Feldsteuerung REC650 Handbuch zur Inbetriebnahme - ABB Group · ABB und Relion sind eingetragene...

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Baureihe Relion ® 650 Feldsteuerung REC650 Handbuch zur Inbetriebnahme

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Baureihe Relion® 650

FeldsteuerungREC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Dokument-ID: 1MRK 511 209-UDEHerausgegeben: Dezember 2010

Revision: -Produktversion: 1.0

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MarkenABB und Relion sind eingetragene Warenzeichen der ABB Group. Alle sonstigenMarken- oder Produktnamen, die in diesem Dokument Erwähnung finden, sindgegebenenfalls Warenzeichen oder eingetragene Markenzeichen der jeweiligenInhaber.

GewährleistungÜber die genauen Gewährleistungsbestimmungen informiert Sie gerne Ihr lokalerABB-Handelsvertreter.

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Substation Automation Products

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KonformitätDieses Produkt entspricht der Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaftzur Angleichung der Gesetze der Mitgliedstaaten in Bezug auf dieelektromagnetische Verträglichkeit (EMV Richtlinie 2004/108/EC) und elektrischeBetriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen(Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EC).

Die Konformität wurde durch Prüfungen seitens ABB AB in Übereinstimmung mitder allgemeinen Norm EN 50263 für die EMV-Richtlinie und mit der Norm EN60255-5 und/oder EN 50178 für die Niederspannungsrichtlinie nachgewiesen.

Dieses Produkt wurde für die industrielle Nutzung entworfen und hergestellt.

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HaftungsausschlussDie in diesem Handbuch enthaltenen Daten, Beispiele und Diagramme dienenausschließlich der Beschreibung des Konzepts oder Produkts und dürfen nicht alsErklärung garantierter Eigenschaften angesehen werden. Alle für die Anwendungder in diesem Handbuch bezeichneten Geräte verantwortlichen Personen müssensich vergewissern, das jede beabsichtigte Anwendung geeignet und zulässig ist. Siemüssen auch sicherstellen, dass alle geltenden Sicherheits- oder anderenBetriebsanforderungen eingehalten werden. Insbesondere tragen Personen oderStellen, die diese Geräte betreiben, die alleinige Verantwortung für jeglicheGefahr, die von Anwendungen ausgeht, bei denen ein System- und/oder einProduktfehler zu Sach- oder Personenschäden (u. a. mit Verletzungs- oderTodesfolge) führen kann. Die in diesem Sinne verantwortlichen Personen werdenhiermit dazu aufgefordert, sicherzustellen, dass Vorkehrungen getroffen werden,um solche Risiken auszuschließen oder einzugrenzen.

Dieses Dokument wurde von ABB sorgfältig geprüft. Dennoch sind Abweichungennicht völlig auszuschließen. Falls Fehler entdeckt werden, möchte der Leser bitteden Hersteller in Kenntnis setzen. Abgesehen von ausdrücklichen vertraglichenVerpflichtungen ist ABB unter keinen Umständen für einen Verlust oder Schadenaufgrund der Verwendung dieses Handbuchs oder der Anwendung der Geräteverantwortlich oder haftbar.

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Sicherheitsinformationen

An den Anschlüssen können gefährliche Spannungen auftreten,auch wenn die Hilfsspannung abgeschaltet ist.

Nichtbeachtung kann zu Tod, Verletzung oder erheblichemSachschaden führen.

Die elektrische Installation darf nur von einem fachkundigenElektrotechniker ausgeführt werden.

Die nationalen und lokalen Sicherheitsbestimmungen müssen stetsbeachtet werden.

Der Gehäuse des Geräts muss sorgfältig geerdet werden!

Das Gerät enthält Bauteile, die gegenüber elektrostatischerEntladung empfindlich sind. Unnötige Berührungen vonelektronischen Bauteilen sind deshalb zu vermeiden!

Bei allen vorgenommenen Änderungen am Gerät müssenMaßnahmen zur Vermeidung von unbeabsichtigter Auslösungergriffen werden.

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Inhaltsverzeichnis

Abschnitt 1 Einleitung........................................................................7Dieses Handbuch.............................................................................7Zielgruppe.........................................................................................7Produktdokumentation......................................................................8

Produktunterlagen.........................................................................8Dokumentenänderungsverzeichnis...............................................9Zugehörige Dokumente...............................................................10

Symbole und Konventionen............................................................10Sicherheitssymbole.....................................................................10In den Handbüchern verwendete Konventionen.........................11In IEDs der Baureihe 650 enthaltene Funktionen........................11

Abschnitt 2 Starten..........................................................................17Abnahmetest im Werk und am Aufstellungsort..............................17Checkliste Inbetriebnahme.............................................................17Prüfen der Hilfsspannungsversorgung...........................................18Einschalten des IED.......................................................................18

Überprüfen Sie die Funktion des Gerätes...................................18Einschaltfolge des Gerätes..........................................................18

Einrichten der Kommunikation zwischen PCM600 und IED...........19Eine Anwendungskonfiguration auf das Gerät schreiben...............25Prüfen von Stromwandlerkreisen...................................................26Prüfen der Spannungswandler-Kreise............................................27Kontrolle des Prüfschalters RTXP .................................................27Überprüfen der Wandlerkreise.......................................................28Überprüfen der Binärein- und -ausgangskreise..............................28

Binäre Eingangskreise.................................................................28Binäre Ausgangskreise................................................................28

Prüfen der optischen Anschlüsse...................................................28

Abschnitt 3 Herstellen der Verbindung und Verifizieren der IEC61850-Stationskommunikation.....................................31Einstellen der Stationskommunikation............................................31Verifizieren der Kommunikation......................................................31

Abschnitt 4 Prüfen der Gerätefunktion............................................33Vorbereitung des Geräts zur Verifizierung der Einstellungen.........33Aktivierung des Testmodus............................................................35Vorbereiten der Verbindungen zu den Prüfgeräten........................35Anschließen der Prüftechnik an das Gerät.....................................36

Inhaltsverzeichnis

REC650 1Handbuch zur Inbetriebnahme

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Freischalten der zu prüfenden Funktion.........................................36Verifizieren der analogen Primär- und Sekundärmessung.............37Prüfen der Schutzfunktion..............................................................39

Abschnitt 5 Prüfen der Funktionalität..............................................41Prüfen der Stördatenaufzeichnung.................................................41

Einleitung.....................................................................................41Einstellungen für die Stördatenaufzeichnung..............................41Störschreiber (DR).......................................................................41Ereignisaufzeichnung (ER) und Ereignisspeicher (EL)...............43

Identifizierung der zu prüfenden Funktion im technischenReferenz-Handbuch ......................................................................43Prüfen der Stromschutzfunktionen.................................................43

Unverzögerter Phasen-Überstromschutz PHPIOC.....................43Messen der Auslösegrenze von Einstellwerten......................44Abschliessen des Tests..........................................................44

Vierstufen-Phasen-Überstromschutz OC4PTOC........................44Verifizieren der Einstellungen.................................................44Abschliessen des Tests..........................................................46

Unverzögerter Erdfehlerschutz EFPIOC.....................................46Messen der Auslösegrenze von Einstellwerten......................46Abschliessen des Tests..........................................................47

Vierstufen-Erdfehlerschutz EF4PTOC.........................................47Vierstufiger gerichteter Erdfehlerschutz ................................47Vierstufiger ungerichteter Erdfehlerschutz.............................48Abschliessen des Tests..........................................................48

Empfindlicher gerichteter Erdfehler- und LeistungsschutzSDEPSDE...................................................................................48

Messen der Auslöse- und Zeitgrenzen der Einstellwerte.......49Abschliessen des Tests..........................................................54

Thermischer Überlastschutz, eine Zeitkonstante LPTTR............54Abschliessen des Tests..........................................................54

Schalterversagerschutz CCRBRF...............................................54Überprüfen des Phasenstromauslösewertes IP>...................55Überprüfen des Nullstromauslösewertes (EF)IN> in derEinstellung unterhalb von IP>.................................................55Überprüfen der Auslösewiederholung und Backup-Zeiten.....................................................................................56Verifizieren des Auslösewiederholungsmodus.......................56Verifizieren der Wahl der Mitnahmeauslösung.......................57Verifizieren des Falles RetripMode = Keine LS-Pos.Kontr.......................................................................................59Verifizieren des Funktionsmodus Strom und Kontakt............59Abschliessen des Tests..........................................................60

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2 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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T-Zonen-Schutz STBPTOC.........................................................60Messen der Auslösegrenze von Einstellwerten......................61Abschliessen des Tests..........................................................61

Polgleichlaufschutz CCRPLD......................................................62Verifizieren der Einstellungen.................................................62Abschliessen des Tests..........................................................63

Leitungsbrucherkennung BRCPTOC..........................................63Messen der Auslöse- und Zeitgrenzen der Einstellwerte.......63Abschliessen des Tests..........................................................64

GUPPDUP - gerichteter Unterleistungsschutz............................64Verifizieren der Einstellungen.................................................64Abschliessen des Tests..........................................................66

GOPPDOP - gerichteter Überleistungsschutz.............................66Verifizieren der Einstellungen.................................................66Abschliessen des Tests..........................................................67

Prüfen der Spannungsschutzfunktionen.........................................68Zweistufiger Unterspannungsschutz UV2PTUV..........................68

Verifizieren der Einstellung.....................................................68Abschliessen des Tests..........................................................69

Zweistufiger Überspannungsschutz OV2PTOV..........................69Verifizieren der Einstellungen.................................................69Abschliessen des Tests..........................................................69

Zweistufiger Nullspannungsschutz ROV2PTOV.........................70Verifizieren der Einstellungen.................................................70Abschliessen des Tests..........................................................70

Spannungsausfalltest LOVPTUV................................................70Messen der Auslösegrenze von Einstellwerten......................71Abschliessen des Tests..........................................................71

Prüfen der Frequenzschutzfunktionen............................................72Unterfrequenzschutz SAPTUF ...................................................72

Verifizieren der Einstellungen.................................................72Abschliessen des Tests..........................................................73

Überfrequenzschutz SAPTOF.....................................................73Verifizieren der Einstellungen.................................................73Abschliessen des Tests..........................................................74

Prüfen der Sekundärsystemüberwachungsfunktionen...................75Stromkreisüberwachung CCSRDIF.............................................75

Verifizieren der Einstellungen.................................................75Abschliessen des Tests..........................................................75

Spannungswandler-Überwachung SDDRFUF............................76Kontrollieren, ob die Binärein- und -ausgänge wievorgesehen funktionieren ......................................................76Messen des Auslösewertes für dieGegensystemfunktion ............................................................77

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REC650 3Handbuch zur Inbetriebnahme

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Messen des Auslösewertes für die Nullsystemfunktion ........78Überprüfen der Auslösung der du/dt- und di/dt-basiertenFunktion .................................................................................78Abschliessen des Tests..........................................................79

Prüfen der Steuerungsfunktionen...................................................79Synchronisierungs- und Energizing-Check SESRSYN...............80

Prüfen der Synchronisierungsfunktion...................................81Prüfen des Synchrocheck......................................................82Prüfen des Energizing Check.................................................85Prüfen der Spannungsauswahl..............................................87Abschliessen des Tests..........................................................87

Wiedereinschaltung SMBRREC..................................................88Vorbereitung der Verifizierung ...............................................90Ein- und Ausschalten der Wiedereinschaltungsfunktion........91Verifizieren der Wiedereinschaltungsfunktion .......................91Prüfen der Wiedereinschaltungsbedingungen ......................92Abschliessen des Tests..........................................................94

Gerätesteuerung APC.................................................................94Verriegelung................................................................................95

Prüfen der Logikfunktionen.............................................................95Auslöselogik SMPPTRC..............................................................95

Dreiphasiger Betriebsmodus..................................................95Leistungsschalter-Sperre.......................................................96Abschliessen des Tests..........................................................96

Prüfen der Überwachungsfunktionen.............................................96Ereigniszähler CNTGGIO............................................................96

Prüfen der Zählungsfunktionen......................................................97Impulszähler PCGGIO.................................................................97

Testmodus verlassen.....................................................................97

Abschnitt 6 Fehlersuche..................................................................99Fehlerverfolgung.............................................................................99

Hardwarefehler identifizieren.......................................................99Laufzeitfehler identifizieren..........................................................99Kommunikationsfehler identifizieren............................................99

Die Funktion der Kommunikationsverbindungüberprüfen............................................................................100Zeitsynchronisierung überprüfen..........................................101

Durchführung des Displaytests..................................................101Anzeigen/Meldungen....................................................................101

Interne Fehler............................................................................101Warnungen................................................................................102Zusätzliche Anzeigen................................................................103

Korrekturverfahren........................................................................103

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4 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Konfiguration zurücksetzen.......................................................103Passwort ändern und einstellen................................................103Gerät-Anwendungsprobleme identifizieren...............................103

Verdrahtung kontrollieren.....................................................104

Abschnitt 7 Glossar.......................................................................109

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REC650 5Handbuch zur Inbetriebnahme

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Abschnitt 1 Einleitung

1.1 Dieses Handbuch

Das Inbetriebnahme-Handbuch enthält Anweisungen zur Inbetriebnahme des IEDs.Es kann auch von Systemtechnikern und Wartungspersonal als Hilfsmittel in derErprobungsphase genutzt werden. Das Handbuch enthält Vorgehensweisen für dieÜberprüfung von externen Schaltungen und die Stromversorgung des IEDs, dieParametereinstellung und -konfiguration sowie das Verifizieren von Einstellungenmittels sekundärer Einspeisung. Im Handbuch ist der Prüfprozess für ein IED ineiner nicht angeschlossenen Schaltstation beschrieben. Die Kapitel sindchronologisch in der Reihenfolge gegliedert, wie das IED in betrieb zu nehmen ist.

1.2 Zielgruppe

Dieses Handbuch richtet sich an das für Inbetriebnahme, Wartung und Starten/Beenden des Normalbetriebs des IEDs verantwortliche Personal.

Das Inbetriebnahmepersonal muss über grundlegende Kenntnisse in derHandhabung von elektronischen Geräten verfügen. Das Inbetriebnahme- undWartungspersonal muss über einschlägige Erfahrung im Einsatz vonSchutzgeräten, Prüfgeräten, Schutzfunktionen und in der konfiguriertenFunktionslogik im Gerät verfügen.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 1Einleitung

REC650 7Handbuch zur Inbetriebnahme

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1.3 Produktdokumentation

1.3.1 Produktunterlagen

IEC07000220 V1 DE

Abb. 1: Die vorgesehene Nutzung von Handbüchern in verschiedenenLebenszyklen

Im Engineering-Handbuch sind Anweisungen zum Engineering der IEDs unterVerwendung der verschiedenen Tools im PCM600 enthalten. Das Handbuch zeigtauf, wie ein PCM600-Projekt eingerichtet wird und wie IEDs in die Projektstruktureingefügt werden. Im Handbuch wird außerdem eine Sequenz für das Engineeringvon Schutz- und Steuerungsfunktionen, LHMI-Funktionen sowie dasKommunikations-Engineering für IEC 61850 und DNP3 empfohlen.

Das Installations-Handbuch enthält Anweisungen zur Installation des IEDs. Esenthält Vorgehensweisen für die mechanische und elektrische Installation. DieKapitel sind chronologisch in der Reihenfolge gegliedert, wie das IED zuinstallieren ist.

Das Inbetriebnahme-Handbuch enthält Anweisungen zur Inbetriebnahme des IEDs.Es kann auch von Systemtechnikern und Wartungspersonal als Hilfsmittel in derErprobungsphase genutzt werden. Das Handbuch enthält Vorgehensweisen für die

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8 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Überprüfung von externen Schaltungen und die Stromversorgung des IEDs, dieParametereinstellung und -konfiguration sowie das Verifizieren von Einstellungenmittels sekundärer Einspeisung. Im Handbuch ist der Prüfprozess für ein IED ineiner nicht angeschlossenen Schaltstation beschrieben. Die Kapitel sindchronologisch in der Reihenfolge gegliedert, wie das IED in betrieb zu nehmen ist.

Das Bedienungs-Handbuch enthält Anweisungen zur Bedienung des IEDs nach derInbetriebnahme. Im Handbuch befinden sich Anweisungen zur Überwachung,Steuerung und Einstellung des IEDs. Des Weiteren ist darin beschrieben, wieStörungen identifiziert und wie berechnete und gemessene Netzdaten zurErmittlung von Fehlerursachen betrachtet werden.

Das Service-Handbuch enthält Anweisungen zu Wartung und Instandhaltung desIEDs. Außerdem finden sich dort Vorgehensweisen zum Abstellen derStromversorgung, zur Außerbetriebnahme und zur Entsorgung des IEDs.

Das Anwendungs-Handbuch enthält nach Funktion sortierteApplikationsbeschreibungen und Einstellungshinweise. Das Handbuch kannbenutzt werden, wenn es herauszufinden gilt, wann und für welchen Zweck einetypische Schutzfunktion verwendet werden kann. Das Handbuch kann außerdemfür das Berechnen von Einstellungen genutzt werden.

Im technischen Handbuch sind Applikations- und Funktionalitätsbeschreibungenenthalten sowie nach Funktion sortierte Funktionsblöcke, Logikdiagramme, Ein-und Ausgangssignale, Einstellparameter und technische Daten aufgelistet. DasHandbuch lässt sich während der Engineering-, Installations- undInbetriebnahmephasen sowie im Normalbetrieb als technische Referenz nutzen.

Im Handbuch "Kommunikationsprotokoll" ist ein vom IED unterstütztesKommunikationsprotokoll beschrieben. Es ist schwerpunktmäßig auflieferantenspezifische Implementierungen ausgerichtet.

Im Handbuch "Punktliste" sind der Ausblick und die Eigenschaften der IED-spezifischen Datenpunkte beschrieben. Es muss in Verbindung mit dementsprechenden Handbuch "Kommunikationsprotokoll" verwendet werden.

Das Service-Handbuch ist noch nicht erhältlich.

1.3.2 DokumentenänderungsverzeichnisDokument geändert / am Produktserienversion Historie- / September 2009 1,0 Erste Freigabe

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REC650 9Handbuch zur Inbetriebnahme

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1.3.3 Zugehörige DokumenteDokumente zu REC650 KennzahlInbetriebnahmeanleitung 1MRK 511 209-UEN

Technische Anleitung 1MRK 511 204-UEN

Anwendungsanleitung 1MRK 511 203-UEN

Produktleitfaden, konfiguriert 1MRK 511 211-BEN

Typenprüfbescheinigung 1MRK 511 211-TEN

Handbücher Baureihe 650 KennzahlBedienerhandbuch 1MRK 500 088-UEN

Handbuch Kommunikationsprotokoll, DNP3 1MRK 511 224-UEN

Handbuch Kommunikationsprotokoll, IEC 61850 1MRK 511 205-UEN

Engineering-Handbuch 1MRK 511 206-UEN

Einbauanleitung 1MRK 514 013-UEN

Handbuch Punktlisten, DNP3 1MRK 511 225-UEN

1.4 Symbole und Konventionen

1.4.1 Sicherheitssymbole

Das Elektrowarnsymbol weist auf eine Gefahr hin, die zuelektrischen Schlägen führen könnte.

Das Warnsymbol weist auf eine Gefahr hin, die zuPersonenschäden führen könnte.

Das Vorsichtssymbol weist auf wichtige Informationen oderWarnhinweise in Bezug auf das im Text erwähnte Konzept hin.Dies kann ein Hinweis auf die Gegenwart einer Gefahr sein, die zuBeschädigungen von Software, Gerätschaft oder Eigentum führenkönnte.

Das Informationssymbol weist den Leser auf wichtige Fakten undZustände hin.

Abschnitt 1 1MRK 511 209-UDE -Einleitung

10 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Das Tippsymbol weist auf Ratschläge hin, z. B. bezüglichAnweisungen zur Erstellung von Projekten oder Benutzungbestimmter Funktionen.

Obwohl Gefahrenwarnungen auf Personenschäden hinweisen, sollte man sich stetsvor Augen halten, dass das Bedienen beschädigter Geräte unter bestimmtenUmständen zu Fehlern im Prozess und infolgedessen zu Personenschäden odertödlichen Unfällen kommen kann. Demzufolge sollte allen Warn- undVorsichtshinweisen strengstens Folge geleistet werden.

1.4.2 In den Handbüchern verwendete KonventionenIn den IED-Handbüchern verwendete Konventionen. Einzelne Konventionenkönnten für dieses Handbuch nicht zutreffen.

• Die in diesem Handbuch enthaltenen Abkürzungen und Akronyme sind imGlossar erläutert. Das Glossar enthält außerdem wichtige Begriffsdefinitionen.

• Die Drucktasten-Navigation in der LHMI-Menüstruktur wird mit Hilfe derDrucktastensymbole dargestellt, z. B.:Um durch die Optionen zu navigieren, verwenden Sie und .

• Die HMI-Menüpfade werden fettgedruckt dargestellt, z. B.:Wählen Sie Hauptmenü/Einstellungen.

• LHMI-Meldungen werden in Courier-Schrift dargestellt, z. B.:Zum Speichern der Änderungen im nichtflüchtigen Speicher wählen Sie Jaund drücken Sie .

• Parameternamen werden kursiv gedruckt dargestellt, z. B.:Die Funktion kann mit der Einstellung Operation an- und abgeschaltet werden.

• Das Zeichen ^ vor der Bezeichnung eines Eingangs- oder Ausgangssignals imFunktionsblocksymbol einer Funktion zeigt an, dass der Benutzer eine eigeneSignalbezeichnung im PCM600 festlegen kann.

• Das Zeichen * nach der Bezeichnung eines Eingangs- oder Ausgangssignalsim Funktionsblocksymbol einer Funktion zeigt an, dass das Signal mit einemanderen Funktionsblock in der Applikationskonfiguration verbunden seinmuss, um eine gültige Applikationskonfiguration zu erreichen.

1.4.3 In IEDs der Baureihe 650 enthaltene FunktionenTabelle 1: Backup-Schutzfunktionen

IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Stromschutz

PHPIOC 50 Unverzögerter Dreiphasiger-Überstromschutz

OC4PTOC 51/67 Vierstufiger gerichteter Phasen-Überstromschutz

(EFPIOC) 50N Unverzögerter Erdfehlerschutz

(EF4PTOC) 51N/67N Vierstufiger gerichteter Erdfehlerschutz

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REC650 11Handbuch zur Inbetriebnahme

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IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung (SDEPSDE) 67N Sensitiver gerichteter Nullstrom- und Leistungsschutz

LPTTR 26 Thermischer Überlastschutz

CCRBRF 50BF Leistungsschalterversagerschutz

(STBPTOC) 50STB T-Zonenschutz

CCRPLD 52PD Polgleichlaufschutz

BRCPTOC 46 Leiterbruchschutz

(GUPPDUP) 37 Gerichteter Leistungsbegrenzungsschutz nach unten

(GOPPDOP) 32 Gerichteter Leistungsbegrenzungsschutz nach oben

(DNSPTOC) 46 Funktion "Gegensystem-basierter Überstrom"

Spannungsschutz

UV2PTUV 27 Zweistufiger Unterspannungsschutz

OV2PTOV 59 Zweistufiger Überspannungsschutz

(ROV2PTOV) 59N Zweistufiger Nullspannungsschutz

LOVPTUV 27 Spannungslosigkeit

Frequenzschutz

SAPTUF 81 Funktion "Unterfrequenz"

(SAPTOF) 81 Funktion "Überfrequenz"

SAPFRC 81 Frequenzgradientschutz

Tabelle 2: Steuerungs- und Überwachungsfunktionen

IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Steuerung

SESRSYN 25 Synchronisieren, Synchrocheck, Einschaltprüfung SESRSYN

SMBRREC 79 Automatische Wiedereinschaltung

SCILO 3 Logischer Knoten für Verriegelung

BB_ES 3 Verriegelung für Sammelschienenerdungsschalter

A1A2_BS 3 Verriegelung für Sammelschienenabschnitt-Unterbrecher

A1A2_DC 3 Verriegelung für Sammelschienenabschnitt-Trennschalter

ABC_BC 3 Verriegelung für Sammelschienen-Kuppelschalterfeld

BH_CONN 3 Verriegelung für 1 1/2-Leistungsschalterdurchmesser

BH_LINE_A 3 Verriegelung für 1 1/2-Leistungsschalterdurchmesser

BH_LINE_B 3 Verriegelung für 1 1/2-Leistungsschalterdurchmesser

DB_BUS_A 3 Verriegelung für Doppel-LS-Feld

DB_BUS_B 3 Verriegelung für Doppel-LS-Feld

DB_LINE 3 Verriegelung für Doppel-LS-Feld

ABC_LINE 3 Verriegelung für Leitungsfeld

AB_TRAFO 3 Verriegelung für Transformatorfeld

SCSWI Steuerung

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Abschnitt 1 1MRK 511 209-UDE -Einleitung

12 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung SXCBR Leistungsschalter

SXSWI Schalter

POS_EVAL Auswertung Stellungsmeldung

SELGGIO Schaltgeräte-Reservierung

QCBAY Schalthoheit

LOCREM Ort/Fern-Schalter

LOCREMCTRL Verwaltung Schalthoheit Lokalsteuerung

SLGGIO Logikdrehschalter zur Funktionsauswahl und LHMI-Darstellung

VSGGIO Mehrzweck-Schaltgerät

DPGGIO IEC 61850, allgemeine Kommunikations-E/A-Funktionen, Doppelpunkt

SPC8GGIO Allgemeiner Einzelbefehl, 8 Signale

AUTOBITS AutomationBits, Befehlsfunktion für DNP3.0

Sekundärsystemüberwachung

CCSRDIF 87 Stromkreisüberwachung

SDDRFUF Versorgungsfehler-Überwachung

TCSSCBR Auslösekreisüberwachung

Logik

SMPPTRC 94 Auslöselogik

TMAGGIO Auslösematrix-Logik

OR Konfigurierbare logische Funktionen, ODER

INVERTER Konfigurierbare logische Funktionen, Inverter

PULSETIMER Konfigurierbare logische Funktionen, PULSETIMER

GATE Konfigurierbare logische Funktionen, steuerbares Gate

XOR Konfigurierbare logische Funktionen, (XODER)

LOOPDELAY Konfigurierbare logische Funktionen, Schleifenverzögerung

TimeSet Konfigurierbare logische Funktionen, Zeitglied

AND Konfigurierbare logische Funktionen, (UND)

SRMEMORY Konfigurierbare logische Funktionen, S/R-Flip-Flop

RSMEMORY Konfigurierbare logische Funktionen, R/S-Flip-Flop

ANDQT Konfigurierbare Logik mit Qualität und Zeit, UND

ORQT Konfigurierbare Logik mit Qualität und Zeit, ODER

INVERTERQT Konfigurierbare Logik mit Qualität und Zeit, INVERTER

XORQT Konfigurierbare Logik mit Qualität und Zeit, XODER

SRMEMORYQT Konfigurierbare Logik, S/R-Flip-Flop mit Qualität und Zeit

RSMEMORYQT Konfigurierbare Logik, R/S-Flip-Flop mit Qualität und Zeit

TIMERSETQT Konfigurierbare Logik mit Qualität und Zeit, einstellbares Zeitglied

PULSETIMERQT Konfigurierbare Logik mit Qualität und Zeit, Impuls-Zeitglied

INVALIDQT Konfigurierbare Logik mit Qualität und Zeit, INVALIDQT

INDCOMBSPQT Konfigurierbare Logik mit Qualität und Zeit, Einzelmeldung-Signal-Verbindung

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1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 1Einleitung

REC650 13Handbuch zur Inbetriebnahme

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IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung INDEXTSPQT Konfigurierbare Logik mit Qualität und Zeit, Einzelmeldung-Signal-Extraktor

(FSDSIGN) Fester Signalfunktionsblock

B16I Umwandlung von Boolescher 16 zu Integer

B16IFCVI Umwandlung von Boolescher 16 zu Integer mit logischer Knotendarstellung

IB16A Umwandlung von Integer zu Boolescher 16

IB16FCVB Umwandlung von Integer zu Boolescher 16 mit logischer Knotendarstellung

Überwachung

CVMMXN Messungsfunktionen

CMMXU Phasenstrommessung

VMMXU Phase-Phase-Spannungsmessung

CMSQI Stromsequenzkomponentenmessung

VMSQI Spannungssequenzmessung

VNMMXU Phase-Neutral-Spannungsmessung

CNTGGIO Ereigniszähler

DRPRDRE Stördatenbericht

AxRADR Analogeingangssignale

BxRBDR Binäreingangssignale

SPGGIO IEC 61850, allgemeine Kommunikations-E/A-Funktionen

SP16GGIO IEC 61850, allgemeine Kommunikations-E/A-Funktionen, 16 Eingänge

MVGGIO IEC 61850, allgemeine Kommunikations-E/A-Funktionen

MVEXP Messwert-Expansionsblock

SPVNZBAT Überwachung der Stationsbatterie

SSIMG 63 Isoliergas-Überwachung

SSIML 71 Isolierflüssigkeit-Überwachung

SSCBR Leistungsschalterzustandsüberwachung

Betriebszählung

PCGGIO Impulszählerlogik

ETPMMTR Funktion für die Energieberechnung und Nachfragebearbeitung

Tabelle 3: Auf Kommunikation ausgelegt

IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Stationskommunikation

Kommunikationsprotokoll IEC 61850

DNP3.0 für TCP/IP-Kommunikationsprotokoll

GOO‐SEINTLKRCV

Horizontale Kommunikation über GOOSE für Verriegelung

GOOSE‐BINRCV

GOOSEBinEmpfang

Abschnitt 1 1MRK 511 209-UDE -Einleitung

14 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Tabelle 4: Grundfunktionen des IED

IEC 61850 FunktionsbeschreibungIn allen Produkten enthaltene Grundfunktionen

INTERRSIG Selbstüberwachung mit interner Ereignisliste

Zeitsynchronisierung

SETGRP Handhabung von Einstellgruppen

ACTVGRP Parametersätze

TESTMODE Funktion "Prüfmodus"

CHNGLCK Funktion "Änderungssperre"

ATHSTAT Befugnisstatus

ATHCHCK Befugnischeck

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 1Einleitung

REC650 15Handbuch zur Inbetriebnahme

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16

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Abschnitt 2 Starten

2.1 Abnahmetest im Werk und am Aufstellungsort

Die Überprüfung der einwandfreien Funktion des Gerätes wird bei verschiedenenAnlässen durchgeführt, wie zum Beispiel:

• beim Abnahmetest,• bei der Inbetriebnahmeprüfung,• bei der Instandhaltungsprüfung.

Im vorliegenden Handbuch sind die Arbeitsabläufe und -schritte beschrieben, diebei der Inbetriebnahmeprüfung auszuführen sind.

Mit der Werksabnahme (FAT) wird in aller Regel verifiziert, dass das Gerät unddie Konfiguration den Anforderungen der Endanwender entsprechen. DiesePrüfung ist die umfassendste und tiefgründigste, da sie durchgeführt wird, um denNutzer mit einem neuen Produkt vertraut zu machen bzw. um eine neueKonfiguration zu verifizieren. Die Komplexität dieser Prüfung hängt von mehrerenFaktoren ab.

• Neuer Gerätetyp• Neue Konfiguration• Vorkonfiguriert• Modifizierte bestehende Konfiguration

Mit dem Abnahmetest am Aufstellungsort (SAT bzw. Inbetriebnahmetest) wird inaller Regel verifiziert, dass das neu installierte Gerät korrekt eingerichtet und andas Stromsystem angeschlossen ist. Der SAT setzt voraus, dass der Abnahmetestdurchgeführt wurde und die Anwendungskonfiguration verifiziert ist.

Bei der Instandhaltungsprüfung handelt es sich um eine periodische Kontrolle derFunktionstüchtigkeit des Gerätes und der Richtigkeit der Einstellungen inAbhängigkeit von den Veränderungen im Stromsystem. Es gibt auch noch andereFormen der Instandhaltungsprüfung.

2.2 Checkliste Inbetriebnahme

Kontrollieren Sie vor Beginn der Inbetriebnahme am Aufstellungsort, ob dienachstehend angeführten Dinge verfügbar sind.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 2Starten

REC650 17Handbuch zur Inbetriebnahme

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• Anlagenübersichtsbild• Schutzblockschaltplan• Stromlaufplan• Liste der Einstellungen und Konfiguration• Gekreuztes Ethernet kabel (CAT 5)• 3-phasige Prüfgeräte• PC mit PCM600, das zusammen mit den Connectivity Packages installiert ist,

die dem verwendeten Gerät entsprechen• Administrator-Rechte für den PC zum Einrichten der IP-Adressen• Produktdokumentation (Engineering-Handbuch, Installations-Handbuch,

Inbetriebnahme-Handbuch, Bediener-Handbuch, Technisches Handbuch undKommunikationsprotokoll-Handbuch)

2.3 Prüfen der Hilfsspannungsversorgung

Prüfen Sie, dass die Hilfsversorgungsspannung unter allen Betriebsbedingungen imzulässigen Eingangsspannungsbereich bleibt. Vergewissern Sie sich, dass diePolarität richtig ist.

2.4 Einschalten des IED

2.4.1 Überprüfen Sie die Funktion des Gerätes.Kontrollieren Sie alle Verbindungen zur externen Schaltungsanordnung, um vordem Zuschalten des Gerätes und Durchführen der Inbetriebnahmeverfahren sicherzu gehen, dass die Installation korrekt ausgeführt wurde.

Schalten Sie zum Starten des Gerätes die Stromversorgung ein. Hierfür gibt esverschiedene Möglichkeiten, die vom Zuschalten einer ganzen Zelle bis hin zumEinschalten eines einzelnen Gerätes reichen. Die Geräte-Zeit muss eingestelltwerden. Die Selbstüberwachungsfunktion unter Hauptmenü/Diagnose/InterneEreignissebzw.Hauptmenü/Diagnose/Gerätestatus/Allgemein Menü in LHMIsollte ebenfalls kontrolliert werden, um zu verifizieren, dass das Gerät einwandfreifunktioniert.

2.4.2 Einschaltfolge des GerätesDie folgende Sequenz wird erwartet, wenn das Gerät eingeschaltet ist.

Abschnitt 2 1MRK 511 209-UDE -Starten

18 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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• Die grüne Ready-LED beginnt sofort zu blinken, während auf dem LCD dasABB-Logo zu sehen ist.

• Nach etwa 30 Sekunden wird auf dem LCD "Gerät startet" angezeigt.• Nach 90 Sekunden ist auf dem LCD das Hauptmenü zu sehen, während die

grüne Ready-LED dauerhaft leuchtet und somit den erfolgreichen Start desGerätes signalisiert.

Die Startzeiten sind von der Größe der Anwendungskonfigurationabhängig. Anwendungsonfigurationen mit weniger Funktionenbedeuten kürzere Startzeiten.

Wenn die grüne Ready-LED nach dem Starten weiter blinkt, hat das Gerät eineninternen Fehler erkannt. Zur Untersuchung der Störung gehen Sie auf Hauptmenü/Diagnose/Gerätestatus/Allgemein

2.5 Einrichten der Kommunikation zwischen PCM600und IED

Die Kommunikation zwischen dem IED und PCM600 ist von demKommunikationsprotokoll, das innerhalb der Schaltanlage oder zum NCCverwendet wird, unabhängig.

Die Kommunikation erfolgt stets über Ethernet und das verwendete Protokoll istTCP/IP.

Jedes IED besitzt an Vorder- und Rückseite jeweils einen Ethernet-Anschluss. DerEthernet-Anschluss lässt sich für die Kommunikation mit dem PCM600 nutzen.

Wenn ein Ethernet-basiertes Stationsprotokoll verwendet wird, kann die PCM600-Kommunikation denselben Ethernet-Port und dieselbe IP-Adresse nutzen.

Bei der Verbindung von PCM600 mit dem IED sind zwei grundlegende Variantenmöglich.

• Direkte Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen PCM600 und dem vorderenIED-Port.

• Indirekte Verbindung über ein Stations-LAN oder von fern über ein Netzwerk.

Die physische Verbindung und die IP-Adresse müssen in beiden Fällenkonfiguriert werden, damit eine Kommunikation möglich ist.

Die Kommunikationsweisen sind in beiden Fällen gleich.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 2Starten

REC650 19Handbuch zur Inbetriebnahme

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1. Stellen Sie bei Bedarf die IP-Adressen für die IEDs ein.2. Richten Sie den PC bzw. die Workstation für eine direkte Verbindung (Punkt-

zu-Punkt) ein oder3. Schließen Sie den PC bzw. die Workstation an das LAN/WAN an.4. Konfigurieren Sie die IED-IP-Adressen im PCM600-Projekt für sämtliche

IEDs so, dass sie mit den IP-Adressen der physischen IEDs übereinstimmen.

Einrichten von IP-AdressenDie IP-Adresse und die dazugehörende Maske lassen sich über LHMI für alleverfügbaren Ethernet-Schnittstellen im IED einstellen. Jede Ethernet-Schnittstelleverfügt bei Lieferung des fertigen IEDs über eine vom Hersteller standardmäßigvergebene IP-Adresse. Dies ist beim Einbau einer zusätzlichen Ethernet-Schnittstelle sowie beim Austausch einer solchen Schnittstelle nicht der Fall.

• Die Standard-IP-Adresse des vorderen IED-Ports lautet 10.1.150.3 mit derdazugehörenden Subnetzmaske 255.255.255.0. Dies lässt sich über folgendenLHMI-Pfad einstellen: Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/TCP/IP-Konfiguration/1:ETHFRNT

• Die Standard-IP-Adresse des hinteren IED-Ports lautet 192.168.1.10 mit derdazugehörenden Subnetzmaske 255.255.0.0. Dies lässt sich über folgendenLHMI-Pfad einstellen: Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/TCP/IP-Konfiguration/1:ETHLAN1

Die IP-Adressen des vorderen und hinteren Ports dürfen nicht imselben Subnetz liegen. Anderenfalls erfolgt keine Kommunikation.Wenn der vordere und der hintere Port auf das gleiche Subnetzeingestellt sind, wird empfohlen, die IP-Adresse des vorderen Portszu ändern.

Einrichten des PCs bzw. der Workstation für eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung mit dem vorderen IED-PortEin Spezialkabel dient dem Verbinden von zwei physischen Ethernet-Schnittstellen, ohne dass ein Hub, Router, Bridge oder Switch erforderlich ist. DieSignalleitungen Tx und Rx müssen im Kabel über Kreuz geschaltet sein, sodass Txauf der Gegenseite mit Rx verbunden wird (und umgekehrt). Diese Kabel werdenNullmodem-Kabel genannt. Mindestlänge ist ca. 2 m. Der Typ desAnschlusssteckers ist RJ-45, siehe Abbildung 2.

Abschnitt 2 1MRK 511 209-UDE -Starten

20 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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PointtopointlinkIEDandPCM600nullmodemcable=IEC09000096=1=de=Origin

al_DE.vdx

PCM600

Tx Tx

Rx Rx

RJ-45IED

IEC09000096 V1 DE

Abb. 2: Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen IED und PCM600 mit Hilfeeines Nullmodem-Kabels

Folgende Beschreibung ist ein Beispiel mit einem Standard-PC mit BetriebssystemMicrosoft Windows. Das Beispiel wurde mit einem Laptop erstellt, das über eineeinzelne Ethernet-Schnittstelle verfügt.

Zur Änderung der Kommunikationseinstellungen des PCs sindAdministratorenrechte erforderlich. Bestimmte PCs erkennenautomatisch, dass Tx-Signale vom IED am Tx-Stift des PCsempfangen werden. In diesem Fall lässt sich ein nicht gekreuztes(Standard-) Ethernet-Kabel verwenden.

Wenn ein Computer mit dem IED verbunden ist und die Einstellung DHCPServerauf On gesetzt ist, d. h. über den LHMI-Pfad Hautmenü/Konfiguration/Kommunikation/TCP/IP-Konfiguration/1:ETHFRNT/DHCPServer, vergibtder DHCP-Server des IEDs für den vorderen Port eine IP-Adresse an denComputer. Der Computer muss so konfiguriert werden, dass er seine IP-Adresseautomatisch bezieht, siehe folgende Vorgehensweise.

1. Wählen Sie am PC Netzwerkverbindungen, siehe Abbildung 3.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 2Starten

REC650 21Handbuch zur Inbetriebnahme

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IEC09000355 V1 DE

Abb. 3: Wählen: Netzwerkverbindungen

2. Wählen Sie im Statusfenster Eigenschaften, siehe Abbildung 4.

IEC09000356 V1 DE

Abb. 4: Rechtsklick auf Local Area Connection und Wählen vonEigenschaften

3. Wählen Sie in der Liste mit konfigurierten Komponenten das TCP/IP-Protokoll, indem Sie diese Verbindung auswählen und auf Eigenschaftenklicken, siehe Abbildung 5.

Abschnitt 2 1MRK 511 209-UDE -Starten

22 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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IEC09000357 V1 DE

Abb. 5: Wählen des TCP/IP-Protokolls und Öffnen von Eigenschaften

4. Wählen Sie IP-Adresse automatisch beziehen, wenn der ParameterDHCPServer auf On gesetzt ist, siehe Abbildung 6.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 2Starten

REC650 23Handbuch zur Inbetriebnahme

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IEC09000358 V1 DE

Abb. 6: Wählen: IP-Adresse automatisch beziehen

5. Wählen Sie Folgende IP-Adresse verwenden gesetzt ist, und legen Sie IP-Adresse und Subnetzmaske fest, wenn der Parameter DHCPServer auf Offverwendet wird), siehe Abbildung 7. Die IP-Adresse muss sich von der IP-Adresse, die für das IED gewählt wurde, unterscheiden.

Abschnitt 2 1MRK 511 209-UDE -Starten

24 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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IEC09000658 V1 DE

Abb. 7: Wählen: Folgende IP-Adresse verwenden

6. Schließen Sie alle offenen Fenster und starten Sie PCM600.

Einrichten des PCs für Zugriff auf das IED über ein NetzwerkDieser Schritt hängt vom verwendeten LAN/WAN ab. PC und IED müssen sich imselben Subnetz befinden.

2.6 Eine Anwendungskonfiguration auf das Gerätschreiben

Achten Sie darauf, dass das Gerät die korrekteAnwendungskonfiguration entsprechend den Projektspezifikationenbeinhaltet.

Die Anwendungskonfiguration wird mit PCM600 angelegt und dann in das Gerätgeschrieben. Stellen Sie eine Verbindung zwischen PCM600 und dem Gerät her,wenn eine Anwendungskonfiguration in das Gerät geschrieben werden muss.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 2Starten

REC650 25Handbuch zur Inbetriebnahme

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Beim Schreiben einer Anwendungskonfiguration in das Gerät wird das Gerätautomatisch in den Konfigurationsmodus geschaltet. Wenn sich das Gerät imKonfigurationsmodus befindet, sind alle Funktionen gesperrt. Am Gerät leuchtetdie rote Trip-LED. Die grüne Ready-LED leuchtet, während sich das Gerät imKonfigurationsmodus befindet. Nach Beendigung des Schreibvorgangs wird dasGerät automatisch wieder in den Normalmodus geschaltet.

Setzen Sie unbedingt den richtigen Technical Key im Gerät undPCM600 ein, um zu verhindern, dass eineAnwendungskonfiguration in das falsche Gerät geschrieben wird.

Hinweise dazu, wie Anwendungskonfigurationen angelegt bzw.modifiziert und auf das Gerät geschrieben werden, finden Sie imEngineering-Handbuch.

Legen Sie die Einstellparamater über die LHMI fest. Hinweise zumÄndern von Einstellungen aus der LHMI finden Sie im Bediener-Handbuch.

2.7 Prüfen von Stromwandlerkreisen

• Primärer Aufschalttest zur Verifizierung des Stromübersetzungsverhältnissesdes Stromwandler, der korrekten Verkabelung bis zum Schutz Gerät und derkorrekten Phasensequenzverbindung (d.h. L1, L2, L3.)

• Messung des sekundären Widerstands des Stromwandlerkreises zurBestätigung, dass der Gleichstromwiderstand des Stromwandlers derSpezifikation entspricht und dass sich in der Wickelung oder Verdrahtung desStromwandlers keine hochohmigen Verbindungen befinden.

• Erdung Überprüfen Sie die einzelnen CT-Sekundärkreise, um zu verifizieren,dass jeder 3-phasige Komplex von Haupt-Stromwandler korrekt mit der Stations-Erde und nur an einem elektrischen Punkt verbunden ist.

• Isolationswiderstandsprüfung.

Sowohl der Primär- als auch der Sekundärkreis müssen von derLeitung und dem Gerät getrennt werden, wenn die Erregerkennlinieaufgezeichnet werden.

Abschnitt 2 1MRK 511 209-UDE -Starten

26 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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2.8 Prüfen der Spannungswandler-Kreise

Prüfen Sie, dass die Verdrahtung genau dem enthaltenen Anschlussdiagrammentspricht.

Fahren Sie erst fort, wenn alle Fehler behoben sind.

Prüfen Sie die Schaltkreisanordnung.

• Polaritätsprüfung• VT Stromkreisspannungsmessung (Primärer Aufschalttest)• Erdungs--Check• Phasenfolge• Isolationswiderstandsprüfung

Mit der Polaritätsprüfung wird die Integrität der Schaltkreise undPhasenbeziehungen verifiziert. Die Prüfung sollte so nahe wie möglich am Gerätdurchgeführt werden.

Mit der primären Einspeiseprüfung wird das Übersetzungsverhältnis und dieVerdrahtung vom Primärsystem bis hin zum Schutzgerät überprüft. DieEinspeisung muss für jeden Leiter-Erd-Kreis und Leiter-Leiter Paar erfolgen. Injedem Fall müssen die Spannungen in allen Phasen und Nullleitern gemessen werden.

2.9 Kontrolle des Prüfschalters RTXP

Mit dem Prüfschalter RTXP soll ein Mittel zum sicheren Prüfen des Gerätes zurVerfügung gestellt werden. Dies wird durch das elektromechanische Design desPrüfschalters und des Prüfsteckergriffes erreicht. Wird dieser Griff eingesteckt,blockiert er zuerst die Auslöse- und Alarmschaltkreise. Danach schließt er denSekundärkreis der Stromwandler kurz und unterbricht die Sekundärkreise derSpannungswandler, womit das Gerät für die sekundäre Einspeisung verfügbargemacht wird.

Beim Herausziehen wird der Prüfgriff auf halber Höhe gestoppt. In dieser Positionfließen Strom und Spannung in den Schutz, während die Alarm- undAuslösestromkreise noch isoliert bleiben.

Die Auslöse- und Alarmschaltkreise sind erst wieder funktionsfähig, wenn derPrüfgriff vollständig herausgenommen ist.

Ziehen Sie an allen Kabeln, um zu verifizieren, dass dieKabelschuhe korrekt gecrimpt und vollständig eingesetzt sind.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 2Starten

REC650 27Handbuch zur Inbetriebnahme

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Diese Überprüfung darf niemals bei aktivierten Stromkreisendurchgeführt werden!

Stromkreis

1. Verifizieren Sie, dass die Kontakte für Stromkreise geeignet sind.2. Verifizieren Sie, dass sich die Kurzschluss-Jumper in den richtigen Slots

befinden.

Spannungskreis

1. Verifizieren Sie, dass die Kontakte für Spannungskreise geeignet sind.2. Überprüfen Sie, dass keine Kurzschluss-Jumper in den für die Spannung

bestimmten Slots stecken.

Auslöse- und Alarmschaltkreise

1. Kontrollieren Sie, ob die richtigen Kontakttypen verwendet werden.

2.10 Überprüfen der Wandlerkreise

Verifizieren Sie beim Hersteller, dass der Gesamtschaltkreiswiderstand unter denvom Instrumenten (Wandler)-Hersteller spezifizierten Werten liegt.

2.11 Überprüfen der Binärein- und -ausgangskreise

2.11.1 Binäre EingangskreiseEntfernen Sie vorzugsweise den Binäreingangsstecker aus den binärenEingangskarten. Prüfen Sie alle angeschlossenen Signale, sodass sowohl derEingangspegel als auch die Polarität den Spezifikationen für das Gerät entsprechen.

2.11.2 Binäre AusgangskreiseEntfernen Sie vorzugsweise den Binärausgangsstecker auf den binärenAusgangskarten. Prüfen Sie alle angeschlossenen Signale, sodass sowohl die Lastals auch die Polarität den Spezifikationen für das Gerät entsprechen.

2.12 Prüfen der optischen Anschlüsse

Prüfen Sie, ob Tx und Rx , die optischen Verbindungen, korrekt sind.

Abschnitt 2 1MRK 511 209-UDE -Starten

28 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Eine IED mit optischen Anschlüssen benötigt eine Mindesttiefe von180 mm bei Plastikfaserkabeln und 275 mm bei Glasfaserkabeln.Der kleinste erlaubte Biegeradius ist vom Hersteller desLichtwellenleiters zu prüfen.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 2Starten

REC650 29Handbuch zur Inbetriebnahme

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Abschnitt 3 Herstellen der Verbindung undVerifizieren der IEC 61850-Stationskommunikation

3.1 Einstellen der Stationskommunikation

Freischalten der IEC 61850-Stationskommunikation:

• Die Funktion IEC 61850-8-1-Stationskommunikation muss an der LHMIeingeschaltet sein. Gehen Sie auf Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/Stationskommunikation/1:IEC61850-8-1 und stellen Sieden Parameter Operation auf Ein.

• Zum Freischalten der GOOSE-Kommunikation muss der Parameter Operationfür die entsprechenden GOOSE-Funktionsblöcke (GOOSEBINRCV undGOOSEINTLKRCV) in der Anwendungskonfiguration auf Ein stehen.

• Zum Freischalten der GOOSE-Kommunikation über den frontseitigen Portmuss der Parameter GOOSE unter Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/Stationskommunikation/IEC61850-8-1 auf Vorderseitegestellt sein. Zum Freischalten der GOOSE-Kommunikation über denrückseitigen Port muss der Parameter GOOSE auf LAN1 gestellt sein.

3.2 Verifizieren der Kommunikation

Schließen Sie Ihren PC an den nächstgelegenen Switch an und pingen Sie dasverbundene Gerät und den Master-PC der Schaltstation an, um dieFunktionstüchtigkeit der Kommunikation (bis zur Transportschicht) zu verifizieren.Wenn alle zu sehen sind, können sie sich auch gegenseitig sehen.

Am besten lässt sich die Kommunikation bis zur Anwendungsschicht verifizieren,indem

• man ein Protokollanalyseprogramm - wie beispielsweise Ethereal-, das mitdem Stations-Bus verbunden ist, verwendet und

• die Kommunikation dort beobachtet

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 3Herstellen der Verbindung und Verifizieren der IEC 61850-

Stationskommunikation

REC650 31Handbuch zur Inbetriebnahme

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Abschnitt 4 Prüfen der Gerätefunktion

4.1 Vorbereitung des Geräts zur Verifizierung derEinstellungen

Wenn ein Prüfschalter verfügbar ist, starten Sie die Vorbereitung, indem Sie dienotwendigen Verbindungen zum Prüfschalter herstellen. Dies bedeutet dasAnschließen der Prüftechnik entsprechend einem konkreten und designierten Geräte-Anschlussplan.

Um das Prüfen der einzelnen Funktionen zu erleichtern und durch andereFunktionen verursachte unerwünschte Operationen zu verhindern, schalten Sie dasGerät in den Testmodus. Der Prüfschalter muss dann an das Gerät angeschlossen sein.

Verifizieren Sie durch das Einspeisen der für das konkrete Gerät erforderlichenStröme und Spannungen, dass die Analogeingangssignale vomAnalogeingangsmodul korrekt gemessen und aufgezeichnet sind.

Um das Überprüfen noch effektiver zu gestalten, sollte PCM600 verwendetwerden. PCM600 enthält ein Tool für die Signalüberwachung, das für das Ablesender einzelnen Ströme und Spannungen, deren Amplituden und Phasenwinkelgenutzt werden kann. Des Weiteren verfügt PCM600 über ein Werkzeug zurBearbeitung von Störschrieben. Der Inhalt der von diesem Werkzeug generiertenBerichte lässt sich konfigurieren, wodurch das Arbeiten noch effizienter wird. DasWerkzeug kann beispielsweise so konfiguriert werden, dass nur die mitZeitstempel versehenen Ereignisse angezeigt und analoge Informationen usw.ausgeschlossen werden.

Die Einstellungen für die Stördatenaufzeichnung müssen kontrolliert werden, umdie Richtigkeit der Anzeigen zu gewährleisten.

Prüffunktionen sowie Signal- und Parameterbezeichnungen sind im TechnischenHandbuch zu finden. Die korrekte Initiierung des Störschreibers erfolgt beimStarten und/oder Freigeben bzw. Auslösen durch eine Funktion. Kontrollieren Sieauch, ob die gewünschten Aufzeichnungen von analogen (realen und errechneten)und binären Signalen erreicht werden.

Die Produkte der Serie 650 können ein bis vier einzelne Parametergruppen haben,die mit vollständigen Sätzen von unterschiedlichen Parametern für alle Funktionenbelegt sind. Diese Gruppen sollen es ermöglichen, unterschiedlicheBetriebszustände des Stromsystems so zu handhaben, dass dieParametereinstellungen der verschiedenen Funktionen für diese unterschiedlichenStromsystemzustände (wie beispielsweise Sommer/Winter und Tag/Nacht)optimiert werden können.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 4Prüfen der Gerätefunktion

REC650 33Handbuch zur Inbetriebnahme

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Die Parameter können in verschiedene Parametergruppeneingegeben werden. Achten Sie unbedingt darauf, dass Funktionenfür die gleiche Parametergruppe geprüft werden! Falls erforderlich,müssen die Prüfungen für alle der verwendeten unterschiedlichenParametergruppen wiederholt werden. Der Unterschied zwischendem Prüfen der ersten Parametergruppe und den übrigen bestehtdarin, dass keine Notwendigkeit besteht, die Verbindungen zu testen.

Achten Sie beim Prüfen darauf, dass die richtige Prüfmethode angewandt werdenmuss, die der aktuellen Parametereinstellung in der aktivierten Parametergruppeentspricht.

An der LHMI wird mit dem * neben der Ziffer 4 angezeigt, dass dieParametergruppe 4 für den sensitiven gerichteten Erdfehlerschutz SDEPSDE aktivist und die Prüfung des SDEPSDE entsprechend den für die Einstellung OpModeund den Einstellwert 3I03U0cosfi gegebenen Weisungen durchgeführt werden muss.

Stellen Sie die Funktion(en) ein und konfigurieren Sie sie, bevor mit der Prüfungbegonnen werden kann. Die meisten Funktionen sind höchst flexibel nutzbar, weilzwischen funktionalen und Auslösemodi gewählt werden kann. Die verschiedenenModi werden im Werk im Rahmen der Design-Verifizierung geprüft. Inbestimmten Fällen brauchen bei der Inbetriebnahme nur Modi, bei denen eine hoheNutzungswahrscheinlichkeit besteht, zur Verifizierung der Konfiguration undEinstellungen geprüft zu werden.

Anforderungen an das Prüfen der Funktion

• Errechnete Einstellungen• Gültiges Konfigurationsdiagramm für das Gerät• Gültiger Anschlussplan für das Gerät• Technisches Handbuch• 3-phasige Prüfgeräte

Inhalt des technischen Handbuches

• Zusammenfassungen der Anwendungen und Funktionen• Funktionsblöcke• Logikdiagramme• Eingangs- und Ausgangssignale• Eine Liste der Einstellparameter• Technische Daten für die Funktion

Mit den Prüfgeräten muss die Versorgung mit dreiphasigem Strom (bei einigenSTART-Funktionen auch mit Spannung) möglich sein. Die Stärken und Winkel derStröme (und Spannungen) sollten verändert werden können. Überprüfen Sie vorBeginn der Test-Session, ob das Gerät für die Prüfung vorbereitet ist.Berücksichtigen Sie bei der Durchführung der Prüfung das Logikdiagramm derFunktion.

Abschnitt 4 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Gerätefunktion

34 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Das Ergebnis einer Prüfung kann unter verschiedenen Blickwinkeln betrachtetwerden.

• Binäre Ausgangssignale• Service-Werte in der LHMI (logisches Signal bzw. Vektoren)• Ein PC mit PCM600 (Konfigurationssoftware) im Debug-Modus

4.2 Aktivierung des Testmodus

Das Gerät muss vor dem Prüfen in den Testmodus geschaltet werden. ImTestmodus sind alle Gerätefunktionen gesperrt, während die zu prüfendenEinzelfunktionen deblockiert werden können, um von anderen Funktionenverursachte unerwünschte Vorgänge zu verhindern. So lassen sich langsamereBackup-Messfunktionen ohne störende Einflüsse von schnelleren Messfunktionenprüfen. Der Testmodus wird mit dem Blinken der gelben Start LED angezeigt.

Vorgehensweise

1. Gehen Sie auf Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE2. Stellen Sie den Parameter TestMode auf Ein und speichern Sie die Änderungen.

Zur Erinnerung beginnt dann die gelbe Start LED zu blinken. Das Blinkenhält an, bis der Testmodus ausgeschaltet wird.

4.3 Vorbereiten der Verbindungen zu den Prüfgeräten

Das IED kann mit einem Prüfschalter des Typs RTXP8, RTXP18 oder RTXP24ausgerüstet sein. Der Prüfschalter und der zugehörige Prüfstecker griff (RTXH8,RTXH18 oder RTXH24) ist Bestandteil des COMBITEST-Systems, mit dem einsicheres und bequemes Prüfen des Gerätes gewährleistet ist.

Bei Verwendung des COMBITEST-Systems werden die Vorbereitungen für dasPrüfen automatisch in der richtigen Reihenfolge ausgeführt. Dies betrifftbeispielsweise das Blockieren der Auslösekreise, das Kurzschließen vonStromwandlern, das Unterbrechen von Spannungskreisen und die Bereitstellungvon Geräteklemmen für die sekundäre Einspeisung). Die Anschlüsse 1 und 8, 1und 18 sowie 1 und 12 der Prüfschalter RTXP8, RTXP18 bzw. RTXP24 werdennicht abgeklemmt, da sie das Schutzgerät mit Gleichstrom versorgen.

Die Leiter des RTXH-Prüfsteckergriffes können an jeden Typ von Prüfgerätenbzw. -instrumenten angeschlossen werden. Werden mehrere Schutzgeräte desgleichen Typs geprüft, braucht der Prüfsteckergriff nur von einem Prüfschaltereines Schutzgerätes auf den Prüfschalter des anderen umgesteckt zu werden, ohnedass die vorherigen Verbindungen verändert werden müssen.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 4Prüfen der Gerätefunktion

REC650 35Handbuch zur Inbetriebnahme

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Benutzen Sie das Prüfsystem COMBITEST, um beim Herausziehen des Griffesunerwünschte Auslösungen zu verhindern, da dieser durch Sperren in der halbherausgezogenen Position gesichert ist. In dieser Position werden alle Spannungenund Ströme wieder hergestellt. Zudem können alle reenergetisierenden Vorgängeabklingen, bevor die Auslösekreise wieder hergestellt werden. Werden die Sperrengelöst, lässt sich der Griff vollständig aus dem Prüfschalter herausziehen, wodurchdie Auslösekreise zum Schutzgerät wieder hergestellt werden.

Wenn kein Prüfschalter benutzt wird, müssen Maßnahmen entsprechend denmitgelieferten Stromlaufplänen ergriffen werden.

Die sekundäre Verbindung eines Stromwandlerkreises darf niemalsohne Kurzschließen der Sekundärwicklung des Wandlers getrenntwerden! Das Auslösen eines Stromwandlers mit unterbrochenerSekundärwicklung hat einen massiven Potenzialaufbau zur Folge,der den Wandler beschädigen und Körperverletzungen beimMenschen verursachen kann.

4.4 Anschließen der Prüftechnik an das Gerät

Schließen Sie die Prüftechnik entsprechend dem zugehörigen Verdrahtungsplan andas Gerät an.

Achten Sie dabei auf die Polarität des Stroms. Vergewissern Sie sich, dass dieEingangs- und Ausgangsstromklemmen und der Nullstromleiter korrektangeschlossen sind. Kontrollieren Sie, ob die logischen Eingangs- undAusgangssignale im Logikdiagramm für die zu prüfende Funktion mit denentsprechenden Binärein- und -ausgängen des zu prüfenden Gerätes verbunden sind.

4.5 Freischalten der zu prüfenden Funktion

Schalten Sie die zu prüfende Funktion frei bzw. deblockieren Sie sie. Diesgeschieht, um sicherzustellen, dass nur die zu prüfende Funktion bzw.Funktionskette aktiv ist und andere Funktionen nicht genutzt werden können. DerNutzer kann die zu prüfende(n) Funktion(en) freischalten, wenn der entsprechendeParameter Blockiert unter den Funktions-Testmodi an der LHMI auf Nein gestelltwird.

Denken Sie beim Prüfen einer Funktion in diesem Blockierungsschema daran, dassnicht nur die aktuelle Funktion, sondern die gesamte Folge der untereinanderverbundenen Funktionen (vom Messen der Eingänge bis zu den binärenAusgangskontakten), einschließlich der Logik usw., aktiviert werden muss. Vordem Beginn einer neuen Prüfmodusrunde sollte der Nutzer alle Funktionen

Abschnitt 4 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Gerätefunktion

36 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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durchblättern, um sicher zu gehen, dass nur bei der zu prüfenden Funktion (undden miteinander verbundenen) die Parameter Blocked und letztendlich EvDisableauf Nein bzw. Ja gesetzt sind. Beachten Sie, dass eine Funktion auch dann gesperrtist, wenn das Eingangssignal "BLOCKIEREN" im entsprechenden Funktionsblockaktiv ist, was von der Konfiguration abhängt. Stellen Sie sicher, dass der logischeStatus des Eingangssignals "BLOCKIEREN" für die zu prüfende Funktion gleichNull ist. Ereignis-Funktionsblöcke können auch individuell gesperrt werden, um zugewährleisten, dass während der Prüfung keine Ereignisse an eine Gegenstationgemeldet werden. Zu diesem Zweck wird der Parameter EvDisable auf Ja gesetzt.

Jede vorhandene Funktion wird blockiert, wenn die entsprechendeEinstellung an der LHMI unter Hauptmenü/Tests/Funktions-Testmodi auf Ein belassen wird, d.h., der Parameter Blocked ist aufJa gesetzt und der Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus bleibt aktiv. Wenn eine neue Testmodus-Rundegestartet wird, werden alle Funktionen, die aus einer früherenTestmodus-Runde blockiert oder freigeschaltet waren, wiederzurückgesetzt, d.h. der Parameter Testmodus wird auf Ein gesetzt.

Vorgehensweise

1. Gehen Sie in das Menü Funktions-Testmodi.Dieses Menü finden Sie an der LHMI unter Hauptmenü/Tests/Funktions-Testmodi.

2. Gehen Sie zu der Funktionsinstanz, die freigeschaltet werden soll.3. Setzen Sie den Parameter Blocked für die ausgewählte Funktion auf Ja.

4.6 Verifizieren der analogen Primär- undSekundärmessung

Verifizieren Sie, dass die Verbindungen, Messungen und Skalierungen korrektsind. Dazu werden Strom und Spannung an das Gerät angelegt.

Legen Sie Eingangssignale je nach Notwendigkeit an die aktuelleHardware und die im PCM600 generierteAnwendungskonfiguration an.

Vorgehensweise

1. Legen Sie symmetrische dreiphasige Spannung und Strom zumBemessungswert an.

2. Vergleichen Sie den angelegten Wert mit den gemessenen Werten.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 4Prüfen der Gerätefunktion

REC650 37Handbuch zur Inbetriebnahme

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Das Menü "Spannungs- und Stromvektor" finden Sie an der LHMI unterHauptmenü/Messungen/Primäre AnalogwerteundHauptmenü/Messungen/Sekundäre Analogwerte.

3. Vergleichen Sie den Frequenzmesswert mit der eingestellten Frequenz undder Stromrichtung.Die Frequenz und die Wirkleistung finden Sie unter Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/Überwachung/CVMMXN/1:CVMMXN/Ausgänge. DieFrequenz wird am unteren Rand der Liste angezeigt.

Kontrollieren Sie sowohl die primären als auch diesekundären Analogwerte, weil dann die in das Geräteingegebenen CT- und VT-Übersetzungsverhältnisse ebenfallsgeprüft werden.

Diese Überprüfungen müssen bei primären Analogwerten wiederholt werden.4. Legen Sie unsymmetrische dreiphasige Spannung und Strom an, um die

korrekte Verbindung der Phasen zu überprüfen.

Wenn einige Einstellungen abweichen, kontrollieren Sie die Einstellungen für dieAnalogeingänge unter

Hauptmenü/Konfiguration/Analogmodule

Die gemessenen Werte - wie zum Beispiel für den Strom und die Spannungensowie für die Wirk-, Blind- und Scheinleistung, Leistungsfaktorphasenwinkelsowie Mit-, Gegen- und Null systemströme und -spannungen - sind an der LHMIunter Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/Überwachung abrufbar.

Wählen Sie die Messfunktion, welche die zu prüfende Größe enthält.

Tabelle 5: Messfunktionen

Funktion Menge BeschreibungCMMXU IL1 bis IL3 Amplitude, Bereich und Winkel

CMSQI 3I0; I1 und I2 Amplitude, Bereich und Winkel

CVMMXN S; P; Q; PF; Ilag; Ilead; U; I undf

Amplitude, Bereich und Winkel

VMMXU UL12 bis UL31, d.h. Phase-Pha‐se

Amplitude, Bereich und Winkel

VMSQI 3U0; U1 und U2 Amplitude, Bereich und Winkel

VNMMXU UL1 bis UL3, d.h. Phase-Null Amplitude, Bereich und Winkel

Zum Ablesen der Messwerte kann auch das Tool für die Signalüberwachung imPCM600 genutzt werden. In vielen Fällen ist die Verwendung von PCM600zweckmäßiger, weil damit, unter anderem, Berichte zu den gemessenen Wertenvom Tool für die Signalüberwachung auf andere Tools (beispielsweise MS Excel)zur weiteren Analyse übertragen werden können.

Abschnitt 4 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Gerätefunktion

38 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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4.7 Prüfen der Schutzfunktion

Jede Schutzfunktion muss einzeln per sekundärer Einspeisung geprüft werden.

• Verifizieren Sie die Betriebsstufen (Auslösung) und Zeitglieder.• Verifizieren Sie die Alarm- und Blockiersignale.• Benutzen Sie zum Bewerten das Tool für die Behandlung von Störschrieben

im PCM600. Damit lässt sich feststellen, ob die Schutzfunktion die korrektenDaten empfangen und korrekt reagiert hat (Signalisierung und Timing).

• Benutzen Sie das Tool zum Betrachten von Ereignissen im PCM600, um zukontrollieren, ob nur erwartete Ereignisse eingetreten sind.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 4Prüfen der Gerätefunktion

REC650 39Handbuch zur Inbetriebnahme

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Abschnitt 5 Prüfen der Funktionalität

5.1 Prüfen der Stördatenaufzeichnung

5.1.1 EinleitungIn der Funktion "Stördatenaufzeichnung" sind folgende Unterfunktionen enthalten:

• Störschreiber• Ereignisspeicher• Ereignisaufzeichnung• Fehlerorter• Auslösewert-Aufzeichnung• Meldungen

Ist die Stördatenaufzeichnung eingeschaltet, sind ihre Unterfunktionengleichermaßen eingerichtet. Von daher ist es nicht möglich, nur dieseUnterfunktionen auszuschalten. Die Funktion "Stördatenaufzeichnung" wird(Parameter Operation = EIN) im PCM600 oder an der lokalen HMI unterHauptmenü/Einstellungen/Gerät Einstellungen/Überwachung/Stördatenaufzeichnung/1:DRPRDRE ausgeschaltet.

5.1.2 Einstellungen für die StördatenaufzeichnungWenn sich das Gerät im Testmodus befindet, kann die Stördatenaufzeichnungaktiviert oder deaktiviert werden. Wird der Störschreiber im Testmoduseingeschaltet, werden Aufzeichnungen angefertigt. Nach dem Ausschalten desTestmodus werden alle während der Prüfrunde angefertigten Aufzeichnungengelöscht.

Die Einstellung OpModeTest für die Steuerung des Störschreibers während desTestmodus finden Sie an der lokalen HMI unter:

Hauptmenü/Einstellungen/Gerät-Einstellungen/Überwachung/Stördatenaufzeichnung/1:DRPRDRE

.

5.1.3 Störschreiber (DR)Ein manueller Trig kann jederzeit gestartet werden. Danach werden die aktuellenWerte von allen aufgezeichneten Kanälen registriert.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 41Handbuch zur Inbetriebnahme

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Für den manuellen Trig gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Von der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Störschriebe.1.1. Geben Sie in die Zeile am unteren Rand der HMI manueller Trig ein.

Die neu ausgeführte manuelle Triggerung hat eine neue Zeile zur Folge.1.2. Ausführlichere Informationen finden Sie unter Allgemeine

Informationen oder Auslösewerte.2. Öffnen Sie im PCM600 in der Anlagenstruktur das Tool für die Behandlung

von Störschrieben für das Gerät.2.1. Führen Sie einen Klick mit der rechten Maustaste aus und wählen Sie

Manuellen Trig ausführen im Fenster Vorhandene Aufzeichnungen imGerät.

2.2. Lesen Sie vom Gerät die benötigten Aufzeichnungen.2.3. Aktualisieren Sie das Fenster Aufzeichnungen und wählen Sie eine

Aufzeichnung aus.2.4. Wählen Sie per Rechtsklick Report anlegen oder Öffnen mit, um die

Aufzeichnungen in ein Tool für die Störungsanalyse zu exportieren, mitdem Comtrade-formatierte Dateien bearbeitet werden können.

Um die Ergebnisse von der Funktion "Stördatenaufzeichnung" bewerten zukönnen, ist der Zugang zu einem PC erforderlich, der entweder permanent mit demGerät verbunden oder zeitweilig an den Ethernet-Port (RJ-45) an der Vorderseiteangeschlossen ist. Auf dem PC muss das PCM600-Softwarepaket installiert sein.

Die Stördaten können mit PCM600 oder einem beliebigen Drittpartei-Tool mit IEC61850-Protokoll hochgeladen werden. Die Reports lassen sich automatisch vomPCM600 generieren. Die Stördatendateien können mit jedem Tool, das solcheDateien im Comtrade-Format lesen kann, analysiert werden.

Falls Papierkopien benötigt werden, sollte ein Drucker zur Verfügung stehen. Diekorrekten Startkriterien und das Verhalten der Funktion "Stördatenaufzeichnung"können beim Prüfen der Schutzfunktionen des Gerätes kontrolliert werden.

Wenn das Gerät in den normalen Betrieb eingebunden wird, empfiehlt es sich, allewährend der Inbetriebnahme angefertigten Aufzeichnungen zu löschen, umIrritationen bei künftigen Fehleranalysen zu vermeiden.

Für das Löschen sämtlicher Daten im Gerät gibt es zwei Möglichkeiten:

1. An der lokalen HMI unter Hauptmenü/Löschen/Störschriebe löschen oder2. im Tool für die Behandlung von Störschrieben im PCM600 durch Anklicken

von Alle Aufzeichnungen im Gerät löschen... im Fenster VorhandeneAufzeichnungen im Gerät.

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

42 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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5.1.4 Ereignisaufzeichnung (ER) und Ereignisspeicher (EL)Bereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Ergebnisse aus der Ereignisaufzeichnung und dem Ereignisspeicher können ander lokalen HMI oder, nach dem Hochladen, im PCM600 wie folgt betrachtet werden:

1. An der lokalen HMI unter Hauptmenü/Ereignisse oder ausführlicher mitHilfe des

2. Ereignisbetrachters im PCM600.Nach dem Starten des Ereignisbetrachters wird das interne FIFO-Verzeichnisaller Ereignisse eingeblendet.

Wenn das Gerät in den normalen Betrieb eingebunden wird, empfiehlt es sich, alleaus den Inbetriebnahmetests resultierenden Ereignisse zu löschen, um Irritationenbei künftigen Fehleranalysen zu vermeiden. Alle Ereignisse im Gerät können ander lokalen HMI unter Hauptmenü/Löschen/Lösche Ereignisspeicher orHauptmenü/Löschen/Lösche Ereignisspeicher gelöscht werden. Aus PCM600heraus lässt sich die Ereignisliste nicht löschen.

Beim Prüfen von Binäreingängen könnte statt dessen die Ereignisliste (EL) genutztwerden. Dazu brauchen keine Störschriebe hochgeladen oder analysiert zu werden,da die Ereignisliste unabhängig vom Beginn der Störaufzeichnungen läuft.

5.2 Identifizierung der zu prüfenden Funktion imtechnischen Referenz-Handbuch

Identifizieren Sie anhand des technischen Handbuches (TM) die Funktionsblöcke,Logikdiagramme, Eingangs- und Ausgangssignale, Einstellwerte sowietechnischen Daten.

5.3 Prüfen der Stromschutzfunktionen

5.3.1 Unverzögerter Phasen-Überstromschutz PHPIOCBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

Zur Verifizierung der Einstellungen sollte die folgende Fehlerart geprüft werden:

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 43Handbuch zur Inbetriebnahme

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• Fehler Phase-Erde

Stellen Sie sicher, dass der maximale Dauerstrom, der von der für die Prüfung desGerätes benutzten Quelle geliefert wird, nicht das Vierfache des Nennstromwertesdes Geräts überschreitet.

5.3.1.1 Messen der Auslösegrenze von Einstellwerten

Vorgehensweise:

1. Legen Sie an das Gerät einen Phasenstrom mit einem Anfangswert an, derunter dem eingestellten Wert liegt.

2. Erhöhen Sie den eingespeisten Strom, bis das TRIP-Signal erscheint.3. Schalten Sie den Fehlerstrom ab.

Achten Sie darauf, dass die maximal zulässige Überlastung der Stromkreiseim Gerät nicht überschritten wird!

4. Vergleichen Sie den gemessenen Auslösestrom mit dem eingestellten Wert.

5.3.1.2 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

5.3.2 Vierstufen-Phasen-Überstromschutz OC4PTOCBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

5.3.2.1 Verifizieren der Einstellungen

Vorgehensweise:

1. Schließen Sie das Prüfgerät für die betreffende Stromeinspeisung auf diebetreffenden Geräte-Phasen an.

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

44 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Wenn für das Freischalten/Sperren einer der vier verfügbarenÜberstromstufen eine Konfigurationslogik vorhanden ist, dann achten Siedarauf, dass die zu prüfende Stufe - wie zum Beispiel der Endfehlerschutz -aktiviert ist.Schließen Sie den symmetrischen dreiphasigen Überlagerungsstrom an diePhasen L1, L2 und L3 an.

2. Verbinden Sie das Prüfgerät für die betreffende Einspeisung der dreiphasigenSpannung an die Geräte-Phasen L1, L2 und L3 an. Der Schutz muss mit einersymmetrischen dreiphasigen Spannung gespeist werden.

3. Stellen Sie die eingespeiste Polarisierungsspannung ein wenig höher als dieeingestellte minimale Polarisierungsspannung (die Grundeinstellung beträgt 5% von UBase) und den Überlagerungsstrom so ein, dass er der betreffendenSpannung in einen Winkel von zirka 80° nacheilt, wenn die vorwärtsgerichtete Funktion ausgewählt ist.Wenn einer der drei Ströme für den Betrieb ausgewählt ist: Bezugswert istder Spannungswinkel der Phase L1.Bezugswert ist der Spannungswinkel der Phase L1.Ist die rückwärts gerichtete Funktion ausgewählt, stellen Sie denÜberlagerungsstrom so ein, dass er der Polarisierungsspannung in einem 260°(ist gleich 80° + 180°)-Winkel nacheilt.

4. Erhöhen Sie den eingespeisten Strom und notieren Sie sich den Betriebswertder geprüften Funktionsstufe.

5. Verringern Sie den Strom langsam und notieren Sie sich den Rücksetzwert.6. Wenn die Prüfung durch Einspeisen von Strom in die Phase L1 durchgeführt

wurde, wiederholen Sie sie, wenn Strom in die Phasen L2 und L3 eingespeistwird und die Polarisierungsspannung an die Phasen L2 bzw. L3 (1 von 3Strömen für den Betrieb) angeschlossen ist.

7. Wenn die Prüfung durch Einspeisung von Strom in die Phasen L1 - L2durchgeführt wurde, wiederholen Sie sie beim Einspeisen von Strom in diePhasen L2 - L3 und L3 - L1 mit geeigneten Phasenwinkeln der eingespeistenStröme.

8. Blockieren Sie beim Prüfen von niedriger eingestellten Stufen die höhereingestellten entsprechend den nachstehenden Vorgaben.

9. Verbinden Sie einen Auslöseausgangskontakt mit einem Zeitglied.10. Stellen Sie den eingespeisten Strom auf 200 % des Betriebswertes der

geprüften Stufe, schalten Sie den Strom zu und kontrollieren Sie dieZeitverzögerung.Überprüfen Sie bei inversen Zeitkurven die Auslösezeit bei einem Strom, der110 % des Auslösestroms für txMin entspricht.

11. Kontrollieren Sie, ob alle Auslöse- und Anregungskontakte gemäß derKonfiguration (Signalmatrix) funktionieren.

12. Kehren Sie die Richtung des eingespeisten Stromes um und vergewissern Siesich, dass der Schutz nicht arbeitet.

13. Wiederholen Sie die oben beschriebenen Tests bei den höher eingestelltenStufen.

14. Überprüfen Sie abschließend, ob die Anregungs-- und Auslösedaten imEreignis-Menü gespeichert sind.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 45Handbuch zur Inbetriebnahme

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Kontrollieren Sie die Funktion "nichtgerichteterPhasenüberstrom". Dies geschieht im Prinzip wie obenbeschreiben, jedoch ohne Anlegen von polarisierenderSpannung.

5.3.2.2 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

5.3.3 Unverzögerter Erdfehlerschutz EFPIOCBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

Zur Verifizierung der Einstellungen sollte die folgende Fehlerart geprüft werden:

• Fehler Phase-Erde

Stellen Sie sicher, dass der maximale Dauerstrom, der von der für die Prüfung desGerätes benutzten Quelle geliefert wird, nicht das Vierfache des Nennstromwertesdes Geräts überschreitet.

5.3.3.1 Messen der Auslösegrenze von Einstellwerten

Vorgehensweise

1. Legen Sie an das Gerät einen Phasenstrom mit einem Anfangswert an, derunter dem eingestellten Wert liegt.

2. Erhöhen Sie den eingespeisten Strom in der Ln- bzw. neutralen Phase(summierter Stromeingang) so lange, bis das TRIP-Signal erscheint.

3. Schalten Sie den Fehlerstrom ab.Achten Sie darauf, dass die maximal zulässige Überlastung der Stromkreiseim Gerät nicht überschritten wird!

4. Vergleichen Sie den gemessenen Auslösestrom mit dem eingestellten Wert.

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

46 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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5.3.3.2 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

5.3.4 Vierstufen-Erdfehlerschutz EF4PTOCBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

5.3.4.1 Vierstufiger gerichteter Erdfehlerschutz

Vorgehensweise:

1. Schließen Sie das Prüfgerät für die Einzelstromeinspeisung an dieentsprechenden Geräte-Klemmen an.Legen Sie den Einspeisungsstrom an die Klemmen L1 und Neutral bzw. dieKlemmen N und Neutral an.

2. Stellen Sie die eingespeiste Polarisierungsspannung etwas höher als diefestgelegte minimale Polarisierungsspannung ein (Grundeinstellung: 1 % vonUr) und stellen Sie den Überlagerungsstrom so ein, dass er der Spannung ineinem Winkel nacheilt, der dem eingestellten Referenzcharakteristik-Winkelentspricht, wenn die vorwärts gerichtetet Funktion ausgewählt ist.Ist die rückwärts gerichtete Funktion ausgewählt, stellen Sie denÜberlagerungsstrom so ein, dass er der Polarisierungsspannung in einem RCA+ 180° gleichen Winkel nacheilt.

3. Erhöhen Sie den eingespeisten Strom und notieren Sie sich den Wert, bei demdie untersuchte Stufe der Funktion arbeitet.

4. Verringern Sie den Strom langsam und notieren Sie sich den Rücksetzwert.5. Wenn die Prüfung durch Einspeisen von Strom in die Phase L1 durchgeführt

wurde, wiederholen Sie sie, wenn Strom in die Klemmen L2 und L3eingespeist wird und eine Polarisierungsspannung an die Klemmen L2 bzw.L3 angeschlossen ist.

6. Blockieren Sie beim Prüfen von höher eingestellten Stufen die niedrigereingestellten gemäß den nachstehenden Weisungen.

7. Verbinden Sie einen Auslöseausgangskontakt mit einem Zeitglied.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 47Handbuch zur Inbetriebnahme

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8. Stellen Sie den eingespeisten Strom auf 200 % des Betriebswertes dergeprüften Stufe, schalten Sie den Strom zu und kontrollieren Sie dieZeitverzögerung.Überprüfen Sie bei inversen Zeitkurven die Auslösezeit bei einem Strom, der110 % des Auslösestroms für tnmin entspricht.

9. Kontrollieren Sie, ob alle Auslöse- und Anregungskontakte gemäß derKonfiguration (Signalmatrix) funktionieren.

10. Kehren Sie die Richtung des eingespeisten Stromes um und vergewissern Siesich, dass die Stufe nicht arbeitet.

11. Überprüfen Sie, dass der Schutz nicht arbeitet, wenn diePolarisierungsspannung gleich Null ist.

12. Wiederholen Sie die oben beschriebenen Tests bei den höher eingestelltenStufen.

13. Überprüfen Sie abschließend, ob die Anregungs- und Auslösedaten im Ereignis-Menü gespeichert sind.

5.3.4.2 Vierstufiger ungerichteter Erdfehlerschutz

Vorgehensweise:

1. Gehen Sie wie unter "Vierstufiger gerichteter Erdfehlerschutz" beschriebenvor, jedoch ohne polarisierende Spannung anzulegen.

5.3.4.3 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

5.3.5 Empfindlicher gerichteter Erdfehler- und LeistungsschutzSDEPSDEBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

48 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Abbildung 8 zeigt das Anschlussprinzip des Prüfgeräts während des Prüfens desempflindlichen gerichteten Erdfehlerschutzes. Achten Sie darauf, dass diepolarisierende Spannung gleich -3U0 ist.

SDEPSDEPrincipleconnectionofthetestset=IEC09000021=

1=de=Original.vsd

IED Prüfgerät

NI

IED

NI

L1UL2UL3U

NU

U1U2U3

NU

ITRIP:-3U0

IEC09000021 V1 DE

Abb. 8: Anschlussprinzip des Prüfgeräts

5.3.5.1 Messen der Auslöse- und Zeitgrenzen der Einstellwerte

Betriebsart 3I0 · cosφVorgehensweise:

1. Stellen Sie die polarisierende Spannung auf 1.2 · UNRel> und denPhasenwinkel zwischen Spannung und Strom auf den eingestelltencharakteristischen Winkel (RCADir) so ein, die Strom der Spannung nacheilt.Wenn sie nicht gleich 0 ist, ziehen Sie die Einstellung RCAComp in Betracht.

2. Kontrollieren Sie per Messung, ob der Auslösestrom des eingestelltengerichteten Elements der INcosPhi>-Einstellung gleicht.Durch die Funktion I Dir (I0 cos(Winkel)) werden START und STDIRIN-Ausgang aktiviert.

3. Kontrollieren Sie per Messung mit den Winkeln j = RCADir +/- 45°, ob dasMesselement arbeitet, wenn I0 cos (RCADir - j) = I0cos(+/-45) =INcosPhi>.

4. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem eingestellten Wert.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 49Handbuch zur Inbetriebnahme

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Berücksichtigen Sie dabei die eingestellte Charakteristik. Siehe dieAbbildungen 9 und 10.

5. Messen Sie die Auslösezeit des Zeitglieds, indem Sie einen Strom einspeisen,der doppelt so hoch ist wie der eingestellte Wert INcosPhi>und diepolarisierende Spannung 1.2 · UNRel>.Tinv = kSN · Sref / 3I · cos (φ)0test

EQUATION2228 V1 DE (Gleichung 1)6. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem erwarteten Wert.

Der erwartete Wert hängt davon ab, ob unabhängige oder inverse Zeitausgewählt wurde.

7. Stellen Sie die polarisierende Spannung auf Null und erhöhen Sie sie solange, bis das boolesche Ausgangssignal UNREL aktiviert wird, das im Toolfür die Anwendungskonfiguration im PCM600 sichtbar ist, wenn sich dasGerät im Online-Modus befindet. Vergleichen Sie die Spannung mit demeingestellten Wert UNRel>.

8. Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie denTestmodus auf "Aus" stellen.

Auslösebereich

ROADir

IEC06000650_2_en.vsd

= o0RCADir

03I

j

03 × jI cos- =03 refU U

IEC06000650 V2 DE

Abb. 9: Charakteristik mit ROADir-Restriktion

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

50 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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-3U0=Uref

Auslösebereich

StromwandlerWinkelfehler

3I0 (prim) 3I0 (zum Schutz)

a

Charakteristik nachWinkelkompensation

RCAcomp

en06000651.vsd

RCADir = 0º

IEC06000651 V2 DE

Abb. 10: Erläuterung von RCAcomp

Betriebsart 3I0 · cosφ 3U0 · cosφVorgehensweise:

1. Stellen Sie die polarisierende Spannung auf 1.2 · UNRel> und denPhasenwinkel zwischen Spannung und Strom auf den eingestelltencharakteristischen Winkel (RCADir) so ein, die Strom der Spannung nacheilt.

2. Kontrollieren Sie per Messung, ob der Auslösestrom der SN>-Einstellung fürdas eingestellte gerichtete Element gleicht.Beachten Sie, dass für Operation sowohl der eingespeiste Strom als auch dieSpannung größer sein müssen als die eingestellten Werte für INRel> bzw.UNRel>.Durch die Funktion werden die Ausgänge START und STDIRIN aktiviert.

3. Kontrollieren Sie per Messung mit den Winkeln j= RCADir +/- 45°, ob dasMesselement arbeitet, wenn 3I0 ·3U0 ·cos (RCADir - j) = 3I0 · 3U0·cos(+/-45) =SN>.

4. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem eingestellten Wert. BerücksichtigenSie dabei die eingestellte Charakteristik. Siehe die Abbildungen 9 und 10.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 51Handbuch zur Inbetriebnahme

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5. Messen Sie die Auslösezeit des Zeitglieds, indem Sie 1,2 · UNRel> und einenStrom einspeisen, um das Zweifache des eingestellten Auslösewertes SN> zuerhalten.

0 0/ 3 3 cos( )test testTinv kSN Sref I U j= × × ×

EQUATION2065 V1 DE (Gleichung 2)

6. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem erwarteten Wert.Der erwartete Wert hängt davon ab, ob unabhängige oder inverse Zeitausgewählt wurde.

7. Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie denTestmodus auf "Aus" stellen.

Betriebsart 3I0 und fiVorgehensweise:

1. Stellen Sie die polarisierende Spannung auf 1.2 · UNRel> und denPhasenwinkel zwischen Spannung und Strom auf den eingestelltencharakteristischen Winkel (RCADir) so ein, die Strom der Spannung nacheilt.

2. Kontrollieren Sie per Messung, ob der Auslösestrom der INDir>-Einstellungfür das eingestellte gerichtete Element gleicht.Beachten Sie, dass für Auslösung sowohl der eingespeiste Strom als auch dieSpannung größer sein müssen als die eingestellten Werte für INRel> bzw.UNRel>.Durch die Funktion werden die Ausgänge START und STDIRIN aktiviert.

3. Messen Sie mit den Winkeln j um RCADir +/- ROADir. herum.4. Vergleichen Sie das Ergebnis mit den eingestellten Werten. Eine Beispiel-

Charakteristik finden Sie in der Abbildung 11.5. Messen Sie die Auslösezeit des Zeitglieds, indem Sie einen Strom einspeisen,

um das Zweifache des eingestellten Auslösewertes SN> zu erhalten.Tinv = kSN Sref / 3I · 3U cos (φ)0test 0test

EQUATION2229 V1 DE (Gleichung 3)

6. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem erwarteten Wert.Der erwartete Wert hängt davon ab, ob unabhängige oder inverse Zeitausgewählt wurde.

7. Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie denTestmodus auf "Aus" stellen.

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

52 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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-3U08080

Auslösebereich

3I0

en06000652.vsd

RCADir = 0º

ROADir = 80º

IEC06000652 V2 DE

Abb. 11: Beispiel-Charakteristik

Ungerichteter ErdfehlerschutzVorgehensweise

1. Kontrollieren Sie per Messung, ob der Auslösestrom der INNonDir>-Einstellung gleicht.Durch die Funktion werden die Ausgänge START und STDIRIN aktiviert.

2. Messen Sie die Auslösezeit des Zeitglieds, indem Sie einen Strom einspeisen,um das Zweifache des eingestellten Auslösewertes INNNonDir> zu erhalten.

3. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem erwarteten Wert.Der erwartete Wert hängt davon ab, ob unabhängige Zeit tINNonDir oderinverse Zeit ausgewählt wurde.

4. Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie denTestmodus auf "Aus" stellen.

Freigabe Nullspannungsschutz und SchutzVorgehensweise:

1. Kontrollieren Sie per Messung, ob die Auslösespannung der UN>-Einstellunggleicht.Durch die Funktion werden die Signale START und STUN aktiviert.

2. Messen Sie die Auslösezeit durch Einspeisen einer Spannung, die dem 1,2-fachen des eingestellten Auslösewertes UN> entspricht.

3. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem eingestellten Auslösewert tUN.

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REC650 53Handbuch zur Inbetriebnahme

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4. Speisen Sie eine Spannung von 0,8 · UNRel>und einen Strom ein, der starkgenug ist, um die gerichtete Funktion im ausgewählten Winkel auszulösen.

5. Erhöhen Sie die Spannung so lange, bis die gerichtete Funktion freigegebenwird.

6. Vergleichen Sie den gemessenen Wert mit dem eingestellten AuslöswertUNRel>.

5.3.5.2 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

5.3.6 Thermischer Überlastschutz, eine Zeitkonstante LPTTRBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

Kontrollieren Sie, ob das logische Eingangssignal BLOCK logisch null ist und oban der lokalen HMI das logische Signal TRIP, START und ALARM gleich logischnull sind.

5.3.6.1 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

5.3.7 Schalterversagerschutz CCRBRFBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

54 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

Der Schaltversagerschutz (CCRBRF) sollte normalerweise in Verbindung mit eineranderen Funktion geprüft werden, die ein Anregungssignal bietet. Ebenso kann einexternes START-Signal genutzt werden.

Zur Verifizierung der Einstellungen in der gebräuchlichsten Wahl derMitnahmeauslösung 1 von 3 reicht es aus, wenn auf Phase-Erde -Fehler geprüft wird.

Im Modus 2 von 4 kann die Phasenstromeinstellung IP> perEinzelphasenaufschaltung überprüft werden, wobei der Rückstrom mit demEingang des Summenstroms verbunden ist. Der Wert des Nullstroms (EF) "IN",der niedriger als IP> eingestellt ist, lässt sich am einfachsten in der Wahl derMitnahmeauslösung 1 von 4 überprüfen.

5.3.7.1 Überprüfen des Phasenstromauslösewertes IP>

Überprüfen Sie die Stromstärke IP> mit den Einstellungen FunctionMode=Stromund BuTripMode=1 von 3 bzw. 2 von 4 gemäß der Einstellung unter Hauptmenü/Einstellungen/Geräte-Einstellungen/CCRBRF(50BF)/1:CCRBRF.

Vorgehensweise:

1. Wenden Sie den Fehlerzustand, einschließlich START-Singal von CCRBRF,mit einem unterhalb von IP> eingestellten Strom an.

2. Wiederholen Sie den Fehlerzustand und erhöhen Sie den Strom schrittweiseso lange, bis es zu einer Auslösung kommt.

3. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem eingestellten IP>.4. Klemmen Sie AC und die START-Eingangssignale ab.

Hinweis: Wenn “Keine I>-Überprüfung” oder “Operation AUS” eingestelltist, kann nur die Wahl der Mitnahmeauslösung zum Überprüfen der IP>-Einstellung genutzt werden.

5.3.7.2 Überprüfen des Nullstromauslösewertes (EF)IN> in der Einstellungunterhalb von IP>

Überprüfen Sie den niedrig eingestellten Strom IN> mit den EinstellungenFunctionMode=Strom und BuTripMode=1 von 4 gemäß der Einstellung unterHauptmenü/Einstellungen/Geräte-Einstellungen/CCRBRF(50BF)/1:CCRBRF.

Vorgehensweise

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 55Handbuch zur Inbetriebnahme

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1. Wenden Sie den Fehlerzustand, einschließlich START-Signal von CCRBRP,mit einer Stromeinstellung von knapp unterhalb IN> an.

2. Wiederholen Sie den Fehlerzustand und erhöhen Sie den Strom schrittweiseso lange, bis es einer Auslösung eintritt.

3. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem eingestellten IN>.4. Klemmen Sie AC und die Anregung-Eingangssignale ab.

5.3.7.3 Überprüfen der Auslösewiederholung und Backup-Zeiten

Die Überprüfung der eingestellten Zeiten kann in Verbindung mit der Überprüfungder oben angeführten Auslösewerte erfolgen.

Wählen Sie die anwendbare Funktion und den anwendbaren Auslösungsmodus -wie beispielsweise Funktionsmodus=Strom und EinstellungWiederauslösungsmodus=Nein CBPos. Überprüfen Sie gemäß Einstellung unterHauptmenü/Einstellungen/Geräte-Einstellungen/CCRBRF(50BF)/1:CCRBRF.

Vorgehensweise

1. Wenden Sie den Fehlerzustand, einschließlich START-Signal von CCRBRF,weit über dem eingestellten Stromwert an. Messen Sie die Zeit vom "Starten"von CCRBRF.

2. Überprüfen Sie die Auslösewiederholungt1- und Backup-Auslösezeiten t23. Klemmen Sie AC und die START-Eingangssignale ab.

5.3.7.4 Verifizieren des Auslösewiederholungsmodus

Wählen Sie nachstehend den Modus aus, der dem aktuellen Fall entspricht.

In den nachstehend angeführten Fällen wird davon ausgegangen, dassFunktionsmodus=Strom so eingestellt ist wie unter Hauptmenü/Einstellungen/Geräte-Einstellungen/CCRBRF(50BF)/1:CCRBRF.

Überprüfung des Falles ohne Auslösewiederholung, RetripMode =Retrip OffVorgehensweise:

1. Stellen Sie RetripMode = Aus.wiederh. AUS ein.2. Wenden Sie den Fehlerzustand, einschließlich START-Signal von CCRBRF,

weit über dem eingestellten Stromwert an.3. Verifizieren Sie, dass nach der eingestellten Zeit keine Auslösewiederholung,

sondern eine Mitnahmeauslösung erfolgt.4. Klemmen Sie AC und die START-Eingangssignale ab.

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

56 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Überprüfen der Auslösewiederholung mit Stromprüfung, RetripMode= LS-Pos. KontrolleVorgehensweise

1. Stellen Sie RetripMode = LS-Pos. Kontrolleprüfung ein.2. Wenden Sie den Fehlerzustand, einschließlich START-Signal CCRBRF, weit

über dem eingestellten Stromwert an.3. Verifizieren Sie, dass die Auslösewiederholung nach der eingestellten Zeit t1

und die Mitnahmeauslösung nach der Zeit t2 erreicht werden.4. Wenden Sie den Fehlerzustand, einschließlich START-Signal von CCRBRF,

mit Strom unterhalb des eingestellten Stromwertes an.5. Verifizieren Sie, dass weder eine Auslösewiederholung noch eine

Mitnahmeauslösung bewirkt wird.6. Klemmen Sie AC und die START-Eingangssignale ab.

Überprüfen der Auslösewiederholung ohne Stromprüfung,RetripMode = Keine LS-Pos. Kontr.Vorgehensweise:

1. Stellen Sie RetripMode = Keine LS-Pos. Kontr. ein.2. Wenden Sie den Fehlerzustand, einschließlich START-Signal von CCRBRF,

weit über dem eingestellten Stromwert an.3. Verifizieren Sie, dass die Auslösewiederholung nach der eingestellten Zeit t1

und die Mitnahmeauslösung nach der Zeit t2 erreicht werden.4. Wenden Sie den Fehlerzustand, einschließlich START-Signal von CCRBRF,

mit Strom unterhalb des eingestellten Stromwertes an.5. Verifizieren Sie, dass die Ausllösewiederholung nach der eingestellten Zeit t1

erreicht, aber keine Mitnahmeauslösung bewirkt wird.6. Klemmen Sie AC und die START-Eingangssignale ab.

5.3.7.5 Verifizieren der Wahl der Mitnahmeauslösung

In den nachstehend angeführten Fällen wird davon ausgegangen, dassFunctionMode = Strom ausgewählt ist.

Überprüfen, dass bei normaler LS-Auslösung keineMitnahmeauslösung erreicht wirdVerwenden Sie die aktuellen Auslösemodi. Der unten angeführte Fall ist auf dieAuslösewiederholung mit Stromprüfung anwendbar.

Vorgehensweise:

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 57Handbuch zur Inbetriebnahme

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1. Wenden Sie den Fehlerzustand, einschließlich START-Signal von CCRBRF,mit weit über dem Einstellwert “IP” liegenden Phasenstrom an.

2. Sorgen Sie dafür, dass der Strom mit einer Spanne vor derMitnahmeauslösungszeit t2 abgeschaltet wird. Dies kann bei der Ausgabeeines Befehls zur Auslösewiederholung geschehen.

3. Überprüfen Sie, ob - sofern ausgewählt - Auslösewiederholung, aber keineMitnahmeauslösung erreicht wird.

4. Klemmen Sie AC und die START-Eingangssignale ab.

Der normale Modus BuTripMode = “1 von 3” sollte bereits in den oben genanntenTests verifiziert worden sein. In anwendbaren Fällen können die Modi “1 von 4”und “2 von 4” überprüft werden. Wählen Sie nachstehend den Modus aus, der demaktuellen Fall entspricht.

Überprüfen des Falles BuTripMode = 1 von 4Es wird angenommen, dass die EF-Stromeinstellung IN> unterhalb derPhasenstromeinstellung IP> liegt.

Vorgehensweise:

1. Stellen Sie BuTripMode = 1 von 4 ein.2. Wenden Sie den Fehlerzustand, einschließlich START-Signal von CCRBRF,

an, wobei ein Phasenstrom unterhalb der festgelegten IP>, jedoch oberhalbvon IN> eingestellt sein soll. Der Nullstrom (EF) sollte dann über demeingestellten IN> liegen.

3. Verifizieren Sie, dass nach der eingestellten Zeit eine Mitnahmeauslösungerreicht wird. Sofern ausgewählt, sollte auch eine Auslösewiederholung zuverzeichnen sein.

4. Klemmen Sie AC und die START-Eingangssignale ab.

Überprüfen des Falles BuTripMode = 2 von 4Die EF-Strom-Einstellung IN> kann der Phasenstrom-Einstellung IP> gleich seinoder darunter liegen.

Vorgehensweise:

1. Stellen Sie BuTripMode = 2 von 4 ein.2. Wenden Sie den Fehlerzustand, einschließlich START von CCRBRF, mit

einem Phasenstrom über der Einstellung für IP> und einen Nullstrom (EF)über der Einstellung für IN an. Dies lässt sich durch Anlegen eineseinphasigen Stromes erzielen.

3. Verifizieren Sie, dass nach der eingestellten Zeit eine Mitnahmeauslösungerreicht wird. Sofern ausgewählt, sollte auch eine Auslösewiederholung zuverzeichnen sein.

4. Wenden Sie den Fehlerzustand, einschließlich START von CCRBRF, mitmindestens einem Phasenstrom, der unterhalb der Einstellung für IP> liegt,und einem Nullstrom (EF), der oberhalb der Einstellung für IN>liegt, an. DerStrom kann realisiert werden, indem man drei (oder zwei) Phasenströme mit

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58 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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gleichem Phasenwinkel (I0-Komponente) unterhalb von IP>einspeist, derenWert aber so beschaffen sein muss, dass der Null (EF)-Strom (3I0) über demeingestellten Wert IN> liegt.

5. Verifizieren Sie, dass keine Mitnahmeauslösung bewirkt wird.6. Klemmen Sie AC und die START-Eingangssignale ab.

5.3.7.6 Verifizieren des Falles RetripMode = Keine LS-Pos. Kontr.

Es wird angenommen, dass Auslösewiederholung ohne Stromprüfung ausgewähltist; RetripMode = Keine LS-Pos. Kontr..

Vorgehensweise:

1. Stellen Sie FunctionMode = Kontakt ein.2. Legen Sie das Eingangssignal für LS geschlossen an den Eingang CBCLD an.3. Legen Sie das Eingangssignal für START von CCRBRF an. Der Stromwert

könnte niedrig sein.4. Verifizieren Sie, dass nach den eingestellten Zeiten Auslösewiederholung und

Mitnahmeauslösungen erfolgen.5. Trennen Sie das START-Signal. Halten Sie das Signal.6. Legen Sie das Eingangssignal für START von CCRBRF an. Der Stromwert

könnte niedrig sein.7. Sorgen Sie dafür, dass das/die Signal weit vor der eingestellten Zeit für die

Mitnahmeauslösung t2 getrennt wird/werden.8. Verifizieren Sie, dass keine Mitnahmeauslösung bewirkt wird.9. Klemmen Sie den eingespeisten AC und die START-Eingangssignale ab.

5.3.7.7 Verifizieren des Funktionsmodus Strom und Kontakt

Dies ist nur möglich, wenn FunctionMode = Strom und Kontakt ausgewählt ist.

Überprüfen des Falles mit Fehlerstrom über dem eingestellten Wertfür IP>Der Vorgang muss der gleiche sein wie bei FunctionMode = Strom.

Vorgehensweise:

1. Stellen Sie FunctionMode = Strom und Kontakt ein.2. Lassen Sie die Eingänge für LS geschlossen deaktiviert. Diese Signale dürfen

nicht beeinflussen.3. Wenden Sie den Fehlerzustand, einschließlich START von CCRBRF, mit

Strom über dem eingestellten IP> an.4. Kontrollieren Sie, ob die Befehle für die Auslösewiederholung - sofern

ausgewählt - und die Mitnahmeauslösung erreicht werden.5. Klemmen Sie den eingespeisten AC und die START-Eingangssignale ab.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 59Handbuch zur Inbetriebnahme

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Überprüfen des Falles mit Fehlerstrom unter dem eingestellten Wertfür I>BlkContHiermit soll ein Fall simuliert werden, bei dem der Fehlerstrom sehr niedrig ist unddie Funktion vom LS-Positionssignal vom Hilfskontakt des LS abhängt. Esempfiehlt sich, eine Auslösewiederholung ohne Stromprüfung zu nutzen.Einstellung: RetripMode = Keine LS-Pos. Kontr..

Vorgehensweise:

1. Stellen Sie FunctionMode = Strom und Kontakt prüfen ein.2. Legen Sie das Eingangssignal für LS geschlossen an den relevanten Eingang

oder die relevanten Eingänge CBCLDL1 (2 oder 3) an.3. Wenden Sie den Fehlerzustand mit Eingangssignal(en) für START von

CCRBRF an. Der Stromwert sollte unter dem eingestellten Wert fürI>BlkContliegen.

4. Verifizieren Sie, dass nach den eingestellten Zeiten Auslösewiederholung(sofern ausgewählt) und Mitnahmeauslösungen erfolgen. Das Fehlschlagender Auslösung wird simuliert, indem das/die LS geschlossen-Signal(e)aktiviert bleibt bzw. bleiben.

5. Klemmen Sie AC und das/die START-Signal(e) ab. Halten Sie das/die LSgeschlossen-Signal(e).

6. Wenden Sie den Fehler und die Anregung nochmals an. Der Wert desStromes sollte unterhalb des eingestellten Wertes für I>BlkCont. liegen.

7. Sorgen Sie dafür, dass das/die LS geschlossen-Signal(e) weit vor dereingestellten Zeit für die Mitnahmeauslösung t2 getrennt wird bzw. werden.Damit wird eine korrekte LS-Auslösung simuliert.

8. Verifizieren Sie, dass keine Mitnahmeauslösung bewirkt wird. Zu einerAuslösewiederholung kann es beispielsweise kommen, wenn"Auslösewiederholung ohne Stromprüfung" ausgewählt worden ist.

9. Klemmen Sie den eingespeisten AC und die START-Eingangssignale ab.

5.3.7.8 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

5.3.8 T-Zonen-Schutz STBPTOCDie logischen Signale für den Schutz STBPTOC finden Sie imMenübaum:Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/Strom/STBPTOC(50STB)/1:STBPTOC/Ein- oder Ausgänge

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60 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Bereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

5.3.8.1 Messen der Auslösegrenze von Einstellwerten

Vorgehensweise

1. Kontrollieren Sie, ob die logischen Eingangssignale BLOCK und RELEASEsowie das logische Ausgangssignal TRIP alle logisch null sind.

2. Aktivieren Sie den Eingang RELEASE im Funktionsblock STBPTOC.3. Speisen Sie kurzzeitig einen Strom (Fehlerstrom) in eine Phase auf etwa 110

% des eingestellten Auslösestromes ein und schalten Sie den Strom ab.Achten Sie darauf, dass die maximal zulässige Überlastung der Stromkreiseim Gerät nicht überschritten wird!

4. Schalten Sie den Fehlerstrom zu und messen Sie die Auslösezeit des SchutzesSTBPTOC.Nutzen Sie zum Anhalten des Zeitglieds das Signal TRIP vom konfiguriertenBinärausgang. Die Auslösung sollte unverzüglich erfolgen.

5. Aktivieren Sie den Eingang BLOCK im Funktionsblock STBPTOC.6. Schalten Sie den Fehlerstrom (110 % der Einstellung) zu.

Es darf kein Signal TRIP auftreten.7. Schalten Sie den Fehlerstrom ab.8. Speisen Sie kurzzeitig einen Strom (Fehlerstrom) in gleicher Phase auf etwa

90 % des eingestellten Auslösestromes ein und schalten Sie mit dem Schalterden Strom ab.

9. Schalten Sie den Fehlerstrom zu.Es darf kein Signal TRIP auftreten.

10. Schalten Sie den Fehlerstrom ab.11. Setzen Sie den Binäreingang RELEASE zurück.12. Schalten Sie den Fehlerstrom zu.

Es darf kein Signal TRIP auftreten.13. Schalten Sie den Fehlerstrom ab.

5.3.8.2 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 61Handbuch zur Inbetriebnahme

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5.3.9 Polgleichlaufschutz CCRPLDBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

5.3.9.1 Verifizieren der Einstellungen

Vorgehensweise:

1. Ist die CCRPLD-Funktion für extern eingestellt, setzen Sie die EinstellungContSel auf PD-Signal vom LS unter: Hauptmenü/Einstellungen/Geräte-Einstellungen/Strom/CCRPLD/1:CCRPLD zum Aktivieren der Logik, dieden Polgleichlauf erkennt, wenn in der Anwendungskonfiguration externePolgleichlaufsignalisierung genutzt wird (Eingang EXTPDIND).

2. Aktivieren Sie den Eingang EXTPDIND im CCRPLD-Funktionsblock undmessen Sie die Auslösezeit des Schutzes CCRPLD.

3. Vergleichen Sie die gemessene Zeit mit dem eingestellten Wert für tTrip.4. Setzen Sie den Eingang EXTPDIND zurück.5. Wenn die CCRPLD-Funktion auf Erkennung von unsymmetrischem Strom

mit LS-Überwachung eingestellt ist, setzen Sie die Einstellung CurrSel unterHauptmenü/Einstellungen/Geräte-Einstellungen/Strom/CCRPLD/1:CCRPLD auf LS Überwachung.Nutzen Sie zum Anhalten des Zeitglieds das Signal TRIP vom konfiguriertenBinärausgang.

6. Aktivieren Sie den Eingang CLOSECMD im CCRPLD-Funktionsblock undmessen Sie die Auslösezeit des Schutzes CCRPLD.

7. Stellen Sie den gemessenen Strom in einer Phase auf 110 % desStromfreigabewertes.

8. Deaktivieren Sie den Eingang CLOSECMD. Stellen Sie den gemessenenStrom in einer Phase auf 90 % des Parameters CurrRelLevel. Aktivieren SieCLOSECMD.Es darf KEIN Signal TRIP auftreten.

9. Wiederholen Sie die Punkte sowie 4 und 5 unter Verwendung vonOPENCMD anstelle von CLOSECMD. Stellen Sie alle drei Ströme auf 110% des ParametersCurrRelLevel. Aktivieren Sie CLOSECMD.Auf Grund des symmetrischen Zustandes darf KEIN TRIP-Signal auftreten.

10. Deaktivieren Sie CLOSECMD. Stellen Sie den gemessenen Strom in einerPhase auf 120 % des ParametersCurrUnsymmLevel im Vergleich zu denbeiden anderen Phasen.

11. Stellen Sie die beiden anderen Phasenströme auf 0.12. Aktivieren Sie CLOSECMD und messen Sie die Auslösezeit des Schutzes

CCRPLD.

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

62 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Nutzen Sie zum Anhalten des Zeitglieds das Signal TRIP vom konfiguriertenBinärausgang.

13. Deaktivieren Sie CLOSECMD. Stellen Sie den gemessenen Strom in einerPhase auf 80 % des Parameters CurrUnsymmLevel.

14. Stellen Sie die beiden anderen Phasenströme auf 0.15. Aktivieren Sie CLOSECMD.

Es darf KEIN TRIP-Signal auftreten.

5.3.9.2 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

5.3.10 Leitungsbrucherkennung BRCPTOCBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

5.3.10.1 Messen der Auslöse- und Zeitgrenzen der Einstellwerte

Vorgehensweise

1. Kontrollieren Sie, ob das logische Eingangssignal BLOCK imFunktionsblock BRCPTOC logisch null ist, und achten Sie darauf, dass an derlokalen HMI das Ausgangssignal TRIP vom Funktionsblock BRCPTOC derlogischen 0 gleicht.

2. Setzen Sie den gemessenen Strom (Fehlerstrom) in einer Phase auf etwa 110% des eingestellten Auslösestroms IP>.Achten Sie darauf, dass die maximal zulässige Überlastung der Stromkreiseim Gerät nicht überschritten wird!

3. Schalten Sie den Fehlerstrom zu und messen Sie die Auslösezeit des SchutzesBRCPTOC.Nutzen Sie zum Anhalten des Zeitglieds das Signal TRIP vom konfiguriertenBinärausgang.

4. Vergleichen Sie die gemessene Zeit mit dem eingestellten Wert für tTrip.5. Aktivieren Sie den Binäreingang BLOCK.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 63Handbuch zur Inbetriebnahme

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6. Schalten Sie den Fehlerstrom (110 % der Einstellung) zu und warten Sielänger als die für tTrip eingestellte Zeit.Es darf kein Signal TRIP auftreten.

7. Schalten Sie den Fehlerstrom ab.8. Setzen Sie den gemessenen Strom (Fehlerstrom) in gleicher Phase auf etwa

90 % des eingestellten Auslösestroms IP>. Schalten Sie den Strom ab.9. Schalten Sie den Fehlerstrom zu und warten Sie länger als die für tTrip

eingestellte Zeit.Es darf kein Signal TRIP auftreten.

10. Schalten Sie den Fehlerstrom ab.

5.3.10.2 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

5.3.11 GUPPDUP - gerichteter UnterleistungsschutzBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

5.3.11.1 Verifizieren der Einstellungen

Der Unterleistungsschutz ist auf die Werte einzustellen, die den zu verwendendenreal eingestellten Werten entsprechen.

Der Test wird mittels Einspeisung von Spannung und Strom durchgeführt, wobeisowohl die Strom- als auch die Spannungsamplitude und der Phasenwinkelzwischen Spannung und Strom gesteuert werden können. Während des Testsmüssen die Analogausgänge der Wirk- und Blindleistung überwacht werden.

Vorgehensweise

1. Schließen Sie das Prüfgerät für die Einspeisung von Spannung und Stromentsprechend dem in der Anwendung zu nutzenden Modus an. Wenn eindreiphasiges Prüfgerät zur Verfügung steht, könnte dieses für alle Modiverwendet werden. Steht ein einphasiges Strom-/Spannungsprüfgerät zur

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

64 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Verfügung, sollte es an einen ausgewählten Eingang für einen Phasenstromund Spannung angeschlossen werden.Benutzen Sie die in der Tabelle 5 angegebenen Formeln für die angewandtenunterschiedlichen Berechnungsverfahren. Den Einstellmodus Modus findenSie unter Hauptmenü/Einstellungen/Geräte-Einstellungen/Strom/GUPPDUP/1:GUPPDUP/Allgemein.

Einstellwert: Modus Formel zur Berechnung der komplexen LeistungL1, L2, L3 * * *

1 1 2 2 3 3L L L L L LS U I U I U I= × + × + ×

EQUATION1697 V1 DE (Gleichung 4)

* * *A A B B C CS V I V I V I= × + × + ×

EQUATION2055 V1 DE (Gleichung 4)

Aron-Methode * *1 2 1 2 3 3L L L L L LS U I U I= × - ×

EQUATION1698 V1 DE (Gleichung 5)

PosSeq *3 PosSeq PosSeqS U I= × ×

EQUATION1699 V1 DE (Gleichung 6)

L1L2 * *1 2 1 2( )L L L LS U I I= × -

EQUATION1700 V1 DE (Gleichung 7)

L2L3 * *2 3 2 3( )L L L LS U I I= × -

EQUATION1701 V1 DE (Gleichung 8)

L3L1 * *3 1 3 1( )L L L LS U I I= × -

EQUATION1702 V1 DE (Gleichung 9)

L1 *1 13 L LS U I= × ×

EQUATION1703 V1 DE (Gleichung 10)

L2 *2 23 L LS U I= × ×

EQUATION1704 V1 DE (Gleichung 11)

L3 *3 33 L LS U I= × ×

EQUATION1705 V1 DE (Gleichung 12)

2. Passen Sie den eingespeisten Strom und die eingespeiste Spannung denEinstellwerten in % von IBase und UBase (konvertiert in Sekundärstrom und -spannung) an. Der Winkel zwischen dem eingespeisten Strom und dereingespeisten Spannung muss entsprechend dem ParameterAngle1, Winkelfür Stufe 1 (gleich 0° für niedrigen vorwärts gerichteten Leistungsschutz undgleich 180° für rückwärts gerichteten Leistungsschutz), eingestellt werden.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 65Handbuch zur Inbetriebnahme

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Kontrollieren Sie, ob die überwachte Wirkleistung 100 % der Nennleistungund die Blindleistung 0 % der Nennleistung gleichen.

3. Ändern Sie den Winkel zwischen dem eingespeisten Strom und dereingespeisten Spannung auf Angle1 + 90°. Kontrollieren Sie, ob dieüberwachte Wirkleistung 0 % der Nennleistung und die Blindleistung 100 %der Nennleistung gleichen.

4. Stellen Sie den Winkel zwischen dem eingespeisten Strom und deereingespeisten Spannung wieder auf 0° zurück. Verringern Sie den Stromlangsam und so lange, bis das Signal START1, Anregung Stufe 1, aktiviert ist.

5. Erhöhen Sie den Strom auf 100 % von IBase.6. Schalten Sie den Strom ab und messen Sie die Zeit für die Aktivierung von

TRIP1, Auslösung 1. Stufe.7. Wenn eine zweite Stufe genutzt wird: Wiederholen Sie die Punkte 2 - 6 für

die zweite Stufe.

5.3.11.2 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

5.3.12 GOPPDOP - gerichteter ÜberleistungsschutzBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

5.3.12.1 Verifizieren der Einstellungen

Der Überleistungsschutz ist auf die Werte einzustellen, die den zu verwendendenreal eingestellten Werten entsprechen. Der Test wird mittels Einspeisung vonSpannung und Strom durchgeführt, wobei sowohl die Strom- als auch dieSpannungsamplitude und der Phasenwinkel zwischen Spannung und Stromgesteuert werden können. Während des Tests müssen die Analogausgänge derWirk- und Blindleistung überwacht werden.

Vorgehensweise

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

66 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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1. Schließen Sie das Prüfgerät für die Einspeisung von Spannung und Stromentsprechend dem in der Anwendung zu nutzenden Modus an. Wenn eindreiphasiges Prüfgerät zur Verfügung steht, könnte dieses für alle Modiverwendet werden. Steht ein einphasiges Strom-/Spannungsprüfgerät zurVerfügung, sollte es an einen ausgewählten Eingang für einen Phasenstromund Spannung angeschlossen werden.Benutzen Sie die in der Tabelle 5 angegebenen Formeln für die angewandtenunterschiedlichen Berechnungsverfahren. Den Einstellmodus Modus findenSie unter Hauptmenü/Einstellungen/Geräte-Einstellungen/StromGOPPDOP/1:GOPPDOP/Allgemein.

2. Passen Sie den eingespeisten Strom und die eingespeiste Spannung deneingestellten Nennwerten in % von IBase und UBase (konvertiert inSekundärstrom und -spannung) an. Der Winkel zwischen dem eingespeistenStrom und der eingespeisten Spannung muss entsprechend demParameterAngle1, Winkel für Stufe 1 (gleich 0° für niedrigen vorwärtsgerichteten Leistungsschutz und gleich 180° für rückwärts gerichtetenLeistungsschutz), eingestellt werden. Kontrollieren Sie, ob die überwachteWirkleistung 100 % der Nennleistung und die Blindleistung 0 % derNennleistung gleichen.

3. Ändern Sie den Winkel zwischen dem eingespeisten Strom und dereingespeisten Spannung auf Angle1 + 90°. Kontrollieren Sie, ob dieüberwachte Wirkleistung 0 % der Nennleistung und die Blindleistung 100 %der Nennleistung gleichen.

4. Stellen Sie den Winkel zwischen dem eingespeisten Strom und dereingespeisten Spannung wieder auf den Wert Winkel1 zurück. Erhöhen Sieden Strom langsam und so lange, bis das Signal START1, Anregung Stufe 1,aktiviert ist. Überprüfen Sie die eingespeiste Leistung und vergleichen Sie siemit dem eingestellten Wert für Power1, Leistungseinstellung Stufe 1 in %von Sbase.

5. Erhöhen Sie den Strom auf 100 % von IBase und schalten Sie den Strom ab.6. Schalten Sie den Strom zu und messen Sie die Zeit für die Aktivierung von

TRIP1, Auslösung 1. Stufe.7. Wenn eine zweite Stufe genutzt wird: Wiederholen Sie die Punkte 2 - 6 für

die zweite Stufe.

5.3.12.2 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 67Handbuch zur Inbetriebnahme

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5.4 Prüfen der Spannungsschutzfunktionen

5.4.1 Zweistufiger Unterspannungsschutz UV2PTUVBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

5.4.1.1 Verifizieren der Einstellung

Verifikation des ANREGUNGS--Wertes und der Zeitverzögerung zurAuslösung von Stufe 1Vorgehensweise

1. Kontrollieren Sie, ob die Geräte-Einstellungen korrekt sind. Dies giltinsbesondere für den Wert START, die definite Zeitverzögerung und dieBetriebsart 1 von 3.

2. Führen Sie dem Gerät dreiphasige Spannungen in deren Nennwerten zu.3. Verringern Sie die Spannung in einer der Phasen langsam und so lange, bis

das Signal START erscheint.4. Notieren Sie den Auslösewert und vergleichen Sie ihn mit dem eingestellten

Wert.5. Erhöhen Sie die gemessene Spannung auf Nennlastbedingungen.6. Kontrollieren Sie, ob das Signal START zurückgesetzt wird.7. Verringern Sie unverzüglich die Spannung in einer Phase auf einen Wert, der

zirka 20 % niedriger als der gemessene Auslösewert ist.8. Messen Sie die Zeitverzögerung für das TRIP-Signal und vergleichen Sie sie

mit dem eingestellten Wert.

Erweitertes PrüfenVorgehensweise

1. Der oben angeführte Test kann nun für die Stufe 2 wiederholt werden.2. Die oben angeführten Tests können für die Betriebsarten 2 von 3 und 3 von 3

wiederholt werden.3. Die oben angeführten Tests können zum Überprüfen der Sicherheit

wiederholt werden, d.h., dass die START- und TRIP-Signale, die nichtauftreten sollen, tatsächlich nicht auftreten.

4. Die oben angeführten Tests können wiederholt werden, um die Zeit zumZurücksetzen zu überprüfen.

5. Die oben angeführten Tests können zum Überprüfen der Charakteristik"inverse Zeit" wiederholt werden.

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

68 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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5.4.1.2 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

5.4.2 Zweistufiger Überspannungsschutz OV2PTOVBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

5.4.2.1 Verifizieren der Einstellungen

Vorgehensweise

1. Legen Sie eine einphasige Spannung unterhalb des eingestellten Wertes fürU1> an.

2. Erhöhen Sie die Spannung langsam und so lange, bis das Signal ST1 erscheint.3. Notieren Sie den Auslösewert und vergleichen Sie ihn mit dem eingestellten

Wert.4. Schalten Sie angelegte Spannung ab.5. Stellen Sie eine Spannung ein, die zirka 20 % höher ist als der für eine Phase

gemessene Auslösewert, und legen Sie sie an.6. Messen Sie die Zeitverzögerung für das Signal TR1 und vergleichen Sie sie

mit dem eingestellten Wert.7. Wiederholen Sie den Test für die Stufe 2.

5.4.2.2 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 69Handbuch zur Inbetriebnahme

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5.4.3 Zweistufiger Nullspannungsschutz ROV2PTOVBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

5.4.3.1 Verifizieren der Einstellungen

Vorgehensweise

1. Legen Sie die einphasige Spannung entweder an einen einphasigenSpannungseingang oder an einen Nullspannungseingang an, wobei der Wertfür Anregung unter dem eingestellten Wert für U1> liegen muss.

2. Erhöhen Sie den Wert langsam und so lange, bis ST1 erscheint.3. Notieren Sie den Auslösewert und vergleichen Sie ihn mit dem eingestellten

Wert.4. Schalten Sie angelegte Spannung ab.5. Stellen Sie eine Spannung ein, die zirka 20 % höher ist als der für eine Phase

gemessene Auslösewert, und legen Sie sie an.6. Messen Sie die Zeitverzögerung für das Signal TR1 und vergleichen Sie sie

mit dem eingestellten Wert.7. Wiederholen Sie den Test für die Stufe 2.

5.4.3.2 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

5.4.4 Spannungsausfalltest LOVPTUVBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

70 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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5.4.4.1 Messen der Auslösegrenze von Einstellwerten

Vorgehensweise

1. Kontrollieren Sie, ob die logischen Eingangssignale BLOCK, CBOPEN undVTSU logisch null sind.

2. Führen Sie in allen drei Phasen eine dreiphasige Nennspannung zu und achtenSie an der lokalen HMI darauf, dass das logische TRIP-Signal logisch 0 ist.

3. Schalten Sie die Spannung in allen drei Phasen ab.Nach der eingestellten Zeit tTrip erscheint am entsprechenden Binärausgangoder an der lokalen HMI ein TRIP-Signal. Beachten Sie, dass TRIP zudiesem Zeitpunkt ein Impulssignal ist, dessen Dauer über den ParametertPulse festgelegt wird.

4. Speisen Sie die gemessenen Spannungen in deren Nennwerten mindestens fürdie Dauer der eingestellten Zeit tRestore ein.

5. Aktivieren Sie den Binäreingang CBOPEN.6. Trennen Sie gleichzeitig alle drei Phasenspannungen vom Gerät.

Es darf kein Signal TRIP auftreten.7. Speisen Sie die gemessenen Spannungen in deren Nennwerten mindestens für

die Dauer der eingestellten Zeit tRestore ein.8. Aktivieren Sie den Binäreingang VTSU.9. Trennen Sie gleichzeitig alle drei Phasenspannungen vom tRestore.

Es darf kein Signal TRIP auftreten.10. Setzen Sie den Binäreingang VTSU zurück.11. Speisen Sie die gemessenen Spannungen in deren Nennwerten mindestens für

die Dauer der eingestellten Zeit tRestore ein.12. Aktivieren Sie den Binäreingang BLOCK.13. Trennen Sie gleichzeitig alle drei Phasenspannungen vom Gerät.

Es darf kein Signal TRIP auftreten.14. Setzen Sie den Binäreingang BLOCK zurück.15. Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie den

Testmodus auf "Aus" stellen.

5.4.4.2 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 71Handbuch zur Inbetriebnahme

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5.5 Prüfen der Frequenzschutzfunktionen

5.5.1 Unterfrequenzschutz SAPTUFBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

5.5.1.1 Verifizieren der Einstellungen

Verifikation des Anregungs--Wertes und der Zeitverzögerung zurAuslösungVorgehensweise:

1. Kontrollieren Sie, ob die Geräte-Einstellungen korrekt sind. Dies giltinsbesondere für den Parameter StartFrequency-Wert und die unabhängigeZeitverzögerung (Parameter tDelay).

2. Führen Sie dem Gerät dreiphasige Spannungen in deren Nennwerten zu.3. Verringern Sie die Frequenz der angelegten Spannung langsam und so lange,

bis das Signal START erscheint.4. Notieren Sie den Auslösewert und vergleichen Sie ihn mit dem eingestellten

Wert.5. Erhöhen Sie die Frequenz, bis die Auslöse-Nennwerte erreicht sind.6. Kontrollieren Sie, ob das Signal START zurückgesetzt wird.7. Verringern Sie unverzüglich die Frequenz der angelegten Spannung auf einen

Wert, der zirka 20 % unter dem Auslösewert liegt.8. Messen Sie die Zeitverzögerung des TRIP-Signals und vergleichen Sie sie

mit dem eingestellten Wert.

Erweitertes PrüfenVorgehensweise:

1. Der oben angeführte Test kann wiederholt werden, um die Zeit zumZurücksetzen zu überprüfen.

2. Die oben angeführten Tests können zum Überprüfen der Charakteristik"spannungsabhängige inverse Zeit" wiederholt werden.

Verifikation der Spannungsuntergrenze zu Blockierung der FunktionVorgehensweise:

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

72 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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1. Kontrollieren Sie, ob die Geräte-Einstellungen korrekt sind. Dies giltinsbesondere für die Parameter StartFrequency und tDelay sowieMinValFreqMeas in der SMAI-Vorverarbeitungs-Funktion.

2. Führen Sie dem Gerät dreiphasige Spannungen in Nennwerten zu.3. Verringern Sie den Betrag der angelegten Spannung langsam und so lange,

bis das Signal BLKDMAGN erscheint.4. Notieren Sie den Wert des Betrages der Spannung und vergleichen Sie ihn

mit dem Einstellwert für MinValFreqMeas.5. Verringern Sie langsam die Frequenz der angelegten Spannung auf einen

Wert unterhalb von StartFrequency.6. Vergewissern Sie sich, dass das Signal START nicht erscheint.7. Warten Sie eine Zeit lang, die der tDelay entspricht, und überprüfen Sie, dass

das TRIP-Signal nicht erscheint.

5.5.1.2 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

5.5.2 Überfrequenzschutz SAPTOFBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

5.5.2.1 Verifizieren der Einstellungen

Verifikation des Anregungs--Wertes und der Zeitverzögerung zurAuslösungVorgehensweise:

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 73Handbuch zur Inbetriebnahme

Page 82: Feldsteuerung REC650 Handbuch zur Inbetriebnahme - ABB Group · ABB und Relion sind eingetragene Warenzeichen der ABB Group. Alle sonstigen Marken- oder Produktnamen, die in diesem

1. Kontrollieren Sie, ob Sie die richtigen Einstellungen im Gerät haben. Dies giltinsbesondere für den Parameter StartFrequency und die unabhängigeZeitverzögerung.

2. Führen Sie dem Gerät dreiphasige Spannungen in deren Nennwerten zu.3. Erhöhen Sie die Frequenz der angelegten Spannung langsam und so lange, bis

das Signal START erscheint.4. Notieren Sie den Auslösewert und vergleichen Sie ihn mit dem eingestellten

Wert.5. Verringern Sie die Frequenz auf die Nennauslösebedingungen.6. Kontrollieren Sie, ob das Signal START zurückgesetzt wird.7. Erhöhen Sie unverzüglich die Frequenz der angelegten Spannung auf einen

Wert, der zirka 20 % über dem Auslösewert liegt.8. Messen Sie die Zeitverzögerung für das TRIP-Signal und vergleichen Sie sie

mit dem eingestellten Wert.

Erweitertes PrüfenVorgehensweise:

1. Der oben angeführte Test kann wiederholt werden, um die Zeit zumZurücksetzen zu überprüfen.

Verifikation der Spannungsuntergrenze zu Blockierung der FunktionVorgehensweise:

1. Kontrollieren Sie, ob Sie die richtigen Einstellungen im Gerät haben. Dies giltinsbesondere für die Parameter StartFrequency, TtDelay undMinValFreqMeas in der SMAI-Vorverarbeitungsfunktion.

2. Führen Sie dem Gerät dreiphasige Spannungen in deren Nennwerten zu.3. Verringern Sie den Betrag der angelegten Spannung langsam und so lange,

bis das Signal BLKDMAGN erscheint.4. Notieren Sie den Wert des Betrages der Spannung und vergleichen Sie ihn

mit dem Einstellwert für MinValFreqMeas.5. Erhöhen Sie langsam die Frequenz der angelegten Spannung auf einen Wert

oberhalb von StartFrequency.6. Vergewissern Sie sich, dass das Signal START nicht erscheint.7. Warten Sie eine Zeit lang, die der tVerzögerung entspricht, und vergewissern

Sie sich, dass das TRIP-Signal nicht erscheint.

5.5.2.2 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, auf

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

74 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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auf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

5.6 Prüfen derSekundärsystemüberwachungsfunktionen

5.6.1 Stromkreisüberwachung CCSRDIFBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

Die Stromkreisüberwachung (CCSRDIF) lässt sich am einfachsten mit dem selbendreiphasigen Prüfgerät testen, das für das Prüfen der Messfunktionen im Gerätverwendet wurde.

Die Voraussetzung für diese Vorgehensweise ist, dass die Einstellung für IMinOpunterhalb der für Ip>Blockieren liegt.

5.6.1.1 Verifizieren der Einstellungen

Vorgehensweise:

1. Überprüfen Sie die Eingangskreise und den Auslösewert des IMinOp-Stromstärkedetektors, indem Sie Strom in jeweils eine Phase einspeisen.

2. Überprüfen Sie die Phasenstromblockierungsfunktion für alle drei Phasen,indem Sie Strom in jeweils eine Phase einspeisen. Wenn der Strom 1,5*IBase überschreitet, müssen die Ausgangssignale mit einer Verzögerung von1 Sekunde zurücksetzen.

3. Speisen Sie einen Strom von 0,9*IBase in die Phase L1 und einen Strom von0,15*IBase in den Bezugsstromeingang IREFSMPL ein.

4. Verringern Sie den Strom langsam auf den Wert des Bezugsstromeingangsund kontrollieren Sie, ob die Blockierung erreicht wird, wenn der Strom etwa0,1*IBase beträgt.

5.6.1.2 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jede

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 75Handbuch zur Inbetriebnahme

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einzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

5.6.2 Spannungswandler-Überwachung SDDRFUFBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

Diese Verifizierung ist in zwei Hauptteile untergliedert. Die erste Teil gilt für alleOptionen der Überwachung von Sicherungsfehlern gleichermaßen. Zugleich wirdkontrolliert, ob die Binärein- und -ausgänge wie vorgesehen gemäß der aktuellenKonfiguration funktionieren. Im zweiten Teil werden die relevanten Einstellungender Auslösewerte gemessen.

5.6.2.1 Kontrollieren, ob die Binärein- und -ausgänge wie vorgesehenfunktionieren

Vorgehensweise

1. Bilden Sie die normalen Betriebsbedingungen nach, bei denen sich diedreiphasigen Ströme mit ihren entsprechenden Spannungen in Phase befindenund alle ihren Nennwerten gleichen.

2. Legen Sie die Nennwechselspannung an den Binäreingang DISCPO an.• Das Signal BLKU sollte nahezu ohne Zeitverzögerung auftreten.• Am Gerät sollten die Signale BLKZ und 3PH nicht vorhanden sein.• Es ist nur die Distanzschutzfunktion aktiv.• Es dürfen keine anderen unterspannungsabhängigen Funktionen

eingeschaltet sein.3. Klemmen Sie die Wechselspannung vom Terminal des Binäreingangs

DISCPOS ab.4. Legen Sie die Nennwechselspannung an den Binäreingang MCBOP an.

• Die Signale BLKU und BLKZ sollten ohne Zeitverzögerung auftreten.• Es dürfen keine unterspannungsabhängigen Funktionen eingeschaltet

sein.5. Klemmen Sie die Wechselspannung vom Terminal des Binäreingangs

MCBOP ab.6. Trennen Sie eine der Phasenspannungen und beobachten Sie die logischen

Ausgangssignale an den Binärausgängen des Terminals.

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

76 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Die Signale BLKU und BLKZ sollten gleichzeitig auftreten.7. Trennen Sie nach mehr als 5 Sekunden die übrigen beiden Phasenspannungen

und alle drei Ströme.• Der Hochpegelstatus der Ausgangssignale BLKUV und BLKZ sollte

unverändert sein.• Das Signal 3PH tritt auf.

8. Stellen Sie normale Spannungs- und Strombetriebsbedingungen gleichzeitigher und beobachten Sie die entsprechenden Ausgangssignale.Sie sollten wie folgt auf logisch Null wechseln:• das Signal 3PH nach etwa 25 ms;• das Signal BLKU nach etwa 50 ms;• das Signal BLKZ nach etwa 200 ms.

5.6.2.2 Messen des Auslösewertes für die Gegensystemfunktion

Messen Sie den Auslösewert für die Gegensystemfunktion, sofern im Gerät enthalten.

Vorgehensweise

1. Bilden Sie die normalen Betriebsbedingungen nach, bei denen sich diedreiphasigen Ströme mit ihren entsprechenden Spannungen in Phase befindenund alle ihren Nennwerten gleichen.

2. Verringern Sie die gemessene Spannung in einer Phase langsam und so lange,bis das Signal BLKU auftritt.

3. Notieren Sie sich die gemessene Spannung und berechnen Sie dieentsprechende Gegensystemspannung anhand der Gleichung.Beachten Sie dabei, dass es sich bei den Spannungen in der Gleichung umVektoren handelt:

3 U2× UL1 a2 UL2 a+× UL3×+=

EQUATION707 V1 DE (Gleichung 13)

Wobei gilt:

UL1 UL2 and UL3EQUATION708 V1 DE

= die gemessenen Phasenspan‐nungen

a 1 ej 2 p×

3-----------

× 0 5 j 32

-------+,–= =EQUATION709 V1 DE

4. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem eingestellten Wert (berücksichtigenSie, dass der eingestellte Wert 3U2> einen Prozentsatz der GrundspannungUBase) der Gegensystem-Betriebsspannung darstellt.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 77Handbuch zur Inbetriebnahme

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5.6.2.3 Messen des Auslösewertes für die Nullsystemfunktion

Messen Sie den Auslösewert für die Nullsystemfunktion, sofern im Gerät enthalten.

Vorgehensweise:

1. Bilden Sie die normalen Betriebsbedingungen nach, bei denen sich diedreiphasigen Ströme mit ihren entsprechenden Spannungen in Phase befindenund alle ihren Nennwerten gleichen.

2. Verringern Sie die gemessene Spannung in einer Phase langsam und so lange,bis das Signal BLKU auftritt.

3. Notieren Sie sich die gemessene Spannung und berechnen Sie dieentsprechende Nullsystemspannung anhand der Gleichung.Beachten Sie dabei, dass es sich bei den Spannungen in der Gleichung umVektoren handelt.

3 U0× UL1 UL2 UL3+ +=

IEC00000276 V1 DE (Gleichung 16)

Wobei gilt:

UL1 , UL2 and UL3

IEC00000275 V1 DE

= die gemessenen Phasenspannungen.

4. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem eingestellten Wert (berücksichtigenSie, dass der eingestellte Wert 3U0> einen Prozentsatz der Grundspannungder Nullsystem-Betriebsspannung darstellt).

5.6.2.4 Überprüfen der Auslösung der du/dt- und di/dt-basierten Funktion

Überprüfen Sie die Auslösung der du/dt- und di/dt-basierten Funktion, wenn dieseim Gerät enthalten ist.

Vorgehensweise

1. Bilden Sie die normalen Betriebsbedingungen nach, bei denen sich diedreiphasigen Ströme mit ihren entsprechenden Spannungen in Phase befindenund alle ihren Nennwerten gleichen.

2. Legen Sie die Nennwechselspannung an den Binäreingang CBCLOSED an.3. Verändern Sie die Spannungen und Ströme in allen drei Phasen gleichzeitig.

Die Änderung der Spannung sollte mehr als die eingestellte DU>, die desStromes weniger als der eingestellte DI< betragen.• Die Signale BLKU und BLKZ treten ohne Zeitverzögerung auf. Das

Signal BLKZ wird nur aktiviert, wenn zur gleichen Zeit die interne

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

78 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Erkennung von spannungslosen Leitungen (DLD-Funktion) nichtaktiviert ist.

• 3PH sollte nach 5 Sekunden vorhanden sein, wenn dieRestspannungswerte niedriger als die eingestellte UDLD<VDLDPU derDLD-Funktion sind.

4. Legen Sie normale Bedingungen wie in Schritt 1 an.Die Signale BLKU, BLKZ und 3PH sollten, wenn sie aktiviert sind,zurücksetzen. Siehe Schritt 3 .

5. Verändern Sie die Spannungen und Ströme in allen drei Phasen gleichzeitig.Die Änderung der Spannung sollte mehr als die eingestellte DU>, die desStromes mehr als der eingestellte DI< betragen.Die Signale BLKU, BLKZ und 3PH sollten nicht auftreten.

6. Klemmen Sie die Wechselspannung vom Binäreingang CBCLOSED ab.7. Legen Sie normale Bedingungen wie in Schritt 1 an.8. Wiederholen Sie Schritt 3 .9. Verbinden Sie die Nennspannungen in allen drei Phasen und speisen Sie in

allen drei Phasen einen unterhalb des Auslösewertes liegenden Strom ein.10. Halten Sie den Strom konstant. Trennen Sie die Spannung in allen drei

Phasen gleichzeitig.Die Signale BLKU, BLKZ und 3PH sollten nicht auftreten.

5.6.2.5 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

5.7 Prüfen der Steuerungsfunktionen

Für das Abspeichern von dauerhaften Bestandteilen derFunktionsblockzustände/werte im Dauerspeicher wird einExponential-Rückkopplungsalgorithmus genutzt, der rasch die Zeitzwischen den Speicherungsvorgängen vergrößert, wenn bei solchenZuständen/Werten häufig Veränderungen auftreten. Dies bedeutet,dass dann, wenn z. B. eine Impulszählung periodisch durchgeführtwird, die Zeit zwischen dem Abspeichern der Zählerwerte imDauerspeicher so lange weiter erhöht wird, bis schließlich einePeriode von einer Stunde für die Abspeicherung erreicht ist. Wirddas Gerät durch das Ab- und Wiederzuschalten von Hilfsenergieneu gestartet, gehen Zählerwert-Inkremente von bis zu einer Stundeverloren. Dieser Rückkopplungsalgorithmus wird benötigt, um dasVerschleißen des FLASH-Memory, der für das Abspeichern der

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 79Handbuch zur Inbetriebnahme

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Zustände/Werte benutzt wird, zu vermeiden. Wenn Parameterwertemit der LHMI oder PST geändert werden, werden diese Werte vordem Wiederanlauf abgespeichert, sodass in diesem Falle keineInformationen verloren gehen. Bei längeren Zeiträumen derNichtnutzung wird die Zeit zwischen den Speichervorgängenwieder langsam und so lange verkürzt, bis die Mindestzeit zwischenden Speicherungen, die zirka bei einmal pro Sekunde liegt, erreichtist. Nach dem Abschluss der Inbetriebnahme sollte der möglicheInformationsverlust kein Thema sein, da ein Gerät imNormalbetrieb äußerst selten ausgeschaltet wird. Wenn es jedochbei bestimmten Tests wieder hochgefahren wird, werden Datendieser Art gelegentlich auf die alten Werte zurückgesetzt.

5.7.1 Synchronisierungs- und Energizing-Check SESRSYNIn diesem Abschnitt finden Sie Hinweise zur Prüfung des Synchronismus undDurchführung des Energizing-Checks bei Einzelleistungsschaltern .

Bereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

Bei Inbetriebnahme und periodischen Kontrollen sind die Funktionen mit denverwendeten Einstellungen zu prüfen. Zum Prüfen einer konkreten Funktionkönnte es notwendig sein, einige Einstellwerte zu verändern, wie zum Beispiel:

• AutoEnerg = Ein/Aus/DLLB/DBLL/beides• ManEnerg = Aus• Funktion = Aus, /Ein• Aktivierung der Funktion "Spannungsauswahl", sofern zutreffend

In den Tests, die in den nachstehend angeführten Testverfahren erläutert werden,sind die Einstellungen beschrieben, die als Bezugswerte während des Prüfens vordem Spezifizieren der endgültigen Einstellungen genutzt werden können. SetzenSie das Equipment nach dem Prüfen wieder auf die normalen bzw.Solleinstellungen zurück.

Es wird ein sekundäres Einspeise-Prüfgerät benötigt, mit dem der Phasenwinkeldurch Regelung der resistiven und induktiven Komponenten verändert werdenkann. Das Prüfgerät muss auch für die Erzeugung von unterschiedlichenFrequenzen an verschiedenen Ausgängen geeignet sein.

Die nachstehende Beschreibung gilt für ein System mit einerNennfrequenz von 50 Hz, kann aber direkt auf 60 Hz übertragen

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

80 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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werden. Die Funktion Synchronisierung kann auf die Verwendungvon unterschiedlichen Phasen, Phase-Erde oder Phase-Phaseeingestellt werden. Benutzen Sie statt der unten angegebenen Wertedie eingestellten Spannungen.

Abbildung 12 zeigt das allgemeine Schema der Prüfverbindungen, das beim Prüfenzugrunde gelegt werden kann. Hier wird das Prüfen der für ein Feld vorgesehenenVariante beschrieben.

Prüfgeräte

UMessung Ph/N Ph/Ph

SESRSYNGeneraltestconnectionwiththreephasevoltageconnectedtothelineside=IEC08000027=1=de=Original_DE.vsd

U-Bus

U-Linie

N

IED

U-Bus

N

UL1 UL2 UL3

N

EingangsphaseL1,L2,L3

L12,L23,L31

IEC08000027 V1 DE

Abb. 12: Allgemeine Prüfverbindung mit an die Leitungsseiteangeschlossener dreiphasiger Spannung

5.7.1.1 Prüfen der Synchronisierungsfunktion

Dieser Abschnitt ist nur dann anwendbar, wenn die Synchronisierungsfunktion imIED verwendet werden soll.

Es werden folgende Spannungseingänge verwendet:

ULine Spannungseingänge UL1, UL2 oder UL3am Gerät

U-Bus Eingang U-Sammelschienenspannung am Gerät

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 81Handbuch zur Inbetriebnahme

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Prüfen der FrequenzdifferenzDie Frequenzdifferenz ist im Beispiel auf 0,20 Hz an der lokalen HMI eingestellt.Mit dem Test soll verifiziert werden, dass die Einschaltung erreicht wird, wenn dieFreqDiffMax Frequenzdifferenz kleiner als 0,20 Hz ist. Das nachstehendangeführte Prüfverfahren ist von den verwendeten Einstellungen abhängig.

Vorgehensweise:

1. Legen Sie die folgenden Spannungen an U-Line = 100% UBase, f-line=50,0Hz und U-Bus = 100 % UBase, f-bus = 50,2 Hz.

2. Kontrollieren Sie, ob ein Schließimpuls geliefert wird, und der Schließwinkelweniger als 2 Grad gegenüber Phasengleichheit beträgt. Bei modernen Testswird dies automatisch ausgewertet.

3. Um zu verifizieren, dass die Funktion nicht auslöst, wenn dieFrequenzdifferenz über dem Limit liegt, wiederholen Sie mit U-Bus = 80 %UBase, f-bus=50,25 Hz.

4. Wiederholen Sie mit unterschiedlichen Frequenzdifferenzen, wie z.B.100mHz mit f-bus nominal und Leitungsvoreilung sowie beispielsweise 20 mHz(oder knapp über FreqDiffMin), um zu verifizieren, dass der Schließimpulsunabhängig von der Frequenz innerhalb von 2 Grad auftritt.

5. Verifizieren Sie, dass der Schließbefehl nicht ausgegeben wird, wenn dieFrequenzdifferenz geringer als der eingestellte Wert ist FreqDiffMin.

5.7.1.2 Prüfen des Synchrocheck

Beim Prüfen der Synchrocheck-Funktion für eine Einzelfeldanordnung werdendiese Spannungseingänge verwendet:

U-Line UL1, UL2 oder UL3-Spannungseingang am Gerät

U-Bus U-Sammelschienen-Spannungseingang am Gerät

Prüfen der SpannungsdifferenzStellen Sie an der HMI die Spannungsdifferenz auf 15 % UBase ein. Mit dem Testsoll kontrolliert werden, ob die Einschaltung erreicht wird, wenn dieSpannungsdifferenz UDiff geringer als 15 % UBase ist.

Die für die Prüfung verwendeten Einstellungen müssen die endgültigen sein. DiePrüfung ist statt an die im nachstehenden Beispiel gegebenen Werte an dieEinstellwerte am Aufstellungsort anzupassen.

Prüfung ohne Spannungsdifferenz zwischen den Eingängen.

Prüfung mit einer Spannungsdifferenz, die größer ist als die Einstellung fürUDiffSC.

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

82 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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1. Legen Sie folgende Spannungen an: U-Line (e.g.) = 80 % UBase und U-Bus= 80 % UBase.

2. Kontrollieren Sie, ob die Ausgänge AUTOSYOK und MANSYOK aktiviertsind.

3. Um zu verifizieren, dass die Funktion innerhalb der eingestellten UDiffSC-Werte auslöst, kann die Prüfung mit unterschiedlichen Spannungswertenwiederholt werden. Kontrollieren Sie sowohl U1 als auch U2, die jeweilsniedriger sein sollen.

4. Erhöhen Sie U-Bus auf 110 % UBase und U-Line = 90 % UBase sowie dieentgegengesetzte Bedingung.

5. Vergewissern Sie sich, dass die beiden Ausgänge für die manuelle undautomatische Synchronisierung nicht aktiviert sind.

Prüfen der PhasenwinkeldifferenzDie Phasenwinkeldifferenzen PhaseDiffM bzw. PhaseDiffA sind auf ihreendgültigen Werte eingestellt. Mit dem Test soll verifiziert werden, dass dieEinschaltung erreicht wird, wenn die Phasenwinkeldifferenz kleiner als dieser Wert- sowohl bei Vor- als auch Nacheilung - ist.

Prüfung ohne Spannungsdifferenz

1. Legen Sie Spannungen U-Line (z.B.) = 100 % UBase und U-Bus = 100 %UBase mit einer Phasendifferenz von 0 Grad und einer Frequenzdifferenz vonweniger als FreqDiffA und FreqDiffM an.

2. Um zu verifizieren, dass die Funktion bei Werten unterhalb der eingestelltenauslöst, kann der Test mit anderen PhaseDiff -Werten wiederholt werden.Durch Veränderung des Phasenwinkels an U1, die mit U-Bus verbunden ist,zwischen ± dφ Grad. Der Nutzer kann kontrollieren, ob die beiden Ausgängefür eine PhaseDiff aktiviert sind, die niedriger als der eingestellte Wert ist.Bei anderen Werten darf keine Einschaltung erfolgen. Siehe Abbildung. 13.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 83Handbuch zur Inbetriebnahme

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+dj

-dj

U-Bus

U-Line Betriebsbereich

U-Bus

en05000551.vsd

Kein Betriebsbereich

IEC05000551 V1 DE

Abb. 13: Prüfen der Phasendifferenz

3. Verändern Sie den Phasenwinkel zwischen +dφ und -dφ und verifizieren Sie,dass die zwei Ausgänge für die Phasendifferenzen zwischen diesen Werten,jedoch nicht für außerhalb davon liegende Phasendifferenzen, aktiviert sind.Siehe Abbildung 13.

Prüfen der FrequenzdifferenzMit der Frequenzdifferenz soll verifiziert werden, dass eine Einschaltung erreichtwird, wenn die FreqDiff Frequenzdifferenz geringer als der für den manuellen bzw.automatischen Synchrocheck eingestellte Wert ist und die Einschaltung beigrößerer Frequenzdifferenz blockiert wird.

Prüfen Sie mit FreqDiff = 0 mHz

Prüfen Sie mit einer Frequenzdifferenz, die außerhalb der für den manuellen bzw.automatischen Synchrocheck eingestellten Limits liegt.

1. Legen Sie Spannungen U-Line gleich 100 % UBase und U-Bus gleich 100 %UBase mit einer Frequenzdifferenz von 0 mHz und einer Phasendifferenzunterhalb des eingestellten Wertes an.

2. Kontrollieren Sie, ob die Ausgänge AUTOSYOK und MANSYOK aktiviertsind.

3. Legen Sie an U-Line Spannung von 100 % UBase mit einer Frequenz von 50Hz und Spannung U-Bus von 100 % UBase mit einer außerhalb des Limitsliegenden Frequenz an.

4. Vergewissern Sie sich, dass die zwei Ausgänge nicht aktiviert werden.Um zu verifizieren, dass die Funktion bei Werten unterhalb der eingestelltenauslöst, kann der Test mit unterschiedlichen Frequenzwerten wiederholtwerden. Bei Verwendung eines moderen Prüfsatzes kann die Frequenzkontinuierlich verändert werden.

Prüfen der BezugsspannungVorgehensweise:

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

84 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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1. Verwenden Sie die gleichen Prüfverbindungen wie in Abbildung12.Die UDiff zwischen der an U-bus angeschlossenen Spannung und U-linesollte 0 % betragen, sodass die Ausgänge AUTOOK und MANOK zuerstaktiviert werden.

2. Verändern Sie den U-Line-Spannungsanschluss an U-Line2, ohne dieEinstellung an der lokalen HMI zu verändern.

3. Vergewissern Sie sich, dass die zwei Ausgänge nicht aktiviert werden.4. Der Test kann auch wiederholt werden, in dem die Spannung U-line an den

Eingang U3PLN verlagert wird.

5.7.1.3 Prüfen des Energizing Check

Beim Prüfen der Funktion Energizing Check für eine Einzelfeldanordnung werdendiese Spannungseingänge verwendet:

U-Line UL1, UL2 oder UL3-Spannungseingang am Gerät

U-Bus Eingang U-Sammelschienenspannung am Gerät

AllgemeinesFür die Energizing Check-Funktionen ist eine Prüfung der Energizing Check-Funktion für die anwendbare Sammelschienenanordnung durchzuführen. DieSpannung wird durch Aktivierung von verschiedenen Eingängen in derSpannungsauswahllogik ausgewählt.

Der Test ist gemäß den Einstellungen für die Station durchzuführen. Prüfen Sie dieunten angeführten anwendbaren Alternativen.

Prüfung spannungsführende Sammelschiene und spannungsloseLeitung (DLLB)Mit dem Test soll verifiziert werden, dass die Energizing Check-Funktion beiniedriger Spannung auf der U-Leitung und hoher Spannung an der U-Sammelschiene einschaltet. Dies entspricht der Energetisierung einerspannungslosen Leitung zu einer spannungsführenden Sammelschiene.

Vorgehensweise:

1. Legen Sie eine einphasige Spannung von 100 % UBase an die U-Sammelschiene und eine einphasige Spannung von 30 % UBase an die U-Leitung an.

2. Kontrollieren Sie, ob die Ausgänge AUTOENOK und MANENOK aktiviertsind.

3. Erhöhen Sie die U-Leitung auf 60 % UBase und U-Sammelschiene auf 100 %UBase. Die Ausgänge dürfen nicht aktiviert werden.Der Test kann mit unterschiedlichen Werten an derU-Sammelschiene und U-Leitung wiederholt werden.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 85Handbuch zur Inbetriebnahme

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Prüfung spannungsführende Leitung und spannungsloseSammelschiene (DBLL)Mit dem Test soll verifiziert werden, dass die Energizing Check-Funktion beiniedriger Spannung an der U-Sammelschiene und hoher Spannung auf der U-Leitung einschaltet. Dies entspricht einer Energetisierung einer spannungslosenSammelschiene zu einer spannungsführenden Leitung.

Vorgehensweise:

1. Verifizieren Sie, dass die Einstellungen AutoEnerg bzw. ManEnerg an derlokalen HMI auf DBLL gesetzt sind.

2. Legen Sie eine einphasige Spannung von 30 % UBase an die U-Sammelschiene und eine einphasige Spannung von 100 % UBase an die U-Leitung an.

3. Kontrollieren Sie, ob die Ausgänge AUTOENOK und MANENOK aktiviertsind.

4. Verringern Sie die U-Leitung auf 60 % UBase und halten Sie die U-Sammelschiene bei 30 % UBase.Die Ausgänge dürfen nicht aktiviert werden.

5. Der Test kann mit unterschiedlichen Werten an derU-Sammelschiene und U-Leitung wiederholt werden.

Prüfen beider Richtungen (DLLB bzw. DBLL)Vorgehensweise:

1. Verifizieren Sie, dass die Einstellungen AutoEnerg bzw. ManEnerg an derlokalen HMI auf Beide gesetzt sind.

2. Legen Sie eine einphasige Spannung von 30 % UBase an die U-Leitung undeine einphasige Spannung von 100 % UBase an die U-Sammelschiene an.

3. Kontrollieren Sie, ob die Ausgänge AUTOENOK und MANENOK aktiviertsind.

4. Ändern Sie die Verbindung so, dass die U-Leitung gleich 100 % UBase unddie U-Sammelschiene gleich 30 % UBase ist.Die Ausgänge sollten noch aktiviert sein.

5. Der Test kann mit unterschiedlichen Werten an derU-Sammelschiene und U-Leitung wiederholt werden.

Prüfung spannungslose Leitung und spannungslose Sammelschiene(DBDL)Mit dem Test soll verifiziert werden, dass die Energizing Check-Funktion beiniedriger Spannung sowohl an der U-Sammelschiene als auch der U-Leitungauslöst, d.h., dass der Leistungsschalter in einem nicht energetisierten Systemgeschlossen wird. Der Test wird nur benötigt, wenn diese Funktionalität eingesetztwird.

Vorgehensweise:

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1. Verifizieren Sie, dass an der lokalen HMI die Einstellungen AutoEnerg aufAus und ManEnerg auf DBLL gesetzt sind.

2. Setzen Sie den Parameter ManEnergDBDL auf On.3. Legen Sie eine einphasige Spannung von 30 % UBase an die U-

Sammelschiene und eine einphasige Spannung von 30 % UBase an die U-Leitung an.

4. Kontrollieren Sie, ob der Ausgang MANENOK aktiviert ist.5. Erhöhen Sie die U-Sammelschiene auf 80 % UBase und halten Sie die U-

Leitung bei 30 % UBase.Die Ausgänge dürfen nicht aktiviert werden.

6. Wiederholen Sie den Test mit ManEnerg auf DLLB gesetzt undunterschiedlichen Spannungswerten an der U-Sammelschiene und U-Leitung.

5.7.1.4 Prüfen der Spannungsauswahl

Prüfen der Spannungsauswahl fürEinzelleistungsschalteranordnungenMit dem Test soll verifiziert werden, dass die korrekte Messspannung für die ineiner Doppelsammelschienenanordnung genutzten Energizing Check-Funktionausgewählt ist. Legen Sie eine einphasige Spannung von 30 % UBase an die U-Leitung und eine einphasige Spannung von 100 % UBase an die U-Sammelschienean.

Wenn die Eingänge UB1/2OK für die Spannungswandlerüberwachung genutztwerden, müssen sie während der nachstehend angeführten Test aktiviert sein.Verifizieren Sie auch, dass durch die Deaktivierung die Einschaltung verhindertund Alarm gegeben wird.

Vorgehensweise

1. Legen Sie die oben genannten Signale auf Binärein- und -ausgänge.2. Verbinden Sie die Spannungseingänge mit den Analogeingängen, die für jede

Sammelschiene bzw. Leitung in Abhängigkeit von der Art derSammelschienenanordnung verwendet werden, und verifizieren Sie, dasskorrekte Ausgangssignale erzeugt werden.

5.7.1.5 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

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REC650 87Handbuch zur Inbetriebnahme

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5.7.2 Wiedereinschaltung SMBRRECDie Prüfung der Funktion "automatische Wiedereinschaltung" besteht eigentlichaus zwei Teilen, wobei der eine zum Verifizieren ihrer internen Logik und ihresTimings und der andere zum Verifizieren ihrer Interaktion mit dem Schutzsystemdient. In diesem Abschnitt wird die Verifizierung der automatischenWiedereinschaltungsfunktion selbst behandelt. Es ist jedoch praktisch, dieautomatische Wiedereinschaltungsfunktion durch eine Schutzfunktion zuaktivieren, wie beispielsweise durch Sekundäreinspeisungstests, zu starten.

Bereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

Mit der Verifizierung vor der Inbetriebnahme soll kontrolliert werden, ob mit deneingegeben Auswahlen, Einstellwerten und der Konfiguration das beabsichtigteErgebnis erzielt wird. Die Funktion ist flexibel und bietet viele Optionen/Möglichkeiten. Bei der Inbetriebnahme werden nur die zur Nutzung bestimmtenAuswahlen und Einstellungen verifiziert. Wenn Sie sich im Interesse einerschnelleren Verifizierung für die Reduzierung einiger Zeiteinstellungenentscheiden, so achten Sie unbedingt darauf, dass die Parameter am Ende desVerifizierungsverfahrens wieder auf die vorgesehenen Auslösewerte gesetztwerden. Ein solcher Parameter ist die Sperrzeit, der zu einer langen Verzögerungbei den Wiedereinschaltungsversuchen, wie beispielsweise beim Versuch 2 undspäteren, führen könnte.

Der Verifizierungstest wird zusammen mit den Schutz- und Auslösefunktionendurchgeführt. Die Abbildung 14 zeigt eine empfohlene Prüfungsanordnung, bei derder Leistungsschalter (LS) durch ein externes bistabiles Relais (BR), wie zumBeispiel ein Relais des Typs RXMVB2 oder RXMD oder einenLeistungsschaltersimulator von ABB simuliert wird. Es werden folgendeHandschalter benutzt:

• Schalter oder Drucktaste zum Schließen (SC)• Schalter oder Drucktaste zum Auslösen (ST)• Schalter für den Zustand "LS bereit" (SRY)

Steht kein bistabiles Relais bzw. Leistungsschaltersimulator zur Verfügung,können statt dessen zwei Hilfsrelais ohne Selbstsperrung und eine selbsthaltendeVerbindung verwendet werden.

Benutzen Sie zum Auslösen der Schutzfunktion einen Sekundäreinspeisungs-Geräteprüfsatz. Um reale Bedingungen simulieren zu können, muss der Prüfsatzausgeschaltet werden, wenn ein Auslösesignal anliegt oder das BR geöffnet ist.

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

88 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Die LS-Simulation lässt sich noch erweitern um die Simulation des Zustandes derAuslösevorrichtungen - CBREADY entweder des Typs "Bereit für einen "Schließen-Öffnen" (CO)-Zyklus oder des Typs "Bereit für einen Öffnen-Schließen-Öffnen"(OCO)-Zyklus - einbezogen wird.

Der LS-Zustand CBREADY eines Typs CO muss so lange "Hoch" (wahr) sein, bisein Schließvorgang ausgeführt wird. Er verschiebt sich dann für eineWiederaufladungszeit von zirka 5 bis 10 Sekunden auf "Niedrig" (falsch). Danachist der Zustand wieder "Hoch".

Ein LS-Zustand CBREADY eines Typs OCO muss vor und während derEinschaltung (Anregung Wiedereinschaltung) "Hoch" (wahr) sein. Während desAuslösens verschiebt er sich für eine Wiederaufladungszeit von beispielsweise 10Sekunden auf "Niedrig". Folglich kann er im Moment der Wiedereinschaltungniedrig sein. Nach jedem Öffnen bzw. Schließen kann der Zustand eineWiederaufladungszeit benötigen, bevor wieder "Hoch" erreicht wird.

Im Beispiel für die Anordnung der LS-Simulation ist der Zustand CBREADYdurch einen Handschalter (SRY) nachgebildet.

Informationen und Materialien für die Verifizierung:

• Schutz- oder Steuergerät, intelligentes elektronisches Gerät (IED), konfiguriertund mit eingegebenen Einstellungen.

• Konfigurationsdiagramm für das Gerät• Anschlussplan für das Gerät bzw. Anlagenstromlaufplan einschließlich Gerät• Technisches Referenz-Handbuch für das Gerät• Geräteprüfsatz für Sekundäreinspeisung• Mittel zum Anzeigen, Messen und Aufzeichnen der Einschaltung und Zeiten,

wie z. B. die Ereignisaufzeichnung• Ein bistabiles Relais (BR) oder zwei Hilfsrelais zur Simulation eines LS• Zwei Drucktaster (SC, ST) zum Auslösen des BR und einen Umschalter

(SRY) zur Simulation von CBREADY• Eventuell eine Schaltsimulation des Zustandes Synchrocheck (SYNC)

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 89Handbuch zur Inbetriebnahme

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IED

SMBRREC - CLOSECB

ITrip:

SMBRREC - CBPOS

SMBRREC - CBREADY

BR

SC

ST

SRY

Zum Prüfsatz

+ -SMBRRECSimulatingtheCBoperationbyabistablerelayand=EN09000206=1=de=Original_DE.vdx

EN09000206 V1 DE

Abb. 14: Simulieren der LS-Einschaltung durch ein bistabiles Relais/einen LS-Simulator und Handschalter

5.7.2.1 Vorbereitung der Verifizierung

Vorgehensweise:

1. Überprüfen Sie die Funktionseinstellungen.Im HMI-Baum finden Sie diese unter:Hauptmenü/Einstellung/Geräte-Einstellungen/Steuerung/SMBRREC(79,0->1)/1:SMBRRECWenn Zeitglied-Einstellungen zum Zwecke des schnelleren oder leichterenPrüfens reduziert worden sind, müssen sie nach dem Prüfen wieder auf"Normal" zurückgesetzt werden. Mit einem zeitweilig am Gerät angebrachtenAufkleber kann daran erinnert werden, dass nach Durchführung einesVerifizierungstests wieder auf die normalen Einstellungen zurückgesetztwerden muss.

2. Entscheiden Sie, ob in den Test ein Synchro-Check (SYNC) einbezogenwerden muss.

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

90 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Wenn die SYNC als interne Funktion oder externes Gerät durch dieEinspeisung nicht ausgelöst wird, kann sie als ein permanent hohes Signalangeschlossen oder über einen Schalter gesteuert werden.

3. Lesen Sie die Zähler für die Einschaltung der Wiedereinschaltung ab undnotieren Sie sich die Werte.Baum der lokalen HMI:Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/Steuerung/SMBRREC(79,0->1)/1:SMBRRECSetzen Sie die Zähler eventuell auf Null zurück. Die Zähler werden im MenüRESET zurückgesetzt.

4. Stellen Sie Anordnungen für die Simulation des LS - wie beispielsweise inder Abbildung 14 - her.

5. Stellen Sie Anordnungen für Anzeigen, Aufzeichnungen und Zeitmessungenher.Die Signale für CBPOS, START, CLOSECB, READY und andere relevanteSignale sollten vorzugsweise in die Ereignisaufzeichnung mit Zeitmarkierungeinbezogen werden. Falls dies nicht möglich ist, sind andere Möglichkeitenfür die Zeitmessung und Aufzeichnung zu schaffen.

5.7.2.2 Ein- und Ausschalten der Wiedereinschaltungsfunktion

Vorgehensweise:

1. Setzen Sie die Einstellung Operation auf Aus und überprüfen Sie den Status.2. Setzen Sie die Einstellung Operation auf Ein und überprüfen Sie den Status,

einschließlich SETON und READY.Der LS sollte geschlossen und bereit sein.

3. Wenn eine externe Steuerung Aus/Ein angeschlossen ist, dann kontrollierenSie, ob sie funktioniert.Setzen Sie Operation auf Externe Steuerung und benutzen Sie dieseSteuerung zum Schalten von Ein und Aus. Überprüfen Sie zugleich denStatus der Funktion.

5.7.2.3 Verifizieren der Wiedereinschaltungsfunktion

Wählen Sie die durchzuspielenden Testfälle entsprechend den auf die spezielleAnwendung zutreffenden Bedingungen aus. Dies können beispielsweisedreiphasige Wiedereinschaltungen mit einem Versuch oder Wiedereinschaltungenmit zwei Versuchen sein. Nachfolgend ist ein Fall von dreiphasigerWiedereinschaltung mit einem Versuch beschrieben.

Vorgehensweise:

1. Stellen Sie Operation = Ein ein.2. Wenn die SYNC nicht ausgelöst werden soll, muss sichergestellt sein, dass

der SYNC-Eingang aktiviert ist. Soll die SYNC-Funktion einbezogen

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 91Handbuch zur Inbetriebnahme

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werden, muss gewährleistet sein, dass sie mit den entsprechendenWechselstrom-Signalen versorgt wird.

3. Simulieren Sie die geschlossene Position des LS durch Schließen desSchalters SC, damit das BR anzieht.

4. Simulieren Sie CBREADY durch Schließen des Schalters SRY und lassenSie ihn geschlossen.

5. Speisen Sie Wechselspannung ein, um eine AuslösungBeobachten Sie die Einschaltung und zeichnen Sie sie vorzugsweise auf. DasBR muss auslösen und wiedereinschalten (anziehen). Nach demWiedereinschalten kann der Schalter SRY etwa 5 Sekunden lang geöffnetsein und danach wieder geschlossen werden.Die Öffnungszeit der Wiedereinschaltung und die Sequenz sollten -beispielsweise in der Ereignisaufzeichnung - überprüft werden. KontrollierenSie auch die Einschaltungsmeldungen (Stördatenaufzeichnung) und -zähler.Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/SMBRREC(79,0->1)/1:SMBRRECFalls die Einschaltung nicht wie vorgesehen erfolgt, sollte dies untersuchtwerden. Ursache könnte eine falsche Einstellung oder ein fehlender Zustand,wie beispielsweise CBREADY (oder SYNC bei dreiphasigerWiedereinschaltung), sein.

6. Wiederholen Sie die Sequenz durch Simulation einer permanenten Störung.Kurz nach dem Wiedereinschaltungsversuch wird eine neue Störung angelegt.Wenn ein Programm ausgewählt wird, das eine Wiedereinschaltung miteinem Versuch beinhaltet, darf es nur einen einzigenWiedereinschaltungsvorgang geben. Danach muss die automatischeWiedereinschaltungsfunktion für die eingestellte Sperrzeit blockiert bleiben.Bevor eine neue Wiedereinschaltungssequenz ablaufen kann, müssenCBREADY und CBPOS (LS geschlossen) manuell eingestellt werden.

5.7.2.4 Prüfen der Wiedereinschaltungsbedingungen

Beim Prüfen des Einflusses einer Freigabebedingung empfiehlt es sich, zuerst eineSequenz mit der erfüllten Bedingung ablaufen zu lassen. Wenn dasBedingungssignal beseitigt ist und eine neue Sequenz abläuft, dann wird damitangezeigt, dass das Resultat auf die veränderte Bedingung zurückzuführen war. Beieinem blockierenden Signal ist ähnlich vorzugehen. Beginnen Sie ohne dasblockierende bzw. Sperrsignal und lassen Sie dann eine Sequenz mithinzugefügtem Blockierungs- bzw. Sperrsignal ablaufen.

Prüfen des Einflusses des Signals INHIBIT (Sperren)Vorgehensweise:

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

92 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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1. Kontrollieren Sie, ob die Wiedereinschaltungsfunktion wirksam ist,beispielsweise mit Hilfe eines Wiedereinschaltungsversuches ohne INHIBIT-Signal.

2. Legen Sie eine Störung und damit ein START-Signal an. Legen Siegleichzeitig bzw. während der geöffneten Zeit ein Signal an den EingangINHIBIT an.

3. Kontrollieren Sie, ob die Wiedereinschaltungssequenz unterbrochen ist undkeine Wiedereinschaltung stattfindet.

Prüfen des Schließens auf einen FehlerVorgehensweise:

1. Vergewissern Sie sich, dass die Wiedereinschaltungsfunktion wirksam ist,z.B. anhand eines Wiedereinschaltungsversuches.Halten Sie das Signal CBREADY hoch.

2. Bringen Sie das den Leistungsschalter simulierende BR in die Position "Offen".3. Schließen Sie das BR und legen Sie sofort eine Störung und damit einSTART-

Signal an.4. Vergewissern Sie sich, dass keine Wiedereinschaltung stattfindet.

Prüfen des Einflusses von "LS nicht bereit für Wiedereinschaltung"Vorgehensweise:

1. Vergewissern Sie sich, dass die automatische Wiedereinschaltungsfunktionwirksam ist, z.B. anhand eines Wiedereinschaltungsversuches.Halten Sie das den LS simulierende BR geschlossen. Entfernen Sie das SignalCBREADY durch das Öffnen von SRY.

2. Legen Sie eine Störung und damit ein START-Signal an.3. Vergewissern Sie sich, dass keine Wiedereinschaltung stattfindet.

Prüfen des Einflusses des Synchrocheck (bei dreiphasigerWiedereinschaltung)Vorgehensweise:

1. Vergewissern Sie sich, dass die automatische Wiedereinschaltungsfunktionwirksam ist, z.B. anhand eines dreiphasigen Wiedereinschaltungsversuchesmit dem Zustand Synchrocheck.Entfernen Sie das SYNC-Signal.

2. Legen Sie eine störungsverursachende dreiphasige Einschaltung und damitein START-Signal an.

3. Warten Sie auf das Timeout-Limit für tSync.Überprüfen Sie, dass keine Wiedereinschaltung stattfindet.

Equipment wieder zurücksetzenSetzen Sie das Equipment nach den Tests wieder in den Normal- bzw. Sollzustandzurück. Kontrollieren Sie dabei insbesondere folgendes:

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 93Handbuch zur Inbetriebnahme

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Vorgehensweise:

1. Prüfen Sie die Auslösezähler.Stellen Sie die Zähler auf Null zurück, wenn dies vom Nutzer bevorzugt wird.Die Funktion für das Zurücksetzen der Zähler finden Sie an der HMI unter:Hauptmenü/Löschen/Zähler löschen/SMBRREC(79,0->1)

2. Setzen Sie die für die Tests möglicherweise veränderten Einstellungen wiederauf "Normal" zurück.

3. Trennen Sie den Prüfschalter, die den LS simulierende Anordnung und diePrüfkreise.Schließen Sie alle Verbindungen oder Terminals, die möglicherweise für dieTests geöffnet wurden, wieder an.

4. Setzen Sie die Anzeigen, Alarme und Stördatenaufzeichnungen zurück.Die Stördatenaufzeichnung muss über das PCM600 unter Verwendung desTools für die Handhabung von Störungen gelöscht werden.

5.7.2.5 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

5.7.3 Gerätesteuerung APCDie Funktion "Gerätesteuerung" besteht aus vier Arten von Funktionsblöcken, diein einer lieferungsspezifischen Form zwischen den Feldern und mit derStationsebene verbunden sind. Prüfen Sie deshalb die Gesamtfunktion in einemSystem, d.h., entweder in einem vollständigen Liefersystem als Abnahmetest (FAT/SAT) oder als Teile dieses Systems.

Wenn von der Gegenseite ein "Blockieren/deblockieren"-Befehl zurFunktion gesendet wird, während des Gerät abgeschaltet ist, dannwird dieser Befehl nach dem Starten nicht erkannt. Folglich wirddie Einstellung verwendet, die vor der Abschaltung bekannt war.Im Zweifelsfall sollte ein Status-Abgleich über eine vollständigeBlockieren/Deblockieren-Sequenz erfolgen.

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

94 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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5.7.4 VerriegelungBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

Die Verriegelungsfunktion besteht aus einem Teil auf der Feldebene und einem aufder Stationsebene. Die Verriegelung ist lieferungsspezifisch und wird durch die Feld-Feld-Kommunikation über den Stationsbus implementiert. Die Prüfung dieserFunktion muss daher im Rahmen eines Abnahmetest (FAT/SAT) im vollständigenauszuliefernden System oder auch in Teilen genau dieses Systems erfolgen.

5.8 Prüfen der Logikfunktionen

5.8.1 Auslöselogik SMPPTRCBereiten Sie das Gerät gemäß den Ausführungen in 4.1 "Vorbereitung des Gerätszur Verifizierung der Einstellungen" zur Verifizierung von Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale finden Sie an der lokalen HMI unter: Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Funktion>. Im Toolfür die Signalüberwachung im PCM600 werden die gleichen Signale angezeigt, diean der LHMI vorhanden sind.

Diese Funktion wird zusammen mit anderen Schutzfunktionen (Erdfehler-Überstromschutz usw.) innerhalb des Gerätes auf ihre Funktionalität geprüft. Eswird empfohlen, die Funktion zusammen mit der Wiedereinschaltungsfunktion zutesten oder wenn ein separates externes Gerät für Wiedereinschaltungszweckeverwendet wird. Die Prüfung sollte vorzugsweise in Verbindung mit demSchutzsystem und der automatischen Wiedereinschaltungsfunktion durchgeführtwerden.

5.8.1.1 Dreiphasiger Betriebsmodus

Vorgehensweise:

1. Kontrollieren Sie, ob AutoLock und TripLockout auf Aus gestellt sind.2. Einleiten einer dreiphasigen Störung

Zwischen den Störungen sollte ein adäquates Zeitintervall berücksichtigtwerden, um eine durch die mögliche Aktivierung der automatischenWiedereinschaltungsfunktion (SMBRREC) verursachte Sperr-zeitüberwinden zu können. Von der Funktion muss in allen Fällen einedreiphasige Einschaltung ausgegeben werden, wenn die Einschaltung durch

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 95Handbuch zur Inbetriebnahme

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einen Schutz oder andere eingebaute bzw. externe Funktionen initiiert wird.Das funktionale Ausgangssignal TRIP muss immer erscheinen.

5.8.1.2 Leistungsschalter-Sperre

Die folgenden Tests sollten durchgeführt werden, wenn die eingebauteVerriegelungsfunktion neben anderen möglichen Tests benutzt wird, was von dervollständigen Konfiguration eines Gerätesabhängt.

Vorgehensweise:

1. Kontrollieren Sie, ob AutoLock und TripLockout auf Aus gestellt sind.2. Einleiten einer dreiphasigen Störung

Der funktionale Ausgang TRIP sollte bei jeder Störung aktiv sein. DerAusgang CLLKOUT darf nicht gesetzt sein.

3. Aktivieren Sie die automatische Sperrfunktion, stellen Sie AutoLock = Einein und wiederholen Sie den Vorgang.Neben den TRIP-Ausgängen sollte CLLKOUT gesetzt sein.

4. Setzen Sie das Sperrsignal zurück, indem Sie kurz danach das zurückgesetzteFreigabesignal (RSTLKOUT) aktivieren.

5. Aktivieren Sie die TRIP-Signal-Sperre, stellen Sie TripLockout = Ein ein undwiederholen Sie den Vorgang.Der Ausgang TRIP muss aktiv sein und es nach jeder Störung bleiben;CLLKOUT muss gesetzt sein.

6. Wiederholen.Alle funktionalen Ausgänge sollten zurückgesetzt werden.

7. Deaktivieren Sie die TRIP-Signal-Sperre, stellen Sie TripLockout = Aus, dieautomatische Verriegelungsfunktion und AutoLock = Aus ein.

5.8.1.3 Abschliessen des Tests

Fahren Sie mit dem Überprüfen einer weiteren Funktion fort oder beenden Sie es,indem Sie den Parameter TestMode unter Hauptmenü/Tests/Gerätetestmodus/1:TESTMODE auf Aus setzen. Soll eine weitere Funktion überprüft werden,setzen Sie den Parameter Blocked unter Hauptmenü/Tests/Funktionstestmodi/<Funktionsgruppe>/<Funktion>/<1:Function> für die Funktion bzw. jedeeinzelne Funktion innerhalb einer Kette, die als nächste geprüft werden soll, aufauf Nein. Denken Sie daran, den Parameter Blocked für jede überprüfteEinzelfunktion auf Ja zu setzen.

5.9 Prüfen der Überwachungsfunktionen

5.9.1 Ereigniszähler CNTGGIODiese Funktion kann durch Anschließen eines Binäreingangs an den zu prüfendenZähler sowie das Anlegen von Impulsen an den Zähler von außen getestet werden.

Abschnitt 5 1MRK 511 209-UDE -Prüfen der Funktionalität

96 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Die Impulsgeschwindigkeit darf nicht höher als 10 pro Sekunde liegen.Normalerweise wird der Zähler in Verbindung mit den Prüfungen der Funktion,mit der er verbunden ist, wie beispielsweise die Einschaltungslogik, getestet. Ist erkonfiguriert, prüfen Sie ihn zusammen mit der Funktion, die ihn auslöst. TriggernSie die Funktion und kontrollieren Sie, ob das Zählerergebnis mit der Anzahl derEinschaltungen übereinstimmt.

5.10 Prüfen der Zählungsfunktionen

5.10.1 Impulszähler PCGGIOFür das Prüfen der Funktion Impulszähler PCGGIO ist das Tool für dieParametereinstellung (PST) im PCM600 oder eine geeignete Verbindung zu einerlokalen HMI mit der benötigten Funktionalität erforderlich. An den Eingang desImpulszählers wird eine bekannte Anzahl von Impulsen mit unterschiedlichenFrequenzen angelegt. Der Test sollte mit den Einstellungen Operation = Aus/Einund gesperrter/entsperrter Funktion durchgeführt werden. Der Impulszählerwertwird dann im PCM600 oder an der lokalen HMI geprüft.

5.11 Testmodus verlassen

Zur Rückkehr in den Normalbetrieb wird das folgende Verfahren angewandt.

Vorgehensweise

1. Gehen Sie zum Ordner "Testmodus".2. Ändern Sie die Einstellung 'Ein' in 'Aus'. Drücken Sie die Tasten "E" und

"Pfeil links".3. Antworten Sie mit "JA", drücken Sie die "E"-Taste und verlassen Sie die Menüs.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 5Prüfen der Funktionalität

REC650 97Handbuch zur Inbetriebnahme

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Abschnitt 6 Fehlersuche

6.1 Fehlerverfolgung

6.1.1 Hardwarefehler identifizieren

1. Prüfen Sie das fehlerhafte Modul.• Prüfen Sie den allgemeinen Status des Geräts unter Hauptmenü/

Diagnose/Gerätestatus/Allgemein, um ein evtl. defektes Hardware-Modul zu identifizieren.

• Überprüfen Sie den Verlauf der Änderungen in der internenEreignisliste unter Hauptmenü/Ereignisse.

2. Führen Sie eine Sichtprüfung des Geräts durch.• Führen Sie zur Erkennung von mechanischen Fehlerursachen eine

Sichtprüfung des Geräts durch.• Wenn Sie einen äußeren Schaden feststellen können, wenden Sie sich

an ABB, um eine Reparatur oder einen Austausch in die Wege zu leiten.3. Prüfen Sie, ob der Fehler extern oder intern ist.

• Prüfen Sie, dass der Fehler nicht extern verursacht wurde.• Entfernen Sie die Kabel vom Gerät und prüfen Sie die Funktion der

Ein- und Ausgänge mit einem externen Prüfgerät.• Falls das Problem weiterhin besteht, wenden Sie sich an ABB, um eine

Reparatur oder einen Austausch in die Wege zu leiten.

6.1.2 Laufzeitfehler identifizieren

1. Überprüfen Sie die Fehlerursache anhand der internen Ereignisliste desGeräts: Hauptmenü/Diagnose/Gerätestatus/Allgemein.

2. Starten Sie das Gerät neu und überprüfen Sie nochmals dieÜberwachungsereignisse, um zu sehen, ob der Fehler behoben wurde.

3. Wenden Sie sich bei wiederholtem Auftreten der Fehler an ABB, damitKorrekturmaßnahmen eingeleitet werden können.

6.1.3 Kommunikationsfehler identifizierenKommunikationsfehler sind normalerweise Unterbrechungen oder Fehler beiZeitsynchronisierung aufgrund eines Zusammenbruchs derKommunikationsverbindung.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 6Fehlersuche

REC650 99Handbuch zur Inbetriebnahme

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• Überprüfen Sie den IEC61850- und DNP3-Kommunikationsstatus in derinternen Ereignisliste unter Hauptmenü/Diagnose/IED-Status/Allgemein.

• Wenden Sie sich bei wiederholtem Auftreten von Störungen aufgrund voninternen Gerät-Fehlern, wie Komponentenversagen, an ABB, um eineReparatur oder einen Austausch in die Wege zu leiten.

6.1.3.1 Die Funktion der Kommunikationsverbindung überprüfen

Das Produkt ist mit mehreren Kommunikationsverbindungen ausgestattet.Kontrollieren Sie zunächst, ob alle für die Kommunikation genutztenKommunikationsanschlüsse eingeschaltet sind.

1. Überprüfen Sie den RJ-45-Kommunikationsanschluss an der Vorderseite.1.1. Überprüfen Sie, ob die Uplink-LED ständig grün leuchtet.

Die Uplink-LED befindet sich an der LHMI über demKommunikationsanschluss RJ-45 auf der linken Seite. Der Port wird fürdie direkte elektrische Kommunikation mit einem PC genutzt, der überein Crossover-Netzwerkkabel angeschlossen ist.

1.2. Überprüfen Sie den Kommunikationsstatus des Anschlusses an derVorderseite über die LHMI unter Hauptmenü/Test/Funktionsstatus/Kommunikation/1:DOSFRNT/Ausgänge.Vergewissern Sie sich, dass der LINKUP-Wert 1 beträgt, d.h., dass dieKommunikation funktioniert. Beträgt der Wert 0, ist keineKommunikationsverbindung vorhanden.

Der Anschluss X0 an der Rückseite wird für das Anschließeneiner externen HMI an das IED genutzt. Wenn der LINKUP-Wert für den vorderen Anschluss 0 beträgt, gibt es keineKommunikationsverbindung über den Port X0. DenAnschluss X0 an der Rückseite nicht benutzen, wenn das IEDmit einer LHMI ausgerüstet ist!

2. Überprüfen Sie den Kommunikationsstatus des rückseitigen Anschlusses X1über die LHMI unter Hauptmenü/Test/Funktionsstatus/Kommunikation/1:DOSLAN1/Ausgänge.Der Kommunikationsanschluss X1 an der Rückseite des IED ist für dasoptische Ethernet über LC-Steckverbinder oder elektrisch über den SteckerRJ-45 der Stationsbuskommunikation gemäß IEC 61850-8-1 vorgesehen.• Überprüfen Sie, dass der LINKUP-Wert 1 beträgt, d.h., dass die

Kommunikation funktioniert. Beträgt der Wert 0, ist keineKommunikationsverbindung vorhanden.

Abschnitt 6 1MRK 511 209-UDE -Fehlersuche

100 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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6.1.3.2 Zeitsynchronisierung überprüfen

• Wählen Sie Hauptmenü/Diagnose/Gerätestatus/Allgemein und überprüfenSie den Status der Zeitsynchronisierung in Time Synch.Der Wert für die Time synch lautet Bereit, wenn die Synchronisierung inOrdnung ist. Beachten Sie, dass die Quelle für die Zeitsynchronisierungaktiviert werden muss. Ansonsten bleibt der Wert immer auf Bereit.

6.1.4 Durchführung des DisplaytestsBetätigen Sie dazu entweder die Drucktasten oder starten Sie den Test über das Menü.

• Wählen Sie Hauptmenü/Tests/LED-Test.• Drücken Sie oder und gleichzeitig.

Zum Prüfen werden alle LEDs gleichzeitig eingeschaltet. Die LCD zeigt eineReihe von Mustern an, damit alle Pixel aktiviert sind. Nach dem Test wird dasDisplay wieder in den Normalzustand zurückgeführt.

6.2 Anzeigen/Meldungen

6.2.1 Interne FehlerWenn die Ready (Bereit) LED durch Blinken einen internen Fehler anzeigt, ist diezugehörige Meldung in der internen Ereignisliste im LHMI-Menü unterHauptmenü/Diagnose/Interne Ereignisse zu finden. Die Meldung enthält dasDatum, die Uhrzeit, die Bezeichnung und den Signalstatus des Fehlers. Die interneEreignisliste wird nicht dynamisch aktualisiert. Die Liste wird aktualisiert, wennSie das Menü Interne Ereignisse verlassen und danach wieder anklicken. Deraktuelle Status der internen Fehlersignale kann auch über die LHMI unterHauptmenü/Diagnose/Gerätestatus überprüft werden.

Je nach Schwere des Fehlers können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden.Wenn ein permanenter Fehler festgestellt wurde, bleibt das Gerät im internenFehlermodus. Während der Fehlersituation führt das Gerät weiterhin interne Testsdurch.

Tritt ein Fehler auf, muss die Fehlermeldung notiert und beim Anfordern einesService-Technikers angegeben werden.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 6Fehlersuche

REC650 101Handbuch zur Inbetriebnahme

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Tabelle 6: Interne Fehleranzeigen

Fehleranzeige ZusatzinformationenInterner FehlerEchtzeituhr-Fehler

Hardware-Fehler in der Echtzeituhr

Interner FehlerLaufzeit-Ausführung Feh‐ler

Einzelne oder mehrere Anwendungs-Teil‐prozesse funktionieren nicht einwandfrei.

Interner FehlerSW Watchdog-Fehler

Dieses Signal wird aktiviert, wenn das Ter‐minal mindestens 5 Minuten lang überlas‐tet gewesen ist.

Interner FehlerLaufzeitanwendungs-Fehler

Einzelne oder mehrere Anwendungs-Teil‐prozesse weisen nicht den erwarteten Sta‐tus auf.

Interner FehlerDatenablage-Fehler

Es ist ein Datenablage-Fehler aufgetreten.

Interner FehlerTRM-Fehler

Es ist ein TRM-Kartenfehler aufgetreten.Die Zahl der Instanz wird am Ende derFehleranzeige angezeigt.

Interner FehlerBIO-Fehler

Es ist ein BIO-Kartenfehler aufgetreten.Die Zahl der Instanz wird am Ende derFehleranzeige angezeigt.

Interner FehlerCOM-Fehler

Es ist ein COM-Kartenfehler aufgetreten.Die Zahl der Instanz wird am Ende derFehleranzeige angezeigt.

Interner FehlerPSM-Fehler

Es ist ein PSM-Kartenfehler aufgetreten.Die Zahl der Instanz wird am Ende derFehleranzeige angezeigt.

6.2.2 WarnungenDie mit dem Fehler verbundene Warnmeldung ist in der internen Ereignisliste imLHMI-Menü unter Hauptmenü/Diagnose/Interne Ereignisse zu finden. DieMeldung enthält das Datum, die Uhrzeit, die Bezeichnung und den Signalstatus desFehlers. Der aktuelle Status der internen Fehlersignale kann auch über die LHMIunter Hauptmenü/Diagnose/Gerätestatus/Allgemein überprüft werden.

Tritt ein Fehler auf, muss die Fehlermeldung notiert und beim Anfordern einesService-Technikers angegeben werden.

Tabelle 7: Warnanzeigen

Warnanzeige ZusatzinformationenWarnungIEC 61850-Fehler

Die IEC 61850 versagte bei einigen Aktio‐nen - wie Lesen der Konfigurationsdatei,Hochfahren usw.

WarnungDNP3-Fehler

Fehler in der DNP3-Kommunikation.

Abschnitt 6 1MRK 511 209-UDE -Fehlersuche

102 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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6.2.3 Zusätzliche AnzeigenDurch die zusätzlichen Anzeigemeldungen werden keine internen Fehler oderWarnungen aktiviert.

Die Meldungen sind im LHMI-Menü in der Ereignisliste angeführt. DieSignalstatusdaten sind unter dem Gerätestatus und in der internen Ereignisliste zufinden.

Tabelle 8: Zusätzliche Anzeigen

Warnanzeige ZusatzinformationenZeitsynchronisation Feh‐ler

Die Quelle der Zeitsynchronisierung istverlorengegangen oder das Zeitsystemhat ein Zeit-Reset durchgeführt.

BATTERY1 Fehler BATTERY1 Fehlerstatus

Einstellung geändert Die Einstellungen sind geändert worden.

Parametersätze geändert Der Parametersatz ist geändert worden.

6.3 Korrekturverfahren

6.3.1 Konfiguration zurücksetzenDie Konfiguration wird mit dem PCM600 zurückgesetzt.

Nähere Angaben finden Sie in der Dokumentation des Bedien- undParametriertools PCM600.

6.3.2 Passwort ändern und einstellenDas Passwort kann nur mit dem PCM600 geändert werden.

Nähere Angaben finden Sie in der Dokumentation des Bedien- undParametriertools PCM600.

6.3.3 Gerät-Anwendungsprobleme identifizierenNavigieren Sie zum entsprechenden Menü in der LHMI, um mögliche Problemeidentifizieren zu können.

• Vergewissern Sie sich, dass die Funktion eingeschaltet ist.• Vergewissern Sie sich, dass der korrekte Parametersatz (1 bis 4) aktiviert ist.• Überprüfen Sie die Blockierung.• Überprüfen Sie den Modus.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 6Fehlersuche

REC650 103Handbuch zur Inbetriebnahme

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• Überprüfen Sie den Messwert.• Überprüfen Sie die Verbindung zu den Auslöse- und Störschreiberfunktionen.• Überprüfen Sie die Kanaleinstellungen.

6.3.3.1 Verdrahtung kontrollieren

Bei der visuellen Inspektion der Verdahtung werden oftmals falsche Anschlüssevon Strom- und Spannungeingängen aufgedeckt. Auch wenn die Phasenstrom-bzw. -spannungsanschlüsse an den Geräteklemmen korrekt sein mögen, kann diefalsche Polarität von einzelnen oder mehreren Wandlern zu Problemen führen.

• Überprüfen Sie die Strom- bzw. Spannungsmessungen und deren Phasendatenunter Hauptmenü/Messwerte/Analoge Primärwerte or AnalogeSekundärspannungen.

• Vergewissern Sie sich, dass die Phaseninformation und -verschiebungzwischen den Phasen korrekt ist.

• Korrigieren Sie die Verdrahtung, falls erforderlich.• Ändern Sie den Parameter Negation in Konfiguration/Analogmodule/3-

phasigeAnaloggruppe/1:SMAI_20_n (n = die Nummer derverwendeten SMAI).

Der Parameter Negation sollte ohne die diesbezüglichenspeziellen Fachkenntnisse nicht geändert werden!

• Ändern Sie im PCM600 den Parameter CTStarPointn (n = die Nummerdes Stromeingangs) in den Parametereinstellungen für jedenStromeingang.

• Überprüfen Sie den aktuellen Status der angeschlossenen Binäreingänge.• Wählen Sie in der LHMI Hauptmenü/Tests/Binäryeingangswerte/

Binäreingangsmodule. Navigieren Sie dann zu dem Board mit dem zuüberprüfenden Binäreingang.

• Klicken Sie im PCM600 mit der rechten Maustaste auf das Produkt undwählen Sie Signalüberwachung. Navigieren Sie dann zum aktuellen E/A-Board und zum betreffenden Binäreingang. Das aktivierteEingangssignal wird mittels einer gelb leuchtenden Diode angezeigt.

• Messen Sie die Ausgangskontakte unter Anwendung derSpannungsabfallmethode und legen Sie dabei mindestens die minimaleKontaktlast an, die in den technischen Daten für die Ausgangsrelais angegebenist - wie zum Beispiel 100 mA bei 24 VAC/VDC.

Die Ausgangsrelais, insbesondere Stromausgangsrelais, sindauf das Unterbrechen von großen Strömen ausgelegt. Vondaher können an den Oberflächen der Kontakte Schichten mithohen Widerständen auftreten. Bestimmen Sie die

Abschnitt 6 1MRK 511 209-UDE -Fehlersuche

104 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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einwandfreie Kontaktgabe oder den Kontaktwiderstand nichtdurch Messungen mit einem handelsüblichen Ohmmeter!

A1

2

3

4

V

GUID-BBAEAF55-8D01-4711-A71D-BBC76B60BA3D V1 DE

Abb. 15: Prüfen der Ausgangskontakte unter Anwendung derSpannungsabfallmethode.

1 Kontaktstrom

2 Kontaktspannungsabfall

3 Last

4 Versorgungsspannung

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 6Fehlersuche

REC650 105Handbuch zur Inbetriebnahme

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V1

2

A

GUID-31DF5495-91F1-4A4B-8FD5-50625038961E V1 DE

Abb. 16: Auslösekontakt Überprüfung

1 Auslösekontakt in Prüfung

2 Strombegrenzungswiderstand

• Zum Überprüfen des Status der Ausgangsstromkreise, die das Ausgangsrelaisüber die LHMI steuern, wählen Sie Hauptmenü/Tests/Binärausgangswerte/Binärausgangsmodule und navigieren Sie anschließend zu dem Board mitdem zu überprüfenden Binärausgang.

• Prüfen Sie und ändern Sie den Relaisstatus manuell.1. Um das Gerät auf den Prüfmodus einzustellen, wählen Sie Hauptmenü/

Tests/IED-Prüfmodus1:PRÜFMODUS/Prüfmodus und stellen denParameter auf Ein.

2. Um das Ausgangsrelais zu aktivieren bzw. dessen Aktivierung zuerzwingen, wählen Sie Hauptmenü/Tests/Erzwingen/Binärausgangswerte und navigieren dann zu dem Board mit dem

Abschnitt 6 1MRK 511 209-UDE -Fehlersuche

106 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Binärausgangsrelais, das aktiviert bzw. dessen Aktivierung erzwungenwerden soll.

3. Wählen Sie den BOn_PO, der aktiviert bzw. dessen Aktivierungerzwungen werden soll und benutzen Sie und oder zumAktivieren des aktuellen Ausgangsrelais.Im PCM600 kann nur das Ergebnis dieser Operationen überprüftwerden, indem man das Produkt mit der rechten Maustaste anklickt, dasSignalüberwachungs-Tool auswählt und dann zum aktuellen E/A-Boardsowie zum betreffenden Binäreingang navigiert. Das aktivierteAusgangssignal wird durch eine gelb leuchtende Diode angezeigt. JederBOn_PO wird durch zwei Signale dargestellt. Das erste Signal in derLHMI ist der aktuelle Wert 1 oder 0 des Ausgangs; im PCM600 ist eseine leuchtende bzw. gedimmte Diode. Das zweite Signal reflektiert denStatus "Normal" bzw. "Erzwungen". Der forcierte Status wird nurerreicht, wenn der BO auf Erzwungen gestellt oder in der LHMI aktiviertist.

Stellen Sie nach Beendigung dieser Prüfungen denParameter Prüfmodus auf Aus. Die Start-LED hört auf zublinken, wenn sich das Relais nicht mehr im Prüfmodusbefindet.

Ein anfänglich hoher Kontaktwiderstand verursacht keine Probleme, da er raschdurch die elektrische Reinigungswirkung der Frittung sowie die thermischeZerstörung von Schichten vermindert und in den mOhm-Bereich zurückgeführtwird. Folglich steht an der Last praktisch die volle Spannung zur Verfügung.

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 6Fehlersuche

REC650 107Handbuch zur Inbetriebnahme

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Abschnitt 7 Glossar

AC Wechselstrom

ACT Applikationskonfigurations-Tool im PCM600

A/D-Konverter Analog-Digital-Wandler

ADBS Amplitudentotband-Überwachung

ANSI American National Standards Institute

AR Wiedereinschaltung

ASCT Hilfssummenstromwandler

ASD Adaptive Signalerkennung

AWG American Wire Gauge standard (amerikanischer Standardfür Drahtquerschnitte)

BR Externes bistabiles Relais

BS British Standard (britischer Standard)

CAN Controller Area Network, ISO-Norm (ISO 11898) für dieserielle Kommunikation

CB Leistungsschalter

CCITT Consultative Committee for International Telegraph andTelephony (Internationaler Ausschuss vonFernmeldeverwaltungen und -gesellschaften zurAusarbeitung von Normungsvorschlägen) Ein von denVereinten Nationen gesponsortes Normierungsgremiuminnerhalb der Internationalen Fernmeldeunion.

CCVT Kapazitativ gekoppelter Spannungswandler

Klasse C Schutzstromwandlerklasse gemäß IEEE/ANSI

CMPPS Kombinierte Megaimpulse pro Sekunde

CO-Zyklus Schliessen-Öffnen-Zyklus

Ko-gerichtet Methode der Übertragung von G.703 über eineausgeglichene Leitung. Enthält zwei verdrillteDoppelleitungen, die es ermöglichen, Informationen inbeide Richtungen zu übertragen.

COMTRADE Standardformat gemäß IEC 60255-24

Kontra-gerichtet Methode der Übertragung von G.703 über eineausgeglichene Leitung. Beinhaltet vier verdrillteDoppelleitungen, von denen zwei für die

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 7Glossar

REC650 109Handbuch zur Inbetriebnahme

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Datenübertragung in beide Richtungen und zwei für dasÜbertragen von Taktsignalen genutzt werden.

CPU Zentrale Recheneinheit

CR HF-Empfang

CRC Zyklische Redundanzprüfung

CS HF-Übertragung

CT Stromwandler

CVT Kapazitiver Spannungswandler

DAR Verzögerte Wiedereinschaltung

DARPA Defense Advanced Research Projects Agency (der US-amerikanische Entwickler des TCP/IP-Protokolls usw.)

DBDL Dead Bus Dead Line

DBLL Dead Bus Live Line

DC Gleichstrom

DFT Separate Fourier-Umwandlung

DIP-Schalter Ein auf einer Leiterplatte montierter kleiner Schalter.

DLLB Dead Line Live Bus

DNP Distributed Network Protocol gemäß IEEE/ANSI-Standard 1379-2000

DR Störschreiber

DRAM Dynamic Random Access Memory (dyn.Direktzugriffspeicher)

DRH Disturbance Report Handler(Stördatenaufzeichnungsroutine)

DSP Digital Signal Processor (digitaler Signalprozessor)

DTT Direct Transfer Trip (Schema, Direktauslösung derGegenstation)

EHV-Netzwerk Ultrahochspannungsnetzwerk

EIA Electronic Industries Association

EMC Electro Magnetic Compatibility (elektromagnetischeVerträglichkeit)

EMF Electro Motive Force (elektromotorische Kraft)

EMI Electro Magnetic Interference (elektromagnetischeInterferenz)

EnFP Endfehlerschutz

ESD Electrostatic discharge (elektrostatischer Entladung)

Abschnitt 7 1MRK 511 209-UDE -Glossar

110 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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FOX 20 Modulares 20-Kanal-Telekommunikationssystem fürSprach-, Daten- und Schutzsignale

FOX 512/515 Zugangs-Multiplexer

FOX 6Plus Kompakter Zeitmultiplexer für die Übertragung von bis zusieben Duplexkanälen von digitalen Daten überLichtwellenleiter

G.703 Elektrische und Funktionsbezeichnung für digitaleLeitungen wie sie von den lokalen Telefongesellschaftenverwendet werden. Können über ausgeglichene und nichtausgeglichene Leitungen transportiert werden.

GCM Kommunikationsschnittstellenmodul mit Träger von GPS-Empfängermodul

GDE Grafischer Display-Editor im PCM600

GI Allgemeiner Abfragebefehl

GIS Gas Insulated Switchgear (gasisolierte Schaltanlage)

GOOSE Generic Object Oriented Substation Event (generisches,objektorientiertes Schaltstations-Ereignis)

GPS Global Positioning System (globalesPositionsbestimmungssystem)

HDLC-Protokoll High Level Data Link Control, ein auf dem HDLC-Standard basierendes Protokoll

HFBR-Steckverbindertyp

Kunststofffaser-Steckverbinder

HMI Mensch-Maschine-Schnittstelle

HSAR Hochgeschwindigkeits-Wiedereinschaltung

HV Hochspannung

HVDC Hochspannungsgleichstrom

IDBS Integrierende Totband-Überwachung

IEC International Electrical Committee (InternationaleElektrotechnische Kommission)

IEC 60044-6 IEC-Norm, Instrumentenwandler – Teil 6: Anforderungenan Schutzstromwandler für transiente Leistung

IEC 61850 Übertragungsprotokoll für die Schutz- und Leittechnik inelektrischen Schaltanlagen

IEEE Institute of Electrical and Electronics Engineers

IEEE 802.12 Ein Netztechnologie-Standard, der 100 Mbits/s beiverdrillten Doppelleitungen bzw. Lichtwellenleitern bietet.

IEEE P1386.1 PCI Mezzanine Card (PMC)-Standard für lokaleBusmodule. Referenziert den CMC (IEEE P1386, auch

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 7Glossar

REC650 111Handbuch zur Inbetriebnahme

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unter dem Begriff "Common Mezzanine Card" bekannt)-Standard für die Mechanik und die PCI-Spezifikationenvon der PCI SIG (Special Interest Group/spezielleInteressengruppe) für die elektromotorische Kraft (EMK).

IED Intelligent Electronic Device (intelligentes elektronischesGerät)

I-GIS Intelligent Gas Insulated Switchgear (intelligentegasisolierte Schaltanlage)

Instanz Wenn im IED mehrere Erscheinungen der selben Funktionzu verzeichnen sind, spricht man von Instanzen dieserFunktion. Eine Instanz einer Funktion ist mit eineranderen der selben Art identisch, hat aber auf der IED-Nutzeroberfläche eine andere Nummer. Der Begriff"Instanz" wird bisweilen als ein Informationselementdefiniert, das für einen Typ repräsentativ ist. In dergleichen Weise ist eine Instanz einer Funktion im IED fürden Typ einer Funktion repräsentativ.

IP 1. Internet-Protokoll Die Netzwerkschicht für die TCP/IP-Protokoll-Suite, deren Nutzung in Ethernet-Netzwerkenweit verbreitet ist. IP ist ein verbindungsfreies,größtmöglich unterstützendesDatenpaketschaltungsprotokoll. Es bietetDatenpaketleitungen, Fragmentierung undWiederzusammenfügung über die Sicherungsschicht.2. Ingressionsschutz gemäß IEC-Standard

IP 20 Ingressionsschutz gemäß IEC-Standard, Klasse 20

IP 40 Ingressionsschutz gemäß IEC-Standard, Klasse 40

IP 54 Ingressionsschutz gemäß IEC-Standard, Klasse 54

IRF Signal interner Fehler

IRIG-B: InterRange Instrumentation Group, Zeitcode-Format B,Standard 200

ITU International Telecommunications Union (InternationaleFernmeldeunion)

LAN Local Area Network (lokales Netzwerk)

LIB 520 Hochspannungs-Software-Modul

LCD Liquid Crystal Display (Flüssigkristallanzeige)

LDD Local Detection Device (lokales Erkennungsgerät)

LED Light Emitting Diode (Leuchtdiode)

MCB Miniature Circuit Breaker (Miniatur-Leistungsschalter)

MCM Mezzanine Carrier Module (Mezzanine-Trägermodul)

Abschnitt 7 1MRK 511 209-UDE -Glossar

112 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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MVB Multifunction Vehicle Bus (Multifunktions-Fahrzeugbus)Standardisierter serieller Bus, der ursprünglich für dieNutzung in Zügen entwickelt worden war.

NCC National Control Centre (nationales Kontrollzentrum)

OCO-Zyklus Öffnen-Schliessen-Öffnen-Zyklus

OCP Überstromschutz

OLTC On Load Tap Changer (Unter-Last-Trafostufensteller)

OV Überspannung

Überreichweite Ein Begriff, mit dem beschrieben wird, wie sich das Relaisin einem Störungszustand verhält. Ein Distanzrelais greiftbeispielsweise über, wenn die bei ihm anliegendeImpedanz kleiner ist als die scheinbare Impedanz derStörung, die am Ausgleichspunkt anliegt, d.h. dieeingestellte Reichweite. Das Relais "sieht" die Störung,sollte sie aber möglicherweise nicht gesehen haben.

PCI Peripheral Component Interconnect - ein lokaler Datenbus

PCM Pulse Code Modulation (Pulscode-Modulation)

PCM600 IED-Manager Schutz und Steuerung

PC-MIP Mezzanine-Kartenstandard

PISA Process Interface for Sensors & Actuators(Prozessschnittstelle für Sensoren und Stellglieder)

PMC PCI Mezzanine Card (PCI-Mezzanine-Karte)

POTT Permissive Overreach Transfer Trip (zulässigeÜberreichweiten-Transferauslösung)

Prozessbus Auf der Prozessebene genutzter Bus bzw. genutztes LAN,d.h. in unmittelbarer Nähe der gemessenen und/odergesteuerten Komponenten.

PSM Power Supply Module (Stromversorgungsmodul)

PST Tool für die Parametereinstellung im PCM600

PT-Übersetzungsverhältnis

Potenzial- bzw. Spannungswandler-Übersetzungsverhältnis

PUTT Permissive Overreach Transfer Trip (zulässigeUnterreichweiten-Transferauslösung)

RASC Synchrocheck-Relais, COMBIFLEX

RCA Relay Characteristic Angle (charakteristischer Winkel)

REVAL Evaluierungs-Software

RFPP Widerstand bei Störungen Phase-Phase

RFPE Widerstand bei Störungen Phase-Erde

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 7Glossar

REC650 113Handbuch zur Inbetriebnahme

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RISC Reduced Instruction Set Computer (Rechner mitreduziertem Anweisungssatz)

RMS-Wert Effektivwert

RS 422 Eine ausgewogene serielle Schnittstelle für dieÜbertragung von digitalen Daten in Punkt-Punkt-Verbindungen.

RS 485 Serieller Link gemäß EIA-Standard RS 485

RTC Real Time Clock (Echtzeituhr)

RTU Remote Terminal Unit (entlegenes Endgerät)

SA Substation Automation (Automatisierung von elektrischenSchaltanlagen)

SC Schalter oder Drucktaste zum Schließen

SCS Station Control System (Stationssteuerungssystem)

SCT Tool für die Systemkonfiguration gemäß IEC-Standard61850

SMA-Steckverbinder Subminiatur-Version A; ein Gewindesteckverbinder mitkonstanter Impedanz.

SMT Signalmatrix-Tool im PCM600

SMS Station Monitoring System (Stationsüberwachungssystem)

SNTP Simple Network Time Protocol – wird für dieSynchronisierung von Rechneruhren in lokalenNetzwerken genutzt. Damit wird die Notwendigkeit, inallen eingebundenen Systemen eines Netzwerkesgenaugehende Hardware-Uhren haben zu müssen,verringert. Statt dessen kann jeder eingebundene Knotenmit einer entlegenen Uhr, die die geforderte Genauigkeitbietet, synchronisiert werden.

SRY Schalter für den Zustand "CB bereit".

ST Schalter oder Drucktaste zum Auslösen

Sternpunkt Neutral Punkt eines Transformators bzw. Generators

SVC Static VAr Compensation (statische VAr-Kompensation)

TC Auslösungsspule

TCS Auslösungsschaltkreis-Überwachung

TCP Transmission Control Protocol(Übertragungskontrollprotokoll) Das gängigsteTransportschichtprotokoll, das im Ethernet und Internetverwendet wird.

TCP/IP Transmission Control Protocol over Internet Protocol(Übertragungskontrollprotokoll über Internet-Protokoll).Die in das 4.2 BSD Unix integrierten defacto-Standard-

Abschnitt 7 1MRK 511 209-UDE -Glossar

114 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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Ethernet-Protokolle. Das TCP/IP wurde von der DARPAfür das Arbeiten im Internet entwickelt und beinhaltetsowohl Netzwerkschicht- als auchTransportschichtprotokolle. Während TCP und IP zweiProtokolle auf konkreten Protokollschichten spezifizieren,wird das TCP/IP oftmals zur Bezugnahme auf die gesamtedarauf basierende Protokoll-Suite desVerteidigungsministeriums der USA, einschließlichTelnet, FTP, UDP und RDP, genutzt.

TNC-Steckverbinder Threaded Neill Concelman - eine Gewindeversion einesBNC-Steckverbinders mit konstanter Impedanz

TPZ, TPY, TPX, TPS Stromwandler-Klassen gemäß IEC

Unterreichweite Ein Begriff, mit dem beschrieben wird, wie sich das Relaisin einem Störungszustand verhält. Ein Distanzrelais greiftbeispielsweise unter, wenn die bei ihm anliegendeImpedanz größer ist als die scheinbare Impedanz derStörung, die am Ausgleichspunkt anliegt, d.h. dieeingestellte Reichweite. Das Relais "sieht" die Störungnicht, sollte sie aber möglicherweise gesehen haben. Sieheauch "Überreichweite".

U/I-PISA Prozessschnittstellenkomponenten, die gemesseneSpannungs- und Stromwerte liefern.

UTC Koordinierte Universalzeit Eine vom Bureau Internationaldes Poids et Mesures (BIPM) verwaltete koordinierteZeitskala, welche die Grundlage für eine abgestimmteVerteilung von Standardfrequenzen und Zeitsignalenbildet. Die UTC ist von der Internationalen Atomzeit(TAI) abgeleitet, der einige "Schaltsekunden" hinzugefügtwerden, um sie mit der Universalzeit 1 (UT1) zusynchronisieren und somit die Exzentrizität derErdumlaufbahn, die Neigung der Rotationsachse (23,5Grad), zu berücksichtigen. Die irreguläre Rotation derErde, auf der die UT1 basiert, wird aber dennochreflektiert. Die koordinierte Universalzeit wird unterZugrundelegung einer 24-Stunden-Uhr und desGregorianischen Kalenders ausgedrückt. Sie wird für dieNavigation von Luftfahrzeugen und Schiffen genutzt, inder dafür zuweilen auch ihr militärischer Begriff "Zulu-Zeit" gebraucht wird. Im phonetischen Alphabet steht"Zulu" für "Z", das wiederum den Längengrad Nullbedeutet.

UV Unterspannung

WEI Weak End Infeed-Logik (schwache Einspeisung)

VT Spannungswandler (Voltage transformer)

1MRK 511 209-UDE - Abschnitt 7Glossar

REC650 115Handbuch zur Inbetriebnahme

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X.21 Eine digitale Signalisierungsschnittstelle, die vorrangig fürTelekom-Technik genutzt wird.

3IO Dreifacher Null-Sequenzstrom. Wird oft als Rest- oderErd-Fehlerstrom bezeichnet.

3UO Dreifache Null-Sequenzspannung Wird oft als Rest- oderNeutralpunktspannung bezeichnet.

Abschnitt 7 1MRK 511 209-UDE -Glossar

116 REC650Handbuch zur Inbetriebnahme

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