Forschungsarbeit

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Leitfaden Konzeption einer wissenschaftlichen Arbeit IPKW, Universität Wien O. Univ. Prof. Dr. Thomas A. Bauer

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Leitfaden Konzeption einer wissenschaftlichen Arbeit

IPKW, Universität Wien

O. Univ. Prof. Dr. Thomas A. Bauer

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1. Das Forschungskonzept

Komponenten Einleitung: Problemaufriss (2-3 S.) Forschungskontext:

Positionierung des Themas (3- 5 S.)

Forschungsdesign: Roter Faden der Studie (2-3 S.)

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2. Einleitung Arbeitshypothese - Hauptproblemstellung (Beispiele, Studien,

Referenzen, Historischer Abriss) Kurzdefinitionen und Beschreibung der möglichen Variablen (Faktoren)

Unabhängige Variable(n)/, Konstante Faktoren Abhängige Variable / Veränderliche Faktoren Zusammenhänge/Widersprüche/offene Fragen

Ziel / Erkenntnisinteresse und dessen Begründung Forschungsleitende Fragestellung und deren Explikation:FF Relevanz und Relevanzkontexte

Theoretisch (Kommunikationswissenschaft / Forschungslücken) Praktisch (Probleme, Herausforderungen, Chancen der

Optimierung) Vorschau

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3. Forschungskontext (Design)

Theoretischer Kontext (Theoretische Methoden:- Begriffsdefinitionen- Annahmen- Begründung/Erklärung)

Definitionen der Variablen - Literatur / Studien Theoretische und empirische Analysegrundlage Synthetisierung der Ergebnisse Generierung der Hypothesen ev. Neuformulierung der FF Generell: Anschluss an state of the art finden - Sekundäranalysen /

Forschungsstand darstellen :Thesen / Lücken identifizieren / verwertbare Theoreme, Hypothesen, Ergebnisse, Erkenntnisse, Methoden

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4. Forschungskontext (Elemente)Leitfrage: Was muss jemand wissen um die Hypothese zu verstehen? Was muss jemand wissen, um eine Untersuchung wiederholen zu können bzw. das Zustandekommen eines Ergebnisses nachvollziehen zu können?

Auf Basis der Arbeitshypothese (These): Forschungsstand der unabhängigen Variablen (UV) und der abhängigen variablen (AV) (Literaturstudie: state of the art)z.B. Die Qualität der kommunalen ÖA hängt ab von der PID-internen Kommunikationskultur

Forschungsstand der AV – Q-Kriterien, Q-Ziele, QS-Strategien der Öffentlichkeitsarbeit

Forschungsstand der UV – Interne Kommunikaitonskultur / Unternehmenskultur (Faktoren, Bedingungen, Modelle)

Darstellung des methodischen Instrumentariums: Entscheidung und Begründung der Methodik (quantitativ, qualitativ,theoretische Analyse)

Angaben zur Durchführung der Untersuchung

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Forschungskontext (am Beispiel Werbung)

Effektive Werbung: Theoretische Analyse (Hintergrund Lit) Begriffsdefinitionen, Thesen, Thesenbegründungen, Resultat

Kultur und effektive Werbung: Theoretische Analyse (Hintergrund Lit) Begriffsdefinitionen (metatheoretischer Rahmen) – Kultur? Rolle der Kultur – Störfaktor oder - ? (theoretiche Analyse)

Internationale Werbestrategien Begriffsdefinitionen (allg., für Filme, Hintergrund Lit) Der Global-Lokale Nexus (Theorie u. empirische Befunde,

Synthetisierung, H: z.B.: Wenn die U.S. Film-studios ihre Werbekampagnen für den EU Markt lokalisieren, dann werden die beworbenen Filme erfolgreicher an den Kinokassen abschneiden)

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5. Forschungsplan (Quant.Fo) Komponenten

Einleitung (2 -3 S.) Forschungskontext (3 - 5 S.) Theoretisches Rahmenkonzept (zur Herleitung von Hypothesen) Theoretische Methoden: Begründung für Quant Fo (1 -3 S.) Methoden zur Datenerhebung (1 -2 S.)

Arbeitsschritte Quantitative Fo: / - Hypothesen und H-Begründug (aus dem Theorie-Kontext)- Indikatoren / Messwerte – AV? UV?- Reliabilitäts- und Validitätsprüfungen / Glaubwürdigkeit- Methoden-Design – Welches? Warum? Wie?- Darstellung der Ergebnisse- Interpretation der Ergebnisse

- Conclusiones

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6. Forschungsplan (Qualitative Fo) Komponenten

Einleitung (2 -3 S.) Forschungskontext (3 -5 S.) Theoretische Methoden: Entscheidung/Begründung für Qual. Fo (2 -3 S.) Methoden zur Datenerhebung (1 -2 S.)

Arbeitsschritte Quantitative Fo: / - Themenstruktur für Interviews / Fokusgruppen etc. (aus dem Theorie-

Kontext , AV/UV))- Experten / Typologie - Glaubwürdigkeitsprüfung- Methoden-Design – Welches? Warum? Wie?- Darstellung der Ergebnisse (Protokolle, Methodische Schritte für RSFo)- Interpretation der Ergebnisse: Hypothesen

- Conclusiones

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7. Methodendesign (Bsp.Quantitative Fo)

Stichprobe Was? Random-Sample von 40 finalen Kinopostern jener

Filmtitel der U.S. Studios, die im Zeitraum von 1. Januar bis 31. Dezember 2005 in England, Frankreich und Deutschland im Kino anliefen.

Warum? Zeitraum: aktuell; Länder: größten Märkte Wie? Postale Anfrage

Messwerte Effektivität – Umsatz, allgemein gültiges Maß (valide) Lokalisierung – Bewerter evaluieren Werbungen

(R: Inter/Intraraterprüfung; V: qualifizierte Bewerter) Design: nicht-experimental, korrelativ, positive Korrelation

verifiziert Hypothesen

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8. Ergebnisdarstellung

Datenbestand, Auswertungstechniken, Theoretischer Leitgedanke Vorgehen in Theorie und Analyse: Erfahrungen,

Schwierigkeiten/Besonderheiten Themen, Konstrukte, Literaturverweise Methoden, Auswertung, Ergebnisse: Korrelationen Antwort FF Quant.Fo: FF; Verifizierung/Falsifizierung: H Antwort FF Qual. Fo : Hypothesen / Interpretations-

zusammenhänge Diskussion: Folgerungen, Aussichten, Verwertungen, Konstrukte

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Literatur

Atteslander,Peter (2006): Methoden der empirischen Sozialforschung. 11. Aufl. Berlin: Schmidt

Bohnsack, Ralf (1999): Rekonstruktive Sozialforschung. Einführung in die Methodologie und Praxis qualitativer Forschung. 3. überarb. u. erweit. Auflage. Opladen: Leske + Budrich

Jäger, Siegfried (2004): Kritische Diskursanalyse. Eine Einführung. 4. Aufl. Münster

Lamnek, Siegfried (1995): Qualitative Sozialforschung (Bd 1: Methodologie, Bd 2. Methoden und Technik). 3. überarb. Auflage, Weinheim: Beltz

Meyring, Philipp (2002): Einführung in die Qualitative Sozialforschung. 5. Aufl. Weinheim: Beltz

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9. Formalia Umfang: 20+5/20-2 Seiten plus Bibliographie Schriftart: Times New Roman Schriftgröße: 12 Zeilenabstand: 1,5 Mit den üblichen Text-Seitenkontenabständen Keine Fuß- oder Endnoten, sondern die Zitierform der Parenthese:

(Autor:Jahr, S.) Literatur: Zuname, Nachname (Erscheinungsjahr): Titel,Untertitel. Ort

Wörtliche Zitate (genauer Wortgehalt – Lyrik, Definitionen) Indirekte Zitate (Quellenangabe!) Rechtschreibung, Zeichensetzungsregeln, Layout

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Formalia (Fortsetzung)

Deckblatt: FOSE Sommerseemster 2010

Zukunft der Kommunikationsberufe

Seminararbeit

............TITEL DER ARBEIT..........eingereicht von

Max MustermannMatrikelnummer: 0000000Studienkennzahl: A 00000

beiO. Univ. Prof. Dr. Thomas A. Bauer

Institut für Publizistik- und KommuniktionswissenschaftDer Universität Wien

Wien, 20 Juni 2010

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10. Stilanmerkungen

Die Sache darlegende, nicht die persönliche Sicht in den Vordergund stellende, klare (keine persönliche) Sprache

Keine journalistische auf Effekt ausgerichtete Aufmachung Keine Alltagssprache, sondern definierte Fachtermini und

begründete Überlegungen Thematisch sinnvolle Gliederung / Absätze Kein Imponierjargon / kein boulev.journalistischer Stil