ETAPPE Angehörigenarbeit bei pathologischem Glücksspielen · 5 6 Handhabbarkeit Verständlichkeit...
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Transcript of ETAPPE Angehörigenarbeit bei pathologischem Glücksspielen · 5 6 Handhabbarkeit Verständlichkeit...
ETAPPE – Angehörigenarbeit bei
pathologischem Glücksspielen
Sabine Härtl Katrin Ertl
Ablauf
Auswirkungen auf Angehörige
Konzeptionelle Überlegungen in der Angehörigenarbeit
Entwicklung und Ergebnisse von ETAPPE
Ablauf und Themen der Bausteine
Tipps und Tricks aus der Praxis
Überblick
Auswirk-ungen auf
Angehörige
Konzept-ionelleÜberle-gungen
Entwicklung und Ergeb-
nisse
Tipps und Tricks
Ablauf und Themen der Bausteine
Pro Spieler/in 6-15 Angehörige, je nach Definition (z.B. Lesieur & Custer, 1984; Lobsinger & Beckett, 1996)
Hintergrund
Partner/-innen, Eltern,
Kinder
Geschwister Großeltern
Onkel/Tanten
Cousinen/ Cousins
Nichten/ Neffen
Schwieger-eltern
Stiefeltern
StiefkinderFreundinnen/ Freunde
Bekannte
Arbeits-kolleginnen
und -kollegen
Vorgesetzte
Nachbarn
Mitbewohner/
-innen
Hintergrund
• Hohe soziale, psychische und ökonomische Belastung
der Angehörigen
• Probleme ähneln denen Angehöriger Substanzabhängiger
→ Hohes Risiko für stressbedingte physische und
psychische Erkrankungen
Belastungssituationen
• Unzuverlässigkeit/Unberechenbarkeit des suchtkranken
Angehörigen
• Vernachlässigung durch den suchtkranken Angehörigen
• Aggression und Gewalttätigkeit
• Sexuelle Übergriffe, sexueller Missbrauch, Vergewaltigungen
• Vermehrte Partnerschafts- und Familienkonflikte
• Finanzielle Konflikte, erhöhtes Armutsrisiko, Schulden
• Arbeitsplatzverlust, (Langzeit-)Arbeitslosigkeit
• Soziale Marginalisierung, Gefahr sozialer Isolation
(Lorenz & Shuttlesworth, 1983; Lorenz & Yaffee, 1988; Krishnan & Orford, 2002; Hodgins
et al., 2007; Patford, 2009; Downs & Woolrych, 2010; Copello et al., 2010; Orford et al.,
2010a; 2010b; Buchner et al., 2012, 2013; Suomi et al., 2013; Dowling et al., 2014)
Folgen für Angehörige
• Finanzielle Probleme, Angst vor (weiteren) Schulden und
Verlust der finanziellen Sicherheit
• Chronische Unsicherheit und Vertrauensverlust
• Interpersonelle Konflikte
• Emotionaler, verbaler und physischer Missbrauch sowie
erhöhtes Risiko für häusliche Gewalt
• Psychosomatische Symptome, bspw. exzessives
Trinkverhalten, gestörtes Essverhalten und ähnliche
Verhaltensweisen
Studienergebnisse im Detail
• Hoffnungslosigkeit, soziale Isolation, Schuldgefühle, Wut und das Gefühl, für das
Spielverhalten verantwortlich zu sein (Lorenz & Yaffee, 1988)
• Familiäre Konflikte und Verschlechterung der familiären finanziellen Situation (Wenzel
et al., 2008; Berndt et al., 2017)
• Depression, depressive Symptome und Schlafstörungen (Wenzel et al., 2008; Berndt
et al., 2017)
• Gesundheitliche Beeinträchtigungen wie häufige Kopfschmerzen,
Verdauungsprobleme und asthmabezogene Probleme (Lorenz & Yaffee, 1988)
• Emotionaler, verbaler und physischer Missbrauch (Lorenz & Shuttlesworth, 1983)
• Stresssymptome wie Erschöpfung, Anspannung, erhöhter Blutdruck, erhöhte
Gereiztheit, Kopfschmerzen oder Burn-Out (Berndt et al., 2017)
• Gewalterfahrungen (Korman et al., 2008; Berndt et al., 2017)
• Suizidgedanken und -versuche (Lorenz & Yaffee, 1988)
• Hoch stressreiche Lebensumstände mit negativen sozialen, emotionalen und
finanziellen Auswirkungen (Hodgins et al., 2007)
Überblick
Auswirk-ungen auf
Angehörige
Konzept-ionelleÜberle-gungen
Entwicklung und Ergeb-
nisse
Tipps und Tricks
Ablauf und Themen der Bausteine
Ausgangssituation
• Dysfunktionales Verhalten der Angehörigen kann eine
Strategie zum Umgang mit dem pathologischen
Spielverhalten des Familienmitglieds sein (Rychtarik &
McGillicuddy, 2006)
• Daher: Vermittlung funktionaler Strategien für Angehörige
zur Bewältigung der Situation
• Reduktion des Risikos für eine eigene Erkrankung
→ Beitrag zur Gesundheitsförderung
Wie gelingt Ihnen
Angehörigenarbeit?
Empfehlungen zur Angehörigenarbeit
• Angehörige in den Mittelpunkt stellen
• Auswirkungen des pathologischen Glücksspielens auf die
Familie
• Ressourcenklärung
• Abgrenzung
• Bedürfnisse und Erwartungen
• Informationen, wie sie den betroffenen Spieler/die betroffene
Spielerin dabei unterstützen können, eine Beratung oder
Behandlung aufzunehmen
Perspektivenwechsel
• Durch die Suchterkrankung rückt
der/die Indexpatient in den Mittel-
punkt – in das „Scheinwerferlicht“ →
Bringen Sie den Fokus zurück
auf den/die Angehörige – ändern
Sie die Beleuchtung.
• Angehörige offen über die Situation sprechen lassen →
Rückfragen zu Auswirkungen der Situation auf verschiedene
Familienangehörige, bspw. Kinder, Geschwister, Eltern →
Überleitung zur Frage: Wie geht es IHNEN? Was bedeutet
das für SIE?
Psychoedukation
• Informationsvermittlung, z.B. bezüglich
Symptomatik, Ursachen oder Behandlungs-
konzepten
• Emotionale Entlastung, z.B. durch Förderung
von Verständnis, Erfahrungsaustausch mit anderen
Betroffenen oder Herstellung von Kontakten
• Unterstützung bei der Inanspruchnahme von
Hilfsangeboten, z.B. bei Bedarf durch Vermittlung in
weiterführende Hilfsangebote
• Hilfe zur Selbsthilfe, z.B. durch das Erkennen und dem
Umgang mit Krisensituationen
Psychoedukation
Psychoedukation dient der
• Verbesserung des Krankheitsverständnisses
durch die Vermittlung von Informationen.
• Theoretisches Wissen wird mit eigenen Erfahrungen
verknüpft und das Selbstwirksamkeitserleben wird gestärkt.
Überblick
Auswirk-ungen auf
Angehörige
Konzept-ionelleÜberle-gungen
Entwicklung und Ergeb-
nisse
Tipps und Tricks
Ablauf und Themen der Bausteine
Das Projekt ETAPPE
→ Entlastungstraining für
Angehörige pathologischer
und problematischer Glücks-
spieler – psychoedukativ
→ Ziele:
• Verbesserung der Situation der Angehörigen:
Entlastung der Angehörigen durch die Vermittlung von
Informationen und die Förderung individueller
Bewältigungsfähigkeiten
• Verbesserung der Versorgung der Angehörigen im
professionellen Hilfesystem:
Bereitstellung eines praktikablen und in unterschiedliche
Arbeitsabläufe integrierbaren Manuals für BeraterInnen und
TherapeutInnen
Chronischer Stress
Screening-Skala zum chronischen Stress (SSCS) des Trierer Inventars
zum chronischen Stress (TICS; Schulz et al., 2004)
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Beginn Abschluss Katamnese
* p ≤ .05; *** p ≤ .001
Unterschied Beginn – Katamnese:
signifikant (p = .000)
Unterschied Abschluss – Katamnese:
signifikant (p = .036)
****
Rückmeldungen der Beratenden
1
2
3
4
5
6Handhabbarkeit
Verständlichkeit
Inhalte
Umsetzbarkeit
Zielorientierung
Abwechslung/Vielfalt
Praxisrelevanz
Layout/Gestaltung
Notenskala: 1=sehr gut, 6=sehr schlecht
Überblick
Auswirk-ungen auf
Angehörige
Konzept-ionelleÜberle-gungen
Entwicklung und Ergeb-
nisse
Tipps und Tricks
Ablauf und Themen der Bausteine
Organisatorischer Rahmen
• Organisatorischer Rahmen
▪ 8 Termine
▪ Teilnehmende sollen vorab Bescheid geben, wenn sie
verhindert sind oder sich verspäten
• Aspekte einer guten Zusammenarbeit
▪ Teilnahme an allen Terminen
▪ Schweigepflicht
▪ Zuhören und ausreden lassen
▪ Respekt und Toleranz
Ablauf der Bausteine
1. Begrüßung, Eingangsrunde und Stimmungstagebuch
2. Nachbesprechung voriges Treffen
3. Neue Inhalte
4. Aufgabe zum nächste Treffen
5. Abschluss
Stimmungstagebuch
Abfrage des gegen-
wärtigen Befindens
(subjektiv erlebte
Beanspruchung)
anhand von vier
Begriffen:
• „Anspannung“
(Schwarz)
• „Sorge“ (Blau)
• „Unruhe“ (Grün)
• „Stress“ (Rot)
Themen der Bausteine
• Baustein 1: Einführung
• Baustein 2: Basisinformationen
• Baustein 3: Bewältigungsstrategien
• Baustein 4: Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten
• Baustein 5: Verantwortung und Verantwortungsübernahme
• Baustein 6: Kommunikation
• Baustein 7: Recht und Geld
• Baustein 8: Abschluss
Baustein 1
EINFÜHRUNG
• Gegenseitiges Kennenlernen und Beginn des
Beziehungsaufbaus
• Vorstellung von Ablauf und Inhalten
• Abfrage der Wünsche und Erwartungen der Teilnehmenden
und Abgleich mit den Inhalten des Curriculums
• Klärung des Begriffes Psychoedukation bzw. die Klärung, was
ein psychoedukatives Programm in diesem Rahmen leisten
kann
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1: Einführung • Kennenlernen, Wünsche und
Erwartungen
• Ablauf und Inhalte
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2: Basis-
Informationen
• Basiswissen Glücksspiel/-sucht
• Einführung Bewältigungsstrategienx x x x
3: Bewältigungs-
strategien
• Erfahrungsaustausch zu
Bewältigungsstrategien
• Umgang mit Stress
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4: Beratungs- und
Behandlungs-
möglichkeiten
• Welche Beratungs- und Behand-
lungsmöglichkeiten gibt es?
• Glossar Therapielandschaft
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* Zusätzlich zu den hier angeführten Elementen wurde in jedem Baustein ein Handout ausgegeben.
** Rollenspiel bzw. Körperübung
Baustein 2
BASISINFORMATIONEN
• Hintergrundwissen Glücksspiel und Glücksspielsucht
• Einführung in das Thema Bewältigungsstrategien
• Anregungen zur Reflektion des eigenen Verhaltens
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1: Einführung • Kennenlernen, Wünsche und
Erwartungen
• Ablauf und Inhalte
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2: Basis-
Informationen
• Basiswissen Glücksspiel/-sucht
• Einführung Bewältigungsstrategienx x x x
3: Bewältigungs-
strategien
• Erfahrungsaustausch zu
Bewältigungsstrategien
• Umgang mit Stress
x x x x
4: Beratungs- und
Behandlungs-
möglichkeiten
• Welche Beratungs- und Behand-
lungsmöglichkeiten gibt es?
• Glossar Therapielandschaft
x x
* Zusätzlich zu den hier angeführten Elementen wurde in jedem Baustein ein Handout ausgegeben.
** Rollenspiel bzw. Körperübung
Ablaufplan
Bewältigungsstrategien (BS2/3)
• Besprechung von häufig genutzten Bewältigungsstrategien
(→ Kärtchen/Pinnwand)
• Gruppenarbeit:
• Welche Bewältigungsstrategien verwenden Sie?
• Wie geht es Ihnen mit Ihren Bewältigungsstrategien?
• Welche Strategie halten Sie für sinnvoll? Welche nicht?
• …
Bewältigungsstrategien (BS2/3)
Bewältigungsstrategien (BS2/3)
Bewältigungsstrategien (BS2/3)
• Es gibt keine „richtige“ Bewältigungsstrategie!
• Die Strategie muss zu Ihnen passen!
• Prüfen Sie: Welche Strategien haben Sie?
• Prüfen Sie: Sind die Strategien hilfreich?
• Probieren Sie ggf. neue Strategien!
Baustein 3
BEWÄLTIGUNGSSTRATEGIEN
• Vertiefung Bewältigungsstrategien
• Erfahrungsaustausch
• Einführung Stress und Stressbewältigung anhand des
Transaktionalen Stressmodells (Lazarus, 1974)
• Sammeln von „Geheimtipps“ gegen Stress
• Anregung, bisher verwendete Stressbewältigungsstrategien
zu reflektieren und neue Strategien auszuprobieren
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1: Einführung • Kennenlernen, Wünsche und
Erwartungen
• Ablauf und Inhalte
x x x
2: Basis-
Informationen
• Basiswissen Glücksspiel/-sucht
• Einführung Bewältigungsstrategienx x x x
3: Bewältigungs-
strategien
• Erfahrungsaustausch zu
Bewältigungsstrategien
• Umgang mit Stress
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4: Beratungs- und
Behandlungs-
möglichkeiten
• Welche Beratungs- und Behand-
lungsmöglichkeiten gibt es?
• Glossar Therapielandschaft
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* Zusätzlich zu den hier angeführten Elementen wurde in jedem Baustein ein Handout ausgegeben.
** Rollenspiel bzw. Körperübung
Baustein 4
BERATUNGS- UND BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN
• Nachbesprechung Umgang mit Stress
• Vorstellung von Beratungs- und Behandlungs-
möglichkeiten → Angebote des Hilfesystems,
Zielgruppen der Angebote, Kostenträger und Wartezeiten
• Überblick über Begrifflichkeiten und Informationen zur
Therapie
• Einstieg in die Themen Verantwortung und Verantwortungs-
übernahme
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1: Einführung • Kennenlernen, Wünsche und
Erwartungen
• Ablauf und Inhalte
x x x
2: Basis-
Informationen
• Basiswissen Glücksspiel/-sucht
• Einführung Bewältigungsstrategienx x x x
3: Bewältigungs-
strategien
• Erfahrungsaustausch zu
Bewältigungsstrategien
• Umgang mit Stress
x x x x
4: Beratungs- und
Behandlungs-
möglichkeiten
• Welche Beratungs- und Behand-
lungsmöglichkeiten gibt es?
• Glossar Therapielandschaft
x x
* Zusätzlich zu den hier angeführten Elementen wurde in jedem Baustein ein Handout ausgegeben.
** Rollenspiel bzw. Körperübung
Handout
Baustein 5
VERANTWORTUNG UND
VERANTWORTUNGSÜBERNAHME
• Verantwortung und Verantwortungsübernahme
dem Spieler gegenüber
• Reflektion des eigenen Verhaltens, Anregung neuer
Sicht- und Verhaltensweisen
• Informationen zum Thema Rückfall bzw. Vorfall
• Verantwortung/Schuld bei Rück-/Vorfällen
• Vorbereitung auf mögliche Rückfälle/Sicherheit im Umgang
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5: Verantwortung • Verantwortung und
Verantwortungsübernahme
• Rückfall des Spielers
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6: Kommunika-
tion
• Einführung eines Kommunikations-
modells
• Kommunikation und Umfeld: (Wie)
Sage ich es Anderen?
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7: Recht und Geld • Recht und Rechte
• Geld und Schuldenx x
8: Abschluss • Ausblick und Abschied
• Zukunftsplanungx x x
* Zusätzlich zu den hier angeführten Elementen wurde in jedem Baustein ein Handout ausgegeben.
** Rollenspiel bzw. Körperübung
Flipchartvorlage
Baustein 6
KOMMUNIKATION
• Vermittlung theoretischen Wissens über Kommunikation
• Gestaltung von Kommunikation, Umgang mit und Vermeidung
von Kommunikationsschwierigkeiten
• Rollenspiel zur Kommunikation
• Soziale Netzwerke als Ressource: Offenlegung der
Glücksspielsucht im sozialen Umfeld
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5: Verantwortung • Verantwortung und
Verantwortungsübernahme
• Rückfall des Spielers
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6: Kommunika-
tion
• Einführung eines Kommunikations-
modells
• Kommunikation und Umfeld: (Wie)
Sage ich es Anderen?
x x x x
7: Recht und Geld • Recht und Rechte
• Geld und Schuldenx x
8: Abschluss • Ausblick und Abschied
• Zukunftsplanungx x x
* Zusätzlich zu den hier angeführten Elementen wurde in jedem Baustein ein Handout ausgegeben.
** Rollenspiel bzw. Körperübung
Kommunikationsquadrat
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Beziehungsseite
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Quelle: Schulz-von Thun
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Beziehungsseite
Worüber
ich
informiere
Was ich
von mir
selbst
kundgebe
Wie ist der
Sachverhalt zu
verstehen?
Was soll ich tun,
denken, fühlen
aufgrund seiner
Mitteilung?
Was ist das für
einer? Was ist
mit ihm?
Wie redet der
eigentlich mit mir?
Wen glaubt er vor
sich zu haben?
Was ich von Dir
halte und wie wir
zueinander
stehen
Wozu ich Dich
veranlassen
möchte
Kommunikation (BS 6)
• Kurze Einführung: Kommunikationsquadrat
(Schulz-von Thun) (10 Minuten)
• Rollenspiel: Spieler/Spielerin kommt 2 Stunden zu spät nach
Hause
• Teilnehmende/r spielt Spieler/Spielerin, Beraterin/Berater übernimmt die
Rolle des/der Angehörigen
• Bühne aufbauen, anschließend von der Bühne abgehen
• Nachbesprechung: zuerst Teilnehmende und Beratende, dann Gruppe,
abschließendes Fazit durch die Gruppenleitung
• Übung Schulung (Kleingruppen 3-4 Personen; 2 Akteure, 1-2
Beobachter): 2 „Runden“ Rollenspiel → „typisches“ Verhalten
vs. „ideales“ Verhalten (20 Minuten)
• Nachbesprechung in der Gruppe (15 Minuten)
(45 Minuten)
Übung Kommunikation
Übung:
• Kleingruppen (3-4 Personen): 2 Rollenspieler, 1-2 Beobachter
• Ausprobieren von 2 Varianten des Rollenspiels:
1. „typisches“ Verhalten, d.h. der Angehörige macht dem
Spieler Vorwürfe
2. „ideales“ Verhalten, d.h. der Angehörige nutzt
konstruktive Fragen und Antworten
• Reflektion in der Kleingruppe: Welche Gefühle löst die
jeweilige Situation aus?
• Dauer: 20 Minuten
Baustein 7
RECHT UND GELD
• Spielersperre (offline – online)
• Schulden (Mietschulden, Energieschulden, Geldbußen und
-strafen)
• Schuldnerberatungsstellen, Informationsportale und
Anlaufstellen im Internet
• Praxistipps zur Kontoführung
• Finanzielle Verantwortungsübernahme
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5: Verantwortung • Verantwortung und
Verantwortungsübernahme
• Rückfall des Spielers
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6: Kommunika-
tion
• Einführung eines Kommunikations-
modells
• Kommunikation und Umfeld: (Wie)
Sage ich es Anderen?
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7: Recht und Geld • Recht und Rechte
• Geld und Schuldenx x
8: Abschluss • Ausblick und Abschied
• Zukunftsplanungx x x
* Zusätzlich zu den hier angeführten Elementen wurde in jedem Baustein ein Handout ausgegeben.
** Rollenspiel bzw. Körperübung
Baustein 8
ABSCHLUSS
• Körperübung zum Einfluss der Körperhaltung
auf die Stimmung
• Veränderlichkeit und Beeinflussbarkeit von Stimmungen
• Analyse der individuelle Stimmungskurve im
Stimmungstagebuch, Reflektion von Faktoren, die die
Stimmung beeinflussen
• Abschlussübung: Würdigung des Erreichten und Verankerung
positiver Zukunftsvisionen → Formulierung eigener Wünsche
und Wünsche an die anderen Teilnehmenden
• Individuelles Abschiedsritual
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5: Verantwortung • Verantwortung und
Verantwortungsübernahme
• Rückfall des Spielers
x x x x
6: Kommunika-
tion
• Einführung eines Kommunikations-
modells
• Kommunikation und Umfeld: (Wie)
Sage ich es Anderen?
x x x x
7: Recht und Geld • Recht und Rechte
• Geld und Schuldenx x
8: Abschluss • Ausblick und Abschied
• Zukunftsplanungx x x
* Zusätzlich zu den hier angeführten Elementen wurde in jedem Baustein ein Handout ausgegeben.
** Rollenspiel bzw. Körperübung
Überblick
Auswirk-ungen auf
Angehörige
Konzept-ionelleÜberle-gungen
Entwicklung und Ergeb-
nisse
Tipps und Tricks
Ablauf und Themen der Bausteine
Barrieren bei der Inanspruchnahme
• Öffnungszeiten
• Entfernung
• Scham
• Stigma
• keine Kenntnis verfügbarer Hilfen
Hing et al., 2013; Valentine & Hughes, 2010; Kauer et al., 2014
Knackpunkt „Bewerbung“
Kärtchenabfrage (4-6 Kärtchen/Person)
• „Welche Möglichkeiten zur Bewerbung fallen Ihnen ein?“→ Wie kann das konkret aussehen?
→ Wen könnten Sie ansprechen?
→ Welche Wege haben wir im Pilotprojekt genutzt?
• Flyer an benachbarte Beratungsstellen
• Artikel in Zeitung
• Anzeige in Zeitung/Wochenblatt
• Bekanntmachung in Arbeitskreisen
• Ankündigung in der Beratungsstelle:
• Anschreiben von Angehörigen und Spielern/Spielerinnen, die früher in der
Beratung waren
• Ansprache von Angehörigen und Spielerinnen/Spielern, die derzeit die Beratung
nutzen
Erfahrungen aus der Praxis
Weitere Anmerkungen
• Vorbesprechung → ggfs. sinnvoll, um abzuklären, ob
• Glücksspiel, nicht Online vorliegt
• Andere Probleme so im Vordergrund stehen, dass eine
Gruppenteilnahme nicht funktioniert
• Anmeldemanagement
• Über Sekretariat oder direkt Berater möglich → interne Absprachen
• Weiterführende Hilfen/Unterstützungsbedarfe
• Krisenintervention
• Individuelle Beratungsgespräche für Angehörige
• Informationen zu weiteren Ansprechpartner/-innen, z.B.
Schuldenberatung
• Ggf. Behandlungsaufnahme Spieler/Spielerin
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!