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finance net PIONEER INVESTMENTS Das Fondshaus lanciert ein Produkt mit halbjährlicher Ausschüttung Seite 21 WELTWEIT WENIGER PLEITEN Der Kreditversicherer Prisma ist für heuer zuversichtlich, Österreich schert aus Seite 23 FONDS RETAILANLEGER SIND ZURÜCK © Pantermedia © Panthermedia Urban Mining Mit der Explosion der Rohstoffpreise wurde auch ihre Suche in Abrissgebäuden und Altdeponien rentabel. Momentan leidet die Branche zwar unter einem Preisrückgang, meint Entsorger Gerhard Schauerhuber, doch der langfristige Trend zeigt nach oben – eine „Goldmine“ auch für Anleger. Seite 20 © Gesellschaft für Ökologie und Abfallwirtschaft; Panthermedia.net/Silvia Koerner ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 16. JÄNNER 2015 – 19 Rohstoffe: Die Mine liegt mitten in der Stadt Wochentop FACC 11,62% Wochenflop SBO -11,10% Top 5 ATX Prime FACC 11,62% Warimpex 10,53% Do&Co 7,75% AT&S 7,29% Telekom Austria 7,16% Flop 5 ATX Prime Schoeller-Bleckmann -11,10% Raiffeisen Bank International -8,88% voestalpine -8,27% OMV -3,36% Kapsch TrafficCom -3,08% 7.1.–14.1.2015 ATX (Schluss 14.1.) 2.122,08 -2,19% DAX Wochentop Fresenius 8,48% Wochenflop RWE -8,34% Top 5 DAX Fresenius 8,48% Continental 6,88% Daimler 6,21% Dt. Telekom 5,81% Bayer 5,79% Flop 5 DAX RWE -8,34% ThyssenKrupp -6,19% E.ON -5,16% Lanxess -2,88% Commerzbank -1,35% 7.1.–14.1.2015 DAX (Schluss 14.1.) 9.817,08 3,10% Für die Schweizer Exportindustrie dürfte der SNB-Schritt ein herber Schlag sein. © APA/EPA/Peter Klaunzer INHALT Capital:Markets > Joma hält 87% an C.A.T.oil 20 > Valneva erhöht Kapital 20 Fonds:Park > Schoellerbank-Experte warnt vor High-Yield-Fonds 21 Banking > US-Banken: Dividenden- träume sind gefährdet 23 > Oberbank plant weitere sieben Filialen 23 Insurance:Watch > OÖV entwickelt neue Basisrisikovorsorge 24 > 2014 war mildes Jahr für Versicherungen weltweit 24 © Erste Asset Management/Stephan Huger Zürich. Die Aufhebung des Franken- Mindestkurses durch die Schwei- zer Nationalbank (SNB) ist für den Chefökonomen der Schweizer Bank UBS eine große Überraschung. „Ich stehe unter Schock; das ist starke Medizin“, sagte Daniel Kalt in einer ersten Reaktion. Ein Schock ist der Schritt auch für heimische Fremd- währungskreditnehmer. Noch drastischer die Worte von Nick Hayek, Chef des Uhrenherstellers Swatch: „Ich befürchte einen ,Tsu- nami‘ für die ganze Schweiz; mir fehlen die Worte“ Die Aufgabe des Euro-Mindest- kurses durch die Schweizer Noten- banker hat einen Kurssturz an der Züricher Aktienbörse ausgelöst. Der Leitindex SMI brach am Donners- tag um bis zu 14% ein – der größte Verlust seiner Geschichte. Die dort gelisteten Unternehmen büßten zusammen etwa 140 Mrd. Franken (rund 117 Mrd. Euro) an Marktkapi- talisierung ein; das entspricht in et- wa der Schweizer Wirtschaftsleis- tung eines Quartals. Da die SNB den vor mehr als drei Jahren eingeführten Euro- Mindestkurs (1,2 Franken je Euro) nicht mehr durch Stützungskäufe verteidigen will, brach der Kurs der Gemeinschaftswährung um bis zu 28% ein – so stark wie noch nie. Da- bei markierte er mit 0,8639 Fran- ken ein Rekordtief. In seinem Sog geriet der Euro auch zum Dollar ins Rutschen und fiel auf ein Neun- Jahres-Tief von 1,1665 Dollar. SNB-Chef Thomas Jordan vertei- digt den Schritt und verneint, dass die SNB faktisch zu dem Schritt ge- zwungen war; er sei zuversichtlich, dass die Zinspolitik den Franken- Auftrieb bremsen könne. Raiffeisen-Chefanalyst Peter Bre- zinschek rechnet damit, dass sich in zwei bis drei Wochen ein neues Kurs-Gleichgewicht bei 1,10 bis 1,13 Franken einpendeln werde. (ag) Aufgabe der Franken-Stützung Experten sprechen von Schock, Glaubwürdigkeit der Notenbank stehe auf dem Spiel Helle Aufregung nach unerwartetem Schritt

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Das Fondshaus lanciert ein Produkt mit halbjährlicher Ausschüttung Seite 21

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Der Kreditversicherer Prisma ist für heuer zuversichtlich, Österreich schert aus Seite 23

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Urban Mining Mit der explosion der rohstoffpreise wurde auch ihre suche in abrissgebäuden und altdeponien rentabel. Momentan leidet die Branche zwar unter einem Preisrückgang, meint entsorger gerhard schauerhuber, doch der langfristige trend zeigt nach oben – eine „goldmine“ auch für anleger. Seite 20

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Rohstoffe: Die Mine liegt mitten in der Stadt

Wochentop FACC 11,62%Wochenflop SBO -11,10%

Top 5 ATX PrimeFACC 11,62%Warimpex 10,53%Do&Co 7,75%AT&S 7,29%Telekom Austria 7,16%

Flop 5 ATX PrimeSchoeller-Bleckmann -11,10%Raiffeisen Bank International -8,88%voestalpine -8,27%OMV -3,36%Kapsch TrafficCom -3,08%

7.1.–14.1.2015

ATX (Schluss 14.1.) 2.122,08 -2,19%

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Wochentop Fresenius 8,48%Wochenflop RWE -8,34%

Top 5 DAXFresenius 8,48%Continental 6,88%Daimler 6,21%Dt. Telekom 5,81%Bayer 5,79%

Flop 5 DAXRWE -8,34%ThyssenKrupp -6,19%E.ON -5,16%Lanxess -2,88%Commerzbank -1,35%

7.1.–14.1.2015

DAX (Schluss 14.1.) 9.817,08 3,10%

Für die Schweizer Exportindustrie dürfte der SNB-Schritt ein herber Schlag sein.

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Capital:Markets> Joma hält 87% an C.A.T.oil 20> Valneva erhöht Kapital 20

Fonds:Park> Schoellerbank-Experte warnt

vor High-Yield-Fonds 21

Banking> US-Banken: Dividenden-

träume sind gefährdet 23> Oberbank plant weitere

sieben Filialen 23

Insurance:Watch> OÖV entwickelt neue

Basisrisikovorsorge 24> 2014 war mildes Jahr für

Versicherungen weltweit 24

© erste asset Management/stephan Huger

Zürich. Die Aufhebung des Franken-Mindestkurses durch die Schwei-zer Nationalbank (SNB) ist für den Chefökonomen der Schweizer Bank UBS eine große Überraschung. „Ich stehe unter Schock; das ist starke Medizin“, sagte Daniel Kalt in einer ersten Reaktion. Ein Schock ist der Schritt auch für heimische Fremd-währungskreditnehmer. Noch drastischer die Worte von Nick Hayek, Chef des Uhrenherstellers Swatch: „Ich befürchte einen ,Tsu-nami‘ für die ganze Schweiz; mir fehlen die Worte“

Die Aufgabe des Euro-Mindest-kurses durch die Schweizer Noten-

banker hat einen Kurssturz an der Züricher Aktienbörse ausgelöst. Der Leitindex SMI brach am Donners-tag um bis zu 14% ein – der größte Verlust seiner Geschichte. Die dort gelisteten Unternehmen büßten zusammen etwa 140 Mrd. Franken (rund 117 Mrd. Euro) an Marktkapi-talisierung ein; das entspricht in et-wa der Schweizer Wirtschaftsleis-tung eines Quartals.

Da die SNB den vor mehr als drei Jahren eingeführten Euro-Mindestkurs (1,2 Franken je Euro) nicht mehr durch Stützungskäufe verteidigen will, brach der Kurs der Gemeinschaftswährung um bis zu

28% ein – so stark wie noch nie. Da-bei markierte er mit 0,8639 Fran-ken ein Rekordtief. In seinem Sog geriet der Euro auch zum Dollar ins Rutschen und fiel auf ein Neun-Jahres-Tief von 1,1665 Dollar.

SNB-Chef Thomas Jordan vertei-digt den Schritt und verneint, dass die SNB faktisch zu dem Schritt ge-zwungen war; er sei zuversichtlich, dass die Zinspolitik den Franken-Auftrieb bremsen könne.

Raiffeisen-Chefanalyst Peter Bre-zinschek rechnet damit, dass sich in zwei bis drei Wochen ein neues Kurs-Gleichgewicht bei 1,10 bis 1,13 Franken einpendeln werde. (ag)

Aufgabe der Franken-Stützung experten sprechen von schock, glaubwürdigkeit der notenbank stehe auf dem spiel

Helle Aufregung nach unerwartetem Schritt

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Wien. Über Jahrzehnte wurden Bodenschätze in die Städte ver-frachtet und beispielsweise in Hochhäuser, Handys und Autos verbaut. Diese „Stillen Reserven“ will man seit einigen Jahren in den Wirtschaftskreislauf zurückholen.

Die Größenordnungen sind be-trächtlich, denn schon die beim Bau verwendeten Metalle machen eine beträchtliche Menge aus: In einer 100 Quadratmeter-Wohnung stecken bis zu 7,5 Tonnen davon, vor allem Stahl in den tragenden Konstruktionen. Bei Aluminium oder Kunststoffen kommt – rein statistisch gesehen – auf jeden Be-wohner der Bundeshauptstadt je eine Tonne.

Die Preisrichtung ist klar

Kein Wunder also, dass „Urban Mining“ (englisch für „Bergbau im städtischen Bereich“; siehe Kasten) eine dicht besiedelte Stadt als rie-sige „Rohstoffmine“ sieht.

Und diese Schätze können bei den ständig steigenden Rohstoff-preisen nicht mehr einfach un-beachtet liegen gelassen werden. So hat sich der reale, inflationsbe-reinigte Preis für Kupfer seit 1960 vervierfacht.

Der Thomson Reuters/Jefferies CRB-Index als „Benchmark“ für die Entwicklung der Rohstoffpreise hat sich im Bereich „Metalle“ seit 1947 mehr als verzehnfacht. Zwar hat die Krise der letzten Jahre die Preise gedämpft, wie auch Ent-sorger Gerhard Schauerhuber be-klagt: „Die aktuellen Preisrückgän-ge bei Rohstoffen und die matte Konjunktur drücken die Branche ordentlich.“ Doch die langfristige Richtung ist klar: aufwärts.

Die Preisentwicklung auf den Rohstoffmärkten geht nämlich nicht auf eine Verknappung der einzelnen Rohstoffe zurück, son-dern wird von Experten mit einem fundamentalen Strukturwandel

auf der Nachfrageseite in Verbin-dung gebracht, der eng mit der fortschreitenden Globalisierung der Weltwirtschaft in Zusammen-hang steht.

Als Anleger profitieren

Damit rückt also alles, was an kostbaren Rohstoffe auch in den Wänden abrissreifer Gebäude, auf längst vergessenen Mülldeponien und ausgedienten elektronischen Geräten liegt, in den Fokus „ur-baner Mineure”, die heuer mit der neuen Recyclingbaustoffver-

ordnung hieruzulande erstmals gesetzliche Rahmenbedingungen erhalten.

Anleger können in Öster- reich nur indirekt über Aktien von Bauunternehmen, die in diesem Segment engagiert sind, profitie-ren: mit Aktien der Porr AG (ISIN: AT0000609607) oder der Strabag (ISIN: AT000000STR1). Bei beiden ist der Prozentsatz an der Konzern-leistung aber nicht sehr hoch.

Mehr Auswahl gibt’s im Aus-land: In Frankreich sind Veolia mit den Geschäftsschwerpunkten Wasser/Abwasser, Abfallwirt-

schaft, Energie und Transport und rund 249.000 Mitarbeitern (ISIN: FR0000124141) sowie Séché Envi-ronnement (ISIN: FR0000039109) sehr aktiv.

In Deutschland lohnt sich ein Blick auf Interseroh (ISIN: DE0006209901) und Alba (ehemals Interseroh; auf die Sekundärroh-stoffe Stahl- und Metallschrott spezialisiert; ISIN: DE0006209901).

In den USA ist der Kurs der Rock Tenn Co. (ISIN: US7727392075) heuer bereits stark gestiegen; man traut dem Unternehmen, das un-ter anderem auch im Recycling-Bereich aktiv ist, aber durchaus weitere Kursgewinne zu.

Die Aktie des Unternehmens lief im Vorjahr eher „mau”, hat aber Fantasie: Erst vor wenigen Tagen wurde ein Entsorgungs-Auftrag des Pharmariesen Boehringer am Standort im deutschen Biberach übernommen.

Geld mit Müllverbrennung

Nicht im Urban-Mining-Be-reich, aber als Entsorger tätig ist die deutsche MVV Energie (ISIN: DE000A0H52F5). Der Versorger ge-winnt aus Abfall Energie; die Divi-dendenrendite der Aktie wird heu-er bei mehr als 3,5 Prozent liegen, wie Experten berechneten.

urban mining

Graben in der Stadt „Urban Mining“, so die Definition, umfasst die Identifizierung an-thropogener Lagerstätten, die Quantifizierung der darin enthaltenen Sekundärrohstoffe, Wirtschaftlichkeitsberechnungen vor dem Hintergrund der zur Verfügung stehenden technischen Rückgewinnungsvarianten und den derzeitig erzielbaren und zukünftig pro-gnostizierten Erlösen, die wirtschaftliche Aufbereitung und Wiedergewinnung der identifizierten Wertstoffe sowie die integrale Bewirtschaftung anthropogener Lagerstätten. Im Juni 2014 fand der 5. Urban Mining Kon-gress im deutschen Essen statt; der 6. Kon-gress ist in Vorbereitung.

20 – financenet finance:cover Freitag, 16. Jänner 2015

kolumne

Euro, Öl und Glück im Neuen Jahr

Urban Mining Jahrhundertelang wurden auch wertvolle Materialien, einst Baustoffe, einfach unbeachtet gelassen

Schatzsuche in der StadtSteigende Rohstoffpreise brachten einen Trend: Urban Mining sieht die Stadt als Rohstoffquelle.

Entsorger Gerhard Schauerhuber: Matte Konjunktur drückt auch auf Stadt-Mineure.

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reinhard krémer

Na geh“, könnte der ge-schätzte Leser sagen, „mit Plattitüden kommt

er uns jetzt daher!“ Na ja, meint Ihr geneigter Schrei-ber, so einfach ist es nicht. Weil nämlich: Dass der Euro stark gesunken ist, ist wie ein warmer Sommerregen im Winter, das war hier und auch anderswo schon zu le-sen. Auch die österreichische Exportwirtschaft, die zuletzt einen ordentlichen Dämpfer abbekommen hat, wird davon profitieren.

Exporte in die Knie

Im Oktober sind nämlich die heimischen Ausfuhren um satte 4,4 Prozent im Jah-resabstand zurückgegangen. Einen Einbruch gab es – no na net – im Russland-Geschäft. Dort gingen sie von Jänner bis Oktober um 77 Mio. Euro oder an die acht Prozent zurück. Kumuliert ab Jahresbeginn, ergibt sich für Österreichs Exporte also gerade noch ein kaum sichtbares Wachstum von 0,6 Prozent. Für Deutsch-land liegen bereits neuere Zah-len vor; dort sind die Exporte im November um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen – weit stärker als von Analysten erwartet. Jedes Prozent also, das der Euro zum US-Dollar bröckelt, ist ein weiterer kräftiger Schub für die Wirtschaft.

Ölpreis geht unterirdisch

„Ein Glück, nicht wahr?“, könnten Sie jetzt meinen. „Ja aber...“ hält Ihr Schreiber entge-gen. „Was, aber??“, meinen Sie vielleicht schon leicht entnervt. Aber was ist mit dem Ölpreis? Der wird ja in US-Dollar pro Faß abgerechnet. Und wenn der Euro zum Dollar nach Süden zieht, explodieren bei uns die Öl-Kosten. Und das ist ganz schlecht für alle. Ja, und da haben wir jetzt also dop-peltes Glück, denn die in der OPEC noch immer führenden Saudis haben beschlossen, den Ölpreis einfach im freien Fall zu lassen. Riads Ölminister Ali al-Naimi hat schon beim letzten OPEC-Treffen in Wien eine Drosselung der Förderung verhindert – und hinterher von einer „weisen Entscheidung“ gesprochen.

Auch das „Sentiment” der „Experten“ hat sich gedreht: War lange von einem endgül-tigen Aus der Ölreserven die Rede (was Ihr Schreiber schon immer für blanken Unsinn hielt; erfunden, um die Preise weiter anzutreiben), zeigt sich jetzt, dass noch genug für alle da ist und noch immer neue Felder entdeckt werden. Stei-gender Dollar UND sinkende Ölpreise – das ist jetzt wirklich Glück im Neuen Jahr!

reinhard krémer

valneva 45 Mio. Euro

KapitalerhöhungWien. Die neue börsenotierte Bio-techfirma Valneva, aus dem Zu-sammenschluss der Wiener Inter-cell mit der französischen Vivalis entstanden, plant eine Kapitaler-höhung im Ausmaß von 45 Mio. Euro. Dabei soll es für jeweils 34 bestehende Stammaktien 11 neue Stammaktien zum Bezugspreis von 2,47 Euro pro Stück geben, wie Valneva mitteilte.

Die Zeichnungsfrist begann ges-tern (15.1.) und läuft bis 28. Jän-ner. Für ein Volumen von rund 20 Mio. Euro liegen laut Valneva schon Zeichnungszusagen von einem von Athyrium Capital Ma-nagement LLC verwalteten Fonds, von Bpifrance, von Capital Ven-tures International und von Grou-pe Grimaud la Corbière vor.

Finanziert werden soll mit dem auf 42 Mio. Euro geschätzten Erlös aus der Bezugsrechtsemission der Kauf von Lizenzen für den Impf-stoff Dukoral sowie einer Produkti-onsanlage im schwedischen Solna.

Basierend auf dem Schlusskurs der Valneva-Aktien von Montag dieser Woche, beträgt der theo-retische Wert der Bezugsrechte je 0,38 Euro. (APA/red)

c.a.T. oil Joma hat 87%

Großaktionär

Wien. Der neue Großaktionär Joma kontrolliert nach Ende des Übernahmeangebots für Aktien des in Frankfurt börsenotierten österreichischen Ölunternehmens C.A.T. oil 87,07% der Gesellschaft. Die Joma Industrial Source Corp steht im Alleineigentum des fran-zösischen Ölmanagers Maurice Dijols und hatte am 11. Dezember 2014 ein Pflichtangebot für Ak-tien der C.A.T oil mit Frist bis zum 8. Jänner 2015 gelegt. (APA/red)

agrana Zahlen wenig süß

Zucker belastetWien. Der börsenotierte Zucker- , Stärke- und Fruchtkonzern Agra-na hat wie schon im ersten Halb-jahr auch im 3. Geschäftsquartal 2014/15 Einbußen bei Umsatz und Gewinn erlitten. Die Erlöse san-ken von 693,7 auf 629,2 Mio. Euro und der Konzern- Periodengewinn schrumpfte auf 21,1 (33,4). In den ersten neun Monaten des lau-fenden Geschäftsjahres gingen die Umsätze im Vergleich zum letzten Berichtszeitraum um 15,3 Prozent von 2,259 auf 1,914 Mrd. Euro zu-rück, und das Periodenergebnis sank auf 82,0 (102,6) Mio. Euro.

Das EBIT lag im 3. Quartal (Sep-tember bis November) bei 37,4 (48,4) Mio. Euro und in den ersten neun Monaten mit 124,4 (152,6) Mio. Euro um 18,5% tiefer. In den Segmenten Zucker und Frucht war das EBIT durch geringere Erlöse belastet, im Segment Stärke konnte es erhöht werden.

Vor allem der fortgesetzte Zu-ckerpreisverfall sowie Einmalkos-ten für Restrukturierungen am österreichischen Fruchtzuberei-tungs-Standort Kröllendorf belas-teten die Profitabilität der Gruppe, meldet die Agrana. (APA/red)

neutral Goldman Sachs

SBO-KurszielTernitz. Analysten von Goldman Sachs haben in einer aktuellen Branchenstudie ihr Kursziel für die Aktien des heimischen Ölfeld-ausrüsters Schoeller Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) von 72 auf 46,4 Euro gekappt. Das Anla-gevotum für den Weltmarktführer bei Hochpräzisionsteilen für die Oilfield Service-Industrie wird un-verändert mit „Neutral“ angegeben.Nach unten revidiert wurden auch die Gewinnerwartungen. (APA/red)

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Die Analysten von Goldman Sachs haben das Kursziel von SBO gekappt.

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C.A.T. oil steht jetzt im Mehrheitseigen-tum der französischen Joma Group.

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Beispiel gemäß Verbraucherkreditgesetz (§ 5 VKrG): Gesamtkreditbetrag EUR 10.000,00, Laufzeit 10 Jahre, Nominalzinssatz 3,7 % p.a., kein Bearbei-tungsentgelt, Kontoführungsentgelt EUR 4,53 p.M., Entgelte gesamt EUR 543,60, monatliche Kreditrate EUR 104,52, effektiver Jahreszinssatz gemäß VKrG 4,8 %, Gesamtkosten gemäß VKrG EUR 2.542,08, zu zahlender Gesamtbetrag gemäß VKrG EUR 12.542,08.

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fonds:park financenet – 21Freitag, 16. Jänner 2015

neuer fonds „Pioneer Funds Austria – Global Balanced Target Income” von Pioneer Investments Austria will halbjährlich ausschütten

ab sofort wird’s amerikanischWien. Die US-Amerikaner lieben Wertpapiere, die mindestens zwei Mal im Jahr ausschütten – wenn möglich, wird gern auch öfter ge-nommen. Das gilt für viele Wert-papiere wie Aktien mit Dividen-denausschüttungen, Anleihen mit Koupons, aber auch für Invest-mentfonds. Dem Bedürfnis nach regelmäßigen Einkünften trägt jetzt Pioneer auch in Österreich mit einem neuen Fonds Rechnung: Der „Pioneer Funds Austria – Global Balanced Target Income” veranlagt schwerpunktmäßig in weltweiten Anleihen.

Auch High-Yields dabei

Das Management des Fonds setzt dabei auf einen Mix aus Staatsanleihen mit guter Bonität und High Yield-Anleihen mit hö-herem Risiko, aber auch höheren Ertragschancen. Investment Gra-de bei Staats- und Unternehmens-

anleihen, also eine Bonitätsstufe von mindestens BBB- oder besser bzw. vergleichbares Rating zum Zeitpunkt der Veranlagung, ist da-bei Vorausetzung. Mindestens 40% des Fondsvolumens werden in die-sem Bereich veranlagt.

Bis zu 20% des Fondsvolumens können in globale Aktienfonds oder etwa auch in gemischte Fonds, Strategy-Fonds oder Roh-stofffonds investiert werden. Der Schwerpunkt liegt auf Aktien, die eine hohe Dividendenausschüt-tungen erwarten lassen.

Primäres Ziel des Fondsmanage-ments sind regelmäßige Ausschüt-tungen – zweimal jährlich. Darüber

hinaus wird der Erhalt des einge-setzten Kapitals angestrebt. Das kommt dem wachsenden Bedarf nach einem zusätzlichen Einkom-men – zum Beispiel in der Pensi-on – entgegen. Bis zu 100% können in andere Investmentfonds (Sub-fonds) investiert werden.

Zeichnungsfrist läuft noch

Die Zeichnungsfrist läuft noch bis 27.1.2015; am 28.1.2015 star-tet der Fonds mit einem ersten Rechenwert von 100 €. Der Fonds hat keine Laufzeit. Empfohlen wird von Pioneer eine Behaltedauer von mindestens sechs Jahren. (rk)

Globale Streuung in Aktien, aber auch Anleihen und Anleihenfonds – der Erhalt des eingesetzten Kapitals wird angestrebt.

avco KMU-Finanzierungen

ForderungenWien. In einem gemeinsamen Posi-tionspapier fordern Avco (Austrian Private Equity and Venture Capital Organisation), der Fachverband Finanzdienstleister der Wirt-schaftskammer Österreich, aia (Austrian Angel Investors Associ-ation), Austrian Startups und der Senat der Wirtschaft Verbesse-rungen der gesetzlichen Rahmen-bedingungen für alternative KMU-Finanzierungen.

In KMU investieren

Ein zentraler Punkt dabei ist der Entfall der Mindestinvestiti-onssumme für private Investoren in alternative Investmentfonds. Aktuell ist dies nämlich für private Anleger erst ab 100.000 € möglich. Die Grenzen gemäß § 48 Abs 8a Z 7 und Abs 8c Z 11 AIFMG sollten bei Einhaltung der anderen Anle-gerschutzbestimmungen entfallen.

Diese hohe Mindestinvestitions-summe hindere derzeit den Groß-teil der Bevölkerung an attraktiven Investitionsmöglichkeiten. Dieser Bevölkerungsteil werde nicht nur von den sich daraus ergebenden Chancen abgeschnitten, sondern habe damit auch weniger Möglich-keiten, ihr Risiko zu streuen. „Um mehr Personen die Möglichkeit zu bieten, in aufstrebende Start-ups und KMUs mittels Fonds zu inves-tieren”, muss diese Grenze fallen, fordert die Avco.

Wichtig sei auch die Wiederbe-lebung der Mittelstandsfinanzie-rungsgesellschaften. Sie sollen un-ter flexibleren Bedingungen wieder eingeführt werden.

Zur Stärkung der Risikokapi-talfinanzierung soll ein modernes und attraktives Nachfolgemodell zum steuerlichen Instrument der Mittelstandsfinanzierungsgesell-schaft (MiFiG), das aus beihilfe-rechtlichen Gründen ausgelaufen ist, geschaffen werden.

Die steuerlichen Vorteile der MiFiG alt sollen auch für die neue Mittelstandsfinanzierungsgesell-schaft gelten (Steuerfreiheit der Veräußerungsgewinne, Befreiung von Gebühren, KESt-Freiheit für private Anleger bis zueinem Be-teiligungsnennwert von 30.000 €), fordern die Experten. (rk)

Was an der Wallstreet schon seit Generationen gehandelt wird – nämlich Wertpapiere mit mehrfacher jährlicher Ausschüttung –, kommt nun auch nach Österreich.

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Wien. „Investieren ist ein Mara-thon und kein Sprint“, schreibt die Schoellerbank im Kapitalmarktaus-blick für das 1. Quartal 2015. Die Bank warnt vor High-Yield- und Emerging-Market-Anleihen. „Wir sind nicht bereit, in diesem Bereich das Kapital unter Risiko zu setzen, um kurzfristig die Performance et-was aufzubessern“, so Robert Ka-ras, Leiter des Asset Managements.

„Von der risikolosen Rendite zum renditefreien Risiko“, benennt

Ralph Geiger von der Credit Suis-se (CS) den Umstand, dass „Anle-ger Zeiten akzeptieren müssen, in denen Sicherheit überhaupt keine Zinsen zahlt“ (Karas). Gemeint ist die Situation im Bereich der Staats-anleihen, deutsche Zehnjährige rentieren derzeit unter 0,6%, öster-reichische unter 0,75%.

Inflation-linked Bonds halten

Empfohlen werden vom Schoell-erbank-Experten für solche kon-ventionellen Anleihen wesentlich kürzere Laufzeiten – auch wenn die Renditen „mager bis gar nicht vorhanden sind“. Nicht zuletzt aus diesem Grund hält Karas weiterhin an inflationsgeschützten Anleihen fest, wobei er ein starkes Ansteigen der Inflation in 2015 nicht sieht.

„Marktteilnehmer werden im Spannungsfeld wenig attraktiver Anlagealternativen zwischen Angst vor Kursrückgängen und Hoffnung auf Renditen hin- und hergerissen sein“, so Karas weiter. Die interes-santeste Anlageklasse in diesem Umfeld seien Aktien, aber nur in entsprechender Qualität und zu einem fairen Preis. (ag/lk)

22 – financenet fonds:park Freitag, 16. Jänner 2015

Marktanteil gesteigert Marktführer Erste-Sparinvest beendet 2014 mit zweistelligem Zuwachs beim Fondsvolumen und Marktanteil von 19,5%

fondsvolumen in Österreich kratzt an alten Höchstständen

Wien. Der österreichische Fonds-markt ist im Jahr 2014 deutlich gewachsen. Die Volumina der bei den österreichischen Kapitalanla-gegesellschaften (KAG) veranlagten Gelder sind um 8,6% auf 157,8 Mrd. Euro gestiegen (Rekord: 167,3 Mrd. in 2006), zeigen die von der OeKB jüngst veröffentlichten Zahlen. Marktführer Erste-Sparinvest, zur Erste Bank- und Sparkassengrup-pe gehörig, legte noch fester zu: um 14,6% auf 30,8 Mrd. Euro; der Marktanteil stieg damit von 18,5% (Ultimo 2013) auf 19,5%.

Retail-Anleger wieder da

„Die Retail-Investoren sind nach-haltig zurückgekehrt“, sagte Erste Sparinvest-Geschäftsführer Heinz Bednar bei der Präsentation der Zahlen. In den zentral- und ost-europäischen Staaten (CEE) gab

es ebenfalls klare Volumenszu-wächse: In Tschechien stieg das Fonds- und Portfoliomanagement-volumen um 14,5% auf 7,1 Mrd. €, in Ungarn um 17% auf 3,4 Mrd., in Rumänien gab es sogar ein Plus von 38,5% auf 1,8 Mrd., und in der Slowakei von ca. 33% auf 1,2 Mrd.

„2014 war ein alles andere als einfaches Jahr. Mischfonds haben unsere Erwartungen aber über- erfüllt. Besonders erfolgreich wa-ren wir mit unserer Veranlagungs-schiene ,You Invest‘, mit der wir rund 600 Mio. Euro bei Kleinanle-gern abgesetzt haben“, so Bednar.

Trotz der bekannten geopo-litischen Krisenherde sieht die Erste-Sparinvest für das Anlage-jahr 2015 eine offensive Strategie als erfolgversprechend. Der ra-sante Verfall des Ölpreises wirke wie eine „globale Steuersenkung“ und unterstütze das Wirtschafts-wachstum. Dennoch drohe hier die Gefahr des Überschießens und

zwar sowohl nach oben oder unten, im jeweiligen Fall, meint Veranla-gungs-Chef Gerold Permoser.

Unter den großen Industrielän-dern seien die USA am besten aus der Finanzkrise gekommen. „Eine pragmatische Wirtschaftspolitik und flexible Strukturen machen die US-Wirtschaft anpassungs- fähiger als die Wirtschaften ande-rer Staaten“, so Permoser.

„Erwarten kein Grexit“

Die Eurozone habe Fortschrit-te auf dem Weg aus der Krise ge-macht, noch bleibe aber viel zu tun. Ein Wiederaufflammen der Krise sei möglich. „Die Lage Grie-chenlands sehe ich weniger dra-matisch, als in der aktuellen po-litischen Diskussion dargestellt. Die implizierte Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls von Grie-chenland ist mit rund 15 Prozent nach wie vor da, aber gering. Ein

,Grexit‘ wäre kontraproduktiv; es wurde schon so viel erreicht und es liegt nicht im Interesse der han-delnden Akteure. Wir setzen auf ei-ne Einigung“, stellt sich Permoser klar gegen Aussagen wie zuletzt jene von Ifo-Chef Hans-Werner Sinn.

2014 haben die Schwellenländer insgesamt enttäuscht. Dies liege zum Teil an deren immer größer werdenden Heterogenität. Diese Tendenz setzt sich auch 2015 fort: „Chancen sehen wir vor allem in asiatischen Ländern wie China und Korea. Russland ist zwar billig, aber vielleicht ist es dafür noch zu früh“, so Permoser. Bleibt der Öl-

preis tief, erscheint eine Rezession unausweichlich.

Die Risiken allgemein an den Kapitalmärkten sind größer als in den Vorjahren. Neben dem Thema Öl und Russland gebe es ja noch „die üblichen Verdächtigen” (Re-zession in China). Entscheidend für die Performance werde das richtige Timing für den Ein- und Ausstieg in Märkte und Sektoren sein. Die Devise für heuer laute deshalb „kontrollierte Offensive“: breit streuen, global anlegen. Es werden jedenfalls mehr Aktivitäten bei den Veranlagungen notwendig sein. Die Erholungsphase von Aktien dürfte sich fortsetzen.

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Trotz bekannter Risiken und Unwägbarkeiten (Ölpreis) scheint „offensive globale Strategie für 2015 vielversprechend“.

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Bednar: „Haben volumsmäßig Ende 2014 unser ,All-time-high‘ erreicht“.

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Geiger, Credit Suisse: „Von der risiko-losen Rendite zum renditefreien Risiko“.

schoellerbank Experte: Finger weg von Hochzins-Bonds

„Anlegen ist Marathon, kein Sprint“pimco Fonds-Exodus

Neu besetztMünchen. Ein neuer Manager soll die Flucht der Anleger aus dem „Unconstrained Bond Fund“ der Allianz-Fondstochter Pimco stop-pen: Marc Seidner werde ab sofort die Investitionsentscheidungen des Anleihenfonds verantworten, so das Fondshaus. Seidner war im November nach einem kurzen Zwischenspiel beim Vermögens-verwalter GMO zu Pimco zurück-gekehrt.

Er werde von Mohsen Fahmi und Daniel Ivascyn unterstützt, die den Fonds seit dem überraschenden Wechsel von Pimco-Starmana-ger Bill Gross zum Konkurrenten Janus Capital im September gema-nagt haben (Gross erklärte übri-gens jüngst in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloom-berg, hinausgeworfen worden zu sein). Ivascyn ist seit dem Abgang von Gross Investmentchef der Alli-anz-Fondstochter und damit auch Chef von Seidner.

Anleger hatten im vergangenen Jahr 16 Mrd. USD (13,56 Mrd. €) aus dem Pimco Unconstrained Bond Fund abgezogen. Der Anlei-henfonds verwaltete Ende 2014 noch 11,47 Mrd. USD. (ag/lk)

fed Gross zu Zinsschritt

Doch erst 2016?New York/Washington. Ex-Pimco-Starmanager Bill Gross hält es für möglich, dass die US-Notenbank Fed die Leitzinsen in diesem Jahr nicht erhöht. Angesichts des Kurs-anstiegs des US-Dollar und fal-lender Erdölpreise sei es schwer vorstellbar, dass die Zentralbank die Zinsen vor Ende 2015 anhebe, „wenn überhaupt“, so Gross. In fast allen entwickelten Ländern wür-den die Zinsen weiterhin nahe Null bleiben, so der 70-Jährige. (red)

Entgegen den Erwartungen anderer er-wartet Gross keinen Zinsschritt in 2015.

Threadneedle Frühjahr

UmbenennungLondon/Boston. Im Rahmen eines strategischen Rebrandings mit der US-Schwestergesellschaft Colum-bia Management bekommt Thread-needle Investments ab Frühjahr einen neuen Namen. Threadneedle Investments heißt dann Columbia Threadneedle Investments, so das Fondshaus. Die neue Marke soll dazu beitragen, dass beide Unter-nehmen in den etablierten Märkten ein größeres Gewicht erhalten und die Gruppe ihre Präsenz auch im Asien-Pazifik-Raum, in Lateiname-rika und in Nahost ausbauen kann.

Rund 400 Mrd. € Assets

Sowohl Columbia als auch Threadneedle gehören dem US-Fi-nanzdienstleistungsunternehmen Ameriprise Financial. Mit einem verwalteten Vermögen von umge-rechnet rund 300 Mrd. Euro zählt Columbia zu den größten Fondsge-sellschaften in den USA.

Zusammen verwalten Thread-needle und Columbia mehr als 400 Mrd. Euro und nehmen damit unter den weltweit größten Ver-mögensverwaltungsgesellschaften den 30. Platz ein. (lk)

austro-fonds Mittlere Jahresperformance bei 6,7 Prozent laut VÖIG

positiv-rendite überwiegtWien. Die heimischen Investmentfonds haben im Jahr 2014 mit großer Mehrheit eine positive Per-formance erzielt, geht aus der Statistik der VÖIG (Vereinigung Österreichischer Investmentgesell-schaften) hervor: Von 1.574 Fonds mit einer Historie von zumindest einem Jahr verbuchten 1.389 Fonds eine positive Einjahresperformance.

Die durchschnittliche Performance aller Fonds lag 2014 im arithmetischen Mittel bei 6,70% (2013: 4,83%). Die beste Einjahresperformance von 52,74% erzielte im abgelaufenen Jahr der „Espa Stock Biotec“ der Erste-Fondstochter Sparinvest. Auf den weiteren Spitzenplätzen folgen der „Espa Stock Istanbul“ (39,19%) und der „Raiffeisen-Technologie Aktien“ (38,01%). Auf den vorderen Rängen fin-den sich mehrere Fonds mit Schwerpunkt Gesundheitssektor.

Am meisten eingebüßt haben 2014 durch die Bank – wenig überraschend – Fonds mit Fokus auf Russland. Die schwächste Jahresperformance weist demnach laut VÖIG der Fonds „Raiffeisen- Russland-Aktien“ aus (-36,82%), dicht auf den Fersen der „Espa Stock Russia“ (-36,16%) und der „PIA – Russia Stock“ (-34,59%).

Auf Dreijahressicht konnten die heimischen Fonds im Mittel 6,94% p.a. zulegen; auch in diesem Zeitraum finden sich viele Healthcare-Fonds auf den Spitzenplätzen. (APA)

Page 5: financenet 1601

RBI treibt IPO-Pläne für Polbank voranWarschau/Wien. Die börseno-tierte Raiffeisen Bank Inter-national (RBI) erwägt Insidern zufolge neben einem Verkauf ihrer polnischen Tochter Pol-bank auch einen Börsengang des Instituts noch heuer. Der Börsengang könne dabei grö-ßer ausfallen als ursprünglich geplant „Das angebotene Paket würde 30 bis 40 Prozent um-fassen, statt 15 bis 20“, zitiert Reuters Insider. (ag)

Regionalbanken in der Schweiz gründen EfiagBasel. Regionalbanken in der Schweiz gründen zur eigenen Refinanzierung eine Emissions-zentrale – so können auch kleine Banken für die Finanzierung ihrer Unternehmens- und Hy-pothekarkredite Geld über An-leihen am Kapitalmarkt aufneh-men. Die neue Institution nennt sich Emissions- und Finanz AG. Laut Medien sei die Efiag nur für Geldhäuser mit einer Bilanz-summe bis etwa 4,16 Mrd. €.

Santander: Dividende gekürzt, mehr KapitalSantander. Bei der spanischen Großbank Santander setzt die neue Verwaltungsratschefin Ana Botin ihren Kurswechsel mit einer Kapitalerhöhung und der Kürzung der Dividende fort. Das Kapital wird durch Ausga-be neuer Aktien um ca. 7,5 Mrd. € gestärkt. 2015 soll die Divi-dende um zwei Drittel auf 20 ct je Aktie gekürzt werden.

Für BoE ist spätere Zinswende denkbar

London. Angesichts immer niedrigerer Inflation zeigt die britische Notenbank BoE keine Eile mit der Zinswende, sie sind derzeit auf historisch tiefem Niveau (0,5%). Die Inflations-rate ist im Dezember auf 0,5% gefallen – der niedrigste Wert seit 14 Jahren. Damit verfehlt die Bank of England (BoE) ihr Ziel einer Jahresteuerung von zwei Prozent deutlich. (ag)

Weitere Milliarden-Strafen für BankenLondon. Auf europäische Ban-ken kommen wegen zahlloser Rechtsstreitigkeiten in den nächsten zwei Jahren nach Schätzungen von Morgan Stan-ley Kosten von 52 Mrd. USD (44, Mrd. €) zu. Die größten Summen entfielen dabei wohl auf die Royal Bank of Scotland (RBS) und Barclays, so die Ana-lysten. In den meisten Fällen gehe es demnach um den De-visenhandel und den Verkauf von Immobilienpapieren in den USA. Die „Europäer“ haben be-reits 104 Mrd. USD gezahlt.

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Beobachtern zufolge könnte die BoE die Zinsen im 2. Halbjahr anheben.

Linz/Wien. Die börsenotierte Ober-bank hat Verfassungsbeschwerde gegen die Bankenabgabe eingelegt. Das gab Generaldirektor Franz Gasselsberger am Rande einer Pressekonferenz zum vorläufigen Jahresabschluss bekannt. Die Bankenabgabe für Regionalbanken wurde fast verdoppelt, kritisierte Gasselsberger. Für sein Institut bedeute dies statt 8 nunmehr 15 Mio. €. Weil die Abgabe obendrein „möglicherweise“ EU-rechtswid-rig ist, sei zugleich ein Gutachten bei einem renommierten auslän-dischen Sachverständigen in Auf-trag gegeben worden.

Sieben Filialen in Gründung

Zum Jahresüberschuss 2014 seiner Bank wollte Gasselsber-ger noch nichts sagen – mit dem Hinweis, dass man noch im „Auf-hellungszeitraum“ sei nur so viel: „erfreulich“. 2014 sei für die Ober-bank ein „Ausnahmejahr“ gewe-sen. Deswegen wäre er „mehr als zufrieden“, wenn 2015 ein ähnlich gutes Jahr werde. Die Oberbank peilt 2,3 Mrd. € neu vergebene Finanzierungen (zuletzt: +5%) an.

Budgetiert sind weiters sieben Filialgründungen – drei in Wien, je eine in Darmstadt („um dort den Markt zu testen“), Jena und Erfurt sowie Ungarn.

Mit aus Compliance-Gründen nicht näher erläuterten „Kapital-maßnahmen“ im Ausmaß von etwa 100 Mio. € will man im Frühjahr die Kapitalbasis stärken. Ange-strebt ist 2015 eine Gesamtkapi-talquote von rund 16% und eine Kernkapitalquote von über 12%.

Coutts Reges Interesse

Zweite RundeZürich/Hongkong. Drei Schweizer Häuser zeigen Interesse am inter-nationalen Geschäft der Privat-bank Coutts: Credit Suisse, Julius Bär und Safra Sarasin seien in der zweiten Bieterrunde, zitiert Reu-ters Insider. Auch Investec (Süd-afrika) und ein Konsortium aus SocGen und DBS (Singapur) hätten eine vertiefte Prüfung eingeleitet. RBS hatte die Tochter Mitte Au-gust zum Verkauf gestellt, als Preis wird eine Mrd. USD erwartet. (ag)

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Auch die Queen hat Geld bei der im 18. Jahrhundert gegründeten Bank liegen.

Oberbank VfGH-Beschwerde gegen Bankenabgabe

Beständiges Ergebnisplus als ZielDt. Bank Ziele verfehlt

Neues in BäldeFrankfurt. Die renditeschwache und von Skandalen erschütterte Deut-sche Bank will im Frühjahr das Geheimnis um ihre künftige stra-tegische Ausrichtung lüften. Das kündigten die beiden Vorstand-schefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen vor wenigen Tagen an. Die Öffentlichkeit würde im zwei-ten Quartal auf einem Investoren-tag mehr erfahren.

Verkauf der Postbank?

Offiziell spricht Deutschlands größtes Geldhaus davon, dass die im Sommer 2012 ausgerufene „Strategie 2015+“ im Laufe dieses Jahres quasi natürlicherweise „zu ihrem Abschluss“ kommt. Wichtige Ziele wie eine Eigenkapitalrendite nach Steuern von rund 12% gelten inzwischen allerdings wegen der zahlreichen Sonderbelastungen aus Rechtsstreitigkeiten als kaum mehr erreichbar (zuletzt: weniger als 3%). Auch die Kostenquote ist weiter zu hoch. Medien zufolge werde intern auch ein Verkauf der Postbank durchgespielt. Damit würde das Privatkundengeschäft erheblich zusammengestrichen.

Oberbank-CEO Gasselsberger: „2014 war für uns ein Ausnahmejahr.“

Prognose 2015 Die Experten des Kreditversicherers Prisma erwarten für Österreich zahlenmäßig 3% mehr Fälle

Mehr Pleiten, aber kleinereWien. Der Kreditversicherer Prisma erwartet für 2015 global einen wei-teren Rückgang der Firmenpleiten um 3%. Jedoch wird es nicht mehr so rasant abwärtsgehen wie 2014, als überraschend 12% weniger Un-ternehmen Insolvenz angemeldet hatten. Insgesamt ist das Niveau aber noch um 12% höher als vor der Krise 2008/2009. Für Öster-reich rechnet Prisma heuer mit mehr, aber kleineren Pleiten.

Österreich gehört laut der am Mittwoch veröffentlichten Progno-se, wie auch Deutschland, zu jenen Ländern, wo grundsätzlich wenig Firmen bankrottgehen, aber die In-solvenzzahlen 2015 wieder steigen werden. Nach zwei Jahren Rück-gang sollen die Pleiten hierzulande heuer um 3% zunehmen. 2014 hat-ten 5.423 Unternehmen Insolvenz angemeldet, um 0,7% weniger als im Jahr davor. Allerdings dürften die Pleitefälle „deutlich kleiner als in der Vergangenheit“ bleiben.

„Musterschüler“ Deutschland lei-det laut Prisma zunehmend unter den globalen Krisen sowie dem verlangsamten Wachstum Chinas und auch an der schwächelnden Konjunktur im Euroraum; 2015 dürften die Insolvenzen daher um 2% zunehmen (nach -6% in 2014).

Ukraine-Krise wirkt sich aus

In Russland werde der Konflikt mit der Ukraine deutliche Spuren in der Pleitestatistik hinterlassen: Prognostiziert ist eine Zunahme von 10% (Vj: +7%). Nirgends außer in Marokko und Kolumbien sollen heuer mehr Firmen in die Pleite schlittern. Die russischen Unter-nehmen zahlen ihre Rechnungen aber immerhin im Schnitt nach 55 Tagen. In China wird die Zahlungs-moral schlechter (nach 90 Tagen), schlecht bleibt sie auch in Italien und Spanien – dort wird traditio-nell erst nach 100 Tagen bezahlt.

Global soll sich der Rückgang an Insolvenzen fortsetzen, „schlimm“ bleiben die Italiener und Spanier.

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Prisma-Experten: Russland werde heuer nur von Marokko und Kolumbien getoppt.

Bankaktien Großbank JP Morgan macht den Auftakt der Berichtssaison für das Schlussquartal 2014 in den USA

Dividendenhoffnungen könnten platzenNew York. Nun wird Schlag auf Schlag eine große US-Bank nach der anderen Zahlen für 2014 legen. Anleger an den weltweiten Bör-sen hoffen auf satte Milliarden-gewinne – und hohe Dividenden. Goldman Sachs oder JP Morgan geben zudem einen Vorgeschmack, wie es bei den Rivalen in Europa gelaufen sein könnte. Es startete jedoch wenig verheißungsvoll mit JP Morgan, die im 4. Quartal um 6,6% weniger Reingewinn (4,93 Mrd. Dollar, 4,2 Mrd. €) auswies – die Gründe: hohe Sonderlasten für Rechtsstreitigkeiten und höhere Rückstellungen für faule Kredite. Die Einnahmen gingen um knapp 3% auf 22,51 Mrd. USD zurück.

Dennoch sind die Rahmenbe-dingungen für die US-Geldhäuser

derzeit gut: Die Wirtschaft nimmt Fahrt auf, es gibt weniger Kredit-ausfälle, die Fed wird bald den Niedrigzinsen Ade sagen, was Schwung in den Anleihenhandel bringt. Die Banken sind zudem üppig mit Kapital ausgestattet.

Neue graue Wolken

Dennoch, so Analysten, könnten Dividendenerwartungen ent-täuscht werden, denn seit der Fi-nanzkrise müssen die US-Groß-banken ihre Pläne dafür und auch für Aktienrückkäufe von der Fed absegnen lassen. Kritisch ist z.B. der Verfall des Ölpreises, der En-ergiekonzerne in Bedrängnis bringt und daher wieder für mehr faule Kredite sorgen könnte. (ag)

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Die Federal Reserve schaut genau hin, welche Bank wie viel gedenkt auszuschütten.

Banking financenet – 23Freitag, 16. Jänner 2015

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24 – financenet insurance:Watch Freitag, 16. Jänner 2015

neue Basisrisikovorsorge geplant Umfrage mit Linzer market-Institut zeigt Schwachstellen der Oberösterreicher

Oberösterreichische: die Vorsorge-BrennpunkteLinz. Das Bewusstsein für die eige-nen Vorsorgelücken ist der erste Schritt, diese zu schließen, sagt OÖ Versicherung-Chef Josef Stockin-ger: Gemeinsam mit dem Linzer Marktforschungsinstitut market hat die OÖV eine Umfrage unter unter 400 Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern zwischen 18 und 40 Jahren durchgeführt. Ergebnis: Insbesondere junge Men-schen zwischen ihrem 18. und 29. Lebensjahr setzen sich besonders intensiv mit der Zukunft und ihren Herausforderungen auseinander.

Ein junges Thema

Rund 97% der Befragten in die-ser Altersgruppe gaben an, sich häufig oder zumindest hin und wieder mit der persönlichen Zu-kunft zu beschäftigen. Vor allem auch für mehr als die Hälfte der befragten Singles oder Menschen in Partnerschaften mit gemein-samem Haushalt sind die voraus-liegenden Lebensumstände häufig ein Thema, sagt Studienautorin Birgit Starmayr von market.

Die größte Sorge gilt der eige-nen Gesundheit: 78% sehen es als sehr erstrebenswert und wichtig an, gefolgt von der Versorgung der Kinder und dem finanziell abgesi-chert sein. Knapp 70% der jungen Menschen in Oberösterreich geben an, „regelmäßig“ – immerhin mehr als ein Fünftel – oder zumindest „ab und zu“ starke finanzielle Be-lastungen im Alltag zu verspüren. Dazu kommen für 56% zumindest gelegentliche Sorgen über eine Kürzung der staatlichen Pension oder durch Unfall oder Krankheit nicht mehr in der Lage zu sein, den bisherigen Beruf weiter auszuüben (46%). Persönliche Pensionsvorsor-ge und mögliche Kürzungen in den staatlichen Systemen – auch im

Gesundheitsbereich – werden erst ab dem 35. Lebensjahr vermehrt ein Thema. Die staatliche Säule werde nach wie vor als unbedingt tragend im eigenen Vorsorgekon-strukt gesehen.

Wenig für Notfälle

Für existenzielle Notfälle wie Be-rufsunfähigkeit (BU) infolge Krank-heit oder Unfall, Jobverlust oder etwa der Absicherung der Familie im Fall eines vorzeitigen Ablebens sehen sich die Befragten nicht gut gewappnet. Nur etwa ein Drittel wäre nach eigenen Angaben eini-germaßen abgesichert und würde dies auf einer Schulnotenskala mit

einem mittelmäßigen Dreier bewer-ten. Es wird vor allem auf regelmä-ßiges Sparen gesetzt: Im Fall der Fälle wollen 75% mit ausreichend Liquidität ausgestattet zu sein und so über die Runden kommen; im-merhin 64% vertrauen auf bereits abgeschlossenen Versicherungs-schirm, der Risiken wie Unfall oder Ableben abfedern soll.

Obwohl das Wissen um das Ri-siko durchaus spürbar ist, werde die Gefahr der Berufsunfähigkeit zu wenig berücksichtigt: 81% der Befragten, die bereits ein Vorsor-geprodukt abgeschlossen haben, verfügen über eine private Unfall-versicherung, 67% haben eine Erle-bens-, 60% eine Ablebensversiche-

rung. Für Berufsunfähigkeit haben nur 37% Vorkehrungen getroffen. Insgesamt hat mit 24% nur knapp ein Viertel aller Befragten einen Puffer für den Fall längerfristiger Erwerbsunfähigkeit.

Die Oberösterreichische entwi-ckelt nun eine neue Basisrisikovor-sorge: „Die junge Generation hat wenig finanziellen Spielraum für kapitalbildende Vorsorgeinstru-mente“, so Generaldirektor Josef Stockinger. Nicht zuletzt aufgrund der Umfrageergebnisse entwickle

man ein Risikovorsorgeprodukt für die „Rush Hour des Lebens“. Ziel ist, gegen eine günstige mo-natliche Prämie die wesentlichsten Lebensrisiken junger Menschen – schwerer Unfall mit dauerhaften Folgen, vorzeitiges Ableben und damit Versorgung der eigenen Familie sowie dauerhafte Berufs-unfähigkeit infolge von Krankheit oder Unfall – abzusichern. Das neue Produkt soll im Frühjahr 2015 auf den Markt kommen.

Im Jahr 2014 hat die OÖV ein Plus bei den Prämieneinnahmen in der Lebenssparte von 27,2% auf 143 Mio. € hingelegt und die Sachsparte wuchs um 3% auf 280 Mio. €. (gst)

Vor allem Menschen zwischen 18 und 40 setzen sich intensiv mit Zukunftsvorsorge auseinander.

Garanta24-Produkte bald unter Nürnberger

Wien. Die seit 2012 unter der Produktmarke Garanta24 (G24) online angebotenen Aus-schnittsdeckungsprodukte wer-den ab 2015 auf die Dachmarke Nürnberger umgestellt. „Wir haben die Produkte ausführlich getestet und kontinuierlich weiterentwickelt. Unter der Marke Nürnberger erwarten wir uns einen noch besseren Marktauftritt, denn diese Mar-ke steht in Österreich seit über 30 Jahren für innovative Ver-sicherungslösungen“, so Nürn-berger-Vorstandsvorsitzender Kurt Molterer.

Nürnberger Versicherungs-produkte mit Ausschnitts-deckung liefern eine ganz bestimmte Lösung für ein gezieltes Problem, heißt es: Wintersportschutz, Bergschutz, Tierbetreuung, Golfschutz u.a. Die Zeitdauer der Deckung ist abhängig vom Versicherungs-bedarf, abgeschlossen wird online. Risikoträger bleibt die Garanta Österreich Versiche-rungs-AG. (red)

Heidelberger Leben: Deimel folgt VettelHeidelberg. Barbara Vettel, Chief Operating Officer im Vor-stand der Heidelberger Leben Gruppe, scheidet wegen unter-schiedlicher Auffassungen zur strategischen Ausrichtung auf eigenen Wunsch aus: Vettel hat in den letzten Monaten wesent-lich zum Aufbau einer starken Konsolidierungsplattform für Lebensversicherungsgesell-schaften und -portfolios beige-tragen, heißt es. Ihr Nachfolger wird Markus Deimel, Vorstand der konzernzugehörigen Skan-dia-Gesellschaften. (red)

Zurich Versicherung ab sofort auf Twitter

Wien. Mit einem eigenen Profil startet die Zurich Versiche-rungs-AG in Österreich auf dem Microblogging-Dienst Twitter; man will damit noch intensiver mit Vertretern der Medienland-schaft in Kontakt treten. Neben Facebook, YouTube, Xing oder Kununu setze man damit einen weiteren Fokus der Onlineprä-senz, so Gerhard Matschnig, Vorstandsvorsitzender bei Zurich: Man sei Innovations-treiber hinsichtlich Online-Ser-vices. Derzeit kommt Twitter in Österreich auf knapp 126.000 Accounts. (red)

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Nürnberger-Chef Kurt Molterer: „Besserer Markenauftritt“.

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Nürnberger-Chef Gerhard Matsch-nig: Twitter für Meinungsbildner.

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OÖV-Vorstände Othmar Nagel und Josef Stockinger: neues Versicherungsprodukt.

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München. Erdbeben, Flut, Stürme und andere Naturkatastrophen haben 2014 Schäden von 110 Mrd. USD (92 Mrd. €) angerich-tet, so der weltgrößte Rückver-sicherer Munich Re in einer Stu-die. Die versicherten Schäden lagen bei 31 Mrd. USD. Die Sum-men liegen deutlich unter den Werten von 2013 und sind nur halb so hoch wie im Schnitt der letzten zehn Jahre. Insgesamt zählte das Unternehmen 980 Na-turkatastrophen mit relevanten Schäden. Die höchsten Schäden verursachte mit 7 Mrd. USD (5,9 Mrd. €) Zyklon Hudhud in Indien. Die Versicherungsbranche kam ein Wintersturm in Japan am teu-ersten zu stehen: Er kostete die Assekuranz 3,1 Mrd. USD.

Bessere Warnsysteme

Unterdessen kamen im Jahr 2014 weltweit 7.700 Menschen in-folge von Naturkatastrophen zu Tode – so wenige wie zuletzt 1984. 2013 waren es 21.000. Vielerorts funktionierten Frühwarnsysteme jetzt besser, so der Munich-Re-Vorstand Torsten Jeworrek.

In Deutschland haben die Sach-versicherer 2014 für Schäden aus Naturgewalten rund 2 Mrd. € ge-zahlt, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirt-schaft (GDV). Am teuersten war der Sturm „Ela” im Juli 2014 mit 400 Mio. €. Insgesamt kamen die Gesellschaften aber deutlich güns-tiger davon als 2013. Damals hat-ten Hagelstürme und Hochwasser die Schadenssumme auf 5,7 Mrd. € anwachsen lassen. (ag/gst)

neuseeland Tier-Schäden

Tierisch teuerWellington. Verblüffende Probleme mit Tieren zeigt die Statistik des neuseeländischen Unfallversiche-rers. So zeigte ein Versicherter eine Verletzung nach Faustschlag ge-gen einen Aal als Versicherungs-schaden an; ein Seehund biss einen Strandgänger ins Gesäß, ein Baby-Hai einen Fischer in den Zeh, sogar eine Maus ist schuldig. Insgesamt zahlte die Versicherung 13 Mio. Eu-ro wegen Tierverletzungen – meist freilich Hundebisse. (APA/dpa)

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Neuseeland: Maus biss Tierfreund, der ging zur Versicherung.

110 Mrd. Dollar schaden Insgesamt ein mildes Jahr

Naturkatastrophen: weniger teuerÖsterreich Neun Monate

PrämienplusWien. Österreichs Versicherer ha-ben in den ersten drei Quartalen 2014 mehr Prämien eingenommen und weisen beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) ein Plus auf. Das Prämien-volumen stieg um 2,25% auf 13,1 Mrd. Euro, das EGT nahm um 8,9% bzw. 102 Mio. auf 1,24 Mrd. Euro zu, so die Finanzmarktaufsichts-behörde FMA.

Dabei gab es in der Schaden- und Unfallversicherung einen An-stieg der Prämieneinnahmen um 1,41% auf 6,75 Mrd. Euro, in der Lebensversicherung um 3,17% auf 4,94 Mrd. Euro und in der Kran-kenversicherung um 3,16% auf 1,41 Mrd. Euro.

Branche verdient besser

Das versicherungstechnische Ergebnis stieg um 9,1% auf 464,2 Mio. Euro, das Finanzergebnis um 0,4% auf 2,51 Mrd. Euro. Die Summe aller Assets erhöhte sich geringfügig um 0,41% auf 107,34 Mrd. Euro.

Die Kernaktienquote legte gegen-über dem Vorquartal von 3,50 auf 3,55% leicht zu. (red/APA)

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Naturkatastrophen: Schäden sind heuer laut Münchener Rück deutlich niedriger.

Page 7: financenet 1601

Wien. Die 6B47 Real Estate AG wächst weiter. Ab sofort sind Wolfgang Reithofer, Graf Max von Moy, Marcus Kapsch und Wolf-gang Kristinus mit je 10% Inves-titionskapital beteiligt. Das vor fünf Jahren gegründete Immobili-enentwicklungs-Unternehmen hat 23 Immo-Projekte in Deutschland und Österreich in Umsetzung. Mit dem neuen Kapital aus der Plat-zierung einer Unternehmensanlei-he an der Frankfurter Börse (ISIN: DE000A1ZKC57), deren Anleihe- volumen erst vor Wochen wegen der hohen Nachfrage von fünf auf zehn Mio. € erweitert wurde, geht

6B47 weitere Immobilienprojekte in Österreich und Deutschland an. Ne-ben der Umgestaltung des Philips Hauses in Wien sind mit Palais an den Höfen, East Village und Louis am Park drei Projekte in Frankfurt vor Fertigstellung und Verkauf.

Polen-Einstieg geplant

Weitere Großprojekte sind in der Pipeline, wie Vorstandsvorsit-zender Peter Ulm betont: „Für uns interessant bleibt weiter der Groß-raum Wien, die deutschen Städ-te wie Frankfurt, Ingolstadt oder Stuttgart bzw. seit Neuestem auch

der Markt in Polen, wo wir Krakau, Warschau und Breslau im Fokus haben. Ich bin mit der derzeitigen Entwicklung des Unternehmens äußerst zufrieden, weise aber da-rauf hin, dass nicht Wachstum im Vordergrund steht, sondern eine langfristige vernünftige Rendite für unsere Kunden.“

Der 6B47 Real Estate Club habe sich als exklusive Zusammenarbeit mit immobilienaffinen Privatanle-gern, die gemeinsam mit 6B47 Pro-jekte entwickeln, etabliert. Für 2015 plane man, rund 40 bis 50 Mio. € an Eigenkapital mit dem Club in neue Projekte zu investieren. (lk)

IMMO-AGS

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 16. JäNNER 2015 – 25

Wochentop Warimpex 10,53%Wochenflop conwert -3,02%Warimpex 10,53%s Immo 2,37%CA Immobilien Anlagen 1,97%Atrium European Real Estate -0,29%Buwog -0,83%Immofinanz -2,74%conwert -3,02%

7.1.–14.1.2015

IATX (Schluss 14.1.) 204,72 -0,85%

IMMO-FONDS

Monatstop DBXT CSI300 R.E. 15,14%Monatsflop Lacuna US REIT -2,11%

Top 5 ImmofondsDBXT CSI300 R.E.1C 15,14%FF - Glob. Prop. Fund A Acc 13,12%ING (L) Invest Gl. R E I EUR 12,59%iShares Stoxx N. Am. 600 R E 12,48%Lyxor UCITS ETF FTSE/EPRA 12,27%

Flop 5 ImmofondsLacuna US REIT -2,11%WIP Global R E Sec. A USD -0,68%DWS Immoflex Vermögensm. -0,15%ABD Gl. A Pro. Sh. S2 USD 0,09%B&I Asian Real Est. Sec. Fd. B 1,77%

7.1.–14.1.2015

CERX (Schluss 14.1.) 347,71 -0,66%

1-Monats-Performance (per 14.1.)

2015 Während Re/Max-geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer (re.) ein Minus bei den Preisen über den gesamtmarkt von über zwei Prozent erwartet, ist für EHL-Fachfrau Sandra Bauernfeind in erster Linie der Hype vorbei. s Real-Chef Michael Pisecky sieht in den Bundesländern sehr differenzierte Märkte. Seite 26

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Immo-Markt wird Mieter- und Käuferfreundlich

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Immobilien.

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Immo:Markets> willhaben.at sieht 7 große Trends für Immobilien 26> EY: D-Hype geht weiter 26

Immo:Capital> Schlagabtausch zwischen

conwert und Petrus 27

People&Dates> CBRE übernimmt

Asset Services für DEKA 29> s Versicherung baut das

Vertriebs-Team um 30Das East Village in Frankfurt steht vor der Fertigstellung und dem Verkauf.

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6B47 gesellschafter-Team um Wolfgang Reithofer, Wolfgang Kristinus, graf Max von Moy, Marcus Kapsch erweitert

Projekte in Deutschland, Polen in Pipeline

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Bei Büroimmobilien bleibt London das teuerste Pflaster Seite 29

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UBM will Munich City West bis 2042 pachten Seite 30

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Page 8: financenet 1601

Kepler I: Kursziel für Immofinanz gesenkt

Wien. Die Kepler-Analysten haben das Kursziel für Immo-finanz von 3,00 auf 2,75 Euro gesenkt, aber das Anlagevotum „Buy“ beibehalten. Die Kürzung des Kursziels ist – wenig über-raschend – den Entwicklungen in Russland zu verdanken.

Die Dividendenschätzungen belaufen sich auf jeweils 0,10 Euro für die Geschäftsjahre 2014, 2015 und 2016. (APA)

Kepler II: Buwog ist weiterhin ein KaufWien. Die Wertpapierexperten von Kepler Cheuvreux haben aufgrund von stärkeren Margen bei den Verkäufen das Kurs-ziel der Buwog von 17,50 auf 18,50 Euro erhöht. Das Votum lautet weiterhin „Buy“. Es gebe weiteres Aufwärtspotenzial, da sich der österreichische Immo-bilienmarkt stark entwickle.

Beim Gewinn je Aktie (FFO) erwarten die Kepler-Analysten 0,90 Euro für 2014 sowie 0,96 bzw. 1,01 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividenden-schätzung je Titel beläuft sich auf jeweils 0,69 Euro für 2014 sowie für 2015 bzw. 2016. (APA)

Immofinanz vermietet in Ungarn an UPC

Budapest. Der Multimedia-Anbieter UPC wird sich auf 6.000 m2 im Bürogebäude „Hal-ler Gardens“ der Immofinanz einmieten. Der Vertrag wurde für einen Zeitraum von zehn Jahren fixiert. Zudem konnte Immofinanz für zwei weitere Bürogebäude mehrjährige Miet-verträge im Umfang von rund 7.800 m2 verlängern; dies be-trifft das Ojbket Globe 13 und den Atrium Park. (lk)

Deutschland-Immo-Hype geht weiterFrankfurt. Die Preise für Immo-bilien in Deutschland werden weiter steigen, wie eine Um-frage der Wirtschaftsberatung Ernst & Young (EY) ergeben hat. 62% der befragten In-vestoren erwarten für 2015 höhere Kaufpreise für Wohn-gebäude in Top-Lagen (2014: 58%). Deutsche Objekte würden zudem auch beliebter: 45% der Anleger bezeichneten Deutsch-land als sehr attraktiven Stand-ort (Vj: ca. 33%). (ag)

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Bei 2,75 Euro Kursziel scheint das „Russland-Pech” eingepreist.

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UPC bezieht das Immofinanz-Büro-gebäude Haller Gardens im Juli.

26 – financenetreal:estate immo:cover Freitag, 16. Jänner 2015

Prognosen Re/Max sieht Preisrutsch von 2,3% über den Gesamtmarkt und Preisverfall im gewerblichen Bereich

immo-Jahr 2015 bessert sich für Käufer und mieterWien. 2014 brachte einen Rekord: Das Immobilieninvestmentvolu-men in Österreich erreichte laut Georg Fichtinger, Head of Capi-tal Markets, CBRE Österreich, 2,8 Mrd. Euro – was zuletzt vor der Fi-nanzkrise (ab 2007) gesehen wurde und ein Plus gegenüber 2013 von mehr als 1 Mrd (bzw. 60%) bedeu-tet. Rund drei Viertel des in Öster-reich investierten Volumens ent-fielen auf Wien. Insgesamt waren Retailimmobilien am beliebtesten. In Europa blieb nur der CEE-Raum – wegen der Russland Krise – mit einem Plus von rund 25% gegen-über 2013 hinter den Erwartungen.

Bei Eigentumswohnungen ist der Preis-Hype nach jahrelangem Anstieg vorbei, glaubt der Öster-reichische Verband der Immobili-enwirtschaft (ÖVI). Schon 2014 ha-be sich der Preisanstieg im Wohn-segment in Österreich verflacht, analysiert ÖVI-Maklersprecherin Sandra Bauernfeind: „Mit einem Rückgang rechnen wir aber keines-falls.“ Der Markt werde sich wie-der auf einem gesunden Preisni-veau einpendeln. Bundesweit habe sich der Preisanstieg im Vorjahr in Österreich auf 2,5% abgeschwächt, in Wien auf 2,2% (Basis: OeNB-Da-taen für das 3. Quartal 2014 zum 3. Quartal 2013).

In Wien seien von 2010 bis 2014 die Preise für gebrauchte Eigen-tumswohnungen um fast 60% ge-klettert, für neu errichtete um 25%, berichtet ÖVI-Vorstand Andreas Wollein. Die von 2008 bis 2013 verzeichnete, „bis dahin unbekannt hohe Preissteigerung“ nehme heu-te wieder ab. Die hier erzielbaren Mieten hätten mit den Kaufpreisen freilich nicht Schritt gehalten. Die Käufer müssten sich mit weniger Rendite zufriedengeben und wür-den Objekte viel eingehender prü-fen als früher. Speziell bei teuren

Angeboten sei die Vermarktung schwieriger. Für eine im 15. Bezirk für 3.700 Euro pro m2 erworbene Eigentumswohnung ließen sich bei 9 Euro/m2 Miete nur 3% Rendite brutto (vor Einkommensteuer und vor Instandhaltung) erzielen; meist seien es 2 bis 4%, so Wollein.

Ost-Käufer werden weniger

Wohnungen für 150.000 bis 300.000 Euro ließen sich „gut“ ver-kaufen, „über 350.000 Euro wird die Luft aber dünn“. In Wiens In-nenstadt im 1. Bezirk seien die

„Käufer aus dem Osten“ in den letz-ten Monaten – wegen der Ukraine-Krise, mutmaßt Wollein – ausge-blieben.

Das Angebot steigt, dies sieht auch Re/Max so. In zentralen La-gen und im untersten Preisseg-ment könnten die Mieten am frei-en Markt dagegen wegen starker Nachfrage anziehen, teils auch die Kaufpreise. Einen Preisverfall werde man bei Geschäftslokalen, Büros, Firmenobjekten sehen. Die Prognose stützt sich auf Einschät-zungen aller 500 Re/Max-Makler vom November.

Über alle Kategorien dürfte das Preisniveau 2015 bundesweit um mehr als zwei Prozent nach unten rauschen statt im gleichen Aus-maß nach oben zu gehen, „wie es eigentlich gesund wäre“, meinen die Re/Max-Geschäftsführer Bern-hard Reikersdorfer und Managing Director Anton Nenning. Für das oberste Preissegment wird im Schnitt mit 3,8% Preisrückgang gerechnet, im mittleren mit einer stabile Nachfrage aber mit 1,8% tieferen Preisen; nur im untersten Segment dürften die Preise leicht (um 0,3%) anziehen. Alle Immo-Ka-tegorien zusammen würden sich in Wien 2015 voraussichtlich um 2,7% verbilligen. Bei Zinshäusern, der klassischen Anlage-Immobilien in Ballungsräumen, ortet Nenning eine „konstante Lustlosigkeit“.

Gewerbesegment bricht ein

„Bei Wohnungen zeigt sich ein klares Stadt-Land-Gefälle, doch dürfte auch in den Ballungsräu-men mit der starken und stetigen Preisaufwärtsentwicklung Schluss sein“, so Nenning. Lediglich für zentrale Lagen wird ein Anziehen der Preise für Eigentum um 2,5% bzw. der Mieten um 3,1% prognos-tiziert, während sich am Stadtrand Eigentum um 0,9% verbilligen und die freie Wohnungsmiete nur um 0,4% verteuern dürfte. Wohnen in Landgemeinden wird immer er-schwinglicher: Das Burgenland gilt als Geheimtipp.

Massive Preiseinbrüche im Aus-maß von 5,4 bis 7,1% zeichneten sich nach Meinung der Makler bei Gewerbe-Immobilien ab. Die Pro-gnose für Geschäftslokale: –5,7% Miete, für Büroflächen: –5,2% Preisrutsch, für Firmengebäude und Betriebsgrundstücke: –4,7% Verbilligung. (lk/ag)

ÖVI: Markt wird sich 2015 auf gesundem Niveau einpendeln; weniger Rendite für Käufer erwartet.

Bundesländer Experten sind für Salzburg am negativsten gestimmt

Grüne mark am positivstenSalzburg/Graz. Die Bundesländer-Märkte präsentieren sich für 2015 teils sehr differenziert, so die s Real-Experten. Auf Stadt und Land Salzburg komme eine weitere preisliche Entspannung der Immobilien-Situation zu, anders gesagt: Die Immobilienpreise haben dort laut Re/Max die nega-tivsten Aussichten aller neun Bundesländer. Der Angebotserweiterung von 5,7% stehe daher der Preisrückgang um –5,7% entgegen. Auch im Land zwischen Arlberg und Bodensee erwarten die Re/Max-Experten einen starken Nachfrage-Knick. Für die s Real haben sich die Preise in Vorarlberg auf hohem Niveau stabilisiert, nur in ausgesprochenen Top-Lagen sind noch Steigerungen zu erwarten.

In der Steiermark profitiert vor allem Graz und seine Umgebung von einer enormen Zuwanderung, sagen die s Real-Experten, während die Nachfrage nach Einfamilienhäusern im ländlichen Bereich rückgängig ist. In Graz sei das Angebot mittlerweile wieder ausreichend. Re/Max erwartet für die Grüne Mark für 2015 ausgeglichene Preise – das ist die positivste Sicht für die neun Bundesländer.

Die Re/Max Immobilien-Experten erwarten sich für das Burgenland einen generellen Anstieg der Immobilien-Nachfrage um 2,8%, einen Anstieg des Angebots um 3,5 und Preiseinbußen von 2,8%. Eigentumswohnungen am Stadtrand sollten sich preislich nicht verhindern. Ähnlich in Niederöster-reich, so die s Real, nur die „Greater Vienna Area“ profitiert von einer guten Nachfrage sowohl nach Miet- als auch Kaufimmobilien.

Für das südlichste Bundesland, Kärnten, sieht Re/Max eine erhebliche Stimmungsverschlech-terung: Die Nachfrage steigt zwar um 2,6%, aber das Angebot noch mehr, nämlich um 3,9%. Laut s Real ist zwar die Tätigkeit der privaten Bauträger rückläufig, viele Wohnungen stehen jedoch noch leer. Leichte Preistendenz nach oben werde es nur in den städtischen Bereichen geben.

In Oberösterreich konzentrierte sich der Markt auch 2014 auf den Großraum Linz-Wels, wo die Preise stabil bis leicht steigend waren. In den ländlichen Gebieten hingegen war die Nachfrage laut s Real rückläufig und wird es wohl bleiben. Re/Max schätzt den oberösterreichischen Markt 2015 durchwachsen ein, aber trotzdem positiver als 2014. Die Preise für Baugrundstücke sollten nach ei-ner Verschnaufpause wieder steigen (+1,6%).

In Tirol sind die Stadt Innsbruck und ihre Randbezirke nur noch für einen geringen Teil der Be-völkerung leistbar, so die s Real. Die Nachfrage nach gebrauchten Häusern und Wohnungen wäre zwar vorhanden, aber es fehlt das Angebot, es könnte zu einer moderaten Preissteigerung von 2 bis 3% kommen, gesamthaft sieht Re/Max eine Preiskorrektur. (lk)

Nenning: „Wir hören immer wieder: Kreditfinanzierungen sind restriktiver geworden.”

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markt-trends

Willhaben.at Das Immobilien-Portal hat sieben Trends für 2015 identifiziert:

1. Haus im Grünen Weiterhin der Wohn-traum (für 50,3% der Befragten), gefolgt vom Objekt am Wasser (17,4%), Bauernhof (5,6), Dachgeschosswohnung (5,3), Loft (3,6).

2. Angebot steigt leicht Die Preise werden stagnieren, günstigere Immobilien in mäßi-gen Lagen haben Aufwertungspotenzial.

3. Multifunktionalität Konsumenten suchen verstärkt nach All-In-One-Objekten, die Woh-nen, Arbeiten, Wellness, Entspannung und Unterhaltung gleichermaßen ermöglichen. Das erfordert passende Grundrisse.

4. Ein- bis Zwei-Personen-Haushalte Ein Trend, der anhält. Auch Ältere, insbesondere Frauen, leben immer häufiger allein.

5. Kaufen statt Mieten Dank tiefer Kredit-zinsen erwägen immer mehr Personen die Anschaffung des Eigenheims statt zu mieten.

6. Green Buildings Developer setzen ver-stärkt auf ressourcenschonende und emissi-onsarme Architektur; das verbessert die Be-triebskostenstruktur und steigert den Wert der Objekte über den gesamten Lebenszyklus.

7. Internet of Things Dank Digitalisierung werden in den nächsten zwölf Monaten welt-weit bis zu 50 Mrd. Geräte mit dem Internet verbunden sein. Dies beeinflusst den Büro-markt. Die Nachfrage nach stationären Han-delsflächen wird sinken.

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immo:capital financenetreal:estate – 27Freitag, 16. Jänner 2015

Harsche Kritik via medieninserate Der UK-Fonds Petrus Advisers scheint eine neue Form des medialen„Anpatzens“ institutionalisieren zu wollen

petrus gegen conwert im RingWien. „Oops, they did it again“ – das Management des Investment-fonds Petrus Advisers mit Sitz in London hat wie schon zuvor beim Flughafen Wien, an dem der Fonds beteiligt ist, per Zeitungsinserate seine Meinung kundgetan. Dieses Mal hat der Immobilienkonzern conwert sein Fett abbekommen.

In einem offenen Brief kriti-sierte Fondsmanager Klaus Umek conwert-CEO Clemens Schneider dafür, dass die conwert-Aktie seit über drei Jahren 45% unter der Performance des europäischen Im-mobilien-Aktienindex liege und die Leerstände der conwert-Immobili-en zu hoch seien. Petrus Advisers hat mit Stand November 2014 rund 6,7% der conwert-Aktien gehalten.

Umek fordert medial sieben konkrete Maßnahmen, andern-falls wolle man wissen, „wie unser Geld möglichst unbeschadet aus-gezahlt wird oder wie Sie die Auf-gaben in fähigere Hände überge-

ben werden“. Unter Schneider, der 2014 von der Westbahn zu con-wert wechselte, habe sich die Fi-nanzmarktkommunikation erneut verschlechtert. Eine strategische Neuausrichtung sei nie präsentiert worden. Schneider weist die Vor-würfe als unwahr zurück und droht mit rechtlichen Schritten, zumal „Petrus Advisers von Mitte 2010 bis April 2012 größter und ein-flussreichster Aktionär war“.

Den österreichischen Invest-mentbanker Umek stören weiters „die offensichtlich aufgeblähten Kostenstrukturen“ sowie Immobili-en-Verkäufe in 2014, bei denen der Vorstand „erstklassige CEE-Wohn-

immobilien radikal abgewertet und dann zum Buchwert verkauft“ habe. Aus Sicht von Petrus Advi-sers ist das Portfolio unterbewer-tet (die österreichischen Objekte um bis zu 150 Mio. €, die deut-schen um bis zu 145 Mio.). Der Net-toinventarwert (NAV) sei daher um bis zu 4 € „falsch wiedergegeben“.

Gegenüber Reuters habe ein wei-terer conwert-Aktionär ebenfalls seine Frustration kundgetan, so die Agentur.

IVA-Chef kommentiert

Wilhelm Rasinger, Chef des In-teressenverband der Anleger (IVA)

kann die Kritik teils nachvollzie-hen – auch wenn die Form des Konflikts, über Zeitungsinserate, wohl ungewöhnlich sei. Der Fonds thematisiere in der Tat einige lang bekannte Probleme. Die Kritik werde sich mittelfristig positiv auswirken, ist Rasinger überzeugt. Das Hauptargument sei richtig, dass sich die boomenden Immobi-lienmärkte im conwert-Aktienkurs nicht niedergeschlagen hätten.

Es könnten Kontrakte aber auch nicht überhastet aufgelöst werden. Unrecht habe Petrus Advisers mit den Vorwürfen zu den Immo-Wer-ten, nimmt Rasinger conwert teil-weise in Schutz. (ag/lk)

conwert-CEO Schneider lässt rechtliche Schritte gegen den britischen Investmentfonds überprüfen.

UBm PIAG-Verschmelzung

5er-VorstandWien. Die PIAG- und UBM-Aktio-näre haben bei Sondertreffen am 14. und 15. Jänner beschlossen, den Vorstand der börsenotierten UBM Realitätenentwicklung AG von drei auf fünf Personen aufzu-stocken, weil die Geschäftstätigkeit durch die geplante Verschmelzung der UBM mit der PIAG Immobilien AG ausgeweitet wird. Neben Vor-standschef Karl Bier, Heribert Smo-le (CFO) und Martin Löcker gehören künftig auch Michael Wurzinger und Claus Stadler dem Vorstand an. Im Zuge der Schaffung der PI-AG, der Abspaltung der Porr-Im-mobilien-Sparte und ihrer Eintra-gung ins Firmenbuch sind 2014 die UBM-Aktien der Porr auf die PIAG übertragen worden. Porr hält kei-ne UBM-Aktien mehr, PIAG ist zu 79,36% an der UBM beteiligt. (lk)

IVA-Chef Rasinger teilt einige der Kritikpunkte, aber längst nicht alle.

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porr Über 30% Streubesitz

Im Prime-MarktWien. Die Porr AG wechselte am 22. Dezember 2014 vom standard in den prime market, das Premium- Segment der Wiener Börse. Damit verpflichtet sich der Konzern zur Einhaltung erhöhter Transparenz-, Qualitäts- und Publizitätskriterien. Die Specialist-Funktion übernimmt die Erste Group, die Raiffeisen Centrobank AG und Joh. Beren-berg, Gossler & Co. KG fungieren als Market Maker. Die Marktkapi-talisierung beträgt per 19. Dezem-ber 2014 rund 650 Mio. €. (ag)

Porr-CEO Karl-Heinz Strauss holte 2014 rund 119 Mio. Euro frisches Kapital.

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Wien. Aufgrund der auf Ebene der EU seit 13.06.2014 geänderter Kon-sumentenschutzbestimmungen und der neu geltenden Gesetze VRUG (Verbraucherrechte-Richtli-nie-Umsetzungsgesetz) und FAGG (Fernabsatz- und Auswärtsge-schäfte-Gesetz) benötigt ein Mak-lerunternehmen mit einem Konsu-menten einen Maklervertrag, um für diesen tätig werden zu können – darauf machen der Betreiber der Dienstleistungsplattform makler-

vertrag.at, MCR Immobilien e.U., aufmerksam.

Die seit damals geltenden Regeln sollen den Konsumenten schützen, „sodass dieser von Anfang an weiß, dass er es mit einem Immobilien-treuhänder/Immobilienmakler zu tun hat und eventuell auch ein Ho-norar zu bezahlen hat und nicht später von einer Rechnung ,über-rascht‘ wird“, heißt es.

Online abschließbar

Daher finden auf der Plattform Immobilientreuhänder und -mak-ler die erforderlichen Dateien, um diese Vereinbarung mit dem Kun-den einfach und sicher und für den Konsumenten kostenlos in einer Onlineversion im Einklang mit dem Gesetz abschließen zu können.

Der Konsument könne diese Ver-einbarung sowohl zuhause am PC, wie auch am Tablet oder via Mo-biletelefon ausfüllen und abschi-cken. Zudem dokumentierten Un-ternehmen, die mit dem individu-ellen Link (www.maklervertrag.at/ ID/) auf die Seite verwiesen, Seri-osität, da sie bei der Wirtschafts-kammer gemeldet seien. (red)

28 – financenetreal:estate Immo:markets/Immo:servIce Freitag, 16. Jänner 2015

Edikte mobil abrufen und versendenWien. Die Ediktsdatei des Bun-desministeriums für Justiz mit den gerichtlichen Bekanntma-chungen zu Zwangsverstei-gerungen ist nun zusätzlich zum Internet auch via iOS-App abrufbar, berichtet die Öster-reichische Immobilien Zeitung. Die App stelle die Daten auch grafisch in einer Österreichkar-te dar. Die Detail-Darstellung zeige den Originaleintrag, auch das Langgutachten sei abruf-bar. Die Edikte können als SMS oder Mail verschickt werden.

willhaben.at kooperiert mit listglobally.comWien. Die Immobilienplattform willhaben.at hat eine Vermark-tungskooperation mit dem in-ternationalen Immobiliennetz-werk ListGlobally geschlossen. Österreichische Makler und Immobilien-Inserenten können so ihre Objekte in elf weiteren Ländern vermarkten und ih-re Reichweite vervielfachen, heißt es in der ÖIZ. Die Zahl der Länder soll laufend erweitert werden (derzeit: Deutschland, Schweiz, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Niederlande, UK, Irland, Spanien, Portugal und Kroatien). Die Texte würden automatisch in die jeweiligen Sprachen übersetzt. (red)

Mieter lesen den Vertrag nur schleißigWien. Laut einer repräsenta-tiven Umfrage von immowelt.at lesen 28% der österreichischen Mieter ihren Mietvertrag vor Abschluss nur unvollständig, bevor sie ihn unterschreiben. 31% haben ihn den Angaben zu-folge ganz gelesen, 41% mehr-mals. Es dürfte einen Zusam-menhang zwischen Einkommen und Genaugikeit geben: Je mehr wer verdient, umso ge-nauer lese er den Mietvertrag.

D: Immomarkt war 2014 50 Mrd. Euro schwer

Frankfurt. Das Zins-Rekordtief treibt immer mehr Anleger in den deutschen Immomarkt. Insgesamt wechselten 2014 laut großen Maklerhäusern Ge-werbe- und Wohnimmobilien im Wert von mehr als 50 Mrd. Euro den Besitzer. Der größte Teil (knapp 40 Mrd. Euro) ent-fiel auf Büros, Ladenflächen und Hotels, wie Jones Lang LaSalle errechnete – der fünfte Anstieg in Folge und gegenüber 2013 ein Plus von 30%.

Der Wohnungsmarkt sah laut CBRE Transaktionen in Höhe von 13,3 Mrd. Euro (ohne Einzelverkäufe). Vor allem bör-senotierte Firmen wie Deutsche Annington, Buwog und LEG nutzten die günstigen Finanzie-rungsbedingungen. (ag)

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Megadeal 2015 könnte der Verkauf des Squaire bei Frankfurt werden.

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Der Maklervertrag: Statt lästigem Ausfül-len alles online und sicher abschließbar.

Web-service Abschlüsse im Einklang mit dem Gesetz

Für VRUG-geplagte Immo-Maklerrecht Mieterkosten

BaumpflegeWien. Vermieter können die Kosten, die sich durch Baumpflege und Baumkontrolle ergeben, ihren Mie-tern weiterverrechnen. Dies legt Rudolf North, Geschäftsführer der Fachgruppe Wien der Immobili-en- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer, dar.

Besondere Aufwendungen für Gemeinschaftsanlagen sind antei-lig i.d.R. nach dem Verhältnis der Nutzfläche des Mietgegenstands zur Gesamtnutzfläche überwälz-bar. Grünanlagen eines Hauses haben eine Sonderstellung inne, die Beteiligung der Mieter sei nicht von der Voraussetzung abhängig, ob Benützungsrechte bestehen.

„Betriebs“kosten

Der Nutzen der Grünfläche kön-ne auch lediglich in den Annehm-lichkeiten einer gefälligen Umge-bung, einer schönen Aussicht oder besseren Luft bestehen, unabhän-gig davon, ob die Mieter die Fläche betreten, sie zu Erholungszwecke oder gar Ertragszwecke nutzen dürfen; die sachgemäße Betreuung respektive Pflege sei hier als „Be-trieb” zu verstehen. (red)

oÖv Mietwohnungen

Immo-AnlagenLinz. Die Oberösterreichische Ver-sicherung investiert weiter in Im-mobilien, geht aus der Bilanzvor-schau hervor. Mit der Wohnoase in Gramastetten – 33 Wohnungen für betreubares Wohnen – habe man einen Impuls Richtung qualitäts-volles Wohnumfeld im Alter ge-setzt. Im Frühjahr werden 52 (be-reits vergebene) Mietwohnungen in Linz bezugsfertig; derzeit umge-setzt wird ein weiteres Projekt mit 23 Einheiten in Ried im Innkreis.

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Die OÖV konzentriert sich in ihrer Im-mobilienstrategie auf Mietwohnungen.

Bank austria Immobilien Holding Das offene Bieterverfahren soll bis Herbst 2015 abgeschlossen werden

verkauf in zwei PhasenWien. Nach der Evaluation des ge-samten, nicht zum Kerngeschäft gehörenden Beteiligungsportfolios hat sich die UniCredit Bank Austria dazu entschlossen, mit der Ver-wertung des Immobilienportfolios der Immobilien Holding GmbH-/Gruppe in einem strukturierten Verkaufsprozess zu beginnen. Das offene Bieterverfahren richtet sich an in- und ausländische Investoren und soll bis Herbst 2015 abge-schlossen werden.

An ca. 80 Objekten beteiligt

Die Holding hält österreichweit Beteiligungen an rund 80 Immobi-lienobjekten, u.a. am Donauturm, der Garage am Hof, dem Schloss-hotel Lebenberg in Kitzbühel und der Wien Mitte Immobilien GmbH. Sie hält darüber hinaus diverse Beteiligungen u.a. im Projektent-wicklungs- und Dienstleistungs-bereich wie an der BAI Bauträ-

ger Austria Immobilien GmbH, der Ekazent Immobilienmanage-ment GmbH, der Hausverwaltung Dr.W.W.Donath Immobilienver-waltung GmbH oder dem Mak-ler BA Real Immobilientreuhand; ebenfalls dazu gehört Wien Mitte, wofür der gesonderte Verkaufspro-zess bereits 2014 gestartet wurde.

Der Verkaufsprozess ist zwei-phasig strukturiert: Phase eins betrifft den Verkauf des Hauptbe-standsportfolios, Phase zwei den Verkauf der Bauträgergesellschaft BAI Bauträger Austria Immobilien sowie der Dienstleistungsgesell-schaften. Phase eins umfasst die Pakete generalvermieteter bzw. geförderter Wohnbau, Wohn-objekte in erstklassigen Lagen, Zinshausportfolio, einzelne Woh-nungen, Geschäftslokale und Stell-plätze sowie Bau- und Mietrechte der Ekazent Realitäten GmbH. Zusätzlich werden Objekte zum Einzelverkauf angeboten. (lk)

In einem ersten Schritt wird das Hauptbestandsportfolio mit insgesamt sechs Paketen veräußert.

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Die Immobilien Holding der Bank Austria ist sogar am Donauturm beteiligt.

Gate 2 Gebäudekomplex in Wien Erdberg wurde Ende 2014 zur Gänze fertiggestellt, zwei Drittel schon bezogen

cBre übernimmt asset services für DekaWien. Rund 32.000 m2 umfasst das Büro- und Verwaltungsgebäude Gate 2, mit dessen Asset Services CBRE von DEKA/Westinvest be-auftragt wurde. Ende des Jahres 2014 wurde der Komplex in Wien-Erdberg zur Gänze fertiggestellt, etwa zwei Drittel des Gebäudes wurden schon bezogen.

Gate 2 wurde bereits mit dem Vorzertifikat der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige Im-mobilienwirtschaft (ÖGNI) in Gold ausgezeichnet. Die Büros erstre-cken sich in Bauteil A auf sechs und in Bauteil B auf neun Ge-schoße. Im Erdgeschoß befindet sich das neue zentrale Kundencen-ter von Wiener Wohnen, Eigen-tümer der Immobilie ist DEKA/Westinvest.

Mit dem Gate 2 verwaltet CBRE nun bereits die achte Immobilie für DEKA/Westinvest, sagt Wolfgang Zeiner, der als Associate Director Asset Services bei CBRE als Key Account Manager für DEKA auch für das Gate 2 verantwortlich ist.

Die CBRE Group, die an der Bör-se New York notiert, ist führend bei Gewerbeimmobilien (Basis: Umsatz 2013). Das in Los Angeles ansässige Unternehmen mit mehr als 44.000 Mitarbeitern in über 350 Büros weltweit (exklusive Zweig-stellen und Partnerbüros) arbeitet für Immobilieneigentümer, Inves-toren und Mieter auf der ganzen Welt in Segmenten wie strate-gische Beratung, Immobilienver-mietung und -verkauf oder Facili-ty- und Projektmanagement. (lk)

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Das Gebäude, im Besitz von DEKA/Westinvest, ist mit ÖGNI-Gold vorzertifiziert.

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Wien. Die zur EHL-Immobilien-Gruppe zählende EHL Investment Consulting schloss das Jahr 2014 mit einem Rekordjahr ab: Insge-samt wurden Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von fast einer Mrd. € vermittelt, wird prä-zisiert. Davon entfielen rund 800 Mio. € auf den Bereich gewerbliche Immobilien – gegenüber 2013 mehr als doppelt so viel. EHL habe damit die führende Marktstellung weiter ausgebaut und sei bei fast einem Drittel des Transaktionsvolumens auf Käufer- oder Verkäuferseite tätig gewesen.

Ausbau globaler Kontakte

Im Gewerbebereich entfielen die größten Anteile auf Einzelhandels-objekte (ca. 44%), dicht gefolgt von Büroimmobilien (ca. 42%). Dabei konnte EHL mit dem Millennium Tower/der Millennium City (320 Mio. €) den größten Deal des Jah-res in Österreich vermitteln; wei-tere erwähnenswerte Transakti-onen waren der Verkauf von vier Objekten des Warburg-Henderson Österreich Fonds Nr. 1 (gesamt ca.

100 Mio. €) sowie die Workstation Wien West und Mariahilfer Straße 37-39 (Humanic Store).

2015 wird dem Ausbau der inter-nationalen Geschäftskontakte und der Zusammenarbeit im Rahmen des globalen Netzwerks Savills großes Augenmerk gewidmet.

Ausgezeichnet entwickelt habe sich auch das Geschäftsfeld Zins-haus, in dem EHL Investment Con-sulting 2014 Transaktionen um 180

Mio. € vermittelte und in dem auf der Käuferseite neben österreichi-schen Privatstiftungen Entwickler und Versicherungen dominieren. „Die Kompetenz im Bereich struk-turierter Bieterverfahren war für uns in diesem Segment ein wich-tiger Wachstumsmotor“, erklärt Geschäftsführer Franz Pöltl. Dies habe sich speziell beim Verkauf gesamter Portfolios wie etwa je-nem der OeNB gezeigt. (lk)

Megadeal Mellennium Tower Auch das Segment „Zinshäuser” florierte im Vorjahr

EHL 2014 mit Rekordergebnis

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Michael Ehlmaier, GF EHL Immobilien: „Decken breites Kundenspektrum ab“.

München/Wien. Geld wird weiter-hin aus allen Kapitalmärkten in Immobilien fließen. Investoren sollten sich jedoch zunehmend mit dem Gedanken beschäftigen, dass sie am Ende des Zyklus stehen könnten, und sollten dem nächsten zyklischen Abschwung in ein paar Jahren zuvorkommen. Zu diesem Ergebnis kommt LaSalle Invest-ment Management („LaSalle“) in der Ausgabe 2015 seines Investment Strategy Annual (ISA) Reports.

„Wo wir im Immobilienzyklus stehen, ist eine der am häufigsten gestellten Fragen von Immobili-en-Investment-Managern – mit gutem Grund“, sagt Jacques Gor-don, Global Head of Research and Strategy bei LaSalle. „Die Märkte rund um den Erdball befinden sich in ganz diversen Stadien im Hinblick auf ihre Grundlagen, ihre Kapitalmärkte und auf ihre künf-tige Performance. Daher macht es Sinn, einen Investitions-Plan zu haben, der sich die Immobilien- zyklen zunutze macht.” Beispiele zyklussensibler Strategien seien das Mitnehmen von Gewinnen und der Verkauf von Immobilien

in überschäumenden Kapitalmärk-ten, die Wahrnehmung der Vorteile höherer Vermietungs-/Mietpreis-Zuwächse in Wachstumsmärkten und die Konzentration auf Lagen/Sektoren, die so positioniert seien, dass sie in einigen Jahren allge-mein als „Core“-Assets gelten wür-den. „Weltweit wird 2015 Europa am langsamsten wachsen, obgleich es blühende und ins Stocken gera-tene Volkswirtschaften umfasst“.

financenetreal:estate – 29iMMo:MaRkETsFreitag, 16. Jänner 2015

Catella office-Markt Europa auf lange Sicht solide und stabile Investitionsplattform, speziell für Büroobjekte; London laut CBRE am teuersten

anleger peilen 2015 Werterhalt und geografische streuung anWien. „Solides Wachstum, Mangel an neuen Produkten, starke und solide Mieternachfrage sowie der immer noch große Appetit der In-vestoren auf Core-Objekte“, so skiz-ziert Thomas Beyerle, Managing Director bei Catella in Frankfurt, die Trends.

Die meisten der 32 untersuchten Märkte verzeichnen weitere Ren-ditekompressionen (Anm.: Wegen der anhaltend hohen Nachfrage sind höhere Preise zu zahlen, was zum Rückgang der Renditen führt) und ein stabiles Umfeld für Spit-zenmieten. Allerdings besteht Un-sicherheit in der Zinspolitik für das Jahr 2015, dies sollte aber kurz- fristig keine Auswirkungen auf die Investitionsmärkte zeitigen, so die Catella-Analyse.

Mehr Kapital nach Europa

„Mehr Kapital denn je findet aktuell seinen Weg nach Europa, neue Kapitalquellen aus dem asia-tischen Raum und aus dem Mittle-ren Osten sind mit rund zehn Pro-zent an den europäischen Transak-tionen direkt beteiligt“, so Beyerle. Daneben würden sich auch „Nach-holeffekte” seitens staatlicher In-vestitionsfonds (Sovereign Wealth Funds), Pensionsfonds und Versi-cherungsgesellschaften bemerkbar machen.

Im Detail besagt der „Catella Market Indicator Office 2014/2015 Report“, dass sich von den 32 Märkten lediglich an einem eine steigende Rendite feststellen lässt (Oulu/Finnland); 14 Standorte stag-nierten und 17 weisen fallende Renditen aus. Bei der Mietent-wicklung sinkt lediglich an einem Standort die Spitzenmiete (Jyväs-kylä/Finnland), an 14 Standorten steigen die Spitzenmieten, und an 17 ist keine Bewegung zu orten.

„Wir rechnen mit einem weiteren Ausbau des Anlegerinteresses in Nebenlagen und steigendem Inte-resse an Sanierungsobjekten“, sagt Beyerle, der darin vordergründig eine Core-Investitionsstrategie sieht, die eindeutig auf das Segment „Value-add“ fokussiert sei, was da-zu führe, dass geografisch gesehen breiter investiert werde. „Ohne Zweifel werden die Investoren auf Qualität und werterhaltende Strate-gien setzen.“

Höhere Erträge in Spanien

Unter Risiko-Renditegesichts-punkten sind die Renditen in Lon-don, Paris, aber auch in München, in der Regel sehr niedrig im Ver-gleich zum übrigen Europa, wäh-

rend in Madrid und Barcelona voraussichtlich deutlich höhere Erträge in den nächsten Jahren zu erzielen sein werden.

Dynamik erst im 2. Halbjahr

Diese Investmentzentren hätten derzeit ein sehr attraktives Ren-diteniveau, allerdings bei deutlich unterschiedlicher Größe.

Im Gegensatz zu diesen „höheres Risiko, höhere Rendite“-Städten zeigten nordische Investment- zentren erneut ein sehr stabiles Umfeld für Investitionen, ange-führt bei der erzielbaren Gesamt-rendite von Helsinki, gefolgt von Kopenhagen und Stockholm.

Das schwache Wachstum der Eurozone führte zu einer gerin-

gen Vermietungsleistung und zu stagnierenden Büromieten in den meisten europäischen Kernmärk-ten. Zum Mietanstieg von 0,3% im Jahresverlauf haben vor allem die günstigen Bedingungen in bri-tischen und skandinavischen Städ-ten beigetragen, bestätigt CBRE. Auch der Dubliner Büromarkt ha-be sich kräftig erholt. Die größten Rückgänge erfolgten auf CEE-Mär-kten wie Warschau (-1,6%).

US-Spitzenmieten steigen

Das Londoner Westend bleibt laut der halbjährlich veröffentli-chten CBRE-Analyse „Global Pri-me Office Occupance Costs“ mit 2.469 € je m2 und Jahr der teuerste Büromarkt weltweit. Als einzige

deutsche Stadt unter den Top 50 befindet sich Frankfurt mit 588 € je m2 und Jahr (Rang 49). Wien ist mit 370 € nicht unter den Top 50 zu finden.

Asien weist dabei nach wie vor einen Großteil der teuersten Bü-romärkte der Welt auf, wo sich mit Hong Kong (2.262 €/m2/Jahr), der Pekinger Finance Street (1.785 €/m2/Jahr) und dem Pekinger Central Business District (1.709 €/m2/Jahr) allein drei Märkte unter den Top 5 befinden; dahinter folgt Moskau (1.489 €/m2/Jahr.

Am amerikanischen Kontinent, wo sich die Rahmenbedingungen des Immobilienmarkts weiter ver-bessern, steigen die Spitzenmieten stark.

Weltweit 2,5% mehr Miete

„Die Mietentwicklungen bei Pre-mium-Büroflächen spiegeln die allmähliche und uneinheitliche Erholung der Weltwirtschaft wi-der“, erklärt Andreas Ridder, Ge-schäftsführer CBRE Österreich. Weltweit stiegen die Kosten an den Top-Büromärkten um 2,5% im Jah-resverlauf, angeführt von der Regi-on Nord- und Südamerika mit 4,1% sowie der Region Asien-Pazifik mit 2,8%. Währenddessen stagnierte die Entwicklung in der Region EMEA mit einem Anstieg von 0,3%.

Von den Top 50 der teuersten Pflaster befinden sich 20 in der Re-gion EMEA, 20 in der Region Asien-Pazifik und 10 in Nord- und Süd-amerika. „Wir erwarten, dass sich die Erholung der Weltwirtschaft fortsetzt, wodurch sich die Lage auf den Arbeitsmärkten verbes-sern und die Nachfrage nach Büro-flächen steigen wird“, sagt Ridder.

Nationale Konjunkturprogramme sollten erst im dritten Quartal 2015 für Dynamik sorgen, Catella. (fh/lk)

Unter Risiko-Renditegesichtspunkten bieten aktuell Madrid und Barcelona in Europa die höchsten Ertragschancen.

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CBRE: Londoner Westend ist mit 2.469 Euro je m2 p.a. teuerster Büromarkt – „mit sehr tiefer Rendite“, so die Catella-Experten.

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Gordon: „Europa wird 2015 die am lang-samsten wachsende Region sein.“

Lasalle „Sich die Immobilien-Zyklen zunutze machen“

kapital fließt weiter

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Wien. Die deutsche Investment-managementgesellschaft War-burg-Henderson Kapitalanlagege-sellschaft für Immobilien mbH hat das Büroobjekt am Höchstädtplatz im 20. Wiener Gemeindebezirk an einen privaten Investor verkauft. Über den Kaufpreis wurde Still-schweigen vereinbart, vermittelt wurde die Transaktion durch EHL Investment Consulting.

„Das Interesse an Gewerbeim-mobilien durch Privatinvestoren

ist in den letzten Monaten konti-nuierlich angestiegen, wobei dabei nicht nur die aktuelle Vermietung, sondern auch alternative Nut-zungskonzepte immer mehr eine Rolle spielen“, sagt Franz Pöltl, Ge-schäftsführer von EHL Investment Consulting.

Mit dem Verkauf des Büro- objekts setzt Warburg-Henderson die planmäßige Desinvestition des Warburg-Henderson Österreich Fonds Nr. 1 fort, heißt es. (fh)

Zumtobel Lichtforum

In AmsterdamAmsterdam/Dornbirn/Wien. Der öster-reichische Lichtkonzern Zumtobel Group setzt ein deutliches Zeichen in einem der führenden Architek-tur- und Technologiestandorte Europas: Das Unternehmen wird noch im Jänner im Zentrum von Amsterdam ein neues Lichtforum eröffnen – ein „offenes Haus für den Austausch und die enge Zusammen-arbeit mit führenden Architekten, Lichtplanern, Technologieexperten und Forschungspartnern”. (fh)

30 – financenetreal:estate people&dates Freitag, 16. Jänner 2015

Revirement im Team der s Versicherung

Wien. Christoph Oppitz über-nimmt mit 1.1.2015 die Ver-triebsleitung Österreich bei der s Versicherung. Renate Vier-thaler tritt als Landesdirekto-rin für Salzburg seine Nachfol-ge an. „Meine Kernaufgabe als Vertriebsleiter sehe ich darin, die s Versicherung als Markt-leader in der Lebensversiche-rung in eine weiterhin erfolg-reiche Zukunft zu führen“, sagt Oppitz. „Die Qualität unserer Ziele bestimmt die Qualität unserer Zukunft“, erklärt Vier-thaler; gemeinsam mit ihrem Team will sie die intensive und hochwertige Betreuung der Sparkassen in Salzburg weiter ausbauen. (fh)

Mario Neuwirth folgt auf Peter SchmidOberwaltersdorf/Wien. Die Inte-ressenvertretung und Verbandsorganisation der Styropor-Hersteller und -Roh-stofflieferanten in Österreich hat einen neuen Vorsitzenden: Mario Neuwirth. Er möchte mit „den unzähligen Dämm-Mythen und lancierten Fehlinforma-tionen rund um Styropor auf-räumen“. Styropor bestehe zu 98% aus Luft. Mit 1 kg Styropor könnten im Laufe eines „Styro-porlebens“ ca. 200 Liter Heizöl eingespart werden; dabei wer-de für 1 kg Styropor inklusive dem Materialeinsatz nur ca. 2,5 kg Öl benötigt. (fh)

C-Quadrat verstärkt Management Team

Wien/London. Seit 1. Jänner verstärkt Cristobal Mendez de Vigo y zu Loewenstein das Management von C-Quadrat. Cristobal Mendez de Vigo wird die Aufgaben eines Group-CFOs wahrnehmen sowie darüber hinaus schwerpunktmäßig im Bereich Unternehmensentwick-lung und M&A tätig sein. (fh)

Erste AM besetzt Rechtsabteilung neuWien. Mit 1.1.2015 hat Magda-lena Arnezeder (33) die Leitung der Rechtsabteilung der Erste Asset Management und der Erste-Sparinvest („Legal Ser-vices“) übernommen; sie ist seit Juli 2011 in der Rechtsabtei-lung des Instituts tätig. (fh)

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Die Vertriebsleitung der s Versiche-rung hat nun Christoph Oppitz inne.

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C. Mendez de Vigo: langjährige Erfahrung in Asset Management.

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UP Building Amsterdam: Zumtobel-Beleuchtungslösungen auf 475 m2.

Warburg-Henderson Desinvestition wird fortgesetzt

EHL begleitete Büroobjektverkauf6B47 Kauf um 26,5 Mio. €

Telekom-HausWien. Das ehemalige Telekom-Haus in der Nordbergstraße 15 in Wien-Alsergrund ist im Vorjahr wieder verkauft worden. Der neue Eigen-tümer 6B47 Real Estate Investors AG kaufte die Immobilie von einem deutschen Fonds Ende September um 26,5 Mio. Euro, bestätigte ein Sprecher einen Gewinn-Bericht. Ein früherer Deal war wegen einer Provision an Walter Meischberger jahrelang Gegenstand von Ermitt-lungen, die 2014 eingestellt wur-den.

Ursprünglich war die Immobilie im Besitz der Telekom Austria, die das Haus an ein Konsortium um den Baukonzern Porr verkaufte, das es nach nur zwei Monaten, En-de 2003, an einen deutschen Fonds deutlich teurer weiterverkaufte.

BIG wurde ausgebootet

Für das Gebäude hatte sich die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) interessiert, wurde aber von einem Konsortium (Porr und Kal-linger) ausgebootet. Zwei Monate später, Ende 2003, wurde das Ge-bäude von den Käufern um 49 Mio. Euro weiterverkauft. (APA/fh)

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Um wie viel das Bürogebäude in Wien 1200 den Besitzer wechselte, ist nicht bekannt.

Wertschöpfung UBM übernimmt als Pächter bis 2042 die Verantwortung für einen erfolgreichen Hotelbetrieb

UBM erstmals mit lB-HotelWien. UBM hat von InterConti-nental Hotels Group (IHG) im Münchner Stadtteil Neuhausen ein baureifes Projekt für ein Low Budget-Hotel übernommen. Union Investment wird das 302 Zimmer umfassende Hotel nach Fertigstel-lung Ende 2016 von UBM erwer-ben. Um sich jedoch auch weiter-hin die Wertschöpfung zu sichern, wird UBM bis 2042 als Pächter das Hotel als Holiday Inn Express be-treiben, wie es heißt.

Hotel Garni

Mit dem Holiday Inn Express Munich City West errichtet UBM erstmals ein Low Budget-Hotel. Das 7 Ober- und 2 Untergeschosse umfassende, 12.000 m2 Bruttoge-schoßfläche große Haus soll in der Kategorie „Garni“ mit einem limitierten Serviceangebot geführt

werden. Zum Umfang gehört ein Frühstück, jedoch weder Room-service noch Restaurant- oder Küchenbetrieb. Zielgruppe sind kostenbewusste Geschäfts- und Urlaubsreisende. „UBM errichtet das neue Hotel nicht nur, sondern wird auch für 25 Jahre die Ver-antwortung für das Prosperieren des Hotelbetriebs tragen“, erläu-tert UBM-CEO Karl Bier. Seit auch die Immobilienrenditen auf ein historisch tiefes Niveau abgesun-ken sind, investieren immer mehr Fonds zur Ertragsverbesserung in Hotels; diese Asset-Klasse bringt deutlich mehr Ertrag als Büros, Wohnungen oder die meisten Ar-ten von Gewerbeimmobilien und sie ist auch inflationssicherer. Da Fonds Hotelbetriebe aber nicht selbst führen dürfen, verpachten sie diese Spezialimmobilien – wie beim Holiday Inn Express Munich City West, ist das oft gleichzeitig der Entwickler der Immobilie.

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„Immer mehr Fonds investieren zur Ertragsverbesserung und Inflationsabsicherung in Hotels.“

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Karl Bier: „Pachtkonstruktion als ,Win-Win-Modell‘, Eigentümer erzielt sofort Erträge.“

Gutes Händchen Scheidender Deutsche Bank-Österreich-Chef und Marcel Hirscher schlugen als Immo-Anleger zu

Betongold in Wien-döbling und salzburgWien/Frankfurt. Der scheidende Österreich-Chef der Deutschen Bank, Bernhard Ramsauer, war als Verkäufer bei einer teuren Villen-transaktion in Wien-Döbling er-folgreich: Er kaufte von seinem Ar-beitgeber eine Villa in der Himmel-straße um 9,6 Mio. € und verkaufte diese nur zwei Monate später um 23,8 Mio. an einen russischen Öl-Manager, so das Magazin Gewinn.

Das im August 2013 von der Deutschen Bank erworbene Anwe-sen mit mehr als 1.000 Quadrat-meter Wohnfläche habe beim Preis laut mehreren unabhängigen Gut-achten dem aktuellen Verkehrs-wert entsprochen. „Ich hatte Glück; der Markt für solche Immobilien hat mittlerweile vollkommen ge-dreht, und dieser Preis wäre heute

vermutlich nicht mehr erzielbar“, wird Ramsauer vom Magazin zitiert.

Auch Marcel Hirscher aktiv

Laut Gewinn war bei einem wei-teren prominenten Immobilien-verkauf Marcel Hirscher, einer der erfolgreichsten österreichischen Slalomfahrer, beteiligt. Hirscher investierte in ein zweites Salzbur-ger Zinshaus und zahlte 2,45 Mio. € an die Uniqa-Versicherung.

Das Ende September 2014 ge-kaufte Wohngebäude befindet sich in der Paracelsusstraße, nur wenige Hundert Meter von sei-nem 2013 gekauften Wohn- und Geschäftshaus in der Linzergasse entfernt. (ag/fh)

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Die Wiener Himmelstraße gilt als sehr begehrte Lage mitten im 19. Gemeindebezirk.

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Baker & McKenzie berät auch feiertags

Wien. Das Immobilienteam der Kanzlei Baker & McKenzie war auch Ende Dezember fleißig und hat die Warburg – Hender-son Kapitalanlagegesellschaft für Immobilien mbH beim Ver-kauf des Bürogebäudes Höch-städtplatz 1–3 begleitet.

Die Transaktion erfolgte im Rahmen der planmäßigen Desinvestition des Warburg – Henderson Österreich Fonds Nr. 1, in dessen Portfolio sich das Objekt seit 2005 befand. Nach dieser Transaktion be-inhaltet der Fonds noch sechs Immobilien, davon zwei Büro- und vier Retail-Objekte. (pj)

www.bakermckenzie.com

Über die Erfolgsquote der ArbeiterkammernLinz. Bei rund zwei Drittel der von der AK Oberösterreich im Jahr 2014 beratenen Personen ging es um Arbeits- und Sozi-alrechtsfragen. In 18.300 Fäl-len ging die AK OÖ vor Gericht und erstritt dabei nach eige-nen Angaben imerhin 120 Mio. Euro. (red)

Spezialisiert auf Konfliktmanagement

Wien. Seit Jahresbeginn er-weitert Nina Schiestl (51) das Team von Trialogis in der Würzburggasse als (vierte) ge-schäftsführende Gesellschaf-terin. Sie ist eingetragene Me-diatorin und Unternehmens-beraterin mit Schwerpunkt auf Lösung von Teamkonflikten und war davor selbstständig tätig.

Trialogis ist spezialisiert auf Wirtschaftsmediation und Or-ganisationsentwicklung. Mit dem Einstieg von Schiestl rea-giert das Unternehmen auf die gestiegene Nachfrage nach Konfliktmanagement und Mediationen in Firmen und öf-fentlichen Organisationen. (pj) www.trialogis.at

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medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 16. JÄNNER 2015 – 31

DIE NSA IM EINKAUFSZENTRUM

Wie man Audience Measurement mit Daten- schutz & Privatsphäre vereinbart Seite 33

ROCHE KAUFT DUTALYS

Florian Kusznier (Schönherr) hat beim großen Biotech-Big Deal beraten Seite 36

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Das Objekt am Höchstädtplatz 1–3 mit mehr als 13.000 m2 Fläche.

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Nina Schiestl steigt bei der 2007 gegründeten Trialogis ein.

München. Der renommierte Unter-nehmensberater Roland Berger hat zum Start ins neue Jahr vor einem übertriebenen Pessimismus in der Wirtschaft gewarnt: „Es gibt kei-nen Grund zum Jammern.“

Die Chancen für die Firmen sind nach Ansicht von Berger dank in-novativer Technologien und her-vorragend ausgebildeter, engagier-ter Mitarbeiter so groß wie lange nicht. Vor allem bringt es seiner Meinung nach nichts, an alten Geschäftsmodellen festzuhalten, wenn diese von technischen Neu-erungen überholt werden. „Man kann die Kutsche nicht vor dem Auto bewahren.“ Seite 34

Roland Berger Mit Optimismus ins Jahr 2015

Fortschritt und Gründergeist

Roland Berger: „Wirtschaftlicher Erfolg besteht zu 80 Prozent aus Fleiß.“

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Wien. Ein exportorientiertes Land wie Österreich schafft ein Vier-tel seines Wirtschaftswachstums durch Normung – mit Standards werden Handelshemmnisse abge-baut und neue Märkte über Europa hinaus erschlossen.

„Normen schaffen Innovation und Sicherheit und sind ein un-übersehbarer Wirtschaftsfaktor – schließlich bringen sie Österreich ein Mehr an Wirtschaftsleistung von 2,5 Milliarden Euro pro Jahr“, sagt der Präsident von Austrian Standards, Walter Barfuß. Schon mehr als die Hälfte der Normungs-teilnehmenden aus dem Wirt-schaftsbereich sind KMU. Seite 33

Standards Export- und Wachstumspotenzial nützen

Normen tragen zum Wohlstand bei

Austrian Standards-Präsident Walter Barfuß: 2,5 Mrd. € Wirtschaftsleistung

ÖRAK-Präsident Wolff will geringere Gebühren

To-Do-Liste Rupert Wolff wünscht sich u.a. Reformen im Strafvollzug, eine neue Diskussion über die Strafrechtsreform und eine Deckelung der gerichts gebüh ren bei hohen Streit- werten. Bei wirt-schafts relevanten Straftaten wie Untreue möchte der Präsident des Rechtsanwalts-kammertages auch noch „nachschärfen“. Seite 32

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32 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 16. Jänner 2015

Ausblick auf 2015 (Auch) Rupert Wolff fordert eine Deckelung der Gerichtsgebühren bei hohen Streitwerten

Das ist die Wunschliste des Anwalts-PräsidentenWien. Den offen streitenden Anwäl-ten in der Causa Alijev empfiehlt Rupert Wolff, „wieder zu einem ge-mäßigten Ton zu finden“. Alles an-dere wäre dem Ruf der gesamten Anwaltschaft in der Öffentlichkeit abträglich“, mahnt der Präsident des Österreichischen Rechtsan-waltskammertages (ÖRAK). Dis-ziplinarmaßnahmen seien Sache der Wiener Kammer, darüber dür-fe aber öffentlich nicht informiert werden.

Eine „Traumwoche“ hätten dem Justizministerium die Hypo Alpe Adria-Klagen vor Weihnachten be-schert. Von der BayernLB hat das Ministerium bereits 28,8 Mio. € an Gebühren eingenommen, dazu kommen möglicherweise noch 42 Mio. € für die Klage der Republik gegen die BayernLB.

Das sind aber nur die Pauscha-len für die erste Instanz: Wenn beide Verfahren (falls auch die Re-publik zahlen muss) über alle drei Instanzen gehen, würden letztlich mehr als 300 Mio. € Gebühren ins Justizbudget fließen.

350.000 Euro sind genug

Für den ÖRAK-Präsidenten ist das ein sehr aktueller Anlass, um eine Gebührendeckelung zu ver-langen. Alle vergleichbaren EU-Länder hätten einen „Deckel“ – in Ungarn oder Italien sogar schon bei 2.000 €. Österreich sollte sich an Deutschland mit dem Maximum von rund 350.000 € orientieren.

Zudem mahnt Rupert Wolff die im Regierungsprogramm vorgese-hene Evaluierung aller Gerichts-gebühren ein – wobei er die Strei-chung der Gebühren für Jugendli-che als „ersten Schritt“ begrüßt.

Mit den Hypo-Gebühren kön-ne sich Justizminister Wolfgang Brandstetter jetzt einige nötige Re-

formen leisten, etwa im Strafvoll-zug, vor allem im Maßnahmenvoll-zug oder auch die Aufrüstung der EDV. Da sei ein Innovationsschub dringend geboten, um die Vorrei-terreiterrolle Österreichs zu erhal-ten. So hielte Wolff es für sinnvoll, manche Gerichtsverfahren per Videokonferenz durchzuführen – etwa wenn nur die beiden Anwäl-te und ein Richter die Rechtssache besprechen.

Sehr zufrieden ist Wolff mit der Zusammenarbeit mit Brandstetter – deutlich zufriedener als „in den Regierungsperioden davor“.

Der seit einem Jahr amtierende Justizminister sei „ein Mann der Praxis, der beide Beine am Boden

und einen Sinn für realisierbare Vorhaben“ habe, aber auch ein „gewisses Frust-Toleranzniveau, wenn etwas nicht machbar ist“.

Weitere Vorschläge

Für das kommende Jahr hat der ÖRAK-Präsident noch einige wei-tere Wünsche. So sollte die Diskus-sion über die Strafrechtsreform „noch einmal aufgemacht“ werden. Die Anwälte waren zwar in die Ex-pertengruppe eingebunden, aber deren Reformvorschläge seien „nicht weltbewegend“.

Nachschärfungen wären nötig, meint Wolff, etwa bei den wirt-schaftsrelevanten Straftaten wie

Untreue. Unverändert umgesetzt haben will er hingegen den Vor-schlag der Expertengruppe zum Weisungsrecht. Zwar bräuchte man aus seiner Sicht gar keinen Weisungsrat. Aber der Kompro-miss – ein beratender Beirat aus Generalprokurator und zwei Ex-ternen – sei „tragbar“, bleibe die Struktur doch schlank.

Absolut in Ordnung ist für Wolff, dass der Justizminister das Weisungsrecht behält – „weil er ist politisch dem Parlament verant-wortlich, wie andere Minister auch in ihrem Ressort“.

„Wir wollen den Rechtsstaat entwickeln, wir wollen ihn aber auch vor Schaden behüten“, hatte Wolff zuletzt vor der Wiederein-führung der Vorratsdatenspei-cherung gewarnt und eine solche als „Schadensfall“ bezeichnet. Die Grundrechte der Bürger seien zu respektieren, insbesondere von der Politik und staatlichen Behörden.

Der Schutz der Daten der Bürger müsse endlich ernst genommen werden, die Wiedereinführung wä-re eine Respektlosigkeit gegenüber dem EuGH und dem VfGH.

Verständlicher werden

Außerdem seien viele Bürger mit der Sprache der Justiz schlicht überfordert. „Justitia soll blind sein, aber klar und deutlich spre-chen. Nur wer verstanden wird, genießt das Vertrauen der Bürger. Wir Rechtsanwälte wissen das. Setzen wir uns gemeinsam dafür ein, zu einer für die Allgemeinheit verständlichen Sprache zu finden – arbeiten wir gemeinsam an ver-ständlichen Gesetzen und Verord-nungen und überarbeiten wir die Formalismen der Justiz im Zivil- und Straf- sowie auch jene im Ver-waltungsverfahren.“ (APA/red)

Mäßigung rund um den Alijev-Fall, neue Diskussionen hingegen über die Strafrechtsreform.

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Wolff: „Ich will den stabilsten Rechtsstaat Europas, weil das die Wirtschaft beflügelt.“

Wien. Österreich gehört zu den Top 10 in der internationalen Normung und bringt sich besonders aktiv in den Gremien ein, belegt das aktu-elle Internationale Normungsba-rometer des französischen Nor-mungsinstituts AFNOR.

Der Präsident von Austrian Stan-dards, Walter Barfuß, appellierte deshalb in einer Pressekonferenz am 14.1. an Wirtschaft und Ver-waltung, Normung noch stärker als strategisches Instrument zu nutzen, um sich damit wertvollen Zeit- und Wissensvorsprung zu verschaffen. „Wenn das Wirt-schaftswachstum austrocknet, braucht es Normen als Wissensflut umso dringender“, so Barfuß.

Hohe Eigenfinanzierung

„80% der Top-Unternehmen des Landes nehmen bereits aktiv an der Normung teil“, bestätigte KTM-Vorstand Harald Plöckinger, im „Nebenberuf“ Vizepräsident von Austrian Standards. Von „Normen-flut“ könne keine Rede mehr sein, Austrian Standards habe in Zeiten der Budgetkonsolidierung mit

einem leistungsorientierten Finan-zierungssystem für zusätzliche Ef-fizienz gesorgt. Der Teilnahmebei-trag von 450 € sei in etwa halb so hoch wie jener in Deutschland.

„Kein vergleichbares Normungs-institut hat einen so hohen Eigen-finanzierungsanteil wie Austrian Standards“, so Barfuß. Es sei „ein Gebot der politischen Weisheit, für Balance in der Finanzierung zu sorgen“.

„Was in weiten Teilen Europas und der Welt längst genützt wird – die Kraft von Normen und der Vor-sprung durch Mitgestaltung –, ist in Österreich noch nicht von allen ausreichend erkannt“, fand Austri-an Standards-Direktorin Elisabeth Stampfl-Blaha kritische Worte. „Teilweise dürften Vorurteile und Informationsdefizite den Blick auf das Wesentliche verstellen.“ (pj)

www.austrian-standards.at

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Austrian Standards-Führungscrew H. Plöckinger, E. Stampfl-Blaha, W. Barfuß (v.l.)

Beschluss G 186/2014-12

Managersteuer „gilt“ laut VfGHWien. Die Managersteuer ist nicht verfassungswidrig, hat der Verfas-sungsgerichtshof entschieden.

Die Regelung sieht vor, dass Unternehmen Gehälter nur bis 500.000 € als Betriebsausgabe ab-setzen können. Das Bundesfinanz-gericht hielt dies vor allem unter dem Gesichtspunkt des verfas-sungsrechtlichen Vertrauensschut-zes und des Sachlichkeitsgebots für verfassungswidrig. Der VfGH hat jedoch entschieden, dass die Bedenken gegen die angefochtenen Regelungen des Einkommensteu-ergesetzes und des Körperschaft-steuergesetzes unbegründet sind.

Der VfGH ist der Ansicht, dass der Vertrauensschutz – dass Fir-men auf das Weiterbestehen der für sie günstigen Rechtslage ver-trauen konnten – hier nicht greift. Durch die bisherige Rechtslage wurden Unternehmen nicht gera- dezu angeregt, Verträge über Gehäl- ter in bestimmter Höhe zu schlie-ßen, heißt es; die Firmen können daher insoweit keinen besonderen Schutz beanspruchen. (red)

www.vfgh.gv.at

Wirtschaftspolitik Barfuß: „Normen kosten Geld, sind aber für alle leistbar“

Normen als Strategieinstrument

gastkommentar

Strategie hollywood-gerecht verpackt

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Zum Kern eines Unterneh-mens zählt üblicherweise eine klare und verständ-

liche Strategie. Jetzt ist es eine – durchaus große – Aufgabe, diese festzulegen und laufend anzupassen. Eine andere und zumindest genauso spannende ist es, diese Strategie in kurzer, prägnanter Form an Kunden oder davor an Interessenten zu vermitteln (um aus ihnen Kun-den zu machen).

Besonders herausfordernd wird das Ganze bei Coldcalls – also beim Anrufen von Men-schen, die man nicht kennt und über die man relativ wenig weiß. Das Schöne an unserer Zeit ist es ja, dass es zu jedem Thema Experten gibt, die ihr Wissen gern gegen Zeit und Geld an uns weitergeben. Ich hatte kürzlich das Glück, bei einer wirklich exzellenten Schulung zum Thema Coldcalls teilnehmen zu dürfen.*

Auf den Punkt gebracht

Besonders überraschend im Rahmen dieses Seminars war die Empfehlung, das eigene Anliegen doch in eine Ge-schichte zu verpacken – aufge-baut nach den Empfehlungen für Hollywood-Drehbücher und Kassenschlager und angelehnt an die großen Sagen und Mythen der Menschheit.

Die Vorteile: Eine Geschichte regt immer die Fantasie an, lässt ein Bild im Kopf entste-hen und aktiviert die emotio-nale Seite. Und Verkauf funk-tioniert nun einmal zu einem sehr großen Prozentsatz über Emotionen. Wenn Sie jetzt den-ken, das klingt kompliziert und übertrieben, hier das Rezept in Kurzform:1. Vorstellung des Helden

(= Ihr Kunde)2. Alles läuft hervorragend

(für Ihren Kunden)3. Etwas ändert sich

(der Markt, der Mitbewerb,die Rahmenbedingungen ...)

4. Die Änderungen nehmen bedrohliche Formen an (für Ihren Kunden)

5. Die Lösung wird gefunden (idealerweise von Ihrem Kunden und mit Ihrer Unter stützung)

6. Alles hat sich zum Guten gewendet (durch Ihre Hilfe bzw. durch Ihr Produkt) Klingt naiv? Funktioniert aber überraschend gut. Hier die genauen Kochrezepte zum Nachlesen: The Writer‘s Journey von Christopher Vogler, Save the Cat! von Blake Snyder und The Hero with a Thousand Faces von Joseph Campbell (Alle nur in englischer Sprache erhätlich.)

* Infos und Kontakt zum Seminar und zum Vortra-genden sende ich Ihnen gern per E-Mail. Einfach Mail an [email protected]

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Inside Your Business. Today.

medianet – Österreichs führendeB2B Wirtschaftsplattform

The Opinionmakers Network für Entscheidungsträger und Meinungsmacher

prime news & market watch

> Interview: Cradle-to-Cradle-Pionier Michael Braungart 5

> Feature: Burgerking – oder doch Veganista? 6/7

marketing & media> Innsbrucker Agentur P8

jetzt mit viertem Standort 11

> made2matter: Marken- Positionierung in Echtzeit 13

retail > Klarna untersucht das

Online-Kaufverhalten 19

> Start: Solidaritätskampagne „Nimm dir ein Herz!“ 22

business weekend

> Allergieverordnung: Wirte sind wenig vorbereitet 24

> Zinsschritt in USA rückt näher, anders in Europa 40

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. 14. JG. NO. 1884 ¤ 4,– FREITAG/SAMSTAG/SONNTAG, 7.– 9. NOVEMBER 2014

Konferenz in Graz 1.000 Delegierte, 170 Speaker, Regierungsvertreter und Experten aus 50 Ländern

Können die Städte den Planeten retten?

Smart Citys Die „Urban Future Global Conference“ am 18. und 19. November 2014 in Graz ist die größte Konferenz für nachhaltige Stadt entwicklung in Mitteleuropa. Die Mega-Veranstaltung wirft ein Schlaglicht auf die Zukunft der Städte. Seite 4

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Einer der Keynote-Speaker in Graz ist der ehemalige Londoner Bürgermeister Ken Livingstone.

„medianet“ Verlag AG1110 Wien, Brehmstraße 10/4 Tel.: +43 1 919 20 - [email protected] | www.medianet.at

Die neuen Mediadaten und den Sonderthemenplan

2015 finden Sie hier:

Advisory:MEdiA LAW advisory – 33Freitag, 16. Jänner 2015

Audience Measurement-systeme Kundenströme und Aufmerksamkeitswerte von Werbeträgern analysieren – und verwenden?

die NsA im EinkaufszentrumWien. 2013 wurden in Europa erst-mals Fälle bekannt, in denen Han-delsketten das Kaufverhalten der Kunden im Geschäft mittels mo-dernster Technik analysierten.

Konkret verwendet eine (briti-sche) Kaufhauskette Gesichtser- kennungstechnologie für die An-passung von Werbung im Geschäft und (italienische) Modeketten nut- zen gleichartige Systeme, wobei die Kameraobjektive pikanterweise in den Augen der Schaufensterpup- pen untergebracht sind. Ziel solcher Maßnahmen ist die Anpassung der Werbung an den konkreten Kun-den. Endlich muss man nicht mehr in Kauf nehmen, dass große Teile der teuren Werbemaßnahmen an der Zielgruppe vorbei wirkungs-los verpuffen, sondern kann sicher sein, dass die Werbebotschaft wei-testgehend punktgenau ans Ziel kommt ...

Werbung richtig zuspitzen

Erkennt die Software aufgrund des aufgenommenen Bildes, dass sich z.B. ein etwa 40-jähriger Mann der Videowand nähert, wird Wer-bung für Markenalkoholika, Rasur- bedarf und Herrenbekleidung ge-zeigt; kommt eine 17jährige Frau zur selben Videowand, werden Spots für Kosmetika, Musik und Alkopops gestartet. In weiterer Folge wird gemessen, ob die ge-zeigte Werbung auch wirklich die Blicke der Kunden auf sich zieht und wie lange diese die Spots be-trachten. In einem dritten Schritt ist es mittels der Videoüberwa-chung im Geschäft möglich, zu prüfen, ob sich die Werbung auch auf das Einkaufsverhalten ausge-wirkt hat. Das Unternehmen er-fährt, welche Werbung Sinn macht.

So futuristisch-bedrohlich dieses Szenario wirkt, so real ist es längst in der Welt des Interneteinkaufs:

Es existiert kein Kunde von Ama-zon & Co, der nicht schon längst auf ihn zugeschneiderte Werbung erhält, dessen Einkäufe nicht schon analysiert wurden und zur Erstellung eines individuellen Profils geführt haben. Genau so verständlich wie die Euphorie von Handel und PR-Branche ist jedoch auch die massive Kritik der Daten- und Grundrechtsschützer, zumal hier mit Technologie gearbeitet wird, die für staatliche Sicher-heitsdienste im Zuge der allgegen-wärtigen Terrorismusbekämpfung entwickelt wurde.

Der Vergleich mit Szenen aus dem Hollywood-Thriller „Minority Re-port“ wird von Datenschützern gern gezogen, und in diversen In-ternetforen wurde die Handelsket-te als „Big Brother“ gebrandmarkt.

Doch verstößt Derartiges wirk-lich gegen geltendes Recht?

„Greift“ das DSG?

Die Regelungen des Datenschutz- gesetzes 2000 (kurz DSG) sind auf die Verwendung von Daten gerich-tet. Unter „Verwendung“ im Sinne des DSG sind u.a. das „Ermitteln, Erfassen, Speichern, Vergleichen, Verknüpfen und Überlassen“ von Daten zu verstehen, also von „An-gaben über Betroffene, deren Iden-tität bestimmt oder bestimmbar ist“. Doch sind diese Kriterien im gegenständlichen Fall erfüllt?

Die Gesichtserkennungssoftware identifiziert einen rund 40-jäh-

rigen Mann als solchen, nicht je-doch als Individuum und vermag ihn auch nur von der 17-jährigen Frau, nicht aber von anderen rund 40-jährigen Männern zu unter-scheiden. Die Software darf nur – mehr oder weniger fein definierte – Gruppen erkennen. Diese werden beobachtet, und es werden Werte (Aufmerksamkeitsdauer, Erfolg der Werbung) abgefragt und ge-speichert. Das Endprodukt ist die Verknüpfung. „60% der Gruppe et-wa 40-jähriger Männer haben den Spot für den Whisky X in seiner ganzen Länge betrachtet, und 30% dieser Gruppe haben ihn dann ge-kauft.“ Doch sind diese Verknüp-

fungen wohl nicht als „Daten“ im Sinne des DSG zu verstehen, fehlt es ihnen doch an der Individuali-sierung bzw. Individualisierbar-keit, da es bei der „Gruppe der et-wa 40-jährigen Männer“ bleibt und eben nicht „Max Müller, 43 Jahre alt“ erfasst wird. Darüber hinaus wird, glaubt man zumindest den Betreibern, das Bildmaterial nicht gespeichert, weshalb auch die Er-füllung des Kriteriums „Datenver-wendung“ zweifelhaft ist.

Übrig bleibt also, dass es sich je- denfalls um eine Videoüberwa-chung handelt, deren rechtliche Rahmenbedingungen, insbeson-dere die Kennzeichnungspflicht,

eingehalten werden müssen, nicht jedoch um eine Datenverarbeitung im eigentlichen Sinn. Dieser Befund gilt jedoch nur solange, als kein Ab- gleich des Bildmaterials mit sensi- blen Daten im Sinne des DSG durch- geführt wird. Filtern nach Gruppen wie „Frauen um die 30 asiatischer Herkunft“ ist gemäß §50a Abs 7 DSG jedenfalls verboten.

Somit gilt dasselbe wie bei Inter- neteinkäufen, Kundenkarten oder Bonusaktionen: Wer Daten und Privatsphäre schützen will, meidet Derartiges sowie den Besuch mit „Videoüberwachung und Gesichts-erkennung“ gekennzeichneter Geschäfte. www.phh.at

Wie sind AM-Systeme konkret mit dem Recht auf Datenschutz und Privatsphäre vereinbar?

Mathias Preuschl ist Partner bei PHH Rechtsanwälte.

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MATHIAS PREUSCHL

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Cupertino. Im Rechtsstreit über Geheimabsprachen für ein Ab-werbe-Verbot unter US-Technolo-giefirmen wie Apple und Google haben sich die Firmen auf einen neuen Vergleich mit den Klägern geeinigt. Sein Klient werde die neue Vereinbarung unterstützen, sagte der Anwalt eines Klägers, der den ursprünglich ausgehandelten Vergleich abgelehnt hatte.

Einen ersten Vergleich in Höhe von 324,5 Millionen Dollar (275,42

Mio. Euro) hatte die zuständige Richterin Lucy Koh im vergange-nen Jahr noch als zu niedrig zu-rückgewiesen. Apple, Google, In-tel und Adobe müssten insgesamt mindestens 380 Millionen Dollar zahlen, erklärte Koh damals. Wie hoch die nun vereinbarte Summe ist, blieb zunächst offen. In einem Gerichtsdokument wurde keine Summe genannt, und der Klägeran-walt wollte sich dazu nicht äußern.

Schmidts Mail an Jobs

In einer 2011 eingereichten Sam- melklage hatten etwa 64.000 Ange- stellte den Unternehmen vorgewor- fen, auf höchster Ebene einen Ver- zicht auf gegenseitige Job-Ange-bote vereinbart zu haben. So ver-öffentlichte Richterin Koh eine E-Mail des ehemaligen Google-Chefs Eric Schmidt an den mittler-weile verstorbenen Apple-Gründer Steve Jobs, in der er verspricht, einen Angestellten der Personalab-teilung zu feuern, der einen Apple- Mitarbeiter abgeworben hatte. Eine detaillierte Erklärung der neuen Vereinbarung soll laut Lucy Koh demnächst vorliegen. (APA/red)

New York. Fast eine Milliarde Dol-lar hat der US-Ölmagnat Harold Hamm nach der Scheidung an seine Ex-Frau gezahlt. Doch das reicht Sue Ann Arnall nicht. Zwar löste sie den Scheck über 975 Mil-lionen Dollar (826 Millionen €) ver-gangene Woche ein. Das sei aber nur ein kleiner Teil des Vermö-gens, das sie und Hamm in mehr als zwei Jahrzehnten Ehe aufge-baut hätten, ließ Arnall über ihre Anwälte mitteilen. Nur weil sie den

Scheck einstweilig akzeptiert habe, werde sie nicht ihren Einspruch gegen das Urteil eines Gerichts in Oklahoma zurücknehmen, wonach Hamm den Großteil des ehelichen Vermögens behalten dürfe. Nach Arnalls Darstellung beträgt dieses bis zu 18 Milliarden Dollar (15,25 Milliarden €).

Viel Arbeit für die Anwälte

Hamm – einer der reichsten Männer der USA – ist Chef des Öl-konzerns Continental Resources und war Energieberater des re-publikanischen Präsidentschafts-kandidaten Mitt Romney. Er hat beantragt, Arnalls Einspruch abzu-weisen. Schließlich habe seine Ex-Frau bereits die 975 Millionen Dol-lar akzeptiert. Ihr Recht auf eine Berufung gemäß der Gesetze des Staates Oklahoma habe sie somit verwirkt, argumentierte Hamms Anwalt Michael Burrage.

Damit geht der Rosenkrieg in die nächste Runde. Die Summe, die Arnall im November zugesprochen bekam, ist eine der höchsten, die es je in einem US-Scheidungsver-fahren gab. (Reuters/red)

34 – advisory Advisory:MÄrKTE/LAW Freitag, 16. Jänner 2015

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Subjekt der Begierde für Scheidungs-anwälte und Ex-Gattin: Harold Hamm.

rosenkrieg Fast eine Milliarde US-Dollar reicht nicht

Ein Rekord im Scheidungsbusiness

optimismus Lust auf Selbstständigkeit, technischer Fortschritt als Entwicklungspotenzial & harte Arbeit, die sich lohnt

Kein Grund zum JammernMünchen. Der Unternehmensbe-rater-Doyen Roland Berger hat zum Start ins neue Jahr vor einem übertriebenen Pessimismus in der Wirtschaft gewarnt. Die Chancen für die Unternehmen sind nach An-sicht von Berger dank innovativer Technologien und hervorragend ausgebildeter, engagierter Mitar-beiter so groß wie lange nicht.

„Der einzige Mist, auf dem nichts wächst, ist der Pessimist“, bringt es der 77-Jährige mit einem seiner Lieblingszitate auf den Punkt.

Gründergeist & Arbeitslust

1. Längst nicht alle jungen Leute wollen nach der Uni Beamte wer-den oder bei einem Großkonzern wie Siemens oder der Telekom einsteigen. Der Gründergeist sei wesentlich stärker ausgeprägt als gedacht. Berger ist ja selbst pro-minenter Gründer: Er betrieb als junger Mann erst einen Waschsa-

lon, dann einen Getränkehandel und gründete schließlich 1967 die Unternehmensberatung.

2. Man könne die Digitalisierung oder die Energiewende als Bedro-hung für bestehende Geschäftsmo-delle sehen – oder als Chance für neue Geschäftsideen. „Wir hatten noch nie so viele Technologien, die das Leben und Arbeiten erleichtern und schöner machen.“

3. „Erfolg besteht zu 80 Prozent aus Fleiß.“ Die Klagen vieler Ar-beitgeber über die wachsenden Wünsche der Mitarbeiter an eine ausgewogene Work-Life-Balance sind aus Bergers Sicht nicht nach-vollziehbar. Durch neue Techno-logien könnten die Firmen den Arbeitnehmern besser entgegen-kommen als noch vor zehn Jahren – und zum Beispiel Home-Office-Tage ermöglichen. „Noch nie zu-vor wurden so viele anspruchs-volle, lehrreiche und befriedigende Tätigkeiten angeboten.“ (dpa/pj)

Roland Berger hat immerhin drei Argumente, warum sich die Wirtschaft auf 2015 freuen kann.

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Roland Berger ermutigt zu Gründungen, Innovationen und generell zu Optimismus.

deloitte-Experte Die Firmen verzichten komplett auf Festnetzanschlüsse, Mobilität wird zum Wachstumsfaktor

Endlich weg mit dem AnrufbeantworterAtlanta. Wer in der Konzernzentrale von Coca-Cola eine Nachricht auf einem Anrufbeantworter hinter-lassen will, hat seit einigen Tagen Pech: Die Anrufbeantworter des Unternehmens wurden abgestellt, um die „die Art und Weise, wie wir arbeiten, zu vereinfachen und um die Produktivität zu steigern“, wie es in einem internen Rundschrei-ben von IT-Chef Ed Steinike hieß.

Die Änderungen gelten seit Dezember. Wer nun anruft und da-bei seinen Gesprächspartner nicht erreicht, bekommt eine Bandan-sage zu hören. Darin wird der An-rufer aufgefordert, es später noch einmal zu versuchen oder aber „eine alternative Methode zu nut-zen“, um die entsprechende Person zu kontaktieren.

Smartphones übernehmen mitt-lerweile einen großen Teil jener Arbeit, die einst mit Festnetz und Computern erledigt worden ist. Und jüngere Leute, die mit der Kurznachricht SMS aufgewachsen sind, ignorieren ohnehin meist An-rufbeantworter – und bringen die-se Einstellung mit zur Arbeit.

Zeit und Kosten sparen

„Menschen über 40 sind schizo-phren, wenn es um Anrufbeant-worter geht; Leute unter 35 Jahren nutzen diese hingegen kaum”, sagt Michael Schrage, Wissenschaft-ler am Massachusetts Institute of Technology. „Viele Menschen in vielen Firmen haben ganz einfach nicht die Zeit und den Willen, sich

am Ende oder am Anfang des Ta-ges 25 Minuten lang durch 15 bis 25 hinterlassene Nachrichten zu kämpfen.”

Laut Craig Wigginton vom Be-ratungsunternehmen Deloitte & Touche könnten sich Unterneh-men am Ende dazu entscheiden, sogar komplett auf Festnetzan-schlüsse zu verzichten – während die Mitarbeiter mobiler werden. Er selbst reist die meiste Zeit und kommt nur gelegentlich ins Büro. „Die Leute können heute besser und flexibler von außerhalb arbei-ten als in der Vergangenheit”, sagt Wigginton. Genauso, wie die Leute zunehmend daheim auf Festnetz-anschlüsse verzichtet haben, sieht er eine ganz ähnliche Entwicklung auch in der Firmenwelt. (pj)

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Hinweg mit alter Technologie: kein Anruf-beantworter mehr unter dieser Nummer.

Apple, Google, intel & Co. Vergleich im Abwerbestreit

Die US-Tech-Riesen einigen sich

Plaut will Synergien besser nutzenZürich. Mit Daniel Malt hat am 1. Jänner dieses Jahres ein erfahrener und seit 21 Jahren für die Plaut-Gruppe aktiver Berater und Projektleiter die Geschäftsführung der Plaut Management & IT Consulting AG übernommen.

Das SAP-Lizenz- und War-tungsgeschäft und die Betreu-ung von komplexer werdenden Anwendungen und Systemland-schaften des SAP Channel Part-ners wird in der Plaut (Schweiz) Consulting AG fokussiert und zukünftig von Alfred Hofmann geleitet. (pts)

www.plaut.com

Wien als der Treffpunkt der Rechtsanwälte

Wien. Vom 12. bis zum 14.2. findet die 43. Europäische Präsidentenkonferenz als Dialogforum statt, bei dem die gewählten Repräsentanten der europäischen Anwaltsorgani-sationen den Erfahrungsaus-tausch pflegen.

Impulsreferate halten im Palais Ferstel u.a. EU-Justiz-kommissarin Vera Jourova, Manfred Nowak (Professor für Internationales Recht und Menschenrechte an der Uni Wien) sowie Eckart Ratz (Prä-sident des Obersten Gerichts-hofes). (red)

Ganzheitliche Corporate Social Responsibility

Wien. Bis zum 5.3. läuft die Ein- reichfrist für den Österreichi-schen Nachhaltigkeitspreis „Trigos“. Ausgezeichnet werden Betriebe, die Corporate Social Responsibility, verantwor-tungsvolles Wirtschaften, in alle Handlungsfelder integrie- ren und entsprechende Maß-nahmen in Hinblick auf die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen, Einkauf, Mit-arbeiter und im Bereich Um-welt und Gesellschaft setzen.

Bewerben kann man sich in den Kategorien Ganzheit-liches CSR-Engagement (nach Firmengröße unterteilt in klein, mittel und groß), Social Entrepreneurship und Beste Partnerschaft. Neben den bun-desweiten Trigos-Verleihungen haben Unternehmen mit Sitz in Niederösterreich, Oberöster-reich und der Steiermark 2015 auch die Möglichkeit, regional ausgezeichnet zu werden. (pj) www.trigos.at

Die CSR-Auszeichnung Trigos wird heuer zum zwölften Mal vergeben.

Gast in Wien: Vera Jourova, EU-Kom-missarin für Justiz und Verbraucher.

Über den Tod hinaus spielt Steve Jobs eine wichtige Rolle in diesem Rechtsfall.

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New York. 2014 wäre ein gutes Jahr für die US-Banken geworden, wären da nicht die Rechtskosten in Höhe von nicht weniger als 30 Milliarden Dollar (25,4 Mrd. Euro) gewesen.

Von Bloomberg zusammenge-stellte Daten zeigen, dass die re-kordhohen Rechtskosten bei den sechs größten amerikanischen Ban-ken wohl einen Gewinnrückgang von 5% führen dürften – den ersten seit 2008. Bank of America Corp.

(16,9 Mrd. USD) und Citigroup Inc. verzeichneten die stärks- ten Einbrüche: Sie wendeten zu-sammen mehr als 25 Mrd. USD auf, um die größten Streitigkeiten bei-zulegen, darunter Untersuchungen im Zusammenhang mit dem Ver-trieb von Pfandbriefen und Devi-senmanipulationen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

„Bei den Rechtskosten hat nun endlich die vorletzte oder letzte Spielrunde begonnen”, hofft des-halb Paul Miller, Analyst bei FBR Capital Markets. „Ich glaube nicht, dass es noch einmal Rechtskosten von 30 Mrd. Dollar geben wird.“

Das bedeute nicht, dass nicht noch einmal zwei bis fünf Mrd. Dollar kommen könnten – aber das würde keinen großen Unterschied mehr machen.

„Die Banken haben enorme Summen an Bußgeldern und für Vergleiche bezahlt”, kommentiert Anton Schutz von Mendon Capi-tal. „Trotzdem haben die großen Institute Kapital gehortet, weil sie nicht wissen, welche Geldstrafen sie noch zahlen müssen.“ (pj)

advisory – 35advisory:MÄrKTE/iKTFreitag, 16. Jänner 2015

Top-Trends Internet of Things kommt nicht recht voran, Kluft zwischen Stadt und Land bei Internetzugängen wächst

die Evolution der Märkte – und was dabei zu tun istWien. Das Beratungsunternehmen Deloitte hat bekannt gegeben, wie heuer Technologie-, Medien- und Telekommunikationsmärkte ein-geschätzt werden. Hinter allzu po-sitiven Erwartungen soll z.B. IoT (Internet of Things) bleiben – jener Trend, dass immer mehr Geräte wie Fernseher oder Eiskästen mit Netzwerk-Funktionen versehen werden. Weltweit würde 2015 „nur“ eine Milliarde vernetzter Ge-räte verkauft, meinen die Glasku-gel-Gucker von Deloitte, und die Mehrzahl davon im B2B-Sektor. „Bislang wenig überzeugende Con-sumer-Anwendungen verhindern die Entwicklung hin zu einem IoT-Massenmarkt“, lautet der entspre-chende Kommentar dazu.

Sehr beliebt bleiben jedoch Smartphones; Deloitte prognosti-ziert, dass 2015 über eine Milliarde Smartphones als Ersatz für Altge-räte gekauft werden – und das, ob-wohl die „alten“ Geräte manchmal erst 18 Monate oder noch weniger betrieben werden. Features wie Fingerabdrucksensor, NFC (Draht-lose Funk-Kommunikation im Nah-bereich und Voraussetzung für mo-biles Bezahlen) sowie verbesserte Kameras und Displays seien hier kaufentscheidend.

Das Buch stirbt nicht aus

Auch den traditionellen Medi-en soll es auch heuer gar nicht so übel gehen: So werden z.B. 95% der Buchhandelsumsätze in Deutsch-land 2015 nach wie vor mit ge-druckten Exemplaren gemacht, so Deloitte. E-Books würden sich als zusätzliches Angebot weiterentwi-ckeln, das Verbreitungswachstum von E-Book-Readern habe sich aber verlangsamt. Die Buchbran-che befindet sich hier in einer ver-gleichsweise komfortablen Situati-

on: Die Deloitte-Experten meinen, dass sich die Aversion der nach dem Jahr 2000 Geborenen gegen physische Medien wie DVDs, CDs, Zeitungen oder Zeitschriften nicht auf Bücher erstreckt. Deloitte zi-tiert diesbezüglich eine Studie aus Großbritannien, laut der 62% der 16- bis 24-Jährigen Print-Bücher E-Books „wegen des Geruchs“ und der Sammelleidenschaft vorziehen. Außerdem wollen sie „volle Buch-regale”. Die viel gerühmten hap-tischen Qualitäten scheinen beim Buch also tatsächlich eine Rolle zu spielen. Einen großen Einfluss haben bei Büchern offenbar auch die Cover; in Untersuchungen habe sich gezeigt, dass die Covergestal-tung einen großen Einfluss auf die Kaufentscheidung hat, so Deloitte. Eine Untersuchung in den USA fand heraus, dass 16- bis 34-Jäh-rige auf ihre Buchsammlung stol-zer sind als ältere Generationen, dass sie eher Bücher kaufen, die sie

gar nicht lesen, und öfters Bücher mit sich führen, ohne sie zu lesen. Mit anderen Worten: Gedruckte Bücher sind ein intellektuelles Sta-tussymbol.

Kurzvideos – also v.a. YouTube – werden das klassische Fernsehen auch 2015 nicht ersetzen, sondern „nur“ ergänzen – Short-Form-Videos machen global lediglich 3% des Be-wegtbildkonsums aus.

Für das Ende dieses Jahres sagt Deloitte voraus, dass weltweit 5% der NFC-fähigen Smartphones mindestens einmal pro Monat für Bezahltransaktionen verwendet werden. Als Treiber für Mobile Payment sehen die Berater neue Dienste wie Apple Pay und Fin-gerabdruck-Sensoren, welche die Sicherheit erhöhen und Vertrauen beim Nutzer schaffen.

Beim E-Commerce prognostiziert Deloitte einen Anstieg von Click & Collect: Man kauft online ein und holt die bestellte Ware dann

an bestimmten Abholstellen ab. Dies ermögliche einen Anstieg von 20% im E-Commerce-Markt. Über die Zustellung nach Hause sei die Branche mittlerweile an Wachs-tumsgrenzen gestoßen.

Auf der letzten Meile

An Grenzen stößt auch eine Technologie, die auch in Öster-reich eine bedeutende Rolle im (politischen) Alltagsleben spielt, Stichwort: „Breitband-Milliarde“. Laut Deloitte soll sich nämlich 2015 die Schere bei der Breitband-Verfügbarkeit zwischen Stadt und Land noch weiter öffnen. Die schnellsten 10% der Breitband-haushalte nutzen 20-mal schnel-lere Anschlüsse als das Zehntel am unteren Ende der Geschwindig-keitsskala – und in ländlichen Re-gionen behindert die längere „letz-te Meile” nach wie vor den Einsatz moderner Breitband-Technik. (pj)

Deloitte hat seine jährlichen Vorhersagen für Telekommunikation, Technolgie und Medien präsentiert.

Breitband für Österreichs ländliche Regionen: Deloitte sieht die Verfügbarkeit als besonders wichtiges Technologie-Thema für 2015.

Die digitale Revolution kommt doch unverhofft

Wien. Die Mehrheit der Unter-nehmen sorgt sich aufgrund der digitalen Revolution – nach wie vor sind jedoch nur wenige darauf vorbereitet, warnt eine aktuelle KPMG-Studie.

„Natürlich kann die digitale Revolution zu einer Bedrohung für das Geschäft werden – für den Umgang mit dieser Heraus-forderung sind eben bestimmte Fähigkeiten erforderlich“, kom-mentiert KPMG-Partner Ale-xander Lippner. „Der Erwerb dieses Know-hows gilt für zwei Drittel der befragten Unterneh-men als größte Hürde.“

Es sei daher ratsam, Strate-gien zu entwickeln, um drin-gend benötigte Talente für sich zu gewinnen. Lippner: „In der Regel bedarf es einer Mischung aus internen Schulungen, stra-tegischen Partnerschaften, Out-sourcing sowie der Schaffung von Kompetenzzentren.“

Weitere Schwerpunkte der Implementierung von digitalen Strategien stellen unterneh-mensinterner Widerstand, fehlende Visionen und Limita-tionen bestehender IT-Systeme dar. (pj)

Big Data-Analytik auf iPhone und iPad

Wien. Apple und IBM haben im Dezember „Made-for-Business“-Apps und unterstützende Cloud Services präsentiert – neue Lösungen etwa für Berater, Banken- und Versicherungsmit-arbeiter, Einzelhandel, etc. wie zum Beispiel:• Advise & Grow gestattet Be-

ratern, über eine sichere Au-torisierung auf Kundenprofile und Wettbewerbsanalysen von kleineren Geschäfts-kunden vor Ort zuzugreifen, analytische Erkenntnisse zu sammeln, um personalisierte Empfehlungen zu geben und sichere Transaktionen durch-zuführen.

• Trusted Advice ermöglicht den Zugriff und die Verwal-tung von Kundenportfolios sowie die Möglichkeit zur Gewinnung kundenspezi-fischer Erkenntnisse durch leistungsstarke Vorhersage-analysen – und das in der Küche des Kunden oder im lokalen Café anstatt im Büro. Der Berater kann dadruch Empfehlungen mittels an-spruchsvoller Prognosewerk-zeuge abgeben und anschlie-ßend sichere Transaktionen tätigen. (pj)

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KPMG-Partner Alexander Lippner: „Zu wenig digital vorbereitet!“

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Neue Analytikfunktionalitäten – auch für den Consultingbereich verfügbar.

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2014 Rekordhalter bei Kosten aufgrund von Rechtsstreitigkeiten.

Kostenfaktor Wie die Gewinne aufgefressen werden

Riesige Rechtskosten für BankenWien. Integrierte Telemetrie für Industrieausrüstung, neue Geräte zur Gesundheitsüberwachung, mo-bile Zahlungssysteme sowie eine Vielzahl neuer Sensoren bilden die nächste Welle an Daten für unter-nehmensrelevante Analysen.

„Viele Firmen hatten bislang das Problem, dass ihre existierenden Datensammlungen keinen aus-reichenden Mehrwert für die Ge-schäftsentwicklung boten“, sagt Jay Kidd, CTO und Senior Vice

President von NetApp. „Jetzt las-sen sich diese Daten aber mit In-formationen aus der realen Welt bzw. dem Internet der Dinge kor-relieren, um so Geschäftsprozesse zu optimieren und um das Kunden-erlebnis zu verändern.“

Software-Defined Storage

Noch einen Megatrend sieht Kidd: SDS (Software-Defined Sto-rage), das auf verschiedenen Hard-ware-Plattformen nutzbar ist und Automationsmöglichkeiten besitzt, wird auch mit Cloud-Anwendungen einsetzbar sein. „So entsteht eine Data Fabric, die von On-Premise bis zur Public Cloud reicht.“ SDS ermöglicht es Applikationen, ein-heitlich auf Daten zuzugreifen, die in der Cloud liegen. Zudem erleich-tert SDS das Daten-management beim Umzug von Applikationen in die Cloud. Kidd: „Die Effizienz in Software-Defined Storage-An-geboten wie z.B. bei Cloud ON-TAP reduziert außerdem die Kos- ten der Datenübertragung in die Public Cloud sowie beim Ablegen aktiver Daten in der Public Cloud für einen längeren Zeitraum.“ (pj)

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SDS-Experte Jay Kidd, CTO und Senior Vice President bei NetApp.

analytics Big Data 2015, Software-Defined Storage & Co.

Reale Analysen aus der Wolke

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Page 18: financenet 1601

Menschen, über die Man spricht

36 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 16. Jänner 2015

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Matthias Holzamer – Finanzexperte mit den Schwerpunktthemen

Finanzierung, Kapitalmärkte, Private Equity und (finanzielle) Restrukturierung – verstärkt das Wiener Team von Roland Berger Strategy Consultants. Holzamer studierte Betriebs-wirtschaftslehre in München, London und Paris, promovierte am Institut für Kapital-marktforschung und Finanzierung an der LMU München und stieg 2007 bei Roland Berger Strategy Consultants ein, wo er im Jänner 2014 zum Principal ernannt wurde.

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Meilensteine Der Kaufpreis kann im Höchstfall auf fast eine halbe Milliarde US-Dollar anwachsen

der Biotech-Big dealWien. Die Kanzlei Schönherr hat Roche beim Erwerb der Dutalys GmbH, eines im Privatbesitz be-findlichen Biotechnologieunter-nehmens mit Sitz in Wien, als Lead Counsel beraten.

Dutalys wurde erst im April 2010 gegründet und ist auf die Erfor-schung und Entwicklung bi-spe-zifischer menschlicher Antikörper als Wirkstoffe auf Basis ihrer pro-prietären DutaMabs-Technologie spezialisiert. Roche mit Hauptsitz in Basel ist eines der führenden Unternehmen im forschungsori-entierten Gesundheitswesen. Es vereint die Stärken der beiden Ge-schäftsbereiche Pharma und Dia-gnostics und entwickelt als welt-weit größtes Biotech-Unternehmen differenzierte Medikamente für die Onkologie, Immunologie, Infekti-onskrankheiten, Augenheilkunde und Neurowissenschaften.

Gemäß der noch im Dezember bekannt gegebenen Verkaufs-

vereinbarung zahlt Roche an die Dutalys-Eigentümer sofort 133,75 Mio. USD, während bis zu weitere 355 Mio. USD von der Erreichung gewisser festgelegter Milestones abhängig sind.

Rechtsexperten unter sich

Das Schönherr-Team stand unter der Federführung von Partner Flo-rian Kusznier (Corporate/ M&A). Er wurde von den Partnern Guido Kucsko (IP), Bernd Rajal (Regulato-ry) und Franz Urlesberger (Compe-tition) sowie von Maximilian Lang (Attorney; Corporate/M&A), Ta-mara Gaggl (Associate; Corporate/M&A), Georg Schuh (Associate; Corporate/M&A), Mark Tuttinger (Associate; Regulatory) und Adolf Zemann (Associate; IP) unterstützt.

Die Verkäufer wurden von einem Team rund um Michael Barnert (Barnert Egermann Illigasch Rechtsanwälte) beraten. (pj)

Schönherr liefert Roche wichtiges Know-how für den Erwerb der Wiener Dutalys GmbH.

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Partner Florian Kusznier führte das Team von Schönherr beim Biotech-Big Deal an.

Wien. Seit zwei Jahren nutzen Kin-der und Jugendliche im Superar-Ochester die Möglichkeit, im Gruppenunterricht ein Instrument zu erlernen und ihr Talent weiter-zuentwickeln. Da Unterricht und Ausstattung kostenlos sind, steigt mit dem Interesse nach Plätzen auch der Bedarf an Instrumenten.

Zu Weihnachten hat der langjäh-rige Projektpartner Deloitte durch eine Spende von elf Chelli noch mehr Kindern die Teilnahme am Superar-Orchester ermöglicht.

Verpflichtende Töne

„Wir sehen unseren finanziellen Beitrag als wichtiges Investment für unsere Gesellschaft und den Kultur- und Wirtschaftsstand-ort Österreich, dem sich unser

Unternehmen verpflichtet fühlt“, kommentierte Deloitte Österreich-Partner Bernhard Gröhs. (pj)

www2.deloitte.com/at/de.html

Musikinstrumente Projektpartner Deloitte

Elf Celli für das Superar-OrchesterWien. Am Dienstag (13.1.) präsen-tierte der Linde Verlag im großen Festsaal des Bundesministeriums für Justiz erstmals seine neue Fachzeitschrift für Wirtschafts- und Finanzstrafrecht, die ZWF.

Neben Justizminister Wolfgang Brandstetter, VfGH-Vizepräsiden-tin Brigitte Bierlein und dem OGH-Präsidenten Eckart Ratz zählten u.a. auch der Vizepräsident des BFG Christian Lenneis, die Leiten-de Oberstaatsanwältin Eva Marek und KWT-Präsident Klaus Hübner zu den Gratulanten.

Die „ZWF“ liegt voll im Trend

„Korruption, Bilanzfälschung, Untreue oder Steuerhinterziehung sind nur einige unserer Themen – mit der ZWF bieten wir ein Forum

für dieses interdisziplinäre Thema, das Praxis und Wissenschaft glei-chermaßen betrifft“, erklärte Linde Verlag-GF Eduard Müller. (pj)

Erscheint 6x im Jahr Eine neue Fachzeitschrift

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Bernhard Gröhs: „Im Superar-Orchester spielen bereits rund 60 Kinder.“

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Justizminister Wolfgang Brandstetter mit Linde Verlag-GF Eduard Müller (r.).

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Seit Jahresbeginn baut Bisnode Österreich als europäischer Anbieter

von digitalen Wirtschaftsinformationen sei-nen Fokus im B2C-Geschäftsfeld auch auf dem deutschen Markt weiter aus, um Markt-anteile hinzuzugewinnen. Als Zugpferd für diesen Geschäftsausbau hat Roland Kreutz (42) am 1.1.2015 seine Tätigkeit bei der Bisnode Austria GmbH angetreten; er verfügt über ein großes Netzwerk in den Branchen Payment Service Provider, Rechnungs-kaufanbieter, Factoring, Auskunfteien etc.

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Seit dem 1.1. ist Peter Niederleithner geschäfts-führender Gesellschafter

bei der Schiessel EDV Vertriebs.Ges.m.b.H. und leitet damit gemeinsam mit Gründer und Gesellschafter Johann Schiessel das Unter-nehmen. Niederleithner verfügt über umfas-sende IT- und Vertriebserfahrung u.a. bei BMC Software und war langjähriger Geschäftsführer der Raiffeisen Informatik Consulting. Das neue Führungsteam will völlig neue, zukunftsträch-tige Softwarelösungen forcieren, die speziell für den Bildungsbereich entwickelt wurden.

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Der Start für Müller Partner Rechtsanwälte

Wien. Seit gestern (15.1.) präsen-tiert sich MP Law mit neuem Namen und mit neuer Website.

Nach der Ausgliederung des Schieds- und Energierechts-teams zählt die Wirtschafts-kanzlei 3 Equity- und 4 Junior-Partner und hält bei einer Teamstärke von 28 Personen. An der forcierten Erweiterung der Corporate & Commercial-Praxis hält die im Bau-, Ver-gabe- und Stiftungsrecht stark positionierte Sozietät fest. (pj) www.mplaw.at

Frisches Humankapital im Tourismusconsulting

Linz. Mit der Ernennung zur geschäftsführenden Gesell-schafterin hat die auf Touris-mus-Consulting spezialisierte con.os gmbH einen weiteren Expansionsschritt gesetzt.

Mitarbeiterentwicklung und -führung sowie Strategien im HR-Bereich standen bereits in den letzten vier Jahren in Plon-ners Position als Leiterin der Trainingsabteilung im Fokus der Niederösterreicherin. (pj) www.conos.co.at

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MP Law: Manuela Maurer-Kollenz, Bernhard Kall, Katharina Müller (v.l.)

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Martina Plonner ist seit Jahresbeginn auch con.os-Miteigentümerin.

Jakob Hochgerner Ein Anwalt als Landeshauptmann-BüroleiterLinz. Jakob Hochgerner (geb. 1978) wurde zum Büroleiter im Büro des ober-österreichischen Landeshauptmanns Pühringer bestellt. Er hat an der Johannes Kepler Universität in Linz Rechtswissenschaften studiert (Ab-schluss 2002) und war von Juli 1999 bis Juni 2001 Vorsitzender der öster-reichischen Hochschülerschaft an der juridischen Fakultät der JKU Linz.

Nach der Gerichtspraxis am Bezirksgericht und Landesgericht Linz (2003) begann Hochgerner in einer Linzer Anwaltskanzlei und legte im April 2007 die Rechtsanwaltsprüfung ab; anschließend trat er als Jurist in den oö. Landesdienst ein und war zunächst im Büro von Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl tätig, ab Dezember 2009 war er in Pühringers Büro u.a. für Gesundheitsagenden verantwortlich. Hochgerner ist verheiratet und Vater von zwei Kindern (vier und zwei Jahre). (pj)

Seit Kurzem ist Gerhard Steiner als Director für das Prüfungs- und Bera-tungsunternehmen EY im Bereich Transfer Pricing tätig. Der Oberöster-reicher hat mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in der Finanzverwaltung und war zuletzt Mitglied des Fachbereichs der Großbetriebsprüfung für internationales Steuerrecht.

Als Spezialist für Verrechnungspreise hat Steiner die österreichische Finanzverwaltung in zahlreichen internationalen Gremien vertreten. Im Zuge dessen war er u.a. mit der Umsetzung des Aktionsplans der OECD zum Thema Base Erosion and Profit Shifting (BEPS) beschäftigt.

Der Finanzexperte hat jahrelange Pra- xiserfahrung im Bereich der interna-tionalen Konfliktvermeidung, insbe-sondere mit dem Ablauf von Verstän-digungsverfahren und (bilateralen) Advance Pricing Agreements (APA).

Neben seiner Tätigkeit als Fach-vortragender im In- und Ausland zeichnet Gerhard Steiner auch für zahlreiche fachspezifische Publikati-onen verantwortlich.

Bei EY Österreich wird Steiner gemeinsam mit Andreas Stefaner den Bereich Trans-fer Pricing leiten und am Standort Linz ein Transfer Pricing-Team auf-bauen. (red)

Gerhard steiner verstärkt das eY-teaM