Erfolgsfaktoren: Unternehmen und ihr «Inneres...

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KMU-Magazin Nr. 4, Mai 2011 00 Management Company Profile (1/3) Erfolgsfaktoren: Unternehmen und ihr «Inneres Team» Was hat mein Unternehmen für Fähigkeiten, Eigenschaften und Potenziale? Kenne ich diese und nutze ich sie? Der Erfolg eines Unternehmens hängt entscheidend davon ab, wie gut dessen Wissen und Fähigkeiten genutzt und gelebt werden. Ein Selbsttest vermittelt ein erstes Bild. Bruno Geiger Bereits die alten Philosophen beschäftigten sich mit den Fragen: Wer bin ich? Was kann ich und wo soll es hingehen? Diese Fragen zu klären sind für Einzelperson, Teams und Unter- nehmen wichtig. Sie geben in der heute so be- wegten Zeit Stabilität, Sicherheit und Ver- ständnis. Der vorliegende Fachartikel basiert auf dem Bernardi Profile Company. Dieses bietet die Möglichkeit, anhand innovativer Tests Schritt für Schritt ein objektives Gesamtbild des Un- ternehmens und seiner Mitarbeitenden zu er- halten. Ausserdem werden die unbewussten Bilder und Zusammenhänge des Unterneh- mens und seiner Mitarbeitenden bewusst. Das Company Profile kann man sich wie viele klei- ne Puzzlesteine vorstellen, die während eines Coachings aneinandergereiht werden. Am Schluss entsteht ein stimmiges Gesamtbild der Persönlichkeit des Unternehmens, seiner Ei- genschaften und Fähigkeiten, der Organisati- onsabläufe, seiner Schlüsselpersonen und sei- ner Leistungsfähigkeit sowie seines Innova- tionspotenzials. Erfolgreiche Führungskräfte sind ganzheitlich denkende und handelnde Persönlichkeiten. Diese «Alpha-Tiere» sind visionär, hervorragende Manager und verfügen über Umsetzungskraft.

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KMU-Magazin Nr. 4, Mai 2011

00 Management

Company Profile (1/3)

Erfolgsfaktoren: Unternehmenund ihr «Inneres Team»Was hat mein Unternehmen für Fähigkeiten, Eigenschaften und Potenziale? Kenne ich diese und nutze ich sie? Der Erfolg eines Unternehmens hängt entscheidend davon ab, wie gut dessen Wissen und Fähigkeiten genutzt und gelebt werden. Ein Selbsttest vermittelt ein erstes Bild.

Bruno Geiger

Bereits die alten Philosophen beschäftigten sich mit den Fragen: Wer bin ich? Was kann ich und wo soll es hingehen? Diese Fragen zu klären sind für Einzelperson, Teams und Unter-nehmen wichtig. Sie geben in der heute so be-wegten Zeit Stabilität, Sicherheit und Ver-ständnis.

Der vorliegende Fachartikel basiert auf dem Bernardi Profile Company. Dieses bietet die Möglichkeit, anhand innovativer Tests Schritt für Schritt ein objektives Gesamtbild des Un-ternehmens und seiner Mitarbeitenden zu er-halten. Ausserdem werden die unbewussten Bilder und Zusammenhänge des Unterneh-mens und seiner Mitarbeitenden bewusst. Das Company Profile kann man sich wie viele klei-ne Puzzlesteine vorstellen, die während eines Coachings aneinandergereiht werden. Am Schluss entsteht ein stimmiges Gesamtbild der Persönlichkeit des Unternehmens, seiner Ei-genschaften und Fähigkeiten, der Organisati-onsabläufe, seiner Schlüsselpersonen und sei-ner Leistungsfähigkeit sowie seines Innova- tionspotenzials.

Erfolgreiche Führungskräfte sind ganzheitlich denkende und handelnde Persönlichkeiten. Diese «Alpha-Tiere» sind visionär, hervorragende Manager und verfügen über Umsetzungskraft.

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KMU-Magazin Nr. 4, Mai 2011

00Management

Das Bernardi Profile Company bezieht das Un-ternehmen als Ganzes ein. Es schlägt eine Brücke von analytischem zu kreativem Den-ken und den sogenannten Soft Skills. Es stützt sich auf die Theorien von Carl Gustav Jung und auf die Lehre von Farben und Symbolen. Das Testverfahren ist einzigartig und kaum be-einflussbar. Es umfasst verschiedene innova-tive Übungen, bestehend aus einer Kombina-tion analytischer und intuitiver Methoden. Diese Vorgehensweise hilft, in die Tiefe zu ge-hen und unbewusste Anteile zu erkennen. Eine offene Einstellung und Haltung begüns-tigt den Erfolg.

In die Tiefe blicken

Erfolgreiche Führungskräfte sind ganzheitlich denkende und handelnde Persönlichkeiten. In der Natur werden diese auch Alpha-Tiere be-zeichnet. Solche Könige sind visionär, sind her-vorragende Manager und verfügen über Um-setzungskraft. Ausserdem haben sie das nöti-ge Feingefühl für ihre Mitarbeitende und können selbstständig und erfolgreich Projek-te zu Ende führen. Möchte sich ein Unterneh-men auch in den turbulenten und unsicheren Zeiten langfristig Erfolge sichern, lohnt sich ein Blick hinter die Fassaden, in die Tiefe des Eisbergs. Was für Persönlichkeiten gilt, gilt auch für Unternehmen.

Das «Innere Team»

Das «Innere Team» eines Unternehmens zeigt die Fähigkeiten und ungenutzten Potenziale auf. Die Betrachtung des Unternehmens über sein «Inneres Team» ermöglicht ein Perspek-tiven-Wechsel. Das «Innere Team» gibt Auf-schluss, wie sich das Unternehmensteam, be-stehend aus Intuition, Denker, Fühlerin und Empfinder, zusammensetzt. Die Verteilung zeigt auf, wie balanciert, ganzheitlich und langfristig erfolgreich das Unternehmen ist. Ausserdem zeigt es auf, wo ungenutztes Po-tenzial und Entwicklungsmöglichkeiten liegen.

Man stelle sich sein «Inneres Team» als vier Gläser mit Wasser vor. Die Gläser mit 3 bis 5 Punkten sind voll. Die Gläser mit 1 bis 2 Punk-ten sollten noch aufgefüllt werden. Jedes

Teammitglied kann einer bestimmten Unter-nehmensebene zugeordnet werden und spei-chert und verarbeitet unterschiedliche Infor-mationen wie folgt:

Der EmpfinderIhm wird die Struktur des Unternehmens zu-geordnet. Ausserdem zeichnet er die gesund-heitliche Konstitution des Unternehmens auf. Er steht symbolisch für den Körper des Unter-nehmens.

Die FühlerinSie ist Ausdruck für die Leadership des Unter-nehmens und wird der Teamebene zugeord-net werden. Diese Ebene zeigt auf, ob Win-win-Situationen und ein partnerschaftliches Verhältnis untereinander herrschen.

Der DenkerDiesem Teammitglied wird die strategische Ebene, das Management, respektive das Un-ternehmen als solches zugeordnet. Ausserdem ist auf dieser Ebene das Wissen des Unterneh-mens gespeichert.

Die IntuitionDieses Teammitglied ist für die kreativen Ein-fälle und innovativen Ideen zuständig. Es ent-

wickelt die Visionen des Unternehmens. Die-ses Teammitglied wird der Ebene Vision zuge-ordnet und zeigt das Innovationspotenzial des Unternehmens auf.

Selbsttest

Im Zentrum der Beurteilung steht das «Inne-re Team». Jedes Teammitglied wird wie bei einer Personalbeurteilung mit 1 bis 5 Punkten bewertet. Der Denker erhält zum Beispiel 5 Punkte, wenn seine Fähigkeiten stark aus-geprägt sind. Wird der Gefühlsbereich kaum gelebt, erhält die Fühlerin 1 Punkt. Beurteilt wird das «Innere Team» mithilfe der folgen-den Fragen in einer ruhigen Minute:

1. Welche Ebene respektive welches Teammit-glied wird in meinem Unternehmen wie stark genutzt?

2. Welches Teammitglied kommt wie oft zu Wort und wer gibt den Ton in meinem Unter-nehmen an?

Fremdtest

Der Fremdtest kann selbstständig oder durch eine bekannte Person durchgeführt werden. Wer diesen Teil der Übung selbstständig durchführen möchte, versetzt sich in eine be-kannte Person und fragt sich, wie diese das «Innere Team» des Unternehmens bewerten würde.

Auswertung

Der Durchschnittswert aus Selbst- und Fremd-test gilt für die Auswertung. Er ergibt das «In-nere Team» des Unternehmens mit seinen Fä-higkeiten, Eigenschaften und Potenzialen. In-teressant sind vor allem die Teammitglieder mit 1 bis 2 Punkten. Diese zeigen ungenutz-tes Potenzial, das genutzt werden kann.

Es lohnt sich, allen Ebenen Beachtung zu schenken und auf Frühwarnsignale zu reagie-ren. Vor allem die Bereiche mit 1 bis 2 Punk-ten zeigen Entwicklungs- und Veränderungs-möglichkeiten auf.

Bernardi Profile Company

Körper, Emotionen, «Inneres Feuer», Ver-stand und Geist bilden die fünf Ebenen der Persönlichkeit. Um vollkommen zu sein, be-dingen sie sich gegenseitig.

Unternehmen

Vision

Team

Persönlichkeit

Unternehmens-Ebene

Verstand

Geist

Emotionen

Körper

PersönlicheEbene

InneresFeuer

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KMU-Magazin Nr. 4, Mai 2011

00 Management

Ein Alpha-Unternehmen verfügt über ein aus-geglichenes «Inneres Team». Es nutzt alle Teammitglieder und ihre Fähigkeiten in einem ausgeglichenen Mass. Dadurch entsteht das Bild einer ausgeglichenen Waage.

Dem Alpha-Unternehmen wird das fünfte Teammitglied zugeordnet. Dieses Teammit-glied ergibt sich, wenn alle vier Teammitglie-der, Intuition, Denker, Fühlerin, Empfinder, im Test 3 Punkte und mehr aufweisen:

Der Entrepreneur

Er steht für ganzheitliches Denken und Han-deln. Im Entrepreneur verschmelzen die Eigen-schaften der vier beschriebenen Charaktere. Er vernetzt, setzt um und zieht das Team mit seinem inneren Feuer vorwärts.

Entwicklungspotenzial

Auf Unternehmensebene stellt sich oft die Fra-ge, welchem Teammitglied die bestehenden Führungskräfte angehören. Was wollen und benötigen sie für Führungskräfte? Wo liegt das Entwicklungspotenzial? Die Betrachtung des «Inneren Teams» der Führungskräfte soll-te nicht abschliessend betrachtet werden. Sie dient als Richtschnur und zeigt ungenutzte Handlungsmöglichkeiten sowie Herausforde-rungen auf. Ein «Alpha-Tier» muss sich zum Beispiel bewusst werden, dass es nur glück-lich ist, wenn alle Teammitglieder gleich viel zu arbeiten haben. Eine Führungskraft, die ein Teammitglied wenig nutzt, sollte sich bewusst werden, dass dort Entwicklung möglich ist.

Unternehmenscoaching

Unternehmenscoachings, die mit intuitiven Testverfahren arbeiten, helfen, ein objektives Gesamtbild des Unternehmens und seiner Mitarbeitenden zu erhalten. Ausserdem wer-

den unbewusste Zusammenhänge und The-men bewusst. Ganzheitliche Testverfahren ba-sieren auf Symbolsprache und Bildern. Klassi-sche Testverfahren gelangen selten in die tiefe des Eisbergs, da die Sprache des Unter-bewusstseins aus Symbolen und Bildern be-steht. Die gesprochene und geschriebene Sprache gehören dem Bewusstsein an und ho-len somit bewusste Themen ab.

Kontakt

Bruno GeigerBetriebsökonom FH, Coach

Bernardi – Persönlichkeit.Potential.Erfolg.Langensandstrasse 74, 6005 Luzern

Tel. 079 602 15 [email protected]

Porträt

Bruno Geiger ist Betriebsökonom FH und Coach. Er verfügt über langjährige Projekt-leitungs- und Führungserfahrungen in ver-schiedenen Unternehmensbereichen. Bru-no Geiger mobilisiert, motiviert und ver-bindet Menschen spürbar. Er baut Brücken und verbindet unternehmerisches (Quer)-Denken mit innovativen Ansätzen. Als Ex-perte begleitet er namhafte Unternehmen und Einzelpersonen in ganzheitlichen Ver-änderungs- und Entwicklungsprozessen.

Serie

Die drei Teile der Serie «Company Profile» erscheinen wie folgt:

4/11 «Erfolgsfaktoren: Unterneh-men und ihr ‹Inneres Team›»

5/11 «Positionierung von Unternehmen, Abteilungen und Teams»

6/11 «Projektmanagement: Der Weg zum Ziel»

Auf Unternehmensebene stellt sich oft die Frage, welchem Teammitglied die Führungskräfte ange-hören, was für Führungskräfte benötigt werden und wo das Entwicklungspotenzial liegt.

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KMU-Magazin Nr. 5, Juni 2011

20 Management

Company Profile (2/3)

Erfolgsfaktoren: Positionierung von Teams, Produkten und KundenIst mein Unternehmen in Bezug auf seine Visionen, Strategien und Ziele richtig organisiert und fokussiert? Nachhaltige Analysen, welche die Sprache der Farben und Symbole nutzen, ermöglichen einen Perspektiv-wechsel und geben aufschlussreiche Antworten.

Bruno Geiger

«Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Tei-le», wusste schon Aristoteles. Auf Unterneh-men trifft dies wohl in besonderem Masse zu. Um die Positionierung des Unternehmens zu untersuchen, führen Einzelanalysen daher nicht unbedingt zum gewünschten Ziel.

Diese Fachartikelserie fusst auf dem Bernardi Profile Company, das das Unternehmen als Ganzes einbezieht. Es bietet die Möglichkeit, anhand innovativer Tests Schritt für Schritt ein objektives Gesamtbild eines Unternehmens und seiner Mitarbeitenden zu erhalten. Zudem werden die unbewussten Bilder und Zusam-menhänge des Unternehmens und seiner Mit-arbeitenden bewusst gemacht.

Die Beziehungslandkarte

Der erste Teil der Serie («KMU-Magazin» Nr. 4, Mai 2011) zeigte auf, wie die Betrachtung und Analyse des Unternehmens und seinem «Inneren Team», bestehend aus den «Charak-teren» Intuition, Denker, Fühlerin und Empfin-der, sowie dem Entrepreneur, ungenutzte Potenziale aufdeckt.

In diesem Teil «Beziehungslandkarte» geben drei verschiedene Analysen über Positionie-

rung und Eigenschaften von Unternehmens-teilen, Teams, Mitarbeitenden, Kunden und Produkten Auskunft:

1. Positionierung des Unternehmens bzw. von Abteilungen

2. Räumliche Anordnung von Mitarbeitenden bzw. von Kunden

3. Räumliche Anordnung von Teams / Team-mitgliedern bzw. Produkten

Sie ermöglichen dem Unternehmer einen Per-spektivenWechsel. Die Verteilung im Team macht deutlich, wie balanciert, ganzheitlich und langfristig erfolgreich sich das Unterneh-men in diesen Betrachtungen zeigt.

Die folgenden Ausführungen zu den Übungen und Analysen erläutern den Nutzen, welchen das Experiment «Beziehungslandkarte» für das Unternehmen bringt:

1. Positionierung des Unternehmens bzw. von AbteilungenDie Beziehungslandkarte gibt Auskunft über die Unternehmens- und Abteilungspositionie-

Ein Perspektivwechsel kann den Blick klären, auf eine ganzheitliche Betrachtungsweise lenken und Antworten auf Positionierungsfragen im Un-ternehmen liefern.

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KMU-Magazin Nr. 5, Juni 2011

21Management

rung. Sie zeigt auf, wo ein Unternehmen steht und wo es sich bzw. wo es die Geschäftslei-tung gerne sehen würde. Ausserdem gibt die Beziehungslandkarte Auskunft über den Weg vom Ausgangspunkt (Ist) zum Soll, dem ei-gentlichen Wunschzustand.

Auswertung

In der Auswertung findet sich das Unterneh-men bzw. die Abteilung in einem der folgen-den Stadien wieder. Diese Zuordnung birgt nicht nur die reine Aussage der Zuordnung, sondern auch die zusätzlichen Interpretatio-nen der Zusammenhänge, der Farben und der Elemente:

■ Die Mitte steht für Ganzheitlichkeit (dem Element Äther zugeordnet). Sie zeigt auf, dass das Unternehmen bzw. die Abtei-lung in einer sehr ausgewogenen Position steht. Alle folgenden Aspekte sind einge-

flossen und lassen das Unternehmen rasch auf neue Herausforderungen reagieren.

■ Im Durchbruch, wo Flexibilität und Dynamik dominieren (dem Element Luft zugeordnet) steht das Unternehmen mit Spontanität und Schnelligkeit und guten analytischen Vorgehensweisen «vor dem Durchbruch».

■ Die Expansion steht für Aufbau und Aktivität (dem Element Feuer zugeordnet). Diese Position bringt Auf- und Ausbau mit sich. Ausserdem unterstützen Eigenwillig-keit und Lebendigkeit sowie Konfliktfähig-keit den Vorwärtsdrang.

■ In der Phase von Depression stehen Ruhe und Reflexion (dem Element Was-ser zugeordnet) im Vordergrund. Emotiona-le, tiefgründige Aspekte dominieren hier und man will den Dingen in dieser Phase auf den Grund gehen.

■ Die Stagnation steht für Gründlich-keit und Beständigkeit (dem Element Erde zugeordnet). In dieser Position wird Al-tes beibehalten. Beständigkeit und Traditi-on sind die starken Werte. Entwicklungen geschehen sehr langsam.

Im Coaching-Gespräch wird diese Visualisie-rung besprochen und in Bezug zur «Realität» des Alltages gesetzt. Folgenden Fragen bzw. deren Beantwortung wird besonderes Ge-wicht beigemessen:

■ In welcher Phase befindet sich das Unter-nehmen bzw. die Abteilung aktuell?

■ Wer steht wo und in welchem Bezug zu wem und wo sind die Problemzonen, wel-che Herausforderungen und Potenziale bie-ten?

■ Entspricht die Darstellung den Zielen bzw. der strategischen Ausrichtung?

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KMU-Magazin Nr. 5, Juni 2011

22 Management

■ Wo liegen die Abweichungen für das Un-ternehmen im Alltag?

■ Was bedeuten diese Differenzen bzw. Pro-bleme wiederum im Alltag?

2. Räumliche Anordnung von Mitarbei-tenden bzw. von KundenDie räumliche Anordnung gibt sowohl Auf-

schluss über die Eigenschaften der Mitarbei-tenden wie auch der Kunden (Zielgruppe). Es werden fünf verschiedene Persönlichkeits- typen mit spezifischen Eigenschaften unter-schieden. Die unterschiedlichen Persönlich-keitstypen ergänzen sich in einem Team auf ideale Weise. Dadurch werden die Kreativität und das Innovationspotenzial eines Teams op-timal ausgeschöpft.

Auswertung

Je nach Zuordnung entsprechen die Mitarbei-tenden beziehungsweise Kunden den folgen-den «Charakteren» mit den entsprechenden Eigenschaften:

■ Der Visionär steht für eine ganzheit-liche Sichtweise (Element Äther) und be-

Selbsttest mithilfe der Beziehungslandkarte

Intuitive Methoden wie die Beziehungsland-karte helfen, den effektiven Störfaktoren in-nerhalb von Unternehmen auf die Schliche zu kommen. Wichtig ist, dass diese anschlies-send behoben werden.

Jedes Unternehmen und die darin arbeiten-den Menschen verfügen über innere Bilder von Geschäftssituationen, Teammitgliedern, Kunden, Produkten und weiteren Themen. Die Beziehungslandkarte ist ein Hilfsmittel, um diese Bilder zu konkretisieren und unbe-wusste Dynamiken und Beziehungen aufzu-zeigen. Sie kann für interne wie auch exter-ne Themen eingesetzt werden. In Stresssitu-ationen, Konflikten oder unklaren Situatio-nen verschafft sie Klarheit.

Als Hilfsmittel benötigen Sie ein weisses Blatt Papier und Schreibwerkzeug. Wenn Sie Farb-stifte verwenden, so können Sie am Ende bei der Auswertung die Farbsymbolik ebenfalls in die Interpretation Ihrer Beziehungsland-karte mit einbeziehen.

Das Vorgehen Wählen Sie ein Thema bzw. eine der oben dargelegten Situationen aus, welche Sie im Moment beschäftigt oder Sie sich mehr Klar-

heit verschaffen wollen. Zeichnen Sie dieses Thema mit Bleistift oder Farbstift spontan auf ein Blatt Papier. Lassen Sie sich dabei von Ih-rem ersten Impuls leiten. Sie können Symbo-le, Zeichnungen oder zur Vereinfachung Krei-se für die einzelnen Themenbereiche verwen-den. Die Form der Darstellung ist Ihnen voll-kommen freigestellt. Zeichnen Sie alle Punk-te auf, die das Gesamtbild ausmachen. Zeich-nen Sie zudem die Beziehungen zwischen den einzelnen Punkten ein. Sie können dazu Pfeile, Linien, Striche etc. verwenden.

Betrachten Sie am Schluss Ihre Zeichnung und hören Sie auf die ersten Impulse wie zum Beispiel innere Stimme, Bilder oder ein Ge-fühl, sprich Ihre Intuition. Anschliessend kön-nen Sie die Beziehungslandkarte auch ana-lysieren. Die naheliegendsten Gedanken (In-tuition) sind, so unlogisch bzw. überraschend sie auch sein mögen, meistens eben schon die «richtigen». Intuitive Impulse sind nie falsch – wir Menschen sind in der heutigen schnelllebigen Zeit zu stark auf «Fachliches bzw. Kopflastiges» fokussiert und vergessen zu oft, dass wir viele unsichtbare Helfer an unserer Seite haben, welche sich genau mit solchen Impulsen in Szene setzen und uns den Weg weisen.

Die AntwortenAlle drei beschriebenen Übungen kombiniert ergeben Antworten in den folgenden The-menbereichen:

Ist das Unternehmen für die Erreichung der Vision/Strategie/Ziele richtig bzw. optimal

■ aufgestellt (in Bezug auf Abteilungen und Gesamtunternehmung),

■ organisiert (in Bezug auf Führung, Teams, Organisation, Mitarbeitende, etc.),

■ ausgerichtet (in Bezug auf Teams, Produk-te, Kunden, etc.),

■ fokussiert (in Bezug auf Kommunikation, PR, Werbung, Produkte, Innovationen, Qualitätsmanagement, etc.),

■ segmentiert (in Bezug auf die richtigen Kunden) oder

■ motiviert (in Bezug auf das Zusammen-spiel aller obigen Faktoren)?

Zusätzlich das Fremdbild einer objektiven aus senstehenden Fachperson einzuholen, ist äusserst sinnvoll. Coaching-Experten in Far-ben und Symbolen haben die Möglichkeit, tiefere Erkenntnisse aus der Beziehungsland-karte zu lesen, welche eine wirklich umfas-sende und ganzheitliche Betrachtung ermög-lichen.

Person C

Person B

Person A

Thema X

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KMU-Magazin Nr. 5, Juni 2011

23Management

sitzt hohes Innovationspotenzial. Darüber hinaus zeichnen Kreativität und ein gutes Gespür diese zukunftsweisende Persönlich-keit aus.

■ Der Manager als Planer und Analyti-ker (Element Luft) zeichnet sich durch um-sichtiges Planen und Organisieren aus. Er kann allerdings auch etwas «abgehoben» wirken.

■ Der Entrepreneur und Macher ist der «Umsetzer» im Team (Element Feuer). Er vermischt die Eigenschaften der vier ande-ren Typologien in sich und handelt ganz-heitlich. Zudem verhilft er Vorhaben mit Dy-namik zum Durchbruch.

■ Der Lehrer zeichnet sich durch Tiefe und Emotionen (Element Wasser) aus. Er geht den Dingen auf den Grund und kann dank seiner hohen Sozialkompetenz sehr gut mit Menschen umgehen.

■ Der Controller ist der Gründliche (Ele-ment Erde), welcher sich durch Ordentlich-keit, Fleiss und Pflichtbewusstsein auszeich-net. Gleichzeitig sind dem Controller ein Rahmen und Strukturen ausgesprochen wichtig.

3. Räumliche Anordnung von Teams/ Teammitgliedern bzw. ProduktenDie räumliche Anordnung eines Teams gibt Auskunft über die Harmonie, das Zusammen-spiel und die unbewussten und unsichtbaren Dynamiken innerhalb des Teams.

Diese Aufstellung eignet sich auch, um über gemeinsame Visionen, Ziele und Werte zu sprechen. Auch Produkte können positioniert werden, um daraus Vergleiche mit der Ziel-gruppe zu machen.

Auswertung

Die Positionierung und deren Ausrichtung er-geben die «Auslegeordnung» der Ausprägun-gen der Teammitglieder bzw. der Produkte im Unternehmen. Zudem geben auch die Verbin-dungen und Abhängigkeiten zueinander wich-tige Hinweise:

■ Der Äther steht für einen «Visionär» mit einer ganzheitlichen Sichtweise. Ideen-reichtum, Visionen und Inspiration sowie ganzheitliches Denken und Handeln cha-rakterisieren diese Position.

■ Die Luft steht für analytisches Denk-vermögen sowie eine Dominanz der Ver-standsebene. Gute Management-Fähigkei-ten, strategisches Denken sowie Stärken in der Planung und Organisationstalent zeich-nen diese Position aus.

■ Das Feuer symbolisiert die Umset-zung, Inspiration und das innere Feuer sowie die Herzensebene. Selbstständiges Arbeiten, vielseitige Einsetzbarkeit, viel Po-wer und «Herzblut» in der Umsetzung sind die Stärken dieser Ausrichtung. Im Feuer ver-mischen sich die vier anderen Charaktere.

■ Das Wasser steht für Emotionen bzw. die emotionale Ebene und das Team. Hohe Sozialkompetenz und viel Fluss und Bewegung fördern Team-Atmosphäre bzw. den Team-Spirit. Tiefgründigkeit und Refle-xion ergänzen diese Position.

■ Die Erde bringt Struktur und Ordnung, Sicherheit und Stabilität. Beständigkeit, Festigkeit und Abschluss sowie Gründlich-keit und Pflichtbewusstsein in klaren Struk-turen sind die prägenden Attribute in die-ser Position.

Serie

Die drei Teile der Serie «Company Profile» erscheinen wie folgt:

4/11 «Erfolgsfaktoren: Unternehmen und ihr ‹Inneres Team›»

5/11 «Positionierung von Unterneh-men, Abteilungen und Teams»

6/11 «Projektmanagement: Der Weg zum Ziel»

Porträt

Bruno Geiger ist Betriebsökonom FH und Coach. Er verfügt über langjährige Projekt-leitungs- und Führungserfahrungen in ver-schiedenen Unternehmensbereichen. Bru-no Geiger mobilisiert, motiviert und ver-bindet Menschen spürbar. Er baut Brücken und verbindet unternehmerisches (Quer)-Denken mit innovativen Ansätzen. Als Ex-perte begleitet er namhafte Unternehmen und Einzelpersonen in ganzheitlichen Ver-änderungs- und Entwicklungsprozessen.

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KMU-Magazin Nr. 6, Juli/August 2011

32 Management

Company Profile (3/3)

Erfolgsfaktor: Projektmanagement im UnternehmenWie lassen sich Unternehmensziele und -visionen erreichen? Und wie können Strategien am besten umge-setzt werden? «Spirituelles Projektmanagement» kann die Antwort auf diese Fragen sein.

Bruno Geiger

Das Projektmanagement zeigt auf, wie im Un-ternehmen Projekte abgewickelt werden. Bei kleinen Unternehmen gibt es Auskunft über das persönliche Managementverhalten und die Vorgehensweisen des Geschäftsinhabers.

Entwicklungspotenzial

Die folgenden Analysen und Betrachtungswei-sen zeigen, wie im Unternehmen Ziele leich-ter und bequemer erreicht werden können. Zudem wird in diesem Teil des Bernardi Profil gezeigt, wo das Entwicklungspotenzial im Un-ternehmen liegt. Diese Erkenntnisse führen zu mehr Zufriedenheit und Motivation im Unter-nehmen und steigern dadurch die Leistungs-fähigkeit. Sie sind ein Schlüssel zum unterneh-merischen und auch zum persönlichen Erfolg. Erfolg beginnt bei den Persönlichkeiten des Geschäftsführers bzw. der Geschäftsleitung. Er liegt in ihrer Hand. Welcher Unternehmer macht den ersten Schritt und lernt sich und sein Unternehmen besser kennen? Es resul-tiert ein Gewinn an Verständnis, und der Um-gang mit anderen fällt leichter.

Der Selbsttest

Führen Sie die Übung wie folgt durch: Verset-zen Sie sich in Ihr Unternehmen als Ganzes

und konzentrieren Sie sich auf ein spezifisches Unternehmensziel. Überlegen Sie sich anhand der folgenden platonischen Körper, wie in Ih-rem Unternehmen die Elemente des Projekt-managements angeordnet werden (Grafik 1). Mit welchem Element (platonischen Körper) startet Ihr Unternehmen? Wie fährt Ihr Unter-nehmen fort? Mit welchem Element (platoni-

schen Körper) beendet Ihr Unternehmen das Projekt?

Die Arbeit mit den Symbolen verhindert, dass die Übung mit dem Verstand ausgeführt wird. Anmerkung: Das Denken, Fühlen und Empfin-den des Menschen ist geprägt von allem, was er bis zum heutigen Tag erlebt hat. Deshalb

Grafik 1: Selbsttest mithilfe von Symbolen

Die platonischen Körper:

Unternehmensziel:

E L W A F

Start

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KMU-Magazin Nr. 6, Juli/August 2011

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sind sie voreingenommen. Deshalb lohnt es sich auf seine inneren Impulse «Intuition» (Gefühl, innere Stimme oder innere Bilder) zu hören, denn sie ist objektiv und unvoreinge-nommen.

Die fünf Elemente

Die Elemente Luft, Feuer, Wasser und Erde sind am Aufbau der Erde beteiligt. Das fünfte Ele-ment, der Äther, wird im Film «Das fünfte Ele-ment» als die Liebe bezeichnet. Liebe im un-ternehmerischen Sinn ist das Herzblut des Un-ternehmers. Zudem verkörpert das Element Äther das Abstrakte, die unbewussten und un-sichtbaren Bereiche.

Die fünf Elemente werden folgenden Ebenen des Unternehmens zugeordnet:

Die Vision entspricht dem Element ÄtherDieses Element steht symbolisch für Ideen, Vi-sionen und Inspirationen. Jede Idee existiert zu Beginn als Gedanke «innere Stimme», ei-nem inneren Bild oder einem Gefühl. Im «spi-

rituellen Projektmanagement» beinhaltet der Äther die Unternehmensvisionen.

Tipp: Visionen dürfen visionär sein. Setzen Sie hochgesetzte Visionen, die Sie anspornen und motivieren.

Das Unternehmen bzw. die Unterneh-mensführung entspricht dem Element LuftDieses Element steht für die Unternehmens-ebene, respektive das Management eines Un-ternehmens. Ausserdem beinhaltet dieses Ele-ment das Unternehmenswissen. Im «spiritu-ellen Projektmanagement» beinhaltet die Luft das Planen, Organisieren und Strukturieren.

Tipp: Schriftlichkeit schafft Verbindlichkeit. Schreiben Sie Ihre kurz-, mittel- und langfris-tigen Ziele auf.

Das «innere Feuer» entspricht dem Element FeuerDieses Element steht symbolisch für Unterneh-menswerte, Inspirations-Kraft und Weisheit. Im «spirituellen Projektmanagement» bein-haltet das «innere Feuer» die Umsetzung.

Tipp: Setzen Sie Ihre Unternehmens-, Team- und persönlichen Werte fest und leben Sie sie. Werte wirken motivierend und zeigen eine klare Ausrichtung.

Das Team entspricht dem Element WasserDieses Element steht für die Teamebene, für Win-win-Situationen und Partnerschaften. Es verkörpert die Emotionen, die Tiefe, den Fluss und die Bewegung. Im «spirituellen Projekt-management» beinhaltet das Wasser den Lea-dership.

Tipp: Leadership beginnt bei jeder einzelnen Person. Nur wer sich selber führen kann, kann auch andere führen und ein Vorbild sein. Lea-dership beinhaltet auch ein Wohlfühlklima. Dazu müssen in regelmässigen Abständen Projektziele auf ihre Stimmigkeit überprüft werden.

Die Persönlichkeit (Mitarbeitende) ent-spricht dem Element ErdeDie Basis jedes Unternehmens sind die Mitar-beitenden und bei einem Einzelunternehmen die Persönlichkeit des Inhabers. Das Element

Grafik 2: Das «spirituelle Projektmanagement»

Massnahmen, um die fünf Elemente des «spirituellen Projektmanagements» im Unternehmen zu stärken:

AbschlussControlling

(Element Erde)

Projektcontrolling,Projekte abschliessen

und feiern

Selbst- und Teamführung (sind die gesetzten Ziele

noch stimmig?)

Visionssuche durch Ruhe und Abstand vom Geschäftsalltag

Mit Motivation und Durchhaltewillenumsetzen und am

Ball bleiben

Schriftliche Planungerstellen (kurzfristig),mittel- und langfristig

Vision(Element Äther)

Planung(Element Luft)

Umsetzung(Element Feuer)

Leadership(Element Wasser)

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KMU-Magazin Nr. 6, Juli/August 2011

34 Management

Erde verkörpert Struktur, Ordnung, Sicherheit und Festigkeit. Im «spirituellen Projektma-nagement» beinhaltet die Erde das Projekt-controlling, das Abschliessen und Feiern von Projekten.

Tipp: Kontrollieren Sie regelmässig Ihre Unter-nehmensprojekte. Schliessen Sie alte Projek-te ab, damit Ihr Unternehmen wieder neue Kraft für bevorstehende Projekte hat.

Im Vergleich

Vergleichen Sie am Schluss «das spirituelle Projektmanagement» (Grafik 2), welches mit der Vision startet, mit dem Unternehmensvor-gehen (Grafik 1). Was fällt Ihnen dabei auf? Beachten Sie vor allem die Elemente im Un-ternehmensablauf, welche Sie stark verscho-ben platziert haben.

Wollen Sie bzw. Ihr Unternehmen wie bisher weiterverfahren oder ab heute das «spirituel-le Projektmanagement» anwenden? Jedes Vorgehen hat seine Berechtigung. Die Frage ist, ob es für Sie und Ihr Unternehmen stim-mig ist.

Überlegen Sie sich auch, was Sie für einen un-ternehmerischen Nutzen haben, wenn Ihr Un-ternehmen analog dem «spirituellen Projekt-management» vorgeht. Was ziehen Sie für persönliche Erkenntnisse aus dieser Übung?

Aus Fehlern und Erfahrungen lernt jede Per-son und jedes Unternehmen. Dieser Lernpro-zess ist selten der leichteste und bequemste Weg.

Ein Praxisbeispiel

Stellen Sie sich einen gestressten Jungunter-nehmer aus der Baubranche vor. Sein Projekt-management-Ablauf sieht wie folgt aus: Um-setzung (Feuer), Leadership (Wasser), Vision

(Äther), Planung (Luft), Abschluss/Controlling (Erde).

Die Symbolik des Projektablaufs zeigt folgen-des Bild auf: Der junge, überforderte Unter-nehmer rennt in seinen persönlichen Projek-ten zuerst einmal los (Umsetzung), dann fällt er in seine Emotionen (Leadership). Anschlies-send kommt er aus seinem Tief heraus und entwickelt seine Vision, dann geht er an die

strategische Tätigkeit und plant und organi-siert seine nächsten Schritte (Planung). Und am Schluss kommt er an seinem Ziel an und kann sein Projekt abschliessen, so dass er ge-stärkt ein nächstes Projekt starten kann.

Beim Projektablauf des Jungunternehmers fällt auf, dass er zuerst still stehen und sich die nötige Zeit nehmen sollte, um sich seiner Visionen bewusst zu werden. Erfolgsentschei-dend ist für den Jungunternehmer eine aus-gereifte schriftliche Planung. Diese kostet im ersten Augenblick Zeit. Sie verhindert jedoch, dass er Fehlschritte und Stolpersteine umge-hen kann. Ausserdem fällt er weniger in ein persönliches Tief.

Bereits die Übung «Inneres Team» aus dem Bernardi Profile Company («KMU-Magazin» 4/11) hatte aufgezeigt, wie wichtig eine Pla-nung für den intuitiven und sensiblen Jung-unternehmer ist. Sein Projektmanagement-Ablauf bestätigt diesen Punkt.

Der Vergleich des Projektablaufs mit seinem Farbtest, ebenfalls einer Übung aus dem

Profile

Die Übungen der Serie Company Profile (1 bis 3) sind Teil des Bernardi Profile Com-pany. Das komplette Profile analysiert fol-gende weitere Faktoren: Wirkung des Un-ternehmens, Selbst- und Fremdbild, Eigenschaften und Fähigkeiten im Unter-nehmen, Standort und Positionierung des Unternehmens, der Abteilungen bzw. Teams, der Produkte und der Kunden. Wei-tere Infos unter www.bernardi.li (Bereich Umfeld, Rubrik Beratungen).

Über den Erfolg von Projekten entscheidet häufig schon die Herangehensweise. Eine ausgereifte schriftliche Planung verhindert Fehlschritte im späteren Ablauf.

Page 11: Erfolgsfaktoren: Unternehmen und ihr «Inneres Team»geiger-evolution.ch/wp-content/uploads/2017/07/... · Bernardi – Persönlichkeit.Potential.Erfolg. Langensandstrasse 74, 6005

KMU-Magazin Nr. 6, Juli/August 2011

35Management

Bernardi Profile Company, zeigt die Hinter-gründe seiner Farbwahl auf. Der Jungunter-nehmer ist ein Macher (Umsetzung), der in seinen Projekten rennt und rennt – und rot sieht. Er sollte mehr auf seine persönlichen Bedürfnisse achten (grün). Zu diesen gehört z.B. ein sauberes Zeitmanagement (Planung).

Selbst-Reflektion

Vergleichen Sie das «spirituelle Projektma-nagement» mit dem Vorgehen in Ihrem Un-ternehmen. Folgende Fragen unterstützen Sie bei der Reflektion:

■ Welche Verschiebungen fallen mir beim Ver-gleich besonders auf?

■ Welche Verschiebungen sind Stolpersteine für mein Unternehmen?

■ Welche Änderungen würden helfen, die Un-ternehmensziele leichter zu erreichen?

■ Welcher der Schritte im Vorgehensraster meines Unternehmens liegen mindestens zwei Schritte vom klassischen Ablauf ver-schoben?

Vergleichen Sie alle Übungsauswertungen der Fachbeitragsreihe Company Profile miteinan-der. Sie zeigen Ihnen Ihre bestehenden Haupt-themen auf, welche sich in Ihrem Unterneh-men wie am roten Faden aufgereiht zeigen. Ausserdem vermittelt Ihnen der Vergleich

auch Bestätigung und Sicherheit in positiven Belangen.

Folgende Fragen unterstützen Sie beim um-fassenden Vergleich:

■ Welche Themen wiederholen sich in meinen Tests?

■ Erkenne ich ungenutztes Potenzial? Wenn ja, wo liegt es?

■ Welche Themen sollte ich weiter vertiefen/mit der Geschäftsleitung ansprechen?

■ Welche Erkenntnisse ziehe ich aus der Übungsreihe?

■ Welche offenen Fragen möchte ich noch klären?

■ Was bedeuten all diese Punkte für mein Un-ternehmen in Bezug auf die Strategie, Zie-

le, Organisation, Abläufe, Teamzusammen-stellung, Produkte- und Kundenportfolio, etc.?

■ Wie gehe ich weiter vor?

Serie

Die drei Teile der Serie «Company Profile» erscheinen wie folgt:

4 /11 «Erfolgsfaktoren: Unternehmen und ihr «Inneres Team»

5 /11 «Positionierung von Teams, Produk-ten und Kunden»

6 /11 «Erfolgsfaktor: Projektmanage-ment im Unternehmen»

Porträt

Bruno Geiger ist Betriebsökonom FH und Coach. Er verfügt über langjährige Projekt-leitungs- und Führungserfahrungen in verschiedenen Unternehmensbereichen. Bruno Geiger mobilisiert, motiviert und verbindet Menschen spürbar. Er baut Brü-cken und verbindet unternehmerisches (Quer)-Denken mit innovativen Ansätzen. Als Experte begleitet er namhafte Unter-nehmen und Einzelpersonen in ganzheitli-chen Veränderungs- und Entwicklungs-prozessen.

Kontakt

Bruno GeigerBernardi – Persönlichkeit.Potential.Erfolg.

Langensandstrasse 746005 Luzern

Tel. 079 602 15 [email protected]

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