Fixe und flexible Wechselkurse
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Fixe und flexible Wechselkurse
• 1. Allgemeine Definition• 2. Historische Entwicklung• 3. Flexible Wechselkurse• 4. Feste Wechselkurse• 5. Vorteile/Nachteile flexibler WK• 6. Vorteile/Nachteile fester WK• 7. Aktuelle Beispiele• 8. Quellen
1. Allgemeine Definition
• Sind Tauschrelationen zwischen 2 Währungen• Es lassen sich 2 Grundformen unterscheiden:- System flexibler Wechselkurse (entsteht durch Angebot und Nachfrage)- System fester Wechselkurse (wird von Regierungen/Notenbanken
festgelegt)
2. Historische Entwicklung
• Internationaler Goldstandard (Goldparität)(Etwa von 1870 bis 1914)
• System flexibler Wechselkurse (Nach 1914)• Pfund Sterling als Leitwährung (1930-1944)• Das Bretton-Woods-System (1944 bis 1973)
oder der US-Dollar als Leitwährung (1944 bis ?2012)
3. Flexible Wechselkurse
• Flexible bzw. freie WK = Prinzip einer marktwirtschaftlichen Preisbildung auf dem Devisenmarkt
• Angebots-und Nachfragemengen stimmen zum Gleichgewichtskurs überein
• Beispiele: Euro, US-Dollar, Schweizer Franken, Britischer Pfund, Australischer Dollar, Japanischer Yen, ….
Beispiel: Kurs des Euro (Im System flexibler Wechselkurse)
USA Großbritannien China Simbabwe
1 Euro = 1 Euro = 1 Euro= 1 Euro=
1,42 US-Dollar 0,87 Pfund Sterling 9,25 Renmimbi Yuan 1 Billionen Simbabwe Dollar
Yuan: an den US-Dollar gekoppelt
Simbabwe Dollar: Bis April 2009
4. Feste Wechselkurse
• Notenbanken/Regierungen legen festes Verhältnis zwischen ihrer Währung und der des Ankerlandes fest = Parität
• Wird durch Interventionen konstant gehalten• Meist: Baandbreitensysteme• Beispiele:
China, Saudi-Arabien, … (an den US-Dollar gekoppelt)Dänemark, Polen, … (an den Euro gekoppelt)
4.1 Intervention der Notenbanken
• Bewegt sich der WK außerhalb der Bandbreite muss die Notenbank als Anbieter bzw. Nachfrager auftreten
• Höchst- bzw. Niedrigstkurse am Ende der Bandbreite = obere und untere Interventionspunkte
• WKänderungen über Bandbreite hinaus, nur durch Paritätsänderungen sog. Realignments möglich
5.1 Vorteile flexibler WK
• Eigenständige Geldpolitik bleibt erhalten• Bessere Möglichkeiten auf Schocks zu
reagieren• Z.B. durch Abwertung kann die
Exportwirtschaft unterstützt werden• Volle Kontrolle über Geldmengenentwicklung → Kontrolle über die Inflation
5.2 Nachteile flexibler WK
• Im Zeitverlauf starken Schwankungen unterworfen. Unter Umständen schwer zu kontrollieren
• Unsicherheit bzw. schwer kalkulierbar - für exportorientierte Unternehmen ein Kostenfaktor
• Kleine Notenbanken können durch Spekulationen attackiert werden (siehe Island)
6.1 Vorteile fester WK
• Kursstabilität → Kalkulierbarkeit der WK → niedrige Transaktionskosten für
Unternehmen• Schaffung von Vertrauen in Währung bei der
eigenen Bevölkerung (siehe z.B. Argentinien)• Übernahme der (niedrigen) Inflation der
Ankerwährung (z.B. Venezuela)
6.2 Nachteile fester WK
• Keine autonome Geldpolitik • Kann zu Handelsungleichgewichten führen• Bei zu langem festhalten an unangemessener
Parität – anfällig für Spekulationsattacken• Einschränkung der Handlungsfreiheit der
Wirtschaftspolitik (z.B. importierte Inflation)
7. Aktuelle Problematik
• Griechenland: - Fester WK (durch den Euro) → nationale
Notenbank kann keine Abwertung der Währung vornehmen
• China:- Hohe Außenhandelsüberschüsse → große
Abhängigkeit der Wirtschaft vom Export + große gegenseitige Abhängigkeit zu den USA
Quellen
• Blanchard,Oliver/Illing,Gerhard: Makroökonomie. Pearson Studium, München 2009
• http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/internationaler-goldstandard.html
• http://www.wirtschaftslexikon24.net/d/importierte-inflation/importierte-inflation.html