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18.05.2011
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KOMMUNAL-VEREIN VON 1889 IN GROSS-BORSTEL R.V. - AG „VERKEHR“ AG „Wirtschaft“ am 17.5.2011
Empfehlungen
für den Untersuchungsumfang eines zu
beauftragenden Verkehrsgutachtens
Mitglieder der AG „Verkehr“
H. Balzen Dr. M. Breyer
Dr. A. Kossak U. Malik
Dr. H.-H. Nölke J. Schwandt
H. Springer
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Zielsetzung / Auftrag
Planungskonferenz im Juni 2010 vereinbart 5 Leitziele
Zum Thema Verkehr: „Verkehre verlangsamen und vermindern“
„ … um einen Überblick über die Gesamtverkehre zu erhalten und Maßnahmen zur Entlastung zu prüfen, fordern die Teilnehmer der Planungskonferenz ein Gesamtverkehrsgutachten.“
Die Arbeitsgruppe „Verkehr“ wurde zur Unterstützung dieser Aktivitäten vom Kommunalverein Groß Borstel berufenAuftrag: Aufzeigen von Problemfeldern und Lösungsansätzen als Grundlage und Eckpunkte für das zu beauftragende Verkehrsgutachten.
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Ausgangslage
durchschnittliche tägliche Verkehrsstärken werktags (DTVw) in 2008 (im Vergleich 2004):
• Rosenbrook 71.000 (68.000)• Papenreye 30.000 (27.000)• Borsteler Chaussee 25.000 (24.000)(nach Angaben der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU))
Die Vergleichszahlen belegen eine deutliche Zunahme des Verkehrsaufkommens in und um Groß Borstel innerhalb relativ kurzer Zeit. Der Anteil des Schwerlastverkehrs auf der Borsteler Chaussee ist mit 4 Prozent angegeben – das ist dieselbe Größenordnung wie im Gewerbegebiet Nedderfeld und mehr als im Gewerbegebiet Papenreye.
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Verkehrsrelevante Projekte (1)
1. Neues Luftfrachtzentrum des Flughafens
2. Steigerung der Fluggastzahlen von heute 13 Mio P/a auf 18-20 Mio P/a bis 2020,langfristig auf 30 Mio P/a(Faustformel: + 1 Mio P/a = +950 Arbeitsplätze)
3. Erweiterung Lufthansa-Technik um 2 weitere „Jumbo-Hallen“; +3.000 neue Arbeitsplätze
4. Wohnungsbau für 1.000 oder mehr Einwohner
5. Güterbahnhof Lokstedt: 700 neue Wohnungen?
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Verkehrsrelevante Projekte (2)
6. BBP Niendorf 91: Gewerbliche Nutzung der Sportfläche Bekstück – Papenreye
7. Flughafennahes Gewerbe (Vendor Village)
8. Erweiterung Bauhaus
9. Vorschlag der HK: 36 ha Gewerbefläche zwischen Alsterkrugchaussee und Weg beim Jäger
10.Groß-Kita „Propeller“ und Kindergarten „Wichtel“ am Weg beim Jäger
11.Ggf. weitere, der AG nicht bekannte Projekte
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Grundsätzliche Ziele
Verlangsamung und Verminderung des Verkehrs angesichts der aufgezeigten Entwicklungen erfordert drastische und wirksame Maßnahmen unter Nutzung aller Möglichkeiten von
1. Straßenverkehrsordnung
2. Verkehrslenkung, und
3. Ausbau und/oder Ergänzungsmaßnahmen
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Projektorientierte Lösungsansätze
1. Zusätzliche Ziel- und Quellverkehre aus bekannten Projekten dürfen Groß Borstels Straßen nicht belasten
2. Den vorhandenen Durchgangsverkehr im Bereich Borsteler Chaussee, Spreenende und Weg beim Jäger um mindestens 30 % reduzieren
3. Verkehrsberuhigung der Borsteler Chaussee und weiterer Straßen
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Ziel- und Quellverkehre
aus neuen Projekten dürfen Groß Borstels Straßen nicht belasten
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Neues Luftfrachtzentrum
• Die Verkehrsanbindung sollte nicht über den Weg beim Jäger, sondern möglichst direkt (nach Süden) zur Alsterkrugchaussee erfolgen.
• Baumaßnahmen, Parkplatzverlagerungen und Betrieb des Frachtzentrums dürfen den Weg beim Jäger westlich der Sportallee (bzw. einer neuen Trasse) nicht belasten.
• Der das Luftfrachtzentrum anliefernde Schwerverkehr sollte nachts den Weg beim Jäger nicht als Park- und/oder Ausruhzone nutzen können.
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Flughafen
Steigerung der Fluggastzahlen auf 20 bis 30 Mio Passagiere pro Jahr bedeuten:
• + 19.000 bis 46.000 Passagiere pro Tag
• + 6.500 bis 16.000 neue Arbeitsplätze
Neu zu schaffende Parkflächen sollten so angebunden werden, dass die Straßen Spreenende, Klotzenmoor, Weg beim Jäger (westlich Sportalle) und Borsteler Chaussee nicht zusätzlich belastet werden.
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Entlastung Weg beim Jäger
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Lufthansa-Technik: zwei „Jumbo“-Hallen
Neue Anbindung ist erforderlich:• vorzugsweise auf Niendorfer Seite über die Kollaustr.,
den Vogt-Cordes-Damm und eine im Bereich von flughafennahen Kleingärten neu zu errichtende Trasse (ggf. in Verbindung mit dem „Haldenstieg“,
• sowie zusätzlich über die Kollaustr., Papenreye und eine neue Straße im Bereich In der Masch
• Neue Anbindung vor Baubeginn fertigstellen
Durch verkehrslenkende Maßnahmen sollten Ziel- und Quellverkehre aus und/oder in Richtung Süden und Osten von den Straßen Borsteler Chaussee, Weg beim Jäger und Spreenende wirkungsvoll ferngehalten werden.
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Neue Anbindung für Lufthansa-Technik
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Anbindung Güterbahnhof Lokstedt
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Güterbahnhof Lokstedt
• Bei gewerblicher Nutzung dürfen Ziel- und Quellverkehr nicht die Straßen Lokstedter Damm, Geesmoor und Brückwiesenstr. belasten.
• Bei Wohnbebauung mit derzeit angedachten 700 Wohneinheiten sollte mehr als eine Zu- und Abfahrt bestehen.
• Bahnunterführung Kellerbleek muss auf 4,5 m Durchfahrtshöhe erweitert werden.
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Gewerbe auf bisheriger Sportanlage
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Bebauungsplan Niendorf 91
Planung einer gewerbliche Bebauung mit bis zu 15,5 m Geschoßhöhe und über 100 Parkplätzen auf bisherigen Sportflächen westlich von Bekstück• Verkehrsanbindung erfolgt über eine schmale Zufahrt über
die Papenreye. Die vorgesehene Zufahrt liegt im Bereich der Linksabbiegerspur zur Metro; es sollte geprüft werden, ob die Maßnahmen unter den betreffenden Erschließungs-bedingungen überhaupt genehmigungsfähig sind.
• Durch verkehrslenkende Maßnahmen sollte verhindert werden, dass im Falle der Realisierung des Vorhabens der Ortsteil Groß Borstel durch zusätzliches Verkehrsaufkommen belastet wird (keine Zufahrt von und nach Osten).
• Wünschenswert wäre eine Umwidmung in Wohnbebauung, zumal die Lärmschutzzone 2 neu gezogen werden soll.
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Vendor Village
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„Vendor Village“ (flughafennahes Gewerbe)
Jegliche gewerbliche Nutzung der Flächen um das frühere Altersheim sollte über die neu zu errichtende Trasse in Zusammenhang mit der Erweiterung der Jumbo-Hallen von Lufthansa-Technik angebunden und die Nutzung der Borsteler Chaussee durch verkehrslenkende Maßnahmen verhindert werden.
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36 ha Gewerbegebiet angedacht
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Vorschlag der HK: 36 ha Gewerbegebiet
• Die gewerbliche Nutzung sollte angesichts der Ausweitung von Flughafen und Lufthansa-Technik verhindert werden.
• Sinnvoll erscheint eine neue und direkte Verkehrsanbindung in Höhe von Sportallee und Heimkehr südwestlich des heutigen Gewerbe-gebiets zum Weg beim Jäger, um den westlichen Teil des Weg beim Jäger und damit Groß Borstel insgesamt wirkungsvoll zu entlasten
• Die darüber hinaus bestehenden Kleingärten sollten als Pufferfläche zwischen Gewerbe- und Wohngebieten sowie zum Schutz des Eppendorfer Moors erhalten werden.
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Kita und Kindergarten im Weg beim Jäger
Im Zugangsbereich der beiden Einrichtungen sollte im Weg beim Jäger eine Geschwindigkeits-Begrenzung auf 30 km/h eingerichtet werden.
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Durchgangsverkehr
im Bereich Borsteler Chaussee, Spreenende und Weg beim Jäger um
mindestens 30 % reduzieren
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Verminderung Durchgangsverkehr
• Ausbau des Nedderfeld auf vier Fahrspuren
• Zufahrt-/ Durchfahrtverbot für Schwerlastverkehr ab 3,5 to zulässigem Gesamtgewicht für Borsteler Chaussee, Klotzenmoor, Spreenende und Weg beim Jäger; Ausnahme Andienungsverkehr, ÖPNV, Polizei, Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge.
• Tempo 30 Zone für den gesamten engeren Ortsbereich Groß-Borstel einschließlich Borsteler Chaussee, Klotzenmoor, Spreenende, Weg beim Jäger.
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Verkehrsberuhigung
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Verkehrsberuhigung
• Absolutes Halteverbot auf den Fahrspuren der Borsteler-Chaussee während der Hauptverkehrszeiten.
• Bewirtschaftung öffentlicher Parkplätze mit dem Ziel der Verhinderung von Dauerparkern in Groß Borstel (auswärtige Ferien-Fluggäste).
• Signifikante Tempoüberschreitungen führen zu einer unmittelbaren Umsteuerung der Lichtsignalanlagen, so dass "Durchraser" durch auf Rot geschaltete Ampeln an der Weiterfahrt zeitweilig gehindert werden.
• Konsequentes Nach- und Einhalten der verkehrsberuhigenden Maßnahmen durch Geschwindigkeitskontrollen.
• Anlegen von Radwegen in der Straße Spreenende, um eine durchgängige Radwegeverbindung Papenreye/Spreenende/Weg beim Jäger zu schaffen.
• Optimierung der Anordnung von Stellflächen für den ruhenden Verkehr
• Aufhebung der Zufahrt zum und Abfahrt vom Gewerbegebiet im Brödermannsweg
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Schlussfolgerung
Umfang und Bedeutung der bekannten Groß-Projekte, die über die Grenzen von Groß Borstel hinaus von erheblicher Bedeutung für die Metropolregion Hamburg sind, verlangen nach einem Gesamt-Verkehrsgutachten.
Darüber hinaus sollte auch ein Stadtteilentwicklungs-Wettbewerb ausgeschrieben werden, in dem die Möglichkeiten einer verträglichen Umsetzung aller bei der Planungskonferenz vereinbarten Leitziele ganzheitlich ermöglicht werden.
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