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Friihfol'lllen biirgerlidt=bauerlidter Grabsteinkunst irn Raurn urn Marburg Die Rauschenberger Grab-Kreuzsteine 1 Van Friedrich Karl Azzola Der Stadt R a use hen b erg zurn siebenhundertjahrigen J ubiHium 19 Die Aufnahme def frUhen Grabsteine sdtien im Landkreis Marburg nahezu abgeschlossen, a15 durch den Rauschenberger Fund unsere Kenntnis liber die Friihformen eine nicht mehr erwartete, jedoch wesentlirne Bereicherung erfuhr. Var ungeHihr 80 Jahren ist def alte Friedhof fund urn die Stadtkirrne abgediurnt worden. Viele Steine gingen damaIs verloren, andere brachte man auf den neuen Friedhof am Siidhang des Burgberges var der Stadtmauer, wo sie ein kiimmerliches Dasein fristeten 1. Erst nam dem letzten Krieg bedienten sich die Rauschenberger Heimatvertriebenen vieler Steine zur wiirdigeren Ausgestaltung der Anlage vor dem "Heimatkreuz". Im August 1963 wurden alle Steine auf- genom men und die Grab-Kreuzsteine neu aufgestellt, so daB man sie mit einem Blick iiberschauen kann l. Die Rauschenberger Grab-Kreuzsteine" stammen aus der 2. Haifte des 16. und 1. Haifte des 17. Jahrhunderts. Allerdings sind nur 4 Steine sich.er datierbar; bei 2 Steinen ist die Datierung fraglich, bei weiteren 2 Steinen sind die Inschrif- ten praktisch vollstandig verwittert, 50 daB eine Datierung nur durch Vergleich mit anderen Steinen moglich ist. Bei vielen offenen Fragen leisten archivalisme Quellen wertvolle Hillen. '1 lugleich 9. Beitrag zur Frage frliher Grabsteinformen in Hessen. 8. Beitrag: mit E. G rim m e 11: Rauschenberger Grabsteine '1560 bis '1710 Hessische Fami- Iienkunde (= HFK) VII, Sp. 255-258. Der politischen Gemeinde, insbesondere Herrn Blirgermeister Michel, sei flir die freundlich gewahrte Hilfe bei den Arbeiten, der evangelischen Kirchengemeinde, insbesondere Herrn Pfarrer Lolkes, flir einen 9ruckkostenzuschuB auch an dieser Stelle herzlich gedankt. 2 Der Verfasser ist Herrn Dr. L u d wig, Darmstadt, flir seinen Hinweis auf die Rauschenberger Grabsteine dankbar. Eine Voruntersuchung im Marz '1963 stellte klar, daB der Rauschenberger Bestand seiner Grab-Kreuzsteine wegen zum Wert- vollsten in Hessen gezahlt werden darf. 3 Gern gedenke ich. des Interesses und der Aufmerksamkeit, mit der viele Rauschen- berger Burger, alien voran Herr Blirgermeister Mic h el, unsere Arbeit verfolg- ten. Danken mochte ich auch an dieser Stelle Herrn H e i n z Die t e r Moll, Rauschenberg, flir seine Mitarbeit. 4 lur Nomenklatur der friiheren Grabsteinformen vgl. F. K. A z z 0 I a: lur No- menklatur der steinernen Flurdenkmaler und frlihen Grabsteinformen Das Steinkreuz 2'1 ('1965), Nr. 2, '14-'16.

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Friihfol'lllen biirgerlidt=bauerlidter Grabsteinkunst irn Raurn urn Marburg

Die Rauschenberger Grab-Kreuzsteine 1

Van Friedrich Karl Azzola

Der Stadt R a use hen b erg zurn siebenhundertjahrigen J ubiHium

19

Die Aufnahme def frUhen Grabsteine sdtien im Landkreis Marburg nahezu abgeschlossen, a15 durch den Rauschenberger Fund unsere Kenntnis liber die Friihformen eine nicht mehr erwartete, jedoch wesentlirne Bereicherung erfuhr. Var ungeHihr 80 Jahren ist def alte Friedhof fund urn die Stadtkirrne abgediurnt worden. Viele Steine gingen damaIs verloren, andere brachte man auf den neuen Friedhof am Siidhang des Burgberges var der Stadtmauer, wo sie ein kiimmerliches Dasein fristeten 1. Erst nam dem letzten Krieg bedienten sich die Rauschenberger Heimatvertriebenen vieler Steine zur wiirdigeren Ausgestaltung der Anlage vor dem "Heimatkreuz". Im August 1963 wurden alle Steine auf­genom men und die Grab-Kreuzsteine neu aufgestellt, so daB man sie mit einem Blick iiberschauen kann l.

Die Rauschenberger Grab-Kreuzsteine" stammen aus der 2. Haifte des 16. und 1. Haifte des 17. Jahrhunderts. Allerdings sind nur 4 Steine sich.er datierbar; bei 2 Steinen ist die Datierung fraglich, bei weiteren 2 Steinen sind die Inschrif­ten praktisch vollstandig verwittert, 50 daB eine Datierung nur durch Vergleich mit anderen Steinen moglich ist. Bei vielen offenen Fragen leisten archivalisme Quellen wertvolle Hillen.

'1 lugleich 9. Beitrag zur Frage frliher Grabsteinformen in Hessen. 8. Beitrag: mit E. G rim m e 11: Rauschenberger Grabsteine '1560 bis '1710 ~ Hessische Fami­Iienkunde (= HFK) VII, Sp. 255-258. Der politischen Gemeinde, insbesondere Herrn Blirgermeister Michel, sei flir die freundlich gewahrte Hilfe bei den Arbeiten, der evangelischen Kirchengemeinde, insbesondere Herrn Pfarrer Lolkes, flir einen 9ruckkostenzuschuB auch an dieser Stelle herzlich gedankt.

2 Der Verfasser ist Herrn Dr. L u d wig, Darmstadt, flir seinen Hinweis auf die Rauschenberger Grabsteine dankbar. Eine Voruntersuchung im Marz '1963 stellte klar, daB der Rauschenberger Bestand seiner Grab-Kreuzsteine wegen zum Wert­vollsten in Hessen gezahlt werden darf.

3 Gern gedenke ich. des Interesses und der Aufmerksamkeit, mit der viele Rauschen­berger Burger, alien voran Herr Blirgermeister Mic h el, unsere Arbeit verfolg­ten. Danken mochte ich auch an dieser Stelle Herrn H e i n z Die t e r Moll, Rauschenberg, flir seine Mitarbeit.

4 lur Nomenklatur der friiheren Grabsteinformen vgl. F. K. A z z 0 I a: lur No­menklatur der steinernen Flurdenkmaler und frlihen Grabsteinformen ~ Das Steinkreuz 2'1 ('1965), Nr. 2, '14-'16.

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20 Friedrich Karl Azzola

Es erstaunt, his urn die Mitte des 17. Jahrhunderts in einer oberhessismen Stadt iiberhaupt ncxn Grab-Kreuzsteine anzutreffen, da diese Grabsteinform mitteIalterlimen Ursprungs S in den beiden nahen Stadten Marburg und Neu­stadt (Kreis Marburg) bereits urn 1550 his 1570 untergegangen war '. Aber auen auf Rauschenberg griff diese Entwicklung sehr friih iiber. So zeigt z. B. der reich ausgestattete Grabstein des C I a u 5 5 t 6 eke r '1 eine typisme Obergangsform 10 Oee Stein starnmt aus dem Jahr 1570 und ist damit alter als alle simer datierbaren Rauschenberger Grab-Kreuzsteine!

Oee offenkundige Widerspruch lost sich durch eine soziologische Analyse. Claus Stocker war nkitt nur eine hodtgestellte Personlidtkeit und Biirgermeister der Stadt; er entstammte auch einer wohlhabenden Familie, die aufgrund ihrer vielfliltigen und weitreichenden Verbindungen zur Umwelt mit den Stromun­gen ihrer Zeit in weit starkerem MaB mitgehen konnte als die Rauschenberger Ackerbiirger. Deren eigenwilliges Festhalten an der iiberkommenen Form der Grab-Kreuzsteine !Totz des StOd<ers<nen Vorbildes hebt sich deshalb deutlich ab.

Dem Beharrungsvermogen der Rauschenberger Ackerbiirger entsprknt eine Beobachtung aus der benachbarten dorflichen Umwelt. In Ern s t h a use n / Wohra fand der Verfasser den bisher jiingsten Grab-Kreuzstein des Marbl."!ger Landes '. Der Stein tragt die Jahreszahl1.733 und ist der einzige seiner Art aus dem ,s. J ahrhundert I

Unter den 8 Rauschenberger Grab-Kreuzsteinen findet man 3 Steine mit dem lateinischen Kreuz und 5 Steine mit dem Malteserkreuz '0. Keiner der Grab­Kreuzsteine tragt ein Kleeblattkreuz, wodurch friihere Beobachtungen bestatigt werden, daB bei den Grab-Kreuzsteinen im Marburger Land das Kleeblattkreuz erst sehr spat, d. h. in der 2. HalIte des 1.7. Jahrhunderts auftritt 1'. Man darf hieraus jedoch nicht folgern, das Kleeblattkreuz ware iiberhaupt erst in der zweiten Halfte des 17. Jahrhunderts in die Grabsteinkunst eingedrungen, da

5 Eine Oiskussion dieser Frage bringt F. K. A z z 0 I a: Oas doppelbaddge Kreuz als Grabzeidten in Hessen, -+ Hessisdte BHitter fur Volkskunde 55 (1.964),1.81.-1.85.

6 Im benadtbarten Kirdthain ist der gesamte Bestand an Friihformen untergegangen. 7 U. L a m per t: Rausdtenberger Amtspersonen zwisdten 1.559 und 1.660. -+

HFK n. Sp. '04. 8 Oer Stein wird in einem spateren Beitrag in der ZGH besprodten werden. Dieser

Beitrag wird als Teil 11 der Reihe ,.Fruhformen burgerlidt_bauerlidter Grabstein­kunst im Raum urn Marburg" die Entwicklung vom Grab-Kreuzstein zum Tradt­tengrabstein behandeln.

9 F. K. A z 2 0 I a: Friihformen kleinbuugerlidt-bauerlidter Grabsteinkunst im Raum urn Marburg. Teil I. Der Kreuzstein -+ ZHG 74 (1.963), S. 70-71. sowie Tafel V Abb. 9.

10 Ein Stein zeigt eine Misdtform aus Malteserkreuz und lateinisdtem Kreuz. Er ist hier bei den Grabsteinen mit Malteserkreuz. aufgefUhrt.

1.1 Siehe bei F. K. Azzola in ZHG 74 (1963), 76-79 sowie Tafel VII Abb. 1.4 und Tafel VIII Abb. 1.5 uod 1.6.

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Fruhformen burgerlich-bauerlicher Grabsteinku1Jst irn Rallrn urn Marburg 21

5 spatmittelalterliche Wetterauer Scheibenkreuz-Grabsteine Kleeblattkreuze tragen 12.

11 Steine mit lateinischem Kreuz.

111 Grab-Kreuzstein Ann a K e s I e r t 1610; (Taf. I, 1. und 2).

Material: roter Sandstein. Abmessungen 1]: Gesamthohe '1'13; Hohe der bearbeiteten Flache 74;

Breite 43; Oicke 16; Kreuzfeld: 49 x 32,5; Kreuz: 46,5 hom und 26,5 breit; Schriftfeld: 49 x 32,5.

Oer Stein tragt auf seiner Vorderseite (Taf. I, Abb. 1) in eingerahmtem Feld ein beherrschendes Kreuz. Oer segmentformige obere AbschluB zeigt weder Schmuck, Ritzzeichen nom eine Inschrift.

Auf der Ruckseite (Taf. I, Abb. 2) Hillt sim oberhalb des Simses nom folgende Inschrift andeutungsweise entziffern:

ANNO / ,6'0 DEN 2 7 / NOVEMBRIS / Die Insmrift wird im Schriftfeld fortgesetzt und lautet:

1ST DIE THVGEN / DHAFTE FRA VW / ANNA KESLERIN / (IOHAN) KESLER / ALHIER GAPLANS EH / ELICHE HA VSFRA V / IM HERN SELIG ENT / SCHLAFEN DER / SELEN GOT GE / NADT AMENN / AETATIS 7'

Iohann K e 5 s 1 e r war bis 1614 Schulmeister und Kaplan in Rausmen­berg u.

Oer Stein besticht durch seinen sehr guten Erhaltungszustand und seine wohlausgewogenen Proportionen. 112 Oer Grab-Kreuzstein mit den beiden Voluten, urn 1.6257

(Taf. 11, 3 und 4). Material: roter Sandstein. Abmessungen: Gesamthohe 1'14; Hohe der bearbeiteten Flache 82; Breite 54; Oicke

15; Kreuz: 51. hoch und 35 breit; Schriftfeld: 28 x 40. Oer Stein zeigt nicht die gekonnte Gestaltung wie der vorhergehende Grab­

Kreuzstein der Ann a K e s s I er. Oas Kreuz auf seiner Vorderseite (Taf. 11, Abb. 3) ist nidtt exakt gearbeitet; aurn beherrsmt es nicht mehr die gesamte Flame des sehr groB geratenen Steines, es wirkt nam un ten gedriickt, zumal die 3 Knoufe den oberen Absmlull betonen.

Die Insmrift der Ruckseite (Taf. 11, Abb. 4) ist so weitgehend zerstOrt, daB man nur nom die nimt weiter verwertbare Wortfolge

..... IM HERN SEL / IG ENDSLAFEN / ..... entziffern kann. Links und remts oben sind 2 Voluten angebramt.

'12 In Btidingen, Ranstadt und Oauernheim. Eine Bespredmng der vier Btidinger Scheibenkreuz-Grabsteine wird in Band VII der BUdinger Geschimtsblatter er­scheinen. Eine Arbeit tiber weitere Scheibenkreuz-Grabsteine im Raum Fried­berg-Btidingen ist in Vorbereitung.

1.3 Alle Abmessungen in cm. 1.4 U. L a m per t ~ HFK J, Sp. 222.

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22 FriedricJz Karl AzzoIa

Der Stein laSt eine gewisse Ahnlichkeit mit dem Kreuzstein Nc. 1 aus dem nahen ErnsthausenlWohra U erkennen, der die Jahreszahl1625 tdigt. Der Ver­fasser neigt deshalb dazu, ihn dem gleidten Zeitraum zuzuordnen.

113 Grab-Kreuzslein K r e U I i n c k t 16351 (Taf. Ill, 5 und 6). Material: roter Sandstein. Abmessungen: Gesamthohe 140; Hohe der bearbeiteten FHiche 98; Breite 44; Dicke

19; Kreuzfeld: 24,5 x 64,5; Kreuz: 57 hom und 24,5 beeit ; Balken­breite 6,3; Sduiftfeld: 27,5 X 57.

Dieser Grab-Kreuzstein fallt sofort cluem seine hohe, schlanke Gestalt auf. Er zeigt auf seiner Vorderseite (Taf. Ill, Abb. 5) das von einem Rahmen um­gebene Kreuzfeld. Im Gegensatz zurn Grab-Kreuzstein Nc. 1. fullt jedoch das Kreuz sein Kreuzfeld nicht ganz aus, da zwischen dem Kopf des Kreuzes und dem oberen AbschluB des Feldes ein ungenutzter Raum verbleibt. Oer Ldngs­balken des Kreuzes ist langgezogen und schmal; er verbreitert sich an seinem FuBende geringfugig. Das halbkreisformig abgesmlossene Giebelfeld tragI ein vollsUindig verwittertes Wappen.

Auf seiner Ruckseile (Taf. IIJ, Abb. 6) darf im Bereim des Giebels eine In­schrift vermutet werden. Oas Sims zwischen Giebel und Schriftfeld tragt eine Jahreszahl , die man als 1635, moglicherweise aum als 1655 entziffern kann. Die Inschrift der Umrahmung Iautet:

IOHANES KREVLINCK / DES RATS ST ARB DEN / 6 (161, 261) SEPTEMBRIS

Das Feld Iragl folgende Insmrifl ; CAT ARINA / SEIN HA VS / FRA WE HAT / ERZEVGT 4 / SOHNE VND / EINE DOCTR / CRISTVS 1ST / MEIN LEBEN / STER 1ST MEIN G /

ein Wort aus dem Philipperbrief I Vers 21.

J 0 h ann e s K r e u 1 i n c k war 1629 Kammerer der Stadt 16. Seine Witwe wird in der Stadtrechnung von 1645 genannt". Oa aus der Inschrift nicht ein­deutig hervorgeht, fur wen der Stein gesetzt wurde, und die Jahreszahl auch nicht mehr sicher entzifferbar ist, konnte er im Jahr 16351 seine Frau im Jahr 1655 verstorben sein. Oer Verfasser neigt jedoch mehr zurn Jahr 1635 als 16551 so daB es sich hier wohl urn den Grahstein des Johannes Kreulinck handelt. Unab­hangig davon ist in beiden rnoglichen Fallen dieser Grab-Kreuzstein der jungste seiner Art in Rausmenberg.

12 Steine mit Malteserkreuz.

121 Grab-Kreuzslein Pe I e r 0 I lot '572 (Taf. IV, 7 und 8). Material: roter Sand stein. Abmessungen: Gesamthohe 93; Hohe der bearbeiteten Flame: 48 bis 50; Breite 39

bis 40; Dicke 1.0,5; Kreuz: 33 horn und 22,5 hreit; Wehersmiffchen: 26 lang und 9 breit.

15 F. K. A z Z 0 1 a 4- ZHG 74 (1963), 64 sowie Tafelll Abh. 3 und 4. 1.6 K. 5 t a h r: Die Einwohnerschaft von Rausmenberg im Jahrhundert vor dem

DreiBigjahrigen Kriege 4- HFK 11, Sp. 238. 17 aaO. Sp. 242.

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Fruhformen burgerlich-biiuerlicher Grabsteinkunst irn Raurn urn Marburg 23

Der Stein wirkt heute zu klein, da ihm der vermutlim runde, giebelEormige obere AbsmluB lehlt. Aul seiner Vorderseite (Tal. IV, Abb. 7) tdigt er ein wohlproportioniertes Kreuz mit eingezogenen Balkenenden und einer Ritz­zeimnung. Dieses Zeichen sieht K. A. M ii II e r 11 als lIeherne Schlange" an, "die Moses an einem PEahl seinem Volk in der Wiiste aufrkhtete". Ich sehe hier eine deutlime Anspielung aul die StelIe im Kap. 3 (Vers 14) des Johannes­Evangelium: Gleichwie Moses die Schlange in der Wiiste erhohte, so muB auch der Mensmensohn (am Kreuz) erhoht werden. - Diese SchriftstelIe war damaIs sicherlich gelauEig, denn sie kommt im Evangelium des Festes Kreuz-Auffindung (3. Mai) vor. Glockendons Pramtkalender von 1526 Hihrt dieses Fest am 3. Mai als "Heilig Kreutz find".

Diese Interpretation laBt den 3. Mai 1572 als Todestag Peter Ottos wahr­scheinlim erscheinen, da in diesem Zusammenhang die "eherne Schlange" als Datumzeimen gedeutet werden darE. Ober dem Kreuz erkennt man die Jahres­zahl '572.

Die Rtid<.seite (Tal. IV, Abb. 8) nennt den Namen PETER OTTO

und abermals die Jahreszah11572. Darunter ist ein Webersmiffchen als Hand­werkszeidten angebracht.

Pet e rOt t 0 ist in Rauschenberg 1568 urkundlich belegt 19.

122 Grab-Kreuzstein Hen r i c h G i r n ant i vor 1584 (Taf. V, 9 und 10). Material : roter Sand stein. Abmessungen: GesamthBhe '112; HBhe der bearbeiteten Flame 72; Breite 44,5;

Oi<ke 12 ; Kreuz: 50 ham und 30 breit ; Ritzkreuz: 31. ham und 1.7 breit.

Obgleich dieser Stein dem Grab-Kreuzstein Pet e rOt t 0 ahnelt, beein­druckt in noch weit starkerem Ma Be sein kraftiges, die Vorderseite (TaE. V, Abb. 9) beherrschend ausgebildetes Kreuz. Es zeigt eingezogene Balkenenden und tragt nom ein weiteres, eingeritztes Kreuz. Der Verfasser fand dieses Motiv bisher nur noch in Rappoltsweiler/ElsaB an einem Grab-Kreuzstein aus dem Jahn632 .

Die Insmrilt der Kreuzseite (Tal. V, Abb. 9) lautet , 1584 I DEN 2 A VGVST liST IM HERN I CHRISTO ENT I SCLAFEN I DER ERBAR HEN I RICH GIRNANT I GOT SEI IM GENEDIG I

Aul der Rtid<.seite (Tal. V, Abb. 10) liest man lolgende Inschrilt , AN ..... I SEIN GOTSEUG I ABGESCHIDEN I IOANES CONRAD I VND CATHARIN I GIRNANT HENRICH I GIRNANTS UBE I KINDER DER HER I SEI IN EN ALLGE I NEDIG AMEN I

1.8 Herm K a r 1 A. Mull er, Marburg, sei an dieser stelle fur sein smreiben vom 5. 1.0. 1.963 herzlich gedankt.

1.9 K. 5 t a h r -+ HFK 11, sp. 1.84.

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24 Friedrich Karl Azzola

Bei Grab-Kreuzsteinen des 16. J ahrhunderts wird iiblicherweise nur die Riick.­seite mit einer Insmrift verse hen, wahrend die Kreuzseite frei bleibt. Die In­schriften der Kreuz- bzw. Riickseite dieses Steins berichten vom Tod verschiede­ner Menschen wenn auch der gleichen Familie, woraus man folgern dart daB der Stein wiederverwandt wurde, und die Inschrift der Kreuzseite mit der ein­zigen noch erkennbaren Jahreszahl jiinger als die clef Riick.seite ist. Wahr­srneinlich wurde der Stein vor 1570 gearbeitet, so daB er trotz anderslautender Jahreszahl liber dem Kreuz der alteste Rauschenberger Grab-Kreuzstein ware.

Hen r i c h G i r n ant ist in Rauschenberg mehrfach urkundlich belegt 20.

123 Grab-Kreuzstein He i n r i c h S tub e n r a u ch, t 23. 7. 1621

(Taf. VI, 11 und 12). Material: roter Sandstein. Abmessungen: Gesamthohe 117; Hohe der bearbeiteten Flame 84; Breite 55; Dicke

14; Kreuzfeld: 32 x 42,S; Kreuz: 35,S hach und '17 breit; Langsbalken 4,5 breit; Querbalken 5 breit; Schriftfeld: 34 x 46.

Dieser Stein ist in Rausmenberg der einzige seiner Art, bei dem das Kreuz nicht erhaben, sondem vertieft als Flachrelief in das Kreuzfeld hineingearbeitet ist. Einen weiteren der gleichen Ausfiihrung fand der Verfasser in Rauischholz­hausen 11. Die Malteserform des Kreuzes ist nur nom smwach ausgebildet, woraus man ableiten darf, daIS der Stein einer Spatzeit entstammen mufS.

Die Inschrift der Kreuzseite (Taf. VI, Abb. 11) lautet, ..... I sT ARB DIE EHRN VND I TVGENTsAME ELIsABETH I KEsLERIN HENRICH sTUBENRAUCHs I GEWEsENE HAUsEHII.EGNT ... I

Leider ist das Datum vollig verwittert.

Die Ruckseite (Taf. VI, Abb. 12) tragt auf Giebel und Umrahmung folgende Inschrift,

ANNO DM ... I MDCXXI XXIII DAG I MONATs IULII I ..... . . . .. HENRIC STUBENRAUCH .....

Das Schriftfeld tragt den Leichentext, der damit im Jahr 1621 zum ersten Mal auf einem Rauschenberger Grab-Kreuzstein auftritt. Er steht im Psalm 116

Vers 7 bis 9a und lautet: PSALM CXVI I sEY NUN WIDER I ZUFRIEDEN MEINE I SEE LE DAN DER HERR I THUT DIR GUTHEs DU I HAST MEINE sEELE I AUs DER HELLEN GE I RIssEN MEIN AUG VOM I THRENEN MEIN FUs I VOM GLEITEN ICH I WIL WANDELN ETC I

20 U. L a In per t -+ HFK I, Sp. '159: "Girnandt (Gernandt), Henchen (Hengen, Henrich) Kammerer '1580; zahlt 1549, 1568 und 1584 GeschoBgeld; gestorben nach 1584 und vor 1598". Die Erhebung des GeschaBgeldes muB also vor dem 2. August 1584 erfolgt sein. In den Rauschenberger Kirchenbtichern tritt der Name Girnandt nicht rnehr auf. Siehe hierzu bei F. K. A z z 0 1 a und E. G rim m e 11 -+ Anm. 1.

21 F. K. A z z 0 I a -io- ZHG 74 ('1963), 65--66 sowie Tafel III Abb. 5.

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Abb.l

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Anna KesJer t 2. 11. 161.0 Kreuzseite

Anna Kesler Schriftseite

TAFEL I

Abb.2

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TAFEL 11

Abb·3

urn 1.6257 Kreuzseite

urn 1.6257 Srnriftseite

• • • •

Abb·4

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Abb·5

Johannes Kreulinck t 16357 Kreuzseite

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Johannes Kreulinck Smriftseite

TAFEL III

Abb.6

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TAFEL IV

Abb·7

Peter Olto t 1572 Kreuzseite

Peter OUo Schriftseite

Abb.8

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Abb·9

• • •

Henrich Girnant t vcr 1.584 Kreuzseite

Henrich Girnant Schriftseite

TAFEl V

Abb.1.0

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TAFEL VI

Abb. 1.1

Heinrich Stubenrauch t 23. 7. 1.621 Kreuzseite

Heinrich Stubenrauch Schriftseite

Abb.1.2

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Abb. " 3

J ••

Stephan Stracke t nach 1.625 Kreuzseite

Stephan Stracke Sduiftseite

TAFEL VII

Abb. '4

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TAFEL VIII

Abb. '5 Abb. ·,6

Wiegand Fisrner t 28. 5. 1621 Kreuzseite

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Wiegand Fischer Schriftseite

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Fruhforrnen burgerlidl-biiuerlidler Grabsteinkunst irn Raurn urn Marburg 2S

Nach genealogischen Quellen II mug He i n r i c h 5 tub e n r a u c h vor 1629 verstorben sein, wahrend in einer Stadtrechnung von 1645 seine Witwe Elisabeth Stubenrauchin genannt wird. Im Gegensatz zum Grab-Kreuzstein Girnant kann somit bei diesem Stein aufgrund armivalismer Urkunden der Beweis gefiihrt werden, dall die Inschrift der Riickseite alter als die der Kreuz­seite ist, denn sie nennt den 2;. Juil 1621 aIs Todestag Heinrich Stubenrauchs, was mit entsprechenden Quellen in Obereinstimmung steht. Andererseits kann die Inschrift der Kreuzseite erst nach 1645 angebracht worden sein, da sie vom Tod der Elisabeth 5tubenrauch berichtet. Demnach blieb der Stein zwar in Fa­milienbesitz, er wurde jedoch wiederverwandt. Hierin darf man den Grund sehen, weshalb einige Rauschenberger Grab-Kreuzsteine aum auf ihren Kreuz­seiten Inschriften tragen. Das Ritzzeichen in der linken oberen Eeke des Kreuz­feldes kann als Initiale gedeutet werden, die moglicherweise noch durch eine Hausmarke erganzt ist.

124 Grab-Kreuzstein 5 t e p h a n 5 t r a eke, t nach 1625 (Taf. VII, 13 und 14).

Material: roter Sandstein. Abmessungen: Cesamthohe 1;0; Hohe der bearbeiteten Flache 87; Breite 53; Didce

15,5; Kreuzfeld: ;2 x 52; Kreuz: 45 hoth und 25,5 breit; Uingshal­ken 8,5 breit; Schriftfeld: ;4 x 48.

Der Stein ist auf seinen beiden Seiten stark verwittert, weshalb die Inschriften sowohl im Giebelfeld der Kreuzseite als auch auf seiner Riickseite nur nom bruchstiickhaft entzifferbar sind. Das Kreuz selbst zeigt eine Mischform aus lateinischem Kreuz und Malteserkreuz; da jedoch letzteres iiberwiegt, ist es hier aufgefiihrt.

Van der Inschrift der Kreuzseite (Taf. VII, Abb. 13) ist ruchts mehr entziffer­bar. Auf der Riickseite (Taf. VII, Abb. 14) lassen sich noch folgende wesent­lime Brumstiicke auf der Umrahmung erkennen:

..... 5TEPHAN 5TRACKE / RAHT5 ..... Nach familienkundlichen Quellen" lebte 5tephan 5tracke noch im Jahr 1625.

Er mull jedoch bald darauf verstorben sein, da der Stein vermutlich nicht nach 1630 angefertigt wurde. Die letzten 3 Zeilen des 5chriftfeldes lauten:

..... HERRN IM / LANDE DER LE / BENDIGEN /

22 Nadt U. L a m per t ~ HFK 11, Sp. 104: HStubenrauch, Heinrich; Pfrilndeheber 161.1; Baumeister 1.61.1 und 1619; stiftet seinen Becher 1612. 1616 stehen im Ce­schoBregister Heinrich Stubenrauch et uxor, 1629 an gleicher Stelle Elisaheth Stuhenrauchin. Demnach ist Heinridt Stubenrauch vor 1629 verstorben ..... Dies steht in Obereinstimmung mit dem Todestag auf dem Grab-Kreuzstein, der 2;.7. 1621..

2; Nach U. L a m per t ~ HFK 11, Sp. 104: "Stradc(e), Stephan, Kammerer 1597, 1610,161.1; Pfriindeheber 1607, 1616, 1617; Marktmeister 1606, 1622, stiftet 1617 seinen Becher; zahlt 1.598 und 1616 CeschoBgeld und ftir seine Hausfrau (2. Ehe?) 1625 Biirgergeld".

Page 16: Friihfol'lllen biirgerlidt=bauerlidter Grabsteinkunst irn Raurn ...Friihfol'lllen biirgerlidt=bauerlidter Grabsteinkunst irn Raurn urn Marburg Die Rauschenberger Grab-Kreuzsteine 1

26 FriedridJ Karl Azzota

Es sind die letzten Worte des Leichentextes. Vermutlich ist es der 13. Vers des 27. Psalm: /lIch glaube aber doch, daB ich sehen werde das Gute des Herm im Lande der Lebendigen", Maglich ist nom Psalm 116 Vers 9.

125 Grab-Kreuzstein W i e g a n cl F i 5 C her I t 28. 5. 1621.

(Taf. VIJI, 15 und 16). Material: roter Sandstein. Abmessungen: Gesamthohe 1:14; Hohe def bearheiteten FHiche 85,S; Breite 54;

Dicke 1.4,5; Kreuzfeld: 31 x 39; Kreuz: 1.7,5 hom und 11 breit; Smrift­feld: 31.,5 x 39,5.

Zwar zeigt dieser Stein auf seiner Kreuzseite (Taf. VIII, Abb. 15) nicht ganz das Bild, das man vcn einem Kreuzstein erwartet, doch wurde der Stein hier in die Reihe urn der Vol1standigkeit willen mit aufgenommen. Das Kreuz ist zu Gunsten eines Wappens, das ein Gebildbrot, je ein Ritzzeirnen links und rec:hts und die Initialen W F tragt, zuriickentwickelt. Die Insrnrift des brei ten Rahmens, der das Kreuzfeld umgibt, ist nur noch bruchstiickhaft entzifferbar. Sie lautet:

..... / ..... WIGANDI PISCA TO .... / ....

. . . .. / IS ET UXORI SUI BECHTE / PIE VIXIT .....

Das Giebelfeld wird durch eine groBe Rosette geschmuckt. Die Inschrift der Ruckseite (Tafel VIII, Abb. 16) lautet in der Giebelzone:

ANNO D MDCXXI / DEN XXVIII TAG / DES MONA TS MAIl / Sie lauft als Umsrnrift links oben beginnend wie folgt weiter:

ST ARB WIKANT F1SCHER / EIN ERBANER RHA TSHERR VND / BVRGERMEISTER D1ESES ORTS /

Das Schriftfeld tragt den Leichentext, Psalm 112 die Verse 5 und 6:

PSALM CXII / WOL DEM DER BRM / HERTZIG 1ST UND / GERN LEIHET UND RICH / TET SEINE SACH AUS / DAS ER NIEMAND UN / RECHT THUT DER / WIRD EWIG BLEIBE / DES GERECHTE WIRD / NIMMERMHR VERGESSEN /

In Urkunden aus dem Jahr 1629 wird Wiegand Fischer nic:ht mehr genannt 24.

Die neu aufgestellten Grab-Kreuzsteine unterstlitzen nicht nur die wiirdige GedenksUitte der Rauschenberger Heimatvertriebenen, sie sind auch schon zu einem Anziehungspunkt ganz besonderer Art flir viele Heimatfreunde gewor­den. Die Stadt darE sich gliick1irn schatzen, einen so wertvollen Smatz alter Steinmetzkunst ihr eigen zu nennen.

24 Nam U. L a m per t --+ HFK I, Sp.1,58: nFismer, Wygandt (Weyanth, Weigandt). Kammerer 1.61,5, 1619; Baumeister 1616. Stiftet 1612 einen Silberbecher, zahlt 1616 2,5 alb. GesmoBgeld; 1,598 und 1629 nimt genannt; Todestag unbekannt".