Entwurf und prototypische Realisierung eines homogenen Konfigurationsdatenspeichers Autor:Simeon...

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Entwurf und prototypische Realisierung eines homogenen Konfigurationsdatenspeichers Autor: Simeon Ludwig Referent: Prof. Dr. Urs Andelfinger Koreferent: Prof. Dr. Katja Lenz Ergebnisse Diese Masterarbeit beleuchtet verschiedene Aspekte der technischen Realisierung eines homogenen Konfigurationsdatenspeichers. Neben den Kernfragen der logischen Konfigurationsdatenverwaltung werden im Rahmen dieser Arbeit Alternativen der Architektur und der physikalischen Speichermethode eines Konfigurationsdatenspeichers untersucht. Die vorgestellten Alternativen werden gegeneinander abgewogen und Empfehlungen sowie Entschei-dungshilfen gegeben. Darüber hinaus konnte anhand von zwei ITIL-Teilprozessen des Service-Supports nachgewiesen werden, dass sich die in ITIL enthaltenen Best-Practices auf den Betrieb eines Konfigurations- datenspeichers übertragen lassen. Im Projekt bei der DekaBank wurde ein Konzept und ein Prototyp eines Konfigurationsdatenspeichers entwickelt. Abbildung 2 zeigt die Architektur der entworfenen Lösung. Abschließend wird die Brücke zwischen der technischen Sicht (der Konfigurationsdatenspeicher als Anwendungssystem) und der Geschäfts- perspektive (Geschäftsprozesse) geschlagen, indem aufgezeigt wird, wie ein Konfigurationsdatenspeicher prozessorientiert betrieben werden kann. Problemstellung Unternehmen setzen heute zunehmend Anwendungs-systeme zur schnellen und effizienten Unterstützung ihrer Geschäftsprozesse ein. Unterschiedliche Anwendungssysteme (AWS) weisen häufig eigene Verfahren für den Zugriff auf Konfigurationsdaten auf. So werden Konfigurationsdaten beispielsweise von einem Anwendungssystem aus einer INI- Datei gelesen und von einem anderen aus einer Datenbank. Darüber hinaus sind Geschäftsprozesse zur Konfigurationsdatenverwaltung häufig nicht oder nicht einheitlich definiert. Hieraus ergeben sich zwei Kernprobleme. Einerseits stellt sich die Frage nach der technischen Realisierung, andererseits ist zu klären, wie der Konfigurationsdatenspeicher in die Geschäftsprozesse des Unternehmens einzubetten ist. Heterogene Verfahren zur Konfigurationsdaten-verwaltung sorgen auf technischer Ebene für eine erschwerte Wartbarkeit der Anwendungssysteme. So erfordert beispielsweise die Pflege der Konfigurationsdaten eines AWS stets eine Einarbeitung in dessen Verfahren zur Konfigurationsdatenverwaltung. Nicht definierte oder nicht vorhandene Geschäftsprozesse für die Nutzung eines Anwen-dungssystems (zum Beispiel eines Konfigu-rationsdatenspeichers) sind unter anderem aufgrund unklarer Zuständigkeiten und wechselnder Verantwortlichkeiten problematisch. Diese können beispielsweise Informationsverlust und redundante Tätigkeiten zur Folge haben. Zielsetzung Sowohl die technische Realisierung als auch die prozessorientierte Nutzung eines homogenen Konfigurationsdatenspeichers werden in dieser Arbeit behandelt. Zur Lösung der technischen Problemstellung werden grundlegende Frage-stellungen zur Konfigurationsdatenverwaltung be- antwortet. Hierzu zählen beispielsweise die Historisierung von Konfigurationsdaten oder die Herleitung einer Empfehlung über die einzusetzende Speichermethode. Um die Geschäftsprozessproblematik zu adressieren, wird die Information Technology Infrastructure Library (ITIL, siehe Abbildung 1) beleuchtet. Es wird untersucht, inwieweit die Erfahrungen und Erkenntnisse aus ITIL auf den Betrieb und die Nutzung eines Konfigurationsdatenspeichers übertragen werden können, um so abschließend eine Empfehlung für den Betrieb eines Konfigurationsdatenspeichers geben zu können. Abbildung 2: Architektur des entworfenen Konfigurationsdatenspeichers Abbildung 1: Struktur der ITIL

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Entwurf und prototypische Realisierung eines homogenen Konfigurationsdatenspeichers

Autor: Simeon Ludwig

Referent: Prof. Dr. Urs Andelfinger

Koreferent: Prof. Dr. Katja Lenz

Ergebnisse

Diese Masterarbeit beleuchtet verschiedene Aspekte der technischen Realisierung eines homogenen Konfigurationsdatenspeichers. Neben den Kernfragen der logischen Konfigurationsdatenverwaltung werden im Rahmen dieser Arbeit Alternativen der Architektur und der physikalischen Speichermethode eines Konfigurationsdatenspeichers untersucht. Die vorgestellten Alternativen werden gegeneinander abgewogen und Empfehlungen sowie Entschei-dungshilfen gegeben.

Darüber hinaus konnte anhand von zwei ITIL-Teilprozessen des Service-Supports nachgewiesen werden, dass sich die in ITIL enthaltenen Best-Practices auf den Betrieb eines Konfigurations-datenspeichers übertragen lassen.

Im Projekt bei der DekaBank wurde ein Konzept und ein Prototyp eines Konfigurationsdatenspeichers entwickelt. Abbildung 2 zeigt die Architektur der entworfenen Lösung.

Abschließend wird die Brücke zwischen der technischen Sicht (der Konfigurationsdatenspeicher als Anwendungssystem) und der Geschäfts-perspektive (Geschäftsprozesse) geschlagen, indem aufgezeigt wird, wie ein Konfigurationsdatenspeicher prozessorientiert betrieben werden kann.

Problemstellung

Unternehmen setzen heute zunehmend Anwendungs-systeme zur schnellen und effizienten Unterstützung ihrer Geschäftsprozesse ein. Unterschiedliche Anwendungssysteme (AWS) weisen häufig eigene Verfahren für den Zugriff auf Konfigurationsdaten auf. So werden Konfigurationsdaten beispielsweise von einem Anwendungssystem aus einer INI-Datei gelesen und von einem anderen aus einer Datenbank. Darüber hinaus sind Geschäftsprozesse zur Konfigurationsdatenverwaltung häufig nicht oder nicht einheitlich definiert. Hieraus ergeben sich zwei Kernprobleme. Einerseits stellt sich die Frage nach der technischen Realisierung, andererseits ist zu klären, wie der Konfigurationsdatenspeicher in die Geschäftsprozesse des Unternehmens einzubetten ist.

Heterogene Verfahren zur Konfigurationsdaten-verwaltung sorgen auf technischer Ebene für eine erschwerte Wartbarkeit der Anwendungssysteme. So erfordert beispielsweise die Pflege der Konfigurationsdaten eines AWS stets eine Einarbeitung in dessen Verfahren zur Konfigurationsdatenverwaltung.

Nicht definierte oder nicht vorhandene Geschäftsprozesse für die Nutzung eines Anwen-dungssystems (zum Beispiel eines Konfigu-rationsdatenspeichers) sind unter anderem aufgrund unklarer Zuständigkeiten und wechselnder Verantwortlichkeiten problematisch. Diese können beispielsweise Informationsverlust und redundante Tätigkeiten zur Folge haben.

Zielsetzung

Sowohl die technische Realisierung als auch die prozessorientierte Nutzung eines homogenen Konfigurationsdatenspeichers werden in dieser Arbeit behandelt. Zur Lösung der technischen Problemstellung werden grundlegende Frage-stellungen zur Konfigurationsdatenverwaltung be-antwortet. Hierzu zählen beispielsweise die Historisierung von Konfigurationsdaten oder die Herleitung einer Empfehlung über die einzusetzende Speichermethode.

Um die Geschäftsprozessproblematik zu adressieren, wird die Information Technology Infrastructure Library (ITIL, siehe Abbildung 1) beleuchtet. Es wird untersucht, inwieweit die Erfahrungen und Erkenntnisse aus ITIL auf den Betrieb und die Nutzung eines Konfigurationsdatenspeichers übertragen werden können, um so abschließend eine Empfehlung für den Betrieb eines Konfigurationsdatenspeichers geben zu können.

Abbildung 2: Architektur des entworfenen Konfigurationsdatenspeichers

Abbildung 1: Struktur der ITIL