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Freiherr-vom-Stein Schule Hessisch Lichtenau
Fachbereich Ethik
Jahresarbeit
Die Milgram - Experimente und ihre (Be-)Deutung
Vorgelegt von: Eyleen Jäger
Abgabe am: 15.04.2015
Fachlehrer: Andreas Möller
II
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis IV
I. Vorwort 1
1. Persönlicher Zugang zur Thematik 1
2. Eingrenzung und Gliederung der Arbeit 2
II. Allgemeine Grundlagen 2
1. Definitionen / Begriffserklärungen 2
1.1 Definition "Autorität" 2
1.2 Definition "Gehorsam" 3
2. Kurzbiographie Stanley Milgram 3
3. Geschichte der Milgram – Experimente 4
3.1 Entwicklung der wissenschaftlichen Grundlage 4
3.1.1 Das Soda - Cracker – Experiment 4
3.1.2 Hintergrund der Milgram – Experimente 5
3.2 Die Milgram – Experimente 5
3.2.1 Grundgerüst der Experimente 5
3.2.2 Übersicht über verschiedene Experimente 6
III. Spezifischer Eingang auf die Bedeutung am Beispiel des Milgram – Experimentes Nr. 5 7
1. Das Milgram - Experimente Nr. 5 7
1.1 Versuchspersonen 7
1.2 Ablauf 7
1.3 Lernaufgabe und Schockgenerator 8
1.4 Rückmeldung des Opfers 9
1.5 Rückmeldung des Versuchsleiters 9
III
2. Auswertungen 10
2.1 Erwartungen 10
2.2 Verhaltensmuster der Probanden 10
2.3 Ergebnisse 11
3. Bedeutung der Resultate für die (moderne) Wissenschaft 11
IV. Resümees 13
1. Wissenschaftlicher Blickwinkel 13
2. Gesellschaftlicher Blickwinkel 13
3. Prospektiver Blickwinkel 14
V. Anhang i
Literaturverzeichnis i
Internetverzeichnis ii
Zeitschriftenverzeichnis iii
Tabellenverzeichnis iv
Anhangsverzeichnis v
Selbstständigkeitserklärung vi
IV
Abkürzungsverzeichnis
a.a.O. am angegebenen Ort
Ebd. ebenda
bezgl. bezüglich
etc. et cetera
evtl. eventuell
f. folgende (Seite)
ff. folgende (Seiten)
n Anzahl der Versuchspersonen
o.g. oben genannten
s. siehe
S. Seite
Tab. Tabelle
u.a. unter anderem
V. Volt
vgl. vergleiche
Vpn. Versuchsperson
z.B. zum Beispiel
Zit. Zitat
1
I. Vorwort
1. Persönlicher Zugang zur Thematik
Die Rolle der Autorität in der Gesellschaft ist sehr interessant und zugleich auch sehr
beunruhigend. Autoritäten gibt es in jeder Gesellschaft und jeder kennt jemanden, den er
als Autorität ansieht. Schon für mich als Schülerin ergibt sich ein weites Spektrum (z.B.
Lehrkräfte, mein Oberstufenleiter oder Rektor, ältere Geschwister, Eltern oder Großeltern,
Beamte, Feuerwehrkräfte oder Polizisten usw.) an Autoritäten. Sie befehlen bzw. schreiben
uns vor, Dinge oder ein gewisses Verhalten auszuführen, über die wir oft nicht
nachdenken, da wir in dem Glauben sind, dass diese richtig seien.
Niemand zweifelt die Autorität eines Feuerwehrmannes an, der einem befiehlt das Haus zu
verlassen. Dies ist ein sehr einfaches und leicht zu durchschauendes Beispiel, denn wir
wissen, dass Feuerwehrkräfte nur zum Einsatz kommen, wenn sich eine Katastrophe
ereignet hat. Etwas schwieriger wird es aber bei der Autorität der Erziehungsberechtigten.
Oft verstehen wir nicht (oder wollen es nicht verstehen), warum uns unsere Eltern gewisse
Dinge vorschreiben. Dies legt sich jedoch oft mit dem Heranwachsen.
Im Dritten. Reich gab es wie in jeder Gesellschaft jedoch auch Autoritäten, die Dinge
befohlen haben, die gegen unser menschliches Empfinden verstoßen. Da stellt man sich die
Frage, warum Menschen so etwas tun und warum sich freies Handeln und Gehorsam
gravierend unterscheiden. Trotzdem leistete der Großteil des deutschen Volkes der
Autorität des Führers folge und dies führte zu einer der großen Katastrophen des 20.
Jahrhunderts.
Wie entstehen Autoritäten und wer ist wirklich eine? Welche Bedeutung haben Autoritäten
für uns Menschen und wie müssen oder sollten wir uns ihnen gegenüber verhalten? All
diese Fragen habe ich mir gestellt, bevor ich mit meiner Jahresarbeit begonnen habe. Im
Laufe meiner Jahresarbeit werde ich einen Abriss dieser Thematik darlegen und meine
Fragen beantworten und nach Abschluss der Arbeit vielleicht etwas anders über
Autoritäten denken.
2
2. Eingrenzung und Gliederung der Arbeit
Die Milgram – Experimente besitzen damals wie heute eine enorme Bedeutung für die
moderne Wissenschaft. Möchte man diese Bedeutung ergründen, so ist es notwendig, sich
einen Überblick über die Grundlagen sowie die Geschichte eben dieser zu verschaffen.
Diese Grundlagen und historische Gegebenheiten werden von der Autorin im zweiten
Kapitel dieser Arbeit dargelegt. Zu aller Erst sollen verschiedene Begriffe definiert
werden, da diese in der Fachliteratur oftmals unterschiedlich ausgelegt werden (siehe
Kapitel II.1). Des Weiteren soll eine Kurzbiographie von Stanley Milgram (siehe Kapitel
II.2) sowie ein Überblick über die von ihm ausgeführten Experimente (siehe Kapitel II.3)
gegeben werden. Aus diesem Grund wird zuerst das Grundgerüst sämtlicher Experimente
erläutert, bevor eine von der Autorin getroffene Auswahl der Experimente vorgestellt wird.
Im dritten Kapitel dieser Arbeit wird der Schwerpunkt auf das fünfte Milgram –
Experiment gelegt. Bewusst werden die (Be-)Deutungen der Vielzahl der restlichen
Experimente ausgegrenzt, da der Raum dieser Arbeit keine Möglichkeit gibt, sämtliche
Experimente fundiert zu behandeln, wodurch nur eine oberflächliche Betrachtung geboten
worden wäre.
Abschließend wird im vierten Kapitel ein Resümee von der Autorin gezogen.
Für ein leichteres Leseverständnis wurde in den Ausführungen die maskuline Form
verwendet.
II. Allgemeine Grundlagen
1. Definitionen / Begriffserklärungen
1.1 Definition „Autorität“
Autorität bezeichnet die Fähigkeit, Einfluss auf das Verhalten einer anderen Partei
auszuüben. Dabei wird der eigene Wille gegenüber dem der Anderen durchgesetzt,
wodurch sich ein Verhältnis der Über- bzw. Unterordnung konstituiert.1 Autorität kann
sowohl von Einzelpersonen oder Gruppen sowie Institutionen oder Organisationen
1 Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon, Autorität, 29.03.15, http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/autoritaet.html
3
ausgeübt werden.2 Dabei wird im Allgemeinen zwischen drei verschiedenen Typen von
Autorität unterschieden:
1. Personale Autorität wird mit dem Anspruch begründet, in personengebundenen
Merkmalen (wie z.B. Körperkraft, Leistung, Alter, Wissen oder Erfahrung) die
überlegenere Position zu besitzen.
2. Funktionale Autorität wird durch Fachkompetenz und spezifisches
themenbezogenes Wissen der Autorität ausübenden Partei erzeugt.
3. Positionale Autorität wird durch die Position, dem Amt oder Rang der Person
hergeleitet.
Die oben aufgeführten Typen können sich überlagern. Außerdem kann die Notwendigkeit
bestehen, dass die Untergeordneten die Autoritäten als legitim anerkennen müssen.3 Mit
dem Begriff Autorität können auch „Einrichtungen und Symbole als Repräsentanten
anerkannter Werte sowie Personen, die aufgrund sittlich-moralischer Qualitäten anerkannt
werden, bezeichnet“4 werden.
1.2 Definition „Gehorsam“
Der Gehorsam ist das Unterordnen unter den Willen einer Autorität5 und das sofortige
Folgeleisten der Befehle oder Aufforderungen6.
2. Kurzbiographie Stanley Milgram
Stanley Milgram wurde am 15.08.1933 in New York geboren. Mitte der 50er Jahre schließt
er sein Studium an dem Queens College mit dem Bachelor – Abschluss ab. Er promovierte
unter Gordon Allport, dem Begründer der humanistischen Psychologie, in
Sozialpsychologie an der Harvard University.7
Später lehrte er an der Yale University und an der Harvard University. 1964 erhielt er den
jährlichen sozialpsychologischen Preis der American Association for the Advancement of
2 Vgl. Schubert, Klaus/ Klein, Martina, Das Politiklexikon. 5.,aktual. Aufl., Bonn, 2011, S. 76 3 Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon, a.a.O. 4 Ebd. URL 5 Vgl. Duden, Gehorsam, 01.04.2015, http://www.duden.de/rechtschreibung/Gehorsam 6 Vgl. The free Dictionary, Gehorsam, 01.04.2015, http://de.thefreedictionary.com/gehorsam 7 Vgl. Blass, Thomas: The Man Who Shocked the World: The Life and Legacy of Stanley Milgram, New York, 2004, S. 36
4
Science für seine Untersuchung des Obrigkeitsgehorsams und war Professor für
Psychologie am Graduate Center der City University of New York.8 Am 20.12.1984 starb
er an den Folgen eines Herzinfarktes in New York.9
3. Geschichte der Milgram - Experimente
3.1 Entwicklung der wissenschaftlichen Grundlage
3.1.1 Das Soda - Cracker - Experiment
Das sogenannte Soda - Cracker - Experiment wurde von dem Psychiater Jerome Frank in
den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts durchgeführt. Bei diesem Experiment sollten
erwachsene Menschen als Testpersonen zwölf geschmacklose Soda-Cracker essen. Die
Probanden wurden in drei Gruppen eingeteilt:
Der ersten Gruppe wurde gesagt, dass das Verzehren der Cracker für das
Experiment unabdinglich sei. Ohne jeglichen Widerstand aßen die
Testpersonen alle Cracker (in der Regel) auf.
Die zweite Gruppe bekam die Information, dass das Essen der Cracker keinen
Einfluss für das Experiment habe, der Versuchsleiter sie jedoch dazu drängen
werde. Gegen die zum Teil gewalttätigen Versuche des Versuchsleiters, die
Gruppe zum Verzehr zu drängen, kam es schnell zu verschiedenen Arten des
Widerstandes.
Der dritten Gruppe von Testpersonen wurde die gleiche Information mitgeteilt,
wie der zweiten, jedoch erst, nachdem sie mit dem Versuchsleiter zusammen
einen Soda-Cracker verzehrt hatten. Bei diesem Szenario waren die Probanden
sehr verunsichert, ob sie die Cracker weiter verspeisen sollten oder nicht.10
8 Vgl. Rowohlt Taschenbuch Verlag: „Zu diesem Buch“. In: Milgram, Stanley, Das Milgram-Experiment – Zur Gehorsamsbereitschaft gegenüber Autorität. Hamburg 1982, Buchumschlag 9 Vgl. Gawlick, Ramona: Stanley Milgram – Eine Kurzbiografie, 30.03.15, http://www.milgram-experiment.com/stanley-milgram.shtml 10 Vgl. Frank, Jerome David: Experimental Study of Personal Pressures and Resistance, in: Journal of General Psychology, Nr. 30, 01.01.1944, S. 23 ff., 57 ff.
5
3.1.2 Hintergrund der Milgram - Experimente
Inspiriert von Jerome Franks Experiment führte Stanley Milgram 1961 sein etwas
abgewandeltes Experiment durch. Ziel war es einen sozialpsychologischen
Erklärungsansatz für den Gehorsam im Dritten Reich herauszufinden. 11 In diesem Kontext
sollte auch die "Germans-are-different" - These überprüft werden, die besagt, dass
Personen, welche die deutsche Kultur teilen, ein größeres Gehorsamsbewusstsein besitzen
als Personen aus anderen Kulturen. Dadurch versuchten damalige Psychologen,
Sozialwissenschaftler und Historiker wie William L. Shirer die verheerende Situation in
Deutschland während des Krieges bzw. von 1933 - 1945 und die besondere Fokussierung
der deutschen Bevölkerung auf Adolf Hitler und die von ihm geschaffene hierarchische
Volksgemeinschaft zu ergründen. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie es die
Nationalsozialisten geschafft hatten, eine systematische Tötungsmaschinerie zu
entwickeln, die sechs Millionen Juden das Leben kostete.12 Die ersten Ergebnisse von
Milgram widerlegten diese These jedoch schnell.
3.2 Die Milgram – Experimente
3.2.1 Grundgerüst der Experimente
Sämtliche Milgram - Experimente lassen sich auf ein gemeinsames Grundgerüst
zurückführen. In diesen kamen jeweils drei Personengruppen in jeweils unterschiedlicher
Anzahl und Konstellation vor: Versuchsleiter (Autorität und Schauspieler), Lehrer
(Versuchsperson) und Schüler (Opfer und Schauspieler). Die Versuchspersonen, welche in
diesem Experiment immer die „Lehrer“ waren, sollten dem „Schüler“ bei jeder falschen
Antwort auf die ihm gestellte Frage einen Elektroschock zuführen, welcher dabei jedes
Mal in der Intensität erhöht wurde. Der Schockapparat war jedoch eine Attrappe, welche
für funktionierend gehalten wurde. Der Versuchsleiter und der „Schüler“ waren
Eingeweihte, welche den Ablauf des Experimentes kannten, zuzüglich waren die
zugebenden Antworten des „Schülers“ standardisiert. Für die Versuchsperson(en) war es
ein Experiment, durch welches die Beziehung zwischen Gedächtnis und Bestrafung
erforscht werden sollte. Ziel des eigentlichen Experimentes war es, einen Konflikt im
11 Vgl. Gawlick, Ramona, a.a.O. Einleitung und geschichtlicher Hintergrund des Milgram-Experimentes, 02.04.2015, http://www.milgram-experiment.com/allgemeines.shtml 12 Vgl. Philip Meyer: If Hitler asked you to electrocute a stranger, would you? (PDF; 251 kB) In: Esquire. Februar 1970.
6
inneren der Versuchsperson zu schaffen, welcher sie dazu führen sollte, sich gegen die
Autorität aufzulehnen. Das Verhalten bis zu genau diesem Punkt zählte als Gehorsam, der
Abbruch des Experimentes als „Ungehorsam“.13
3.2.2 Übersicht über verschiedene Experimente
Mit der Zeit wurden noch 18 weitere Experimente von Milgram durchgeführt, welche alle
eine Anlehnung an das Grundmodell waren. In jeder Variante wurde lediglich eine
Variable abgewandelt um ihre Auswirkungen auf das Verhalten der Versuchspersonen zu
untersuchen.
Einen großen Einfluss auf das Verhalten der Probanden hatte die Nähe zum Versuchsleiter.
Als dieser in einer Variante während des Versuches den Raum verließ und Anweisungen
über ein Telefon gab, haben viele Versuchspersonen niedrigere Stromschläge verabreicht
als sie sollten, oder sind gar auf der niedrigsten Stufe geblieben.
In einem anderen Experiment wurde ein vermeintlicher Herzfehler des „Schülers“ erwähnt,
welcher auch in seinen verbalen Äußerungen während der Stromschläge Ausdruck fand.
Doch dies hatte keine große Auswirkung auf das erbarmungslose erteilen der Stromschläge
der Versuchspersonen.
Auch die Umgebung hat einen Einfluss auf das Verhalten. Oft wurde von den
Versuchspersonen erwähnt, dass sie nur die Stromschläge erteilen würden, da die Yale
University einen vertrauensvollen und wissenschaftlich anerkannten Ruf besäße und sie
deshalb an den Sinn des Experimentes glaubten. Als das Experiment in einem
heruntergekommenen Bürogebäude durchgeführt wurde, folgten deutlich weniger
Probanden den Aufforderungen des Versuchsleiters.14
13 Vgl. Milgram, Stanley, Das Milgram – Experiment – Zur Gehorsamsbereitschaft gegenüber Autorität, Hamburg 1982, S. 30 f. 14 Vgl. Ebd. S. 60 ff.
7
III. Spezifischer Eingang auf die Bedeutung am Beispiel des Milgram – Experimentes
Nr. 5
1. Das Milgram-Experiment Nr. 5
1.1 Versuchspersonen
Sämtliche Versuchspersonen waren Männer im Alter zwischen 20 und 50 Jahren. Sie
stammten aus New Haven oder dessen Umgebung. Entweder wurden diese per
Zeitungsannonce oder durch direkte briefliche Einladung rekrutiert. Dabei wurden diese
gebeten für eine Bezahlung von $4.50 am Experiment teilzunehmen. Die Gruppe der
Versuchspersonen erstreckte sich Personen ohne Schulabschluss bis hin zu promovierten
Doktoren. Dadurch wurde ein möglichst breites Spektrum sichergestellt.15
1.2 Ablauf
Bei jedem Durchgang waren eine Versuchsperson und ein Schauspieler, der jedoch in das
Experiment involviert war, beteiligt. Vor dem eigentlichen Experiment erklärte der
Versuchsleiter beiden, dass es sich um ein Experiment handle, das den Zusammenhang
zwischen Bestrafung und Lernerfolg erforsche. Um sicherzustellen, dass die
Versuchsperson bei jedem Durchgang die Rolle des „Lehrers“ einnehme, mussten beide
Personen einen Zettel aus einem Hut ziehen. Jedoch stand auf beiden Zetteln „Lehrer“ und
das vermeintliche Opfer gab sich immer als „Schüler“ aus.
Zu Beginn wurde der „Schüler“ in einem separat abgetrennten Raum und vor den Augen
des „Lehrers“ auf einen elektrischen Stuhl gebunden, sodass er nicht hätte fliehen können.
Um die Glaubwürdigkeit aufrecht zu erhalten trug der Versuchsleiter dem „Schüler“ eine
Elektrodensalbe auf, welche entstehende Verbrennungen vermeiden sollte. Daraufhin
wurde eine Elektrode am eingesalbten Handgelenk angebracht. Auf evtl. auftretende
Fragen des „Lehrers“ bezgl. Folgeschäden bzw. der Schmerzintensität antwortete der
Versuchsleiter mit den Worten: „Although the shocks can be extremely painful, they cause
no permanent tíssue damage.“
15 Vgl. Milgram, Stanley: Behavioral Study of Obedience, in: Journal of Abnormal Psychology Nr. 67, 01.10.63, S. 372
8
1.3 Lernaufgabe und Schockgenerator
Während des Versuchs wurde ein Assoziations-Test verwendet. Der „Schüler“ musste eine
Reihe von Wortpaaren (wie z.B. Schön – Tag, Himmel – Blau) auswendig lernen, die
später vom „Lehrer“ abgefragt wurden. Der „Lehrer“ sagte dem „Schüler“ ein Wort.
Dieser besaß eine Antwortbox, auf der vier verschiedene Antworten angezeigt wurden. Die
richtige Antwort konnte er durch Knopfdruck auswählen. Der „Lehrer“ konnte den Schüler
weder sehen noch hören und ihm wurde lediglich die ausgewählte Antwort angezeigt. Die
dadurch entstandene Distanz war für den Versuch von höchster Wichtigkeit.
Im Kontrollraum, in dem sich der „Lehrer“ befand, stand der vermeintliche
Schockgenerator, der - so glaubte der „Lehrer“ - an die Elektrode des „Schülers“
angeschlossen war. Dieser bestand aus 30 Hebelschaltern, mit welchen der „Lehrer“
verschiedene elektrische Intensitäten (von 15 bis 450 Volt) auf den Schüler ausüben
konnte. Der Abstand zwischen zwei Intensitäten betrug jeweils 15 Volt. Des Weiteren
wurden die Intensitäten in verschiedene Kategorien eingeteilt, die durch verbale Begriffe
gekennzeichnet wurden (von leichter Schock bis Gefahr: schwerwiegender Schock). Die
Intensitäten 435 Volt und 450 Volt wurden lediglich mit XXX gekennzeichnet. Um die
Glaubwürdigkeit zu gewährleisten wurden an dem Schockgenerator diverse Details (wie
z.B. Logo, technische Eckdaten, etc.) angebracht. Vor Beginn des Experiments wurde dem
„Lehrer“ ein Schock von 45 Volt zugefügt, damit dieser sich ein Bild von der Intensität
bilden konnte.
Antwortete der „Schüler“ falsch, so sollte der „Lehrer“ ihn mit einem elektrischen Schock
bestrafen, der bei jeder falschen Aussage um eine Intensitätsstufe erhöht wurde. Diese
Intensität sowie die verbale Bezeichnung musste der „Lehrer“ laut ankündigen.16 Damit
sollte an die wachsende Stärke des Stromschlages erinnert werden. Wenn die dreißigste
Stufe (450 Volt) erreicht war, sollte bei den noch folgenden Fragen diese Intensität
beibehalten werden.17
16 Vgl. Ebd. S. 372 ff. 17 Vgl. Milgram, Stanley: Das Milgram-Experiment, Hamburg, 1982, S.36
9
1.4 Rückmeldung des Opfers
Das „Opfer“ war ein 47jähriger, liebenswürdig wirkender Mann von irisch-amerikanischer
Abstammung.18 Um eine Vergleichbarkeit zwischen den jeweiligen Versuchspersonen zu
schaffen, wurden die Antworten des „Schülers“, sowie dessen Reaktionen auf die
Stromstöße, die aus diesem Grund jeweils vom Tonband abgespielt wurden, im Voraus
festgelegt. Die Antworten standen im Verhältnis von drei falschen Antworten zu einer
korrekten Antwort.19
„Bis zu 75 Volt gab der Schüler keine Reaktion von Unbehagen von sich. Bei 75,
90 und 105 Volt gab er ein leichtes Knurren von sich.
Bei 120 Volt rief der Schüler, dass die Elektroschocks nun unangenehm würden.
Ein schmerzliches Stöhnen war bei 135 Volt vernehmbar.
Bei 150 Volt schrie der Schüler auf: „Versuchsleiter, holen Sie mich hier raus! Ich
will bei diesem Experiment nicht länger mitmachen! Ich weigere mich
weiterzumachen!“.
Bei 180 Volt schrie der Schüler: „Ich kann den Schmerz nicht aushalten!“.
Bei 270 Volt war die Antwort ein eindeutiges Brüllen.
Bei 300 Volt brüllte er, dass er keine Antwort auf den Gedächtnistest geben werde.
Bei 315 Volt äußerte er wiederum, dass er nicht mehr an diesem Experiment
mitmachen werde.
Nach 330 Volt hörte man nichts mehr von ihm und er gab auch keine Antworten
mehr.“20
1.5 Rückmeldung des Versuchsleiters
Der 31-Jährige Versuchsleiter verhielt sich leidenschaftslos und wirkte durch den grauen
Kittel eines Technikers ein wenig streng.21 Neben der Standardisierung der Antworten des
„Schülers“ wurden auch die Aussagen und Reaktionen des Versuchsleiters im Voraus
festgelegt und kategorisiert.
18 Vgl. Ebd S.34 19 Vgl. Milgram, Stanley: The perils of obedience, in: Harper‘s Magazine Nr. 30, 15.12.73, S. 62 20 Ebd, S. 62 21 Vgl. Milgram, a.a.O. S. 33 f.
10
1. „Prod 1: Please continue. or Please go on.
2. Prod 2: The experiment requires that you continue.
3. Prod 3: It is absolutely essential that you continue.
4. Prod 4: You have no other choice, you must go on.“
Die hier aufgeführten Reaktionen auf die Zweifel der Versuchsperson wurden bei jedem
Durchgang in derselben Reihenfolge dargelegt. Bestand die Versuchsperson jedoch nach
Prod 4 immer noch darauf Aufhören zu wollen, so gab der Versuchsleiter nach und das
Experiment wurde beendet. Das bedeutet, dass sich der Proband vier Mal in Folge der
Autorität widersetzten musste, bevor Milgram davon ausging, dass sich dieser der
Autorität unter realen Umständen ebenfalls widersetzten würde.22
2. Auswertungen
2.1 Erwartungen
Vor dem eigentlichen Experiment Nr. 5 kontaktierte Stanley Milgram 14 renommierte
Psychologen der Universität Yale und bat diese ihre persönliche Einschätzung zu dem
Experiment und zu den erwarteten Ergebnissen abzugeben. Die Antworten der
Psychologen unterschieden sich nur geringfügig. Lediglich null bis drei Prozent der
Versuchspersonen würde die höchste Schockstufe erreichen. Unter diesen sei nochmal ein
sehr geringer Teil, wenn überhaupt, der die Skala bis zur letztmöglichen Schockhöhe
benutzen würde.23
2.2 Verhaltensmuster der Probanden
Aus den Aufzeichnungen des Experiments und den Reaktionen der Versuchspersonen kann
konstatiert werden, dass sämtliche Probanden die Situationen für real hielten und dadurch
in dem Glauben waren, sie würden dem vermeintlichen Schüler reale Schmerzen zufügen.
Während des Experiments zeigte ein Großteil der Versuchspersonen Zeichen extremer
Anspannung. Besonders Verhaltensmuster wie Schwitzen, Stottern, Seufzen oder Zittern
wurden besonders häufig beobachtet. Des Weiteren bissen viele Probanden auf ihren
22 Vgl. Milgram, a.a.O. S. 375 23 Vgl. Ebd., S. 62
11
Fingernägeln herum oder vergruben diese schmerzhaft in ihrer eigenen Haut. Seltener
wurden auch nervöses Lachen und hysterische Anfälle aufgezeichnet. Lediglich eine
winzige Gruppe war in der Lage während des gesamten Experimentes Ruhe zu bewahren.
2.3 Ergebnisse
Die Erwartungen, die im Vorhinein geäußert wurden, wurden nicht im Geringsten erfüllt.
Stattdessen trat das Gegenteil ein. Erst ab 300 Volt begannen die ersten Versuchspersonen
sich strikt gegenüber der Autorität zu widersetzten. Ab diesem Level weigerten sich die
ersten fünf von 40 Versuchspersonen.
Spannung
[Volt]
bis
300V 300V 315V 330V 345V 360V 375V
390V
bis
435V
450V
Abbrüche
[Vpn] 0 5 4 2 1 1 1 0 26
Tab. 1: Abbrüche in Bezug auf die Voltstärke (bei n = 40)
Zusammenfassend lässt sich dementsprechend konstatieren, dass lediglich 14 Versuchs-
personen sich der Autorität verweigerten. Dies ist jedoch in Anbetracht der oben
formulierten Erwartungen (null bis drei Prozent) keineswegs ein Erfolg. 26 Teilnehmer
leisteten den Anweisungen des Versuchsleiters bis zum Ende Folge und hätten, wäre der
Schock real gewesen, den Schüler getötet. Das bedeutet, dass 65% der Autorität Folge
leisteten und 35% sich der Autorität zwar verweigerten, jedoch erst, nachdem der Schüler
(ab 300V) begonnen hatte gegen die Wand zu schlagen.24
3. Bedeutung der Resultate für die (moderne) Wissenschaft
Die Milgram – Experimente stellten einen Meilenstein der damaligen Forschung dar. Seit
jeher findet sich ein großes Interesse an diesen Experimenten wieder.
2009 führte Jerry Burger eine Reihe von Experimenten durch, unter denen sich auch eine
(fast) detailgetreue Ausführung des Milgram – Experimentes Nr. 5 befand. Die
Ergebnisse, die er aus dieser Replikation gewann, ließen ihn zu dem Schluss kommen,
24 Vgl. Ebd.
12
dass sich der menschliche Bezug zu einer Autorität in dem letzten halben Jahrhundert
nicht verändert. hat.25 Die Unterschiede zum Originalexperiment sind nach Angaben der
Fachzeitschrift jedoch so gering, dass die jeweiligen Ergebnisse statistisch vergleichbar
sind. Daraus wurde abgeleitet, dass die moderne Gesellschaft einer Autorität noch immer
hörig sei.26 Trotz diverser Kritik an Milgrams Experiment und den daraus gewonnen
Ergebnissen, gilt die von ihm hergeleitete These bis heute als sehr glaubwürdig.27
Drei Jahre später geriet das Milgram – Experiment ein weiteres Mal in den Fokus der
modernen Psychologie. Der Psychologe Alexander Haslam von der australischen
University of Queensland und sein Kollege Stephen Reicher von der schottischen
University of St. Andrews veröffentlichen eine Neuinterpretation der Ergebnisse. In dieser
erläuterten sie, dass die damaligen Vpn keineswegs der Autorität blind gefolgt seien,
sondern, dass sie sich selbst der Wissenschaft und dem Wohl der Menschheit verschrieben
hätten.28 „Die Menschen handeln nicht blind, sondern wissend, nicht passiv, sondern aktiv.
Sie handeln aus einer Überzeugung heraus, nicht weil es natürlich ist. Sie begehen die Tat,
weil sie sich dafür entscheiden, nicht weil sie gezwungen wurden“29 Diese Theorie führen
die beiden Wissenschaftler auf die Gespräche zwischen Milgram bzw. dem Versuchsleiter
und den Vpn. zurück, in denen den Vpn. mehrfach vehement eingetrichtert wurde, dass sie
im Sinne der Wissenschaft und im Sinne der Menschheit handeln würden, da sie zu deren
Verständnis beitragen würden. Die Vpn. besaßen dementsprechend das Gefühl, dass sie
eine richtige und sinnvolle Tat begehen würden. Daraus folgt, dass der Konflikt des
„Lehrers“ mit dem Versuchsleiter eigentlich nicht relevant gewesen sei und durch den
Konflikt zwischen dem Leid eines Einzelnen und dem Dienst an der Menschheit ersetzt
wurde. „At root, the fundamental point is that tyranny does not flourish because
perpetrators are helpless and ignorant of their actions. It flourishes because they actively
identify with those who promote vicious acts as virtuous.“30
25 Vgl. Burger, Jerry M.: Replicating Milgram: Would people still obey today?, in: American Psychologist Nr. 64,1. 01.01.2009, S. 1 ff. 26 Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung: Milgram – Experiment wiederholt – Der Autorität immernoch hörig, 12.04.2015, http://www.faz.net/aktuell/wissen/mensch-gene/milgram-experiment-wiederholt-der-autoritaet-noch-immer-hoerig-1741391.html 27 Vgl. Plos: Contesting the “Nature” Of Conformity: What Milgram and Zimbardo's Studies Really Show, 12.04.2015, http://journals.p los.org/plosbiology/article?id=10.1371/journal.pbio.1001426 28 Vgl. Ebd. 29 Zit. in: Spiegel Online: Psychologie: Blinder Gehorsam erklärt nicht alles, 12.04.2015, http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/psychologen-deuten-experimente-von-milgram-und-zimbardo-neu-a-868461.html. Zit. aus: Plos: Contesting the “Nature” Of Conformity: What Milgram and Zimbardo's Studies Really Show, 12.04.2015, http://journals.p los.org/plosbiology/article?id=10.1371/journal.pbio.1001426 30 Zit. in: Plos: Contesting the “Nature” Of Conformity: What Milgram and Zimbardo's Studies Really Show, 12.04.2015 http://journals.p los.org/plosbiology/article?id=10.1371/journal.pbio.1001426. Zit. aus: Reicher SD, Haslam SA, Rath R
13
IV. Resümees
1. Wissenschaftlicher Blickwinkel
Aus wissenschaftlichem Blickwinkel besitzen die Milgram – Experimente eine enorme
Bedeutung. Die Veröffentlichungen Milgrams glichen in vielerlei Hinsicht einem
Erdbeben. Nachdem er die „Germans – are – different – These“ widerlegt hatte, verlor die
Wissenschaft eine bis dahin anerkannte wissenschaftliche Erklärung für die grauenvollen
Geschehnisse während des zweiten Weltkrieges in Deutschland. Darüber hinaus
behauptete Milgram, dass sich diese Geschehnisse in jedem beliebigen Land dieser Welt
zu jedem Zeitpunkt wiederholen könnten. Unter diesen Aspekten war es keineswegs
verwunderlich, dass ihm mit Widerstand entgegnet wurde. Seine Experimente
ermöglichten der Wissenschaft dementsprechend einen völlig neuen Blickwinkel in Bezug
auf die Beurteilung der menschenrechtsverletzenden Verbrechen, die sich im dritten Reich
abspielten.
2. Gesellschaftlicher Blickwinkel
Vor Allem in der modernen Gesellschaft besitzen die Ergebnisse der Milgram –
Experimente eine enorme Bedeutung, dessen sich der Großteil der Bevölkerung nicht
bewusst ist. Gezielt wird z.B. in der Mediengestaltung mit autoritären Elementen
gearbeitet, die dem Zweck dienen sollen, das Produkt besser zu vermarkten. So werden u.a.
in diversen Werbungen für Medikamente, Hygiene- oder Körperpflegeprodukte
vermeintliche Wissenschaftler und Ärzte dargestellt, welche die Glaubhaftigkeit der
Wirkung garantieren sollen. Dabei sind diese selbsternannten Experten oftmals nur
Schauspieler, die jedoch durch ihre Attribute (wie z.B. Arztkittel, etc.) den Schein
erwecken professionell zu sein. Dies begründet sich damit, dass der Durchschnittsbürger
den Beruf des Mediziners als funktionale Autorität oftmals unbewusst in Verbindung mit
diesen spezifischen Attributen bringt. Des Weiteren soll dieser Schein auch durch
passendes Ambiente (wie z.B. Labor) unterstützt werden.
Dies ist nur eines von wenigen Beispielen, dass die Bedeutung der Autorität in unserer
Gesellschaft darstellt. Die Ergebnisse Milgrams berücksichtigend, müssen wir uns die
Frage stellen, ob wir unsere alltägliche Umwelt und die darin vorkommenden Autoritäten
14
nicht öfter hinterfragen sollten. Zu oft wird diese ausgenutzt, um uns gezielt und
unbewusst zu manipulieren.
Autoritäten sind in unserer Gesellschaft tief verankert und sollten keineswegs negativ
belastet werden. Wenn eine Feuerwehrkraft einer Person befiehlt ein brennendes Haus zu
verlassen, dann leistet diese der Autorität Folge, vor allem auch deshalb, weil sie diese
Autorität als gerechtfertigt ansieht, da sie sich selber darüber bewusst ist, dass das Haus in
dem sie sich befindet eine Gefahr für sie darstellt. Autorität sollte der Meinung der Autorin
nach öfter durch inhaltliche Zustimmung anstatt durch diverse Attribute erzeugt werden.
Denn die Gesellschaft läuft Gefahr, dass sich Personen diese Attribute zu Nutze machen
und dadurch eine Gefahr darstellen könnten.
3. Prospektiver Blickwinkel
Trotz der aktuellen Neuinterprettion von Milgrams Ergebnissen sollten wir Lehren aus
diesen ziehen. In unserer Welt sollte Ungehorsam an Stellenwert gewinnen. Ein sehr
extremes Beispiel wäre z.B. der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Die Vetofunktion
der fünf ständigen Mitglieder verhindert oftmals eine ernsthafte auf Menschenrechte
fokussierte Politik. Das liegt u.a. auch daran, dass selten ein Staat, der wenig Einfluss
besitzt, sich ungehorsam verhält, damit Menschenrechte geschützt werden. Ungehorsam
sollte in unserer Gesellschaft und Welt mehr als nur als schlechte Eigenschaft betrachtet
werden. Gesellschaftsmuster, die stark auf Autorität aufbauen, wie im kommunistischen
China sollten hinterfragt werden, denn bloße Autorität bedeutet nicht zwangsläufig
inhaltliche Überlegenheit.
Abschließend muss an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass diese Arbeit die oben
genannten Fragen nicht ausreihend beantworten kann. In Zukunft sollte dieses Thema auch
von anderen aufgegriffen werden, um eine wissenschaftlich fundierte Basis zu schaffen,
die gesellschaftliche Anerkennung findet. Die Ergebnisse Milgrams lehren uns Autoritäten
zu hinterfragen. Aus diesem Grund sollten wir ebenfalls Milgrams Ergebnisse hinterfragen,
wie es die o.g. Neuinterpretationen vornehmen.
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„Autorität: Ohne sie kann der Mensch nicht existieren, und doch bringt sie ebenso viel
Irrtum als Wahrheit mit sich; sie verewigt im Einzelnen, was einzeln vorübergehen sollte,
lehnt ab und läßt vorübergehen, was festgehalten werden sollte, und ist hauptsächlich
Ursache, daß die Menschheit nicht vom Flecke kommt.“
(Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), deutscher Dichter der Klassik, Naturwissenschaftler und Staatsmann)
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V. Anhang
Literaturverzeichnis:
Blass, Thomas: The Man Who Shocked the World: The Life and Legacy of Stanley Milgram, New York, 2004, S. 36
Klein, Martina,/Schubert, Klaus, Das Politiklexikon. 5.,aktual. Aufl., Bonn, 2011, S. 76
Milgram, Stanley, Das Milgram – Experiment – Zur Gehorsamsbereitschaft gegenüber
Autorität, Hamburg 1982, S. 30 ff.
Rowohlt Taschenbuch Verlag: „Zu diesem Buch“. In: Milgram, Stanley, Das Milgram-Experiment – Zur Gehorsamsbereitschaft gegenüber Autorität. Hamburg 1982, Buchumschlag
ii
Internetverzeichnis:
Duden, Gehorsam, 01.04.2015, http://www.duden.de/rechtschreibung/Gehorsam
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Milgram – Experiment wiederholt – Der Autorität immernoch hörig, 12.04.2015, http://www.faz.net/aktuell/wissen/mensch-gene/milgram-experiment-wiederholt-der-autoritaet-noch- immer-hoerig-1741391.html Gabler Wirtschaftslexikon, Autorität, 29.03.15,
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/autoritaet.html
Gawlick, Ramona: Einleitung und geschichtlicher Hintergrund des Milgram-
Experimentes, 02.04.2015, http://www.milgram-experiment.com/allgemeines.shtml
Gawlick, Ramona: Stanley Milgram – Eine Kurzbiografie, 30.03.15, http://www.milgram-
experiment.com/stanley-milgram.shtml
Philip Meyer: If Hitler asked you to electrocute a stranger, would you? (PDF;
251 kB) In: Esquire. Februar 1970.
Plos : Contesting the “Nature” Of Conformity: What Milgram and Zimbardo's Studies Really Show, 12.04.2015 http://journals.plos.org/plosbiology/article?id=10.1371/journal.pbio.1001426
Spiegel Online : Psychologie: Blinder Gehorsam erklärt nicht alles, 12.04.2015,
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/psychologen-deuten-experimente-von-
milgram-und-zimbardo-neu-a-868461.html
The free Dictionary, Gehorsam, 01.04.2015, http://de.thefreedictionary.com/gehorsam
iii
Zeitschriftenverzeichnis:
Burger, Jerry M.: Replicating Milgram: Would people still obey today?, in: American
Psychologist Nr. 64,1. 01.01.2009, S. 1 ff
Frank, Jerome David: Experimental Study of Personal Pressures and Resistance, in:
Journal of General Psychology, Nr. 30, ??.??.1944, S. 23 ff., 57 ff
Milgram, Stanley: Behavioral Study of Obedience, in: Journal of Abnormal Psychology
Nr. 67, 01.10.63, S. 372 ff.
Milgram, Stanley : The perils of obedience, in: Harper‘s Magazine Nr. , ??.12.73, S. 62
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Tabellenverzeichnis
Tab. 1: Abbrüche in Bezug auf die Voltstärke (bei n = 40)
v
Anhangsverzeichnis
Anhang I: Dokumentationsbogen