Gentlemen's Report No.1
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STIL, SUBTANZ & KNOW HOW
N˚1MÄRZ 2011
FR. 12
GENTLEMEN'S REPORT STIL, SUBSTANZ & KNOW-HOW
PULLT! ALLE MANN AN DIE SKULLS WWW.GENTLEMENSREPORT.COM
tailor Made EditionsWeinbergstrasse 52CH- 8006 Zürich
MODE / STIL
MOBILITÄT
FINANZEN/VORSORGE
WOHNEN/EINRICHTEN
GESUNDHEIT
REISEN
SPORT
TECHNIK
KUNST/KULTUR
ESSEN/TRINKEN
Männlich Weiblich
NAME / VORNAME
ADRESSE
ALTER
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Franken, offeriert von
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Je einen von 5 Einkaufsgutscheinen im Wert von
500 Franken bei Mövenpick Wein.
WIN! WIN! stilvolles Wohnen, guter Wein, Mode auf Mass, ge-pf legte Mobilität und überlegtes investieren – all das und mehr sind themen im ersten «Gentlemen’s Report» dieses Frühlings. sagen sie uns bitte, wie sie all dies finden, worüber sie gerne mehr lesen –und wir belohnen sie vielleicht schon bald mit einem der folgenden neun attraktiven Preise.
Einfach den angefügten talon ausfüllen, ausschneiden, fran-kieren und ab die Post. Wir bedanken uns herzlich für ihr in-teresse – ihr Gentlemen’s Report. www.gentlemensreport.com
1.
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5. bis 9.
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Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Rechtsweg und Barauszah-lung sind ausgeschlossen. Mit der Teilnahme geben Sie Tailor Made Editions GmbH das Recht, E-Mail- und Postadresse für Werbezwecke zu verwenden. Mitarbei-tende der Partnerunternehmen des «Gentlemen’s Report» sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Teilnahmeschluss: 31.5.2011
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InhALT 3
Editorial 3
Wittmann 4
rudErn 12
Bruli HEmdEn 30
Carlos lEal 36
do it YoursElF 40
PHaEton 42
staatskEllErEi 50
WEinkolumnE 56
BluE stills 59
tYPEnkundE mann 64
sElECtion 71
kolumnE 79
imPrEssum 79
ConTrIBUTorS 4
MITARBEITER DIESER AUSGABE
/ SVEN BÄNZIGER BILD
Mode- und Werbefotograf aus Zürich, arbeitet u.a. für Bolero, Wallpaper oder Elle.
/ VALENTIN JECKBILD
Fotograf und Kameramann, arbeitet u.a. für Vogue, IWC und Gucci, lebt bei Zürich.
/ SEVERIN KoLLERBILD
Freier Fotograf mit Flair für analoge Technik, Architektur und Portrait, lebt in Wien.
/ STEPHAN HILPoLDTEXT
redakteur für Mode und Stil beim Magazin rondo des Standard in Wien.
/ DoMINIC HAyDN RAWLEBILD
Studierte in Australien Kunst und Fotografi e, arbeitet u.a. für die Zeit, Lacoste und hermès, lebt in Paris.
/ DAVID ToRCASSoTEXT
Freier Journalist, arbeitet u.a. für Tages-Anzeiger, brand eins, die Zeit, lebt in Zürich.
/ ELKE GIESETEXT
designerin, Alt-ressortleiterin Mode des deutschen Mode-Instituts dMI in Köln, lebt in Berlin.
/ PETER KELLERTEXT
Wein- und Wirtschaft s-redaktor der nZZ am Sonntag in Zürich.
/ RENÉ GABRIELTEXT
Wein-Connaisseur, Autor für den Wein-Wisser oder Falstaff .
/ THoMAS DE MoNACo BILD
Spezialist für Still-Life-Fotografi e und Arrangeur von objekten und
Stimmungen, lebt in Zürich.
EdITorIAL 5
Zur Sache
Willkommen im «Gentlemen’s report», die herren. Bevor Sie es sich gemütlich machen, möchten wir Sie jedoch bitten, sich einen Moment Zeit zu nehmen, um sich mit den Gepflogenheiten unseres Klubs vertraut zu machen. denn wir sind ein Gentlemen’s Club, in dem gewisse regeln herrschen – die von Stil und Etikette, aber auch von gegenseitigem respekt und Wertschätzung.
So haben wir uns vorgenommen, nicht nur einander gut zuzuhören, sondern einander im Erreichen gemeinsamer Ziele zu unterstützen. Wir, das sind in erster Linie zwei von der Lebens-welt erwachsener Männer begeisterte Macher, die hier gleichsam als Klub-obmänner amten, sowie ein ausgesuchter Kreis von Part-nern, die alle ein vitales Interesse daran haben, mit Männern auf Augenhöhe zu kommunizieren. diese sind also nicht nur unsere (einzigen) Anzeigenkunden, sondern gleichzeitig auch unsere Kompetenzpartner, wenn es darum geht, netzwerke der Informa-tionsbeschaffung und des Austausches zu knüpfen.
dieses Männermagazin, es ist das erste und gleichzeitig grösste, aus einem genuinen publizistischen Interesse gegründete, wird ermöglicht durch den finanziellen und inhaltlichen Sup- port der Firmen Al Ferano Masskonfektion, AMAG Automobile, Mövenpick Wein, Vontobel Private Banking und Zingg-Lamprecht Interieurs. diese fünf Unternehmen haben von der ersten Stunde an daran geglaubt, dass es möglich ist, den Männern ein Magazin zu widmen, das sie in ihrer ganzen dimension erfasst und sich zum Ziel gemacht hat, ihnen zwei Mal im Jahr ein umfassendes Kom-pendium zum guten Leben zusammenzustellen. Mehr wollen wir nicht – aber auch nicht weniger. Umso glücklicher sind wir, auch auf den kreativen Support von daniel Müri und seiner Agentur dd com sowie jenen der «neuen Zürcher Zeitung» zu zählen, der dieses Magazin erstmals beiliegt.
danke dafür, wenn Sie diese Umstände beherzigen, bevor Sie auf den folgenden Seiten eintauchen in alles, was wir für diese Saison als relevant erachten. das Leitmotiv dieser Erstausgabe des «Gentlemen’s report» lautet «Konzentration». Weil dieses kostbare Gut uns in Zeiten des Informations-Überflusses abhanden zu kom-men droht. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Ihnen nicht nur häpp-chen, sondern ganze Mahlzeiten zu servieren.
Jeroen van rooijen & reto Caprez
LIVInG 6
hEInZ hoFEr-WITTMAnn, 67,
der 1896 als Sattlerei gegründete Polster-möbel-Spezialist Wittmann wird heute
von heinz hofer-Wittmann und seiner Frau Ulrike geführt.
LIVInG 7
diE Firma Wittmann im niEdEröstErrEiCHi-sCHEn EtsdorF ProduziErt möBEl naCH altEr sCHulE. niCHt WEnigE davon, EtWa diE Ent-WürFE von Paolo Piva odEr JosEF HoFFmann, sind BEgEHrtE k lassik Er JEnsEits a llEr modisCHEn launEn gEWordEn
eine reiSe in eine andere Zeit Text: Stephan hilpold Fotografie: Severin Koller
LIVInG 8
LIVInG 9
Eine reise zu Wittmann ist eine reise aufs Land. Sanft stei-gen die hügel hinter dem kleinen Etsdorf am Beginn des Kamptals an, über und über sind sie bewachsen mit Wein. die Wachau ist von hier nicht weit, doch es ist nicht die träge dahin fliessende donau, die für das kleine nest zur Lebensader wurde, sondern Polstermö-bel, die auf namen wie Kubus, Geo oder Minima hören. Entwor-fen wurden sie von designern, die mindestens einen so klingenden ruf haben wie der Wachauer Wein.
die Möbelwerkstätte Wittmann im niederösterreichischen Etsdorf ist eines dieser Unternehmen, die es in dieser Form heute eigentlich nicht mehr geben dürfte. Fast alle bearbeiteten Mate-rialien stammen aus Österreich, die Wertschöpfung bleibt in der region. In den Werkshallen am rande des dorfes rattern keine gros-sen Maschinen, die Geräuschkulisse ist gedämpft. In den hallen der Schlosserei, Kleberei und Polsterei regieren präzise arbeitende hände, die die Festigkeit von Schaumstoffen prüfen, Leder nach Mängeln untersuchen oder die Beschaffenheit der Bezüge abwä-gen. nur ein vor Jahren angeschaffter computergesteuerter Cutter stört die Kulisse konzentrierter handarbeit. Allerdings würde er nur für besonders robuste Stoffe eingesetzt, erklärt die Werksfüh-rerin. Beinahe scheint sie sich dafür entschuldigen zu wollen.
Eine reise zu Wittmann ist auch eine reise in der Zeit. die Polstermöbel des mittelständischen Unternehmens werden heute noch nach demselben Verfahren produziert wie vor Jahr-zehnten. Und das design ist genauso jung wie alt. namen wie Soda designers oder Polka gehen heinz hofer-Wittmann genauso leicht über die Lippen wie Josef hoffmann oder Friedrich Kiesler. heinz hofer-Wittmann ist der herr über die Etsdorfer 135 Mitarbeiter. Im Massanzug und schicker hornbrille schlendert er an diesem nachmittag durch sein reich. Seine Frau lässt sich entschuldigen, ein wichtiger Termin. Als junger BWL-Absolvent kam er seiner-zeit nach Etsdorf. Kein kultivierter Weltbürger, wie er heute ist, ein Zugereister, dem nicht nur die Möbelherstellung gefiel, sondern auch die Tochter des Chefs. Vor rund dreissig Jahren zog sich der Schwiegervater aus dem operativen Geschäft zurück, seit damals leitet hofer-Wittmann gemeinsam mit seiner Frau Ulrike den Be-trieb. Sie eher den Kreativbereich, er den ökonomischen. So genau, sagt hofer-Wittmann, sei das Ganze aber nicht getrennt. Ein Fami-lienbetrieb. Und das bereits in vierter Generation.
Wobei es das Geschäft mit den Möbeln noch gar nicht so lange gibt. Am Anfang standen bei den Wittmanns nämlich weder Sofas noch Sessel, sondern Pferde. Franz Wittmann war Sattler-meister, seit 1896 erzeugte er in Etsdorf am Kamp Ledergeschirre. Für die Zugpferde der Bauern. Ein einträgliches Geschäft, zu-mindest bis zu jenem Punkt, als die ersten motorisierten Vehikel durch die kerzengeraden Gassen des dorfes fuhren. der Sohn des Sattlermeisters beginnt, Möbel zu reparieren und kleine, einfa-che Möbel auch selbst herzustellen. Ein gepolstertes Stockerl, schliesslich Schaukelpferde, die er bis ins 70 Kilometer entfernte Wien verkauft. Es wird allerdings noch etwas dauern, bis aus der
Verlegenheitslösung eine richtige Fabrik wird. das war die Leis-tung von hofer-Wittmanns Schwiegervater, Franz Wittmann und von dessen Bruder Karl, einem Tierarzt, der über beste Kontakte zur Wiener Architekturszene verfügte und auch selbst gern zeich-nete. In amerikanischer Kriegsgefangenschaft in oklahoma hatte Franz gesehen, dass die Zeit der Pferde endgültig abgelaufen war. Zurück in Österreich, baut er 1957 seine erste kleine Fabrik, neben hochwertigen Möbeln werden auch Autoschonbezüge erzeugt. die Investition von nicht viel mehr als hunderttausend Schilling zahlt sich aus. Schon bald stehen Wittmanns Möbel nicht nur in Möbel-geschäften in deutschland, sondern auch in Kopenhagen, damals dem unbestrittenen Mekka des Möbeldesigns.
Wittmann wollte von Anfang an hoch hinaus. «die Fra-ge war, produzieren wir Massenware oder setzen wir auf Qualität und design?» die Frage ist natürlich längst beantwortet: «Mit der Zeit», sagt Franz hofer-Wittmann heute, «wurde die Antwort sogar immer kompromissloser umgesetzt.» Während am Anfang noch Bruder Karl – sowie die Architekten Johannes Spalt und Friedrich Kurrent – viele designs entwarfen, waren es bald auch internati-onale namen. Allen voran der Italiener Paolo Piva, der über die sozialistischen Wiener Gemeindebauten der Zwischenkriegszeit seine diplomarbeit schrieb und Wien bis auf den heutigen Tag ver-bunden blieb (unter anderem als design-Professor an der hoch-schule für angewandte Kunst). «Zehn Jahre lang haben wir mit ihm gearbeitet, bevor der erste Entwurf auch wirklich in Produktion ging.» Ganze fünf designs (von acht) aus dem aktuellen Katalog der Wittmann-neuheiten stammen von Piva. Formschöne, durchaus gediegene Polstermöbel, deren klare Linie so etwas wie ein Mar-kenzeichen der Möbelhersteller aus Etsdorf wurden.
Trotzdem ist der name Piva nicht jener, der im hause Wittmann am hellsten strahlt. das ist jener Josef hoffmanns, der Architektur- und designrevolutionär vom Anfang des vergange-nen Jahrhunderts und Mitbegründer der Wiener Werkstätte. Als die ersten Wittmann-Möbel in Produktion gingen, war er schon lange tot. dass Wittmann heute seine Entwürfe umsetzt, ist laut hofer-Wittmann «ein simpler Zufall». Als hoffmanns Witwe Carla Ende der sechziger Jahre die Lizenzen an den Möbelentwürfen ih-res Mannes vergeben wollte, verwies sie Architekt Johannes Spalt an Wittmann. Im Palais Palffy in Wien hatte dieser zuvor eine Aus-stellung organisiert, in der alte auf junge Möbel trafen, unter ande-rem auf jene Wittmanns. Man wurde handelseinig, im dezember 1972 wurden die ersten sechs Modelle der «recreation hoffmann» vorgestellt. Und das zu einer Zeit als die Wiener Secession all-gemein keinen hohen Stellenwert hatte. den bekam sie erst spä-ter, mit der Wiederentdeckung des Wiener fin de siecle und seiner Künstler. Wieder aufgelegt wurden der legendäre Kubus-Sessel ge-nauso wie die Entwürfe für das Jugendstil-Palais Stoclet in Brüssel oder für das Sanatorium Purkersdorf bei Wien. «Seit Jahren ver-zeichnen wir ein gleich bleibend hohes Interesse an den Möbeln hoffmanns», sagt hofer-Wittmann heute. Sie machen sechs bis sieben Prozent des Wittmannschen Gesamtumsatzes (etwa 17 Mil-lionen Euro) aus.
Ihre Strahlkraft lässt sich aber nicht in Prozent bezif-fern. Gemeinsam mit der re-Edition der Möbel des Architekten, designers und Bühnenbildners Friedrich Kiesler (1890-1965), die Wittmann seit 2002 betreibt, hat die recreation hoffmann mass-geblich das Bild Wittmanns als eines Möbelherstellers geprägt, der das Beste aus der Vergangenheit mit den Talenten der Gegenwart vereint. Und der dabei die Qualität nie aus den Augen verliert. «Wir werden oft als konservativ bezeichnet, weil wir keine Pro-duktionsschritte auslagern.»
LIVInG 10
der nach einer antiken Stadt in der Persis benannte Sessel «Ardea» (rechts) ist ein neuer Entwurf von Paolo Piva (*1950). der italienische Grandseigneur des elegan-ten Understatements ist einer der beständi-gen Ideengeber der Wittmann Möbelwerk-stätten. Mit seinem zurückgenommenen Stil fügt sich dieses Möbel bestens in moderne wie traditionelle Interieurs ein. Er wird, wie alle Wittmann-Möbel, von hand im österreichischen Etsdorf gefertigt. «Ich schätze das Bekenntnis zum hand-werk und die fast einzigartige Produktions-tiefe der Familie hofer-Wittmann sehr», sagt Yves von Ballmoos, Inhaber des Ein-richtungshauses Zingg-Lamprecht AG in Zürich und Brüttisellen, welches seit vielen Jahren eine fruchtbare Geschäftsbeziehung zu Wittmann pflegt.
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LIVInG 13
auF dauer, nicht
Für den MOMent
Experimente macht Wittmann keine. Bevor ein neues de-sign in Produktion geht, muss sichergestellt sein, dass es in das Port-folio des «Traditionsunternehmens Wittmann» passt. ob es sich dabei um einen Entwurf Edward B. Tuttles oder Matteo Thuns handelt, ist dabei einerlei. Von letzterem stammt zum Beispiel das vielfach prämierte Sofa Materassi, einer Art Parade-Matratze mit noppen, in die verschiedene rücken- und Armlehnen einsteckbar sind. Ein Möbel wie ein Lego-Baukasten und gleichzeitig so etwas wie die Quintessenz der Wittmannschen designphilosophie, die nicht auf den Moment, sondern auf dauer ausgerichtet ist.
das wird auch auf dem Weg durch die Etsdorfer Produk-tionshallen deutlich. Produziert wird bei Wittmann nur auf Bestel-lung und nach einem streng reglementierten Ablauf. Jeder Arbeiter, der an einem Möbelstück werkt, markiert das Stück mit einer eige-nen Farbe. Wenn einmal etwas schief geht, dann ist der Verantwort-liche schnell gefunden. oft passiert das aber nicht, davon zeugen in den Werkshallen die vielen Betten und Sofas aus längst vergange-nen Jahrzehnten, die auf Wunsch der Besitzer neu gepolstert oder überzogen werden.
nicht wenige Wittmann-Möbel sind schon längst in den rang von Klassikern aufgestiegen. Und jedes neue Möbel wird mit dem Anspruch gebaut, irgendwann einer zu werden. Wahrschein-lich auch der schwarze Ledersessel mit den diagonalen Armlehnen, der in der Polsterei unter einer Plastikfolie steht. Er ist das neueste Wittmann-Produkt, entworfen hat ihn Stararchitekt Jean nouvel für ein neues Wiener nobelhotel. Erzählt heinz hofer-Wittmann von der neuen nouvel-Linie, dann schwingt einiges an Stolz in seiner Stimme mit. Unter seinem dach versammelt er einige der wichtigsten Gestalter der Gegenwart. Und das, obwohl er in keiner designmetropole, sondern mitten in den niederösterreichischen Weinbergen sitzt.
www.gentlemensreport.com/living
ModE 14
Gentlemen’s Report: Rolf Nimmrichter, weshalb rudern Sie?
rolf nimmrichter: nach einigen Jahren der relati-ven Unsportlichkeit, bedingt durch Familie und berufliche Belastungen, habe ich erst vor einigen Jahren mit dem rudern angefangen. Aber es hat mir schnell «den Ärmel reingenom-men» und ich merkte, dass dies genau mein Sport ist. rudern macht frisch, man ist wach und fit. Man trainiert den ganzen Körper, also rücken, Bauch, Arme und Beine. Zudem arbei-tet man gleichzeitig an Fitness, Koordination und Ausdauer. rudern ist also der ideale Fit-ness-Sport und darüber hinaus eine wunderbare Abwechslung zum Alltag.
Verlangt Rudern viel Disziplin?Man braucht eine
gewisse Bereitschaft, sich in Abläufe einzufügen. rudern erfordert eine hohe Konzentrati-on und eine gute Abstimmung auf die anderen Teammitglie-der. Man rudert nicht gut, wenn man müde ist oder den Kopf nicht bei der Sache hat.
Wie lernt man das Rudern?Wir haben hier eine
ruderschule im Klub. Man beginnt mit den breiteren, stabileren Booten, und arbeitet sich zu den schmalen renn- booten hin. dabei kommt es immer wieder mal vor, dass man baden geht, aber das hat meistens mit Konzentrations-mangel und technischen Feh- lern zu tun.
Wie oft trainieren Sie?Wir trainieren jeden
Samstagmorgen im Team, und darüber hinaus rudere ich noch etwa zwei Mal die Woche. Im Winter machen wir auch gemeinsame Trainings auf dem Ergometer.
Bestreiten Sie Wettkämpfe?Wir rudern an drei, vier
regatten pro Jahr mit, unter anderem an der Schweizer Meis-terschaft, wo wir zwei Mal auf dem dritten Platz gelandet sind. das ist für uns als ambitionier-te hobbyruderer doch schon allerhand.
Müssen sich die verschiedenen Teammitglieder mögen, oder
kann man auch mit jemandem im Boot sitzen, den man nicht mag?
Es hilft, wenn man sich schätzt und respektiert. Man ist ein Team und spürt es einfach, wenn zwei nicht zusammen können. der «Chef» an Bord ist übrigens immer der Mann «am Schlag», der – in Fahrtrich-tung des Bootes – zuhinterst sitzt. Er gibt die Kommandos, die richtung und das Tempo vor.
Kann man sich beim Rudern auch entspannen?
Beim Teamrudern zählen eher Konzentration und Anspannung, aber wenn man im Skiff alleine auf einer Tour ist, kann man auch herrlich ab-schalten. rudern ist eigentlich nicht so sehr ein Sport wie ein Lebensstil – es prägt den ganzen Alltag. Ich arbeite ruhiger, prä-ziser und besser, seit ich rudere.
Die Schiffe sehen teuer aus – ist Rudern ein kostspieliger Sport?
natürlich kann man als ambitionierter ruderer viel Geld investieren, gerade wenn man den Wunsch hat, sein eigenes Boot zu besitzen. die Topboote von Stämpfli
in Zürich kosten schon einiges. Aber wenn man auch mit dem Bootspark des Klubs zufrieden ist, dann hält sich der finan-zielle Aufwand in überschau-baren Grenzen. Man bezahlt seine Klubmitgliedschaft und ab und zu etwas in einen Fonds zur Erneuerung der Boote.
Sollten mehr Männer rudern?das ist eine zwie-
spältige Frage – einerseits ist rudern ein bisschen der «Geheimtipp» unter den Sport-arten und deshalb etwas Besonderes, und vielleicht sollte das so bleiben. Andererseits kann man es wirklich jedem Mann empfehlen, um fit zu bleiben und den Kopf zu lüften. Am besten ist es, wenn man über einen Schnupperkurs mal ausprobiert, ob einem das Ganze gefällt.
rudern iSt ein LebenSStiL Text: Jeroen van rooijen Fotografie: Sven Bänziger
ModE 15
roLF C. nIMMrIChTEr, 42,
ist Unternehmer, Architekt und designer, Vater von zwei Kindern – und leidenschaft -
licher ruderer im Seeclub Küsnacht Zh. Für den «Gentlemen’s report» stieg er mit
seinen Kameraden ins Boot.
dAS SKIFF
der «Einer» heisst in der Fachsprache der ruderer Skiff oder auch Single Scull, ist rund
acht Meter lang und zirka 15 Kilogramm schwer. die Weltbestzeit für die olympische
2000-Meter-distanz beträgt derzeit 6 Minuten und 33,3 Sekunden.
ModE 18
dEr VIErEr
Im Vierer ohne Steuermann bedient jeder ruderer nur einen riemen. der Schlag-mann, der das Kommando und Tempo
vorgibt, hat sein ruder traditionell auf der linken Seite des Bootes (Backbord). das Ausbrechen des Bootes zu einer
Schlagseite nennt man «Gieren».
ModE 22
ModE 23
rudern FÖrdert die KOnZentratiOn
Rolf C. Nimmrichter
ModE 24
ModE 25
ModE 26
ModE 27
dEr ZÜrIChSEE
das bananenförmige Becken des Zürichsees misst (ohne obersee) 28 Kilometer Länge.
Seine tiefste Stelle (136 Meter) liegt zwischen herrliberg und oberrieden. In der kalten
Jahreszeit fällt die Temperatur des Wassers, welches nahezu Trinkwasserqualität hat,
auf 3 Grad.
ModE 31
dEr ZWEIEr
Zweierboote gibt es sowohl als klassisscher Zweier, bei dem jeder ruderer nur einen
riemen bedient, wie auch als doppelzweier (Bild), bei dem beide zwei ruder (oder
Skulls) bedienen. das Sportgerät wiegt ca. 27 Kilo und ist in der regel rund 10 Meter lang.
Styli
ng: G
uya
Mar
ini
Hair
/Mak
eUp:
hel
ve L
eal
Mod
ell: W
ill h
ans
Mod
e: A
l Fer
ano
ModE 32
Es gibt ein paar dinge, die man mit den Brülisauers nicht verhandeln kann. Etwa vertikale Taillierungsnähte im Vor-derteil eines herrenhemdes, wie sie vor ei-nigen Jahren in Mode kamen. Auch ganz schlimm: Bügelfrei-Ausrüstungen oder Ein-lagen in der Knopfl eiste. Selbst über das Weglassen des Knopfes am Ärmelschlitz lassen herbert Brülisauer und seine bei-den Söhne Marco und Paolo nicht mit sich reden. «den Knopf am Ärmelschlitz braucht man, sonst klaff t er auf wie eine Wunde», sagt Marco Brülisauer, der für Kollektionsentwicklung und Verkauf zu-ständig ist. Und das Knopfl och sollte da-bei im 90-Grad-Winkel zum Ärmelschlitz stehen.
Auch was die Krägen und die da-rin verarbeiteten Einlagen betriff t, geben sich die Brülisauers bisweilen orthodox: «Ein hemdkragen muss leben und darf nie zu steif aussehen», erklärt Marco Brülisauer. Bei Industrieware sei der Kragen aller-dings meistens verklebt und glattgebügelt, als wäre eine Walze drüber gefahren. Zwar könne man mit solchen Einlagen schneller und rationeller arbeiten, bestätigen Vater und Sohn Brülisauer einhellig, doch auf den oberstoff des Kragens sowie die Innensei-te des Kragenstegs, der den hals berührt, kommt bei ihnen kein Zentimeter von dem Zeug.
Bruli im Tessin fertigt eines der weltbesten Herrenhemden. Ein Manufakturbesuch bei der Familie Brülisauer offenbart einige der Geheimnisse ihrer ausserordentlichen Qualität
die Kragen schneidet Bruli nach wie vor recht hoch, 40 bis 45 mm sind der Standard.
iM ZweiFeLSFaLL nach aLter SchuLe Text: Jeroen van rooijen Fotografi e: Valentin Jeck
ModE 33
«die Geschichte eines guten hem-des beginnt», so Marco Brülisauer, «immer mit dem bestmöglichen Stoff. Wir ordern unsere Stoffe ausnahmslos bei kleinen, hochwertigen Webern, die meisten davon kommen aus Italien.» In der Schweiz gebe es leider kaum noch Weber, die hochwerti-ge und gleichwohl hemdenstoffe herstellen, die auch in Kleinmengen noch bezahlbar sind. die meisten der verarbeiteten Stoffe sind aus Baumwolle, doch sind auch Misch-gewebe – ausschliesslich aus naturfasern! – am Lager, also Qualitäten mit Leinen oder Kaschmir. Wolle wird im hemdenbereich kaum je verarbeitet, denn man kann auch Flanellhemden heute besser aus voluminö-sen Baumwollgeweben mit Kaschmiranteil fertigen.
SLIM FIT AUCH OHNE STRETCH
Kunstfasern sucht man bei Bruli vergeblich, und auch Bügelfrei-Ausrüstun-gen schätzen die feinen herren nicht: «Eine chemische Behandlung zur reduzierung des Knitterns ist tabu, denn sie ruiniert die Baumwolle und den Tragekomfort.» Und Stoffe mit Elastan-Anteil werden nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch und gleichwohl etwas widerwillig verarbeitet. «Eigentlich braucht ein Männerhemd kei-nen dehnbaren Stoff», so Marco Brülisauer, «denn wenn der Schnitt gut ist, auch bei Slim-Fit-Modellen, dann sitzt es auch ohne Stretch.»
das eigentliche Geheimnis des Bruli-hemdes ist also der Schnitt, genauer gesagt: die Schulter und die Armkugel. ra-tionelle hersteller schneiden relativ flache Armkugeln, weil diese sich leichter einnä-hen lassen und die nahtzugaben beim Ver-säubern der gegenläufigen Kurven nicht zu sehr rebellieren. die Brulis schneiden ihre Armkugeln höher, was dem Träger eine bessere Passform verspricht, den näherin-nen aber mehr Stress an der Maschine be-schert. «Eine gute Armkugel ist eine Sache der Übung», wiegelt Paolo Brülisauer dem Verdacht ab, seine Leute im dienste der Eleganz unnötig zu schinden.
Bruli-hemden, die nicht kom-plett auf Mass gefertigt werden, gibt es in drei Weiten (weit, für den amerikanischen Markt; gerade und tailliert) sowie in zwei Längen: eine ist lang genug, dass sie beim Tragen nicht aus dem hosenbund rutscht und die andere leicht verkürzt, um das hemd auch über der hose tragen zu kön-nen. der Slim-Fit-rücken hat unter der Schulterpasse (Göller) keine Falten, die an- deren schon. Ein in der rückenmitte ge-teiltes Göller, wie es die Amerikaner im
Luxusbereich gerne mögen, bieten die Brülisauers nicht an, denn, so sagen die herren durchaus streng: «das hat keinen Zweck für die Passform.» die Amis wür-den das nur machen, um die vordere hori-zontale naht des Göllers fadengrad zu legen und so leichteres Spiel beim Zusammennä-hen der Teile zu haben. Zwei schräge nähte verziehen bekanntlich leichter.
die Kragen sind bei Bruli nach wie vor relativ hoch, also 40 Millimeter oder mehr. «die Mode sagt seit Jahren schon kleinere Krägen voraus», lacht Marco Brülisauer, «aber die Kragenhöhe von 42 bis 45 Millimetern geht immer noch am besten.» der Kragen, es gibt etwa achtzehn verschie-dene Standardtypen, wird beim Zuschnitt etwa acht Millimeter weiter gefertigt als tatsächlich nötig, denn oft läuft der Kragen nach den ersten Waschgängen etwas ein. A propos Waschen: da müsse man, so Marco Brülisauer, sich einfach daran gewöhnen, vor dem Füllen der Trommel die Stäbchen aus den Kragentaschen zu entfernen. denn die brauche man später wieder, soll der hemdkragen nicht schlaff unter das re-vers eines Jacketts abtauchen. Gerade der längerschenklige Kent-Kragen spreize sich ohne Stäbchen gar sehr vom hals weg.
Eines der am besten gehüteten Geheimnisse des Bruli-Kragens ist übri-gens der leicht asymmetrische Zuschnitt des Ansatzpunktes am Vorderteil, der im oben liegenden Stoff, also jener des lin-ken Brustteils, um einige Millimeter tiefer geschnitten wird, damit der geschlossene Kragen keinerlei Falten wirft und auch im gelegten Zustand, etwa im Verkaufsregal, ohne Stecknadeln richtig liegt.
BRUSTTASCHE BLEIBT GEFRAGT
Bezüglich der grossen Streitfälle der hemdenkultur, Brusttasche und But-ton-down, geben sich die drei Brülisauers versöhnlich, ja geradezu kulant. «Button-down-Kragen verkaufen wir sehr gut, man trägt sie immer öfter auch mit Krawatten, und es funktioniert», sagt Stil-oberbe-fehlshaber Marco Brülisauer. Man müsse sich nur mal bei den Italienern umschauen. Und was die leicht spiessige Brusttasche betrifft, habe Erkenntnis über den Stil-willen triumphiert. neunzig Prozent der Männer in der Schweiz würden hemden mit Brusttaschen solchen ohne dieses Ex-tra den Vorzug geben. «Wir haben namhafte Kunden, die daran gescheitert und wieder zur Brusttasche zurückgekehrt sind», weiss Marco Brülisauer. Und dann kommt es natürlich, vom ersten bis zum letzten der vielen Tausend feinen Stiche, die bis zur
Wo was nach der reinen Lehre der hemdenschneiderei hingehört und wo nicht, ist bei Bruli, so heisst die Marke der Brülisauers in Stabio, meist nicht verhan-delbar. «Gewisse dinge müssen wir ableh-nen, weil sie gegen unsere Überzeugung wären», so Marco und Paolo Brülisauer im Gleichklang. Aber sonst sind die herren recht flexibel. Sie können gar nicht anders, denn Bruli hat sich auf die allerhöchste Qualitätsstufe von herrenhemden spezia-lisiert und fertigt immer mehr auf Mass, so auch für Al Ferano, den Schweizer Markt-führer für Masskonfektion. da muss man sich schon ein bisschen nach den Wünschen der Kundschaft richten können.
Gegründet wurde die Firma Brüli-sauer 1961 von dem Appenzeller herbert Brülisauer – er nähte damals bevorzugt die gerade aufkommenden, bügelfreien nylon-Trikothemden, und zwar zu Zehntausen-den. Trotz der mittlerweile fünfzig Jahre, die er nun schon im Tessin lebt, hat der Patron seinen charakteristischen Appen-zeller dialekt behalten. Abhanden gekom-men ist ihm allerdings die Konkurrenz: Von den vielen Mitbewerbern, die damals in der Schweizer Sonnenstube hemden fertigten, ist er einer der letzten, die noch übrig geblieben sind. doch auch an sei-ner Firma ist der Strukturwandel in der Modebranche nicht spurlos vorbeigegan-gen. hatte Brülisauer senior vor zwanzig Jahren noch sechsmal mehr Angestellte, und nähte hunderttausende hemden pro Jahr für den modischen Mittelmarkt, so ist es nunmehr ein Bruchteil der Stückzahlen von damals, dafür im obersten Preis- und Qualitätssegment.
ZUSCHNITT IMMER VON HAND
Um die Schnitttechnik, Logistik und die Produktionsabläufe im Betrieb, der heute eher einer grossen Manufaktur denn einem industriellen Produktionsbe-trieb ähnelt, kümmert sich Paolo Brülisauer, der zweite Sohn des Patrons. Jeder Auftrag, und sei es ein einzelnes Masshemd, wird auf einem grossen Plotter ausgedruckt und ein-zeln und von hand zugeschnitten. nur so kann sichergestellt werden, dass am Schluss alle Musterverläufe am hemd, etwa in ei-nem Karo, millimetergenau passen, so wie es der handwerkliche Ehrenkodex der Brü-lisauers erfordert. Genäht wird ausnahms-los von Frauen, fast alle Grenzgängerinnen aus Italien. Einige davon arbeiten schon ihr halbes Leben bei Brülisauers und wissen genau, wie detailversessen die Familie mit-unter sein kann. Immer ist einer der dreien, auch Brülisauer senior, im Betrieb zugegen und schaut zum rechten.
ModE 34
ModE 35
MArCo BrÜLISAUEr
der Chef trägt immer und überall ein hemd, auch im Sommer und am Strand.
Schliesslich gilt es, die Ehre seines Berufs zu verteidigen.
ModE 36
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Vollendung eines hemdes gemacht wer-den, auf die details an. Etwa auf die «eng-lische» naht in der Seite, die gegenüber der handelsüblichen, mit einem Kettstich genähten und immer etwas sportiv wirken-den Kappnaht, weicher und eleganter wirkt. Genäht wird mit acht bis zehn Stichen pro Zentimeter, für eine feine, aber gleichwohl belastbare naht. die Knopfleiste wird zwei-mal voll eingeschlagen, aber meist nicht abgesteppt.
Wichtig ist auch die «Mosca» oder «Fliege», ein kleines Stoff dreieck, welchesam Saum den Übergang vom vorderen zum rückwärtigen rumpft eil bildet. «die Mosca muss im hochwertigen Bereich unbedingt sein, doch sie kostet natürlich extra Geld in der Produktion», sagt Paolo Brülisauer.
Extra kosten auch die Bruli-typi-schen Knopfl öcher, die fast wie handge-stochen aussehen, aber mit einer eigens für den Betrieb angepassten Maschine genäht werden. die Maschine macht pro Knopf-loch drei Arbeitsschritte – Vorfaden, Um-randung und Aufschneiden –, wobei das unterste Knopfl och auf der Verschluss-leiste quer zu den übrigen stehen sollte. Auch dieser Arbeitsschritt kostet mehr Zeit und Aufmerksamkeit. die Knöpfe, wel-che diese Knopfl öcher «füllen», sind inder Luxusausführung Knöpfe aus australi-schem Perlmutt mit abgerundeten Kanten, auf Wunsch auch Perlmutt naturfarben, also ungebleicht.
Ein weiteres Markenzeichen des Bruli-hemdes ist der Ärmelschlitz, wel-cher aus einem kontrastierenden Stoff zu-geschnitten ist und natürlich einen eigenen Knopf (mit quer stehendem Knopfl och)
hat. Weitere Individualisierungs-optionen sind eine persönliche Stickerei mit Mono-gramm, das richtigerweise auf das linke Vorderteil gehört, etwa auf höhe der Milz. Wer will, kann auch eine hemdmanschette etwas weiter schneiden lassen, damit auch eine voluminöse Uhr drunter passt. «nur eine verstellbare Manschettenweite ma-chen wir nicht, denn das ist nicht elegant», ergänzt Marco Brülisauer.
Ein Bruli-hemd ist, einmal fertig genäht, so perfekt versäubert, dass man esauch komplett umdrehen und auf der Kehrseite tragen könnte. Bevor es in den Verkauf kommt, wo es üblicherweise für einen Preis zwischen 250 und 390 Franken über den Ladentisch geht, wird das hemd von hand gebügelt. «Seit wir umgezogen sind, werden nur noch Kragen und Man-schetten maschinell gepresst», sagt Paolo Brülisauer. Zum Schluss wird das hemd mit ein paar wenigen Klammern und Seidenpapier auf das gewünschte Format zusammengelegt und verpackt. Ein klei-ner Karton unter dem Kragen und ein Kunststoff schild sorgen dafür, dass das hemd schon im Verkauf appetitlich und anmutig aussieht.
die «MOSca» MuSS Sein
www.gentlemensreport.com/mode
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ein wahrer GentLeMan GenieSSt und reiSt Text: david Torcasso Fotografie: dominic haydn rawle
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Schauspieler Carlos Leal ( Snow White, Casino royale ) weilt
oft in Los Angeles, wo er lebt und für die CBS-Serie «Chaos»
vor der Kamera steht. doch auch seine heimat, die Schweiz,
besucht der Frontmann der hip-hop-Band Sens Unik
regelmässig, weil er in Luzern gerade einen neuen Film dreht.
Bisweilen reist er – unfreiwillig – auch ohne Pass
Carlos Leal, was packen Sie in Ihren Koffer? Bereits als ich mit Sens Unik vor
zwanzig Jahren auf Tour war, lernte ich, mein Gepäck auf das absolut nötige zu re-duzieren. Ich reise heute meist mit einem kleinen Samsonite-Koffer, den ich bequem als handgepäck mitnehmen kann. Einen Anzug habe ich immer dabei – falls ich spontan zu einem Event oder einer Par-ty eingeladen werde. Ein Shirt kann man überall kaufen, einen passenden Anzug nicht. dazu kommen drei paar Jeans und ein Paar Lederschuhe, sowie fünf T-Shirts und ein hemd. Socken und Boxershorts berechne ich für eine Woche. Falls ich dann doch länger bleibe, wasche ich sie meist selbst im hotel-Lavabo (lacht).
Sie gelten als gut gekleideter Mann – verpflich-tet einen das nicht, auf Reisen immer eine gan-ze Garderobe dabei zu haben?
nein, ich bin kein Fashionsklave. das braucht zu viel Platz und zu viel Geld. Ich versuche einen Mix zwischen Mode und meiner Persönlichkeit herzustellen. Es wür-de mich beleidigen, wenn mich die Leute nur anschauen, weil ich tolle Schuhe oder ein auffälliges T-Shirt trage. Ich trage sim-ple Kleidung und versehe sie mit einem schönen detail wie etwa einem hut, ei-nem Gürtel oder einem gut geschnittenen hemd. Mode soll meinen Charakter unter-streichen und nicht überdecken.
Wo verstauen Sie alle Ihre Skripts, die Sie für Ihre Rollen lesen müssen?
In einer Ledertasche habe ich mein iPad dabei, worauf ich alle Skripts und Bü-cher gespeichert habe. Früher musste ich haufenweise Papier herumschleppen, jetzt habe ich immer alles dabei und schone erst noch die natur. Ich schätze es zwar nach wie vor, ein schönes Buch in den händen zu halten – aber lieber zu hause bei einem Glas gutem Wein.
Reisen ist oft kein Vergnügen. Wie vermeidet man Stress?
Ich muss mich unterwegs wohl füh-len. das schaffe ich, in dem ich in möglichst bequemer Kleidung reise. Wenn ich fliege, trage ich meistens eine Jogginghose und Sneakers. Im Flugzeug muss ich nieman-dem gefallen. deshalb kann ich es nicht verstehen, wenn Frauen in high-heels im Flugzeug herumstöckeln. Ausser natürlich die Stewardessen (lacht).
Was machen Sie an Bord eines Flugzeugs – gehören Sie zur Fraktion der Arbeitstiere oder schlafen Sie?
Ich arbeite. das geht im Flugzeug am besten. Ich kann mich sehr gut kon-zentrieren, weil ich mich nicht ums Essen kümmern muss und mich nichts ablenkt. Ich sitze alleine in meinem Stuhl und habe ja sonst nichts zu tun. die Filme, die sie
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CArLoS LEAL, 42,
ist Schauspieler und war als Gründungsmitglied der Frontmann der Lausanner hip-hop-Gruppe Sens Unik. Für den Film Snow
White gewann er an der Berlinale den Preis «Shootingstar». derzeit dreht er zusammen mit Gregory B. Waldis in Luzern einen
«romantischen Science-Ficiton». Leal ist verheiratet, hat einen drei-jährigen Sohn und lebt in L.A.. Für den reiseveranstalter Kuoni
propagiert er als «Save the Beauty»-Botschafter ausserdem das klima-neutrale reisen mit Co2-Kompensation.
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zeigen, habe ich sowieso schon alle gese-hen. Ich kann beim Fliegen vieles aufarbei-ten, für das ich sonst keine Zeit fände.
Was war Ihre prägendste Reiseerfahrung?Ich musste von Basel nach Paris
fliegen für ein Shooting. Als ich im ver-schneiten Europort angekommen bin, sah ich, dass meine Maschine Verspätung hat-te. Ich dachte: oh mein Gott, das gibt ein Problem. da entdeckte ich eine Air France-Maschine, die sofort starten sollte. Ich eilte zum Schalter und sagte, ich müsse unbe-dingt auf diesen Flug. die dame gab mir einen neuen Boardingpass, ich rannte zum Check-in und durch den Security-Check zur Maschine. dort standen zwei Flugbe-gleiter, die mich freundlich nach meiner Boardingkarte und meinem Pass fragten. da stellte ich mit Entsetzen fest, dass ich meinen Pass im hotel vergessen hatte. Ich sagte ihnen: Ich habe nichts. Sie schauten mich verdutzt an und sagten, es sei unmög-lich, dass ich ohne Pass bis hierher gekom-men sei. Ich zeigte ihnen dann einen Scan meines Passes, den ich auf dem Computer hatte, und sie liessen mich in die Maschine.
Wer viel reist, kann zum Meilen-Junkie werden. Wie steht es um Ihr Verhältnis zur grenzenlosen Mobilität?
Ich liebe das reisen. Aber jetzt wo ich Vater bin, ist es manchmal auch Schmerz. Wenn ich meine Familie mehr als zehn Tage nicht sehe, werde ich unruhig. Ich lasse meine Frau und meinen Sohn Elvis so oft wie möglich nachreisen, auch wenn ich das aus meiner eigenen Tasche bezahlen muss. oder ich versuche meine Termine so zu schieben, dass ich zwischendurch nach hause kann.
www.gentlemensreport.com/reisen
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der ureLFer Text: Jeroen von roojien
Kurven und Sexappeal wie sie der «Urelfer» hat, diese ewig junge Ikone des Automobil-baus. die Grundform des Porsche 911 über-zeugt auch fast fünfzig Jahre nach ihrem debut noch rundum. Allerdings sind Urelfer in gutem Zustand heute begehrte Sammler-stücke, die kaum je noch unter 100’000 Fran-ken zu haben sind. Und deshalb raten wir: Bevor man sich an eine solche Investition herantastet, materialisiere man den Traum vom Vintage Car erst einmal mit einfacheren Mitteln. Ein Modellauto oder ein Plastik- bausatz sind etwas schnöde, ausserdem we-nig individuell. Wie wär’s deshalb mit einem do-it-yourself Urelfer aus Papier und Kleb-streifen? Kostenpunkt: 15 rappen. Und eine Stunde Konzentration.
Es gibt gewisse Dinge, deren Liebreiz sich kein Mann verschliessen kann, etwa wohlproportionierte Kurven und jugendlicher Sexappeal
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DAS BRAUCHEN SIE
– Papierbogen A3, halbfeste Qualität – Skalpell / Cutter – Magic Tape Klebstreifen
SO wIRD’S GEMACHT
– Schnittbogen aus dem Magazin auf fes-teres Papier kopieren und die Grösse (abgebildet 1:18) beliebig skalieren
– Schnittmuster entlang den Aussenkon-turen ausschneiden
– A-Säule und Motorhaube mit Seitenteil und Kotflügel verbinden, indem man sie auf der Innen seite mit Klebstreifen verbindet
– dachkante ab B-Säule bis zur heckkan-te auf gleiche Weise verbinden
– Vordere horizontale Stossstangenkante sowie vordere vertikale Teilungsnaht schliessen
– hintere Stossstange schliessen – Gesamtvolumen des Papierautos mit zwei
«Achsen» hinter den radsilhouetten sta-bilisieren
– Stolz in der Familie herumzeigen und auf Facebook posten
nächste Folge herbst 2011: Wally Power 118 Motoryacht aus Pappe.
www.gentlemensreport.com/doityourself
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«Eine zeitlos schöne Skulptur» nennt VW-designchef Klaus Bischoff den Phaeton, den er und sein Team gründlich überarbeitet und 2010 erstmals an der «Auto China» präsentiert haben. Mit einer selbstbewussteren Front und einem techni-schen Update soll die Limousine die ambi-tionierten Ziele des Konzerns erfüllen. Ge-rade in den neuen Märkten Asiens scheint die rechnung aufzugehen: die Chinesen haben den in der gläsernen Manufaktur in dresden gefertigten Luxuswagen bereits fest ins herz geschlossen.
SOuVerÄn und ZurücK
haLtend
daS StateMent Text: Jeroen van rooijen Fotografie: Thomas de Monaco
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der VW Phaeton kam 2002 auf den Markt und wurde seither dreimal überarbeitet. Wichtigste äusserliche neuerun-gen des aktuellen Phaeton sind die geänderte Frontpartie mit aufrechterem Kühlergrill im neuen Volkswagen-design, Stand-licht und Blinker in LEd-Technik, eine geänderte heckpartie mit abgedunkelten LEd-heckleuchten in «M-Form» und neue 18 -Zoll-räder. Auch technisch wurde nachgerüstet, etwa mit einer Verkehrszeichenerkennung durch Multifunktionskamera, dynamischer Fernlichtregulierung, Mobiltelefonanbindung via hands-Free-Profile, vernetztem radio -navigationssystem und besseren Verbrauchswerten, etwa beim V6 TdI (8,5 l statt bisher 9 l /100 km nach EU-norm). der neue Phaeton, der grundsätzlich mit Allrad-Antrieb (4 Motion) ausgerüstet ist, wird weiterhin in einer Standardlänge (gut 5 Meter) sowie einer zwölf Zentime-ter längeren Long-Wheel-Base-Version verkauft. Zur Verfügung stehen vier Motorisierungen, drei davon mit Benzin (6, 8 oder 12 Zylinder) sowie einer mit diesel (240 PS). Zwei neue Aussen-farben sind erhältlich. Ab 96’100 Franken.
daS neue GeSicht
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der neue Phaeton ver-steckt seinen Status und sein Selbstbewusstsein nicht länger hinter einem biederen Lächeln, das auch von einem Passat stam-men könnte, sondern begegnet seinem Umfeld – und nicht zu-letzt den Mitbewerbern – mit einem selbstbewussten Grinsen, das von einem in die Breite ge-zogenem Grill kommt, der auf-rechter als bisher steht.
StOLZ
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der Phaeton, benannt nach dem Sohn des griechischen Gottes helios, markiert bei Volskwagen die Speerspitze von design und Technik. Als oberklasse-Limousine ist er 2002 angetreten, jene lukrativen Käuferschichten anzusprechen, die sich sonst eher in Fabrikaten aus Sindelfingen, Ingolstadt oder München durchs Leben bewegen, bzw. bewegen lassen. Wurde er anfangs noch als «Luxus-Volkswagen» ohne echte Chance gegen die etablierte Konkurrenz verlacht, so hat sich der Phaeton in den neun Jahren seiner Karriere doch jenen respekt erkämpft, der ihm gebührt. Wie gut die techni-sche Basis des Phaetons ist, lässt sich auch daran ablesen, dass seine Plattform als Basis für die Luxuskarossen der «Continental»-reihe von Bentley verwendet wird.
Allerdings reichten die verkauften Stückzahlen des in der gläsernen Manufaktur in dresden produzierten Prestigewagens bekanntlich nie an die Ambitionen heran, die Volkswagen mit dem Topmodell einst hatte. 20’000 Stück des äusserlich unauffälligen Phaetons wollte man anlässlich seiner Lancierung jährlich verkau-fen. Tatsächlich waren es seither jedes Jahr höchstens halb so viele, die einen Käufer fanden. der Phaeton erreichte die kühl kalkulie-renden rationalisten zwar mühelos, bietet er in seinem Segment doch ein attraktives Preis/Leistungsverhältnis, doch fehlte ihm auch ein wenig vom Sexappeal und Selbstbewusstsein seiner Konkurren-ten. diskretion und Konzentration sind die gewohnten domäne des Phaeton, doch optik und Status spielen im Topsegment eben auch eine rolle.
Mit einer Überarbeitung des Phaetons will VW seinem Imageträger nun einen zweiten Frühling bescheren. Präsentiert wurde die dritte Generation vergangenes Jahr auf der «Auto Chi-na» in Peking – nicht von ungefähr: Gerade im reich der Mitte kommt seine Mischung aus technischer Avanciertheit und diskre-tion gut an. Zielkunden des neuen Phaeton sind nun «erfolgreiche Menschen, die aufgeschlossen gegenüber neuen Ideen sind und ein sicheres Gespür für echte Werte haben.», so Volkswagen. Will heissen: der neue Phaeton markiert nun auch sein Terrain in Sachen Stil. «die Aktualisierung des Phaeton sollte äusserst zurückhaltend erfol-gen, aber dennoch ein selbstbewusstes Statement auf die räder stel-len», erklärt VW-designchef Klaus Bischoff (50), «Wir haben es uns gründlich überlegt, bevor wir uns an diese zeitlos schöne Skulptur wagten.» doch man hat es getan – und das Modell subtil, aber spür-bar erneuert. Bischoff spricht vom Moment der «harmonie» und von der «Balance», die es zu halten gegolten habe. Am sichtbarsten sind die neuerungen im «Gesicht» des Autos, das neue, aussen leicht nach oben gezogene Bi-Xenon-Scheinwerfer und einen ausgepräg-teren, die horizontale betonenden Kühlergrill bekommen hat. die neue Front spricht die Sprache von «Stärke und Souveränität mit einer vornehmen Zurückhaltung», erklärt designchef Bischoff. der neue Grill steht auch aufrechter als bisher, ist in seiner Geometrie strenger und zeigt einen raffinierten Materialwechsel von poliertem und mattem Chrom.
damit legt der neue Phaeton nicht nur mehr Charakter an den Tag, sondern fügt sich auch harmonischer ins Familienfoto ein, denn der breitere Grill ist eines der entscheidenden neuen «Volkswagen design Criteria». den neuen, die Fahrzeugbreite betonenden Grill haben – ausser dem Beetle – alle neu überar-beiteten Volkswagen-Modelle, inklusive des Multivans T5 (siehe auch S. 72 dieser Ausgabe) oder des in diesem Frühling in Genf enthüllten neuen Tiguans.
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telefon: 044 287 22 22
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WEIn 52
der 39-jährige Christoph Schwegler wirkt umgänglich, ist gesprächig und kennt sich auf dem rutschigen Marketing-Parkett bestens aus. Er weiss, was er will und ist überzeugt von seinen Ideen. Mit einer stattlichen Statur wartet sein wichtigster Compagnon auf, der 48-jährige Werner Kuster: Er ist boden-ständiger, mit der Scholle verbunden und sein Markenzeichen, der Schnauzbart, ist unübersehbar. die beiden bilden ein Team, das sich bestens ergänzt. Zwei Männer, ein Ziel: Sie wollen die Staatskellerei Zürich in rheinau zu einem der führenden Betriebe des Landes machen und zu einem festen Begriff in der Weinwelt werden lassen, zu einem «Label», wie es in der Sprache der Mar-keting-Strategen heisst.
GOttFried KeLLerS erben Text: Peter Keller Fotografie: Valentin Jeck
Die Staatskellerei Zürich in Rheinau erzeugt moder- ne Qualitätsweine. Ein Männer-Duo verantwortet die Produktion: Der smarte Christoph Schwegler als Geschäftsführer und der charakteristische werner Kuster als Kellermeister
WEIn 53
Schwegler und Kuster sind sich durchaus bewusst, dass sie nicht irgendein Weingut führen, sondern eines mit einer lan-gen Tradition und einer nicht immer einfachen Vergangenheit. In rheinau steht mitten im rhein ein barockes Kloster. die dort resi-dierenden geistlichen Koryphäen hatten schon zu früheren Zeiten ein besonderes Flair für edle Tropfen und besassen an vielen orten die besten rebberg-Lagen. Ende des 16. Jahrhunderts liess der Abt von rheinau am gegenüberliegenden Ufer einen Weinkeller bauen, den die Staatskellerei noch heute benützt. doch das Stift wurde 1862 aufgelöst. die Klosterkellerei gelangte dann in den Besitz des Kantons Zürich – nicht zuletzt dank der Initiative des damaligen Staatsschreibers und grossen dichters Gottfried Keller. Er schrieb nicht nur brillant, er widmete sich ebenso intensiv reben und Wei-nen, die er gerne und regelmässig genoss.
die damalige Staatskellerei sah ihre bedeutendste Auf-gabe darin, die Trauben der Weinbauern abzunehmen. Quantität statt Qualität lautete die Maxime, was auf dauer nicht gut gehen konnte. die defizite wuchsen kontinuierlich, und mit der Zeit schwand das Interesse des Staats am Betrieb. 1997 landete das Gut, das heute noch keine eigenen rebberge besitzt, bei Mövenpick Wein. Und der Konzern mistete den Laden konsequent aus. Zwanzig Pro-zent der Trauben-Produzenten sei gekündigt worden, sagt Werner Kuster, der seit 1992 als Kellermeister bei der Staatskellerei tätig ist. Unter den neuen Besitzern durfte Kuster endlich das tun, was ihm schon länger vorgeschwebt hatte: Qualitätsweine produzieren.
KLaSSe Statt MaSSe
Werner Kuster, Kellermeister
WEIn 54
WEIn 55
heute liefern knapp hundert Weinbauern aus dem gan-zen Kanton Zürich die Trauben nach rheinau. Und zwar mög-lichst hochwertige, so wie es Kuster wünscht. Bezahlt wird in der regel nach den erzielten oechslegraden, also dem Zuckergehalt in den Beeren. doch davon will Kuster weg und ein anderes Sys-tem etablieren: «Mittelfristig wollen wir einen bestimmten Betrag für den jeweiligen rebberg entrichten.» Je nach Jahrgang wird die Kellerei oder der Weinbauer profitieren. Schliesslich zählt nur ei-nes: Qualität. Sie kauft im Jahr zehn Prozent der gesamten Ernte des Kantons Zürich auf, der über eine rebfläche von gut 600 hektaren zählt.
Im imposanten, denkmalgeschützten Gewölbekeller, ausgestattet mit alten holzfässern, blitzblanken Edelstahltanks und unzähliger modischer Barriques, den 225 Liter kleinen Ei-chenholzfässchen, steht Kuster eine Kapazität von 600’000 Litern zur Verfügung. doch die Weine müssen nicht nur produziert, son-dern auch verkauft werden. Jetzt ist Marketing-Mann Schwegler, der sich als Touristiker ausbilden liess und als Geschäftsführer seit fünf Jahren bei der Staatskellerei arbeitet, gefragt: «Unsere Pro-dukte sollen sofort erkennbar sein.» Ethno und Swissness liegen im Trend, doziert er. dies würde vermehrt auch ein jüngeres Publikum ansprechen, das dem einheimischen Schaffen lange Zeit eher skeptisch gegenübergestanden sei. «Lokal statt glo-bal», heisst seine sicher nicht falsche devise. die Etiketten der Staatskellerei-Weine wurden angepasst, aufgefrischt, moderni-siert, ohne die Vergangenheit vollständig über Bord zu werfen.
ChrISToPh SChWEGLEr, 39
der Marketingfachmann hat Erfahrung als Touristiker und führt seit fünf Jahren die
Geschäfte der Staatskellerei Zürich.
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LOKaL Statt GLObaL
Christoph Schwegler, Geschäftsführer
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der legendäre Staatschreiber-Wein wird heute noch abgefüllt, in einer roten Version aus Pinot noir und in einer weissen Version aus riesling-Sylvaner, Gewürztraminer und Muscat. nicht fehlen auf der Etikette darf selbstverständlich die Unterschrift Gottfried Kellers.
Schwegler und Kuster mögen zwar die Tradition, wollen aber auch innovativ sein, was sich in der angebotenen, umfangrei-chen Palette von Weinen überaus deutlich bemerkbar macht. Auf einen breiten Geschmack getrimmt sind die Provenienzen der Se-rie «Compleo», was so viel wie «Vollendung» bedeutet: fruchtig und unkompliziert sind diese Weine. Anspruchsvoller zeigen sich die Pankraz-Weine, die nach einer romanfigur Kellers benannt sind. Besonders stolz ist Kuster auf seinen neuesten Coup: der hochwer-tige Pinot noir «Tête de Cru» (siehe rechts) stammt aus einer Lage in Eglisau. die rebstöcke sind 25 Jahre alt, die Erträge entsprechend bescheiden. der Wein wird in offenen holzstanden vergärt, erhält eine lange Maischenzeit und wird zuerst im Barrique und dann in einem alten holzfass von 800 Litern zur reife gebracht. Gerade mal gut tausend Flaschen dieser Exklusivität werden abgefüllt, die entsprechend ihren Preis hat. Aber solche Produkte helfen durch-aus mit, das renommée des Betriebes zu mehren – ganz im Sinne des Geschäftsführers.
die Staatskellerei beschreitet aber auch unkonventio-nelle Wege. Aus dem rebberg «Korb», der sich praktisch vor der haustüre des Betriebes befindet, werden sogenannte interspezi-fische rebsorten verarbeitet, also Trauben, die widerstandsfä-hig gegen Pilzkrankheiten sind. der Stiftung Fintan, welche die Weingärten bewirtschaftet, blieb wegen des oft feuchten Klimas keine andere Wahl. Sowohl der Weisswein Solaris als auch der rote Lunaris (aus Cabernet Jura und Monarch) erreichen schon beachtliche Erfolge, wobei der Solaris bereits seit einigen Jahr-gängen immer nach kurzer Zeit ausverkauft ist.
Gamaret 2008: tiefes rubinrot mit violet-ten reflexen, schwarze Kirschen, würzige noten, schöne Frucht im Gaumen, reife Tannine, gute Struktur, gute Länge, eine Spezialität, 17/20, 28 Franken
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Pankraz, Pinot noir Prestige Barrique 2008: rubinrot, in der nase deutlich rotbeerig, leichte röstnoten, im Gaumen dicht, elegant, gut eingebundene Säure, mittleres Tannin, rund, modern vinifiziert, trinkbereit, 16/20, 23 Franken
Pinot noir Tête de Cru 2006: mittleres rubinrot, intensives Bouquet, rote
Kirschen, würzige noten, etwas Vanille, dicht, elegant, schön strukturiert, langes Finale, mit Potenzial, 18/20,
75 Franken
drEi aktuEllE WEinE aus dEr staatskEllErEi
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BORDEAUXwEINE: PREMIERS SAMMELN – UND DEN REST GENIESSEN
loHnt Es siCH, in BordEauxWEinE zu invEstiErEn? WEnn Ja – WiE und Wo kauFt man WEinE Ein – und Wann kommt dEr zEitPunkt, siE WiEdEr zu vErkauFEn? Text: rené Gabriel
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die pub-lizierten
Zahlen sind verlockend: Gewisse Bordeaux-weine zeigen bisweilen eine Perfor-mance, bei der selbst hoch dotierte Blue-Chip-Aktien ihre Farbe verlieren und verblas-sen. doch wer
genauer hinsieht und analysiert,
weiss dass der eins-tige britische Premier
Winston Churchill recht hatte: Er glaubte nämlich
nur jenen Statistiken, die er selbst fälschte. Bordeauxweine
durchlaufen, bis sie im Keller eines möglichen Investors landen, mehrere handelsstufen. Als erstes lanciert ein Château im Frühjahr die Ernte des vorangegangenen Jah-res. dies, nachdem die interessierte Fachwelt anfangs April den noch im Fass liegenden Jungwein verkosten durfte. Ein Beispiel: Château Latour preist seinen neuen Jahrgang den Bordeauxhändlern (auch «négociants» genannt) zu 400 Euro an. Etwa rund fünfzig verschiedene «négociants» erhalten grössere und kleinere Erst-zuteilungen. In der regel umfasst die allererste Tranche etwa einen drittel der gesamten Ernte. So generiert sich sofort eine grosse nachfrage nach wei-teren Mengen.
diese werden dann in weiteren, bereits höheren Tranchen wieder den gleichen oder zusätzlichen händlern ange-boten, respektive zugeteilt. Beispiel zweite Tranche = 500 Euro, weitere 30 Prozent der Ernte und 3. Tranche = 600 Euro mit weiteren 30 Prozent der Ernte. die Angebote, die jetzt von diesen ausschliesslich in Bordeaux
ansässigen händlern in die
weite Welt ge-hen, sind somit bereits recht heterogen. In der regel erhalten langjährige Stammkunden die grösseren Mengen und einen leicht besseren Preis.dieser ist jetzt – in Folge der Mar-ge des négociants – bereits 15 bis 20 Prozent höher als der Preis ex-Château.
die eingekauften Mengen offerieren die
Weinhändler in aller Welt als Subskriptionsangebote
an ihre privaten Kunden. In der Zwischenzeit sind die
Preise durch die Marge der lokalen händler, der Transport- und Import-
kosten sowie der Mehrwertsteuer um weitere 25 bis 30 Prozent angestiegen.
Und auch hier erhalten Stammkunden für die gesuchtesten Weine den Zuschlag.
das heisst, dass derjenige, der als grosser Investor auftritt, nun nehmen muss, was übrig bleibt und dies meist zu höheren Preisen kauft. Man kauft oft bei sehr vielen Anbietern zuweilen kleine Mengen, auch solche aus verschiedenen Ländern. dies ist ein aufwändiges und zeitrau-bendes Investment. da er nicht händler und somit direktanbieter ist, muss er dann warten, bis die Ware ausgeliefert wird. dies erfolgt gut zwei Jahre nach dem Subskriptionskauf. Zu diesem Zeitpunkt bieten aber alle jene Mengen an, die sich nicht «en primeur» verkauften. Also drücken die Mehrfachangebote auf den ersten Marktpreis bei physischer Verfügbarkeit der Weine. Somit lautet die devise nun; warten auf bessere Zeiten. da die Preise heute bei der Lancie-rung ziemlich ausgereizt sind, dauert das manchmal mehrere Jahre. Will man dann verkaufen, muss der Preis extrem stark gestiegen sein, denn jenen Brokern oder Auktionen, denen man die gehortete Investi- tionsweinen verkaufen will, wollen auch wieder Marge und Gewinn generieren. die teilweise extremen Preissteigerungen bei den Bordeaux sind auch auf eine Verknappung des Angebots im Topsegment zurückzuführen. Galt vor vierzig Jahren für die Winzer die devise, möglichst viel Wein zu produzieren, um möglichst viel ver-kaufen zu können, so steht heute eine mörderische Selektion im Vordergrund. nur das Beste vom Besten bekommt die Klassifikation «Grand Vin». Gegenüber früher, als selbst von Top-Weingütern wie Mouton-rothschild, Lafite-rothschild, Latour, Margaux,
haut-Brion, Cheval-Blanc, Ausone und
Pétrus insgesamt mehr als zwei Mil-lionen Fla-schen zur Verfügung standen, gibt es heu-te jährlich
wenig mehr als eine Million
Bouteillen dieser Luxusweine. der
Grund: Bei gleicher Fläche ist der Ertrag
heute viel geringer und jedes dieser Weingüter
(ausser Pétrus) bringt das deklassement (junge reben,
leichte Böden, weniger kon-zentrierte Cuves) in Form von Zweitweinen auf den Markt.
In den letzten zwei Jahren war Château Lafite-rothschild der spektakulärste «Wine-Blue-Chip». Jeder der damals kaufte, verdient sich heute damit eine goldene nase. dies will aber nicht heissen, dass jene, die jetzt kaufen, wieder das grosse Geld damit machen. Bei globaler Analyse der Investitionsmöglich-keiten rund um grosse Bordeaux-weine gilt daher inzwischen die Faustregel: Viel Geld in die hand nehmen – lange warten und dann nichts oder allenfalls ein kleines bisschen verdienen. Aber immerhin – man ist so zu jeder
Zeit «liquid».. .
www.gentlemensreport.com/wein
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MAN SAGT, DIE MÄNNER HÄTTEN DEN MO-DISCHEN MUT ZUR FARBE SCHON FRÜHER GEHABT ALS DIE FRAUEN (SIEHE SEITE 79). DIE FARBE DIESES FRÜHLINGS IST BLAU, GENAU GENOMMEN KNALLBLAU Text: Jeroen van rooijen Fotografie: Thomas de Monaco Styling: Kim dang
roadster-Fahrrad «reporter» von Bella Ciao, Stahlrahmen und 8-Gang-nabenschaltung von Shima-no, 2200 Franken, bei Stilrad in Zürich. Faltkajak «Big Kahuna» von Feathercraft, 16 Kilo leicht und 4,5 Meter lang, in Kanada gebaut, ab 4900 Franken, bei Per La Via outdoor in Zürich.
Von links nach rechts: Wasserabweisender Seesack
«Bonnier» aus der neuen «reference»-Kollektion von
Freitag, 26,3 Liter Inhalt, aus gebrauchten Lastwagen-
Planen, 490 Franken. Schlichter, schmaler Canvas-
Sneaker mit weisser Sohle von Lacoste, 99 Franken. In
Italien von hand gefertigtes
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Von oben nach unten: rahmengenähte desert-
oder Chukkaboots aus blauem Wildleder von
Common Projects, 379 Franken, bei Apartment
Store in Zürich. Elektrische Gitarre «JS30
dinky» von Jackson, mit Palisander-Griffbrett
und Pappelholzkorpus, 428 Franken, bei Musik hug.
Schmale, karierte Seiden-krawatte von hugo Boss, 119 Franken, bei Globus.
Baumwoll-Socken mit Argyle-Karo von Burlington,
24 Franken, bei Globus. Seidene Strickkrawatte von
drakes, 160 Franken, bei Steinhauer in Zürich.
Blau, das zeigen alle Forschungen zu diesem Thema, ist in unseren Kulturkreisen die mit Abstand am häufigsten genann-te Lieblingsfarbe. rund ein Viertel der Menschen, die unlängst zu diesem Thema in deutschland befragt wurden, nannten Blau als schönsten Farbton. rot folgt weit abgeschlagen mit nur zwölf Prozent «Marktanteil». Man sagt, dass Blau aufgrund seiner ver-gleichsweise kühlen Farbtemperatur eine beruhigende Wirkung auf Menschen habe, die Konzentration fördere und wach halte. Blau steht aber auch für die Sehnsucht nach Weite, Freiheit und Freizeit – man denke an redewendungen wie «blau machen» oder «ins Blaue fahren». In diesem Sinne haben wir die neuen «Tools» dieser Saison ausgesucht.
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Von links nach rechts:nachtblauer Tintenroller aus der «Léman»-Kollektion von Caran d’Ache, 335 Franken, bei Globus. Taschenmesser «Eloxy 11», zwei Klingen, 21 g leicht, 17 Franken, von Wenger. Taucher-Chronograph «Clipper» von hermès, 44 mm durchmesser, Titangehäuse und Automa-tikwerk, 6670 Franken.Sonnenbrillen «rick» und «Elroy», beide aus Acetat, je 489 Franken, von Mykita.
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WoFür gEBEn siE iHr gEld aus?
Wo und wie ein mann sein geld investiert ist natürlich erst einmal eine Frage der persönlichen lebenssituation. doch spielen Fragen von ge-schmack und lifestyle genauso eine rolle. Welcher anlegertyp sind sie? Wo investieren sie bevorzugt? und welche Perspektiven bietet ihnen der Finanzmarkt? Finden sie’s heraus, anhand der investor-typologie, welche «gentlemen’s report» entwickelt hat und die von der zürcher Privatbank vontobel interpretiert wurde
AUTo Jaguar, Bentley Audi, BMW Porsche, Morgan Tesla, Lexus HybridHAUS Villa, Landsitz EFH, Eigentumswohnung Loft, Stadtapartment Minergie-HausFAMILIENMoDELL Patron einer Sippe Frau und zwei Kinder überzeugter Single Patchwork-FamilySoMMERFERIEN Côte d’Azur Miami, Mauritius St. Lucia Agriturismo in der ToskanaTRAUMFRAU Sophia Loren Cameron Diaz Eva Mendes Kate Moss
SPoRT Polo, oldtimerrally Golf, Segeln Fechten, Wakeboarding Biken, WandernHoBBy Zigarren Fernsehen youngtimer Fotografi erenSAMMLUNG Bordeaux Krawatten Facebook-Freunde FotokunstHANDy Nokia Blackberry Android-Phone iPhoneRASUR Elektrisch Mehrklingenrasierer Nass Barttrimmer
oUTFIT Elegant und hochwertig Sportlich-elegant Fashionable Down to earthMoDEMARKE Brioni, Hermès Boss, Hilfi ger Tom Ford, Gucci Brunello CuccinelliLEIBWÄSCHE Zimmerli Calida Hom American ApparelUHR Patek Philippe, Blancpain Longines, omega IWC, Tag-Heuer Suunto, VenturaSCHUHE John Lobb Navyboot Church’s Timberland
FILET Medium Medium mit Pommes Seignant Fisch GRILL outdoor Chef Gasgrill off enes Feuer HolzkohleFRÜHSTÜCK Café Complet Gipfeli und Konfi türe Powerdrink Vollkorn und FrüchteDRINK Gin Tonic, Whisky Screwdriver, Campari Wodka on the rocks Aperol SprizzBIER Feldschlösschen Ittinger Singha Appenzeller
TOTAL DER TREFFER Typ 1 Typ 2 Typ 3 Typ 4
FInAnZ 67
Wo liEgt mEin PotEnzial?
Wenn sie sich gewissenhaft und ohne grosse schummelei durch unse-re kleine stil-typologie gearbeitet haben, dann dürfte ihnen jetzt klar sein, welches lifestyle-lebensmodell das ihre ist bzw. welcher art von mensch sie sind, was individuelle investitionen und anschaffungen be-trifft. Was bedeutet dies jedoch für ihr anlageverhalten?
FInAnZ 69
Es versteht sich von selbst, dass die bewusst ironisch angelegten Sterotypen in diesem Beitrag nicht die Basis für eine seriöse Vermögensberatung sein können. die Anlage- und Vermögensexperten der Bank Vontobel stehen Ihnen deshalb gerne für ein persönliches Beratungsgespräch zur Verfügung. die Zürcher Privatbank unseres Vertrauens arbeitet nach modernen Metho-den der Finanztheorie und ist auf die an-spruchsvolle Beratung von vermögenden Privatkunden spezialisiert.
Typ 1 KLASSISChSie schätzen gestandene Werte,
eine gewisse Klassik und geregelte Um-stände. Sie kaufen umsichtig, aber nicht kleinlich ein und investieren Ihr Geld gerne in dinge, die lange Zeit gut blei-ben. das zeigt sich auch in Ihrem Port-folio, das sich durch einen grossen Anteil festverzinslicher Wertschriften von hoher Qualität auszeichnet. Sie berücksichtigen aus Prinzip nur Schuldner von höchster Bonität und setzen auf eine stetige, wenn auch zuweilen etwas unaufgeregte Vermö-gensvermehrung. Als Schweizer Investor investieren Sie in festverzinsliche Wert-schriften des Bundes oder der Kantone – und zu einem kleinen Teil in Aktien. Wichtig ist dabei, dass es sich um grosska-pitalisierte Unternehmen mit einem lan-gen Leistungsausweis handelt, sogenannte Blue Chips, die eine über Jahre hinweg konstante dividende ausschütten. Ihr Fo-kus liegt auf verlässlichen Werten (Value) und weniger auf Wachstumgesellschaften (Growth). Firmen wie nestle, BASF und Sanofi-Aventis sprechen Sie an. Andere Anlagekategorien behandeln Sie subsi-diär. das Thema Immobilien decken Sie über etablierte, liquide Immobilienaktien wie Swiss Prime Site oder durch direkte Investments in Immobilien ab.
Typ 2 ÜBErLEGTSie finden, dass allgemein zu viel
Aufhebens um Lifestyle und outfit ge-macht wird und sind der Meinung, dass es mehr auf die inneren Werte und nicht aufs Äussere ankommt. Wenn es um Ihre Perspektiven in Sachen Finanzen geht, setzen Sie auf ein ausgewogenes, stark diversifiziertes Portfolio mit einem subs-tanziellen Anteil an Aktien. neben Qua-litätsaktien investieren Sie auch einen Teil in etwas riskantere Wachstumsgesellschaf-ten. diese können eher klein sein, sollten aber durch ein beeindruckendes Potenzial überzeugen. Ihre Investitionen in diesem Bereich erfolgen über direktinvestments oder Fonds. Gegenüber dem konservativen Investor berücksichtigen Sie die Wachs-tumsmärkte stärker: Sie investieren auch in Asien, Lateinamerika und osteuropa, solange diese Investments breit abgestützt sind. neben festverzinslichen Wertschrif-ten und Aktien, die etwa ¾ Ihres Port-folios ausmachen, investieren Sie auch in Immobilien, rohstoffe und einen kleinen Teil in hedge Funds. diese Investments tätigen Sie ausschliesslich über Fonds, die eine langjährige, überdurchschnittliche Performance ausweisen. Wichtig ist Ihnen ein breit diversifiziertes Portfolio, damit Sie für verschiedene Zukunftsszenarien optimal aufgestellt sind.
Typ 3 KoMPETITIVSie sind ein draufgänger und
lebensfroher Stylesurfer, immer auf der Suche nach dem Kick und dem neusten Gadget, fasziniert von Freiheit, Tempo und Abenteuer. Etwas zu riskieren ist Ihre natur, auch punkto Geld. Ihr Vermö-gen ist zu einem grossen Teil in Aktien in-vestiert – obligationen sind Ihnen viel zu langweilig. Wenn es denn schon Anleihen sein müssen, dann bitte schön mit einer hohen Verzinsung. Alles andere geht gar nicht. Bei Aktien ist der Faktor Wachstum entscheidend: Sie setzen auf kleinkapita-lisierte Firmen, die sich durch innovati-ve Produkte auszeichnen. Als Trendsetter setzen Sie auch in Finanzfragen auf neue Themen und investieren mit Vorliebe in die Technologien der Zukunft. die Wachs-tumsmärkte sind in Ihrem Portfolio stark übergewichtet. Sie glauben an die Zu-kunft der Schwellenländer und setzen voll auf dieses Potenzial. Ihre Anlagethemen sind Future resources, rohstoffe und al-ternative Anlageklassen. da Ihr liquides Vermögen aber bereits überwiegend in Aktien investiert ist, holen Sie über Lom-bardkredite ein Maximum an Investitions-power aus Ihrem Portfolio. «The sky is the limit» ist Ihr Anlage-Motto und «nur nie vom Gas gehen» Ihre devise.
Typ 4 nAChhALTIGSie konsumieren überlegt und
kritisch, gerade was Ihre Ernährung be-trifft, aber zunehmend auch bezüglich Fragen von Mobilität, Mode und Lifestyle. Statt Marken fasziniert Sie gutes, ehrliches handwerk. Als langfristig ausgerichteter Investor sind Sie verschiedenen Anlage-klassen gegenüber aufgeschlossen. Einzi-ger Vorbehalt: die durch die Investitionen generierten Erträge und Gewinne müssen zwingend nachhaltig erreicht werden. des-halb streben Sie grundsätzlich ein ausge-wogenes Portfolio an. Wachstum um jeden Preis suchen Sie nicht. Schnelle Gewinne sind nicht Ihr Ziel. Sie investieren konse-quent nur in Aktien und obligationen von Unternehmen, die sich durch ein nachhal-tiges Geschäftsgebaren auszeichnen – ei-gentliche Vorzeigeunternehmen also. Sie investieren in umweltfreundliche Techno-logien, sei dies über Einzelanlagen in Fir-men wie Geberit und Meyer Burger oder über entsprechende Clean Tech Fonds. Ihr langfristiger Anlagehorizont macht Sie zu einem strategischen Investor mit entspre-chendem Erfolgspotenzial.
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wertiger anfühlt. der Bildsen-sor liefert eine Aufl ösung von zwölf Megapixeln, das digital-display auf der rückwand misst drei Zoll diagonale. der hit sind die Wechselobjektive, mit denen die ganze Bandbreite der Kreativität ohne digitalzoomen ausgekostet werden kann, sowie der «Penpal»-Communication Unit zum drahtlosen hochla-den von Bildern auf rechner oder Scoial networks. Ca. 660 Franken.
Pocket-digicams sind für den Familienabend. Und mit schweren Spiegelrefl ex-kameras schmückt sich heute schon jedes Bloggermädchen. Ein Gentleman wählt also denMittelweg und entscheidet sich für die eleganten, an die sech-ziger Jahre erinnernden Midi-format-Kameras mit Wechsel-objektiven der Pen-Baureihe von olympus. Topmodell ist die E-PL2, die sich gegenüber der ursprünglichen Version noch
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Schallplatten kaufen?Für nostalgiker! Cds sam-meln? It’s sooo 90s! Und dann diese schrecklichen Cd-rega-le... Also Musik downloaden? Auch nicht mehr nötig. radio hören? Vielleicht im Auto. denn wer smart ist, vernetzt sein Zuhause (oder Büro) mit den ultrakompakten, wohl-gestalteten und dennoch fast unsichtbaren Soundwürfeln von Sonos, welche die Musik
direkt aus dem Internet be-ziehen und variabel im haus verteilen. Gesteuert wird das Gerät mit einer iPhone- oder iPad-App, und wer ganz smart ist, der löst einen Account bei einem Web-radiodienst wie etwa last.fm, welcher die Mu-sik ganz nach dem persön-lichen Geschmack aus dem Internet «zusammenscrobbelt» und überdies lernfähig ist. Ti-tel, die man nicht mag, klickt man einfach weg, und sie kommen nie wieder. Was man dagegen gut fi ndet, markiert man, und daraus wächst mit der Zeit die ganz persönliche Bibliothek, die mittels Tags auch je nach Tageszeit variiert werden kann.
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währten Fougère-Konzepts und riecht nach Mooseiche, Lavendel, Tonkabohnen, Le-der und metallischem Schim-mern. Und wer ganz tief in-haliert, der kann sogar die Schere des Schneidermeisters riechen, sagt der hersteller. Glauben wir nicht, aber riecht trotzdem hervorragend. 50 mlab ca. 100 Franken.
10Vom englischen Qua-litäts-Parfumhaus Penhaligon’s stammte schon das unverwech-selbare «Blenheim Bouquet», welches schon Sir Winston Churchill gut gefi el und zur Standardausrüstung jedes am-bitionierten Badezimmer-schränkchens gehören sollte. doch nun übertriff t sich Penhaligon’s mit einem vonBertrand duchaufour kom-ponierten Gentleman-Parfumersten Grades selbst: Es heisst «Sartorial» und soll an die grossen Schneidermeister derSavile row in London erin-nern. der duft ist eine mo-derne Interpretation des be-
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der Entwurf «nara» des in London arbeitenden Ja-paners Shin Azumi ist nicht weniger – aber auch nicht viel mehr! – als die Essenz eines Stuhls: Vier Beine, eine Sitz-fläche, eine angedeutete rü-ckenlehne, fertig. Mehr als ums blosse Weglassen von Gewicht und Material ging es Azumi aber um die Ergonomie: durch den Verzicht auf eine konven-tionelle, also geschlossene rü-ckenlehne unterstützt dieser minimalistische Stuhl die Mus-
Menschen mit Stil su-chen gerne das Besondere und rare – etwas, das man nicht einfach so an jeder Strassenecke findet, und bevorzugt etwas, auf dem nicht riesengross das Logo einer bestimmten Marke klebt. dies gilt auch für Brillen: Ge-stelle mit weitherum sichtbaren Logos sind pfui. Und zum Glück gibt’s auch in der Schweiz Spezi-alisten, die in exquisiten nischen hervorragende Alternativen an-bieten, etwa den Zürcher Alain Benoit, ausgebildeter Augenop-tiker, der seit 2002 in Eigenregie Brillen aus dem zertifizierten horn des indischen Wasserbüf-
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fels herstellt. Jede seiner Brillen ist ein Einzelstück, das komplett in seinem Zürcher Atelier gefer-tigt wird. natürlich sind auch individuelle Anpassungen sowie Massanfertigungen Teil seines repertoires. Modell «128b», ca. 1800 Franken.
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kelarbeit des Sitzenden, weil er dem oberen rücken zwar halt gibt, die Wirbelsäule aber un-gestützt lässt. dies erlaubt ein natürliches, druckfreies und somit entspanntes Sitzen. Sei-nen namen hat das Sitzmö-bel mit den charakteristischen «hörnchen», an denen sich üb-rigens auch vorzüglich Taschen oder Jacken aufhängen lassen, von den heiligen rentieren, die im Wald der einstigen japani-schen hauptstadt nara leben. Umgesetzt wurde der Entwurf vom dänischen Label Frederi-cia, welche «nara», ungeach-tet seiner japanischen dnA, als reduzierten Klassiker in der nordischen Tradition von Jacobsen, Wegner oder Mogen-sen sieht. Zum Stuhl gibt es einen passenden Tisch, Bar-hocker sowie eine Garderobe. 615 Franken (mit Sitzpolster), bei Zingg-Lamprecht in Zürich.
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Ja, die Energiespar-lampen-diskussion ist etwas zäh, und manchmal auch et-was fundamentalistisch. denn es gibt ja durchaus Gründe für diese zählebigen dinger mit der Lichttemperatur eines Tiefkühlers. Aber es gibt eben auch Gründe, diese dinger nicht zu kaufen – auch ästhe-tische. diese Leuchten sehen einfach nicht gut aus, gera-de in gewissen Klassikern, in denen das Leuchtmittel essen-tieller Teil des Looks ist. Umso erfreulicher ist es zu wissen, dass righi in der Innerschweiz immer noch klassische Glüh-lampen mit Wolframfäden herstellt, etwa das abgebilde-te Modell mit Spiegelkopf (12 Franken). Man bekommt die Lampen im schönen Laden «Edition Populaire» von Aleli Leal und Kaspar Fenkart an der Lagerstrasse 93 in Zürich.
der Franzose Jean Pi-gozzi (*1952) ist nicht nur der bedeutendste Sammler zeitge- nössischer afrikanischer Kunst, sondern durch und durch ein Lebemann, der kaum eine Party auslässt. dass er an diesen or-gien der Schönen und reichen immer seine Kamera dabei hat, um äusserst humorvolle Bil-der von exstatischen und leicht kompromittierenden Situationen zu schiessen, macht die Sache umso interessanter. der vor kurzem bei Steidl erschienene «Catalogue déraisonné» fasst die witzigsten Fotos dieses pral-len Lebens zusammen. So hat man die Glamour-Elite dieses Planeten noch nicht oft gesehen. 56 Euro.
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MÄnner Sind die beSSeren Frauen Text: Elke Giese
Wenn die rede auf die «neuen Männer» kommt, glänzen überall die Augen und der Ton wird schwärmerisch. «neue Männer» sind die, die im letzten Jahr die Kassen des Modehan-dels und der Kosmetikindustrie laut klingen liessen. das Umsatzwachstum der Menswear lag vergangenes Jahr bei 6,8% (Quelle: hML-Modemarkting, Frankfurt a.M.) und damit weit über dem der Womenswear (4,1%). Und auch die Absatzkurven für Crèmes, Lotions, Männerparfüms und andere Schönheitsmittel zeigen kontinuierlich nach oben. die Männer haben angefangen, Aufwand mit sich und ihrem Körper zu betreiben. Sie beanspruchen jetzt Zeit im Badezimmer und entsprechende regalflächen für ihre Tiegel, Töpfchen und Wässerchen, die mit denen der Frauen und Freundinnen konkurrieren.
das deutsche Mode-Institut ( dMI ) entdeckte in einer breit angelegten Fotostudie von 2008/09, bei der 5000 Strassenfotos von 20 bis 34-jährigen Männern und Frauen analysiert wurden, die Männer als grosse Überraschung. Ihre Kompetenz, Schals zu binden und sub-tile Farbkombinationen zwischen Polos, Accessoires und Schuhen zu inszenieren, lässt noch einiges erwarten. «Männer sind die neuen Fashion-Victims» war die Schlussfolgerung des dMI, die von der aktuellen Entwicklung mehr als bestätigt wird.
Während die Männer mit ihrem Streben nach Attraktivität auf die Feuilletonseiten wandern, fordern die Frauen auf den Titelseiten per Quote ihren Platz in Chef- und Vorstandsetagen. Unbemerkt, im Schatten von öffentlichen Emanzipationsdiskussionen und Schuldzuwei-sungen, lassen sich die Männer seelenruhig in Spas und auf Kosmetikliegen verwöhnen und an ihrer Schönheit arbeiten. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass sie die Macht preisgeben werden, um noch mehr Zeit für ihren Körper zu haben. Sie werden die kommenden Vertei-digungsgefechte einfach in trendigen Looks und mit makelloser haut führen.
Wenn man die Mode als das nimmt, was sie ist, nämlich ein Indikator für gesellschaftliche Entwicklungen, dann müssen die Frauen auf der hut sein. Auf den Modemessen in Florenz und Berlin brillierten die Männerkollektionen für den nächsten herbst mit reichen, strah-lenden Farben und subtilen Materialien, ohne dabei schwul zu wirken. noch nie war so viel Pelzbesatz an kernigen Luxusparkas zu sehen. Aber auch der Sommer lässt Spektakuläres erwarten: Chinos in Pink, Sonnengelb und Smaragdgrün müssen Frauen lange suchen, wäh-rend sie in den Menswearkollektionen überall präsent sind.
Im Vergleich zur Männermode bleiben die Frauenkollektionen merkwürdig blass. Zurück-haltung in Beige/Grau und distinktion in Camel sind die ablesbaren Botschaften, denen es an Leidenschaft und Esprit fehlt. nur die erfahrene und kampferprobte Miuccia Prada scheint die Gefahr, die in zu grosser Zurückhaltung liegt, zu erkennen. Ihre Kollektion für den kommenden Frühling/Sommer stellt mit expressiven Farben und Mustern alles andere in den Schatten. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wie mutig (oder feige) die Frauen wirklich sind. In Sachen Mode und Schönheit begegnen sich Männer und Frauen nun auf Augenhöhe. designer, Industrie und dienstleistungsgewerbe freuen sich über beide.
IMPRESSUM
Der «Gentlemen�s Report» ist eine zweimal jährlich erscheinende Publikation für Männer. Sie erscheint erstmals im Frühjahr 2011. Ein Teil der Auflage liegt der «Neuen Zürcher Zeitung» (Ausgabe Zürich und Region) vom 2. April 2011 bei.
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EDIToR Jeroen van Rooijen / [email protected]
GENERAL MANAGER Reto Caprez / [email protected]
KREATIoN / PRoDUKTIoN CREATIVE DIRECToR Daniel MüriART DIRECToR Cornelia HessPRoDUKTIoN Melanie Hanimannddcom.ch
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PREISEEinzelverkauf 12 Franken 2 Ausgaben/Jahr 20 [email protected]
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CoPyRIGHTAlle Texte sowie ein Grossteil der Bilder wurden exklusiv für den «Gentlemen�s Report» erstellt. Jede weitere Verwendung, insbesondere Vervielfäl-tigung, Speicherung und Bearbeitung, ob gedruckt oder auf digitalen Kanälen, bedarf der schriftlichen Zustimmung der Redaktion bzw. der Autoren und Fotografen. © Tailor Made Editions GmbH, Zürich
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