Finanz- und Rechnungswesen in der aktuellen ... · Steuerung der Unternehmung ... Wir werden auf...
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Finanz- und Rechnungswesen in der aktuellen
kaufmännischen Bildungslandschaft:
Unser Konzept für die neue
FRW Lehrmittelreihe im hep-Verlag
Marcel Bühler
Das neue Rechnungslegungsrecht
Boris Rohr
Workshop FRW hep Begegnungstage 2013
(c) M. Bühler & B. Rohr 2013 1
FRW an kaufmännischen Berufsschulen: Stufe Grundbildung
Basis-Grundbildung (B-Profil):
Unterrichtsbereich W&G, Wirtschaft und Gesellschaft
-> finanzwirtschaftliche Zusammenhänge 74 Lektionen
von 348 Lektionen (netto)
Erweiterte Grundbildung (E-Profi)l:
Unterrichtsbereich W&G, Wirtschaft und Gesellschaft
-> finanzwirtschaftliche Zusammenhänge 133 Lektionen
von 456 Lektionen (netto)
Kaufmännische Berufsmaturität (M-Profil):
Schwerpunktbereich
Finanz- und Rechnungswesen 300 Lektionen
Schwerpunktbereich
Wirtschaft & Recht 300 Lektionen
(c) M. Bühler & B. Rohr 2013 2
FRW an kaufmännischen Berufsschulen:Stufe Weiterbildung
Sachbearbeiter Rechnungswesen
Fachausweis Finanz- und Rechnungswesen, Treuhänder, Finanzplaner, Technischer Kaufmann…
Tageshandelsschule
Rechnungswesen für Führungskräfte
HFW Höhere Fachschule für Wirtschaft
(c) M. Bühler B. Rohr 2013 3
Rahmenlehrpläne – zwei BeispieleRahmenlehrplan Kaufmännische Berufsmaturität
ab 2014 (?)7. Das Schwerpunktfach Finanz- und Rechnungswesen
(c) M. Bühler B. Rohr 2013 4
Rahmenlehrpläne – zwei BeispieleBildungsplan Kauffrau/Kaufmann EFZ 26.9.2011,
Leistungszielkatalog Unterrichtbereich «Wirtschaft & Gesellschaft» W&G E-Profil
(c) M. Bühler & B. Rohr 2013 5
Finanz- und Rechnungswesen:Kompetenzlandkarte
Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge verstehenProbleme erkennenLösungen vorschlagen
Korrekte Verarbeitung finanzieller InformationenFinanzbuchhaltung fachgerecht erstellen
FRW als FührungsinstrumentFRW als handwerkliche Arbeitstechnik
Konstruktion, Vernetzung Instruktion, Checkliste
Problemlösung Aufgabenerfüllung
Berufliche QualifizierungWirtschafts- & Gesellschaftsverständnis
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Vergleich FRW-KompetenzenKauffrau/Kaufmann E-Profil /// M-Profil (Kaufm.
Berufsmaturität)
M-Profil
FRW und Daten als wichtige Grundlage für unternehmenspolitische Entscheide
Mittelpunkt -> Informationsfunktion, Ermittlung Unternehmenserfolg mit Kosten- und Leistungsrechnung -> Steuerung der Unternehmung
Fibu führen und auswerten, BAB verstehen, Berechnungen und finanzwirtschaftliche Analysen durchführen
Interessen der Anspruchsgruppen verstehen
Fächerübergreifende Zusammenhänge
E-Profil
W&G generell:Probleme erkennen, Lösungen vorschlagen, umsetzen & beurteilen
Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge:Erkennen der Bedeutung einer korrekten Verbuchung
Fachgerechte Verarbeitung von finanziellen Informationen
Beurteilen von Bilanz und Erfolgsrechnung
Erkenntnisse nutzen für das Verständnis betrieblicher Prozesse und Zusammenhänge
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300 Lektionen FRW 133 Lektionen FRW
FRW-Unterricht:Rahmenbedingungen und Herausforderungen
Rahmenlehrpläne neue FRW Reihe E-, M- & B-Profil-Anforderungen erfüllt
Neues Rechnungslegungsrecht im neuen Band 2 eingebaut
Neuer Kontenrahmen KMU
Im September ist der neue Kontenrahmen KMU erschienen – der vom neuen Rechnungslegungsrecht ausgeht aber gleichzeitig weitergehende Änderungen vorsieht. Alle Lehrmittel werden deshalb ein weitere grundlegende Anpassungsrunde machen müssen. Wir werden auf das Schuljahr 2015-6 diese zweite Anpassungswelle abschliessen.
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Ganzheitlicher RW-UnterrichtBeispiel Einstieg in das FRW
Didaktische Herausforderung:
Verringerung der Komplexität Praxisbezug
konkreter Erfahrungshorizont der Lernenden
Zwei Ansätze:
Einstieg mit Bilanz und Buchungssätzen
Ganzheitlicher Einstieg mit Bilanz und ER
Einstieg in die Buchhaltung:eine methodische Herausforderung
(c) M. Bühler & E. Keller 2013
Einstieg nur mit Bilanzvorgängen:• blendet Realität und Erfahrungen
der SchülerInnen aus• praxisfern und deshalb schwer
verständlich
Alternative: Ganzheitlich, vernetzter Ansatz: unsere FRW-Reihe hep-Verlag
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Neue FRW-Reihe im hep-Verlag
Neue FRW-Reihe im hep-Verlag: 3 Bände gemäss Vorgaben
- neuer Bildungsplan für KV E- und B-Profil (Start August 2012)
- neuer Rahmenlehrplan M-Profil (Start August 2014)
Stoffumfang:
- gesamter FRW Stoff für E- und B-Profil (Band 1 & 2)
- Berufsmaturität, Maturitätsschulen, Handelsschulen,
höhere Berufsbildung, höhere Fachschulen (Band 3)
hep-FRW-Autorengruppe 2012:
Daniel Brodmann, Marcel Bühler, Ernst Keller und Boris Rohr
Konzept:
Weiterentwicklung des bewährten Ansatzes, Praxisbezug verstärken,
erklärende Theorie als Grundlage für selbstständige Arbeit
konsequente Anwendung des Kontenrahmen KMU als «best practice»
und Berücksichtigung der aktuell geltenden OR-Vorschriften(c) M. Bühler B. Rohr 2013 11
Band 1 Finanz- und Rechnungswesen: Grundlagen I (B-, E- und M-Profil)
Inhalte:
– Einführung in die doppelte Buchhaltung
– Bilanz und Erfolgsrechnung mit Kontenrahmen KMU
– Warenverkehr mit MWST und 3-stufiger ER
– Kapital- und Vermögenserträge:
Zinsrechnen, Kontokorrent, Verrechnungssteuer
Die Kapitel 1 – 8 aus dem bisherigen Band 1 mit dem bewährten,
ganzheitlichen Ansatz wurden überarbeitet und so weit wie möglich
übernommen mit dem Warenbestand als ruhendem Konto.
Band 1 ist in vielen Schulen im Einsatz
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Band 1 Finanz- und Rechnungswesen: Grundlagen I
– Layout stark überarbeitet
– Durchgängiges Einführungs-
beispiel
– Konsequente Verwendung von
Farben
– Mehr Platz für Aufgaben
– Kompakter Band:
245 Seiten,
Preis wie frühere Auflagen:
CHF 44.00
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Band 2 Finanz- und Rechnungswesen: Grundlagen 2 (B-, E- und M*-Profil)
Inhalte:
– Kalkulation Warenhandel *
– Fremde Währungen * Band 2 ist erschienen
– Kreditverkehr und Debitorenverluste*
– Abschreibungen *
– Abgrenzungen und Rückstellungen
– Löhne und Gehälter *
– Einzelunternehmung*
– Aktiengesellschaft *
– Bewertungen und Rechnungslegungsrecht *Zusatzaufgaben für
– Nutzschwelle im Warenhandel M-Profil
– Bilanz- und Erfolgsanalyse
Neues Rechnungslegungsrecht seit 1.1.13 in Kraft berücksichtigt, massive Veränderungen für den FRW-Unterricht
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Band 3 Finanz- und Rechnungswesen: Vertiefungen (M-Profil, Gymnasien, Fachmittelschulen, Weiterbildung….)
Inhalte:
MWST (Vertiefung)
Fremde Währungen verbuchen
Stille Reserven Band 3 ist im Frühjahr 2013 erschienen
Immobilien
Wertschriften
Mehrstufige Erfolgsrechnung
Kollektivgesellschaft
GmbH
Offenposten-Buchhaltung
Geldflussrechnung
Industrieunternehmung
Betriebsabrechnung und Kalkulation
Deckungsbeitrag und Nutzschwelle (Vertiefung)
Konzernrechnung und internationale Rechnungslegung - Übersicht
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Neues Rechnungslegungsrecht
Workshop FRW hep Begegnungstage 2013
Boris Rohr
(c) M. Bühler & B. Rohr 2013 16
Neues Rechnungslegungsrecht
(c) M. Bühler & B. Rohr 2013 17
Neues Rechnungslegungsrecht
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Neues Rechnungslegungsrecht
Vorschriften gelten nicht nur für Aktiengesellschaften, sondern für alle
Rechtsformen (entscheidend ist die wirtschaftliche Bedeutung)
26. Titel 32. Titel
Aktiengesellschaft Kaufmännische Buchführung
Art. 662 ff., 664 ff. OR Art. 957 bis 963b OR
aufgehoben überarbeitet und ergänzt
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Neues Rechnungslegungsrecht
Kleinstbetriebe (Umsatz < 500 000)
Einfache Buchhaltung ,Einnahmen-/Ausgabenrechnung
KMU-Unternehmungen(Umsatz > 500 000)und juristische Personen
Doppelte Buchhaltung mit Bilanz, ER und Anhang (Verzicht möglich)
Grössere Gesellschaften(Kriterien wie bei Revision)
Vollständige Buchhaltung, zusätzlich Lagebericht und Geldflussrechnung
Börsenkotierte Gesellschaften Abschluss nach anerkanntem Standard (z.B. IFRS)
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Neues Rechnungslegungsrecht
Grosse Gesellschaften(Ab 1.1.2012: Bilanzsumme 20 Mio., Umsatz 40 Mio., 250 Vollzeitstellen
Ordentliche Revision
Übrige Gesellschaften Eingeschränkte Revision
Kleine Gesellschaften(Max. 10 Vollzeitstellen, Zustimmung aller Aktionäre)
Verzicht auf Revision
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Neues Rechnungslegungsrecht
Bewertungen
Art. 665 bis 667 OR Art. 960 bis 960e OR
aufgehoben neu
Erstbewertung:
Höchstens zu Anschaffungs- oder Herstellkosten
(c) M. Bühler & B. Rohr 2013 22
Neues Rechnungslegungsrecht
Folgebewertung:
Höchstens zu Anschaffungs- oder Herstellkosten, Abzug von
notwendigen Abschreibungen
Aktiven mit Börsenkurs oder beobachtbarem Marktpreis: zum
Kurs oder Marktpreis am Bilanzstichtag
Vorräte: Anschaffungswert bzw. Veräusserungswert unter
Berücksichtigung noch anfallender Kosten, wenn dieser
tiefer ist
(c) M. Bühler & B. Rohr 2013 23
Neues Rechnungslegungsrecht
Anhang
Art. 663b OR Art. 959c OR
aufgehoben neu
Anhang ist neu für alle Rechtsformen vorgeschrieben,
aber Einzelunternehmungen und Personengesellschaften
können darauf verzichten
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Neues Rechnungslegungsrecht
Vorgeschriebener Inhalt wie bisher und einige Ergänzungen
(Firma, Erklärung über die Anzahl Vollzeitstellen usw.)
Bei Aktiengesellschaften müssen die Vergütungen an
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung angegeben werden
(wie bisher Art. 663bbis)
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Neues Rechnungslegungsrecht
Mindestgliederung
Art. 663 und 663a OR Art. 959a und 959b OR
aufgehoben neu
Gliederung grundsätzlich gemäss Kontenrahmen KMU
(c) M. Bühler & B. Rohr 2013 26
Neues Rechnungslegungsrecht
Zu beachten:
Nicht einbezahltes Aktienkapital → Anlagevermögen
Gesetzliche Reserven: aufteilen in Kapitalreserven
(→ steuerfreie Ausschüttungen) und Gewinnreserven
Eigene Aktien → Minuspassivposten beim Eigenkapital
Verlustvortrag → Minuspassivposten beim Eigenkapital
ER: Produktions- oder Absatzerfolgsrechnung
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Neues Rechnungslegungsrecht
Diverse Bestimmungen
Buchführung in der Landeswährung oder in der für die
Geschäftstätigkeit wesentlichen Währung (Art. 957a OR)
Buchführung in einer der Landessprachen oder in Englisch
(Art. 957a OR)
In der Jahresrechnung müssen die Vorjahreszahlen
aufgeführt werden (Art. 958d OR)
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Neues Rechnungslegungsrecht
Diverse Bestimmungen
Zweck: «… wirtschaftliche Lage so darstellen, dass sich Dritte ein
zuverlässiges Urteil bilden können « (Art. 958 OR)
Buchführungsgrundsätze sind ausdrücklich im Gesetz festgehalten
Art. 958c OR)
Bilanzvorsicht ist wichtig; stille Reserven sind nicht beschränkt
(Informationspflicht im Anhang wie bisher)
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Neues Rechnungslegungsrecht
Konsequenzen für Unterricht
Bei Vorräten und Aktiven mit Börsenkurs oder beobachtbarem
Marktpreis gelten andere Bewertungsregeln
Bei Lernzielen für E-Profil nur kleine Veränderungen
Ergänzungen im Unterricht sinnvoll, da in der Praxis immer
wichtiger
Die OR-Ausgaben der Berufslernenden sind teilweise nicht
auf dem neuesten Stand
(c) M. Bühler & B. Rohr 2013 30
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
(c) M. Bühler & B. Rohr 2013 31