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www.winterthur-glossar.ch Fabrikanten-Familie Sulzer Winterthur FG2010 1.4.2010 Seite 1 Vorgeschichte Die Sulzers waren über Jahrhunderte hinweg eine einflussreiche Familie. Sie prägten die Stadt Winterthur im wirtschaftlichen und im politischen Bereich in grossem Ausmass. Das Geschlecht Sulzer ist seit 1408 nachgewiesen und war im 19. Jhdt. die grösste Bürgerfamilie in der Stadt. Es gab Jahre, da machten die Nachkommen der Familie bis zu einem Viertel aller Taufen aus und im Rate trugen bisweilen die Hälfte der Mitglieder diesen Namen. Nebst Sulzer bildeten die Familien Forrer, Ziegler, Hegner, Rieter, Steiner, Liechti, Sulzberger, Studer und Biedermann den „Zehnerclub“ der bestimmenden Winterthurer Familien. Berühmte Vorgänger Der Ästhetiker Sulzer, Johann Georg *16.10.1720 in Winterthur, † 27.2.1779 in Berlin, reformiert, von Winterthur. Sohn des Heinrich, Ratsherrn und Seckelmeisters Sulzer schloss seine Studien am Carolinum in Zürich bei Johann Jakob Bodmer und Johann Jakob Breitinger 1739 mit der Ordination ab. Daneben nahm er naturwissenschaftlichen Privatunterricht bei Johannes Gessner. 1740-41 war er Privatlehrer in Zürich, 1741-42 Vikar in Maschwanden, 1742 Hauslehrer auf Schloss Wyden an der Thur und 1743-1747 in Magdeburg. 1747-1763 Professor der Mathematik am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin, 1765 Professor der Philosophie an der neu errichteten Ritterakademie, ab 1776 Direktor der philosophischen Klasse der Akademie der Wissenschaften Berlin (ab 1750 Mitglied). Seinen pädagogischen Schriften (u.a. "Versuch einiger vernünftiger Gedanken von der Auferziehung und Unterweisung der Kinder", 1745) liess Sulzer praktische Tätigkeit als Reformer mehrerer preussischen Lehranstalten folgen. Sulzer gehörte zu den Schweizer Wissenschaftlern, die von König Friedrich II. sehr geschätzt wurden. Nach langjähriger Vorarbeit erschien 1771 und 1774 sein Hauptwerk, die "Allgemeine Theorie der schönen Künste". Dieses Lexikon ästhetischer Begriffe fand trotz Kritik der jüngeren Generation (Goethe u.a.) an der darin vertretenen moralischen Bestimmung der Kunst grosse Verbreitung und begründete Sulzers Stellung als Hauptvertreter der deutschen Ästhetik der 2. Hälfte des 18. Jh. Die Aufgabe der Kunst besteht nach Sulzer in der möglichst "lebhaften Rührung der Gemüther" und der "Erhöhung des Geistes und Herzens". Sie bilde in uns eine "verfeinerte Sinnlichkeit", die aber unter der "Führung der Vernunft" stehen müsse, um nicht in Fanatismus oder Weichlichkeit auszuarten. Wegen seiner universalen Interessen, seines Strebens nach Glück und Harmonie sowie seines liebenswürdigen Wesens wurde Sulzer von seinen Zeitgenossen "der Weltweise" genannt. Die Nationalräte Sulzer Eduard R *23.09.1854 †31.01.1913 NR 03.12.1900 31.01.1913 Sulzer Carl Jakob R *04.02.1865 †30.10.1934 NR 03.12.1917 30.10.1934 Sulzer Johann Jakob DL *23.12.1821 †27.06.1897 NR 03.12.1866 05.12.1869 SR 06.12.1869 01.12.1878 SR* 06.03.1876 05.06.1876 NR 01.01.1879 30.11.1890

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    Vorgeschichte Die Sulzers waren über Jahrhunderte hinweg eine einflussreiche Familie. Sie prägten die Stadt Winterthur im wirtschaftlichen und im politischen Bereich in grossem Ausmass. Das Geschlecht Sulzer ist seit 1408 nachgewiesen und war im 19. Jhdt. die grösste Bürgerfamilie in der Stadt. Es gab Jahre, da machten die Nachkommen der Familie bis zu einem Viertel aller Taufen aus und im Rate trugen bisweilen die Hälfte der Mitglieder diesen Namen. Nebst Sulzer bildeten die Familien Forrer, Ziegler, Hegner, Rieter, Steiner, Liechti, Sulzberger, Studer und Biedermann den „Zehnerclub“ der bestimmenden Winterthurer Familien. Berühmte Vorgänger Der Ästhetiker Sulzer, Johann Georg *16.10.1720 in Winterthur, † 27.2.1779 in Berlin , reformiert, von Winterthur. Sohn des Heinrich, Ratsherrn und Seckelmeisters Sulzer schloss seine Studien am Carolinum in Zürich bei Johann Jakob Bodmer und Johann Jakob Breitinger 1739 mit der Ordination ab. Daneben nahm er naturwissenschaftlichen Privatunterricht bei Johannes Gessner. 1740-41 war er Privatlehrer in Zürich, 1741-42 Vikar in Maschwanden, 1742 Hauslehrer auf Schloss Wyden an der Thur und 1743-1747 in Magdeburg. 1747-1763 Professor der Mathematik am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin, 1765 Professor der Philosophie an der neu errichteten Ritterakademie, ab 1776 Direktor der philosophischen Klasse der Akademie der Wissenschaften Berlin (ab 1750 Mitglied). Seinen pädagogischen Schriften (u.a. "Versuch einiger vernünftiger Gedanken von der Auferziehung und Unterweisung der Kinder", 1745) liess Sulzer praktische Tätigkeit als Reformer mehrerer preussischen Lehranstalten folgen. Sulzer gehörte zu den Schweizer Wissenschaftlern, die von König Friedrich II. sehr geschätzt wurden. Nach langjähriger Vorarbeit erschien 1771 und 1774 sein Hauptwerk, die "Allgemeine Theorie der schönen Künste". Dieses Lexikon ästhetischer Begriffe fand trotz Kritik der jüngeren Generation (Goethe u.a.) an der darin vertretenen moralischen Bestimmung der Kunst grosse Verbreitung und begründete Sulzers Stellung als Hauptvertreter der deutschen Ästhetik der 2. Hälfte des 18. Jh. Die Aufgabe der Kunst besteht nach Sulzer in der möglichst "lebhaften Rührung der Gemüther" und der "Erhöhung des Geistes und Herzens". Sie bilde in uns eine "verfeinerte Sinnlichkeit", die aber unter der "Führung der Vernunft" stehen müsse, um nicht in Fanatismus oder Weichlichkeit auszuarten. Wegen seiner universalen Interessen, seines Strebens nach Glück und Harmonie sowie seines liebenswürdigen Wesens wurde Sulzer von seinen Zeitgenossen "der Weltweise" genannt. Die Nationalräte Sulzer Eduard R *23.09.1854 †31.01.1913 NR 03.12.1900 31.01.1913 Sulzer Carl Jakob R *04.02.1865 †30.10.1934 NR 03.12.1917 30.10.1934 Sulzer Johann Jakob DL *23.12.1821 †27.06.1897 NR 03.12.1866 05.12.1869 SR 06.12.1869 01.12.1878 SR* 06.03.1876 05.06.1876 NR 01.01.1879 30.11.1890

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    Die Sulzer als Schultheissen (Stadtpräsidenten) Die Grossfamilie Sulzer stellte in den vergangenen Jahrhunderten vier Schultheissen bzw. Stadtpräsidenten, sowie 16 Stadträte. Als prägendes Beispiel sei Johann Rudolf Sulzer (1749-28.3.1828) vorgestellt. Johann Rudolf Sulzer, genannt „Jeannot, gehörte nach Alice Denzler „Die Sulzer von Winterthur, 1933“ der Linie A der Sulzers an. Seine Vorfahren waren „Wirt zur Krone“ Maler, Posamenter (Hersteller von Borten, Quasten, Schnur) und Theologen. Sein Vater Melchior war in Murten als reformierter Theologe Hauslehrer. 1746 heirate dieser Susanne Herrenschwand. Aus dieser Ehe gingen sechs Kinder hervor: Jeannot (der französische Rufname geht auf die ersten Jugendjahre in Murten zurück) und fünf Schwestern. Von diesen Mädchen wurden nur zwei volljährig, die andern starben während der Jugendzeit. 1755 kehrte die damals fünfköpfige Familie nach Winterthur zurück. Sulzer folgte seinem Vater und studierte am Carolinum in Zürich Theologie. Nach einem Abstecher nach Frankreich, wo er als Hauslehrer gewirkt hatte, kehrte er 1774 nach Winterthur zurück. Er wirkte als Mittagsprediger in der Kapelle St. Georgen und verfasste pädagogische Publikationen. Zwölf Jahre später wurde er Lehrer an den öffentlichen Schulen. 1783 heiratete er die 16 Jahre jüngere Regina Daller, Tochter des Ratsherren Hans Jakob Daller-Schlatter aus Bischofszell. Mit dieser Heirat schloss sich ein Kreis. Sulzer wurde verschwägert mit dem Grossrat und Stadtphysicus (Stadtarzt) Dr. med. Hans-Sulzer-Daller, welcher in der Eulachstadt 1798 die Pockenschutzimpfung das erste Mal durchführte. Jeannot Sulzer gehörte dem erweiterten Kreis an, die 1778 eine Schwefelsäurefabrik und 1803 die Spinnerei im Hard gründeten. 1798-99 war er Kaufmann in Bergamo, 1802 betätigte er sich als Mitbegründer der mechanischen Spinnerei Hard (Gemeinde Wülflingen). Am 19. Juni 1803 wurde Jeannot Sulzer in den neu geschaffenen Gemeinderat (Stadtregierung) und zu dessen Präsident gewählt. Er war somit der erste Stadtpräsident Winterthurs. Bis 1828 wirkte er als Mitglied der Munizipalität bzw. des Stadtrats Winterthur. 1803-28 war er Mitglied des Grossen Rats des Kantons Zürich. Er war Vertreter Winterthurs an der Consulta in Paris 1802-03. Er wirkte weiter als Präsident der helvetischen Liquidationskommission 1803-04, war Mitglied der dem Landammann der Schweiz beigegebenen Vollzugskommission über die helvetische Schuld 1804-14. Sulzer setzte sich von der

    Zeit der Helvetik an für eine Bild: Stadtbibliothek Winterthur der wirtschaftlichen. und kulturellen Bedeutung Winterthurs angemessene polititische Stellung dieser Stadt im Kanton Zürich ein. „Mit seinem Tode 1828 verlor das Gemeinwesen einen allseits geschätzten und geachteten Mann und Politiker, der durch sein Wirken auf Gemeinde-, Kantons- und Schweizerischer Ebene Verdienste erworben hatte“. (frei aus einem Nachruf). Melchior Friedrich Sulzer 1791-1853 , einziger Sohn von Jeannot Sulzer, Kaufmann, Ratssubstitut, Amtsrichter, 1830-1853 Grosser Rat (Kantonsrat), 1840 und 42 dessen Präsident, 1830//31Mitglied der Verfassungskommission, 1831-1850 Mitglied des Regierungsrates und des Staatsrates (liberal-radikal). Er vertrat die Linie der alten Eifersucht der reichen und aufstrebenden Landstadt Winterthur gegen die alte Hauptstadt Zürich. Er fiel 1850 politisch in Ungnaden und starb vereinsamt drei Jahre später. Seine Enkelin Frederike , (Tochter der Susanne) heiratete 1832 Jonas Furrer, den späteren ersten Bundespräsidenten. Seine zweite Tochter, Euphrosine , heiratete Johannes Graf vom oberen Adler, einem Sohn von Stadtrat Johannes Graf, womit eine Linie zum Besitzer des Schlosses Wülflingen (Johannes Sulzer - von Breitenlandenberg) entstand. Sein Sohn Melchior Sulzer (1791-1863 ) gehörte von 1841 bis 1849 der Zürcherischen Regierung an.

    Siehe bei www.winterthur-glossar auch �„Laboratorium“, die chemische Industrie in Winterthur“ �„Industriezentrum Hard“

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    Quelle dieser Darstellung: „Sulzer war über Jahrhunderte ein einflussreiches Winterthurer Geschlecht.“ Aufsatz von Urs Widmer, Stadtpräsident 1966-1990 im Winterthurer Jahrbuch 1999. Mit freundlicher Genehmigung des Autors.

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    Stammbaum der Fabrikanten-Familie Sulzer in Wintert hur Rudolf Sulzer ∞ Barbara Ackeret †1547/48 † 10.12.1570 T2/1 Rudolf Sulzer ∞1 Dorothea Kindelmann †1563/64 1535 † 10.12.1570 7 Kinder ∞2 Elsbeth Kolmar 1545 xx-xx T2/2 Ulrich Sulzer ∞1 Magdalena Müller †24.08.1607 1561 †03.03.1594 16 Kinder/7 überlebten ∞2 Salome Bosshart 1594 01.08.1623 T2/6

    Hans Jürg Sulzer ∞1594 Susanna Künzli 14.09.1574-1615 *† 9 Kinder/4 überlebten T2/17 Hans Jacob Sulzer ∞1627 Ursula Ziegler 02.08.1605-10.07.1659 † 5.9.1658 13 Kinder/ 7 überlebten T4/68

    Die blauen Nummern beziehen sich auf den Familienstammbaum „Die Sulzer von Winterthur“ von Alice Denzler aus dem Jahre 1933. T1 = Tafel Nr. 1 1 = Personennummer (Winterthurer Bibliotheken, Sondersammlungen)

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    Hans Jacob Sulzer ∞1658 Küngolt Blum 25.11.1636-20.08.1665 01.05.1629-28.03.1695 4 Kinder/2 überlebten T4/143 Hans Jacob Sulzer ∞1688 Barbara Goldschmid 19.08.1665-25.01.1733 01.05.1663-21.11.1734 10 Kinder/7 überlebten T4/268

    Hans Jacob Sulzer ∞1717 Judith Ziegler 7.10.1694-20.04.1777 12.04.1698-09.06.1743 13 Kinder/5 überlebten Pfarrerstocher aus Seen T4/476 Hans Jacob Sulzer ∞1 1748 Anna Katharina Sulzer (andere Stammlinie) 19.10.1721-21.4.1783 22.06.1719-24.10.1756 6 Kinder, 2 überlebten ∞2 Elisabeth Meister 1713-13.04.1783 T19/741

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    1. Generation Salomon Sulzer ∞1774 Margaretha Bernet 10.01.1751-6.08.1807 15.03.1739-16.11.1805 von Twann 3 Kinder T19/1008

    -Geburtshaus: Gasthof „Zum wilden Mann“ am Obertor. Das Haus war über Generationen im Besitz der Familie Sulzer. -Lehre als Silberdreher -erster Messinggiesser in Winterthur; 1776 erste Giesshütte im Hirschengraben, sein Förderer war Salinendirektor Sebastian von Clais vom „Lindengut“ an der Römerstrasse, heute Heimatmuseum -Dreherwerkstatt im „Feigenbaum“ am St.-Markusplatz, sog. Kartoffelmarkt an der Hintergasse, (heute Steinberggasse 16, früher Tirolerhof, heute Albani-Music-Club) -1805 nach dem Tode seiner Frau überliess er das Geschäft seinem Sohn Johann Jakob -1806 Auswanderung nach Lothringen -1807 Tod in Dieuze

    Salomon Sulzer-Bernet drei Kinder : Anna Elisabetha Sulzer 18.02.1776 - 06.07.1808 ∞ Heinrich Graf, Hutmacher, *1775 Johann Jakob Sulzer 08.12.1782 - 16.01.1853 ∞ Katharina Neuffert, 1778-1858 Anna Barbara Sulzer 09.09.1779 - 02.06.1800

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    2. Generation Sohn Salomon Sulzer-Bernet Johann Jakob Sulzer ∞ Neuffert Katharina 08.12.1782-16.01.1853 9.02.1806 5.02.1778-12.02.1858 6 Kinder/ 2 überlebten Stubenmädchen bei Clais T19/1267 sechs Kinder: Johann Jakob Sulzer 23.11.1806-29.06.1883 Salomon (II) Sulzer 01.10.1809-31.01.1869 Christian Gottlieb Sulzer 30.12.1810-11.08.1815 T19/1430 Elisabetha Sulzer 29.03.1812-15.11.1812 Susanna Katharina Sulzer 26.09.1813-23.10.1814 Gottlieb Friedrich Sulzer 26.05.1816-02.10.1816 T19/1433 -Drechsler und Giesser -1806 Übernahme des väterlichen Betriebes als 24-jähriger -ab 1830 Giesshütte vor dem Holdertor -5. April 1834 Tauschbrief mit Stadt, "Anderthalb Mannwerk Wiesen an der Tössstrasse" gegen das vor dem Holdertor gelegenen Grundstück samt Giesshütte

    Sulzer, geborene Neuffert, Katharina, 5.02.1778-12.02.1858 -Tochter des Apothekers Neuffert aus Leutkirch, Wttbg. -verheiratet seit dem 9. Februar 1806 mit Johann Jakob Sulzer -Mitbegründerin des Sulzer-Konzern -eine tatkräftige und geschäftstüchtige Frau -zusammen mit den Schwiegertöchtern kümmerte sie sich um das leibliche Wohl der Arbeiter. -nach Katharina Sulzer ist seit 2000 im ehemaligen Sulzer-Fabrikgelände ein Platz benannt.

    Johann Jakob Sulzer und Sulzer-Neuffert Katharina

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    3. Generation Die ersten beiden Gebrüder Sulzer, Söhne von Johann Jakob und Katharina Sulzer-Neuffert Johann Jakob Sulzer-Hirzel ∞ Marie Luise Hirzel 23.11.1806-29.06.1883 1836 25.02.1816-15.01.1881 9 Kinder/8 überlebten (Nr. 1541-1549) T19a/1428 -Jacques genannt -Lehre als Dreher und Messinggiesser im väterlichen Geschäft -Ausbildungs- und Wanderjahre in Bern, Morges, Lyon und Paris -Besuch der berühmten technischen Schule „Ecole des Arts et Métièrs -Assistent von Prof. Leblanc -1932 Rückkehr nach Winterthur -Triebkraft für Landtausch von 1834 -1.1.1836 offizielle Übergabe der Firma durch die beiden Söhne -Gesamtleitung an Johann Jakob-Sulzer-Hirzel -schuf neue Fabrikationszweige. wie z.B. Feuerspritzen und Textilapparate -1849 Reise nach England, Rückkehr mit der Überzeugung, dass der Markt Dampfmaschinen verlange -1851 Charles Brown kommt zu Sulzer. -1871 Austritt Browns. Er gründet die SLM. -1872 zieht sich Sulzer-Hirzel zurück Kinder von Johann Jakob und Marie Louise Sulzer-Hi rzel:

    Jakob Heinrich Sulzer 19.03.1837-11.05.1906 ∞1862 Bertha Luise Steiner 1841-1927 T19a/1541 Elisabeth Louise Sulzer 17.02.1840-06.01.1927 ∞ Emil Georg Kerez 1836-1877 Albert Sulzer 23.01.1841-14.06.1910 ∞ Grossmann Rosa 1844-1911 Maria Susanne Sulzer 04.08.1842 -25.03.1851 Johann Jakob Sulzer-Hirzel Ida Sulzer 06.07.1844-27.06.1845 Ida Sulzer 26.09.1846-20.04.1918 ∞ Paul Reinhart 1836-1902 Gründer Paul Reinhart & Cie Berta Sulzer 26.09.1846-27.01-1909 ∞Joh. Gottlieb Sigg1841-1911, Kaufmann, Teilhaber Volkart AG Emil Sulzer 16.11.1851-10.07.1884 ∞ Maria Louise Daeniker *1859 Eduard Sulzer 23.09.1854-31.01.1913 ∞ Maria Helena Ziegler 1856-1941 T19a/1549

    Siehe auch www.winterthur-glossar unter -Brown Charles und -SLM

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    Salomon Sulzer-Sulzer ∞ Susanne Elisabeth Sulzer

    1.10.1809-31.01.1869 1838 28.06.1818-19.07.1879 genannt „ Saly“ Cousine zweiten Grades 10 Kinder, 6 überlebten T19/1429

    Kinder von Salomon Sulzer-Sulzer: T27/1550

    Anna Catherina Sulzer 19.12.1841-31.03.1927 ∞ Dr. med. Hermann Hch. Koller 1835-1904 Koller war Spitalarzt ab 1871 am Neumarkt und von 1876 bis 1879 am Kantonsspital Marie Louise Sulzer 1844-1845 Johann Jakob Sulzer 27.08.1846-24.02.1847 totgeb. Mädchen 1847 Anna Elisabetha Sulzer 06.07.1849-1.12.1935 Julia Sulzer 06.01.1851-15.04.1926 ∞1870 Johann Jakob Briner 1841-1879 Maria Katharina Sulzer 10.09.1852-1946 ∞1874 Johann Georg Leumann (1842-1918), Ständerat TG 1890-1918 Inh. einer Rotfärberei in Bürglen, VR der „Winterthur“ Mathilde Sulzer 26.03.1854-07.01.1858 Johann Jakob Sulzer 30.09.1855-06.01.1922 ∞1884 Lucie Sulzer-Imhoof 1864-1944 Heinrich August Sulzer 11.03.1859-30.08.1904 ∞1887 Fanny Cornelia Bühler 1865-1948 T27/1559

    -Ausbildung bei Sulzer/Wanderjahre in Deutschland -aus finanziellen Gründen und auf Rücksicht auf Bruder Jacques kein Studium -1834 Bau einer Giesserei und eines Wohnhauses -1839 neue grössere Giesserei, bisheriges Gebäude wurde zur mech. Werkstatt -1.07.1836 erstmalige Erwähnung des Namens "Gebrüder Sulzer" -Die Familien der Eltern und der Söhne bewohnten das Wohnhaus auf dem Fabrikareal -Salomon zog später ins Haus zum Adlergarten -Rückgrat des Unternehmens war die Eisengiesserei unter der Leitung von Salomon Sulzer. Nach aussen trat er weniger in Erscheinung. -Schwere Erkrankungen, per Ende 1866 musste er das Werk verlassen.

    Siehe bei www.winterthur-glossar auch � „Alterszentrum Neumarkt“ � „Kantonsspital“

    Salomon-Sulzer-Sulzer

    Siehe bei www.winterthur-glossar auch � „Adlergarten“

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    FG2010 1.4.2010 Seite 10

    4. Generation Kinder von Johann Jakob Sulzer-Hirzel (1428) Heinrich Sulzer-Steiner ∞1862 Bertha Luise Steiner 19.03.1837-11.5.1906 1.02.1841-2.01.1927 Tochter des Stadtpräsidenten Carl Eduard Steiner (1837-1906) vier Söhne/ fünf Töchter (zwei starben im Kindesalter) T19/1541

    neun Kinder : Bertha Luise Sulzer 03.07.1863-09.12.1949 ∞ Ziegler Henry 1859-1930 Jakob Carl Sulzer 04.02.1865-30.10.1934 ∞ Schmid Fanny Rosa 1874-1937 Lydia Sulzer 28.12.1866-29.12.1938 ∞ Wieland Philipp Jak. 1863-1949 Sulzer Jenny 05.03.1871-1968 ∞ Sidney William Brown 1865-1941 Robert Hch. Sulzer 24.02.1873-19.06.1953 ∞ Forrer Emma Elisabeth 1882-1962 Hans Adolf Sulzer 17.03.1876-02.03.1959 ∞ Weber Elisabeth 1884-31.05.1964 Helena Bertha Sulzer Heinrich Sulzer-Steiner

    -1853 Beginn der Lehre bei "Sulzer" -1856-1858 Lehrjahre in Karlsruhe, Nürnberg, Triest (Schiffbau) und England. -ab 1860 Tätigkeit in Winterthur und Mitinhaber -1872 übernimmt Gesamtleitung und leitete die Heizungsabteilung bis zu seinem Tode. -1906 hat Sulzer 3500 Angestellte in Winterthur und 1000 Ludwigshafen -Mitbegründer des Vereins Schweizerischer Maschinen-Industrieller -langjähriger Präsident der Gesellschaft Erstellung billiger Wohnhäuser -Präsident des Verwaltungsrates „Winterthur“ 1884-1906 -Kantonsrat, Handelsrichter, Artillerieoffizier

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    FG2010 1.4.2010 Seite 11

    Albert Sulzer-Grossmann ∞1868 Rosa Grossmann 23.01.1841-14.11.1910 29.8.1844-30.7.1911 zwei Söhne und vier Töchter T19/1543 -nach der Lehre, Polytechnikum Karlsruhe -kaufmännische Kenntnisse in Basler Bank -Wanderjahre in Frankreich und England mit dem Augenmerk auf Giessereibetriebe -ab 1867 Leiter Giesserei -Sulzer-Grossmann war der hervorragenste Giesserei-Fachmann seiner Zeit -nach dem Tode von Heinrich Sulzer-Steiner Gesamtleiter der Firma Albert Sulzer-Grossmann

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    FG2010 1.4.2010 Seite 12

    Kind- und Kindeskinder von Albert und Rosa Sulzer-G rossmann Rosa Louise Sulzer 04.03.1869-17.07.1955 ∞1891Emil Feer, Dr. med. T19a/1676 drei Kinder: Rosa Elisabeth Feer *1892; Eduard Albert Feer *1894; Peter IV Andreas Feer, 1898-1956 Jakob Heinrich Albert Sulzer 31.07.1870-27.02.1936 ∞1 Heirat: 1897 Amalie Agnes Els. Seifert Jak. Hch. Albert Sulzer 04.08.1898-15.03.1969 ∞ 1928 Gertrud Witzig (Jahrbuch 1970) Sulzer Verena Ursula *†29.10.1930 Sulzer Ursula Verena *8.11.1932 ∞1960 Johan Willem Betram *1928 Sulzer Ruth Gertrud *28.01.1935 ∞1960 Konrad Werner Deutsch *1936 Sulzer Christopf Alb. Theod. *24.04.1937 Sulzer Theodor Robert *06.08.1941 Sulzer Robert Werner *25.01.1943 Gertrud Elisabeth Sulzer 24.05.1900-13.01.1951 ∞1922 Joh. Arnold Buel 1894-1951 Hans Alfred Sulzer 03.04.1902-24.08.1954 Adolf Fritz Sulzer *24.06.1904 ∞1933 Gertrud Hedwig Meier *1913 Rudolf Herbert Sulzer *11.03.1936 Brigitta Pia Sulzer *12.02.1946 Elisabeth Margerit Sulzer *13.07.1908 ∞1939 Wilh. Erich Fischer *1904 totgeborenes Mädchen *13.07.1908 ∞ 2Heirat: 1914 Alice Elizabeth Evans Harry Walter Sulzer *22.12.1914 ∞1942 Bety Wirz *1942 Marianne Elisabeth Sulzer *†28.10.1944 Eduard Walter Sulzer *25.03.1946 Martin Jakob Sulzer *26.12.1948 Anna Barbara Elis. Sulzer *24.01.1952 Hans Peter Kaspar Sulzer *23.06.1957 Alice Adele May Sulzer *9.09.1919 ∞1942 Carl Joh. Hch. Laudan, Kaufmann, *1913 Louise Elisabetha (Betty) Sulzer 13.05.1873-06.10.1938 ∞1894 Rob. Max Wieland Wieland stammte aus Ulm und war Fabrikant und Stadtrat Elisabeth Wieland ∞de Fabiny Maria Ida Sulzer 03.10.1675-02.02.1955 ∞ 1900 Carl Richard Theodor Reuter 1874-1943, Ing. Dir. Gebr. Sulzer Wylandstr. 24 Liselotte Reuter *1914 ∞Kurt Andres Adele Sulzer 19.06.1877-11.12.1964 -∞ 1901 Rudolf Victor Matossi 1875-1964 (Jahrbuch 1966) August Adolf Sulzer 19.07.1886-24.11.1888 T19a/1681

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    FG2010 1.4.2010 Seite 13

    Emil Sulzer-Daeniker ∞1882 Maria Louise Daeniker

    16.11.1851 – 10.07.1884 08.03.1859 ∞ 1886 Victor Veit T19a/1548 † technische Ausbildung längerer Aufenthalt in den USA, dann Eintritt zu Sulzer Tod bereits mit 33 Lebensjahren Emil Sulzer-Daeniker

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    FG2010 1.4.2010 Seite 14

    Dr. phil. + h.c. Eduard Sulzer-Ziegler ∞1878 Maria Helena Ziegler

    23.09.1854-31.01.1913 22.10.1856-5.03.1941 5 Kinder T19/1549

    fünf Kinder von Eduard und Maria Helena Sulzer-Zieg ler Helene Elisabeth *08.07.1879, ∞1901 Richard Ernst, 1870-1949 T19/1683 Ernst war Maschineningenieur, Delegierter des VR Sulzer Mannheim AG,

    Leiter der Sulzer-Werke in Ludwigshafen Eduard *†24.11.1880 Eduard Jakob *†30.08.1883-16.10.1971 Landwirt Helene Lydia *01.06.1885-21.05.1977 ∞1907 Otto Jaeger 1872-1953,Kaufmann Victor Gottfried Eduard *24127.1889-1970 ∞1920 Lucy Emily Steiner1892-1956 T19/1687 -1878 tritt Eduard Sulzer, der dritte Sohn Sulzer-Hirzels, ins Unternehmen ein. -Nach der Matur studierte er in Genf juristische, nationalökonomische und naturwissenschaftliche Vorlesungen. Eduard Sulzer-Ziegler -Darauf folgten akademische Ausbildungen in Heidelberg, Berlin und Dresden. -Über England, sprachliche und kaufmännische Ausbildung, kam er zurück und übernahm Sonderaufgaben der inneren Verwaltung und im Abrechungswesen. -Für ein Patent von Alfred Brandt auf eine hydraulische Gesteinsmaschine bekam Sulzer die Ausführungsrechte. Diesen Geschäftszweig übernahm Sulzer- Ziegler 1877. Die Bohrmaschine bewährte sich und kam am Gotthard und Simplon und vielen anderen Eisenbahntunnels (auch im Ausland: Arlberg, Südkaukasichem Gebiet) zum Einsatz. -1881 Teilhaber -1880-1902 Mitglied des Stadtparlamentes als freisinniges Parteimitglied, -1892-1902 Mitglied des Kantonsrates -1900-1913 Mitglied des Nationalrates. -soziale und sportliche Persönlichkeit: Initiant der offenen Eisbahn Zelgli und des Schwimmbades Geiselweid sowie des Ferienheimes Schwandenberg

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    FG2010 1.4.2010 Seite 15

    Geld und Geist aus Winterthur ( Sulzer-Ziegler Eduard 1854-1913) So wie der erste Eisenbahntunnel durch den Gotthard dank Johann Heinrich Alfred Escher (1819–1882) eng mit Zürich verbunden war, weist der Bau des Simplontunnels eine Winterthurer Connection auf: Eduard Sulzer-Ziegler (1854–1913), ein Sohn und Enkel der Gründer jener Eisengiesserei, aus der die Firma Sulzer hervorging, hatte 1890 eine Baugesellschaft gegründet, mit der er sich um die Konzession für die Erstellung des Simplontunnels bewarb. Sie erhielt den Zuschlag und stand damit in der Pflicht, ab 1898 für knapp 70 Millionen Franken einen 20 Kilometer langen Basistunnel mit zwei Röhren zu bauen. Die erste sollte 1904 betriebsbereit sein. Doch der Bau erwies sich als Abenteuer mit fatalem Ausgang: 1906 erst stand eine Röhre bereit, und die Kosten lagen deutlich über dem Budget. Sulzer ersuchte den Bund, vom Bau der zweiten Röhre entbunden zu werden, was erst 1913 nach langem Rechtsstreit und einer hohen Busse gelang. Im gleichen Jahr starb er an Leukämie. Das Kapital für Sulzers Baugesellschaft stammte grösstenteils aus Winterthur; 25 Prozent steuerten die Gebrüder Sulzer bei, 50 Prozent die Bank in Winterthur. Deren Verwaltungsratspräsident hiess Eduard Sulzer-Ziegler – und so scheint sich die Parallele zum Gotthardtunnel, an dessen Finanzierung die von Escher 1856 mitbegründete Schweizerische Kreditanstalt massgeblich beteiligt war, fortzusetzen. Doch der VR-Präsident der Bank in Winterthur war 18 Jahre älter als der «Simplon-Erbauer» und entstammte einer andern Sulzer-Linie. 1877 hatte er sich im Eichgut niedergelassen, und als 1883 Salomon Volkart den Vorsitz der in Schwierigkeiten geratenen Bank niederlegte, übernahm er das Präsidium und damit die Sanierung des Instituts. 1892 starb er. Damals war die Zukunft der Bank in Winterthur wieder gesichert – aus der nach zwei Fusionen jene Grossbank namens UBS hervorgegangen ist, die heute Eschers Credit Suisse deutlich überragt. PETER GRANWEHR im Landboten vom 19.5.2006

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    FG2010 1.4.2010 Seite 16

    Kinder von Salomon Sulzer-Sulzer T19a/1429 Anna Catherina 19.12.1841-31.03.1927 ∞1865 Dr. med. Hermann Heinrich Koller 1835-1904 T27/1550 Koller war Spitalarzt ab 1871 am Neumarkt und von 1876 bis 1879 am Kantonsspital Marie Louise 08.02.1844-02.05.1845 Johann Jakob 27.08.1846-24.02.1847 totgeb. Mädchen 01.12.1847 Anna Elisabetha 06.07.1849-1.12.1935 Julia 06.01.1851-15.04.1926 ∞1870 Johann Jakob Briner 1841-1879 Maria Katharina 10.09.1852-1946 ∞1874 Johann Georg Leumann (1842-1918), Ständerat TG 1890-1918 Inh. einer Rotfärberei in Bürglen, VR der „Winterthur“ Mathilde 26.03.1854-07.01.1858 T27/1557

    Dr. Ing. h.c. Johann Jakob Sulzer-Imhoof ∞ Lucie Sulzer-Imhoof 30.09.1855-06.01.1922 1884 07.07.1864-18.03.1944 Tochter eines berühmten Numismatikers 10 Kinder, wovon nur fünf überlebten T/27/1558

    -Matur, 1874-1877 Studium Maschinenbau in Zürich (Poly) und Dresden -2 Jahre Lehre in den Winterthurer Werkstätten -Wanderjahre nach Gent, nach Renrew (Dampfmaschinen und Lokomotiven) und zu Napier & Sons nach Glasgow (Schiffsmaschinen und Schiffe). -1883 Eintritt in die Firma und ab 1888 Teilhaber -nach dem Tode von Rudolf ERNST Leitung des Baus von Dampfmaschinen, Schiffen, Dieselmotoren und Kältemaschinen. -Sulzer-Imhoof interessierte sich rechtzeitig um den von Rudolf Diesel entwickelten Verbrennungsmotor. So entwickelte sich unter ihm der neue Zweig der Dieselmotoren-Abteilung. -ab 1914 Präsident der Holding-Gesellschaft Sulzer-Unternehmungen + Vizepräsident der AG

    Johann Jakob Sulzer-Imhoof

    Siehe bei www.winterthur-glossar auch � „Alterszentrum Neumarkt“ � „Kantonsspital“

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    FG2010 1.4.2010 Seite 17

    Kinder und Kindeskiner von Johann Jakob und Lucie S ulzer-Imhoof T27a

    Lucie Sulzer 23.07.1885-25.07.1946 ∞1908 Dr. iur. Leo Heinrich Wolfer 19.07.1882-26.11.1969 T27/1688 vier Kinder Dr. ing. Herbert Wolfer - 19.08.1909-27.03.2004 ∞1944 Charlotte de Armas *14.08.1914

    vier Kinder Thomas Wolfer 11.05.1945 ∞ Theresia Ehrensperger Martin Wolfer 11.05.1945 ∞ Ingeborg Maria Augusta Lufft Margrit Wolfer *16.02.1948 Albert Wolfer, *09.12.1949 ∞ Gertrude Margarete Scherer

    Charlotte Wolfer 11.01.1912-25.05.1996 Ulrich Wolfer 18.12.1913-3.10.2000 ∞1939 Annemarie Hanselmann

    Drei Kinder Beat Wolfer 15.05.1941 ∞ Katrin Braunschweiler Silvia Wolfer 05.06.1944-10.02.2001 ∞ Largo Remo Marianne Wolfer 03.10.1946 ∞ Hans Peter Bütikofer

    Felix Andreas Wolfer 17.01.1921-9.08.1941

    Dr. iur. Sulzer, Oscar Erich 09.01.1888-15.07.1967 ∞1917 Margaritha Ida Sulzer-Mergozzi *12.09.1893 T27/1689

    vier Kinder Verena Margaritha *14.10.1916 ∞1939 Fritz Romberg 1762 Esther Francoise *04.12.1917 ∞1938 Arnold Werner Hünerwadel 1763 Maria Katharina Ursula *18.09.1920 ∞1943 Friedrich Walthard 1764 ∞1946 Heinz Knoll Suzanne Antoinette *13.06.1924 ∞1944 Johann Ernst Emch (16.06.1915) 1765

    Totgeburt Knabe 29.01.1890 Jakob Friedrich Sulzer 21.01.1892-30.10.1964 ∞1922 Ida Urweider *08.08.1894 Kunstmaler, gestorben in Chile ∞ Marie Louise Marciaux *15.08.1920 T27/1691

    Elisabeth Irene Sulzer *22.11.1893 ∞1919 Hans Heinrich Niklaus Vogel *06.12.1889 T27/1692

    zwei Kinder Tom Vogel ∞ Suzanne Kientsch Sibyll Vogel

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    FG2010 1.4.2010 Seite 18

    Robert Sulzer 25.12.1894-9.11.1983 ∞1925 Marquerite Binet *30.03.1901 Dr. med., Physiologe ∞1956 Victoria Stepanian T27/1693

    vier Kinder von Robert und Marquerite Sulzer-Binet Danielle *07.10.1926 ∞1956 Henri Gautier 1766 Catherine Isabelle *14.12.1928 1767 Hans Dietrich *19.06.1931 ∞1958 Christa Helene Petto 1768 (Sohn: Frank Oliver *09.10.1960 in USA) 1768a Rodolphe Antoine *16.07.1941-30.03.1948 in Cologny 1768A

    Dr. iur. Heinrich August Sulzer-Bühler ∞1887 Fanny Cornelia Sulzer-Bühler Tochter von Eduard Bühler-Egg

    Spinnereibesitzer, Villa an Lindstrasse 11.03.1859- 30.08.1904 09.03.1865-11.07.1948 6 Kinder, 3 überlebten T27/1559 sechs Kinder, ein Sohn und zwei Töchter überlebten Valerie Fanny *†1888 T27/1559 Georg August Eduard 27.05.1889-31.10.1893 August Otto Wilhelm 15.07.1891-1975 ∞11.01.1930 Beatrice Mylius Fanny Elisabeth 19.02.1897- ∞ 1918 Dr. Julius Bühler (1890-1946) Ständerat SH 1943-1946 Totgeburt Knabe 1899 Ella Fanny 28.07.1902 ∞ 1930 Rudolf Robert Forrer, Dr. iur. T27/1699 Valentin Forrer Anja Bremi-Forrer (Ulrich Bremi *1929) Heinrich August Sulzer-Bühler -Rechtsstudium in Zürich, Heidelberg, Berlin und Strassburg -Direktionssekretär der „Winterthur“ -ab 1901 Generaldirektor der „Winterthur“ -Kavallerie-Hauptmann -lange Zeit Schriftführer im ACS Winterthur, in dieser Zeit: Bau des Eschenbergturmes Wohnte in der Villa im Adlergarten (heute Altersheim)

    Siehe bei www.winterthur-glossar auch � „Eschenberg-Turm“

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    FG2010 1.4.2010 Seite 19

    5. Generation Kinder von Heinrich Sulzer-Steiner 1541 Bertha Sulzer ∞ Jak. Hch. Herm. (Henry) Ziegler 03.07.1863-09.12.1949 1887 01.04.1859-22.02.1930 Maschineningenieur von Neftenbach T19/1669

    Henry Ziegler war Direktor bei Gebr. Sulzer AG, Gütlistr. 21, später Erbauer der Villa Römerholz 1915-1917 an der Haldenstr. 95, 1923 wurde das Wohnhaus an Oscar Reinhart verkauft, der einen Galerietrakt anbauen liess. vier Kinder Ziegler Heinrich Jakob 1888-1973 ∞ Helene Chuard Ziegler Henriette Louise 18.06.1892-1991 ∞ Friedrich Oederlin 1880-1968, dipl.Ing ETH bei Sulzer, Mitarb. von Minister Hans Sulzer in Washington später Mitglied der obersten Geschäftsleitung der Gebrüder Sulzer Aktiengesellschaft; er löste Dr. h.c. Robert Sulzer-Forrer im Verantwortungsbereich "Technik" ab. Ziegler Virginie Berta 1895-1979 ∞ Hans Conrad Egloff 1893-1976

    Ziegler Johanna 1901-1944 Dr. h.c. Jakob Carl Sulzer ∞1895 Fanny Rosa Schmid 4.02.1865-30.10.1934 *18.06.1874-1.2.1937 Ingenieur T19/1670 sechs Kinder, Ida Fanny 14.12.1896-1968 ∞1921 Jean-Jacques Henri Friedrich *28.11.1890-9.7.1978, Arzt T19/1741 3 Kinder: davon Dr. iur. Rudolf Friedrich *4.7.1923, Bundesrat 1982-1984 Karl Heinrich 18.03.1898-2.3.1942, Maschineningenieur ETH Zürich Sigrid 15.04.1899-9.11.1981 ∞1931 Dr. Friedrich Stüssi 1901-1981, Prof. für Baustatik ETH Zch Fanny Elisabeth 27.05.1900-1983 ∞1922 Walter Eduard Sulzer (Line B 379) 1894-1979 Marquerite Eva 10.08.1902-14.5.1990 verstorben in Mexico City Hch. Georg Henry 05.04.1907-17.03.1990 ∞ Ruth Annemarie Sophie Bodmer 1912-1941 T19/1746 2 Kinder Frederic Peter Sulzer-Petipierre *1942 Monica Ruth Sulzer *1945 -Matur von 1882 bis 1884 bei der Académie in Lausanne. -Dort hat er auch naturwissenschaftliche Studien getrieben und an der Faculté Vorlesungen besucht. -Nach praktischen Arbeiten in Winterthur studierte er in Dresden 1889 und reiste zu Studienzwecken nach USA. -1891 nahm er die Arbeit in der Firma ein und wurde 1895 Teilhaber. -ab 1914 Präsident des Verwaltungsrates -1917-1934 Nationalrat -1927: Dr. h.c. der technischen Wissenschaften ETH Zürich -Er beschäftigte sich vorzugsweise im Dampfmaschinen- und Kesselbau.

    Siehe auch www.winterthur-glossar.ch � Reinhart Oscar � Römerholz

    Carl Sulzer

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    FG2010 1.4.2010 Seite 20

    Lydia Sulzer ∞1887 Phillipp Jakob Wieland 28.12.1866-29.12.1938 *10.04.1863-16.04.1949 in Thun gest. in Ulm Dr. ing. h.c.; Kommerzienrat, Reichtagsabgeordneter T19/1671 Philipp Jakob Wieland, Ehegatte von Lydia Wieland geb. Sulzer, war Unternehmer, Reichstagsabgeordneter und leitete die renommierten

    Wieland Werke in Ulm, mit denen die Familie Sulzer seit Mitte des 19.Jahrhunderts freundschaftlich verbunden war.

    sechs Kinder Philipp Wieland Hans Wieland Else Wieland 1888-1971 ∞1910 Werner von Selve Lydie Link-Wieland Robert Wieland Uli Wieland

    Jenny Brown-Sulzer ∞1896 Sidney William Brown 5.3.1871-1968 7.03.1865-1.08.1941 Sohn des Charles Brown Erbauten und wohnten in der Villa Langmatt in Baden, heute Kunstmuseum der eigenen Gemälde-Sammlung T19/1672 -Ehemann Sidney W. Brown war ein Sohn von Charles Brown und Eugenie Pfau

    -Charles Brown kam 1851 von England zu Sulzer -1871 gründete er die SLM

    -drei Söhne, alle schlossen das Jura-Studium mit dem Doktorat ab -keiner der Söhne hatte eine technische Begabung wie ihre Vorfahren -ihre Interessen lagen vielmehr auf dem humanitären bzw. künstlerischen Gebiet.

    Siehe auch www.winterthur-glossar.ch � Brown Charles � SLM

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    FG2010 1.4.2010 Seite 21

    Jenny Brown-Sulzer Die drei Söhne von Sidney William und Jenny Brown-S ulzer: Dr. iur. Sidney Hamlet Brown (1898-1970) promovierte nach Studien in Genf, Zürich und Paris 1925 in Bern bei Professor W. Burckhardt und war zunächst 1929 als Sekretär des Präsidenten des Internationalen Roten Kreuzes, Professor Max Huber, in Genf tätig. Als Delegierter des Internationalen Roten Kreuzes wirkte er in verschiedenen heiklen Missionen im Ausland, so in der von Japanern belagerten Stadt Shanghai, in Vorbereitung der Internationalen Rotkreuzkonferenz in Tokio, als Beobachter bei den verfolgten Christen im Irak und auf zwei Weltreisen, die ihn an verschiedene neuralgische Punkte führten. Seine Aufgabe in Äthiopien während des italienisch-äthiopischen Krieges 1935/1936 beschrieb der Kosmopolit sogar auf engagierte Weise in einem Buch, was ihn den Posten beim Internationalen Roten Kreuz kostete. Für seine Verdienste gegenüber der äthiopischen Bevölkerung und Armee verlieh ihm Kaiser Haile Selassie 1937 den Orden eines "Commandeur de l'Orde de la SS. Trinité". Seine ausserordentlichen Sprach-, Geschichts- und politischen Kenntnisse prädestinierten Sidney H. Brown dazu, als diplomatischer Repräsentant für die Firma BBC zu wirken, in deren Rechtsdienst er 1940 eintrat und als deren Generalsekretär er 1948 bis 1965 wirkte. Beim Staatsbesuch von Kaiser Haile Selassie in der Schweiz 1954, während dem der Monarch auch die BBC-Anlagen in Baden besichtigte, da er die Elektrifizierung seines Landes vorwärts zu treiben gedachte, nahm Sidney W. Brown eine wichtige Stellung ein. Zusammen mit seiner 1941 verwitweten Mutter bewohnte der älteste der drei Söhne die Langmatt.

    Dr. John Alfred Brown (1900—1987) schloss sein Studium 1928 in Bern bei Professor F. Schwab mit einer juristischen Dissertation ab, die schon die Richtung seiner späteren Interessen anzeigte. Er wurde der „Kunsthistoriker“ in der Familie. Wie sein Bruder in Paris lebend, war er seit 1934 im Rang eines „Attaché“ (eines ständigen Mitarbeiters) im Musée du Louvre tätig. Gelegentlich zog ihn der alte Familienfreund und Wahlpariser Carl Montag, der den Aufbau der Impressionisten-Sammlung so tatkräftig unterstützt hatte, als Mitarbeiter zu seinen Ausstellungsprojekten in Frankreich und der Schweiz bei. Nach dem Ableben seiner Mutter ehelichte John A. Brown 1969 in Paris seine langjährige Lebensgefährtin Andrée Marthe Müller, eine gebürtige Schweizerin, mit der er nach dem Tod seines Bruders Harry 1972 die „Langmatt“ bezog. Nach einem Schlaganfall 1971 halbseitig gelähmt, verbrachte er seine letzten fünfzehn Lebensjahre in der elterlichen Villa, nach dem Hinschied seiner Gattin 1976 umsorgt von seinem Verwalter und Vertrauten Paul M. Germann. Diesem gelang es schliesslich, den letzten der drei kinderlos gebliebenen Nachkommen des Sammlerehepaares von der Idee einer Stiftung zu überzeugen, die nach John A. Browns Ableben errichtet wurde und seinen ganzen Besitz umfasste. So wurde John A. Brown der Gründer der Stiftung, welche er in Andenken an seine Eltern „Stiftung Langmatt Sidney und Jenny Brown“ benannte.

    Dr. iur. Harry Frank Brown (1905-1972) absolvierte sein Studium in Genf und Zürich, wo er 1933 bei Professor F. Fleiner promovierte. Danach bildete er sich in Paris, wo er zeitlebens ansässig war, zum Komponisten aus. Er stand in freundschaftlichem Kontakt zu prominenten Musikern wie Clara Haskilund Dinu Lipati, förderte aber auch diskret Talente wie das Pariser Ensemble Ars Rediviva oder den jungen, inzwischen international berühmten Harfinisten David Watkins. Er war es auch der die musikalische Tradition der „Langmatt“ begründete. Seine Musikerfreunde konzertierten oftmals für ein geladenes Publikum in der „Langmatt“. Der befreundete Lenzburger Komponist und Maler Peter Mieg hielt einen solchen Konzertabend in der Bildergalerie in einem stimmungsvollen Aquarell fest und beschrieb Harry Brown unter anderem mit den Worten: "Er übte ein stilles, äusserst zurückhaltendes Mäzenatentum aus, wie es denn einer seiner hervortretendsten Züge war, im Hintergrund zu bleiben. Dennoch freute es ihn, wenn seine Stücke konzertmässig oder am Radio gegeben wurden.

    http://www.langmatt.ch/de/Das_Museum/Die_Familie_Brown/Jenny_Brown_Sulzer/K154.htm

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    FG2010 1.4.2010 Seite 22

    Dr. h.c. Robert Heinrich Sulzer ∞1904 Emma Elisabeth Forrer 24.02.1873 - 19.06.1953 28.05.1882-09.03.1962 T19/1673 drei Kinder, Frank Robert, Dr. iur 03.07.1905-10.01.1957 T19/1747 Jakob Heinrich 09.04.1908-04.05.1943 T19/1748

    Peter Thomas, Ing. ETH, Dr.sc.nat. 07.04.1918-22.12.1991 ∞Silva Jäggli T19/1749 zwei Kinder: Thomas Rob. Sulzer *9.1.1959 Sybil Silva Sulzer *10.9.1960 -1885-1891 Besuch Gymnasium Winterthur und Industrieschule Lausanne -1891-1894 Werkstattpraxis bei Gebrüder Sulzer in Winterthur -1894-1898 Eidg. Polytechnikum in Zürich (ETH)und Abschluss als Maschineningenieur -1898-1899 Assistent am Poly bei Prof. Dr. A. Stodola in Zürich -1899-1901 Lehr- und Wanderjahre in England, USA, Japan, und Indien mit praktischer Tätigkeit in verschiedenen Fabriken in Philadelphia und Schenectasy (USA). -1. November 1901 Eintritt in die Firma, 1906-1914 Teilhaber -1904 Heirat, Einzug ins Haus an der Mittleren Haldenstrasse, später Ùmzug in die neu erbaute Villa „Obere Halde“ am Lindberg -Legendär ist seine Ansprache an der Betriebsversammlung in der Grossdieselhalle am 3. Juli 1937. Mit seinem Votum konnte er die hoch explosive Arbeiterzusammenkunft entspannen und in der Folge wurde der angedrohte Streik nicht durchgeführt. Ein Schiedsgericht unter dem damaligen Stadtpräsidenten Dr. Hans Widmer legte die neuen erhöhten Stundenlöhne fest. Die Abmachung wurde von beiden Seiten akzeptiert. Robert Heinrich Sulzer -22.6.1914-Mai 1941 Vorsitzender der Delegation Sulzer Unternehmungen AG -Mai 1941-31.12.1942 Delegierter des Verwaltungsrates der Gebr. Sulzer AG -1943 Rücktritt aus dem Verwaltungsrates -1943: Schwer belastet hat Robert Sulzer der Suizid seines mittleren Sohnes Jakob Heinrich am 4. Mai 1943 in Zürich im 35. Altersjahr. -seit 1943 beratender Ingenieur -1907-1952 Verwaltungsrat der Gesellschaft für Erstellung billiger Wohnhäuser, ab 1912 als Präsident -Seine hohe Gestalt wurde sein Wahrzeichen, wenn er durch die Werkstätten ging. -Frohmut und Pflichttreue prägten sein Wesen. -Kavallerieoberst und Brigadekommandant, Mitglied im Technischen Verein und Alpenclub. -Guter Reiter, Schütze und Jäger. -In einer geräumigen Werkstatt hatte sich Robert Sulzer eine Naturwerkstatt eingerichtet, in der er botanische und zoologische Studien betrieb. -Als Hobbyfilmer war seine Kamera auch auf allen seinen Auslandreisen mit dabei. Die Winterthurer Arbeiter-Zeitung schrieb in einem Nachruf zu Robert Sulzers Tode: “Ohne besondere Studien über die Betriebspsychologie oder Human Relations betreiben zu müssen, hat Robert Sulzer ein gutes Arbeitsklima zu schaffen verstanden. Mancher seines Stabes an Vorgesetzten hat oder hätte von seiner Art Menschenführung und Menschenbehandlung lernen können.“ Emma Elisa Sulzer-Forrer war Plastikerin. Sie bildete sich 1912 bis 1915 beim Bildhauer Hermann Baldin (1877-1953) in Zürich dazu aus. Sie war auch Mitglied der Künstlergruppe Winterthur.

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    FG2010 1.4.2010 Seite 23

    Dr. iur. Hans Adolf Sulzer ∞1906 Elisabeth Weber (genannt „Lili“) 17.03.1876-02.03.1959 18.08.1884-31.05.1964 T19/1674 drei Kinder Hans Rudolf (John) Sulzer, Dr.iur Bankier *31.07.1907-14.06.1990in USA ∞1952 Mary Christine Knowlton (USA) *1919 T19/1750 Johann Georg Sulzer 29.12.1909-18.07.2001 ∞1943 Anne Elizabeth LILO Schwarzenbach 1913-29.03.1981 9/1751 ∞2. Ehe Maily Ellen Beynon 10.01.1931-24.10.2005 drei Kinder in erster Ehe Peter Georg Sulzer *28.02.1944 1. ∞Anna-Catherina Meyer *1943-2008 2. ∞Artemis Karavousiani *14.02.1960 zwei Kinder in 1. Ehe Alexander Sulzer *19.03.1973 Anne Carolin Sulzer *04.07.1977 Marie-Louis Irène Sulzer *2.7.1946 Bettina Milliken-Sulzer *7.3.1949 1.∞ Alexander Milliken *14.02.1947 2.∞David Joel Padwa *16.02.1932 Sie behielt den Namen Milliken. Wohnt in Santa Fé, New Mexico, USA Alfred Eduard Sulzer 02.05.1914-20.08.1987 ∞1940 Dorette Marquerie Merian 1.1.1917-16.11.2008 T19/1752 zwei Kinder John Merian Sulzer *27.10.1944 ∞ Chantal Mutsaerts *19.02.1947 zwei Kinder: Patrick Alfred Sulzer 13.02.1975 1. ∞Caroline Barthes *13.02.1975 2. ∞Rana Karam *11.08.1980 Nicolas Guy Sulzer *08.04.1977 ∞Victoria Bandini *25.07.1978 Alfred R. Sulzer *19.06.1948 lic iur Generalsekretär Gebr. Sulzer von 1984-1988 Dr. iur., Industrieller, a.o. Gesandter und Minister Verwaltungsratspräsident der Gebrüder Sulzer AG (1935-1959) -Studium der Rechtswissenschaften und der Nationalökonomie an den Universitäten Genf, Berlin und Leipzig; 1900 Promotion; -kaufmännische Lehrzeit im Bankwesen, im Handel und in der Industrie (Basel, Rom, Newcastle). -1902 Eintritt in die Firma Gebrüder Sulzer, Winterthur -1904 Studienreise nach Süd- und Nordamerika -1907-1917 Quästor des Kunstvereins Winterthur -1913-1957 Verwaltungsratspräsident der Winterthur-Versicherungen -1914 persönliche Initiative zur Umwandlung der Firma von einer Kommanditgesellschaft in eine Aktiengesellschaft

    Siehe auch � http://www.afz.ethz.ch/handbuch/nachl/nachlaesseSulzerHans.htm

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    FG2010 1.4.2010 Seite 24

    -1917-1920 ausserordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister in Washington zur Sicherung der Landesversorgung und der Rohstoff-Zufuhren in die Schweiz -1934-1959 VR-Präsident Gebr. Sulzer AG -1935-1951 Präsident des "Schweizerischen Handels- und Industrie-Vereins" und der "Schweizerischen Handelskammer" 1935-1953 Präsident des "Schweizerischen Landesausschusses der internationalen Handelskammer" -1939-1941 Chef der Sektion "Eisen und Maschinen" des Kriegs-, Industrie- und Arbeitsamts 1939-1945 Präsident der "Eidgenössischen Kommission zur Überwachung der Ein- und Ausfuhr" Hans Adolf Sulzer Während des Zweiten Weltkrieges Beauftragter des Bundesrats im Bereich der Aussenwirtschaft -Missionen 1939 nach England, 1940 nach Berlin, -1942 erneut nach England mit langwierigen und vergeblichen Bemühungen, die rigorose Blockade der Alliierten für die Schweiz zu lockern. -Von Okt. 1943-März 1944 wurde die Firma Sulzer auf die "Schwarzen Listen" der Alliierten gesetzt, worin er einen gezielten Affront sah. Helena Bertha Sulzer T19/1675 18.06.1880-05.05.1881 Sohn von Dr. Hans Sulzer Sulzer, Johann Georg Unternehmer ∞1943 Anna Elizabeth Schwarzenbach 29.12.1909-18.07.2001 *16.10.1913 drei Kinder 1751/T19b drei KInder Peter Georg Sulzer *28.02.1944 1751a 22 Jahre diente Peter Georg Sulzer dem Konzern, dann leitete er die New Sulzer Diesel, die das Schiffsmotorengeschäft weiterführte. Nach der Übernahme durch Wärtsilä stieg er aus und widmet sich seither der Förderung von Jungunternehmen Marie Louise Irène Sulzer *02.07.1946 1751b Bettina Sulzer *07.03.1949 ∞ Alexander Milliken 1751c Ingenieur, letzter Konzernchef der Gründerfamilie leitete in den 1960er-Jahren zusammen mit Herbert Wolfer das Sulzer-Unternehmen Sulzer, Georg NZZ: Am Mittwoch 18.Juli 2001 ist im Alter von 92 Jahren Georg Sulzer gestorben, der letzte Repräsentant der Gründerfamilie an der Spitze der Gebrüder Sulzer Aktiengesellschaft. Der Verstorbene verbrachte seine Jugend- und Schuljahre in Winterthur, unterbrochen von einem Aufenthalt in Washington, wo sein Vater, Hans Sulzer, für drei Jahre als Gesandter der Schweiz tätig war. An der ETH Zürich erhielt er das Diplom eines Maschineningenieurs. Und bereits im folgenden Jahr 1935 trat er in die Firma Sulzer ein. Bis kurz vor dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er bei der Tochtergesellschaft in Paris und dann im Stammhaus in

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    FG2010 1.4.2010 Seite 25

    Winterthur. 1954 wurde Georg Sulzer die operative Leitung der Firmengruppe übertragen, die rund 12_000 Mitarbeiter beschäftigte, einen Umsatz von knapp 350 Millionen Franken erzielte und sich vor allem dank technischen Leistungen ein Renommée geschaffen hatte. Fünf Jahre später übernahm er auch das Präsidium des Verwaltungsrates, das er 1982 abgab. Niemand vor ihm hatte so lange und so unangefochten bei Sulzer den Ton angegeben. Nie zuvor hatte die Firma in diesen Jahren expandiert.1975 hatte Georg Sulzer (genannt Gögs) auf den Vorsitz in der Konzernleitung verzichtet. Bei seinem endgültigen Rückzug beschäftigte der Konzern rund 34’000 Mitarbeiter, die einen Umsatz von 4,4 Milliarden Franken generierten. Georg Sulzer, der von seiner Umgebung als offen, bescheiden, integer und liebenswürdig beschrieben wurde, förderte die Geschäfte im Ausland und trieb die Restrukturierung der Maschinenbau-Branche im Inland voran, etwa durch die Übernahmen der SLM 1961, von Burckhardt und Escher Wyss 1963.

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    FG2010 1.4.2010 Seite 26

    Kinder von Johann Jakob Sulzer-Imhoof T27a Dr. iur. Leo Heinrich Wolfer-Sulzer ∞1908 Lucie Wolfer-Sulzer 19.07.1882-26.11.1969 23.07.1885-25.07.1946 von Thalwil Tocher von J.J. Sulzer-Imhoof 1855-1922 T27/1688 -1910 Eintritt in die Dienste der Gebr. Sulzer AG, Direktionsmitglied, -später VR und Mitglied der geschäftsführenden Delegation sowie Leiter Verkauf -Er hat Rüstungsaufträge für Hitler-Deutschland persönlich in Berlin abgelehnt. -1920-1924 Oberst, Geb Inf Rgt 37 -Kunstsammlung: Schlüsselwerke des Impressionismus und der klassischen Moderne.

    Kinder von Leo Heinrich und Lucie Wolfer-Sulzer Dr. ing. Herbert Wolfer - ∞1944 Charlotte de Armas 19.08.1909-27.03.2004 *14.08.1914 Ingenieur Vizepräs. + Delegierter des VR der Gebr. Sulzer AG bis 1975 Mitglied Grosser Gemeinderat, Präsident 1955/5, FDP Kinder von Dr. Herbert und Charlotte Wolfer -de Arm as Thomas Wolfer 11.05.1945 ∞ Theresia Ehrensperger Martin Wolfer 11.05.1945 ∞ Ingeborg Maria Augusta Lufft Margrit Wolfer *16.02.1948 Albert Wolfer, *09.12.1949 ∞ Gertrude Margarete Scherer

    Charlotte Wolfer 11.01.1912-25.05.1996 Herbert Wolfer

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    FG2010 1.4.2010 Seite 27

    Ulrich Wolfer ∞1939 Annemarie Hanselmann 18.12.1913-3.10.2000 20.03.1915-1.07.2004 gesch. 1964 Kinder von Ulrich und Annemarie Wolfer-Hanselmann Beat Wolfer 15.05.1941 ∞1966 Katrin Braunschweiler (3 Kinder) Dipl- Masch.ing. ETH, in der Gasturbinenabteilung tätig Wolfer holt später in Chicago ein Betriebswirtschaftstudium nach ( Master of Business Administration) anschl. verschiedene Beratertätigkeiten bei Grossfirmen z.B. Sandoz Basel, Banken und auch wieder für Sulzer-Gasturbinen. Bei Sulzer führt er ein professionelles Risk-Management ein. Silvia Wolfer 05.06.1944-10.02.2001 ∞1971 Largo Remo (3 Kinder) Marianne Wolfer 03.10.1946 Felix Andreas Wolfer 17.01.1921-9.08.1941

    Kunstsammlung Wolfer Der in Thalwil geborene Heinrich Wolfer studierte in Zürich und Leipzig die Rechte und trat 1910 als junger Jurist in die Dienste der Firma Gebrüder Sulzer in Winterthur, wo er dank seines hohen Engagements vier Jahre später in die Direktion des Unternehmens berufen wurde. Vermutlich nach dem zweiten Weltkrieg begann Heinrich Wolfer mit dem Aufbau einer Sammlung französischer Kunst des 19. und des frühen 20. Jahrhunderts. In seiner Sammlertätigkeit spornte ihn wohl sein Freund Willy Dünner an, 1951 bis 1959 Präsident des Kunstvereins. Als wichtigste Adresse erwiesen sich der Kunsthändler Fritz Nathan in St. Gallen und später dessen Sohn Peter in Zürich. Zu den ersten Erwerbungen dürften Gemälde von Bonnard sowie Landschaften von Corot und Gaugin gehören. Später kamen Werke bedeutender Künstler wie Delacroix, Monet, Redon, Renoir, Sisley und Vuillard hinzu. Heinrich Wolfer vermachte die Sammlung seinen Söhnen Herbert und Ulrich. Während in der Folge wenige Werke die Sammlung verliessen, erweiterte Herbert Wolfer (1909-2004) den Bestand um bemerkenswerte Gemälde von Bonnard, van Gogh, Redon, Sisley, Vallotton sowie Bronzefiguren von Maillol. Herbert Wolfer setzte damit die vom Vater gesetzten Schwerpunkte in Landschaftsmalerei und Stilleben fort. In den 1960er-Jahren verlegte er den Schwerpunkt seiner Sammlertätigkeit mit seiner Frau Charlotte Wolfer-de Armas jedoch auf zeitgenössische Kunst Spaniens. 1951 bis 1973 wirkte Herbert Wolfer im Vorstand des Kunstvereins Winterthur. Im Jahre seines Rücktrittes, 1973, fassten Wolfer und seine Gattin den Entschluss, die Sammlung französischer Kunst dem Kunstmuseum Winterthur zu schenken, unter der Bedingung, die Werke zu Lebzeiten im eigenen Hause behalten zu dürfen. Die Gemälde im Besitz von Ulrich Wolfer wurden im Jahre 2000 von dessen Erben —Beat Wolfer, Marianne Wolfer und Silvia Largo-Wolfer— dem Kunstmuseum Winterthur vermacht. Nach Herbert Wolfers Tod im Jahre 2004 traf die andere Hälfte der väterlichen Sammlung sowie die sie ergänzenden Gemälde und Skulpturen im Museum ein. Zu diesem Zeitpunkt veranstaltete das Kunstmuseum eine Ausstellung „Von Delacroix bis Bonnard Sammlung Wolfer“ und zeigte vom 15. Januar bis zum 24. April 2005 die Sammlung Wolfer als Ganzes, bevor die Kunstwerke in die Schausammlung integriert wurden.

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    FG2010 1.4.2010 Seite 28

    Dr. iur. Sulzer, Oscar Erich ∞1917 Margaritha Ida Sulzer-Mergozzi 09.01.1888-15.07.1967 *12.09.1893 T27/1689 vier Kinder Verena Margaritha *14.10.1916 ∞1939 Fritz Romberg 1762 Esther Francoise *04.12.1917 ∞1938 Arnold Werner Hünerwadel 1763 Maria Katharina Ursula *18.09.1920 ∞1943 Friedrich Walthard 1764 ∞1946 Heinz Knoll

    Suzanne Antoinette*13.06.1924 ∞1944 Johann Ernst Emch (16.06.1915) 1765 -Dr. iur., Verwaltungsrat Gebr. Sulzer AG -Geburt und Schulen in Winterthur -Studium der Rechtswissenschaften in Berlin, Oxford, Bern und Leipzig; 1913 Dr. iur. -1914 Gerichtspraxis und Anwaltsexame -1915-1917 ausserordentlicher Mitarbeiter der Abteilung für Auswärtiges im Eidg. Politischen Departement. -Seit 1919 im Direktionssekretariat und in der juristischen Abteilung der Gebrüder Sulzer AG -ab 1928 Direktor und seit 1948 Mitglied des Verwaltungsrates der Firma. Überwachung des Versicherungs- und Wohlfahrtswesens der Arbeiterschaft -Politisches Engagement in Winterthur innerhalb der Freisinnigen Partei Oscar Sulzer -1924-1935 Mitglied es Grossen Gemeinderates, Präsident 1928 -1930-1938 Präsident der FDP Winterthur. Unterstützte zeitweise den Frontistenführer Ernst Hofmann -1949, nach dem Rücktritt aus der Geschäftsleitung, Verwaltungsrat und Mitglied diverser Stiftungen. (Jahrbuch 1969) Totgeburt Knabe 29.01.1890 Jakob Friedrich Sulzer ∞1922 Ida Urweider 21.01.1892-30.10.1964 08.08.1894 Kunstmaler, gestorben in Chile ∞ Marie Louise Marciaux *15.08.1920 T27/1691

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    FG2010 1.4.2010 Seite 29

    Elisabeth Irene Sulzer ∞1919 Hans Heinrich Niklaus Vogel *22.11.1893 *06.12.1889 T27/1692 zwei Kinder Tom Vogel ∞Suzanne Kientsch Sibyll Vogel Robert Sulzer ∞1925 Marquerite Binet 25.12.1894-9.11.1983 *30.03.1901 Dr. med., Physiologe ∞1956 Victoria Stepanian T27/1693 vier Kinder von Robert und Marquerite Sulzer-Binet Danielle *07.10.1926 ∞1956 Henri Gautier 1766 Catherine Isabelle *14.12.1928 1767 Hans Dietrich *19.06.1931 ∞1958 Christa Helene Petto 1768 (Sohn: Frank Oliver *09.10.1960 in USA) 1768a Rodolphe Antoine *16.07.1941-30.03.1948 in Cologny 1768A

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    FG2010 1.4.2010 Seite 30

    6. Generation Söhne von Robert Heinrich Sulzer-Forrer Dr. iur. Robert „Röby“ Frank Sulzer 03.07.1905-10.01.1957 T19a/1747 Jakob Heinrich Sulzer 09.04.1908-04.05.1943 T19a/1748 Ing. ETH , Dr. sc.nat. Peter Sulzer-Jäggli ∞ Silva Margherita Jäggli

    07.04.1918-22.12.1991 1956 02.01.1930 Tochter von Hans-Jakob Jäggli T19a/1749 Der jüngste Sohn Robert Sulzers (1873-1953) Peter Thomas Sulzer-Jäggli, diplomierter Maschineningenieur, errichtete am 24. März 1964 die "Robert Sulzer-Forrer-Stiftung" im Gedenken an seine Eltern. Die Stiftung bezweckt die Förderung der Naturwissenschaften im Allgemeinen, insbesondere jedoch auf den Gebieten Mineralogie, Paläontologie, Botanik, Zoologie und Astronomie. Diese Zielsetzung entspricht den Interessengebieten, denen sich Robert Sulzer in seiner Freizeit zu Hause in seiner Naturwerkstatt und während seinen weltweiten Reisen gewidmet hat. Er war auch langjähriges Vorstandmitglied der Museumsgesellschaft gewesen und er hat der naturwissen- schaftlichen Sammlung mach wertvolles Exponat geschenkt. Die „Robert Sulzer-Forrer“-Stiftung ist eine würdige Institution, um die Erinnerung an eine bedeutende Persönlichkeit in seiner Vaterstadt zu erhalten. zwei Kinder Thomas Robert Sulzer * 09.01.1959 T19a/1749a dipl. Ingenieur ETH Sibyl Silva Sulzer *10.11.1960 T19a/1749b Peter Sulzer-Jäggli

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    FG2010 1.4.2010 Seite 31

    Söhne von Alfred Eduard und Dorette Sulzer-Merian * 1914 T19a/1752 John Merian Sulzer -Mutsaerts *27.10.1944 T19a/1752a Patrick Sulzer *1975 1.∞Caroline Barthes (2. ∞Rana Karam) Nicolas G. Sulzer *1977 ∞Victoria Bandini Alfred R. Sulzer, Jurist, *19.06.1948 T19a/1752b Alfred Sulzers Laufbahn bei „Sulzer“, er trat 1976 in diese ein, stand unter dem Thema “Das Ringen um den Winterthurer Konzern“. Der Neffe von Georg war vier Jahre (bis 1988) Generalsekretär bei Sulzer und kämpfte damals erfolgreich gegen Tito Tettamanti, der einen Angriff auf das Unternehmen gestartet hatte. Das war die Zeit in der Armin Baltensweiler und Pierre Borgeaud den Konzern führten. Er wohnte von 1967 bis 2010 in Zürich. Seit 2010 neuer Wohnsitz in Malans GR (historische Liegenschaft Haus von Moos). Seit 1990 Mitglied in der Zunft zur Meisen, dort Stubenmeister. Sulzer ist Ehrenmitglied des Kunstvereins Winterthur. Er war dort Vorstandmitglied von 1984 bis 2008, von 1998 bis 2008 auch dessen Präsident. Heute widmet er sich um sanfte Renovationen wertvoller Bauten. In einer solchen wohnte er auch, nämlich in einem mittelalterlichen Turm in der Zürcher Altstadt mit Fresken aus dem 13.und 14. Jhdt. Weitere Engagements: Stiftungsrat Museum Langmatt, Baden 1996-2015, Präsident 2011-2015. Vorstandsmitglied Domus Antiqua Helvetica, Schweizerische Vereinigung der Eigentümer historischer Wohnbauten, seit l996, Präsident seit 2012. Seine Leidenschaft gehört aber nicht nur der Kunst, sondern in erster Linie den Zinnfiguren. Er sammelt solche seit seiner Kindheit. „Friedli“ wie Alfred Sulzer von seinen Freunden genannt wird, hat eine immense Sammlung zusammengetragen. www.zinnfigurenantike.ch

    Stabübergabe im Kunstverein: Alfred R. Sulzer, Präsident 1998-2008 (links) und Paul Moeller, Präsident ab 2008

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    FG2010 1.4.2010 Seite 32

    Aus Tagesanzeiger vom 24. April 2007

    Das emotionale Band zu Sulzer ist lose geworden

    Der Angriff ausländischer Raider auf Sulzer erschüttert die Stadt Winterthur nicht. Aber er löst Emotionen aus und weckt Erinnerungen. Nur zwei, die Sulzer heissen, bleiben cool. Von Martin Gmür und René Donzé Winterthur. – Vor 40 Jahren war Sulzer Winterthur, und Winterthur war die Sulzer-Stadt. Die Meldung, drei ausländische Raider hätten Hand auf die Firma gelegt, wäre damals unvorstellbar gewesen. Mitte der 60er-Jahre stand der Konzern in seiner Vollblüte, beschäftigte in Winterthur rund 14 000 Angestellte. Heute hat Sulzer noch 700 Mitarbeiter in der Stadt, die Manager kommen von irgendwo, die neuen Hauptaktionäre von noch weiter weg. «Scheusslich» sei das, was jetzt passiere, sagt Winterthurs Alt-Stadtpräsident Urs Widmer (FDP), der im April 1966 gewählt wurde, als Sulzer sein Hochhaus mit Büros und Menschen füllte. Konzernchef und Patron war damals Georg Sulzer; für die lokalen Belange war Herbert Wolfer zuständig, dessen Mutter eine geborene Sulzer war und der sich auch im Stadtparlament engagierte. Am meisten schmerzen sollte der Einstieg ausländischer Raider ins Traditionsunternehmen eigentlich jene, die auch diesen Namen tragen – würde man meinen. Doch Peter G. Sulzer, Sohn von Georg Sulzer, sagt bloss: «Ich habe mich abgekoppelt.» 22 Jahre diente er dem Konzern, dann leitete er die New Sulzer Diesel, die das Schiffsmotorengeschäft weiterführte. Nach der Übernahme durch Wärtsilä stieg er aus und widmet sich seither der Förderung von Jungunternehmen.

    Ebenfalls nur noch aus der Ferne beobachtet Alfred R. Sulzer das Ringen um den Winterthurer Konzern. Der Neffe von Georg war vier Jahre (bis 1988) Generalsekretär bei Sulzer und kämpfte damals erfolgreich gegen Tito Tettamanti, der ebenfalls einen Angriff auf das Unternehmen gestartet hatte. «Vieles, was für mich einst Sulzer ausgemacht hatte, hat sich in den letzten 20 Jahren verändert. Das emotionale Band ist sehr lose geworden», sagt er. Die Gründerfamilie sei auch finanziell nicht mehr am Konzern beteiligt. Anders Erich Müller, der noch Aktien hält: 33 Jahre lang hat der frühere FDP-Nationalrat für den Konzern gearbeitet, am Schluss in den 90er-Jahren als Finanzchef und Mitglied des Verwaltungsrats. «Es tut sehr weh», und er mache sich «sehr grosse Sorgen um Sulzer», sagt er heute. Besorgnis erregend sei insbesondere, dass die drei Investoren ihr Paket «verdeckt» zusammengekauft hätten. Das sei nicht gerade vertrauensbildend, und er befürchte, dass die drei die gute Arbeit des Managements zunichte machen könnten: «Sie sind kühle Rechner und würden kaum so viel Geld in die Hand nehmen, wenn sie alles so belassen wollten, wie es jetzt ist.»

    Wohlwend will Wekselberg einladen

    Sorgen macht sich auch Stadtpräsident Ernst Wohlwend (SP). Der geschrumpfte Konzern sei «gut aufgestellt». Auch mit nur noch 700 Arbeitsplätzen in der Stadt sei Sulzer ein wichtiger Arbeitgeber und Steuerzahler. Und vor allem bis jetzt ein sehr verlässlicher und wichtiger Partner für die Stadtentwicklung. Noch immer gilt es viele Hektaren Industrieland neu zu nutzen. Darum habe er ein grosses Interesse daran, dass das Unternehmen nicht in einem anderen Konzern aufgehe. Wohlwend will Wiktor Wekselberg einladen und ihm klar machen, wie wichtig dem Stadtrat die Eigenständigkeit von Sulzer sei – «sofern ihn das überhaupt interessiert».

    Kritik an Rolle der ZKB im Sulzer-Deal

    Zürich. – Der Angriff ausländischer Investoren auf Sulzer beschäftigte gestern auch den Kantonsrat. In einer Fraktionserklärung kritisierte die SP die Rolle der Kantonalbank (ZKB) im Deal. Eine Staatsbank dürfe nicht mithelfen, die Offenlegungspflicht nach Börsengesetz zu umgehen, sagte Ruedi Lais. Die ZKB-Aufsichtskommission will die Rolle der Zürcher Staatsbank genauer unter die Lupe nehmen, erklärte Luzius Dürr (CVP) im Kantonsrat. Es sei eine Sitzung zu diesem Thema geplant. Harsche Kritik kam auch von der Arbeitnehmerorganisation «Angestellte Schweiz». Sie stellt in Frage, ob «die Bank mit Staatsgarantie Steigbügelhalterin für derart heikle Geschäfte sein darf». Es sei höchste Zeit, die Rolle der Kantonalbanken bei hochspekulativen Geschäften, die zum Nachteil des Arbeitsplatzes Schweiz sein könnten, zu prüfen. (rd)

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    FG2010 1.4.2010 Seite 33

    Ergänzung Maria Ursula Sulzer ∞ Johann Sebastian von Clais 22.02.1766-1813 27.01.1784 28.02.1742 - 24. 09.1809 Tafel31,217/Sulzer-Linie B Maria Ursula Sulzer war die Älteste von sechs Geschwistern, von denen nur drei das Erwachsenenalter erreichten. Zusatz-Lektüre: Die unfreiwillige Ehefrau: Maria Ursula Clais-Sulzer (1766 - 1813)

    http://www.hausen-im-wiesental.de/ortsgeschichte/persoenlichkeiten/maurclaisulz.htm Johann Sebastian Clais (28. 2. 1742 - 24. 9. 1809) http://www.hausen-im-wiesental.de/ortsgeschichte/persoenlichkeiten/josebclais_verzweig.htm Das Lindengut in Winterthur http://www.hausen-im-wiesental.de/ortsgeschichte/persoenlichkeiten/villa_clais_winterthur.htm

    (oder „Winterthurer Jahrbuch 2000“)

    Siehe auch bei www.winterthur-glossar: � Museum Lindengut � Clais, Karl Sebastian von