Freiwillig engagiert 2012-2
-
Upload
caritas-luzern -
Category
Documents
-
view
225 -
download
0
description
Transcript of Freiwillig engagiert 2012-2
f re i w i l l i g e n g a g i e r t
Nummer 2 Dezember 12
Notizen zur Freiwilligenarbeit bei Caritas Luzern
Liebe Freiwillige, lieber Freiwilliger Liebe Interessierte der Freiwilligenarbeit
Danke, liebe Engagierte!
Erzählen Sie von Ihrem Engagement und machen Sie andere «gluschtig», sich zu engagieren. Ein paar Schritte in die Nachbarschaft machen und dabei in die Ferne schweifen. Sich kennenlernen, austauschen, Neues entdecken, dabei Menschen begegnen und Einblick in andere Lebensweisen erhalten. Sie können Ihr Wissen weitergeben und beispielsweise Flüchtlinge und Asylsuchende bei ihrer Integration unterstützen. Wie soll das gehen? Im Moment suchen wir unter anderem Interessierte, die kleinen Gruppen von Lernwilligen die deutsche Sprache vermitteln. Wir bauen Brücken zwischen den Menschen.
Der 5. Dezember ist der Tag der Freiwilligen. Undenkbar, eine Gesellschaft ohne ihren Einsatz, ohne die über 700 Millionen unentgeltlich geleisteten Stunden! Vier von zehn Personen über 15 Jahre leisten unbezahlte und unzahlbar wichtige Dienste an unserer Gesellschaft. Zeit für ein grosses DANKESCHÖN.
Unternehmen danken mit der Benevol-Schoggiaktion ihren engagierten Mitarbeitenden oder machen ihnen die Freiwilligenarbeit auf süsse Art schmackhaft. Mit dem Prix Benevol 2012 wurde das lang-jährige Engagement der Freiwilligengruppe Schüpfheim ausgezeichnet. Sie heisst Menschen in ihrer Gemeinde willkommen und unterstützt sie bei der Integration mit verschiedenen Aktivitäten. Die Anmeldebedingungen für den Prix Benevol 2013 finden Sie auf Seite 7.
Wir danken allen unseren Freiwilligen mit der süssen Aufmerksamkeit und weiteren Angeboten. Lesen Sie in dieser Ausgabe, was wir Freiwilligen anbieten, um sie in ihrem Einsatz zu unterstützen und mit der Caritas Luzern vertraut zu machen.
Interessiert Sie ein Einsatz? Ich freue mich auf ein klärendes Gespräch mit Ihnen.
Rita Ueberschlag
Leiterin Fachstelle Freiwilligenarbeit
S. 2 Die erfolgreichen «mit-mir»- Patenschaften
S. 3 In Gruppen Deutsch lernen
S. 4–5 Engagieren Sie sich bei der Caritas Luzern – wir haben viel zu bieten
S. 6 Offene Einsatzplätze
S. 7 Vermischtes
S. 8 Veranstaltungen
Porträt
2
f r e i w i l l i g e n g a g i e r t
K a r i m u n d s e i n P o w e r- G ö t t i
Seit drei Jahren ge-
hört Josef Schwaiger
ein bisschen zur Fa-
milie Güntensperger-
Felfel: Er ist der Pate
von Karim. Regelmäs-
sig unternehmen die
beiden coole Sachen
in der Freizeit.
«Alle Ideen, die ich
habe, macht mein Göt-
ti mit mir! Ich kann ihn
auch alles fragen, weil
er nämlich ein mensch-
liches Lexikon ist. Und
wenn er doch mal et-
was nicht weiss, dann sagt er es», ruft Karim und
springt davon, um die Gitarre zu holen, die er zu-
sammen mit Josef Schwaiger gebastelt hat. Der
9-Jährige ist aufgeweckt und zappelt voller Energie
in der Wohnung herum. Anstatt drinnen am Tisch
zu sitzen, würde er lieber draussen tschutten – na-
türlich mit dem Götti. Dieser sitzt aber noch mit
der Agenda am Küchentisch, isst von den feinen
Plätzchen und organisiert mit Mutter Regula Gün-
tensperger die nächsten Besuchstermine.
Seit drei Jahren besteht die Patenschaft zwischen
Josef Schwaiger und Karim. Eingefädelt hat dies
die Caritas Luzern mit ihrem Projekt «mit mir». «Ich
habe davon im Radio gehört und die Idee hat mir
sofort gefallen. Mir macht es Spass, mit Kindern
etwas zu unternehmen. Weil ich in meinem Umfeld
dazu wenig Gelegenheit habe, entschied ich mich
für eine Patenschaft – und das habe ich noch kei-
ne Sekunde bereut», sagt der 48-jährige Molkerei-
techniker, der vor 12 Jahren arbeitsbedingt in die
Schweiz gezogen ist und heute bei der Emmi AG
arbeitet. Zusammen mit seiner Frau lebt er in Sur-
see, das ganz nahe von Karims Daheim in Nottwil
ist. «Auch der Wohnort hat bei der Auswahl für die
Patenschaft eine Rolle gespielt. Mir war von Beginn
an bewusst, dass diese Aufgabe eine Verbindlich-
keit hat, die regelmässig wahrgenommen werden
sollte. Das ist natürlich einfacher, wenn man in der
Nähe wohnt.»
Gespannt wie ein Regenschirm
Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit sind nicht nur
für das Patenkind wichtig, sondern auch für die
Eltern oder den Elternteil des Kindes. «Karim hat
sein Herz extrem fest an Josef gehängt und darum
ist die Verbindlichkeit natürlich wichtig. Aber auch
für mich als Mutter ist es nicht einfach, mein Kind
jemandem anzuvertrauen. Beim ersten Treffen mit
dem künftigen Paten war ich denn auch gespannt
wie ein Regenschirm, wer da kommt», lacht Regula
Güntensperger. Zwischen den Beteiligten sei sehr
schnell ein guter Draht da gewesen, und das habe
sich bis heute nicht geändert. Und das, obschon
anfangs nicht alles planmässig lief: Ursprünglich
suchte Regula Güntensperger nämlich einen Paten
für ihren älteren Sohn Khaled. Doch nach den ers-
ten Treffen beschied der damals 10-Jährige, dass
er doch lieber keinen Götti will. Darauf ergriff der
clevere Karim gleich selber die Initiative: «Ich habe
Mami ins Ohr geflüstert, dass Josef doch mein Götti
sein könnte. Das habe ich mir sehr gewünscht und
jetzt ist es so», sagt er und strahlt über beide Ohren.
Hütten bauen, mit Fackeln im Wald herumstöbern
oder zusammen etwas basteln – all das kann er mit
seinem Götti machen.
«Ich bin alleinerziehend und in meinem familiären
Umfeld gibt es nur wenige Männer. Mir ist es je-
doch wichtig, dass meine Söhne auch eine männli-
che Bezugsperson haben», erklärt Güntensperger,
die länger im Ausland lebte und seit der Trennung
von ihrem Mann wieder in ihrer Heimatregion Fuss
gefasst hat. Bis sich das Leben und der Alltag in
der Schweiz wieder eingespielt haben, sei es nicht
immer einfach gewesen. In dieser Zeit erlebte Re-
gula Güntensperger die Patenschaft als besonders
grosse Bereicherung und Entlastung.
Viele Pläne für die Zukunft
Die Caritas Luzern vermittelt nicht nur die Paten-
schaften, sondern betreut diese auch. Sie ist beim
ersten Treffen dabei, macht regelmässig Feedback-
Gespräche und bietet Weiterbildungen an. Nach
drei Jahren ist die Begleitung der Patenschaft be-
endet. Doch darüber muss sich Karim keine Sorgen
machen. – Josef Schwaiger bleibt weiterhin sein
Götti und die beiden skizzieren auf einem Papier
schon ihr nächstes gemeinsames Projekt: Sie wol-
len zusammen einen Gokart bauen, in dem Karim
dann herumkurven kann. Und weder Karim noch
seinem Götti scheint es an Ideen für die Zukunft zu
fehlen.
www.caritas-luzern.ch/mit-mir
Karim und Josef
Gemeinsam Welten entdecken.
Videoporträt
Das Video mit Karim und Josef finden Sie auf unserer Website:www.caritas-luzern.ch/freiwillige
Text: Christine Weber; Foto: Urs Odermatt
Text: Daniela Mathis; Foto: Johanna Konyo
Einsatzmöglichkeit
3
Die Caritas Luzern bietet Freiwilligen mit pä-
dagogischem Fachwissen eine neue Einsatz-
möglichkeit: Deutsch vermitteln an eine Gruppe
Menschen mit unterschiedlichen Bildungsni-
veaus. Die Unterrichtsstunden können frei ge-
staltet werden, die Caritas Luzern unterstützt
mit Unterrichtsmaterialien und Erfahrungsaus-
tausch.
Was tun, wenn man als Asylsuchende/r viel Zeit hat
und keine Aufgabe, keine Beschäftigung? Was tun,
wenn die von der öffentlichen Hand oder von Hilfs-
werken angebotenen Deutschkurse ausgebucht
sind? Asylsuchende sind auf Angebote angewiesen
wie das Vermitteln der deutschen Sprache in Grup-
pen.
In Gruppen lernen
Im Gegensatz zum Angebot «In Deutsch unter-
wegs», bei dem es sich um einen Austausch zwi-
schen zwei Personen handelt, passiert es hier in
Gruppen. Diese werden gebildet aus 5 bis 15 Asyl-
suchenden. Diese verfügen über unterschiedliche
Bildungsniveaus – dabei sind Bildungsungewohnte
bis hin zu Hochschulabgängern.
Die Herausforderung im Unterricht liegt denn auch
darin, das richtige Tempo für alle zu finden. Doch,
«diese Menschen sind sehr motiviert», meinen Jo-
hanna Konyo und Toni Casanova einstimmig, zwei
der Freiwilligen, die bereits Deutsch in Gruppen
unterrichten. Für zwei Stunden pro Woche trifft Jo-
hanna Konyo eine Gruppe meist junger Menschen.
«Es wird fleissig gelernt, und das bei einer Super-
stimmung und begleitet von viel gemeinsamem
Lachen», sagt die Primarlehrerin aus Eich. «Mich
erstaunt auch immer wieder, wie fröhlich diese jun-
gen Menschen sind, obwohl sie ihre Heimat und
ihre Liebsten verlassen haben!» Das liegt vermutlich
auch daran, dass durch das Lernen der Sprache
die Isolation im Alltag etwas durchbrochen werden
kann und die Menschen eine Beschäftigung erhal-
ten. Doch auch für die vermittelnde Person ist es
eine Bereicherung. «Es ist eine der schönsten Auf-
gaben, die ich je übernehmen durfte», schwärmt die
Familienfrau von ihrem Einsatz, «und ich hätte gerne
mehr Zeit zur Verfügung für umfangreichere Aufga-
ben in diesem Bereich.»
Wörter und Bilder vermitteln
Ähnlich geht es auch Toni Casanova. Seit Febru-
ar unterrichtet er in der Unterkunft Reussbühl eine
Gruppe in Deutsch – inklusive eines Babys. «Die-
ses halbe Jahr hat es gebraucht, bis die Einzelnen
selbständig Sätze auf Deutsch formulierten», sagt
der pensionierte Sozialarbeiter und Ausbildner. «Es
geht also auch darum, den Leuten nicht nur die
Wörter und Begriffe beizubringen, sondern sie in ei-
nen Kontext zu stellen. Oft geschieht das spontan.
Kürzlich meinte eine Teilnehmerin, dass sie umzie-
he. Eine wunderbare Gelegenheit, ein paar Begriffe
rund um das Thema anzuschauen: der Unterschied
zwischen ‹zügle› und ‹umziehen›, wie konjugiert
man das Verb, Gegenstände und deren Wörter
rund ums Zügeln auflisten usw.», so der ehemalige
Sozialvorsteher von Willisau. Hier sei die Motivati-
on der Menschen noch stärker spürbar, Aktuelles
in ihrem Leben in die Sprache umsetzen zu können
und sich darüber auszutauschen. «Es geht eben
nicht nur um die Wörter. Sprache ist immer auch ein
Vermitteln von Bildern. Wie werden hier Begriffe für
etwas verwendet, wie in ihren Heimatländern. Aber
auch: Welche Regeln gibt es in der Schweiz, wel-
che Besonderheiten im Vergleich zu denen in ihrer
Heimat?» Das sei spannend, denn im Austausch mit
Menschen ihm fremder Länder erfahre und lerne er
viel Neues. Der Einsatz bietet die Möglichkeit, die-
se Menschen und ihre Vorstellungen eins zu eins
kennenzulernen. «Trotz sprachlicher Hürden erhalte
ich einen Einblick, und das verändert auch Bilder in
mir. Man lernt eben nie aus», sagt Toni Casanova
zum Schluss.
Zwei Asylsuchende
in der Deutsch-
Lerngruppe.
I n G r u p p e n D e u t s c h l e r n e n
Die Nachfrage nach solchen Deutschkursen ist gross. Die Caritas Luzern sucht daher auch für folgende Orte Freiwillige: Reiden, Hitzkirch, Schwarzenberg, Hasle, Entlebuch, Sempach, Ruswil und Beromünster.
Kontakt bei Interesse: Caritas LuzernTelefon 041 368 52 85 oderfreiwilligenarbeit@ caritas-luzern.ch
4
f r e i w i l l i g e n g a g i e r t
Die Freiwilligenarbeit
F re i w i l l i g e n a r b e i t i s t u n s e t w a s w e r t !
Nebst interessanten Einsatzmöglichkeiten, Ent-
wicklungschancen, Einblick in andere Lebens-
entwürfe oder der Möglichkeit des Weiterge-
bens von Know-how, das Sie mitbringen, bieten
wir Unterstützung und Weiterbildung. Ihr unent-
geltliches Engagement wird bei uns honoriert!
Die Caritas Luzern arbeitet gezielt mit Freiwilligen.
Damit möchten wir Brücken bauen und Menschen
zusammen bringen. Freiwilligen den Einblick in an-
dere Lebensweisen und Tätigkeiten ermöglichen,
ihnen die Chancen bieten, eigenes Know-how und
Fähigkeiten einzubringen, zu gestalten und Gutes
zu tun. Als Dank für die unentgeltlichen Leistungen
hält die Caritas Luzern ein breites Angebot zur Un-
terstützung bereit. Damit möchten wir Ihre Arbeit
wertschätzen, sie fördern und als Freiwillige weiter-
bringen.
Mit Wissen macht der Einsatz Spass.
Unsere Weiterbildungen
Sie können regelmässig Weiterbildungen, die allen
Freiwilligen offenstehen, besuchen. Sind Unsicher-
heiten da beim Begleiten einer Flüchtlingsfamilie
oder Schwierigkeiten, mit ihr konsequent Deutsch
zu sprechen vorhanden? Hemmungen im Umgang
mit Menschen, die andere Werte hochhalten, an-
ders geprägt sind? Eine Herausforderung, der man
sich vielleicht nicht zu stellen wagt. Wir bieten die
nötigen Weiterbildungen dazu an. Beispielsweise:
• Wie kann ich spielend Deutsch vermitteln?
Dazu bieten wir anregende Ideen und stellen
mit Ihnen sprachfördernde Spiele her.
• Das Asylwesen, ein hoch komplexes Thema.
Uns ist es wichtig, dass Sie dazu die nötigen
Hintergrundinformationen erhalten.
• Wie gehen wir im Kontakt mit Migrantinnen und
Migranten mit unseren eigenen Bildern um?
Transkulturelle Kommunikation, Rassismus,
Umgang mit fremdenfeindlichen Äusserungen
– Themen, die nicht nur im Einsatz mit Asylsu-
chenden und Flüchtlingen interessieren.
Mit Fachreferenten und -referentinnen zeigen wir
Lösungsansätze auf.
Auch einsatzspezifische Weiterbildungen für einen
Einsatz im Verkauf, Kindsschutz oder bei Themen
wie «Wie kann und wo muss ich mich abgrenzen
können?» bieten wir an. Zudem unterstützen wir
individuelle Weiterbildungsbedürfnisse mit einem
Beitrag, wenn die freiwillige Person damit in ihrem
Einsatz bestärkt werden kann.
Für die Begleitung von schwerkranken und ster-
benden Menschen bieten wir Grund- und Wei-
terbildungskurse an, damit Freiwillige Sicherheit
gewinnen und sich austauschen können. Solche
anspruchsvollen Einsätze sind nur mit dem nötigen
Wissen um die Begleitung von Sterbenden möglich.
Unser Kursangebot finden Sie auf Seite 7.
«Ich war froh, zu erfahren, wie die Asylsuchenden hier bleiben können, wie ihre Rechte und Pflichten sind und ich mein Wissen weitergeben kann. Bei einer
Abstimmung weiss ich jetzt mehr über die Situation.» Aussage aus der Auswertung
der Weiterbildung zum Asylverfahren
Wir lassen Sie nicht alleine.
Austausch und Kontaktperson
In Gruppenprojekten wie den Gefangenenbesu-
chen, der Lese- und Schreibhilfe, dem Verkauf im
Weiterbildungsmöglich-keiten für Freiwillige
Text: Rita Ueberschlag
Mehr zu den
Einsatzmöglichkeiten
als freiwillig Engagierte
bei der Caritas Luzern
auf
www.caritas-luzern.ch/
freiwillige
5
bei Caritas Luzern
Caritas-Markt oder in einem Einsatz als Gotte/Göt-
ti ist man als freiwillig Engagierte/r regelmässig im
Kontakt mit der Projektleitung und kann sich mit ihr
oder in der Gruppe austauschen, reflektieren und
Fragen klären. In den Gruppen werden Ideen entwi-
ckelt und man kann sich gegenseitig stärken.
Im Einsatz mit einer Einzelperson oder als Deutsch-
vermittler/in in Kleingruppen haben die Freiwilligen
immer eine Ansprechperson, mit der sie sich aus-
tauschen, Fragen klären oder Ziele neu definieren
können.
Wir bieten auch regelmässig Möglichkeiten an für
einen Erfahrungsaustausch zwischen der Fachstel-
le Freiwilligenarbeit der Caritas Luzern, der Sozial-
arbeit und den Freiwilligen.
«Ich schätze den Austausch mit anderen Freiwilligen. Man stellt fest, dass man nicht alleine ist, und
das gibt mir Sicherheit.» Rückmeldung einer Freiwilligen nach
einem Erfahrungsaustausch
Sie sind unser Gast.
Vielen Dank für Ihren Einsatz
Ein Dankesessen findet ein Mal im Jahr statt. Dazu
werden alle Freiwilligen, die im Einsatz sind, eingela-
den. Beim gemütlichen Zusammensein können sie
sich austauschen, begegnen und die Caritas Luzern
kann ihnen für ihr wertvolles Engagement danken.
Mit dem Rahmenprogramm, einem gemeinsamen
«Untergrundrundgang», Besuch des Asylzentrums
Sonnenhof oder dem geführten Besuch einer Mo-
schee, möchten wir den Freiwilligen zusätzlich Ein-
blicke in vielleicht wenig Bekanntes ermöglichen.
Dieses Jahr boten wir eine Besichtigung unseres
Bereichs «Arbeit und Bildung» in Littau an. Das
Kurswesen und die in den Werkstätten angefertig-
ten Gegenstände mit dem Ziel, arbeitslosen und
ausgesteuerten Menschen Angebote bereitzustel-
len, die ihnen eine Tagesstruktur geben und sie für
den Arbeitsmarkt befähigen, begeisterte und fand
grosse Bewunderung und Achtung.
«Ich möchte mich für den gestrigen Anlass nochmals ganz herzlich bedanken. Die Betriebsbesichtigung in Littau fand ich unglaublich interessant. Wirklich bemerkenswert, was dort geleistet wird! Auch das
Dankesessen war ausgezeichnet.»Aussagen von R.H., Freiwilliger, in seinem Dankesschreiben
Damit sind Sie gut informiert.
Teilhabe an der Institution
Das Infobulletin «freiwillig engagiert», unsere Haus-
zeitung «Nachbarn», die Einladungen an die Ver-
einsversammlung – all das sind Angebote, damit
Freiwillige mehr über die aktuellen Themen, Arbeits-
inhalte oder die Zielsetzungen der Unternehmung
Caritas Luzern erfahren.
Uns ist es wichtig, die Freiwilligen einzubinden, mit
ihnen in Kontakt zu kommen und sie an den Ent-
wicklungen der Caritas Luzern teilhaben zu lassen.
Erweiterung der Sozialkompetenz.
Gutes tun tut gut.
Selbstverständlich bestätigen wir jeden Einsatz und
die besuchten Weiterbildungen im Sozialzeitaus-
weis.
Fotos: Rita Ueberschlag
Dankesfest 2012 der Freiwilligen in Littau
Offene Einsatzplätze
Deutschkenntnisse für die Ausbildung verbes-
sern helfen in Luzern (C597)
Der 27-jährige Türke absolviert das 2. Ausbildungsjahr
als Gebäudetechnikplaner. Er spricht bereits gut
Deutsch, möchte und muss jedoch die schriftlichen
und mündlichen Deutschkenntnisse verbessern. Er
wünscht sich dazu eine freiwillige Person, die sich
abends oder am Wochenende mit ihm trifft. Auch
freut er sich, auf diesem Weg mit einer Schweizer
Person sozialen Kontakt pflegen zu können.
In Luzern einfühlsame Frau für Begleitung
gesucht (C605)
Gesucht wird eine Frau, die grosses
Einfühlungsvermögen und Geduld mitbringt, um
die stark traumatisierte Frau aus dem Kosovo bei
Spaziergängen zu begleiten. Sie getraut sich nur sel-
ten alleine aus dem Haus und ist froh, wenn sie mit
jemandem zusammen auch einkaufen kann. Zugleich
kann sie durch die so entstehende Kommunikation
ihre Deutschkenntnisse verbessern.
Eine Familie mit fünf Kindern in Schötz unterstüt-
zen (C614)
Das noch junge Paar kommt aus dem Kosovo. Die
Ehefrau spricht nur wenig Deutsch, der Mann etwas
besser und auch gut Englisch. Sie würden sich gerne
regelmässig mit einer freiwilligen Person treffen, um
die Sprache lernen zu können und zu erfahren, wie
sich das Leben hier in der Schweiz und speziell in
Schötz gestalten lässt. Wo gibt es in der Umgebung
Aktivitäten für Kinder im Alter zwischen zwei und elf
Jahren? Wie funktioniert das gesellschaftliche Leben
hier? Einsatz alle 14 Tage für etwa zwei Stunden.
Bei der alltäglichen Korrespondenz behilflich
sein in Wolhusen (C588)
Die Frau aus Afghanistan ist verwitwet und lebt mit
ihren drei jugendlichen Kindern in Wolhusen. Seit ca.
drei Jahren sind sie in der Schweiz. Sie fühlt sich
einsam. Obwohl die Kinder sie sehr unterstützen,
ist die Situation für sie schwierig. Gesucht wird eine
Frau, die sich mit ihr unterhält, auch mal mit ihr spa-
zieren geht und ihr beim Verstehen der alltäglichen
Korrespondenz hilft.
Einem Kurden das Schwimmen beibringen (C589)
Klassische Gitarre spielen, spazieren, politische
Bücher lesen oder ein Museum besuchen gehö-
ren zu den Freizeitbeschäftigungen des kurdischen
Türken. Liebend gern möchte er schwimmen kön-
nen, hat es aber nie gelernt und sucht daher eine
freiwillige Person, die es ihm zeigt. Er versteht noch
wenig Deutsch und konnte auch noch keinen Kurs
besuchen. Jedoch geht er regelmässig in ein Lokal,
wo sich deutsch- und fremdsprachige Menschen
zur Konversation treffen, um sich erste Kenntnisse
anzueignen. Bei den gemeinsamen Treffen soll das
Gelernte angewendet und verbessert werden.
Wenn nicht anders vermerkt, beträgt der Aufwand eines Einsatzes ca. 1 bis 2 Stunden pro Woche.
Die Caritas Luzern arbeitet mit klar defi-nierten Standards in der Freiwilligenarbeit. Zu finden sind sie auf www.caritas-luzern.ch/freiwillige
Kontakt bei Interesse: Caritas LuzernRita Ueberschlag Morgartenstrasse 19, 6002 LuzernTel.: 041 368 52 [email protected]
6
f r e i w i l l i g e n g a g i e r t
Dezember 2012
E i n s a t z p l ä t z e
Lieben Sie Kinder?
Spielen, malen, basteln, zeichnen oder singen Sie
gern? Dann sind Sie «unsere» Person!
Zurzeit leben im Asylzentrum Sonnenhof in
Emmenbrücke viele Familien mit Kindern. Den
Eltern fällt die Betreuung nicht leicht, da sie oft-
mals unter Stress stehen, ihre unsichere Situation
sie sehr beschäftigt und sie auch mal am Ende
ihrer Kräfte sind. Das Betreuerteam hat keine
Kapazität, den Kindern ein Beschäftigungs- oder
Spielprogramm anzubieten. Wir suchen interes-
sierte, kinderliebende Freiwillige, die jeweils am
Mittwoch- oder Samstagnachmittag für zwei bis
drei Stunden mit den Kindern spielen, zeichnen,
basteln und sich mit ihnen unterhalten. Der Einsatz
kann mitgestaltet werden.
Diese Ein sätze sind exemplarisch für zahlreiche weitere Einsatz-
möglichkeiten. Mehr dazu finden Sie auf
www.caritas-luzern.ch/freiwillige.
Impressum
Eine Publikation der Fachstelle Freiwilligenarbeit der Caritas LuzernAuflage: 3000 Ex.Produktion: Daniela MathisDruck: ABC-Druck + Kopie GmbH, Luzern
«Nachbarn»
Das Magazin der Caritas-Regionalstellen, «Nach-barn», erscheint zweimal jährlich. Die aktuellste Ausgabe widmet sich dem Thema «Wohnen als Armutsfalle». Freiwillige erhalten das Magazin automatisch.
Buch-Tipp
«SREBRENICA. Und was kommt morgen?»
Eine Arbeit gegen das Vergessen.
Das Buch erzählt die Geschichten aus dem Film
«SREBRENICA 360°» aus dem Jahr 2010 weiter.
Wie hat sich Srebrenica verändert? Wie leben die
Menschen 17 Jahre nach dem Völkermord?
In Wort und Bild wird das Leben porträtiert in einer
Gemeinde, in der das Massaker von 1995 nichts
von seinem Schrecken verloren hat, im Alltag überall
spürbar ist und das Zusammenleben prägt.
Von Renate Metzger-Bre i tenfe l lner,
Conny Kipfer. ISBN 978-3-7252-0933-0,
rex verlag luzern 2012, 28.80 Franken
«Ein unbequemes Leben»
Cornelius Koch, Flüchtlingskaplan.
Das Buch beleuchtet über einen Zeitraum von mehr
als 30 Jahren (1971 bis 2001) die Schweizer Asyl-
und Ausländerpolitik und die Basisbewegung von
Bürgerinnen und Bürgern für die Flüchtlinge. Das
Leben eines Mannes wird erzählt, der als Kind
nach dem Zweiten Weltkrieg aus Rumänien in die
Schweiz kommt und am eigenen Leib erfährt, was
es heisst, entwurzelt zu sein. Nach dem Selbstmord
seiner Mutter beschliesst Cornelius Koch, Priester
zu werden. Durch Begegnungen mit sozial enga-
gierten Menschen findet er nach und nach zu sei-
ner Berufung: als Weltbürger für Menschlichkeit und
Gerechtigkeit zu kämpfen.
Von Claude Braun und Michael Rössler. 376
Seiten. ISBN 978-3-7296-0819-1, Zytglogge Verlag
Oberhofen, 36 Franken
Diverses
Prix Benevol 2013
Der Prix Benevol Luzern zeigt die Wertschätzung für
unentlöhnt geleistete Einsätze von Personen oder
Organisationen und stellt sie der Öffentlichkeit vor.
Möchten auch Sie jemanden dafür vorschlagen?
Senden Sie eine E-Mail mit Name und Begründung
an [email protected] bis Ende Februar 2013
Vermischtes
Luzerner Rodel von Caritas Luzern
Der Schlitten aus der Caritas-eigenen Werkstatt
Der Luzerner Rodel ist ein Qualitätsprodukt aus
hochwertigem einheimischem Eschenholz. Die
Rodel werden in den Werkstätten von Caritas Arbeit
mit Stellensuchenden produziert. Den Luzerner
Rodel gibt es in vier verschiedenen Grössen,
Spezialausführungen sind ebenfalls erhältlich.
Alle Informationen und Bestellmöglichkeiten auf
www.caritas-luzern.ch/webshop oder zu kau-
fen in den Läden von Caritas Wohnen in Luzern,
Hochdorf oder Sursee.
www.caritas-luzern.ch/wohnen
7
«Begleitung in der letzten Lebensphase»
Die Caritas Luzern bietet für Betroffene und An-
gehörige kostenlos Beratungsgespräche an. Sie
vermittelt bei Bedarf Entlastungs- und Trauerbe-
gleitangebote.
Dazu gehört ein Kursprogramm für Personen, die
sich vertieft mit dem eigenen Sterben und dem
Tod auseinander setzen möchten, die sich für
die freiwillige Tätigkeit in einer Begleitgruppe für
Schwerkranke und Sterbende vorbereiten oder
weiterbilden möchten oder die in ihrem privaten
oderberuflichenUmfeldMenscheninderletzten
Lebensphase begleiten. Das aktuelle Kurspro-
gramm bietet zwei Grundkurse in (neu) acht Tagen
und einem Praktikumsteil sowie diverse Bildungs-
tage an.
Informationen zum Beratungsangebot, zu den
Grund- und Einzelkursen und weiteren Angeboten
findenSieunterwww.caritas-luzern.ch/beglei-
tung oder Tel. 041 368 52 84.
Café International
Deutsch sprechen
undFreundefinden.
jeweils freitags,
14 bis 16 Uhr
Geniessen Sie Ihren
Kaffee bei interes-
santen Gesprächen,
Musik und Spiel.
Mit Kinderbetreuung.
im Sentitreff,
Baselstrasse 21,
Luzern
Veranstaltungen
f r e i w i l l i g e n g a g i e r t
«F i lmTage Luzern Menschenrechte»
Vom 6. bis 9. Dezember 2012 finden im statt-kino Luzern wieder die «FilmTage Luzern:
Menschenrechte» statt. Anlass ist der Internationale Tag
der Menschenrechte am 10. Dezember. Die «FilmTage
Luzern» leisten einen Beitrag dazu, Menschenrechte und
Menschenrechtsverletzungen in der Öffentlichkeit prä-
sent zu halten. Gleichzeitig rücken sie Menschen und
Organisationen ins Blickfeld, die sich weltweit unter schwie-
rigen Umständen für die Einhaltung von Menschenrechten
einsetzen und gegen Menschenrechtsverletzungen kämp-
fen.
Inhaltlicher Schwerpunkt der «FilmTage Luzern:
Menschenrechte 2012» sind die «Basic Needs». Auf
dem Programm stehen Filme, die aufzeigen, wie wichtig
es ist, dass menschliche Grundbedürfnisse wie Nahrung,
ein Dach über dem Kopf, Bildung, Gesundheit, soziale
Kontakte, Anerkennung und Sicherheit befriedigt werden
und dass die Erfüllung dieser Grundbedürfnisse zu den
grundlegenden Menschenrechten gehört.
Dabei sind Filme wie
An Intersection (Botswana, 2011)
Babylon (Tunesien, 2012)
Count-Down am Xingu II (Brasilien/Deutschland, 2011)
Forbidden Voices (Schweiz 2012)
Nero's Guests (Indien 2009)
Ausführliches Programm unter www.romerohaus.ch/filmtageluzern
«Eine Mi l l ion Sterne»Samstag, 15. Dezember 2012
«Schweigenfür den Frieden»
Der Anlass «Schweigen für den Frieden» findet wie jedes Jahr im Advent auf dem Kornmarkt statt, jeweils donnerstags, 19.30 bis 20 Uhr.6. Dezember 2012 – 13. Dezember 2012 – 20. Dezember 2012Wir schweigen in Verbundenheit mit den Verfolgten und
den Friedensinitiativen in aller Welt und laden Sie ein,
dazuzustehen.
ab 16 Uhr bei der Luzerner Hofkirche Kerzenmeer auf der Treppe17.15 Uhr Gottesdienst
18.30 Uhr meditative Musik mit Kristallklangschalen
Weitere Informationen sowie die Aktionsorte finden Sie auf www.caritas-luzern.ch/events
Voranzeige
Tag des F lücht l ingsin Luzern am 15. Juni 2013Organisieren Sie etwas in Ihrer Gemeinde zu diesem Tag?