (siehe Erläute-
rung 12). Im Zusammenhang mit dem Verkauf von Hunsfos Fabrikker
AS hat der Konzern Gewährleistungs- und sonstige Rückstellungen
von TCHF 761 erfasst.
Liquidation der Cham Paper Group (Atlantic) Inc.
Per 30. Juni 2008 wurde die inaktive Vertriebsgesellschaft Cham Paper
Group (Atlantic) Inc. mit einem Aktienkapital von TUSD 0 ohne Auswir-
kungen auf das Ergebnis 2008 liquidiert.
Im Geschäftsjahr 2007 fand keine Änderung im Konsolidierungskreis
statt.
3. SegmentberichterstattungDer Konzern ist in den beiden Geschäftsbereichen Spezialpapiere
(Cham Paper Group) und Immobilien (Hammer Retex Gruppe) tätig.
Die beiden Geschäftsbereiche basieren auf der Führungs- und Orga-
nisationsstruktur des Konzerns. Im Geschäftsbereich Spezialpapier
entwickelt, produziert und vertreibt die Cham Paper Group Spezial-
papiere. Im Geschäftsbereich Immobilien erbringt die Hammer Retex
Gruppe Dienstleistungen im Bereich Generalunternehmung, Immo-
bilienvermittlung und -bewirtschaftung. Der Bereich Holding beinhal-
tet Aufwendungen für den Konzernhauptsitz und zentrale Konzern-
koordinationsfunktionen.
Die vom Konzern für die Segmentberichterstattung angewandten
Gliederungskriterien sind in erster Linie die Geschäftssegmente und
in zweiter Linie die geographischen Segmente. Die geographischen
Segmente des Konzerns werden aufgrund der geographischen Lage
der Länder und der Gemeinsamkeiten des wirtschaftlichen Umfelds
in die vier Regionen Europa, Amerika (Nord und Süd), Asien und Rest
der Welt aufgeteilt.
Transaktionen zwischen den Geschäftssegmenten werden zu markt-
üblichen Bedingungen getätigt. Die Geschäftssegmente befolgen
dieselben Rechnungslegungsgrundsätze wie der Konzern.
Geschäftsbericht 200848
Fortgeführte Geschäftsbereiche
Spezialpapier Immobilien Holding Intersegm. Total Aufgegeb. Total
Eliminationen Geschäfts- Konzern
bereich
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Nettoumsatz mit Dritten 348 306 19 162 – – – – 367 468 64 256 431 724
Nettoumsatz Intersegment – – 74 – – –74 – – – – – –
Total Nettoumsatz 348 306 19 236 – – –74 367 468 64 256 431 724
Kosten der verkauften Produkte
und Dienstleistungen –304 677 –8 348 – – – – –313 025 –65 716 –378 741
Bruttogewinn 43 629 10 888 – – –74 54 443 –1 460 52 983
Sonstige betriebliche Erträge 362 – – 2 469 –2 467 364 1 212 1 633
Administrations- und Verwaltungsaufwand –16 072 –1 316 –1 169 77 –18 480 –2 963 –21 443
Marketing- und Verkaufsaufwand –10 668 –96 –4 – – –10 768 –1 455 –12 223
Forschungs- und Entwicklungsaufwand –3 214 – – – – – – –3 214 –415 –3 629
Sonstige betriebliche Aufwendungen –2 648 –180 –2 436 2 464 –2 800 –1 012 –3 869
Betriebsgewinn 11 389 9 296 –1 140 – – 19 545 –6 093 13 452
Finanzertrag 410 354 6 777 –6 514 1 027 95 1 122
Finanzaufwand –7 837 –779 –77 514 –8 179 –624 –8 803
Fremdwährungseffekt –4 980 – – – – – – –4 980 175 –4 805
Jahresgewinn vor Steuern –1 018 8 871 5 560 –6 000 7 413 –6 447 966
Ertragssteuern 1 064 –1 522 –10 – – –468 – – –468
Jahresgewinn vor Veräusserungsverlust 46 7 349 5 550 –6 000 6 945 –6 447 498
Veräusserungsverlust aus Konzerngesellschaft – – – – – – – – – – –19 865 –19 865
Jahresverlust Konzern – – – – – – – – 6 945 –26 312 –19 367
Im Betriebsergebnis enthalten sind:
Abschreibungen auf Sachanlagen –22 374 –455 –2 – – –22 831 –2 199 –25 030
Amortisationen von immateriellen Anlagen –1 582 –212 –1 – – –1 795 – – –1 795
Aktiven 337 817 172 623 169 070 –160 774 518 736 – – 518 736
Fremdkapital –193 367 –52 790 –2 812 1 489 –247 480 – – –247 480
Eigenkapital 144 450 119 833 166 258 –159 285 271 256 – – 271 256
In den Aktiven enthalten sind:
Immaterielle Anlagen 4 979 428 – – – – 5 407 – – 5 407
Investitionen in Sachanlagen 14 078 17 895 – – – – 31 973 487 32 460
Investitionen in immaterielle Anlagen 874 – – – – – – 874 – – 874
Zur Veräusserung gehaltene
Vermögenswerte 975 – – – – – – 975 – – 975
Segmentberichterstattung nach Geschäftssegmenten 2008
Industrieholding Cham 49
Fortgeführte Geschäftsbereiche
Spezialpapier Immobilien Holding Intersegm. Total Aufgegeb. Total
Eliminationen Geschäfts- Konzern
bereich
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Nettoumsatz mit Dritten 370 989 22 063 370 – – 393 422 77 083 470 505
Nettoumsatz Intersegment – – 74 – – –74 – – – – – –
Total Nettoumsatz 370 989 22 137 370 –74 393 422 77 083 470 505
Kosten der verkauften Produkte
und Dienstleistungen –322 037 –10 364 – – – – –332 401 –68 756 –401 157
Bruttogewinn 48 952 11 773 370 –74 61 021 8 327 69 348
Sonstige betriebliche Erträge 302 – – 2 617 –2 615 304 3 533 3 837
Administrations- und Verwaltungsaufwand –20 415 –486 –999 279 –21 621 –4 049 –25 670
Marketing- und Verkaufsaufwand –11 994 –118 – – – – –12 112 –845 –12 957
Forschungs- und Entwicklungsaufwand –3 172 – – – – – – –3 172 –465 –3 637
Sonstige betriebliche Aufwendungen –681 –179 –3 550 2 410 –2 000 –1 460 –3 460
Betriebsgewinn 12 992 10 990 –1 562 – – 22 420 5 041 27 461
Finanzertrag 353 603 2 857 –2 470 1 343 249 1 592
Finanzaufwand –6 113 –862 –33 570 –6 438 –967 –7 405
Fremdwährungseffekt 299 – – – – – – 299 –772 –473
Jahresgewinn vor Steuern 7 531 10 731 1 262 –1 900 17 624 3 551 21 175
Ertragssteuern 102 –1 493 –46 – – –1 437 – – –1 437
Jahresgewinn Konzern 7 633 9 238 1 216 –1 900 16 187 3 551 19 738
Im Betriebsergebnis enthalten sind:
Abschreibungen auf Sachanlagen –22 215 –562 –2 – – –22 779 –3 959 –26 738
Amortisationen von immateriellen Anlagen –1 955 –212 –1 – – –2 168 – – –2 168
Aktiven 366 879 140 953 192 486 –165 779 534 539 58 397 592 936
Fremdkapital –211 378 –47 920 –4 862 18 034 –246 126 –28 249 –274 375
Eigenkapital 155 501 93 033 187 624 –147 745 288 413 30 148 318 561
In den Aktiven enthalten sind:
Immaterielle Anlagen 3 532 640 1 – – 4 173 – – 4 173
Investitionen in Sachanlagen 25 370 7 531 3 – – 32 904 875 33 779
Investitionen in immaterielle Anlagen 472 – – – – – – 472 – – 472
Zur Veräusserung gehaltene
Vermögenswerte – – 849 – – – – 849 – – 849
Beteiligungen an assoziierten
Gesellschaften 1 244 – – – – – – 1 244 135 1 379
Segmentberichterstattung nach Geschäftssegmenten 2007
Geschäftsbericht 200850
2008 Europa Amerika Asien Rest der Welt Total
Konzern
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Nettoumsatz mit Dritten 1) 365 256 24 563 23 657 18 248 431 724
Nettoumsatz aus aufgegebenem Geschäftsbereich –60 958 –1 160 –1 061 –1 077 –64 256
Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen 304 298 23 403 22 596 17 171 367 468
2007 Europa Amerika Asien Rest der Welt Total
Konzern
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Nettoumsatz mit Dritten 1) 390 748 34 950 26 884 17 923 470 505
Nettoumsatz aus aufgegebenem Geschäftsbereich –71 242 –3 112 –1 510 –1 219 –77 083
Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen 319 506 31 838 25 374 16 704 393 422
1) Nach dem Bestimmungsort des Absatzes.
Der Betriebsgewinn, Abschreibungen auf Sachanlagen, Amortisationen von immateriellen Anlagen, Aktiven, Investitionen in Sachanlagen und
Investitionen in immaterielle Anlagen betreffen das geographische Segment Europa.
Segmentberichterstattung nach geografischen Segmenten
4. Nettoumsatz
2008 2007
TCHF TCHF
Nettoertrag aus Warenlieferungen 348 306 370 989
Nettoertrag aus Generalunternehmung 5 403 9 313
Nettoertrag aus Vermittlung und Bewirtschaftung 5 066 5 054
Nettoertrag aus Vermietung von Renditeliegenschaften 2 971 3 334
Nettoertrag aus Verkauf von Renditeliegenschaften 1 590 2 882
Nettoertrag aus Neubewertung von Renditeliegenschaften 4 132 1 850
Total Nettoumsatz 367 468 393 422
Der Nettoertrag aus Generalunternehmung setzt sich wie folgt zusammen:
Abgewickeltes Projektvolumen aus Generalunternehmung Drittbauten 16 357 16 843
Direkter Aufwand für abgewickeltes Projektvolumen Generalunternehmung Drittbauten –14 105 –13 926
Erfolg aus Projektentwicklung und Verkauf von Promotionsliegenschaften 3 151 6 396
Total Nettoertrag aus Generalunternehmung 5 403 9 313
Der Nettoertrag aus Neubewertung von Renditeliegenschaften setzt sich wie folgt zusammen:
Höherbewertungen von Renditeliegenschaften 5 167 2 390
Tieferbewertungen von Renditeliegenschaften –1 035 –540
Total Nettoertrag aus Neubewertung von Renditeliegenschaften 4 132 1 850
Industrieholding Cham 51
5. Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen
2008 2007
TCHF TCHF
Materialaufwand –222 370 –225 615
Personalaufwand –53 533 –57 402
Abschreibungen –22 799 –22 608
Sonstiger Produktionsaufwand –24 649 –32 307
Sonstiger Produktionsertrag 1 267 1 218
Bestandesveränderungen der Warenvorräte 5 336 3 082
Gewinne und Verluste aus Absicherungsgeschäft, netto 4 206 1 880
Liegenschaftsaufwand –483 –649
Total Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen –313 025 –332 401
6. Sonstige betriebliche Erträge
7. Abschreibungen und Amortisationen
2008 2007
TCHF TCHF
Abschreibungen auf Sachanlagen –22 831 –22 779
Abschreibungen auf immateriellen Anlagen –1 795 –2 168
Total Abschreibungen und Amortisationen –24 626 –24 947
In der konsolidierten Erfolgsrechnung sind die Abschreibungen und Amortisationen in den Kosten der entsprechenden Funktionen enthalten.
2008 2007
TCHF TCHF
Mieterträge im Spezialpapierbereich 78 106
Nettoverlust aus Veräusserung von Sachanlagen –57 –298
Übrige Erträge 343 496
Total sonstige betriebliche Erträge 364 304
Geschäftsbericht 200852
8. Personalaufwand
2008 2007
TCHF TCHF
Löhne und Gehälter –58 118 –62 240
Sozialversicherungen –8 225 –8 518
Vorsorgeaufwand –7 302 –7 754
Übriger Personalaufwand –1 118 –1 760
Total Personalaufwand –74 763 –80 272
In der konsolidierten Erfolgsrechnung ist der Personalaufwand in den Kosten der entsprechenden Funktionen enthalten. Der Vorsorgeaufwand
für Personalvorsorgeeinrichtungen mit Beitragsprimat betrug 2008 TCHF 5 304 (2007: TCHF 5 749). Per 31. Dezember 2008 beschäftigte der
Konzern in den fortgeführten Geschäftsbereichen total 721 Mitarbeitende in Vollzeitstellen (2007: 761 Mitarbeitende), davon 673 Mitarbeitende
(2007: 713 Mitarbeitende) im Spezialpapierbereich und 46 Mitarbeitende (2007: 46 Mitarbeitende) im Immobilienbereich.
9. Finanzertrag und Finanzaufwand
2008 2007
TCHF TCHF
Zinsertrag aus flüssigen Mitteln 792 1 149
Zinsertrag auf zur Veräusserung verfügbaren Finanzanlagen 164 80
Zinsertrag aus Darlehen 12 14
Übriger Finanzertrag 59 100
Total Finanzertrag 1 027 1 343
Zinsaufwand aus Bank- und Hypothekarkrediten –6 670 –6 315
Verluste und Gewinne aus Zinsderivativen, netto –1 027 518
Veräusserungsverlust auf zur Veräusserung verfügbaren Finanzanlagen –17 – –
Übriger Finanzaufwand –465 –641
Total Finanzaufwand –8 179 –6 438
10. Fremdwährungseffekt
2008 2007
TCHF TCHF
Fremdwährungsgewinne und -verluste, netto –4 986 320
Gewinne und Verluste aus Fremdwährungsderivativen, netto 6 –21
Total Fremdwährungseffekt –4 980 299
Industrieholding Cham 53
11. Ertragssteuern
2008 2007
TCHF TCHF
Aufwand für laufende Ertragssteuern –2 039 –3 400
Ertrag/Aufwand für Anpassung der laufenden Ertragssteuern aus Vorjahren 1 178 –1 847
Ertrag für latente Ertragssteuern 393 3 810
Total Ertragssteuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen –468 –1 437
Analyse der Steuerbelastung aus fortgeführten Geschäftsbereichen
Der erwartete Konzernsteuersatz entspricht dem gewichteten Durchschnittssteuersatz basierend auf den Gewinnen vor Steuern der Konzern-
gesellschaften. Der effektive Konzernsteuersatz entspricht dem Verhältnis der Ertragssteuern zum Jahresgewinn vor Steuern. Der effektive
durchschnittliche Konzernsteuersatz ergibt sich aus dem erwarteten durchschnittlichen Konzernsteuersatz wie folgt:
2008 2007
TCHF TCHF
Jahresgewinn vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 7 413 17 624
Erwarteter durchschnittlicher Konzernsteuersatz 19.0% 20.4%
Ertragssteuern zum erwarteten Konzernsteuersatz –1 406 –3 600
Verwendung von nicht aktivierten Verlustvorträgen 855 3 242
Neuaktivierung von Verlustvorträgen – – 3 755
Nicht-Aktivierung von Verlustvorträgen –3 670 –1 780
Wertberichtigung von latenten Steuerguthaben der Vorjahre –1 120 – –
Steuersatzänderungen 1 399 977
Steuerlich nicht anerkannte Aufwendungen und nicht steuerbare Erträge, netto 627 –814
Anpassung latenter Steuern der Vorjahre 1 240 – –
Periodenfremde Effekte auf laufenden Ertragssteuern 1 178 –1 842
Sonstige Effekte, netto 429 –1 375
Total ausgewiesene Ertragssteuern –468 –1 437
Effektiver durchschnittlicher Konzernsteuersatz 6.3% 8.2%
Die Reduktion des erwarteten durchschnittlichen Konzernsteuersatzes beruht auf geringeren steuerpflichtigen Gewinnen in Gesellschaften
mit hohen Steuersätzen sowie vorteilhaften Steuersatzänderungen in der Schweiz und Italien, welche 2008 wirksam wurden.
Die Guthaben und Verbindlichkeiten aus latenten Ertragssteuern sowie Gutschriften und Belastungen aus latenten Ertragssteuern ergeben
sich wie folgt:
Latente Steuerguthaben Latente Steuerverbindlichkeiten
2008 2007 2008 2007
TCHF TCHF TCHF TCHF
Steuerliche Verlustvorträge 7 836 8 898 – – – –
Sachanlagen 1) – – 1 183 4 517 6 911
Renditeliegenschaften – – – – 7 811 6 132
Finanzanlagen – – – – 890 2 326
Übrige 512 576 951 2 611
Total 8 348 10 657 14 169 17 980
1) Latente Steuerguthaben auf Sachanlagen per 31. Dezember 2007 von TCHF 1 183 wurden 2008 erfolgswirksam wertberichtigt.
Geschäftsbericht 200854
Steuerliche Verlustvorträge werden nur aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftig zu versteuernde Gewinne erzielt werden. Der Kon-
zern hat steuerlich anerkannte Verlustvorträge aus fortgeführten Geschäftsbereichen von TCHF 78 016 (2007: TCHF 94 751). Für steuerlich
anerkannte Verlustvorträge aus fortgeführten Geschäftsbereichen von TCHF 30 237 (2007: TCHF 43 103) wurden keine latente Steueraktiven
im Umfang von TCHF 6 338 (2007: TCHF 8 618) gebildet. Die nicht erfassten, steuerlich anerkannten Verlustvorträge verfallen wie folgt:
Verlustvorträge Steuereffekte
2008 2007 2008 2007
TCHF TCHF TCHF TCHF
Total steuerlich anerkannte Verlustvorträge 78 016 94 751 14 174 17 516
Als latente Steuerguthaben aktiviert –47 779 –51 648 –7 836 –8 898
Nicht erfasste steuerlich anerkannte Verlustvorträge 30 237 43 103 6 338 8 618
Nach Verfalldaten:
Zwischen 1 und 5 Jahren 29 768 11 473 6 182 3 155
Nach 5 Jahren 469 31 630 156 5 463
Total nicht erfasste steuerlich anerkannte Verlustvorträge 30 237 43 103 6 338 8 618
Im Geschäftsjahr 2008 wurden keine steuerlich anerkannte Verlustvorträge als latente Steuerguthaben aktiviert (2007: TCHF 2 894). Im
Geschäftsjahr 2008 verfielen steuerlich anerkannte Verlustvorträge von TCHF 5 500 (keine in 2007).
Latente Steuerverbindlichkeiten auf temporären Bewertungsdifferenzen von Beteiligungen von TCHF 105 333 (2007: TCHF 131 247) wurden
keine gebildet, da deren Realisation in vorhersehbarer Zukunft nicht vorgesehen ist bzw steuerneutral erfolgt.
Steuerliche Sach- Rendite- Finanz- Übrige Total
Verlust- anlagen liegen- anlagen
vorträge schaften
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Buchwert per 1. Januar 2008 –8 898 5 728 6 132 2 326 2 035 7 323
Akquisition von Konzerngesellschaft 1) – – 452 – – – – – – 452
Im Ergebnis erfasste latente Steuern 1 024 –668 1 679 –938 –1 490 –393
Im Eigenkapital erfasste latente Steuern 1) – – 370 – – –498 – – –128
Währungsdifferenzen 38 –1 365 – – – – –106 –1 433
Buchwert per 31. Dezember 2008 –7 836 4 517 7 811 890 439 5 821
1) Aus der Akquisition der Condino Energia S.r.l. wurden auf den Sachanlagen latente Steuerverbindlichkeiten von insgesamt TCHF 822 erfasst.
Steuerliche Sach- Rendite- Finanz- Übrige Total
Verlust- anlagen liegen- anlagen
vorträge schaften
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Buchwert per 1. Januar 2007 –6 000 3 659 6 713 2 678 4 106 11 156
Im Ergebnis erfasste latente Steuern –2 894 1 882 -581 –71 –2 146 –3 810
Im Eigenkapital erfasste latente Steuern – – – – – – –281 – – –281
Währungsdifferenzen –4 187 – – – – 75 258
Buchwert per 31. Dezember 2007 –8 898 5 728 6 132 2 326 2 035 7 323
Industrieholding Cham 55
12. Aufgegebener Geschäftsbereich
Die Ergebnisse und die Geldflussrechnung aus aufgegebenem Geschäftsbereich Hunsfos Fabrikker AS bis zum Verkauf vom 12. Dezember 2008
betragen:
2008 2007
TCHF TCHF
Nettoumsatz 64 256 77 083
Aufwand –70 349 –72 042
Betriebsverlust (–) /-gewinn –6 093 5 041
Finanzergebnis –354 –1 490
Verlust (–) / Gewinn vor Steuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich –6 447 3 551
Ertragssteuern – – – –
Verlust (–) / Gewinn nach Steuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich –6 447 3 551
Veräusserungsverlust –19 865 – –
Steuereffekt auf dem Veräusserungsverlust – – – –
Verlust (–) / -gewinn aus aufgegebenem Geschäftsbereich –26 312 3 551
Der Verlust (–) / Gewinn pro Aktie aus aufgegebenem Geschäftsbereich beträgt im Jahr 2008 CHF –37.28 (2007: CHF 4.84). In den Jahren
2008 und 2007 bestanden keine verwässernden Effekte.
2008 2007
TCHF TCHF
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit –8 482 –1 390
Geldfluss aus Investitionstätigkeit 326 1 470
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 5 834 –2 297
Die zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerte aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich Hunsfos Fabrikker AS, welche nicht Bestand-
teil des Verkaufs waren, betrugen:
2008
TCHF
Sachanlagen 864
Beteiligung an assoziierten Gesellschaften 111
Total zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 975
Für den Verkauf der 33%igen Beteiligung Saetersdalen AS liegen per 31. Dezember 2008 Kaufangebote vor. Der Verkauf sollte per Ende April
2009 vollzogen werden können. Verkaufsverhandlungen für das nicht betriebsnotwendige Land von Hunsfos Fabrikker AS sind im Gange
und sollten im Geschäftsjahr 2009 abgeschlossen werden können. Die Bewertung der zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerte zu am
Markt realisierbaren Werten abzüglich Verkaufskosten machten keine Wertminderungen notwendig. Es bestanden keine direkt mit den zur
Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten in Verbindung stehende Verbindlichkeiten. Die am 31. Dezember 2007 zur Veräusserung gehal-
tenen Vermögenswerte von TCHF 849 standen im Zusammenhang mit Landverkäufen im Immobilienbereich, deren Verkauf im Geschäftsjahr
2008 für TCHF 2 439 vollzogen wurde. Der realisierte Veräusserungsgewinn betrug TCHF 1 590.
Geschäftsbericht 200856
13. Gewinn/Verlust (– ) pro Aktie
Der unverwässerte Gewinn / Verlust (–) pro Aktie wird mittels Division des auf die Aktionäre der Industrieholding Cham AG entfallenden Jah-
resgewinnes /-verlustes (–) durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien ermittelt. Dabei wird
von den ausgegebenen Aktien die durchschnittliche Anzahl der von der Industrieholding Cham AG gehaltenen eigenen Aktien abgezogen.
2008 2007
Anzahl ausgegebener Namenaktien per 31. Dezember 745 000 745 000
Anzahl eigene Aktien per 31. Dezember –51 640 –12 736
Anzahl ausstehender Namenaktien per 31. Dezember 693 360 732 264
Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Namenaktien 705 880 734 097
Jahresgewinn /-verlust (–) (in TCHF)
Aus fortgeführten Geschäftsbereichen 6 945 16 187
Aus aufgegebenem Geschäftsbereich –26 312 3 551
Total Konzern –19 367 19 738
Gewinn / Verlust (–) pro Aktie, unverwässert und verwässert (in CHF)
Aus fortgeführten Geschäftsbereichen 9.84 22.05
Aus aufgegebenem Geschäftsbereich –37.28 4.84
Total Konzern –27.44 26.89
In den Geschäftsjahren 2008 und 2007 bestanden keine verwässernden Effekte.
14. Flüssige Mittel
2008 2007
TCHF TCHF
Kasse, Post, Bank 9 530 32 631
Kurzfristige Geldanlagen 6 075 12 390
Total flüssige Mittel 15 605 45 021
Industrieholding Cham 57
Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen – Wertschriften
Die als zur Veräusserung verfügbaren Finanzanlagen klassifizierten Wertschriften beinhalten festverzinsliche Anleihen, welche an Börsen
gehandelt werden. Die Wertschriften werden im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der flüssigen Mittel gehalten und dem Umlaufver-
mögen zugeordnet. Die Wertschriften lauten in Schweizer Franken. Die durchschnittliche effektive Verzinsung der Wertschriften betrug für
das Geschäftsjahr 2008 3.21% (2007: 3.21%).
Derivative Finanzinstrumente
Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente im Rahmen seines konzernweiten Risikomanagementansatzes ein. Die Grundsätze sind in
Erläuterung 31 dargelegt. Derivative Finanzinstrumente werden zu Verkehrswerten bilanziert. Die nachfolgenden Tabellen stellen den Markt-
wert der derivativen Finanzinstrumente per 31. Dezember 2008 und 2007 aufgeteilt nach Vertragstypen und Anlagekategorien dar:
Kontrakt- oder Nominalwert Positiver Marktwert Negativer Marktwert
2008 2007 2008 2007 2008 2007
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Zu Handelszwecken gehalten
Fremdwährungsderivate – Devisentermingeschäfte 11 950 6 255 257 – – – – 115
Zinsderivate – Zinsfutures 36 200 59 381 – – 191 792 – –
Als Absicherungsgeschäft (cash flow hedge) designiert
Rohstoffpreisderivate – Pulp Swaps – – 12 331 – – 2 931 – – – –
Total derivative Finanzinstrumente 48 150 77 967 257 3 122 792 115
Kontrakt- oder Nominalwerte stellen das ausstehende Transaktionsvolumen zum Bilanzstichtag dar. Die Kontraktwerte der Fremdwährungs-
derivative und Zinsderivative lauten auf EUR und USD.
Rohstoffpreisderivate sichern das Geldflussrisiko von zukünftig geplanten Käufen von Zellstoffen mittels Swapgeschäften ab. Der Umfang und
der Zeithorizont der abgesicherten zukünftig geplanten Käufe von Zellstoffen basiert auf vertraglich vereinbarten Liefermengen und Liefer-
terminen von Spezialpapieren über einen Planungszeitraum von maximal 12 Monaten. Per 31. Dezember 2008 sicherte der Konzern keine
zukünftig geplanten Zellstoffeinkäufe mehr ab und hatte keine offenen Rohstoffpreisderivatkontrakte mehr. Per 31. Dezember 2007 sicherte
der Konzern durch zwei Kontakte zukünftig geplante Zellstoffeinkäufe im Gesamtvolumen von 18 000 Tonnen zu einem Preis von USD 608
mit Fälligkeitsdaten per 31. Dezember 2008 ab.
Der in der konsolidierten Erfolgsrechnung unter den Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen erfasste Nettogewinn aus
Absicherungsgeschäft betrug im Geschäftsjahr 2008 TCHF 4 206 (2007: TCHF 10 833, davon TCHF 1 880 aus fortgeführten Geschäftsberei-
chen), inklusive des erfolgswirksam erfassten ineffektiven Teils der Abscherungsgeschäfte von TCHF 418 (2007: TCHF 286). Im konsolidierten
Eigenkapital wurden im Geschäftsjahr 2008 Bewertungsgewinne nach Steuern von TCHF 442 (2007: TCHF 8 232) erfasst sowie TCHF 4 197
(2007: TCHF 9 008) erfolgswirksam ausgebucht. Der im konsolidierten Eigenkapital per 31. Dezember 2008 verbleibende unrealisierte Bewertungs-
gewinn nach Steuern wird mit dem Geldfluss aus dem abgesicherten Grundgeschäft im Jahr 2009 realisiert werden.
15. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente
2008 2007
TCHF TCHF
Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen – Wertschriften 2 730 9 256
Derivative Finanzinstrumente 257 3 122
Total Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 2 987 12 378
Geschäftsbericht 200858
16. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2008 2007
TCHF TCHF
Forderungen aus Warenlieferungen, brutto 73 533 90 130
Nettoforderungen Generalunternehmung 1 799 1 378
Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen –3 420 –2 432
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 71 912 89 076
Buchwert von verpfändeten Forderungen – – 13 833
Versicherungswert 56 529 68 350
Die verpfändeten Forderungen betrafen den aufgegebenen Geschäftsbereich Hunsfos Fabrikker AS.
Die Nettoforderungen Generalunternehmung setzen sich wie folgt zusammen:
2008 2007
TCHF TCHF
Erbrachte Leistungen Generalunternehmung 19 246 54 730
Erhaltene Anzahlungen –19 352 –53 667
Nettoverbindlichkeiten (–)/-forderungen Generalunternehmung –106 1 063
Davon bilanziert als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 799 1 378
Davon bilanziert als Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –1 905 –315
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen für die Geschäfts-
jahre 2008 und 2007:
2008 2007
TCHF TCHF
Wertberichtigung per 1. Januar 2 432 3 011
Verkauf von Konzerngesellschaft –124 – –
Bildung 1 367 48
Verwendung –5 –606
Auflösung – – –100
Währungsdifferenzen –250 79
Wertberichtigung per 31. Dezember 3 420 2 432
Industrieholding Cham 59
17. Vorräte und Promotionsliegenschaften
2008 2007
TCHF TCHF
Rohmaterial, Fertigungsmaterial und Ersatzteile 28 439 42 311
Halb- und Fertigfabrikate 40 169 45 450
Kundenvorauszahlungen 856 2 257
Promotionsliegenschaften 42 093 26 378
Total Vorräte und Promotionsliegenschaften 111 557 116 396
Buchwert von verpfändeten Warenvorräten – – 12 846
Die verpfändeten Warenvorräte betrafen den aufgegebenen Geschäftsbereich Hunsfos Fabrikker AS.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfallen auf die folgenden Währungen:
2008 2007
TCHF TCHF
In CHF 2 784 2 354
In EUR 65 765 73 588
In USD 5 743 10 737
In GBP 971 4 132
Übrige 69 697
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto 75 332 91 508
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Gliederung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach deren Altersstruktur der Überfälligkeit
per 31. Dezember 2008 und 2007:
2008 2007
TCHF TCHF
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto 75 332 91 508
Davon:
Nicht überfällig 59 932 75 621
Weniger als 1 Monat überfällig 9 724 11 680
Mehr als 1 Monat, aber weniger als 3 Monate überfällig 2 626 1 895
Mehr als 3 Monate, aber weniger als 6 Monate überfällig 98 587
Mehr als 6 Monate, aber weniger als 1 Jahr überfällig 1 249 781
Mehr als 1 Jahr überfällig 1 703 944
Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen –3 420 –2 432
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 71 912 89 076
Geschäftsbericht 200860
Die Entwicklung der Promotionsliegenschaften für die Geschäftjahre 2008 und 2007 beträgt:
2008 2007
TCHF TCHF
Buchwert per 1. Januar 26 378 17 601
Übertragungen von Renditeliegenschaften – – 14 805
Käufe 7 609 8 007
Aufgelaufene Kosten 15 504 16 205
Verkäufe –7 398 –30 240
Buchwert per 31. Dezember 42 093 26 378
Der Konzern ist durch die Hammer Retex AG im Immobilienbereich zu 50% an der Bauherrengemeinschaft „Lorzenhof“, Cham, beteiligt, zum
Zweck der gemeinsamen Realisierung eines zur Veräusserung designierten geplanten Neubauprojektes in Form einer Arbeitsgemeinschaft. In
den Promotionsliegenschaften per 31. Dezember 2008 sind der anteilige Landwert von TCHF 9 185 und aufgelaufene Baukosten von TCHF 7 430
(2007: TCHF 251) enthalten. Erhaltene Anzahlungen der Bauherrengemeinschaft von TCHF 9 133 (keine im 2007) sind in den Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen enthalten. Die Partner der Arbeitsgemeinschaft haften solidarisch für die Schulden der Arbeitsgemeinschaft.
Der Gesamtbetrag der Solidarhaftung betrug per 31. Dezember 2008 TCHF 18 560 (2007: TCHF 23 400).
18. Sonstiges Umlaufvermögen
2008 2007
TCHF TCHF
Kurzfristige Forderungen 5 764 8 018
Rechnungsabgrenzungen 3 072 4 492
Total sonstiges Umlaufvermögen 8 836 12 510
Bei schwer verkäuflichen Warenvorräten und bei Vorräten mit niedrigeren Nettoveräusserungswerten werden Wertberichtigungen vorge-
nommen. Per 31. Dezember 2008 wurden Warenvorräte mit einem Buchwert von TCHF 5 094 (2007: TCHF 1 784) zum niedrigeren Netto-
veräusserungswert bewertet. Der Konzern legt die Wertberichtigung für schwer verkäufliche Warenvorräte anhand von Erfahrungswerten fest.
Die Entwicklung der Wertberichtigungen für Vorräte für die Geschäftsjahre 2008 und 2007 beträgt:
2008 2007
TCHF TCHF
Wertberichtigung per 1. Januar 1 454 2 073
Verkauf von Konzerngesellschaft –262 – –
Bildung 688 368
Verwendung –339 –1 027
Währungsdifferenzen –107 40
Wertberichtigung per 31. Dezember 1 434 1 454
Industrieholding Cham 61
19. Sachanlagen
Land und Maschinen, Gross- Im Bau Renditelie- Total
Gebäude Ausrüstung, anlagen befindliche genschaften
Fahrzeuge Anlagen im Bau
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Anschaffungskosten per 1. Januar 2008 124 014 274 702 271 945 2 279 13 942 686 882
Übertragungen zwischen den Kategorien1) – – 2 829 2 546 –5 375 – – – –
Akquisition von Konzerngesellschaft 359 19 11 921 – – – – 12 299
Verkauf von Konzerngesellschaft –18 338 –23 585 –46 421 –244 – – –88 588
Klassifizierung als zur Veräusserung gehalten –864 – – – – – – – – –864
Zugänge 1 153 4 326 118 9 002 17 861 32 460
Abgänge –25 –6 708 –346 – – – – –7 079
Währungsdifferenzen –7 441 –20 826 –16 057 –122 – – –44 446
Anschaffungskosten per 31. Dezember 2008 98 858 230 757 223 706 5 540 31 803 590 664
Kumulierte Abschreibungen per 1. Januar 2008 –61 528 –201 828 –193 128 – – – – –456 484
Verkauf von Konzerngesellschaften 13 994 19 626 36 260 – – – – 69 880
Abschreibungen fortgeführte Geschäftsbereiche –2 473 –12 748 –7 610 – – – – –22 831
Abschreibungen aufgegebener Geschäftsbereich –398 –795 –1 006 – – – – –2 199
Abgänge – – 6 555 346 – – – – 6 901
Währungsdifferenzen 4 395 15 127 9 975 – – – – 29 497
Kumulierte Abschreibungen per 31. Dezember 2008 –46 010 –174 063 –155 163 – – – – –375 236
Buchwert per 31. Dezember 2008 52 848 56 694 68 543 5 540 31 803 215 428
Buchwert von verpfändeten Sachanlagen – – – – – – – – – – 76 501
Buchwert der Sachanlagen unter Finanzierungsleasing – – – – – – – – – – – –
Versicherungswert – – – – – – – – – – 1 093 458
Anschaffungskosten per 1. Januar 2007 117 276 267 486 237 830 25 238 898 648 728
Übertragungen zwischen den Kategorien 1) – – 4 222 24 450 –28 672 – – – –
Übertragungen von Renditeliegenschaften – – – – – – – – 5 820 5 820
Klassifizierung als zur Veräusserung gehalten –849 – – – – – – – – –849
Zugänge 5 772 8 545 6 962 5 276 7 224 33 779
Abgänge –621 –12 199 –1 954 – – – – –14 774
Währungsdifferenzen 2 436 6 648 4 657 437 – – 14 178
Anschaffungskosten per 31. Dezember 2007 124 014 274 702 271 945 2 279 13 942 686 882
Kumulierte Abschreibungen per 1. Januar 2007 –56 606 –194 446 –181 933 – – – – –432 985
Abschreibungen fortgeführte Geschäftsbereiche –3 019 –12 384 –7 376 – – – – –22 779
Abschreibungen aufgegebener Geschäftsbereich –458 –1 050 –2 451 – – – – –3 959
Abgänge 13 10 587 1 898 – – – – 12 498
Währungsdifferenzen –1 458 –4 535 –3 266 – – – – –9 259
Kumulierte Abschreibungen per 31. Dezember 2007 –61 528 –201 828 –193 128 – – – – –456 484
Buchwert per 31. Dezember 2007 62 486 72 874 78 817 2 279 13 942 230 398
Buchwert von verpfändeten Sachanlagen – – – – – – – – – – 63 413
Buchwert der Sachanlagen unter Finanzierungsleasing – – – – – – – – – – 39
Versicherungswert – – – – – – – – – – 1 582 175
1) Übertragungen zwischen den verschiedenen Anlagekategorien nach Fertigstellung von im Bau befindlichen Anlagen.
Geschäftsbericht 200862
Die Zugänge in den Anschaffungskosten der im Bau befindlichen Anlagen des Geschäftsjahres 2008 beinhaltet die Beschaffung und der
Einbau eines Curtain Coater Streichaggregates in eine bestehende Streichmaschine des Werkes Papierfabriken Cham-Tenero AG mit einem
Buchwert per 31. Dezember 2008 von TCHF 3 349. Es wurden keine direkt den im Bau befindlichen Anlagen zurechenbare Zinskosten aus
Fremdfinanzierung Dritter per 31. Dezember 2008 aktiviert (2007: TCHF 253 zu einem durchschnittlichen Fremdkapitalzinssatz von 4.1%).
In der Position Zugänge zu den im Bau befindlichen Renditeliegenschaften des Geschäftsjahres 2008 sind Zukäufe von Bauland von TCHF 4 800
enthalten. Direkt den im Bau befindlichen Renditeliegenschaften zurechenbare Zinskosten aus Fremdfinanzierung Dritter von TCHF 24 wurden
per 31. Dezember 2008 zu einem durchschnittlichen Fremdkapitalzinssatz von 3.0% aktiviert (keine im 2007).
Die Unterhalts- und Reparaturkosten betrugen im Geschäftsjahr 2008 TCHF 12 221 (2007: TCHF 13 733) und sind im sonstigen Produktions-
aufwand in den Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen enthalten.
20. Renditeliegenschaften
2008 Rendite- Land- Total
liegenschaften reserven
TCHF TCHF TCHF
Verkehrswert per 1. Januar 39 470 28 098 67 568
Zugänge – – 4 326 4 326
Positive Wertanpassungen 3 806 1 361 5 167
Negative Wertanpassungen –212 –823 –1 035
Verkehrswert per 31. Dezember 43 064 32 962 76 026
Buchwert von verpfändeten Renditeliegenschaften – – – – 39 530
Versicherungswert – – – – 60 226
2007 Rendite- Land- Total
liegenschaften reserven
TCHF TCHF TCHF
Verkehrswert per 1. Januar 42 640 46 893 89 533
Übertragungen zu Renditeliegenschaften im Bau – – –5 820 –5 820
Übertragungen zu Promotionsliegenschaften – – –14 805 –14 805
Abgänge –3 190 – – –3 190
Positive Wertanpassungen 200 2 190 2 390
Negative Wertanpassungen –180 –360 –540
Verkehrswert per 31. Dezember 39 470 28 098 67 568
Buchwert von verpfändeten Renditeliegenschaften – – – – 37 000
Versicherungswert – – – – 53 434
Industrieholding Cham 63
2008 Goodwill Software Markenrechte Total
TCHF TCHF TCHF TCHF
Anschaffungskosten per 1. Januar – – 13 786 1 064 14 850
Akquisition von Konzerngesellschaft 2 322 – – – – 2 322
Zugänge – – 874 – – 874
Abgänge – – –181 – – –181
Währungsdifferenzen –144 –139 – – –283
Anschaffungskosten per 31. Dezember 2 178 14 340 1 064 17 582
Kumulierte Amortisationen per 1. Januar – – –10 253 –424 –10 677
Amortisationen – – –1 583 –212 –1 795
Abgänge – – 162 – – 162
Währungsdifferenzen – – 135 – – 135
Kumulierte Amortisationen per 31. Dezember – – –11 539 –636 –12 175
Buchwert per 31. Dezember 2 178 2 801 428 5 407
2007 Software Markenrechte Total
TCHF TCHF TCHF
Anschaffungskosten per 1. Januar 16 818 1 064 17 882
Zugänge 472 – – 472
Abgänge –3 548 – – –3 548
Währungsdifferenzen 44 – – 44
Anschaffungskosten per 31. Dezember 13 786 1 064 14 850
Kumulierte Amortisationen per 1. Januar –11 728 –212 –11 940
Amortisationen –1 956 –212 –2 168
Abgänge 3 472 – – 3 472
Währungsdifferenzen –41 – – –41
Kumulierte Amortisationen per 31. Dezember –10 253 –424 –10 677
Buchwert per 31. Dezember 3 533 640 4 173
Werthaltigkeitsprüfung von Goodwill
Der Goodwill im Zusammenhang mit der Akquisition der Condino Energia S.r.l. im Spezialpapierbereich von TCHF 2 178 per 31. Dezember
2008 wurde für die Werthaltigkeitsprüfung der Zahlungsmittel generierenden Einheit Cartiera di Carmignano zugeordnet. Der erzielbare Wert
der Zahlungsmittel generierenden Einheit wurde auf Grundlage des errechneten Nutzungswertes festgelegt. Für diese Berechnung wurden
die geschätzten zukünftigen Cashflows von Cartiera di Carmignano über einen Zeitraum von fünf Jahren basierend auf genehmigten Budgets
herangezogen. Die Budgets berücksichtigen historische Erfahrungswerte und beinhalten Projektionen für die nächsten fünf Jahre. Nach diesem
Zeitraum wird ein Residualwert verwendet. Der Diskontierungssatz basiert auf dem gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz und
wird den spezifischen Geschäftsrisiken entsprechend angepasst.
Die Schlüsselannahmen zur Bewertung betreffen den mit 8.5% angenommenen Diskontierungszinssatz vor Steuern, die zugrundegelegte
Betriebsgewinnmarge sowie eine Wachstumsrate von 1.5% für die Bestimmung des Residualwertes. Eine Erhöhung des angenommenen Dis-
kontierungszinssatzes um 100 Basispunkte würde die Ergebnisse der Werthaltigkeitsprüfung nicht verändern. Das Management ist der Ansicht,
dass mögliche Änderungen der übrigen getroffenen Annahmen, ausserordentliche Ereignisse vorbehalten, nicht dazu führen würden, dass
eine Wertminderung vorliegen würde.
21. Immaterielle Anlagen
Geschäftsbericht 200864
2008 2007
TCHF TCHF
Total Aktiven 469 15 521
Total Fremdkapital –134 –11 818
Total Eigenkapital 335 –3 703
Anteil des Konzerns am Eigenkapital 111 1 379
Klassifiziert als zur Veräusserung gehalten 111 – –
Erträge 74 15 316
Aufwand –74 –15 313
Reingewinn – – 3
Anteil des Konzerns am Reingewinn – – – –
22. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften
Die Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften betreffen die 45%ige Beteiligung der im Bereich Energieversorgung tätigen Condino Energia
S.r.l. und die 33%ige Beteiligung der im Bereich Landwirtschaft tätigen Saetersdalen AS. Die Beteiligung an der Condino Energia S.r.l. wurde für
die Periode vom 1. Januar 2008 bis zum vollständigen Erwerb per 11. September 2008 nach der Equity Methode bilanziert und anschliessend
vollständig konsolidiert (siehe Erläuterung 2). Die Anwendung der Equity Methode bis zum vollständigen Erwerb hatte keine Auswirkungen auf
die konsolidierte Erfolgsrechnung. Die Beteiligung an Saetersdalen AS wurde als zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte umgegliedert
(siehe Erläuterung 12).
Die zusammengefassten Bilanzen und Erfolgsrechnungen der Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften per 31. Dezember 2008 und
2007 und für die Geschäftsjahre 2008 und 2007 betrugen:
Industrieholding Cham 65
23. Finanzverbindlichkeiten
2008 2007
TCHF TCHF
Kurzfristige Bankkredite 40 887 7 796
Kurzfristiger Anteil langfristiger Bankkredite 34 039 19 104
Kurzfristiger Anteil der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing – – 7
Derivative Finanzinstrumente 792 115
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 75 718 27 022
Bankkredite 12 345 39 825
Hypothekarkredite 64 604 71 633
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 76 949 111 458
Total gesicherte Finanzverbindlichkeiten 128 848 94 992
Die Finanzverbindlichkeiten sind durch Belehnungen von Grundstücken, Gebäuden und Betriebseinrichtungen und Renditeliegenschaften
gedeckt. Der Anteil der festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten an den Gesamtverbindlichkeiten betrug per 31. Dezember 2008 20.0%
(20.5% per 31. Dezember 2007). Der durchschnittliche Zinssatz auf den gesamten Finanzverbindlichkeiten betrug im Geschäftsjahr 2008
5.09% (2007: 4.04%).
Die Finanzverbindlichkeiten entfallen auf folgende Währungen: 2008 2007
TCHF TCHF
In CHF 54 670 34 646
In EUR 97 997 100 186
In NOK – – 3 648
Total Finanzverbindlichkeiten 152 667 138 480
Covenants aus langfristiger Finanzierung
Der Konzern hat sich durch die Cartiera di Carmignano S.p.A in den Kreditverträgen verpflichtet, für ausstehende Bankkredite per
31. Dezember 2008 von TCHF 22 558 (2007: TCHF 26 623) folgende Financial Covenants gemäss statutarischen Abschlüssen einzuhalten:
Einen definierten maximalen Verschuldungsgrad (das Verhältnis der Nettoverschuldung zum EBITDA darf den Faktor 5.0 nicht übersteigen), einen
definierten minimalen Zinsdeckungsgrad (das Verhältnis Nettozinsaufwand zu EBIT darf den Faktor 0.4 nicht überschreiten) und ein definier-
tes minimales Eigenkapitalniveau (ein minimales Eigenkapital von TEUR 17 000 sowie das Verhältnis Nettoverschuldung zu Eigenkapital darf
den Faktor 3.5 nicht überschreiten). Die Bankkredite beinhalten typische Events of Defaults. Per 31. Dezember 2008 wurden zwei Covenants
(Maximaler Verschuldungsgrad und minimaler Zinsdeckungsgrad) nicht eingehalten. Da für die nicht eingehaltenen Covenants keine entspre-
chende Bankwaivers vor dem Jahresende ausgestellt wurden, wurden die entsprechend ausstehenden Bankkredite von TCHF 22 558 per
31. Dezember 2008 als kurzfristig eingestuft.
Der Konsortialkreditvertrag der Papierfabriken Cham-Tenero AG im Spezialpapierbereich mit einem Schweizer Bankenkonsortium wurde
im Geschäftsjahr 2007 aufgelöst und die ausstehenden Beträge von TCHF 29 862 vollständig zurückbezahlt. Als Folge dieser vorzeitigen
Rückzahlung gilt der Konsortialkreditvertrag inklusive den Covenants als aufgelöst. Die Finanzierung wurde durch einen gesicherten Hypo-
thekarkredit mit einer Laufzeit von fünf Jahren in Höhe von TCHF 25 000 sowie durch die teilweise Nutzung neuer bilateraler kurzfristiger
Betriebskredite sichergestellt.
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
Per 31. Dezember 2008 bestanden keine Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing mehr (2007: TCHF 7).
Geschäftsbericht 200866
24. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
2008 2007
TCHF TCHF
Kurzfristige Verbindlichkeiten 5 049 7 592
Rechnungsabgrenzungen für Löhne, Gehälter und Sozialversicherungen 4 602 7 546
Rechnungsabgrenzungen für Marketing und Verkauf 5 732 7 634
Übrige Rechnungsabgrenzungen 5 540 10 004
Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 20 923 32 776
2008 Restruktu- Garantie und Sonstige Total
rierungen Gewährleistung
TCHF TCHF TCHF TCHF
Per 1. Januar 482 2 414 2 975 5 871
Verkauf von Konzerngesellschaft – – – – –248 –248
Bildung – – 546 1 700 2 246
Auflösung – – –100 –151 –251
Verwendung –279 –260 –3 158 –3 697
Währungsdifferenzen –3 – – –63 –66
Per 31. Dezember 200 2 600 1 055 3 855
Ausgewiesen in der konsolidierten Bilanz als:
Kurzfristige Rückstellungen – – – – 1 055 1 055
Langfristige Rückstellungen 200 2 600 – – 2 800
2007 Restruktu- Garantie und Sonstige Total
rierungen Gewährleistung
TCHF TCHF TCHF TCHF
Per 1. Januar 1 665 1 701 3 936 7 302
Bildung – – 1 264 1 345 2 609
Verwendung –1 188 –551 –2 312 –4 051
Währungsdifferenzen 5 – – 6 11
Per 31. Dezember 482 2 414 2 975 5 871
Ausgewiesen in der konsolidierten Bilanz als:
Kurzfristige Rückstellungen 282 – – 2 975 3 257
Langfristige Rückstellungen 200 2 414 – – 2 614
25. Rückstellungen
Industrieholding Cham 67
Restrukturierungsrückstellungen
Für Restrukturierungsmassnahmen im Zusammenhang mit der Stilllegung des Werkes Cartiera di Locarno SA in Tenero, Schweiz, und der
Neustrukturierung des Werkes Hunsfos Fabrikker AS in Vennesla, Norwegen, wurden 2006 insgesamt Rückstellungen von TCHF 3 325 gebil-
det. Das Restrukturierungsprogramm konnte 2008 planmässig abgeschlossen werden mit Verwendung von Rückstellungen von insgesamt
TCHF 3 125. Der Rest der Rückstellungen betreffen einzelne, noch nicht abschliessend gelöste Härtefälle.
Garantie- und Gewährleistungsrückstellungen
Garantie- und Gewährleistungsrückstellungen sind Garantierückstellungen für Bauprojekte im Immobilienbereich, die in den nächsten drei bis
fünf Jahren fällig werden.
Sonstige Rückstellungen
Die im Zusammenhang mit der Auflösung von Distributionsverträgen im Spezialpapierbereich gebildeten Rückstellungen wurden 2008 mit
den Abschlüssen der Verfahren planmässig verwendet. In den sonstigen Rückstellungen per 31. Dezember 2008 sind Gewährleistungs- und
sonstige Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Verkauf von Hunsfos Fabrikker AS von TCHF 761 enthalten.
26. Personalvorsorgeverpflichtungen
Die Mehrheit der Konzernmitarbeitenden ist durch Personalvorsorgeeinrichtungen versichert, die von den Konzerngesellschaften mitfinan-
ziert werden. Die Personalvorsorgeeinrichtungen werden in der Regel durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge an vom Konzern unab-
hängige Stiftungen finanziert. Die Leistungen dieser Einrichtungen variieren je nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gege-
benheiten des jeweiligen Landes, in dem die Mitarbeitenden angestellt sind. Die Personalvorsorgeeinrichtung in der Schweiz basiert auf dem
Leistungsprimat. Neben den gesetzlich geregelten Sozialversicherungen besteht im Konzern in Italien eine unabhängige Vorsorgeeinrichtung
für Leistungen nach Beendigung der Arbeitsverhältnisse. Da diese Vorsorgeeinrichtung keine ausgesonderten Vermögenswerte zur Deckung
der Pensionsverpflichtungen haben, wird eine Verbindlichkeit in der konsolidierten Bilanz ausgewiesen. Alle wesentlichen Verpflichtungen und
die zu deren Deckung dienenden Vermögenswerte werden jährlich von unabhängigen Aktuaren versicherungsmathematisch neu bewertet.
Das Planvermögen der Vorsorgeeinrichtungen wird zum Marktwert bewertet.
Der in der konsolidierten Erfolgsrechnung erfasste Vorsorgeaufwand setzte sich wie folgt zusammen:
Leistungsorientierte Sonstige
Personalvorsorgeeinrichtung Vorsorgeeinrichtungen
2008 2007 2008 2007
TCHF TCHF TCHF TCHF
Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers 2 040 2 298 69 119
Zinsaufwand 3 310 2 830 403 493
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen –4 514 –3 909 – – – –
Versicherungsmathematische Verluste / Gewinne (–) 18 130 –16 194 13 38
Begrenzung bei der Anrechnung von Vermögensüberschüssen –16 968 16 980 – – – –
Total Vorsorgeaufwand per Periode 1 998 2 005 485 650
Im Vorsorgeaufwand der Periode sind Beträge des aufgegebenen Geschäftsbereichs von TCHF 181 (2007: TCHF 235) enthalten. Der aus dem
Planvermögen der leistungsorientierten Personalvorsorgeeinrichtungen erzielte effektive Verlust beträgt im Geschäftsjahr 2008 TCHF 14 309
(2007: effektiver Ertrag von TCHF 6 525).
Geschäftsbericht 200868
Die Veränderungen der Vorsorgeverpflichtung und der geplanten Vermögenswerte sowie die in der konsolidierten Bilanz erfasste Nettover-
bindlichkeit setzte sich wie folgt zusammen:
Leistungsorientierte Sonstige
Personalvorsorgeeinrichtung Vorsorgeeinrichtungen
2008 2007 2008 2007
TCHF TCHF TCHF TCHF
Vorsorgeverpflichtung per 1. Januar –94 590 –102 908 –10 974 –11 807
Verkauf von Konzerngesellschaft – – – – 1 516 – –
Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers –2 040 –2 298 –69 –119
Arbeitnehmerbeiträge –1 998 –1 977 – – – –
Zinsaufwand –3 310 –2 830 –403 –493
Versicherungsmathematische Gewinne 693 13 578 277 312
Ausbezahlte Leistungen 3 499 1 845 2 136 1 625
Währungsdifferenzen – – – – 1 157 –492
Vorsorgeverpflichtung per 31. Dezember –97 746 –94 590 –6 360 –10 974
Marktwert des Planvermögens per 1. Januar 112 859 104 225 – – – –
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen 4 514 3 909 – – – –
Versicherungsmathematische Verluste (–) / Gewinne –18 823 2 616 – – – –
Arbeitgeberbeiträge 1 998 1 977 – – – –
Arbeitnehmerbeiträge 1 998 1 977 – – – –
Ausbezahlte Leistungen –3 499 –1 845 – – – –
Marktwert des Planvermögens per 31. Dezember 99 047 112 859 – – – –
Vermögensüberschuss 1 301 18 269 – – – –
Barwert nicht finanzierter Vorsorgeeinrichtungen – – – – –6 360 –10 974
Begrenzung bei der Anrechnung von Vermögensüberschüssen –1 301 –18 269 – – – –
Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste – – – – – – 392
Total in der Bilanz erfasste Nettoverbindlichkeiten (–) – – – – –6 360 –10 582
Die Veränderung der in der Bilanz erfassten Nettoverbindlichkeiten setzte sich wie folgt zusammen:
Leistungsorientierte Sonstige
Personalvorsorgeeinrichtung Vorsorgeeinrichtungen
2008 2007 2008 2007
TCHF TCHF TCHF TCHF
Nettoguthaben / -verbindlichkeit (–) per 1. Januar – – 28 –10 582 –11 111
Verkauf von Konzerngesellschaft – – – – 1 762 – –
Vorsorgeaufwand der Periode –1 998 –2 005 –485 –650
Arbeitgeberbeiträge 1 998 1 977 – – – –
Ausbezahlte Leistungen für nicht ausgesonderte leistungsorientierte Pläne – – – – 2 136 1 625
Währungsdifferenzen – – – – 809 –446
Nettoverbindlichkeiten (–) per 31. Dezember – – – – –6 360 –10 582
Industrieholding Cham 69
Folgende gewichtete durchschnittliche Annahmen wurden den versicherungsmathematischen Berechnungen für die Rechnungslegung
zu grunde gelegt:
Leistungsorientierte Sonstige
Personalvorsorgeeinrichtung Vorsorgeeinrichtungen
2008 2007 2008 2007
in % in % in % in %
Diskontierungssatz 3.50 3.50 4.50 4.55
Erwartete Erträge aus Planvermögen 4.00 4.00 – – – –
Erwartete zukünftige Gehaltssteigerung 2.00 2.00 2.00 2.72
Durchschnittlich verbleibende Beschäftigungsdauer
der Mitarbeiter 10 Jahre 10 Jahre 15 Jahre 15 Jahre
Die Rendite aus Planvermögen basiert auf dem strategischen Mix der Vermögenswerte der leistungsorientierten Personalvorsorgeeinrich-
tungen. Bei der Schätzung des erwarteten Ertrages werden der risikofreie Zinssatz und die Risikoprämien der gehaltenen Vermögenswerte
berücksichtigt. Die durchschnittlich gewichtete Aufteilung des Marktwertes des Planvermögens von leistungsorientierten Personalvorsorge-
einrichtungen nach Anlagekategorien per 31. Dezember 2008 und 2007 setzte sich wie folgt zusammen:
Leistungsorientierte
Personalvorsorgeeinrichtungen
2008 2007
in % in %
Flüssige Mittel und übrige Finanzanlagen 1.4 8.8
Anleihen 40.9 37.6
Aktien 20.5 25.4
Immobilien 37.2 28.2
Total 100.0 100.0
Die leistungsorientierten Personalvorsorgeeinrichtungen halten keine Aktien der Industrieholding Cham AG. Die vom Konzern für leistungsorien-
tierte Personalvorsorgeeinrichtungen zukünftig zu erwartenden geschätzten Arbeitgeberbeiträge für 2009 betragen TCHF 2 038.
In der folgenden Tabelle sind die Deckung der leistungsorientierten Personalvorsorgeeinrichtungen und die Erfahrungswertanpassungen in
den letzten fünf Jahren dargestellt:
2008 2007 2006 2005 2004
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Vorsorgeverpflichtung per 31. Dezember –97 746 –94 590 –102 908 -96 166 -89 394
Marktwert des Planvermögens per 31. Dezember 99 047 112 859 104 225 105 229 111 190
Vermögensüberschuss per 31. Dezember 1 301 18 269 1 317 9 063 21 796
Erfahrungswertanpassungen des Planvermögens –18 823 2 616 –3 659 –7 211 –1 351
Erfahrungswertanpassungen der Vorsorgeverpflichtung 693 6 432 –553 –4 878 –4 541
Versicherungsmathematische Anpassungen
der Vorsorgeverpflichtung – – 7 146 –5 512 – – – –
Geschäftsbericht 200870
27. Aktienkapital und eigene Aktien
2008 Anzahl Nominalwert Buch-
Namenaktien pro Aktie wert
CHF TCHF
Total ausgegebene Namenaktien 745 000 77.50 57 738
Total eigene Aktien 51 640 77.50 –17 123
Total ausstehende Aktien 693 360 77.50 – –
2007 Anzahl Nominalwert Buch-
Namenaktien pro Aktie wert
CHF TCHF
Total ausgegebene Namenaktien 745 000 85.00 63 325
Total eigene Aktien 12 736 85.00 –3 342
Total ausstehende Aktien 732 264 85.00 – –
Die Aktionäre der Industrieholding Cham AG haben an der 96. ordentlichen Generalversammlung vom 17. April 2008 beschlossen, das Akti-
enkapital der Gesellschaft von TCHF 63 325 auf TCHF 57 738 durch Nennwertreduktion der 745 000 Namenaktien von nominal CHF 85.00
auf nominal CHF 77.50 pro Aktie herabzusetzen. Die Nennwertreduktion von TCHF 5 241 wurde den Aktionären ausbezahlt.
Die Aktionäre der Industrieholding Cham AG haben an der 95. ordentlichen Generalversammlung vom 27. April 2007 beschlossen, das Akti-
enkapital der Gesellschaft von TCHF 67 050 auf TCHF 63 325 durch Nennwertreduktion der 745 000 Namenaktien von nominal CHF 90.00
auf nominal CHF 85.00 pro Aktie herabzusetzen. Die Nennwertreduktion von TCHF 3 671 wurde den Aktionären ausbezahlt.
Eigene Aktien
Die Industrieholding Cham AG hat am 28. April 2008 ein Aktienrückkaufprogramm im Gesamtwert von maximal TCHF 20 000 gestartet. Bis
am 31. Dezember 2008 hat die Gesellschaft insgesamt 38 904 eigene Aktien im Marktwert von TCHF 13 781 (2007: 2 000 eigene Aktien im
Marktwert von TCHF 880) zurückgekauft. Die Anzahl der eigenen Aktien per 31. Dezember 2008 und 2007 betrugen:
2008 2007
Bestand per 1. Januar 12 736 10 736
Aktienrückkaufprogramm 38 904 – –
Käufe – – 2 000
Bestand per 31. Dezember 51 640 12 736
Industrieholding Cham 71
Kaufverpflichtungen
Die Konzerngesellschaften sind im Rahmen ihrer ordentlichen Geschäftstätigkeit verschiedene vertragliche Verpflichtungen zum Kauf von
Sachanlagen und immateriellen Anlagen sowie von Rendite- und Promotionsliegenschaften wie folgt eingegangen:
2008 2007
TCHF TCHF
Investitionsverpflichtungen Sachanlagen 6 812 1 697
Investitionsverpflichtungen immaterielle Anlagen 26 26
Investitionsverpflichtungen Rendite- und Promotionsliegenschaften 16 998 36 500
Total 23 836 38 223
Garantieverpflichtungen
Per 31. Dezember 2008 beliefen sich die im Rahmen der ordentlichen Geschäftstätigkeit ausgegebenen Garantien auf TCHF 157. Die im Vorjahr
vorhandene Garantieverpflichtung zur Deckung von Zellstoffeinkäufen von Hunsfos Fabrikker AS über maximal TCHF 8 656 konnte mit dem
Verkauf der Konzerngesellschaft aufgelöst werden.
29. Transaktionen mit nahe stehenden Personen
Konzern- und assoziierte Gesellschaften
Eine Übersicht über die Konzern- und assoziierten Gesellschaften ist in Erläuterung 34 dargestellt. Die Transaktionen zwischen der Mutter-
gesellschaft und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den Tochtergesellschaften des Konzerns wurden in der konsolidierten Jahres-
rechnung eliminiert.
28. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten
Verpflichtungen aus Leasingverträgen
Die Konzerngesellschaften halten zahlreiche Verträge für operatives Leasing, hauptsächlich von Betriebsmaschinen und von Fahrzeugen im
Spezialpapier- und Immobilienbereich sowie für die Miete eines externen Lagerraums im Spezialpapierbereich. Der Gesamtaufwand für das
operative Leasing aus fortgeführten Geschäftsbereichen betrug im Geschäftsjahr 2008 TCHF 811 (2007: TCHF 523). Die zukünftigen Mindest-
zahlungen für nicht kündbare operative Leasingverträge aus fortgeführten Geschäftsbereichen sind wie folgt fällig:
2008 2007
TCHF TCHF
Innerhalb 1 Jahres 675 700
Zwischen 1 und 5 Jahren 931 1 583
Total 1 606 2 283
Geschäftsbericht 200872
Entschädigungen für den Verwaltungsrat und Geschäftsleitungen
Die Gesamtsummen der Entschädigungen für den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitungen für die Geschäftsjahre 2008 und 2007 betragen:
2008 2007
TCHF TCHF
Kurzfristig fällige Leistungen 3 350 3 971
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 461 335
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses – – 970
Total Entschädigungen für Verwaltungsrat und Geschäftsleitungen 3 811 5 276
Darlehen
Im Geschäftsjahr 2008 wurden keine Darlehen an Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitungen gewährt. Per 31. Dezember 2008
war ein Darlehen eines Mitgliedes der Geschäftsleitung von TCHF 1 051 (TCHF 1 031 per 31. Dezember 2007) ausstehend. Das Darlehen,
das aus der Akquisition der Wohnbau Zürich AG im Immobilienbereich im Geschäftsjahr 2006 hervorging, wird zu marktüblichen Konditionen
verzinst und ist im Jahr 2009 bezahlbar.
Aktienbesitz
Per 31. Dezember 2008 hielten Mitglieder des Verwaltungsrates und ihnen nahestehende Personen gesamthaft 185 089 Namenaktien der
Industrieholding Cham AG (154 150 Namenaktien per 31. Dezember 2007). Per 31. Dezember 2008 hielten drei Mitglieder der Geschäftsleitun-
gen gesamthaft 240 Namenaktien der Industrieholding Cham AG (ein Mitglied der Geschäftsleitungen mit gesamthaft 10 Namenaktien per
31. Dezember 2007).
30. Zusatzangaben zu den Finanzinstrumenten
Die nachfolgenden Tabellen enthalten Zusatzangaben zu den Buchwerten und Verkehrswerten aller Finanzanlagen und finanzielle Verbind-
lichkeiten sowie deren Gliederung nach Anlagekategorien per 31. Dezember 2008 und 2007 zusammen:
Erläuterungen Zur Ver- Zu Handels- Derivative Darlehen Total Total
äusserung zwecken- Finanzins- und For- Buch- Verkehrs-
verfügbare gehaltene trumente derungen wert wert
Finanzins- derivative als Absi-
trumente Finanzins- cherungs-
Buchwerte nach Anlagekategorien trumente geschäft
per 31. Dezember 2008 TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Flüssige Mittel 14 – – – – – – 15 605 15 605 15 605
Wertschriften 15 2 730 – – – – – – 2 730 2 730
Derivative Finanzinstrumente 15 – – 257 – – – – 257 257
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16 – – – – – – 71 912 71 912 71 912
Kurzfristige Forderungen 18 – – – – – – 5 764 5 764 5 764
Langfristige Darlehen und finanzielle Vermögenswerte – – – – – – 1 655 1 655 1 655
Total finanzielle Vermögenswerte 2 730 257 – – 94 936 97 923 97 923
Industrieholding Cham 73
Erläuterungen Finanzins- Zu Handels- Total Total
trumente zwecken- Buchwert Verkehrswert
zu fortgeführ- gehaltene
ten Anschaf- Finanzins-
Buchwerte nach Anlagekategorien fungskosten- trumente
per 31. Dezember 2008 TCHF TCHF TCHF TCHF
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 45 186 – – 45 186 45 186
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 23 74 926 – – 74 926 74 926
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 23 76 949 – – 76 949 78 078
Derivative Finanzinstrumente 15 – – 792 792 792
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 24 5 049 – – 5 049 5 049
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 2 208 – – 2 208 2 208
Total finanzielle Verbindlichkeiten 204 318 792 205 110 206 239
Erläuterungen Zur Ver- Zu Handels- Derivative Darlehen Total Total
äusserung zwecken- Finanzins- und For- Buch- Verkehrs-
verfügbare gehaltene trumente derungen wert wert
Finanzins- derivative als Absi-
trumente Finanzins- cherungs-
Buchwerte nach Anlagekategorien trumente geschäft
per 31. Dezember 2007 TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Flüssige Mittel 14 – – – – – – 45 021 45 021 45 021
Wertschriften 15 9 256 – – – – – – 9 256 9 256
Derivative Finanzinstrumente 15 – – 191 2 931 – – 3 122 3 122
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16 – – – – – – 89 076 89 076 89 076
Kurzfristige Forderungen 18 – – – – – – 8 018 8 018 8 018
Langfristige Darlehen und finanzielle Vermögenswerte – – – – – – 2 531 2 531 2 531
Total finanzielle Vermögenswerte 9 256 191 2 931 144 646 157 024 157 024
Erläuterungen Finanzins- Zu Handels- Total Total
trumente zwecken- Buchwert Verkehrswert
zu fortgeführ- gehaltene
ten Anschaf- Finanzins-
Buchwerte nach Anlagekategorien fungskosten- trumente
per 31. Dezember 2007 TCHF TCHF TCHF TCHF
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 63 705 – – 63 705 63 705
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 23 26 907 – – 26 907 26 907
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 23 111 458 – – 111 458 107 683
Derivative Finanzinstrumente 15 – – 115 115 115
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 24 7 592 – – 7 592 7 592
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 3 241 – – 3 241 3 241
Total finanzielle Verbindlichkeiten 212 903 115 213 018 209 243
Geschäftsbericht 200874
Die Verkehrswerte der langfristigen festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten wurden durch Abzinsung der erwarteten zukünftigen Cashflows
unter Verwendung von marktüblichen Zinssätzen ermittelt. Angaben zur Bewertung der derivativen Finanzinstrumente und der zur Veräusse-
rung verfügbaren Finanzanlagen sind in den Erläuterungen 1 und 15 ersichtlich. Für alle kurzfristigen Finanzinstrumente besteht die Annahme,
dass die Buchwerte in etwa den Verkehrswerten entsprechen, da die Diskontierungseffekte unwesentlich sind.
Die nachfolgenden Tabellen enthalten Zusatzangaben zu Erträgen und Aufwendungen aus Finanzinstrumenten der Geschäftsjahre 2008
und 2007:
2008 Zur Ver- Zu Handels- Derivative Darlehen Finanzver- Total
äusserung zwecken- Finanzins- und For- bindlich-
verfügbare gehaltene trumente derungen keiten zu
Finanzins- derivative als Absi- fortgeführten
trumente Finanzins- cherungs- Anschaf-
trumente geschäft fungskosten
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Zinsertrag/-aufwand (–) 164 – – – – 804 –6 670 –5 702
Nettogewinne und -verluste (–) –17 –1 021 4 206 – – – – 3 168
Verluste aus Wertberichtigungen von Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen – – – – – – –1 367 – – –1 367
Total Nettogewinne und -verluste (–)
in der Erfolgsrechnung 147 –1 021 4 206 –563 –6 670 –3 901
Nettogewinne und -verluste (–) 3 – – 442 – – – – 445
Total Nettogewinne und -verluste (–) im Eigenkapital 3 – – 442 – – – – 445
2007 Zur Ver- Zu Handels- Derivative Darlehen Finanzver- Total
äusserung zwecken- Finanzins- und For- bindlich-
verfügbare gehaltene trumente derungen keiten zu
Finanzins- derivative als Absi- fortgeführten
trumente Finanzins- cherungs- Anschaf-
trumente geschäft fungskosten
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Zinsertrag/-aufwand (–) 80 – – – – 1 163 –6 315 –5 072
Nettogewinne und -verluste (–) – – 497 1 880 – – – – 2 377
Verluste aus Wertberichtigungen von Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen – – – – – – –48 – – –48
Total Nettogewinne und -verluste (–)
in der Erfolgsrechnung 80 497 1 880 1 115 –6 315 –2 743
Nettogewinne und -verluste (–) –21 – – 8 232 – – – – 8 211
Total Nettogewinne und -verluste (–) im Eigenkapital –21 – – 8 232 – – – – 8 211
Industrieholding Cham 75
31. Risikomanagement
Risikomanagement des Konzerns
Risikomanagement ist ein fundamentales Element der Geschäftspraxis sowie ein integraler Bestandteil der Geschäftsplanung des Konzerns.
Der Konzern verwendet verschiedene Risikomanagement- und -kontrollsysteme, die sowohl auf die frühzeitige Erkennung und Analyse von
Risiken als auch auf die Ergreifung entsprechender Massnahmen ausgerichtet sind. Für die Entwicklung und Umsetzung der Risikomanagement-
und -kontrollsysteme sind die Geschäftsleitungen der Hauptgesellschaften verantwortlich. Wegen der unterschiedlichen Geschäftstätigkeiten
des Konzerns wird ein systematisches Risikoerfassungs- und -analyseverfahren sowohl für den Geschäftsbereich Immobilien als auch für
den Geschäftsbereich Spezialpapier angewendet. Das Risikoerfassungs- und -analyseverfahren erfolgt dabei mehrstufig:
• Auf Stufe Konzerngesellschaft, Funktion oder Projekt erfolgt eine dezentrale operationelle Risikobeurteilung, um lokale Problembereiche zu
erkennen und die daraus entstehenden Risiken rasch und effizient zu mindern. Operationelle Risiken sowie Massnahmen derer Verringerung
oder Beseitigung liegen im Verantwortungsbereich der jeweiligen operativen Einheiten.
• Auf Stufe Geschäftsleitungen der Hauptgesellschaften erfolgt eine zentrale Risikobeurteilung. Dabei werden dezentrale operationelle Risiken
aggregiert und auf die strategischen Unternehmensplanungen abgestimmt. Anhand detaillierter Risikokataloge und Risikomatrizen werden
spezifische Risiken definiert und evaluiert sowie entsprechende Massnahmenkataloge ausgearbeitet. Die Risiken sind in die Kategorien
Marktrisiken, leistungswirtschaftliche Risiken, finanzwirtschaftliche Risiken und Risiken aus Corporate Governance eingeteilt.
Die Geschäftsleitungen der Hauptgesellschaften informieren den Verwaltungsrat der Industrieholding Cham AG jährlich, bei unerwartet auf-
tretenden individuellen Risiken auch unmittelbar, über die festgestellten Risiken und die von den Geschäftsleitungen ergriffenen Verfahren und
Massnahmen zur deren Minderung oder gegebenenfalls deren Beseitigung. Das finanzielle Risikomanagement des Konzerns ist im Folgenden
genauer beschrieben.
Finanzielles Risikomanagement
Der Konzern ist im Rahmen seiner betrieblichen Geschäftstätigkeit einer Anzahl finanzieller Risiken ausgesetzt, die sich unter anderem aus den
Veränderungen von Fremdwährungskursen, Zinssätzen, Rohstoffpreisen sowie der Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit der Gegenpartei-
en des Konzerns ergeben. Der konzernweite Risikomanagementansatz fokussiert auf die sich aus den internationalen Finanz- und Rohstoff-
märkten ergebenden Unsicherheiten und zielt darauf ab, wo es angebracht ist, die möglichen negativen Auswirkungen auf das Ergebnis und
die Geldflüsse des Konzerns zu reduzieren. Das Management dieser Risiken wird durch die Konzerngesellschaften ausgeführt. Das finanzielle
Risikomanagement basiert auf bewilligten Richtlinien, welche neben Vorgaben für das allgemeine finanzielle Risikomanagement auch solche
für die Verwendung und das Management von derivativen Finanzinstrumenten, die Anlagepolitik für überschüssige Liquidität und die Einhaltung
von Bedingungen von Finanzverbindlichkeiten beinhalten. Die finanziellen Risiken, denen der Konzern ausgesetzt ist, werden laufend bewertet,
überwacht und aktiv bewirtschaftet. Derivative Finanzinstrumente werden eingesetzt, um Risiken, welche mit Fremdwährungskursänderun-
gen, Zinssatzänderungen sowie Rohstoffpreisänderungen verbunden sind, zu bewirtschaften. Derivative Finanzinstrumente werden nicht für
Handels- oder spekulative Zwecke ohne Bezug zu den Geschäftstätigkeiten des Konzerns eingesetzt. Der Konzern geht keine Finanztrans-
aktionen ein, welche zum Zeitpunkt des Abschlusses der Transaktion ein nicht abschätzbares Risiko enthalten.
Fremdwährungskursrisiken
Als weltweit tätiger Konzern ist die Industrieholding Cham Währungsrisiken ausgesetzt, die sich durch Transaktionen in unterschiedlichen
Währungen und deren Umrechnungen ergeben. Fremdwährungstransaktionsrisiken ergeben sich primär aus der Tatsache, dass Konzern-
gesellschaften im Spezialpapierbereich Transaktionen in Fremdwährungen eingehen. Die Konzerngesellschaften sichern auf lokaler Ebene
solche wesentlichen Fremdwährungstransaktionsrisiken wie etwa die Einfuhr von Rohstoffen in EUR und USD, falls notwendig, durch Wäh-
rungstermingeschäfte ab. Umrechnungsdifferenzen entstehen bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Schweizer Franken und
werden nicht abgesichert. Diese Umrechnungsdifferenzen, die bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Schweizer Franken
entstehen, sind nicht in der Risikosensitivitätsanalyse berücksichtigt.
Geschäftsbericht 200876
Darlehen und Forderungen
2008 2007
TCHF TCHF
Weniger als 1 Monat überfällig 4 385 2 627
Mehr als 1 Monat, aber weniger als 3 Monate überfällig 572 426
Mehr als 3 Monate, aber weniger als 6 Monate überfällig 18 132
Mehr als 6 Monate, aber weniger als 1 Jahr überfällig 65 176
Mehr als 1 Jahr überfällig 81 256
Total überfällige, nicht wertberichtigte finanzielle Vermögenswerte 5 121 3 617
Zinssatzrisiken
Zinssatzrisiken ergeben sich aus Marktzinsänderungen, die negative Auswirkungen auf den Zinsertrag und -aufwand sowie die Bilanzwerte
der verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Konzerns haben können. Der Konzern bewirtschaftet das Nettozinsänderungs-
risiko durch das Verhältnis von fest verzinslichen zu variabel verzinslichen Schulden. Um diesen Mix zu bewirtschaften, können Tochtergesell-
schaften unter anderem Zinssatzfutures eingehen, bei denen periodische Zinszahlungen, basierend auf Nominalwerten sowie vereinbarten
festen und variablen Zinssätzen, getauscht werden.
Rohstoffpreisrisiken
Rohstoffpreisrisiken entstehen bei der Beschaffung von Zellstoffen, Chemikalien und Füllstoffen auf den globalen Rohstoffmärkten, die zur Her-
stellung von Produkten im Spezialpapierbereich notwendig sind. Das Rohstoffpreisrisiko betrifft primär Preisschwankungen von Zellstoffeinkäu-
fen in EUR und USD auf dem Spotmarkt im Spezialpapierbereich. Der Konzern kaufte im Geschäftsjahr 2008 insgesamt rund 145 209 Tonnen
an Zellstoffen auf dem Spotmarkt ein. Das Zellstoffpreisrisiko wird durch eine aktive Lagerbewirtschaftung und teilweise durch den Einsatz
von Rohstoffpreisderivaten wie Pulp Swaps vermindert. Solche Pulp Swaps sichern das Geldflussrisiko von zukünftig geplanten Käufen von
Zellstoffen mittels Swapgeschäften ab. Der Konzern zahlt vertraglich fixierte Preise für vertraglich fixierte Zellstoffmengen und erhält im Gegen-
zug variable Zahlungen entsprechend dem Marktpreis der vertraglich fixierten Zellstoffmengen. Der Umfang und der Zeithorizont der abgesi-
cherten zukünftig geplanten Käufe von Zellstoffen basiert auf vertraglich vereinbarten Liefermengen und Lieferterminen von Spezialpapieren
mit einzelnen Kunden, für deren Herstellung Zellstoffe benötigt werden. Bezüglich Zellstoffpreisexponierung definiert die Geschäftsleitung
der Cham Paper Group die Absicherungsrichtlinien für die Tochtergesellschaften. Diese Richtlinien lassen dem Management genügend
Flexibilität, um die Absicherungsinstrumente bei möglichen Änderungen der Zellstoffbeschaffungsbedürfnisse schnell anpassen zu können.
Per 31. Dezember 2008 sicherte der Konzern keine zukünftig geplanten Zellstoffeinkäufe mehr ab und hatte keine offenen Rohstoffpreis-
derivate mehr.
Kreditrisiken und Gegenparteirisiken
Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass Kunden nicht in der Lage oder nicht willens sind, ihre Verpflichtungen wie vereinbart zu
erfüllen, und dem Konzern daraus ein finanzieller Schaden entsteht. Zur Bewirtschaftung dieses Risikos überprüft der Konzern regelmässig
die Kreditwürdigkeit der verschiedenen Kunden, legt eine Kreditlimite für individuelle Kunden fest und überwacht laufend deren Forderungen.
Ein grosser Teil der Kundenforderungen im Spezialpapierbereich ist gegen Kreditrisiken versichert. Die Gefahr von Klumpenrisiken für den
Konzern wird durch die grosse Zahl und die breite geografische Verteilung der Kunden minimiert. Auf die fünf grössten Kunden entfallen
23.2% des Konzernnettoumsatzes im Geschäftsjahr 2008 (20.8% im Vorjahr). Kein anderer Kunde macht 3% oder mehr des Konzernnetto-
umsatzes sowie der gesamten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus. Der Nominalwert der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen abzüglich Wertberichtigung wird als Approximation des fairen Wertes der Forderungen betrachtet.
Die Höhe der überfälligen, nicht wertberichtigten und nicht versicherten finanziellen Vermögenswerte des Konzerns betrug nach Anlagekate-
gorien per 31. Dezember 2008 und 2007:
Industrieholding Cham 77
Das Gegenparteirisiko umfassen das Bonitäts-, das Kredit- und das Ausfallrisiko von Finanzinstrumenten wie flüssige Mittel, Geldmarktkon-
trakte, marktgängige Wertschriften und derivative Finanzinstrumente. Das Bonitätsrisiko wird minimiert, indem der Konzern nur Geldmarkt-
kontrakte und Wertschriften, welche mindestens ein AA-Rating aufweisen, kauft. Das Kredit- und Ausfallrisiko wird vermindert durch die
Auswahl von erstklassigen Banken und Finanzinstituten als Gegenparteien. Diese Risiken werden basierend auf Konzernrichtlinien laufend
überwacht. Der Konzern ist keiner wesentlichen Konzentration von Kreditrisiken auf den Finanzinstrumenten ausgesetzt, da diese auf mehre-
re Finanzinstitute mit entsprechender Bonitätseinstufung verteilt werden. Das maximale Kreditrisiko entspricht dem Buchwert der finanziellen
Vermögenswerte inklusive dem positiven Verkehrswert der derivativen Finanzinstrumente.
Fälligkeiten per 31. Dezember 2008 Innerhalb Nach 1 Nach 3 Nach 1 Nach 5 Total
von 1 Monat, aber Monaten, aber Jahr, aber Jahren
Monat innerhalb von innerhalb innerhalb von
3 Monaten von 1 Jahr 5 Jahren
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 40 085 2 586 2 205 310 – – 45 186
Finanzverbindlichkeiten 24 531 3 065 34 979 86 056 17 669 166 300
Zinsfutures, netto – – – – 372 420 – – 792
Auszahlungen Devisentermingeschäfte 5 011 6 882 – – – – – – 11 893
Einzahlungen Devisentermingeschäfte –5 045 –6 912 – – – – – – –11 957
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 2 922 2 127 – – 2 208 – – 7 257
Total finanzielle Verbindlichkeiten 67 504 7 748 37 556 88 994 17 669 219 471
Fälligkeiten per 31. Dezember 2007 Innerhalb Nach 1 Nach 3 Nach 1 Nach 5 Total
von 1 Monat, aber Monaten, aber Jahr, aber Jahren
Monat innerhalb von innerhalb innerhalb von
3 Monaten von 1 Jahr 5 Jahren
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 34 693 22 544 6 468 – – – – 63 705
Finanzverbindlichkeiten 5 564 6 026 15 317 65 513 45 945 138 365
Zinsfutures, netto – – – – – – – – – –- – –
Auszahlungen Devisentermingeschäfte 8 294 16 587 24 881 – – – – 49 762
Einzahlungen Devisentermingeschäfte –8 073 –15 880 –24 260 – – – – –48 213
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 633 1 898 5 061 3 241 – – 10 833
Total finanzielle Verbindlichkeiten 41 111 31 175 27 467 68 754 45 945 214 452
Liquiditätsrisiken
Um ihren Verpflichtungen nachzukommen, benötigen die Konzerngesellschaften ausreichend liquide Mittel. Grundsätzlich sind die einzelnen
Gesellschaften für die Verwaltung ihrer Liquiditätsüberschüsse beziehungsweise für die Beschaffung von Fremdkapital zur Deckung von
Liquiditätsbedürfnissen so lange selber verantwortlich, als sich diese im Rahmen der Konzernvorgaben bewegen. Liquiditätsrisiken können ent-
stehen, wenn eine Gesellschaft nicht in der Lage ist, ihren finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nachzukommen. Für die jederzeitige Erfüllung
der Liquiditätsanforderungen werden vom Konzern ausreichende Liquiditätsreserven und sofort realisierbare Wertschriften gehalten. Per
31. Dezember 2008 verfügte der Konzern über solche Liquiditätsreserven in Höhe von insgesamt TCHF 18 335 (TCHF 54 277 per 31. Dezember 2007).
Zudem verfügt der Konzern über ungenutzte vereinbarte Kreditlimiten mit verschiedenen Finanzinstitutionen von insgesamt TCHF 57 428 (2007:
TCHF 94 283). Der Konzern verfügt per 31. Dezember 2008 über ausreichende Liquiditätsreserven und ungenutzte Kreditlimiten um seinen ent-
sprechenden finanziellen Verbindlichkeiten nachzukommen. Die folgenden Tabellen enthalten Angaben zu der Fälligkeitsstruktur der finanziellen
Verbindlichkeiten des Konzerns per 31. Dezember 2008 und 2007. Die Angaben erfolgen auf Basis der vertraglich vereinbarten zukünftigen
nicht abdiskontierten Zins- und Kapitalzahlungen.
Geschäftsbericht 200878
Risikoanalyse der Finanzinstrumente
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grund-
sätzlich möglichen Wechselkursänderung zwischen dem CHF und dem EUR, dem NOK, dem GBP und dem USD. Alle anderen Variablen,
insbesondere die Zinssätze, bleiben konstant.
Wechselkursbezogene Finanzinstrumente Zunahme/Abnahme (–) Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern
der Fremwährungen
gegenüber CHF 2008 2007
in % TCHF TCHF
EUR + 5 1 827 1 844
EUR – 5 –1 827 –1 807
NOK + 10 – – 1
NOK – 5 – – – –
GBP + 5 52 260
GBP – 5 –52 –260
USD + 5 127 220
USD – 10 –255 –438
Eine Risikoanalyse der zinssatzbezogenen Finanzinstrumente, insbesondere der flüssigen Mittel, Wertschriften und Finanzanlagen sowie
variablen Finanzverbindlichkeiten und Zinsfutures, geht von einer Änderung des Zinssatzes von 100 Basispunkten aus, unter der Annahme,
dass alle übrigen Variablen konstant gehalten werden.
Zinssatzbezogene Finanzinstrumente Zunahme/Abnahme (–) Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern
um Basispunkte
2008 2007
TCHF TCHF
CHF +100 –165 248
CHF –100 165 –248
EUR +100 –270 11
EUR –100 155 –12
NOK +100 – – 26
NOK –100 – – –16
Zinssatzbezogene Finanzinstrumente Zunahme/Abnahme (–) Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital
um Basispunkte
2008 2007
TCHF TCHF
CHF +100 27 92
CHF –100 –27 –92
Industrieholding Cham 79
Die nachfolgende Tabelle zeigt die geschätzten potentiellen Auswirkungen des Marktwertes der rohstoffpreisbezogenen Pulp Swaps auf das
Konzerneigenkapital, basierend auf der Annahme, dass sich der zu Grunde liegende BHKP-PIX-Europe-Index um 1% über den abgesicher-
ten Zeithorizont ändert:
Rohstoffpreisbezogene Finanzinstrumente Zunahme/Abnahme (–) Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital
des BHKP-PIX
Europe-Index 2008 2007
um % TCHF TCHF
USD +1 – – 161
USD –1 – – –159
Kapitalsteuerung
Die Ziele des Konzerns für das Eigenkapitalmanagement bestehen in der Sicherstellung der Unternehmungsfortführung, der Sicherstellung
von finanziellen Mitteln für zukünftige Investitionen und der Erzielung von angemessenen Erträgen für die Aktionäre. Die finanzwirtschaft-
liche Steuerung des Konzerns erfolgt anhand eines Kennzahlensystems der beiden Geschäftsbereiche Spezialpapier und Immobilien. Die
Geschäftsentwicklung der Cham Paper Group im Spezialpapierbereich wird anhand des operativen Ergebnisses vor Steuern und Zinsen
(EBIT) ermittelt. Die finanzwirtschaftliche Steuerung der Hammer Retex Gruppe im Immobilienbereich erfolgt anhand der Eigenkapitalquote,
der Eigenkapitalrendite vor und nach Neubewertungen sowie des Verschuldungsfaktors.
32. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Der Verwaltungsrat der Industrieholding Cham AG wird den Aktionären an der kommenden 97. ordentlichen Generalversammlung vom
24. April 2009 die Abspaltung des in der Hammer Retex Gruppe zusammengefassten Immobilienbereichs des Konzerns durch die Aus-
schüttung einer Sachdividende beantragen. Falls die Aktionäre diesem Traktandum zustimmen werden, werden die in der Hammer Retex
Gruppe zusammengefassten Gesellschaften der Hammer Retex AG, Cham Immobilien AG, Cham Nord Immobilien AG und Wohnbau Zürich
AG aus dem Konsolidierungskreis des Konzerns ausscheiden. Die Ergebnisse, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Hammer Retex
Gruppe per 31. Dezember 2008 und 2007 sind in der Segmentberichterstattung in der Erläuterung 3 im Geschäftssegment Immobilien
separat aufgeführt.
Geschäftsbericht 200880
33. Erläuterungen zur konsolidierten Geldflussrechnung
2008 2007
TCHF TCHF
Anpassungen für nicht betriebliche Erträge (–) und Aufwendungen:
Finanzertrag –1 027 –1 343
Finanzaufwand 8 179 6 438
Fremdwährungseffekt 4 980 –299
Ertragssteuern 468 1 437
Anpassungen für nicht betriebliche Erträge (–) und Aufwendungen 12 600 6 233
Anpassungen für nicht geldwirksame betriebliche Erträge (–) und Aufwendungen:
Abschreibungen auf Sachanlagen 22 831 22 779
Amortisationen von immateriellen Anlagen 1 795 2 168
Nettoverlust aus Veräusserung von Sachanlagen 57 298
Nettogewinn aus Veräusserung von Promotions- und Renditeliegenschaften –2 047 –7 099
Nettoertrag aus Neubewertung von Renditeliegenschaften –4 132 –1 850
Sonstige Anpassungen 610 4 219
Anpassungen für nicht geldwirksame betriebliche Erträge (–) und Aufwendungen 19 114 20 515
Industrieholding Cham 81
34. Konzerngesellschaften
Gesellschaft per 31. Dezember 2008 Sitz Aktivität Währung Aktien- Beteiligung Beteiligung
kapital direkt indirekt
in 1 000 in % in %
Holdingfinanzgesellschaft
Industrieverwaltungsgesellschaft Cham AG Cham/CH CHF 50 100 – –
Cham Paper Group
Cham Paper Group AG Cham/CH CHF 10 000 100 – –
Papierfabriken Cham-Tenero AG Cham/CH CHF 85 000 – – 100
Papierfabrik Cham AG Cham/CH CHF 5 000 – – 100
Cartiera di Carmignano S.p.A.1) Carmignano/IT EUR 25 000 – – 100
CPG Management AG Cham/CH CHF 100 – – 100
Cham Paper Group Deutschland GmbH Düsseldorf/DE EUR 26 – – 100
Cham Paper Group (France) S.à.r.l. Paris/FR EUR 32 – – 100
Cham Paper Group (UK) Ltd. Forest Row/GB GBP 10 – – 100
Condino Energia S.r.l. 2) Condino/IT EUR 2 000 – – 100
Hammer Retex Gruppe
Hammer Retex AG 3) Cham/CH CHF 7 450 100 – –
Cham Immobilien AG 3) Cham/CH CHF 500 100 – –
Cham Nord Immobilien AG 4) Cham/CH CHF 100 100 – –
Wohnbau Zürich AG Zürich/CH CHF 100 – – 100
Holding und Dienstleistungen Forschung, Entwicklung und Produktion von Spezialpapieren Verkauf und Vertrieb von Spezialpapieren Immobiliendienstleistungen
1) Das Aktienkapital der Cartiera di Carmignano S.p.A. wurde per 30. Dezember 2008 von TEUR 15 000 auf TEUR 25 000 erhöht.
2) Die bisherige 45%ige Beteiligung an Condino Energia S.r.l. wurde per 11. September 2008 auf 100% erhöht.
3) Per 1. Januar 2008 wurden die Aktiven und Passiven, mit Ausnahme des Landwirtschaftslandes, von der Hammer Retex AG auf die Valorit AG abgespalten. Die Valorit AG wurde in Hammer Retex AG umbenannt und deren Aktienkapital von TCHF 500 auf TCHF 7 450 erhöht. Die ehemalige Hammer Retex AG wurde in Cham Immobilien AG umbenannt und das Aktienkapital von TCHF 4 000 auf TCHF 500 herabgesetzt.
4) Die Cham Nord Immobilien AG wurde per 17. Dezember 2008 mit einem Aktienkapital von TCHF 100 als 100%ige Tochtergesellschaft der Industrieholding Cham AG neu gegründet.
Die 80%ige Beteiligung an der Cham Paper Group (Atlantic) Inc. mit einem Aktienkapital von TUSD 0 wurde per 30. Juni 2008 liquidiert. Die 100% Beteiligung an Hunsfos Fabrikker AS wurde per 12. Dezember 2008 durch die Cham Paper Group AG verkauft.
Die Hans Schmidlin AG, eine 100%ige Tochtergesellschaft der Hammer Retex AG, wurde per 1. Januar 2008 mit der Hammer Retex AG fusioniert.
Geschäftsbericht 200882
Bericht des Prüfers der Konzernrechnung
Industrieholding Cham 83
Geschäftsbericht 200884
Ort Liegenschaft Eigen- Grund- Verkehrs- Mietertrag Anteil Anteil Anteil Diskontie-
tümer stücks- wert Büro und Wohnen Leerstand rungssatz
fläche Gewerbe
in m2 in TCHF in TCHF in % in % in % in %
Cham Sonneggstrasse 29/31 1) HAR 3 372 15 640 911 – – 100 0.0 4.6
Cham Sonneggstrasse 33 – 37 1) HAR 3 837 13 050 782 – – 100 0.0 4.6
Cham Schellenmattstrasse 2/4 1) HAR 2 616 5 655 337 – – 100 0.0 4.7
Cham Lorzenweidstrasse 40 – 54 1) HAR 14 775 3 472 263 – – 100 0.0 5.0
Cham Obermühlestrasse 22 1) HAR 605 1 612 98 100 – – 0.0 5.0
Cham Untermühlestrasse 34 a-c 1) HAR 4 914 1 554 114 – – 100 0.0 5.0
Cham Hünenbergstrasse 29/31 1) HAR 2 265 1 311 105 – – 100 0.0 4.7
Luzern Kirchbreitenweg Buchrain HAR – – 3) 650 51 – – 100 0.0 4.3
Cham Familiengärten CIAG 10 245 120 6 – – – – – – 4.0
Total Renditeliegenschaften 42 629 43 064 2 667 – – – – – – – –
Cham Landwirtschaftsland 2) CIAG 167 726 2 120 – – – – – – – – – –
Zug Riedpark HAR – – 4) 4 200 – – – – – – – – – –
Cham Obermühleweid 1) HAR 25 023 10 840 – – – – – – – – – –
Cham Hammertor III 1) HAR 6 136 2 733 – – – – – – – – – –
Cham Rütiweid Gewerbe 1) HAR 8 362 1 010 – – – – – – – – – –
Cham Hofensemble Hammergut 1) HAR 16 666 1 254 – – – – – – – – – –
Luzern Hauptstrasse 1) HAR 5 639 1 688 – – – – – – – – – –
Cham Cham Nord 1) CNIAG 26 231 9 117 – – – – – – – – – –
Total Landreserven 255 783 32 962 – – – – – – – – – –
Verzeichnis Rendite- und Promotionsliegenschaften
Ort Liegenschaft Eigen- Grund- Buchwert Erwerb/ Geschätztes Erwartete
tümer stücks- Projektstart Investitionsvolumen Fertigstellung
fläche
in m2 in TCHF in TCHF
Zug Indukta HAR 4 325 9 451 2008 24 400 2010
Zug Riedpark 5) HAR 4 763 6 242 2008 16 750 2011
Cham Lorzenhof 6) HAR 16 443 16 615 2008 25 990 2010
Zürich Oetlistal, Affoltern am Albis WBZ 3 171 3 938 2007 10 350 2010
Zürich Zelgli III, Binz WBZ 2 397 2 405 2008 8 150 2010
Zürich Leimatte, Wettswil WBZ 1 154 1 821 2008 5 500 2010
Zürich Uetikon am See WBZ 1 120 1 621 2007 4 450 2009
Total Promotionsliegenschaften 33 373 42 093 – – 95 590 – –
HAR: Hammer Retex AGCIAG: Cham Immobilien AGWBZ: Wohnbau Zürich AGCNIAG: Cham Nord Immobilien AG
1) Bewertung zum «Fair Value» gemäss Bericht des Schätzungsexperten Wüest & Partner AG, Zürich2) Bewertung gemäss Angaben Landwirtschaftsamt3) Stockwerkeigentum4) Kaufpreisanzahlung an die 2. und 3. Etappe des Baulands Riedpark, Zug 5) Anteil Promotionsliegenschaft 1. Etappe Riedpark, Zug5) 50% Bauherrengemeinschaft «Lorzenhof», Cham
Industrieholding Cham 85
Bericht des Schätzungsexperten
Zürich, den 28. Januar 2009
Bericht des Schätzungsexperten
An die Geschäftsleitung der Industrieholding Cham
AuftragIm Auftrag der Hammer Retex AG (Hammer Retex) hat die Wüest & Partner AG (Wüest & Partner) als externer Schätzungs-experte die durch den Auftraggeber gehaltenen Bestandes- sowie Entwicklungsliegenschaften zum Zweck der Rechnungs-legung per Stichtag vom 30. November 2008 bewertet.
Bewertungsstandard und Definition des «Fair Value»Die Bewertungen wurden im Rahmen der national und international gebräuchlichen Standards und Richtlinien durchgeführt.Die ermittelten Marktwerte der Investitionsliegenschaften entsprechen dem «Fair Value», wie er in den IFRS «International Financial Reporting Standards» in IAS 40 (revised) – «Investment Property», Paragraphen 33–55 umschrieben wird. Die Arealeund Entwicklungsliegenschaften wurden gemäss den neuen Standards der IFRS ebenfalls zum «Fair Value» bewertet. Liegen-schaften mit Absicht zum Verkauf sind nach IAS 2 bilanziert. Der «Fair Value» ist definiert als der am Stichtag wahrscheinliche,auf dem freien Markt zu erzielende Preis zwischen zwei unabhängigen, gut informierten und kauf- bzw. verkaufswilligen Parteien unter Berücksichtigung eines marktgerechten Vermarktungszeitraums. Wertvermehrende Investitionen und deren Mehrerträge werden bei der Ermittlung des «Fair Value» nicht einbezogen. Ebenso wenig enthalten sind Handänderungs- undGrundstücksgewinn- oder Mehrwertsteuern sowie weitere bei einer Veräusserung anfallende Kosten und Provisionen. Auchsind keine Verbindlichkeiten der Hammer Retex hinsichtlich allfälliger Steuern (neben den ordentlichen Liegenschaftssteuern)und Finanzierungskosten berücksichtigt.
Bewertungsmethode und Grundlage der BewertungWüest & Partner bewertete die Immobilien mit Hilfe der Discounted-Cashflow-Methode (DCF). Dabei wird der Marktwert einer Immobilie durch die Summe aller in Zukunft zu erwartenden, auf den Stichtag diskontierten Nettoerträge bestimmt. Die Diskontierung erfolgt pro Liegenschaft, marktgerecht und risikoadjustiert. Alle Liegenschaften sind Wüest & Partner aufGrund der 2008 durchgeführten Besichtigungen und zur Verfügung gestellter Unterlagen bekannt. Die Projektentwicklungs-strategie der Hammer Retex wurde in den Bewertungen übernommen. Auf Grund anderer Annahmen, etwa Realisation von Eigentums- anstatt Mietwohnungen, können höhere Marktwerte resultieren.
BewertungsergebnisseEs wurden dreizehn Bestandesliegenschaften und Baulandreserven per 30. November 2008 bewertet. Der «Fair Value» dieser Liegenschaften nach IAS 40 wird per Stichtag auf total CHF 68 936 000 geschätzt. Für die Bewertung wurden reale Diskontierungssätze zwischen 4.6% und 5.0% angewendet. Bei einer Teuerungsannahme von 1.2% bewegen sich die nominalen Diskontierungssätze zwischen 5.8% und 6.2%. Der nach Marktwerten gewichtete Diskontierungssatz sämtlicherLiegenschaften beträgt 4.73% (real) respektive 5.99% (nominal).
Wüest & Partner AG
Marco Feusi Andreas BleischChartered Surveyor MRICS; Partner Dr. rer. pol., Volkswirt; Partner
Geschäftsbericht 200886
Jahresrechnung der Industrieholding Cham AG
2008 2007
Erläuterungen TCHF TCHF
Beteiligungsertrag 3 6 000 17 840
Ertrag aus Wertschriften und Finanzanlagen, netto 172 56
Zinsertrag aus flüssigen Mitteln 93 307
Zinsertrag gegenüber Beteiligungsgesellschaften 502 562
Übrige Erträge 492 152
Total Ertrag 7 259 18 917
Zinsaufwand gegenüber Beteiligungsgesellschaften –12 –8
Wertberichtigung auf eigene Aktien 6 –5 504 – –
Sonstiger Finanzaufwand –48 –25
Verwaltungsaufwand –1 651 –2 058
Steueraufwand –6 –39
Total Aufwand –7 221 –2 130
Jahresgewinn 38 16 787
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Jahresrechnung.
Erfolgsrechnung
Industrieholding Cham 87
Bilanz
per 31. Dezember, vor Verwendung des Bilanzgewinnes 2008 2007
Erläuterungen TCHF TCHF
Aktiven
Flüssige Mittel 5 589 7 771
Wertschriften 2 730 9 256
Eigene Aktien 5 11 619 3 342
Forderungen 89 140
Rechnungsabgrenzungen 90 203
Total Umlaufvermögen 20 117 20 712
Sachanlagen – – 1
Beteiligungen 4 159 285 147 745
Darlehen an Beteiligungsgesellschaften – – 16 440
Total Anlagevermögen 159 285 164 186
Total Aktiven 179 402 184 898
Passiven
Verbindlichkeiten 5 9
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsgesellschaften 1 022 1 307
Rechnungsabgrenzungen 787 791
Total Fremdkapital 1 814 2 107
Eigenkapital
Aktienkapital 6 57 738 63 325
Allgemeine gesetzliche Reserven 6 50 280 50 280
Reserven für eigene Aktien 6 11 619 3 342
Freie Reserven 6 39 252 17 183
Vortrag vom Vorjahr 6 18 661 31 874
Jahresgewinn 6 38 16 787
Total Eigenkapital 6 177 588 182 791
Total Passiven und Eigenkapital 179 402 184 898
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil derJahresrechnung.
Geschäftsbericht 200888
6. Veränderung des Eigenkapitals Aktien- Allgemeine Reserve Freie Gewinn- Total
kapital gesetzliche für eigene Reserven vortrag
Reserven Aktien
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Eigenkapital per 1. Januar 2006 80 640 58 219 16 541 3 805 27 461 186 666
Dividende – – – – – – – – –3 671 –3 671
Vernichtung eigener Aktien –6 140 –7 939 –14 079 14 204 – – –13 954
Herabsetzung des Aktienkapitals –7 450 – – – – – – – – –7 450
Jahresgewinn – – – – – – – – 8 084 8 084
Eigenkapital per 31. Dezember 2006 67 050 50 280 2 462 18 009 31 874 169 675
Eigenkapital per 1. Januar 2007 67 050 50 280 2 462 18 009 31 874 169 675
Anpassung Reserve für eigene Aktien durch Kauf eig. Aktien – – – – 880 –880 – – – –
Herabsetzung des Aktienkapitals –3 725 – – – – 54 – – –3 671
Jahresgewinn – – – – – – – – 16 787 16 787
Eigenkapital per 31. Dezember 2007 63 325 50 280 3 342 17 183 48 661 182 791
1. Einleitung
Die Jahresrechnung der Industrieholding Cham AG, Sinserstrasse 67,
6330 Cham, Schweiz, entspricht den Bestimmungen des schweize-
rischen Obligationenrechtes.
2. Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden
Wertschriften werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungswert
und Marktwert ausgewiesen. Alle übrigen Aktiven, einschliesslich Be-
teiligungen und Darlehen, werden zum Anschaffungswert abzüglich
angemessener Wertberichtigung ausgewiesen. Auf Fremdwährungen
lautende Aktiven und Verbindlichkeiten werden zu Jahresendwechsel-
kursen in Schweizer Franken umgerechnet, mit Ausnahme von Betei-
ligungen, die zu historischen Wechselkursen umgerechnet werden.
Auf Fremdwährungen lautende Transaktionen während des Jahres
werden zu den an den Transaktionsdaten gültigen Wechselkursen um-
gerechnet. Wechselkursgewinne und -verluste werden in der Erfolgs-
rechnung ausgewiesen, mit Ausnahme nicht realisierter Gewinne,
die zurückgestellt werden.
3. Beteiligungsertrag
Der Beteiligungsertrag des Geschäftsjahres 2008 beinhaltet Dividen-
den von Beteiligungsgesellschaften von TCHF 6 000 (2007: Dividenden
von TCHF 1 900 sowie andere Nettoerträge aus Beteiligungsgesell-
schaften von TCHF 15 940).
4. Beteiligungen
Die Beteiligungen der Industrieholding Cham AG sind in Erläuterung
34 der konsolidierten Jahresrechnung zusammengefasst.
5. Eigene Aktien
Im Geschäftsjahr 2008 wurden 38 904 eigene Aktien zu einem Kauf-
preis von insgesamt TCHF 13 781 gekauft (2 000 eigene Aktien zu
einem Kaufpreis von insgesamt TCHF 880 im 2007). Es wurden keine
eigenen Aktien im Geschäftsjahr 2008 oder 2007 verkauft.
Per 31. Dezember 2008 wurde der kumulierte Anschaffungswert der
eigenen Aktien um TCHF 5 504 auf den niedrigeren Marktwert wert-
berichtigt mit einer entsprechenden Reduktion der Reserve für eige-
ne Aktien. Die Anzahl eigener Aktien per 31. Dezember 2008 betrug
51 640 (2007: 12 736 eigene Aktien). Die Anzahl eigener Aktien, die
durch die Industrieholding Cham AG gehalten werden, wurde unter
Berücksichtigung der Bestimmungen von Art. 659b des schweize-
rischen Obligationenrechtes berechnet. Die eigenen Aktien sind nicht
dividendenberechtigt.
Anhang zur Jahresrechnung der Industrieholding Cham AG
Industrieholding Cham 89
Aktien- Allgemeine Reserve Freie Gewinn- Total
kapital gesetzliche für eigene Reserven vortrag
Reserven Aktien
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Eigenkapital per 1. Januar 2008 63 325 50 280 3 342 17 183 48 661 182 791
Zuweisung an die freie Reserven – – – – – – 30 000 –30 000 – –
Anpassung Reserve für eigene Aktien durch
Kauf eigene Aktien – – – – 13 781 –13 781 – – – –
Anpassung Reserve für eigene Aktien durch
Wertberichtigung eigene Aktien – – – – –5 504 5 504 – – – –
Herabsetzung des Aktienkapitals –5 587 – – – – 346 – – –5 241
Jahresgewinn – – – – – – – – 38 38
Eigenkapital per 31. Dezember 2008 57 738 50 280 11 619 39 252 18 699 177 588
Das Aktienkapital der Industrieholding Cham AG bestand am 31. De-
zember 2008 aus 745 000 Namenaktien mit einem Nennwert von
jeweils CHF 77.50. Das Aktienkapital reduzierte sich von TCHF 63 325
am 31. Dezember 2007 auf TCHF 57 738 am 31. Dezember 2008,
aufgrund der Herabsetzung des Aktienkapitals durch eine Nennwert-
reduktion der 745 000 Namenaktien von nominal CHF 85.00 auf nomi-
nal CHF 77.50 pro Aktie. Die Nennwertreduktion von TCHF 5 241
wurde den Aktionären ausbezahlt.
Das Aktienkapital der Industrieholding Cham AG bestand am 31. De-
zember 2007 aus 745 000 Namenaktien mit einem Nennwert von je-
weils CHF 85.00. Das Aktienkapital reduzierte sich von TCHF 67 050
am 31. Dezember 2006 auf TCHF 63 325 am 31. Dezember 2007,
aufgrund der Herabsetzung des Aktienkapitals durch eine Nennwert-
reduktion der 745 000 Namenaktien von nominal CHF 90.00 auf nomi-
nal CHF 85.00 pro Aktie. Die Nennwertreduktion von TCHF 3 671
wurde den Aktionären ausbezahlt.
Das Aktienkapital der Industrieholding Cham AG bestand am 31. De-
zember 2006 aus 745 000 Namenaktien mit einem Nennwert von je-
weils CHF 90.00. Das Aktienkapital reduzierte sich von TCHF 80 640 am
31. Dezember 2005 auf TCHF 67 050 am 31. Dezember 2006 mittels
ernichtung von 61 400 eigenen Aktien und der anschliessenden Her-
absetzung des Aktienkapitals durch eine Nennwertreduktion der
verbleibenden 745 000 Namenaktien von nominal CHF 100.00 auf
nominal CHF 90.00 pro Aktie. Die Nennwertreduktion erfolgte durch
Zuteilung von Aktionärsoptionen für den Kauf von Inhaberaktien der
Kardex AG.
7. Bedeutende Aktionäre
Gemäss den zur Verfügung stehenden Informationen hielten folgende
Aktionäre per 31. Dezember 2008 und per 31. Dezember 2007 mehr
als 3% der Aktien der Industrieholding Cham AG: BURU Holding AG,
Hagendorn, mit 24.33% (2007: 20.13%), Golden Peaks Active Value
Master Fund Ltd., Grand Cayman, mit 6.91% (2007: 6.77%), Valartis
Bank AG, Zürich, mit 6.33% (2007: 9.37%), Bestinver Gestion S.G.I.I.S.
S.A., Madrid, mit 5.45% (2007: 5.14%), Heinz Buhofer, Hagendorn, mit
5.28% (keine im 2007) und Beat Kähli, Zürich, 3.59% (keine im 2007).
Soweit der Industrieholding Cham AG bekannt ist, bestehen zwi-
schen den bedeutenden Aktionären der Gesellschaft weder Aktio-
närsbindungsverträge noch sonstige Absprachen mit Bezug auf die
von ihnen gehaltenen Namenaktien der Industrieholding Cham AG
oder die Ausübung der Aktionärsrechte.
Geschäftsbericht 200890
Entschädigungen für den Verwaltungsrat 2007 Funktion Grundgehalt Sitzungsgelder Beratungs- Total
honorare 3) 2007
TCHF TCHF TCHF TCHF
Philipp Buhofer 4) Präsident 135 30 – – 165
Heinrich C. Spoerry Vizepräsident 43 16 – – 59
Dr. René Furler Mitglied 43 22 – – 65
Dr. Jürg Müller Mitglied 43 16 185 244
Prof. Dr. Armin Seiler Mitglied 43 15 – – 58
Urs Ziegler 1) Mitglied 32 11 – – 43
Total Entschädigungen an amtierende Mitglieder 339 110 185 634
Rolf Schweiger 2) Mitglied 21 4 – – 25
Total Entschädigungen an ehemalige Mitglieder 21 4 – – 25
Total Entschädigungen für den Verwaltungsrat 360 114 185 659
1) Urs Ziegler wurde an der Generalversammlung vom 27. April 2007 von den Aktionären als neues Mitglied in den Verwaltungsrat gewählt.2) Rolf Schweiger ist zum Zeitpunkt der Generalversammlung vom 27. April 2007 aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden.3) Dr. Jürg Müller bezieht ein Beratungshonorar für ein zeitlich limitiertes Mandat betreffend die strategische Ausrichtung der Cham Paper Group.4) Inklusive Entschädigungen für den Verwaltungsrat der Hammer Retex AG.
8. Entschädigung von Verwaltungsrat und Geschäftsleitungen
Entschädigungen für den Verwaltungsrat
Alle Mitglieder des Verwaltungsrates sind nicht exekutive Verwaltungsräte. Die Gesamtsumme der Entschädigungen für den Verwaltungsrat
der Industrieholding Cham AG sowie die Entschädigungssumme für die amtierenden und ehemaligen Mitglieder des Verwaltungsrates für die
Geschäftsjahre 2008 und 2007 betragen:
Entschädigungen für den Verwaltungsrat 2008 Funktion Grundgehalt Sitzungsgelder Beratungs- Total
honorare 4) 2008
TCHF TCHF TCHF TCHF
Philipp Buhofer 5) Präsident 212 30 – – 242
Dr. René Furler 1) Vizepräsident 48 19 – – 67
Dr. Jürg Müller Mitglied 42 15 77 134
Urs Ziegler Mitglied 42 15 – – 57
Dr. Felix Thöni 2) Mitglied 32 15 – – 47
Total Entschädigungen an amtierende Mitglieder 376 94 77 547
Heinrich C. Spoerry 1) Vizepräsident 26 10 – – 36
Prof. Dr. Armin Seiler 3) Mitglied 21 9 – – 30
Total Entschädigungen an ehemalige Mitglieder 47 19 – – 66
Total Entschädigungen für den Verwaltungsrat 423 113 77 613
1) Dr. René Furler übernahm ab der Generalversammlung vom 17. April 2008 das Vizepräsidium von Heinrich C. Spoerry, der zu diesem Zeitpunkt aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden ist. 2) Dr. Felix Thöni wurde an der Generalversammlung vom 17. April 2008 von den Aktionären als neues Mitglied in den Verwaltungsrat gewählt.3) Prof. Dr. Armin Seiler ist zum Zeitpunkt der Generalversammlung vom 17. April 2008 aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden.4) Dr. Jürg Müller bezieht ein Beratungshonorar für ein zeitlich limitiertes Mandat betreffend die strategische Ausrichtung der Cham Paper Group.5) Inklusive Entschädigungen für den Verwaltungsrat der Hammer Retex AG.
Industrieholding Cham 91
Die Entschädigungsprinzipien sowie die Höhe der Entschädigungen
der Mitglieder des Verwaltungsrates werden auf Antrag des Perso-
nalausschusses vom Verwaltungsrat festgelegt. Für die periodische
Überprüfung der Entschädigungsprinzipien zieht der Personalaus-
schuss keine externen Berater hinzu. Beratungsmandate für Ver-
waltungsratsmitglieder mit zusätzlicher Entschädigung werden vom
Gesamtverwaltungsrat erteilt und bedürfen der Zustimmung einer
Mehrheit der Mitglieder. Solche Beratungsmandate sind klar defi-
niert und zeitlich limitiert.
Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten eine jährliche Vergü-
tung, die sich je nach Tätigkeit im Verwaltungsrat unterschiedlich
bemisst. Die jährliche Vergütung basierend aus einem Grundgehalt
inklusive Pauschalspesen und Sitzungsgelder. Das Grundgehalt
richtet sich nach der Funktion im Verwaltungsrat. Der Präsident des
Verwaltungsrates erhält ein Grundgehalt inklusive Pauschalspesen
von TCHF 180. Der Vizepräsident erhält ein Grundgehalt inklusive
Pauschalspesen von TCHF 50. Die übrigen Mitglieder des Verwal-
tungsrates werden mit einem Grundgehalt inklusive Pauschalspesen
von TCHF 40 entschädigt. Die Pauschalspesen entschädigen die
Verwaltungsräte für Reisen und andere notwendigen Auslagen im
Rahmen ihrer Verwaltungstätigkeit. Die Sitzungsgelder variieren in
Abhängigkeit der Anzahl Sitzungen des Verwaltungsrates und seinen
Ausschüssen. Die Sitzungsgelder betragen für jedes Mitglied des
Verwaltungsrates TCHF 2 für eine Ganztagessitzung und TCHF 1
für eine Halbtagessitzung. Die Entschädigung für die Mitglieder des
Verwaltungsrates wird quartalsweise in bar ausbezahlt. Es bestehen
keine Aktienbeteiligungs- und Optionsprogramme.
Entschädigungen für die Geschäftsleitungsmitglieder
Die gesamten Entschädigungen für die Geschäftsleitungen stellten sich Amtierende Im Berichtsjahr Total Total
für die Geschäftsjahre 2008 und 2007 wie folgt dar: Mitglieder ausgeschie- 2008 2007
dene Mitglieder TCHF TCHF
Grundgehalt 2 159 186 2 345 2 718
Bonifikation 361 30 391 645
Leistungen an Vorsorgeeinrichtungen 430 31 461 335
Abgangsentschädigungen – – – – – – 970
Total Entschädigungen für die Geschäftsleitungen 2 950 247 3 197 4 668
Die Entschädigungsprinzipien für die Vergütungen der CEOs und der
übrigen Geschäftsleitungsmitglieder der Hauptgesellschaften werden
vom Personalausschuss festgelegt. Die Zielsetzungen und die Höhe
der erfolgsabhängigen Leistungsprämie für die CEOs der Hauptgesell-
schaften werden jährlich im Voraus vom Verwaltungsratspräsidenten
mit dem CEO der Hauptgesellschaften in schriftlicher Form ausgear-
beitet und im Personalausschuss genehmigt. Die Zielsetzungen und
die Höhe der erfolgsabhängigen Leistungsprämie der übrigen Geschäfts-
leitungsmitglieder der Hauptgesellschaften werden jährlich im Voraus
von den CEOs der Hauptgesellschaften zusammen mit den jeweili-
gen Geschäftsleitungsmitgliedern in schriftlicher Form ausgearbeitet
und vom Verwaltungsratspräsidenten genehmigt. Nach Ablauf des
Geschäftsjahres wird die Zielerreichung von den gleichen Personen,
die die Ziele festgesetzt haben, ermittelt und bewertet. Die erfolgs-
abhängigen Leistungsprämien werden jeweils im April des folgenden
Geschäftsjahres ausbezahlt.
Die Entschädigung der CEOs und der übrigen Geschäftsleitungs-
mitglieder der Hauptgesellschaften besteht aus einem Grundgehalt
und einer erfolgsabhängigen Leistungsprämie. Das Grundgehalt be-
inhaltet ein Bruttosalär (Entschädigung vor Abzug der Sozialversiche-
rungsbeiträge des Arbeitnehmers) sowie Pauschalspesen. Im Rah-
men eines Bonusplanes werden jährlich Leistungsprämien an die Ge-
schäftsleitungsmitglieder entrichtet, die von der Erreichung der im Vor-
aus festgelegten Ziele des Unternehmens und der einzelnen Perso-
nen abhängen. Die erfolgsabhängige Leistungsprämie wird für jedes
Geschäftsleitungsmitglied prozentual zum Bruttosälar festgelegt. Der
Zielbonus beträgt maximal 30% des Bruttosälars. Unterschreitet die
Zielerreichung die Mindestvorgaben, entfällt nach dem Bonusplan die
Prämie. Die Prämie ist nach oben durch Maximalvorgaben limitiert.
Die Zielsetzungen umfassen quantitative und qualitative Leistungs-
ziele. Die quantitativen Leistungsziele basieren auf der Erreichung des
budgetierten Betriebsgewinnes der Hauptgesellschaften oder ihrer
Tochtergesellschaften. Die qualitativen Ziele umfassen Leistungsziele,
die klar messbare Vorgaben haben müssen. Die erfolgsabhängigen
Leistungsprämien werden bar im April des Folgejahres entrichtet. Op-
tions- oder Aktienbezugsprogramme bestehen nicht.
Geschäftsbericht 200892
Die höchste Entschädigung an ein Geschäftsleitungsmitglied wurde
im Geschäftsjahr 2008 an Herrn Jakob Rohner, CEO der Cham Paper
Group, mit TCHF 417 ausbezahlt.
An im Verlauf des Geschäftsjahres 2008 ausgeschiedene Mitglieder
der Geschäftsleitungen wurden im Geschäftsjahr 2008 Entschädi-
gungen von insgesamt TCHF 247 (2007: TCHF 2 448 inklusive Ab-
gangsentschädigungen von TCHF 970) ausbezahlt.
Im Geschäftsjahr 2008 und 2007 wurden keine Darlehen an Mitglie-
der des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitungen gewährt. Per
31. Dezember 2008 war ein Darlehen eines Mitgliedes der Geschäfts-
leitung von TCHF 1 051 (TCHF 1 031 per 31. Dezember 2007) ausste-
hend. Das Darlehen, welches aus der Akquisition der Wohnbau Zürich
AG im Immobilienbereich im Geschäftsjahr 2006 hervorging, wird zu
marktüblichen Konditionen verzinst und ist im Jahr 2009 bezahlbar.
9. Aktienbesitz von Verwaltungsrat und Geschäftsleitungen
Per 31. Dezember 2008 hielten Mitglieder des Verwaltungsrates und
ihnen nahestehende Personen gesamthaft 185 089 Namenaktien der
Industrieholding Cham AG (154 150 Namenaktien per 31. Dezember
2007). Nahestehende Personen sind Ehepartner, Kinder unter 18 Jah-
ren, den betreffenden Personen gehörende oder von ihnen kontrollier-
te Gesellschaften und juristische oder natürliche Personen, die als
ihre Treuhänder fungieren. Der Aktienbesitz der amtierenden Mit-
glieder des Verwaltungsrates im direkten und indirekten Besitz per
31. Dezember 2008 betrug im Detail:
Name Funktion Anzahl Namenaktien
Philipp Buhofer1) Präsident 184 239
Dr. René Furler Vizepräsident 50
Urs Ziegler Mitglied 800
1) davon 181 239 Namenaktien via BURU Holding AG
Per 31. Dezember 2008 hielten drei Mitglieder der Geschäftsleitungen gesamthaft 240 Namenaktien der Industrieholding Cham AG (ein Mitglied der
Geschäftsleitungen mit gesamthaft 10 Namenaktien per 31. Dezember 2007).
10. Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung
Der Verwaltungsrat der Industrieholding Cham AG beurteilt die Unter-
nehmensrisiken im Rahmen eines systematischen Risikoerfassungs-
und -analyseverfahrenes. Anhand von detaillierter Risikokataloge und
Risikomatrizen werden durch die Geschäftsleitungen der Hauptgesell-
schaften spezifische Risiken definiert und evaluiert sowie entspre-
chende Massnahmenkataloge ausgearbeitet. Die Risiken sind in die
Kategorien Marktrisiken, leistungswirtschaftliche Risiken, finanzwirt-
schaftliche Risiken und Risiken aus Corporate Governance eingeteilt.
Die Geschäftsleitungen der Hauptgesellschaften informieren den Ver-
waltungsrat der Industrieholding Cham AG jährlich, bei unerwartet auf-
tretenden individuellen Risiken auch unmittelbar, über die festgestell-
ten Risiken und die von den Geschäftsleitungen ergriffenen Verfahren
und Massnahmen zur deren Minderung oder gegebenenfalls deren
Beseitigung. Diese Art der Risikobeurteilung schliesst auch die spe-
zifischen Risiken der Industrieholding Cham AG mit ein. Detaillierte
Angaben zu dem konzernweiten Risikobeurteilungsverfahren sind in
Erläuterung 31 auf den Seiten 75 bis 79 enthalten.
Industrieholding Cham 93
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes
2008 2007
CHF CHF
Vortrag vom Vorjahr 18 660 267 31 873 636
Jahresgewinn 38 253 16 786 631
Total Bilanzgewinn 18 698 520 48 660 267
Gewinnverwendung:
Sachdividendenausschüttung –8 547 184 – –
Bardividendenausschüttung –373 348 – –
Zuweisung an die freien Reserven – – 30 000 000
Vortrag auf neue Rechnung 9 777 988 18 660 267
Der Verwaltungsrat beantragt im Rahmen der Abspaltung des Immobilienbereichs die in der neu gegründeten Hammer Retex Holding AG zusammengefassten Beteiligungen an der Hammer Retex AG, Wohnbau Zürich AG, Cham Immobilien AG und Cham Nord Immobilien AG inForm einer Sonderdividende an die Aktionäre auszuschütten. Die Hammer Retex Holding AG mit Sitz in Cham verfügt über ein nominales Aktien-kapital von 1 260 655 Namenaktien zu CHF 1.00. Der Verwaltungsrat beantragt eine Sonderdividende an die Aktionäre der Industrieholding Cham AG auszuschütten und zwar in Form:
a) einer Sachdividende von einer Namenaktie der Hammer Retex Holding AG zu CHF 1.00 pro Namenaktie der Industrieholding Cham AG (insgesamt 693 360 Namenaktien der Hammer Retex Holding AG); zuzüglich
b) einer Bardividende von CHF 0.53846 pro Namenaktie der Industrieholding Cham AG (insgesamt CHF 373 348).
Dabei sollen die von Industrieholding Cham AG gehaltenen 51 640 eigenen Aktien nicht dividendenberechtigt sein. Der buchhalterische Wert der Sachdividendenausschüttung entspricht dem handelsrechtlichen Buchwert der auszuschüttenden Beteiligung der Hammer Retex Holding AG. Die Bardividende von CHF 0.53846 pro Namenaktie der Industrieholding Cham AG deckt die bei den Aktionären der Industrieholding Cham AGanfallende Verrechnungssteuer aus dem Nennwertzuwachs von CHF 1.00 pro erhaltener Namenaktie der Hammer Retex Holding AG zu CHF 1.00.
Geschäftsbericht 200894
Bericht der Revisionsstelle
Industrieholding Cham 95
Geschäftsbericht 2008
Bericht zur Corporate Governance
Die Industrieholding Cham Gruppe bekennt sich zu einer zeitge-
mässen Corporate Governance. Die nachfolgenden Ausführungen
entsprechen den aktuellen Richtlinien betreffend Informationen
zur Corporate Governance (RLCG) der SIX Swiss Exchange und
beschreiben die Grundsätze und Regeln über die Organisation,
Führung und Kontrolle der Industrieholding Cham AG und ihren
Hauptgesellschaften per 31. Dezember 2008. Diese Grundsätze
sind in den Statuten und im Organisationsreglement des Verwal-
tungsrates enthalten.
1. Konzernstruktur und Aktionariat
1.1 Konzernstruktur
Die Industrieholding Cham AG, mit Sitz an der Sinserstrasse 67,
6330 Cham, ist als Aktiengesellschaft nach schweizerischem
Recht organisiert und hält als Holdinggesellschaft direkt oder
indirekt alle Gesellschaften, die zum Konzern gehören. Im Konso-
lidierungskreis sind keine kotierten Gesellschaften enthalten. Die
nicht kotierten Gesellschaften, die zum Konsolidierungskreis der
Industrieholding Cham AG gehören, mit Angaben zur Firma, Sitz,
Aktienkapital und Beteiligungsquote sind auf Seite 81 der konsoli-
dierten Jahresrechnung aufgeführt. Die Industrieholding Cham AG
ist operativ in die zwei Geschäftsbereiche Spezialpapier und Im-
mobilien unterteilt. Die operative Führungsstruktur des Konzerns
per 31. Dezember 2008 stellt sich als Organigramm wie folgt dar:
1.2 Bedeutende Aktionäre
Folgende, der Industrieholding Cham AG gemäss Aktienbuch und
aufgrund von Publikationen zur Offenlegung von Beteiligungen im
Schweizerischen Handelsamtsblatt bekannte Aktionäre halten per
31. Dezember 2008 und 2007 jeweils mehr als drei Prozent des
Aktienkapitals:
2008 2007
in % in %
BURU Holding AG, Hagendorn 24.33 20.13
Golden Peaks Active Value Master
Fund Ltd., Grand Cayman 6.91 6.77
Valartis Bank AG, Zürich 6.33 9.37
Bestinver Gestion S.G.I.I.C. S.A., Madrid 5.45 5.14
Heinz Buhofer, Hagendorn 5.28 – –
Beat Kähli, Zürich 3.59 – –
Die Beteiligung der bedeutenden Aktionäre umfasst die direkte Beteiligungen durch Namen-aktien. Indirekte Beteiligungen durch Erwerbs- und Veräusserungspositionen, unabhängig ob diese Realerfüllung zulassen oder vorsehen, sind nicht berücksichtigt.
Per 31. Dezember 2008 waren im Aktienbuch der Industrieholding
Cham AG 999 Aktionäre eingetragen (2007: 982 Aktionäre). Soweit
der Industrieholding Cham AG bekannt ist, bestehen zwischen den
bedeutenden Aktionären der Gesellschaft weder Aktionärsbin-
dungsverträge noch Vereinbarungen bezüglich der Ausübung der
Stimmrechte oder anderer Rechte an Aktien der Industrieholding
Cham AG.
1.3 Kreuzbeteiligungen
Die Industrieholding Cham AG hält keine Kreuzbeteiligung an ande-
ren Unternehmen, die kapital- oder stimmenmässig einen Grenz-
wert von 5% überschreitet.
2. Kapitalstruktur
2.1 Aktienkapital
Das nominelle Aktienkapital der Industrieholding Cham AG per
31. Dezember 2008 beträgt CHF 57 737 500. Das Aktienkapital ist
in 745 000 vollliberierte Namenaktien zu einem Nennwert von je
CHF 77.50 eingeteilt. Alle Aktien haben gleiches Stimmrecht und
Anspruch auf die gleiche Dividende. Es besteht nur eine Kategorie
an Namenaktien.
96
Bereich Spezialpapier
Cham Paper GroupJakob Rohner (CEO)
Finanzen und AdministrationNicolas Frochaux (CFO)
Verkauf und MarketingOlmar Albers
Produktion und EngineeringFelix Monti
Profit Center SchweizPeter Studer
Profit Center ItalienDaan Waubert de Puiseau
Hammer Retex GruppeClaude Ebnöther (CEO)
Generalunternehmung ZugClaude Ebnöther
Generalunternehmung ZürichJörg Emch
ImmobilienverwaltungBruno Kryenbühl
Bereich Immobilien
Corporate ServicesThomas Regli
Industrieholding Cham Gruppe
Industrieholding Cham
Die Aktien der Industrieholding Cham AG sind an der SIX Swiss
Exchange kotiert und werden im Hauptsegment gehandelt (Valoren-
Nummer: 193185, ISIN-Code: CH0001931853, Valoren-Symbol:
INDN). Die Börsenkapitalisierung der Industrieholding Cham AG
betrug per 31. Dezember 2008 basierend auf dem Jahresendkurs
CHF 167.6 Millionen (2007: CHF 329.3 Millionen). Weitere Angaben
zu den Aktien der Industrieholding Cham AG befinden sich auf
den Seiten 56 und 70.
Die Industrieholding Cham AG hat im Geschäftsjahr 2008 ein
Aktienrückkaufprogramm im Gesamtwert von CHF 20.0 Millionen
eingeführt. Das Rückkaufprogramm dauert noch bis spätestens
am 31. Dezember 2010 und ist auf maximal 10% des Aktienkapitals
der Industrieholding Cham AG beschränkt. Die im Rahmen dieses
Programms erworbenen eigenen Aktien werden nicht vernichtet.
Im Geschäftsjahr 2008 wurden 38 904 eigene Aktien erworben.
Per 31. Dezember 2008 hielt die Industrieholding Cham AG 51 640
Namenaktien im Eigenbestand (12 736 Namenaktien im Eigenbe-
stand per 31. Dezember 2007). Dies entspricht 6.93% des Aktien-
kapitals der Industrieholding Cham AG.
2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital
Es besteht kein bedingtes oder genehmigtes Kapital.
2.3 Kapitalveränderungen
Die Aktionäre haben an der 96. ordentlichen Generalversammlung
vom 17. April 2008 und gestützt auf den besonderen Revisions-
bericht beschlossen, das Aktienkapital der Industrieholding Cham
AG von CHF 63 325 000 um CHF 5 587 500 auf CHF 57 737 500
durch Reduktion des Nennwertes der 745 000 Namenaktien von
nominal CHF 85.00 auf nominal CHF 77.50 pro Aktie herabzu-
setzen, den Herabsetzungsbetrag von CHF 7.50 pro Aktie zur
Auszahlung an die Aktionäre zu verwenden und die Statuten ent-
sprechend zu ändern.
Die Aktionäre haben an der 95. ordentlichen Generalversamm-
lung vom 27. April 2007 und gestützt auf den besonderen Revi-
sionsbericht beschlossen, das Aktienkapital der Industrieholding
Cham AG um CHF 3 725 000 auf CHF 63 325 000 durch Reduktion
des Nennwertes der 745 000 Namenaktien von nominal CHF 90.00
auf nominal CHF 85.00 pro Aktie herabzusetzen, den Herabset-
zungsbetrag von CHF 5.00 pro Aktie zur Auszahlung an die Aktio-
näre zu verwenden und die Statuten entsprechend zu ändern.
Die Aktionäre haben an der 94. ordentlichen Generalversammlung
vom 28. April 2006 und gestützt auf den besonderen Revisionsbe-
richt beschlossen, das Aktienkapital der Industrieholding Cham AG
von CHF 80 640 000 um CHF 13 590 000 auf CHF 67 050 000
durch Vernichtung von 61 400 eigenen Aktien und Reduktion des
Nennwertes der verbleibenden 745 000 Namenaktien von nominal
CHF 100.00 auf nominal CHF 90.00 pro Aktie herabzusetzen, den
Herabsetzungsbetrag von CHF 10.00 pro Aktie durch die Zuteilung
von Optionen an die Aktionäre zum Kauf von Inhaberaktien der
Kardex AG, Zürich zu verwenden und die Statuten entsprechend
zu ändern.
Weiterführende Angaben zur Entwicklung der Aktienkapitalstruktur
während den letzten drei Jahren der Industrieholding Cham AG sind
in tabellarischer Form auf den Seiten 88 und 89 der Jahresrech-
nung der Industrieholding Cham AG aufgeführt.
2.4 Partizipations- und Genussscheine
Die Industrieholding Cham AG hat weder Partizipations- noch Ge-
nussscheine ausgegeben.
2.5 Beschränkung der Übertragbarkeit und
der Nominee- Eintragungen
Die Namenaktien der Industrieholding Cham AG können unbe-
schränkt übertragen werden. Einzige Voraussetzung für die Ein-
tragung im Aktienregister ist eine Erklärung des Erwerbers, dass
die Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erwor-
ben wurden. Ansonsten bestehen keine weiteren Eintragungsbe-
schränkungen.
2.6 Wandelanleihen und Optionen
Die Industrieholding Cham AG hat keine Wandelanleihen ausste-
hend und auch keine handelbaren Optionen ausgegeben.
Corporate Governance 97
Geschäftsbericht 2008
Name, Funktion, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund
AusbildungTätigkeiten in Führungs- und
Aufsichtsgremien
Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund
Ausbildung
Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien
Philipp Buhofer (Verwaltungsratspräsident, 1959, Schweizer Staatsbürger)Seit 1997 selbstständiger Unternehmer und Verwaltungsrat 1987–1997 EPA AG, Zürich, Gruppenleiter Einkauf und Verkauf, Gesamtverantwortlicher Einkauf, Mitglied der Geschäftsleitung, Delegierter des Verwaltungsrates und Präsident des Verwaltungsrates 1984–1987 Metro International, Baar, Düsseldorf und Hongkong, Einkauf 1978 –1981 Berufspilot South Carolina, Louisiana USABetriebsökonom HWV, LuzernVR Kardex AG, ZürichVRP Rapid Holding AG, DietikonVR und Delegierter der BURU Holding AG, HagendornMitinhaber DAX Holding AG, Zug, IndustriebeteiligungenDiverse VR-Mandate im KMU-Bereich
Dr. René Furler (1949, Schweizer Staatsbürger)Seit 2001 Vorsitzender der Direktion der HG Commerciale, Zürich1999 –2001 ZZ Wancor AG, Regensdorf, Geschäftsführer 1994–1999 Zürcher Ziegeleien AG (heute Conzzeta), Zürich, Geschäftsbereichsleiter Baustoffe1985 –1994 Hard AG, Volketswil, Geschäftsleiter Baustoffe1980 –1984 Zürcher Ziegeleien AG (heute Conzzeta), Zürich, Aussendienst, Produktmanager Baustoffe Dipl. Ingenieur, ETH ZürichLic. oec. publ., Universität ZürichDr. sc. tech., ETH ZürichDiverse VR-Mandate von Beteiligungsgesellschaften der HG Commerciale, ZürichVR Alcover AG, Zug
98
Dr. Jürg Müller Philipp Buhofer Dr. René Furler
Name Funktion Eintritt Ende der Prüfungs- Personal- Amtszeit ausschuss ausschussPhilipp Buhofer Verwaltungsratspräsident 2004 2010 Mitglied MitgliedDr. René Furler Verwaltungsratsvizepräsident 2000 2009 – – VorsitzenderDr. Jürg Müller Mitglied 2006 2009 – – – –Urs Ziegler Mitglied 2007 2010 – – MitgliedDr. Felix Thöni Mitglied 2008 2011 Vorsitzender – –
3. Verwaltungsrat
3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat der Industrieholding Cham AG besteht aus fünf nicht-exekutiven Mitgliedern. Keiner der amtierenden Verwaltungsräte gehörte in den drei der Berichtsperiode vorangegangenen Geschäftsjahren der Geschäftsleitung der Industrieholding Cham AG oder einer ihrer Hauptgesellschaften an.
Industrieholding Cham
Dr. Jürg Müller (1942, Schweizer Staatsbürger) Seit 2005 Geschäftsführer, MKR & Partner, Solothurn 2001–2004 M-real/Zanders Feinpapiere AG, Bergisch Gladbach, Deutschland, Vor-standsvorsitzender1991–2004 M-real/Papierfabrik Biberist AG, Schweiz, Generaldirektor und CEO1978–1990 Jura Cement Fabriken, Aarau-Wildegg, Direktor und CEO 1972–1978 BBC, Baden, Abteilungsleiter für SystemanalyseDipl. Elektroingenieur, ETH ZürichDipl. Betriebsingenieur, ETH ZürichDr. sc. tech., ETH ZürichDiverse VR-Mandate im KMU-Bereich
Urs Ziegler (1948, Schweizer Staatsbürger)Seit 1980 CEO und Verwaltungsrat der Ziegler Papier AG, Grellingen 1975–1980 Eldag AG, Zürich, Direktor Kundenprojekte und Beratung1975–1980 COC AG, Zürich, Direktor Betriebswirtschaft und EDV-Organisation1973–1975 Eldag AG, Basel, Finanzbuchhaltung und Rechnungswesen Lic. oec. HSG Officer Ziegler Paper US, York, PA, USADiverse Verbandsmandate
Dr. Felix Thöni (1959, Schweizer Staatsbürger)Seit 2003 CFO Charles Vögele Gruppe, Pfäffikon1992–2002 CFO Gavazzi Gruppe, Steinhausen1988–1991 Schindler Management AG, Ebikon, Area ControllerDr. oec. HSGMitglied des Verwaltungsrates der Raiffeisenbank Cham, Cham
Heinrich C. Spoerry und Prof. Dr. Armin Seiler sind zum Zeitpunkt der 96. ordentlichen Generalversammlung vom 17. April 2008 aus dem Verwaltungsrat der Industrieholding Cham AG ausgeschieden. Die Aktionäre wählten Dr. Felix Thöni für die statutarische Amtszeit von drei Jahren als neues Mitglied des Verwaltungsrates.
Thomas Regli, Leiter Corporate Services der Industrieholding Cham AG, amtiert als Sekretär des Verwaltungsrates seit 2006.
Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund
Ausbildung
Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremie
Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund
AusbildungTätigkeiten in Führungs- und
Aufsichtsgremien
Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund
AusbildungTätigkeiten in Führungs- und
Aufsichtsgremien
Corporate Governance 99
Dr. Felix Thöni Urs Ziegler
Geschäftsbericht 2008
3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenverbindungen
Mit Ausnahme der unter 3.1. erwähnten Funktionen üben die Ver-
waltungsräte keine Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien
oder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen für wichtige Inte-
ressengruppen aus.
3.3 Wahlen und Amtszeit
Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden von den Aktionären
an der Generalversammlung für eine Amtsdauer von jeweils drei
Jahren gewählt, wobei die Zeit von einer ordentlichen Generalver-
sammlung bis zum Schluss der nächstfolgenden als ein Jahr gilt.
Die Wiederwahl ist zulässig. Die Wahlen finden individuell statt. Um die
Kontinuität im Verwaltungsrat zu gewährleisten, wurden die Amts-
perioden so aufeinander abgestimmt, dass jedes Jahr mindestens
ein Mitglied des Verwaltungsrates gewählt oder wiedergewählt wer-
den muss. Werden während der Amtsdauer Ersatzwahlen durchge-
führt, so vollenden die neugewählten Mitglieder die Amtsdauer ihrer
Vorgänger. Die Aktionäre haben an der Generalversammlung das
Recht, die Verwaltungsräte abzuwählen. Es besteht keine Amts-
zeitbeschränkung. Grundsätzlich muss aber ein Verwaltungsrat sein
Mandat nach Vollendung des 70. Lebensjahres auf die nächste Ge-
neralversammlung niederlegen. Die Zahl der Verwaltungsräte ist auf
fünf bis sieben Mitglieder beschränkt. Die durchschnittliche Amts-
zeit der amtierenden Verwaltungsräte beträgt vier Jahre.
3.4 Interne Organisation
3.4.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat
Der Verwaltungsrat hat die oberste Entscheidungsgewalt ausser
in Angelegenheiten, die gemäss Gesetz oder Statuten den Akti-
onären vorbehalten sind. Der Verwaltungsrat übt die Oberleitung
und die Aufsicht sowie die Kontrolle über die Geschäftsführung
aus. Er erlässt Richtlinien der Geschäftspolitik und lässt sich über
den Geschäftsgang regelmässig orientieren. Die Hauptaufgaben
des Verwaltungsrates sind:
• die Festlegung der Organisation und der strategischen Aus-
richtung der Industrieholding Cham AG und ihrer Hauptgesell-
schaften,
• die Oberaufsicht über die Geschäftstätigkeit und die Überwa-
chung des Geschäftsverlaufes der Industrieholding Cham AG
und ihrer Hauptgesellschaften,
• die Genehmigung von bedeutenden Akquisitionen oder Ver-
äus serungen,
• die Ausgestaltung der Rechnungslegung, der Finanzkontrolle
sowie der Finanzplanung der Industrieholding Cham AG und
ihrer Hauptgesellschaften,
• die Festlegung der Geschäftspolitik, insbesondere der Investi-
tions- und Finanzpolitik,
• die Genehmigung von Budgets inklusive Investitionen und
Finanzpläne der Industrieholding Cham AG und ihrer Hauptge-
sellschaften,
• die Erstellung des Geschäftsberichtes sowie die Vorbereitung
und Durchführung der Generalversammlung und die Ausfüh-
rung ihrer Beschlüsse,
• die Verabschiedung von wichtigen Grundsätzen betreffend
Corporate Governance sowie die Festlegung von Richtlinien
für die Informations- und Kommunikationspolitik,
• die Ernennung und Abberufung der mit der Geschäftsführung
und der Vertretung betrauten Personen und die Regelung der
Zeichnungsberechtigung;
• die Festlegung der Organisation und die Überwachung des in-
ternen Kontrollsystems;
• Die Benachrichtigung des Richters im Falle der Überschuldung.
3.4.2 Ausschüsse des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat wird durch zwei Ausschüsse unterstützt.
Prüfungsausschuss
Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) unterstützt den Ver-
waltungsrat bei der Wahrnehmung seiner Pflichten als finanzielle
Oberaufsicht der Gesellschaft und bei der Regelung der Beziehung
zur externen Revisionsstelle. Die Aufgabenschwerpunkte des Prü-
fungsausschusses sind:
• die Überprüfung der Konzern- und Jahresrechnung der Indus-
trieholding Cham AG gemeinsam mit den CFOs der Hauptge-
sellschaften und der externen Revisionsstelle,
• die Beurteilung der Angemessenheit und Wirksamkeit der
angewandten Konzernrechnungslegungsgrundsätze,
• die Überprüfung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems
unter Einbeziehung des Risikomanagements,
• die Bewertung und Auswahl der externen Revisionsstelle für
die Nominierung zur Wahl durch die Generalversammlung,
100
Industrieholding ChamCorporate Governance
• die Beurteilung der Leistung der externen Revisionsstelle und
die Sicherstellung von deren Unabhängigkeit,
• die Überprüfung der Honorare der externen Revisionsstelle
sowie die Vereinbarkeit der Revisionstätigkeit mit allfälligen
Beratungsmandaten,
• die Überprüfung der Angaben zur Corporate Governance
gemäss Richtlinie der SIX Swiss Exchange,
• die Entscheidung, ob die Konzern- und Jahresrechnung der
Industrieholding Cham AG dem Verwaltungsrat zur Vorlage an
die Generalversammlung empfohlen werden kann.
Der Prüfungsausschuss hat keine Beschlusskompetenzen, son-
dern beurteilt oben genannte Geschäfte und bereitet die Einzel-
und Konzernabschlüsse zur Genehmigung durch den Verwal-
tungsrat vor. An den Sitzungen nehmen die CFOs der Hauptge-
sellschaften, der Leiter Corporate Services und je nach Bedarf
Vertreter der externen Revisionsstelle teil. Der Prüfungsaus-
schuss tagt mindestens halbjährlich, bei Bedarf auch häufiger.
Im Geschäftsjahr 2008 wurden drei Sitzungen abgehalten, die je
etwa einen halben Tag dauerten. Die Vertreter der externen Revi-
sionsstelle waren an zwei Sitzungen anwesend.
Der Prüfungsausschuss setzte sich per 31. Dezember 2008 aus
Dr. Felix Thöni (Vorsitzender) und Philipp Buhofer zusammen. Auf-
grund ihres beruflichen Hintergrundes verfügen die Mitglieder des
Prüfungsausschusses über genügend Erfahrungen und Fähigkei-
ten in den Bereichen Rechnungslegung und Finanzmanagement,
um ihre Aufgaben erfüllen zu können.
Personalausschuss
Der Personalausschuss (Compensation and Nomination Commit-
tee) legt die Grundsätze für die Entschädigung des Verwaltungs-
rates und der CEOs und Geschäftsleitungen der Hauptgesell-
schaften fest. Er bestimmt zudem die Leitlinien für die Auswahl von
Kandidaten des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitungen.
Aufgabenschwerpunkte des Personalausschusses sind:
• die Festlegung der Entschädigungsprinzipien für den Verwal-
tungsrat, die CEOs und die Geschäftsleitungen der Hauptge-
sellschaften,
• die Festlegung der finanziellen Entschädigung für den Verwal-
tungsrat, die CEOs und die Geschäftsleitungen der Hauptge-
sellschaften,
• die Beurteilung der Leistung der CEOs der Hauptgesellschaften,
• die Beurteilung der Leistung des Verwaltungsratspräsidenten,
• die Festlegung der Grundsätze für die Auswahl von Kandida-
ten zur Zuwahl in den Verwaltungsrat sowie die Auswahl der
Kandidaten,
• die Festlegung der Grundsätze für die Auswahl der Nachfolge
der CEOs, der Geschäftsleitungen der Hauptgesellschaften
und die Auswahl der Kandidaten,
• die Überprüfung des Status der Vorsorgekasse der Industrie-
holding Cham AG und ihrer Hauptgesellschaften.
Der Personalausschuss hat keine Beschlusskompetenzen, sondern
beurteilt oben genannte Geschäfte und bereitet diese zur Genehmi-
gung durch den Verwaltungsrat vor.
Der Personalausschuss tagt mindestens einmal halbjährlich, bei
Bedarf auch häufiger. Per 31. Dezember 2008 setzte sich der Per-
sonalausschuss aus Dr. René Furler (Vorsitzender), Philipp Buhofer
und Urs Ziegler zusammen. Im Geschäftsjahr 2008 wurden zwei
Sitzungen abgehalten, die je etwa einen halben Tag dauerten.
3.4.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrates und seiner
Ausschüsse
Der Verwaltungsrat tagt auf Einladung des Präsidenten, so oft es
die Geschäfte erfordern, mindestens aber einmal pro Quartal.
Dazu kommen bei Bedarf ausserordentliche Sitzungen oder Be-
schlüsse auf dem Zirkularweg. Einmal pro Jahr trifft sich der Ver-
waltungsrat zu einem Strategieseminar. Entscheide werden grund-
sätzlich durch den Gesamtverwaltungsrat getroffen. Der Präsident
ist grundsätzlich Vorsitzender der Sitzungen des Verwaltungs-
rates. Er plant und leitet die Verwaltungsratssitzungen.
Sitzungen des Verwaltungsrates und zugehörige Traktandenlisten
werden vom Präsidenten in Absprache mit den CEOs der Hauptge-
sellschaften und dem Leiter Corporate Services vorbereitet. Jedes
Mitglied des Verwaltungsrates kann die Einberufung einer Sitzung
oder die Aufnahme eines Traktandums beantragen. Die zu behan-
delnden Traktanden und Sitzungsunterlagen werden den Verwal-
tungsratsmitgliedern vor der Sitzung zugesandt, die ihnen eine or-
dentliche Vorbereitung erlauben. An den Sitzungen nehmen nebst
den Verwaltungsräten in der Regel die CEOs und CFOs der Haupt-
gesellschaften und der Leiter Corporate Services teil und je nach
Thema auf Einladung weitere Mitglieder der Geschäftsleitungen.
101
Geschäftsbericht 2008102
Auf Einladung des Verwaltungsrates können an Sitzungen je nach
Thematik auch Drittpersonen teilnehmen. Für Geschäfte, welche
die Industrieholding Cham AG im engeren Sinne betreffen oder
spezielle Vertraulichkeit erfordern, bleibt der Verwaltungsrat unter
sich. Über die Verhandlungen und Beschlüsse der Sitzungen wird
ein Protokoll geführt. Im Jahr 2008 wurden neun Sitzungen abge-
halten, davon sechs Halbtagssitzungen und drei Ganztagssitzungen.
Zwei Sitzungen davon wurden als ausserordentliche Sitzungen ein-
berufen. Externe Berater haben an zwei Sitzungen im Rahmen der
Behandlung einzelner Traktanden teilgenommen.
Der Verwaltungsrat hat aus seiner Mitte zwei ständige Ausschüs-
se zur Behandlung von klar abgegrenzten Themenbereichen ein-
gerichtet, den Prüfungsausschuss sowie den Personalausschuss.
Diese beiden Ausschüsse haben hauptsächlich eine beratende
und überprüfende Funktion und erstatten dem Verwaltungsrat zur
Vorbereitung seiner Beschlüsse oder zur Wahrnehmung seiner
Aufsichtsfunktion Bericht. Die Mitglieder der beiden Ausschüsse
werden vom Verwaltungsrat ernennt.
Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst und wählt aus seiner
Mitte den Präsidenten und den Vizepräsidenten. Die Aufgabe des
Vizepräsidenten ist die Vertretung des Präsidenten im Falle von
dessen Verhinderung oder Unabkömmlichkeit. Gemäss Organisa-
tionsreglement und gelebter Praxis hat der Vizepräsident keine
weiteren Aufgaben.
3.4.4 Kompetenzregelung Verwaltungsrat und
Geschäftsleitungen
Der Verwaltungsrat der Industrieholding Cham AG delegiert die
operative Geschäftsführung vollumfänglich an die CEOs bzw. der
Hauptgesellschaften. Entsprechend sind die CEOs der Hauptge-
sellschaften für die operative Geschäftsführung verantwortlich. In
Erfüllung dieser Aufgabe werden die CEOs durch die ihnen direkt
unterstellten Mitglieder der Geschäftsleitungen unterstützt. Kom-
petenzen und Verantwortungen der Geschäftsleitungen werden
dabei insbesondere durch die vom Verwaltungsrat genehmigten
Budgets, das Organisationsreglement sowie durch die festgeleg-
te Strategie bestimmt.
3.4.5 Informations- und Kontrollinstrumente
Der Verwaltungsrat übt die Oberaufsicht über die Geschäftslei-
tungen durch ein strukturiertes Berichtswesen sowie durch Con-
trolling- und Budgetprozesse aus. In der Regel nehmen die CEOs
und CFOs an den Sitzungen des Verwaltungsrates teil und infor-
mieren diesen über den Geschäftsverlauf inklusive wesentlicher
Daten zu den Kerngeschäften, Finanzinformationen, bestehende
und drohende Risiken und Angaben zu den Entwicklungen der
wichtigsten Märkte und den wichtigsten Projekten.
Jeden Monat erhält der Verwaltungsrat einen ausführlichen
schriftlichen Bericht über den Geschäftsgang, die finanziellen
Ergebnisse, die Entwicklung der Märkte und wichtige Ereignisse
der Cham Paper Group im Spezialpapierbereich. Jedes Quar-
tal erhält der Verwaltungsrat einen ausführlichen Bericht über
den Geschäftsgang und die finanziellen Ergebnisse der Hammer
Retex Gruppe im Immobilienbereich.
Die Ausschüsse des Verwaltungsrates treffen sich regelmässig
mit Mitgliedern der Geschäftsleitungen und externen Beratern,
einschliesslich Vertretern der externen Revisionsstelle. Die exter-
ne Revisionsstelle ist gegenüber dem Prüfungsausschuss, dem
Verwaltungsrat und letztlich gegenüber den Aktionären rechen-
schaftspflichtig. Nach Beendigung der durchgeführten Prüfung
präsentiert und bespricht die externe Revisionsstelle den Finanz-
bericht mit dem Prüfungsausschuss. Die Revisionsstelle erstat-
tet dem Verwaltungsrat einen umfassenden Bericht mit Feststel-
lungen über die Rechnungslegung, das interne Kontrollsystem
sowie die Durchführung und die Ergebnisse der Revision.
3.4.6 Risikobeurteilung und internes Kontrollsystem
der Finanzberichterstattung
Im Hinblick auf den am 1. Januar 2008 in Kraft getretenen Artikel
728a OR hat die Gruppe ein einheitliches internes Kontrollsystem
(IKS) für die Finanzberichterstattung eingeführt. In diesem Zusam-
menhang wurden wesentliche relevante Risiken der Rechnungs-
legung und Berichterstattung identifiziert und nach den Kriterien
der Auftretenswahrscheinlichkeit und des Schadenmasses analy-
siert. Für die in dieser Risikobeurteilung identifizierten Risiken mit
hoher Auftretenswahrscheinlichkeit und hohem Schadenausmass
wurden interne Schlüsselkontrollen identifiziert und dokumen-
tiert.
Die identifizierten Schlüsselkontrollen wurden sowohl auf Stufe des
Gesamtunternehmens als auch auf Stufe der verschiedenen Ge-
schäftsprozesse und Systeme der Hauptgesellschaften dokumen-
Industrieholding Cham 103Corporate Governance
tiert. Schlüsselkontrollen betreffen Kontrollaktivitäten im Bereich
der Kompetenzregelung sowie Regelungen von Kontrollmassnah-
men. Schlüsselkontrollen sind mindestens durch Beschreibungen
der Prozessabläufe sowie durch Angaben der Kontrollziele, Kon-
trollbeschreibungen und Risikobeschreibung zu dokumentieren.
Die Beurteilung der Wirksamkeit der Kontrollen, die Identifikation
von Schwachstellen sowie die Verabschiedung von vorgenomme-
nen Korrekturmassnahmen erfolgt durch die Geschäftsleitungen
der Hauptgesellschaften. Die CFOs der Hauptgesellschaften er-
statten dem Prüfungsausschuss regelmässig über die Wirksamkeit
des internen Kontrollsystems Bericht. Die externe Revisionsstelle
führt eine Existenzbestätigung des internen Kontrollsystems durch
und erstattet dem Prüfungsausschuss respektive dem Verwaltungs-
rat einen umfassenden Bericht mit Feststellungen zum internen
Kontrollsystem.
Diese Grundsätze zur Ausgestaltung und Umsetzung des internen
Kontrollsystems und der Risikobeurteilung sind im Reglement zum
internen Kontrollsystem des Verwaltungsrates enthalten.
Geschäftsbericht 2008
Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund
Ausbildung
Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien
Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund
Ausbildung
Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien
Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund
Ausbildung
Cham Paper Group
Jakob Rohner (1958, Schweizer Staatsbürger)Seit 2007 CEO der Cham Paper Group, Cham2000 –2006 CEO der HTS Suisse SA/CWS AG Schweiz1993 –2000 Papierfabrik Biberist, Biberist, Bereichsleiter Verkauf und Marketing, Geschäftsleitungsmitglied1989 –1992 Motor Columbus AG, Baden, Verkaufs- und Marketingleiter Revox AG1988 –1989 Mikron SA, Lugano, Abteilungsleiter EngineeringIngenieur HTL Maschinenbau, RapperswilMBA, IMD LausannePräsident des Verwaltungsrates der RSB Paper AG, Wohlen
Nicolas Frochaux (1966, Schweizer Staatsbürger)Seit 2007 CFO Cham Paper Group, Cham2004–2007 Shell Global Lubricants Switzerland AG, Bern, Finanzanalyst Lubes Geschäft in Europa-Afrika und Lubes Controller Deutschland, Österreich und Schweiz1998–2004 Shell Aeol AG, Bern, Leiter Finanz, Personal und Administration, Geschäftsleitungsmitglied1997–1998 Shell International B.V., Den Haag, Niederlande, Händler Bankendisposition Shell Treasury1995–1997 Shell International Ltd., London, England, Händler Geldmarkt und Analyst Shell Treasury1992–1995 Shell Schweiz, Zürich und Baar, Leiter FinanzbuchhaltungLic. oec. HSGMBA University of Chicago, USA Verwaltungsrat Imesch Vins Sierra SA, Sitten
Olmar Albers (1963, Niederländischer Staatsbürger)Seit 2007 Senior Vice President Marketing & Sales Cham Paper Group, Cham2002–2006 M-real Oy (Zanders). Bergisch-Gladbach, Deutschland, Vice President Marketing & Sales Spezialpapiere1992–2001 Johnson & Johnson, Düsseldorf, Deutschland, Direktor Marketing Consumer Deutschland1989 –1992 Procter & Gamble, Mainz und Düsseldorf, Deutschland, Brand ManagerBBA Nijenrode, Netherlands School of Business, NiederlandenMBA Manchester Business School, England
4. Geschäftsleitung
Auf der Stufe Industrieholding Cham AG besteht keine eigenständige Geschäftsleitung. Nachfolgend werden deshalb die Geschäftsleitungs-mitglieder der Hauptgesellschaften per 31. Dezember 2008 aufgeführt.
104
Jakob Rohner Olmar AlbersNicolas Frochaux
Industrieholding Cham
Felix Monti (1945, Schweizer Staatsbürger)Seit 2007 Chief Technical Officer Cham Paper Group, Cham1991–2007 M-real/Papierfabrik Biberist AG, Schweiz, Direktor und Mitglied der Geschäftsleitung1984–1991 Papierfabrik Netstal, Netstal, Direktor1982–1984 Rolba AG, Wetzikon, Betriebsleiter und Prokurist1979 –1982 Verteidigungsdepartement, Bern, Leiter Panzerkontrolle, Technischer DienstchefDipl. Masch. Ing. FH, Ingenieurschule, ZürichVerwaltungsrat Ziegler Brot AG, Liestal
Peter Studer (1968, Schweizer Staatsbürger)Seit 2007 Managing Director Papierfabriken Cham-Tenero AG, Cham2004–2007 Vize-Direktor Forschung und Entwicklung, Cham Paper Group, Cham2000–2004 Kimberly-Clark, Balsthal und Reigate (UK), Mitglied der Geschäftsleitung 1996–2000 Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), Bern, Stellvertretender Sektionschef1995–1996 MPA (Sihl), Bern, Entwicklungsingenieur Dipl. Chemiker FH, Hochschule für Technik und Informatik, BurgdorfNDS Betriebswirtschaft/Unternehmensführung FH, Hochschule Technik und Architektur, BernDiplom in Unternehmensführung SKU, Brunnen, London, GenfVorstand Verband der Schweizerischen Zellstoff-, Papier- und Kartonindustrie ZPK, ZürichVorstand Arbeitgeberverband Schweizerischer Papier-Industrieller ASPI, ZürichVorstand Technologieforum Zug TFZ, Zug
Daan Waubert de Puiseau (1956, Deutscher Staatsbürger)Seit 2007 Managing Director Cartiera di Carmignano S.p.A., Carmignano, Italien2007 Kartogroup S.p.A und Kartogroup Deutschland GmbH,Leuna, Deutschland, Beratung1999–2006 Arjo Wiggins Deutschland GmbH, Dettingen, Deutschland, Geschäftsführer1998–1999 Felix Schoeller jr. Holding GmbH & Co. KG, Titisee-Neustadt, Deutschland, Projektmanager für Titisee-Neustadt und Pularski, New York, USA1994–1997 Cartiere Fedrigoni S.p.A., Arco, Italien, Technischer Direktor Papierfabriken1988–1993 Cartiere del Garda S.p.A., Riva del Garda, Italien, Werkleiter Papierfabriken1984–1988 Feldmühle AG, Uetersen, Deutschland, Produktionsleiter in Uetersen und Hagen-KabelDipl. Ing. für Papierfabrikation TH, Darmstadt, DeutschlandBeirat Papierfabrik Tönnesmann & Vogel GmbH & CO. KG, Menden, Deutschland
Name, Alter, NationalitätBeruflicher Hintergrund
AusbildungTätigkeiten in Führungs- und
Aufsichtsgremien
Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund
Ausbildung
Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien
Name, Alter, NationalitätBeruflicher Hintergrund
AusbildungTätigkeiten in Führungs- und
Aufsichtsgremien
Corporate Governance 105
Felix Monti Daan Waubert de PuiseauPeter Studer
Geschäftsbericht 2008106
Hammer Retex Gruppe
Claude Ebnöther (1949, Schweizer Staatsbürger)Seit 1980 CEO Hammer Retex Gruppe und Delegierter des Verwaltungsrates Hammer Retex AG, Cham1974–1980 Ortobau GU, Zürich, Projekt- und BauleitungEidg. dipl. ImmobilientreuhänderMitglied Sicherheitskommission der Gemeinden Kilchberg und RüschlikonVorstandsmitglied HEV Rüschlikon, Thalwil, Oberrieden
Bruno Kryenbühl (1952, Schweizer Staatsbürger)Seit 1992 Geschäftsleitungsmitglied Hammer Retex AG, Cham1975–1992 Retex AG, Zug, Geschäftsführer und Inhaber1973–1975 Fitrag AG, Zug, FinanzdienstleistungEidg. dipl. Immobilientreuhänder
Jörg Emch (1944, Schweizer Staatsbürger) Seit 2006 Geschäftsleitungsmitglied Hammer Retex AG, Cham1997–2006 Wohnbau Zürich AG, Zürich, Geschäftsführer und Inhaber 1987–1996 Wohnbau Zürich AG, Zürich, Geschäftsführer1976–1986 Wohnbau Zürich AG, Zürich, Technischer Leiter Planung und Generalunternehmung1966–1975 Wohnbau Zürich AG, Zürich, Bau- und Projektleiter Dipl. Bauzeichner und Bauführer
Industrieholding Cham AG
Thomas Regli (1971, Schweizer Staatsbürger)Seit 2006 Leiter Corporate Services und Sekretär des Verwaltungsrates der Industrieholding Cham AG, Cham2002–2006 Serono, Genf, Chief Accounting Officer1996–2002 PricewaterhouseCoopers, Zürich und New York, WirtschaftsprüferLic.oec.HSGEidg. dipl. WirtschaftsprüferDipl. IFRS Accountant
Luzius M. Caviezel übernahm im Oktober 2007 als Managing Direktor die Leitung des Profitcenters Hunsfos Fabrikker AS, Norwegen. Mit dem Verkauf von Hunsfos Fabrikker AS, Norwegen per 12. Dezember 2008 schied Luzius M. Caviezel aus der Geschäftsleitung der Cham Paper Group aus.
Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund
AusbildungAmtliche Funktion, politische Ämter
Name, Alter, NationalitätBeruflicher Hintergrund
Ausbildung
Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund
Ausbildung
Name, Jahrgang, NationalitätBeruflicher Hintergrund
Ausbildung
Claude Ebnöther Thomas RegliBruno Kryenbühl Jörg Emch
Industrieholding ChamCorporate Governance 107
4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenverbindungen
Mit Ausnahme der unter 4.1. erwähnten Funktionen bestehen keine
weiteren Tätigkeiten und Interessenverbindungen der Ge schäfts-
leitungsmitglieder.
4.3 Managementverträge
Die Industrieholding Cham AG hat keine Managementverträge mit
Dritten abgeschlossen.
5. Entschädigungen, Beteiligungen, Darlehen
5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der
Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme
Verwaltungsrat
Die Entschädigungsprinzipien sowie die Höhe der Entschädigun-
gen der Mitglieder des Verwaltungsrates werden auf Antrag des
Personalausschusses vom Verwaltungsrat festgelegt. Für die perio-
dische Überprüfung der Entschädigungsprinzipien zieht der Per-
sonalausschuss keine externen Berater zu. Beratungsmandate für
Verwaltungsratsmitglieder mit zusätzlicher Entschädigung werden
vom Gesamtverwaltungsrat erteilt und bedürfen der Zustimmung
einer Mehrheit der Mitglieder. Solche Beratungsmandate sind klar
definiert und zeitlich limitiert. Die Mitglieder des Verwaltungsra-
tes erhalten eine jährliche Vergütung, die sich je nach Tätigkeit im
Verwaltungsrat unterschiedlich bemisst. Die jährliche Vergütung
basiert aus einem Grundgehalt inklusive Pauschalspesen und
Sitzungsgelder. Das Grundgehalt richtet sich nach der Funktion
im Verwaltungsrat. Der Präsident des Verwaltungsrates erhält ein
Grundgehalt inklusive Pauschalspesen von TCHF 180. Der Vize-
präsident des Verwaltungsrates erhält ein Grundgehalt inklusive
Pauschalspesen von TCHF 50. Die übrigen Mitglieder des Ver-
waltungsrates werden mit einem Grundgehalt inklusive Pauschal-
spesen von TCHF 40 entschädigt. Die Pauschalspesen entschä-
digen die Verwaltungsräte für Reisen und andere notwendige Aus-
lagen im Rahmen der Verwaltungsratstätigkeit. Die Sitzungsgelder
variieren abhängig von der Anzahl Sitzungen des Verwaltungsra-
tes und seinen Ausschüssen. Die Sitzungsgelder betragen für
jedes Mitglied des Verwaltungsrates TCHF 2 für eine Ganztages-
sitzung und TCHF 1 für eine Halbtagessitzung. Die Entschädi-
gung für die Mitglieder des Verwaltungsrates wird quartalsweise
in bar ausbezahlt.
Es bestehen keine Aktienbeteiligungs- und Optionsprogramme.
Der Gesamtbetrag der Entschädigungen für den Verwaltungsrat
sowie den Entschädigungsbetrag für die amtierenden und ehema-
ligen Mitglieder des Verwaltungsrates für die Geschäftsjahre 2008
und 2007 sind auf den Seiten 90 bis 92 der Jahresrechnung der
Industrieholding Cham AG aufgeführt.
Geschäftsleitungen
Die Entschädigungsprinzipien für die Vergütungen der CEOs und
der übrigen Geschäftsleitungsmitglieder der Hauptgesellschaften
werden durch den Personalausschuss festgelegt. Die Zielsetzun-
gen und die Höhe der erfolgsabhängigen Leistungsprämie für die
CEOs der Hauptgesellschaften werden jährlich im Voraus vom Ver-
waltungsratspräsidenten mit den CEOs der Hauptgesellschaften in
schriftlicher Form ausgearbeitet und im Personalausschuss geneh-
migt. Die Zielsetzungen und die Höhe der erfolgsabhängigen Lei-
stungsprämie der übrigen Geschäftsleitungsmitglieder der Haupt-
gesellschaften werden jährlich im Voraus von den CEOs der Haupt-
gesellschaften zusammen mit den jeweiligen Geschäftsleitungsmit-
gliedern in schriftlicher Form ausgearbeitet und vom Verwaltungsrats-
präsidenten genehmigt. Nach Ablauf des Geschäftsjahres wird die
Zielerreichung von den gleichen Personen, die die Ziele festgesetzt
haben, ermittelt und bewertet. Die erfolgsabhängigen Leistungs-
prämien werden jeweils im April des folgenden Geschäftsjahres
ausbezahlt. Die Entschädigung der CEOs und der übrigen Geschäfts-
leitungsmitglieder der Gesellschaften besteht aus einem Grundge-
halt und einer erfolgsabhängigen Leistungsprämie. Das Grundge-
halt beinhaltet ein Bruttosalär (Entschädigung vor Abzug der Sozial-
versicherungsbeiträge des Arbeitnehmers) sowie Pauschalspesen.
Im Rahmen eines Bonusplanes werden jährlich Leistungsprämien
an die Geschäftsleitungsmitglieder entrichtet, die von der Erreichung
der im Voraus festgelegten Ziele des Unternehmens und der einzel-
nen Personen abhängen. Die erfolgsabhängige Leistungsprämie
wird für jedes Geschäftsleitungsmitglied prozentual zum Brutto-
sälar festgelegt. Der Zielbonus beträgt maximal 30% des Brutto-
sälars. Unterschreitet die Zielerreichung die Mindestvorgaben,
entfällt nach dem Bonusplan die Prämie. Die Prämie ist nach
oben durch Maximalvorgaben limitiert. Die Zielsetzungen umfas-
sen quantitative und qualitative Leistungsziele. Die quantitativen
Leistungsziele basieren auf der Erreichung des budgetierten Be-
triebsgewinnes der Hauptgesellschaften oder ihrer Tochtergesell-
schaften. Die qualitativen Ziele umfassten Leistungsziele, die klar
messbare Vorgaben haben müssen.
Geschäftsbericht 2008
Die erfolgsabhängigen Leistungsprämien werden bar im April des
Folgejahres entrichtet. Options- oder Aktienbezugsprogramme be-
stehen nicht. Der Gesamtbetrag der Entschädigungen für die Mit-
glieder der Geschäftsleitung, die Entschädigungen an ehemalige
Geschäftsleitungsmitglieder und die höchste an ein Mitglied der
Geschäftsleitung ausgerichtete Entschädigung für die Geschäfts-
jahre 2008 und 2007 sind auf den Seiten 90 bis 92 der Jahres-
rechnung der Industrieholding Cham AG aufgeführt.
6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre
Die Mitwirkungsrechte der Aktionäre sind in den Statuten der
Industrieholding Cham AG geregelt. Die nachstehenden Ausfüh-
rungen beinhalten Auszüge aus den Statuten der Industriehol-
ding Cham AG. Eine vollständige Version der Statuten ist auf der
Homepage unter www.iccham.com/d/statuten.html abrufbar.
6.1 Stimmrechtsbeschränkung- und vertretung
Jede Namenaktie berechtigt an der Generalversammlung des
Unternehmens zu einer Stimme. Stimmrechte können indes nur
von Personen ausgeübt werden, deren Namenaktien im Aktien-
buch der Industrieholding Cham AG mit Stimmrecht eingetragen
sind. Gemäss aktienrechtlichen Bestimmungen bedarf diese Ein-
tragung einer Erklärung, dass der Aktionär die Aktien in eigenem
Namen und auf eigene Rechnung erworben hat. Gemäss Sta-
tuten kann der Verwaltungsrat die Eintragung ins Aktienbuch mit
Stimmrecht nur verweigern:
• soweit und solange die Anerkennung eines Erwerbers als Akti-
onär mit Stimmrecht die Gesellschaft daran hindern könnte,
die durch Bundesgesetze, insbesondere das Bundesgesetz
über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Aus-
land, geforderten Nachweise schweizerischer Beherrschung
zu erbringen oder
• wenn der Erwerber selbst auf Verlangen der Gesellschaft nicht
ausdrücklich erklärt, die Aktien in eigenem Namen und auf
eigene Rechnung zu erwerben.
Im Jahr 2008 und 2007 wurden keine diesbezüglichen Stimm-
rechtsbeschränkungen vorgenommen.
Ein Aktionär kann sich an der Generalversammlung ausschliesslich
durch seinen gesetzlichen Vertreter, einen anderen stimmberech-
tigten Aktionär, die Industrieholding Cham AG als Organvertreter,
den unabhängigen Stimmrechtsvertreter oder einen Depotvertreter
vertreten lassen.
6.2 Statutarische Quoren
Die Statuten der Industrieholding Cham AG sehen keine speziellen
Quoren vor, die über die aktienrechtlichen Bestimmungen hinaus-
gehen.
6.3 Einberufung der Generalversammlung
Die Einberufung der Generalversammlung richtet sich nach den ge-
setzlichen Vorschriften.
6.4 Traktandierung
Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens einer Million
Franken oder 1% des Aktienkapitals vertreten, können schriftlich
unter Angabe der Anträge die Traktandierung eines Verhandlungs-
gegenstandes verlangen. Ein solcher Antrag muss dem Verwal-
tungsrat mindestens sechzig Tage vor der Generalversammlung
schriftlich eingereicht werden.
6.5 Eintragung ins Aktienbuch
Aktionäre können jederzeit eine Eintragung im Aktienbuch verlangen.
In der Regel können Aktionäre bis eine Woche vor der Generalver-
sammlung in das Aktienbuch eingetragen werden.
7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
7.1 Angebotspflicht
Bezüglich Angebotspflicht besteht keine statutarische Regelung.
Es gilt die gesetzliche Regelung.
7.2 Kontrollwechselklausel
Es bestehen keine Kontrollwechselklauseln mit Mitgliedern des
Verwaltungsrates und der Geschäftsleitungen der Hauptgesell-
schaften.
8. Revisionsstelle
8.1 Dauer des Mandats und Amtszeit des leitenden Revisors
Ernst & Young AG, Zürich, ist seit 1977 mit dem Mandat als ge-
setzliche Revisionsstelle und Konzernprüfer betraut. Chris Schibler,
108
Industrieholding ChamCorporate Governance 109
verantwortlicher leitender Prüfer, trat sein Amt im Jahr 2006 an.
Das Mandat der Revisionsstelle wird jedes Jahr ausgesprochen
und ist jedes Jahr zu erneuern. Die Revisionsstelle wird jährlich
von der Generalversammlung gewählt.
8.2 Revisionshonorar und zusätzliche Honorare
Folgende Honorare wurden von Ernst & Young AG, Zürich, als Prüfer
der Konzernrechnung und als Revisionsstelle der Industrieholding
Cham AG und ihren Hauptgesellschaften für ihre Dienstleistungen
in Rechnung gestellt:
2008 2007
TCHF TCHF
Ordentliche Revisionen 385 419
Revisionsnahe Honorare 186 376
Steuerberatung 31 96
Total 602 891
Ordentliche Revisionshonorare umfassen Prüfungsdienstleistun gen,
die jedes Jahr durchgeführt werden, um ein Urteil zur Konzern-
rechnung abzugeben und um Berichte zu den lokal erforderlichen
statutarischen Jahresrechnungen der Konzerngesellschaften zu
erstellen.
Revisionsnahe Honorare umfassen andere Bestätigungsdienstleis-
tungen der Revisionsstelle, die nicht notwendigerweise durch den
Prüfer der Konzernrechnung erbracht werden müssen. Diese Dienst-
leistungen umfassen die Revision von Personalvorsorgeplänen, die
Prüfung des internen Kontrollsystems und die Beratungen im Hinblick
auf Standards der Rechnungslegung und der finanziellen Bericht-
erstattung.
Steuerdienstleistungen umfassen alle Dienstleistungen, die durch
die Steuerabteilung des Prüfers der Konzernrechnung erbracht wer-
den, abgesehen von denen, die im Zusammenhang mit der Revision
stehen. Steuerdienstleistungen betreffen die Einhaltung der Steuer-
gesetze, die Steue planung und die Steuerberatung.
8.3 Informationsinstrumente der externen Revison
Die Revisionsstelle nimmt an den Sitzungen des Prüfungsaus-
schusses teil. Die Revisionsstelle erteilt mündlichen und schrift-
lichen Bericht über die Resultate ihrer Prüfungen. Die Bewertung
und Kontrolle der Revisionsstelle erfolgt durch den Prüfungsaus-
schuss, welcher Empfehlungen zuhanden des Verwaltungsrates
vornimmt. Insbesondere beurteilt der Prüfungsausschuss die
Leistungen, Honorierungen und Unabhängigkeiten der Revisions-
stelle. Insgesamt hat die Revisionsstelle im Jahr 2008 an zwei Halb-
tagssitzungen des Prüfungsausschusses teilgenommen.
9. Informationspolitik
Die Industrieholding Cham AG informiert mit einem Halbjahresbe-
richt und einem Geschäftsbericht über das Halbjahres- und Jahres-
ergebnis in gedruckter und elektronischer Form. Kursrelevante
Tatsachen veröffentlicht die Industrieholding Cham AG als börsen-
kotiertes Unternehmen im Rahmen der Bekanntgabepflicht (Ad-
hoc-Publizität, Art. 72 Kotierungsreglement).
Die Medien- und Analystenkonferenz findet in der Regel einmal im
Jahr statt.
Bekanntmachungen erfolgen im Schweizerischen Handelsamts-
blatt und in weiteren vom Verwaltungsrat bestimmten Tageszeitun-
gen (Neue Zürcher Zeitung, Finanz und Wirtschaft, Neue Zuger
Zeitung). Der Verwaltungsrat kann weitere relevante Wirtschafts-
medien für Bekanntmachungen bestimmen.
Sämtliche Publikationen werden den Aktionären gleichzeitig zu-
gänglich gemacht. Sie werden auf www.iccham.com unter «Inve-
storen und Medien» in deutscher und englischer Sprache zur Ver-
fügung gestellt und können per E-Mail an [email protected] oder
direkt bei der Industrieholding Cham AG, Corporate Services,
Sinserstrasse 67, CH-6330 Cham, bestellt werden. Auch besteht
die Möglichkeit, Publikationen auf der Webseite unter «Finanzbe-
richte / Medienmitteilungen / Analystenberichte» zu abonnieren.
Geschäftsbericht 2008
Investor Relations
Anzahl Aktien und Kennzahlen der Aktien
Anzahl Aktien per 31. Dezember 2008 2007 2006 2005 2004
Anzahl der ausgegebenen Namenaktien 745 000 745 000 745 000 806 400 806 400
Nennwert pro Namenaktie (in CHF) 77.50 85.00 90.00 100.00 100.00
Davon eigene Aktien 51 640 12 736 10 736 72 136 78 835
Anzahl ausstehende Namenaktien 693 360 732 264 734 264 734 264 727 565
Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Namenaktien 705 880 734 097 734 264 731 473 759 993
Kennzahlen per 31. Dezember (in CHF) 2008 2007 2006 2005 2004
Gewinn pro Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen 9.84 22.05 39.45 29.99 32.55
Gewinn/Verlust (–) pro Aktie Konzern –27.44 26.89 –15.48 24.00 15.66
Eigenkapital pro Aktie (in CHF) 391.22 433.95 410.01 443.72 343.72
Bruttodividende, inkl. Nennwertreduktion 2) 12.87 7.50 5.00 15.00 5.00
Kurs /Verlust- (–)/Gewinnverhältnis1) –8.20 15.77 -25.06 15.42 18.01
Dividendenrendite (in %) 2) 5.72 1.77 1.29 4.05 1.77
1) Basierend auf dem Gewinn / Verlust (–) pro Aktie des Konzerns (inklusive aufgegebenem Geschäftsbereich) und den Jahresschlusskursen.2) Die Ausschüttung einer Sach- und Bardividende des Jahres 2008 wurde gemäss Antrag an die Generalversammlung berücksichtigt.
Entwicklung des Aktienkurses – Januar 2006 bis Dezember 2008
Industrieholding Cham Namenaktien Swiss Performance Index SPI (angeglichen)
110
600
550
500
450
400
350
300
250
200
150
100
in C
HF
12.05 03.06 06.06 09.06 12.06 03.07 06.07 09.07 12.07 03.08 06.08 09.08 12.08
Industrieholding Cham 111
Folgende, der Industrieholding Cham AG gemäss Aktienbuch und aufgrund von Publikationen von Offenlegung von Beteiligungen im
Schweizerischen Handelsamtsblatt bekannte Aktionäre halten per 31. Dezember 2008 und 2007 jeweils mehr als drei Prozent des
Aktienkapitals:
Beteiligungsquote in % des gesamten Aktienkapitals per 31. Dezember 2008 2007
BURU Holding AG, Hagendorn 24.33 20.13
Golden Peaks Active Value Master Fund Ltd., Grand Cayman 6.91 6.77
Valartis Bank AG, Zürich 6.33 9.37
Bestinver Gestion S.G.I.I.C. S.A., Madrid 5.45 5.14
Heinz Buhofer, Hagendorn 5.28 – –
Beat Kähli, Zürich 3.59 – –
Die Beteiligung der bedeutenden Aktionäre umfasst die direkte Beteiligungen durch Namenaktien. Indirekte Beteiligungen durch Erwerbs- und Veräusserungspositionen, unab-hängig ob diese Realerfüllung zulassen oder vorsehen, sind nicht berücksichtigt.
Bedeutende Aktionäre
Industrieholding Cham
Hammertor, Sinserstrasse 67, CH-6330 Cham
Telefon +41 41 785 18 88, Fax +41 41 785 18 87
Internet www.iccham.com
E-Mail [email protected]
Thomas Regli, Leiter Corporate Services
Cham Paper Group
Fabrikstrasse, CH-6330 Cham
Telefon +41 41 785 33 33, Fax +41 41 785 31 50
Internet www.champaper.ch
E-Mail [email protected]
Jakob Rohner, Chief Executive Officer
Kontaktadressen und Termine für die finanzielle Berichterstattung
Die Namenaktien der Industrieholding Cham AG werden an der SIX Swiss Exchange in Zürich im Hauptsegment gehandelt. Valoren-
symbol: INDN / Valor: 193185 / ISIN-Code: CH0001931853 / Handelswährung: CHF / Bloomberg: INDN SW equity / Reuters: INDN.S
Hammer Retex Gruppe
Hammertor, Sinserstrasse 67, CH-6330 Cham
Telefon +41 41 785 18 51, Fax +41 41 785 90 81
Internet www.hammerretex.ch
E-Mail [email protected]
Claude Ebnöther, Chief Executive Officer
Generalversammlung
24. April 2009
Aktionariat, Medien
Aktionärsbrief: Ergebnis 1. HJ 2009
6. August 2009
Aktionariat, Medien, Analysten
Börsenkurse in CHF pro Aktie 2008 2007 2006 2005 2004
Höchst 439 525 422 444 288
Tiefst 215 374 335 289 211
Jahresendkurs 225 442 388 370 282
Durchschnittlich gehandelte Aktien pro Tag 955 1 588 758 1 156 1 145
Börsenkapitalisierung am Jahresende (in CHF Mio.) 168 329 289 272 205
Geschäftsbericht 2008112
Impressum
Der Geschäftsbericht enthält gewisse zukunftsgerichtete Aussagen.
Diese können unter anderem erkennbar sein an Ausdrücken wie
«sollen», «annehmen», «erwarten», «rechnen mit», «beabsichtigen»,
«anstreben», «zukünftig», «Ausblick» oder ähnlichen Ausdrücken
sowie der Diskussion von Strategien, Zielen, Plänen oder Absichten
usw. Die zukunftsgerichteten Aussagen unterliegen bekannten oder
unbekannten Risiken und Unsicherheiten, die zur Folge haben kön-
nen, dass die tatsächlichen Ergebnisse und Ereignisse wesentlich
von den Erwartungen abweichen, die in den zukunftsgerichteten
Aussagen enthalten oder impliziert sind.
Hinweis betreffend zukunftsgerichtete Aussagen
Dieser Geschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache.
Rechtsverbindlich ist die deutsche Originalfassung.
Herausgeber
– Industrieholding Cham AG, Cham
Konzept, Redaktion, Gestaltung und Realisation
– Tricom, AG für Gestaltung & Realisation, Zürich
– Peter Bütikofer & Company, Zürich
Fotografien
– Bruno Arnold, Sins:
Titelseite r.o., Seite 2–4, 8–10, 16–17, 20–24, 98–99, 104–106
– Archiv der Cham Paper Group: Seite 8–9 (Hauptbild)
– Archiv der Hammer Retex Gruppe:
Seite 22–23 (Immobilien l.u.), 30–31(CADs und Grundriss)
– Getty Images Deutschland GmbH:
Titelseite l.u., Seite 18, 22–23 (Hauptbild und Bild l.u.), 32–33
– Kursiv GmbH: Seite 32 (Bild l.o.)
Druck und Produktion
SQS-COC-22349
Mixed Sources
Industrieholding Cham AGHAMMERTORSinserstrasse 67CH-6330 ChamTelefon +41 41 785 18 88Fax +41 41 785 18 87Internet www.iccham.comE-Mail [email protected]