DVV Geschäftsbericht 2009
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Meilensteine des Erfolgs.
Konzerngeschäftsbericht 2009
Beteiligungsstruktur
E.ON RuhrgasInternational AG
20%20%
RWE Rheinland Westfalen Netz AG
Stadtwerke Duisburg AGDuisburg
VU
Duisburger Versorgungs- undVerkehrsgesellschaft mbH
Duisburg VU
60% 74%
Stadt Duisburg100%
Duisburger Verkehrsgesellschaft AGDuisburg
VU
KraftwerkDuisburg-Wanheim GmbH
Duisburg VU
rhein ruhr partner Gesellschaftfür Energiehandel mbH (vormals REKo)
Duisburg VU
Stadtwerke DuisburgNetzgesellschaft mbH
Duisburg VU
100%
100%
100%
50%
50%
30%
13%
50%
1%
0,35%
VU
DCC Duisburg CityCom GmbHDuisburg
VU
DU-ING Infrastruktur-GesellschaftDuisburg mbH
Duisburg VU
DU-IT Gesellschaft für Informations-technologie Duisburg mbH
Duisburg VU
KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbHDuisburg
VU
octeo MULTISERVICES GmbH(vorm. SRD Service- und Reinigungsgesellschaft Duisburg mbH)
Duisburg VU
PSD Personal-Service Duisburg GmbHDuisburg
VU
Gesellschaft für kommunale Versorgungs-wirtschaft Nordrhein mbH (GVN)
Duisburg AU
BetriebsgesellschaftRadio Duisburg mbh & Co. KG
Duisburg AU
BetriebsverwaltungsgesellschaftRadio Duisburg mbH
Duisburg AU
Duisburger Park- undGaragengesellschaft mbH
Duisburg VU
VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbHDuisburg
VU
100%
100%
100%
100%
100%
100%
Wirtschaftsbetriebe DuisburgBetriebsführungsgesellschaft mbH
Duisburg VU
25%
ThermoPlus WärmeDirektServiceGmbH Duisburg
Duisburg VU
50%
100%
100%
25,8%
0,1%Dinslaken
0,1%Wesel
StadtbahnbetriebsführungsgesellschaftRhein mbH (SBG Rhein)
Düsseldorf AU
Einkaufs- u. Wirtschaftsgesellschaftfür Verkehrsbetriebe (BEKA) mbH
Köln BU
100%
Fernwärmeverbund NiederrheinDuisburg/Dinslaken GmbH & Co. KG
Dinslaken AU
rhein ruhr partner Gesellschaftfür Messdienstleistungen mbH
Duisburg GU
Wasserverbund Niederrhein GmbHKrefeld
BU
Fernwärmeverbund NiederrheinDuisburg/Dinslaken Verwaltungsgesellschaft mbH
Dinslaken AU
IWW Rheinisch-Westfälisches Institutfür Wasserforschung gGmbH
Mülheim a. d. Ruhr BU
Gesellschaft für WirtschaftsförderungDuisburg mbH – GFW Duisburg –
Duisburg BU
WV Energie AGFrankfurt am Main
BU
strasserauf GmbHDüsseldorf
AU
13,03%
enuvo-rhein ruhr partner Gesellschaftfür Erneuerbare Energien mbH
Duisburg GU50%
100%
BVD Bus VerkehrDuisburg GmbH
Duisburg VU100%
25%
100%
Duisburger Hafenrundfahrt-gesellschaft mbH
Duisburg VU
WFD Werkstatt und FuhrparkDuisburg GmbH
Duisburg VU100%
0,38%
40%
In den Konzernabschluss derDVV einbezogene Unternehmen(voll, quotal und at equitykonsolidiert)
VU Verbundene Unternehmen(§ 271 Abs. 2 HGB)
BU Beteiligungsunternehmen(§ 271 Abs. 1 HGB)
AU Assoziierte Unternehmen(§ 311 Abs. 1 und 2 HGB)
GU Gemeinschaftsunternehmen(§ 310 Abs. 1 HGB)
Stand: 31. Dezember 2009
Konzerngeschäftsbericht 2009
Inhalt
Seite 6 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Inhalt
Standortübersicht 7
Meilensteine des Erfolgs 8
Bericht der Geschäftsführung 10
Leistungen für Duisburg – ein Interview 18
Erfolgsstory MSV Duisburg 22
Erfolgsstory logport 28
Erfolgsstory König-Brauerei 34
Erfolgsstory Zoo Duisburg 40
Bericht des Aufsichtsrates 49
Konzernbilanz 50
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 52
Konzernanhang 53
Entwicklung des Anlagevermögens 68
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns 70
Entwicklung des Eigenkapitals 72
Konzernlagebericht 74
Bestätigungsvermerk 106
Impressum 108
22 28 34 40
Standortübersicht
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 7
Standortübersicht
1 DVV-KonzernzentraleanderBungertstraße
2 UmspannwerkKopernikusstraße
3 Gasübergabestation
4 DVG-BetriebshofAmUnkelstein
5 HeizkraftwerkeIundII
6 KundenservicecenterderStadtwerkeDuisburgAG
7 DVG-Leitstelleund-Kundencenter
8 DVG-BetriebshofGrunewald
9 WasserwerkBockum
10 WasserwerkWittlaer
11 HeizkraftwerkIII
12 UmspannwerkGaterweg
13 WasserwerkRumeln-Kaldenhausen
4
3
2
13
12
11
9
10
6 7
8
1
5
Meilensteine des Erfolgs
Seite 8 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
RHEINORANGE
Dort,wodieRuhrindenRheinmündet,amRheinkilometer780, steht die Skulptur Rheinorange des Bildhauers LutzFritsch.Das25MeterhohestählerneMonument–eineSpen-deregionalerUnternehmen–repräsentiertvieles,wasDuis-burgheuteausmacht:TraditionundModernität,Wirtschafts-kraftundInnovation.
Meilensteine des Erfolgs
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 9
Herzlichwillkommenbeider
DuisburgerVersorgungs-undVerkehrsgesellschaft
Dass ein Geschäftsbericht die Erfolge des eigenen Unternehmens doku-
mentiert, ist nicht ungewöhnlich, sondern Sinn und Zweck eben dieses
Mediums. Wir, die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV),
gehen dieses Jahr noch einen Schritt weiter und präsentieren Ihnen ne-
ben aktuellen Informationen über die eigene Geschäftstätigkeit Erfolgs-
geschichten unserer Kunden – Erfolge in und aus Duisburg.
Als kommunaler Konzern sehen wir uns in der Verantwortung für unsere
Stadt und die Menschen, die hier leben und arbeiten. Darum sind wir stolz,
Privathaushalte und auch eine Vielzahl kleiner und mittelständischer
Unternehmen bis hin zu großen Firmenkunden mit unseren Leistungen
zu versorgen: Unternehmen, die den Wirtschaftsstandort Duisburg
stärken, die Identität unserer Region prägen und den guten Namen
unserer Stadt buchstäblich in die Welt hinaustragen. Erfahren Sie auf den
folgenden Seiten mehr über die Meilensteine des Erfolgs bekannter
Duisburger Unternehmen und Einrichtungen und den Beitrag, den der
DVV-Konzern dazu leistet – denn der Erfolg unserer Kunden ist die Visiten-
karte unserer Leistungen.
Meilensteine des Erfolgs
Bericht der Geschäftsführung
Seite 10 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
1 | Holding
Als Holding des Konzerns hat sich die duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH 2009 in zentralen Bereichen neu
aufgestellt, um die Steuerung zentraler Geschäftsprozesse und
die Erbringung von Querschnittsaufgaben für die Konzerngesell-
schaften weiter zu optimieren. Im Fokus stand dabei die Aus-
gliederung der Bereiche Finanzen, Personal und Informations-
technologie in die Shared-Service-Gesellschaften Kdd Kauf-männische dienste duisburg gmbH, PSd Personal-Service duis- burg gmbH und dU-iT gesellschaft für informationstechnologie duisburg mbH. Alle drei Unternehmen haben zum 1. Januar 2009
ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen. Der Konzern verfolgt da-
mit das Ziel, Leistungen in den Bereichen Finanz- und Abrech-
nungsservices, Personaldienstleistungen und Informationstech-
nologien zu bündeln und dem gesamten Konzern sowie der
Stadt Duisburg und ihren Tochtergesellschaften zu marktorien-
tierten Konditionen zur Verfügung zu stellen.
Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
übernimmt weiterhin die strategischen Steuerungsfunktionen
in den Bereichen Unternehmensentwicklung, Strategisches
Finanz- und Personalmanagement, strategische Informatik
und Konzernkommunikation. Darüber hinaus sind in der
Holding die Bereiche Rechtswesen, Konzernrevision und Im-
mobilienmanagement angesiedelt. Die Trennung von strategi-
schen und Dienstleistungs bereichen hat durch merkliche
Kostensenkungen und Effektivitätssteigerungen einen ent-
scheidenden Beitrag zum wirtschaftlichen Ergebnis des DVV-
Konzerns geleistet.
2 | geScHäfTSfeld VerSorgUng
Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit
sind die wesentlichen Zielgrößen der Energieerzeugung von
morgen. Diese Ansprüche stehen dabei nicht in Widerspruch
zueinander, sondern müssen sinnvoll kombiniert werden. Die-
ser Herausforderung stellt sich die Stadtwerke duisburg Ag
und hat hierzu 2009 wichtige Weichenstellungen vorgenom-
men und konkrete Projekte angestoßen. Im Mittelpunkt stand
dabei der Einstieg des Unternehmens in die eigene Strom-
erzeugung aus erneuerbaren Energien. Diese wird künftig als
zweite Säule neben der konventionellen Erzeugung auf Basis
von Kraft-Wärme-Kopplung das Profil der Stadtwerke Duisburg
AG als zukunftsorientierter Energiedienstleister mit eigenen
Erzeugungskapazitäten schärfen. Das Unternehmen setzt sich
damit das Ziel einer nachhaltigen und zuverlässigen Versor-
gung der Stadt Duisburg mit klimaschonender Energie und
folgt den Vorgaben der Bundesregierung im Rahmen des Inte-
grierten Energie- und Klimaprogramms zur Steigerung der
Stromerzeugung aus regenerativen Energien. Insgesamt wird
der DVV-Konzern künftig circa 15 Millionen Euro pro Jahr in die-
sen Bereich investieren.
Bericht der Geschäftsführung
Weltweite Wirtschaftskrise, verschärfter Wettbewerb und veränderte staatliche Rahmenbedingun-gen – das Jahr 2009 stellte den DVV-Konzern vor vielfältige Herausforderungen. Herausforderungen, denen sich die Holding und die Konzerngesellschaften in den Geschäftsfeldern Versorgung, Verkehr und Services gestellt haben und die durch Effizienzsteigerungen, innovative Produkte und strategi-sche Neuausrichtungen gemeistert wurden. Diesen Erfolg dokumentiert die deutliche Ergebnisver-besserung des Konzerns um 3,4 Millionen Euro; eine Leistung, die insbesondere vor dem Hinter-grund der schwierigen allgemeinen Wirtschaftslage bemerkenswert ist.
Bericht der Geschäftsführung
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 11
Zu den wichtigsten Projekten gehörte 2009 der Einstieg in die
Stromerzeugung aus Windkraft. Im Rahmen der Kooperation mit
dem in Duisburg ansässigen Windkraftanlagenhersteller eviag
AG wird die Stadtwerke Duisburg AG auf dem Testfeld der wind-
test Grevenbroich GmbH eine Windkraftanlage bauen und be-
treiben. Darüber hinaus wollen die beiden Unternehmen ein
regionales Dienstleistungszentrum für Windkraft mit Sitz in
Duisburg einrichten. Bei der Windkraftanlage handelt es sich um
einen Prototyp mit einer Leistung von zwei Megawatt (MW), der
perspektivisch etwa 1.300 Haushalte versorgen kann. Die Inbe-
triebnahme ist im Frühjahr 2010 geplant.
Ein weiteres zentrales Projekt ist die 2009 geschlossene Koope-
ration mit der Stadtwerke Aachen AG im Zukunftsmarkt Elektro-
mobilität. Ziel ist es hier, eine leistungsfähige Infrastruktur mit
Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Duisburg zu realisieren
und darüber hinaus die Technologie sowie die damit verbunde-
nen Geschäftsmodelle im Rahmen eines Verbundnetzes an an-
dere lokale und regionale Energieversorgungsunternehmen zu
vermarkten. Hierzu haben die Duisburger Versorgungs- und Ver-
kehrsgesellschaft mbH und die Stadtwerke Aachen AG im Rah-
men der Kooperation „smartlab“ das Produkt „Ladenetz – mein
Stadtwerkeverbund“ entwickelt. Die Kooperation steht auch
anderen Energieunternehmen und Forschungseinrichtungen
offen, um Kompetenzen in diesem Bereich zu bündeln und
gemeinsam von innovativen Produkten und Dienstleistungen
zu profitieren.
Zum Engagement der Stadtwerke Duisburg AG gehört des Wei-
teren die Beteiligung an dem Gemeinschaftsunternehmen
„Green Gecco“, einer Tochtergesellschaft der RWE Innogy GmbH,
mit 25 anderen Stadtwerkeunternehmen zur Realisierung von
Großprojekten im Bereich der regenerativen Energieerzeugung.
An Aktivitäten rund um erneuerbare Energien zu nennen sind
darüber hinaus:
die Errichtung einer 710 Quadratmeter großen Photovoltaik-
anlage auf dem Dach des Albert-Einstein-Gymnasiums in
Duisburg durch die Konzerntochter ThermoPlus Wärme-direktService gmbH duisburg, die jährlich 85.000 Kilowatt-
stunden Strom erzeugt
der Einstieg in die energetische Nutzung von Biomasse durch
Unterstützung eines Forschungsprojekts des Zentrums für
nachwachsende Rohstoffe NRW im Bereich Energiepflanzen
der operative Start der enuvo-rhein ruhr partner gesellschaft für erneuerbare energien mbH als gemeinsame Tochtergesell-
schaft mit der Stadtwerke Essen AG zur Förderung von Pho-
tovoltaik, Solarthermie und der Nutzung von Biomasse in Duis-
burg und Essen
Darüber hinaus bleibt auch in Zukunft die effiziente und um-
weltschonende Kraft-Wärme-Kopplung, über die die Haushalte
in Duisburg nicht nur mit Strom, sondern auch mit Fernwärme
versorgt werden, ein wichtiges Standbein der Stadtwerke
Duisburg AG. Fernwärme als vierte Sparte der Versorgung ne-
ben Strom, Gas und Wasser hat bereits eine lange Tradition im
Unternehmen und feierte 2009 ihr 50-jähriges Jubiläum. Im
Rahmen einer Po tenzialanalyse arbeitet die Stadtwerke Duis-
burg AG derzeit daran, Möglichkeiten einer Verdichtung wie
Ausweitung der Fernwärmeversorgung zu entwickeln und zu-
sätzliches Geschäft zu generieren.
Auf der Vertriebsebene hat die Stadtwerke Duisburg AG 2009
neue Wege eingeschlagen. Mit dem Marktstart des Onlinepro-
dukts R(H)EINPOWER ist das Unternehmen zum 1. Oktober 2009
Wirtschaftsentwicklung geschäftsfeld Versorgung
710,4 Mio. EUR619,3 Mio. EUR
2009 2008Umsatz
2009 2008
Ergebnis 40,7 Mio. EUR 35,2 Mio. EUR
Investitionen 49,9 Mio. EUR 41,9 Mio. EUR
Mitarbeiter 1.574 1.589
Bericht der Geschäftsführung
Seite 12 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
in den bundesweiten Stromvertrieb eingestiegen. Auf diese
Weise sollen neue Kunden außerhalb von Duisburg gewonnen
und zusätzliche Einnahmen erzielt werden. In den ersten sechs
Monaten konnte das Unternehmen mit R(H)EINPOWER über
7.700 Vertragsabschlüsse erzielen, womit die Erwartungen an
den Marktstart des neuen Produkts erfüllt wurden.
Im Stamm-Vertriebsgebiet Duisburg setzt der Energiedienstleister
weiterhin auf einen hohen Kundenserviceanspruch, der sich zum
Beispiel durch den Ausbau von Beratungs- und Fördermaßnah-
men im Rahmen des e2-Energieeffizienzprogramms und der 2008
erfolgten Eröffnung des Energiesparshops e2-EnergieWelt aus-
zeichnet. In der e2-EnergieWelt können sich Verbraucher in einer
persönlichen Beratung und bei Fachveranstaltungen über die
Möglichkeiten von Energiesparmaßnahmen im eigenen Haus-
halt informieren. Auch dem Umweltschutz trägt die Stadtwerke
Duisburg AG mit ihren Produkten verstärkt Rechnung. So bietet
das Unternehmen seit 2009 mit „PartnerGas Natur“ ein CO2-neut-
rales Gasprodukt an, bei dem die bei der Erzeugung anfallenden
Emissionen durch das Engagement des Unternehmens in welt-
weiten und lokalen Klimaschutzprojekten ausgeglichen werden.
Die hohe Kundenorientierung der Stadtwerke Duisburg AG wur-
de auch 2009 wieder von unabhängiger Seite bestätigt. So hat
der Energiedienstleister die Auszeichnung „Deutschlands kun-
denorientierteste Dienstleister 2009“ und „Top-Lokalversorger“
in den Bereichen Strom und Gas erhalten. Durch höhere Um-
sätze konnte die Stadtwerke Duisburg AG ihr Ergebnis 2009 um
17,6 Prozent verbessern und damit wesentlich zur finanziellen
Konsolidierung des DVV-Konzerns beitragen.
Im Bereich des Netzbetriebs macht insbesondere die Anreizregu-
lierung der Bundesnetzagentur deutliche Kosteneinsparungen
und Effektivitätssteigerungen notwendig. Diese gibt eindeutige
Erlösobergrenzen für Netzbetreiber in Deutschland vor. Die
Stadtwerke duisburg netzgesellschaft mbH als Betreiberin der
Versorgungsnetze in Duisburg hat sich dieser Aufgabe gestellt
und durch strategische Investitionen auf die Anforderungen des
liberalisierten Strommarktes reagiert. Zu nennen sind in diesem
Zusammenhang die Einführung von leistungsfähigen Steue-
rungs- und Dokumentationsinstrumenten im Rahmen eines
Workforce-Managements. Auf diese Weise sollen alle wesentli-
chen Arbeitsabläufe erfasst, geprüft und wenn nötig optimiert
werden. Die wirtschaftliche Entwicklung zeigt, dass die Stadt-
werke Duisburg Netzgesellschaft mbH auf dem richtigen Weg ist.
Das Unternehmen verfolgt aber weiterhin den Anspruch, zusätz-
liche Effizienzsteigerungen zu erzielen, was insbesondere durch
die ganzheitliche Betrachtung und lang fristige Gestaltung aller
Geschäftsprozesse im Rahmen des Zukunftsprogramms „Netze
2020“ erfolgt.
3 | geScHäfTSfeld VerKeHr
Im Fokus des Geschäftsfelds Verkehr stand 2009 die Vertiefung
der Zusammenarbeit zwischen der duisburger Verkehrsgesell-schaft Ag (DVG), der Essener Verkehrs-AG (EVAG) und der Mülhei-
mer VerkehrsGesellschaft mbH (MVG). Alle drei Unternehmen
verfolgen im Rahmen der Kooperation rhein ruhr partner Verkehr
(rrp-Verkehr) bereits seit 2007 das Ziel, durch die Zusammenfüh-
rung von Aufgaben und Leistungen Synergieeffekte zu schaffen
und damit Kosten zu senken. Dies geschieht vor dem Hinter-
grund, dass immer weniger finanzielle Mittel für den öffentli-
chen Personennahverkehr von Bund, Ländern und Kommunen
zur Verfügung stehen und zur Aufrechterhaltung eines leistungs-
fähigen Angebots deutliche Effizienzsteigerungen notwendig
Wirtschaftsentwicklung netzbetrieb
20,6 Mio. EUR17,3 Mio. EUR
2009 2008
2009 2008
Ergebnis 5,7 Mio. EUR –3,1 Mio. EUR
Investitionen 0,4 Mio. EUR 0,6 Mio. EUR
Mitarbeiter 49 44
Umsatz
Bericht der Geschäftsführung
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 13
sind. Die Kooperation rrp-Verkehr bezieht sich dabei auf alle zen-
tralen operativen Bereiche, Fahrdienst, Infrastruktur, Technik und
Regie, sowie auf wichtige Querschnittsfunktionen. Auch auf der
Führungsebene führen schlanke Strukturen zu mehr Effizienz.
Seit 2008 werden daher DVG, EVAG und MVG in Personalunion
von den Vorständen beziehungsweise Geschäftsführern der drei
Unternehmen geleitet.
Die Kooperationspartner haben sich 2009 das Ziel gesetzt, eine
Gesellschaft zu gründen, die künftig die operativen Verkehrs-
dienstleistungen in den Städten Duisburg, Essen und Mülheim
an der Ruhr mit insgesamt 1,25 Millionen Einwohnern erbringt
und täglich rund 581.000 Fahrgäste befördern wird. Die Ziele der
Zusammenführung lauten: die vorhandene Qualität des ÖPNV-
Angebotes für die Kunden erhalten und im Rahmen der wirt-
schaftlichen Möglichkeiten verbessern. Dabei soll die Wirt-
schaftlichkeit für jede der drei Städte als Aufgabenträger weiter
optimiert und die Beschäftigungsverhältnisse in den Verkehrs-
unternehmen sollen nachhaltig gesichert werden. Als Grund-
lage für die weitere Verbesserung der Wirtschaftlichkeit dienen
die bereits begonnenen Restrukturierungsprogramme von DVG,
EVAG und MVG. Zusammen streben die drei Unternehmen eine
nachhaltige strukturelle Ergebnisverbesserung von circa 28 Mil-
lionen Euro pro Jahr an. Die bereits umgesetzten Maßnahmen
waren erfolgreich, wie die Ergebnisentwicklung der drei Gesell-
schaften im Geschäftsjahr 2009 unterstreicht. Mit rrp-Verkehr
sollen längerfristig weitere rund zehn Millionen Euro Einsparpo-
tenzial verwirklicht werden.
Im Vorfeld der Gesellschaftsgründung mussten die Organisations-
strukturen der drei Verkehrsgesellschaften abgeglichen und vor
dem Hintergrund sinnvoller Schwerpunktsetzungen neu und über
alle Unternehmen hinweg festgelegt werden. Darüber hinaus
wurden die zentralen Geschäftsprozesse untersucht und nach
dem Best-Practice-Prinzip für Verkehrsunternehmen neu struktu-
riert, um leistungsfähige Arbeitsabläufe für alle drei Gesellschaf-
ten zu schaffen. Die Entscheidung zur Gründung einer gemeinsa-
men Tochtergesellschaft wurde im Frühjahr 2009 von den
Aufsichtsratsgremien der drei Unternehmen verabschiedet und
im Sommer von den Stadträten in Duisburg, Essen und Mülheim
an der Ruhr bestätigt. Im Dezember verkündeten die drei Ver-
kehrsunternehmen, dass die Kooperation und die gemeinsame
Tochtergesellschaft den Namen Via tragen wird. Die Gründung
der Via Verkehrsgesellschaft mbH durch die Unternehmen DVG,
EVAG und MVG ist am 24. März 2010 erfolgt. Für Fahrgäste in Duis-
burg, Essen und Mülheim an der Ruhr bleiben die bekannten loka-
len Marken allerdings erhalten. Via wird vornehmlich in den drei
Betrieben wirken und gegenüber Behörden sowie Geschäftspart-
nern innerhalb der Verkehrsbranche auftreten. Der operative Start
der Via Verkehrsgesellschaft mbH ist für den 1. Juli 2010 geplant.
Das Jahr 2009 stand für die DVG auch unter dem Zeichen der
Qualitätssteigerung. Im Rahmen der im Frühjahr gestarteten Ak-
tion „Qualität kommt an“ investiert das Unternehmen insgesamt
rund zehn Millionen Euro in mehr Service und Sicherheit für die
Fahrgäste. So werden zum Beispiel an den Haltestellen und in
den Fahrzeugen zusätzliche Fahrgastinformationssysteme ins-
talliert, die Auskunft über die Ankunftszeiten der Busse und
Bahnen, Fahrplanänderungen und Sonderverkehre geben. Wei-
tere Maßnahmen sind die Erhöhung der Sicherheit durch das
Ausstatten der Fahrzeuge mit Videoüberwachung, die Moderni-
sierung von Haltestellen und die Begleitung der Fahrzeuge
durch zusätzliches Service- und Sicherheitspersonal. Speziell für
ältere Fahrgäste hat die DVG 2009 einen Seniorenbegleitservice
eingeführt. Fahrgäste über 60 Jahre können sich hierbei kosten-
los von Servicemitarbeitern zum Beispiel bei der Fahrt zum Arzt
oder zu Behörden begleiten lassen, um sich so sicherer bei der
Fahrt mit Bus und Bahn zu fühlen. Zentrales Qualitätsmerkmal
für die DVG ist auch die Pünktlichkeit. Seit August erhalten Kun-
den bei einer Verspätung von mehr als zehn Minuten eine finan-
zielle Erstattung vom Unternehmen.
Die Maßnahmen zur Qualitätssteigerung bei der DVG haben sich
auch in der Zufriedenheit der Kunden mit den Leistungen des Ver-
kehrsunternehmens niedergeschlagen. In einer 2009 durchge-
führten Umfrage konnte sich die DVG im Vergleich zur Befragung
Bericht der Geschäftsführung
Seite 14 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
im Vorjahr noch einmal verbessern und liegt bei der bundesweit
vom Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest herausgegebenen
Studie „ÖPNV-Kundenbarometer 2009“ über dem Durchschnitt al-
ler teilnehmenden Verkehrsunternehmen. Auch bei der Zahl der
Fahrgäste, die eine Monatsfahrkarte im Abonnement für Bus und
Bahn nutzen, konnte sich die DVG steigern. Insgesamt entschie-
den sich 17,3 Millionen Kunden für entsprechende Produkte, im
Vorjahr waren es lediglich 16,1 Millionen. Die Zahl der Fahrgäste
bei der DVG erhöhte sich von 60,6 Millionen im Jahr 2008 auf
61,3 Millionen. Durch die Reduzierung des Verlustes um 1,4 Millio-
nen Euro leistete die DVG insgesamt einen wichtigen Beitrag
zur finanziellen Konsolidierung des gesamten DVV-Konzerns.
4 | geScHäfTSfeld SerViceS
Herausforderung für die größte Servicetochter des DVV-Kon-
zerns, die Srd Service- und reinigungsgesellschaft duisburg mbH, war es auch 2009, sich in dem stark umkämpften Markt
der Reinigungsdienstleistungen, aber auch in weiteren Ge-
schäftsbereichen zu behaupten. Dies ist insbesondere im Be-
reich der Leistungserbringung für den Konzern Stadt Duisburg
gelungen. Maßgeblich hierfür war vor allem die hohe Flexibili-
tät im Angebot markt gerechter Leistungen.
Gerade vor dem Hintergrund des hohen Konkurrenzdrucks
auf dem Markt besteht allerdings die Notwendigkeit, das
Dienstleistungsangebot der SRD stärker an den Markterfor-
dernissen auszurichten und neue Kundensegmente zu er-
schließen. Ziel in diesem Geschäftsjahr war es, das Profil des
Unternehmens als Multi-Service-Dienstleister gegenüber
spezialisierten Anbietern der Branche zu schärfen und es so
mit seinen Leistungen besser am Markt zu positionieren. Im
Mittelpunkt stand dabei die Entwicklung eines neuen Unter-
nehmensauftritts mit neuem Namen und Logo. Die Zielsetzung:
eine stärkere Fokussierung auf Leistungsvielfalt und Kundenori-
entierung. Seit dem 1. Januar 2010 präsentiert sich das Unter-
nehmen nun unter dem Namen octeo MUlTiSerViceS gmbH als
leistungsfähiger, intelligenter und dynamischer Multidienst-
leister. „octeo“, das von Octopus, Tintenfisch, abgeleitete
Kunstwort steht für Leistungsfähigkeit, Intelligenz und Viel-
seitigkeit und symbolisiert nicht zuletzt eine breite Angebot-
spalette. Bei der Namensfindung standen die acht Geschäfts-
bereiche im Fokus: Gebäude-, Sicherheits-, Technik-, Personal-,
Management-, Grün-, Catering- und Klinik-Service. Unter dem
neuen Namen soll die DVV-Servicetochter nun zusätzliches
Geschäft durch die Erbringung weiterer Dienstleistungen bei
bestehenden Kunden generieren und mit innovativen, indivi-
duell zugeschnittenen Services Kundensegmente verstärkt
außerhalb des Konzerns Stadt Duisburg erschließen. Hierzu
werden Kooperationen mit strategischen Partnern ange-
strebt.
Einen wichtigen Auftrag für das Geschäftsfeld Services konn-
te die dcc duisburg citycom gmbH realisieren. Seit 2009 ist
die Konzerntochter für die Planung, das Management, die
Überwachung und den Betrieb des Datennetzes der Stadtver-
waltung Duisburg verantwortlich. Sie löst in dieser Funktion
einen privaten Mitbewerber ab. Die DCC sorgt damit für die
zuverlässige und reibungslose Funktion von insgesamt 7.000
aktiven Netzwerkpunkten im gesamten Stadtgebiet. Gleich-
zeitig investierte sie in eine bessere Leistungsfähigkeit des
Netzes durch die Installation neuer Technik, die die Datenge-
schwindigkeit deutlich erhöht. Durch die Vereinheitlichung
der Datennetzinfrastruktur im gesamten Konzern Stadt Duis-
Wirtschaftsentwicklung geschäftsfeld Verkehr
42,2 Mio. EUR 42,4 Mio. EUR
2009 2008
2009 2008
Ergebnis –44,0 Mio. EUR –45,4 Mio. EUR
Investitionen* 2,1 Mio. EUR –64.000 EUR
Mitarbeiter 925 965
Umsatz *Nach Verrechnung von Zuschüssen.
Bericht der Geschäftsführung
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 15
burg ergeben sich wichtige Synergien und Kosteneinsparun-
gen. Zunächst betreut die DCC 28 Hauptstandorte der Stadt-
verwaltung wie Rathaus, Bezirksämter, Feuerwehr und das
Straßenverkehrsamt. Auf dieser Basis ergeben sich darüber hi-
naus mittelfristig weitere Auftragsoptionen bei anderen kom-
munalen Einrichtungen, die bislang noch von Wettbewerbern
betreut werden. Mit der Generierung zusätzlicher Aufträge im
Bereich Informationstechnologie (IT) und Tele kommunikation
will der DVV-Konzern mittelfristig ein eigenes Geschäftsfeld
aufbauen, um sich in diesem zukunftsorientierten Markt als
Dienstleister für Unternehmen und Einrichtungen im kommu-
nalen Umfeld zu positionieren. Hierzu sollen das Know-how
der DCC und der Shared-Service-Gesellschaft DU-IT, die bereits
ebenfalls umfangreich für die Stadt Duisburg tätig ist, in Zu-
kunft stärker gebündelt werden.
5 | PerSonAl
Erfolgreiche Unternehmen brauchen qualifizierte, informierte,
motivierte und engagierte Mitarbeiter. Diese Grundlage moder-
nen Personalmanagements ist auch für den DVV-Konzern selbst-
verständlich. Mit der Gründung der PSD als Shared-Service-
Gesellschaft trägt das Unternehmen diesem Anspruch
Rechnung. Die neue Gesellschaft schafft leistungsfähige Struk-
turen für die Akquise von Nachwuchskräften, für die Personal-
entwicklung mit besonderem Fokus auf den Führungskräfte-
nachwuchs sowie im Bereich der operativen Personalarbeit für
alle Konzerngesellschaften.
Auch auf der Ebene der Konzernführung wurden 2009 wichtige
Weichen gestellt, um der zentralen Bedeutung des Personal-
managements als wichtiger Erfolgsfaktor stärker Rechnung zu
tragen. So wird ein vierter Geschäftsführer schwerpunktmäßig
die wesentlichen Leitlinien der Personalpolitik für den DVV-
Konzern definieren. Diese Position hat seit dem 1. Januar 2010
David Karpathy inne, der damit Klaus Siewior als Personalge-
schäftsführer ablöst. Vor dem Hintergrund der umfangreichen
Umstrukturierungen bei der DVG im Rahmen der Verkehrs-
kooperation innerhalb der Via konzentriert sich Klaus Siewior
künftig als neuer Geschäftsführer Nahverkehr gezielt auf die
Herausforderungen im Geschäftsfeld Verkehr. David Karpathy
bringt als ehemaliger Geschäftsführer der PSD wichtige opera-
tive und strategische Erfahrungen für seine neue Aufgabe mit.
Ziel der Personalpolitik des DVV-Konzerns ist es, eine zeitge-
mäße Leistungskultur zu schaffen, die sowohl die wirtschaft-
lichen Ziele des Unternehmens berücksichtigt als auch der
sozialen Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern ge-
recht wird. Herausforderungen sind in diesem Zusammen-
hang insbesondere die demografische Entwicklung der Be-
legschaft, die Etablierung von Leistungskomponenten im
Ent geltbereich, ein an den individuellen Erfordernissen der
Konzerngesellschaften ausgerichtetes Qualifizierungsma-
nagement, die Anwerbung von gut ausgebildeten Nach-
wuchskräften sowie der Wissenstransfer zwischen erfahre-
nen und neuen Mitarbeitern.
6 | UMWelTScHUTz Und nAcHHAlTigKeiT
Als fest in Duisburg verwurzeltes Unternehmen fühlt sich der
DVV-Konzern den Menschen in der Stadt und in der Region
eng verbunden. Das schließt über die Versorgung mit Energie
und Wasser und die Bereitstellung eines attraktiven Ange-
Wirtschaftsentwicklung geschäftsfeld Services
62,5 Mio. EUR
47,5 Mio. EUR
2009 2008
2009 2008
Ergebnis 0,2 Mio. EUR –11,1 Mio. EUR
Investitionen 8,8 Mio. EUR 6,6 Mio. EUR
Mitarbeiter 1.952 1.911
Umsatz
Bericht der Geschäftsführung
Seite 16 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
bots im öffentlichen Personennahverkehr hinaus auch einen
verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt ein. Um sein En-
gagement in diesem Bereich zu betonen, hat der Konzern 2009
einen aktuellen Umwelt bericht veröffentlicht. Auf rund 40 Sei-
ten zeigt die Broschüre, wie die DVV aktiven Umweltschutz be-
treibt und wie dieser in den Kerngeschäftsfeldern, Versorgung
und Verkehr, verankert ist. Im ÖPNV zeigt sich die ökologische
Verantwortung des Konzerns beispielsweise in der umweltscho-
nenden Reinigung der Fahrzeuge. In der Waschanlage für Busse
und Firmenfahrzeuge im Betriebs hof Unkelstein der DVV-Toch-
ter Wfd Werkstatt und fuhrpark duis burg gmbH wird eine bio-
logische Abwasserreinigung eingesetzt. Mit diesem innovativen
System gelingt es dem Unternehmen, den gesetzlich vorge-
gebenen Grenzwert von 20 Milli gramm Kohlenwasserstoff pro
Liter Wasser mit 0,3 Milli gramm zu unterschreiten. Weitere
Themenschwer punkte des Berichts sind die klimaschonende
Energieerzeugung über Kraft-Wärme-Kopplung, die Beratungs-
leistungen der Stadtwerke Duisburg AG zum Energiesparen im
Rahmen des e2-Programms sowie Maßnahmen zum sicheren
Umgang mit Gefahrstoffen und zur Verwertung von Abfällen.
Darüber hinaus stellt die DVV im Umweltbericht die Kooperati-
onsinitiative mit der Landwirtschaft zum Gewässerschutz vor.
7 | fAziT
Die DVV hat ihre Stellung als kommunaler Multidienstleistungs-
konzern für Duisburg 2009 untermauert und ausgebaut. Der
Fokus liegt dabei weiterhin auf den Bereichen Energie, Wasser,
öffent licher Personennahverkehr und Dienstleistungen in den
Segmenten Reinigung, Sicherheit und Objektmanagement. Mit
der Erweiterung des Produktportfolios im Bereich IT- und Tele-
kommunikationsservices will die DVV zudem für sich einen neu-
en und zukunftsorientierten Markt erschließen, der im Konzern
Stadt Duisburg und darüber hinaus in den kommenden Jahren
wachsen und an Bedeutung gewinnen wird. Der DVV-Konzern
setzt damit konsequent seine in den vergangenen Jahren ver-
folgte Strategie der Konsolidierung, der wettbewerbsorientier-
ten Stärkung des Kerngeschäfts und der gezielten Erwei terung
des Leistungsangebots in relevanten Branchen fort. Im Fokus
stehen dabei sowohl Bündelung und Ausbau der eigenen Kom-
petenzen als auch strategische Kooperationen mit Partnerunter-
nehmen. Dieser Weg soll in Zukunft weiter die Entwicklung des
DVV-Konzerns prägen und nachhaltig zu Wachstum, wirtschaftli-
chem Erfolg und gesellschaftlicher Verantwortung am Standort
Duisburg beitragen.
Dr. Hermann JanningMitglied der GeschäftsführungVorsitzender
Dr. Edmund BaerMitglied der Geschäftsführung
Klaus SiewiorMitglied der Geschäftsführung
David KarpathyMitglied der Geschäftsführung
Bericht der Geschäftsführung
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 17
Leistungen für Duisburg – ein Interview
Seite 18 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
DVV: Leistungen für Duisburg
Eine Standortbestimmung
Leistungen für Duisburg – ein Interview
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 19
in der Stadt und für die Stadt: Seit fast 40 Jahren bündelt der dVV-Konzern unter einem dach leistungen rund um Versorgung und Verkehr in duisburg. Was zeichnet das Unternehmen aus und wie stellt es sich den Herausforderungen der zukunft? ein gespräch mit der geschäftsführung.
die dVV definiert sich als Multidienstleistungskonzern. Warum werden hier verschiedene Branchen unter dem dach der Managementholding gebündelt?
dr. Hermann Janning: Das Modell einer spartenübergreifenden
Konzerngesellschaft ist nicht neu. Doch während diese Struktur
in anderen Kommunen eher aus Gründen des steuerlichen Quer-
verbunds besteht, haben wir uns für ein echtes Konzernmodell
entschieden: Unter dem Dach der DVV bündeln wir die drei
Kerngeschäftsfelder Versorgung, Verkehr und Services. IT und
Telekommunikation bilden künftig das vierte Geschäftsfeld.
Was sind die Vorteile einer solchen Struktur?
dr. Hermann Janning: Wir steuern die einzelnen Gesellschaften
aus der Konzernmutter heraus. Dies führt zu signifikanten Effek-
ten im Sinne einer optimalen Nutzung von Synergien. Die we-
sentlichen Steuerungs- und Querschnittsfunktionen sind bei-
spielsweise in der Holding, der Duisburger Versorgungs- und
Verkehrsgesellschaft mbH, gebündelt. Wir sparen dadurch nicht
nur Kosten, sondern können auch unternehmensübergreifende,
integrale Strategien entwickeln.
Worin sehen Sie die größten Herausforderungen für die dVV?
dr. Hermann Janning: Im Geschäftsfeld Versorgung haben wir es
mit einer Reihe von Einflussgrößen zu tun. An erster Stelle steht
die Wettbewerbssituation, denn Strom und Gas sind austausch-
bare Produkte, und die Zahl der Versorgungsunternehmen
nimmt weiter zu. In Nordrhein-Westfalen kommt zu dieser Situ-
ation noch eine Besonderheit hinzu: Mehrheitlich kommunale
Unternehmen sind zwar dem Wettbewerb in ihrem Heimat-
markt ausgesetzt, dürfen sich aber im Umkehrschluss nicht
neue Märkte erschließen. Bildhaft gesprochen: Die derzeit gülti-
ge Gemeindeordnung erlaubt uns zwar, mit einer Fußballmann-
schaft das Spielfeld zu betreten. Gespielt werden darf aber nur
in der eigenen Hälfte, während der Gegner den gesamten Raum
nutzen kann. Und dennoch: Im Rahmen der Möglichkeiten wer-
den wir unser überörtliches Geschäft weiter ausbauen. Das ist
der Weg, den es zu beschreiten gilt.
dr. edmund Baer: Auch die neuen Technologien erfordern ein
Umdenken. So müssen die Netzbetreiber künftig nicht nur „in-
telligente Zähler“ anbieten, vielmehr muss der Stromvertrieb
auch darauf abgestellte Produkte entwickeln. Die Kunden wer-
den dadurch mehr Einfluss auf den Verbrauch haben. Außerdem
beschäftigen wir uns mit erneuerbaren Energien und mit E-Mo-
bility: In beiden Feldern sind wir bereits aktiv. Hier bündeln wir
entsprechende Kompetenzen und Ressourcen beispielsweise in
eigenen Tochtergesellschaften …
david Karpathy: … was eben auch verdeutlicht, wer wir heute
sind. Unsere Kompetenzen liegen nicht mehr nur in den Berei-
chen der klassischen Energieerzeugung, der Versorgungsnetze
oder in der Funktion eines Mobilitäts-Providers. Vielmehr richten
wir uns mit allen Geschäftsfeldern an den Märkten aus. Und
zwar an den heutigen ebenso wie an den Märkten von morgen.
Wir stellen uns damit strategisch auf, entwickeln aktiv Dienst-
leistungen, Produkte und Lösungen.
Woran macht sich dies bemerkbar?
david Karpathy: An neuen Produkten im Bereich des Strom-
vertriebs und an sicheren Netzen, in deren Zuverlässigkeit trotz
des zunehmenden ökonomischen Drucks investiert wird. Auch
an Contracting-Dienstleistungen aus einer Hand, an standar-
disierten Qualitätsprozessen in den Bereichen Personal- und
Finanzmanagement, an hochverfügbaren IT- und Telekommuni-
kationslösungen sowie an kostengünstigen Fuhrparkmanage-
ment-Produkten. Und schließlich am Spektrum der octeo
Die Geschäftsführung im Gespräch (v. l.): David Karpathy, Dr. Edmund Baer, Dr. Hermann Janning und Klaus Siewior
Leistungen für Duisburg – ein Interview
Seite 20 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
MULTISERVICES GmbH, unserer größten Servicegesellschaft
im Konzern, die in den Segmenten Cleaning, Security, Personal-
und Management-Services, Technik, Grünpflege, Catering sowie
im Bereich der Klinik-Services unterwegs ist.
dies unterstreicht die Bedeutung des geschäftsfelds Services. Was bedeutet das für die Konzernstrategie insgesamt?
dr. Hermann Janning: Die Frage ist be-
reits beantwortet: Die DVV hat sich in
den vergangenen Jahren konsequent zu
einem Multidienstleistungskonzern ent-
wickelt. Und gerade diese Entwicklung
ermöglicht uns heute, in allen Segmen-
ten zu wachsen und so auch Krisen bes-
ser begegnen zu können. In der Frage-
stellung der Ausrichtung des Konzerns
gibt es allerdings keine Notwendigkeit,
ein Entweder-oder gegeneinander abzu-
wägen. Die Ergebnisse im Geschäftsfeld
Versorgung bestimmen wesentlich den unternehmerischen
Erfolg des Konzerns. Das Versorgungsgeschäft ist insofern der
Nukleus unseres unternehmerischen Handelns …
… an dem sich die anderen geschäftsfelder ausrichten müssen?
dr. Hermann Janning: Nicht zwangsläufig. Entscheidend ist viel-
mehr, dass die Aktivitäten unserer Gesellschaften zueinander
passen und sich idealerweise sinnvoll ergänzen.
dr. edmund Baer: Ich will ein simples Beispiel nennen: Neben
der Deutschen Telekom betreiben wir das längste Glasfasernetz
in Duisburg. Bereits in der Vergangenheit haben wir nicht nur in
die Versorgungsnetzstruktur investiert, sondern parallel Daten-
netze verlegt. Dies zahlt sich heute aus.
einige gesellschaften wurden in Kooperation mit anderen Unternehmen gegründet. Warum sucht die dVV Partner?
dr. Hermann Janning: In der heutigen Zeit haben Insellösungen
in der Regel keinen dauerhaften Bestand. Nein. Der richtige Weg
besteht darin, Know-how zu bündeln und Lösungen anzubieten,
die der Markt verlangt. Eine Nabelschau
wäre keine geeignete Perspektive. War-
um sollten wir beispielsweise eine Duis-
burger Lösung für E-Mobility entwickeln?
Es gibt keinen vernünftigen Grund. Im
Bereich der Elektromobilität kooperieren
wir daher mit der Stadtwerke Aachen AG,
die in diesem Sektor sehr weit ist und
sehr erfahren ist. Unsere Kooperations-
projekte sind darauf ausgerichtet, dass sie
den beteiligten Unternehmen dauerhaf-
ten Nutzen bringen müssen. Wir suchen
Partner, mit denen wir erfolgreich in neue
Märkte vorstoßen oder bestehende er-
folgreich nutzen können. Ein Rollenspiel
ist für uns daher zunächst von unterge-
ordneter Bedeutung: Entscheidend ist das gemeinsame Ziel.
Klaus Siewior: Das zeigt auch die Nahverkehrskooperation
Via zwischen Duisburg, Essen und Mülheim: Mit der Essener
Verkehrs-AG haben wir einen Partner an der Seite, der deut-
lich größer ist als die Duisburger Verkehrsgesellschaft.
Wie passt denn Via in das dVV-Portfolio?
Klaus Siewior: Via ist so etwas wie die Weiterentwicklung des
DVV-Modells über Städtegrenzen hinweg. Hier kooperieren die
Essener Verkehrs-AG, die Mülheimer VerkehrsGesellschaft mbH
und die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG unter einer einheit-
lichen Unternehmensführung. Gemeinsam befördern die Unter-
nehmen rund 581.000 Fahrgäste am Tag in einem der größten
Ballungsräume Deutschlands.
DasVersorgungs-geschäftist
insofernderNukleusunseres
unternehmerischenHandelns…
Leistungen für Duisburg – ein Interview
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 21
Mit welchen konkreten Vorteilen?
Klaus Siewior: Betrachten wir zunächst die Ausgangssituation,
die in nahezu allen ÖPNV-Unternehmen großer Städte ähnlich
ist: leere öffentliche Kassen, hoher Kostendruck, Liberali -
sierung des Marktes, Qualitätsansprüche an Streckennetz,
Frequenz und Komfort. Letztlich ist der
Auftrag, mehr Attraktivität zu erzielen
bei weniger Kosten. Mit klassischen
Methoden der Unternehmenssanie-
rung kommt man da nicht weiter. In al-
len drei Unternehmen liefen vor der Ko-
operation unabhängig voneinander
Optimierungs- und Restrukturierungs-
programme. Durchaus erfolgreich. Der-
artige Programme lassen sich aber
nicht beliebig fortsetzen. In der Via-
Kooperation führen wir etwa die Bereiche
Fahrbetrieb, Verkehrsmanagement und
Technik zusammen – und heben so wei-
tere Potenziale bei gleichzeitiger Ver-
besserung der Qualität.
zurück zur dVV: Wohin steuert der Konzern?
dr. Hermann Janning: Unser Gesellschafter, die Stadt Duisburg,
hat klare Vorstellungen: Die DVV muss in den nächsten zwei
Jahren erhebliche Anstrengungen zur Entlastung des kommu-
nalen Haushalts unternehmen. Die Zielvorgabe lautet: „schwar-
ze Null“ beim Einzelabschluss der Duisburger Versorgungs- und
Verkehrsgesellschaft mbH.
dr. edmund Baer: … und gleichzeitig in neue Geschäftsfelder
und Innovationen investieren. Den Herausforderungen können
wir nicht durch Stillstand begegnen.
Klaus Siewior: Aber schauen wir auf die Details: Für den ÖPNV
wird es darum gehen, die Kernfunktionen der drei Unternehmen
in der neu gegründeten Via Verkehrsgesellschaft mbH operativ
zusammenzuführen. Außerdem wollen wir den Service aus-
bauen und auch darüber neue Kunden gewinnen.
dr. Hermann Janning: Für die Stadtwerke Duisburg AG ist die
Fragestellung, an wen der ehemalige Thüga-Anteil in Höhe von
20 Prozent geht, von grundsätzlicher
strategischer Bedeutung. Hier betrach-
ten wir unterschiedliche Varianten. Die
danach folgende Analyse wird anschlie-
ßend den Aufsichtsratsgremien vorzu-
legen sein. Weitere Schlüsselprojekte
sind die Planungen zum Ausbau der
Energiehandelsgesellschaft; hier sind
wir bereits in intensiven Gesprächen
mit einem möglichen Kooperationspart-
ner. Zudem widmen wir uns mit hoher
Anstrengung den technologischen Pro-
jekten: Smart Grid, E-Mobility, erneuer-
bare Energien. Auf der Vertriebsseite
steht an, dass Markenprofil deutlich zu
schärfen, den Ausbau der Vertriebs-
wege weiter voranzutreiben sowie eigene Angebote und Pro-
dukte für spezielle Kundengruppen zu entwickeln.
david Karpathy: Auch im Geschäftsfeld Services wird es dar-
um gehen, unser Angebot gezielt an den Anforderungen des
Marktes auszurichten. Mit der Neupositionierung der SRD un-
ter dem Namen octeo MULTISERVICES GmbH haben wir hier
wichtige Weichen gestellt, um das Geschäft unserer größten
Servicetochter bei bestehenden Kunden zu vertiefen und am
Markt weiter auszubauen. Ein weiterer Schritt ist der Aufbau
des neuen Geschäftsfelds IT und Telekommunikation. Hier
wollen wir das Potenzial und das Know-how unserer Gesell-
schaften DU-IT und DCC nutzen, um die DVV in diesem zu-
kunftsorientierten Markt als Dienstleister für Duisburg zu po-
sitionieren.
Wirwerdendeneingeschlagenen
Erfolgskursweiterverfolgen
Erfolgsstory MSV Duisburg
Seite 22 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
erfoLgsstory MsV Duisburg
Stell dir vor, es ist Fußball und alle schauen zu
Erfolgsstory MSV Duisburg
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 23
Erfolgsstory MSV Duisburg
Seite 24 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
> 26. februar 2010, 12.00 Uhr, Sportpark Wedau
Um 18.00 Uhr ist Anpfiff gegen die Gäste
aus Oberhausen. Doch bislang ist davon
kaum etwas zu spüren; der Parkplatz vor
der MSV Arena, wo später die Sonderbusse
der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG
(DVG) für die Zebra-Fans halten werden, ist
weitgehend leer. Auch die Ticketbox hat
noch nicht geöffnet, ist aber bereits mit
mobilen Computerterminals und Druckern
ausgestattet. „Wir arbeiten hier mit einem
onlinebasierten Ticketsystem“, erklärt Tim
Pospischil, beim MSV verantwortlich für
das Ticketing und für die Kooperation mit
der DVG. „So können wir schnell und zu-
verlässig Bestellung, Druck und Verbu-
chung der Eintrittskarten abwickeln.“
Für Pospischil und seine Kollegen in der
Geschäftsstelle sowie im Zebra-Shop ist
jeder Spieltag Großkampftag. 45 Mitarbei-
ter sind bei der MSV Duisburg GmbH &
Co. KG a. A. beschäftigt, der seit 2001 das
Management der Profifußballabteilung
des MSV obliegt.
> 12.15 UhrWährend auf dem Parkplatz hinter der
Ticketbox Fernsehtechniker ihr Equip-
ment ausladen, werden im Stadionin-
nenraum die Rotationsbanden installiert.
Auf ihnen wird später im Sekundentakt
wechselnde Werbung der Sponsoren zu
sehen sein. „Die Banden werden aus
versicherungstechnischen Gründen ein-
gelagert und erst vor dem jeweiligen
Spiel wieder aufgebaut“, erläutert Frank
Kleine-Benne, der mit drei Kollegen auch
während des Spiels vor Ort ist, um den
ordnungsgemäßen Ablauf zu steuern
und zu überprüfen.
> 12.30 UhrFür einen Moment donnern Heavy-Me-
tal-Klänge durchs Stadion, Techniker
Thomas Schneidewind testet die Be-
schallungsanlage. In seinen Händen
liegt alles, was mit der Energieversor-
gung der Arena zu tun hat, auch die
Rasenheizung und die gigantische Flut-
lichtanlage. Die Flutlichtanlage hat eine
Leistung von 352 Kilowatt, den Strom
hierfür liefert die Stadtwerke Duisburg
AG. Günther Nielsen und seine Kollegen
lassen sich von der Geräuschkulisse
beim Aufbau ihrer Kameras nicht irritie-
ren, die Vorgänge vor einem Fußballspiel
sind den Mitarbeitern der auf Live-Über-
> 12.45 > 13.00
der MSV – ein Traditions-verein in zahlen
gegründet 1902, gründungs-mitglied der 1. Bundesliga zur Saison 1963/1964, seitdem fast durchgehend in den beiden höchsten Spielklassen des deutschen fußballs vertreten
2005: fertigstellung der MSV Arena mit 24.500 Sitz- und 7.000 Stehplätzen; Trainingsstätte und Quartier der italienischen natio-nalmannschaft während der fußballweltmeisterschaft 2006
Wovon viele Amateurkicker träumen, ist Alltag bei den Profis: Mit Millionen Begeisterten, die ein Spiel im Stadion, am Radio oder vor dem Fernseher verfolgen, macht Fußball Spaß – und jede Menge Arbeit. Über 800 Menschen sind für den MSV Duisburg am Spieltag im Einsatz, um Fans, Sponsoren und Geschäftspartner zufrieden zu stellen. Der Erfolg hat also viele Väter – auf dem Rasen, aber auch hinter den Kulissen.
Erfolgsstory MSV Duisburg
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 25
tragungen spezialisierten TV-Produktionsfirma nur zu vertraut.
Im Auftrag der DFL (Deutsche Fußball Liga) werden sie das heu-
tige Spiel übertragen.
> 12.45 UhrAuch in der Businesslounge herrscht längst Betrieb. Mitarbeiter
des Marketing-Managements verteilen das ZebraMagazin, das
zu jedem Heimspiel neu erstellt wird, Tischaufsteller von Spon-
soren und anderes Werbematerial. Ein Stockwerk höher befin-
det sich der Zugang zu den im jeweiligen Firmenlook „ge-
brandeten“ Kundenlogen. Hier ist schon alles für die Gäste
vorbereitet.
> 13.00 UhrMit schwerem Gepäck sind Manfred Pi-
wonski und Peter Lindner in der Spieler-
kabine eingetroffen. Zusammen mit ih-
rem Kollegen Thomas Keitel sind sie als
Zeugwarte verantwortlich dafür, dass
Spieler, Trainer und Schiedsrichter mit al-
lem versorgt werden, was die bis zu 50 Kilo
schweren Alukisten enthalten: Hand-
tücher, T-Shirts, Trikots, Trainingsanzüge,
Strümpfe, Shorts und nicht zu vergessen
natürlich die Schuhe. „Jeder Spieler hat
seinen festen Platz und seine eigenen
Sachen“, so Piwonski, der wie Lindner
diesen Job schon seit über 20 Jahren
macht. Da sich die Kicker am Abend
mehrfach umziehen, fallen an jedem
Spieltag, aber auch während des Trai-
nings Unmengen an Wäsche an. „Die
waschen wir bei uns im Vereinshaus in
Meiderich“, ergänzt Lindner. Weil das
Spiel heute aber schon um 18.00 Uhr be-
ginnt, wird es keine allzu lange Nacht für
die beiden Männer werden, deren Herz
auch privat für die Zebras schlägt.
> 13.30 UhrDamit sich nicht nur die Spieler, sondern auch die Gäste im
Stadion wohlfühlen, herrscht in der Küche der Businesslounge
Hochbetrieb – seit 6.00 Uhr morgens wohlgemerkt. Hier hat
Tanja Planz heute das Kommando über rund 20 Köche und Kü-
chenhilfen. Unter anderem steht Sauerbraten auf dem Speise-
plan, im Buffetbereich gibt es den bei den Gästen beliebten
Lachs – und vieles mehr. Während die meisten der knapp 100
Servicemitarbeiter erst zwei Stunden vor dem Spiel ihren
Dienst beginnen, müssen die Kioske, an denen es ab 16.00 Uhr
Pommes, Bratwurst und anderes „auf die Hand“ gibt, schon
jetzt vorbereitet werden. Auch diese
Verkaufsstellen werden zentral vom
Arena-Catering betreut. „Insgesamt
sind hier rund 130 Mitarbeiter im Ein-
satz“, verrät Vera Erker, vor Ort nicht nur
für den reibungslosen Kioskbetrieb
während des Spiels, sondern auch für
Einkauf, Warenanlieferung und die
Lohnbuchhaltung verantwortlich.
> 14.15 UhrGreenkeeper Johann de Haas stellt eine
Schubkarre mit Harken bereit. Während
der Halbzeitpause wird er mit seinen
Mitarbeitern die gröbsten Schäden auf
dem Rasen kurzfristig ausbessern. Die
Linien sind bereits am Vortag gezogen
worden, noch am Vormittag wurden auf
dem Platz Abertausende von kleinen
Erdhäufchen, verursacht durch ebenso
viele Regenwürmer, von Hand einge-
ebnet. Die Pflege des Rasens, der schon
seit 2005 bespielt wird und daher be-
reits einiges aushalten musste, ist für
de Haas ein Fulltime-Job, der eher vom
Wetterbericht denn vom Kalender be-
stimmt wird.
> 13.30 > 14.15
1.537 Business-Seats sowie 41 logen mit 420 Sitzplätzen stehen in der MSV Arena für geschäftskunden und deren gäste bereit
gesamtzahl der Besucher bei ligaheimspielen in der Saison 2008/2009: 245.000
gesamtbesucherzahl seit Be-stehen der MSV Arena: 2.155.768
zwischen 6.000 und 14.000 dauerkartenkunden pro Saison (2. bzw. 1. Bundesliga)
zahlreiche ausverkaufte Spiele bei länderspielen oder promi-nenten Heimspielen des MSV
Weltrekordbesucherzahl im frauenfußball beim UefA Women‘s-cup-finale 2009: über 28.000 zuschauer
Erfolgsstory MSV Duisburg
Seite 26 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
> 14.45 UhrDie Mitarbeiter an den Kiosken schließen die Bierfässer an und
bereiten den Glühwein vor. Es ist übrigens immer ein Vertreter
der Firma, die die Zapfanlagen installiert hat, im Stadion – nicht
auszudenken, wenn während eines Spiels kein Bier mehr zu ha-
ben wäre. Kann aber nicht passieren, dem Notdienst sei Dank.
> 15.00 UhrUnförmige Foliengebilde werden auf dem Rasen ausgelegt.
Nach wenigen Minuten wird klar: Auch dies ist Werbung. Das
e2-Energiespar-Logo der Stadtwerke Duisburg AG im Mittelkreis
und die riesigen aufblasbaren Werbefiguren werden später die
Aufmerksamkeit der Zuschauer auf Sponsoren des Vereins lenken.
> 15.30 UhrGeschäftiges Treiben am Kiosk beim Aufgang I. Sascha Klages
und seine Kollegen braten Würstchen und Frikadellen vor. Be-
steht eigentlich so etwas wie eine gewisse Rivalität zwischen
den einzelnen Kiosken in der Arena? „Ach was“, wiegelt Klages
ab. „Aber wir sind die Besten! Letztens haben wir bei einem
Spiel 5.000 Euro Umsatz allein mit unserer Bratwurst gemacht“,
brüstet sich der Koch augenzwinkernd. Nur über das Rezept für
die selbstgemachte Currysoße schweigt er sich aus. Betriebsge-
heimnis.
> 16.00 UhrZwei Stunden vor dem Anpfiff nehmen Schieds- und Linienrich-
ter den Platz und die eigens zu jedem Spiel neu aufgebauten
Tore ab. Gleichzeitig beginnt mit dem Einlass der Fans die heiße
Phase für Michael Meier, Sicherheitsbeauftragter in der MSV
Arena. Bis zu 400 geschulte Ordner und Sicherheitskräfte sind
bei jedem Spiel im Einsatz; die Abschnittsleiter erhalten jeweils
am Spieltag mit Hinblick auf die aktuellen Gegebenheiten eine
gesonderte Einweisung.
> 16.15 UhrHarry Brandt und Andreas Dufen von der DVG koordinieren vor
der Arena den Sonderbusverkehr, mit dem die Fans kostenlos
zum Spiel kommen können. Im Stadion haben Pressesprecher
Sven Judith und Frank Wolters, verantwortlich für den Ablauf
des Abends, ihr Team zur Regiebesprechung versammelt. Gut
gelaunt, aber straff organisiert sorgen sie dafür, dass alle wis-
sen, was zu tun ist. Alle, das sind zwei Sprecher, eine Mitarbeite-
rin für die Anzeigetafel, zwei Kameramänner, zwei Kabelhilfen,
ein Bildmischer, ein Tonmann, eine Mitarbeiterin am Schnitt-
platz sowie vier ehrenamtliche Helfer vom MSV-Eventteam. Es
ist inzwischen 16.30 Uhr. Ein Sprecher steht noch im Stau. Kein
Grund für die Profis, nervös zu werden. Mit Fortschreiten des
Countdowns steigt der Adrenalinpegel und damit die Konzent-
ration.
> 17.00 UhrDie Spieler haben ihre Kabine bezogen. Dank der routinierten
Zeugwarte Piwonski und Lindner hängt und liegt alles an sei-
nem Platz, so dass jeder Spieler sich sogar im Dunkeln zurecht-
finden würde. Das muss natürlich keiner, aber eine Stunde vor
Anpfiff muss einfach alles stimmen. Denn ab jetzt zählt nur
noch eins: das Spiel.
> 15.00 > 16.15
Erfolgsstory MSV Duisburg
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 27
DVGBRINGTFANSzUMSpIEL
Rund ein Dutzend Gelenkbusse und vier Straßenbahnen –einedavonseitkurzemimweiß-blauen„zebra-Look“–sindzusätzlichzumnormalenLinienverkehrbeijedemHeimspieldes MSV im Einsatz. Als Linien 902 und 945 fahren sie dieArenadirektanundjenachSpielnutzendurchschnittlichbiszu2.000FansdieseSonderfahrtenderDVG.Insgesamtreisenfast50prozentderStadionbesucherdankKombiticket,Ein-trittskarteundFahrscheinineinem,kostenlosmitdemÖpNVan–einAnteil,derdurchentsprechendeAngebotekünftignochweiterwachsensoll.
FürdiemeistenDVG-Mitarbeiter,aufdiesenTourenimMSV-Trikotunterwegs,sinddieSporteinsätzeArbeitundVergnü-gen zugleich: Denn sobald alle Fahrgäste im Stadion sind,könnenauchdieBusfahrer fastdasganzeSpiel liveverfol-gen,bissierund15MinutenvorAbpfiffwiedermitihrenBus-senfürdieHeimfahrtderFansbereitstehen.DieDVG-Koordi-natoren Harry Brandt und Andreas Dufen stehen bei ihrenEinsätzen im ständigen Kontakt mit der Fahrdienstleitungam Betriebshof Unkelstein und können bei Bedarf umge-hendFahrzeugenachordernoderumleiten–Routinefürdieprofis,diediesenJobschonseitüberzehnJahrenmitLeiden-schaftmachen.
Erfolgsstory logport
Seite 28 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
erfoLgsstory Logport
Der richtige Kurs auf Straße, Schiene und Seeweg
Erfolgsstory logport
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 29
Erfolgsstory logport
Seite 30 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Rund 35 Prozent des Schiffs- und Bahnumsatzes entfallen auf den Containertransport. Rhein und Ruhr machen Duisburg zu einem der führenden Logistikplätze in Europa.
2008, nur zehn Jahre nach dem ersten Spa-tenstich, verzeichnete die Betreiberge-
sellschaft duisport im Segment Infra- und
Suprastruktur mit einem Umsatz von
33,7 Millionen Euro ein Plus von sieben Pro-
zent. Auch die Gewinnzahlen können sich
sehen lassen: Einen wesentlichen Anteil
daran erwirtschaftete das linksrheinische
logport-I-Gelände. Hinzu kamen weitere
Einnahmen durch die Vermietung von
mehr als 400.000 Quadratmetern zur Ver-
fügung stehen der Hallenflächen und
weiteren Supra struktureinrichtungen. Ein
mehr als respektables Ergebnis, nicht zu-
letzt vor dem Hintergrund von Experten-
aussagen, die vor dem Startschuss für logport einen Zeitraum
von 20 Jahren für die Erschließung und Vermarktung des Gelän-
des prognostiziert hatten.
Neben den großen Seehäfen Antwerpen, Rotterdam und Ham-
burg zählt Duisburg dank logport heute zu den führenden und
am schnellsten wachsenden Logistikplätzen in Europa. Die
geografische Lage der inmitten eines der größten Ballungs-
zentren Deutschlands mit direkter Anbindung an die wichtigs-
ten Verkehrsadern des westlichen Kontinents zeichnete die
Großstadt an Rhein und Ruhr als Standort auch vor der Entste-
hung von logport aus. Durch den Ausbau des klassischen Mas-
senguthafens zur international vernetzten leistungsfähigen
Logistikdrehscheibe finden Kunden und Investoren aus aller
Welt hier jedoch eine inzwischen nahezu ideale Basis für den
Güterumschlag vor.
Mit den Arealen logport I und II sowie
künftig dem Angebot von logport ruhr
führt an Duisburg als europäischem
Gateway im internationalen Warenver-
kehr von und nach Kontinentaleuropa
kaum ein Weg vorbei. Die intelligente
Verknüpfung der Verkehrswege Straße,
Schiene und Wasser ermöglicht effizien-
te Transportketten, die immer mehr Han-
dels- und Logistikunternehmen für sich
nutzen. Von hier aus können an nur ei-
nem Tag mit Schiff, Bahn oder Lkw rund
150 Millionen Menschen erreicht werden.
Dies entspricht etwa 40 Prozent der EU-
Bevölkerung.
Was genau bietet die duisport-gruppe ihren Kunden mit der
Marke logport an? Das breit gefächerte Leistungsspektrum
macht Entscheidern die Ansiedlung in Rheinhausen oder auch
auf dem rechtsrheinischen Areal logport II leicht: Sie erhalten
umfassende Beratung, effizientes Projektmanagement, sach-
kundige Unterstützung beim Umgang mit Behörden und vieles
mehr aus einer Hand. Die Stadtwerke Duisburg AG, die nicht nur
mit duisport einen Rahmenvertrag über Energielieferungen un-
terhält, sondern auch zahlreiche Unternehmen auf dem Gelände
mit Strom versorgt, steht hier dem logport-Management sowie
potenziellen Kunden auch bereits im Vorfeld der Entscheidung
für den Standort logport beratend zur Seite. „Energie ist immer
ein Thema“, weiß Dirk Schubert, Key-Account-Manager Handel
und Logistik bei den Stadtwerken Duisburg. „Wir kalkulieren ge-
meinsam mit dem Kunden seinen zu erwartenden Energiebe-
„Das Wunder von Duisburg“ – so lautete die Schlagzeile einer großen Tageszeitung zur „Erfolgsstory logport“ aus dem Jahr 1998. Was sich seitdem auf dem Gelände der ehemals größten Industriebrache des Ruhrgebiets getan hat, liest sich tatsächlich wie ein Märchen – oder wie das Protokoll eines Stücks erfolgreichen Strukturwandels.
2.000 seegängige Flussschiffe aus aller Welt laufen pro Jahr den Duisburger Hafen an.
Erfolgsstory logport
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 31
darf und entwickeln auf dieser Basis ein individuelles Angebot.
Dabei sind wir nicht nur auf Duisburger Lieferstellen limitiert,
sondern prüfen auch die Synergieeffekte, die durch eine bun-
desweite Belieferung der Kunden entstehen können.“ Insge-
samt liefert der Energiedienstleister jährlich etwa 40 Gigawatt-
stunden Strom an Kunden auf den Arealen logport I und II.
Auch das noch vergleichsweise neue Herzstück des Containerumschlags, das
Duisburg Trimodal Terminal (D3T) an der
Rotterdamer Straße, erhält seinen Strom
von den Stadtwerken Duisburg. Auf 30.000
Quadratmetern Fläche werden aktuell
circa 275 bis 300 Fahrzeuge pro Tag abge-
fertigt – damit ist das 2008 in Betrieb ge-
nommene Terminal nahezu maximal aus-
gelastet. Im Schnitt dauert die Ab-
fertigung eines Lkw, der einen Container
abliefert und einen neuen aufnimmt,
etwa 35 Minuten. Die Besonderheit des
D3T steckt allerdings schon im Namen:
Hier kommen die drei Verkehrswege Stra-
ße, Schiene und Wasser in einem Terminal zusammen. Mit den
beiden Kranen verfügt D3T zudem über die weltweit größte Con-
tainerbrücke in einem Binnenhafen: 137 Meter Spannweite, 37
Meter Höhe, 710 Tonnen Gewicht – diese Zahlen sprechen für
sich. Ebenfalls außer gewöhnlich für einen Binnenhafen: D3T ist
ein „dedicated terminal“. „Das bedeutet, dass das D3T von Pri-
vatinvestoren und dem Duisburger Hafen gemeinsam entwi-
ckelt wurde und betrieben wird“, so Ralf Jahnke, Geschäftsfüh-
rer von D3T. „Mit den Reedereien NYK Logistics aus Japan und
CMA CGM aus Frankreich haben sich zwei absolute Global Play-
er hier angesiedelt. Das ist durchaus als Meilenstein bei der
weiteren Entwicklung des Logistikstandorts Duisburg zu werten.“
die deutliche Stärkung des vorhandenen containerterminals
DIT (Duisburger Intermodal Terminal) erfolgte aus gutem Grund:
Die genormte Transportkiste nimmt weltweit beim Transport
hochwertigen Stückguts die Rolle des Zugpferds ein. Die Ent-
scheidung für D3T ist daher wesentlicher Bestandteil des vom
Duisburger Hafen verfolgten Gateway-Konzepts: Maritime und
kontinentale Containerströme werden vor Ort gebündelt, sor-
tiert und ins europäische Hinterland weitertransportiert. Rund
35 Prozent des gesamten Schiffs- und Bahnumschlags entfallen
auf den Container, im Jahr 2008 etwa 9,8
Millionen Tonnen (8,9 Millionen Tonnen
2007). Umgerechnet in Standardcontai-
ner (TEU) sprengte der Containerum-
schlag 2008 mit mehr als einer Million
TEU (2007 rund 900.000 TEU) erstmals die
Millionengrenze, dabei entfielen wieder-
um 647.000 TEU auf den Kombiverkehr
Schiene/Straße – ein Plus von 22 Prozent.
Um Größenordnungen wie diese rei-
bungslos abwickeln zu können, ist eine
entsprechende Infrastruktur vonnöten.
Etwa 350 Züge verlassen jede Woche den
Hafen mit Anbindung an 80 Ziele in Euro-
pa. Auf diesem Wege werden im Jahr
rund 500.000 Container in Duisburg umgeschlagen. Ähnlich gut
ist die Anbindung auf dem Wasserweg: Die Westhäfen Antwer-
pen, Amsterdam, Rotterdam und Zeebrügge sowie – über die An-
bindung des Duisburger Hafens an das europäische Kanalsys-
tem – weitere 100 Häfen sind im Linienverkehr erreichbar. 2.000
seegängige Flussschiffe verlassen pro Jahr im Schnitt die Logis-
tikdrehscheibe in alle Welt – nach Skandinavien, zu den Briti-
schen Inseln oder in Richtung Spanien und Portugal. Auf dem
logport-Vorbahnhof stehen den Kunden und Speditionen zehn
Gleise mit direkter Anbindung an das Netz der Deutschen Bahn
AG sowie zwei trimodale Terminals und zahlreiche Firmengleis-
anschlüsse zur Verfügung. Das eigene Hafenbecken auf dem
logport-I-Gelände sowie der im Jahr 2009 eröffnete Gateway-
West-Terminal auf logport II mit einer Bahn-Wasser-Kranbrücke
schaffen hierfür beste Bedingungen. Zusätzlich sorgt die Anfang
2004 in Betrieb genommene Roll-on-/Roll-off-Anlage als eine der
295HektarGrundfläche
auflogportIundII
400.000
QuadratmeterHallenfläche
4.000Arbeitsplätze
bisEnde2010
Erfolgsstory logport
Seite 32 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
ENERGIEFüRLOGpORT
Rund40GigawattstundenStromliefertdieStadtwerkeDuis-burgAG jährlichan logport Iund II.DirkSchubert (l.),Key-Account-Manager Handel und Logistik, steht GroßkundenwieD3T-GeschäftsführerRalfJahnkedarüberhinausbeiallenFragenzuVersorgungssicherheitundEnergieeffizienzbera-tendzurSeite.
Erfolgsstory logport
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 33
modernsten ihrer Art in Europa für Umsatz. Hier wird die Ladung
auf eigener Achse oder auf Trailern auf Schiffe geladen, was vor
allem von Kunden aus der Automobilindustrie genutzt wird.
Rund 400 Millionen Euro hat die duisport-Gruppe in den ersten
zehn Jahren nach Start des logport-Projekts in Infra- und Sup-
rastruktur investiert. Gut angelegtes Geld, denn für jede inves-
tierte Million folgten acht Millionen Euro Investments von pri-
vater Hand. Weitere Investitionen in die Infra- und Suprastruktur
in Höhe von 140 Millionen Euro sind für die kommenden Jahre
vorgesehen. Auch hier liegt der Fokus im Bereich wertschöp-
fende Logistik; Container, Stückgut und Mehrwert-Dienstleis-
tungen sollen die Erfolgsgeschichte logport fortschreiben.
Eine Entwicklung, von der auch der Arbeitsmarkt profitieren
sollte: Bis Ende 2008 wurden auf dem logport-Gelände rund
3.000 Arbeitsplätze geschaffen, Ende 2010 sollen es 4.000 sein.
Die Anzahl der vom Duisburger Hafen abhängigen Arbeitsplät-
ze stieg seit der Gründung von logport von insgesamt 24.000
auf 36.000.
Und die logport-familie soll weiter wachsen. Auf inzwischen
33 Hektar erweitert logport II – ebenfalls trimodal konzipiert –
bereits seit Anfang 2009 die Umschlagskapazitäten der duis-
port-Gruppe und wird kontinuierlich ausgebaut. Ein weiteres
Kapitel des Strukturwandels an Rhein und Ruhr hat indessen
schon begonnen. Gemeinsam mit der RAG Montan Immobilien
GmbH plant die duisport-Gruppe, Logistikflächen im ganzen
Ruhrgebiet unter der Marke logport ruhr zu vermarkten. Aus-
sichten, die auch Dirk Schubert von den Stadtwerken Duisburg
freuen. „Wenn unsere Kunden expandieren, eröffnet uns dies
ebenfalls attraktive Chancen. Voraussetzung ist natürlich im-
mer, dass wir einen guten Job machen und dem Kunden durch
unsere Serviceleistungen einen Mehrwert anbieten. Nur so
schafft man eine nachhaltige Kundenbindung, die dazu führt,
dass wir für unsere Klienten auch deren bundesweite Strom-
versorgung übernehmen und sogar an Geschäftspartner wei-
terempfohlen werden. Diesen Weg gehen wir auch bei der Ent-
wicklung von logport ruhr gerne mit.“
VONDERERScHLIESSUNGzURVOLLVERSORGUNG
BeiderGründungderLogportLogistic-centerDuisburgGmbHimDezember1998zählteauchdieStadtwerkeDuisburgAGzudenGesellschaftern. IhrenAnteilvonzehnprozentübernahmspäterdieStadtDuisburg.Bereits1997hattendieStadtwerkeDuisburgmitderKruppHoeschImmobilienGmbHeinenVertragüberdieBetriebsführungbeziehungsweiseTeilübernahmedesvorhande-nenStrom-/Trinkwassernetzesgeschlossen.Das5,2-kV-Industrie-stromnetz und das Trinkwassernetz wurden in der Folge ent-flochten.
ImMai2000entschiedsichdieduisport-GruppeimRahmenderErschließungundEntwicklungdesGeländesfürdieStadtwerkeDuisburg als Infrastrukturpartner für alle Versorgungssparten(Strom, Gas, Wasser, Fernwärme). Die Vereinbarung schließtsämtliche versorgungswirtschaftlichen Erschließungsmaßnah-menmitein.
IndenJahren2000bis2004wurdenfürdieStromversorgungrund32KilometerKabelverlegt.FürdieVersorgungmitGasundWas-serwardieVerlegungvoncirca7,4KilometernGasleitungsowierund7,6KilometernWasserleitungnotwendig.Dankdersehrgu-tenzusammenarbeitallerbeteiligtenAbteilungenaufSeitenderStadtwerke Duisburg sowie der örtlichen projektleitung des Er-schließungsträgers konnten die Arbeiten zügig und erfolgreichabgeschlossenwerden.
Neben logport I und dem rechtsrheinischen logport II zählen künftig auch Logistikflächen im ganzen Ruhrgebiet zur logport-Familie.
logport i
logport ii
Erfolgsstory König-Brauerei
Seite 34 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
erfoLgsstory KÖnig-brAuerei
Das Zeug zum König
Erfolgsstory König-Brauerei
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 35
Erfolgsstory König-Brauerei
Seite 36 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
die zahlen würden sicher auch den Brauereigründer Theodor König beeindrucken: 1,31 Millionen Hektoliter Bier verließen im
Geschäftsjahr 2009 die Brauerei, davon entfielen 1,28 Millionen
Hektoliter auf König Pilsener und rund 32.000 Hektoliter auf
König Pilsener Alkoholfrei und König Pilsener Lemon. Damit be-
hauptet die Marke König Pilsener ihren Platz unter den Top Ten
der in Deutschland verkauften Biermar-
ken. Und auch im Ausland wird das fein-
herbe Pils „made in Duisburg“ geschätzt:
Der Exportanteil der König-Marken liegt
bei 62.000 Hektolitern. So viel zum Aus-
stoß – damit auf dem 5,8 Hektar großen
Gelände an der Friedrich-Ebert-Straße in
Beeck aber auch nur eine Flasche Bier
gebraut und verkauft werden kann,
braucht es neben Malz, Hopfen und Hefe
zuallererst einmal Wasser. Und dieses
Wasser kommt aus dem Halterner Stau-
see im Naturpark Hohe Mark. „Rund
400.000 Kubikliter Trinkwasser im Jahr lie-
fern wir per Fernleitung an die Brauerei“,
erklärt Michael Kuckuck, bei der Stadt-
werke Duisburg AG verantwortlich für den Kunden König-Braue-
rei. „Noch vor nicht allzu langer Zeit waren übrigens 13 Liter
Wasser zur Herstellung von einem Liter Bier notwendig, heute
sind es dank effizienter Verfahrenstechnik nur noch circa
2,5 bis 3 Liter“, führt Diplom-Braumeister Oliver Landsberger
fort, der seit über 20 Jahren bei König beschäftigt und mit der
Herstellung des hiesigen Biers vertraut ist wie wohl kein Zwei-
ter. „Bevor wir daraus unser Bier brauen, durchläuft dieser Roh-
stoff selbstverständlich alle durch die Trinkwasserverordnung
vorgeschriebenen Kontrollen. Und auch während des Braupro-
zesses erfolgen in allen Produktionsstufen mikrobiologische
Analysen sowie ein sogenanntes Schadstoff-Monitoring.“
Bis aus dem Wasser Bier werden kann,
hat es also schon rund 60 Kilometer hin-
ter sich. Aber auch auf dem Brauereige-
lände muss es noch etwa 1,6 Kilometer in
Rohren vom Sudhaus bis zur Abfüllung
zurücklegen. Bis es schließlich in der Fla-
sche oder dem Fass zur Distribution be-
reit ist, dauert es circa drei bis vier Wo-
chen. Eine Führung durch die Brauerei,
bei der alle Produktionsschritte erläutert
werden, ist dagegen in drei Stunden ab-
solviert und findet bei Besuchern großes
Interesse. Rund 15.000 Gäste begrüßt die
König-Brauerei jedes Jahr. Trotz der über
150 Jahre währenden Unternehmensge-
schichte erwartet sie indes kein altehrwürdiges Gemäuer, son-
dern ein hochmoderner Produktionsbetrieb, in dem nahezu rund
um die Uhr gemäß deutschem Reinheitsgebot aus den tradier-
ten vier Zutaten das berühmte Premium-Bier gebraut wird. Ap-
ropos: Was bedeutet eigentlich „Premium“? „In der Konsumgüter-
industrie steht der Begriff Premium für eine Marke, die in ihrem
Ob Theodor König vor über 150 Jahren wohl jemals zu hoffen wagte, dass heute Millionen Menschen fast auf der ganzen Welt ein Bier trinken würden, das seinen Namen trägt? Möglich wär‘s. Denn die Geschichte der König-Brauerei ist geprägt von richtigen Entscheidungen, allen voran die für den Standort Ruhrgebiet, der mit zunehmender Industrialisierung viele Abnehmer versprach, sowie für die heute vorherrschende Pilsener Brauart. Aber was genau macht das „König der Biere“ zum Premi-um-Erfolg? Ein Besuch in den „königlichen“ Hallen in Duisburg-Beeck gibt vielleicht Aufschluss.
Blanker Edelstahl prägt im Gärkeller der Brauerei das Bild.
Erfolgsstory König-Brauerei
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 37
KEINBIEROHNEWASSER
DerseitJahrzehntenbestehendeLiefervertragzwischenderBrauerei und der Stadtwerke Duisburg AG wurde erst 2009neuausgehandelt.Guidochristiani(l.),GeschäftsführerTech-nik der König-Brauerei, und Michael Kuckuck, Key-Account-Manager imVertriebGroßkundenderStadtwerkeDuisburg,freuensichaufeineweiterhingutezusammenarbeit.
Bis zu 55.000 Flaschen durchlaufen pro Stunde die 2009 in Betrieb genommene Hochleistungsabfüllanlage.
Erfolgsstory König-Brauerei
Seite 38 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Marktsegment eine herausgehobene Spitzenstellung ein-
nimmt“, so Guido Christiani, Geschäftsführer Technik der König-
Brauerei. „Wahre Premium-Marken sind Spitze in Qualität und
Prestige, wie eben zum Beispiel König Pilsener unter den Pils-
Bieren, und zeichnen sich durch eine hohe imagebildende und
exklusive Wertigkeit beim Konsumenten aus.”
doch zurück zum gang durch die Brauerei. Vieles hat sich in
den vergangenen Jahrzehnten geändert und ist doch gleich
geblieben. Denn bei König, so Christiani,
vertraut man seit jeher auf weltweit
führende Tech nologie. Allein die neue
Hochleistungsabfüllanlage, die im Sep-
tember 2008 in Betrieb genommen wur-
de, steht für Hightech vom Feinsten:
Leergutkästen werden ausgepackt,
Kästen und Flaschen gereinigt, alte Eti-
ketten entfernt, die Flaschen werden
befüllt und neu etikettiert sowie
schließlich wieder in Kästen verpackt –
alles elektronisch gesteuert und un-
glaublich schnell: Rund 55.000 Flaschen
durchlaufen diesen Zyklus pro Stunde.
Bei der Entscheidung für diese hoch-
wertige Anlage profitierte die König-
Brauerei im Übrigen von Erfahrungs-
werten im Rahmen der Bitburger Braugruppe, der die Brauerei
seit 2004 angehört – auch dies ein Austausch auf Premium-
Niveau. Die Abfüllanlage steht indes am Ende des Brauprozes-
ses. Die Stationen, die davorliegen, sind im Wesentlichen das
Sudhaus, der Gärkeller und die Filtration. Blitzender VA-Stahl
statt hölzerner Fässer prägt das Bild. Und doch liegt fast über-
all der unverwechselbare Geruch von Hopfen in der Luft, und
die Mitarbeiter der König-Brauerei erweisen sich im Gespräch
als leidenschaftliche Brauer und Bierexperten.
Für den Laien ist es gar nicht so leicht nachzuvollziehen, welche
biologischen, chemischen und technischen Prozesse ablaufen
müssen, damit aus dem Wasser der Stadtwerke Duisburg – das-
selbe, das auch bei den Anwohnern im Duisburger Norden aus
dem Wasserhahn fließt – nach entsprechender Behandlung und
durch Hinzufügen von Malz, Hopfen und Hefe das unverwech-
selbare König Pilsener entsteht. Darum gibt Ditmar Liesfeld, ge-
lernter Brauer und Mälzer und in der Brauerei für die Besucher-
betreuung zuständig, gerne Auskunft. „Ganz entscheidend für
den typischen Pilsgeschmack ist neben der untergärigen Brau-
art die im Vergleich zu anderen Bieren etwas höhere Dosierung
des Hopfens. Heute sind zwei von drei
Bieren in Deutschland nach Pilsener Art
gebraut.“ Das war nicht immer so. Bis in
die 60er Jahre hinein stand das schwere-
re Export-Bier ganz oben auf der Beliebt-
heitsskala der Deutschen. Der Trend zu
leichteren Speisen und Getränken verän-
derte dann jedoch das Konsumverhalten
und damit auch die Bierlandschaft hier-
zulande. König Pilsener nahm damals
eine Vorreiterrolle ein: Bereits vor dem
Ersten Weltkrieg war in Duisburg Pils ge-
braut und von den Arbeitern der sich hier
ansiedelnden Zechen, Hütten und Fabri-
ken geschätzt worden – jetzt trat das
König der Biere seinen Siegeszug durch
ganz Deutschland an. Seit einigen Jahren
komplettieren schließlich die Produkte König Pilsener Alkohol-
frei und König Pilsener Lemon die Markenfamilie.
die konsequente Umsetzung der tradierten Premium-Strate-
gie hat das „Köpi“, wie König Pilsener von seinen Fans liebevoll
genannt wird, im Laufe der Jahrzehnte nicht nur zu einem ech-
ten Klassiker, sondern auch zu einer festen Marktgröße ge-
macht. Biertrinker in Deutschland wie fast überall auf der Welt
entscheiden sich gern für König Pilsener: Länder wie Finnland,
Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Schweiz, Österreich, Grie-
chenland, Rumänien, Kasachstan, Türkei, Russland, aber auch
die USA und Kanada sowie sogar Oman und China zählen zu
Bei der Entnahme von Proben helfen die Windungen der Spirale, überflüssigen Schaum zu vermeiden.
Erfolgsstory König-Brauerei
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 39
den Absatzmärkten für König Pilsener. Den Transport bis hin zu
den Kunden, wo auch immer sie ihr „Köpi“ genießen, wickelt
die Brauerei übrigens nicht mehr mit eigenem Fuhrpark ab,
sondern arbeitet hierfür mit dem Getränkefachgroßhandel zu-
sammen. Etwa 35 Prozent des Bierausstoßes werden als Fass-
bier an die Gastronomie geliefert. „Jedes zweite Fünf-Sterne-
Hotel in Deutschland schenkt König Pilsener aus und die Top-
Res taurants, die unser Bier führen, vereinen zusammen fast
50 Michelin-Sterne auf sich“, unterstreicht Geschäftsführer
Guido Christiani diesen weiteren wichtigen Aspekt des königli-
chen Premium-Konzepts. „Die Top-Hotellerie und die Spitzen-
gastronomie sind seit jeher die ureigene Heimat von König Pil-
sener“, so Christiani weiter. „Mit unserer Markenfamilie und
darauf abgestimmtem Marketing arbeiten wir kontinuierlich
daran, diese Marktposition zu halten und, wo möglich, auszu-
bauen.“ Eine anspruchsvolle Aufgabe, zu deren Erfüllung der
weitsichtige Theodor König und seine Nachfahren den Grund-
stein gelegt haben.
WASSERFüRDUISBURG
DieKönig-BrauereiwirdmiterstklassigemTrinkwasserausdemHalterner Stausee beliefert – wie alle Kunden der StadtwerkeDuisburgAGimDuisburgerNorden,ganzgleichobGroßkundeoderEndverbraucher.FürdieAnschlüsseimübrigenStadtgebietwird das Wasser aus Filterbrunnen in den stadtwerkeeigenenWasserwerken in Wittlaer, Bockum und Rumeln-Kaldenhausengewonnen. Insgesamt versorgt die Stadtwerke Duisburg AGmehr als 250.000 Haushalte mit dem kostbaren Nass. Damitnichtnurjederzeitgenugdavondaist,sondern–wiebeimgutgezapftenpils–auchderDruckaufderLeitungstimmt,habendie Stadtwerke vorgesorgt. In einem gigantischen Speicherunter der Erde fassen fünf riesige isolierte Becken zusammen62MillionenLiterTrinkwasser.Die62MillionenTonnen,diedasWasseranGewichtmitsichbringt,reichenaus,umdieFlüssig-keit selbst bei einem hypothetischen Ausfall der pumpen imWasserwerkindieHähneundSpülkästenzudrängen.
ziemlich viel Aufwand für eines der kostbarsten Lebensmittel,die wir haben. Grund genug, damit trotz der vergleichsweisegünstigenKosten–ein „Kasten“Wasser,alsozwölfFlaschenàeinemLiter,kostetgeradeeinmalfünfcent–sorgsamumzuge-hen.Nocheinpaarzahlen:
Rund130LiterWasserverbrauchtjederDuisburger,insge-samtwerdenimVersorgungsgebietcirca90MillionenLiterbenötigt–jedenTag.
ImJahrkommendieDuisburgersoaufeinenVerbrauchvonüber36MillionenKubiklitern–dasentsprichtetwa260Milli-onengefülltenBadewannen.
DasLeitungsnetzumfasst264.509MeterTransportleitung,1.342.988MeterVersorgungsleitungund610.367MeterHausanschlussleitung.
WachsendesUmweltbewusstseinundverbesserteTechnologien,dieeinensparsamerenVerbrauchinIndustrieundprivathaushal-tenermöglichen,weisenindie richtigeRichtung.Auch beim effizientenUmgang mit Wasser –wieauchmitStromoderGas–verstehensichdieStadtwerkeDuisburgalsRatgeber und partnerihrerKunden.
Regelmäßig wird in sogenannten Geschmackspanels das Bier von geschulten Mitarbeitern überprüft.
Erfolgsstory Zoo Duisburg
Seite 40 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
erfoLgsstory Zoo Duisburg
Artenschutz am Kreuz Kaiserberg
Erfolgsstory Zoo Duisburg
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 41
Erfolgsstory Zoo Duisburg
Seite 42 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
An diesem Tag sind 18 Jungen und Mäd-
chen der fünften Klasse einer Realschule
in Heiligenhaus zu Besuch in der Zoo-
schule. Sie vertiefen zunächst im Klas-
senzimmer des Zoos ihr Wissen über Del-
fine und Wale, bevor sie Ivo, Pepina und
die anderen schwimmenden Stars im
Delfinarium persönlich kennenlernen
dürfen. Fachbegriffe wie Flipper, Finne
und Fluke bringen die Kinder aus dem
normalen Unterricht mit – was sie in der
Zooschule lernen können, geht weit dar-
über hinaus.
Mitten in duisburg, auf einer fläche von 16 Hektar zwischen
Mülheimer Straße und A 40, leben aktuell weit über 2.000 Wild-
tiere in 274 Arten: Affen, Seelöwen, Zebras, Nashörner, Giraffen,
Kamele und Raubkatzen, zum Beispiel der Sibirische Tiger, die
größte lebende Wildkatze der Welt. Nachdem lediglich ein Emu,
drei Flamingos, ein Maulesel und zwei Schafe den Zweiten
Weltkrieg überlebt hatten, wurde der 1934 gegründete Duisbur-
ger Tierpark am Kaiserberg unmittelbar nach Kriegsende wie-
der aufgebaut und rangiert heute unter den zehn bedeutends-
ten Zoologischen Gärten Deutschlands. Internationales
Renommee hat sich der Zoo Duisburg unter anderem mit sei-
nen Koalas erworben: Die Duisburger sind nicht nur Pioniere
der Koala-Nachzucht in Europa, sondern stehen auch mit ihren
Zuchterfolgen weltweit an einer führenden Stelle. Das Futter
für die anspruchsvollen Beuteltiere, pro Tier und Tag ein Kilo
frisches Laub ganz besonderer Eukalyp-
tusarten, wird wöchentlich von einer
Plantage in Miami eingeflogen. Meis-
tens schlafen Koalas – bis zu 20 Stunden
am Tag. Ganz anders dagegen die agilen
Großen Tümmler, Bewohner des Delfina-
riums und absolute Publikumslieblinge
im Zoo Duisburg. „Wasserlebende Säu-
getiere“ sind daher auch eines der The-
menpakete, das die 1982 gegründete
Zooschule interessierten Schulklassen
anbietet. Der Unterricht am „außerschu-
lischen Lernort“ verbindet theoretisches
Wissen und die Schaffung von Bewusst-
sein für die zum Teil sehr seltenen oder besonders schutzwür-
digen Arten durch die Begegnung mit dem lebenden Tier. Alle
Altersklassen und Schularten sind dazu herzlich eingeladen.
Die Klasse aus Heiligenhaus ahnt indessen nichts vom pädago-
gisch aufbereiteten Artenschutzkonzept, sondern freut sich vor
allem auf einige Stunden fern vom Schulalltag. Die Elfjährigen
haben sich erst im vorigen Sommer in diesem Klassenverbund
zusammengefunden und sind mit sich selbst mindestens eben-
so beschäftigt wie mit dem Lehrstoff, den sie im Biologieunter-
richt bereits vorbereitet haben. „Ausflüge wie dieser sind für das
Gruppengefüge der Klasse genauso wichtig wie für mich als
Klassenlehrerin, weil ich die Kinder außerhalb des Klassenraums
ganz anders und besser kennenlernen kann“, erklärt Lehrerin
Christel Gödderz, während ihre Schülerinnen und Schüler von
Etwa eine Million Besucher zählt der Zoo Duisburg alljährlich und zieht damit mehr Menschen an als alle Theater-, Konzert-, Sport- und Volkshochschulveranstaltungen in Duisburg zusammen. Zu den Gästen gehören auch rund 10.000 Schüler, die mit ihren Lehrern einen Abstecher in die Duisburger Zooschule machen – ein besonderes Angebot des Tierparks, der zu den größten in Deutschland gehört und ein Aushängeschild der Stadt ist.
Zooschulleiter Willi Thockok nimmt die Fragen seiner jungen Besucher ernst. Die Nachzucht von Koalas zählt zu den Erfolgsgeschichten des Duisburger Zoos.
Erfolgsstory Zoo Duisburg
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 43
Zooschulleiter Willi Thockok erfahren, was ein Forscher wissen
muss. Sich wie ein Wissenschaftler durch Zuhören und Beobach-
ten Wissen aneignen – das will der überzeugte Pädagoge ihnen
heute nahebringen. Und darum erklärt er die Klasse flugs zum
Forscherteam, das sich gemeinsam mit ihm auf eine Expedition
zum Rio Negro in der Tropenhalle und später zum Delfinarium
vorbereitet.
Wohl keines der Kinder und auch kaum
ein erwachsener Besucher wird sich da-
rüber Gedanken machen, mit welchem
Aufwand der Betrieb eines solchen Un-
ternehmens verbunden ist. 90 Mitarbei-
ter sind fest beim Zoo Duisburg ange-
stellt, hinzu kommen 20 Teilzeitkräfte
im Service- und nochmals 30 Arbeits-
kräfte im Gastronomiebereich. Täglich
muss das Unternehmen rund 22.000
Euro für laufende Kosten aufwenden,
also über acht Millionen Euro im Jahr.
70 Prozent davon werden durch Einnah-
men gedeckt, den Rest schießt die
Stadt Duisburg zu. Dabei entfällt nur
ein Anteil von etwa 400.000 Euro auf die Futterkosten – die
morgendliche Anlieferung von frischen Rinderhälften und ge-
stapelten Gemüsekisten am Betriebshof nimmt sich dennoch
beeindruckend aus. Hauptkostenfaktoren neben dem Futter
für die Tiere und den Personalkosten sind vor allem Strom,
Heizung und Wasser sowie die Instandhaltung der Anlagen
und Häuser.
für größere neubauprojekte, wie etwa die 2008 eröffneten
Anlagen für Präriehunde und Erdmännchen, oder auch die
noch bessere Ausstattung der Zooschule ist der Zoo daher auf
Spenden angewiesen. „Das 1995 eröffnete dritte Delfinarium
in Duisburg zählt glücklicherweise zu den modernsten der
Welt“, erläutert Lehrer Willi Thockok. „Die Tiere haben rund
drei Millionen Liter Wasser in naturnah gestalteter Wasser-
landschaft mit viel Licht und Luft zu ihrer Verfügung, das Was-
ser wird ständig biologisch, also ohne Verwendung von chemi-
schen Reinigungsstoffen, aufbereitet.“ Hier kommen die Kinder
der Realschule aus Heiligenhaus an diesem Tag hautnah in
Kontakt mit den Großen Tümmlern. Mati, der Kleinste aus der
Klasse, wird ausgewählt, sich von Delfin Ivo mit einem Boot
durchs Wasserbecken ziehen zu lassen und gemeinsam mit
Pflegerin Natascha Paul die Tiere zu füt-
tern. Die Kinder verfolgen gebannt die
gewaltigen Sprünge von Ivo, Pepina,
Delphi, Daisy, Dolly und Donna und ler-
nen ganz nebenbei jede Menge Wis-
senswertes über das Leben und die Hal-
tungsbedingungen der Delfine, von
denen vier aus eigener Duisburger
Nachzucht stammen. Natascha Paul in-
formiert auch über die Gefahren, die
frei lebenden Meeressäugern in ihrem
natürlichen Lebensraum drohen: Ver-
schmutzung der Meere, Überfischung
und qualvoller Tod im Treibnetz. Die
Fünftklässler erfassen diese Zusam-
menhänge noch nicht in Gänze, aber ei-
nige lesen sich doch später die ausliegenden Informationen
zum Schutz der Meeressäuger durch.
„Wichtig ist, dass die Kinder spüren, etwas ganz Besonderes zu
erfahren, wenn sie den wertvollen und schutzbedürftigen Tieren
einmal in die Augen schauen können“, so der engagierte Päda-
goge Thockok, hauptberuflich Lehrer an einer Hauptschule in
Duisburg-Neudorf. „Spätestens wenn die Kinder im Delfinarium
den Großen Tümmlern beim Training zusehen und durch das
Spritzwasser richtig nass werden, sind sie ganz nah dran an
dem, was wir hier vermitteln möchten.“
„Erfassen des Unterrichtsgegenstands mit allen Sinnen“, das ist
das Motto der Zooschule. Erfassen mit allen Sinnen – das ist
auch eine Einladung an alle anderen Besucher des Duisburger
In der Tropenhalle Rio Negro lernen die Kinder Süßwasserdelfin „Baby” aus nächster Nähe kennen.
Erfolgsstory Zoo Duisburg
Seite 44 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Zoos. Neben den Delfinen – seit der Eröffnung des ersten
Delfinariums im Europäischen Binnenland im Jahr 1965 echte
Publikumsmagneten – und den putzigen Koalas hat der Tier-
garten über die Jahre immer wieder neue Sehenswürdig keiten
zu bieten. Besondere Aufmerksamkeit finden vor allem die
spektakulären Nachzuchterfolge bei seltenen oder gefährde-
ten Arten, wie etwa erst im Dezember 2009 bei den Riesen-
ottern, aber auch bei den katzenartigen Fossas aus Madagas-
kar, Pinselohrschweinen, Nebelpardern, Nacktnasenwombats
sowie den vom Aussterben bedrohten Gorillas und Orang-
Utans. Die wissenschaftliche Leitung des Zoos versteht dies
als aktiven Beitrag zum Artenschutz – nicht ohne mit zahl-
reichen internationalen Artenschutzorganisationen zusam-
menzuarbeiten, die sich für die Verbesserung der Lebens-
bedingungen in der Wildbahn einsetzen. Wer mag, kann sich
als Besucher vor Ort eingehend hierüber informieren. Sehr be-
liebt sind außerdem die zahlreichen Sonderveranstaltungen,
etwa die Nachtsafaris, der Abendspaziergang mit Tierpflegern
oder die Möglichkeit, Kindergeburtstage und sogar die eigene
Hochzeit im Zoo zu feiern. Attraktionen wie diese ziehen auch
zahlreiche Gäste aus der Region an, nur etwa 30 Prozent der
Besucher kommen direkt aus Duisburg. Sie alle unterstützen
mit ihrem Besuch das erfolgreiche Konzept: die Liebe zum
Tier, die Freude an der Erholung in der Natur und wissen-
schaftlich fundierten Artenschutz unter einen Hut zu bringen.
zOODUISBURGSETzTAUFOcTEOMULTISERVIcES
DenDVV-KonzernunddenzooDuisburgverbindeteinegewach-sene partnerschaft, so ist etwa das 2001 eröffnete zwergfluss-pferdhauseinGeschenkderStadtwerkeDuisburgAG.Auch imAlltag arbeiten die Unternehmen, die ihre kommunale Bedeu-tung verbindet, eng zusammen. So sind Mitarbeiter der DVV-KonzerngesellschaftocteoMULTISERVIcESGmbHfürdieReini-gung der Räume der Schule, aber auch der Scheiben derTropenhalle, des zuschauerbereichs und des neuen Dachs desDelfinariumssowiederzooeigenenTierarztpraxisundnichtzu-letztderWirtschafts-undVerwaltungsgebäudedeszoosverant-wortlich. „AuchdieKasse imDelfinariumundderbenachbarteKiosk werden von unseren Mitarbeitern betreut“, verrät octeo-ObjektleiterinErikaJansen,selbstDelfin-FanundseitzehnJah-rendabei.
DaszumJahreswechsel2009/2010neueingeführteLogoderehe-maligenSRDService-undReinigungsgesellschaftDuisburgmbHerinnertnichtvonungefährandievielenArmeeinesOctopus.Siestehen für die vielfältigen und vielschichtigen Dienstleistungen,dieocteovorallemfürkommunaleDuisburgerUnternehmener-bringt. Das Spektrum reicht vom Gebäude-Service über Sicher-heits-,Technik-,personal-,Management-undGrün-Servicebishinzu catering- und Klinik-Service. Der zoo Duisburg ist nicht ErikaJansenseinzigerKunde.Abereiner,densieimmerwiederbeson-dersgernaufsucht.
Kaum ein normaler Zoobesucher kommt den Delfinen so nah wie Manuel Richter, Mitarbeiter der octeo MULTISERVICES GmbH.
Erfolgsstory Zoo Duisburg
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 45
GUTEzUSAMMENARBEIT:OcTEOUNDzOODUISBURG
Sietreffensichberuflichdort,worundeineMillionBesucherpro Jahr gerne einen Teil ihrer Freizeit verbringen: DetlefHamacher (r.) istkaufmännischerLeiterbeimzooDuisburgund freut sich über die gute zusammenarbeit mit FrankMüller,beiocteoMULTISERVIcESGeschäftsbereichsleiterfürGebäude-,Klinik-undcatering-Service,unddessenTeam.
Seite 46 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 47
Bericht des Aufsichtsrates 49
Konzernbilanz 50
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 52
Konzernanhang 53
Entwicklung des Anlagevermögens 68
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns 70
Entwicklung des Eigenkapitals 72
Konzernlagebericht 74
1. Geschäftsverlauf 76
1.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 76
1.2 Umsatz 78
1.3 Investitionen 86
1.4 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 88
Geschäftslage 89
1.5 Ertragslage 89
1.6 Vermögens- und Finanzlage 93
1.7 Forschung und Entwicklung 96
2. Risikobericht 96
3. Derivate Finanzinstrumente 98
4. Nachtragsbericht 100
5. Ausblick 100
Bestätigungsvermerk 106
Seite 48 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 49
Bericht des Aufsichtsrates
Bericht des Aufsichtsrates
Die Jahresabschlüsse – Gesellschaft und Konzern – sowie die
Lageberichte haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Von dem Er-
gebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer hat er zustim-
mend Kenntnis genommen. Auch eigene Prüfungen des Auf-
sichtsrates ergaben keine Einwendungen.
Der Aufsichtsrat billigt die Jahresabschlüsse – Gesellschaft und
Konzern – sowie den gemeinsamen Lagebericht zum 31.12.2009
und empfiehlt – in Übereinstimmung mit der Geschäftsfüh-
rung –, sie durch die Gesellschafterversammlung feststellen zu
lassen.
Der Aufsichtsrat spricht der Geschäftsführung und allen Mitar-
beitern für die erfolgreiche Arbeit seinen Dank aus.
Duisburg, im April 2010
Der Aufsichtsrat
Adolf Sauerland
Vorsitzender
Der Aufsichtsrat der DVV hat sich während des Geschäftsjah-
res in regelmäßig abgehaltenen Vollsitzungen und Sitzungen
sei nes Arbeitsausschusses von der Geschäftsführung über den
Geschäftsverlauf unterrichten lassen.
Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie Entscheidungen
von grundsätzlicher Bedeutung waren Gegenstand eingehen-
der Beratungen.
Der von der Geschäftsführung aufgestellte Jahresabschluss
der Gesellschaft, der Konzernabschluss sowie der gemeinsame
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009 wurden durch die von
der Gesellschafterversammlung am 20. August 2009 als Ab-
schlussprüfer gewählte KPMG Hartkopf + Rentrop Treuhand KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, geprüft und mit dem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Seite 50 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Konzernbilanz
Konzernbilanz
Aktiva Anhang 31.12.2009 31.12.2008
Nr. EUR EUR
A. Anlagevermögen 1
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Lizenzen, Software 11.569.221,88 12.045.665,38
2. Geschäfts- oder Firmenwert 1.751.084,40 1.903.354,83
13.320.306,28 13.949.020,21
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 84.805.583,95 82.211.062,75
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 89.877.983,67 102.960.011,67
3. Umspannungs-, Umformungs- und Speicheranlagen 52.560.725,48 47.353.323,11
4. Verteilungsanlagen 243.145.546,01 248.054.470,89
5. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherheitsanlagen 34.289.128,00 31.875.657,00
6. Fahrzeuge für den Personenverkehr 19.700.458,00 23.681.320,00
7. Maschinen und maschinelle Anlagen 8.082.646,61 5.817.464,00
8. Andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung 21.026.167,09 22.091.994,62
9. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 17.694.978,14 33.488.162,69
571.183.216,95 597.533.466,73
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen 2.568.720,45 255.645,94
2. Beteiligungen 1.942.352,62 1.805.641,72
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 150.000,00 0,00
4. Sonstige Ausleihungen 3.826.298,03 4.273.277,15
8.487.371,10 6.334.564,81
592.990.894,33 617.817.051,75
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 16.217.804,70 13.499.239,74
2. Unfertige Leistungen 1.283.627,33 2.711.728,00
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 42.403,93 40.497,43
4. Emissionsrechte 3.596.001,00 9.566.001,00
21.139.836,96 25.817.466,17
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 82.737.397,47 87.451.078,80
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.163.963,79 1.263.023,34
3. Sonstige Vermögensgegenstände 9.619.037,54 8.097.955,80
93.520.398,80 96.812.057,94
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere 90.000,51 0,51
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 3
65.371.322,35 88.257.990,51
180.121.558,62 210.887.515,13
C. Rechnungsabgrenzungsposten 4 17.541.474,17 19.451.566,48
790.653.927,12 848.156.133,36
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 51
Konzernbilanz
Passiva Anhang 31.12.2009 31.12.2008
Nr. EUR EUR
A. Eigenkapital 5
I. Gezeichnetes Kapital 41.108.889,83 41.108.889,83
II. Kapitalrücklage 3.355.436,82 3.355.436,82
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 5.061.789,62 5.061.789,62
2. Andere Gewinnrücklagen 209.431.432,41 202.817.834,20
IV. Ausgleichsposten für Anteile Dritter 6 59.926.182,47 59.139.080,73
318.883.731,15 311.483.031,20
B. Sonderposten für Investitionszulagen zum Anlagevermögen 0,00 30.036,88
C. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte 1,00 1,00
D. Erhaltene Baukostenzuschüsse 7 50.053.593,77 52.451.461,77
E. Rückstellungen 8
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 14.963.203,00 15.928.482,00
2. Steuerrückstellungen 7.415.985,01 5.133.744,15
3. Sonstige Rückstellungen 159.614.545,84 187.785.886,45
181.993.733,85 208.848.112,60
F. Verbindlichkeiten 9
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 110.241.640,18 127.507.633,05
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.050.463,68 2.000.138,66
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 48.660.119,03 66.034.257,90
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs-verhältnis besteht 6.988,87 448.529,79
5. Sonstige Verbindlichkeiten 74.059.311,65 75.758.562,92
236.018.523,41 271.749.122,32
G. Rechnungsabgrenzungsposten 3.704.343,94 3.594.367,59
790.653.927,12 848.156.133,36
Seite 52 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang 2009 2008
Nr. EUR EUR
1. Umsatzerlöse 10 878.305.675,37 767.541.063,47
abzgl. Strom- und Gassteuer –42.621.709,58 –41.082.988,37
835.683.965,79 726.458.075,10
2. Erhöhung/Verminderung des Bestandes an unfertigen Leistungen –1.428.100,67 1.836.111,44
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 8.543.818,71 7.409.025,86
4. Sonstige betriebliche Erträge 72.804.344,63 64.954.001,94
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren –508.232.115,05 –380.607.012,39
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen –59.255.268,58 –50.430.125,63
–567.487.383,63 –431.037.138,02
6. Personalaufwand 11
a) Löhne und Gehälter –130.879.810,79 –137.827.993,63
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung –42.133.446,81 –41.456.325,12
–173.013.257,60 –179.284.318,75
7. Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlage-vermögens und Sachanlagen –63.100.577,83 –65.713.455,39
b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens –20.278,88 0,00
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen –87.493.499,25 –112.419.356,96
9. Erträge aus assoziierten Unternehmen 345.320,16 344.338,50
10. Erträge aus Beteiligungen 89.781,11 215.544,62
11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 226.137,07 274.394,69
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 821.062,53 4.575.808,12
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen –328,00 –4.999,02
14. Aufwendungen aus Verlustübernahme –11.430,00 –11.205,88
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen –8.772.612,20 –10.156.176,15
16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 17.186.961,94 7.440.650,10
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 12 –8.756.807,27 –2.259.156,89
18. Sonstige Steuern –970.000,09 –1.093.695,41
19. Jahresüberschuss 7.460.154,58 4.087.797,80
20. Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn –9.931.753,74 –8.624.889,10
21. Entnahme aus der Kapitalrücklage 7.904.544,76 14.685.654,48
22. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen –5.432.945,60 –10.148.563,18
23. Bilanzgewinn 0,00 0,00
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 53
Konzernanhang
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2009
AllGemeine AnGAben
Der Konzernabschluss der Duisburger Versorgungs- und Ver-
kehrsgesellschaft mbH wird nach den maßgeblichen Vorschriften
des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Bestimmungen
des GmbH-Gesetzes sowie nach der Verordnung über die Gliede-
rung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen aufge-
stellt.
Auf die vorzeitige Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungs-
gesetzes wird verzichtet.
KonsolidierunGsKreis und KonsolidierunGsGrundsätze
Der Konzernabschluss der Duisburger Versorgungs- und Ver-
kehrsgesellschaft mbH umfasst folgende Unternehmen:
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Stadtwerke Duisburg AG
Duisburger Verkehrsgesellschaft AG
octeo MULTISERVICES GmbH (vormals SRD)
DCC Duisburg CityCom GmbH
ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Duisburg
VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH
WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH
BVD BusVerkehr Duisburg GmbH
Duisburger Hafenrundfahrtgesellschaft mbH
Duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH
rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH
(vormals REKo)
Kraftwerk Duisburg-Wanheim GmbH
rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen
mbH (50 %)
Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH
DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg mbH
DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft Duisburg mbH
KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH
PSD Personal-Service Duisburg GmbH
Wirtschaftsbetriebe Duisburg Betriebsführungsgesellschaft mbH
Fernwärmeverbund Niederrhein Duisburg/Dinslaken GmbH &
Co. KG („at equity“)
Aus der zunehmenden Bedeutung des Fernwärmeverbundes
Niederrhein Duisburg/Dinslaken GmbH & Co. KG wurde die Be-
teiligung im Berichtsjahr erstmals „at equity“ nach §§ 311 f. HGB
bewertet. Der Wertansatz der Beteiligung wurde zum Zeitpunkt
des Erwerbs der Anteile ermittelt (§ 312 (3) S. 1 HGB a.F.) Die
Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
Wegen ihrer insgesamt untergeordneten Bedeutung für die Ver-
mögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wurden sieben
Unternehmen gemäß § 311 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernab-
schluss einbezogen. Die Aufstellung des gesamten Anteilsbe-
sitzes des Konzerns und der Duisburger Versorgungs- und Ver-
kehrsgesellschaft mbH ist nach § 285 und § 313 HGB im elek-
tronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht worden.
Der Wertansatz des dem DVV-Konzern gehörenden Anteils an den
in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunter nehmen wird
nach § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB mit dem Buchwert einbezogen. Die Erst-
konsolidierungen erfolgen nach § 301 Abs. 2 HGB zum Zeitpunkt
des Erwerbs der Teile.
Alle Forderungen, Verbindlichkeiten, Umsätze, Zwischenergeb-
nisse, andere Erträge und Aufwendungen zwischen den einbe-
zogenen Unternehmen sind eliminiert.
bilAnzierunGs- und bewertunGsGrundsätze
Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezoge-
nen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs-
und Bewertungsmethoden aufgestellt.
Seite 54 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu An-
schaffungskosten erfasst und – soweit zulässig – planmäßig ab-
geschrieben.
sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen
bewertet. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten werden die
Vorschriften gemäß § 255 Abs. 2 HGB angewendet. Die vom
Bund und Land aus verschiedenen Förderungsprogrammen be-
zuschussten Investitionen werden mit den Anschaffungs- oder
Herstellungskosten, vermindert um die erhaltenen Zuschüsse,
aktiviert.
In der Konzernbilanz wird die auf die Vermögensgegenstände
von acht Tochterunternehmen angewandte lineare Abschrei-
bungsmethode fortgeführt.
Den Abschreibungen liegen die steuerlich anerkannten Nut-
zungsdauern zugrunde. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungs-
kosten werden degressiv abgeschrieben. Der Übergang auf die
lineare Methode erfolgt, sobald diese zu höheren Abschrei-
bungen führt. Geringwertige Vermögensgegenstände werden
gemäß § 6 Abs. 2 a EStG in einem Sammelposten eingestellt und
linear über fünf Jahre abgeschrieben.
Die Anteile an assoziierten unternehmen sind nach §§ 311 f. HGb bewertet (buchwertmethode) und beteiligungsgesellschaften
sind zu Anschaffungskosten bilanziert.
Die sonstigen Ausleihungen, bei denen es sich um unverzinsliche
bzw. niedrig verzinsliche Darlehen handelt, sind mit dem Barwert
angesetzt.
Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten unter Beachtung des
Niederstwertprinzips bewertet.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum
Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die
Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das
allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berück-
sichtigt.
In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften wurde aufgrund
des Überhanges der aktiven latenten steuern von dem Aktivie-
rungswahlrecht des § 274 Abs. 2 HGB kein Gebrauch gemacht.
Auch im Konzernabschluss wurden keine aktiven latenten Steu-
ern ausgewiesen.
Unentgeltlich erworbene emissionsrechte werden zum Erinne-
rungswert angesetzt. Der Zeitwert dieser Emissionsrechte be-
trug zum 31.12.2009 12,36 EUR je Recht.
Die bis Ende 2002 erhaltenen baukostenzuschüsse werden
passiviert und mit 5 % p. a. ertragswirksam aufgelöst. Die Auf-
lösung der ab dem Geschäftsjahr 2003 erhaltenen Baukostenzu-
schüsse erfolgt auf Basis der Nutzungsdauer der jeweiligen
Sachanlagen und ist ebenfalls in den Umsatzerlösen ausge-
wiesen.
rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind gemäß § 6 a EStG nach dem versicherungsmathematischen
Teilwertverfahren gebildet. Als Rechnungszinsfuß werden 4,5 %
(i. Vj. 4,5 %) zugrunde gelegt. Die Sterbetafeln (Prof. Heubeck
2005 G) wurden angewendet.
Mittelbare Pensionsverpflichtungen nach Art. 28 Abs. 1 Satz 2
EGHGB wurden nicht passiviert.
Die übrigen rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren
Risiken sowie der Höhe nach noch nicht feststehende Verbind-
lichkeiten.
Konzernanhang
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 55
Konzernanhang
EUR
Guthaben bei Kreditoren 6.919.541,48
Ansprüche aus der Rückdeckungsversicherung 1.121.636,23
Schadenersatzansprüche 410.974,43
Forderungen an Verkaufsstellen 276.164,21
8.728.316,35
Die Gesellschaft hat Aufwandsrückstellungen aufgrund des
Ansatzwahlrechtes nach § 249 Abs. 2 HGB a. F. passiviert.
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag ange-
setzt.
Eine direkte Zuordnung der Aufwendungen bei der Inanspruch-
nahme von Kraftwerksrückstellungen ist nicht möglich, daher
erfolgt eine Bruttodarstellung über die sonstigen betrieblichen erträge.
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist auch der abgegrenzte Verbrauch für am Bilanzstichtag noch nicht abgelese-
nen und nicht abgerechneten Energie- und Wasserverbrauch enthalten.
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesent lichen Forderungen aus:
erläuterunGen zur bilAnz
1. Anlagevermögen
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist
unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anla-
gespiegel dargestellt.
Der bei der Erstkonsolidierung der octeo MULTISERVICES GmbH
(vormals SRD) entstandene aktivische Unterschiedsbetrag ist als
Geschäfts- und Firmenwert ausgewiesen und wird über 20 Jahre
abgeschrieben.
2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
31.12.2009 davon RLZ* 31.12.2008 davon RLZ*
> 1 Jahr > 1 Jahr
EUR EUR EUR EUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 82.737.397,47 781.710,26 87.451.078,80 751.032,57
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.163.963,79 0,00 1.263.023,34 0,00
Sonstige Vermögensgegenstände 9.619.037,54 41.537,00 8.097.955,80 2.504,40
93.520.398,80 823.247,26 96.812.057,94 753.536,97
*RLZ = Restlaufzeit
Seite 56 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
3. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und schecks
Die flüssigen Mittel im Konzern bestehen fast ausschließlich aus
Guthaben bei Kreditinstituten.
4. rechnungsabgrenzungsposten
Der Rechnungsabgrenzungsposten im Konzern enthält ein
Disagio von 310 T EUR und eine Abgrenzung für eine Einmal-
zahlung an die Rheinische Zusatzversorgungskasse i. H. v.
13.079 T EUR.
5. eigenkapital
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Eigenkapitals ist im
Eigenkapitalspiegel dargestellt.
6. Ausgleichsposten für Anteile dritter
Der Ausgleichsposten für Anteile Dritter setzt sich wie folgt
zusammen:
7. erhaltene baukostenzuschüsse
In den Sonderposten für erhaltene Baukostenzuschüsse wurden
im Geschäftsjahr 3.358 T EUR eingestellt. Die Auflösungsbeträge
sind in den Umsatzerlösen ausgewiesen.
8. rückstellungen
In den Steuerrückstellungen ist eine Rückstellung für latente
Steuern i. H. v. 75 T EUR enthalten (Steuersatz: 16,45 % GewSt.,
15,0 % KSt., 5,5 % SolZ). Die sonstigen Rückstellungen des Kon-
zerns bestehen im Wesentlichen aus Verpflichtungen für Re-
strukturierung, Verpflichtungen im Kraftwerksbereich sowie für
die Netzbetriebe, Verpflichtungen aus Erstattung nach dem
Schwerbehindertengesetz, Verpflichtungen im Personalbereich
sowie anderen ungewissen Verbindlichkeiten.
EUR
20,0 % RWE Rheinland Westfalen Netz AG 28.838.058,72
20,0 % E.ON Ruhrgas International AG 28.838.058,72
25,8 % Stadt Duisburg an DVG 2.232.756,83
0,1 % Stadt Dinslaken an DVG 8.654,10
0,1 % Kreis Wesel an DVG 8.654,10
59.926.182,47
Konzernanhang
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 57
Konzernanhang
9. Verbindlichkeiten
Die Konzernverbindlichkeiten sind mit einem Gesamtbetrag von 87.905 T EUR durch Bürgschaften der Stadt Duisburg gesichert.
Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen:
Gesamt davon RLZ* Gesamt davon RLZ*
31.12.2009 ≤ 1 Jahr > 5 Jahre 31.12.2008 ≤ 1 Jahr
EUR EUR EUR EUR EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 110.241.640,18 15.055.331,12 58.074.415,37 127.507.633,05 17.649.797,84
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.050.463,68 3.050.463,68 0,00 2.000.138,66 2.000.138,66
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 48.660.119,03 48.612.502,41 0,00 66.034.257,90 66.034.257,90
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.988,87 6.988,87 0,00 448.529,79 448.529,79
Sonstige Verbindlichkeiten 74.059.311,65 41.514.084,10 16.630.228,83 75.758.562,92 39.368.729,74
- davon gegenüber Gesellschaftern (145.709,42) (145.709,42) 0,00 (2.719.118,91) (2.719.118,91)
- davon aus Steuern (14.444.162,67) (14.444.162,67) 0,00 (7.161.286,73) (7.161.286,73)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (77.788,12) (77.788,12) 0,00 (74.292,77) (74.292,77)
236.018.523,41 108.239.370,18 74.704.644,20 271.749.122,32 125.501.453,93
* RLZ = Restlaufzeit
EUR
Langfristige Darlehen 29.018.815,55
Verbindlichkeiten aus Dividendenzahlungen 7.312.253,67
Zuschüsse des Bundes und des Landes auf unfertige Anlagen 6.753.286,51
Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Finanzamt Duisburg 8.690.216,08
Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Hauptzollamt Duisburg 5.753.946,59
Übrige sonstige Verbindlichkeiten 16.530.793,25
74.059.311,65
Seite 58 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
erläuterunGen zur Gewinn- und VerlustrecHnunG
10. umsatzerlöse
Aufteilung nach Unternehmensbereichen (einschließlich Verrechnung der Stromsteuer):
Umsatz abzüglich konzernint. Außenumsatz Außenumsatz
2009 Umsatz 2009 2008
EUR EUR EUR EUR
Energieverkauf 807.412.634,21 138.682.052,51 668.730.581,70 574.335.027,88
Sonstige Umsatzerlöse 226.920.408,25 163.639.858,78 63.280.549,47 49.088.964,14
Wasserverkauf 55.784.075,68 36.662,96 55.747.412,72 54.735.341,90
Verkehrseinnahmen 80.884.899,47 38.715.470,21 42.169.429,26 42.366.031,60
Betriebsführung 14.689.773,36 14.689.773,36 0,00 0,00
Netzerweiterung 38.349.605,02 38.349.605,02 0,00 0,00
Baukostenzuschüsse 5.755.992,64 0,00 5.755.992,64 5.932.709,58
1.229.797.388,63 394.113.422,84 835.683.965,79 726.458.075,10
Konzernanhang
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 59
Konzernanhang
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Arbeiter Angestellte Auszubildende 2009 2008
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH 2 107 9 118 101
DCC Duisburg CityCom GmbH - - - - -
VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH 92 3 - 95 81
WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH 8 2 - 10 5
BVD BusVerkehr Duisburg GmbH 3 58 - 61 75
Wirtschaftsbetriebe Duisburg Betriebsführungsgesellschaft mbH - - - - -
Stadtwerke Duisburg AG 575 904 57 1.536 1.568
Kraftwerk Duisburg-Wanheim GmbH - - - - -
ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Duisburg - 9 - 9 6
rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH - 2 - 2 -
rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH - 5 - 5 -
KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH - - - - -
PSD Personal-Service Duisburg GmbH - - - - -
DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie mbH - - - - -
DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft Duisburg mbH - - - - -
Duisburger Verkehrsgesellschaft AG 525 196 39 760 790
Duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH - - - - -
Duisburger Hafenrundfahrtgesellschaft mbH - - - - -
octeo MULTISERVICES GmbH (vormals SRD) 1.758 13 13 1.784 1.820
Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH - 43 1 44 42
2.963 1.342 119 4.424 4.487
11. Personalaufwand
Teilzeitbeschäftigte sind entsprechend ihrer wöchentlichen Ar-
beitszeit auf Vollzeitbeschäftigte umgerechnet.
Der Aufwand für die Vorruhestandsregelung ist in der Position
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und
Unterstützung enthalten. Der Aufwand für die Altersversorgung
beträgt 16.564 T EUR (i. Vj. 14.850 T EUR).
Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, die
Duisburger Verkehrsgesellschaft AG, die Stadtwerke Duisburg
AG, die Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH und die VSD
Verkehrs-Service Duisburg GmbH sind Mitglieder in der Rheini-
schen Zusatzversorgungskasse. Der Umlagesatz für das Jahr
2008 beträgt 4,25 %. Die Summe der umlagepflichtigen Entgelte
belief sich für das Jahr 2008 auf 112.524 T EUR.
12. steuern vom einkommen und vom ertrag
In dem Posten steuern vom einkommen und vom ertrag sind
neben laufenden Ertragssteuerlasten anrechenbare Steuern auf
die Ausgleichszahlung an die Minderheitsgesellschaften i. H. v.
1.753 T EUR sowie eine Veränderung der Rückstellung für latente
Steuern i. H. v. 220 T EUR enthalten. Weiterhin sind Steueraufwen-
dungen aus einer voraussichtlichen Steuernachzahlung aus der
aktuellen Betriebsprüfung enthalten.
Seite 60 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
PeriodenFremdes erGebnis
Darin enthalten sind 38.586 T EUR periodenfremde Erträge und
2.121 T EUR periodenfremde Aufwendungen. Die periodenfrem-
den Erträge setzen sich im Wesentlichen aus Erträgen aus der
Auflösung von Rückstellungen zusammen.
erläuterunGen zur KAPitAlFlussrecHnunG
Die Kapitalflussrechnung wurde nach DRS 2 erstellt. Der Finanz-
mittelfonds setzt sich zusammen aus Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten und Schecks.
Das Finanzmanagement der DVV verfolgt das Ziel, die Fähigkeit
zur Erfüllung ihrer Zahlungsverpflichtungen jederzeit sicherzu-
stellen. Daneben zählen zu den übergeordneten Zielen des
Finanzmanagements die Finanzierung unternehmerischer Akti-
vitäten, das Management finanzieller Risiken – insbesondere
Liquiditätsrisiken, Marktpreisrisiken und Adressenausfallrisiken –,
eine kosten- und risikooptimierte Finanzmittelbeschaffung und
-anlage sowie die Optimierung des Zinsergebnisses.
Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen lässt sich keine ne-
gative Veränderung der Liquiditätssituation erkennen, so dass
die Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen jeder-
zeit vorhanden ist.
41 T EUR des Guthabens bei Kreditinstituten betreffen die quo-
tenkonsolidierte rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienst-
leistungen mbH.
sonstiGe AnGAben
1. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Das Bestellobligo aus bereits erteilten Aufträgen beträgt zum
31.12.2009 im Konzern 49.778 T EUR.
Im Konzern bestehen finanzielle Verpflichtungen von rund
1.120.336 T EUR (< 1 Jahr 42.750 T EUR) u. a aus Leasing-, War-
tungs- und Mietverträgen.
Abnahmeverpflichtungen für Kohle, Gas und Strom bestehen
i. H. v. 549.435 T EUR, davon < 1 Jahr 265.494 T EUR.
Die Pensionsrückstellungen gegenüber den aktiven Vorständen
sind durch die Verpfändung der Rückdeckungsversicherung ab-
gesichert.
2. Angaben nach § 314 (1) nr. 9 HGb (Abschlussprüfer)
Angaben nach § 314 (1) Nr. 9 KPMG Hartkopf + RentropTreuhand KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
PKF Fasselt SchlageLang und Stolz
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Vinken GörtzLange und Partner
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
a) Abschlussprüfungsleistungen 364.450 60.984 7.484
b) Andere Bestätigungsleistungen 38.160 0 0
c) Steuerberatungsleistungen 0 0 0
d) Sonstige Leistungen 1.536.339 0 0
Konzernanhang
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 61
Konzernanhang
3. derivate Finanzinstrumente
Die dVV mbH hat im Geschäftsjahr 2009 keine Derivate direkt
abgeschlossen.
Die Tochtergesellschaften der DVV mbH haben entsprechend ih-
rer operativen Tätigkeit Derivate abgeschlossen.
Für die duisburger Verkehrsgesellschaft AG wurden insbesondere
Marktpreisrisiken im Busbetrieb identifiziert, die in hohem Maße
den Bedarf an Dieselkraftstoff betreffen. Für die Beschaffung von
Dieselkraftstoff der Geschäftsjahre 2009 bis 2011 wurden zur Ab-
sicherung von Marktpreisrisiken für Dieselkraftstoff Swaps ab-
geschlossen, die das Marktpreisrisiko neutralisieren.
Übersicht diesel-swaps
Der Marktwert entspricht der Stichtagsbewertung auf Mark-to-
Market-Niveau. Es erfolgte eine Abzinsung der zukünftigen Cash
Flows zum Bewertungsstichtag auf Basis der aktuellen Zins-
struktur und der Future-Kontrakte. Auf Basis der Marktwerte
wurde für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften eine
Rückstellung i. H. v. 300.000,00 EUR gebildet.
Für die stadtwerke duisburg AG wurden Marktpreisrisiken in
der Rohstoffbeschaffung, in Fremdwährungen sowie im Zinsbe-
reich identifiziert. Durch die gestiegene Volatilität in den Roh-
stoff-, Devisen- und Zinsmärkten sind Maßnahmen zur Verbesse-
rung der Planungssituation erforderlich.
Für die Brennstoffbeschaffung der Geschäftsjahre 2010 und 2011
wurden zur Absicherung von Marktpreisrisiken für Kohle und
Gas US-Dollar-Termingeschäfte und Swaps abgeschlossen. Die
entsprechenden Kohle- bzw. Gasbedarfsmengen ergeben sich
aus der Vermarktung von Strom bzw. Gas in den jeweiligen Jah-
ren. Für Gas wurden handelbare Öl-Äquivalente ermittelt, über
die der Gasbeschaffungspreis nachgebildet werden kann. Für
alle abgeschlossenen Absicherungsgeschäfte wurden Bewer-
tungseinheiten mit den Grundgeschäften gebildet. Drohver-
lustrückstellungen mussten nicht gebildet werden, da Markt-
preisveränderungen keine negativen Auswirkungen auf die
Ergebnisse der jeweiligen Bewertungseinheiten besitzen und
damit ergebnisneutral zu behandeln sind.
In 2006 wurden Zins-Swaps zur Absicherung von variabel ver-
zinsten Gesellschafterdarlehen i. H. v. 30 Mio. EUR abgeschlossen.
Die daraus resultierenden synthetischen Festzinsdarlehen neut-
ralisieren das Marktpreisrisiko durch steigende Zinssätze sowie
das damit verbundene Liquiditätsrisiko. Für die abgeschlossenen
Zinssicherungsgeschäfte wurden Bewertungseinheiten mit den
Grundgeschäften gebildet. Drohverlustrückstellungen mussten
nicht gebildet werden.
Aufgrund der deutlich volatileren Märkte weichen die Markt-
werte teilweise deutlich gegenüber den Vorjahreswerten ab.
Daneben führt der fortlaufende und selektive Abschluss der
Geschäfte zur Veränderung der Marktwerte.
Geschäftsart Marktwert zum 31.12.2009
Swaps –301.377,01 EUR
Geschäftsart Rückstellung zum 31.12.2009
Swaps 300.000,00 EUR
Seite 62 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Übersicht devisentermingeschäfte
Die Bewertung der Devisentermingeschäfte erfolgt auf Basis
der Forward-Sätze, unter Berücksichtigung der Zinsstruktur, zum
Bewertungsstichtag.
Übersicht Kohle-swaps
Übersicht Gas-swaps
Der Marktwert der Commodity-Swaps entspricht der Stichtags-
bewertung auf Mark-to-Market-Niveau. Die zukünftigen Cash-
Flows werden auf Basis der zum Stichtag geltenden Future-
Kontrakte bewertet.
Geschäftsart Marktwert zum 31.12.2009
Kontrahierte Summe 38.936.789,46 EUR
Bewertung 31.12.2009 (EUR/USD 1,4323) 36.899.467,39 EUR
Marktwert Devisentermingeschäfte zum 31.12.2009 –2.037.322,07 EUR
Übersicht zins-swaps
Der Marktwert der Zins-Swaps entspricht der Stichtagsbewer-
tung auf Mark-to-Market-Niveau. Es erfolgt eine Abzinsung der
zukünftigen Cash-Flows. Den Berechnungen liegt die Zinsstruk-
turkurve zum Bewertungsstichtag zugrunde.
Geschäftsart Marktwert zum 31.12.2009
Swaps in USD –2.236.333,33 USD
Umrechnung in EUR zum 31.12.2009 (EUR/USD 1,4323) –1.561.358,19 EUR
Swaps in EUR 161.505,90 EUR
Geschäftsart Marktwert zum 31.12.2009
Swaps –2.395.984,89 EUR
Geschäftsart Marktwert zum 31.12.2009
Swaps 3.792.086,51 EUR
Konzernanhang
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 63
Konzernanhang
4. mitglieder des Aufsichtsrates
Adolf sauerland, Vorsitzender
Oberbürgermeister der Stadt Duisburg
Gerhard meyer, stellv. Vorsitzender
Freigestelltes Betriebsratsmitglied,
Betriebsratsvorsitzender, Stadtwerke Duisburg AG
Ab 01.10.2009 Stabsstellenleiter Stadtwerke Duisburg AG
wilhelm bies, Ratsherr (ab 18.11.2009)
Kfm. Angestellter
Joachim block
Freigestelltes Betriebsratsmitglied,
ab 01.10.2009 stellvertretender Betriebsratsvorsitzender
Stadtwerke Duisburg AG
Frank börner, Ratsherr (ab 18.11.2009)
Kfm. Angestellter
Andrea demming-rosenberg, Ratsfrau (bis 18.11.2009)
Angestellte
Hermann dierkes, Ratsherr (ab 18.11.2009)
Vorruhestand
Jürgen edel, Ratsherr (bis 18.11.2009)
Assessor des Markscheidefaches
Klaus ellberg
Gewerkschaftssekretär Industriegewerkschaft
(IG) Bauen-Agrar-Umwelt
Peter ibe, Ratsherr (ab 18.11.2009)
Geschäftsführer Bauunternehmung Antonius Linn GmbH
wolfgang Jansen
Stabsstellenleiter
dr. Jürgen Kämpgen, Ratsherr (bis 18.11.2009)
Geschäftsführer a. D.
dr. Heinz-dieter Kantel, Ratsherr
Professor
thomas Keuer
Gewerkschaftssekretär, ver.di
werner Kiepe
Gewerkschaftssekretär, ver.di
reiner Kleckers
Gebäudereinigungsmeister und Betriebsratsvorsitzender
octeo MULTISERVICES GmbH (vormals SRD)
benno lensdorf, Bürgermeister
Geschäftsführer, benno Vertriebsgesellschaft für
technischen Bedarf mbH, Duisburg
uwe linsen (ab 18.11.2009)
Geschäftsführer
thomas mahlberg
Kfm. Angestellter
Herbert mettler, Ratsherr (bis 18.11.2009)
Vorruhestand Bergbau
winand schneider
Bereichsdirektor, Duisburger Versorgungs- und
Verkehrsgesellschaft mbH, Stadtwerke Duisburg AG,
Duisburger Verkehrsgesellschaft AG
Seite 64 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Karl-Heinz staniewski Freigestelltes Betriebsratsmitglied,
Betriebsratsvorsitzender
Duisburger Verkehrsgesellschaft AG
ralf thielens
Referent der Geschäftsführung
Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH (KDD)
Hans-werner tomalak (bis 18.11.2009)
Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Duisburg
Angelika wagner, Ratsfrau
Gewerkschaftssekretärin,
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
5. mitglieder der Geschäftsführung
dr. jur. Hermann JanningMitglied der Geschäftsführung
Vorsitzender
dr.-ing. edmund baerMitglied der Geschäftsführung
betriebswirt (VwA) Klaus siewiorMitglied der Geschäftsführung
david Karpathy (ab 01.01.2010)
Mitglied der Geschäftsführung
Die Bezüge der Geschäftsführungsorgane betrugen im Ge schäfts-
jahr 2009 1.097 T EUR. Ehemalige Mitglieder der Geschäfts-
führungen und deren Hinterbliebene erhielten 946 T EUR.
Für diesen Personenkreis wurden Pensionsrück stellungen von
6.807 T EUR gebildet.
Die Vergütungen an den Aufsichtsrat der Duisburger Versor-
gungs- und Verkehrsgesellschaft mbH für das Geschäftsjahr
2009 betrugen 132 T EUR.
Konzernanhang
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 65
Konzernanhang
6. Geschäfte mit nahestehenden Personen
Mit nahestehenden Personen haben im abgelaufenen Geschäfts-
jahr 2009 folgende wesentliche Geschäftsbeziehungen bestanden:
Geschäftspartner Art des Geschäfts Wert des Geschäfts in EUR
Erbrachte Leistungen
Stadt Duisburg Erbringung von Dienstleistungen 4.642.000
Servico CSC GmbH Personalgestellung 1.142.000
Immobilien-Management Duisburg Erbringung von Dienstleistungen 767.000
Bezogene Leistungen
Stadt Duisburg Bezug von Dienstleistungen 794.000
Seite 66 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
beteiligungen
Anteil am Eigen- Ergebnis
Kapital kapital 2009
% EUR EUR
Verbundene Unternehmen
Stadtwerke Duisburg AG, Duisburg 60 154.409.247,83 40.732.735,26 *)
Duisburger Verkehrsgesellschaft AG, Duisburg 74 34.773.894,97 –44.365.635,42 *)
octeo MULTISERVICES GmbH (vormals SRD), Duisburg 100 2.830.363,80 1.229.277,04 *)
ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Duisburg, Duisburg 100 3.806.919,10 162.449,71 *)
DCC Duisburg CityCom GmbH, Duisburg 100 2.048.845,06 1.147.832,85 *)
DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft Duisburg mbH, Duisburg 100 15.572,30 –4.302,85
DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg mbH, Duisburg 100 2.625.000,00 3.321.948,74 *)
KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH, Duisburg 100 25.000,00 2.168.417,16 *)
PSD Personal-Service Duisburg GmbH, Duisburg 100 25.000,00 120.387,11 *)
Wirtschaftsbetriebe Duisburg Betriebsführungsgesellschaft mbH, Duisburg 100 15.127,22 –9.697,41
mittelbar über
- Stadtwerke Duisburg AG:
Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH, Duisburg 100 5.695.164,19 5.715.493,27 *)
Kraftwerk Duisburg-Wanheim GmbH, Duisburg 100 25.564,59 –15.930,10 *)
rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH, Duisburg 100 1.717.577,38 –203.104,52
- Duisburger Verkehrsgesellschaft AG:
Duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH, Duisburg 100 95.195,23 8.190,34 *)
Duisburger Hafenrundfahrtgesellschaft mbH, Duisburg 100 25.564,59 –46.094,91 *)
VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH, Duisburg 100 6.092.977,32 407.060,32
WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH, Duisburg 100 471.353,06 –5.982,32
BVD BusVerkehr Duisburg GmbH, Duisburg 100 43.390,46 –23.694,86
*) Ergebnisabführungsverträge
Konzernanhang
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 67
Anteil am Eigen- Ergebnis
Kapital kapital 2009
% EUR EUR
Verbundene Unternehmen
Stadtwerke Duisburg AG, Duisburg 60 154.409.247,83 40.732.735,26 *)
Duisburger Verkehrsgesellschaft AG, Duisburg 74 34.773.894,97 –44.365.635,42 *)
octeo MULTISERVICES GmbH (vormals SRD), Duisburg 100 2.830.363,80 1.229.277,04 *)
ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Duisburg, Duisburg 100 3.806.919,10 162.449,71 *)
DCC Duisburg CityCom GmbH, Duisburg 100 2.048.845,06 1.147.832,85 *)
DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft Duisburg mbH, Duisburg 100 15.572,30 –4.302,85
DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg mbH, Duisburg 100 2.625.000,00 3.321.948,74 *)
KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH, Duisburg 100 25.000,00 2.168.417,16 *)
PSD Personal-Service Duisburg GmbH, Duisburg 100 25.000,00 120.387,11 *)
Wirtschaftsbetriebe Duisburg Betriebsführungsgesellschaft mbH, Duisburg 100 15.127,22 –9.697,41
mittelbar über
- Stadtwerke Duisburg AG:
Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH, Duisburg 100 5.695.164,19 5.715.493,27 *)
Kraftwerk Duisburg-Wanheim GmbH, Duisburg 100 25.564,59 –15.930,10 *)
rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH, Duisburg 100 1.717.577,38 –203.104,52
- Duisburger Verkehrsgesellschaft AG:
Duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH, Duisburg 100 95.195,23 8.190,34 *)
Duisburger Hafenrundfahrtgesellschaft mbH, Duisburg 100 25.564,59 –46.094,91 *)
VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH, Duisburg 100 6.092.977,32 407.060,32
WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH, Duisburg 100 471.353,06 –5.982,32
BVD BusVerkehr Duisburg GmbH, Duisburg 100 43.390,46 –23.694,86
*) Ergebnisabführungsverträge
Konzernanhang
Anteil am Eigen- Ergebnis
Kapital kapital 2009
% EUR EUR
Gemeinschaftsunternehmen
mittelbar über
- Stadtwerke Duisburg AG:
** rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH, Duisburg 50 664.480,87 200.990,30
assoziierte Unternehmen, die „at equity“ bewertet werden
Fernwärmeverbund Niederrhein Duisburg/Dinslaken GmbH & Co. KG, Dinslaken 50 5.137.440,91 690.640,33
Beteiligungsunternehmen
*) Gesellschaft für kommunale Versorgungswirtschaft Nordrhein mbH, Duisburg (GVN) 50 2.747.726,16 35.505,12 **)
*) Betriebsgesellschaft Radio Duisburg mbH & Co. KG, Duisburg 25 100.000,00 155.514,65 **)
*) Betriebsverwaltungsgesellschaft Radio Duisburg mbH, Duisburg 25 34.884,93 2.124,20 **)
mittelbar über
- Stadtwerke Duisburg AG:
*) Fernwärmeverbund Niederrhein Duisburg/Dinslaken Verwaltungsgesellschaft mbH, Dinslaken 50 39.698,75 2.099,58
*) enuvo-rhein ruhr partner Gesellschaft für erneuerbare Energien mbH 50 25.244,77 244,77 **)
*) strasserauf GmbH 30 25.000,00 - ***)
- Duisburger Verkehrsgesellschaft AG:
*) Stadtbahnbetriebsführungsgesellschaft Rhein mbH, Düsseldorf 40 61.358,88 4.143,89 **)
Duisburg, den 30.03.2010
DUISBURGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH
Dr. Hermann Janning Dr. Edmund Baer Klaus Siewior David Karpathy
***) Das Ergebnis der Gesellschaft hat bei Aufstellung des Jahresabschlusses noch nicht vorgelegen. **) per 31.12.2009/Ergebnis 2008 *) nicht in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen ** im Konzernabschluss quotal mit 50 % einbezogen
Seite 68 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Entwicklung des Anlagevermögens
Anschaffungs- und Herstellungskosten Buchwerte
Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen/ Stand Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand Stand Stand
01.01.2009 Umgliederungen 31.12.2009 01.01.2009 31.12.2009 31.12.2009 31.12.2008
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 45.725.942,70 2.685.878,41 7.500,00 459.092,66 48.863.413,77 33.680.277,32 3.615.581,57 1.667,00 0,00 37.294.191,89 11.569.221,88 12.045.665,38
2. Geschäfts- oder Firmenwert 3.045.382,27 0,00 0,00 0,00 3.045.382,27 1.142.027,44 152.270,43 0,00 0,00 1.294.297,87 1.751.084,40 1.903.354,83
Immaterielle Vermögensgegenstände 48.771.324,97 2.685.878,41 7.500,00 459.092,66 51.908.796,04 34.822.304,76 3.767.852,00 1.667,00 0,00 38.588.489,76 13.320.306,28 13.949.020,21
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 186.562.892,02 5.518.044,02 2.906.297,45 1.820.249,93 190.994.888,52 104.351.829,27 3.634.936,78 1.797.461,48 0,00 106.189.304,57 84.805.583,95 82.211.062,75
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugs-anlagen 412.555.196,05 2.179.087,84 7.335.266,02 2.285.034,14 409.684.052,01 309.595.184,38 10.361.823,56 0,00 –150.939,60 319.806.068,34 89.877.983,67 102.960.011,67
3. Umspannungs-, Umformungs- und Speicheranlagen 180.521.725,62 4.409.396,11 578.825,70 7.015.551,09 191.367.847,12 133.168.402,51 6.193.089,40 555.282,31 912,04 138.807.121,64 52.560.725,48 47.353.323,11
4. Verteilungsanlagen 1.043.124.491,01 7.826.990,37 1.472.800,03 11.788.935,34 1.061.267.616,69 795.070.020,12 24.490.151,21 1.437.946,05 –154,60 818.122.070,68 243.145.546,01 248.054.470,89
5. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 54.774.082,87 –97.847,71 721.174,41 4.684.536,28 58.639.597,03 22.898.425,87 2.173.217,57 721.174,41 0,00 24.350.469,03 34.289.128,00 31.875.657,00
6. Fahrzeuge für den Personenverkehr 100.633.165,66 132.488,76 2.140.895,90 443.874,64 99.068.633,16 76.951.845,66 4.557.225,40 2.140.895,90 0,00 79.368.175,16 19.700.458,00 23.681.320,00
7. Maschinen und maschinelle Anlagen 8.975.129,64 2.980.186,27 0,00 35.486,00 11.990.801,91 3.157.665,64 750.488,68 0,00 0,98 3.908.155,30 8.082.646,61 5.817.464,00
8. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 125.240.820,74 5.100.125,95 1.389.729,15 824.426,35
129.775.643,89103.148.826,12 6.700.148,64 1.249.679,14 150.181,18 108.749.476,80 21.026.167,09 22.091.994,62
9. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 33.488.162,69 14.455.627,78 419.981,31 –29.357.186,43 18.166.622,73 0,00 471.644,59 0,00 0,00 471.644,59 17.694.978,14 33.488.162,69
Sachanlagen gesamt 2.145.875.666,30 42.504.099,39 16.964.969,97 –459.092,66 2.170.955.703,06 1.548.342.199,57 59.332.725,83 7.902.439,29 0,00 1.599.772.486,11 571.183.216,95 597.533.466,73
Summe I + II 2.194.646.991,27 45.189.977,80 16.972.469,97 0,00 2.222.864.499,10 1.583.164.504,33 63.100.577,83 7.904.106,29 0,00 1.638.360.975,87 584.503.523,23 611.482.486,94
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen 255.645,94 2.313.074,51 0,00 0,00 2.568.720,45 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.568.720,45 255.645,94
2. Beteiligungen 1.814.588,33 136.710,90 0,00 0,00 1.951.299,23 8.946,61 0,00 0,00 0,00 8.946,61 1.942.352,62 1.805.641,72
3. Ausleihungen an verb. Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 150.000,00 0,00 0,00 150.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 150.000,00 0,00
4. Sonstige Ausleihungen 5.152.975,29 379.282,91 916.146,13 4.616.112,07 879.698,14 328,00 90.212,10 0,00 789.814,04 3.826.298,03 4.273.277,15
Finanzanlagen gesamt 7.223.209,56 2.979.068,32 916.146,13 0,00 9.286.131,75 888.644,75 328,00 90.212,10 0,00 798.760,65 8.487.371,10 6.334.564,81
Anlagevermögen gesamt 2.201.870.200,83 48.169.046,12 17.888.616,10 0,00 2.232.150.630,85 1.584.053.149,08 63.100.905,83 7.994.318,39 0,00 1.639.159.736,52 592.990.894,33 617.817.051,75
Entwicklung des Anlagevermögens
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 69
Anschaffungs- und Herstellungskosten Buchwerte
Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen/ Stand Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand Stand Stand
01.01.2009 Umgliederungen 31.12.2009 01.01.2009 31.12.2009 31.12.2009 31.12.2008
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 45.725.942,70 2.685.878,41 7.500,00 459.092,66 48.863.413,77 33.680.277,32 3.615.581,57 1.667,00 0,00 37.294.191,89 11.569.221,88 12.045.665,38
2. Geschäfts- oder Firmenwert 3.045.382,27 0,00 0,00 0,00 3.045.382,27 1.142.027,44 152.270,43 0,00 0,00 1.294.297,87 1.751.084,40 1.903.354,83
Immaterielle Vermögensgegenstände 48.771.324,97 2.685.878,41 7.500,00 459.092,66 51.908.796,04 34.822.304,76 3.767.852,00 1.667,00 0,00 38.588.489,76 13.320.306,28 13.949.020,21
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 186.562.892,02 5.518.044,02 2.906.297,45 1.820.249,93 190.994.888,52 104.351.829,27 3.634.936,78 1.797.461,48 0,00 106.189.304,57 84.805.583,95 82.211.062,75
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugs-anlagen 412.555.196,05 2.179.087,84 7.335.266,02 2.285.034,14 409.684.052,01 309.595.184,38 10.361.823,56 0,00 –150.939,60 319.806.068,34 89.877.983,67 102.960.011,67
3. Umspannungs-, Umformungs- und Speicheranlagen 180.521.725,62 4.409.396,11 578.825,70 7.015.551,09 191.367.847,12 133.168.402,51 6.193.089,40 555.282,31 912,04 138.807.121,64 52.560.725,48 47.353.323,11
4. Verteilungsanlagen 1.043.124.491,01 7.826.990,37 1.472.800,03 11.788.935,34 1.061.267.616,69 795.070.020,12 24.490.151,21 1.437.946,05 –154,60 818.122.070,68 243.145.546,01 248.054.470,89
5. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 54.774.082,87 –97.847,71 721.174,41 4.684.536,28 58.639.597,03 22.898.425,87 2.173.217,57 721.174,41 0,00 24.350.469,03 34.289.128,00 31.875.657,00
6. Fahrzeuge für den Personenverkehr 100.633.165,66 132.488,76 2.140.895,90 443.874,64 99.068.633,16 76.951.845,66 4.557.225,40 2.140.895,90 0,00 79.368.175,16 19.700.458,00 23.681.320,00
7. Maschinen und maschinelle Anlagen 8.975.129,64 2.980.186,27 0,00 35.486,00 11.990.801,91 3.157.665,64 750.488,68 0,00 0,98 3.908.155,30 8.082.646,61 5.817.464,00
8. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 125.240.820,74 5.100.125,95 1.389.729,15 824.426,35
129.775.643,89103.148.826,12 6.700.148,64 1.249.679,14 150.181,18 108.749.476,80 21.026.167,09 22.091.994,62
9. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 33.488.162,69 14.455.627,78 419.981,31 –29.357.186,43 18.166.622,73 0,00 471.644,59 0,00 0,00 471.644,59 17.694.978,14 33.488.162,69
Sachanlagen gesamt 2.145.875.666,30 42.504.099,39 16.964.969,97 –459.092,66 2.170.955.703,06 1.548.342.199,57 59.332.725,83 7.902.439,29 0,00 1.599.772.486,11 571.183.216,95 597.533.466,73
Summe I + II 2.194.646.991,27 45.189.977,80 16.972.469,97 0,00 2.222.864.499,10 1.583.164.504,33 63.100.577,83 7.904.106,29 0,00 1.638.360.975,87 584.503.523,23 611.482.486,94
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen 255.645,94 2.313.074,51 0,00 0,00 2.568.720,45 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.568.720,45 255.645,94
2. Beteiligungen 1.814.588,33 136.710,90 0,00 0,00 1.951.299,23 8.946,61 0,00 0,00 0,00 8.946,61 1.942.352,62 1.805.641,72
3. Ausleihungen an verb. Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 150.000,00 0,00 0,00 150.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 150.000,00 0,00
4. Sonstige Ausleihungen 5.152.975,29 379.282,91 916.146,13 4.616.112,07 879.698,14 328,00 90.212,10 0,00 789.814,04 3.826.298,03 4.273.277,15
Finanzanlagen gesamt 7.223.209,56 2.979.068,32 916.146,13 0,00 9.286.131,75 888.644,75 328,00 90.212,10 0,00 798.760,65 8.487.371,10 6.334.564,81
Anlagevermögen gesamt 2.201.870.200,83 48.169.046,12 17.888.616,10 0,00 2.232.150.630,85 1.584.053.149,08 63.100.905,83 7.994.318,39 0,00 1.639.159.736,52 592.990.894,33 617.817.051,75
Entwicklung des Anlagevermögens
Abschreibungen
Seite 70 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Kapitalflussrechnung 2009 2008
T EUR T EUR
Periodenergebnis 7.460 4.088
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 63.101 65.719
Zunahme der Rückstellungen –26.855 33.082
Erträge a. d. Aufl. d. Sonderpostens für Investitionszulagen –30 –71
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge –2.575 2.147
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens –1.055 –2.397
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen sowie anderer Aktiva 9.445 –45.196
Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva –7.421 –9.002
Erträge aus der Auflösung von Baukostenzuschüssen –5.756 –5.762
Cashflow aus dem operativen Bereich 36.314 42.608
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen –2.686 –1.805
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 10.124 10.713
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen vor Zuschussverrechnung –43.278 –58.623
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 826 1.027
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen –666 –417
Einzahlungen/Auszahlungen aus Baukostenzuschüssen 1.339 2.571
Einzahlungen aus erhaltenen Investitionszuschüssen 773 9.348
Cashflow aus Investitionstätigkeit –33.568 –37.186
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 7.905 14.686
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten und RZVK-Darlehen –23.606 –27.896
Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter –9.932 –8.625
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –25.633 –21.835
Veränderung der liquiden Mittel –22.887 –16.413
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 88.258 104.671
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 65.371 88.258
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des dVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 71
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Seite 72 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbHSeite 72 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Entwicklung des Eigenkapitals
Mutterunternehmen Minderheitsgesellschafter Konzerneigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage Erwirtschaftetes Konzerneigen-
kapital
Kumuliertes übriges Konzern ergebnis –
andere neutrale Transaktionen
Eigenkapital gemäß Konzern-
bilanz
Eigenkapital Minderheiten-kapital
Kumuliertes übriges Konzernergebnis –
andere neutrale Transaktionen
Eigenkapital
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Stand am 31.12.2007 = 01.01.2008 41.108.890 3.355.437 197.731.061 1.477.274 243.672.661 243.672.661 59.139.081 – 59.139.081 302.811.742
Gezahlte Dividenden – – – – – 0 –8.624.889 – –8.624.889 –8.624.889
Übrige Veränderungen – 14.685.654 – –1.477.274 13.208.381 13.208.381 – – 0 13.208.381
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag – – –4.537.091 – –4.537.091 –4.537.091 8.624.889 – 8.624.889 4.087.798
Übriges Konzernergebnis – –14.685.654 14.685.654 – – 0 – – 0 0
Konzerngesamtergebnis 0 –14.685.654 10.148.563 – –4.537.091 –4.537.091 8.624.889 – 8.624.889 4.087.798
Stand am 31.12.2008 = 01.01.2009 41.108.890 3.355.437 207.879.624 – 252.343.950 252.343.950 59.139.081 – 59.139.081 311.483.031
Gezahlte Dividenden – – – – – 0 –9.931.754 – –9.931.754 –9.931.754
Änderungen des Konsolidierungskreises – – 1.180.653 – 1.180.653 1.180.653 787.102 – 787.102 1.967.754
Übrige Veränderungen – 7.904.545 7.904.545 – 15.809.090 15.809.090 – – 0 15.809.090
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag – – –2.471.599 – –2.471.599 –2.471.599 9.931.754 – 9.931.754 7.460.155
Übriges Konzernergebnis – –7.904.545 – – –7.904.545 –7.904.545 – – 0 –7.904.545
Konzerngesamtergebnis – –7.904.545 –2.471.599 – –10.376.144 –10.376.144 9.931.754 – 9.931.754 –444.390
Stand am 31.12.2009 41.108.890 3.355.437 214.493.222 – 258.957.549 258.957.549 59.926.182 – 59.926.182 318.883.731
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
entwicklung des eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Entwicklung des Eigenkapitals
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 73
Entwicklung des Eigenkapitals
Mutterunternehmen Minderheitsgesellschafter Konzerneigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage Erwirtschaftetes Konzerneigen-
kapital
Kumuliertes übriges Konzern ergebnis –
andere neutrale Transaktionen
Eigenkapital gemäß Konzern-
bilanz
Eigenkapital Minderheiten-kapital
Kumuliertes übriges Konzernergebnis –
andere neutrale Transaktionen
Eigenkapital
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Stand am 31.12.2007 = 01.01.2008 41.108.890 3.355.437 197.731.061 1.477.274 243.672.661 243.672.661 59.139.081 – 59.139.081 302.811.742
Gezahlte Dividenden – – – – – 0 –8.624.889 – –8.624.889 –8.624.889
Übrige Veränderungen – 14.685.654 – –1.477.274 13.208.381 13.208.381 – – 0 13.208.381
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag – – –4.537.091 – –4.537.091 –4.537.091 8.624.889 – 8.624.889 4.087.798
Übriges Konzernergebnis – –14.685.654 14.685.654 – – 0 – – 0 0
Konzerngesamtergebnis 0 –14.685.654 10.148.563 – –4.537.091 –4.537.091 8.624.889 – 8.624.889 4.087.798
Stand am 31.12.2008 = 01.01.2009 41.108.890 3.355.437 207.879.624 – 252.343.950 252.343.950 59.139.081 – 59.139.081 311.483.031
Gezahlte Dividenden – – – – – 0 –9.931.754 – –9.931.754 –9.931.754
Änderungen des Konsolidierungskreises – – 1.180.653 – 1.180.653 1.180.653 787.102 – 787.102 1.967.754
Übrige Veränderungen – 7.904.545 7.904.545 – 15.809.090 15.809.090 – – 0 15.809.090
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag – – –2.471.599 – –2.471.599 –2.471.599 9.931.754 – 9.931.754 7.460.155
Übriges Konzernergebnis – –7.904.545 – – –7.904.545 –7.904.545 – – 0 –7.904.545
Konzerngesamtergebnis – –7.904.545 –2.471.599 – –10.376.144 –10.376.144 9.931.754 – 9.931.754 –444.390
Stand am 31.12.2009 41.108.890 3.355.437 214.493.222 – 258.957.549 258.957.549 59.926.182 – 59.926.182 318.883.731
Die Stadtwerke Duisburg AG beliefert die Bürger der Stadt
Duisburg mit Strom, Gas, Wasser und Fernwärme und beschäf-
tigt hierzu 1.500 Mitarbeiter. Drei Heizkraftwerke mit umwelt-
freundlicher Kraft-Wärme-Kopplung und einer Leistung von
rund 500 Megawatt (MW) ermöglichen eine zuverlässige
Strom- und Fernwärmeversorgung von 250.000 Haushalten. Da-
rüber hinaus wird industrielle Abwärme zur Deckung der
Fernwärmenach frage genutzt sowie weitere Frischwärme-An-
lagen zur Spitzenlastabdeckung bereitgestellt. Die Wasserver-
sorgung von 85 Millionen Litern täglich hat zwei Standbeine:
die eigenen Wasserwerke in Wittlaer, Bockum und Rumeln-Kal-
denhausen, die neben den Stadtgebieten südlich der Ruhr
auch Rheinhausen und Rumeln versorgen, und den Halterner
Stausee, aus dem der Duisburger Norden mit Trinkwasser be-
liefert wird. Gas wird ausschließlich fremdbezogen und an die
Privat- und Geschäftskunden weiterverkauft. Die Stadtwerke
Duisburg AG und ihre Tochtergesellschaften sind mit innovati-
ven und bedarfsgerechten Konzepten und Dienstleistungen
ein starker und zuver lässiger Partner und ein kompetenter An-
sprechpartner in allen Energiefragen. Sie fördern den Ausbau
von regenerativen Energien, bieten Programme zu Energie-
sparmaßnahmen an und leisten somit einen wichtigen Beitrag
zum Klimaschutz.
Seite 74 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2009
Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
fungiert als Management Holding für den gesamten Konzern
und übernimmt damit die wesentlichen Steuerungsfunk tionen
für die einzelnen Gesellschaften. Hierzu zählen u. a das Rechts-
wesen, die Konzernkommunikation, die Konzernrevision und
die Unternehmensentwicklung. Die Bereiche Finanzen, Perso-
nal und Informationstechnologie wurden zum 01.01.2009 in die
Shared-Service-Gesellschaften KDD Kaufmännische Dienste
Duisburg GmbH, PSD Personal-Service Duisburg GmbH und DU-IT
Gesellschaft für Informa tionstechnologie Duisburg mbH aus-
gegliedert. Im Auftrag der Konzernunternehmen übernehmen
sie die operativen Aufgaben im Bereich Personal, Finanzen und
Informationstechnologie, während die Holding weiterhin die
strategische Steuerung dieser Funktionen wahrnimmt. Alle in-
ternen Leistungen werden seit dem 01.01.2009 im Rahmen ei-
ner konzernweiten Produktverrechnung erbracht. Ziel der
Konzern struktur ist es, funktionale und bedarfsgerechte Struk-
turen für alle Tochtergesellschaften zu schaffen. Durch die
Konzentration von Know-how sollen konzernweit Doppelstruk-
turen vermieden und Prozesse gestrafft werden. Auf diese Wei-
se können Syn ergien genutzt und Kosten gesenkt werden. Dies
erhöht die Wirtschaftlichkeit des Konzerns und stärkt seine Po-
sition im Wettbewerb.
Konzernlagebericht
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Der DVV-Konzern ist ein Multi-Dienstleistungskonzern, der in den Geschäftsfeldern Versorgung, Ver-kehr und Services tätig ist. Er umfasst neben der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV) als Konzernmutter über 30 Gesellschaften, zu denen unter anderem die Stadtwerke Duisburg AG, die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG und die octeo MULTISERVICES GmbH (vormals SRD) gehören. Zum 31.12.2009 beschäftigte der Konzern 4.500 Mitarbeiter.
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 75
Für den öffentlichen Personennahverkehr und damit für die
innerstädtische Mobilität sorgt die Duisburger Verkehrsgesell-
schaft AG (DVG). Mit einer Flotte von insgesamt 175 Bussen
und 65 Straßen- und Stadtbahnen befördert das Unternehmen
auf einem Streckennetz von 424 Kilometern täglich 168.000
Fahr gäste – und damit mehr als 61 Millionen Personen im Jahr.
Gut gewartete Fahrzeuge, qualifiziertes Personal und ein flä-
chendeckend ausgebautes Liniennetz bieten Sicherheit und
schnelle Verbindungen. Darüber hinaus stehen der DVG mit
einem modernen Busbetriebshof und einer eigenen Straßen-
bahnschwerpunktwerkstatt leistungsfähige Einrichtungen für
eine wirtschaftliche Wartung und Instandsetzung des Fuhr-
parks zur Verfügung. Rund 800 Mitarbeiter sind bei der DVG
beschäftigt.
Die octeo MULTISERVICES GmbH (vormals SRD) bietet Reini-
gungs- und Servicedienstleistungen unter Einsatz hochwerti-
ger moderner Technik für Einrichtungen der Stadt an. Hierzu
gehören neben der Reinigung und dem Management öffentli-
cher Gebäude auch Sicherheits-, Kontroll- und Beratungsdiens-
te. Die breite Angebotspalette wird abgerundet durch die
Grünpflege und das Catering. octeo (vormals SRD) steht mit
rund 1.800 Beschäftigten für gebündelte Services und individu-
ell auf den Kunden zugeschnittene Leistungen.
Konzernlagebericht
Darüber hinaus zählen zum DVV-Konzern noch weitere Tochter-
gesellschaften und Beteiligungen, die in den Bereichen Versor-
gung, Verkehr und sonstige Dienstleistungen tätig sind. Hierzu
gehören beispielsweise die Stadtwerke Duisburg Netzgesell-
schaft mbH, die, entsprechend der Maßgabe des Energiewirt-
schaftsgesetzes, für die Planung und den Betrieb von Strom-
und Gasnetzen zuständig ist. Damit trägt die DVV der
Anforderung zur Entflechtung von vertikal integrierten Ener-
gieversorgungsunternehmen Rechnung. Maßgeschneiderte
Dienstleistungs pakete von der Planung über die Realisierung
bis hin zum Service für Wärmeerzeugungsanlagen sind die
Kernkompetenz der ThermoPlus WärmeDirektService GmbH
Duisburg. Die DCC Duisburg CityCom GmbH ist der kompetente
Ansprechpartner in allen Fragen rund um das Thema Telekom-
munikation und Daten netze. Weitere wesentliche Gesellschaf-
ten sind unter anderem die rhein ruhr partner Gesellschaft für
Energiehandel mbH, die rhein ruhr partner Gesellschaft für
Messdienstleistungen mbH, die VSD Verkehrs-Service Duisburg
GmbH und die WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH.
Seite 76 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
1. GescHäFtsVerlAuF
1.1 wirtschaftliche rahmenbedingungen1.1.1 Gesamtwirtschaftliche entwicklung
Die deutsche Wirtschaft ist 2009 zum ersten Mal seit sechs
Jahren geschrumpft. Mit –5,0 % war die Verminderung des preis-
bereinigten Bruttoinlandsproduktes, ersten Berechnungen des
Statistischen Bundesamtes zufolge, so stark wie noch nie in der
Nachkriegszeit. Im Jahr 2008 hatte sich das Bruttoinlands produkt
noch um 1,3 %, in 2007 um 2,5 % und 2006 um 3,2 % erhöht. Da in
2009 annähernd gleich viele Arbeitstage zur Verfügung standen
wie in 2008, ergibt sich bei kalenderbereinigter Betrachtung keine
sichtbare Veränderung der Wachstumsrate.
Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2009 von
40,2 Millionen Erwerbstätigen erbracht. Die Zahl der Erwerbs-
losen stieg nach vorläufigen Schätzungen um 5,4 % auf 3,3 Milli-
onen. Die Zahl der Arbeitnehmer verminderte sich um 0,1 %. Die
Bruttolöhne und -gehälter gingen 2009 um 0,5 % zurück. In die-
sem Rückgang – dem ersten seit 2005 und dem stärksten seit
der Wiedervereinigung – spiegeln sich in erster Linie die Lohn-
und Gehaltseinbußen des Jahres 2009 wider, die unter anderem
durch Kürzungen der Arbeitszeiten und der Vergütungen verur-
sacht wurden. Im Ergebnis sind die Nettolöhne und -gehälter
rechnerisch um 1,0 % gesunken und damit etwas stärker als die
Bruttolöhne und -gehälter.
Die Entstehungsseite des Bruttoinlandsproduktes war 2009 in
der Hauptsache durch die starken Rückgänge in den exportab-
hängigen Wirtschaftsbereichen geprägt. Besonders das produ-
zierende Gewerbe (ohne Baugewerbe) brach stark ein. Auch im
Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr verminderte sich die
Wirtschaftsleistung 2009 gegenüber 2008 deutlich. Im Bereich
Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister so-
wie im Baugewerbe war die Wirtschaftsleistung in 2009 eben-
falls niedriger als im Vorjahr. Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
sowie die öffentlichen und privaten Dienstleister erzielten wie
schon 2008 in 2009 ein leichtes Wachstum. Insgesamt ging in
2009 die preisbereinigte Bruttowertschöpfung aller Wirtschafts-
bereiche gegenüber 2008 um 5,5 % zurück.
Die Verwendungsseite des Bruttoinlandsproduktes prägte in
2009 der Einbruch der Auslandsnachfrage: Erstmals seit 1993
wurden aus Deutschland real weniger Waren und Dienstleistun-
gen exportiert als im Vorjahr (–14,7 %). Zeitgleich nahmen die
preisbereinigten Importe um 8,9 % ab. Der daraus resultierende
Außenbeitrag, also die Differenz zwischen Exporten und Impor-
ten, verzeichnete dadurch 2009 mit –3,4 Prozentpunkten erneut
einen negativen Beitrag (2008: –0,3 Prozentpunkte).
Nach drei Jahren kräftiger Investitionsdynamik wurde 2009 deut-
lich weniger investiert als im Vorjahr. Lediglich vom Konsum
kamen 2009 leichte positive Impulse: Die privaten Konsumaus-
gaben stiegen preisbereinigt um 0,4 %, die staatlichen sogar um
2,7 % gegenüber 2008. Bei einer Differenzierung der Konsumaus-
gaben privater Haushalte im Inland nach Verwendungszwecken
zeigt sich jedoch, dass nur für Verkehr und Nachrichtenübermitt-
lung deutlich mehr ausgegeben wurde als im Vorjahr (+5,2 %).
Hierzu zählen auch die privaten Kraftfahrzeugkäufe, die durch
die sogenannte Abwrackprämie gestiegen sind.
In Duisburg und der Region Niederrhein hat sich die wirtschaft-
liche Lage wie deutschlandweit verschlechtert. Im Dezember
2009 lag die Erwerbslosenquote bei 12,9 %, nach 12,0 % im
Dezember 2008. Die Zahl der offenen Stellen ging um 1.547 von
3.855 Stellen in 2008 auf 2.308 Stellen zurück. Die Zahl der Leis-
tungsempfänger stieg von 4.788 in 2008 auf 7.054 in 2009.
1.1.2 branchenentwicklung
Der Energieverbrauch in Deutschland ist 2009 kräftig gesunken.
Nach vorläufigen Berechnungen lag er um 6,5 % unter dem Wert
des Vorjahres. Wesentlicher Treiber für den Abwärtstrend war die
gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Da energieintensive Grund-
Konzernlagebericht
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 77
stoffindustrien in besonderem Maße von der Konjunktur-
entwicklung betroffen waren, ging der Energieverbrauch noch
stärker zurück als das Bruttoinlandsprodukt. Das erreichte Ver-
brauchsniveau ist das niedrigste seit Anfang der 70er Jahre.
Nach vorläufigen Schätzungen ist die Stromerzeugung in
Deutschland 2009 um rd. 6 % gesunken. Insbesondere die rück-
läufigen Entwicklungen im Industriebereich haben im Jahr 2009
zu einem insgesamt sinkenden Absatz der Stromwirtschaft ge-
führt.
Der Erdgasverbrauch hat sich ebenfalls vor allem rezessions-
bedingt deutlich verringert. Insgesamt betrug der Rückgang
rd. 5,5 %, der vor allem auf dem Nachfragerückgang bei Indus trie-
und Kraftwerken beruht. Die privaten Haushalte steigerten ihren
Verbrauch leicht infolge der Temperaturentwicklung. Für die
Wasserversorgung wird von einem Andauern des jährlichen
Mengenrückgangs von ca. 1 % p. a. ausgegangen.
Für das Jahr 2009 rechnet das Statistische Bundesamt auf Grund-
lage bisher vorliegender Daten für den öffentlichen Personen-
verkehr mit einer Zunahme der Fahrgastzahlen von 1,2 %.
Mit Bussen und Bahnen unternahmen die Fahrgäste rund
10,4 Milliarden Fahrten im Linienverkehr, 1,3 % mehr als 2008. Die
Fahrgäste fuhren dabei durchschnittlich 9,3 Kilometer weit. Die
Beförderungsleistung – das Produkt aus beförderten Personen
und Fahrtweite – lag damit bei 98,6 Milliarden Personenkilo-
metern, im Vergleich zu 2008 ein Anstieg von 0,4 %.
Im Nahverkehr mit Bussen stiegen die Fahrgastzahlen in 2009
leicht an. Straßenbahnen (einschließlich Stadtbahnen, U-Bahnen
und Schwebebahnen) wurden dagegen erheblich stärker ge-
nutzt als in 2008 (Fahrgäste +3,7 %). Diese Entwicklung wurde
wesentlich durch Sonderfaktoren in Berlin beeinflusst (rund
12 % aller Fahrgäste im Liniennahverkehr in Deutschland wer-
den von Berliner Unternehmen befördert). Zum einen führte ein
mehrere Wochen andauernder Streik in 2008 zu vergleichsweise
niedrigen Vorjahreszahlen. Zum anderen stiegen die Fahrgäste
aufgrund der in 2009 erfolgten Einschränkungen im Berliner
Eisenbahnnahverkehr auf andere Verkehrsmittel, zum Beispiel
die Berliner U-Bahn, um.
In 2009 gab es, wie in 2008, im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr über
1,1 Milliarden Fahrten mit Bus und Bahn. Die Einnahmen erhöh-
ten sich um rund 40 Millionen Euro (4,0 %) auf insgesamt
958 Millionen Euro. Damit sind im Schnitt jedoch nur 48,0 % der
Kosten für den kommunalen Nahverkehr im Verkehrsverbund
Rhein-Ruhr gedeckt.
2009 entschieden sich erneut mehr Fahrgäste für ein Abonne-
ment des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr als 2008. 13.500 zusätz-
liche Abonnenten und damit insgesamt über 1,25 Millionen Fahr-
gäste konnten als Dauerkunden gewonnen werden. Besonders
deutlich war der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr bei
Ticket1000 und Ticket2000. Knapp 4,0 % mehr Fahrgäste als 2008
konnten verzeichnet werden. Damit lösen diese Ticketarten in
der Statistik der Abozahlen erstmals das SchokoTicket als
Spitzenreiter ab. Das Aboticket für Schüler nutzten 2009 etwa
434.000 Abonnenten – analog rückläufiger Schülerzahlen – eine
Verringerung von 1,0 %. Deutlich mehr Interesse fand auch das
YoungTicketPLUS, das Aboticket für Auszubildende, mit einem
Zuwachs von 2,5 % im Vergleich zu 2008.
Konzernlagebericht
Seite 78 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
1.2. umsatz1.2.1 Außenumsatz
Der Außenumsatz des Konzerns erhöht sich im Berichtsjahr insgesamt um 109,2 Mio. EUR von 726,5 Mio. EUR auf 835,7 Mio. EUR.
Die Zuwächse entwickelten sich in den einzelnen Geschäfts feldern hierbei unterschiedlich hoch.
Außenumsatz nach Geschäftsfeldern 2009 2008 Abweichung
T EUR % T EUR % T EUR %
Versorgung 710.409 84,9 619.322 85,2 91.087 14,7
– Netzbetrieb 20.589 2,5 17.318 2,4 3.271 18,9
Verkehr 42.169 5,1 42.366 5,9 –197 –0,5
Services 62.517 7,5 47.452 6,5 15.065 31,7
Gesamt 835.684 100,0 726.458 100,0 109.226 15,0
Konzernlagebericht
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Versorgung netzbetrieb Verkehr services
Außenumsatz nach Geschäftsfeldern
700.000
600.000
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
0
T EUR
2009 2008
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 79
Gesamtumsatz nach Geschäftsfeldern 2009 2008 Abweichung
T EUR % T EUR % T EUR %
Versorgung
Stadtwerke Duisburg AG 785.015 63,9 713.758 63,5 71.257 10,0
ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Duisburg 5.254 0,4 5.006 0,4 248 5,0
Kraftwerk Duisburg-Wanheim GmbH 1 0,0 4 0,0 –3 –75,0
rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH 1.722 0,1 1.800 0,2 –78 –4,3
791.992 64,4 720.568 64,1 71.424 9,9
Netzbetrieb
Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH 205.840 16,7 237.024 21,1 –31.184 –13,2
205.840 16,7 237.024 21,1 –31.184 –13,2
Verkehr
Duisburger Verkehrsgesellschaft AG 48.328 3,9 49.084 4,4 –756 –1,5
VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH 36.591 3,0 36.096 3,2 495 1,4
BVD BusVerkehr Duisburg GmbH 2.239 0,2 2.751 0,2 –512 –18,6
WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH 5.431 0,4 5.391 0,5 40 0,7
92.589 7,5 93.322 8,3 –733 –0,8
Services
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH 33.286 2,7 36.116 3,2 –2.830 –7,8
octeo MULTISERVICES GmbH (vormals SRD) 30.087 2,4 28.878 2,6 1.209 4,2
DCC Duisburg CityCom GmbH 9.958 0,8 1.930 0,2 8.028 >100
Duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH 50 0,0 50 0,0 0 0,0
Duisburger Hafenrundfahrtgesellschaft mbH 0 0,0 22 0,0 –22 –100,0
rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH 6.548 0,5 6.472 0,6 76 1,2
DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg mbH 29.332 2,4 19 0,0 29.313 >100
DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft Duisburg mbH 0 0,0 0 0,0 0 0,0
KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH 20.491 1,8 61 0,0 20.430 >100
PSD Personal-Service Duisburg GmbH 9.621 0,8 8 0,0 9.613 >100
Wirtschaftsbetriebe Duisburg Betriebsführungsgesellschaft mbH 3 0,0 3 0,0 0 0,0
139.376 11,4 73.559 6,5 65.817 89,5
Gesamtumsatz 1.229.797 100,0 1.124.473 100,0 105.324 9,4
abzügl. Konzerninnenumsatz 394.113 100,0 398.015 100,0 –3.902 –1,0
Außenumsatz 835.684 100,0 726.458 100,0 109.226 15,0
1.2.2 Gesamtumsatz
Der Gesamtumsatz der in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen belief sich auf 1.229,8 Mio. EUR (Vorjahr 1.124,5 Mio. EUR)
und teilt sich auf die Unternehmensbereiche wie folgt auf:
Konzernlagebericht
Seite 80 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Die Umsatzerlöse der stadtwerke duisburg AG steigen insge-
samt um 71,2 Mio. EUR auf 785,0 Mio. EUR nach 713,8 Mio. EUR im
Vorjahr. Dieser Umsatzanstieg von 10,0 % resultiert vor allem aus
preis- und mengenbedingten Mehrerlösen in der Stromversor-
gung sowie preisbedingten Mehrerlösen in der Fernwärmever-
Mengen- und preisbedingt erhöhen sich die Verkaufserlöse im
Bereich der Stromversorgung (ohne Stromsteuer) aufgrund der
Weitergabe gestiegener Beschaffungskosten und Zuwächsen
im Bereich der Weiterverteiler aufgrund der Trennung der
Beschaffungs- und Vermarktungsportfolien zwischen Kraftwerk
und Vertrieb um 71,4 Mio. EUR oder 17,1 %.
Die Erlöse aus Gasverkäufen sinken preis- und mengenbedingt
um 9,8 Mio. EUR infolge der an die Kunden weitergegebenen
Preisveränderungen auf den Beschaffungsmärkten und des zu-
grunde liegenden Mengenrückgangs. Die Erlöse aus Fernwärme-
verkäufen steigen preisbedingt um 14,8 %. Die Umsatzerlöse
im Bereich der Wasserversorgung erhöhen sich aufgrund
des Mengenzuwachses bei den Tarifkunden um 1,0 Mio. EUR
oder 1,8 %. Die sonstigen Umsatzerlöse steigen insgesamt um
2,6 Mio. EUR oder 4,4 % gegenüber dem Vorjahr aufgrund höhe-
rer Pachtverrechnungen an die Stadtwerke Duisburg Netzgesell-
schaft mbH.
sorgung. Die sonstigen Umsatzerlöse enthalten neben den Erlö-
sen aus sonstigen Nebengeschäften auch die Erlöse aus
Verpachtung der Strom- und Gasnetze sowie die von der Stadt-
werke Duisburg Netzgesellschaft mbH abgeführte Konzessions-
abgabe.
Der Umsatz der thermoPlus wärmedirektservice GmbH duisburg
stieg von 5,006 Mio. EUR im Vorjahr auf 5,254 Mio. EUR im
Berichtsjahr. Die positive Entwicklung ist auf insgesamt drei
neue Wärmelieferprojekte mit 1,1 MW zurückzuführen. Außerdem
wurde im Mai 2009 eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von
101 kW errichtet.
Im Geschäftsjahr 2009 hat die Kraftwerk duisburg-wanheim GmbH (KDG) nur eine geringe unternehmerische Tätigkeit aus-
geübt. Aus der Wartung einer Photovoltaikanlage resultieren
Umsatzerlöse i. H. v. 0,001 Mio. EUR.
Die rhein ruhr partner Gesellschaft für energiehandel mbH erbrachte in Übereinstimmung mit ihrer strategischen Ausrich-
tung im Geschäftsjahr 2009 Dienstleistungen für die Mutter-
gesellschaft Stadtwerke Duisburg AG sowie die Stadtwerke
Duisburg Netzgesellschaft mbH in den Bereichen Bilanzkreis-
management, Portfoliomanagement und Commodity Trade.
Umsatzerlöse 2009Mio. EUR
Veränderung ggü. Vj.
Strom 489,577 17,1 %
Gas 124,753 –7,2 %
Wasser 55,784 1,8 %
Fernwärme 48,505 14,8 %
Sonstige 60,926 4,4 %
Baukostenzuschüsse 5,470 –5,1 %
Gesamt 785,015 10,0 %
Konzernlagebericht
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 81
Ein Energiehandel mit eigenen Positionen fand auch in 2009
nicht statt. Bei den Umsatzerlösen (1,722 Mio. EUR) und sonstigen
betrieblichen Erträgen i. H. v. insgesamt 2,330 Mio. EUR handelt
es sich daher ausschließlich um die mit den Kunden vereinbar-
ten Dienstleistungsentgelte.
Das Geschäftsmodell der enuvo-rhein ruhr partner Gesellschaft für erneuerbare energien mbH sieht vor, dass die laufenden Kos-
ten der Gesellschaft durch Erlöse aus sogenannten Standardleis-
tungen (Marktbeobachtungen, Quartalsbericht, Know-how-Daten-
bank, Geschäftsführung) gedeckt werden. Die diesbezüglichen
Kosten 2009 betrugen 10,0 T EUR und wurden jeweils hälftig von
den beiden Gesellschaftern Stadtwerke Essen AG und Stadtwerke
Duisburg AG getragen.
In 2009 betragen die Umsatzerlöse der stadtwerke duisburg netz-gesellschaft 205,840 Mio. EUR.
Der verteilnetzbezogene Umsatz wurde 2009 in den regulierten
Sparten Strom und Gas maßgeblich durch die seitens der Regu-
lierungsbehörden für das Geschäftsjahr genehmigte Erlösober-
grenze bestimmt. Nach § 17 ARegV bzw. § 17 NEV werden aus der
vorgegebenen Erlösobergrenze anhand einer Verprobungsrech-
nung nach § 20 NEV unter Schätzung der voraussichtlichen
Absatzmengen Netzentgelte nach Kundengruppen abgeleitet
und als gültiges Preisblatt der Stadtwerke Duisburg Netzgesell-
schaft mbH veröffentlicht.
Der Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH wurde im Feb-
ruar 2009 per Bescheid der Bundesnetzagentur (BNetzA) eine
Erlösobergrenze Strom für 2009 i. H. v. 77,006 Mio. EUR genehmigt.
Für die Gassparte wurde ein entsprechender Bescheid für das
Jahr 2009 durch die Landesregulierungsbehörde (LRegB) i. H. v.
36,201 Mio. EUR im Dezember 2008 zugestellt. Beide Bescheide
lösen die früheren Netzentgeltbescheide aus den Jahren 2007
und 2008 ab.
Durch die Kopplung der im Geschäftsjahr vereinnahmten
Netzentgelte Strom und Gas an den Energieabsatz ist die Ent-
wicklung der Umsätze vor allem durch äußere Einflüsse wie
Witterung oder Effizienzsteigerungen bei den Kunden sowie die
allgemeine konjunkturelle Entwicklung beeinflusst. Dieser
Mengen effekt führt ggf. zu einer Abweichung von regulierten
Netzkosten und erzielten Erlösen des Geschäftsjahres und wird
im Rahmen einer Buchung auf dem Regulierungskonto gemäß
§ 5 ARegV in der zweiten Regulierungsperiode der Anreizregu-
lierung inkl. Verzinsungsanteil nachgeholt. Im Geschäftsjahr
2009 betrug dieser Mengeneffekt –2,664 Mio. EUR für Strom und
0,309 Mio. EUR für Gas, was zu tatsächlichen Umsätzen von
74,342 Mio. EUR in der Strom- und 36,511 Mio. EUR in der Gas-
sparte geführt hat. Lieferantenwechsel sind im Gegensatz zu
den Energielieferanten im Netzkundengeschäft für die Höhe der
Umsätze ohne Bedeutung. Ursächlich für die Abweichung in der
Stromsparte war hingegen in erster Linie die lokale konjunktu-
relle Abschwächung infolge der Finanzkrise, welche besonders
zu einer Abschwächung der Energienachfrage im gewerblichen
und industriellen Sektor geführt hat. Die positiven Abweichungen
in der Gassparte lassen sich durch den vergleichsweise strengen
Winter zu Anfang des Jahres 2009 und die damit verbundene
Steigerung der Wärmenachfrage begründen.
Der Umsatz in den mit Betriebsführung beauftragten Sparten
Wasser und Fernwärme richtet sich nach den im Betriebs-
führungsvertrag zwischen der Stadtwerke Duisburg AG und der
Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH bestimmten Ver-
gütungsregelungen. Im Jahre 2009 wurde hier ein Betriebsfüh-
rungsentgelt i. H. v. 14,037 Mio. EUR erlöst. Die ebenfalls über Be-
triebsführungsverträge beauftragten Neben geschäfte erlösten
in der Telekommunikation (für 2009 nur die Führung der Telefon-
zentrale) 0,653 Mio. EUR und in der Straßenbeleuchtung 3,056
Mio. EUR.
Konzernlagebericht
Seite 82 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Die unter den Umsatzerlösen ausgewiesenen Verkehrseinnahmen
der duisburger Verkehrsgesellschaft AG haben sich gegenüber
dem Vorjahr um 0,281 Mio. EUR auf 42,055 Mio. EUR verschlechtert.
Insgesamt stiegen gegenüber 2008 die VRR-Verkehrseinnahmen
um 0,78 Mio. EUR auf 41,389 Mio. EUR. Die Einnahmen im Bar-
und Zeitkartenverkehr im Bereich des VRR erhöhten sich dabei
insgesamt um 3,248 Mio. EUR auf 43,147 Mio. EUR. Der Rückgang
der Verkehrseinnahmen gegenüber 2008 insgesamt resultiert in
der Hauptsache aus der in 2008 erfolgten erfolgswirksamen Auf-
lösung von Rückstellungen für die Schwerbehindertenab geltung
i. H. v. 2,548 Mio. EUR. In 2009 wurde das Firmenticket eingeführt,
aus dem der DVG 1,329 Mio. EUR zusätzliche Verkehrs-
ein nahmen zuflossen. Diesen Einnahmen standen jedoch gleich
hohe Aufwendungen bei den sonstigen betrieblichen Aufwen-
dungen gegenüber.
Die Verkehrseinnahmen im Bereich der Verkehrsgemeinschaft
Niederrhein (VGN) nahmen um 0,185 Mio. EUR ab und lagen
bei 0,063 Mio. EUR. Die sonstigen Verkehrseinnahmen der DVG
(u. a. erhöhtes Beförderungsentgelt) sanken auf 0,603 Mio. EUR.
Im Rahmen von rrp-Verkehr (Kooperation Essener Verkehrs-AG,
EVAG, Mülheimer VerkehrsGesellschaft mbH, MVG und Duisburger
Verkehrsgesellschaft AG) sollen alle drei Verkehrsunternehmen die
Verkehrseinnahmen in einem einheitlichen Nummernblock ab-
bilden. Aus diesem Grund gibt es bei der DVG Verschiebungen
zwischen den sogenannten VRR-Einnahmen und den soge-
nannten DVG-Einnahmen. Finanzielle Auswirkungen ergeben
sich daraus jedoch nicht.
Die Zahl der Fahrgäste bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft
hat sich in 2009 um 1,2 % erhöht. Lag die Zahl der Fahrgäste in
2008 noch bei 60,607 Mio., nutzten in 2009 61,328 Mio. Fahrgäste
das Angebot der DVG. Das sind insgesamt 0,721 Mio. Personen
mehr.
Der Anteil der beförderten Schwerbehinderten wird statistisch
durch Zählungen als Vomhundertsatz an der Gesamtzahl aller
Fahrgäste ermittelt. Für 2009 wurde der unternehmensindividu-
elle Erstattungssatz von 7,15 % testiert.
Im Barverkehr wurden im Berichtsjahr 5.524.639 (i. Vj. 5.614.652)
Fahrgäste befördert. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rück-
gang von 90.013 Fahrgästen oder 1,6 %. Im Zeitkartenverkehr
betrug 2009 die Zahl der Fahrgäste 51.530.426 (i. Vj. 49.582.236).
Damit ergibt sich im Vergleich zu 2008 ein Anstieg um 1.948.190
Fahrgästen oder 3,9 %. Bei den Sonderangeboten wurden 2009
mit 164.788 (i. Vj. 157.675) Fahrgästen 7.113 mehr Fahrgäste als im
Vorjahr befördert. Die Monatskarten im Abonnement verzeich-
neten eine Steigerung von 7,5 % oder 1.198.564 Fahrgästen auf
17.295.054 Fahrgäste.
Die Vsd Verkehrs-service duisburg GmbH erbringt im Wesent-
lichen Verkehrsleistungen auf Grundlage eines zum 01.01.2008
mit der DVG abgeschlossenen Verkehrs- und Infrastruktur-
nutzungsvertrages. Gegenstand dieses Vertrages ist die Er-
bringung von Leistungen im öffentlichen Personennahverkehr
mit Bussen, Straßen- und Stadtbahnen im Gebiet der Stadt
Duisburg (einschließlich der ein- und ausbrechenden Verkehre)
durch die VSD im Auftrag der DVG sowie die Überlassung
Anzahl der Fahrgäste 2009
Veränderung
Mio. ggü. Vj.
in %
57,169 +1,2
0,068 –6,0
4,091 +1,2
VRR
Schwer-behinderte
VGN, Sonderverkehr
Konzernlagebericht
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Konzernlagebericht
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 83
betriebsnotwendiger, näher bestimmter Einrichtungen zur Mit-
nutzung durch die VSD.
Im Geschäftsjahr 2008 betrugen die für die DVG erbrachten Ge-
samtnutzkilometer im Fahrbetrieb Bus 8.356.416 km und im Fahr-
betrieb Schiene 4.765.954 km. In 2009 stieg die Leistung der Ge-
samtnutzkilometer im Fahrbetrieb Bus auf 8.394.519 km und im
Fahrbetrieb Schiene auf 5.050.021 km Gesamtnutzkilometern an.
Für die im Auftrag der DVG zu erbringenden Verkehrsleistungen
Bus und Schiene erhielt die VSD einen Erlös von insgesamt
36,471 Mio. EUR. Für das Jahr 2009 wurde eine Gesamtleistung
i. H. v. 38,223 Mio. EUR erzielt.
Die Geschäftsentwicklung der bVd busVerkehr duisburg GmbH ist von der Vergabequote/Fahrdienstleistung des maßgeblichen
Auftraggebers, der VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH, ge-
prägt.
Die für das Geschäftsjahr 2009 geplanten Umsatzerlöse i. H. v.
1,917 Mio. EUR wurden mit 2,239 Mio. EUR um 0,322 Mio. EUR
überschritten. Dies ist auf Leistungsanpassungen der VSD und
auf die Erhöhung des Kilometerpreises von 1,95 EUR auf 2,17 EUR
zum 01.05.2009 zurückzuführen. Das Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit beträgt -0,026 Mio. EUR. Zuzüglich Steuern
(0,003 Mio. EUR) und zuzüglich des Gewinnvortrags aus dem
Vorjahr (0,042 Mio. EUR) ergibt sich ein Bilanzgewinn i. H. v. 0,018
Mio. EUR.
Die derzeitigen Umsatzerlöse bei der wFd werkstatt und Fuhr-park duisburg GmbH werden weiter absinken. Einerseits werden
die Stundenbindungen von einzelnen Kunden weiter rückläufig
gestaltet, andererseits reduziert sich die Anzahl der Fahr zeuge,
insbesondere im Bereich des Nahverkehrs nachhaltig.
Von den Umsatzerlösen entfallen 4,814 Mio. EUR auf Innenumsät-
ze mit Gesellschaften des DVV-Konzerns. Die Außenumsätze be-
laufen sich auf 0,618 Mio. EUR. Damit lag der Umsatz in 2009 um
0,040 Mio. EUR leicht über dem Umsatz für das Geschäftsjahr 2008.
Der Umsatz der duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesell-schaft mbH fiel gegenüber dem Vorjahr um 2,830 Mio. EUR von
36,116 Mio. EUR auf 33,286 Mio. EUR. Dies ist darauf zurückzuführen,
dass per 01.01.2009 zum einen die Shared-Service-Bereiche Fi-
nanzen, Personal und Informationstechnologie in die neuen Ge-
sellschaften KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH, PSD
Personal-Service Duisburg GmbH und DU-IT Gesellschaft für
Informationstechnologie Duisburg mbH ausgegliedert worden
sind. Zum anderen wurde zum gleichen Zeitpunkt die konzern-
weite Produktverrechnung implementiert. Dies hat zur Folge,
dass es unter anderem zu einem Ausweiswechsel zwischen
Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen kommt.
Außerdem wird die Ertrags- und Aufwandsseite dadurch verlän-
gert, so dass die einzelnen GuV-Positionen mit den korrespondie-
renden Positionen des Vorjahres nicht mehr direkt vergleichbar
sind. Insgesamt beträgt die Gesamtleistung der DVV mbH per
31.12.2009 108,672 Mio. EUR.
Umsatzerlöse 2009T EUR
2008 T EUR
Veränderung ggü. Vj.
Konzernumlagen 62 23.904 –99,7 %
Informationstechnologie 5.229 5.486 –4,7 %
Geschäfts- und Betriebsführungsentgelte 1.231 2.614 –52,9 %
Produktverrechnung 13.245 0 –
Sonstige 13.519 4.112 228,8 %
Gesamt 33.286 36.116 –7,8 %
Seite 84 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Die Umsatzentwicklung der octeo multiserVices GmbH (vor-mals srd) ist erfreulich positiv und spiegelt nachhaltig den
Trend der kommunalen Unternehmen, sich von nicht zum Kern-
geschäft zählenden Aktivitäten zurückzuziehen, wider. Die Ge-
schäftsbereiche konnten entgegen der Planung sehr stabile,
teilweise sogar deutlich steigende Umsatzergebnisse erzielen.
Im Bereich der allgemeinen Dienste und im Rahmen der Haus-
meistergestellung wurde durch die Überlassung von Mitarbeitern
im gewerblichen sowie im kaufmännischen Bereich ein deutlicher
Umsatzzuwachs erreicht. Entgegen der Planung 2009 konnten
Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2009 der dcc duisburg citycom GmbH mit 9,958 Mio. EUR liegen um rd. 1,653 Mio. EUR
über Plan und um rd. 8,027 Mio. EUR über denen des Vorjahres.
Die wesentlichen zusätzlichen Umsatzerlöse basieren u. a auf
Dienstleistungen für den Konzern Stadt Duisburg und den DVV-
Konzern.
Aufgrund von langfristigen Verträgen ist der Hauptumsatz bis
2014 gesichert.
Die in 2009 erzielten Umsatzerlöse der duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH (DPG) i. H. v. 50,400 T EUR resul-
tieren aus der Verpachtung von Parkflächen. Des Weiteren
diese Umsätze das gesamte Geschäftsjahr 2009 erhalten bleiben
und haben wesentlich zu dem sehr erfreulichen Gesamtumsatz
beigetragen.
Die Umsatzentwicklung übertraf deutlich die Planansätze und
das Geschäftsjahr 2009 konnte mit Umsatzerlösen i. H. v. insge-
samt 30,087 Mio. EUR abgeschlossen werden.
Darin enthalten ist folgender Umsatz nach Geschäftsfeldern:
wurden durch die Auflösung von Rückstellungen Erträge i. H. v.
1,087 T EUR erzielt.
Die duisburger Hafenrundfahrtgesellschaft mbH (DHG) hat im
Geschäftsjahr 2009 keine aktive Geschäftstätigkeit ausgeübt
und damit auch keine Umsatzerlöse erzielt. Betriebliche Erträ-
ge wurden im Jahr 2009 nur aufgrund von Auflösungen von
Rückstellungen für Prüfungskosten i. H. v. 1,318 T EUR erwirt-
schaftet.
Die Umsatzerlöse der rhein ruhr partner Gesellschaft fürmessdienstleistungen mbH resultieren aus zwei Betätigungs-
feldern:
Plan2009
Mio. EUR
Ist2009
Mio. EUR
Ist2008
Mio. EUR
VeränderungIst 09/Ist 08
Mio. EUR.
Reinigung 14,900 15,968 15,475 0,493
Allg. Dienstleistungen* 5,000 7,027 6,846 0,181
Straßenbeleuchtung 2,600 3,128 3,035 0,093
Busverkehr 0,000 0,298 0,306 –0,008
Bewachung 2,000 3,047 2,607 0,440
Glasreinigung 0,630 0,619 0,609 0,010
Gesamt 25,130 30,087 28,878 1,209
*AÜG, allgemeine Dienste (Maler, Maurer, Schreiner), Catering etc.
Konzernlagebericht
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 85
Als Kerngeschäft sind mit der Stadtwerke Duisburg AG und der
Stadtwerke Essen AG Produkte in den Bereichen Messdienst-
leistungen, Ablesung und technische Dienstleistungen vereinbart.
Darüber hinaus werden Nebengeschäfte im Umfeld des Mess-
stellenbetriebs durchgeführt, wie z. B. die Überprüfung von Haus-
anschlüssen, die Erbringung von Leistungen im Zusammenhang
mit dem Forderungsmanagement sowie die Installation von
Messgeräten zur Heizkostenverteilung.
Die Umsatzerlöse verteilen sich wie folgt:
Im Bereich der Nebengeschäfte konnte Wachstum realisiert
werden. Durch eine bessere Auslastung der Mitarbeiter konnten
hier höhere Erlöse als erwartet generiert werden. Die Rechnungs-
stellung erfolgt dabei nach Aufwand, der sich aus geleisteten
Stunden und verbautem Material ergibt.
Zum 01.01.2009 wurden die Aufgaben der zentralen informations-
technologischen Bereiche der Stadt Duisburg, Teilaufgaben der
Wirtschaftsbetriebe Duisburg AöR und die IT-Gesamtaufgaben
des DVV-Konzerns auf die du-it Gesellschaft für informations-technologie duisburg mbH übertragen. Damit ist die DU-IT der
zentrale Dienstleister für Informationstechnologie im Konzern
Stadt Duisburg geworden.
In den Kundensegmenten öffentlicher Personennahverkehr,
Ver- und Entsorgung, öffentliche Einrichtungen sowie der Dienst-
leistungsbranche wurden in 2009 Umsatzerlöse i. H. v. 29,332 Mio.
EUR erwirtschaftet. Die vertraglichen Grundlagen sind langfristig
geschlossene Dienstleistungsverträge mit der Wirtschaftsbe-
2009 2008
Mio. EUR Mio. EUR
Kerngeschäft 11,535 11,512
Nebengeschäfte 1,561 1,432
Gesamt 13,096 12,944
triebe Duisburg AöR, der Stadt Duisburg und ein Geschäfts-
besorgungsvertrag mit der DVV, so dass die Hauptumsatz-
erlöse bis 2013 gesichert sind.
Durch organisatorische Maßnahmen und konsequente Kosten-
überwachung konnte das gesetzte Ertragsziel übertroffen
werden. Damit trug die DU-IT bereits im ersten Jahr nach Aus-
weitung des operativen Geschäfts einen positiven Anteil zum
DVV-Gesamtergebnis bei und etabliert sich als verlässlicher
Bestandteil des Geschäftsfeldes Telekommunikation und Infor-
mationstechnologie in der DVV.
Die zur Erbringung von Dienstleistungen für öffentliche Infra-
strukturprojekte, Anlagen und Einrichtungen gegründete du-inG infrastruktur-Gesellschaft duisburg mbH hat im Geschäftsjahr
2009 vor dem Hintergrund der für 2010 geplanten Neuausrich-
tung der Geschäftstätigkeit mit Fokussierung auf Elektromobili-
tät im DVV-Konzern keine Umsatzerlöse erzielt.
Die Kaufmännische dienste duisburg GmbH (KDD) führt seit
dem 01.01.2009 die operativen Aufgaben der bisherigen DVV-
Hauptabteilung Finanz- und Materialwirtschaft im Konzernver-
bund der DVV aus. Das Aufgabengebiet umfasst die Bereiche:
Geschäftsbuchhaltung, Materialwirtschaft, Billing und Forde-
rungsmanagement. Von den Umsatzerlösen – einschließlich
sonstiger betrieblicher Erträge – entfallen 20,592 Mio. EUR auf
Innen umsätze mit Gesellschaften des DVV-Konzerns. Außerdem
erzielte die KDD Außenumsätze i. H. v. 0,408 Mio. EUR, die sich aus
dem Einzug der Entwässerungsgebühren und Unterstützungs-
leistungen Jahresabschluss und Bilanzbuchhaltung für verschie-
dene städtische Gesellschaften ergeben.
Die Personal-service duisburg GmbH führt seit dem 01.01.2009
die operativen Aufgaben der bisherigen DVV-Hauptabteilungen
Personal- und Sozialwesen im Konzernverbund der DVV aus.
Neben den klassischen Aufgaben im Bereich des operativen Per-
sonalwesens betreut die PSD den Kantinenbetrieb der DVV sowie
Verwaltungsdienstleistungen, wie etwa Vertragsmanagement,
Konzernlagebericht
Seite 86 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Druckdienstleistungen und Postwesen. Von den Umsatz-
erlösen – einschließlich sonstiger betrieblicher Erträge – entfal-
len 12,359 Mio. EUR auf Innenumsätze mit Gesellschaften des
DVV-Konzerns. Außerdem erzielte die PSD Außenumsätze i. H. v.
0,463 Mio. EUR, die sich überwiegend aus der Betreuung externer
Auszubildender ergeben.
Die Umsatzerlöse der wirtschaftsbetriebe duisburg betriebs-führungsgesellschaft mbH (WBD-BFG) i. H. v. 0,003 Mio. EUR re-
sultieren aus Management-/Betriebsführungsleistungen für die
Wirtschaftsbetriebe Duisburg Anstalt des öffentlichen Rechts
(WBD AöR).
1.3 investitionen
Die Netto-Investitionsausgaben sinken von 48,5 Mio. EUR im Vor-
jahr auf 45,2 Mio. EUR in 2009.
Die Investitionstätigkeit der stadtwerke duisburg AG betraf
überwiegend den Ausbau und die Ertüchtigung der Verteilnetze.
Ein Großteil der Investitionen entfiel mit 25,5 Mio. EUR (= 52,2 %)
auf die Stromversorgung. In die Gasversorgung wurden
5,5 Mio. EUR und in die Wasserversorgung 7,1 Mio. EUR inves -
tiert. Auf die Fernwärmeversorgung entfielen Investitionen von
3,9 Mio. EUR. Für gemeinsame Anlagenbereiche wurden 6,9 Mio.
EUR aufgewendet.
Das Investitionsvolumen der duisburger Verkehrsgesellschaft AG in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
belief sich im Berichtsjahr auf 2,777 Mio. EUR. Dies entspricht
einem Rückgang von 3,912 Mio. EUR gegenüber dem Vor -
jahr. Abzüglich der verrechneten Investitionszuschüsse von
0,773 Mio. EUR ergeben sich Nettoanlagenzugänge von
2,004 Mio. EUR. Analog der Vorjahre lag der Schwerpunkt der
Bruttoinvestitionen im Gleisanlagenbau (0,961 Mio. EUR) und
im Bau von Sicherungsanlagen (0,673 Mio. EUR). 1,503 Mio. EUR
der Investi tions ausgaben entfallen auf noch nicht fertig gestellte
Anlagen. Die Investitionsverpflichtung bestand zum Stichtag
i. H. v. ca. 1,2 Mio. EUR.
Das Investitionsvolumen der dcc duisburg citycom GmbH
betrug in 2009 ca. 1,576 Mio. EUR. Im Geschäftsjahr wurden durch
Insourcing des aktiven Datenbackbones der Stadt Duisburg
wesentliche Investitionen durchgeführt. Weitere Investitionen
wurden in den Strukturen der Bereiche konzernweites LAN,
Ausweichrechenzentrum Krefeld, Telefonie und Sicherheitstechnik
getätigt.
Das Investitionsvolumen der du-it Gesellschaft für informa-tionstechnologie duisburg mbH in immaterielle Vermögens-
gegenstände und Sachanlagen betrug im Geschäftsjahr 2009
rund 2,818 Mio. EUR.
Die Investitionen des abgelaufenen Geschäftsjahres konnten
durch Abschreibungen finanziert werden.
Investitionen und Abschreibungen
2009 2008
investitionen Abschreibungen
70.000
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
T EUR
45.190 48.509
63.101 65.713
Konzernlagebericht
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 87
Investitionen nach Geschäftsfeldern 2009 2008 Veränderung
im Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen) T EUR % T EUR % T EUR %
Versorgung
Stadtwerke Duisburg AG 48.938 108,3 41.274 85,1 7.664 18,6
ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Duisburg 991 2,2 615 1,3 376 61,2
Kraftwerk Duisburg-Wanheim GmbH - - - - - -
rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH - - - - - -
49.930 110,5 41.889 86,4 8.040 19,2
Netzbetrieb
Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH 417 0,9 574 1,2 –157 –27,4
417 0,9 574 1,2 –157 –27,4
Verkehr
Duisburger Verkehrsgesellschaft AG 2.004 4,4 –2.693 –5,6 4.697 –174,4
BVD BusVerkehr Duisburg GmbH - - - - - -
VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH 55 0,1 2.589 5,3 –2.535 –97,9
WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH 27 0,1 40 0,1 –12 –31,4
2.086 4,6 –64 –0,1 2.150 3.357,5
Services
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH 3.459 7,7 4.621 9,5 –1.162 –25,1
octeo MULTISERVICES GmbH (vormals SRD) 173 0,4 230 0,5 –57 –24,9
rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH 735 1,6 484 1,0 251 51,9
DCC Duisburg CityCom GmbH 1.576 3,5 1.233 2,5 343 27,8
DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg mbH 2.818 6,2 - - 2.818 -
DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft Duisburg mbH - - - - - -
KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH - - - - - -
PSD Personal-Service Duisburg GmbH - - - - - -
Duisburger Hafenrundfahrtgesellschaft mbH - - - - - -
Duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH - - - - - -
Wirtschaftsbetriebe Duisburg Betriebsführungsgesellschaft mbH - - - - - -
8.762 19,4 6.569 13,5 2.193 33,4
Konsolidierung –16.004 –35,4 –459 –0,9 –15.545 3.386,8
Summe Konzernanlagespiegel 45.190 100,0 48.509 100,0 –3.319 –6,8
Konzernlagebericht
Seite 88 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
1.4 mitarbeiterinnen und mitarbeiter
Die Konzernbelegschaft sinkt zum Bilanzstichtag um neun Mitar beiter auf 4.500 Belegschaftsmitglieder.
Anzahl der mitarbeiter am 31.12.2009
Anzahl der Mitarbeiter nach Geschäftsfeldern 2009 % 2008 % Abweichung %
Versorgung
Stadtwerke Duisburg AG 1.564 34,8 1.583 35,1 –19 –1,2
Kraftwerk Duisburg-Wanheim GmbH - - - - - -
rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH 2 - - - 2 -
ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Duisburg 8 0,2 6 0,1 2 33,3
1.574 35,0 1.589 35,2 –15 –0,9
Netzbetrieb
Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH 49 1,1 44 1,0 5 11,4
49 1,1 44 1,0 5 11,4
Verkehr
Duisburger Verkehrsgesellschaft AG 758 16,8 806 17,9 –48 –6,0
VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH 95 2,1 89 2,0 6 6,7
BVD BusVerkehr Duisburg GmbH 62 1,4 64 1,4 –2 –3,1
WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH 10 0,2 6 0,1 4 66,7
925 20,6 965 21,4 –40 –4,1
Services
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH 134 3,0 109 2,4 25 22,9
octeo MULTISERVICES GmbH (vormals SRD) 1.811 40,3 1.802 40,0 9 0,5
rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH 7 - - - 7 -
Wirtschaftsbetriebe Duisburg Betriebsführungsgesellschaft mbH - - - - - -
KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH - - - - - -
PSD Personal-Service Duisburg GmbH - - - - - -
DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie mbH - - - - - -
DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft Duisburg mbH - - - - - -
Duisburger Hafenrundfahrtgesellschaft mbH - - - - - -
Duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH - - - - - -
DCC Duisburg CityCom GmbH - - - - - -
1.952 43,3 1.911 42,4 41 2,1
Gesamt 4.500 100,0 4.509 100,0 –9 –0,2
Konzernlagebericht
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 89
Geschäftslage1.5 ertragslage
2009 2008 Ergebnis-veränderung
T EUR % T EUR % T EUR %
Umsatzerlöse 878.306 95,9 767.541 95,9 110.765 14,4
abzüglich
Stromsteuer/Gassteuer 42.622 4,7 41.083 5,1 1.539 3,7
Veränderung des Bestandes an unfertigen Leistungen –1.428 –0,2 1.836 0,2 –3.264 –177,8
Andere aktivierte Eigenleistungen 8.544 0,9 7.409 0,9 1.135 15,3
Sonstige betriebliche Erträge 72.804 8,1 64.954 8,1 7.850 12,1
Konzernleistung 915.604 100,0 800.657 100,0 114.947 14,4
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und bezogene Waren 508.232 55,5 380.607 47,5 –127.625 –33,5
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 59.255 6,5 50.430 6,3 –8.825 –17,5
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 130.880 14,3 137.828 17,2 6.948 5,0
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
- davon für Altersversorgung 16.564 T EUR (i. Vj. 14.850 T EUR) 42.133 4,6 41.456 5,2 –677 –1,6
Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen 63.101 6,9 65.713 8,2 2.612 4,0
b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des
Umlaufvermögens 20 0,0 0 0,0 –20 0,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen 87.494 9,5 112.420 14,1 24.926 22,2
Aufwendungen für die Konzernleistung 891.115 97,3 788.454 98,5 –102.661 –13,0
Konzernbetriebsergebnis 24.489 2,7 12.203 1,5 12.286 100,7
Finanz- und Beteiligungsergebnis –7.302 –0,8 –4.762 –0,6 –2.540 53,3
Gesamtergebnis vor Steuern 17.187 1,9 7.441 0,9 9.746 131,0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 8.757 1,0 2.259 0,3 –6.498 –287,6
Sonstige Steuern 970 0,1 1.094 0,1 124 11,3
Konzernjahresüberschuss 7.460 0,8 4.088 0,5 3.372 82,5
Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn –9.932 –1,1 –8.625 –1,1 –1.307 15,2
Entnahme aus der Kapitalrücklage 7.905 0,9 14.686 1,9 –6.781 –46,2
Einstellung in die Gewinnrücklagen 5.433 0,6 10.149 1,3 4.716 46,5
Konzernbilanzgewinn 0 0,0 0 0,0 0 0,0
Konzernlagebericht
Seite 90 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Die umsatzerlöse des DVV-Konzerns stiegen im Geschäfts -
jahr 2009 von 767,541 Mio. EUR um 110,765 Mio. EUR auf
878,306 Mio. EUR. Insgesamt erhöhte sich die Konzernleistung von 800,657 Mio. EUR um 14,4 % auf 915,604 Mio. EUR.
Maßgeblich ist die Umsatz- und Ertragssteigerung auf die Ent-
wicklung des Außenumsatzes in der Stadtwerke Duisburg AG
um 95,833 Mio. EUR auf 713,681 Mio. EUR zurückzuführen. Zum
einen wurden preis- und mengenbedingt Mehrerlöse in der
Stromversorgung erwirtschaftet. Dies begründet sich in der Wei-
tergabe gestiegener Beschaffungskosten und Zuwächsen im Be-
reich der Weiterverteiler aufgrund der Trennung der Beschaffungs-
und Vermarktungsportfolien zwischen Kraftwerk und Vertrieb.
Außerdem wurden preisbedingt Mehrerlöse in der Fernwärmever-
sorgung und durch Mengenzuwachs bei den Tarifkunden erhöhte
Umsatzerlöse im Bereich der Wasserversorgung erzielt. Zum an-
deren geht die Steigerung auf Sondereffekte wie gestiegene Er-
träge aus dem Verkauf von Emissionsrechten sowie dem Ab-
schluss eines Vergleiches betreffend den Schadenersatz durch
Verzug beim Neubau des HKW III/B zurück.
Darüber hinaus verzeichnet die Stadtwerke Duisburg Netzge-
sellschaft mbH eine Erhöhung der Außenumsätze i. H. v. 4,854
Mio. EUR auf 32,372 Mio. EUR. Diese resultiert im Wesent-
lichen aus der witterungsbedingten Umsatzsteigerung der
Netzentgelte Gas, der veränderten Kundenstruktur durch die er-
höhte Wechselquote infolge des zunehmenden Wettbewerbs
sowie der vermehrten EEG-Einspeisung und des erhöhten KWK-
Aufschlages. Ferner konnten die seit 01.01.2009 operativ tätige
DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg mbH
wie auch die DCC Duisburg CityCom GmbH ihre Umsätze mit Drit-
ten steigern. Außerdem löste die DVV mbH nicht mehr benötigte
Rückstellungen i. H. v. 5,181 Mio. EUR und die Stadtwerke Duis-
burg Netzgesellschaft mbH 10,429 Mio. EUR der Rückstellung für
die Mehrerlösabschöpfung auf.
Analog zu den gestiegenen Umsatzerlösen erhöhen sich die Auf-wendungen für roh-, Hilfs- und betriebsstoffe und bezogene waren um 33,5 % von 380,607 Mio. EUR auf 508,232 Mio. EUR und
die Aufwendungen für bezogene leistungen von 50,430 Mio. EUR
auf 59,255 Mio. EUR.
Generell führten die per 01.01.2009 in Kraft getretenen Tarif-
steigerungen zu einer Erhöhung des Personalaufwandes. Diese
Entwicklung wurde aber überkompensiert durch den fortge-
setzten Personalabbau im Rahmen der Restrukturierungsbe-
mühungen und vermehrte Eintritte in die Freistellungsphase
der Altersteilzeit. Zudem erfolgten die Zuführungen zu Rück-
stellungen für Altersteilzeit in geringerem Maße als in 2008.
Insgesamt haben sich damit die Aufwendungen für Löhne und
Gehälter sowie die sozialen Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung im Vergleich zum Vorjahr
um 6,271 Mio. EUR verringert und lagen bei 173,013 Mio. EUR.
Die Abschreibungen sinken bei weiterhin angewendeter de-
gressiver Abschreibung in wesentlichen Konzerngesellschaften
um 2,592 Mio. EUR von 65,713 Mio. EUR auf 63,121 Mio. EUR.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sinken im Vergleich
zum Vorjahr um 22,2 % und weisen einen Gesamtbetrag von
87,494 Mio. EUR aus. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzu-
führen, dass geringere Zuführungen zu Rückstellungen erfolgt
sind.
Insgesamt steigen die Aufwendungen für die Konzernleistung von 788,454 Mio. EUR auf 891,115 Mio. EUR. Dies entspricht einem
Anstieg von 102,661 Mio. EUR oder 13,0 %.
Infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise und des da-
mit einhergehenden Verfalls der Kapitalmarktzinsen verringert
sich das Finanz- und beteiligungsergebnis, maßgeblich geprägt
durch die DVV, um 2,540 Mio. EUR auf –7,302 Mio. EUR.
Konzernlagebericht
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 91
Die steuern vom einkommen und vom ertrag übersteigen das
Vorjahresniveau von 2,259 Mio. EUR um 6,498 Mio. EUR und be-
tragen damit 8,757 Mio. EUR. Die Erhöhung geht maßgeblich auf
die voraussichtliche Steuernachzahlung aus der aktuellen Be-
triebsprüfung und die Steuerbelastung 2009 zurück.
Der Konzernjahresüberschuss verbessert sich von 4,088 Mio. EUR
im Vorjahr auf 7,460 Mio. EUR. Das entspricht einer Verbesserung
von 3,372 Mio. EUR oder 82,5 %. Somit wird, wie erstmals im
Vorjahr, erneut eine positive Eigenkapitalrendite (EBT 17,187 Mio.
EUR/bilanz analytisches Eigenkapital 351,919 Mio. EUR) von 4,9 %
erreicht. Im Vorjahr betrug diese 2,1 %.
Diese Gesamtverbesserung des Konzernergebnisses ergibt sich
im Wesentlichen aus der Verbesserung der Jahresergebnisse der
Einzelabschlüsse:
der Verminderung des DVV-Jahresfehlbetrages um
6,781 Mio. EUR auf –7,905 Mio. EUR,
der Verbesserung der SWDU-Gewinnabführung um
4,906 Mio. EUR auf 39,546 Mio. EUR sowie
der Verminderung des DVG-Jahresfehlbetrages vor Ver-
lustübernahme um 1,448 Mio. EUR auf –44,366 Mio. EUR.
Zu der Ergebnisverbesserung des Konzernjahresüberschusses
haben im Wesentlichen Sondereffekte beigetragen, wie z. B.
periodenfremde Erträge und Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen.
Die Gewinnabführung an andere Gesellschafter erhöht sich im
Vergleich zum Vorjahr aufgrund des verbesserten Ergebnisses der
Stadtwerke von 8,625 Mio. EUR auf 9,932 Mio. EUR. Die Entnahme
aus der Kapitalrücklage sinkt planmäßig von 14,686 Mio. EUR um
46,2 % auf 7,905 Mio. EUR und entlastet damit den städtischen
Haushalt. Unter Berücksichtigung der Entnahmen bzw. Einlagen
in die Rücklagen ergibt sich ein ausgeglichener Konzernbilanz-
gewinn.
Konzernlagebericht
Seite 92 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Jahresergebnisse nach Geschäftsfeldern 2009 2008 Abweichung
T EUR T EUR T EUR %
Versorgung
Stadtwerke Duisburg AG 40.733 34.640 6.093 17,6
ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Duisburg 162 602 –440 –73,1
Kraftwerk Duisburg-Wanheim GmbH –16 –4 –12 <100
rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH –203 –79 –124 <100
Netzbetrieb
Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH 5.715 –3.060 8.775 >100
Verkehr
Duisburger Verkehrsgesellschaft AG –44.366 –45.814 1.448 3,2
VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbH 407 335 72 21,5
BVD BusVerkehr Duisburg GmbH –24 14 –38 <100
WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH –6 19 –25 <100
Services
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH –7.905 –14.686 6.781 46,2
octeo MULTISERVICES GmbH (vormals SRD) 1.229 2.587 –1.358 –52,5
DCC Duisburg CityCom GmbH 1.148 491 657 >100
Duisburger Park- und Garagengesellschaft mbH 8 24 –16 –66,7
Duisburger Hafenrundfahrtgesellschaft mbH –46 8 –54 <100
rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH 201 436 –235 –53,9
DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie mbH 3.322 1 3.321 >100
DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft Duisburg mbH –4 –3 –1 –33,3
KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH 2.168 0 2.168 -
PSD Personal-Service Duisburg GmbH 120 –3 123 >100
Wirtschaftsbetriebe Duisburg Betriebsführungsgesellschaft mbH –10 0 –10 -
Die Jahresergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen vor Rücklagenbildung und Ergebnisab führung stellen
sich wie folgt dar:
Konzernlagebericht
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 93
1.6 Vermögens- und Finanzlage
Die Daten des handelsrechtlichen Jahresabschlusses wurden für die folgende Bilanzanalyse und für die Ermittlung aussagefähiger
Kennzahlen nach finanzwirtschaftlichen Kriterien aufbereitet.
Bilanzstruktur 31.12.2009 31.12.2008
Aktiva T EUR % T EUR %
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände 13.321 1,7 13.949 1,6
Sachanlagen 571.183 72,2 597.533 70,5
Finanzanlagen 8.487 1,1 6.335 0,7
592.991 75,0 617.817 72,8
Umlaufvermögen
Vorräte 21.140 2,7 25.817 3,0
Flüssige Mittel 65.371 8,3 88.258 10,4
Forderungen und sonstige Wertpapiere 93.611 11,8 96.812 11,5
180.122 22,8 210.887 24,9
Rechnungsabgrenzungsposten 17.541 2,2 19.452 2,3
Betriebsvermögen 790.654 100,0 848.156 100,0
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital und Rücklagen 318.884 40,3 311.483 36,7
Investitionszulagen und Baukostenzuschüsse 33.035 4,2 34.649 4,1
351.919 44,5 346.132 40,8
Langfristiges Fremdkapital
Baukostenzuschüsse 17.019 2,2 17.833 2,1
Rückstellungen 100.778 12,7 123.714 14,6
Verbindlichkeiten 142.685 18,0 157.827 18,6
260.482 32,9 299.374 35,3
Kurzfristiges Fremdkapital
Rückstellungen 81.216 10,3 85.135 10,0
Verbindlichkeiten 97.037 12,3 117.515 13,9
178.253 22,6 202.650 23,9
Betriebskapital 790.654 100,0 848.156 100,0
Konzernlagebericht
Seite 94 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Die Bilanzsumme sinkt von 848,2 Mio. EUR im Vorjahr auf
790,7 Mio. EUR im Berichtsjahr. Die Verringerung ist auf der
Aktivseite im Wesentlichen auf die Abnahme der Sachanlagen
und der flüssigen Mittel zurückzuführen. Auf der Passivseite
Das Anlagevermögen ist annähernd durch das Eigenkapital und
das langfristige Fremdkapital gedeckt. Der Deckungsbetrag be-
trägt 96,8 % und bewegt sich somit in etwa auf Vorjahresniveau.
Insofern ist mit einer Langfristdeckung von nahezu 100 % die
Fristenkongruenz zwischen Anlagevermögen und langfristig
finanziertem Kapital gewahrt.
Der Konzern weist mit einer wirtschaftlichen Eigenkapitalquo-
te von 44,5 % (i. Vj. 40,9 %) eine solide Eigenkapitalausstattung
auf. Durch die Einbeziehung sämtlicher unmittelbarer und mit-
telbarer Beteiligungen ≥ 50 % im Rahmen der Vollkonsolidie-
führt die Minderung der Rückstellungen und der Verbindlich-
keiten zur Abnahme der Bilanzsumme. Gegenläufig erhöht sich
das Eigenkapital.
rung wird an dieser Stelle ein Höchstmaß an Transparenz be-
treffend die Kapitalausstattung im Konzern erreicht.
Die Rückstellungen beinhalten insbesondere Altersteilzeitverpflich-
tungen (27,8 Mio. EUR), Pensionsverpflichtungen (15,0 Mio. EUR),
Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (13,7 Mio. EUR)
und Steuerrückstellungen (7,4 Mio. EUR).
Bilanzstruktur
Anlagevermögen 592,991 Mio. EUR
Umlaufvermögen und RAP 197,663 Mio. EUR
Aktiva
25,0 %
75,0 %
gezeichnetes Kapital und Rücklagen
318,884 Mio. EUR
Zulagen und Zuschüsse33,035 Mio. EUR
kurzfristige Schulden178,253 Mio. EUR
langfristige Schulden260,482 Mio. EUR
Passiva
22,6 %
40,3 %
4,2 %
32,9 %
Konzernlagebericht
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 95
Finanzlage – Ausführungen zu den Grundsätzen und zielen des Finanzmanagements
Das Finanzmanagement der DVV verfolgt das Ziel, die Fähigkeit
zur Erfüllung ihrer Zahlungsverpflichtungen jederzeit sicher-
zustellen. Daneben zählen zu den übergeordneten Zielen des
Finanzmanagements die Finanzierung unternehmerischer Akti-
vitäten, das Management finanzieller Risiken – insbeson dere
Liquiditätsrisiken, Marktpreisrisiken und Adressenausfall risiken–,
eine kosten- und risikooptimierte Finanzmittelbeschaffung und
-anlage sowie die Optimierung des Zinsergebnisses.
Die DVV war jederzeit in der Lage, ihre Zahlungsverpflichtungen
zu erfüllen.
Die Liquidität des Unternehmens im abgelaufenen Geschäfts-
jahr und die Liquidität am Ende der Berichtsperiode wurden, als
Ergänzung zur tabellarischen Cashflow-Rechnung, nicht erläutert
(DRS 15.71).
Der Konzern erwirtschaftet wie im Vorjahr einen positiven
operativen Cashflow (+36,3 Mio. EUR). Zur vollständigen Finan-
zierung der Investitionen (–33,6 Mio. EUR) sowie zur Bedienung
der fälligen Kredite (–23,6 Mio. EUR) ist der Konzern derzeit noch
auf Eigenkapitalzuführungen des Mehrheitsgesellschafters Stadt
Duisburg (+7,9 Mio. EUR) angewiesen. Mittelfristig wird bis zum
Jahre 2012 die Unabhängigkeit von den regelmäßigen Nach-
schüssen des Mehrheitsgesellschafters angestrebt.
Die DVV betreibt mit ihren Tochtergesellschaften ein Cash-Mana ge-
ment. Kurzfristige Zahlungsmittelüberschüsse legen die Tochter-
gesellschaften bei der DVV an. Auf der Gegenseite stellt die DVV
den Tochtergesellschaften liquide Mittel zwecks Regulierung
ihrer kurzfristigen finanziellen Verpflichtungen zur Verfügung.
Hinsichtlich des längerfristigen Kapitalbedarfs der Tochterge-
sellschaften werden diesen längerfristige Darlehen eingeräumt.
Die Entwicklung der liquiden Mittel stellt sich verkürzt wie folgt
dar. Eine ausführliche Kapitalflussrechnung nach DRS 2 ist Be-
standteil des Konzernabschlusses.
Neue Kredite wurden im Berichtsjahr nicht aufgenommen.
Aufgrund der Finanzkrise ist künftig mit einem Anstieg der
Risiko prämien der Banken zu rechnen. Es ist davon auszuge-
hen, den benötigten Fremdkapitalbedarf für den Konzern
auch weiter hin zu angemessenen Kapitalkosten sicherstellen
zu können.
Zu Verfügungsbeschränkungen über den Finanzmittelfonds
verweisen wir auf Kapitel 4 Nachtragsbericht. Unter den der-
zeitigen Rahmenbedingungen lässt sich keine negative Verän-
derung der Liquiditätssituation erkennen, so dass die Fähig-
keit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen, trotz der
inzwischen nicht mehr bestehenden Verfügungsbeschrän-
kung, jederzeit vorhanden ist.
2009 2008
T EUR T EUR
Cashflow aus dem operativen Bereich 36.314 42.608
Cashflow aus Investitionstätigkeit –33.568 –37.186
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –25.633 –21.835
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 65.371 88.258
Konzernlagebericht
Seite 96 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
1.7 Forschung und entwicklung
Die SWDU fördert ein Forschungsprojekt am Zentrum für nach-
wachsende Rohstoffe NRW. Ziel ist es, die Machbarkeit einer
konkreten Nutzung eines Knöterichgewächses bei der Her-
stellung von Bioerdgas auszuloten.
2. risiKobericHt
Unternehmerisches Handeln wird bestimmt durch die perma-
nente Konfrontation mit Chancen und Risiken. Risikomanage-
ment, im Sinne von § 91 Abs. 2 AktG, ist deshalb ein entscheiden-
des Element für den Erfolg unserer Geschäftstätigkeit. Ziel des
Risikomanagements ist nicht die Vermeidung aller möglichen
Risiken, sondern die Schaffung von Handlungsspielräumen, die
ein bewusstes Eingehen von Risiken aufgrund umfassender
Kenntnis der Risiken und Risikozusammenhänge sowie Gegen-
steuerungsmaßnahmen ermöglichen.
Unter einem Risiko sind Ereignisse oder Handlungen zu ver-
stehen, welche den DVV-Konzern daran hindern, seine Ziele zu
verwirklichen bzw. seine Strategien erfolgreich umzusetzen. Der
Risikobegriff umfasst mithin alle internen und externen Ereig-
nisse, Handlungen oder Versäumnisse, die eine potenzielle
Gefährdung der Geschäftsentwicklung sowie der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage nach sich ziehen.
Der Wettbewerb hat das Risikoumfeld der DVV-Unternehmen
dramatisch verändert. Waren bisher die Sicherheit von Produk-
tion und Verteilung und die Ordnungsmäßigkeit von Geschäfts-
prozessen die wesentlichen Beobachtungsfelder, so werden
heute gleichgewichtig der Markt mit unseren heutigen sowie
unseren potenziellen Kunden und das Verhältnis zu unseren
Wettbewerbern zum Gegenstand des Risikomanagements.
Zu den Zielen des Risikomanagements gehören der kontrollierte
Umgang mit Risiken in den Konzernunternehmen, die gezielte
Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit bzw. der Auswir-
kungen von Ereignissen, die den Fortbestand eines Unterneh-
mens gefährden oder die Durchführung vorteilhafter Projekte
negativ beeinflussen, die nachhaltige Sicherung bestehender
und künftiger Erfolgspotenziale und die Wahrung von Wett-
bewerbsvorteilen durch bewussten Umgang mit Risiken.
Der implementierte Risikomanagement-Prozess soll sicherstellen,
dass wesentliche Risiken rechtzeitig erkannt, kontinuierlich
überwacht und berichtet und auf ein akzeptables Maß reduziert
werden.
Die Risiken des DVV-Konzerns ergeben sich maßgeblich aus der
Geschäftstätigkeit der Tochtergesellschaften, die über Ergebnisab-
führungsvereinbarungen mit dem DVV-Konzern verbunden sind.
Gemäß der Geschäftsordnung für das Risikomanagement
wurden die Risiken des DVV-Konzerns in den einzelnen Bereichen
und Gesellschaften erfasst und in Workshops detailliert be-
sprochen. Dabei wurden Ansatzpunkte zur weiteren Bear beitung
sowie mögliche Maßnahmen zur Reduzierung wesent licher
Risiken aufgezeigt. Über die Ergebnisse und die aktuelle
Entwicklung einzelner, wesentlicher Risiken ist die Konzern-
Geschäftsführung in Kenntnis gesetzt worden.
In der Risikodarstellung unterscheiden wir zwischen vier wesent-
lichen Risikofeldern:
marktrisiken
Als Versorgungsunternehmen mit eigenen Erzeugungsanlagen
ist die SWDU AG sowohl auf der Vermarktungs- als auch auf der
Beschaffungsseite in hohem Maß von der Entwicklung auf den
Energiemärkten abhängig. Die Volatilität auf den Energiemärkten
sowie das Portfolio- und Risikomanagement des Energiehandels
haben die Risikosituation des DVV-Konzerns 2009 maßgeblich
beeinflusst. Zur Begrenzung der mit den erheb lichen Schwankun-
Konzernlagebericht
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 97
gen auf diesen Märkten verbundenen Unsicher heiten werden die
innerhalb der SWDU bestehenden Strom-, Gas-, Kohle- und CO2-
Positionen systematisch über ein Portfolio- und Risikomanage-
ment bewirtschaftet.
Auch 2009 nahm der Wettbewerb im Privatkundengeschäft für
Strom und Gas deutlich zu. Die Wechselquote hat sich spürbar
erhöht. Zur Begrenzung der wirtschaftlichen Auswirkungen ver-
stärkt die SWDU AG ihre Aktivitäten zur Neukundengewinnung.
Mit der Einführung einer neuen Internetmarke („R(H)EINPOWER“)
wird das Internet als Vertriebsweg ausgebaut.
Der Dieselpreis stellt einen maßgeblichen Kostenfaktor für das
Ergebnis der DVG dar. Zur Begrenzung der mit den zunehmen-
den Schwankungen auf den Ölmärkten verbundenen Risiken
werden von der DVG Diesel-Swaps ausschließlich zur Absiche-
rung eingesetzt. Der Einsatz dieser Finanzinstrumente unter-
liegt einem stringenten Regelwerk, das Ordnungsmäßigkeit und
Effizienz sicherstellt.
Finanzrisiken
Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise haben sich die Adres-
senausfallrisiken der Geschäftspartner des DVV-Konzerns seit
2008 deutlich erhöht. Aus diesem Grund wird ein besonderes
Augenmerk auf die sorgfältige Bonitätsbeurteilung und -über-
wachung der Geschäftspartner gelegt. Die neu gegründete Task-
Force Finanzkrise hat aktiv Gegensteuerungsmaßnahmen ein-
geleitet, um die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise
auf den DVV-Konzern zu begrenzen.
Zur Absicherung von Währungsrisiken, die sich durch den Kohle-
einkauf in US-Dollar ergeben, werden Währungstermingeschäfte
abgeschlossen. Zur Begrenzung der Kreditrisiken ist – insbeson-
dere im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise – eine sehr gute
Bonität von Banken und Handelspartnern grundsätzlich Voraus-
setzung für Transaktionen am Terminmarkt. Auf die Bonität
wurde auch im Hinblick auf die Geschäftspartner im Vertriebs-
und Finanzbereich besonderes Augenmerk gelegt.
Die DVG hat zusammen mit der Stadt Duisburg im Rahmen einer
US-Leasing-Transaktion die in ihrem Eigentum stehenden
An lagen des Stadtbahn- und Straßenbahnsystems an einen
US-Investor vermietet und wiederum zurückgemietet. Der Trans-
aktion, an deren wirtschaftlichem Ergebnis die DVG mit einem
Anteil von 20 % partizipierte, lag ein umfassendes und kom-
plexes Vertragswerk zugrunde. Die DVG hat Mitte 2009 einver-
nehmlich mit dem US-Investor die US-Leasing-Transaktion
vertraglich vorzeitig beendet. Somit verbleiben im Konzern
keine Risiken mehr im Zusammenhang mit dem Leasingge-
schäft. Die unternehmensinterne Dienstanweisung zur Über-
wachung der vertraglichen Pflichten wurde aufgehoben.
operative risiken
Operative Risiken durch die Unterbrechung der geplanten Leis-
tungserbringung werden durch entsprechenden Versicherungs-
schutz und große Aufmerksamkeit hinsichtlich des Projekt- und
Qualitätsmanagements begrenzt. Insbesondere Ausfall und
Störung der Erzeugungsanlagen und der Verteilernetze können
zu dauernden Störungen im Betriebsablauf führen. Auf die
nachhaltige Instandhaltung der Anlagen und Netze wird daher
besonderer Wert gelegt. Für die DVG ergeben sich in der
aktuellen Bewertung keine wesentlichen operativen Risiken.
strategische und regulatorische risiken
Der deutsche Gesetzgeber setzt mit dem Energiewirtschafts-
gesetz die Trennung der Strom- und Gasnetze von Erzeugung
und Vertrieb verschärft um. Die Regulierungsbehörde überwacht
das organisatorische, buchhalterische und informatorische
Unbundling und kontrolliert die Netzentgelte und Leistungs-
beziehungen zwischen den zu trennenden Bereichen. Erklärtes
Konzernlagebericht
Seite 98 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Ziel dieser Regulierung ist eine Senkung dieser Entgelte. Damit
steigt der Kostensenkungsdruck auch in den Bereichen, die bis-
her nicht dem Wettbewerb ausgesetzt waren.
Die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen der Netzregulie-
rung stellen für die SWDU Netzgesellschaft weiterhin ein sub-
stanzielles regulatorisches Risiko dar. Im Jahr 2009 hat die An-
reizregulierung für Strom und Gas die bisherige Genehmigung
der Netzentgelte abgelöst. Damit gehen weitere Kürzungen
der Netz entgelte entlang des fallenden Regulierungspfades
einher.
Gemäß dem Energiewirtschaftsrecht sind die Preise für Zäh-
lung und Messung sowie Abrechnung Gegenstand der Geneh-
migungspflicht nach § 23 a EnWG. In Zusammenhang mit der
Netzentgeltverordnung sind diese Preise kostenorientiert zu
ermitteln, wobei mit Mindereinnahmen zu rechnen ist.
Der Ordnungsrahmen der Regulierung in der Netzwirtschaft ist
geprägt durch eine laufende Veröffentlichung neuer sowie Ver-
änderung bestehender Verordnungen und Beschlüsse und die
damit verbundenen notwendigen Umsetzungsaktivitäten, die
eine stetige Anpassung der damit verbundenen unterneh-
mensinternen Prozesse und Verfahrensweisen erfordern. Da
die regulatorische Entwicklung im Gasbereich noch nicht abge-
schlossen ist, werden laufende Änderungen sich auch zukünf-
tig auf die Unternehmensstrategie auswirken. Somit muss die
Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen weiterhin
sorgfältig beobachtet werden, da diese hinsichtlich des Risiko-
potenzials eine erhebliche Auswirkung auf die langfristige
Unter nehmensstrategie haben können.
Der Bezug von Fördermitteln stellt in verschiedenen Projekten
der DVG einen wichtigen Teil der Finanzierung dar, deren Nicht-
erhalt somit ein deutliches Risiko. Aus diesem Grund werden
sowohl bestehende als auch potenzielle Fördermaßnahmen
über ein eigenständiges Zuwendungsmanagement abgewi-
ckelt.
Der Rat der Stadt Duisburg hat in seiner Eigenschaft als Aufga-
benträger für den öffentlichen Nahverkehr in seiner Sitzung am
28.09.2009 die DVG bis zum 31.12.2019 mit gemeinwirtschaft-
lichen Verpflichtungen betraut. Er plant zudem, die Verkehrsleis-
tung entsprechend der am 03.12.2009 in Kraft getretenen
EU-Verordnung 1370/2007 an die DVG direkt zu vergeben
(„Direktvergabe“). Dies soll in Abstimmung mit den Kooperations-
partnern Essener Verkehrs-AG, EVAG, (für die Stadt Essen) und
Mülheimer VerkehrsGesellschaft mbH, MVG, (für die Stadt Mül-
heim an der Ruhr) im Rahmen der Kooperation „Via“ (vormals
rhein-ruhr-partner-Verkehr, rrp-V) geschehen. Dadurch wird das
Risiko der DVG begrenzt, einen Teil der Verkehrsleistung an einen
privaten Anbieter auf Basis des Preiswettbewerbs zu verlieren.
Die „Direktvergabe“ durch den Aufgabenträger ist an die Einhal-
tung strenger Kriterien gebunden. Insbesondere die Anforde-
rungen an eine EU-konforme Finanzierung sind von der DVG
unbedingt zu beachten („Altmark-Trans-Urteil“).
Die Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen muss
weiterhin laufend beobachtet werden, da diese hinsichtlich des
Risikopotenzials eine erhebliche Auswirkung auf die langfristige
Unternehmensstrategie haben können.
3. deriVAte FinAnzinstrumente
Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH ver-
folgt eine konservative Risikopolitik mit einer geringen Risikobe-
reitschaft. So werden Marktpreisrisiken aktiv gemanagt und
wird eine hohe Planungssicherheit angestrebt. Das Management
von Marktpreisrisiken begrenzt die Auswirkungen von Kurs-
schwankungen bei Währungen, Zinssätzen und Commodities.
Der Einsatz von Finanzinstrumenten zum Management von
Marktpreisrisiken ist durch interne Richtlinien geregelt.
Für die Stadtwerke Duisburg AG wurden insbesondere Markt-
preisrisiken in der Rohstoffbeschaffung, in Fremdwährungen so-
wie im Zinsbereich identifiziert. Die Marktpreisrisiken in der Roh-
Konzernlagebericht
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 99
stoffbeschaffung betreffen in hohem Maße den Bezug von
Kraftwerkskohle und Kraftwerksgas zur Vermarktung eigener
Kraftwerkskapazitäten sowie Kommunalgas zur Vermarktung an
Endkunden. Im Zuge der Vermarktung von Strom werden über
Finanzinstrumente die benötigten Kohlemengen für die Energie-
erzeugung fristenkongruent abgesichert. Daneben werden benö-
tigte Kraftwerksgasmengen über entsprechende Öl-Äquivalente
kontrahiert. Im Geschäftsjahr 2009 wurden Absicherungsge-
schäfte für den Planungszeitraum 2010 bis 2011 abgeschlossen.
Auf den internationalen Rohstoffmärkten findet der Handel vor-
rangig in US-Dollar statt. Die physisch beschafften Kohlemengen
werden ebenfalls in US-Dollar gehandelt. Um das Transaktionsri-
siko durch Wechselkursschwankungen zu neutralisieren, wurden
für die abgesicherten Kohlemengen entsprechende Devisenter-
mingeschäfte abgeschlossen. Festpreisrisiken wird zum einen
durch die entsprechend kontrahierten Vermarktungsgeschäfte
und zum anderen durch eine selektive Vorgehensweise beim Ab-
schluss der Absicherungsgeschäfte entgegengewirkt.
Im Zins- und Verbindlichkeitenmanagement werden Zinsände-
rungsrisiken durch die Aufnahme von festverzinslichen Mitteln
bzw. durch synthetisch konstruierte Festzinsdarlehen neutralisiert.
Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine Derivate im Zinsmanage-
ment abgeschlossen. Für die Folgejahre sind neben der Prolon-
gation von Darlehen Kreditaufnahmen für Großinvestitionen so-
wie zur langfristigen Unternehmensfinanzierung vorgesehen.
Daraus kann der Abschluss weiterer Zinsderivate folgen.
Durch die weiter angespannte Situation auf den Finanzmärkten
ist auch im Jahr 2010 mit erhöhten Risikoprämien und Refinan-
zierungskosten seitens der Banken zu rechnen. Aufgrund der er-
warteten Branchenentwicklung und der Positionierung der
Stadtwerke Duisburg AG sowie des derzeit niedrigen Zins-
niveaus ist davon auszugehen, dass der benötigte Fremdkapitalbe-
darf zu angemessenen Kapitalkosten sichergestellt werden kann.
Für die Duisburger Verkehrsgesellschaft wurden insbesondere
Marktpreisrisiken im Busbetrieb identifiziert, die in hohem
Maße den Bedarf an Dieselkraftstoff betreffen. Um im Einklang
mit eingeleiteten Rationalisierungsmaßnahmen eine in hohem
Maße gesicherte Kalkulationsgrundlage zu erreichen und die
Preisschwankungen der hochvolatilen Rohstoffmärkte abzumil-
dern, werden selektiv Absicherungsgeschäfte für den Bedarf an
Dieselkraftstoff abgeschlossen. Aufgrund der in Vorjahren ab-
geschlossenen Geschäfte für die Jahre 2009 bis 2011 wurden im
Jahr 2009 keine neuen Absicherungsgeschäfte abgeschlossen.
Marktpreisrisiken sowie Liquiditätsrisiken, resultierend aus
Preisanstiegen auf den Rohstoffmärkten, werden durch die be-
stehenden Absicherungsgeschäfte neutralisiert.
Die Absicherung erfolgt über ein handelbares Dieselkraftstoff-
Äquivalent, welches eine hohe Korrelation zum tatsächlichen
Beschaffungspreis aufweist. Den mit der Absicherung einher-
gehenden Festpreisrisiken durch fallende Rohstoffpreise wurde
entgegengewirkt, indem für die entsprechenden Planungsjahre
ausschließlich Teilbedarfe abgesichert wurden.
Die eingesetzten Absicherungsgeschäfte (Termin- und Options-
geschäfte, Swaps, Caps etc.) weisen einen hohen Sicherheitszu-
sammenhang aus und werden stets mit einem Grundgeschäfts-
bezug abgeschlossen.
Für die entsprechenden Grund- und Absicherungsgeschäfte der
SWDU wurden Bewertungseinheiten gebildet, aus denen kein
Verlust zu erwarten ist. Da für die zukünftige Erbringung von
Fahrdienstleistungen im Busbetrieb der DVG keine Kontrahie-
rungsmöglichkeit des Grundgeschäftes besteht, handelt es sich
um antizipatives Hedging. Im Rahmen der Betrauung der DVG
mit der Erbringung von Leistungen im öffentlichen Personen-
nahverkehr durch die Stadt Duisburg ist die Eintrittswahr-
scheinlichkeit des Grundgeschäfts auch zukünftig gegeben. Die
Anwendung der Hedge-Beziehungen wird durch Richtlinien im
DVV-Konzern reglementiert.
Die DVV hat im Geschäftsjahr 2009 keine Derivate direkt abge-
schlossen.
Konzernlagebericht
Seite 100 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
4. nAcHtrAGsbericHt
Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2009 sind keine Vorgänge
von besonderer Bedeutung aufgetreten.
5. AusblicK
Als Multidienstleistungsholding bündelt die duisburger Versor-gungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (dVV) die Leistungen
ihrer Tochtergesellschaften in den Geschäftsfeldern Versorgung,
Verkehr, Services sowie IT und Telekommunikation und wird sich
auch in 2010 den fortwährenden Veränderungen der Marktbedin-
gungen sowie des Rechtsrahmens ihrer Tochterunternehmen
stellen. Hierzu sind neben der weiteren Ausprägung von flexiblen
Führungs- und Steuerungssystemen insbesondere die Fort-
setzung der Maßnahmen zur kontinuierlichen Effizienzsteige-
rung und Kostensenkung sowie der Aufbau neuer Geschäfts-
felder erforderlich.
Durch weitere Ergebnisverbesserungsprogramme in allen Gesell-
schaften der Holding, insbesondere der Stadtwerke Duisburg AG
(SWDU) und der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG), soll –
wie mit dem Gesellschafter vereinbart – in 2012 ein ausge-
glichenes Ergebnis der DVV mbH erreicht werden. So wurde im
Verkehrsbereich eine Restrukturierungsvereinbarung zwischen
Aufsichtsrat, Vorstand und Betriebsrat abgeschlossen, die eine
strukturelle Ergebnisverbesserung von 10,1 Mio. EUR bis 2012,
bezogen auf das Defizit 2006 i. H. v. 50,3 Mio. EUR, vorsieht. Für
die Versorgungssparte wurde eine ähnliche Vereinbarung getrof-
fen. Insgesamt bedeutet dies, dass über die nächsten Jahre eine
Ergebnisverbesserung in der DVV-Holding von rd. 5 Mio. EUR
pro Jahr erzielt werden muss. Auch über das Jahr 2012
hinaus geht die Stadt Duisburg von einem weiteren Beitrag der
DVV zur Konsolidierung der städtischen Finanzen aus.
Konsequent wird in den nächsten Jahren auch das Führungs- und
Steuerungsmodell der DVV weiterentwickelt. Nachdem – begin-
nend in 2008 bei der DVG – die Personalunion auf oberster
Führungsebene zwischen der DVV und den großen Konzerntöch-
tern sukzessive aufgelöst wird, erfolgt in 2010 ein weiterer Schritt
der DVV in Richtung auf eine Finanz- und Personalholding.
So wird per 01.01.2010 die Personalstrategie aller Gesellschaften
des DVV-Konzerns durch einen DVV-Arbeitsdirektor vorgegeben.
Dieser ist auch verantwortlich für tarifpolitische, arbeitsrecht-
liche und mitbestimmungsrechtliche Grundsatzfragen in allen
Konzernunternehmen.
Parallel wird die bereits in den letzten Jahren praktizierte dezen-
trale Ergebnis- und Ressourcenverantwortung der operativen
Bereiche weiter gestärkt. Dies manifestiert sich beispielsweise
in den Zielvereinbarungen für die Führungskräfte des Konzerns.
Diese werden aus so genannten „Balanced Scorecards“ abge-
leitet, in welchen die Unternehmensziele und strategischen
Stoßrichtungen beschrieben sowie Maßnahmen und Kenn-
größen zur Zielerreichung festgelegt sind.
Ebenfalls Teil des Steuerungssystems sind Produktverrechnungen
zu branchenüblichen Marktpreisen zwischen den operativen
Bereichen des Konzerns. Mit deren Einführung zum 01.01.2009
wurde die Transparenz der unternehmensinternen Auftrag-
geber-/-nehmerverhältnisse weiter verbessert und wurden An-
reize für eine bedarfsgerechte und damit kostenorientierte Leis-
tungsbeziehung geschaffen.
Auch die Organisationsprinzipien der DVV folgen der Entwicklung
des Führungs- und Steuerungsmodells der Holding. Kernpunkt
ist das Ziel einer funktionalen Organisation mit klarer Abgrenzung
von Steuerungs-, Kern- und Dienstleistungsfunktionen.
Dieses manifestiert sich in den zum 01.01.2009 operativ gesetz-
ten, ausgegründeten Shared-Service-Bereichen KDD Kaufmänni-
sche Dienste Duisburg GmbH, DU-IT Gesellschaft für Informa-
tionstechnologie Duisburg mbH und PSD Personal-Service
Duisburg GmbH sowie ihren strategischen Steuerungspendants
Konzernlagebericht
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Entwicklung des Anlagevermögens
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Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 101
in der Holding. Gemeinsam leisten sie einen wichtigen Beitrag
zur Verbesserung der (internen) Kunden- und Kostenorientierung
unter Berücksichtigung zentraler Vorgaben. Die mit der gesell-
schaftsrechtlichen Trennung verbundene Transparenz wird zu-
dem Aufschluss über die Effektivität und Effizienz der soge-
nannten Querschnittfunktionen geben.
Darüber hinaus werden die Leistungen der Gesellschaften durch
die klare Spezialisierung bzw. Fokussierung der Leistungen in
einzelnen, separaten Einheiten für Kooperationen sowie die
Leistungserbringung gegenüber Dritten interessanter.
Mit den vorgenannten Maßnahmen gehen wir davon aus, ein
zukunftsfähiges Paket geschnürt zu haben, das die Zielsetzung
zur Erreichung einer schwarzen Null in der DVV mbH 2012
wirkungsvoll unterstützt.
Im Geschäftsfeld Verkehr des DVV-Konzerns, das im Wesentli-
chen von der duisburger Verkehrsgesellschaft AG (dVG) abge-
bildet wird, gilt es, die Stärken in Qualität, Service, Sicherheit
und Sauberkeit weiter auszubauen, um auf breiter Front die Zu-
friedenheit der Stammkunden zu erhöhen bzw. neue Kunden zu
gewinnen. Die Maßnahmen werden auch 2010 konsequent
umgesetzt und zu einer weiteren Verbesserung von Kundenzu-
friedenheit, Sicherheit und Zuverlässigkeit führen. Von besonde-
rer Bedeutung ist die Einführung des elektronischen Einstieg-
kontrollsystems zum 01.02.2010. Damit übernimmt die DVG nicht
nur innerhalb des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), sondern
bundesweit Pilotfunktion. Die erfolgreiche Implementierung der
elektronischen Ticketkontrolle ist sowohl aus verkehrspolitischer
als auch aus finanzieller Sicht von besonderer Bedeutung.
Im Jahr 2010 bilden weiterhin die Kompensation der durch das
Land NRW beschlossenen Reduzierung von Fördermitteln sowie
die steigenden Abgeltungszahlungen besondere Herausforde-
rungen. Dennoch wird die DVG – nicht zuletzt mit Hilfe positiver
Effekte durch die Kooperation „Via“ – voraussichtlich ihren
vereinbarten Beitrag zur schwarzen Null 2012 im DVV-Konzern
leisten. Die 2009 organisatorisch umgesetzte Kooperation
zwischen der Essener Verkehrs-AG, EVAG, der Mülheimer Ver-
kehrsGesellschaft mbH, MVG und der Duisburger Verkehrsgesell-
schaft AG wird in 2010 konsequent fortgesetzt.
Der Wirtschaftsplan der DVG sieht für das Geschäftsjahr 2010
einen Anstieg der Gesamtleistung auf 75,384 Mio. EUR vor
und schließt mit einem Fehlbetrag von 42,585 Mio. EUR ab.
Für das Geschäftsjahr 2011 plant die DVG mit einer Gesamt-
leistung i. H. v. 75,457 Mio. EUR und einem Fehlbetrag von
42,584 Mio. EUR.
Damit steigt der Kostendeckungsgrad der DVG von 50,6 % in
2006 auf über 64,3 % in 2010 und 2011 an.
Auf Basis eines Zielmodells wird die Integration der Verkehrs-
unternehmen 2010 durch Gründung und Operativsetzung einer
gemeinsamen Gesellschaft fortgesetzt. Alle drei Verkehrsunter-
nehmen bringen ihre Leistungen in einen gemeinsamen Ver-
kehrsdienstleister „Via“ ein. Transparenz in den Leistungsbezie-
hungen der drei Partner ist entscheidende Bedingung für das
Gelingen der Kooperation. Dadurch soll – wie von den Räten der
drei betroffenen Städte beschlossen – eine Interkommunalisierung
von Remanenzkosten vermieden werden. Zur Verbesserung der
Kooperationsgrundlage werden in 2010 ebenfalls die unterschied-
lichen Steuerungskonzepte in den drei Städten harmonisiert.
Darüber hinaus ist die auch weiterhin konsequente Einbindung
der Arbeitnehmer in den Kooperationsprozess ein entscheidender
Erfolgsfaktor.
Die Energiebranche und damit die stadtwerke duisburg AG (swdu) haben trotz der erwarteten gesamtwirtschaftlichen Er-
holung große betriebswirtschaftliche und technische Herausfor-
derungen zu bewältigen. Die deutschen Stadtwerke müssen
sich weiterhin auf Kostendruck im Netzbereich und eine stärkere
Wechselbereitschaft der Kunden im Energievertrieb vorbereiten.
Neue Chancen ergeben sich im Geschäftsfeld der erneuerbaren
Konzernlagebericht
Seite 102 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Energien sowie durch die Einführung des intelligenten Zähler-
und Messwesens (Smart Metering).
Ziel und Hauptaufgabe der SWDU ist die Sicherstellung einer
langfristigen, bedarfsgerechten und nachhaltigen Versorgung
mit Strom, Gas, Wasser, Fernwärme und Energiedienstleistun-
gen. Gleichzeitig muss die SWDU als kommunaler Energiedienst-
leister die Energie- und Klimaschutzziele der Bundesregierung
in zukunftsgerichtete Versorgungskonzepte mit einbeziehen.
Aus diesem Grund wird die SWDU den Ausbau der Energieer-
zeugung aus regenerativen Quellen sowie die Verbesserung der
Energieeffizienz und Energieeinsparung kontinuierlich weiter-
verfolgen.
Im Netzbereich stehen sich das Ziel der Gewährleistung der Ver-
sorgungssicherheit und ein starker Kostendruck dauerhaft ge-
genüber. Immer weniger Kosten können für Betrieb und langfris-
tigen Erhalt der Netze vor den Regulierungsbehörden geltend
gemacht werden. Aus diesem Grund hat die SWDU zahlreiche
Maßnahmen ergriffen, um diesem Effekt entgegenzuwirken und
die außerordentlich gute Qualität der Versorgung dauerhaft zu
erhalten. Eine wichtige Herausforderung ist hierbei die bedarfs-
orientierte Instandhaltung sowie der Ausbau und Umbau der
Netze und Anlagen. Gleichzeitig gilt es schon heute die Netze
für die Zukunft vorzubereiten. Das bedeutet schon heute den
Einbau neuer innovativer Technologien, um künftig einen effi-
zienten, aber in jedem Fall sicheren Betrieb der Netze zu ge-
währleisten.
Der Übergang des gesamten technischen Personals von der
SWDU in die SWDU Netzgesellschaft wurde vertraglich mit Wir-
kung zum 01.01.2010 geregelt. Damit liegt die Federführung für
die kontinuierliche Optimierung der Prozesse und Arbeitsab-
läufe im kommenden Jahr vollständig bei der SWDU Netzgesell-
schaft. Zur Steigerung der Kostentransparenz wurde ein neues
Steuerungskonzept eingeführt. Das Steuerungskonzept soll
künftig eine schnellere und gezielte Reaktion auf Marktentwick-
lungen und Kostenabweichungen ermöglichen. Die Überfüh-
rung der Mitarbeiter in die neue Gesellschaft wird durch ein um-
fassendes Projekt zur strategischen Neuausrichtung begleitet.
Das Projekt „Netze 2020“ wird im kommenden Jahr alle Mitarbei-
ter des neuen personalstarken Netzbetreibers einbeziehen und
wirbt unter anderem für Veränderungsbereitschaft, Innovation
und kontinuierliche Verbesserung. Um den Anforderungen der
Regulierung zu begegnen, werden auch die Prüfung von regiona-
len Kooperationsmodellen und die Bewerbung um regional attrak-
tive Konzessionen im Bereich der Netze intensiv weiterverfolgt.
Weiteren Herausforderungen muss sich die SWDU im Geschäfts-
feld Energievertrieb stellen. Die großen Preisschwankungen so-
wohl auf den Rohstoffmärkten als auch an den Energiehandels-
börsen haben Einfluss auf die Energiepreise für Endverbraucher.
Zusätzlich muss sich der Energievertrieb den weiter fortschrei-
tenden Auswirkungen der Marktöffnung stellen. Immer mehr
Versorger drängen mit Produkten auf den Markt und sind teil-
weise auch bereit, Vertriebserfolge durch minimale Margen zu
erkaufen. Die Vertriebsmargen der SWDU stehen somit unter
starkem Konkurrenzdruck. Gleichzeitig steigt die Wechselbereit-
schaft der Kunden. Die SWDU hat sich mit einer neuen Vertriebs-
strategie auf diese Situation vorbereitet. Aus diesem Grund soll
besonders die Gestaltung innovativer Produkte weiter vorange-
trieben werden. Hierzu werden in 2010 die Möglichkeiten von
Smart Metering und Energieeffizienz, aber auch Zukunftsthe-
men wie Elektromobilitätsangebote in die Produktentwicklung
der SWDU einbezogen werden. Ebenso wichtig sind die Nutzung
moderner Vertriebskanäle und die Entwicklung von maßge-
schneiderten Produkten für spezielle Kundensegmente.
Die in 2009 durch die SWDU erfolgreich gestartete Onlinever-
triebsmarke R(H)EINPOWER soll im kommenden Jahr vermehrt
Kunden gewinnen und die Verluste an Bestandskunden ausglei-
chen. Ein kleineres, ausgewähltes Kundensegment will die SWDU
gemeinsam mit drei kommunalen Partnern durch ihre Tochterge-
sellschaft „strasserauf GmbH“ ansprechen. Strasserauf entwickelt
unabhängig vom Vertriebsauftritt der SWDU Strom-Produkte in
Verbindung mit innovativen Mehrwert-Dienst leistungen und ver-
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Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
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Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 103
treibt diese ebenfalls ausschließlich über das Internet. Über be-
sondere Marketingaktivitäten und Produkt innovationen plant die
gemeinsame Vertriebsgesellschaft in 2010 ihre Bekanntheit zu
steigern und somit mehr Marktanteile bei ihren Zielkunden zu
erlangen. Potenziale für maßgeschneiderte Produkte hat der Ver-
trieb der SWDU auch im Bereich der Groß- und Industriekunden
erkannt und plant dieses Kundensegment mit noch größerer In-
tensität im kommenden Jahr zu bearbeiten.
Die Energieerzeugung in den SWDU-eigenen Kraftwerken stellt
einen wichtigen Baustein zur Sicherung der Versorgung der Duis-
burger Bevölkerung dar. Allerdings ist neben dem Vertrieb auch
die Energieerzeugung von den Preisschwankungen an den Roh-
stoffmärkten betroffen. Die SWDU hat schon in der Ver gan-
genheit neben der hocheffizienten Erzeugung von Strom einen
Schwerpunkt auf die umweltfreundliche Erzeugung und Vertei-
lung von Wärme gelegt. In den kommenden Jahren will die SWDU
ihre umweltfreundlichen Erzeugungskapazitäten weiter ausbauen.
Zu Beginn des kommenden Jahres steht aus diesem Grund die
mittelbare Beteiligung der SWDU an dem Gemeinschafts un ter-
nehmen GREEN GECCO Beteiligungs ge sell schaft mbH & Co. KG
bevor, welches in verschiedene Erzeugungsanlagen auf Basis er-
neuerbarer Energien investiert. Neben dieser Beteiligung prüft
die SWDU kontinuierlich die Vorteilhaftigkeit weiterer Investitio-
nen und Beteiligungen in Anlagen zur Erzeugung von erneuerba-
ren Energien. Geplant ist, das konventionelle Erzeugungsport-
folio durch regenerative Erzeugungsanlagen zu ergänzen. Damit
wird auch die SWDU in Duisburg einen wichtigen Beitrag zur Er-
reichung der Ziele der Bundesregierung leisten.
Ergebnis einer Kooperation mit den Stadtwerken Essen ist die
gemeinsame Tochtergesellschaft rrpM (rhein ruhr partner Ge-
sellschaft für Messdienstleistungen mbH). Die rrpM plant in
2010, sich weiterhin als wichtiger Partner der SWDU Netzgesell-
schaft und der SWDU zu allen Fragen des intelligenten Zähler-
und Messwesens aufzustellen. Um die gesetzlich geforderte
Umstellung von konventionellen Zählern auf intelligente Zähler
und Messtechnik konzernweit zu begleiten, sind hierzu ver-
schiedene Pilotprojekte mit Partnern aus Kommunalwirtschaft,
Industrie und Handwerk für 2010 vorgesehen. Eine weitere
Kooperationsgesellschaft der rhein ruhr partner-Familie ist die
enuvo (enuvo – rhein ruhr partner Gesellschaft für erneuerbare
Energien mbH). Diese wird auch in 2010 im strategisch wichtigen
Feld der erneuerbaren Energien für ihre Muttergesellschaften
tätig sein, Vorhaben bündeln und den geplanten Ausbau von
erneuerbaren Energien in den Stadtgebieten Duisburg und
Essen unterstützen.
Mit der rrpEH (rhein ruhr partner Gesellschaft für Energie-
handel mbH) wurde im zurückliegenden Jahr ein Instrument
geschaffen, um die Vermarktung von Energie gemeinsam mit
strategischen Partnern möglich zu machen. Der Energiehandel
stellt ein wichtiges Wachstumsfeld für Stadtwerke dar. Die Pro-
fessionalisierung und Ausweitung des Energiehandels durch die
rrpEH wird aus diesem Grund auch in 2010 intensiv weiterver-
folgt. In 2010 wird ebenfalls die im Berichtsjahr begonnene
intensive Zusammenarbeit der rrpEH mit der Alpiq Deutschland
GmbH fortgesetzt.
Letztlich bilden sich alle Maßnahmen zur Effizienzsteigerung,
Kostensenkung und Steigerung der Innovationskraft der SWDU
im Wirtschaftsplan ab. Der Wirtschaftsplan der SWDU sieht
für das Geschäftsjahr 2010 eine Gesamtleistung von
814,782 Mio. EUR vor. Mit einem Volumen von 95,997 Mio. EUR ist
für 2010 erneut eine starke Investitionstätigkeit vorgesehen,
von der rd. 40,1 % auf Verteilungsanlagen entfallen. Die übrigen
Investitionen betreffen mit 51,8 % Erzeugungs-, Bezugs- und Ge-
winnungsanlagen. Weitere 8,1 % des Investitionsvolumens sol-
len in gemeinsame Anlagen fließen. Insgesamt schließt der
Wirtschaftsplan 2010 mit einem Ergebnis nach Steuern von
41,963 Mio. EUR ab. Für das Jahr 2011 wird mit einem Ergebnis
nach Steuern von 41,438 Mio. EUR gerechnet.
Die im Wesentlichen in den Geschäftsfeldern Reinigung, Be-
wachung und allgemeine Dienste tätige octeo multiserVices GmbH (vormals srd) konnte ihren Umsatz durch außerplan-
Konzernlagebericht
Seite 104 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
mäßige Aufträge insbesondere im Bereich der Hausmeisterge-
stellung sowie der Arbeitnehmer überlassung deutlich steigern.
Allerdings wird davon ausgegangen, dass in den nächsten
Jahren in den Kerngeschäftsbereichen voraussichtlich kein
nennenswertes Umsatzwachstum mehr generiert werden kann.
Der intensive Wettbewerb in der Branche zwingt zudem zu
einer kontinuierlichen Anpassung der Leistungen beim Kunden
und hat entsprechende Auswirkungen auf die zu erzielenden
Leistungspreise. In dem Zuge werden auch die Tariferhöhungen
trotz vorhandener Lohngleitklauseln in den Kundenverträgen
nicht komplett in höhere Preise umgesetzt werden.
Darüber hinaus lässt sich feststellen, dass die octeo im Bereich
der Hausmeistergestellung sowie der Arbeitnehmerüberlassung
aufgrund von Einstellungen eigener Mitarbeiter bei den Kunden
die bisherigen Umsatzzahlen nicht mehr erreichen wird. Des-
halb ist davon auszugehen, dass sich der Gewinn der octeo
trotz intensiver Bestrebungen in den nächsten Jahren nicht
signifikant steigern lässt.
Mit der zum 01.01.2010 vollzogenen Umfirmierung in
„octeo MULTISERVICES GmbH“
soll den Kunden das weit über die Reinigungsbranche hinausge-
hende Angebot vielfältiger Dienstleistungen nahegebracht wer-
den. Bei erwarteten Umsatzerlösen i. H. v. 26,820 Mio. EUR wird
das voraussichtliche Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-
keit 2010 mit 1,287 Mio. EUR geplant. Bei den übrigen unmittel-
baren und mittelbaren Tochtergesellschaften bzw. Beteiligungs-
gesellschaften der DVV ist auch weiter hin von einer positiven
Entwicklung auszugehen.
Die Planung des Ergebnisses der DVV mbH weist für 2010 ein
Ergebnis von –5,651 Mio. EUR und für 2011 von –5,489 Mio. EUR
aus, das jeweils durch entsprechende Einzahlungen der Stadt
Duisburg in die Kapitalrücklage ausgeglichen wird. Auf Basis
der aktuellen Mittelfristplanung wird diese positive Entwick-
lung auch im Folgejahr fortgeführt, so dass insgesamt in 2012
ein ausgeglichenes Ergebnis realisiert werden soll.
Der DVV-Konzern stützt seine Prognose dabei sowohl auf die
Erfahrungen der Vergangenheit sowie bestehende Vertrags-
und Kostenstrukturen als auch auf allgemeine Konjunkturerwar-
tungen, die immer das Risiko beinhalten, dass die tatsächli-
chen wirtschaftlichen Entwicklungen aufgrund unterschied-
lichster Einflussfaktoren abweichen können.
Duisburg, den 30.03.2010
DUISBURGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH
Dr. Janning Dr. Baer Siewior Karpathy
Konzernlagebericht
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Seite 106 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
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Konzernanhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns
Entwicklung des Eigenkapitals
Konzernlagebericht
bestätigungsvermerk
sichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des
rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie
Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzern-
lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beur-
teilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse
der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der
Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesent-
lichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und
des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurtei-
lung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewon-
nenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den ge-
setzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächli-
chen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in
Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein
zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chan-
cen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Köln, den 31. März 2010
KPMG Hartkopf + Rentrop Treuhand KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Hillesheim Kopp
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Wir haben den von der Duisburger Versorgungs- und Verkehrs-
gesellschaft mbH, Duisburg, aufgestellten Konzernabschluss –
bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang,
Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Kon-
zernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. De-
zember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und
Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen
Vorschriften liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der
von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Kon-
zernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB un-
ter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) fest-
gestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss-
prüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf
die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beach-
tung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch
den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Fi-
nanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungs-
handlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Kon-
zerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berück-
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Seite 107
Impressum
Herausgeber: Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Konzernkommunikation
Bungertstraße 27 47053 Duisburg
Telefon: 0203 604-0 Telefax: 0203 604-3364
www.dvv.de
Konzept und Design: cantaloop GmbH
Fotos: Michael Neuhaus
Druck: das druckhaus
Mai 2010
ClimatePartner bescheinigt unter der Zertifikatsnummer 276-53124-0410-1016 die Kompensation von Treibhausgasen durch zusätzliche Klimaschutzmaß-nahmen in Höhe von:
9.687 kg CO2-Äquivalenten
Unterstütztes Projekt: VER (pre CER) Windkraftprojekt, in VaniVilasSagar, Indien
Verliehen an:Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH für das Projekt DVV Konzerngeschäftsbericht 2009
www.climatepartner.com
Seite 108 · Konzerngeschäftsbericht 2009 · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Impressum
Unternehmen im DVV-Konzern:
Stadtwerke Duisburg AG
Duisburger Verkehrsgesellschaft AG
Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH
octeo MULTISERVICES GmbH
KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbH
PSD Personal-Service Duisburg GmbH
DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg mbH
DCC Duisburg CityCom GmbH
ThermoPlus WärmeDirektService GmbH Duisburg
WFD Werkstatt und Fuhrpark Duisburg GmbH www.dvv.de