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Geschftsbericht 2001 Mit Premium-Marken profitabel wachsen

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Geschäftsbericht 2001Mit Premium-Marken profitabel wachsen

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Zahlen und Fakten

1997 1998 1999 2000 2001 Veränderungin %

BMW Group in Zahlen

Fahrzeug-Produktion

BMW 672.238 706.426 755.547 834.519 904.335 8,4

MINI � � � � 42.395 �

Motorräder1] 54.933 60.152 69.157 93.608 100.213 7,1

Fahrzeug-Auslieferungen

BMW 675.076 699.378 751.272 822.181 880.677 7,1

MINI � � � � 24.980 �

Motorräder 2] 54.014 60.308 65.168 81.263 95.327 17,3

Mitarbeiter am Jahresende4] 117.624 118.489 114.952 92.284 3] 97.275 5,4

in Mio. Euro 1997 1998 1999 2000 2000 2001 VeränderungHGB HGB HGB HGB IAS IAS in %

Umsatz 30.748 32.280 34.402 35.356 37.226 38.463 3,3

Investitionen 2.311 2.179 2.155 2.138 2.781 3.516 26,4

Abschreibungen 1.812 1.859 2.042 2.322 2.435 2.159 �11,3

Cashflow 2.518 2.479 2.807 3.198 3.779 4.202 11,2

Ergebnis der gewöhnlichen

Geschäftstätigkeit 1.293 1.061 1.111 1.663 2.032 3.242 59,5

Jahresüberschuss, -fehlbetrag 638 462 � 2.487 5] 1.026 1.209 1.866 54,3

1] bis 1999 einschließlich BMW F650 Montage bei Aprilia S.p.A. /seit 2000 inkl. C1 Fertigung bei Bertone2] seit 2000 inkl. Auslieferungen C13] bereinigt um die Ausgliederung des Zulieferwerks Powertrain Ltd., Bracknell, und den Verkauf der British Motor Heritage4] Werte seit 1998 ohne ruhende Arbeitsverhältnisse, ohne Mitarbeiter in Altersteilzeit und Freizeitphase, ohne Geringverdiener5] Jahresüberschuss vor außerordentlichem Ergebnis betrug 663 Mio. Euro

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BMW Group Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeitin Mio. Euro

4.500

4.000

3.500

3.000

2.500

1.500

1.000

500

97

HGB

98

HGB

99

HGB

00

HGB

01

IAS

1.2931.061 1.111

1.663

3.242

00

IAS

2.032

BMW Group Umsatz in Mrd. Euro

40

35

30

25

20

15

10

5

97

HGB

98

HGB

99

HGB

00

HGB

01

IAS

30,7 32,334,4 35,4

38,5

00

IAS

37,2

BMW Group Investitionen in Mio. Euro

4.600

4.100

3.600

3.100

2.600

2.100

1.600

1.100

97

HGB

98

HGB

99

HGB

00

HGB

01

IAS

2.311 2.179 2.155 2.138

3.516

00

IAS

2.781

BMW Group Auslieferungen Automobile*

in Tsd.

1.000

900

800

700

600

500

400

300

97* bereinigt um Rover/Land Rover

98 99 00 01

675,1 699,4751,3

822,2905,7

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Inhalt

BMW Group in Zahlen 01Bericht des Aufsichtsrats 04Mitglieder des Aufsichtsrats 08Mitglieder des Vorstands 11Konzernlagebericht 12BMW Aktie 29Konzernabschluss 33BMW AG Jahresabschluss 98BMW Group Jahresvergleich 104BMW Group Standorte 106Glossar 108Index 112

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

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Der Aufsichtsrat hat während des Geschäftsjahres 2001 den Vorstand regel-mäßig beraten und die Geschäftsführung überwacht. In fünf gemeinsamenSitzungen und anhand schriftlicher und mündlicher Berichte des Vorstands hatsich der Aufsichtsrat eingehend mit der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens,dem Geschäftsverlauf sowie der Geschäftspolitik, dem Risikomanagement undanderen grundsätzlichen Fragen der Unternehmensplanung und -entwicklungbefasst und darüber mit dem Vorstand beraten. Auch außerhalb der Aufsichts-ratssitzungen hat der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstandsvorsitzendenregelmäßig Gespräche über die wesentlichen Fragen der Geschäftspolitik undGeschäftsentwicklung geführt.

Im ersten Halbjahr 2001 hat sich der Aufsichtsrat regelmäßig über den Standder Abwicklung der Verträge über den Verkauf von Rover Cars und Land Roverunterrichten lassen. Nach den Einigungen über die Schlussbilanz von Rover Carsam 31. Mai 2001 und die Schlussbilanz von Land Rover am 20. Juni 2001 sinddie Verkaufsvorgänge vollzogen. Zu MG Rover und Land Rover bestehen nurnoch einige Kunden-Lieferanten-Beziehungen.

Nach der Veräußerung des Rover-Geschäfts hat der Vorstand das Automo-bilgeschäft vollständig auf das Premium-Segment ausgerichtet. Mit der Markt-einführung des MINI, des BMW 3er compact und der neuen BMW 7er Limousineim Geschäftsjahr 2001 ist diese Strategie weiter erfolgreich vorangetrieben

Volker Doppelfeld Vorsitzender des Aufsichtsrats

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worden. Der Aufsichtsrat bestärkt den Vorstand, die BMW Group als einzigenMehrmarkenhersteller zu positionieren, der ausschließlich im Premium-Segmenttätig ist.

Weitere Schwerpunkte der gemeinsamen Beratungen mit dem Vorstand wa-ren die Standortwahl und die Entscheidung für ein neues Werk in der RegionLeipzig/Halle sowie die Strategie zur Markterschließung in Asien.

Das Geschäftsfeld BMW Motorräder wurde dem Aufsichtsrat in einer Sitzungin Berlin in Verbindung mit einer Besichtigung des Motorradwerkes ausführlichdargestellt. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat auch über das gesamte Pro-duktionsnetzwerk, insbesondere auch über die Struktur und die Kapazitäten derProduktion, detailliert unterrichtet.

Auch das Geschäftsfeld Finanzdienstleistungen und die längerfristige Ent-wicklung aller Geschäftsfelder des Konzerns wurden im Aufsichtsrat eingehenderörtert.

Der Jahresabschluss der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft undder Konzernabschluss zum 31. Dezember 2001 sowie der mit dem Lageberichtzusammengefasste Konzernlagebericht wurden durch die KPMG DeutscheTreuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,München, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk ver-sehen. Auch der Aufsichtsrat prüfte diese Vorlagen des Vorstands. Die Prüfungs-

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

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berichte der KPMG lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor. Der Abschluss-prüfer nahm an der Bilanz-Aufsichtsratssitzung am 11. März 2002 teil und be-richtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Der Aufsichtsratstimmt dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Der Aufsichtsrat billigt den vomVorstand für das Geschäftsjahr 2001 aufgestellten Jahresabschluss der Bayeri-sche Motoren Werke Aktiengesellschaft. Der Jahresabschluss ist damit festge-stellt.

Der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns wurdedurch den Aufsichtsrat geprüft. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag desVorstands an. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Aufsichtsratssind keine Einwendungen zu erheben. Der Jahresabschluss beinhaltet � andersals im Vorjahr � keine Belastungen mehr aus dem Engagement bei Rover. Damitund dank des hervorragenden Geschäftsverlaufes und der Stärke der MarkeBMW ist es gelungen, das Ergebnis im Verhältnis zu dem sehr guten Vorjahr er-heblich zu übertreffen. Der Aufsichtsrat dankte dem Vorstand und den Mitarbei-tern für das außerordentlich erfolgreiche Jahr 2001.

Das Präsidium, das auch die Funktion des Personalausschusses wahrnimmt,ist zu sechs Sitzungen zusammengetreten. Der außerdem vom Aufsichtsrat ge-bildete gesetzliche Vermittlungsausschuss (§27 Abs. 3 MitbestG) brauchte nichtzusammenzutreten.

Herr Prof. Dr.-Ing. E.h. Berthold Leibinger, der dem Aufsichtsrat seit 1994 unddem Präsidium seit 1997 angehörte, ist mit Beendigung der Hauptversammlungam 15. Mai 2001 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Für seinen wertvollen

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unternehmerischen Beitrag im Aufsichtsrat und im Präsidium sprach der Auf-sichtsrat Herrn Prof. Leibinger seinen Dank aus. Die Hauptversammlung am15. Mai 2001 wählte Herrn Prof. Dr. Jürgen Strube in den Aufsichtsrat. In deranschließenden Aufsichtsratssitzung wurde Herr Dr. Hans-Dietrich Winkhaus indas Präsidium gewählt.

Herr Hans-Günther Niklas, der dem Aufsichtsrat seit 1992 angehörte, ist zum30. September 2001 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Der Aufsichtsratdankte Herrn Niklas für die im Aufsichtsrat geleistete Arbeit. Am13. November2001 wurde Herr Werner Zierer durch Beschluss des Amtsgerichts Münchenzum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt.

Am 31. Dezember 2001 schied Herr Prof. Dr.-Ing. Werner Sämann nach 25-jähriger Tätigkeit für BMW, zuletzt seit 1. Dezember 1998 als Mitglied des Vor-stands, aus dem Unternehmen aus. Der Aufsichtsrat sprach Herrn Prof. Sämannseinen Dank für die dem Unternehmen geleisteten Dienste aus.

Herr Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Dr.-Ing. E.h. Joachim Milberg, der dem Vorstandseit 1. November 1993 und seit 5. Februar 1999 als dessen Vorsitzender ange-hört, bat darum, ihn mit Ablauf der Hauptversammlung am 16. Mai 2002 vonseinen Ämtern als Vorsitzender und Mitglied des Vorstands zu entbinden. DerAufsichtsrat entsprach in der Sitzung am 4. Dezember 2001 diesem Wunschmit großem Respekt vor dieser persönlichen Entscheidung. Zu seinem Nachfol-ger bestellte der Aufsichtsrat ebenfalls in seiner Sitzung am 4. Dezember 2001Herrn Dr. Helmut Panke, der den Vorstandsvorsitz mit Beendigung der Hauptver-sammlung am 16. Mai 2002 übernehmen wird. In seiner Sitzung am 11. März2002 berief der Aufsichtsrat Herrn Stefan Krause ab Beendigung der Hauptver-sammlung am 16. Mai 2002 in den Vorstand.

München, 11. März 2002Der Aufsichtsrat

Volker DoppelfeldVorsitzender

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

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Mitglieder des Aufsichtsrats

* Arbeitnehmervertreter** Mandate

Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien

Volker DoppelfeldVorsitzenderehem. Mitglied des Vorstands der BMW AG

Mandate**

Bayerische Hypo- und Vereinsbank AGD.A.S. Deutsche Automobilschutz Allgem. Rechtsschutz-Versicherungs AGIWKA AG

Bizerba GmbH & Co. KG

Manfred Schoch*

stellv. VorsitzenderVorsitzender des Gesamtbetriebsrats

Prof. Dr.-Ing. E. h. Berthold Leibinger(bis 15.05.2001)stellv. Vorsitzendergeschäftsführender Gesellschafter TRUMPF GmbH + Co. KG

Mandate** (15. 05. 2001)BASF AG (Vorsitzender)Deutsche Bank AG

Dr. Hans-Dietrich Winkhausstellv. Vorsitzender (seit 15.05.2001)ehem. Vorsitzender der Geschäftsführung der Henkel KGaA

Mandate**

Degussa-Hüls AGDeutsche Lufthansa AGDeutsche Telekom AG (Vorsitzender)ERGO Versicherungsgruppe AGSchwarz-Pharma AG (Vorsitzender)

Henkel KGaA

Ernst Rehmeier*

stellv. VorsitzenderVorsitzender des Betriebsrats Standort Dingolfing

Stefan Quandtstellv. VorsitzenderDipl.-Wirtschaftsingenieur

Mandate**

CEAG AGDELTON AG (Vorsitzender)Dresdner Bank AGGerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG

DataCard Corp.

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Dr. phil. Karin Benz-Overhage*

geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall

Mandate**

Thyssen Krupp Steel AG (stellv. Vorsitzende)

Ulrich Eckelmann*

Gewerkschaftssekretär beim Vorstand der IG Metall

Mandate**

Thyssen Krupp Automotive AG

Prof. Dr. Bernd Fahrholzstellv. Vorsitzender des Vorstands der Allianz AG und Sprecher des Vorstands der Dresdner Bank AG

Mandate**

Fresenius Medical Care AGHeidelberger Zement AG

Banco General de Negocios S.A.Bankhaus Reuschel & Co.BNP PARIBAS S.A.Dresdner Kleinwort Benson North America Inc.

Hans Glas*

Leiter Werk Dingolfing

Konrad Gottinger*

Mitglied des Betriebsrats Standort Dingolfing

Gerhard Gutsmiedl*

stellv. Vorsitzender des Betriebsrats Standort München

Arthur L. Kellygeschäftsführender Gesellschafter der KELEnterprises L.P.

Mandate**

BASF Aktiengesellschaft

DataCard Corp.Deere & CompanyHSBC Trinkaus & Burkhardt KGaANorthern Trust Corp.Snap-on Inc.

Susanne KlattenBetriebswirtin, MBA

Mandate**

ALTANA AG (stellv. Vorsitzende)Byk Gulden Lomberg GmbH

Bankhaus Reuschel & Co.DataCard Corp.

Willibald Löw*

Vorsitzender des Betriebsrats Standort Landshut

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hubert MarklPräsident der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

Mandate**

Aventis S.A.Siemens AG

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

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* Arbeitnehmervertreter** Mandate

Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien

Werner Neugebauer*

IG Metall Bezirksleiter Bayern

Mandate**

FAG Kugelfischer Georg Schäfer AG (stellv. Vorsitzender)

Hans-Günther Niklas*

(bis 30.09.2001) Personalreferent

Dr.-Ing. Dieter SoltmannVorsitzender des Aufsichtsrats der Gabriel Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA

Mandate**

Bankhaus Maffei & Co. KGaADeutsche Postbank AGLöwenbräu AG (Vorsitzender)Müller-Brot AGMünchener Tierpark Hellabrunn AG

Bayerische Rundfunkwerbung GmbH

Prof. Dr. Jürgen Strube(seit 15.05.2001)Vorsitzender des Vorstands der BASF AG

Mandate**

Allianz Lebensversicherungs-AGBertelsmann AGCommerzbank AGHapag-Lloyd AGHochtief AGLinde AG

Lodewijk C. van WachemVorsitzender des Aufsichtsrats der Royal Dutch Petroleum Company/Shell

Mandate**

Bayer AG

Akzo Nobel N.V.ATCO Ltd.IBM Corp.Philips Electronics N.V. (Vorsitzender)Zurich Financial Services AG (stellv. Vorsitzender)�Zürich� Versicherungs-Gesellschaft AG

Werner Zierer*

(seit 13.11.2001)Vorsitzender des Betriebsrats Standort Regensburg

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Mitglieder des Vorstands

Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Dr.-Ing. E.h. Joachim MilbergVorsitzender

Mandate**

Allianz Versicherungs-AktiengesellschaftRoyal Dutch Petroleum Company/Shell

Ernst Baumann

Mandate**

Krones AG

Dr. Michael Ganal

Dr.-Ing. Burkhard Göschel

Günter Lorenz

Mandate**

Gerling Konzern Globale Rückversicherungs-AG

BMW Australia Finance Ltd.BMW Financial Services NA, Inc.BMW FS Funding Corp.

Dr. Helmut Panke

Dr.-Ing. Norbert Reithofer

Mandate**

BMW Motoren GmbH (Vorsitzender)BMW Österreich Holding GmbH (Vorsitzender)BMW (South Africa) (Pty) Ltd. (Vorsitzender)

Prof. Dr.-Ing. Werner Sämann(bis 31.12.2001)

Mandate**

BMW Services Ltd.

Generalbevollmächtigter:Dr. Hagen Lüderitz

Chefsyndikus:Dr. Dieter Löchelt

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

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BMW Group erzielte 2001 erneut ErgebnisrekordDas Jahr 2001 war das mit Abstand erfolgreichsteGeschäftsjahr in der Geschichte der BMW Group.Neben wesentlichen Meilensteinen in der strate-gischen Ausrichtung des Unternehmens wurdenerneut Rekorde bei Umsatz und Ergebnis erreicht.

So stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Ge-schäftstätigkeit im Jahr 2001 auf 3.242 Mio. Euround lag damit um 59,5% bzw. 1.210 Mio. Euroüber dem bisherigen Spitzenwert aus dem Vorjahr(2.032 Mio. Euro). Die Umsatzrendite stieg eben-falls kräftig an und erreichte einen Wert von 8,4%(Vorjahr 5,5%).

Im Segment BMW Automobile konnte das Er-gebnis des Jahres 2000 trotz hoher Aufwendungenim Zuge der laufenden Produkt- und Marktoffensiveerneut übertroffen werden. Mit 2.792 Mio. Euro(+2,2%) wurde hier ein neuer Spitzenwert erreicht.Das Segment BMW Motorräder übertraf ebenfallsdas Ergebnis des Vorjahres und legte um 78,8% auf59 Mio. Euro zu. Im Segment Finanzdienstleistun-gen stieg das Ergebnis auf 390 Mio. Euro (+11,1%),auch das ein neuer Höchstwert.

Der Jahresüberschuss der BMW Group lag imJahr 2001 bei 1.866 Mio. Euro und wuchs damit um

54,3% im Vergleich zum Vorjahr. Die BMW AG konnte2001 ihren Jahresüberschuss um 40 Mio. Euro auf350 Mio. Euro steigern, ein Plus von 12,9%.

Dividendenerhöhung vorgeschlagenVorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptver-sammlung vor, den Bilanzgewinn der BMW AG inHöhe von 350 Mio. Euro zur Ausschüttung einer um13% erhöhten Dividende von 0,52 Euro je Stamm-aktie (2000: 0,46 Euro) und einer um 12,5% erhöh-ten Dividende von 0,54 Euro je Vorzugsaktie (2000:0,48 Euro) im Nennwert von jeweils 1 Euro auf dasdividendenberechtigte Grundkapital (622,2 Mio.Stammaktien und 49,6 Mio. Vorzugsaktien zu je 1Euro Nennwert) zu verwenden. Mit der erneuten Divi-dendenerhöhung trägt die BMW Group der erfolgrei-chen Geschäftsentwicklung im Jahr 2001 Rechnung.

Spitzenwert beim Umsatz der BMW GroupMit einem Umsatz von 38.463 Mio. Euro erreichtedie BMW Group erneut einen Spitzenwert und über-traf den Rekord aus dem Vorjahr um 3,3%. ImSegment BMW Automobile stieg der Umsatz auf33.542 Mio. Euro und lag damit um 13,1% höher alsim Vorjahr. Neben dem gestiegenen Absatz und sei-ner regionalen Verteilung wirkten sich hier auch der

BMW Group Umsatzerlöse nach Regionenin Mio. Euro

12.000

11.000

10.000

9.000

8.000

7.000

6.000

5.000

4.000

3.000

2.000

1.000

97

HGB

98

HGB

6.413

99

HGB

9.206

00

HGB

9.899

01

IAS

11.672

9.271

2.2122.987

1.789

8.823

10.238

7.379

2.5341.646

4.3984.447

7.516

3.025

00

IAS

10.835

9.126

1.778

4.807

7.553

3.127

8.096 8.0986.898

2.935

1.575

7.194

4.826

1.620

5.615

8.118

Nordamerika

Deutschland

Übriges Europa

Großbritannien

Asien

Sonstige Märkte

5.4045.566

1.849

Konzernlagebericht. Die BMW Group konzentriert sich erfolgreich auf diePremium-Segmente des Automobilmarktes. Um ihre führende Position weiterauszubauen, unternimmt die BMW Group die umfangreichste Produkt- undMarktoffensive ihrer Geschichte.

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Trend zu höherwertigen Ausstattungen und stärke-ren Motorisierungen positiv aus.

Im Segment BMW Motorräder erzielte die BMWGroup im Jahr 2001 erstmals einen Umsatz vonmehr als einer Milliarde Euro: Mit 1.059 Mio. Eurowurde ein Plus von 14,1% verzeichnet.

Im Segment Finanzdienstleistungen ging derUmsatz zurück und liegt mit 7.514 Mio. Euro um12,4% unter dem Vorjahreswert. Dies ergibt sichaus der Umstrukturierung des Leasingsgeschäfts inDeutschland.

Produkt- und Marktoffensive fortgesetztDie BMW Group hat ihre Produkt- und Marktoffen-sive im Jahr 2001 weiter vorangetrieben. So wurdenim Lauf des Jahres der neue BMW 3er compact,das M3 Cabrio, die Modellüberarbeitung der BMW3er Reihe, der X5 4.6is und in Europa die neueBMW 7er Reihe erfolgreich in den Markt eingeführt.Zudem startete in der zweiten Hälfte 2001 mit gro-ßem Erfolg der Verkauf des MINI One und des MINICooper, zunächst in Großbritannien, im Septemberdann auch in den anderen europäischen Ländern.

Mit diesem Portfolio ist die BMW Group weiterhindas einzige Mehrmarken-Automobilunternehmenweltweit, das eine konsequente Premium-Strategieverfolgt. Diese Ausrichtung trug dazu bei, dass sichdie BMW Group im Jahr 2001 den zum Teil schwie-rigen konjunkturellen Verhältnissen auf den interna-tionalen Märkten weitgehend entziehen konnte.

BMW Group: Deutschland bleibt wichtigsterMarktFür die BMW Group bleibt Deutschland der absatz-stärkste Markt. Mit 240.910 ausgelieferten Fahrzeu-gen der Marke BMW und 4.938 Fahrzeugen derMarke MINI konnte hier das Vorjahresniveau gegeneinen rückläufigen Gesamtmarkt behauptet werden.

In den übrigen Ländern Westeuropas wuchs derAbsatz der Marke BMW um 20.136 (+7,5%) auf288.238 Automobile. Hinzu kommen 19.812 Fahr-zeuge der Marke MINI. In fast allen europäischenMärkten verzeichnete die BMW Group positive Ab-satzentwicklungen, allen voran Großbritannien mit ei-nem Zuwachs von 17,4% auf 80.228 Fahrzeuge derMarke BMW und � in nur sechs Monaten seit Ver-kaufsstart �10.643 Fahrzeuge der Marke MINI. AuchFrankreich, Italien, Spanien und die Schweiz trugenmit Absatzsteigerungen zu der insgesamt sehr gutenEntwicklung der BMW Group im Jahr 2001 bei.

BMW Group � wichtigste Automobilmärkte 2001in Prozent vom Absatz

Deutschland

USA

Großbritannien

Italien

Frankreich

Japan

Sonstige10,0

5,44,1

4,0

27,1 23,5

25,9

BMW Group Auslieferungen Automobile* nach Regionen und Märktenin Tsd.

300

250

200

150

100

50

Sonst.W.-Europa

DeutschlandNordamerika

Asien /OzeanienSonstige Märkte

98

223,1

99

240,0

00

268,1

01

308,0

70,5 83,842,328,8

240,6225,8

139,3

68,6

164,0

33,1

200,4

80,0

249,8

29,0

245,8

97* bereinigt um Rover/Land Rover

205,8

82,4

29,2

129,6

228,1 237,5

Mit dem Jahresabschluss 2001 hat die BMW Groupihre Rechnungslegung auf International AccountingStandards (IAS) umgestellt. Entsprechend wurdenim Konzernlagebericht sämtliche Angaben für dasJahr 2001 sowie die Vergleichswerte aus dem Vor-jahr nach IAS erstellt.

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

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Eine herausragende Rolle haben im Geschäfts-jahr 2001 erneut die USA gespielt, wo die BMWGroup erstmals mehr als 200.000 Automobile ineinem Jahr verkaufen konnte: 213.127 ausgelie-ferte Fahrzeuge entsprechen einem Wachstum von12,5% im Vergleich zum Vorjahr. Damit hat sich derAbsatz von Automobilen der Marke BMW in denUSA in den letzten zehn Jahren nahezu vervierfacht.

Asien erwies sich im Jahr 2001 als weitereWachstumsregion für die BMW Group. Mit einemAbsatzplus von 5,6% entwickelte sich die BMWGroup hier deutlich besser als der Gesamtmarkt. Inden Märkten dieser Region erwartet die BMW Groupin den nächsten zehn Jahren das weltweit größteWachstum. Im Jahr 2001 wurden in Asien 61.067BMW Fahrzeuge verkauft. Mehr als die Hälfte diesesVolumens entfiel dabei auf Japan, das mit einemAbsatz von 35.845 BMW Automobilen das Vorjah-resniveau knapp behaupten konnte (� 0,2%).

Mit der Auslieferung von 5.742 Fahrzeugen hatChina (+51,2%) einen wesentlichen Beitrag zumErfolg der BMW Group in Asien geleistet. Gut gestar-tet sind auch die neu gegründeten Vertriebsgesell-schaften der BMW Group in Indonesien (2.749 Fahr-zeuge, +13,7%) und auf den Philippinen (500 Fahr-zeuge, +96,9%).

Marke BMW mit Absatzrekord � X5 mitSpitzenwertenMit insgesamt 880.677 verkauften Automobilender Marke BMW endete das Jahr 2001 mit einem

neuen Absatzrekord. Besonders hervorzuheben istdabei der BMW X5, der im Jahr 2001 82.645-malan Kunden ausgeliefert wurde. Damit hat sich derAbsatz des Sports Activity Vehicle im Vergleich zumVorjahr mehr als verdoppelt (+118%). Diese Ent-wicklung spiegelt sich auch in der Mitarbeiterzahl imWerk Spartanburg wider: Zur Sicherung der Pro-duktionsausweitung stellte die BMW Group im Jahr2001 mehr als 700 Mitarbeiter in den USA ein.

Die unverändert hohe Attraktivität der BMW 3erBaureihe wird im vergangenen Jahr durch einen Zu-wachs von 4,5% auf 533.952 verkaufte Fahrzeugebelegt. Besonders das BMW 3er Cabrio (48.298 Ein-heiten, +51,1%) und der BMW 3er touring (77.669Einheiten, +21,4%) unterstützten diese positive Ent-wicklung. Darüber hinaus konnten 35.175 Fahrzeugeder im Herbst 1995 eingeführten BMW Z3 roadsterund BMW Z3 coupé abgesetzt werden (�11,8%).

Die BMW 5er Baureihe erzielt auch im sechs-ten Produktionsjahr überdurchschnittliche Absatz-zahlen mit einem Plus von 0,5% im Vergleich zumVorjahr. Rund jedes fünfte der insgesamt 193.948im Jahr 2001 abgesetzten Fahrzeuge dieser Baurei-he war ein touring.

Der im Werk München in Handarbeit herge-stellte Supersportwagen BMW Z8, dessen Alumi-nium-Spaceframe-Karosserie aus dem WerkDingolfing stammt, konnte 2.202-mal an Kundenausgeliefert werden.

BMW Group � wichtigste Motorradmärkte 2001in Prozent vom Absatz

Deutschland

USA

Italien

Frankreich

Großbritannien

Spanien

Sonstige

13,0

8,44,3

4,125,1

31,4 13,7

Die BMW Group baut ihre Präsenz in Asien aus �überdurchschnittliches Wachstum. Dieselnachfrage weiter steigend. MINI erfüllt die hohen Erwartungen.Motorräder: Absatzplus bei allen Modellreihen.

Auslieferungen von BMW Dieselfahrzeugen in Tsd.

400

350

300

250

200

150

100

50

97 98 99 00 01

80,2 91,8135,5

188,5216,8

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Der neue BMW 7er stößt seit seiner Marktein-führung im Herbst 2001 auf eine positive Kunden-resonanz. 2.979 Fahrzeuge wurden zwischen derMarkteinführung im November und dem Jahresen-de 2001 ausgeliefert. Das letzte Fahrzeug des Vor-gängermodells lief im Juli im Werk Dingolfing vomBand; im Jahr 2001 wurden noch 29.770 Einheitenverkauft. Insgesamt konnten in der siebenjährigenLaufzeit dieses Modells rund 327.600 Fahrzeugean Kunden ausgeliefert werden.

Die Nachfrage nach Dieselmodellen ist weiter-hin ungebremst. Während im Jahr 1996 der Diesel-anteil der Marke BMW weltweit noch bei 12% lag,hat inzwischen jeder vierte BMW einen Dieselmotor.In Europa liegt der Dieselanteil sogar bei über 40%.

MINI erfolgreich in Europa gestartetDie BMW Group führte im Jahr 2001 die Marke MINIals erste Premium-Marke im Kleinwagensegmentein. Mit großem Erfolg startete im Juli 2001 der Ver-kauf des MINI One und des MINI Cooper zunächst inGroßbritannien, Anfang September auch in den an-deren europäischen Märkten. Bis Ende des Jahres2001 wurden bereits 24.980 Fahrzeuge an Kundenausgeliefert � 10.643 davon in Großbritannien, dem�Mutterland� des MINI. Die hohen Erwartungen derBMW Group haben sich damit voll erfüllt, die Ver-kaufszahlen zeigen, dass auch im Kleinwagenseg-ment eine intensive Nachfrage der Kunden für Pre-mium-Angebote besteht.

BMW Motorräder mit neuntem Rekordjahr in FolgeMit 95.327 verkauften Einheiten (inkl. C1) setzte dasSegment BMW Motorräder die Reihe der Spitzen-werte im Absatz weiter fort. Zum neunten Mal inFolge konnte ein neuer Höchstwert erreicht werden,der Zuwachs im Jahr 2001 lag bei 17,3%. Vor allemFrankreich (8.017 Einheiten, +39,2%) und Groß-britannien (4.137 Einheiten, +38,9%) trugen mitAbsatzsteigerungen zur positiven Gesamtentwick-lung bei. Japan konnte mit einem Absatz von 2.801Motorrädern ein Plus von 18,6% verbuchen unddamit ebenfalls einen neuen Höchstwert erreichen.

Meistverkauftes Modell im Jahr 2001 war mit17.445 Einheiten die F 650 GS. In der Einzylinder-Modellreihe wurde im Herbst mit der F 650 CSScarver ein neues Modell vorgestellt, das vor allemauch jüngere Kunden ansprechen soll. In der Klasseder Motorräder über 750 Kubikzentimeter führt dieR 1150 GS die Verkaufsrangliste an, 14.558 großeReiseenduros wurden im Jahr 2001 an Kunden aus-geliefert. Vom BMW C1, dem alternativen Verkehrs-mittel für Großstädte und Ballungsräume, wurdenim Jahr 2001 10.614 Fahrzeuge an Kunden ausge-liefert, ein Plus von 59,6% zum Vorjahr.

Das Geschäft mit Sonderzubehör und Fahrer-ausstattungen konnte im Jahr 2001 erneut einenkräftigen Umsatzanstieg verzeichnen. Der Vorjahres-wert wurde um 14,6% übertroffen.

Segment BMW Motorräder: Auslieferungen nach Modellreihenin Tsd.

80

70

60

50

40

30

20

10

97

R-Reihe

F-ReiheC1K-Reihe9,7

33,1

98

7,3

43,0

99

9,3

44,5

006,6

48,2

01

10,3

55,6

10,0 11,411,2 10,216,1

10,618,9

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Financial Services baut strategischeGeschäftsfelder ausIndividuelle Finanzierungs- und Leasinglösungen fürPrivat- und Firmenkunden sowie für die Händleror-ganisation unterstützten auch im Jahr 2001 erfolg-reich den Vertrieb von Produkten der BMW Group.Das Geschäftsvolumen des Segments Finanzdienst-leistungen lag im Jahr 2001 mit 20,6 Mrd. Euro aufVorjahresniveau.

Im Neugeschäft konnte der Wegfall des RoverFinanzierungsgeschäftes nahezu kompensiertwerden: 1,21 Mio. Finanzierungsverträge wurden2001 abgeschlossen (im Vorjahr 1,23 Mio.). Knapp45% davon entfielen auf das Kundengeschäft, rund55% auf die Händlerfinanzierung.

Die Durchdringungsrate im BMW Neuwagen-absatz � also der Anteil der über BMW FinancialServices finanzierten BMW Neuwagen � liegt weiter-hin über dem Branchendurchschnitt. Jedes dritteNeufahrzeug der Marke BMW wird über FinancialServices finanziert.

Mit einer Durchdringungsrate von 48,9% istder amerikanische Markt vor Ostasien (41,2%) undEuropa (28,2%) der Markt mit dem höchsten Anteilvon Finanzierungen am Fahrzeugabsatz der MarkeBMW.

Die erfolgreiche Expansion wurde durch diegeografische Erweiterung der Geschäftstätigkeitenunterstützt, die strategischen Geschäftsfelder Flot-

tenmanagement, Fremdmarkenfinanzierung undDirect Banking wurden planmäßig ausgebaut.

Im Bereich Flottenmanagement nahmen imJahr 2001 neue Gesellschaften in Belgien, Spanien,Frankreich, Skandinavien und den Niederlandenihre Geschäftstätigkeit auf.

Im Einlagengeschäft war im Jahr 2001 weltweitein Einlagenvolumen von durchschnittlich 2.210 Mio.Euro zu verzeichnen. Das entspricht einem Zuwachsvon 44,3% gegenüber dem Vorjahr.

Die BMW Bank bietet seit Juni 2001 Invest-mentfonds an. Bis Jahresende wurden insgesamt4.939 Depots eröffnet, der Nettomittelzufluss lagtrotz der schwierigen Marktsituation bei rund47,4 Mio. Euro.

Fast 5.000 neue Arbeitsplätze geschaffenAufgrund der anhaltend positiven Geschäftsent-wicklung hat die BMW Group im Geschäftsjahr 2001vor allem in Produktion, Vertrieb und Entwicklungweltweit 4.991 neue Arbeitsplätze geschaffen. Zum31. Dezember 2001 waren weltweit 97.275 Men-schen in der BMW Group beschäftigt (Vorjahr93.624). Bereinigt um die Ausgliederung des Zulie-ferwerks Powertrain Ltd., Bracknell, sowie den Ver-kauf der British Motor Heritage im Jahr 2001 ergibtsich für 2000 ein vergleichbarer Personalstand von92.284 Mitarbeitern und damit ein effektiver Zu-wachs von 5,4% im Jahr 2001.

Vertragszugänge der BMW Financial ServicesinTsd. Einheiten

1.800

1.600

1.400

1.200

1.000

800

600

400

200

97 98 99 00 01

802

1.015

1.212 1.225 1.209

Auszubildende der BMW Group am 31. Dezember

4.000

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

97*

* ohne Auszubildende Rover Group

98* 99* 00 01

3.136 3.295 3.4833.698 3.829

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Dem weiterhin hohen Arbeitskräftebedarf trägtdie BMW Group auch auf dem AusbildungssektorRechnung. So wurden im Jahr 2001 mehr als 1.100Auszubildende eingestellt, rund 800 schlossen ihreAusbildung ab. Damit steigt die Zahl der Auszubil-denden bei der BMW Group auf insgesamt 3.829,die Ausbildungsquote liegt bei 3,9%.

Das Nachwuchs-Förderungsprogramm (NFP)wurde ebenfalls aufgestockt. Künftig können 75Abiturienten pro Jahr an dem Programm teilnehmenund dabei ihre Berufsausbildung mit einem Fach-hochschulstudium verbinden. Für die BMW Groupist das NFP ein wichtiger Baustein, um auch mittel-fristig über eine ausreichende Zahl von Fach- undFührungskräften zu verfügen. Dies gilt vor allem imHinblick auf den aktuellen Mangel an Ingenieuren,Informatikern und international ausgerichteten Be-triebswirten.

Weiterbildung und Qualifizierung der Mitarbeitersind ein Schwerpunkt der Personalarbeit der BMWGroup. Die Leistungszentren Training der BMW AGführten im Jahr 2001 mehr als 120.000 Teilneh-mertage für Weiterbildung und Qualifizierung derMitarbeiter durch, rund 16.000 mehr als im Vorjahr.

Es ist das Ziel der BMW Group weiterhin einerder attraktivsten Arbeitgeber weltweit zu bleiben.Flexible Arbeitszeiten haben einen entscheidendenAnteil an der Zufriedenheit und Motivation der Mitar-beiter � und damit an der hohen Qualität der gelei-

steten Arbeit bei der BMW Group. Es gibt bei derBMW Group mehr als 300 verschiedene Arbeitszeit-modelle, die höchste Arbeitszeitflexibilität, Auslas-tung der Produktionsanlagen und Volumenflexibilitätvereinen � im Einklang der Interessen von Unterneh-men und Mitarbeitern. Nicht zuletzt die hohe Flexi-bilität dieser Arbeitszeitsysteme, die mit den Arbeit-nehmern vereinbart wurden, hat die Entscheidungder BMW Group für den Standort des neuen Werksin Leipzig/Halle wesentlich beeinflusst.

Die für den Standort Leipzig/Halle mit demBetriebsrat getroffenen Vereinbarungen, unterdem Titel �Formel für Arbeit� zusammengefasst,ermöglichen einen Betriebszeitkorridor von 60 bis140 Stunden pro Woche. Durch den Wechsel derArbeitszeitmodelle lässt sich die Betriebszeit inner-halb dieses Korridors nahezu stufenlos verändern,in Ausnahmefällen auch erweitern. Die BMW Groupkann so die Investitionen in die Produktionsanlagenoptimal nutzen, während die individuelle Zeiteintei-lung für die Mitarbeiter ebenfalls große Vorteile mitsich bringt.

Neben diesen innovativen Arbeitszeitregelun-gen setzt die BMW Group auch bei flexiblen Arbeits-formen und Arbeitsstrukturen Maßstäbe. So habensich beispielsweise fast 1.500 Mitarbeiter für Telear-beit entschieden. Zudem haben im Jahr 2001 mehrals 500 Mitarbeiter ein Sabbatical angetreten.

Mitarbeiter der BMW Group 31.12.2001 31.12.2000 Veränderungin %

BMW Automobile 89.292 81.913 9,0

BMW Motorräder 2.699 2.397 12,6

Finanzdienstleistungen 1.973 1.671 18,1

Sonstige 3.311 7.643 � 56,7

davon

Software (1.247) (1.360) � 8,3

Corporate (48) (48) �

Sonstige UK-Gesellschaften (2.016) (6.235) � 67,7

BMW Group 97.275 93.624 3,9

BMW Finanzdienstleistungen weltweit gefragt. Zahl der Ausbildungsplätze erneut gestiegen. BMW Group erzielt deutlichen Effizienzgewinndurch flexible Arbeitszeiten.

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Produktion auf höchstem NiveauMit 946.730 produzierten Automobilen � davon42.395 der Marke MINI � konnte die BMW Groupden Spitzenwert des Vorjahres erneut übertreffen.

In den Werken München, Dingolfing, Regens-burg, Spartanburg und Rosslyn sowie in den welt-weiten Montagewerken liefen insgesamt 904.335BMW Automobile vom Band, 8,4% mehr als imVorjahr.

Dies ist ein neuer Höchstwert, der durch diekontinuierliche Effizienzsteigerung in den Produk-tionswerken, den gezielten Ausbau der Kapazitätensowie die hohe Leistungsbereitschaft der Mitarbeitermöglich wurde. In Verbindung mit der hohen Flexibi-lität ihrer Arbeitszeitmodelle wird die BMW Group soder hohen Nachfrage auch im Jahr 2002 durch aus-reichende Produktionskapazitäten gerecht werden.

Die hohe Qualität und Effizienz der Werke derBMW Group wurde im Jahr 2001 erneut durchSpitzenplätze in der Qualitätsstudie von J.D. PowerAssociates belegt. So wurde das Werk München alsbestes Automobilwerk in Europa mit einem PlantAward in Gold ausgezeichnet. Zum vierten Mal inFolge war auch das Werk Dingolfing unter den Best-platzierten, diesmal auf dem dritten Platz. Das WerkRegensburg belegte Platz fünf.

Dem starken Absatz von BMW Motorrädern folg-te auch die Produktion: Mit 90.478 Einheiten wurdenim Werk Berlin 16.081 mehr Motorräder produziertals im Jahr 2000, der Zuwachs lag bei 21,6%. Hinzukamen 9.735 C1, die beim italienischen Produktions-partner Bertone produziert wurden.

Weiterer Ausbau des ProduktionsnetzwerksBereits 2001 hat die BMW Group wichtige Schrittezur Erweiterung ihrer Kapazitäten unternommen.So wurde im Werk Spartanburg in den USA dieProduktionskapazität für den BMW X5 um mehr als80% gesteigert. In Großbritannien startete im Januar2001 wie geplant die Produktion im neuen Motoren-werk in Hams Hall. Im neuen Werk Oxford begannim April 2001 die Serienproduktion von Fahrzeugender Marke MINI, Anfang November wurde dort derDrei-Schicht-Betrieb aufgenommen.

Zudem investiert die BMW Group kontinuierlichin die Erweiterung sowie technologische Weiter-entwicklung der Werke. Allein im Werk Dingolfinginvestierte die BMW Group im Jahr 2001 rund 500Mio. Euro in Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen.Diese betrafen Produktionsanlagen für den neuenBMW 7er sowie für zukünftige Modelle. In Good-wood entsteht planmäßig �The new home of Rolls-Royce�.

Auch künftig schafft die BMW Group mit um-fangreichen Investitionen im Rahmen der Produkt-und Marktoffensive die Basis für weitere Absatz-steigerungen. Einen hohen Stellenwert hat dabeidas neue Werk in der Region Leipzig/Halle, wo dieBMW Group in den nächsten Jahren 1,3 Mrd. Euroinvestieren wird. Im Jahr 2005 soll in dem neuenWerk die Serienfertigung von Modellen der 3erReihe beginnen.

Ende Oktober hat die BMW Group mit der Steyr-Daimler-Puch Fahrzeugtechnik (SFT) im österreichi-schen Graz, einer Tochter des Magna-Konzerns,Kooperationsverträge über die Serienentwicklungund Fertigung des neuen BMW X3 Sports ActivityVehicle vereinbart. Das von Ingenieuren der BMWGroup erarbeitete detaillierte Fahrzeugkonzept wurdebereits an SFT zur weiteren Serienentwicklung über-geben. Mit dieser Kooperation steigert die BMWGroup ihre Schnelligkeit und Flexibilität und setzteinen weiteren Meilenstein in der konsequentenUmsetzung ihrer Produktoffensive.

Automobilproduktion der BMW Group nach Werkenin Tsd.

Dingolfing

Regensburg

München

Spartanburg

Rosslyn

Oxford

241,3

49,0

121,7

42,4 203,1

289,2

Neue Produktionsrekorde bei Automobilen undMotorrädern. Investitionen vollständig aus demCashflow finanziert. Neue Modelle und Baureihenin der Entwicklung.

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Investitionen erneut gestiegenIm Jahr 2001 hat die BMW Group 2.851 Mio. Euroin materielle und immaterielle Vermögensgegen-stände investiert (ohne aktivierte Aufwendungen fürForschung und Entwicklung), das sind 32,9% mehrals im Vorjahr. Die Investitionsquote liegt mit 7,4%vom Konzernumsatz weiterhin deutlich über demBranchendurchschnitt. Gemäß IAS sind zudem Ent-wicklungskosten in Höhe von 665 Mio. Euro denInvestitionen zuzurechnen, so dass sich insgesamtein Zugang von 3.516 Mio. Euro zum Anlagevermö-gen ergibt.

Der kräftige Anstieg des Investitionsvolumensspiegelt die Umsetzung der Produkt- und Markt-offensive wider. Insbesondere im Segment BMWAutomobile wurden umfangreiche Maßnahmen fürdie Vorbereitung neuer Modelle, zur Sicherung derTechnologie- und Innovationsführerschaft sowie zurAusweitung der Produktionskapazitäten und Präsenzauf den Märkten gestartet.

Wie in den Vorjahren werden die Investitionenvollständig aus dem Cashflow finanziert, der im Jahr2001 einen Wert von 4.202 Mio. Euro erreichte (Vor-jahr: 3.779 Mio. Euro).

Forschung und Entwicklung durch Produkt- und Marktoffensive geprägtDie Forschung und Entwicklung der BMW Groupwar im Jahr 2001 durch die Produkt- und Markt-offensive geprägt. Im Mittelpunkt standen die An-läufe des neuen BMW 3er compact, des BMW M3Cabrio, des MINI One und MINI Cooper und desneuen BMW 7er. Hinzu kam die Modellüberarbei-tung der BMW 3er Limousine und des 3er touringmit umfangreichen Entwicklungsmaßnahmen.

Die Entwicklung neuer Modelle sowie die Er-weiterung der Produktpalette werden mit Nachdruckvorangetrieben. Die Arbeiten am neuen BMW 1er,am Nachfolger des BMW 5er sowie am BMW 6erverlaufen planmäßig. Dies gilt auch für die Entwick-lungsarbeiten für den Nachfolger des BMW Z3 so-wie den neuen Rolls-Royce.

Im Rahmen der Erweiterung des BMW Modell-programms wurde die Konzeptentwicklung des X3Sports Activity Vehicle abgeschlossen, die weitereSerienentwicklung sowie die Produktion erfolgenwie vereinbart durch die Steyr-Daimler-Puch Fahr-zeugtechnik.

Das Projekt Range Rover wurde wie vertraglichvereinbart abgeschlossen und termingerecht an dieFord Motor Company übergeben.

BMW Group Investitionen und Cashflow in Mio. Euro

5.500

5.000

4.500

4.000

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

97

HGB

Investitionen Cashflow

2.3112.518

98

HGB

2.1792.479

99

HGB

2.1552.807

00

HGB

2.1383.198

00

IAS

2.7813.779

01

IAS

3.5164.202

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

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In der Motorenentwicklung unterstreicht dieBMW Group mit dem neuen Zwölfzylindermotor er-neut ihre führende Stellung. Im Jahr 2001 wurdedas neue Triebwerk auf der Internationalen Auto-mobil-Ausstellung in Frankfurt zum ersten Malder Öffentlichkeit präsentiert. Erstmals bei BMWkommt bei dem neuen Zwölfzylindermotor eineBenzin-Direkteinspritzung zum Einsatz, die dieVALVETRONIC-Technologie ergänzt. Diese Kom-bination ermöglicht einen konkurrenzlos niedrigenKraftstoffverbrauch bei gleichzeitig höchster Leis-tung. Das Triebwerk wird im neuen BMW 760i/760Li eingesetzt.

Zudem wurde im Jahr 2001 die BMW Motoren-palette überarbeitet und erweitert.

Der neue M Reihensechszylindermotor ausdem M3 ist jetzt auch im Z3 und im Z3 coupé er-hältlich. Der Vierzylinder-Dieselmotor im BMW 320dwurde in Leistung und Drehmoment gesteigert. DasModell verfügt jetzt als weltweit erster Großserien-PKW über ein Common-Rail-Einspritzsystem derzweiten Generation sowie eine neue digitale Motor-steuerung. Trotz deutlich höherer Leistung ver-braucht dieser Motor weniger Kraftstoff als seinVorgänger.

Der vollvariable Ventiltrieb VALVETRONIC wur-de mit den neuen Vier- und Achtzylindermotoren inSerie gebracht. Das erste Modell mit dieser neuenTechnologie war der Vierzylinder im 316ti, gefolgtvom 2,0-Liter-Triebwerk in allen Varianten des 318i.Die neue Generation des Achtzylindermotors kom-biniert die stufenlose Steuerung nahezu aller Para-meter wie Ventilsteuerzeiten (Bi-Vanos), Ventilhub(VALVETRONIC) und � weltweit erstmals � auch derSaugrohrlängen. Diese Triebwerke können mit bis-lang unerreichter Perfektion an alle Anforderungenangepasst werden. Das Ergebnis ist eine deutlicheVerbrauchssenkung bei gleichzeitig gestiegenerLeistung.

Der BMW M3 wurde mit der zweiten Generationdes sequenziellen M Getriebes (SMG) ausgestattet.Das SMG kombiniert das Sechsgang-Schaltgetriebemit einer aufwändigen Computersteuerung, der�Drivelogic�, die die Schaltzeiten wesentlich ver-

ringert. Über die Wahl verschiedener Schaltcharak-teristiken lässt sich das Fahrzeug zudem perfekt andie jeweilige Fahrsituation anpassen. Geschaltetwird wie in der Formel 1 über Wippen am Lenkrad,die so genannten Paddles.

Welche Möglichkeiten der verstärkte Einsatzvon elektronischen Komponenten im Automobilbietet, war im Jahr 2001 vor allem im neu vorge-stellten BMW 7er zu sehen. Als Ergebnis umfang-reicher Entwicklungsarbeiten in Sachen Mecha-tronik kommt hier beispielsweise das weltweit ersteSechsgang-Automatikgetriebe mit integrierterShift-by-Wire-Technologie zum Einsatz. Das Getriebelässt sich dabei über einen neuartigen Wählhebelam Lenkrad sowie Steptronic-Tasten im Lenkrad-kranz schalten.

Den Fahrer trotz ständig steigendem Funk-tionsumfang zu entlasten � das war die Vorgabe fürdie Entwicklung des neuen iDrive, des innovativenBedienkonzepts, das ebenfalls im neuen BMW 7erzum Einsatz kommt. Teil dieses Konzepts ist auchder neu entwickelte Controller, über den sich rund700 Funktionen steuern lassen. In Verbindung miteiner großen und lesefreundlichen Anzeige wird derFahrer wirkungsvoll unterstützt, die Interaktionzwischen Fahrer und Auto geschieht einfach undintuitiv.

Weitere innovative Themen aus allen Berei-chen rund um das Automobil wurden im Jahr 2001in der Vorentwicklung vorangetrieben. Schwer-punkte bildeten dabei neue Materialen und Leicht-baustrukturen, Mechatronik sowie Kommunikations-technologien.

Als neuer �think tank� im Forschungs- undEntwicklungsverbund wurde Ende 2001 dieBMW Car IT GmbH in München gegründet. Mitdem Tochterunternehmen weitet die BMW Groupihre Aktivitäten im Bereich der automobilorientiertenSoftware- und IT-Entwicklung aus und trägt derTendenz in der Automobilindustrie Rechnung, me-chanische Bauteile durch elektronisch gesteuerteKomponenten zu ersetzen.

Die BMW Car IT fügt sich nahtlos in den inter-nationalen Forschungs- und Entwicklungsverbund

Führende Stellung in der Motorenentwicklung.Leichtbau, Mechatronik und Kommunikations-technologien als Entwicklungsschwerpunkte.BMW Car IT gegründet.

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der BMW Group ein und ist eng verzahnt mit demForschungs- und Innovationszentrum (FIZ) in Mün-chen und zahlreichen weiteren Standorten in Euro-pa und den USA. Weltweit beschäftigte die BMWGroup zum Jahresende 2001 in diesem Verbundmehr als 8.000 Mitarbeiter (im Vorjahr 7.800 ohneRover/Land Rover).

Einkauf nutzt sinkende RohstoffpreiseIm Jahr 2001 kaufte die BMW Group Produktions-material im Wert von rund 13,2 Mrd. Euro ein, rund10% davon entfielen auf Rohstoffe. Entlastendwirkten dabei unter anderem die insgesamt nach-gebenden Preise für Industrie- und Edelmetalle,vor allem die Preise für Palladium, Rhodium undPlatin gaben nach einer Hochpreisphase deutlichnach.

Vernetzung mit Lieferanten ausgebaut Zur stärkeren Vernetzung mit Lieferanten startetedie BMW Group im Jahr 2001 das Projektprogramm�Supplier Relationship Management� (SRM). Dabeiwerden alle Prozesse mit Lieferanteneinbindunganalysiert und durch entsprechende internetbasierteWerkzeuge unterstützt. Neben der Sicherung vonflexiblen und termintreuen Lieferketten bildet SRMdamit die Basis für die Gestaltung von ganzheit-lichen leistungs- und ergebnisorientierten Wert-schöpfungsketten in der Produktentwicklung undProduktion.

Zudem wurde das BMW Partner-Web um neueFunktionen ergänzt und das Informationsangebotwesentlich erweitert. Die Zulieferer der BMW Groupsind über das Portal online in den Änderungsmana-gementprozess der BMW Group eingebunden undhaben unter anderem Zugriff auf technische Regelnund Normen der BMW Group.

e-Business mit wachsender BedeutungBei der Umsetzung ihrer Ende 2000 verabschiede-ten e-Business Strategie konnte die BMW Group imJahr 2001 wichtige Meilensteine erreichen. Dieauf drei Jahre ausgelegte Gesamtstrategie umfasstvier Plattformen: Business to Business (B2B), Busi-ness to Consumer (B2C), Business to Employee(B2E) und Business to Dealer (B2D).

28 Programme befinden sich zurzeit in derUmsetzung. Schwerpunktthemen sind dabei diekontinuierliche Prozessoptimierung im Produktent-stehungsprozess (PEP) und die Beschleunigungdes Kundenorientierten Vertriebs- und Produktions-prozesses (KOVP).

Beispielhaft können hier Projekte aus dem Be-reich Kundenorientierung und Business to Businessgenannt werden: Im Jahr 2001 wurde der Roll-outdes VirtualCenter abgeschlossen, einer weltweiteinheitlichen e-Commerce-Lösung zur Verkaufsun-terstützung. Mit insgesamt sechs Modulen, darunterein Car Configurator sowie Module zur Händlersu-che und Probefahrtanfrage, kann sich der Interes-sent die Kaufentscheidung für ein neues Fahrzeugmithilfe des Internets leichter machen. Das Virtual-Center ist für BMW Automobile und Motorräder so-wie die Marke MINI angelegt und wird derzeit inter-national in 13 Märkten eingesetzt.

Als Teil der B2C-Aktivitäten wurden darüberhinaus im Jahr 2001 sämtliche Aktivitäten und Ver-antwortlichkeiten im Kontakt mit den Kunden in ei-nem integrierten Customer-Relationship-Manage-ment-Ansatz, genannt Top Drive, zusammengefasst.Diese Integration bezieht sich nicht nur auf die über-geordnete Kundenbetreuungsstrategie, sondernauch auf die zu Grunde liegenden Prozesse, Organi-sationsstrukturen und Systeme. Top Drive wird nach

Regionale Verteilung des Einkaufsvolumens der BMW Groupin Prozent, Basis: Produktionsmaterial

Europa

NAFTA

Asien /Afrika

6

79

15

Kooperation mit Lieferanten über Internet ausgebaut.e-Business-Strategie wird konsequent umgesetzt.Top Drive: Premium-Maßstab in der Kundenbetreu-ung setzen.

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

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erfolgreicher Einführung in Deutschland schritt-weise auch in weiteren weltweit wichtigen Märktenüber eine standardisierte Prozess-, System- undDatenstruktur eingeführt. Erste Erfahrungen habengezeigt, dass sich die Prozesskosten deutlich redu-zieren und die Kundenbetreuungsqualität insbeson-dere durch den Zugriff auf einen integrierten Daten-bestand erheblich gestiegen ist. Die BMW Groupverfolgt mit diesem Ansatz das Ziel, auch in der Kun-denbetreuung den Premium-Maßstab zu setzen.

Vertriebsorganisation ausgebaut � MINI miteigenem Händlernetz gestartetIm Jahr 2001 hat die BMW Group die Effizienz ihrerVertriebsorganisation weiter verbessert; der Markt-erfolg findet auch seine Ursache in der weiterenVerbesserung der Kundenorientierung, die mit denPartnern der Händlerorganisationen erreicht werdenkonnte und die weiter ausgebaut werden soll.

Bei der konsequenten Optimierung der Kunden-betreuung kommt eine wichtige Rolle dem Themae-Business zu. Zusammen mit den weltweit über3.000 Händlerbetrieben nutzt die BMW Group dabeidie Möglichkeiten des Internets und gestaltet imRahmen des �Kundenorientierten Vertriebs- undProduktionsprozesses� (KOVP) alle relevanten Logis-tik- und Produktionsprozesse so effizient und kun-denorientiert wie möglich. In diesem Zusammen-hang ist im Jahr 2001 Online-Ordering erfolgreich

in den acht größten europäischen Märkten angelau-fen. Online-Ordering trägt wesentlich zur Erhöhungder Änderungsflexibilität in Bezug auf individuelleKundenaufträge bei, beschleunigt die Auftragsab-wicklung und erlaubt es, schon bei der Bestellungdie Baubarkeit des Fahrzeugs zu prüfen und einenfesten Liefertermin zuzusagen.

Die eigenständige Positionierung der MarkeMINI wurde konsequent realisiert. Weltweit wurdenim Jahr 2001 entsprechende Verträge mit rund1.400 Händlern abgeschlossen. In Deutschland wirdder MINI exklusiv an etwa 400 Standorten angeboten.Somit vermarkten ausgewählte Händlerbetriebeder BMW Group die Marke MINI. Für die Innen- undAußengestaltung der MINI Showrooms kommt eineigenständiges Erscheinungsbild zum Einsatz, sodass jeder MINI Handelsbetrieb bereits auf den er-sten Blick als solcher zu erkennen ist.

Mit der Gründung von neuen Tochtergesell-schaften in Indonesien und auf den Philippinen hatdie BMW Group ihre Präsenz in Asien weiter aus-gebaut und ist nun mit insgesamt fünf Tochter-gesellschaften und zwei Regionalbüros in der Re-gion vertreten.

Weitere Vertriebsgesellschaften in Asien gegründet.MINI: weltweites Vertriebsnetz mit 1.400 Händlern.BMW Group dem nachhaltigen Wirtschaften ver-pflichtet. Flottenverbrauch weiter gesenkt.

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Umweltschutz: BMW Group weiterrichtungsweisendEin wesentlicher Bestandteil nachhaltigen Wirtschaf-tens in der BMW Group ist die Erfüllung hoher Um-weltstandards. Das BMW Umweltmanagementsteuert den Zyklus jedes Produkts von der Entwick-lung über die Fertigung bis hin zur Nutzung undWiederverwertung.

Neue Produkte, aber auch Innovationen beiWerkstoffen und Antrieben, die die Umweltverträg-lichkeit der gesamten Fahrzeugpalette erhöhen,sind Schwerpunkte in Forschung und Entwicklung.Die BMW VALVETRONIC, mit einem verbrauchssen-kenden Effekt von rund 14%, kommt in immer mehrModellen der Marke BMW zur Anwendung, vomBMW 316ti compact bis zum BMW 745i.

Der Verbrauch der BMW Flotte in Deutschlandwurde weiter gesenkt. Bis zum Jahr 2001 wurdegegenüber dem Basiswert von 1990 ein Rückgangum mehr als 23% erreicht.

In der umweltgerechten Produktion von Auto-mobilen war die BMW Group in 2001 weiter rich-tungsweisend. Der weltweit hohe Umweltstandardder BMW Group wird hier durch die Kennzahlen zuRessourceneinsatz und Emissionen belegt: Proproduziertem Fahrzeug waren auch im Jahr 2001Energie- und Wasserverbrauch sowie CO2- undLösemittelemissionen weiter rückläufig. Alle dieseWerte liegen im Branchenvergleich vorbildlich niedrig.

Nach der schon bis 1999 erfolgten Zertifizie-rung aller Werke der BMW Group weltweit nachEMAS (Eco-Management and Audit Scheme) unddem internationalen Standard ISO 14001 wurdeauch am neuen BMW Standort für Motorenbau inHams Hall innerhalb kürzester Zeit ein Umweltma-nagementsystem eingeführt: Im Januar 2001 star-tete die Produktion der neuen Vierzylindermotorenmit VALVETRONIC, im Juli folgte die Umweltzerti-fizierung des Werkes. Das aufwändig umgebauteund modernisierte Werk in Oxford, das schon seit1995 nach dem Standard ISO 14001 zertifiziert ist,erfüllt die gleichen Umwelt- und Qualitätsstandardswie alle anderen Werke der BMW Group. SeineLackiererei auf Wasserbasis zählt zu den moderns-ten in Europa. Auch der Standort für das neue BMWWerk in der Region Leipzig/Halle wurde unter demKriterium der Umweltverträglichkeit planerisch kon-zipiert.

Die Zulieferer von Teilen und Komponentensind in das Nachhaltigkeitsmanagement der BMWGroup eingebunden. Die international überarbeite-ten Einkaufsrichtlinien von BMW enthalten zusätzli-che Anweisungen für Einkäufer bzw. Zulieferer, inihren Entscheidungen die Grundsätze der Umwelt-verträglichkeit und des schonenden Umgangs mitRessourcen unbedingt zu berücksichtigen. Auch anden internationalen Produktionsstandorten ver-pflichten sich die Zulieferer zu den strengen nach-

Flottenverbrauch BMW Automobile(Index: 1990 = 100; Basis � Deutschland: DIN-1/3-Mix BMW Flottenverbrauch VDA; Werte ab 1998 aus Neuem Europäischen Fahrzyklus NEFZ errechnet)

115

110

105

100

95

90

85

80

75

90

100,0

91

97,0

92

90,6

93

88,8

94

85,5

95

83,1

96

85,0

97

85,6

98

84,2

99

80,7

00

78,3

01

76,3

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

haltigkeitsorientierten Grundsätzen der BMW Group.Zudem organisierte die BMW Group im Jahr 2001Workshops, um Empfehlungen und Know-how fürdie Umsetzung zu vermitteln. Darüber hinaus starte-te in Südafrika eine wettbewerbsübergreifende Ini-tiative von BMW SA, DaimlerChrysler SA und Volks-wagen SA mit dem Ziel, die gemeinsamen Zulieferernoch stärker bei der Umsetzung von Umweltmanage-mentsystemen zu unterstützen.

Bei Designworks in Los Angeles , Kalifornien,einem Tochterunternehmen der BMW Group, wurdeim Jahr 2001 das weltweit erste Sustainability Ma-nagement System (SMS) von externen Gutachternzertifiziert. Das neu entwickelte System für Nachhal-tigkeitsmanagement wird von der BMW Group alsPrototyp für die Weiterentwicklung der bestehendenUmweltmanagementsysteme gesehen.

Nachhaltiges Handeln bei BMW gilt auch fürden Recyclingprozess. Die BMW Group treibt des-halb nicht nur die umweltverträgliche Verwertungvon Altfahrzeugen voran, sondern hat auch dieAnforderungen des �Design for Recycling� im Pro-duktentstehungsprozess bereits fest verankert.Resultate dazu finden sich schon heute in allenFahrzeugen der BMW Group: Viele Kunststoffbau-teile des X5 sind beispielsweise so konstruiert, dasssie schnell demontierbar sind und nach der De-montage sortenrein vorliegen.

Innovative Konzepte tragen dazu bei, bestehen-de Materialkreisläufe noch wirtschaftlicher darzu-

stellen. Beim BMW 3er compact etwa wurde dieDemontagezeit zur Entnahme der Polyurethan-Schäume nochmals verkürzt. Das demontierteSchaummaterial kann zu Schallisolierungen weiter-verarbeitet werden, die in vielen aktuellen Fahr-zeugen der BMW Group eingesetzt werden. Einweiteres Beispiel für Fortschritte im �Design forRecycling� ist die Heckentlüftung der neuen 7erReihe. Dieses Bauteil ist nicht nur einfach demon-tierbar und sortenrein zerlegbar, sondern kann heuteschon fast vollständig aus Rezyklat, also aus bereitseingesetzten Kunststoffen, gefertigt werden. Vielesolcher Maßnahmen tragen dazu bei, die spätereFahrzeugverwertung so effizient wie möglich zugestalten. Die Orientierung an den Materialkreis-läufen wird sich auch vor dem Hintergrund der EU-Altautorichtlinie bewähren, die von den Herstellerndie kostenlose Rücknahme ihrer Produkte ab demJahr 2007 fordert.

BMW Group legt Sustainable Value Report vorDas wachsende Angebot für Sustainability Invest-ments signalisiert, dass proaktives Management derökonomischen, sozialen und ökologischen Zukunfts-aufgaben den Unternehmenswert langfristig über-durchschnittlich steigern kann. Externe Sustainability-Analysten, die neben der wirtschaftlichen Effizienzdie Lösungskompetenz der Unternehmen für ihresozialen Belange und die Umwelt bewerten und ver-gleichen, zeigen für verantwortlich handelnde Unter-

Energieverbrauch je produzierter Einheit in MWh

4,50

4,25

4,00

3,75

3,50

3,25

3,00

2,75

97 98 99 00 01

3,763,56

3,42

3,16 3,08

Emissionen CO2 je produzierter Einheit in t

1,25

1,20

1,15

1,10

1,05

1,00

0,95

0,90

97 98 99 00 01

1,161,14

1,10

1,040,99

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nehmen ein deutlich günstigeres Chancen-Risiko-Profil auf.

Zum Dow Jones Sustainability Index World(DJSI World), der seit 1999 die über 300 weltweitführenden Unternehmen in Corporate Social Res-ponsibility und Sustainability enthält, sind für Europa2001 zwei weitere Indices hinzugekommen: derFTSE4Good-Europe und die Dow-Jones-Stoxx-Sustainability-Index-Familie.

Die BMW Group ist in allen drei Indices als einführendes Unternehmen der Automobilbranchevertreten. Demgemäß hat die BMW Group 2001über ihre Aktivitäten im nachhaltigen Wirtschaftenumfassend berichtet und als erster Automobilkon-zern Europas anlässlich der Internationalen Automo-bil-Ausstellung 2001 in Frankfurt einen Nachhaltig-keitsbericht veröffentlicht, der auch im Internet unterder Adresse www.bmwgroup.com/sustainabilityverfügbar ist.

CleanEnergy weltweit auf TourDie BMW Group setzte im Jahr 2001 ihr Engage-ment im Bereich der Wasserstofftechnologiefort und rückte mit der erstmals durchgeführtenCleanEnergy WorldTour die Wasserstofftechnologieinternational ins Rampenlicht. In sechs Städten(Dubai, Brüssel, Mailand, Tokio, Los Angeles undBerlin) informierte die BMW Group Meinungsbildneraus Politik, Medien und Wirtschaft zum ThemaWasserstoff. Die Resonanz war außerordentlich po-

sitiv und macht deutlich, dass der Weg in eine Was-serstoffwirtschaft unumkehrbar ist.

Für die BMW Group sind nachhaltige Unterneh-mensstrategien ein wesentlicher Baustein, um denErfolg des Unternehmens langfristig zu sichern.CleanEnergy leistet dabei einen entscheidendenBeitrag zur nachhaltigen Mobilitätssicherung. Nochwährend der Laufzeit des jüngst vorgestellten neuen7ers wird auch eine Wasserstoffvariante für denKunden erhältlich sein.

Emissionen VOC (flüchtige organische Lösungsmittel) je produzierter Einheit in kg

4,50

4,25

4,00

3,75

3,50

3,25

3,00

2,75

97 98 99 00 01

3,503,73 3,80

3,213,07

Prozessabwasser je produzierter Einheitin m3

1,35

1,30

1,25

1,20

1,15

1,10

1,05

1,00

97 98 99 00 01

1,271,23

1,15

1,06 1,07

Weltweit erstes Sustainability Management Systemzertifiziert. BMW Group setzt auf Wasserstofftech-nologie. Umfassende Berichterstattung zu nachhal-tigem Wirtschaften.

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

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Risikomanagement in der BMW GroupDie BMW Group ist als weltweit agierender Konzernmit einer Vielzahl von Risiken konfrontiert. Über Risi-ken, die die Geschäftsentwicklung maßgeblich be-einflussen, werden Vorstand und Aufsichtsrat regel-mäßig informiert. Unternehmerische Risiken werdendabei stets in Zusammenhang mit den damit verbun-denen Chancen betrachtet und nur dann bewussteingegangen, wenn der Unternehmenswert gestei-gert werden kann.

Zur Identifikation, Bewertung und Dokumenta-tion der wesentlichen und bestandsgefährdendenRisiken verwendet die BMW Group ein detailliertesRisikomanagementsystem. Damit wird sicherge-stellt, dass in der BMW Group alle relevanten Risikenerkannt, evaluiert und kommuniziert werden.

Das Risikomanagementsystem der BMW Groupbesteht aus drei sich ergänzenden Prozessen:� Grundsätzlich werden Entscheidungen aufgrundvon weitreichenden Projektvorlagen getroffen, in de-nen Chancen und Risiken dezidiert dargestellt wer-den. Darüber hinaus werden im Rahmen der langfris-tigen Unternehmensplanung, der jährlichen sowieder unterjährigen Planung die Chancen und Risikenaller Geschäftsaktivitäten beurteilt und daraus Ziel-erreichungs- und Risikobegrenzungsmaßnahmenabgeleitet.� Über das konzernweite Berichtssystem werdenalle Entscheidungsträger rasch und umfassend in-formiert. Es stellt zeitnah und fortlaufend den Gradder Zielerreichung dar und spiegelt Markt- undWettbewerbsveränderungen wider. Kritische Erfolgs-faktoren werden permanent beobachtet, so dassFehlentwicklungen frühzeitig erkannt und entspre-chende Maßnahmen eingeleitet werden können.� Das gesamte Risikomanagement wird zentraldurch das Konzerncontrolling gelenkt und durcheine externe sowie eine interne Revision auf Ange-messenheit und Wirksamkeit überprüft. Durch einkonzernweites Netzwerk von Risikobeauftragten

wird regelmäßig eine Risikoerhebung durchgeführt,in der alle bedeutenden Risiken identifiziert undbewertet werden. Die Ergebnisse werden in einemgesonderten Risikobericht zusammengefasst unddem Vorstand vorgelegt.

Risiken, die bestandsgefährdend sein könntenoder geeignet sind, die Vermögens-, Finanz- undErtragslage des Unternehmens wesentlich zu beein-trächtigen, sind derzeit nicht zu erkennen. Dennochkönnen Risiken niemals vollständig ausgeschlossenwerden.

Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit wird dieBMW Group mit verschiedenen Risikofeldern kon-frontiert :

Risiken aufgrund wirtschaftlicher Rahmenbedingungen� Das anhaltend hohe Wachstum der BMW Groupauf allen bedeutenden internationalen Märkten lässtweltwirtschaftliche Rahmendaten wie die Entwick-lung von Währungsparitäten oder die Entwicklun-gen auf den Finanzmärkten stärker in den Vorder-grund treten. Die BMW Group trägt diesen Risikendurch intensive Marktbeobachtung sowie durch denEinsatz von Sicherungsinstrumenten zur Risikobe-grenzung Rechnung. Entsprechende Geschäftewerden nur mit Finanzierungspartnern einwandfreierBonität abgeschlossen. Art und Umfang der Ge-schäfte sind durch eine entsprechende Konzern-richtlinie geregelt.� Konjunkturelle Schwankungen stellen Risikofak-toren für die Geschäftsentwicklung dar, die dieBMW Group unter anderem mit einer detailliertenMarktbeobachtung und dem Einsatz von Frühindi-katoren antizipiert. Durch die weltweiten Aktivitätender BMW Group findet zudem eine automatischeRisikostreuung statt, so dass Schwankungen in ein-zelnen Märkten und Regionen einen geringeren Ein-fluss auf die Geschäftsentwicklung des Konzernshaben.

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Branchenrisiken� Die so genannte Altautorichtlinie ist von den EU-Mitgliedstaaten bis spätestens April 2002 in natio-nales Recht umzusetzen. Die BMW Group hat für dieVerpflichtungen aus der Rücknahme und Verwer-tung von Altfahrzeugen Rückstellungen gebildet,die die erwarteten Risiken für alle bisher verkauftenFahrzeuge der BMW Group abdecken.� Die markt- und steuerpolitisch beeinflusste Ent-wicklung der Benzinpreise sowie die Anforderungenan die Reduktion des Flottenverbrauchs stellenweiterhin hohe Anforderungen an die Motoren- undProduktentwicklung.� Die von der EU-Kommission geplante Anschluss-regelung zur Gruppenfreistellungsverordnung birgtin der im Februar 2002 vorgelegten Fassung für dieBMW Group Risiken im Vertrieb und bei der Marken-positionierung. Die hohen Qualitäts-, Sicherheits- undUmweltstandards der BMW Group könnten durch dievorgeschlagenen Änderungen beeinträchtigt werden.

Risiken aus den betrieblichen Aufgabenbereichen� Risiken aus Produktionsausfällen sind durch Ver-sicherungsverträge wirtschaftlich sinnvoll abgedeckt.Risikoreduzierend wirkt sich zudem die hohe Flexibi-lität des Produktionsnetzwerks und der Arbeitszeit-modelle der BMW Group aus.� Die in der Automobilbranche übliche enge Zu-sammenarbeit zwischen Herstellern und Lieferantenverstärkt die gegenseitige Abhängigkeit ebenso wiedie wirtschaftlichen Vorteile. Einzelne Zulieferer ha-ben eine erhebliche Bedeutung für die Produktionder BMW Group erlangt. Lieferverzögerungen, Lie-ferausfälle oder Qualitätsmängel können zu Produk-tionsstörungen führen und dadurch die Ertragslagenegativ beeinflussen. Das Unternehmen hat der-artige Risiken mittels aufwändiger Lieferantenaus-wahl-, Kontroll- und Steuerungsverfahren begrenzt.So werden die Lieferanten bei der Auswahl bei-spielsweise hinsichtlich technischer und wirtschaft-licher Leistungsfähigkeit auditiert.

Risiken aus der Absatzfinanzierung� Das Finanzierungs- und Leasinggeschäft im Seg-ment Finanzdienstleistungen wird zu einem er-heblichen Teil über den externen Kapitalmarkt re-finanziert. Stabilisierend wirkt hier die hohe Bonitätder BMW Group, die sich auch in den seit Jahrenerstklassigen Kurzfrist-Ratings bei Moody�s (P-1)bzw. Standard&Poor�s (A-1) zeigt.� Zinsänderungsrisiken, denen die BMW Groupausgesetzt ist, wird durch Fristenkongruenz sowieden Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten zurRisikobegrenzung Rechnung getragen.� Mit den steigenden Durchdringungsraten imLeasinggeschäft wächst für die BMW Group dasRestwertrisiko aus der Vermarktung der Fahrzeuge,die nach Ablauf des Leasingvertrages bei derBMW Group verbleiben. Die jeweiligen Risiken sinddurch Rückstellungen abgedeckt.

Rechtliche Risiken� Die BMW Group ist nicht in Gerichts- oderSchiedsverfahren verwickelt, die einen erheblichenEinfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzernshaben.� Wie jedes Unternehmen ist auch die BMW Groupmit Gewährleistungsansprüchen konfrontiert. ZurAbsicherung gegen derartige Ansprüche hat dieBMW Group ausreichend Rückstellungen gebildet.Einen Teil der Risiken, insbesondere aus dem ameri-kanischen Markt, hat die BMW Group zudem durchentsprechende Versicherungen wirtschaftlich sinn-voll abgedeckt. Risikoverringernd wirkt sich hier derhohe Qualitätsstandard der Produkte der BMWGroup aus, der durch regelmäßige Überwachungs-audits und kontinuierliche Verbesserungsmaßnah-men sichergestellt ist.

PersonalrisikenAls einer der attraktivsten Arbeitgeber weltweit hatdie BMW Group im intensiven Wettbewerb umFach- und Führungskräfte eine sehr gute Position.

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Hohe Mitarbeiterzufriedenheit und eine niedrigeFluktuation minimieren zudem das Risiko desKnow-how-Verlusts.

IT-Risiken Im Bereich der Informationstechnik schützt sich dieBMW Group gegen unberechtigte Datenzugriffeoder Datenmissbrauch durch verschiedene Maß-nahmen, die sich auf Mitarbeiter, Organisation,Anwendungen, Systeme und Netzwerk beziehen.

Für die Mitarbeiter gibt es unternehmensweiteRichtlinien für den Umgang mit Informationen gene-rell sowie interne Regelungen zur sicheren Nutzungvon Informationssystemen.

Zu den technischen Schutzmaßnahmen gehö-ren Standardaktivitäten wie der Einsatz von Viren-scannern, Firewallsystemen, Zugangs- und Zugriffs-kontrollen auf Betriebssystemebene und zum Teilauch auf Anwendungsebene. Dies dient dem Schutzder Vertraulichkeit, Integrität und Authentizität.

Im Aufbau befindet sich zudem seit Mitte 2001eine konzernweite Public Key Infrastructure (PKI), dieden Sicherheitsstandard bei der BMW Group weitererhöhen wird. Jeder Mitarbeiter mit IT-Zugang be-sitzt auf seinem Firmenausweis einen Chip mit Zer-tifikaten für Authentisierung, Digitale Signatur undVerschlüsselung.

Ausblick: Premium-Segmente auch 2002besser als GesamtmarktDie BMW Group geht für das Jahr 2002 aufgrundder gedämpften weltwirtschaftlichen Entwicklunginsgesamt von einer sinkenden Automobilnachfrageaus. In der zweiten Jahreshälfte wird � ausgehendvon den USA � mit einer konjunkturellen Erholunggerechnet.

Auch im Jahr 2002 ist in der Betrachtung desAutomobilmarktes zwischen Massen- und Premium-Segmenten zu trennen. Im Massenmarkt geht dieBMW Group nach dem heutigen Stand von einereher schwächeren Entwicklung aus. Die bereits inden vergangenen Jahren stark gewachsene Nach-frage nach Premium-Automobilen wird dagegenweiter steigen.

Die BMW Group im Jahr 2002Die BMW Group ist zuversichtlich, auch im Jahr2002 den eingeschlagenen Wachstumskurs beizu-behalten und die erfolgreiche Entwicklung fortfüh-ren zu können. Im Jahr 2002 wird die BMW Groupdie Produkt- und Marktoffensive planmäßig fortset-zen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die neue BMW7er Reihe, die Anfang 2002 in Großbritannien undden außereuropäischen Märkten startete. Der neue7er wird den weltweiten Erfolg des Vorgängermo-dells überzeugend weiterführen.

Unter dem Motto �MINI goes global� wird dieMarke im Jahr 2002 auch außerhalb Europas einge-führt und damit einen wichtigen Beitrag zum Wachs-tum der BMW Group leisten.

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Bereits vor den Terroranschlägen des 11. Septemberwaren die internationalen Aktienmärkte geprägt vonder Unsicherheit über die Konjunkturaussichten inden USA und einer sich verschlechternden Ein-schätzung hinsichtlich der Gewinnerwartungen vie-ler Unternehmen, insbesondere des Technologie-sektors.

Der DAX erreichte mit 6.795 Punkten bereitsam 31. Januar seinen Jahreshöchststand und gabanschließend kontinuierlich nach. Einer kurzenZwischenerholung im März folgte eine Seitwärtsbe-wegung innerhalb eines relativ engen Kurskorridors.Im Juli und August sank der DAX aufgrund gestie-gener Unsicherheiten über die wirtschaftliche Situa-tion um rund 25%. Die Terroranschläge am 11. Sep-tember führten zu weiteren Einbußen, die nochstärker ausfielen als an den amerikanischen Börsenund den DAX auf bis zu 3.787 Punkte drückten.

Bis zum Jahresende erholte sich der Index, lagjedoch mit 5.160 Punkten um 19,8% unter demJahresschlusskurs 2000.

Die Automobilaktien, repräsentiert durch denCDAX-Automobile, profitierten in der ersten Jahres-hälfte von Portfolioumschichtungen. So konnten siesich bis Mitte August dem allgemeinen Abwärts-trend weitgehend entziehen, bevor in der erstenSeptemberwoche ein Kursrückgang von rund 15%verzeichnet wurde.

Infolge der Neueinschätzung der Märkte bezüg-lich der Aussichten der Automobilindustrie fiel derCDAX-Automobile nach dem 11. September deut-lich stärker als der Gesamtmarkt um weitere knapp30% auf einen Tiefststand von 237,50 Punkten, be-vor er sich bis Jahresschluss auf 379,57 erholte. ImVergleich mit dem Endstand des Vorjahres ergabsich so ein Plus von 40 Punkten oder 11,8%.

Die BMW Stammaktie, die im ersten Quartalunterdurchschnittlich zum CDAX-Automobile ge-stiegen war, entwickelte sich während des gesam-ten zweiten Quartals leicht besser als der Branchen-index und deutlich besser als der DAX.

Nachdem die Aktie am 18. Mai mit 41,65 Euroeinen neuen Höchststand erreicht hatte, ging derKurs aufgrund von Gewinnmitnahmen zurück undentwickelte sich bis Mitte August weitgehendseitwärts. Bis zum 10. September war trotz eineszwischenzeitlichen Kursrückganges von knapp10% eine bessere Entwicklung als beim DAX zuverzeichnen.

Infolge des generellen Börsenabschwungsnach dem 11. September gab auch die BMW Stamm-aktie bei hohen Umsätzen deutlich nach und ver-zeichnete am 20. September mit 24,01 Euro einenneuen Jahrestiefststand.

In den folgenden Wochen erholte sich dieAktie wieder und schloss am 28. Dezember 2001

BMW Aktie. In einem von Turbulenzen auf den Finanzmärkten geprägten Jahr2001 entwickelte sich die BMW Aktie überdurchschnittlich. Nur vier Werte imDAX-30 konnten auf Jahressicht einen Kursgewinn erzielen � die BMW Aktiewar einer davon.

Entwicklung der BMW Aktien im Vergleich zu Börsenindices(Index: Januar 1992 = 100)

550

500

450

400

350

300

250

200

150

100

50

92 93 94 95 96 97 98 99 00 01

BMW Stammaktie

BMW Vorzugsaktie

DAX

CDAX-Automobile

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Die BMW Aktie 1997 1998 1999 2000 2001

Stammaktie

Anzahl der Aktien in 1.000 Stück 18.409 23.932 622.228 622.228 622.228

Börsenkurs in Euro1]

Jahresschlusskurs 21,19 25,17 30,65 34,75 39,55

Höchstkurs 24,33 38,71 32,00 41,05 41,65

Tiefstkurs 16,17 17,99 23,04 23,48 24,01

Vorzugsaktie

Anzahl der Aktien in 1.000 Stück 1.389 1.815 48.460 49.598 50.638

Börsenkurs in Euro 1]

Jahresschlusskurs 14,42 14,75 14,00 20,00 26,25

Höchstkurs 16,72 25,08 16,81 22,40 27,30

Tiefstkurs 11,41 11,01 12,35 11,75 16,11

1997 1998 1999 2000 2000 2001HGB HGB HGB HGB IAS IAS

Kennzahlen je Aktie in Euro 2]

Dividende 3]

Stammaktie 0,40 0,40 0,40 0,46 0,46 0,52 4]

Vorzugsaktie 0,42 0,42 0,42 0,48 0,48 0,54 4]

Steuergutschrift für inländische

Aktionäre

Stammaktie 0,17 0,17 0,17 0,20 0,20 � 5]

Vorzugsaktie 0,18 0,18 0,18 0,21 0,21 � 5]

Ergebnis je Aktie 6] 1,04 0,77 1,018] 1,63 1,80/1,82 9] 2,78 /2,80 9]

Cashflow 6] 3,96 3,71 4,19 4,77 5,62 6,24

Eigenkapital 6] 7] 7,92 9,28 5,47 6,84 14,02 16,01

1] Schlusskurse an der Frankfurter Börse; rückwirkend adjustiert um Kapitalmaßnahmen in 1998 und 19992] bis 2000 Gewichtung der Aktien entsprechend der Dividendenberechtigung im Ausgabejahr3] Dividende ab 1999 je 1 Euro Nennwertaktie, in den Vorjahren adjustiert4] Vorschlag der Verwaltung5] entfällt ab 2001 infolge eines Systemwechsels im Steuerrecht vom Körperschaftssteuer-Anrechnungsverfahren zum Halbeinkünfteverfahren6] rückwirkend adjustiert um Kapitalmaßnahmen 1998 und 1999; HGB nach DVFA/SG, IAS-Zahlen nach IAS 33 für Stamm- und Vorzugsaktien7] ohne Bilanzgewinn8] DVFA Ergebnis vor außerordentlichen Aufwendungen9] Ergebnis je Aktie nach IAS 33 für Stamm-/ Vorzugsaktien

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mit 39,55 Euro um 13,8% über dem Jahresschluss-kurs 2000. Damit war die BMW Aktie einer von nurvier Werten im DAX-30, die auf Jahressicht einenKursgewinn verzeichnen konnten.

Quartalsberichterstattung eingeführtSeit dem Beginn des Geschäftsjahres 2001 be-richtet die BMW Group quartalsweise über dieGeschäftsentwicklung. Der Bericht über das vierteQuartal wird dabei durch den Geschäftsberichtersetzt. Die Publikationen sind, zusammen mitweiteren Informationen, unter der Adressewww.bmwgroup.com/ir im Internet abrufbar.

Wertentwicklung eines BMW Aktiendepots inTsd. EuroAnlage von 10.000 Euro am 1.1.92 einschließlich Dividende und Bezugsrechtserlösen, Werte zum Jahresende

80

70

60

50

40

30

20

10

92 93 94 95 01

10,516,0 18,2 18,0

96

26,6

97

34,3

98

41,5

99

50,6

00

57,664,6

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32

001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

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33

KonzernabschlussAnalyse der finanzwirtschaftlichen Situation 34Gewinn-und-Verlust-Rechnung des Konzerns und der Teilkonzerne 43Konzernbilanz und Teilkonzernbilanzen zum 31. Dezember 2001 44Entwicklung des Konzerneigenkapitals 46Kapitalflussrechnung des Konzerns 47Entwicklung des Konzernanlagevermögens 48

KonzernanhangGrundsätze 50Erläuterungen zur Umstellung der Rechnungslegung auf IAS 58Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung 64Erläuterungen zur Bilanz 71Segmentinformationen 86Sonstige Angaben 90Bestätigungsvermerk 97

BMW AG JahresabschlussBilanz zum 31. Dezember 2001 98Gewinn-und-Verlust-Rechnung 100Anteilsbesitz 102

Inhalt

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Die Umsatzerlöse des Konzerns stiegen im Be-richtsjahr um 3,3%. Bereinigt um die noch im Vor-jahr enthaltenen Umsätze des Segments RoverAutomobile sind die Umsatzerlöse des Konzerns um14,0% gestiegen. Innerhalb der Umsatzerlöse nah-men die Umsätze mit Automobilen um 22,1% unddie mit Motorrädern um 14,2% zu. Demgegenübersind die Umsatzerlöse aus Finanzdienstleistungenum 13,8% zurückgegangen. Dies ist vor allem aufgeringere Erlöse aus Leasingraten von 1,0 Mrd. Eurozurückzuführen. Der Rückgang dieser Erlöse ist eineAuswirkung der Umstrukturierung des Leasingge-schäfts in Deutschland. Im Gegenzug führt dies zuentsprechend höheren Umsätzen mit Fremden imSegment BMW Automobile.

Die Umsatzkosten liegen auf dem Niveau desVorjahres. Hier wirken sich die im Geschäftsjahr2000 vorgenommenen Teilwertabschreibungen aufProduktionsanlagen in den Werken Oxford undSwindon aus, denen im Berichtsjahr kein vergleich-

barer Aufwand gegenübersteht. Bereinigt um dieentsprechenden Aufwendungen im Segment RoverAutomobile sind die Umsatzkosten um 13,4% ge-stiegen.

Die Vertriebskosten und allgemeinen Verwal-tungskosten blieben zum Vorjahr nahezu unver-ändert. Bereinigt um die im Vorjahresbetrag ent-haltenen Aufwendungen des Segments RoverAutomobile stiegen die Vertriebs- und allgemeinenVerwaltungskosten um 15,5%. Diese Zunahme er-gibt sich aus den mit der Geschäftsausweitung zu-sammenhängenden Aufwendungen sowie den Ko-sten für den Launch des MINI und des BMW 7er.

Durch die eingeleitete Produktoffensive sind dieForschungs- und Entwicklungskosten mit 15,5% inRelation zu den Umsatzerlösen deutlich überpropor-tional gestiegen.

Der negative Saldo der Sonstigen betrieblichenErträge und Aufwendungen hat sich gegenüberdem Vorjahr um 75,2% verringert. Beide Positionen

001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

BMW GroupAnalyse der finanzwirtschaftlichen Situation

Umsatzerlöse 38.463 37.226

Umsatzkosten � 28.727 � 28.747

Bruttoergebnis vom Umsatz 9.736 8.479

Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten � 4.647 � 4.692

Forschungs- und Entwicklungskosten �1.663 �1.440

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen � 70 � 282

Ergebnis vor Finanzergebnis 3.356 2.065

Finanzergebnis �114 � 33

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.242 2.032

Ertragsteuern �1.376 � 823

Jahresüberschuss 1.866 1.209

in Mio. Euro 2001 2000

Gewinn-und-Verlust-Rechnung

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waren im Vorjahr durch das Segment Rover Auto-mobile geringfügig beeinflusst. Im Berichtsjahr er-gaben sich Verbesserungen in Höhe von 206 Mio.Euro durch Erträge aus der Auflösung von Rückstel-lungen sowie aus dem Verkauf von nicht betriebs-notwendigen Grundstücken. Gegenläufig wirktenAbschreibungen und Rückstellungen infolge der Er-eignisse vom 11. September 2001 in Höhe von 103Mio. Euro. Im Vorjahr waren demgegenüber höhereAufwendungen im Zusammenhang mit den Rük-knahme- und Entsorgungsverpflichtungen von Alt-fahrzeugen sowie höhere Aufwendungen für Rest-wertrisiken von insgesamt 247 Mio. Euro angefallen.

Im negativen Finanzergebnis sind Aufwendun-gen aus nicht zugeordneten derivativen Finanzin-strumenten in Höhe von 120 Mio. Euro enthalten.

Im Segment BMW Automobile konnte das Er-gebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit desVorjahres von 2,7 Mrd. Euro trotz der hohen Auf-wendungen für die Produkt- und Marktoffensive imlaufenden Geschäftsjahr mit 2,8 Mrd. Euro nochübertroffen werden.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-keit im Segment BMW Motorräder hat sich mit einerZunahme von 78,8% auf 59 Mio. Euro äußerst er-freulich entwickelt. Hierzu trug vor allem der Erfolgder überarbeiteten Boxer-Modelle bei.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-keit des Konzerns erhöhte sich im Berichtsjahr um59,5%. Bereinigt um die Verluste im SegmentRover Automobile ergab sich im Berichtsjahr eineSteigerung um 29,2%.

Die Veränderung der Ertragsteuern führte zueiner Erhöhung der Steuerlastquote von 40,5%auf 42,4%. Während die laufende Steuerbelastung,bezogen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Ge-schäftstätigkeit, mit 20,9% unverändert blieb, stiegdie latente Steuerbelastung um 1,9 Prozentpunkteauf 21,5% an.

Danach ergibt sich ein Konzernjahresüber-schuss, der gegenüber dem Vorjahr um 54,3% ge-stiegen ist.

Im Segment Finanzdienstleistungen erhöhtesich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-keit um 11,1% auf 390 Mio. Euro. Dieser Zuwachsist im Wesentlichen auf die rückläufigen Refinanzie-rungskosten in der zweiten Jahreshälfte zurückzu-führen.

In den Überleitungen auf das Konzernergebniswird bis zum 30. Juni 2001 das Werk Oxford ausge-wiesen. Mit Beginn des Serienanlaufs des MINI zum1. Juli 2001 wurden die Aktivitäten des Werkes Ox-ford in das Segment BMW Automobile eingebracht.Ferner sind in den Überleitungen im Wesentlichen

� Konzentration auf Premium-Marken steigert dasKonzernergebnis

� Alle Segmentergebnisse über denen des Vorjahres� Weiterhin verbesserte und solide Bilanzstrukturen� Gestiegener Cashflow aus der laufenden Geschäfts-

tätigkeit

in Mio. Euro 2001 2000

BMW Automobile 2.792 2.733

Rover Automobile � � 755

BMW Motorräder 59 33

Finanzdienstleistungen 390 351

Überleitungen 1 � 330

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.242 2.032

Segmentergebnisse

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

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die Software- und die segmentübergreifenden Akti-vitäten der BMW Group sowie die Konsolidierungenenthalten.

Darstellung der BilanzstrukturDie Bilanzsumme des Konzerns wuchs im Vergleichzum Vorjahr um 3,9% auf 51,3 Mrd. Euro. Aus-schlaggebend für die Erhöhung der Bilanzsummewaren auf der Aktivseite das Anlagevermögen(+5,6%), die Vorräte (+21,4%) sowie die ÜbrigenForderungen (+19,4%). Auf der Passivseite erhöh-ten sich vor allem das Eigenkapital (+14,2%) sowiedie Finanzverbindlichkeiten (+ 2,5%). Wechselkurs-veränderungen beeinflussten das Bilanzvolumennur unwesentlich.

Die Immateriellen Vermögenswerte nahmenum 13,1% auf 2,4 Mrd. Euro zu. Innerhalb dieser Po-sition hat sich der Bestand an Entwicklungskostenum 10,8% auf 2,3 Mrd. Euro erhöht. Der Zugangan zu aktivierenden Entwicklungskosten betrug imlaufenden Geschäftsjahr 665 Mio. Euro.

Das Sachanlagevermögen erhöhte sich um760 Mio. Euro auf 7,4 Mrd. Euro. Dies ist vor allemauf gestiegene Sachinvestitionen bei der BMW AGund in den Werken Oxford und Goodwood zurück-zuführen.

Der Rückgang der Finanzanlagen ergibt sich imWesentlichen aus der Marktbewertung der Anteilean der Rolls-Royce plc, London.

Das Bilanzvolumen der Vermieteten Gegen-stände ist gegenüber dem Vorjahr nahezu unverän-dert (+0,4%).

Die Vorräte stiegen um 21,4% auf 4,5 Mrd. Euro.Die Erhöhung beruht auf der Geschäftsausweitungund der Bevorratung für anstehende Markteinfüh-rungen des MINI und des BMW 7er. Der Anteil derVorräte an der Bilanzsumme ist daher um 1,3 Pro-zentpunkte gestiegen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistun-gen sind auf Grund der Ausweitung des Geschäfts-volumens um 7,9% angestiegen.

Die Forderungen aus Finanzdienstleistungenhaben, bedingt durch den Ausstieg aus der Finan-zierung von Fahrzeugen der Marken Rover und LandRover, gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 1,8%zugenommen.

Die Übrigen Forderungen haben um 19,4% auf4,2 Mrd. Euro zugenommen. Dies wird vor allemdurch höhere Forderungen gegenüber nicht konso-lidierten verbundenen Unternehmen und durch ge-stiegene Marktwerte von derivativen Finanzinstru-menten verursacht.

Der Bestand an Liquiden Mitteln ist um 10,2%auf 3,3 Mrd. Euro gesunken. Die Zusammensetzungder Liquiden Mittel hat sich zugunsten des kurzfristi-gen Wertpapierbestandes verändert.

Auf der Passivseite nahm das Konzerneigenka-pital um 14,2% auf 10,8 Mrd. Euro zu. Hierzu hatdas Konzernergebnis mit 1,9 Mrd. Euro sowie dieAusgabe von Mitarbeiteraktien in Höhe von 24 Mio.Euro beigetragen. Die Auszahlung der Dividende fürdas Geschäftsjahr 2000, Wechselkursveränderun-gen und die Bilanzierung der Marktwertveränderun-gen von Financial Instruments verminderten dasEigenkapital um 552 Mio. Euro. Die Eigenkapital-quote des Konzerns stieg um 1,9 Prozentpunkte auf21,0%. Für das Industriegeschäft errechnet sicheine Eigenkapitalquote von 37,0% nach 35,9% imVorjahr. Die Eigenkapitalquote des Finanzgeschäftsnahm um 0,3 Prozentpunkte auf 8,4% zu.

Der Bilanzansatz der Rückstellungen vermin-derte sich um 1,4% auf 6,8 Mrd. Euro. Der Rück-gang resultiert im Wesentlichen aus der Inanspruch-nahme der Rückstellungen für Verpflichtungen undRisiken aus dem Verkauf von Rover Cars und LandRover. Gegenläufig waren höhere Sonstige Rück-stellungen auf Grund des gestiegenen Geschäfts-volumens sowie gestiegener Verpflichtungen ausdem Personalbereich zu bilden.

Die Finanzverbindlichkeiten sind � bedingtdurch die geringe Volumensteigerung im Absatz-finanzierungsgeschäft � ebenfalls nur geringfügig

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37

Bilanzstruktur Konzernin Mrd. Euro

51 49 49 51

36%

62 %

2 %7 %

2001

35 %

61%

4%8 %

2000

19 %

14 %

65 %

51%

2 %

21%

13 %

64%

50 %

2 %2000 2001

Latente Steuern und Rechnungsabgrenzungdavon Liquidität

Umlaufvermögen

Anlagevermögen

Latente Steuern und Rechnungsabgrenzung

davon Finanzverbindlichkeiten

Verbindlichkeiten

Rückstellungen

Eigenkapital

25 22 22 25

43 %

43 %

30 %

17 %

19 %

11%

10 %

30 %

18 %

19 %

2001

Bilanzstruktur Industriegeschäftin Mrd. Euro

2000

37%

36 %

29 %

34 %

1%2000 2001

davon Sachanlagen

Vorräte

Forderungen

13 %Liquidität

7 %Latente Steuern und Rechnungsabgrenzung

Anlagevermögen Eigenkapital

26 % Rückstellungen

36 %

1%

Verbindlichkeiten

Latente Steuern und Rechnungsabgrenzung

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

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um 2,5% auf 25,7 Mrd. Euro angestiegen. Der An-teil dieser Position am Bilanzvolumen ist um 0,6 Pro-zentpunkte auf 50,1% zurückgegangen. Im Indus-triegeschäft beträgt der Anteil der Finanzverbind-lichkeiten am Bilanzvolumen nur 7,0% (i.Vj. 5,4%).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-tungen und die Übrigen Verbindlichkeiten liegen aufdem Niveau des Vorjahres.

Erläuterungen zur KapitalflussrechnungDie Kapitalflussrechnung zeigt die Herkunft undVerwendung der Zahlungsströme in den Geschäfts-jahren 2000 und 2001. Dabei werden Zahlungsströ-me aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie ausInvestitions- und Finanzierungstätigkeit unterschie-den.

Der in der Kapitalflussrechnung betrachteteFinanzmittelfonds entspricht den Flüssigen Mittelnin der Bilanz.

Aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergibt sichim Geschäftsjahr 2001 ein Mittelzufluss von 5,9Mrd. Euro (i.Vj. 4,9 Mrd. Euro). Bei der Ermittlungdieses Mittelzuflusses wurden die Mittelabflüsseaus der Desinvestition Rover der Investitionstätigkeitzugeordnet.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit inHöhe von 6,1 Mrd. Euro ging � bereinigt um im Vor-jahr erhaltene Verkaufserlöse von 2,0 Mrd. Euro �

um 1,3 Mrd. Euro zurück. Dieser geringere Mittelab-fluss betraf das Absatzfinanzierungsgeschäft, indem die Nettoinvestitionen durch den Ausstieg ausder Finanzierung von Fahrzeugen der Marken Roverund Land Rover um 1,7 Mrd. Euro gemindert wur-den. Die Investitionen in Sachanlagevermögen undImmaterielle Vermögenswerte haben im Vergleichzum Vorjahr zu einem um 538 Mio. Euro höherenMittelabfluss geführt. Im Zusammenhang mit derDesinvestition Rover sind insgesamt 1.017 Mio.Euro abgeflossen. Der Mittelabfluss aus der Investi-tionstätigkeit konnte zu 96,9% (i.Vj. 89,9%) durchden Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätig-keit gedeckt werden.

Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit sind 258Mio. Euro abgeflossen.

Aus der Entwicklung der einzelnen Cashflowsergab sich nach Bereinigung um wechselkurs- undkonsolidierungskreisbedingte Effekte ein Rückgangder Flüssigen Mittel um 490 Mio. Euro (i.Vj. Erhö-hung der Flüssigen Mittel um 826 Mio. Euro).

Das Nettofinanzvermögen im Industriegeschäfthat sich gegenüber dem Vorjahr um 181 Mio. Euroauf 1,5 Mrd. Euro erhöht. Das Nettofinanzvermögenerrechnet sich aus den Liquiden Mitteln des Indus-triegeschäfts abzüglich dessen Finanzschulden.

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Zwischenberichtsangaben zum 31. Dezember2001 nach HGBDie Gewinn-und-Verlust-Rechnungen des Konzernsnach deutschen Rechnungslegungsvorschriften(HGB) für das vierte Quartal 2001 und für den Zeit-raum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2001 sowiedie Umsatzerlöse und Ergebnisse nach Segmentenwerden nachfolgend dargestellt, um die Zwischen-berichterstattung des Konzerns nach HGB ergebnis-

seitig für das Jahr 2001 abzuschließen. Auf die übri-gen Zwischenberichtsangaben wurde im Hinblickauf die Umstellung der Rechnungslegung für dasGeschäftsjahr 2001 von HGB auf IAS verzichtet.Die angegebenen Beträge wurden ebenso wie dieZwischenberichtsangaben der übrigen Quartalenicht von der KPMG Deutsche Treuhand-Gesell-schaft geprüft.

Veränderung der Flüssigen Mittelin Mio. Euro

12.000

11.000

10.000

9.000

8.000

7.000

6.000

5.000

4.000

3.000

2.000

1.000

Flüssige Mittel31.12.2000

Cashflow aus laufender

Geschäftstätigkeit

Cashflow ausInvestitions-

tätigkeit

Cashflow aus Finanzierungs-

tätigkeit

Wechselkurs,Konsolidierungs-

kreis

Flüssige Mittel31.12.2001

2.927

+ 5.892 � 6.079

� 258 � 45 2.437

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

in Mio. Euro 4. Quartal 4. Quartal 1.1. bis 1.1. bis2001 2000 31.12.2001 31.12.2000

Umsatzerlöse 9.684 9.066 37.853 35.356

Umsatzkosten � 8.006 �7.537 � 30.491 � 28.974

Bruttoergebnis vom Umsatz 1.678 1.529 7.362 6.382

Vertriebskosten, allgemeine Verwaltungskosten �1.225 �1.344 � 4.569 � 4.714

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen � 7 208 � 95 � 90

Ergebnis vor Finanzergebnis 446 393 2.698 1.578

Finanzergebnis 35 � 45 50 85

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 481 348 2.748 1.663

Steuern � 119 � 87 -1.137 � 637

Überschuss 362 261 1.611 1.026 1]

Steuerlastquote in % 24,7 25,0 41,4 38,3

Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG in Euro 0,61 0,45 2,67 1,63

1] darin enthalten 709 Mio. Euro Jahresfehlbetrag aus dem Segment Rover Automobile

Gewinn-und-Verlust-Rechnung des Konzerns nach HGB

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Segmentumsatzerlöse nach HGB 4. Quartal 4. Quartal 2001 2000in Mio. Euro 2001 2000

BMW Automobile 8.853 8.490 33.512 29.639

Rover Automobile � � � 3.896

BMW Motorräder 186 177 1.059 928

Finanzdienstleistungen 1.781 1.780 7.459 7.050

Sonstige, Konsolidierungen �1.136 �1.381 � 4.177 � 6.157

Konzern 9.684 9.066 37.853 35.3561]

1] darin enthalten 3.500 Mio. Euro Umsatzerlöse aus dem Segment Rover Automobile

Segmentergebnisse nach HGB 4. Quartal 4. Quartal 2001 2000in Mio. Euro 2001 2000

BMW Automobile 438 525 2.433 2.380

Rover Automobile � � � � 762

BMW Motorräder �14 �15 40 27

Finanzdienstleistungen 77 46 391 345

Sonstige, Konsolidierungen � 20 � 208 �116 �327

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 481 348 2.748 1.663

Segmentumsatzerlöse und Segmentergebnisse nach HGB

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

Erläuterungen zum vierten Quartal 2001Die Umsatzerlöse des Konzerns haben sich im vier-ten Quartal 2001 gegenüber dem vergleichbarenVorjahreszeitraum um 6,8% erhöht. Die Umsatzer-löse lagen trotz der geringen Verfügbarkeit desneuen BMW 7er um 1.488 Mio. Euro bzw. 18,2%über denen des dritten Quartals 2001. Im SegmentBMW Automobile sind die Umsatzerlöse im viertenQuartal um 4,3% gegenüber dem entsprechendenVorjahresquartal gestiegen. Im Segment Finanz-dienstleistungen ist die Höhe der Umsatzerlösegegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres un-verändert. Unter Sonstige, Konsolidierungen sindUmsätze mit Fremden von 149 Mio. Euro (im Vor-jahreszeitraum 208 Mio. Euro) enthalten.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-keit des Konzerns betrug im vierten Quartal 481Mio. Euro und lag damit um 38,2% über dem desvergleichbaren Vorjahresquartals. In diesem Ergeb-nis ist ein negativer Einmaleffekt aus der Überarbei-tung der Garantieraten von 144 Mio. Euro enthalten.Im entsprechenden Vorjahresquartal ergab sich einEinmaleffekt aus der Aufstockung der Rückstellungfür die Rücknahme- und Entsorgungsverpflichtun-gen von Altfahrzeugen um 111 Mio. Euro auf 240Mio. Euro, der allerdings durch die Auflösung nichtmehr benötigter Rückstellungen überkompensiertwurde. Der Rückgang des Ergebnisses im SegmentBMW Automobile gegenüber dem vierten Quartaldes Vorjahres wurde durch die Verbesserung desErgebnisses in Sonstige, Konsolidierungen eben-

falls überkompensiert. Im vierten Quartal 2001 hatdas Ergebnis im Segment BMW Automobile ge-genüber dem dritten Quartal 2001 um 4,8% zuge-nommen.

Erläuterungen zum Zeitraum vom 1. Januar bis31. Dezember 2001Im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember2001 konnten die entfallenen Umsatzerlöse aus denGeschäften des Segments Rover Automobile kom-pensiert werden und es konnte noch eine Steige-rung von 7,1% erzielt werden. Bereinigt um diesenEffekt wären die Umsatzerlöse gegenüber demVorjahr um 18,8% gestiegen. Die Umsatzerlöse imSegment BMW Automobile nahmen gegenüberdem Vorjahr um 13,1% zu.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-keit 2001 nach HGB ist gegenüber dem Vorjahr um65,2% höher ausgefallen. Bereinigt um die Verlusteaus dem Segment Rover Automobile konnte dasErgebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um17,3% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.Der Anstieg der Steuerlastquote um 3,1 Prozent-punkte ist darauf zurückzuführen, dass sich derlatente Steueraufwand durch die in Deutschlanderfolgte Steuerreform um 181 Mio. Euro erhöht hat.Die Umsatzrendite vor Steuern beträgt 7,3% (imVorjahr 4,7%).

Das Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG für dasGeschäftsjahr 2001 beträgt 2,67 Euro (i.Vj. 1,63Euro).

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in Mio. Euro Anhang Konzern Industriegeschäft1] Finanzgeschäft1]

2001 2000 2001 20002] 2001 2000

Umsatzerlöse [9] 38.463 37.226 35.318 31.219 8.162 9.334

Umsatzkosten [10] � 28.727 � 28.747 � 26.837 � 23.891 � 6.855 � 8.216

Bruttoergebnis vom Umsatz 9.736 8.479 8.481 7.328 1.307 1.118

Vertriebskosten und

allgemeine Verwaltungskosten [10] � 4.647 � 4.692 � 4.315 � 3.766 � 528 � 447

Forschungs- und Entwicklungskosten [11] �1.663 �1.440 �1.663 �1.288 � �

Sonstige betriebliche Erträge und

Aufwendungen [12] � 70 � 282 228 � 379 � 315 � 205

Ergebnis vor Finanzergebnis 3.356 2.065 2.731 1.895 464 466

Finanzergebnis [13] �114 � 33 � 34 13 � 72 � 44

Ergebnis der gewöhnlichen

Geschäftstätigkeit 3.242 2.032 2.697 1.908 392 422

Ertragsteuern [14] �1.376 � 823 �1.195 � 812 �145 � 76

Anderen Gesellschaftern

zustehender Gewinn [15] 0 0 � � 0 0

Jahresüberschuss 1.866 1.209 1.502 1.096 247 346

Ergebnis je Stammaktie in Euro [16] 2,78 1,80

Ergebnis je Vorzugsaktie in Euro [16] 2,80 1,82

1] vor Konsolidierung der Beziehungen zwischen den Teilkonzernen2] bereinigt um Discontinuing Operation Rover (siehe Anhang [8])

BMW GroupGewinn-und-Verlust-Rechnung des Konzerns und der Teilkonzerne

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

44

BMW GroupKonzernbilanz und Teilkonzernbilanzen zum 31. Dezember

Aktiva Anhang Konzern Industriegeschäft1] Finanzgeschäft1]

in Mio. Euro 2001 2000 2001 2000 2001 2000

Immaterielle Vermögenswerte [17] 2.419 2.138 2.397 2.118 18 16

Sachanlagevermögen [18] 7.355 6.595 7.327 6.573 28 22

Finanzanlagen [19] 786 872 752 845 34 27

Vermietete Gegenstände [20] 7.908 7.876 145 54 9.521 9.607

Anlagevermögen 18.468 17.481 10.621 9.590 9.601 9.672

Vorräte [21] 4.501 3.707 4.497 3.691 4 16

Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen [22] 2.135 1.978 1.868 1.623 267 355

Forderungen aus

Finanzdienstleistungen [22] 17.398 17.082 � � 17.398 17.082

Übrige Forderungen [22] 4.208 3.524 2.871 2.614 4.011 2.794

Wertpapiere [23] 907 797 882 772 25 25

Flüssige Mittel [24] 2.437 2.927 2.373 1.763 64 1.164

Umlaufvermögen 31.586 30.015 12.491 10.463 21.769 21.436

Latente Steuern [14] 825 1.463 1.651 2.106 � 1.524 � 1.356

Rechnungsabgrenzungsposten [25] 380 381 38 48 342 333

Bilanzsumme 51.259 49.340 24.801 22.207 30.188 30.085

Bilanzsumme

bereinigt um Asset Backed Finanzierungen 44.861 40.759 � � 23.790 21.504

1] vor Konsolidierung der Beziehungen zwischen den Teilkonzernen

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45

Passiva Anhang Konzern Industriegeschäft1] Finanzgeschäft1]

in Mio. Euro 2001 2000 2001 2000 2001 2000

Gezeichnetes Kapital 673 672

Kapitalrücklage 1.937 1.914

Gewinnrücklagen 9.405 7.849

Kumuliertes übriges Eigenkapital �1.245 �1.003

Eigenkapital [26] 10.770 9.432 9.179 7.962 2.526 2.426

Anteile anderer Gesellschafter [26] 0 0 � � 0 0

Rückstellungen für Pensionen [27] 2.046 1.869 2.034 1.859 12 10

Übrige Rückstellungen [28] 4.778 5.052 4.466 4.611 346 467

Rückstellungen 6.824 6.921 6.500 6.470 358 477

Finanzverbindlichkeiten [29] 25.665 25.029 1.739 1.200 23.926 23.829

Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen [30] 3.015 3.065 2.744 2.697 271 368

Übrige Verbindlichkeiten [31] 4.068 4.098 4.396 3.654 2.346 2.328

Verbindlichkeiten 32.748 32.192 8.879 7.551 26.543 26.525

Latente Steuern [14] 340 199 123 96 138 45

Rechnungsabgrenzungsposten [32] 577 596 120 128 623 612

Bilanzsumme 51.259 49.340 24.801 22.207 30.188 30.085

Bilanzsumme

bereinigt um Asset Backed Finanzierungen 44.861 40.759 � � 23.790 21.504

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

46

in Mio. Euro Gezeich- Kapital- Gewinn- Kumuliertes übriges Eigenkapital Gesamtnetes rücklage rücklagen

Kapital Unterschiede Marktbe- Derivativeaus wertung Finanz-

Währungs- Wert- instru-umrechnung papiere mente

31. Dezember 1999 671 1.893 6.786 � 15 � 1.001 8.364

Kapitalerhöhung aus

Genehmigtem Kapital 1 � � � � � 1

Agio aus Kapitalerhöhung

für Vorzugsaktien � 21 � � � � 21

Dividendenzahlungen � � �269 � � � �269

Währungsänderungen � � � � 261 � �18 �279

Financial Instruments � � � � � 38 300 262

Unterschiedsbetrag

aus Erstkonsolidierung � � 123 � � � 123

Jahresüberschuss 2000 � � 1.209 � � � 1.209

31. Dezember 2000 672 1.914 7.849 � 261 � 23 � 719 9.432

Kapitalerhöhung aus

Genehmigtem Kapital 1 � � � � � 1

Agio aus Kapitalerhöhung

für Vorzugsaktien � 23 � � � � 23

Dividendenzahlungen � � � 310 � � � � 310

Währungsänderungen � � � �165 � � 23 �188

Financial Instruments � � � � � 92 38 � 54

Jahresüberschuss 2001 � � 1.866 � � � 1.866

31. Dezember 2001 673 1.937 9.405 � 426 � 115 � 704 10.770

BMW GroupEntwicklung des Konzerneigenkapitals

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in Mio. Euro Anhang 2001 2000

Jahresüberschuss 1.866 1.209

Abwertungen von Vermieteten Gegenständen 1.807 1.964

Abschreibungen auf das übrige Anlagevermögen 2.162 2.438

Zunahme der Rückstellungen 9 1.942

Desinvestition Rover 1.017 � 330

Veränderung der Latenten Steuern 700 292

Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen 275 138

Ergebnis aus dem Verkauf von Anlagevermögen und Wertpapieren � 63 � 56

Nicht ausgeschüttete Ergebnisse assoziierter Unternehmen � � 6

Veränderungen bei Positionen des Umlaufvermögens und der Verbindlichkeiten

Zunahme der Vorräte � 855 � 320

Zunahme der Forderungen � 609 � 2.169

Rückgang der Verbindlichkeiten � 417 � 236

Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit [37] 5.892 4.866

Investitionen in Sachanlagevermögen und Immaterielle Vermögenswerte � 3.449 � 2.911

Erlöse aus Abgängen von Sachanlagevermögen und Immateriellen Vermögenswerten 276 45

Erlöse aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen � 2.000

Auszahlung von Darlehen an das Phoenix Consortium � 275 � 448

Sonstige Auszahlungen aus der Entflechtung Rover � 597 � 365

Investitionen in Finanzanlagen � 79 � 53

Erlöse aus dem Abgang von Finanzanlagen 22 95

Investitionen in Vermietete Gegenstände � 4.598 � 4.103

Abgänge von Vermieteten Gegenständen 3.136 2.454

Zugänge von Forderungen aus Finanzdienstleistungen � 29.028 � 29.290

Zahlungseingänge auf Forderungen aus Finanzdienstleistungen 28.647 27.033

Investitionen in Wertpapiere � 209 � 29

Einnahmen aus Wertpapieren 75 162

Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit [37] � 6.079 � 5.410

Ausgabe neuer Aktien 24 22

Zahlung von Dividenden für das Vorjahr � 310 � 269

Aufnahme von Anleihen 3.792 4.642

Rückzahlung von Anleihen � 4.020 � 2.800

Veränderung der Finanzverbindlichkeiten �1.162 1.961

Veränderung der Commercial Papers 1.418 � 2.219

Mittelabfluss/-zufluss aus der Finanzierungstätigkeit [37] � 258 1.337

Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderung der

Flüssigen Mittel [37] � 45 33

Veränderung der Flüssigen Mittel � 490 826

Flüssige Mittel am 1. Januar 2.927 2.101

Flüssige Mittel am 31. Dezember [37] 2.437 2.927

BMW GroupKapitalflussrechnung des Konzerns

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

48

Entwicklungskosten 3.582 � � 665 � 213 4.034

Übrige Immaterielle

Vermögenswerte 409 1 � 182 � 68 524

Immaterielle Vermögenswerte 3.991 1 � 847 � 281 4.558

Grundstücke, grundstücks-

gleiche Rechte und Bauten

einschließlich der Bauten

auf fremden Grundstücken 4.169 9 44 253 227 196 4.418

Technische Anlagen

und Maschinen 12.914 44 424 1.372 518 539 13.885

Andere Anlagen, Betriebs-

und Geschäftsausstattung 1.687 � 3 63 311 26 144 1.814

Geleistete Anzahlungen

und Anlagen im Bau 888 2 3 733 � 771 35 814

Sachanlagevermögen 19.658 52 534 2.669 � 914 20.931

Anteile an verbundenen

Unternehmen 140 � � 71 � 72 139

Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen 131 3 � � � � 134

Beteiligungen 518 � � 2 � � 520

Wertpapiere des

Anlagevermögens 41 � � 6 � 13 34

Sonstige Ausleihungen 49 2 � � � 4 47

Finanzanlagen 879 5 � 79 � 89 874

Vermietete Gegenstände 9.517 422 � 3.385 � 3.832 9.492

Anlagevermögen 34.045 480 534 6.980 � 5.116 35.855

in Mio. Euro Anschaffungs- und Herstellungskosten

1.1.20011] Kursdiffe- Endkon- Zugänge Umbu- Abgänge 31.12.2001renzen solidierung chungen

1] einschließlich Brutto-Vorträge erstmals konsolidierter Gesellschaften2] darinTeilwertabschreibungen von 111 Mio. Euro sowie ergebnisneutral im Kumulierten übrigen Eigenkapital verrechnete Marktwertveränderungen von 79 Mio. Euro

BMW GroupEntwicklung des Konzernanlagevermögens

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49

1.528 � � 427 197 1.758 2.276 2.054

325 1 � 123 68 381 143 84

1.853 1 � 550 265 2.139 2.419 2.138

1.714 �1 22 194 79 1.806 2.612 2.455

10.053 29 327 1.173 504 10.424 3.461 2.861

1.296 � 4 56 242 132 1.346 468 391

� � � � � � 814 888

13.063 24 405 1.609 715 13.576 7.355 6.595

5 � � 3 � 8 131 135

1 �1 � � � � 134 130

� � � 79 � 79 441 518

� � � � � � 34 41

1 � � � � 1 46 48

7 � 1 � 82 � 88 786 872

1.641 45 � 594 696 1.584 7.908 7.876

16.564 69 405 2.835 2] 1.676 17.387 18.468 17.481

Abschreibungen Buchwerte

1.1.20011] Kursdiffe- Endkon- lfd. Jahr Abgänge 31.12.2001 31.12.2001 31.12.2000renzen solidierung

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

50

Der Konzernabschluss der BMW AG (�BMW GroupKonzernabschluss� oder �der Konzernabschluss�)zum 31. Dezember 2001 wurde erstmals nach denVorschriften der am Abschlussstichtag gültigenRichtlinien des International Accounting StandardsBoard (IASB), London, erstellt. Alle für das Ge-schäftsjahr 2001 verbindlichen International Ac-counting Standards (IAS) und Interpretationen desStanding Interpretations Committee (SIC) wurdenangewendet. Darüber hinaus wurden bereits im Ge-schäftsjahr 2000 freiwillig folgende, ab dem 1. Ja-nuar 2001 zwingend anzuwendende Standards be-rücksichtigt: IAS 12 �Income Taxes� (überarbeitet2000), IAS 19 �Employee Benefits� (überarbeitet2000), IAS 39 �Financial Instruments: Recognitionand Measurement� (überarbeitet 2000) sowieIAS40 �Investment Property�.

Gleichzeitig steht der im Handelsregister zuhinterlegende und im Bundesanzeiger zu veröffentli-chende Konzernabschluss und Konzernlageberichtim Einklang mit der Richtlinie der EuropäischenUnion zur Konzernrechnungslegung (83/349/EWG),wobei diese Richtlinie entsprechend ihrer Ausle-gung im Standard Nr. 1 (DRS 1) �Befreiender Kon-zernabschluss nach §292a HGB� des DeutschenRechnungslegungs Standards Committee e.V.(DRSC) interpretiert wurde. Zur Befreiung von derPflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlussesnach deutschem Recht wurde der Konzernab-schluss noch um weitere Erläuterungen gemäߧ292a HGB ergänzt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern,sind verschiedene Posten der Bilanz und der Ge-winn-und-Verlust-Rechnung zusammengefasst.Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewie-sen und erläutert.

Zur Unterstützung des Vertriebs der Produkteder BMW Group werden den Kunden verschiedeneFinanzdienstleistungen � hauptsächlich Kredit- undLeasingfinanzierungen � angeboten. Der Konzernab-schluss ist wesentlich auch durch die Aktivitäten desFinanzdienstleistungsgeschäfts geprägt. Um einenbesseren Einblick in die Vermögens-, Finanz- undErtragslage zu ermöglichen, wurde der BMW GroupKonzernabschluss um eine Darstellung des Industrie-geschäfts einerseits und des Finanzgeschäfts ande-

rerseits ergänzt. Das Finanzgeschäft beinhaltet ne-ben dem Finanzdienstleistungsgeschäft auch dieAktivitäten der Konzernfinanzierungsgesellschaften.Die operativen Zinserträge und Zinsaufwendungendes Finanzgeschäfts sind in den Umsatzerlösen bzw.Umsatzkosten enthalten. Die HoldinggesellschaftenBMW (UK) Holdings Ltd., Bracknell, BMW HoldingB.V., Den Haag, BMW Österreich Holding GmbH,Steyr, und BMW (US) Holding Corp., Wilmington, wer-den dem Industriegeschäft zugeordnet. Die zwischendem Industriegeschäft und dem Finanzgeschäft be-stehenden Beziehungen, die in den Werten des Kon-zerns konsolidiert sind, betreffen hauptsächlichinterne Verkäufe von Produkten, die konzerninterneMittelbeschaffung sowie damit verbundene Zinsen.Durch diese Angaben sollen die Vermögens-, Finanz-und Ertragslage des Industrie- und des Finanzge-schäfts unter Berücksichtigung der Ansatz- undBewertungsmethoden nach IAS so dargestellt wer-den, als ob es sich um zwei unabhängige Teilkonzer-ne handeln würde. Sie erfolgen auf freiwilliger Basis,stellen keine Pflichtangaben nach IAS dar und sindvom Konzernabschlussprüfer nicht geprüft.

Im Rahmen der Refinanzierung des Finanz-dienstleistungsgeschäfts werden wesentliche Um-fänge von Forderungen aus der Kunden- und Händ-lerfinanzierung sowie auch Rechte und Pflichten ausLeasingverträgen veräußert. Der Verkauf von Forde-rungen ist fester Bestandteil des Finanzierungsin-strumentariums von Industrie- und Finanzunterneh-men. Hierbei handelt es sich in der Regel um sogenannte Asset Backed Finanzierungen. Darunterversteht man, dass ein Portfolio von Forderungen aneinen Trust veräußert wird, der wiederum Wertpa-piere zur Refinanzierung des Kaufpreises begibt. DieBMW Group betreibt weiterhin das �Servicing� (u.a.Inkasso) und erhält hierfür eine angemesseneGebühr. Die rechtswirksam verkauften Vermögens-werte sind gemäß IAS 27 (�Consolidated FinancialStatements and Accounting for Investments in Sub-sidiaries�) in der Interpretation von SIC 12 (�Consoli-dation � Special Purpose Entities�) weiterhin imKonzernabschluss auszuweisen. Gewinne und Ver-luste aus dem Verkauf der Vermögenswerte werdenerst realisiert, wenn die Vermögenswerte aus derKonzernbilanz ausscheiden. Das Bilanzvolumen der

BMW GroupKonzernanhangGrundsätze

[1] Grundlagen

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verkauften Vermögenswerte betrug am 31. Dezem-ber 2001 insgesamt 6,4 Mrd. Euro (i.Vj. 8,6 Mrd.Euro). In der Konzernbilanz wird im Sinne einer er-gänzenden Darstellung der Vermögens- und Fi-nanzlage der BMW Group die um verkaufte Vermö-genswerte bereinigte Bilanzsumme vermerkt.

Die Konzernwährung ist der Euro. Alle Beträgewerden in Millionen Euro (Mio. Euro) angegeben,soweit nichts anderes vermerkt ist.

In den BMW Group Konzernabschluss werden ne-ben der BMW AG grundsätzlich alle Tochterunter-nehmen einschließlich 13 Wertpapierspezialfondsund 15 Trusts aus Asset Backed Finanzierungen imIn- und Ausland einbezogen.

Im Zusammenhang mit der Umstrukturierung imBeteiligungsbereich der Softlab-Gruppe sind fol-gende Gesellschaften aus dem Konsolidierungs-kreis ausgeschieden: LOT Consulting GmbH, Villin-

Nicht einbezogen werden 89 (i.Vj. 70) Tochter-unternehmen ohne Geschäftsbetrieb bzw. mit gerin-gem Geschäftsvolumen. Deren Einfluss auf die Ver-mögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns istvon untergeordneter Bedeutung.

Ferner wird auf die Konsolidierung der BMWPensionskasse (Österreich) AG, Steyr, verzichtet, daderen Vermögen zweckgebunden ist.

Die Nichteinbeziehung von operativen Toch-terunternehmen vermindert den Konzernumsatzum 1,8%.

Wie im Vorjahr werden zwei assoziierte Unter-nehmen sowie ein Joint-Venture-Unternehmen

Der zum 31. Dezember 2001 gemäß §292aHGB aufgestellte Konzernabschluss und Konzernla-gebericht sind beim Handelsregister des Amtsge-richts München (HRB 42243) hinterlegt und werdenauf Anfrage gern zur Verfügung gestellt. Fernerkönnen der Konzernabschluss und der Konzernla-gebericht auf der Homepage der BMW Group,www.bmwgroup.com, unter Investor Relations ab-gerufen werden.

Die Anzahl der in den Konzernabschluss einbe-zogenen Tochterunternehmen, einschließlich derSpezialfonds und Trusts hat sich im Geschäftsjahr2001 wie folgt verändert:

gen-Schwenningen, LOT Systeme- und ServiceGmbH, Dresden, LOT Consulting GmbH, Karlsruhe,sowie die softlab S.A., Paris.

nach der Equity-Methode einbezogen. Wegenuntergeordneter Bedeutung für den Einfluss auf dieVermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzernswird bei drei (i.Vj. drei) assoziierten Unternehmen aufdie Einbeziehung in den Konzernabschluss verzich-tet. Diese assoziierten Unternehmen werden unterden Beteiligungen zu Anschaffungskosten, gegebe-nenfalls abzüglich Abschreibungen, ausgewiesen.

Bei dem Handelsregister des AmtsgerichtsMünchen (HRB 42243) wird die vollständige Auf-stellung des Anteilsbesitzes des Konzerns hinter-legt. Die wesentlichen verbundenen Unternehmensind auf den Seiten 102 bis 103 aufgeführt.

[2] Konsolidierungskreis

[3] Veränderungen desKonsolidierungskreises

Inland Ausland Gesamt

Einbezogen zum 31.12.2000 29 109 138

Erstmals einbezogen in 2001 4 5 9

Ausgeschieden in 2001 4 9 13

Einbezogen zum 31.12. 2001 29 105 134

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

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Des Weiteren wurde in der Softlab-Gruppe dieim Geschäftsjahr 2000 gegründete Nexolab GmbH,München, im Jahr 2001 erstmals konsolidiert.

Ferner ist die Softlab Ltd., Bracknell, zum 1. April2001 aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden,nachdem Teilaktivitäten dieser Gesellschaft in dieSoftlab Ltd., Solihull, eingebracht wurden. Diese neugegründete Gesellschaft wurde ab dem 1. April 2001konsolidiert.

Im Zuge der Einigung über die Übertragungsbi-lanz bezüglich des Verkaufs von Rover Cars zwi-schen der BMW (UK) Holdings Ltd., Bracknell, undder Techtronic (2000) Ltd., Birmingham (PhoenixConsortium), ging zum 31. Mai 2001 das Zuliefer-werk Powertrain Ltd., Bracknell, mit Ausnahme derGetriebefertigung für die Marke MINI an das PhoenixConsortium über und schied zum selben Zeitpunktaus dem Konsolidierungskreis aus. Die Getriebefer-tigung für die Marke MINI wurde in die neu gegrün-dete Midland Gears Ltd., Bracknell, eingebracht, dieseit dem 1. Juni 2001 konsolidiert wird.

Mit der Veräußerung der Finanzierungsgeschäftefür Rover und Land Rover Fahrzeuge an das PhoenixConsortium sowie an die Ford Motor Company,

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt durch Verrechnungder Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil amEigenkapital der konsolidierten Tochterunterneh-men auf den Zeitpunkt des Erwerbs. Bei erworbe-nen Tochtergesellschaften wird eine Differenz zwi-schen den Anschaffungskosten und dem anteiligenEigenkapital, soweit sie auf stillen Reserven oderstillen Lasten beruht, den Vermögenswerten undSchulden des Tochterunternehmens zugeordnet.Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetragwird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert undentsprechend dem künftigen wirtschaftlichen Nut-zen über einen Zeitraum von längstens 15 Jahrenlinear ergebniswirksam abgeschrieben. Geschäfts-

Die Umrechnung der in fremder Währung aufge-stellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Kon-

Dearborn, Mich., ist die Rover Financial Services(GB) Ltd., Hook, aus dem Konsolidierungskreis ab-gegangen.

Die BMW Financial Services Holding GmbH,München, ist durch Verschmelzung auf die BMW AGaus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.Ferner sind die Tochterunternehmen British MotorHeritage Ltd., Gaydon, Rover Pension Services Ltd.,Bracknell, Rover Property Development Ltd., Brak-knell, The Austin Motor Company Ltd., Bracknell,und The Rover Group Benefit Trust Ltd., Bracknell,aus dem Konsolidierungskreis abgegangen.

Die Hireus Ltd., Bracknell, und die APD Indus-tries plc, Bracknell, wurden im Geschäftsjahr 2001erstmals konsolidiert. Beide Gesellschaften um-fassen die Rolls-Royce-Aktivitäten der BMW Group.

Gegenüber dem Vorjahr veränderte sich derKonsolidierungskreis durch die erstmalige Einbezie-hung von drei Spezialfonds und einem Trust.

Die gesamten Veränderungen im Konsolidie-rungskreis sind für die Vermögens-, Finanz- und Er-tragslage des Konzerns von untergeordneter Be-deutung.

oder Firmenwerte in Höhe von 91 Mio. Euro, die vordem 1. Januar 1995 entstanden sind, bleiben ge-mäß dem Wahlrecht in IAS 22 (�Business Combina-tions�) mit den Rücklagen verrechnet. Bei der End-konsolidierung wird der Geschäfts- oder Firmenwerterfolgswirksam aufgelöst.

Forderungen, Verbindlichkeiten, Rückstellun-gen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnissezwischen den konsolidierten Unternehmen werdeneliminiert.

Für die nach der Equity-Methode einbezoge-nen assoziierten Unternehmen gelten diese Konso-lidierungsgrundsätze entsprechend.

zernunternehmen erfolgt auf der Grundlage desKonzepts der funktionalen Währung (IAS 21: �The

[4] Konsolidierungs-grundsätze

[5] Währungs-umrechnung

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Effects of Changes in Foreign Exchange Rates�)nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Dadie Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finan-zieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hin-sicht selbständig betreiben, ist die funktionale Wäh-rung grundsätzlich identisch mit der jeweiligenLandeswährung der Gesellschaft. Im Konzernab-schluss werden daher die Aufwendungen und Erträ-ge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, diein fremder Währung aufgestellt sind, zum Jahres-durchschnittskurs, Vermögenswerte und Schuldenzum Stichtagskurs umgerechnet. Der sich aus derUmrechnung des Eigenkapitals ergebende Wäh-rungsunterschied wird mit dem Kumulierten übrigenEigenkapital verrechnet. Die Umrechnungsdifferen-

Die Abschlüsse der BMW AG sowie der in- und aus-ländischen Tochterunternehmen werden entspre-chend IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- undBewertungsgrundsätzen aufgestellt. Von den kon-zerneinheitlichen Grundsätzen abweichende Wert-ansätze in den Jahresabschlüssen assoziierterUnternehmen werden bei Geringfügigkeit beibe-halten.

Umsatzerlöse aus Verkäufen von Produktenwerden mit dem Eigentums- bzw. Gefahrenüber-gang an den Kunden erfasst, wenn ein Preis verein-bart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlungausgegangen werden kann. Die Umsatzerlöse sindabzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni undRabatten ausgewiesen. Im Rahmen der langfristigenAuftragsfertigung werden bei der BMW Fahrzeug-technik GmbH, Eisenach, sowie bei der Softlab-Gruppe die Umsatzerlöse gemäß IAS18 (�Revenue�)

zen, die aus abweichenden Umrechnungskursen inder Gewinn-und-Verlust-Rechnung resultieren, wer-den ebenfalls erfolgsneutral im Kumulierten übrigenEigenkapital ausgewiesen.

In den Einzelabschlüssen der BMW AG undder Tochterunternehmen werden Fremdwährungs-forderungen und -verbindlichkeiten zum Anschaf-fungskurs bewertet. Zum Bilanzstichtag eingetre-tene Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirk-sam berücksichtigt.

Die für die Währungsumrechnung zugrundegelegten Wechselkurse der wichtigsten Währungenhaben sich im Verhältnis zu einem Euro wie folgtverändert:

bzw. IAS 11 (�Construction Contracts�) entspre-chend dem Leistungsfortschritt vereinnahmt (�Per-centage of Completion�-Methode). Die Umsätzeenthalten außerdem die Leasingerlöse und die Zins-erträge aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft.

Die Umsatzkosten umfassen die Herstel-lungskosten der verkauften Erzeugnisse sowiedie Einstandskosten der verkauften Handelswaren.Sie beinhalten neben den direkt zurechenbarenMaterial- und Fertigungseinzelkosten auch die in-direkten Gemeinkosten einschließlich der Abschrei-bungen auf die Produktionsanlagen und die übrigenImmateriellen Vermögenswerte sowie die Abwer-tungen auf die Vorräte. In den Umsatzkosten werdenauch die dem Leasinggeschäft direkt zurechenbarenAufwendungen sowie die Zinsaufwendungen ausder Refinanzierung des Finanzdienstleistungsge-schäfts ausgewiesen.

[6] Bilanzierungs- und Bewertungs-

grundsätze

Stichtagskurs Durchschnittskurs31.12.2001 31.12.2000 2001 2000

US-Dollar 0,88 0,93 0,90 0,93

Pfund Sterling 0,61 0,62 0,62 0,61

Südafrikanischer Rand 10,53 7,04 7,70 6,38

Japanischer Yen 115,48 106,56 108,73 99,59

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

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Die Forschungs- und die nicht aktivie-rungsfähigen Entwicklungskosten werden beiAnfall ergebniswirksam behandelt.

Das Ergebnis je Aktie (�Basic Earnings perShare�) wird nach IAS 33 (�Earnings per Share�) er-mittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibtsich, indem sowohl für Stamm- als auch für Vor-zugsaktien der auf die jeweilige Aktiengattung ent-fallende Konzernjahresüberschuss � exklusiveMinderheitenanteilen � durch die durchschnittlicheAnzahl der jeweiligen Aktien dividiert wird. Das Kon-zernergebnis ist demzufolge auf die verschiedenenAktiengattungen aufzuteilen. Im Rahmen der Auftei-lung wird der nicht ausgeschüttete Teil des Kon-zernergebnisses den Aktiengattungen im Verhältnisder jeweiligen Aktienzahl zugeordnet. Ausgeschüt-tete Gewinne werden entsprechend der tatsäch-lichen Aufteilung zugeordnet. Ein verwässertes Er-gebnis je Aktie (�Diluted Earnings per Share�) wäregesondert anzugeben.

Erworbene und selbst erstellte ImmaterielleVermögenswerte werden gemäß IAS 38 (�In-tangible Assets�) aktiviert, wenn es wahrscheinlichist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes einzukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden istund die Kosten des Vermögenswertes zuverlässigbestimmt werden können. Sie werden zu Anschaf-fungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt undentsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig linearabgeschrieben. Die Abschreibung ImmateriellerVermögenswerte, mit Ausnahme von Firmenwerten

sowie aktivierten Entwicklungskosten, erfolgt grund-sätzlich über eine Nutzungsdauer zwischen drei undfünf Jahren.

Entwicklungskosten für Fahrzeug- und Mo-torenprojekte werden zu Herstellungskosten akti-viert, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnungmöglich und sowohl die technische Realisierbarkeitals auch die Vermarktung sichergestellt ist. DieEntwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichenderWahrscheinlichkeit zu entsprechenden zukünftigenFinanzmittelzuflüssen führen. Die aktivierten Her-stellungskosten umfassen die direkt und indirektdem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten.Aktivierte Entwicklungskosten werden ab demProduktionsstart planmäßig über den erwartetenProduktlebenszyklus von in der Regel sieben Jahrenabgeschrieben.

Das gesamte Sachanlagevermögen unter-liegt einer betrieblichen Nutzung und wird zu An-schaffungs- oder Herstellungskosten, vermindertum planmäßige, nutzungsbedingte Abschrei-bungen, bewertet. Die Abschreibungen auf dasSachanlagevermögen werden entsprechend demNutzungsverlauf in der Regel nach der linearenMethode vorgenommen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter des Anlagever-mögens werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Den planmäßigen Abschreibungen liegenkonzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zu-grunde:

in Jahren

Betriebs- und Geschäftsgebäude sowie baugebundene Verteilungsanlagen 10 bis 40

Wohngebäude 40 bis 50

Technische Anlagen und Maschinen 5 bis 10

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10

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Für im Mehrschichtbetrieb eingesetzte Maschi-nen werden die Abschreibungen durch Schichtzu-schläge entsprechend erhöht.

Die Herstellungskosten der selbst erstellten An-lagen enthalten alle direkt dem Herstellungsprozesszurechenbaren Kosten sowie angemessene Teileder produktionsbezogenen Gemeinkosten. Hierzugehören die fertigungsbedingten Abschreibungen,anteilige Verwaltungskosten sowie die anteiligenKosten des sozialen Bereichs.

Finanzierungskosten werden nicht als Teil derAnschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt.

Im Anlagevermögen werden auch Vermögens-werte aus Leasing ausgewiesen. Die BMW Groupnutzt als Leasingnehmer Sachanlagen und vermie-tet als Leasinggeber vor allem selbst erstellte Auto-mobile. Die IAS enthalten Vorschriften, nach denenauf Basis von Chancen und Risiken der Leasingpart-ner beurteilt wird, ob dem Leasingnehmer (so ge-nannter �Finance Lease�) oder dem Leasinggeber(so genannter �Operating Lease�) das wirtschaftlicheEigentum am Leasinggegenstand zuzurechnen ist.

Im Wege des Finance Lease gemietete Sach-anlagen werden nach IAS 17 (�Leases�) im Zugangs-zeitpunkt zum beizulegenden Wert bilanziert, soweitdie Barwerte der Leasingzahlungen nicht niedrigersind. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig linearüber die voraussichtliche Nutzungsdauer bzw. überdie kürzere Vertragslaufzeit. Die aus den künftigenLeasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtun-gen werden unter den Sonstigen Finanzverbindlich-keiten passiviert.

Eigenerzeugnisse, die als Vermietete Gegen-stände (�Operating Leases�) bei Leasinggesell-schaften der BMW Group aktiviert sind, werden mitden Herstellungskosten, alle übrigen vermietetenErzeugnisse zu Anschaffungskosten bewertet. AlleVermieteten Gegenstände werden linear über dieVertragslaufzeit auf den kalkulatorischen Restwertoder den niedrigeren Marktwert abgeschrieben.

Bei Immateriellen Vermögenswerten(einschließlich der aktivierten Entwicklungskostensowie der Geschäfts- oder Firmenwerte) sowie beiVermögenswerten des Sachanlagevermögenswird die Werthaltigkeit des aktivierten Buchwertsgemäß IAS 36 (�Impairment of Assets�) regelmäßigauf Basis von �Cash Generating Units� überprüft.Soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes,der den höheren Wert aus Nettoveräußerungswertund Nutzungswert repräsentiert, den Buchwertunterschreitet, wird eine außerplanmäßige Abschrei-bung vorgenommen. Wenn der Grund für eine frü-her durchgeführte außerplanmäßige Abschreibungentfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung auf die fort-geführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Die im Finanzanlagevermögen ausgewiese-nen Anteile an nicht konsolidierten verbundenenUnternehmen und Beteiligungen werden zu An-schaffungskosten angesetzt, wenn nicht ein davonabweichender Marktwert verfügbar ist.

Assoziierte Unternehmen werden grundsätz-lich nach der Equity-Methode mit ihrem anteiligenEigenkapital bilanziert.

Bei den Wertpapieren und Ausleihungen desAnlagevermögens ist nach IAS 39 zu differenzierenzwischen Wertpapieren, die Handelszwecken die-nen (�trading�), weiterveräußerbaren Wertpapieren(�available for sale�) und Wertpapieren, die bis zurEndfälligkeit gehalten werden (�held to maturity�).Die BMW Group hält keine Wertpapiere zu Handels-zwecken. Die weiterveräußerbaren Wertpapierewerden zum Marktwert bilanziert, unrealisierte Ge-winne und Verluste werden bis zur Realisierungunter Berücksichtigung latenter Steuern gesondertim Eigenkapital ausgewiesen. Sofern kein Markt-preis vorhanden ist, wird der Marktwert der weiter-veräußerbaren Wertpapiere mit den üblichen Be-wertungsmethoden unter Berücksichtigung vonam Bilanzstichtag vorliegenden Marktdaten er-mittelt. Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle

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Vermögenswerte werden zu Anschaffungskostenoder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert an-gesetzt.

Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffensowie Handelswaren werden grundsätzlich mit ihrendurchschnittlichen Anschaffungskosten unter Be-achtung niedrigerer Nettoveräußerungswerte be-wertet. In einzelnen Fällen wird das FiFo-Verfahren(�First-in-First-out�) angewandt.

Unfertige und Fertige Erzeugnisse werden mitden Herstellungskosten angesetzt. Sie enthaltenalle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbarenKosten sowie angemessene Teile der produktions-bezogenen Gemeinkosten. Hierzu gehören die ferti-gungsbedingten Abschreibungen, anteilige Verwal-tungskosten sowie anteilige Kosten des sozialenBereichs.

Die Finanzierungskosten werden nicht als Teilder Anschaffungs- oder Herstellungskosten ange-setzt.

Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdaueroder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werdendurch Abwertungen berücksichtigt. Niedrigere Wer-te am Abschlussstichtag auf Grund gesunkener Ver-äußerungserlöse werden berücksichtigt.

Forderungen und Sonstige Vermögens-werte sind zum Nennwert bzw. zu Anschaffungs-kosten bilanziert, allen erkennbaren Risiken wirddurch angemessene Wertberichtigungen Rechnunggetragen. Unverzinsliche oder niedrig verzinslicheForderungen mit Laufzeiten von über einem Jahrwerden abgezinst. Das allgemeine Kreditrisiko wirddurch Wertberichtigungen berücksichtigt, die aufErfahrungswerten der Vergangenheit basieren.

Die Forderungen aus Finanzdienstleistungenbeinhalten Forderungen aus der Kunden-, Händler-und Leasingfinanzierung.

Derivative Finanzinstrumente werden in derBMW Group nur zu Sicherungszwecken eingesetzt,um Währungs-, Zins- und Marktwertrisiken aus demoperativen Geschäft bzw. den daraus resultierendenFinanzierungserfordernissen zu reduzieren. NachIAS 39 sind alle derivativen Finanzinstrumente wie

z.B. Zins-, Währungs- und Zins-/Währungsswapssowie Devisentermingeschäfte zum Marktwert zubilanzieren, und zwar unabhängig davon, zu wel-chem Zweck oder in welcher Absicht sie abge-schlossen wurden. Die Marktwertveränderungender derivativen Finanzinstrumente, bei denen HedgeAccounting angewendet wird, werden entweder imErgebnis oder im Eigenkapital als Bestandteil deskumulierten übrigen Eigenkapitals ausgewiesen, jenachdem, ob es sich dabei um einen �Fair ValueHedge� oder einen �Cash Flow Hedge� handelt. Beieinem �Fair Value Hedge� werden die Ergebnisseaus der Marktbewertung derivativer Finanzinstru-mente und der dazugehörigen Grundgeschäfte er-gebniswirksam gebucht. Bei Marktwertveränderun-gen von �Cash Flow Hedges�, die zum Ausgleichzukünftiger Cashflow-Risiken aus bereits beste-henden Grundgeschäften oder geplanten Transak-tionen eingesetzt werden, sind die unrealisiertenGewinne und Verluste in Höhe des eingedecktenGrundgeschäfts (�hedge-effektiver� Teil) zunächsterfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapitalausgewiesen. Eine Umbuchung in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfolgt zeitgleich mit der Ergeb-niswirkung des abgesicherten Grundgeschäfts. Dernicht durch das Grundgeschäft gedeckte (�hedge-ineffektive�) Teil der Marktwertveränderungen wirdunmittelbar im Ergebnis berücksichtigt. Kann ent-gegen der bei der BMW Group üblichen Praxis keinHedge Accounting angewendet werden, wird dieMarktwertveränderung derivativer Finanzinstrumen-te ergebniswirksam erfasst.

Wertpapiere des Umlaufvermögens enthaltenweiterveräußerbare Wertpapiere (�available for sale�),die zu Marktwerten bewertet werden. Sofern keinMarktpreis vorhanden ist, wird der Marktwert mitden üblichen Bewertungsmethoden unter Berück-sichtigung von am Bilanzstichtag vorliegendenMarktdaten ermittelt. Die aus der Bewertung resul-tierenden unrealisierten Gewinne und Verlustewerden bis zur Realisierung unter Berücksichtigunglatenter Steuern gesondert im kumulierten übrigenEigenkapital ausgewiesen.

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Aktive und passive latente Steuern werdenentsprechend IAS 12 für sämtliche temporären Dif-ferenzen zwischen den steuerlichen und den IAS-Wertansätzen sowie auf ergebniswirksame Konsoli-dierungsmaßnahmen gebildet. Die aktiven latentenSteuern umfassen auch Steuerminderungsansprü-che, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehen-der Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und de-ren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlich-keit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werdenauf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach derderzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländernzum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartetwerden.

Die Rückstellungen für Pensionen werdennach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (�Pro-jected Unit Credit Method�) gemäß IAS 19 (�Em-ployee Benefits�) gebildet. Bei diesem Verfahrenwerden nicht nur die am Bilanzstichtag bekanntenRenten und erworbenen Anwartschaften, sondernauch künftig zu erwartende Steigerungen von Ren-ten und Gehältern bei vorsichtiger Einschätzung derrelevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Die Be-rechnung beruht auf versicherungsmathematischenGutachten unter Berücksichtigung biometrischerRechnungsgrundlagen.

Versicherungsmathematische Gewinne undVerluste werden erst erfolgswirksam verrechnet,wenn sie außerhalb einer Bandbreite von zehn Pro-zent des Verpflichtungsumfangs liegen. In diesemFall werden sie über die künftige durchschnittlicheRestdienstzeit der Belegschaft verteilt. Der Aufwandaus der Dotierung der Pensionsrückstellungen ein-schließlich des enthaltenen Zinsanteils wird denKosten der Funktionsbereiche zugeordnet.

Die Übrigen Rückstellungen werden gebil-det, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten be-steht, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich unddie voraussichtliche Höhe des notwendigen Rück-stellungsbetrages zuverlässig schätzbar ist. Bei derBewertung der Übrigen Rückstellungen � insbeson-dere bei Gewährleistungen sowie drohenden Verlus-ten aus schwebenden Geschäften � fließen grund-

sätzlich alle Kostenbestandteile ein, die auch im Vor-ratsvermögen aktiviert werden. Langfristige Rük-kstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als ei-nem Jahr werden mit ihrem auf den Bilanzstichtagabgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Verbindlichkeiten werden zum Nennwertoder zum Rückzahlungsbetrag bilanziert. Verbind-lichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verträgen wer-den in Höhe des Barwerts der künftigen Leasingra-ten in den Sonstigen Finanzverbindlichkeitenausgewiesen.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses unterBeachtung der IAS erfordert, dass Annahmen ge-troffen und Schätzungen verwendet werden, diesich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermö-genswerte und Schulden, der Erträge und Aufwen-dungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswir-ken. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sichim Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festle-gung von Nutzungsdauern, die Bilanzierung undBewertung von Rückstellungen sowie auf die Reali-sierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tat-sächlichen Werte können in Einzelfällen von den ge-troffenen Annahmen und Schätzungen abweichen.Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besserenKenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

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Der BMW Group Konzernabschluss wurde so auf-gestellt, als ob die IAS und die Interpretations schonimmer angewendet worden wären. Die sich erge-benden Unterschiedsbeträge gegenüber dem Kon-zernabschluss nach den deutschen Rechnungsle-

Im Einzelnen liegen den Veränderungen in derKonzernbilanz folgende wesentliche Abweichungenvon den bislang angewendeten Bilanzierungs- undBewertungsmethoden zugrunde:

AnlagevermögenEine wesentliche Änderung gegenüber den deut-schen Rechnungslegungsvorschriften ist, dass

gungsvorschriften wurden in das Eigenkapital einge-stellt bzw. mit diesem verrechnet.

Die Umstellung des Konzernabschlusses fürdas Geschäftsjahr 2000 auf IAS hat sich auf dieKonzernbilanz wie folgt ausgewirkt:

selbst erstellte immaterielle Werte unter bestimmtenVoraussetzungen zu aktivieren sind. Dies betrifft inder BMW Group vor allem die Entwicklungskostenfür Fahrzeug- und Motorenprojekte. Ferner erfolgendie planmäßigen Abschreibungen nach IAS nichtmehr grundsätzlich degressiv, sondern regelmäßiglinear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer.

001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

[7] Auswirkungen desÜbergangs auf dieRechnungslegung

nach den IAS

Aktiva IAS HGB Veränderungin Mio. Euro

Immaterielle Vermögenswerte 2.138 103 +2.035

Sachanlagevermögen 6.595 5.710 +885

Finanzanlagen 872 950 �78

Vermietete Gegenstände 7.876 � +7.876

Anlagevermögen 17.481 6.763 + 10.718

Vorräte 3.707 2.809 +898

Vermögensgegenstände aus Absatzfinanzierung � 17.578 �17.578

Forderungen aus Finanzdienstleistungen 17.082 � +17.082

Übriges Umlaufvermögen und RAP*] 9.607 8.184 +1.423

Umlaufvermögen 30.396 28.571 +1.825

Latente Steuern 1.463 541 + 922

Bilanzsumme 49.340 35.875 +13.465

*] Rechnungsabgrenzungsposten

Passiva IAS HGB Veränderungin Mio. Euro

Eigenkapital 9.432 4.896 + 4.536

Rückstellungen 6.921 8.173 � 1.252

Verbindlichkeiten und RAP*] 32.788 6.636 + 26.152

Verpflichtungen aus Absatzfinanzierung � 16.170 � 16.170

Latente Steuern 199 � +199

Bilanzsumme 49.340 35.875 +13.465

*] Rechnungsabgrenzungsposten

BMW GroupKonzernanhangErläuterungen zur Umstellung der Rechnungslegung auf IAS

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Nach IAS werden die Vermieteten Gegenständenicht mehr im Umlaufvermögen zusammen mit denForderungen aus Absatzfinanzierung ausgewiesen,sondern sind in einer gesonderten Position inner-halb des Anlagevermögens zu zeigen. Außerdemkommt es bei der Bilanzierung von Leasingverhält-

VorräteIn Übereinstimmung mit dem deutschen Bilanzrechtwurden die Vorräte in den Produktionsunternehmenmit den Einzelkosten als Wertuntergrenze ange-setzt, in allen übrigen Tochterunternehmen zu denproportionalen Herstellungskosten. Nach IAS müs-sen die Vorräte einheitlich zu den höheren produk-tionsbedingten Vollkosten bewertet werden. Nach

nissen in einer Reihe von Fällen zur Umklassifizie-rung von Operating Leases in Finance Leases, die inden Forderungen aus Finanzdienstleistungen aus-gewiesen sind.

Die Zunahme des Anlagevermögens um10.718 Mio. Euro (+158,5%) ergibt sich wie folgt:

den handelsrechtlichen Rechnungslegungsvor-schriften konnten auf Grund des Vorsichtsprinzipsauch höhere Abwertungen als nach IAS vorgenom-men werden. Erhaltene Anzahlungen können nachIAS nicht von den Vorräten abgesetzt werden.

Nach IAS erhöhen sich die Vorräte um 898 Mio.Euro (+32,0%) wie folgt:

in Mio. Euro

Anlagevermögen zum 31.12. 2000 nach HGB 6.763

Aktivierung von Entwicklungskosten +2.054

Abschreibungsminderungen +669

Umgliederung von Vermieteten Gegenständen (HGB-Wert) +7.206

Ansatz und Umbewertung Vermieteter Gegenstände +670

Sonstiges +119

Anlagevermögen zum 1.1. 2001 nach IAS 17.481

in Mio. Euro

Vorräte zum 31.12. 2000 nach HGB 2.809

Ansatz der produktionsbedingten Vollkosten und Wertberichtigungen +691

Rücknahme der Verrechnung Erhaltener Anzahlungen +207

Vorräte zum 1.1. 2001 nach IAS 3.707

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Vermögensgegenstände aus Absatzfinanzie-rung (Forderungen aus Finanzdienstleistungen)Die Vermögensgegenstände aus Absatzfinanzie-rung nach HGB vermindern sich nach IAS um

Übriges Umlaufvermögen und Rechnungs-abgrenzungspostenBei den Finanzinstrumenten (Wertpapiere, Fremd-währungsforderungen und Fremdwährungsverbind-lichkeiten, Derivate) unterscheidet sich die Konzep-tion nach IAS grundlegend von der des HGB. Nachden deutschen Rechnungslegungsprinzipien dürfendie Finanzinstrumente nicht höher als mit ihrenAnschaffungskosten angesetzt werden (Anschaf-fungskostenprinzip) und sind mit dem jeweils vor-sichtigsten Wert anzusetzen (Imparitätsprinzip mitHöchstwert- und Niederstwertprinzip). UnrealisierteGewinne dürfen nicht vereinnahmt werden, für dro-hende Verluste aus schwebenden Geschäften sindRückstellungen zu bilden. Nach IAS gilt dagegendas Prinzip der umfassenden Bilanzierung aller Fi-nanzderivate und der Marktwertbewertung, wonachauch unrealisierte Gewinne auszuweisen sind. Das

496 Mio. Euro (�2,8%) und beinhalten nach denbeiden nachfolgend aufgeführten Umgliederungennur noch Forderungen aus Finanzdienstleistungen:

Prinzip der Marktbewertung betrifft die BMW Groupin hohem Maße bei der Bilanzierung von Devisen-termingeschäften. In diesem Zusammenhang sindsowohl die positiven wie die negativen Marktwerteder Derivate anzusetzen. Die Veränderungen derMarktwerte sind allerdings, soweit es sich um CashFlow Hedges handelt und Effektivität vorliegt, direktim Eigenkapital zu verrechnen, was in Abhängigkeitvon der Zins- und Währungsentwicklung zu einerstarken Volatilität des Eigenkapitals führen kann.

Ferner ist nach IAS abweichend vom HGB dieÜberdeckung bestimmter externer Pensionsfondsals Vermögenswert auszuweisen. Davon ist bei derBMW Group vor allem der Pensionsfonds in Groß-britannien betroffen.

Die Positionen des übrigen Umlaufvermögenserhöhen sich gegenüber HGB um 1.423 Mio. Euro(+17,4%).

001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

in Mio. Euro

Vermögensgegenstände aus Absatzfinanzierung zum 31.12. 2000 nach HGB 17.578

Umgliederung Vermietete Gegenstände (HGB-Wert) �7.206

Umgliederung in andere Bilanzpositionen des Umlaufvermögens � 624

Umklassifizierung von Operating Leases in Finance Leases +943

Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen +143

Rücknahme von �off balance� behandelten Asset Backed Finanzierungen +6.248

Forderungen aus Finanzdienstleistungen zum 1.1. 2001 nach IAS 17.082

in Mio. Euro

Übriges Umlaufvermögen und RAP zum 31.12. 2000 nach HGB 8.184

Umgliederung von Vermögensgegenständen aus Absatzfinanzierung +624

Marktbewertung Finanzinstrumente +470

Vermögenswert aus der Überdeckung von Pensionsfonds +92

Sonstiges +237

Übriges Umlaufvermögen und RAP zum 1.1. 2001 nach IAS 9.607

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Latente SteuernNach den deutschen Rechnungslegungsvorschrif-ten müssen nur die passiven latenten Steuern sowiedie aktiven latenten Steuern auf Konsolidierungenzwingend angesetzt werden. Für den Ansatz derübrigen aktiven latenten Steuern besteht ein Wahl-recht. Nach IAS gilt dagegen eine generelle Bilanzie-rungspflicht von aktiven und passiven latenten Steu-ern. Während nach HGB darüber hinaus aktivelatente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge nichtangesetzt werden dürfen, sind nach IAS aktive laten-te Steuern auf steuerliche Verlustvorträge zu bilan-zieren, wenn der Steuervorteil aus dem Verlustvor-trag mit hinreichender Wahrscheinlichkeit realisiertwerden kann.

Nach IAS erhöhen sich die aktiven latentenSteuern nach Verrechnung aufrechenbarer passiverlatenter Steuern um 922 Mio. Euro. Dies ergibt sich

RückstellungenBei den Pensionsrückstellungen wird nach IAS einvon der bisherigen Bewertung abweichendes versi-cherungsmathematisches Verfahren angewendet,das auch zukünftige Gehalts- und Rentensteigerun-gen berücksichtigt. Die Erhöhung ist deshalb sogering ausgefallen, weil die BMW Group bereitsnach HGB auf Grund eines niedrigen Rechnungs-zinsfußes von 5% eine verhältnismäßig hohe Rück-stellung ausgewiesen hatte. Sie beruht darauf, dassin Deutschland bei der Berechnung des Wertansat-

im Wesentlichen aus den steuerlichen Verlustvorträ-gen sowie aus dem Überhang der negativen Markt-werte von Devisentermingeschäften. Nach IAS sindpassive latente Steuern in Höhe von 199 Mio. Euroauszuweisen, während nach HGB sämtliche passi-ven latenten Steuern mit aktiven latenten Steuernverrechnet werden konnten.

Verpflichtungen aus AbsatzfinanzierungDie Verpflichtungen aus Absatzfinanzierung nachHGB in Höhe von 16.170 Mio. Euro werden vollstän-dig in die Position Verbindlichkeiten und RAP umge-gliedert.

Verbindlichkeiten undRechnungsabgrenzungspostenDiese Position erhöht sich nach IAS insgesamt um26.152 Mio. Euro (+394,1%) wie folgt:

zes der Karrieretrend bei allen Mitarbeitern berück-sichtigt wurde.

Die übrigen Rückstellungen dürfen nach IASnur noch dann angesetzt werden, wenn eine recht-liche oder faktische Verpflichtung gegenüber Drittenbesteht und eine Inanspruchnahme wahrscheinlich(�more likely than not�) ist. Die nach HGB möglichenAufwandsrückstellungen sind nach IAS nicht mehrzulässig. Die Rückstellungen nach HGB sind nachdem Grundsatz vernünftiger kaufmännischer Beur-teilung, nach IAS mit dem wahrscheinlichsten Wert

in Mio. Euro

Verbindlichkeiten und RAP zum 31.12. 2000 nach HGB 6.636

Umgliederung der Verpflichtungen aus Absatzfinanzierung +16.170

Marktbewertung Finanzinstrumente +1.616

Rücknahme von Tilgungen aus Asset Backed Finanzierungen +7.282

Umgliederung aus Rückstellungen +881

Sonstiges +203

Verbindlichkeiten und RAP zum 1.1. 2001 nach IAS 32.788

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zu bemessen. Langfristige Rückstellungen sind nachIAS abzuzinsen.

Bei den Übrigen Rückstellungen werden nachIAS vor allem die Aufwandsrückstellungen aus Groß-reparaturen und Instandhaltung nicht mehr ange-setzt. Die Rückstellungen für Prozessrisiken undProdukthaftpflicht müssen niedriger dotiert werden.

EigenkapitalDas Eigenkapital erhöht sich nach IAS um 4.536 Mio.Euro (+92,6%). Die nachfolgende Übersicht zeigteine zusammengefasste Aufstellung der Ansatz-und Bewertungsunterschiede zwischen HGB und

Die Garantierückstellungen und die Rückstellung fürAltautoverwertung sind abzuzinsen.

Die nach HGB ausgewiesenen Rückstellungenfür ausstehende Rechnungen für bereits erbrachteLieferungen und Leistungen sind nach IAS in dieVerbindlichkeiten umzugliedern.

Die Rückstellungen nach IAS haben sich wiefolgt um 1.252 Mio. Euro (�15,3%) vermindert:

IAS, die das Eigenkapital nach HGB zum 31. Dezem-ber 2000 auf den ersten Tag des nachfolgenden,nach IAS bilanzierten Geschäftsjahres, den 1. Januar2001, überleitet:

001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

in Mio. Euro

Rückstellungen zum 31.12. 2000 nach HGB 8.173

Erhöhung der Pensionsrückstellungen +203

Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den Übrigen Rückstellungen �574

Umgliederung in Verbindlichkeiten �881

Rückstellungen zum 1.1. 2001 nach IAS 6.921

in Mio. Euro

Eigenkapital zum 31.12. 2000 nach HGB 4.896

Aktivierung von Entwicklungskosten +2.054

Abgrenzung latenter Steuern +723

Vorratsbewertung +691

Wegfall bzw. Umbewertung Übriger Rückstellungen +673

Abschreibungen Anlagevermögen +669

Umklassifizierung von Operating Leases in Finance Leases +306

Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen +169

Marktbewertung Finanzinstrumente � 1.074

Sonstige Ansatz- und Bewertungsunterschiede +325

Eigenkapital zum 1.1. 2001 nach IAS 9.432

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63

Der Jahresüberschuss nach IAS ist um 183 Mio.Euro (+17,8%) höher ausgefallen als der nach HGB.

Die Überleitung auf den Jahresüberschuss nach IASergibt sich im Einzelnen wie folgt:

in Mio. Euro

Jahresüberschuss 2000 nach HGB 1.026

Aktivierung von Entwicklungskosten +236

Abgrenzung latenter Steuern �186

Vorratsbewertung +69

Wegfall bzw. Umbewertung Übriger Rückstellungen � 485

Abschreibungen Anlagevermögen +198

Auswirkungen aus Asset Backed Finanzierungen und aus Leasingverhältnissen +242

Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen +55

Marktbewertung Finanzinstrumente +56

Sonstige Ansatz- und Bewertungsunterschiede � 2

Jahresüberschuss 2000 nach IAS 1.209

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Im Zusammenhang mit der im Geschäftsjahr 2000durchgeführten Neustrukturierung der BMW Groupwurden im Segment Rover Automobile Entwicklung,Produktion und Vertrieb von Rover Cars zum 9. Mai2000 von dem Phoenix Consortium für einen Kauf-preis von zehn Pfund übernommen. Das Land RoverGeschäft wurde zum 30. Juni 2000 von der Ford

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-keit des Konzerns wurde im Geschäftsjahr 2000durch die Verluste im Segment Rover Automobileum insgesamt 951 Mio. Euro vermindert. DieserBetrag ergibt sich aus den im Segment Rover Auto-mobile ausgewiesenen Verlusten von 755 Mio. Euro

Motor Company, Dearborn, Mich., gegen einenKaufpreis von 3 Mrd. Euro erworben.

Die Auswirkungen in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung des Konzerns für das Geschäftsjahr 2000bis zu den jeweiligen Verkaufszeitpunkten ergebensich aus der nachfolgenden Aufstellung:

abzüglich der darin enthaltenen konzerninternenVerrechnungen in Höhe von 15 Mio. Euro zuzüglichder Entflechtungskosten in Höhe von 211 Mio. Euro,die nach IAS im Geschäftsjahr 1999 nicht zurück-gestellt werden konnten.

001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

BMW GroupKonzernanhangErläuterungen zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung

[8] Einfluss derDiscontinuing Operation

Rover auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung

im Vorjahr

in Mio. Euro

Umsatzerlöse 3.500

Umsatzkosten � 3.424

Bruttoergebnis vom Umsatz 76

Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten � 669

Forschungs- und Entwicklungskosten �152

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen �159

Ergebnis vor Finanzergebnis �904

Finanzergebnis � 47

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit � 951

Ertragsteuern 291

Jahresüberschuss � 660

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Die Gliederung nach Unternehmensbereichen undRegionen ist aus der Segmentberichterstattung aufden Seiten 86 bis 89 ersichtlich.

Im Rahmen der langfristigen Auftragsfertigungwurden aus Dienstleistungen und kundenspe-zifischen Fertigungsaufträgen im Berichtsjahr ins-gesamt Umsatzerlöse in Höhe von 61 Mio. Euro(i.Vj. 27 Mio. Euro) erzielt. Für am Bilanzstichtag

In den Forschungs- und Entwicklungskosten in Hö-he von 1.663 Mio. Euro (i.Vj. 1.440 Mio. Euro) sindneben den Forschungs- und nicht aktivierungsfähi-gen Entwicklungskosten auch die Abschreibungen

und die Abgänge von aktivierten Entwicklungskos-ten in Höhe von 443 Mio. Euro (i.Vj. 400 Mio. Euro)enthalten.

In den Umsatzkosten des laufenden Geschäftsjah-res sind 26 Mio. Euro außerplanmäßige Abschrei-bungen ausgewiesen, vor allem auf Werkzeuge imSegment BMW Automobile. Im Vorjahr wurden imZusammenhang mit der Umstrukturierung der Pro-duktionsstätten in Oxford und Swindon Teilwertab-schreibungen in Höhe von 402 Mio. Euro vorge-nommen, die in der Segmentberichterstattung inden Überleitungen ausgewiesen sind. Im Rahmender Umstrukturierung der Softlab-Gruppe sind inden Umsatzkosten des Geschäftsjahres 2000

außerplanmäßige Abschreibungen auf Geschäfts-oder Firmenwerte in Höhe von 21 Mio. Euro enthal-ten, die ebenfalls in der Segmentberichterstattungin den Überleitungen ausgewiesen sind. In den Um-satzkosten sind auch die Zinsaufwendungen ausder Refinanzierung des gesamten Finanzdienstleis-tungsgeschäfts in Höhe von 1.162 Mio. Euro (i.Vj.1.279 Mio. Euro) enthalten.

Die Vertriebskosten betragen 4.104 Mio. Euro(i.Vj. 4.121 Mio. Euro), die allgemeinen Verwaltungs-kosten 543 Mio. Euro (i.Vj. 571 Mio. Euro).

Die Umsatzerlöse ergeben sich aus folgendenTätigkeiten:

aktivierte Fertigungsaufträge werden kumulierteGewinne in Höhe von 16 Mio. Euro (i.Vj. 8 Mio.Euro) und kumulierte Kosten in Höhe von 40 Mio.Euro (i.Vj. 20 Mio. Euro) ausgewiesen.

[9] Umsatzerlöse

[10] Umsatzkosten,Vertriebskosten und allgemeine

Verwaltungskosten

[11] Forschungs- undEntwicklungskosten

in Mio. Euro 2001 2000

Verkauf von Produkten und damit verbundenen Erzeugnissen 31.222 28.882

Erlöse aus Leasingraten 2.505 3.052

Verkaufserlöse aus Vermietvermögen 2.851 3.357

Zinserträge aus Kreditfinanzierung 1.277 1.312

Sonstige Erlöse 608 623

38.463 37.226

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

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In den übrigen betrieblichen Erträgen sind Auf-wandszuschüsse öffentlicher Institutionen in Höhevon 23 Mio. Euro (i.Vj. 14 Mio. Euro) enthalten.Außerdem wurden öffentliche Beihilfen überSteuererleichterungen in Höhe von 24 Mio. Euro(i.Vj. 13 Mio. Euro) gewährt.

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen um-fassen die nicht den Funktionsbereichen zurechen-baren Aufwendungen einschließlich geringfügigerAbschreibungen auf die aus der Konsolidierung vonTochtergesellschaften resultierenden Geschäfts-oder Firmenwerte.

In den Aufwendungen aus der Dotierung vonRückstellungen war im Vorjahr ein einmaliger Effektaus der Rückstellungsbildung für die Rücknahme-und Entsorgungsverpflichtungen von Altfahrzeugenin Höhe von 142 Mio. Euro enthalten.

Die übrigen betrieblichen Aufwendungen ent-halten infolge der Ereignisse am 11. September2001 außerplanmäßige Abschreibungen auf Imma-terielle Vermögenswerte in Höhe von 85 Mio. Euro,die in der Segmentberichterstattung in den Überlei-tungen ausgewiesen sind. Ferner sind hierin Auf-wendungen für verschiedene Umstrukturierungs-maßnahmen enthalten.

[12] Sonstige betriebliche Erträge und

Aufwendungen

in Mio. Euro 2001 2000

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 312 181

Erträge aus Währungsgeschäften 253 348

Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 120 18

Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen 197 112

Erträge aus Nebengeschäften 249 244

Übrige betriebliche Erträge 732 921

Sonstige betriebliche Erträge 1.863 1.824

Aufwendungen aus der Dotierung von Rückstellungen 430 497

Aufwendungen aus Währungsgeschäften 174 342

Wertberichtigungen auf das Umlaufvermögen 524 430

Übrige betriebliche Aufwendungen 805 837

Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.933 2.106

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen � 70 � 282

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Die Erträge aus Beteiligungen ergeben sich im We-sentlichen aus der Beteiligung an der Rolls-Royceplc, London, und aus verbundenen Unternehmen.

Die Erträge aus assoziierten Unternehmen ent-halten die Equity-Ergebnisse der Rover Finance

Holdings Ltd., Guildford, und des Joint VenturesTRITEC Motors Ltda., Campo Largo.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und aufWertpapiere des Umlaufvermögens betragen insge-samt 3 Mio. Euro (i.Vj. 6 Mio. Euro).

[13] Finanzergebnis in Mio. Euro 2001 2000

Erträge aus Beteiligungen 35 53

� davon aus verbundenen Unternehmen 11 Mio. Euro (i.Vj. 34 Mio. Euro)

Erträge aus assoziierten Unternehmen � 7

Aufwendungen aus Verlustübernahmen 3 2

Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen 3 3

Beteiligungsergebnis 29 55

Zinsen und ähnliche Erträge 823 748

� davon aus verbundenen Unternehmen 21 Mio. Euro (i.Vj. 18 Mio. Euro)

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 781 761

� davon an verbundene Unternehmen 3 Mio. Euro (i.Vj. 3 Mio. Euro)

Aufwand aus der Aufzinsung verzinslicher Rückstellungen 65 39

Abschreibungen auf Ausleihungen sowie auf Wertpapiere des Umlaufvermögens � 3

Zinsergebnis � 23 � 55

Aufwendungen aus der Marktbewertung von Finanzinstrumenten 120 33

Sonstiges Finanzergebnis � 120 � 33

Finanzergebnis � 114 � 33

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Nach ihrer Herkunft gliedern sich die Steuern vomEinkommen und vom Ertrag der BMW Group wiefolgt:

In den laufenden Ertragsteuern sind Steuer-nachzahlungen für Vorjahre saldiert mit Steuerer-stattungen in Höhe von 24 Mio. Euro (i.Vj. � 22 Mio.Euro) enthalten. Steuern im Zusammenhang mitaußerordentlichen Posten und der Einstellung vonGeschäftsbereichen ergaben sich im Berichtsjahrnicht. Änderungen der Bilanzierungs- und Bewer-tungsmethoden nach IAS 8 (�Net Profit or Loss forthe Period, Fundamental Errors and Changes in Ac-counting Policies�) lagen in der Vergangenheit nichtvor, so dass hieraus ebenfalls keine Einflüsse resul-tierten.

Die latenten Steuern werden auf der Basis derSteuersätze ermittelt, die nach der derzeitigenRechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisa-tionszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. InDeutschland wurde mit der zum 1. Januar 2001wirksamen Steuerreform der Körperschaftsteuer-satz auf einbehaltene Gewinne von 40% und aufthesaurierte Gewinne von 30% auf einheitlich 25%gesenkt. Unter Berücksichtigung eines durch-schnittlichen effektiven Gewerbeertragsteuersatzesin Höhe von 12,5% sowie des Solidaritätszuschlagsvon 5,5% ermittelt sich für inländische Unternehmen

ein Steuersatz von 38,9% (2000: 52,0%). Die Steu-ersätze im Ausland liegen zwischen 10% und42,5%. Auf Grund veränderter Steuersätze hat sichder latente Steueraufwand um 10 Mio. Euro vermin-dert (i.Vj. um 225 Mio. Euro erhöht).

Latente Steuern auf einbehaltene Gewinne beiausländischen Tochterunternehmen in Höhe von 7,9Mrd. Euro (i.Vj. 6,5 Mrd. Euro) wurden nicht berech-net, da vorgesehen ist, diese Gewinne zum Zweckeder Substanzerhaltung und Ausweitung des Ge-schäftsvolumens in den Unternehmen einzusetzen.Von einer Ermittlung der potenziellen steuerlichenAuswirkungen wurde wegen unverhältnismäßig ho-hen Aufwands abgesehen.

Die im Jahr 2000 verabschiedete Änderung von IAS 12, nach der die Erfassung latenter Steuern ausdem Körperschaftsteuerminderungspotenzial erstab dem Zeitpunkt des Ausschüttungsbeschlussesdurch die Hauptversammlung erfolgen soll, hat denKonzernabschluss zum 31. Dezember 2000 nur un-wesentlich beeinflusst.

Der Bestand an aktiven und passiven latentenSteuern zum 31. Dezember ist folgenden Positionenzuzuordnen:

001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

[14] Ertragsteuern

in Mio. Euro 2001 2000

Laufende Steuern 678 425

Latente Steuern 698 398

1.376 823

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Wertberichtigungen auf aktivierte latenteSteuern werden vorgenommen, wenn hinsichtlichder Realisierbarkeit Unsicherheiten bestehen. ZurBestimmung dieser Abwertungen werden alle posi-tiven und negativen Einflussfaktoren für ein ausrei-chend hohes Einkommen in der Zukunft berück-sichtigt. Die dabei vorzunehmende Einschätzungkann in Abhängigkeit von künftigen EntwicklungenÄnderungen unterliegen. Die Position Wertberichti-gungen entfällt in Höhe von 425 Mio. Euro (i.Vj. 383Mio. Euro) auf steuerliche Verlustvorträge und inHöhe von 523 Mio. Euro (i.Vj. 539 Mio. Euro) auf Ver-äußerungsverluste (so genannte �Capital Losses�)in Großbritannien, die nur mit Gewinnen aus Ver-äußerungen, die nicht im Zusammenhang mit deroperativen Geschäftstätigkeit stehen, genutzt wer-den können. Ferner sind darin 653 Mio. Euro (i.Vj.552 Mio. Euro) Wertberichtigungen auf so genannte�Capital Allowances� in Großbritannien enthalten,

die in der Position Immaterielle Vermögenswerteund Sachanlagevermögen ausgewiesen werden,sowie in Höhe von 40 Mio. Euro (i.Vj. � Mio. Euro)Wertberichtigungen auf Konsolidierungsvorgänge.

Im Eigenkapital wurden im Geschäftsjahr dieerfolgsneutral verrechneten latenten Steuern um44 Mio. Euro (i.Vj. 12 Mio. Euro) verringert.

Der ausgewiesene Ertragsteueraufwand imGeschäftsjahr 2001 in Höhe von 1.376 Mio. Euro(i.Vj. 823 Mio. Euro) ist um 115 Mio. Euro höher (i.Vj.um 234 Mio. Euro niedriger) als der erwartete Er-tragsteueraufwand in Höhe von 1.261 Mio. Euro(i.Vj. 1.057 Mio. Euro), der sich theoretisch bei An-wendung des inländischen Steuersatzes von 38,9%(i.Vj. 52,0%) auf Konzernebene ergeben würde. DerUnterschied zwischen erwartetem und ausgewiese-nem Ertragsteueraufwand ist auf folgende Ursachenzurückzuführen:

in Mio. Euro Aktive latente Steuern Passive latente Steuern2001 2000 2001 2000

Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen 1.464 1.082 3.859 3.651

Finanzanlagen 27 109 52 95

Umlaufvermögen 1.555 719 2.755 1.388

Steuerliche Verlustvorträge 2.263 2.502 � �

Rückstellungen 1.213 1.121 536 177

Verbindlichkeiten 2.395 2.011 433 364

Konsolidierungen 942 1.018 98 149

9.859 8.562 7.733 5.824

Wertberichtigungen � 1.641 � 1.474 � �

Saldierungen �7.393 � 5.625 �7.393 � 5.625

Gesamt 825 1.463 340 199

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Der den anderen Gesellschaftern zustehende Ge-winn in Höhe von 0,211 Mio. Euro (i.Vj. 0,298 Mio.

Die Erhöhung der sonstigen Abweichungengegenüber dem Vorjahr ergibt sich vor allem ausWertberichtigungen auf aktive latente Steuern.

Beim Ergebnis je Vorzugsaktie wurden nur die fürdas jeweilige Geschäftsjahr dividendenberechtigtenVorzugsaktien berücksichtigt. Ein verwässertes

Euro) entfällt auf die Euro Lloyd Reisebüro GmbH,Köln.

Ergebnis je Aktie ergibt sich weder im Berichtsjahrnoch im Vorjahr.

[15] AnderenGesellschaftern

zustehender Gewinn

[16] Ergebnis je Aktie

in Mio. Euro 2001 2000

Erwarteter Ertragsteueraufwand 1.261 1.057

Steuersatzbedingte Abweichungen � 94 � 348

Steuerminderungen (�) /Steuermehrungen (+) auf Grund steuerfreier Erträge bzw.

steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen 82 104

Steuernachzahlungen (+) /Steuererstattungen (�) für Vorjahre 24 � 22

Sonstige Abweichungen 103 32

Ausgewiesener Ertragsteueraufwand 1.376 823

2001 2000

Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter Mio. Euro 1.866 1.209

Ergebnisanteil der Stammaktien Mio. Euro 1.727,3 1.120,7

Ergebnisanteil der Vorzugsaktien Mio. Euro 138,7 88,3

Durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Stammaktien Stück 622.227.918 622.227.918

Durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Vorzugsaktien Stück 49.597.812 48.459.812

Ergebnis je Stammaktie Euro 2,78 1,80

Ergebnis je Vorzugsaktie Euro 2,80 1,82

Dividende je Stammaktie Euro 0,52 0,46

Dividende je Vorzugsaktie Euro 0,54 0,48

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Unter den Immateriellen Vermögenswerten werdenhauptsächlich die aktivierten Entwicklungskosten fürFahrzeug- und Motorenprojekte sowie Zuschüssefür Werkzeugkosten, Lizenzen, erworbene Entwick-

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammenge-fassten Positionen des Sachanlagevermögens so-wie ihre Entwicklung im Berichtsjahr ist im Anlage-spiegel auf den Seiten 48 und 49 enthalten.

Im Sachanlagevermögen sind in Höhe von480 Mio. Euro (i.Vj. 425 Mio. Euro) auch geleasteTechnische Anlagen und Maschinen sowie AndereAnlagen, im Wesentlichen für die Produktionsstättenin Oxford und Hams Hall, enthalten, die wegen derGestaltung der ihnen zugrunde liegenden Leasing-verträge (�Finance Leases�) dem Konzern als wirt-schaftlichen Eigentümer zuzurechnen sind. Die Lea-singverträge bezüglich Technischer Anlagen undMaschinen sowie Anderer Anlagen mit einem Rest-

lungsleistungen und Software ausgewiesen. Hin-sichtlich der Entwicklung der Immateriellen Vermö-genswerte verweisen wir auf den Anlagespiegel, derauf den Seiten 48 und 49 dargestellt ist.

buchwert in Höhe von 252 Mio. Euro (i.Vj. 194 Mio.Euro) für die Produktionsstätte in Oxford haben eineLaufzeit bis maximal 2013 und können jeweils umein Jahr verlängert werden. Eine Kaufoption wurdenicht vereinbart. Der Leasingvertrag bezüglich Tech-nischer Anlagen und Maschinen sowie Anderer An-lagen mit einem Restbuchwert in Höhe von 194 Mio.Euro (i.Vj. 201 Mio. Euro) für die Produktionsstättein Hams Hall hat eine Laufzeit bis 2018 und kannjeweils um ein Jahr verlängert werden. Eine Kauf-option wurde nicht vereinbart.

Die Details zu den Mindestleasingzahlungender betreffenden Leasingverträge ergeben sich ins-gesamt wie folgt:

[17] ImmaterielleVermögenswerte

[18] Sachanlage-vermögen

BMW GroupKonzernanhangErläuterungen zur Bilanz

in Mio. Euro 31.12.2001 31.12.2000

Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen

Fällig innerhalb eines Jahres 63 38

Fällig zwischen einem und fünf Jahren 312 228

Fällig nach mehr als fünf Jahren 724 607

1.099 873

In den künftigen Mindestleasingzahlungen enthaltener Zinsanteil

Fällig innerhalb eines Jahres 12 4

Fällig zwischen einem und fünf Jahren 70 25

Fällig nach mehr als fünf Jahren 268 220

350 249

Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen

Fällig innerhalb eines Jahres 51 34

Fällig zwischen einem und fünf Jahren 242 203

Fällig nach mehr als fünf Jahren 456 387

749 624

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Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammenge-fassten Positionen des Finanzanlagevermögens so-wie ihre Entwicklung im Berichtsjahr ist im Anlage-spiegel auf den Seiten 48 und 49 enthalten.

Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenenUnternehmen betreffen zum einen die Neugrün-dungen vor allem der Alphabet Fuhrparkmanage-ment (Schweiz) AG, Ötelfingen, der BMW DenmarkHolding A/S, Kolding, der PT BMW Indonesia,Jakarta, sowie der BMW Philippines Corp., Manila.Zum anderen fanden Kapitalerhöhungen bei derBMW Financial Services Scandinavia AB, Solna, derBMW Russland Trading OOO, Moskau, der BMW(Thailand) Co. Ltd., Bangkok, der Alphabet ItaliaS.p.A., Mailand, sowie der BMW Renting (Portugal)Lda., Lissabon, statt.

Die Abgänge bei den Anteilen an verbundenenUnternehmen ergeben sich im Wesentlichen aus

Die BMW Group vermietet als Leasinggeber vorallem eigene Produkte im Rahmen der Absatz-finanzierung. Für die Mindestleasingzahlungen aus

An bedingten Leasingzahlungen, vor allem inAbhängigkeit von der Fahrleistung, wurden 15 Mio.Euro (i.Vj. 8 Mio. Euro) vereinnahmt.

Aus der geänderten Einschätzung bezüglichder erzielbaren Restwerte von Vermieteten Gegen-

der Erstkonsolidierung der Hireus Ltd., Bracknell,sowie aus den Abgängen von Unternehmen, dienicht in den Konsolidierungskreis einbezogen waren.

Unter den Beteiligungen an assoziierten Un-ternehmen werden vor allem die nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen an der RoverFinance Holdings Ltd., Guildford, und an dem JointVenture TRITEC Motors Ltda., Campo Largo, aus-gewiesen. Die Vermögenswerte und Schulden so-wie Aufwands- und Ertragspositionen des JointVentures TRITEC Motors Ltda., Campo Largo, sindim Verhältnis zu den jeweiligen Positionen des BMWGroup Konzernabschlusses unwesentlich.

Die Veränderungen bei den Beteiligungen be-treffen zum einen die zu den Bilanzstichtagen unter-schiedliche Marktbewertung und zum anderen dieUmwandlung von Dividendenansprüchen in zusätz-liche Anteile an der Rolls-Royce plc, London.

nicht kündbaren Operating Leases in Höhe von3.736 Mio. Euro (i.Vj. 3.437 Mio. Euro) ergeben sichfolgende Fälligkeiten:

ständen ergab sich im Berichtsjahr ein Ergebnisef-fekt in Höhe von 65 Mio. Euro (i.Vj. 269 Mio. Euro).

Hinsichtlich der Entwicklung der VermietetenGegenstände verweisen wir auf den Anlagespiegel,der auf den Seiten 48 und 49 dargestellt ist.

[19] Finanzanlagen

[20] VermieteteGegenstände

in Mio. Euro 31.12.2001 31.12.2000

Bis zu einem Jahr 2.076 1.823

Zwischen einem und fünf Jahren 1.640 1.608

Über fünf Jahre 20 6

3.736 3.437

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Der ausgewiesene Vorratsbestand setzt sich wiefolgt zusammen:

Die Zunahme der Fertigen Erzeugnisse beruhtauf der Geschäftsausweitung und der Bevorratungfür die anstehenden Markteinführungen des MINIund des BMW 7er.

Vom Gesamtbetrag der zum 31. Dezember2001 bilanzierten Vorräte in Höhe von 4.501 Mio.

Euro (i.Vj. 3.707 Mio. Euro) waren 162 Mio. Euro(i.Vj. 172 Mio. Euro) zu ihrem Nettoveräußerungswertbilanziert. Erfolgswirksame Wertaufholungen aufGrund von Veräußerungen wurden in unwesentli-cher Höhe realisiert.

[21] Vorräte

[22] Forderungen und sonstige

Vermögenswerte

in Mio. Euro 31.12.2001 31.12.2000

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 563 498

Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 737 583

Fertige Erzeugnisse 2.582 1.970

Waren 617 650

Geleistete Anzahlungen 2 6

4.501 3.707

in Mio. Euro 31.12.2001 31.12.2000

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.135 1.978

� davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr � Mio. Euro (i.Vj. 1 Mio. Euro)

Forderungen aus Finanzdienstleistungen 17.398 17.082

� davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 10.988 Mio. Euro

(i.Vj. 8.689 Mio. Euro)

Übrige Forderungen 4.208 3.524

� davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 501 Mio. Euro (i.Vj. 1.170 Mio. Euro)

23.741 22.584

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Forderungen aus FinanzdienstleistungenDie Forderungen aus Finanzdienstleistungen resul-tieren zum einen in Höhe von 13.108 Mio. Euro (i.Vj.12.604 Mio. Euro) aus Kreditfinanzierungsverträgen

Der Rückgang bei den Bruttoinvestitionen so-wie bei den Barwerten der ausstehenden Mindest-leasingzahlungen ist im Wesentlichen auf die Ver-äußerung von Finanzierungsverträgen von Fahr-zeugen der Marken Rover und Land Rover an dasPhoenix Consortium sowie an die Ford Motor Com-pany zurückzuführen.

Die Höhe der vor allem von der Fahrleistungabhängigen bedingten Leasingzahlungen ist unwe-

und Operating Leases und zum anderen in Höhevon 4.290 Mio. Euro (i.Vj. 4.478 Mio. Euro) ausFinance Leases. Den Finance Leases liegen folgen-de Details zugrunde:

sentlich. Für die Finance Leases wurden Wertbe-richtigungen, die sich nach dem individuellenAusfallrisiko richten, in Höhe von 73 Mio. Euro (i.Vj.59 Mio. Euro) gebildet.

Übrige ForderungenDie Übrigen Forderungen setzen sich wie folgt zu-sammen:

in Mio. Euro 31.12.2001 31.12.2000

Bruttoinvestitionen in Finance Leases

Fällig innerhalb eines Jahres 1.645 2.563

Fällig zwischen einem und fünf Jahren 3.129 2.409

Fällig nach mehr als fünf Jahren 35 10

4.809 4.982

Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen

Fällig innerhalb eines Jahres 1.461 2.284

Fällig zwischen einem und fünf Jahren 2.802 2.185

Fällig nach mehr als fünf Jahren 27 9

4.290 4.478

Noch nicht realisierter Finanzertrag 519 504

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Die Forderungen gegen verbundene Unterneh-men beinhalten in Höhe von 177 Mio. Euro (i.Vj. 86Mio. Euro) Forderungen aus Lieferungen und Leis-tungen sowie in Höhe von 628 Mio. Euro (i.Vj. 337Mio. Euro) Finanzforderungen. Der Anstieg derForderungen gegen verbundene Unternehmen re-sultiert im Wesentlichen aus der Finanzierung desGeschäftsaufbaus nicht konsolidierter Tochterunter-nehmen.

In den Sonstigen Vermögenswerten sind imWesentlichen der Barwert der Forderung aus dem

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens beinhalten:

Verkauf von Land Rover in Höhe von 738 Mio. Euro(i.Vj. 774 Mio. Euro), Steuerrückforderungen in Hö-he von 447 Mio. Euro (i.Vj. 674 Mio. Euro) sowie dieMarktwerte der derivativen Finanzinstrumente inHöhe von 992 Mio. Euro (i.Vj. 415 Mio. Euro) enthal-ten. Darüber hinaus beinhaltet diese Position wie imVorjahr abgegrenzte Zinsforderungen, Forderungengegenüber Mitarbeitern sowie die Überdeckung vonPensionsverpflichtungen.

[23] Wertpapiere

in Mio. Euro 31.12.2001 31.12.2000

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 805 423

� davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 87 Mio. Euro (i.Vj. 61 Mio. Euro)

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 250 185

� davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr � Mio. Euro (i.Vj. � Mio. Euro)

Sonstige Vermögenswerte 3.153 2.916

� davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 414 Mio. Euro (i.Vj. 1.108 Mio. Euro)

4.208 3.524

in Mio. Euro 31.12.2001 31.12.2000

Aktien 278 197

Investmentanteile 24 �

Festverzinsliche Wertpapiere 542 495

Schuldscheine 5 5

Übrige Wertpapiere 58 100

907 797

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Die vertraglichen Restlaufzeiten des Bestandesan Schuldtiteln können nachfolgender Tabelle ent-nommen werden:

Bei den Flüssigen Mitteln in Höhe von 2.437 Mio.Euro (i.Vj. 2.927 Mio. Euro) handelt es sich um Kas-senbestände, Bundesbankguthaben sowie Gutha-

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhevon 380 Mio. Euro (i.Vj. 381 Mio. Euro) ergibt sich imWesentlichen durch Vorauszahlungen für Zinsen,

Die Entwicklung des Eigenkapitals des BMW Kon-zerns ist im Eigenkapitalspiegel auf Seite 46 dar-gestellt.

Zahl der ausgegebenen AktienDie Zahl der am 31. Dezember 2001 von der BMWAG ausgegebenen Stammaktien im Nennwert voneinem Euro beträgt wie im Vorjahr 622.227.918Stück, die Zahl der Vorzugsaktien ohne Stimmrechtim Nennwert von einem Euro beträgt 50.638.232(i.Vj. 49.597.812) Stück. Sämtliche Aktien lauten auf

ben bei Kreditinstituten mit einer Fälligkeit innerhalbvon drei Monaten.

Versicherungsprämien und Mieten. Vom aktiviertenBetrag sind 225 Mio. Euro (i.Vj. 274 Mio. Euro)innerhalb eines Jahres fällig.

den Inhaber. Die Vorzugsaktien sind mit einem Vor-abgewinn (Mehrdividende) in Höhe von 0,02 Euro jeAktie ausgestattet.

Das in der Hauptversammlung vom 18. Mai 1999geschaffene Genehmigte Kapital in Höhe von ins-gesamt 5 Mio. Euro zur Ausgabe von 5 Mio. Vor-zugsaktien wurde im Geschäftsjahr zur Zeichnungvon insgesamt 1.040.420 (i.Vj. 1.138.000) Beleg-schaftsaktien genutzt. Das Genehmigte Kapital istbis zum 1. Mai 2004 befristet und beträgt am Bilanz-stichtag noch 1,6 Mio. Euro (i.Vj. 2,6 Mio. Euro).

[24] Flüssige Mittel

[25] Aktive Rechnungs-abgrenzungsposten

[26] Eigenkapital

001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

in Mio. Euro 31.12.2001 31.12.2000

Festverzinsliche Wertpapiere

Fällig innerhalb von drei Monaten 9 6

Fällig nach mehr als drei Monaten 533 489

Schuldscheine

Fällig innerhalb von drei Monaten � �

Fällig nach mehr als drei Monaten 5 5

Übrige Wertpapiere

Fällig innerhalb von drei Monaten 25 82

Fällig nach mehr als drei Monaten 33 18

605 600

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KapitalrücklageDie Kapitalrücklage enthält die Aufgelder aus derAusgabe von Aktien. Im Geschäftsjahr wurden derKapitalrücklage 23 Mio. Euro (i.Vj. 21 Mio. Euro) ausder Zeichnung von Belegschaftsaktien zugeführt.

GewinnrücklagenDie Gewinnrücklagen entsprechen den handels-rechtlichen Ausweisvorschriften. Sie enthalten die inder Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in denKonzernabschluss einbezogenen Unternehmen,soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Des Weite-ren erfolgten in den Gewinnrücklagen die Verrech-nungen aktiver und passiver Unterschiedsbeträgeaus der Kapitalkonsolidierung der bis zum 31. De-zember 1994 konsolidierten Tochtergesellschaftensowie die erfolgsneutrale Anpassung im Rahmender erstmaligen Anwendung der IAS.

Kumuliertes übriges EigenkapitalIm Kumulierten übrigen Eigenkapital sind die Diffe-renzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrech-nung von Abschlüssen ausländischer Tochterunter-nehmen und die Effekte aus der erfolgsneutralenBewertung von Finanzinstrumenten nach Steuern

Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungenaus Anwartschaften und aus laufenden Leistungenan berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter derBMW Group sowie deren Hinterbliebene gebildet.Je nach rechtlichen, wirtschaftlichen und steuer-lichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes beste-hen dabei unterschiedliche Systeme der Alterssi-cherung, die in der Regel auf Beschäftigungsdauerund Vergütung der Mitarbeiter basieren. Wegen ih-res Versorgungscharakters werden die Verpflichtun-gen der US-Konzerngesellschaften für die medizini-sche Versorgung der Mitarbeiter nach deren Eintrittin den Ruhestand ebenfalls unter den Pensionsrück-stellungen ausgewiesen. Diese pensionsähnlichenVerpflichtungen in Höhe von 21 Mio. Euro (i.Vj.19 Mio. Euro) werden ebenso wie die Pensionsver-pflichtungen nach IAS 19 ermittelt. Für die medizini-

ausgewiesen. Die erfolgsneutral verrechneten laten-ten Steuern betragen 414 Mio. Euro (i.Vj. 458 Mio.Euro).

Anteile anderer GesellschafterDie Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapitalentfallen auf die Euro Lloyd Reisebüro GmbH, Köln.

SonstigesNach dem Aktiengesetz bemisst sich die an dieAktionäre ausschüttbare Dividende nach dem imJahresabschluss der BMW AG ausgewiesenen Bi-lanzgewinn. Der der Hauptversammlung zur Aus-schüttung vorgeschlagene Bilanzgewinn des Jahres2001 der BMW AG beträgt 350 Mio. Euro. Die sichaus der vorgeschlagenen Dividendenzahlung erge-bende Steuerminderung, die im Geschäftsjahr2002 den Steueraufwand entlasten wird, beträgt58 Mio. Euro (i.Vj. 66 Mio. Euro). Weitere Steuer-minderungsansprüche in Höhe von 133 Mio. Euro(i.Vj. 191 Mio. Euro), die auf dem alten Körper-schaftsteuersystem beruhen, können währendeines Übergangszeitraums von 15 Jahren durchAusschüttungen der BMW AG realisiert werden.

sche Versorgung wird dabei eine langfristige Kos-tensteigerung von 5% p.a. (i.Vj. 5%) berücksichtigt.Der Aufwand des laufenden Geschäftsjahres fürdie Verpflichtungen aus Gesundheitsfürsorge be-läuft sich im Geschäftsjahr 2001 auf 2 Mio. Euro(i.Vj. 1 Mio. Euro).

Für die betriebliche Altersversorgung kanngrundsätzlich zwischen beitrags- und leistungsorien-tierten Versorgungssystemen differenziert werden.Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen (�definedcontribution plans�) geht das Unternehmen überdie Entrichtung von Beitragszahlungen an zweck-gebundene Fonds hinaus keine weiteren Verpflich-tungen ein. Die Summe aller beitragsorientiertenPensionsaufwendungen betrug 8 Mio. Euro (i.Vj.14 Mio. Euro).

[27] Rückstellungen für Pensionen

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78

Bei leistungsorientierten Versorgungsplänenbesteht die Verpflichtung des Unternehmens darin,die zugesagten Leistungen an aktive und frühereMitarbeiter zu erfüllen (�defined benefit plans�), wo-bei zwischen rückstellungs- und fondsfinanziertenVersorgungssystemen unterschieden wird. InDeutschland betrifft der überwiegende Teil der Ver-sorgungszusagen die BMW AG, die wie bei allen an-deren deutschen Gesellschaften durch Dotierungvon Rückstellungen finanziert sind. FondsfinanzierteVersorgungspläne bestehen im Ausland im Wesent-

Der Gehaltstrend umfasst erwartete zukünftigeGehaltssteigerungen, die unter anderem in Abhän-gigkeit von der Inflation und der Dauer der Zugehö-rigkeit zum Unternehmen jährlich geschätzt werden.

Die sich nach dem Anwartschaftsbarwertver-fahren ergebende Pensionsverpflichtung wird beieinem fondsfinanzierten Versorgungssystem in Hö-he des Vermögens des Fonds gekürzt. Übersteigtdas Fondsvermögen die Verpflichtungen aus denPensionszusagen, wird nach IAS 19 ein Aktivpostenunter den Sonstigen Vermögenswerten ausgewie-sen. Soweit das Fondsvermögen die Verpflichtungnicht deckt, wird die Nettoverpflichtung unter denPensionsrückstellungen passiviert.

Aus Erhöhungen oder Verminderungen entwe-der des Barwerts der leistungsorientierten Verpflich-

lichen in Großbritannien, den USA, der Schweiz, denNiederlanden und in Japan.

Die Höhe der Pensionsverpflichtung (Anwart-schaftsbarwert der Versorgungszusagen bzw.�Defined Benefit Obligation�) wurde nach versiche-rungsmathematischen Methoden berechnet, fürdie Schätzungen unumgänglich sind. Dabei spielenneben den Annahmen zur Lebenserwartung die fol-genden Prämissen eine Rolle, die von der wirtschaft-lichen Situation des jeweiligen Landes abhängen,wobei in Großbritannien und in den übrigen Länderngewichtete Durchschnitte angegeben sind:

tung oder des beizulegenden Zeitwerts des Plan-vermögens können versicherungsmathematischeGewinne oder Verluste entstehen, deren Ursachenunter anderem Änderungen der Berechnungspara-meter, Schätzungsänderungen bezüglich des Risiko-verlaufs der Pensionsverpflichtungen und Abwei-chungen zwischen dem tatsächlichen und demerwarteten Ertrag aus dem Fondsvermögen seinkönnen. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwandentsteht, wenn ein Unternehmen des BMW Kon-zerns einen leistungsorientierten Plan einführt oderLeistungen aus einem bestehenden Plan ändert.

Unter Berücksichtigung der Berechnungs-grundlagen nach IAS 19 resultiert folgender Finan-zierungsstatus der Pensionszusagen:

001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

in % Deutschland UK Übrige31. Dezember 2001 2000 2001 2000 2001 2000

Abzinsungsfaktor 6,0 6,3 5,8 5,6 5,9 6,2

Gehaltstrend 3,5 3,3 3,5 3,5 3,7 3,6

Rententrend 2,0 2,3 2,5 2,5 2,5 2,6

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In Abhängigkeit von den Rentensystemen dereinzelnen Länder sind die Pensionsverpflichtungenunterschiedlich hoch ausgeprägt. Da in Großbritan-nien nur eine minimale Grundversorgung auf Basiseines Festbetrages durch den Staat gewährleistetwird, erfolgt die Altersabsicherung weitgehend übereine betriebliche Rente sowie über Eigenvorsorge.Die Versorgungsansprüche in Großbritannien ent-halten daher auch Eigenbeiträge der Arbeitnehmer.

Von den Pensionsrückstellungen der übrigenLänder in Höhe von 101 Mio. Euro (i.Vj. 82 Mio. Euro)entfallen 32 Mio. Euro (i.Vj. 25 Mio. Euro) auf fonds-finanzierte Versorgungspläne.

Aus den leistungsorientierten Versorgungs-systemen (�defined benefit plans�) ergab sich in derBMW Group ein Gesamtpensionsaufwand in Höhevon 288 Mio. Euro (i.Vj. 241 Mio. Euro), der sich ausfolgenden Komponenten zusammensetzt:

in Mio. Euro Deutschland UK Übrige Gesamt31. Dezember 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000

Barwert der rückstellungsfinan-

zierten Versorgungsansprüche 1.902 1.754 � � 66 47 1.968 1.801

Barwert der fondsfinanzierten

Versorgungsansprüche � � 6.746 6.840 192 150 6.938 6.990

Anwartschaftsbarwert der

Versorgungszusagen

(Defined Benefit Obligation) 1.902 1.754 6.746 6.840 258 197 8.906 8.791

Fondsvermögen zu Marktwerten � � 6.504 6.855 151 148 6.655 7.003

Nettoverpflichtung 1.902 1.754 242 � 107 49 2.251 1.788

Überdeckung Fondsvermögen (�) � � � �15 � � � �

Anpassungsbetrag auf Grund

versicherungsmathematischer

Gewinne (+) und Verluste (�) 43 33 � 309 � 76 � 30 18 � 296 � 25

Ertrag (+) bzw. Aufwand (�) aus der

Anpassung des nachzuverrech-

nenden Dienstzeitaufwands � � � � � � 7 � � 7

Auf Grund der Begrenzung von

IAS 19.58 nicht als Vermögenswert

erfasster Betrag � � � � 23 21 23 21

Bilanzwert zum 31.12. 1.945 1.787 � 67 � 91 100 81 1.978 1.777

davon Pensionsrückstellung 1.945 1.787 � � 101 82 2.046 1.869

davon Vermögenswert (�) � � � 67 � 91 �1 �1 � 68 � 92

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

80

Der tatsächliche Vermögensertrag der externenPensionsfonds beträgt 297 Mio. Euro (i.Vj. 73 Mio.Euro). Die Abweichung zu den erwarteten Vermö-genserträgen resultiert vor allem daraus, dass inGroßbritannien auf Grund der weltweit rückläufigenAktienmarktentwicklung eine geringere Rendite alsgeplant realisiert wurde. Die Differenz zwischen tat-sächlichem und erwartetem Vermögensertrag desexternen Pensionsfonds wird im Rahmen versiche-rungsmathematischer Gewinne und Verluste auf diekünftige durchschnittliche Restdienstzeit der Beleg-schaft verteilt, wenn diese außerhalb der Bandbreitevon zehn Prozent des Verpflichtungsumfangs liegen.

Die Plankürzungen im Geschäftsjahr 2000 wur-den vorgenommen, da sich durch den Verkauf desRover Cars und Land Rover Geschäfts die Zahl der

vom Versorgungsplan in Großbritannien erfasstenMitarbeiter reduzieren wird. Auf die Verkaufszeit-punkte war eine Neubewertung der Verpflichtungenfür die ausscheidenden Mitarbeiter durchzuführen,die zu einem zusätzlichen Aufwand in Höhe von25 Mio. Euro geführt hat. Die Übertragung desFondsvermögens und die damit verbundene Abgel-tung der Versorgungsansprüche gegenüber denausscheidenden Mitarbeitern wird voraussichtlich imGeschäftsjahr 2002 an das Phoenix Consortiumbzw. an die Ford Motor Company erfolgen.

Die bilanzielle Entwicklung der Nettoverpflich-tung, die sich aus dem Saldo aus der Pensionsrück-stellung und dem als aktivem Vermögenswert aus-gewiesenen Fondsvermögen ergibt, lässt sich wiefolgt herleiten:

in Mio. Euro Deutschland UK Übrige Gesamt2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000

Aufwand für im Berichtsjahr

erdiente Pensionsansprüche 95 64 56 107 29 16 180 187

Zinsaufwand aus der Aufzinsung

erworbener Versorgungsansprüche 109 99 391 413 11 10 511 522

Erwarteter Vermögensertrag

der Fonds (�) � � � 395 � 483 �12 �11 � 407 � 494

Versicherungsmathematische

Gewinne und Verluste � � 1 � 2 � 3 �

Anpassung durch den nachzu-

verrechnenden Dienstzeitaufwand � � � � 1 1 1 1

Auswirkungen von Plankürzungen � � � 25 � � � 25

Gesamtaufwand 204 163 53 62 31 16 288 241

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81

Die Übrigen Rückstellungen entfallen hauptsächlich auf:[28] ÜbrigeRückstellungen

Die Vermögensübertragungen betreffen denTransfer von Mitarbeitern nicht konsolidierter Gesell-schaften zur BMW AG.

in Mio. Euro Deutschland UK Übrige Gesamt2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000

Bilanzwert zum 1.1. 1.787 1.663 � 91 � 87 81 72 1.777 1.648

Pensionsaufwand 204 163 53 62 31 16 288 241

Geleistete Rentenzahlungen

bzw. Fondsdotierungen � 46 � 46 � 28 � 66 �14 �10 � 88 �122

Nach IAS19.58 nicht als Gewinn

ausgewiesen � � � � 1 2 1 2

Vermögensübertragungen � 7 � � � � � 7

Währungsunterschiede aus

Plänen im Ausland � � �1 � 1 1 � 1

Bilanzwert zum 31.12. 1.945 1.787 � 67 � 91 100 81 1.978 1.777

davon Pensionsrückstellung 1.945 1.787 � � 101 82 2.046 1.869

davon Vermögenswert (�) � � � 67 � 91 �1 �1 � 68 � 92

in Mio. Euro 31.12.2001 31.12.2000Gesamt davon fällig Gesamt davon fällig

innerhalb innerhalbeines Jahr eines Jahr

Steuerverpflichtungen 410 395 440 428

Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich 1.049 760 830 603

Verpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb 2.111 1.056 1.804 874

Andere Verpflichtungen 1.208 882 1.978 1.637

4.778 3.093 5.052 3.542

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82

Unter den Finanzverbindlichkeiten werden alle ver-zinslichen Verpflichtungen der BMW Group ausge-

wiesen, die zum jeweiligen Bilanzstichtag bestan-den. Sie setzen sich wie folgt zusammen:

[29] Finanz-verbindlichkeiten

001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

in Mio. Euro Stand Zuführung Aufzinsung Verbrauch Auflösung Kurs- Stand31.12.2000 differenzen 31.12.2001

Steuerverpflichtungen 440 +379 � � 397 � 6 � 6 410

Verpflichtungen aus dem

Personal- und Sozialbereich 830 +785 � � 547 �19 � 1.049

Verpflichtungen aus dem

laufenden Geschäftsbetrieb 1.804 +1.529 +57 �1.208 � 73 +2 2.111

Andere Verpflichtungen 1.978 + 448 + 8 � 978 � 220 � 28 1.208

5.052 3.141 65 � 3.130 � 318 � 32 4.778

In den Rückstellungen für Verpflichtungen ausdem Personal- und Sozialbereich sind im Wesent-lichen Vorsorgen für Erfolgsbeteiligungen und Tan-tiemen, für Jubiläumsaufwendungen, Urlaubsrück-stände und Gleitzeitguthaben sowie für Altersteilzeitenthalten.

Die Rückstellungen für Verpflichtungen ausdem laufenden Geschäftsbetrieb enthalten über-wiegend Vorsorgen für Garantieverpflichtungen, fürUmsatzboni und Rabatte sowie für drohende Ver-luste aus schwebenden Geschäften.

Die Rückstellungen für andere Verpflichtungen

betreffen eine Vielzahl erkennbarer Einzelrisiken undungewisser Verpflichtungen. Sie umfassen im We-sentlichen Rückstellungen für Verpflichtungen undRisiken aus der Entflechtung der Rover Aktivitäten,Rücknahme- und Entsorgungsverpflichtungen fürAltfahrzeuge sowie Prozessrisiken. Der Rückgangder Rückstellungen für andere Verpflichtungen be-ruht vor allem auf der Inanspruchnahme der Rück-stellungen für Verpflichtungen und Risiken aus derEntflechtung der Rover Aktivitäten.

Die Rückstellungen haben sich wie folgt ent-wickelt:

31. Dezember 2001in Mio. Euro Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit

bis ein Jahr von einem bis über Gesamtfünf Jahre fünf Jahre

Anleihen 3.298 5.221 1.464 9.983

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.295 2.859 160 4.314

Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft 2.029 147 � 2.176

Commercial Papers 2.054 � � 2.054

Wechselverbindlichkeiten 1 � � 1

Sonstige Finanzverbindlichkeiten 3.043 3.547 547 7.137

11.720 11.774 2.171 25.665

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Die nachfolgend aufgeführten Anleihen sind festverzinslich:

83

Emittent Emissionsvolumen Durchschnittliche Durchschnittlicherin jeweiliger Währung1] gewichtete gewichteter Effek-

(ISO-Code) Laufzeit (in Jahren) tivzinssatz (in %)

BMW Finance N.V., Den Haag 1.530 Mio. EUR 8,5 5,2

650 Mio. USD 3,6 5,3

15.000 Mio. JPY 15,0 5,1

350 Mio. CHF 13,0 4,4

300 Mio. CZK 6,0 7,8

BMW Coordination Center N.V., Bornem 85 Mio. EUR 2,2 3,8

63.500 Mio. JPY 1,0 0,1

6 Mio. GBP 1,3 4,4

BMW (UK) Capital plc, Bracknell 338 Mio. EUR 7,4 5,6

350 Mio. USD 2,9 4,0

583 Mio. GBP 6,2 6,4

BMW US Capital LLC, Delaware 48 Mio. EUR 5,1 2,3

2.632 Mio. USD 6,1 4,8

52.000 Mio. JPY 3,1 2,1

350 Mio. AED 3,0 2,1

Sonstige 102 Mio. EUR 5,0 4,9

500 Mio. USD 4,5 5,9

35.000 Mio. JPY 24,6 3,8

150 Mio. AUD 2,0 6,0

31. Dezember 2000in Mio. Euro Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit

bis ein Jahr von einem bis über Gesamtfünf Jahre fünf Jahre

Anleihen 5.024 4.091 615 9.730

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 942 2.640 181 3.763

Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft 1.484 261 � 1.745

Commercial Papers 602 � � 602

Wechselverbindlichkeiten 1 � � 1

Sonstige Finanzverbindlichkeiten 4.755 4.357 76 9.188

12.808 11.349 872 25.029

1] Währungen der Euro-Länder wurden dabei in Euro umgerechnet

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84

Die Sonstigen Finanzverbindlichkeiten in Höhevon 7.137 Mio. Euro (i.Vj. 9.188 Mio. Euro) enthaltenim Wesentlichen die aus Asset Backed Finanzierun-

Die Übrigen Verbindlichkeiten entfallen hauptsächlich auf:

gen sowie aus Finance Leases passivierten Ver-pflichtungen.

[30] Verbindlichkeitenaus Lieferungen und Leistungen

[31] Übrige Verbind-lichkeiten

001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

Den Commercial Papers liegen folgende Details zugrunde:

Emittent Emissionsvolumen Durchschnittliche Durchschnittlicherin jeweiliger Währung gewichtete gewichteter Effek-

(ISO-Code) Laufzeit (in Tagen) tivzinssatz (in %)

BMW AG, München 687 Mio. EUR 85,8 3,4

BMW Coordination Center N.V., Bornem 405 Mio. EUR 53,6 3,5

BMW US Capital LLC, Delaware 967 Mio. USD 8,1 1,9

31. Dezember 2001in Mio. Euro Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit

bis ein Jahr von einem bis über Gesamtfünf Jahre fünf Jahre

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.990 25 � 3.015

31. Dezember 2000in Mio. Euro Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit

bis ein Jahr von einem bis über Gesamtfünf Jahre fünf Jahre

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.051 14 � 3.065

31. Dezember 2001in Mio. Euro Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit

bis ein Jahr von einem bis über Gesamtfünf Jahre fünf Jahre

Steuern 194 17 � 211

Soziale Sicherheit 104 1 � 105

Mitarbeiter 14 � � 14

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 258 2 � 260

Erhaltene Kautionen 52 119 � 171

Zinsabgrenzung 251 � � 251

Verbundene Unternehmen 111 � � 111

Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 1.144 708 57 1.909

Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1 � � 1

Sonstige übrige Verbindlichkeiten 870 109 56 1.035

2.999 956 113 4.068

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In den sonstigen Abgrenzungen sind von Drittengewährte Zuwendungen, die im Wesentlichen derInvestitionsförderung dienen, in Höhe von 82 Mio.Euro (i.Vj. 54 Mio. Euro) enthalten. Sie werden in An-

wendung von IAS 20 (�Accounting for GovernmentGrants and Disclosure of Government Assistance�)über die Nutzungsdauer der betreffenden Anlage-gegenstände ertragswirksam aufgelöst.

85

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält:[32] PassiveRechnungsabgren-

zungspostenin Mio. Euro 31.12.2001 31.12.2000

Gesamt davon fällig Gesamt davon fälliginnerhalb innerhalb

eines Jahres eines Jahres

Abgrenzungen aus Leasingfinanzierung 406 382 434 174

Sonstige Abgrenzungen 171 57 162 45

577 439 596 219

31. Dezember 2000in Mio. Euro Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit

bis ein Jahr von einem bis über Gesamtfünf Jahre fünf Jahre

Steuern 378 3 � 381

Soziale Sicherheit 102 1 � 103

Mitarbeiter 96 � � 96

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 206 1 � 207

Erhaltene Kautionen 50 107 � 157

Zinsabgrenzung 262 � � 262

Verbundene Unternehmen 264 � � 264

Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 802 745 35 1.582

Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht � � � �

Sonstige übrige Verbindlichkeiten 728 258 60 1.046

2.888 1.115 95 4.098

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

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Informationen zu den GeschäftsfeldernIm Rahmen der Segmentberichterstattung werdendie Aktivitäten der BMW Group gemäß den Regelnvon IAS 14 (�Segment Reporting�) nach Geschäfts-feldern als primärem Berichtsformat und nach Re-gionen als sekundärem Berichtsformat abgegrenzt.Diese Aufgliederung orientiert sich an der internenSteuerung sowie Berichterstattung und berücksich-tigt die unterschiedlichen Risiko- und Ertragsstruk-turen der Geschäftsfelder.

Die Aktivitäten der BMW Group werden in dieSegmente BMW Automobile, BMW Motorräder undFinanzdienstleistungen aufgeteilt. Die DiscontinuingOperation �Rover Automobile� umfasst die Aktivitä-ten der ehemaligen Rover Group. Sie wurde mit demVerkauf von Rover Cars und Land Rover zum 30. Ju-ni 2000 aufgelöst. Die in der BMW Group verbliebe-nen Aktivitäten des Segments Rover Automobilewurden in neu gegründete Gesellschaften einge-bracht und seit dem 1. Mai 2000 unter den Überlei-tungen ausgewiesen. Das ehemalige Werk Oxford,das nunmehr unter BMW (UK) Manufacturing Ltd.,Bracknell, firmiert und ausschließlich den MINI pro-duziert, wurde nach seiner Umstrukturierung undmit Beginn des Serienanlaufs des MINI zum 1. Juli2001 aus den Überleitungen in das Segment BMWAutomobile eingebracht.

Im Segment BMW Automobile entwickelt, fer-tigt, montiert und vertreibt die BMW Group unter derMarke BMW Personenwagen einschließlich gelän-degängiger Fahrzeuge sowie Ersatzteile und Zu-behör. Seit dem 1. Juli 2001 werden im SegmentBMW Automobile auch die Entwicklung, Fertigung,Montage und der Vertrieb von Fahrzeugen der Mar-ke MINI inklusive Ersatzteilen und Zubehör berichtet.Der Vertrieb von Produkten der Marken BMW undMINI erfolgt in Deutschland durch die Niederlassun-gen der BMW AG und rechtlich selbständige Ver-tragshändler. Der Auslandsvertrieb wird überwie-gend von Tochterunternehmen sowie von unabhän-gigen Importeuren besorgt.

Im Segment BMW Motorräder sind die Ent-wicklung, Fertigung, Montage und der Vertrieb vonMotorrädern der Marke BMW sowie des C1 ein-

schließlich des Ersatzteil- und Zubehörgeschäftsausgewiesen.

Das Segment Finanzdienstleistungen befasstsich im Wesentlichen mit dem Leasing von Auto-mobilen, mit der Kreditfinanzierung für Kunden undHändler sowie mit dem Versicherungsgeschäft. Imoperativen Ergebnis sind sowohl das Zinsergebnisaus der Kunden- und Händlerfinanzierung als auchdas Ergebnis aus dem Leasinggeschäft enthalten.Die Bestände an Vermieteten Gegenständen sind zuAnschaffungskosten abzüglich linearer Abschrei-bung auf den kalkulatorischen Restwert bewertet.Falls der beizulegende Wert niedriger ist, wird dieserangesetzt. Die Ergebnisse aus der Zwischenge-winneliminierung bei Eigenerzeugnissen sind unterden Überleitungen ausgewiesen.

Unter den Überleitungen werden im Wesent-lichen die Software- und die segmentübergreifen-den Aktivitäten der BMW Group, das Werk Oxford(bis zum 30. Juni 2001) sowie die Konsolidierungenausgewiesen. Die Aktivitäten des Werkes Oxfordwurden mit Beginn des Serienanlaufs des MINI zum1. Juli 2001 in das Segment BMW Automobile ein-gebracht.

Sonstige Erläuterungen zur Segment-berichterstattungDen Segmentinformationen liegen grundsätzlichdieselben Ausweis- und Bewertungsmethoden wiedem Konzernabschluss zugrunde. Forderungen undVerbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Auf-wendungen sowie Ergebnisse zwischen den Seg-menten werden in den Überleitungen eliminiert.Konzerninterne Umsätze erfolgen zu marktüblichenPreisen.

Neben dem Ergebnis der gewöhnlichen Ge-schäftstätigkeit werden operative Ergebnisse vorund nach Berücksichtigung von Abschreibungenausgewiesen.

Unter den nicht zahlungswirksamen Postenwerden im Wesentlichen Veränderungen der Rück-stellungen, Wertberichtigungen und Wertaufholun-gen sowie die Abschreibungen auf VermieteteGegenstände gezeigt.

BMW GroupKonzernanhangSegmentinformationen

[33] Erläuterungen zur Segmentbericht-

erstattung

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Bei den Investitionen handelt es sich um Zu-gänge von Immateriellen Vermögenswerten undSachanlagevermögen.

Das Segmentvermögen und die Segment-schulden der Geschäftsfelder beinhalten Aktiva undPassiva, die zur Erzielung des Operativen Ergebnis-ses beigetragen haben.

Der Umsatzrendite der Segmente wird dasOperative Ergebnis zugrunde gelegt, während diedes Konzerns auf dem Ergebnis der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit beruht. Die Innenfinanzierung

ermittelt sich aus dem Ergebnis der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit, bereinigt um Abschreibungenund wesentliche nicht zahlungswirksame Postensowie abzüglich der tatsächlichen Steuerzahlungen.

Bei den Segmentinformationen nach Regionenrichten sich die Außenumsätze nach dem Sitz derKunden. Entsprechend der internen Steuerungsowie Berichterstattung werden die RegionenDeutschland, übriges Europa, Amerika sowie Afrika,Asien und Ozeanien abgegrenzt.

Segmentinformationen nach Regionen Außenumsätze Investitionen Vermögenin Mio. Euro 2001 2000 2001 2000 2001 2000

Deutschland 10.238 9.126 2.482 1.976 16.140 15.825

Übriges Europa 11.777 12.360 708 476 9.999 11.627

Amerika 12.189 11.249 289 297 16.627 13.997

Afrika, Asien, Ozeanien 4.259 4.491 37 32 4.481 4.772

Überleitungen � � � � 4.012 3.119

Konzern 38.463 37.226 3.516 2.781 51.259 49.340

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

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Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern BMW Automobile Rover Automobilein Mio. Euro 2001 2000 2001 2000

Umsätze mit Fremden 29.981 24.560 � 3.500

Veränderung im Vergleich zum Vorjahr % 22,1

Umsätze mit anderen Segmenten 3.561 5.086 � 396

Veränderung im Vergleich zum Vorjahr % � 30,0

Umsätze gesamt 33.542 29.646 � 3.896

Veränderung im Vergleich zum Vorjahr % 13,1

EBITDA 4.914 4.282 � � 470

Abschreibungen 1.961 1.627 � 260

Operatives Ergebnis 2.953 2.655 � � 730

Veränderung im Vergleich zum Vorjahr % 11,2

Finanzergebnis � 161 78 � � 25

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.792 2.733 � � 755

Veränderung im Vergleich zum Vorjahr % 2,2

Umsatzrendite % 8,8 9,0 � � 18,7

Wesentliche nicht zahlungswirksame Posten 757 674 � 227

Innenfinanzierung 4.662 4.044 � �

Investitionen 3.055 2.375 � 132

Zugänge Vermietete Gegenstände 198 61 � �

Vermögen 16.780 13.855 � �

Schulden 10.584 9.173 � �

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 84.886 79.077 � 11.251

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BMW Motorräder Finanzdienstleistungen Überleitungen Konzern2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000

1.055 924 6.725 7.800 702 442 38.463 37.226

14,2 �13,8 58,8 3,3

4 4 789 773 � 4.354 � 6.259 � �

� 2,1 30,4

1.059 928 7.514 8.573 � 3.652 � 5.817 38.463 37.226

14,1 �12,4 37,2 3,3

92 71 390 361 119 256 5.515 4.500

33 38 11 10 154 500 2.159 2.435

59 33 379 351 � 35 � 244 3.356 2.065

78,8 8,0 85,7 62,5

� � 11 0 36 � 86 � 114 � 33

59 33 390 351 1 � 330 3.242 2.032

78,8 11,1 � 59,5

5,6 3,6 5,0 4,1 � � 8,4 5,5

� � 1.669 1.540 234 339 2.660 2.780

74 59 2.255 2.248 � � 7.352 6.579

68 63 19 13 374 198 3.516 2.781

� � 4.400 4.042 � 1.213 � 1.262 3.385 2.841

542 489 29.593 29.660 4.344 5.336 51.259 49.340

375 339 26.362 26.334 3.168 4.062 40.489 39.908

2.633 2.219 1.788 1.496 5.329 6.276 94.636 100.319

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Die durchschnittliche Zahl der während des Ge-schäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer gliedertsich nach Gruppen wie folgt:

90

In den Kostenpositionen sind folgende Material- undPersonalaufwendungen enthalten:

[34] Sonstige Angabenzur Gewinn-und-

Verlust-Rechnung

001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

in Mio. Euro 2001 2000

Materialaufwand

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 20.010 19.967

Aufwendungen für bezogene Leistungen 868 738

20.878 20.705

Personalaufwand

Löhne und Gehälter 5.134 5.139

Soziale Abgaben, Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 945 956

� davon für Altersversorgung 560 Mio. Euro (i.Vj. 531 Mio. Euro)

6.079 6.095

2001 2000

Gewerbliche Arbeitnehmer 53.437 57.824

Übrige Arbeitnehmer 37.687 38.088

91.124 95.912

Auszubildende 3.512 4.407

94.636 100.319

BMW GroupKonzernanhangSonstige Angaben

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Im Geschäftsjahr 2000 sind in der durchschnitt-lichen Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer dieMitarbeiter von Rover Cars und Land Rover anteiligenthalten. Die Verminderung der durchschnittlichenZahl der beschäftigten Arbeitnehmer ist zum einen

HaftungsverhältnisseFür die nachfolgenden, zu Nominalwerten angesetz-ten Eventualverbindlichkeiten wurden keine Rück-

Auf nicht konsolidierte verbundene Unternehmenentfallen hiervon 28 Mio. Euro (i.Vj. 74 Mio. Euro).

Aus Beteiligungen an offenen Handelsgesell-schaften besteht gesamtschuldnerische Haftung.

auf den Verkauf von Rover Cars und Land Roversowie zum anderen auf die im Geschäftsjahr 2001erfolgte Ausgliederung des Zulieferwerks Power-train Ltd., Bracknell, zurückzuführen.

stellungen gebildet, weil der Eintritt des Risikos alswenig wahrscheinlich eingeschätzt wird:

Für Verpflichtungen aus der Veräußerung derRover Cars und Land Rover Aktivitäten bestehenhandelsübliche Garantien.

[35] Eventual-verbindlichkeiten und

Sonstige finanzielleVerpflichtungen

in Mio. Euro 31.12.2001 31.12.2000

Bürgschaften 61 151

Gewährleistungen 66 �

127 151

Sonstige finanzielle VerpflichtungenNeben Verbindlichkeiten, Rückstellungen und Haf-tungsverhältnissen bestehen Sonstige finanzielleVerpflichtungen, insbesondere aus Miet- und Lea-singverträgen für Maschinen, Werkzeuge, Büro- undsonstige Einrichtungen. Die Verträge haben Laufzei-ten von einem bis zu 14 Jahren und beinhalten zum

Teil Verlängerungs- bzw. Kaufoptionen. Im Rahmender Miet- und Leasingverträge wurden Zahlungen inHöhe von 145 Mio. Euro (i.Vj. 142 Mio. Euro) auf-wandswirksam erfasst.

Die Summe der künftigen Mindestleasingzah-lungen aus unkündbaren Miet- und Leasingverträ-gen setzt sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen:

in Mio. Euro 31.12.2001 31.12.2000

Nominale Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen

Fällig innerhalb eines Jahres 171 154

Fällig zwischen einem und fünf Jahren 498 411

Fällig nach mehr als fünf Jahren 576 406

1.245 971

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Diesen zukünftigen Verpflichtungen stehenmindestens in gleicher Höhe Forderungen ausFinance Leases gegenüber, die in den Angaben zuden Forderungen aus Finanzdienstleistungen ent-halten sind.

Diesen zukünftigen Verpflichtungen stehen ent-sprechende Einzahlungen aus der Weitervermie-tung in mindestens gleicher Höhe gegenüber.

Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen

bestehen in Höhe von 1.116 Mio. Euro (i.Vj. 963Mio. Euro).

Weitere finanzielle Verpflichtungen bestehen inHöhe von 93 Mio. Euro (i.Vj. 92 Mio. Euro).

Des Weiteren ist die BMW Group Leasingneh-mer bei Operating Leases für Fahrzeuge, die lauf-zeitkongruent an Dritte weiterverleast werden. Fürdiese Verträge sind künftig Zahlungen in folgenderHöhe zu leisten:

92

Auf verbundene Unternehmen entfallen hiervon56 Mio. Euro (i.Vj. 24 Mio. Euro), auf durchgereichteLeasingverträge 85 Mio. Euro (i.Vj. 82 Mio. Euro).

Aus durchgereichten Finance Leases ergeben sichfolgende Verpflichtungen aus künftigen Mindestlea-singzahlungen:

001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

in Mio. Euro 31.12.2001 31.12.2000

Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen

Fällig innerhalb eines Jahres 148 229

Fällig zwischen einem und fünf Jahren 268 417

Fällig nach mehr als fünf Jahren � �

416 646

In den künftigen Mindestleasingzahlungen enthaltener Zinsanteil

Fällig innerhalb eines Jahres 12 18

Fällig zwischen einem und fünf Jahren 22 33

Fällig nach mehr als fünf Jahren � �

34 51

Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen

Fällig innerhalb eines Jahres 136 211

Fällig zwischen einem und fünf Jahren 246 384

Fällig nach mehr als fünf Jahren � �

382 595

in Mio. Euro 31.12.2001 31.12.2000

Nominale Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen

Fällig innerhalb eines Jahres 500 396

Fällig zwischen einem und fünf Jahren 719 580

Fällig nach mehr als fünf Jahren � �

1.219 976

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Einsatz und Steuerung von FinanzinstrumentenDie BMW Group schließt als weltweit tätiger KonzernGeschäfte in verschiedenen Währungen ab, woraussich Wechselkursrisiken ergeben. Die Finanzierungdes Konzerns erfolgt in verschiedenen Währungen,im Wesentlichen durch Ausgabe von Anleihen undMedium Term Notes sowie durch Bankkredite.Im Rahmen des Finanzmanagements werden allegängigen Finanzinstrumente, wie z.B. kurzfristigeGeldanlagen, Anlagen in variablen und festverzins-lichen Wertpapieren sowie Wertpapierfonds, ge-nutzt. Damit ist die BMW Group Risiken aus derÄnderung von Zinssätzen, Börsen- und Wechsel-kursen ausgesetzt. Der Einsatz aller Finanzinstru-mente erfolgt ausschließlich zur Absicherung vonbestehenden Grundgeschäften oder geplantenTransaktionen.

Eine Absicherung gegen die genannten Risikenergibt sich zunächst auf Grund natürlich geschlos-sener Positionen, bei denen sich die Werte oder dieZahlungsströme originärer Finanzinstrumente zeit-

Die dargestellten Marktwerte werden anhandder am Bilanzstichtag vorhandenen Marktinforma-tionen, auf Basis quotierter Preise der Kontrahentenoder anhand geeigneter Bewertungsmethoden, z.B.

lich und betragsmäßig ausgleichen (Netting). Durchden Einsatz derivativer Finanzinstrumente werdendie nach dem Netting verbleibenden Risiken ge-samthaft reduziert.

Der Handlungsrahmen, die Verantwortlichkei-ten, die finanzwirtschaftliche Berichterstattung unddie Kontrollmechanismen für Finanzinstrumentesind in konzerninternen Rahmenrichtlinien detailliertfestgelegt. Insbesondere gehört hierzu eine klareFunktionstrennung zwischen Handel und Abwick-lung. Die Währungs-, Zinsänderungs- und Liquidi-tätsrisiken des BMW Konzerns werden zentralgesteuert. Zur Absicherung der Währungsrisikenbestanden zum 31. Dezember 2001 Derivatge-schäfte insbesondere für die Währungen US-Dollar,britisches Pfund und japanischer Yen.

Wertangaben für FinanzinstrumenteSoweit bei originären Finanzinstrumenten Buch-und Marktwerte voneinander abweichen, ist dies inder nachfolgenden Aufstellung aufgeführt:

Discounted-Cashflow-Modelle, ermittelt. Der Dis-kontierung zum 31. Dezember 2001 lag folgendeZinsstruktur zu Grunde:

[36] Finanz-instrumente

in Mio. Euro 31.12.2001 31.12.2000Buchwert Marktwert Buchwert Marktwert

Forderungen aus Finanzdienstleistungen 17.398 17.712 17.082 17.359

Finanzverbindlichkeiten 25.665 25.327 25.029 24.654

in % EUR USD GBP JPY

Zins für sechs Monate 3,3 2,0 4,1 0,1

Zins für ein Jahr 3,3 2,4 4,5 0,1

Zins für fünf Jahre 4,7 5,2 5,7 0,5

Zins für zehn Jahre 5,4 6,1 5,6 1,4

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Falls notwendig, wurden die Zinssätze der Zins-strukturkurve entsprechend Bonität und Risiko deszugrunde liegenden Finanzinstruments angepasst.

Die Nominalbeträge der derivativen Finanzin-strumente entsprechen den Kauf- oder Verkaufsbe-

Die Nominalbeträge entsprechen gemäß denkonzerninternen Rahmenrichtlinien grundsätzlichdem Volumen der gesicherten Grundgeschäfte.

Die ausgewiesenen Marktwerte der derivativenFinanzinstrumente berücksichtigen keine gegen-

trägen bzw. den Kontraktwerten der zugrunde lie-genden Geschäfte. Die Nominalbeträge, die denBuchwerten entsprechenden Marktwerte und derenAufteilung nach Fristigkeiten ergeben sich aus dernachfolgenden Aufstellung:

läufigen Wertentwicklungen aus Grundgeschäften.Sie entsprechen ferner nicht notwendigerweiseden Beträgen, die die BMW Group zukünftig unteraktuellen Marktbedingungen erzielen wird.

001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

in Mio. Euro Nominal- Marktwertebetrag

Gesamt Bis ein Über ein bis ÜberJahr fünf Jahre fünf Jahre

31. Dezember 2001

Aktiva

Währungssicherungskontrakte 5.631 783 742 41 �

Zinssicherungskontrakte 5.337 67 58 7 2

Sonstige derivative Finanzinstrumente 531 142 1 78 63

Gesamt 11.499 992 801 126 65

Passiva

Währungssicherungskontrakte 21.825 1.531 981 530 20

Zinssicherungskontrakte 16.057 378 163 178 37

Gesamt 37.882 1.909 1.144 708 57

31. Dezember 2000

Aktiva

Währungssicherungskontrakte 4.228 278 114 164 �

Zinssicherungskontrakte 4.527 137 8 85 44

Gesamt 8.755 415 122 249 44

Passiva

Währungssicherungskontrakte 21.174 1.431 791 640 �

Zinssicherungskontrakte 14.228 151 11 105 35

Gesamt 35.402 1.582 802 745 35

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Zum 31. Dezember 2001 wurden nach Abzuglatenter Steuern negative Effekte aus der Markt-wertbewertung von Finanzinstrumenten in Höhevon 819 Mio. Euro (i.Vj. 742 Mio. Euro) ergebnisneu-tral im Eigenkapital abgegrenzt. Dabei entfallen aufCash Flow Hedges 704 Mio. Euro (i.Vj. 719 Mio.Euro) sowie auf weiterveräußerbare Wertpapiere115 Mio. Euro (i.Vj. 23 Mio. Euro). Während desBerichtsjahres wurden negative Marktwertverän-derungen in Höhe von 77 Mio. Euro (i.Vj. positiveMarktwertveränderungen in Höhe von 244 Mio.Euro) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. DieserBetrag verteilt sich auf positive Effekte aus CashFlow Hedges in Höhe von 15 Mio. Euro (i.Vj. 282Mio. Euro) sowie auf negative Effekte aus weiter-veräußerbaren Wertpapieren in Höhe von 92 Mio.Euro (i.Vj. 38 Mio. Euro).

Im Berichtsjahr verringerten sich die negativenMarktwerte von Finanzinstrumenten aus der Absi-cherung geplanter Transaktionen um 428 Mio. Euro(i.Vj. 571 Mio. Euro). Dieser Betrag war im Kumulier-ten übrigen Eigenkapital enthalten und beziehtsich auf Grundgeschäfte, die unterjährig realisiertwurden. Aus erfolgsneutral abgegrenzten weiter-veräußerbaren Wertpapieren ergaben sich in denGeschäftsjahren 2000 und 2001 keine Erfolgswir-kungen.

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Flüssi-gen Mittel der BMW Group im Laufe des Berichts-jahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert ha-ben. Entsprechend IAS 7 (�Cash Flow Statements�)werden Zahlungsströme aus laufender Geschäfts-tätigkeit sowie solche aus Investitions- und Finanzie-rungstätigkeit unterschieden.

Der in der Kapitalflussrechnung betrachteteFinanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausge-wiesenen Flüssigen Mittel, d.h. Kassenbestände,Schecks, Bundesbankguthaben und Guthaben beiKreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Mona-ten verfügbar sind. Die Einflüsse aus wechselkurs-

AusfallrisikoDie bilanzierte Höhe der finanziellen Vermögenswer-te gibt ungeachtet bestehender Sicherheiten dasmaximale Ausfallrisiko für den Fall an, dass Kontra-henten ihren vertraglichen Zahlungsverpflichtungennicht nachkommen können. Für alle den originärenFinanzinstrumenten zugrunde liegenden Leistungs-beziehungen gilt, dass zur Minimierung des Aus-fallrisikos in Abhängigkeit von Art und Höhe derjeweiligen Leistung Sicherheiten verlangt, Kredit-auskünfte/Referenzen eingeholt oder historischeDaten aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, ins-besondere dem Zahlungsverhalten, zur Vermeidungvon Zahlungsausfällen genutzt werden. Soweit beiden einzelnen finanziellen Vermögenswerten Aus-fallrisiken erkennbar sind, werden diese Risikendurch Wertberichtigungen erfasst. Bei derivativenFinanzinstrumenten ist der Konzern darüber hinauseinem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch die Nicht-erfüllung der vertraglichen Vereinbarungen seitensder Vertragspartner entsteht. Dieses Kreditrisikowird dadurch minimiert, dass Geschäfte nur mitVertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlos-sen werden. Aus diesem Grund wird das allgemeineKreditrisiko aus den eingesetzten derivativenFinanzinstrumenten nicht für wesentlich gehalten.Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäfts-beziehungen zu einzelnen Schuldnern bzw. Schuld-nergruppen ist nicht erkennbar.

bedingten Änderungen der Flüssigen Mittel betra-gen � 45 Mio. Euro (i.Vj. �18 Mio. Euro).

Die Cashflows aus der Investitions- und Finan-zierungstätigkeit werden zahlungsbezogen ermittelt.Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wirddemgegenüber ausgehend vom Konzernjahresüber-schuss indirekt abgeleitet. Im Rahmen der indirektenErmittlung werden die berücksichtigten Veränderun-gen von Bilanzpositionen im Zusammenhang mitder laufenden Geschäftstätigkeit um Effekte aus derWährungsumrechnung und aus Konsolidierungs-kreisänderungen bereinigt. Die Veränderungen derbetreffenden Bilanzpositionen können daher nicht

[37] Erläuterungen zur Kapitalfluss-

rechnung

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mit den entsprechenden Werten auf Grundlage derveröffentlichten Konzernbilanz abgestimmt werden.

Sofern die Hauptversammlung die vorgeschlageneDividende beschließt, betragen die Bezüge der akti-ven Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr2001 13,4 Mio. Euro (i.Vj. 8,6 Mio. Euro), diejenigenfrüherer Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebe-nen 2,9 Mio. Euro (i.Vj. 4,4 Mio. Euro). Die Gesamt-bezüge des Aufsichtsrats belaufen sich auf 2,0 Mio.Euro (i.Vj. 1,8 Mio. Euro).

Im Mittelzufluss aus der laufenden Geschäfts-tätigkeit sind unter anderem enthalten:

Die Pensionsverpflichtungen gegenüber frühe-ren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterblie-benen sind mit 24,9 Mio. Euro (i.Vj. 22,3 Mio. Euro)voll zurückgestellt.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vor-stands sind auf den Seiten 8 bis 11 genannt.

[38] Gesamtbezüge des Vorstands und

des Aufsichtsrats

001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

in Mio. Euro 2001 2000

Erhaltene Zinsen 807 681

Gezahlte Zinsen 746 740

Erhaltene Ausschüttungen 33 54

Gezahlte Ertragsteuern 709 668

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97

Wir haben den von der Bayerische Motoren WerkeAktiengesellschaft, München, aufgestellten Kon-zernabschluss, bestehend aus Konzerngewinn-und -verlustrechnung, Konzernbilanz, Eigenkapital-veränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung undAnhang, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar biszum 31. Dezember 2001 geprüft. Aufstellung undInhalt des Konzernabschlusses nach den Internatio-nal Accounting Standards (IAS) liegen in der Verant-wortung des Vorstands der Gesellschaft. UnsereAufgabe ist es, auf der Grundlage der von unsdurchgeführten Prüfung eine Beurteilung überden Konzernabschluss abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfungnach den deutschen Prüfungsvorschriften und unterBeachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ord-nungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzu-führen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteiltwerden kann, ob der Konzernabschluss frei vonwesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der Festlegungder Prüfungshandlungen werden die Kenntnisseüber die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaft-liche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie dieErwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise fürdie Wertansätze und Angaben im Konzernabschlussauf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfungbeinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilan-zierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschät-zungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdi-gung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlus-ses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfungeine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beur-teilung bildet.

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Kon-zernabschluss in Übereinstimmung mit den Interna-tional Accounting Standards ein den tatsächlichenVerhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie derZahlungsströme des Geschäftsjahres.

Unsere Prüfung, die sich auch auf den von demVorstand für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis

zum 31. Dezember 2001 aufgestellten Konzern-lagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendun-gen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt derKonzernlagebericht insgesamt eine zutreffendeVorstellung von der Lage des Konzerns und stelltdie Risiken der künftigen Entwicklung zutreffenddar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzern-abschluss und der Konzernlagebericht für das Ge-schäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember2001 die Voraussetzungen für eine Befreiung derGesellschaft von der Aufstellung eines Konzern-abschlusses und Konzernlageberichts nach deut-schem Recht erfüllen.

München, den 1. März 2002

KPMG Deutsche Treuhand-GesellschaftAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Berger HöferWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

BMW GroupKonzernanhangBestätigungsvermerk

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

98

BMW AGBilanz zum 31. Dezember

Aktiva 2001 2000in Mio. Euro

Immaterielle Vermögensgegenstände 277 397

Sachanlagen 3.259 2.634

Finanzanlagen 5.570 5.302

Anlagevermögen 9.106 8.333

Vorräte 1.979 1.687

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 674 550

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.449 2.136

Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.427 1.927

Wertpapiere und Schuldscheine 702 578

Flüssige Mittel 111 239

Umlaufvermögen 6.342 7.117

Rechnungsabgrenzungsposten 17 7

15.465 15.457

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99

Passiva 2001 2000in Mio. Euro

Gezeichnetes Kapital 673 672

Kapitalrücklage 1.937 1.914

Gewinnrücklagen 1.953 1.953

Bilanzgewinn 350 310

Eigenkapital 4.913 4.849

Namens-Gewinn-Scheine 37 37

Sonderposten mit Rücklageanteil 4 6

Rückstellungen für Pensionen 1.920 1.579

Übrige Rückstellungen 4.702 4.097

Rückstellungen 6.622 5.676

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.039 1.033

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.940 3.422

Übrige Verbindlichkeiten 910 434

Verbindlichkeiten 3.889 4.889

15.465 15.457

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

100

BMW AGGewinn-und-Verlust-Rechnung

in Mio. Euro 2001 2000

Umsatzerlöse 29.993 25.276

Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen 27.948 22.680

Bruttoergebnis vom Umsatz 2.045 2.596

Vertriebskosten 1.974 1.619

Allgemeine Verwaltungskosten 373 351

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 348 � 2.295

Beteiligungsergebnis 426 1.918

Zinsergebnis �107 1

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 365 250

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 8 � 66

Sonstige Steuern 7 6

Jahresüberschuss/Bilanzgewinn 350 310

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101

BMW AG

Der von der KPMG Deutsche Treuhand-GesellschaftAktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,München, mit dem uneingeschränkten Bestäti-gungsvermerk versehene Abschluss der BMW AG,aus dem hier insbesondere die Bilanz- und dieGewinn-und-Verlust-Rechnung wiedergegebensind, wird im Bundesanzeiger veröffentlicht undbeim Handelsregister des Amtsgerichts Münchenhinterlegt. Dieser Abschluss kann bei der BMW AG,80788 München, angefordert werden.

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

102

BMW AGAnteilsbesitz

Wesentliche verbundene Unternehmen der BMW AG Eigenkapital1] Ergebnis1] Kapitalanteilzum 31. Dezember 2001 in Mio. Euro in Mio. Euro in %

Inland

BMW Bank GmbH, München4] 218 0 100

BMW Finanz Verwaltungs GmbH, München 206 �1 100

BMW Ingenieur-Zentrum GmbH + Co., Dingolfing 47 26 100

softlab GmbH für Systementwicklung und EDV-Anwendung, München 43 3 100

BMW Maschinenfabrik Spandau GmbH, Berlin 22 2 100

BMW Maschinenfabrik Spandau GmbH & Co.Anlagen und Betriebs oHG, Berlin 20 18 100

BMW Leasing GmbH, München4] 16 0 100

BMW Hams Hall Motoren GmbH, München3] 15 0 100

BMW Fahrzeugtechnik GmbH, Eisenach4] 3 0 100

BMW INTEC Beteiligungs GmbH, München4] 2] 0 100

BMW M GmbH Gesellschaft für individuelle Automobile, München4] 2] 0 100

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103

1] Die Werte entsprechen den nach landesspezifischen Vorschriften aufgestellten Abschlüssen und zeigen nicht den Beitrag der Gesellschaften zumKonzernabschluss. Die Umrechnung der Auslandswerte erfolgt für Eigenkapital und Ergebnis mit dem Stichtagskurs.

2] unter 500.000 Euro3] Ergebnisübernahmevertrag mit einer Tochtergesellschaft der BMW AG4] Ergebnisübernahmevertrag mit der BMW AG5] Konsolidiert mit operativen US-amerikanischen Tochterunternehmen

Wesentliche verbundene Unternehmen der BMW AG Eigenkapital1] Ergebnis1] Kapitalanteilzum 31. Dezember 2001 in Mio. Euro in Mio. Euro in %

Ausland

BMW Coordination Center N.V., Bornem 390 56 100

BMW (US) Holding Corporation, Wilmington, Del.5] 292 598 100

BMW Finance N.V., Den Haag 155 2] 100

BMW Overseas Enterprises N.V., Willemstad 56 2 100

BMW Österreich Holding GmbH, Steyr 893 182 100

BMW Motoren GmbH, Steyr 330 98 100

BMW Austria Gesellschaft m.b.H., Salzburg 22 5 100

BMW Holding B.V., Den Haag 3.341 400 100

BMW Japan Corp., Tokio 284 60 100

BMW Canada Inc., Whitby 194 40 100

BMW France S.A., Montigny-le Bretonneux 158 53 100

BMW (South Africa) (Pty) Ltd., Pretoria 123 101 100

BMW Italia S.p.A., Mailand 112 47 100

BMW Ibérica S.A., Madrid 86 33 100

BMW Australia Ltd., Melbourne, Victoria 86 36 100

BMW Belgium S.A. /N.V., Bornem 59 29 100

BMW (Schweiz) AG, Dielsdorf 35 2 100

BMW Nederland B.V., Den Haag 32 21 100

BMW (UK) Holdings Ltd., Bracknell 1.664 30 100

BMW (GB) Ltd., Bracknell 325 212 100

BMW (UK) Manufacturing Ltd., Bracknell 298 � 228 100

BMW (UK) Capital plc, Bracknell 131 4 100

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Umsatz Mio. Euro 38.463 37.226

Veränderung % 3,3

Fahrzeug-Produktion

Automobile1] Einheiten 946.730 �

Motorräder 2] Einheiten 100.213 �

Fahrzeug-Auslieferungen

Automobile1] Einheiten 905.657 �

Motorräder 3] Einheiten 95.327 �

Mitarbeiter am Jahresende4] 97.275 �

Investitionen Mio. Euro 3.516 2.781

in % des Umsatzes % 9,1 7,5

Abschreibungen Mio. Euro 2.159 2.435

Innenfinanzierung5] Mio. Euro 7.352 6.579

in % der Investitionen % 209,1 236,6

Anlagevermögen Mio. Euro 18.468 17.481

Forderungen aus Finanzdienstleistungen6] Mio. Euro 17.398 17.082

Sonstiges Umlaufvermögen, latente Steuern und

Rechnungsabgrenzungsposten Mio. Euro 15.393 14.777

Gezeichnetes Kapital Mio. Euro 673 �

Rücklagen Mio. Euro 11.342 9.763

Kapitalrücklage Mio. Euro 1.937 1.914

Gewinnrücklagen Mio. Euro 9.405 7.849

Eigenkapital Mio. Euro 10.770 9.432

in % des Anlagevermögens % 58,3 54,0

Eigenmittelquote

Industriegeschäft % 37,0 35,9

Finanzgeschäft % 8,4 8,1

Langfristiges Fremdkapital Mio. Euro 17.085 15.314

Langfristiges Kapital Mio. Euro 27.855 24.746

in % des Anlagevermögens % 150,8 141,6

Bilanzsumme Mio. Euro 51.259 49.340

Personalaufwand Mio. Euro 6.079 6.095

je Mitarbeiter4] Euro 64.236 60.756

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio. Euro 3.242 2.032

Steuern Mio. Euro 1.376 823

Jahresüberschuss Mio. Euro 1.866 1.209

Bilanzgewinn der BMW AG8] Mio. Euro 350 �

001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

104104

BMW Group im 10-Jahres-Vergleich

2001 2000IAS IAS

1] Vom 18. März 1994 bis zum 9. Mai 2000 inkl. Rover Cars und vom 18. März 1994 bis zum 30. Juni 2000 inkl. Land Rover 2] Von 1993 bis 1999 einschließlich BMW F650-Montage bei um die Ausgliederung des Zulieferwerks Powertrain Ltd., Bracknell und den Verkauf der British Motor Heritage 5] bis 2000 HGB: Cashflow 6] bis 2000 HGB: Vermögensgegenstände

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35.356 34.402 32.280 30.748 26.723 23.593 21.538 14.836 15.973

2,8 6,6 5,0 15,1 13,3 9,5 45,2 �7,1 4,7

1.026.775 1.147.420 1.204.000 1.194.704 1.143.558 1.098.582 948.683 532.960 598.145

93.608 69.157 60.152 54.933 48.950 52.653 44.435 36.990 35.910

1.011.874 1.180.429 1.187.115 1.196.096 1.151.364 1.073.161 931.883 534.397 588.657

81.263 65.168 60.308 54.014 50.465 50.246 46.667 35.150 34.800

92.284 114.952 118.489 117.624 116.112 115.763 109.362 71.034 73.562

2.138 2.155 2.179 2.311 1.958 1.778 1.812 1.132 1.010

6,0 6,3 6,8 7,5 7,3 7,5 8,4 7,6 6,3

2.322 2.042 1.859 1.812 1.535 1.471 1.312 939 934

3.198 2.807 2.479 2.518 2.092 1.920 1.825 1.312 1.473

149,6 130,3 113,8 109,0 106,8 108,0 100,7 115,9 145,8

6.763 8.771 7.810 7.789 6.866 6.087 6.007 3.656 3.494

17.578 16.859 12.564 10.862 8.589 7.673 6.800 6.016 4.992

11.534 11.877 10.265 8.590 7.728 7.124 6.977 5.817 5.576

672 671 658 506 506 505 504 461 460

3.914 2.992 5.487 4.465 3.915 3.487 3.343 2.958 2.813

1.914 1.893 1.876 836 825 814 805 426 418

2.000 1.099 3.611 3.629 3.090 2.673 2.538 2.532 2.395

4.896 3.932 6.445 5.240 4.636 4.193 4.050 3.592 3.435

72,4 44,8 82,5 67,3 67,5 68,9 67,4 98,2 98,3

19,1 11,9 28,7 25,3 25 25,1 24,8 30,3 30,7

8,0 8,7 10,0 10,0 11,5 11,4 12,2 12,0 13,0

10.375 10.379 7.039 7.772 6.015 5.512 4.608 4.068 3.411

15.271 14.311 13.484 13.012 10.651 9.704 8.658 7.660 6.846

225,8 163,2 172,7 167,1 155,1 159,4 144,1 209,5 195,9

35.875 37.507 30.639 27.241 23.183 20.884 19.784 15.489 14.062

5.976 6.177 5.896 5.535 5.033 4.523 4.308 3.193 3.266

62.307 55.710 51.703 50.493 46.122 42.292 42.684 48.232 47.255

1.663 1.111 1.061 1.293 849 699 694 425 755

637 448 599 655 429 345 337 162 384

1.026 �2.4877] 462 638 420 354 357 263 371

310 269 234 203 152 137 142 116 116

105

2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992HGB HGB HGB HGB HGB HGB HGB HGB HGB

Aprilia S.p.A. 3] seit 2000 inkl. Auslieferungen C1 4] Werte seit 1998 ohne ruhende Arbeitsverhältnisse, ohne Mitarbeiter in Altersteilzeit und Freizeitphase, ohne Geringverdiener/ Wert 2000 bereinigtaus Absatzfinanzierung 7] Jahresüberschuss vor außerordentlichem Ergebnis betrug 663 Mio. Euro 8] ermittelt nach HGB

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

106

BMW Group Standorte. Mit 22 Produktionsstätten und 26 eigenen Ver-triebsgesellschaften sowie dem Forschungs- und Entwicklungsverbundist die BMW Group auf den Märkten weltweit präsent.

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107

Zentrale

Forschung und Entwicklung Forschungs- und Innovations-zentrum (FIZ), MünchenBMW Technik, MünchenBMW Car IT, MünchenDesignworks, Newbury Park, USABMW Motoren, Steyr, Österreich

Produktion Werk BerlinWerk DingolfingWerk EisenachWerk Hams Hall, GBWerk LandshutWerk MünchenWerk Oxford, GBWerk Regensburg Werk Rosslyn, SüdafrikaWerk Spartanburg, USAWerk Steyr, ÖsterreichWerk Swindon, GBTritec Motors Ltda., Curitiba, Brasilien(Gemeinschaftsunternehmen mit DaimlerChrysler)Werk Wackersdorf

Montagewerke Fertigung Hanoi, VietnamFertigung Jakarta, IndonesienFertigung Kaliningrad, RusslandFertigung Kairo, ÄgyptenFertigung Kuala Lumpur, MalaysiaFertigung Manila, PhilippinenFertigung Rayong, ThailandFertigung Toluca, Mexiko

Vertriebsstandorte ArgentinienAustralienBelgienBrasilienDeutschlandFinnlandFrankreichGroßbritannienIndonesienItalienJapanKanadaMexikoNeuseelandNiederlandeNorwegenÖsterreichPhilippinenRusslandSchwedenSchweizSpanienSüdafrikaSüdkoreaThailandUSA

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

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[ALC]Die Adaptive Light Control (ALC) richtet zwei varia-ble Scheinwerfer auf den Straßenverlauf aus. Vorund in Kurven kann der Fahrer dadurch den vor ihmliegenden Fahrbahnabschnitt besser überblicken.Vor Kreuzungen wird der Lichtstrahl verbreitert, sodass die kreuzenden Straßen und Gehwege bessereinsehbar sind.

[Anlagevermögen]Immaterielle Anlagen: Aufwendungen für die Ingang-setzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs,Konzessionen, Patente, Lizenzen, Gebrauchsmuster,Warenzeichen, Geschäfts- und Firmenwert, Entwick-lungskosten, Know-how etc.Sachanlagen: Grundstücke und Gebäude, technischeAnlagen und Maschinen, Betriebs- und Geschäfts-ausstattung und Anlagen im Bau.Finanzanlagen: Anteile an verbundenen Unterneh-men, an assoziierten Unternehmen, Ausleihungen(mit einer Laufzeit von mehr als fünf Jahren) an ver-bundene Unternehmen und Unternehmen, mit de-nen ein Beteiligungsverhältnis besteht, Beteiligun-gen, Wertpapiere des Anlagevermögens, sonstigeAusleihungen.

[Cashflow]Differenz zwischen den Entgelteinnahmen und denlaufend anfallenden Entgeltausgaben der Abrech-nungsperiode. Für den Cashflow ist eine Vielzahl vonDefinitionen möglich. Der von der BMW Group imGeschäftsbericht dargestellte Cashflow wird wie folgtermittelt:

Jahresüberschuss/-fehlbetrag + Abschreibungen von immateriellen Vermögens-

gegenständen und Sachanlagen +/� Erhöhung/Verminderung der Pensionsrück-

stellungen= Cashflow

[CDAX-Automobile]Branchenindex für den Automobilsektor.

[ConnectedDrive]Mit dem Begriff ConnectedDrive, der sich aus denVokabeln �verbinden� (to connect) und �fahren�(to drive) zusammensetzt, bezeichnet BMW das Zu-sammenspiel von Fahrer, Fahrzeug und Umwelt imVerkehr. Ziel ist es, so viele Informationen wie ge-wünscht und nötig so individuell und ergonomischwie möglich für den Fahrer aufzubereiten. Die dreiConnectedDrive Teilbereiche Telematik- und On-line-Dienste sowie Fahrerassistenzsysteme machendas Fahren komfortabler, sicherer und effizienter.

[CleanEnergy]Mit der CleanEnergy WorldTour 2001 leistet dieBMW Group einen hervorragenden Beitrag zurDurchsetzung des Wasserstoffs als einzigem nach-haltigem Energieträger der Zukunft. Die BMW Groupsetzt auf die bewährte Kombination von Flüssigwas-serstoff und Verbrennungsmotor für den Antrieb, dieVorteile in Leistungsfähigkeit, Gewicht, Kosten undServicefähigkeit bietet.

[Customer Relationship Management]Sämtliche Aktivitäten und Verantwortlichkeiten imUmgang mit den Kunden werden bei der BMWGroup integriert: Neben der übergeordneten Kun-denbetreuungsstrategie werden dabei auch diezu Grunde liegenden Prozesse, Organisationsstruk-turen und Systeme zusammengefasst.

[Derivate]Finanzprodukte, deren Bewertung sich überwiegendvom Preis, von den Preisschwankungen und Preis-erwartungen des zu Grunde liegenden Basisinstru-ments (z.B. Indices, Aktien oder Anleihen) ableitet.

[DVFA/SG-Ergebnis]Ergebnisberechung nach der Formel der �DeutschenVereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung/Schmalenbach Gesellschaft� � spiegelt zur besse-ren Vergleichbarkeit den Jahresgewinn eines Unter-nehmens korrigiert um Sondereinflüsse wider.

Glossar

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109

[DAX]Abkürzung für �Deutscher Aktien Index� � Berech-nungsgrundlage sind die gewichteten Kurse der30 größten (nach Börsenkapitalisierung) deutschenAktiengesellschaften.

[DJSI World]Abkürzung für �Dow Jones Sustainability IndexWorld�. Gemeinsam von Dow Jones und derSchweizer Anlage-Agentur SAM SustainabilityGroup geschaffene Indexfamilie für Unternehmen,die ihre Strategie am Konzept der Nachhaltigkeitausgerichtet haben. Die BMW Group ist seit 1999in den DJSI Branchenführer der Automobilindustrie an führender Stelle vertreten.

[Eigenmittelquote]Anteil der Eigenmittel (= gezeichnetes Kapital, Rück-lagen und kumuliertes übriges Eigenkapital) an derBilanzsumme.

[Effektivität]Die Effektivität oder Wirksamkeit eines Sicherungs-geschäfts bezeichnet den Grad, mit dem die einemgesicherten Risiko zurechenbaren Änderungen desbeizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows durchdas Sicherungsinstrument kompensiert werden.

[e-Business]e-Business wird bei der BMW Group als Herausfor-derung und Chance für das gesamte Unternehmengesehen. Die strategische Bedeutung liegt in einerstärkeren Prozessorientierung und damit Vernet-zung heutiger Strukturen und Abläufe, mit einer ganzklaren Fokussierung auf den Kunden. Damit unter-stützt e-Business die Zielsetzung der BMW Group,profitabel zu wachsen. Alle e-Business Aktivitätenbei der BMW Group werden aus Sicht des �dailybusiness� betrieben und tragen zur Optimierungund Verbesserung von Prozessabläufen bei. Es gehtnicht in erster Linie um Kostensenkungen; es gehtum Nutzen, Flexibilität, Qualität und Kundenzufrie-denheit. Besondere Bedeutung kommt hierbei demAspekt der Geschwindigkeit zu.

[Gezeichnetes Kapital]Das Grundkapital einer Gesellschaft errechnet sichaus dem Nominalwert der Aktien (1 Euro), multipli-ziert mit deren Stückzahl.

[IAS]Abkürzung für �International Accounting Standards�.Rechnungslegungsnormen, die eine internationalvergleichbare Bilanzierung und Publizität gewährleis-ten sollen. Sie werden von einem internationalenGremium, dem �International Accounting StandardsBoard� (IASB), erstellt.

[iDrive]Revolutionäres Bedienkonzept � es ermöglicht dieKonzentration des Fahrers auf das Wesentliche,schafft mit seiner offenen, flexiblen Struktur dieideale Voraussetzung für die Integration vielfältigerneuer Funktionen und erlaubt eine ganz neue, klareInnenraumarchitektur.

[Innenfinanzierung]Die Innenfinanzierung ermittelt sich aus dem Ergeb-nis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, bereinigtum Abschreibungen und wesentliche nicht zah-lungswirksame Posten sowie abzüglich der tatsäch-lichen Steuerzahlungen.

[Integral ABS]Weltneuheit beim Motorrad � das BMW IntegralABS nutzt die technischen Möglichkeiten der neuentwickelten dritten ABS-Generation und verbindetdiese mit zusätzlichen Funktionen. So besitzt es ei-nen elektrisch-hydraulischen Bremskraftverstärkerund eine adaptive Bremskraftverteilung.

[KOVP]Abkürzung für �Kundenorientierter Vertriebs- undProduktionsprozess�. Das übergeordnetes Ziel vonKOVP lautet, jedem Kunden sein individuellesWunschauto zu seinem Wunschtermin zu liefern.Um dies auch in einem sich stets verändernden undhärter werdenden Wettbewerbsumfeld zu erreichen,hat die BMW Group mit der Entwicklung eines neu-en Vertriebs- und Produktionssystems begonnen.

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

[Latente Steuern]Latente Steuern dienen dem periodengerechtenAusweis des Steueraufwandes in der Handelsbilanz.

[Materialaufwand]Fasst alle Aufwendungen zusammen, die für denAnkauf von Rohmaterialien und Hilfsstoffen zur ei-genen Verarbeitung benötigt werden.

[Online-Ordering]Online-Ordering trägt wesentlich zur Erhöhung derÄnderungsflexibilität von individuellen Kundenaufträ-gen bei, beschleunigt die Auftragsabwicklung underlaubt es, schon bei der Bestellung durch den Kun-den die Baubarkeit des Fahrzeugs zu überprüfenund einen festen Liefertermin zuzusagen. WichtigerBestandteil des KOVP.

[PEP]Abkürzung für �Produktentstehungsprozess�. Ziel ist es, ein möglichst marktnahes Auto zu produ-zieren. Je später dabei noch Änderungen in derKonstruktion möglich sind, desto besser entsprichtdas Ergebnis den Kundenbedürfnissen. Schlagwor-te sind hier: Parallelisierung, Virtualisierung und Glo-balisierung der Entwicklungsaktivitäten.

[Produktionsnetzwerk]Das Produktionsnetzwerk der BMW Group bestehtweltweit aus 14 Werken sowie acht Montagewer-ken. Die gegenseitige Belieferung mit Systemenund Komponenten sowie Produktivität und Agilitätzeichnen das Netzwerk aus.

[Rating]Das Rating ist eine auf den internationalen Kapital-märkten anerkannte Einstufung der Kreditwürdigkeiteines Unternehmens. Es wird von unabhängigenRatingagenturen wie z.B. Standard&Poor�s oderMoody�s auf Basis einer genauen Unternehmens-analyse publiziert.

[Risikomanagement]Integraler Bestandteil sämtlicher Geschäftsprozes-se. Durch das Gesetz zur Kontrolle und Transparenzim Unternehmensbereich (KonTraG) wird ein Risiko-managementsystem für börsennotierte Aktienge-sellschaften in Deutschland vorgeschrieben. Damitsollen frühzeitig Gefahren erkannt werden, die sichauf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage desUnternehmens wesentlich auswirken und den Fort-bestand der Gesellschaft gefährden könnte. Diesbetrifft insbesondere risikobehaftete Geschäfte, feh-lerhafte Rechnungslegung und Verstöße gegen ge-setzliche Vorschriften. Der Vorstand ist zur Einrich-tung eines derartigen Systems verpflichtet, er hatdies zu dokumentieren und einer ständigen Kontrol-le durch die interne Revision zu unterziehen.

[Stammaktie]Aktie mit Stimmrecht (vgl. Vorzugsaktie).

[SMG]Abkürzung für �Sequenzielles M Getriebe�. Basis ist ein Schaltgetriebe, das elektrohydraulischgesteuert wird. Modernste Motorelektronik unter-bricht für Millisekunden die Zugkraft des Motors,das Steuergerät übernimmt elektro-hydraulisch denGangwechsel sowie das Öffnen und Schließen derKupplung; ein Kupplungspedal gibt es nicht mehr.

[Sports Activity Vehicle]Der BMW X5 ist der erste Vertreter dieser Fahrzeug-kategorie. Definiert durch die Kombination vonsportlich-komfortablen Eigenschaften einer typi-schen BMW Limousine mit weitreichenden Fähig-keiten auch auf unbefestigten Wegen, ein eigenesMarktsegment.

[Sustainability]Nachhaltigkeit oder nachhaltige Entwicklung. Auf derKonferenz der Vereinten Nationen für Umwelt undEntwicklung 1992 in Rio de Janeiro wurde als globa-le Handlungsanweisung in den Bereichen Armuts-bekämpfung, Bevölkerungspolitik, Stadtentwicklung,Menschenrechte, Handel, Landwirtschaft, Umwelt-schutz, Forschung und Technologie das Aktionspro-

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[Vorzugsaktie]In Vergleich zur Stammaktie mit höherer Dividende,aber nicht mit Stimmrecht ausgestattet.

[Wesentliche verbundene Unternehmen]Verbundene Unternehmen sind solche, die direktoder indirekt unter einheitlicher Leitung der BMWAG stehen oder bei denen der BMW AG direkt oderindirekt� die Mehrheit der Stimmrechte zusteht,� das Recht zusteht, die Mehrheit der Mitglieder

des Verwaltungs-, Leitungs- oder Aufsichtsor-gans zu bestellen oder abzuberufen, und siegleichzeitig (direkt oder indirekt) Anteilseigner istoder

� das Recht zusteht, (direkt oder indirekt) einen be-herrschenden Einfluss aufgrund eines mit diesemUnternehmen abgeschlossenen Beherrschungs-vertrags oder aufgrund einer Satzungsbestim-mung auf dieses Unternehmen auszuüben.

gramm Agenda 21 verabschiedet. Ihr übergeordne-tes Leitbild ist eine �nachhaltige Entwicklung�, d.h.,keinen Raubbau an den natürlichen Ressourcen zubetreiben und die Umwelt nur mit so vielen Schad-stoffen zu belasten, wie sie aufnehmen oder abbau-en kann.

[Umlaufvermögen]Als Umlaufvermögen werden in der Bilanz jene Ver-mögensgegenstände ausgewiesen, die nicht dau-ernd dem Geschäftsbetrieb einer Unternehmungdienen sollen. Dem Umlaufvermögen werden folgen-de Posten zugerechnet:

Vorräte+ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen+ Forderungen aus Finanzdienstleistungen+ Übrige Forderungen+ Wertpapiere+ Flüssige Mittel= Umlaufvermögen

[Umsatzrendite]Anteil des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäfts-tätigkeit am Konzernumsatz. In der Segmentbe-trachtung wird das operative Ergebnis zu Grundegelegt.

[VALVETRONIC]Das Funktionsprinzip von VALVETRONIC ist dervariable Ventilhub. Er übernimmt die Aufgabe derDrosselklappe, die nun nicht mehr benötigt wird. Er-gebnis ist ein Motor, der frei und somit verbrauchs-günstig atmen kann. Der Kraftstoffverbrauch dieserTriebwerke wird sich auf dem Niveau heutiger Ben-zin-Direkteinspritzer bewegen, ohne deren Kompro-misse im Emissionsverhalten eingehen zu müssenund ohne BMW typische Fahrfreude zu vernachläs-sigen.

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001 BMW Group in Zahlen004 Bericht des Aufsichtsrats008 Mitglieder des Aufsichtsrats011 Mitglieder des Vorstands012 Konzernlagebericht029 BMW Aktie033 Konzernabschluss098 BMW AG Jahresabschluss104 BMW Group Jahresvergleich106 BMW Group Standorte108 Glossar112 Index

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[A]Absatz (siehe Auslieferung)Aktie 29ff., 40, 42, 47, 54, 70, 75ff., 76, 108ff.Anlagevermögen 19, 36f., 44, 47f., 54f., 58f., 62f.,66, 98, 104, 108Anteilsbesitz 51, 102Arbeitsplätze 16Asien 5, 12ff., 21f., 87Aufsichtsrat 4ff., 10, 12, 26, 96Ausblick 28Auslieferung 1f., 13ff., 104

[B]Bericht des Aufsichtsrats 4ff.Berufsausbildung 17Bilanz 38, 44, 50f., 58, 71f., 95ff., 111Bilanzstruktur 35ff.Bilanzsumme 36, 44f., 51, 58, 104, 109Börse 29f., 93, 109f.

[C]Cashflow 1, 18f., 30, 35, 38f. 56, 93, 95, 104, 108f.CDAX-Automobile 29, 108CleanEnergy 25, 108Customer Relationship Management 21, 108

[D]DAX 29, 31, 109Dividende 12, 30f., 36, 38, 46f., 70, 72, 76f., 96,111Dow Jones Sustainability Index World 25, 109DVFA/SG-Ergebnis 40, 42, 108

[E]e-Business 21f., 109Eigenkapital 30, 36f., 45f., 48, 52f., 55f., 58, 60, 62,69, 76f., 95, 97, 99, 102ff., 109Eigenkapitalquote 36Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1f.,12, 34f., 40ff., 64, 86ff., 100, 104, 109Ergebnis je Aktie 30, 40, 42f., 54, 70

[F]Financial Services 16Flottenverbrauch 22f., 27Forschung und Entwicklung 19, 23, 107

[G]Gewinn-und-Verlust-Rechnung 34, 39f., 43, 50, 53,56, 64, 100

[H]Händlernetz 22Hauptversammlung 6f., 12, 68, 76f., 96

[I]IAS 12f., 19, 30, 39, 50, 52ff., 68, 77ff., 81, 85f., 95,97, 104, 109iDrive 20, 109Innenfinanzierung 87f., 104, 109Investitionen 1, 2, 17ff., 36, 38, 47, 74, 87f., 104

[J]Jahresüberschuss 1, 12, 34f., 43, 46f., 54, 63f., 70,95, 100, 104, 108

[K]Kapitalflussrechnung 38, 47, 95, 97Kennzahlen je Aktie 30Konsolidierung 36, 38f., 41ff., 46, 51f., 57, 61, 66,69, 72, 77, 86, 95Konzernlagebericht 5, 12f., 50f., 97KOVP 21f., 109f.Kursentwicklung 29ff.

[L]Latente Steuern 37, 44f., 57f., 61, 68ff., 104, 110Leasinggeschäft 27, 34, 53, 86Lieferanten 4, 21, 27

[M]Mandate des Aufsichtsrats 8ff.Mandate des Vorstands 11

Index

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Materialaufwand 90, 110Mehrjahresübersicht 104Mitarbeiter 1, 6, 14, 16ff., 21, 28, 36, 61, 75, 77f.,80f., 84f., 88, 91, 104Motorräder 1, 5, 12ff., 17f., 21, 34f., 41, 86, 88, 104

[N]Nachhaltigkeit 23ff., 109f.

[O]Online-Ordering 22, 110

[P]PEP 21, 110Personalaufwand 90, 104Premium-Strategie 13Produktion 1, 5, 14, 16, 18f., 21, 23, 27, 34, 53f., 59,64f., 71, 104, 106f., 109Produktionsnetzwerk 5, 18, 27, 110Produkt- und Marktoffensive 12f., 18f., 28, 35,

[R]Rating 27, 110Rechnungsabgrenzungsposten 44f., 58, 60f., 76,85, 98, 104Risikomanagement 26, 110Rückstellungen 27, 35ff., 42, 45, 47, 52, 57f., 60ff.,66f., 69, 77ff., 81f., 86, 91, 99, 108

[S]Segmentberichterstattung 65f., 86SMG 20, 110Sports Activity Vehicle 14, 18f., 110Stammaktie 12, 29f., 43, 70, 76, 110f.Standorte 21ff., 106f.Sustainability 24f., 109f.

[T]Telearbeit 17

[U]Umlaufvermögen 37, 44, 47, 56, 58ff., 66f., 69, 75,98, 104, 111Umsatzrendite 12, 42, 87f., 111Umweltschutz 23, 110

[V]VALVETRONIC 20, 23, 111Vertrieb 16, 21f., 27, 34, 40, 43, 50, 64f., 86, 100,106f., 109Vorstand 4ff., 11f., 26, 96f., 110Vorzugsaktie 12, 29f., 43, 46, 54, 70, 76, 110f.

[W]Wechselkurse 53, 93Weiterbildung 17Wesentliche verbundene Unternehmen 102f., 111

[Z]Zulieferer 21, 23f., 27

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Neues bewegen

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Inhalt

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 04Neues bewegen 08Innovationen erfahren 14Agilität steigern 24Märkte erschließen 34Verantwortung leben 38Formel 1 � Maßstäbe setzen 44Produktportfolio 50Neuheiten Marke BMW 52Neuheiten Marke MINI 60

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Neues bewegt. Neu denken ist die Voraussetzung für Fortschritt. Gefragtsind Innovationen, die Nutzen und Freude für unsere Kunden bringen. Nurdie permanente Weiterentwicklung sichert die herausragende Position derBMW Group. Die Herausforderung besteht darin, schneller die richtigenFragen zu stellen, schneller die richtigen Ideen zu haben und schneller zuErgebnissen zu kommen. Auf allen Ebenen: für bessere Produkte, intelligen-tere Prozesse, agilere Organisationsstrukturen und nachhaltigeres Wirt-schaften. All das sind entscheidende Voraussetzungen für dauerhaft profi-tables Wachstum � und damit für einen Spitzenplatz in der weltweitenAutomobilindustrie.

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Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Jahr 2001 war das mit Abstand erfolgreichste Geschäftsjahr in der Geschich-te der BMW Group. Umsatz und Ergebnis liegen erneut auf Rekordniveau. Mitmehr als 900.000 verkauften Automobilen der Marken BMW und MINI haben wirden Absatz bei einem insgesamt stagnierenden Weltmarkt um mehr als zehnProzent gesteigert.

Ein Erfolg, der von zwei Säulen getragen wird. In erster Linie ist das der Ver-dienst aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BMW Group. Sie haben im Jahr2001 wieder einmal gezeigt, welche Substanz und Leistungskraft in unseremUnternehmen stecken. Diese starke Mannschaft konnten wir um nochmals fast5.000 Mitarbeiter erweitern, mehr als 3.900 neue Arbeitsplätze entstanden alleinin Deutschland. Die Identifikation unserer Mitarbeiter und Handelspartner mitdem, was wir tun, ist eine ganz entscheidende Voraussetzung für unsere Leis-tungsfähigkeit.

Die zweite Säule für den Erfolg der BMW Group ist die konsequente Umset-zung unserer Strategie. Wir sind der einzige Mehrmarken-Automobilhersteller,der sich ausschließlich auf die Premium-Segmente der weltweiten Automobil-und Motorradmärkte konzentriert. Damit festigen wir die Basis für eine sichereund unabhängige Zukunft der BMW Group. Denn in den Premium-Segmentenist seit Jahren das höchste Wachstum zu beobachten sowie eine geringere

Joachim Milberg Vorsitzender des Vorstands

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Anfälligkeit gegenüber konjunkturellen Schwankungen. Auch in den kommen-den Jahren werden diese Segmente weiter überdurchschnittlich wachsen.Immer mehr Kunden tendieren heute zu Premium-Marken, um sich den Wunschnach Differenzierung und Individualität zu erfüllen. Diesem Wunsch tragen wirdurch herausragende Marken mit überzeugender Produktsubstanz Rechnung.Das verschafft uns Wettbewerbsvorteile � nicht nur in den Kernmärkten, son-dern gerade auch in den neuen, dynamischen und wachstumsstarken Märktenin Asien oder Südamerika. Weltweit verbinden heute unsere Kunden mit Auto-mobilen und Motorrädern der BMW Group Qualität, Innovation und Exklusivität.Damit dies so bleibt, werden wir unseren Kurs fortsetzen und uns dabei auf daskonzentrieren, was wir am besten können: Premium für unsere Kunden erleb-bar machen. Unsere Kunden erkennen die Vorteile dieser klaren Fokussierung,sie schätzen die Vorzüge einer Konzentration der BMW Group auf Premium-Substanz und Premium-Betreuung.

Auf Basis dieser Strategie strebt die BMW Group die führende Position in denPremium-Segmenten der internationalen Automobilmärkte an. Dazu haben wirdie umfangreichste Produkt- und Marktoffensive in der Geschichte des Unter-nehmens gestartet � und mit der Markteinführung des neuen BMW 7er und demEuropa-Start der Marke MINI haben wir bereits wichtige Meilensteine erreicht.Weitere Modelle, neue Baureihen und Motoren werden in den nächsten Jahrenfolgen, mittelfristig werden wir so unser Produktportfolio deutlich erweitern.

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Im Jahr 2002 werden wir unter anderem die Vorbereitungen für die Übernah-me der vollen Markenverantwortung für Rolls-Royce Automobile abschließen.Ab Januar 2003 rundet dann Rolls-Royce unser Markenspektrum im absolutenTop-Segment ab.

Ab 2004 wird der BMW 1er als Premium-Modell in der unteren Mittelklasseantreten und dort als einziges Angebot mit Standardantrieb die BMW typischeFreude am Fahren etablieren. Mit dem X3 kommt ein weiteres �Sports ActivityVehicle�, das sich im Grundkonzept am X5 orientiert und die X-Familie erweitert.Die neue BMW 6er Reihe führt ab dem Jahr 2004 die Tradition der sportlich-eleganten Coupés mit hohem Prestigewert fort, auch ein 6er Cabrio ist in dieserModellreihe geplant.

Durch die Produktoffensive wird der Absatz der BMW Group bis zum Jahr2006 um mehr als ein Drittel steigen. Um die nötigen Kapazitäten für diesesWachstum zu schaffen, werden wir rund 16 Milliarden Euro vor allem in den Aus-bau unseres Produktionsnetzwerks investieren und weitere zehn Milliarden Eurofür Forschung und Entwicklung aufwenden.

Unser oberstes Ziel ist profitables Wachstum. Denn Wachstum ist kein Selbst-zweck, schiere Größe ist für uns nicht der Maßstab. Es kommt darauf an, welcheDeckungsbeiträge wir mit dem laufenden Geschäft erzielen und wie viel davon

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Vorwort

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wir in unsere Zukunft investieren können. Wer profitabel wachsen will, mussständig auf der Suche nach dem Neuen sein � und das nicht nur in der Produkt-entwicklung. Vielmehr ist für uns ein Premium-Angebot ein umfassendes Leis-tungsversprechen. Nur gute Ideen zu haben, reicht dabei nicht aus. Ebenso ent-scheidend ist die Fähigkeit, sie schnell und flexibel umzusetzen � die Agilität einesUnternehmens bestimmt letztlich seinen Erfolg am Markt. Hier sind wir gefordert,unsere Prozesse und Strukturen ständig zu überarbeiten und sie so den neuenGegebenheiten anzupassen. Als lernende Organisation müssen wir den sichverändernden Anforderungen Rechnung tragen � wir müssen sie nach Möglich-keit antizipieren und uns schnell und flexibel auf neue Rahmenbedingungeneinstellen. Wir werden deshalb noch mehr als bisher in Netzwerken denken undarbeiten � intern wie extern und in allen Bereichen unseres unternehmerischenHandelns.

All das lässt sich nicht in nur einem Jahr erreichen. Wir haben im Jahr 2001den ersten Schritt getan und mit der Produkt- und Marktoffensive die Voraus-setzungen für den weiteren Erfolg der BMW Group geschaffen. Wir haben Zielegesetzt und verwirklichen sie mit Kontinuität und Konsequenz. Wir wollen dererfolgreichste Premium-Hersteller in der Automobilbranche sein. Daran werdenwir auch in den kommenden Jahren arbeiten.

Ihr

Joachim MilbergVorsitzender des Vorstands

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Wer mehr Fragenhat, findet mehr Antworten

Neues bewegen

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Muss eine Stauwarnungimmer erst kommen, wennman schon steht?

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Neues bewegen

Wie muss man Arbeit strukturieren, um Zeit zu gewinnen?

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Wie schnell muss man sein,um Chancen zu nutzen?

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Neues bewegen

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Kann man aus WasserTreibstoff machen?

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Zur Umsetzung der Formen werden im Design alle technischen Möglichkeiten genutzt. Mit CAS-Technologie (Computer-Aided Styling) können alternative Entwürfe schnell realisiert werden.

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Innovationen erfahren

Neues bewegen

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Innovationen erfahren. Scheinwerfer, die wissen, wann die nächste Kurve kommt?Stauwarnungen, die Staus verhindern? Lenkungen, die Bremswege verkürzen?Motoren, die freier atmen können?

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Nicht die Technik diktiert, wie Design aussehen kann � und nicht jede neue Technologie führt auto-matisch zu besseren Ergebnissen. Design ist deshalb bei der BMW Group zunächst Handarbeit. Denn dies ist der schnellste und flexibelste Weg zur Schaffung emotionaler, dynamischer Strukturen.

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Das Neue suchen � Zukunft entwickeln. Die BMW Group setzt die umfangreichste Produktoffensive in derGeschichte des Unternehmens um. Rund zehn Milliarden Euro wendet die BMW Group bis zum Jahr 2006für Forschung und Entwicklung auf, denn der Schlüssel zum Erfolg all dieser Aktivitäten heißt Innovation.Nur wer selbst ständig das Neue sucht und zum Nutzen des Kunden umsetzt, kann die Dynamik und dentechnologischen Wandel in der Automobilindustrie aktiv mitgestalten.

Gleichzeitig werden für die Entwicklung und Produktion verstärkt externe Ressourcen von Lieferantenund Partnern genutzt, Netzwerke mit anderen Unternehmen entstehen. Ein Prozess, der für die BMW Groupseine Wurzeln schon in den 80er Jahren hat. Bereits damals wurden mehr und mehr Aufgaben an Partner-unternehmen übertragen, beispielsweise in Logistik oder Projektmanagement. So hat sich die durchschnitt-liche Fertigungstiefe in den letzten 15 Jahren von zirka 40 Prozent auf rund 30 Prozent reduziert. In der Ent-wicklung liegt der Fremdleistungsanteil derzeit bei etwa 50 Prozent.

Diese Einbindung von Partnern in den Produktions- und Entwicklungsprozess � mit gezieltem Know-how-Austausch � wird von der BMW Group in den nächsten Jahren weiter vorangetrieben. Ziel ist es, dieEffizienz weiter zu steigern und die ehrgeizigen Wachstumsziele sowie die Erweiterung der Produktpalettewie geplant zu verwirklichen. Die BMW Group zielt dabei nicht nur auf die Zusammenarbeit mit den klassi-schen großen Zulieferern ab, sondern forciert gezielt auch die Kooperation mit kleinen, agilen High-Tech-Firmen, Start-ups, Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Denn Innovation ist das Ergebnis von Team-arbeit in funktionierenden Netzwerken.

Von der Hardware zur Software � Mechatronik. Der Trend ist klar zu erkennen. Mechanische Systeme wer-den mehr und mehr elektronisch gesteuert, Mechatronik revolutioniert die Automobiltechnologie. Entspre-chend geht auch bei der Entwicklung der Weg �von der Hardware zur Software�. Wie lassen sich mecha-nische Systeme durch den Einsatz elektronischer Komponenten perfektionieren? Oder gibt es sogar völligneue Anwendungsgebiete, wenn die Möglichkeiten von Elektronik und Mechanik einander ergänzen?

Die BMW Group forscht mit Hochdruck an innovativen Einsatzgebieten für Mechatronik. So entstehtbeispielsweise gerade die erste mechatronische Lenkung für den Serieneinsatz. Als Synthese zwischeneiner aktiven hydraulischen Servolenkung und einem Steer-by-Wire-System wird sie neue Maßstäbe inSicherheit, Agilität und Komfort setzen. Vorteile hat das System mit dem Entwicklungsnamen �Active FrontSteering� unter anderem beim Bremsen auf unterschiedlich griffiger Fahrbahn. Es gleicht das Giermomentaus und stabilisiert das Fahrzeug � ohne dass der Fahrer davon etwas spürt. In der Praxis bedeutet das:mehr Bremskraft und einen um zehn Prozent kürzeren Bremsweg. Bei sportlicher Fahrweise reagiert dasAuto dank der innovativen Lenkung deutlich agiler und präziser, im Stadtverkehr und beim Parken reduziertsich die Lenkarbeit auf mühelose Steuerbefehle. Zukunftsmusik? Nicht mehr lange. Bereits in der nächstenModellgeneration der Marke BMW wird ein solches System angeboten werden.

Von der Datenautobahn auf die Landstraße. Seit September 2001 können alle BMW Automobile, die mitdem Telematikdienst BMW Assist ausgestattet sind, nicht nur Daten empfangen, sondern auch übermitteln.Floating Car Data heißt das neue Verfahren; es ermöglicht die lückenlose Erfassung des Verkehrsgesche-hens � ohne zusätzliche Infrastruktur. Die Idee ist einfach: Jedes Fahrzeug mit BMW Assist übermittelt Infor-mationen über die Verkehrslage automatisch an einen Meldungspool. Dort werden diese Daten mit denen

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der anderen Teilnehmer verglichen, verarbeitet undumgehend über das Autotelefon an das Navigations-system der BMW Fahrzeuge weitergeleitet. Besondersinteressant: Über Floating Car Data generieren BMWFahrzeuge auch auf Landstraßen sowie innerhalb vonOrtschaften Informationen über den Verkehrsfluss,das System der dynamischen Routenführung istdamit nicht mehr nur auf Autobahnen beschränkt. Sotragen BMW Fahrer zu einer deutlichen Verbesserungder dynamischen Routenführung bei, helfen Stauszu vermeiden und leisten einen wichtigen Beitrag zurMobilität.

Mehr Leistung, weniger Verbrauch. Ein Meilenstein inder Geschichte des Verbrennungsmotors ist seit Juni2001 in Serie erhältlich: der erste Ottomotor, der keineDrosselklappe braucht. Möglich wird dies durch denvollvariablen Ventilhub, die VALVETRONIC. Sie bringtmehr Leistung bei weniger Verbrauch, geringere Ab-gasemissionen, besseres Ansprechverhalten und einehöhere Laufruhe.

Die Funktionsweise wird am anschaulichsten beimVergleich mit der menschlichen Atmung: Bei hoherAnstrengung atmet der Mensch tief und lang. Brauchter weniger Luft, drosselt er nicht etwa die Luftzufuhr,indem er sich Mund oder Nase zuhält, sondern atmetdann einfach kürzer und flacher. Übertragen auf dieVALVETRONIC heißt das: Statt über die Drosselklappedie freie Atmung des Motors zu behindern, werden dieEinlassventile stufenlos geregelt, so dass der Motor jenach Fahrsituation mehr oder weniger Luft bekommt.

Alle Vierzylinder-Benzinmotoren der BMW 3erBaureihe arbeiten bereits mit VALVETRONIC. Auch inden beiden Achtzylindermotoren des neuen BMW 7erkommt die neue Technologie zum Einsatz, der Zwölf-zylindermotor folgt im Jahr 2002. Damit setzt dieBMW Group konsequent ihre Philosophie um, diebeste verfügbare Technik möglichst schnell in allenModellen weltweit zu verbreiten � Technologieführer-schaft zum Nutzen der Kunden.

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Von Kurvenlicht und Pixelscheinwerfern. Warum müssen Scheinwerfer immer nur geradeaus leuchten?Und warum müssen sie immer gleich stark leuchten? Fragen, mit denen sich die Entwickler der BMW Groupintensiv beschäftigen. Das Ergebnis: Neuartige Lichtsysteme werden in Kürze die aktive Sicherheit verbes-sern � für den Fahrer und auch für seine Verkehrspartner.

So zeigt das Brake Force Display die Bremsstärke abhängig von der tatsächlichen Fahrzeugverzögerungan. Künftige Fahrzeuggenerationen der Marke BMW verfügen dazu über mehrere Bremsleuchtensegmente,die je nach Verzögerung aufleuchten. Der Unterschied zwischen einem leichten Antippen des Bremspedalsund einer Vollbremsung wird so klar signalisiert, die Gefahr von Auffahrunfällen verringert sich.

Die Adaptive Light Control (ALC) steuert das Scheinwerferlicht �per Satellit�. Sie verbindet die Infor-mationen des GPS (Global Positioning System) mit den digitalisierten Straßenkarten, wie sie für das BMWNavigationssystem benutzt werden. So erkennt das System exakt, wo sich das Fahrzeug gerade befindet.Zusammen mit weiteren Informationen über Geschwindigkeit, Lenkwinkel und Querbeschleunigung liefertdas System in jeder Fahrsituation genau das Licht, das gebraucht wird.

Das Ergebnis ist verblüffend: Schon vor einer Kurve leuchtet das System den weiteren Straßenverlaufaus, es leuchtet buchstäblich �in die Kurve�. Weniger spektakulär, aber mindestens ebenso nützlich: Inner-halb geschlossener Ortschaften wird mit einem breiten Lichtband gefahren, das auch Bürgersteige aus-leuchtet, außerhalb mit einem starken, gebündelten Lichtkegel � Technik für mehr Sicherheit im Verkehr.

Noch einen Schritt weiter in die Zukunft geht der Pixelscheinwerfer, der eine völlig neue, punktgenaueLichtverteilung ermöglicht. Mikroskopisch kleine, steuerbare Spiegel übernehmen dabei die Aufgabedes herkömmlichen Reflektors. So werden neue Funktionen möglich, die bisher an den Grenzen der Optikscheiterten: blendfreies Dauer-Fernlicht zum Beispiel, bei dem der Bereich um die Augenlinie eines

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entgegenkommenden Verkehrsteilnehmers ausgeblen-det wird � oder die besonders intensive Ausleuchtungvon Fahrbahnmarkierungen. Die dynamische Leucht-weitenregulierung löst auch individuelle Aufgaben undsorgt für optimales Licht in Kurven, in der Stadt, aufLandstraße und Autobahn oder bei schlechtem Wetter.Darüber hinaus arbeiten die Entwickler der BMWGroup an der Einblendung von Informationssignalen,beispielsweise Lichtfeldern in Form von Abbiege-pfeilen als Navigationshinweisen.

Alle drei Lichtsysteme sind Bestandteil vonConnectedDrive, der Offensive für das optimale Zu-sammenspiel von Fahrer, Fahrzeug und Umwelt imVerkehr. ConnectedDrive führt die Entwicklungen derBMW Group aus den Bereichen Telematik- und Online-Dienste sowie Fahrerassistenzsysteme zusammen.Durch diese Vernetzung von Assistenz- und Informa-tionssystemen schafft die BMW Group die Voraus-setzungen für mehr Sicherheit und Komfort imStraßenverkehr. Schon heute fließen die Ergebnissevon ConnectedDrive deshalb in die Serie ein.

Mit Adaptive Light Control leuchten Scheinwerfer �in die Kurve�.

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Detailansicht BMW Concept Car Z9 gran turismo

Detailansicht BMW Concept Vehicle X coupé

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Von Evolution und deutlichen Schritten. Gutes Design ist wegweisend und traditionsbewusst zugleich. Esführt Bewährtes fort, richtet gleichzeitig aber stets den Blick nach vorn. Es orientiert sich an der Traditionder jeweiligen Marke und entwickelt sich dennoch beständig weiter � gutes Design ist Fortschritt ohne dieShoweffekte kurzlebiger Trends. Das ist der Anspruch im Design für die Fahrzeuge der Marke BMW.

Die BMW Designer folgen dabei einem bewährten Weg. Auf kleinere, evolutionäre Entwicklungsstufenfolgen regelmäßig größere, deutlichere Schritte. Ziel ist dabei, die jeweiligen individuellen Persönlichkeitender einzelnen Baureihen der Marke BMW stärker zu unterstreichen. Einer dieser größeren Schritte führtebeispielsweise zum neuen BMW 7er, weitere werden folgen.

Design muss neue Wege gehen, muss Grenzen suchen und so letztlich eine Bandbreite der Möglich-keiten definieren. Nach außen sichtbare Schrittmacher in diesem Prozess sind bei der Marke BMW unteranderem die �Concept Cars� Z9 gran turismo und Cabrio sowie das X coupé. Bewusst als Extrempunkte konzipiert, zeigen sie auf, was für die Marke BMW denkbar ist � frei und ohne Einschränkungen.

Die Reaktion auf diese Studien � in der Öffentlichkeit und auch im Unternehmen selbst � zeigt an-schließend auf, was machbar ist. So entsteht letztlich die Bandbreite für das Design der Marke BMW.Das Spektrum reicht dabei ohne Brüche von der komfortorientierten Limousine am einen Ende bis hin zuextrem sportlichen, erlebnisorientierten Fahrzeugen auf der anderen Seite.

Eines haben alle Fahrzeuge der Marke BMW jedoch gemeinsam, egal an welcher Stelle des Design-spektrums sie platziert sind: Ein BMW sieht aus wie ein BMW � unverkennbar, mit typischen, markantenDesignelementen.

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Innovationen erfahren

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Der neue 7er war die anspruchvollste Art von Projekt, die ein Design-team übernehmen kann: das Spitzenprodukt einer erfolgreichen Auto-marke für das neue Jahrtausend zu interpretieren � und das so, dasses Ausgangspunkt einer völlig neuen Generation von unterschiedlichen,aber gleichermaßen erfolgreichen Produkten ist. Das Ergebnis ist we-sentlich mehr als nur die Leistung eines einzigen Designers. Es ist diewahre Verkörperung des BMW Designs: offensiv, konsequent, strate-gisch ausgelegt und kundenorientiert, mehr als irgendetwas aber demeinmaligen Profil einer großartigen Marke gewidmet.

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Agilität steigern

Neues bewegen

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Agilität steigern. Wie flexibel und schnell kann eine Produktion sein? Teamwork über Grenzen hinweg?

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Z8 Produktion im Werk München

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Das Neue suchen � und agil umsetzen. Geschwindigkeit undFlexibilität sind die entscheidenden Größen im Wettbewerb.In der Kombination aus schnellem und flexiblem Handeln � derAgilität eines Unternehmens � liegt der Schlüssel zum Erfolg.

Schnell stellt sich dabei die Frage nach den Kernkompe-tenzen eines Unternehmens und den optimalen Eigen- undFremdleistungsstrukturen. Kooperationen und das Arbeitenin Netzwerken sind ein Teil der Antwort. Sie lassen ein Unter-nehmen atmen und sind eine risikobezogene Zukunftsvorsor-ge. Kooperationen sind damit ein wichtiger Teil der Strategieder BMW Group. Dabei geht es nicht um finanzielle Verflech-tungen oder Fusionen, die Zusammenarbeit bezieht sich stetsauf die zu lösenden Aufgaben. Zudem behält die BMW Groupdabei stets die Kontrolle über alle Faktoren, die die Werte derMarken beeinflussen. Jüngstes Beispiel für eine solche Ko-operation ist die Zusammenarbeit mit der Steyr-Daimler-PuchFahrzeugtechnik bei der Serienentwicklung und der Produk-tion des BMW X3.

Die BMW Group ist seit vielen Jahren führend, wenn es umdie Ausrichtung auf schnelle Kernprozesse geht. Ein Beispiel:das optimale Zusammenspiel zwischen Produktion und Ver-trieb. Grundlage dafür ist bei der BMW Group der �Kunden-orientierte Vertriebs- und Produktionsprozess�, kurz KOVP. DerGrundgedanke: Nicht das vom Unternehmen geplante Fahr-zeug bestimmt den Prozess, sondern das Automobil, das sichder Kunde wünscht und bestellt. Diese Zielsetzung gilt sowohlfür die Marke BMW als auch für die Marke MINI. Der Anspruch:Jeder Kunde soll sein maßgeschneidertes Fahrzeug pünkt-lich zum vereinbarten Termin erhalten. Noch wenige Tage vorMontagebeginn kann der Kunde dabei die Ausstattung seinesFahrzeugs verändern, der Liefertermin bleibt bestehen.

Agilität steigern

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MINI Rohbau im Werk Oxford

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Agilität steigern

BMW Rohbau im Werk Regensburg

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Agilität und Wirtschaftlichkeit sind die obersten Prämis-sen im weltweiten Produktionsnetzwerk der BMW Group,das zurzeit 22 Produktionsstätten in 14 Ländern umfasst.Hier existieren �atmende� Strukturen, ermöglicht durcheine Vielzahl an flexiblen Arbeitszeitmodellen, Arbeitszeit-konten, intelligenten technischen Lösungen und durch dieFähigkeit, je nach Bedarf bestimmte Modelle zusätzlichauch in weiteren Werken bauen zu können. So kann dieBMW Group schnell und flexibel auf die Situation in den je-weiligen Märkten reagieren. Konsequent gleiche Standardsbei Qualität, Sicherheit und Abläufen innerhalb des Produk-tionsnetzwerks garantieren weltweit Premium-Produkte�made by� BMW Group.

Mit dem neuen Motorenwerk im britischen Hams Hallund dem Werk Oxford, in dem seit April 2001 Fahrzeugeder Marke MINI produziert werden, hat die BMW Group imJahr 2001 ihr Produktionsnetzwerk weiter ausgebaut.Auch in den kommenden Jahren begleitet die BMW Groupihre Produkt- und Marktoffensive mit einem umfangreichenInvestitionsprogramm und schafft so die Voraussetzungenfür weiteres Wachstum.

Die mit 1,3 Milliarden Euro höchste Einzelinvestition be-trifft dabei das neue Werk in der Region Leipzig/Halle, woab dem Jahr 2005 Modelle der BMW 3er Reihe gefertigtwerden. Im britischen Goodwood entsteht �the new homeof Rolls-Royce�. Zudem investiert die BMW Group konti-nuierlich in das Produktionsnetzwerk. Insgesamt fließt soein Großteil der für die nächsten Jahre geplanten Investi-tionen von mehr als 16 Milliarden Euro in den Ausbau unddie Erweiterung der Werkestruktur der BMW Group.

Lackierung im Werk Regensburg

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Agilität steigern

Ausbau des Produktionsnetzwerks in Großbritannien. Die Pro-duktion folgt den Märkten � das ist einer der Grundsätze, nachdenen die BMW Group investiert und ihr Produktionsnetzwerkweiter ausbaut. Im Jahr 2001 lag dabei ein Schwerpunkt aufGroßbritannien, dem nach Deutschland und den USA drittgrößtenMarkt für die BMW Group. Anfang des Jahres startete dort, nachknapp drei Jahren Bauzeit, die Motorenproduktion im neuenWerk in Hams Hall. Rund eine Milliarde Euro hat die BMW Groupin den 170.000 Quadratmeter großen Standort nahe Birminghaminvestiert. Als Lieferant für die neue, mit VALVETRONIC ausge-stattete Generation von Vierzylinder-Benzinmotoren wird dasWerk Hams Hall im internationalen Produktionsnetzwerk derBMW Group zum Kompetenzzentrum für die Produktion dieserneuen Motoren. Bereits im ersten Produktionsjahr wurden mehrals 60.000 Motoren aus Hams Hall in Fahrzeuge der Marke BMWeingebaut.

Mit dem zweiten großen Investitionsprojekt in Großbritannienschuf die BMW Group in Oxford die Voraussetzungen für dieProduktion des neuen MINI. Mit rund 350 Millionen Euro wurdeder Standort zu einem der modernsten Werke weltweit ausge-baut. Auch das Werk Oxford ist vollständig in das Produktions-netzwerk der BMW Group integriert. So leistete vor allem dasSchwesterwerk in Regensburg wertvolle Unterstützungsarbeitbei den Modernisierungsmaßnahmen und trug so zum pünkt-lichen Produktionsbeginn sowie zu einer von Anfang an hohenProduktqualität bei.

88 Jahre nach der Herstellung des ersten Kraftfahrzeugs inOxford durch William Morris schreibt die BMW Group in Oxfordein Stück Automobilgeschichte fort � mit einer Marke, die ihres-gleichen sucht.

[oben] Motorenfertigung imWerk Hams Hall[unten] MINI Produktion imWerk Oxford

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[oben] MINI Produktion mit ergonomischem Holzboden im Werk Oxford[unten] Motorenfertigung im Werk Hams Hall

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Qualitätsaudit im Werk Oxford und im Werk Regensburg

Agilität steigern

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Werk Leipzig � BMW Formel für Arbeit bringt 5.500neue Arbeitsplätze. Produktion muss �atmen�, musssich auf unterschiedliche Nachfragesituationen flexibeleinstellen können. Gemeinsam mit Arbeitnehmer-vertretern ist die BMW Group deshalb Wegbereiter fürinnovative Arbeitsstrukturen � und das seit 1986, alsflexible Arbeitszeitmodelle in der Industrie noch weitge-hend unbekannt waren. Das Ergebnis: Die Arbeitszeitder Mitarbeiter und die Betriebszeit der Maschinen sindweitgehend entkoppelt.

Für das neue Werk in der Region Leipzig/Halle wur-den die mehr als 300 bestehenden Arbeitszeitmodellekonsequent weiterentwickelt. Dabei entstand eine�BMW Formel für Arbeit�, die in ihrer Flexibilität Maß-stäbe setzt. Damit wird im Werk Leipzig eine stufenloseAnpassung der Betriebszeit zwischen 60 und 140Stunden pro Woche möglich sein. Durch die Kombi-nation unterschiedlicher Arbeitszeitmodelle mit modu-laren Arbeitszeitbausteinen wie Pausendurchlauf, Zu-satzschichten oder Schichtverlängerungen entsteht einHöchstmaß an Flexibilität.

Eine Lösung, von der Mitarbeiter und Unternehmengleichermaßen profitieren. Die rund 5.500 neuen Mitar-beiter werden sichere Arbeitsplätze haben, mit einemEinkommen, das standortbezogen wettbewerbsfähigist. Die BMW Group verbessert durch die �BMW Formelfür Arbeit� den Nutzen ihrer Investitionen � im WerkLeipzig um bis zu 40 Prozent �, und das über die ge-samte Betriebsnutzungszeit des Werkes.

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Märkte erschließen

Neues bewegen

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Märkte erschließen. Chancen nutzen, sobald es sie gibt? Partner finden, wo andere fremd sind? Dabeibleiben, wenn man Vertrauen hat?

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Märkte erschließen

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Das Neue suchen � eigene Wege gehen. Die Produktoffensive der BMW Groupwird begleitet durch den Ausbau des weltweiten Vertriebsnetzes. Ziel der BMWGroup ist es, in allen wesentlichen Märkten der Welt mit eigenen Vertriebsge-sellschaften vertreten zu sein, um auf dieser Basis mit selbstständigen Händlernsowie in Metro-Zentren mit eigenen Niederlassungen eine optimale Kunden-betreuung zu realisieren. Das gilt auch für die schnell wachsenden MärkteAsiens: Die Region ist und bleibt ein wichtiger Wachstumsmarkt für die BMWGroup. Seit vielen Jahren ist das Unternehmen hier präsent und verfolgt dabeikonsequent eine langfristige Strategie. Ein eigener Weg, der bereits 1981 be-gann: In diesem Jahr erschloss sich die BMW Group als erster europäischerAutomobilhersteller den japanischen Markt mit einer eigenen Niederlassung.Weitere Vertriebsgesellschaften in Südkorea und in Thailand folgten Ende der90er Jahre. Der nächste Schritt folgte 2001 mit der Gründung der Vertriebsge-sellschaften in Indonesien und auf den Philippinen. Den Ausbau des Vertriebs-netzes begleitet die BMW Group mit CKD-Fertigungen (Completely KnockedDown, Montagewerke) in Malaysia, Vietnam, Indonesien, auf den Philippinensowie in Thailand.

Heute verkauft die BMW Group in den asiatischen Märkten mehr als 61.000Automobile pro Jahr, Tendenz weiter steigend. In Südkorea ist inzwischen jedeszweite Fahrzeug im Premium-Segment ein BMW. In Japan wurden im Jahr2001 mehr als 35.000 Fahrzeuge ausgeliefert. Trotz der Asienkrise ist hier � wieauch in den anderen Märkten der Region � ein stabiles Wachstum des Premium-Bereichs zu beobachten. Besonders positiv sind die Erwartungen der BMWGroup in Japan vor allem für die Marke MINI, die als erste Premium-Marke imKleinwagensegment auf große Resonanz stößt.

Das alles sind Beispiele, die die Asienstrategie der BMW Group bestätigen.Auch in den nächsten Jahren wird das Unternehmen seine Aktivitäten hier wei-ter verstärken, denn Asien wird in den nächsten zehn Jahren die wichtigsteWachstumsregion für die Automobilindustrie sein. Das gilt insbesondere inHinblick auf die für das Jahr 2003 geplante asiatische Freihandelszone AFTA(ASEAN Free Trade Area), die zusätzliche Wachstumsimpulse generieren wird.Konsequent begleitet die BMW Group deshalb ihre Produkt- und Marktoffensivemit dem weiteren Ausbau ihres Vertriebsnetzes in der Region.

Eine besondere Rolle spielt in diesem Zusammenhang China, das mit demWTO-Beitritt im Dezember 2001 einen wichtigen Schritt zur Öffnung seinesMarktes vollzogen hat. Die BMW Group ist in China schon seit 1994 durch einRepresentative Office in Peking vertreten und vertreibt über fünf importierendeHändler derzeit Fahrzeuge der Marke BMW. Weit größeres Potenzial bietet je-doch die Erschließung des chinesischen Marktes von innen, verbunden mit ent-sprechender lokaler Fertigung. Die BMW Group baut deshalb seit mehrerenJahren Kontakte zu möglichen Partnern auf und hält seit Herbst 2000 intensiveKontakte zu dem chinesischen Unternehmen Brilliance Automotive HoldingsLimited. Das gemeinsame Ziel ist die Gründung eines Joint Ventures. Die Ge-nehmigungsverfahren dazu laufen bereits und werden von beiden Unternehmenmit Nachdruck vorangetrieben.

Vertrauen in die Märkte Asiens ist die Basis für das Engagement der BMWGroup, eine langfristige Strategie die Konsequenz. Wirtschaftlicher Erfolg ist dasErgebnis � die BMW Group wird weiter ihren Weg in Asien gehen.

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BMW Wasserstoffmotor

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Verantwortung leben

Neues bewegen

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Verantwortung leben. Ein Treibstoff, den man aus Wasser macht? Werk-stoffe, die Energie sparen? Farben, die nicht trocknen müssen?

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Das Neue bewegen � verantwortlich handeln. NachhaltigesWirtschaften ist für die BMW Group unternehmerischerGrundsatz. Der schonende Umgang mit Ressourcen unddie Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft sind fest imUnternehmen verankert. Jüngstes Beispiel : Mit der Unter-zeichnung der entsprechenden internationalen Deklarationdes Umweltprogramms der Vereinten Nationen hat sichdie BMW Group zu �Cleaner Production� verpflichtet. DerInhalt der Vereinbarung: An Stelle von Lösungen, die erstam Ende der Produktionskette zum Einsatz kommen, sollennegative Einflüsse auf die Umwelt von Anfang an vermiedenwerden.

Nachhaltigkeit entwickelt sich zum zentralenLeitbild für wirtschaftliche und soziale Pros-perität sowie für das Zusammenspiel vonMarkt und Demokratie. Die BMW Groupwird weiterhin die nachhaltige Entwicklungals richtungsweisendes Prinzip ihrer Unter-nehmensstrategie betrachten.

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Verantwortung leben

[1] Pulverklarlack � BMW 7er Serienfertigung im Werk Dingolfing

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[1] Sauber produzieren � besser wirtschaften. Wirtschaft-liche und ökologische Effizienz sind die Richtschnur fürProduktentwicklung und Fertigung der BMW Group. Derschonende Umgang mit Ressourcen ist Leitprinzip fürdie Produktionsplanung und fester Bestandteil allerProduktionsabläufe der BMW Group. Die Erfüllung hoherUmweltstandards ist Teil der Produktionsqualität.

Beispiel Lack: Als erster Automobilhersteller der Weltsetzte die BMW Group im Werk Dingolfing bereits 1997umweltneutralen Pulverklarlack ein. Auch das neue Werkin der Region Leipzig/Halle wird von Anfang an mit dieserTechnik arbeiten.

Denn Pulverklarlack hat viele Vorteile: Es entstehenkeine Lösungsmittelemissionen, weder Wasser nochchemische Reinigungsmittel werden verbraucht. DurchDirektrecycling steigt der Materialnutzungsgrad auf über98 Prozent, es entsteht nahezu kein Abfall. Gleichzeitigsteigt die Wirtschaftlichkeit der Prozesse. Für den Kundenbringt Pulverklarlack brillantere Farben � und das gute Ge-fühl, ein umweltschonend gefertigtes Produkt zu erhalten.

[2] Leichtbau � Design for Environment. IntelligenterLeichtbau ist für die BMW Group einer der Wege zugünstigen Verbrauchswerten. Bis zu 0,5 Liter Kraftstoffpro 100 Kilometer lassen sich einsparen, wenn ein Auto-mobil um 100 Kilogramm leichter wird.

Intensiv wird deshalb nach geeigneten Werkstoffenund sinnvollen Einsatzmöglichkeiten gesucht. Zu den viel-versprechendsten Materialien gehören dabei kohlefaser-verstärkte Kunststoffe (CFK), die auch in der Formel 1 zumEinsatz kommen. Ein internationales Projektteam derBMW Group arbeitet daran, den Werkstoff, aus dem dieLeichtbau-Zukunft ist, für die Serienproduktion zu er-schließen.

Materialien wie Aluminium oder Magnesium habenebenfalls ein erhebliches Potenzial, vor allem im Motoren-bau. So ist der Zylinderkopf des Motors, der den BMWWilliamsF1 Fahrzeugen zu schnellen Erfolgen verhalf, ausAluminium gefertigt. Für die Teilefertigung des Motorsbaute die BMW Group im Landshuter Innovations- undTechnologiezentrum eigens eine hoch spezialisierte Gie-ßerei, die auch als Innovationszentrum für die Entwicklungvon Serientechnologien dient � Technologietransfer leichtgemacht.

[2] Frontklappe aus Aluminium BMW Z8

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Verantwortung leben

BMW CleanEnergy � die Formel H. Partnerschaften undKooperationen mit Politik, Verbänden, Forschungseinrich-tungen und innovativen Unternehmen sind integralerBestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie der BMW Group.Das Zukunftspotenzial solcher Netzwerke zeigt sich be-sonders im Bereich der Wasserstofftechnologie. Die tech-nischen Voraussetzungen für die Einführung von Wasser-stoffautomobilen hat die BMW Group geschaffen und imersten in Kleinserie gebauten Wasserstoffauto der Weltumgesetzt. Die 15 BMW 750hL der BMW CleanEnergyFlotte haben im vergangenen Jahr mit einer Laufleistungvon über 150.000 Kilometern ihre Praxistauglichkeitbewiesen. Nun geht es darum, gemeinsam mit starkenPartnern aus Wirtschaft und Politik die industrielle Pro-duktion und den flächendeckenden Vertrieb von umwelt-freundlich hergestelltem Wasserstoff sicherzustellen. Mitder CleanEnergy WorldTour hat die BMW Group im Jahr2001 weltweit dafür geworben, ein solches Netzwerk zuschaffen. In sechs Städten (Dubai, Brüssel, Mailand,Tokio,Los Angeles und Berlin) informierte die BMW Group Mei-nungsbildner aus Politik, Medien und Wirtschaft zumThema Wasserstoff. Die große Resonanz zeigt, dass dieVision individueller Mobilität auf Basis von WasserstoffRealität werden kann. Der nächste Schritt der BMW Group:Noch während der Laufzeit des neuen BMW 7er wird aucheine Wasserstoffvariante als Serienfahrzeug für die Kundenerhältlich sein.

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Der Prototyp BMW 745h auf Basis des neuen 7er besitzt einen Wasserstoff- und einen Benzintank.

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Die Vorbereitung. Mit 31Tonnen Gepäck reist dasBMW WilliamsF1Team um die Welt. Sechs davongehören zum Motorenumfang von BMW. Mindestenszehn Triebwerke, Ersatzteile und Werkzeuge für dieDreiliter-Zehnzylinder. Das Rennteam packt 17-malpro Jahr. Noch häufiger ist das Testteam auf Achse.Wenn die gesamte Formel 1 nach Übersee reist,heben acht Frachtjumbos ab. Allein drei davon sindmit dem Equipment für das digitale Fernsehen aus-gelastet. Dennoch: Jedes Team feilscht um jedesGramm. Es wird nur das Nötigste mitgenommen.

Das Training. Der Alltag eines Grand-Prix-Wochenendes beginnt mit Abstimmungs-arbeiten. Auf Strecken wie Barcelona oder Silverstone hat das Team viel Testerfah-rung, kann auf einen großen Datenfundus zugreifen. Das Basis-Set-up steht. Windund Wetter müssen aktuell berücksichtigt werden. Kurse wie Indianapolis oder derbisherige Hockenheimring verlangen besonders viel Aerodynamik-Tüftelei. Beidezeichnen sich durch sehr lange Geraden und winklige Kurvenkombinationen aus. Fürdie Gerade würden die Fahrer am liebsten mit ganz flachen Heckflügeln ausrücken �je geringer der Luftwiderstand, desto besser kommt die Kraft des BMW V10 zumTragen. Um aber ein Kurvengeschlängel wie das Hockenheimer Motodrom zügig zupassieren, braucht das Auto möglichst hohen Anpressdruck auch schon bei ver-gleichsweise geringem Tempo. Es ist die Suche nach dem idealen Kompromiss.

Das Qualifying. Hundertstelsekunden, manchmal sogar Tausendstel entscheiden über die Startplätze. Vordem Qualifikationstraining am Samstag um 13 Uhr ist die Stimmung angespannt. Sind Abstimmung undReifenwahl optimal? Das BMW WilliamsF1 Team hat einen eigenen Wetterprofi dabei. Taktik und Timingsind Schlüssel zum Erfolg. Die Konkurrenz wird beobachtet. Wer fährt wann mit welchen Pneus auf dieStrecke? Welche Rundenzeit erzielt er? Wo scheint die Strecke rutschig? Etwa durch Verunreinigungen, diezuvor beim Rennen im Rahmenprogramm des Grand Prix entstanden sein können, oder nach einem Regen-guss. Ralf Schumacher und Juan Pablo Montoya wirken erstaunlich locker. Scherzen mit Frau oder Freundin,plaudern mit den Mechanikern. 13.30 Uhr. Bei stabiler Wetterlage wird es jetzt erst ernst für die Top-Teams.Vier Versuche sind das Maximum. Die Strecke wird mit jeder Minute �schneller�, will heißen, der Belag wirdgriffiger. Häufig ist der Schnellste, wer das letzte Wort hat. Aber das Risiko, in den letzten Minuten an hohemVerkehrsaufkommen zu scheitern, ist hoch.

Das Rennen. 60 Sekunden bis zur Einführungsrunde:Der externe Anlasser hat den BMW V10 zum Lebenerweckt. Nach dieser Runde rollen die 24 Autoswieder in ihre Positionen. Die fünf roten Lichter derStartampel leuchten auf. Die Motoren drehen in dieBegrenzer. Wenn das letzte Licht erlischt, regelt dieBordelektronik den Schlupf der Hinterräder. Wievom Bogen geschnellt startet das Feld zur 300 Kilo-meter weiten Reise. Stimmt die Strategie? Klappendie Boxenstopps? Hält die Technik durch? Es ist einweiter Weg.

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Maßstäbe setzen

Neues bewegen

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Maßstäbe setzen

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Maßstäbe setzen

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Der Grand Prix. Die moderne Formel 1 istein unübertroffener Publikumsmagnet. Sie füllt riesige Stadien und lockt mit ihren17 Auftritten ein weltweites Millionenpubli-kum vor die TV-Bildschirme. Mit solcherWahrnehmung kann nur die Fußball-WMmithalten. Doch die findet nur alle vier Jahrestatt. Die Fans des BMW WilliamsF1Teamsbekennen Farbe: 2001 hat BMW 140 Mer-chandising-Produkte angeboten und damit17,3 Millionen Euro Umsatz erzielt.

Die Entwicklung. Der erste F1 Motor in der Saison 2000 war ein Sprungvon null auf 90 Prozent. In der Saison 2001 konnte mit dem vollständigneuen Motor P80 eine Steigerung auf 98 Prozent geschafft werden. Unddoch werden nie 100 Prozent des technisch Möglichen erreicht werden.Dieses Limit verschiebt sich mit jeder gelungenen Innovation. Der P80war 2001 auf einigen Strecken unschlagbar, hat aber auch für Ausfällegesorgt. Zuverlässigkeit war eines der Entwicklungsziele für seinenNachfolger, den P82. Der neue Motor ist außerdem leichter, kompakterund noch stärker.

Die Synergien. Die Verzahnung zwischen Formel-1- und Serienent-wicklung war ein von Anfang an festgelegtes Ziel, und sie ist geglückt.Elektroniker, die an den Motorsteuerungen für die Modelle BMW M3und M5 arbeiten, leisten auch die Entwicklungsarbeit für das F1 Mo-tormanagement. Die Synergieeffekte greifen in beide Richtungen:Hochleistungsprozessoren, die für das Formel-1-Projekt entwickeltund erprobt wurden, stecken mittlerweile im neuen BMW 7er. DieGießerei für die F1 Motoren wurde in Landshut in unmittelbarer Nach-barschaft zur Seriengießerei errichtet. Auch in den Bereichen Modell-bau und Fertigung wurde der Schulterschluss zwischen Serien- undRennsporttechnik vollzogen.

Die Mitarbeiter. Die BMW Group ist durchdrungenvom Formel-1-Engagement. Es findet sich kaumeine Abteilung, in der nicht mitgetippt, mitgefie-bert und mitgefeiert wird. In dem Wissen, dassFormel-1-Siege Erfolge für das gesamte Unter-nehmen darstellen, wurde anlässlich des erstenSieges und eines späteren Werksbesuchs vonRalf Schumacher die Produktion angehalten.BMW gewinnt auf den Rennstrecken der Welt �und zu Hause an technischem Know-how undMotivation.

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BMW 3er CabrioBMW 3er compact BMW 3er Coupé BMW 3er touringBMW 3er Limousine

BMW Z3 BMW 5er LimousineBMW Z3 coupé

BMW M5BMW X5

BMW M3

BMW 7er Limousine BMW Z8

R 1150 GS AdventureF 650 CS

C1 200

R 1200 C Independent K 1200 LT

BMW 5er touring

BMW Group2001

MINI Cooper S

MINI One

MINI Cooper

R 1150 R

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Limousine

316i1.796 cm3, 85 kW (115 PS)

318i1.995 cm3, 105 kW (143 PS)

320i2.171 cm3, 125 kW (170 PS)

325i*2.494 cm3, 141 kW (192 PS)

330i*2.979 cm3, 170 kW (231 PS)

318d1.951 cm3, 85 kW (115 PS)

320d1.995 cm3, 110 kW (150 PS)

330d*2.926 cm3, 135 kW (184 PS)

Coupé

318Ci1.995 cm3, 105 kW (143 PS)

320Ci2.171 cm3, 125 kW (170 PS)

325Ci2.494 cm3, 141 kW (192 PS)

330Ci2.979 cm3, 170 kW (231 PS)

touring

316i1.796 cm3, 85 kW (115 PS)

318i1.995 cm3, 105 kW (143 PS)

320i2.171 cm3, 125 kW (170 PS)

325i*2.494 cm3, 141 kW (192 PS)

330i*2.979 cm3, 170 kW (231 PS)

318d1.951 cm3, 85 kW (115 PS)

320d1.995 cm3, 110 kW (150 PS)

330d*2.926 cm3, 135 kW (184 PS)

* Mit der Sonderausstattung Allrad-System erhältlich.

Limousine

520i2.171 cm3, 125 kW (170 PS)

525i2.494 cm3, 141 kW (192 PS)

530i2.979 cm3, 170 kW (231 PS)

535i3.498 cm3, 180 kW (245 PS)

540i4.398 cm3, 210 kW (286 PS)

520d1.951 cm3, 100 kW (136 PS)

525d2.497 cm3, 120 kW (163 PS)

530d2.926 cm3, 142 kW (193 PS)

touring

520i2.171 cm3, 125 kW (170 PS)

525i2.494 cm3, 141 kW (192 PS)

530i2.979 cm3, 170 kW (231 PS)

540i4.398 cm3, 210 kW (286 PS)

520d1.951 cm3, 100 kW (136 PS)

525d2.497 cm3, 120 kW (163 PS)

530d2.926 cm3, 142 kW (193 PS)

X5

X5 3.0i2.979 cm3, 170 kW (231 PS)

X5 4.4i4.398 cm3, 210 kW (286 PS)

X5 4.6is4.619 cm3, 255 kW (347 PS)

X5 3.0d2.926 cm3, 135 kW (184 PS)

735i3.600 cm3, 200 kW (272 PS)

745i4.398 cm3, 245 kW (333 PS)

Z84.941 cm3, 294 kW (400 PS)

M3 Coupé3.246 cm3, 252 kW (343 PS)

M3 Cabrio3.246 cm3, 252 kW (343 PS)

M54.941 cm3, 294 kW (400 PS)

M roadster3.246 cm3, 239 kW (325 PS)

M coupé3.246 cm3, 239 kW (325 PS)

C1125 cm3, 11 kW (15 PS)

C1 200176 cm3, 13 kW (18 PS)

Scarver

F 650 CS652 cm3, 37 kW (50 PS) oder 25 kW (34 PS)

Enduro/Funduro

F 650 GS652 cm3, 37 kW (50 PS) oder 25 kW (34 PS)

F 650 GS Dakar652 cm3, 37 kW (50 PS) oder 25 kW (34 PS)

R 1150 GS1.130 cm3, 62,5 kW (85 PS)

R 1150 GS Adventure1.130 cm3, 62,5 kW (85 PS)

Roadster

R 850 R848 cm3, 52 kW (70 PS) oder 25 kW (34 PS)

R 1150 R1.130 cm3, 62,5 kW (85 PS)

Cruiser

R 1200 C Classic1.179 cm3, 45 kW (61 PS)

R 1200 C Avantgarde1.170 cm3, 45 kW (61 PS)

R 1200 C Independent1.170 cm3, 45 kW (61 PS)

Sporttourer

R 1100 S1.085 cm3, 72 kW (98 PS)

R 1150 RS1.130 cm3, 70 kW (95 PS)

K 1200 RS1.171 cm3, 72 kW (98 PS) oder 96 kW (130 PS)

Luxustourer

R 1150 RT1.130 cm3, 70 kW (95 PS)

K 1200 LT1.172 cm3, 72 kW (98 PS)

MINI One1.598 cm3, 66 kW (90 PS)

MINI Cooper1.598 cm3, 85 kW (115 PS)

MINI Cooper S1.598 cm3, 120 kW (163 PS)

3er 5er 7er

Z8

M

C1

Motorräder

Marke MINIMarke BMW BMW Group2001compact

316ti1.796 cm3, 85 kW (115 PS)

318ti1.995 cm3, 105 kW (143 PS)

325ti 2.494 cm3, 141 kW (192 PS)

320td1.995 cm3, 110 kW (150 PS)

Cabrio

318Ci1.995 cm3, 105 kW (143 PS)

320Ci2.171 cm3, 125 kW (170 PS)

325Ci2.494 cm3, 141 kW (192 PS)

330Ci2.979 cm3, 170 kW (231 PS)

Z3

Z3 roadster 1.9 i1.895 cm3, 87 kW (118 PS)

Z3 roadster 2.2i2.171 cm3, 125 kW (170 PS)

Z3 roadster 3.0i2.979 cm3, 170 kW (231 PS)

Z3 coupé 3.0i2.979 cm3, 170 kW (231 PS)

Stand: März 2002

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Starke Marken � Basis für den Erfolg der BMW Group. Als ein-ziger Mehrmarken-Automobilhersteller setzt die BMW Groupausschließlich auf die Premium-Segmente der weltweiten Auto-mobilmärkte. Premium bedeutet Mehrwert. Die klar profilier-ten, authentischen Marken BMW und MINI machen diesenMehrwert für ihre Kunden spürbar � über emotionale Produktemit herausragender Produktsubstanz und hoher Qualität.Dieser Anspruch spiegelt sich in jedem einzelnen Fahrzeugwider: Premium erfahren.

Produktportfolio

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Marke BMW

Der neue BMW 3er compact � eigenständige Linienführung mit prägnanten Leuchten. Das jüngstes Fami-lienmitglied der 3er Baureihe setzt sich optisch deutlich von den anderen Modellen ab. Die neue Interpreta-tion der charakteristischen BMW Doppelscheinwerfer verleiht ihm ein unverwechselbares Gesicht. So sind �anders als bei allen anderen aktuellen BMW Fahrzeugen � Haupt- und Fernscheinwerfer voneinander ge-trennt. In der Heckansicht unterstreichen runde Einzelleuchten unter einer klaren Abdeckung seine Indivi-dualität.

Die Karosserie, die verglichen mit der Limousine bei gleichem Radstand um 28 Zentimeter kürzer ist,verleiht dem 3er compact mit ihrer markanten Front- und Heckpartie einen ganz eigenständigen Charakter,weist ihn aber gleichzeitig unverkennbar als BMW aus.

Als Motorisierung stehen vier Varianten zur Verfügung. Angefangen beim 316ti mit dem weltweit erstenVALVETRONIC Motor über den 318ti � ebenfalls mit VALVETRONIC � bis zum Reihensechszylinder im325ti. Der 320td bietet als Diesel Fahrleistungen und Laufkultur, wie sie noch vor wenigen Jahren nur imSegment der reinrassigen Sportwagen zu finden waren.

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Ideen verwirklichen

Neues bewegen

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Marke BMW

Die BMW 3er Reihe � neue Optik für Limousine und touring. Der neue Auftritt wird durch die breitere, dyna-mischere Niere und den geänderten Verlauf des Powerdomes von der Niere bis zur A-Säule unterstrichen.Die Frontleuchten inklusive Blinker erscheinen als eine geschlossene Einheit und wurden von einer tech-nisch-geometrischen Formgebung hin zu einer deutlich schwungvolleren Linienführung weiterentwickelt.Durch die entfallene Sicke über dem Radlauf erscheint der vordere Kotflügel in neuen Proportionen, unter-stützt durch den höher angebrachten, keilförmigen Seitenblinker. Auch die Heckschürze weist wenigerQuerlinien auf, dadurch gewinnt die Grafik der jetzt in Brillantoptik ausgeführten Heckleuchten.

Feinarbeit und Detailverbesserungen an der erfolgreichen 3er Reihe. Um die sportlichen Eigenschaften des3er BMW für den Fahrer noch besser erlebbar zu machen, erhalten alle Modelle zum Modelljahr 2002 eineReihe von Detailänderungen.

Fahrwerk und Lenkung wurden weiterentwickelt. Ergebnis ist ein noch agileres Handling � Freude amFahren pur. Modernste Motorentechnologie für mehr Leistung, mehr Komfort und deutlich weniger Ver-brauch kommt mit den neuen Diesel- und Benzin-Vierzylindermotoren zu den 3er Kunden.

Als weiteres Merkmal der sportlichen Ausrichtung der 3er Reihe bietet BMW optional auch ein sequen-zielles manuelles Schaltgetriebe (SMG) an. Erhältlich ist dieses Getriebe für den 325i und 330i in der Aus-führung als Limousine und Coupé. Stichwort hier ist �Schalten wie in der Formel 1� über Tasten am Lenkradund ohne Kupplungsbetätigung. Das Angebot richtet sich primär an den leidenschaftlichen Sportfahrer,der die kurzen Schaltzeiten zu schätzen weiß, die der automatisierte Kupplungsvorgang und Gangwechselermöglicht.

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Der neue BMW 7er � zukunftsweisend. Der neue 7er ist ein von Grund auf neu konstruiertes Auto und weistin die Zukunft der automobilen Spitzenklasse. Mit einer progressiven Formensprache für Exterieur undInterieur, einem innovativen Bedienkonzept und einer Vielzahl von technologischen Highlights setzt er Maß-stäbe und überzeugt durch die Balance von Leistung, Dynamik, Sicherheit, Komfort und Wirtschaftlichkeit.

In seinem Design ist der neue 7er mehr als eine Evolution. Sportlichkeit, Dynamik, Luxus und Präsenzwaren der Leitfaden bei der Gestaltung des Exterieurs, wobei diesmal ein besonderes Augenmerk auf dasThema Präsenz gelegt wurde � der neue 7er ist im Straßenverkehr eine herausragende Erscheinung.

Ein Highlight der Fahrwerkstechnik ist das aktive Fahrwerk Dynamic Drive. Es verbindet den souveränenFahrkomfort eines 7er mit der Fahrdynamik eines BMW Z8. Das System filtert auf gerader Strecke Uneben-heiten weitgehend heraus und reduziert in Kurven die Seitenneigung.

Ergänzend dazu kann der 7er Kunde mit EDC-K ein zweites aktives System für Fahrkomfort und Fahr-stabilität wählen. Die Elektronische Dämpfer Control EDC-K � der letzte Buchstabe steht für �kontinuierlich� �passt die Dämpfung permanent und stufenlos an Fahrbahnzustand und Fahrdynamik an. Ergebnis ist eineperfekte Harmonie zwischen Sportlichkeit und Komfort.

Die neue Fahrzeugkonzeption und das innovative Bedienkonzept iDrive haben es ermöglicht, eineklare und moderne Innenraumarchitektur zu entwickeln und gleichzeitig den Bedienkomfort auf ein neuesNiveau zu steigern.

Marke BMW

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Marke BMW

BMW M3 SMG Drivelogic � �Formel-1-Feeling� beim Schalten am Lenkrad. Während der Fahrer einesherkömmlichen Autos einen Schalthebel im klassischen H-Schema bewegt, um in den jeweils gewünsch-ten Gang zu gelangen, ziehen Formel-1-Piloten nur kurz an zwei Wippen hinter dem Lenkrad, den so ge-nannten Paddles � ein Zug an der rechten Schaltwippe bewirkt Hochschalten, ein Zug links schaltet dasGetriebe herunter. Der Fahrer kann dabei voll auf dem Gaspedal bleiben.

Diese Erfahrung aus dem Motorsport hat BMW M in enger Zusammenarbeit mit den Firmen Getragund Sachs für den Straßengebrauch umgesetzt und ein neues Hochleistungs-Antriebskonzept entwickelt,das als �Sequenzielles M Getriebe� (SMG II mit Drivelogic) im M3 jetzt in seiner zweiten Generation auf denMarkt kommt.

Alle Gänge werden elektrohydraulisch geschaltet; die Bedienelemente arbeiten �by wire� blitzschnell undsicher ohne mechanische Verbindungen. Soll ein Schaltvorgang ausgelöst werden, wählt das Steuergerätinnerhalb von Tausendstelsekunden der Reihe nach entsprechende Magnetventile an, die die Hydraulikdes Gesamtsystems steuern. Modernste Motorelektronik unterbricht für Millisekunden die Zugkraft desMotors, das Steuergerät übernimmt elektrohydraulisch den Gangwechsel sowie das Öffnen und Schließender Kupplung; ein Kupplungspedal gibt es nicht mehr. Die schnellsten Schaltvorgänge brauchen nur 80 Milli-sekunden. So schnell und so präzise kann kaum jemand von Hand einen Gang wechseln.

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Marke BMW

Der BMW X5 4.6is � der X5 mit mehr Hubraum, Leistung und Drehmoment. Auf dem Genfer Automobil-salon 2001 zeigte BMW erstmals in Europa die neue Hochleistungsversion seines Sports Activity VehicleX5: den X5 4.6is.

Die BMW Designer haben das ohnehin stattliche Erscheinungsbild des X5 sehr behutsam überarbeitetund die hohe Leistung des Fahrzeugs mit Understatement und Betonung von Details zum Ausdruck ge-bracht.

Dem Fahrer des X5 4.6is stehen 347 Pferdestärken zur Verfügung. Damit passiert das allradangetriebe-ne Fahrzeug nach 6,5 Sekunden die 100-km/h-Marke. Die Geländetauglichkeit wird mit Sportwageneigen-schaften kombiniert. Sowohl im Gelände als auch auf der Straße ist der X5 in seinem Element.

Welche Reserven im Fahrwerk des X5 stecken, das bewies nicht zuletzt das Konzeptfahrzeug X5 Le Mans:Die 700 PS des V12-LMR-Motors bringen das weitgehend seriengleiche Fahrwerk dieses Boliden souveränund selbst unter extremen Rennbedingungen sicher auf die Straße. So kann auch der X5 4.6is mit seinerLeistung auf die überragenden Fahrwerkseigenschaften des X5-Konzeptes zurückgreifen.

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Marke BMW

Der neue BMW C1 200 � mehr Leistung und ein neues Klangbild. Machte schon bisher das Bewegeneines BMW C1 in der Stadt viel Freude, die man nach der Papierform (Leistungsgewicht von 12,3 kg/PS)nicht unbedingt erwartet, so ist der C1 200 Fahrer jetzt ausgesprochen flott unterwegs. Aus 176 cm3 wer-den 13 kW (18 PS) geschöpft, das sind 18 Prozent mehr Leistung. Höher � und für den praktischen Fahr-betrieb spürbarer � fällt die Steigerung des maximalen Drehmoments aus: von 12 auf 17 Nm � ein Plus von42 Prozent. Schnelles Anfahren ist ebenso garantiert wie kürzere Überholvorgänge. Das Ergebnis ist einnoch höherer Spaß beim Fahren eines C1.

Auch Autobahnen im Umfeld von Großstädten oder Ballungsräumen gehören zum typischenTerrainder Berufspendler und anderer Nutzergruppen des C1. Durch die neue Motorisierung im C1 200 stehendem Fahrer mehr Leistung und damit letztlich mehr Sicherheit zur Verfügung.

Obwohl der BMW C1 für Fahrten in der Stadt bzw. in Ballungsgebieten konzipiert wurde, haben zahl-reiche C1 Nutzer schnell erkannt, dass auch Überlandfahrten mit dem C1 eine Freude der besonderen Artsein können. Das Dahingleiten ohne spezielle Schutzkleidung und ohne Helm bietet eine völlig neue Art,Landschaft zu erleben.

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Marke BMW

[1] BMW F 650 CS Scarver � City-Bike und Kurven-Star mit hohem Spaßfaktor. Mit der F 650 CS Scarver istein komplett neu entwickeltes Motorrad entstanden, das sich im Hinblick auf Design und Produktsubstanzals außergewöhnliche Neuerscheinung präsentiert. Ähnlich wie 1993 die F 650 Funduro soll die F 650 CSunter der Bezeichnung Scarver den Anstoß für ein neues Marktsegment geben. Schon ihr äußerer Auftritt �frisch, frech und frei � signalisiert, dass sie einen völlig eigenständigen Charakter und eine starke Persönlich-keit besitzt.

Das Revier der F 650 CS Scarver ist die Straße. Als �City-Bike� kann man mit ihr in die Innenstadt fah-ren, zur Arbeit, zur Universität oder zum Bummeln über den Boulevard. Ihr neuartiges Staufachkonzept inder Zentralverkleidung bietet vielfältige Möglichkeiten zur Unterbringung der Alltagsutensilien. Dank ihresüberragenden Handlings und des drehfreudigen, durchzugsstarken und dabei sparsamen Motors beweistdie F 650 CS auf Landstraßen sportliche Talente � sie ist ein echter �Kurven-Star� und begeistert durchihren hohen Spaßfaktor.

[2] BMW R 1150 GS Adventure � das Globetrotter-Bike. Für Motorradfahrer, derenTräume auch die abgele-genen Flecken dieser Welt sind, gab es im September 2001 auf der IAA (Internationale Automobil-Aus-stellung) in Frankfurt und auf dem Mailänder Salon eine echte Überraschung � die neue BMW R 1150 GSAdventure, die im Frühjahr 2002 auf den Markt kommt. Die R 1150 GS Adventure wird dazu beitragen, dieSpitzenstellung von BMW im Marktsegment der großvolumigen Reiseenduros weiter auszubauen.

Auf der technischen Basis der weiter gebauten R 1150 GS wurde mit der R 1150 GS Adventure einMotorrad entwickelt, das durch seine modifizierte Serienausstattung und ein neues, spezielles Angebot anSonderausstattung und Sonderzubehör noch höhere Ansprüche an Gelände- und Fernreisetauglichkeiterfüllt und dies auch schon optisch erkennen lässt.

Ob Schotterwege, Sandpisten, unwegsames Gelände oder Langstrecken � das Fahrwerk der R 1150 GSAdventure ist auch mit voller Beladung durch vergrößerte Federwege und optimierte Abstimmung für alleEinsätze geeignet.

[1] [2]

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Marke MINI

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MINI � die Premium-Marke im Kleinwagensegment. Mit MINI als eigenständiger, emotionaler Marke etabliertdie BMW Group die Premium-Dimension in einem neuen Segment. MINI spricht neue Käuferschichten an;die Marktpräsenz der BMW Group wird weiter ausgebaut.

MINI ist Ausdruck eines modernen urbanen Lebensstils. MINI verkörpert die Lust am Leben, verbindetKlassen, Länder, Generationen. Die Fahrzeuge der Marke MINI bestechen durch unverwechselbares Design,alle Linien sind klar und gleichzeitig elegant.

Der MINI ist die zukunftsorientierte Neuauflage eines Originals. Die Charakteristik des Ur-Mini findet sichim gesamten Fahrzeug wieder, kombiniert mit modernster Technik wie etwa einem Sicherheitspaket, das indieser Klasse seinesgleichen sucht. Topqualität bei der Auswahl der Materialien machen den Premium-An-spruch in allen Fahrzeugen der Marke MINI spürbar. Angefangen bei der besonders steifen Karosseriebis hin zu den hochwertigen Textilien, Oberflächen und Lederqualitäten im Innenraum � MINI hebt sich vonder Masse ab und zeigt, dass �Premium� von den Abmessungen von Automobilen unabhängig ist.

MINI One. Direktes Handling, Agilität und rundum agile Eigenschaften sind die herausragenden Elementealler Fahrzeuge der Marke MINI. Sie bilden die Basis für das Gokart-ähnliche Fahrgefühl, das MINI Fahrervon jeher schätzen. Der MINI One verfügt über 66 kW/90 PS, beschleunigt in 10,9 Sekunden von null auf100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h. Dabei begnügt er sich mit einem Benzin-verbrauch von nur 6,5 Litern auf 100 Kilometer.

MINI Cooper. Der MINI Cooper wird durch einen Vierzylinder-16-Ventil-Motor mit 85 kW/115 PS Leistungaus 1,6 Liter Hubraum angetrieben. Er sprintet in 9,2 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Spitzen-geschwindigkeit von 200 km/h. Vergleichsweise bescheiden nimmt sich nur der Kraftstoffverbrauch mit6,7 Litern aus. Dach und Außenspiegel können unabhängig von den verschiedenen Karosseriefarben auchin Weiß oder Schwarz geordert werden, die Felgen in Silber oder Weiß.

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Marke MINI

MINI Cooper S. Das dritte, jüngste und stärkste Mitglied der MINI Familie ist der MINI Cooper S. Er geiztnicht mit seinen sportlich-schicken Reizen und demonstriert, dass er ein exklusives Kraftpaket mit Charakterist. Als Topmodell der Marke ist er mit besonders aufwändiger Technik ausgestattet und beeindruckt mitFahrleistungen, die dem Glanz des Namens MINI Cooper S alle Ehre machen.

Durch das Sportfahrwerk PLUS ist der MINI Cooper S noch direkter auf die Bedürfnisse engagierterFahrer abgestimmt, auf kurvenreichen, verwinkelten Landstraßen wie auf langen, schnellen Autobahn-passagen. Auch in schnell durchfahrenen Kurven auf unebener Fahrbahn ist stets optimaler Bodenkontaktgewährleistet.

Kernstück des leistungsstärksten MINI ist der mit einem Sechsganggetriebe gekoppelte Vierzylinder-motor, der durch Kompressoraufladung und Ladeluftkühlung aus 1,6 Litern Hubraum 120 kW/163 PS mo-bilisiert. Aus dem Stand erreicht der MINI Cooper S in 7,4 Sekunden die 100-km/h-Marke und bei 218 km/hist die maximale Höchstgeschwindigkeit erreicht. Angesichts dieser Fahrleistungen ist der Kraftstoffverbrauchmoderat: Nur 8,4 Liter Superkraftstoff fließen durch die Einspritzanlage.

Doch der MINI Cooper S besticht nicht nur durch unerreichten Fahrspaß, sondern auch durch seinehohe Produktsubstanz, die bis ins Detail � wie den spezifischen Oberflächen im Interieur � reicht. Er erfüllthöchste automobile Ansprüche mit einem frechen, MINI typischen Augenzwinkern.

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Zwischenbericht zum 31. März 2002 Mai 2002Hauptversammlung 16. Mai 2002Zwischenbericht zum 30. Juni 2002 August 2002Zwischenbericht zum 30. September 2002 November 2002Aktionärsbrief Januar 2003

Finanzkalender

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