EMPATHIE & MITGEFÜHL IN SCHULE & GESELLSCHAFT Konferenz, London 2012.
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EMPATHIE & MITGEFÜHL IN SCHULE & GESELLSCHAFT
Konferenz , London 2012
Inhaltsverzeichnis
3 Inhalte der Empathy & Compassion Conference, London, Oct.2012
4 Grundgedanken zum Wert der vorgestellten Erkenntnisse für soziales Miteinander
5 Relevanz für Schulwesen
6 - 11 Prof. Gilbert, Ursachen für positive und negative Entwicklungen in der Sozialisierung
12 - 14 Dr. Olga Klimecki, Neurowissenschaften und Empathie
15 – 21 Patrick Gaffney, Zeitalter des Nazismus
22 – 23 Dr. James Doty, Kreisläufe und Leidensketten durchbrechen
24 – 25 Dr Yotam Heineberg, Warum und wie wähle ich Liebe über Hass
26 – 31 ERASE Stress, Programm zur Erweiterung der Kapazität von Schülern und Studenten mit sozialem Stress umzugehen
32 – 34 Christine Longacker, Mitfühlende Präsenz
35 – 39 Prof. Daniel Favre, Erkenntnisse zur Relation von sozialer Kompetenz und Lernvermögen
40 – 42 Mary Gordon, Wurzel des Mitgefühls
43 – 46 Richard Layer, Der Weg zu Erfolg für Gesellschaft und Individuum
47 - Achtsamkeit & Mitgefühltraining im Schulwesen
Inhalte der Konferenz
Führende Experten in den Bereichen Empathie und Mitgefühl referieren über Erkenntnisse, Methoden und Ergebnisse
Wissenschaftliche Fakten belegen philosophische Ansätze
Schwerpunktthema Schule
Dualer Ansatz: Schülertraining, Lehrertraining
Grundgedanke
Empathie und Mitgefühl sind religionsunabhängige Werte. Alle Menschen möchten Glück erfahren und Leiden
vermeiden. Das ist der kleinste gemeinsame Nenner Aller. Diese Sichtweise bringt die Problematiken einer
multikulturellen Gesellschaft auf ein übergreifendes Niveau, da auf Gemeinsamkeiten anstatt auf Unterschiede fokussiert wird.
Kultureller Hintergrund, Handicaps, Staatsangehörigkeit, Religion oder finanzieller Hintergrund werden zweitrangig.
Eine unpolitische Diskussion über Werte und Formen des Miteinander wird möglich.
Relevanz für das Schulwesen
Erprobte Programme zu Empathie und Mitgefühl können Schulklima wesentlich verbessern.
Integration und Inklusion werden durch eine grundlegende Maßnahme aufgefangen und so von der Herausforderung zur Bereicherung.
Das Lernvermögen wird nachgewiesenermaßen durch höhere soziale Kompetenzen und eine emphatische Schulgemeinschaft gesteigert.
Der Stressfaktor unter den Lehrkräften wird durch Mitgefühl & Mindfulness Training entscheidend reduziert.
Leuchtturmeffekt für das gesamte soziale Umfeld Lehrer-Schüler – Familie – Worklife- ein positiver Effekt der
Kreise zieht.
Prof. Paul Gilbert, Konditionen einer mitfühlenden Gesellschaft
Professor für Psychologie ausgezeichnet als „Officer of the order of the British
Empire“ Leiter der psychiatrischen Forschungsabteilung an der
Universität Derby Autor von 21 Büchern Entwickler einer Therapie auf Basis von Mitgefühl für
Menschen mit psychischen Störungen und/oder Depression www.comassionatemind.co.uk www.comassionatewellbeing.com
Ursachen für negative Verläufe:
Das menschliche Gehirn ist sehr weit entwickelt und damit sehr anfällig für Störungen
Relativ kurzes Leben, Krankheiten, Unfälle und konstante Veränderung sind das Schicksal Aller
Soziale Umstände bestimmen wer wir sind:
Ein Kind zweier liebevoller Professoren, das als Baby von gewalttätigen Straßenräubern entführt würde und dort aufwüchse, würde sich gänzlich anders entwickeln, als wenn dasselbe Baby bei seinen liebevollen, gewaltfreien, bildungsnahen Eltern aufwüchse. Die Gleichung stimmt ebenso anders herum.
Ursachen für negative Verläufe:
Unser „trickreiches“ Gehirn hat weit entwickelte Kapazitäten:
Vorstellungskraft & Planung Emotionen & Motivationen Gedanken kreisen leicht um “was wäre wenn“ Sorgen und Ängste entstehen Abgrenzungen und Dogmatik entstehen Verzerrte Wahrnehmung & neigungsabhängiges Lernen ist
die Folge (z.B. haben wir Angst vor Schlangen, aber nicht vor Elektrizität, obwohl letzteres eine viel größere
und wahrscheinlichere Gefahr für uns darstellt)
Ursachen für negative Verläufe:
Menschen sind sehr auf sich bezogen Nepotismus – mein Sohn ist mir wichtiger als mein Nachbar Tribalismus – Mein Nachbar ist mir wichtiger als jemand aus
einem anderen Land oder Kulturkreis. Evolution – negative Eindrücke sind stärker als positive Überlebensinstinkt bezogen
Bedrohungsprinzip – Menschen fokussieren auf das Negative und vergessen das
Positive
Moderne Medien tun dasselbe
Ergebnis – das weit entwickelte Gehirn muss unter „ Kontrolle“ gebracht und auf reale, positive Wahrnehmungen fokussiert werden.
Ursachen für positive Entwicklungen
Beziehungen stellen einen physiologischen Regulator dar. Eine Person entwickelt sich abhängig von der Zuneigung
und Sorge, die er/sie erfährt. Gelebte Beziehungen verändern die Wahrnehmung. Aufmerksamkeit trainieren auf Gedankenabläufe und
Reaktionen auf Wahrnehmungen – Bewusstwerdung schafft Handlungsfreiheit
Entwicklung von Mitgefühl und Güte schafft Verbindung. Verbindung bedeutet nicht allein sein, nicht bedroht sein. Wahrnehmung kann sich auf andere Bereiche konzentrieren. Lernvermögen wird gesteigert. Soziale Kompetenzen werden verbessert.
Quintessenz
Die Erkenntnis darüber wie negatives, gewaltbereites, egoistisches Verhalten und Denken entsteht, ermöglicht eine konstruktive und mitfühlende Einstellung dem gegenüber.
Heilende Ansätze und gelebte Güte im Klassenraum und in der Gesellschaft generell, schaffen Veränderung.
Gesteigertes Lernvermögen/Leistungsvermögen durch höhere soziale Kompetenz und emphatische Schulgemeinschaft.
Feuer nicht mit Feuer , sondern mit Wasser bekämpfen
Dr. Olga Klimecki, Neurowissenschaften und Empathie
Wissenschaftlerin am Max Planck Institut für Humanes Lernen und Gehirnwissenschaften, Abteilung Soziologische Neurowissenschaft
Doktorarbeit zum Thema „Training des mitfühlenden emphatischen Gehirns.“
Untersucht den Effekt von Empathie und Mitgefühl Training auf neurale Funktionen, Verhaltensweisen und Gefühle.
http://www.cbs.mpg.de/staff/klimecki-11436?v=publications
Empathie - Wege der Verarbeitung
Studie am Max Planck Institut Leipzig
Gehirn-scans lassen erkennen ob eine Person in einem mitfühlenden Zustand ist oder in emphatischem Stress
Studenten führten eine Woche lang Übungen zum Training von Mitgefühl aus. Sie fokussierten auf eine Person, die viel Gutes für Sie getan hatte, generierten so ein liebevolles, dankbares Gefühl, hielten dies bewusst fest und projizierten dies auf alle Personen mit denen Sie in Kontakt kamen.
Die Gegentestgruppe wurde ohne Training denselben Menschen in schwierigen Situationen, bzw. Bildern und Filmen von Leid ausgesetzt.
Subjektiv gemessenes Gefühl gegenüber den Leidenden war in der Gruppe mit Mitgefühlstraining wesentlich positiver.
Die Gehirnscans konnten die subjektiven Beurteilungen untermauern. In der Praxis bedeutet dass, das Empathie ohne adäquates Mitgefühl zu Stress und
damit zu Disassoziation führen kann. Während Empathie mit adäquatem Mitgefühl, durch entsprechendes Training,
ermöglicht den Stress zu überwinden, positive Gefühle zu generieren und in Aktion zu treten.
Patrick Gaffney
Autor Editor, (überarbeitete 2 Bücher des Dalai Lama und Sogyal Rinpoches Tibetisches
Buch vom Leben und Sterben) Meditationslehrer Geschäftsführer Tenzyn Gyatso Institut (Stiftung benannt nach dem 14 Dalai Lama) Vorstandsmitglied Rigpa Assoziation, weltweit agierende buddhistische Organisation
mit Zentren in 15 Ländern. http://en.wikipedia.org/wiki/Patrick_Gaffney_(buddhist)
Mitgefühl – Werkzeug für Veränderung
Wir sind auf uns selbst fixiert, unser Aussehen, unser Wohlbefinden, unseren Status.
Die Gesellschaft fördert diese Selbstverliebtheit Zeitalter des Nazismus
Mitgefühl – Werkzeug für Veränderung
Mitgefühl bedeutet unsere Aufmerksamkeit von uns weg und zu anderem hin zu lenken.
Eine echte Belangstellung für Andere zu entwickeln hilft uns mehr in Bezug auf unser eigenes Wohlbefinden als die Fokussierung auf uns selbst.
Selbstlosigkeit ist das Beste, was wir für uns tun können.
Du bist nichts Besonders
Mitgefühl – Werkzeug für Veränderung
weil jeder etwas Besonderes ist.
Mitgefühl ist eine Einstellung, ein Bewusstsein gegenüber Allen, einschließlich uns selbst.
Es liegt in unserer ursprünglichen Natur, also kann es jeder kultivieren Mitgefühl ist unabhängig von Religion Mitgefühl tut anderen und uns selbst gut Mitgefühl erzeugt starke, entschlossene Menschen
Mitgefühl – Werkzeug für Veränderung
Uns selbst in das Zentrum des Universums zu stellen zieht Unglück an, für das wir uns dann selbst beschuldigen.
Unsere Probleme wirken riesig und unüberwindbar. Lernen wir gütiger, gesünder, wenig gestresst, großzügiger und offener zu
sein, wirken unsere Probleme nicht mehr so groß, unser Mut und Selbstvertrauen wächst.
Es besteht eine tiefe Verbindung zwischen uns allen, allem was wir erfahren.
Alles was wir sind, sind wir in gegenseitiger Abhängigkeit mit allen Anderen. Nichts und niemand besteht aus sich selbst heraus.
Alle wollen glücklich sein, wir sind gleich und verbunden. Unser eigener Wunsch glücklich zu sein verbunden mit dem Bewusstsein,
dass auch alle danach streben, das alle leiden, stolpern und fallen lässt wahres Mitgefühl in uns erwachen.
Um diese Sichtweise halten zu können, um Mitgefühl kultivieren zu können, ist die Kapazität unseren Geist auf etwas zu fokussieren notwendig.
Mitgefühl – Werkzeug für Veränderung
Mitgefühl – Werkzeug für Veränderung
Die Realität der gegenseitigen Abhängigkeit akzeptieren und die Illusionen des Nazismus aufgeben ist die Grundlage.
Mitgefühl und die Übung dahin, ermöglichen uns wahre Veränderung zu bewirken, erst in uns selbst, dann in der Welt um uns herum.
Dr. James R. Doty
Professor für Neurochirurgie Gründer & Direktor des Zentrum für wissenschaftliche Untersuchungen
von Mitgefühl & Güte und Bildung an der Stanford Universität, USA. Arbeitet mit Wissenschaftlern aus verschiedensten Bereichen um die
neuralen Hintergründe/Grundlagen von Mitgefühl zu verstehen, ebenso wie ihre physiologischen Effekte und entwickelt bewertbare Techniken zur Steigerung von Mitgefühl.
Zudem ist Dr. Doty ein erfolgreicher Geschäftsmann, Erfinder und Philanthrop, der medizinische Hilfe und Friedensprogramme in Entwicklungsländern unterstützt.
Kreisläufe und Leidensketten durchbrechen
James Doty kommt aus einer sozial schwachen, disfunktionalen Familie Nach Statistik hätte er Schulabbrecher, Sozialfall oder Straftäter werden
müssen. In seiner Jugend kam er in einen esoterischen Buchladen. Die Besitzerin brachte ihm Geistestraining, Meditation und
Visualisierungstechniken bei. Diese Kapazität auf das Positive zu fokussieren, seinen Weg zu
visualisieren machte es möglich für James Doty außerordentlich erfolgreich zu werden.
Heute arbeitet er an dem neurologischen Nachweis der Effektivität dieser Praktiken und an Programmen, die jungen Menschen in Krisengebieten helfen können durch Mitgefühl dem Kreislauf von Gewalt erleben, Gewalt weitergeben zu entrinnen.
Yotam Heineberg
Arbeitet für das Zentrum für wissenschaftliche Untersuchungen von Mitgefühl & Güte und Bildung an der Stanford Universität, USA.
Studiert den Prozess der Umwandlung von Gewalt zu Frieden, von Straftätern zu Heilern in der Gemeinschaft.
Ist in Israel geboren, inmitten von viel Gewalt und Leiden. Geht der Frage nach: Warum Menschen, die Gewalt ausgesetzt werden,
dazu tendieren selbst Gewalt auszuüben.
Warum und wie wähle ich Liebe über Hass.
Unter Zorn liegt Schmerz Menschen, die sich in einer schlechten, gewaltbereiten,
menschenverachtenden Situation wiederfinden, tendieren dazu selbst gewalttätig und gemein zu agieren.
Kinder, die in einem Umfeld aufwachsen, dass von Bedrohung und Angst geprägt ist, kennen nur diese Art zu leben.
Schmerz muss geheilt werden, um eine Veränderung zu bewirken Kapazität Mitgefühl zu geben und anzunehmen muss entwickelt werden Menschen brauchen Wärme, Nähe, eine Umarmung. Dies zu erkennen ist die Grundlage, in Programmen helfen wir den Kids
das zu sehen. Alle haben Güte in sich, die eigene Güte erkennen und so zu sehen, dass
auch der Andere Güte in sich hat, ist der erste Schritt. Sichtweise verändern: Vormals war jeder ein potentieller Feind, heute ist
jeder ein potentieller Freund.
ERASE Stress
Enhancing Resilience Among Students Experiencing Stress Programm zur Erweiterung der Kapazität von Schülern und Studenten mit
sozialem Stress umzugehen. http://erase-stress-pscv.com/ERASE%20STRESS-PS-CV.pdf
Das Programm wurde inzwischen mit 50.000 Jugendlichen in Krisengebieten auf der ganzen Welt durchgeführt.
ERASE – Pro Soziales Model
In sozial benachteiligtem Umfeld ist die Wahrscheinlichkeit, das junge Menschen Gewalt und Missbrauch erleben 50% größer als in sozial adäquatem Umfeld.
Direkte oder indirekte Erfahrung von Gewalt und Missbrauch in Schule, Familie, Nachbarschaft.
Dies führt in der Mehrzahl zu posttraumatischem Stress: Physiologische Probleme, wie Asthma Aufmerksamkeitsdefizite, geringe Lernkapazität Wut und Aggression Feindliche (weil angstbasierte) Einstellung gegenüber Minderheiten Respektlose, gewaltbereite Haltung anderen gegenüber Stressabbau und Verbesserung der Kapazitäten damit umzugehen als
Grundlage für erfolgreiches Mitgefühltraining. Schule ist der optimale Rahmen für Einführung und Übung der Techniken
Zielsetzung
Identifiziere und stärke die natürlichen Ressourcen der Bewältigung Bilde adäquate Fähigkeiten zur Bewältigung Entwickle Mitgefühl für selbst und andere Verstärke die Ressourcen und Bewältigungsmechanismen und Fähigkeiten
der Lehrer Hilf Lehrern zu erkennen welche Kids besondere Hilfe brauchen
Ablauf einer Einheit
1. Kontrolle der Eigenarbeit, Heimarbeit
Schüler lehren den Eltern die neuen Techniken
2. Aufwärmübung
3. Eigenerfahrungsbasierte Arbeit
4. Psychologisch – pädagogische Wissensgrundlagen
5. Vermittlung neuer Fähigkeiten/ Methoden
6. Beendung der Einheit
7. Ausgabe von „Heimarbeit“ – Eigenarbeit.
Inhalte der Einheiten Psychologisch – pädagogisches Wissen
Stärkung der persönlichen Kapazitäten mit sozialem Stress umzugehen
Körperarbeit, Entspannung, Atmung
Kenne Deine Gefühle
Entwickle Mitgefühl (Rollenspiel)
Kontrolliere Deine Gefühle mit Deinem Geist
Fördere unabhängiges, vorurteilsfreies Denken
Erkenne die Vorurteile und Präferenzen Deines Umfeldes/Deiner Gruppe
Bewältige Deine Angst, inklusive der Angst vor dem Anderen, dem Fremden
Umgang mit Wut (Kanalisierung) und Hass
Bewältigung von Verlust und Trauer
Stärke Dein Selbstwertgefühl ( Körper & Persönlichkeit)
Erarbeite Dir Dein soziales Schutzschild
Lerne den Anderen zu akzeptieren
Entwicklung einer pro-sozialen Haltung
Streben nach einer besseren Zukunft ( Hoffnung, konstruktive Gedanken, Visualisierungen)
BeliefAffectSocialImaginationCognitive
Christine Longacker
Autorin von „Dem Tod begegnen und Hoffnung finden Entwicklung des Spiritual Care Programms Geschäftsführerin und Trainerin am Santa Cruz County Hospiz
Mitfühlende Präsenz
Die Beziehung zwischen Helfer und Geholfenem, Lehrer und Schüler kann kontraproduktiv sein, wenn die Grundeinstellung eher einem Almosen gleicht als einer Beziehung auf Augenhöhe.
Oftmals ist „Wie man ist“ wichtiger, als was man sagt in einer schwierigen oder emotionalen Situation.
Die Vergegenwärtigung der Tatsache, dass der Andere auch frei sein möchte vom Leiden, führt die Aufmerksamkeit von eigenen Belangen weg und gibt Raum für wahres Mitgefühl.
Lernen wir präsent, in unserer Mitte zu sein, bei uns zu sein, dann können wir auch für den Anderen präsent sein.
Präsent sein , bedeutet fundamentale Güte in sich selbst und damit auch in dem Anderen zu erkennen.
Diese mitfühlende Präsenz ist heilend, da wir eine positive Erfahrung von Verbundenheit erleben – auf beiden Seiten.
Mitfühlende Präsenz
Methodik:1. Meditation und Achtsamkeit zur Entwicklung von Bewusstsein für die
eigene Geisteshaltung
2. Mitgefühl
3. Kommunikation
4. Integration
5. Anwendung
Prof. Daniel Favre
Professor an der Universität von Montpellier Trainiert Lehrkräfte in Mitgefühl und dem Effekt von Jugendgewalt.
Erkenntnisse zur Relation von sozialer Kompetenz und Lernvermögen
Aggression wurzelt in Angst und Unsicherheit. Aggressionen stehen in Bezug zu dogmatischem Denken Alle Probleme werden auf die Welt außerhalb des Selbst projiziert. So entsteht Hilflosigkeit ( ich selbst kann nichts ändern) und Angst (ich
werde bedroht, es kommt Gefahr) Gewalt wurzelt in dem Bedürfnis andere Schwach zu machen um sich
stark zu fühlen, andere sich unwohl fühlen zu lassen um sich selbst wohl zu fühlen und anderen die Kraft zu nehmen um sich selbst stark zu fühlen.
Das macht Lernen unmöglich! Denn es würde beinhalten neue Gedanken, andere Meinungen und Ansichten – irgend etwas von der äußeren Welt an sich heranzulassen, zuzulassen.
Übungen im nicht dogmatischen Denken führen zu Selbstkontrolle/Regulierung.
Gewalt und Schulversagen sind umkehrbar innerhalb eines Jahres.
Erkenntnisse zur Relation von sozialer Kompetenz und Lernvermögen
Um genauere Erhebungen anzustellen mussten Messeinheiten geschaffen und Messungen vorgenommen werden. Diese ergaben:
Der Grad an Empathie steht reziprok im Verhältnis zum Grad der Gewaltbereitschaft und Gewalterfahrung.
Emotionen sind ansteckend. Es liegt in der Natur des Menschen, sich von den Emotionen im Umfeld anstecken zu lassen.
Mitgefühl muss geübt werden, so auch um zu Unterscheiden zwischen eigenen Emotionen und denen der Anderen.
Um Raum für die Emotionen der Anderen zu machen, müssen wir eine Distanz zu unseren eigenen Emotionen aufbauen.
Junge Menschen mit traumatischen Erlebnissen laufen Risiko ihre Emotionen komplett abzuschneiden
Dies kann zu plötzlichen Gewaltausbrüchen führen. Bezugsverlust zu eigenen Emotionen steht im umgekehrten Verhältnis zu
akademischen Leistungen.
Erkenntnisse zur Relation von sozialer Kompetenz und Lernvermögen
Bezug schaffen zwischen Empathie und Ethik Urteilsfreie Haltung gegenüber aggressivem Verhalten Lehrer ist das Vorbild, er muss mit adäquaten Fähigkeiten ausgestattet
werden, um seine Emotionen kontrollieren zu können. Entwicklung einer Haltung , die erkennt, dass jeder gute Gründe hat so zu
denken, wie er denkt. Prinzip der logischen Folge Das ermöglicht die nicht konditionierte Akzeptanz des Anderen, anstatt
eigene Vorstellungen aufzwingen zu wollen. Entwicklung einer positiven Haltungen, Emotionen nicht als Schwäche
sondern als potentiellen Brunnen für Stärke erkennen.
Wirkung von dualem Lehrer – Schüler Training
80 % Steigerung von Empathie an Grundschulen
nach 50 Sunden Training über 2 Jahre
Mary Gordon
Gründerin des „Roots of Empathy“ (Wurzel des Mitfühlens) Programms. Bietet Programme zur Entwicklung von Empathie bei Grundschülern an in
den USA, Neuseeland, Kanada, Irland, Schottland. Wurde ausgezeichnet für ihre Erfolge als Sozialunternehmerin Autorin, Erziehungsexpertin, Lehrerin und Kinderrechtsadvokatin. http://www.rootsofempathy.org/en/who-we-are/mary.html
Wurzel des Mitgefühls
Seit über 12 Jahren arbeitet Mary Gordon mit Kindern innerhalb ihres Programms.
Untersuchungen belegen signifikante Entwicklungen, im Vergleich zur Kontrollgruppe, in den folgenden Bereichen:
Bessere Verständnis der eigenen Emotionen Bessere soziales Verständnis Pro soziales Verhalten gegenüber Gleichaltrigen Deutlich geringeres Aggressionsverhalten gegenüber Gleichaltrigen.
Unterricht zu Mitgefühl in Kindergärten und an Grundschulen
Warum Mitgefühl bei kleinen Kindern fördern? Mitgefühl ist der entscheidende Baustein für unsere Zukunft Kinder sind unsere Zukunft Aggression verringern, Mitgefühl und Verständnis erhöhen Entscheidend um nicht in Negativität und Aggression der Umwelt &
Medien abzurutschen Emotionale Bildung ermöglicht ruhigere Klassen, besseres Lernvermögen,
bessere Resultate und weniger Konflikte. Empathie ist der Schlüssel zu erfolgreichen Beziehungen auf jeder Ebene Wurzel für ein glückliches, erfülltes Leben und eine konstruktive
Gesellschaft.
Richard Layard
Wirtschaftswissenschaftler, arbeitete an Untersuchungen zur Reduzierung von Arbeitslosigkeit und Gleichberechtung.
Arbeitet an der Londoner Hochschule für Wissenschaft an Untersuchungen für Wohlbefinden.
Mitbegründer der Action for Happiness Initiative Mitarbeiter am Vortrag für die United Nations Konferenz im April 2012 zum
Thema Glück. Beschäftig sich mit der Frage wie bessere mentale Gesundheit unser
soziales und wirtschaftliches Leben beeinflusst. www.actionforhappiness.org
Soziales Lernen Teil der Ausbildung
Schlüsselfragen
Der Weg zu Erfolg für Gesellschaft und Individuum
Achtsamkeit und Mitgefühl kultivieren in Lehrberufen
Achtsamkeit & Mitgefühltraining im Schulwesen
An Schulen in Frankreich, England, Irland, Australien und den USA sind Kurse zu Achtsamkeit & Mitgefühl im Curriculum integriert.
Nachweislich erhöht dies die sozialen Kompetenzen und das Lernvermögen der Schüler/innen und reduziert den Stress der Lehrer.
Die “Mind with heart“ Stiftung bietet kompakte Lehrgänge zu Achtsamkeit & Mitgefühl im dualen System an, die erprobt und evaluiert wurden.
Kursinhalte
Zusammenhang zwischen Achtsamkeit, Empathie und Zufriedenheit, wie deren Bedeutung für Erziehung/Bildung erkennen
Fähigkeiten der Achtsamkeit und Empathie erlernen, die die Auflösung von schwierigen Situationen im Klassenalltag ermöglichen
Erlernen von Aktivitäten und Übungen, die in der Klasse mit den Schülern durchgeführt werden.
Zeitrahmen und Kosten
In 3-tägigen Seminaren, gefolgt von Mentoring Einheiten und Begleitung im Schulunterricht werden Hamburger Lehrkräfte geschult.
Kursmaterial für Lehrerausbildung und die später einzusetzenden Schülermaterialien wird gestellt.
Noch 2013 können die ersten 50 Lehrer/innen in Hamburg ausgebildet werden. Folgeseminar 2014 Kosten pro Seminar , pro Teilnehmer ca. 400€
Ausbildung von Hamburger Ausbildern möglich für die weitere Verbreitung des Programms nach erfolgreichem Abschluss des Pilotprojektes und Evaluierung.