Frau Dr. Kdolsky: "Prävention" 2. Jahrestagung, Stegersbach

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Der medizinische Der medizinische Aspekt von Aspekt von Prävention Prävention Prävention, Verbesserung der Prävention, Verbesserung der Lebensqualität, Steigerung Lebensqualität, Steigerung der Produktivität und der Produktivität und Reduktion der Kostenexplosion Reduktion der Kostenexplosion im Gesundheitswesen im Gesundheitswesen 2. Jahrestagung Resilienz, 2. Jahrestagung Resilienz, Stegersbach 8.- Stegersbach 8.- 9.5.2014 9.5.2014
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    17-Oct-2014
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Dr. Andrea Kdolsky (pwc healt care) Frau Dr. Kdolsky war von 2001 bis 2004 Fachärztin für Anästhesie am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien. In dieser Zeit absolvierte sie an der Wirtschaftsuniversität Wien einen Lehrgang für Krankenhausmanagement und Ökonomie. Zwischen 2004 und 2005 wurde sie als stellvertretende Geschäftsführerin im Bundesinstitut für internationalen Bildungs- und Technologietransfer 2005 wechselte Kdolsky als Regionalmanagerin in die niederösterreichische Landeskliniken-Holding, wurde jedoch sehr bald zur medizinischen Geschäftsführerin bestellt. Am 11. Januar 2007 wurde sie Gesundheits- und Familienministerin. Frau Dr. Kdolsky ist derzeit bei pwc Director for Health Care.

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Der medizinische Der medizinische Aspekt von Aspekt von PräventionPrävention

Prävention, Verbesserung der Prävention, Verbesserung der Lebensqualität, Steigerung der Lebensqualität, Steigerung der Produktivität und Reduktion Produktivität und Reduktion

der Kostenexplosion im der Kostenexplosion im GesundheitswesenGesundheitswesen

2. Jahrestagung Resilienz, 2. Jahrestagung Resilienz, Stegersbach 8.-9.5.2014Stegersbach 8.-9.5.2014

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Gesundheitsdefinition der WHOGesundheitsdefinition der WHO

„„Gesundheit ist ein Zustand des Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ Gebrechen.“

(„Health is a state of complete („Health is a state of complete physical, mental and social well-being physical, mental and social well-being and not merely the absence of disease and not merely the absence of disease or infirmity.“)or infirmity.“)

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BegriffsbestimmungBegriffsbestimmung(Krankheits) Prävention(Krankheits) Prävention

Bedeutung:Bedeutung:

Vorbeugung, VerhütungVorbeugung, Verhütung

Ziel:Ziel: die Vermeidung des Auftretens von die Vermeidung des Auftretens von

KrankheitenKrankheiten die Verringerung ihrer Verbreitung die Verringerung ihrer Verbreitung die Verminderung ihrer die Verminderung ihrer

Auswirkungen auf Morbidität und Auswirkungen auf Morbidität und Mortalität der BevölkerungMortalität der Bevölkerung

Dr. Andrea Kdolsky 3

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BegriffsbestimmungBegriffsbestimmung(Krankheits) Prävention(Krankheits) Prävention

Arten der Prävention (G. Caplan Arten der Prävention (G. Caplan 1964):1964):

PrimärpräventionPrimärprävention

setzt vor Eintreten der Krankheit ein setzt vor Eintreten der Krankheit ein und zielt darauf ab, ein Neuauftreten und zielt darauf ab, ein Neuauftreten einer Erkrankung zu verhindern einer Erkrankung zu verhindern (Lebensstil, Stressbewältigung, (Lebensstil, Stressbewältigung, Suchtprävention, Impfprogramme)Suchtprävention, Impfprogramme)

Dr. Andrea Kdolsky 4

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BegriffsbestimmungBegriffsbestimmung(Krankheits) Prävention(Krankheits) Prävention

Arten der Prävention (G. Caplan 1964):Arten der Prävention (G. Caplan 1964):

Sekundärprävention -Sekundärprävention -

setzt beim Frühstadium einer setzt beim Frühstadium einer Krankheit an und dient der Krankheit an und dient der Früherkennung von Krankheiten und Früherkennung von Krankheiten und der Eindämmung ihres Fortschreitens der Eindämmung ihres Fortschreitens (Progredienz) oder der Chronifizierung (Progredienz) oder der Chronifizierung der Erkrankung (Massen-Screenings)der Erkrankung (Massen-Screenings)

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BegriffsbestimmungBegriffsbestimmung(Krankheits) Prävention(Krankheits) Prävention

Arten der Prävention (G. Caplan 1964):Arten der Prävention (G. Caplan 1964):

Tertiärprävention -Tertiärprävention -

findet nach einer Akutbehandlung oder findet nach einer Akutbehandlung oder der Manifestation einer Erkrankung der Manifestation einer Erkrankung statt. Mit ihr sollen Folgeschäden und statt. Mit ihr sollen Folgeschäden und Rückfälle verhindert werden (z.B. Rückfälle verhindert werden (z.B. Verhinderung von Nierenversagen bei Verhinderung von Nierenversagen bei insulinpflichtigen Diabetes)insulinpflichtigen Diabetes)

Dr. Andrea Kdolsky 6

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BegriffsbestimmungBegriffsbestimmung(Krankheits) Prävention(Krankheits) Prävention

Arten der Prävention (G. Caplan Arten der Prävention (G. Caplan 1964):1964):

Quartärprävention (M.Jamoulle 1986) Quartärprävention (M.Jamoulle 1986) --

hat die Verhinderung unnötiger hat die Verhinderung unnötiger Medizin oder Verhinderung von Medizin oder Verhinderung von Übermedikalisierung zum Ziel „soviel Übermedikalisierung zum Ziel „soviel als nötig, sowenig als möglich“als nötig, sowenig als möglich“

Dr. Andrea Kdolsky 7

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BegriffsbestimmungBegriffsbestimmung(Krankheits) Prävention(Krankheits) Prävention

Ansatzpunkte von Massnahmen:Ansatzpunkte von Massnahmen:

VerhaltenspräventionVerhaltensprävention - -

nimmt Einfluss auf das individuelle nimmt Einfluss auf das individuelle Gesundheitsverhalten/ Gesundheitsverhalten/ Gesundheitszustand. Aufklärung, Gesundheitszustand. Aufklärung, Information, Stärkung der Persönlichkeit, Information, Stärkung der Persönlichkeit, oder auch Sanktionen, sollen den Einzelne oder auch Sanktionen, sollen den Einzelne motivieren, Risiken zu vermeiden. motivieren, Risiken zu vermeiden. "Rauchen gefährdet die Gesundheit""Rauchen gefährdet die Gesundheit"

Dr. Andrea Kdolsky 8

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BegriffsbestimmungBegriffsbestimmung(Krankheits) Prävention(Krankheits) Prävention

Ansatzpunkte von Massnahmen:Ansatzpunkte von Massnahmen:

Verhältnisprävention - Verhältnisprävention -

nimmt Einfluss auf Gesundheit bzw. nimmt Einfluss auf Gesundheit bzw. Krankheit, indem sie Veränderungen der Krankheit, indem sie Veränderungen der Lebensbedingungen der Menschen Lebensbedingungen der Menschen anstrebt (Arbeit, Familie, Freizeit oder anstrebt (Arbeit, Familie, Freizeit oder auch Umweltbedingungen), um diese auch Umweltbedingungen), um diese möglichst risikoarm zu gestalten. möglichst risikoarm zu gestalten.

„„Helmpflicht“Helmpflicht“

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Methoden derMethoden der(Krankheits) Prävention(Krankheits) Prävention

Stärkung der Motivation und der Stärkung der Motivation und der Gesundheits-kompetenz der Gesundheits-kompetenz der Menschen um gesundheits-Menschen um gesundheits-schädliches Verhalten zu reduzieren schädliches Verhalten zu reduzieren und gesundheitsförderliches und gesundheitsförderliches Verhalten zu intensivieren Verhalten zu intensivieren (Patient (Patient Empowerment, Health Literacy)Empowerment, Health Literacy)

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Methoden derMethoden der(Krankheits) Prävention(Krankheits) Prävention

Maßnahmen des Gesetzgebers, um Maßnahmen des Gesetzgebers, um mit Hilfe von Gesetzen und mit Hilfe von Gesetzen und Vorschriften, sowie entsprechenden Vorschriften, sowie entsprechenden Sanktionsmaßnahmen, präventives Sanktionsmaßnahmen, präventives Verhalten durchzusetzen. Verhalten durchzusetzen.

(Gesundheitsförderungsgesetz, (Gesundheitsförderungsgesetz, Gesundheitsziele, …)Gesundheitsziele, …)

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Methoden derMethoden der(Krankheits) Prävention(Krankheits) Prävention

Ökonomische Anreiz- und Ökonomische Anreiz- und Bestrafungssysteme (Bonus/Malus), Bestrafungssysteme (Bonus/Malus), mit denen das Verhalten des mit denen das Verhalten des Einzelnen und die Verhältnisse Einzelnen und die Verhältnisse präventiv beeinflusst werden sollen.präventiv beeinflusst werden sollen.

(SVA – Modell der Lebensstiländerung (SVA – Modell der Lebensstiländerung mit damit verbundener mit damit verbundener Beitragsreduktion)Beitragsreduktion)

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Prävention versus Prävention versus GesundheitsförderungGesundheitsförderung

Abgrenzung:Abgrenzung:

Prävention - Verringerung und Prävention - Verringerung und Vermeidung von Risikofaktoren geht Vermeidung von Risikofaktoren geht (Pathogenese „was macht krank“)(Pathogenese „was macht krank“)

Gesundheitsförderung – Erhöhung der Gesundheitsförderung – Erhöhung der Schutzfaktoren und Stärkung der Schutzfaktoren und Stärkung der gesundheitlichen Lebensbedingungen gesundheitlichen Lebensbedingungen (Salutogenese „was hält gesund“)(Salutogenese „was hält gesund“)

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Historie der GesundheitsförderungHistorie der Gesundheitsförderung

Eine zunehmende Unzufriedenheit Eine zunehmende Unzufriedenheit mit den öffentlichen mit den öffentlichen Gesundheitssystemen hat in den Gesundheitssystemen hat in den 1970er Jahren innerhalb der WHO zu 1970er Jahren innerhalb der WHO zu einer gesundheitspolitischen einer gesundheitspolitischen Umorientierung geführt.Umorientierung geführt.

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Historie der GesundheitsförderungHistorie der Gesundheitsförderung

Das erste Signal in diese Richtung setzte die Das erste Signal in diese Richtung setzte die

WHO mit ihrer Erklärung von Alma Ata zu WHO mit ihrer Erklärung von Alma Ata zu

““primary medical careprimary medical care”, und positionierte es ”, und positionierte es

über das WHO - Programm “über das WHO - Programm “Gesundheit 2000Gesundheit 2000” ”

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Historie der GesundheitsförderungHistorie der Gesundheitsförderung

Diese Vorläufer mündeten schließlich Diese Vorläufer mündeten schließlich in das in das Konzept der Konzept der GesundheitsförderungGesundheitsförderung ein ein

Dr. Andrea Kdolsky 17

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Historie der GesundheitsförderungHistorie der Gesundheitsförderung

die Menschen werden in ihren die Menschen werden in ihren alltäglichen Lebenszusammenhängen alltäglichen Lebenszusammenhängen angesprochen und es werden nicht angesprochen und es werden nicht ausschließlich spezifische ausschließlich spezifische Risikogruppen erfasst; Risikogruppen erfasst;

Gesundheitsförderung zielt darauf ab, Gesundheitsförderung zielt darauf ab, die Bedingungen und Ursachen von die Bedingungen und Ursachen von Gesundheit zu beeinflussen; Gesundheit zu beeinflussen;

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Historie der GesundheitsförderungHistorie der Gesundheitsförderung

Gesundheitsförderung verbindet Gesundheitsförderung verbindet unterschiedliche, aber einander unterschiedliche, aber einander ergänzende Maßnahmen und Ansätze; ergänzende Maßnahmen und Ansätze;

Gesundheitsförderung bemüht sich Gesundheitsförderung bemüht sich besonders um eine konkrete und besonders um eine konkrete und wirkungsvolle Teilnahme der wirkungsvolle Teilnahme der Öffentlichkeit.Öffentlichkeit.

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Ottawa-KonferenzOttawa-Konferenz

Diese 1986 anlässlich der Diese 1986 anlässlich der Ottawa-Ottawa-KonferenzKonferenz formulierten Ziele mündeten in formulierten Ziele mündeten in verschiedene Schwerpunktprogramme ein, verschiedene Schwerpunktprogramme ein, die entsprechend der Konzeption in die entsprechend der Konzeption in verschiedenen Lebenswelten ansetzten. verschiedenen Lebenswelten ansetzten.

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Ottawa-KonferenzOttawa-Konferenz

Nach der Zielgruppe der Nach der Zielgruppe der FamilieFamilie folgt die folgt die ””Gesundheitsfördernde SchuleGesundheitsfördernde Schule”, ”, anschließend der Schwerpunkt ”anschließend der Schwerpunkt ”Gesunde Gesunde StädteStädte” und zuletzt wurde die ” und zuletzt wurde die ArbeitsweltArbeitswelt als ein Bereich ausgewählt in welchem als ein Bereich ausgewählt in welchem Gesundheitsförderungsaktivitäten Gesundheitsförderungsaktivitäten gesetzt werden sollen. gesetzt werden sollen.

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DefinitionDefinition

Betriebliche Gesundheitsförderung ist Betriebliche Gesundheitsförderung ist eine Vision - die Vision, dass gesunde eine Vision - die Vision, dass gesunde Menschen in gesunden Menschen in gesunden Organisationen arbeiten.Organisationen arbeiten.

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DefinitionDefinition

Betriebliche Gesundheitsförderung Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) bezeichnet eine mehrere (BGF) bezeichnet eine mehrere Analyse- und Gestaltungsebenen Analyse- und Gestaltungsebenen umfassende Handlungsstrategie auf umfassende Handlungsstrategie auf den Ebenen den Ebenen Mensch – Organisation – ArbeitMensch – Organisation – Arbeit, , die strategisch und methodisch die strategisch und methodisch darauf abzielt, Gesundheitsressourcen darauf abzielt, Gesundheitsressourcen im Unternehmen aufzubauen.im Unternehmen aufzubauen.

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DefinitionDefinition

In methodischer Hinsicht relevant ist In methodischer Hinsicht relevant ist hierbei die Anwendung wesentlicher hierbei die Anwendung wesentlicher Prinzipien der Gesundheitsförderung - Prinzipien der Gesundheitsförderung - wie v.a. das Prinzip der Salutogenese von wie v.a. das Prinzip der Salutogenese von Aaron Antonovsky - auf das Aaron Antonovsky - auf das Gestaltungsfeld "Betrieb".Gestaltungsfeld "Betrieb".

Salutogenese:Salutogenese:

Wissenschaft von der Entstehung von Wissenschaft von der Entstehung von GesundheitGesundheit

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DefinitionDefinition

Definitorisch und gesundheitspolitisch Definitorisch und gesundheitspolitisch spielt im europäischen Raum die spielt im europäischen Raum die Luxemburger Deklaration (1997) eine Luxemburger Deklaration (1997) eine wesentliche Rolle. wesentliche Rolle.

Die betriebliche Gesundheitsförderung Die betriebliche Gesundheitsförderung ist aber auch im Themenkreis der ist aber auch im Themenkreis der Vereinbarkeit von Privatleben, Familie Vereinbarkeit von Privatleben, Familie und Beruf und und Beruf und Work-Life-BalanceWork-Life-Balance von von wachsender Bedeutung.wachsender Bedeutung.

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Luxemburger Deklaration zur Luxemburger Deklaration zur betrieblichen betrieblichen

Gesundheitsförderung in der EUGesundheitsförderung in der EUBetriebliche Gesundheitsförderung Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) umfasst alle gemeinsamen (BGF) umfasst alle gemeinsamen Maßnahmen von Arbeitgebern, Maßnahmen von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Gesellschaft zur Arbeitnehmern und Gesellschaft zur Verbesserung von Gesundheit und Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeits-platz.Wohlbefinden am Arbeits-platz.

Dies kann durch eine Verknüpfung Dies kann durch eine Verknüpfung folgender Ansätze erreicht werden:folgender Ansätze erreicht werden:

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Luxemburger Deklaration zur Luxemburger Deklaration zur betrieblichen betrieblichen

Gesundheitsförderung in der EUGesundheitsförderung in der EU Verbesserung der Arbeitsorganisation Verbesserung der Arbeitsorganisation

und der Arbeitsbedingungen und der Arbeitsbedingungen Förderung einer aktiven Förderung einer aktiven

Mitarbeiterbeteiligung Mitarbeiterbeteiligung Stärkung persönlicher KompetenzenStärkung persönlicher Kompetenzen

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Luxemburger Deklaration zur Luxemburger Deklaration zur betrieblichen betrieblichen

Gesundheitsförderung in der EUGesundheitsförderung in der EUGrundlage für die aktuellen Grundlage für die aktuellen europaweiten Aktivitäten zur europaweiten Aktivitäten zur betrieblichen Gesundheits-förderung betrieblichen Gesundheits-förderung sind zwei Faktoren:sind zwei Faktoren:

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Luxemburger Deklaration zur Luxemburger Deklaration zur betrieblichen betrieblichen

Gesundheitsförderung in der EUGesundheitsförderung in der EUEinerseits hat die EG-Einerseits hat die EG-Rahmenrichtlinie Arbeitsschutz Rahmenrichtlinie Arbeitsschutz ((Richtlinie des RatesRichtlinie des Rates 89/391/ EWG 89/391/ EWG) ) eine Neuorientierung des eine Neuorientierung des traditionellen Arbeitsschutzes in traditionellen Arbeitsschutzes in Gesetzgebung und Praxis eingeleitet. Gesetzgebung und Praxis eingeleitet.

Zum anderen wächst die Bedeutung Zum anderen wächst die Bedeutung des Betriebs als Handlungsfeld der des Betriebs als Handlungsfeld der öffentlichen Gesundheitsvorsorge öffentlichen Gesundheitsvorsorge ((Public HealthPublic Health). ).

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MethodeMethode

Mit Hilfe salutatorischen Ansatzes wird Mit Hilfe salutatorischen Ansatzes wird angestrebt, gesundheitsbezogene angestrebt, gesundheitsbezogene betriebliche Handlungsfelder betriebliche Handlungsfelder herauszufiltern und zu analysieren (z.B. herauszufiltern und zu analysieren (z.B. Gesundheitssituation im Gesundheitssituation im Betrieb/Krankenstände, Fluktuation, Betrieb/Krankenstände, Fluktuation, Fehlzeiten, Motivationsfragen, Fehlzeiten, Motivationsfragen, Betriebsklima), um auf dieser Basis Betriebsklima), um auf dieser Basis unter entsprechender Partizipation der unter entsprechender Partizipation der Mitarbeiter Gesundheitsressourcen im Mitarbeiter Gesundheitsressourcen im Unternehmen aufzubauen. Unternehmen aufzubauen.

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MethodeMethode

Salutogen wirksame betriebliche Salutogen wirksame betriebliche Gesundheitsprojekte setzen Gesundheitsprojekte setzen methodisch den Schwerpunkt auf methodisch den Schwerpunkt auf Maßnahmenpakete, die unter Maßnahmenpakete, die unter Beachtung des Setting-Ansatzes Beachtung des Setting-Ansatzes generiert wurden und des Weiteren generiert wurden und des Weiteren ein entsprechendes Empowerment, ein entsprechendes Empowerment, also eine themenbezogene also eine themenbezogene Kompetenzentwicklung seitens der Kompetenzentwicklung seitens der Zielgruppe, anstreben. Zielgruppe, anstreben.

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ZielrichtungZielrichtung

Dies stellt erhöhte fachliche Anforderungen Dies stellt erhöhte fachliche Anforderungen v.a. an die Arbeitspsychologie und an die v.a. an die Arbeitspsychologie und an die Arbeitsmedizin. Arbeitsmedizin. Auch Mitarbeiter im Auch Mitarbeiter im Personalwesen und Mitglieder der Betriebs- Personalwesen und Mitglieder der Betriebs- und Personalräte müssen sich hier und Personalräte müssen sich hier entsprechend weiterbilden. entsprechend weiterbilden.

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ZielrichtungZielrichtung

Letztlich stellt die Betriebliche Letztlich stellt die Betriebliche Gesundheits-förderung auch eine Gesundheits-förderung auch eine Managementthematik bzw. ein modernes Managementthematik bzw. ein modernes betriebliches betriebliches Steuerungs-, Integrations- Steuerungs-, Integrations- und Führungsinstrumentund Führungsinstrument dar. dar.

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ZielrichtungZielrichtung

Grundansatz ist hierbei immer die Grundansatz ist hierbei immer die Einbeziehung der Mitarbeiter und die Einbeziehung der Mitarbeiter und die Erhöhung ihrer gesundheitsbezogenen Erhöhung ihrer gesundheitsbezogenen Handlungsfähigkeit Empowerment. Handlungsfähigkeit Empowerment.

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ZielrichtungZielrichtung

Der Der ROIROI (Return On Investment) für (Return On Investment) für Maßnahmen im Bereich der Betrieblichen Maßnahmen im Bereich der Betrieblichen Gesundheits-förderung wird in Gesundheits-förderung wird in einschlägigen internationalen Studien (z.B. einschlägigen internationalen Studien (z.B. Bundesverband der deutschen Bundesverband der deutschen Betriebskrankenkassen) mit dem Betriebskrankenkassen) mit dem Verhältnis 1:3 beziffert, was dieses Verhältnis 1:3 beziffert, was dieses Instrumentarium als ökonomisch Instrumentarium als ökonomisch hocheffektiv ausweist hocheffektiv ausweist

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ZielrichtungZielrichtung

Zusätzlich werden betrieblich vorteilhafte Zusätzlich werden betrieblich vorteilhafte personalpolitische personalpolitische Steuerungsmöglichkeiten (Ressourcen in Steuerungsmöglichkeiten (Ressourcen in Person, Organisation, Arbeit – wie z.B. Person, Organisation, Arbeit – wie z.B. verbessertes Gesundheitsverhalten in verbessertes Gesundheitsverhalten in Beruf und Freizeit, optimierte Beruf und Freizeit, optimierte innerbetriebliche Kooperation/erhöhte innerbetriebliche Kooperation/erhöhte Arbeitsfreude, professioneller Umgang Arbeitsfreude, professioneller Umgang mit Arbeitsbelastungen) erzeugt, die bis mit Arbeitsbelastungen) erzeugt, die bis hin zur Unternehmenspolitik, -kultur und hin zur Unternehmenspolitik, -kultur und –strategie reichen können (Betriebliches –strategie reichen können (Betriebliches Gesundheitsmanagement). Gesundheitsmanagement).

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GrundsatzGrundsatz

Echtes betriebliches Echtes betriebliches Gesundheitsmanagement ist ein Gesundheitsmanagement ist ein integraler Bestandteil aller Management-integraler Bestandteil aller Management-prozesse einer Organisation. prozesse einer Organisation.

Je mehr Ebenen des Unternehmens Je mehr Ebenen des Unternehmens erfasst  werden, desto wirksamer ist es.erfasst  werden, desto wirksamer ist es.

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Public HealthPublic Health

Gesundheitsförderung in der Arbeitswelt gehörtdiesbezüglich zu den vielversprechendstenPublic-Health-Tätigkeitsfeldern.

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Kontinuität und GanzheitlichkeitKontinuität und Ganzheitlichkeit

Die betriebliche Gesundheitsförderung Die betriebliche Gesundheitsförderung muss den Menschen als physisches, muss den Menschen als physisches, psychisches und soziales Wesen psychisches und soziales Wesen ansprechen und sie ist als ein ansprechen und sie ist als ein kontinuierlicher Prozess zu begreifen, der kontinuierlicher Prozess zu begreifen, der in die betriebliche Organisation und die in die betriebliche Organisation und die Arbeitsabläufe eingebunden ist und auch Arbeitsabläufe eingebunden ist und auch die sich wandelnden Bedingungen im die sich wandelnden Bedingungen im Unternehmen nachvollzieht; Unternehmen nachvollzieht;

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Gesundheitsgerechte Gesundheitsgerechte ArbeitsgestaltungArbeitsgestaltung

Die Arbeitsbedingungen im weitesten Die Arbeitsbedingungen im weitesten Sinne müssen in einer Weise gestaltet Sinne müssen in einer Weise gestaltet oder verändert werden, dass sie oder verändert werden, dass sie geeignet sind, die Gesundheit zu geeignet sind, die Gesundheit zu erhalten und gesundheitsgerechtes erhalten und gesundheitsgerechtes Verhalten fördern; Verhalten fördern;

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